Act 1
Act 1
Auszug aus dem ‚Tagespropheten’:
Hogwarts, den 13. April 2003: Ein erschütterndes Massaker ereignete sich in der renommierten Zaubererschule, als zwei Jugendliche der 7. Jahrgangsstufe ein dem Zaubereiministerium unbekanntes Schattenwesen heraufbeschworen und auf diese Weise 14 Schüler und eine Lehrperson aus dem Leben rissen. Nach dem angerichteten Blutbad flohen die beiden auf mysteriöse Weise und ließen eine vollkommen ratlose und bestürzte Zauberergemeinde auf dem Schloss zurück. Das Zaubereiministerium fahndet bis jetzt ohne Erfolg nach den beiden Schülern, es liegen keinerlei Hinweise auf ihre Beweggründe oder ihren jetzigen Aufenthaltsort vor. Professor Albus Dumbledore weigerte sich, zu diesem Amoklauf Stellung zu nehmen und beteuerte nur immer wieder, wie leid es ihm tue.
Zaubereiminister Cornelius Fudge indessen äußerte einem unserer Reporter gegenüber, er werde nicht ruhen, bis „diese Irren“ gefasst und hinter Gittern wären. „Wir tun alles in unserer Macht stehende, um eine solche Schandtat nicht ungestraft zu lassen. Das jüngste Opfer, Colin Creevey, war gerade einmal 12 Jahre alt. Wer einem so jungen Menschen die Chance nimmt, sein Leben zu entfalten, hat nur Askaban oder den Tod verdient!“, so der genaue Wortlaut des erregten Ministers.
Bitte melden Sie sachdienliche Hinweise bezüglich der beiden Täter umgehend dem Zaubereiministerium.
Es folgt eine Personenbeschreibung: Zwei junge Männer, etwa 17 bis 18 Jahre alt; ca. 1.80m und 1.85m groß; einer weißblond, schulterlanges Haar; der andere schwarzhaarig, kurzes, verstrubbeltes Haar; Statur: muskulös. Weitere Angaben leider zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht möglich. Wir hoffen auf ihre Mitarbeit!
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aus dem Tagebuch des Draco Lucius Malfoy, 17 Jahre, Erbe des mehrfach angeklagten Todessers Lucius Malfoy:
12. Februar 2002:
Verflucht, ich verweichliche! Fange schon an Tagebuch zu schreiben. Wenn das jemand in die Finger bekommt... Aber es ist auf jeden Fall ein besserer Weg als mit irgendjemandem zu reden! Das wäre eine zu große Blöße für einen Malfoy, Rufmord an mir selbst.
13. Februar 2002:
O Hölle, ich bin kurz davor, durchzudrehen! Habe heute Potter, unseren kleinen Superhelden, in Hogsmead getroffen. Es ist einfach abartig, mit was für Pack er sich abgibt! Diese kleine Chang aus Ravenclaw ... einfach widerlich, wie er sich an sie heranwirft. Ich dachte, ich müsse kotzen! Und dann kam auch noch Granger, um mir den Gnadenstoß zu verpassen. Ich höre jetzt noch ihre altkluge Stimme: ‚Malfoy, hör auf, Harry und Cho so anzustarren! Nur weil du keine Liebe kennst, musst du noch lange nicht versuchen, das Glück anderer zu sabotieren.’ Das Schlammblut! Wenn sie nur wüsste ... Gar nichts weiß sie über meine Liebe, gar nichts! Wenn ich gekonnt hätte, hätte ich sie mit einem Cruciatus belegt. Aber wie tief die Schwärze auch schon in mein Herz gedrungen sein mag, wie sehr meine Seele auch vergiftet sein mag, ein Malfoy tut nichts Unüberlegtes, ein Malfoy wendet nicht unvorsichtig Schwarze Magie in der Öffentlichkeit an.
Ich habe sie zum Weinen gebracht, indem ich sagte, sie solle bloß nicht so tun, als würde sie sich freuen, dass Potter Chang an ihrer Statt fickt. Muss wohl einen wunden Punkt getroffen haben. Ade, Selbstbeherrschung der Muggelschlampe.
Später:
Verflucht, es ist so kalt hier. Warum ist mir so kalt?
Potter kam beim Abendessen zu mir, schlug mich ins Gesicht und sagte, ich solle mich von Granger fernhalten oder er würde mich töten. Er sagte es mit einem so kalten, starren, hasserfüllten Gesicht, dass ich ihm glaubte. Ich setzte mein höhnischstes Lächeln auf und sagte: ‚Versuch’s doch, Potter!’, aber in diesem Moment sah er in mein tiefstes Inneres und wusste, dass er mich getroffen hatte. Er wusste verdammt noch mal, wie unsicher ich war, fast ängstlich und im Stillen schwor ich mir, dem Schlammblut aus dem Weg zu gehen.
Mir ist wirklich kalt, aber keiner versteht, warum. Zabini hat diesen tollen neuen Zauberspruch über den Gemeinschaftsraum gelegt, der wie eine Heizung wirkt. Alle sitzen im T-Shirt herum, nur ich trage zwei dicke Pullover und friere noch immer.
Warum ist mir so kalt???
14. Februar 2002:
Potter hasst mich!
15. Februar 2002:
Er sieht mich immer nur eiskalt an. Und ich sehe ebenso kalt zurück. Tue überlegen. Dabei habe ich in Wirklichkeit Angst vor ihm. Mir ist klar geworden, dass er alles für seine Freunde tun würde.
16. Februar 2002:
Warum, Harry? Warum hast du damals meine Freundschaft ausgeschlagen? Warum? Wir hätten Freunde sein können und dein Slytherinblut wäre an den richtigen Ort gekommen. Hättest du mir damals nur die Hand gegeben! Vielleicht wären wir jetzt ein Liebespaar... Verdammt, was schreibe ich hier??? Es klingt, als würde ich mir seine Liebe wünschen!
Aber so ist es nicht. Ich kann in mich hineinhorchen und mit aller Ehrlichkeit sagen, dass ich ihn nicht liebe. Ich will nur nicht, dass er mich hasst ...
Warum ist es so kalt hier? Zabini sagt, er würde ersticken, wenn er den Zauber noch intensiviert. Warum spüre ich dann nicht davon?
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aus dem Tagebuch des Harry James Potter, Erbe des verstorbenen Freiheitskämpfers James Potter und des ebenfalls kürzlich verstorbenen Sirius Black, seinem Paten:
17. Februar 2002:
Malfoy bringt mein Blut zum Kochen! Ich habe noch immer an dieser Sache zu knabbern, die er sich vor ein paar tagen in Hogsmead Mione gegenüber geleistet hat. Ich weiß, ich habe schon ausführlich darüber geschrieben, aber es ärgert mich. Und dann seine Blicke ... Ich kann seine Blicke nicht ausstehen, die Blicke, die er mir zuwirft, jedes Mal wenn wir uns begegnen: Voller Hass, voller Abscheu. Und jedes Mal bin ich der erste der wegsieht, weil es mir fast körperliche Schmerzen bereitet, dem Starren von etwas so Gefühllosen ausgesetzt zu sein. So etwas halte ich nicht aus, das verstört mich, wühlt mich auf.
Mione meint, ich nehme die ganze Sache zu schwer, sie lebe ja noch und um Malfoy sollte man sich einfach nicht kümmern. Aber mir will das alles nicht aus dem Kopf, als ob man mich dermaßen beleidigt hätte. Sie selbst hat es längst weggesteckt. Vor allem, weil es nicht stimmt, sagt sie. Sie sei sehr glücklich, dass Cho und ich ein Paar wären und sie selbst schmachtet wohl auf ewig Viktor Krum hinterher, dessen einziger Nachteil sei, dass sie ihn so selten zu Gesicht bekäme. Mione ist wirklich der liebste Mensch auf dieser Welt. Und wenn Malfoy ihr auch nur ein Haar krümmt, ist er dran! Das schwöre ich!
18. Februar 2002:
Ron hat ein massives Problem, um es sanft auszudrücken. Er ist verliebt. Das an sich wäre ja nichts Schlimmes, nur die Person, auf die er es abgesehen hat, versetzt mich in einen schockgefrorenen Zustand. Das Objekt seiner Begierde ist niemand anderer als Professor Snape. Ja, genau der Snape. Unser mürrischer, Gryffindor hassender Tränkemeister. Und als wäre das noch nicht schlimm genug, hat mein guter Freund auch schon einen Masterplan entwickelt, wie er bekommt, was er will. Leider weiht er mich nicht ein, sonst könnte ich irgendetwas tun, um das drohende Unheil abzuwenden.
Gott steh uns bei! Werde zu Ginny flüchten und sie zu einer Partie ‚Snape explodiert’ auffordern, das fällt ja wahrscheinlich bei ihrem verkorksten Bruder die nächste Zeit erst mal flach ... und das arme Ding kann ja nix für die Verwandtschaft ...
19. Februar 2002:
Es wird immer schlimmer: Offensichtlich hat Rons Masterplan irgendetwas mit unserem geschätzten, reinblütigen Schlangenprinzen zu tun. Er rennt die ganze Zeit mit einem Notizblock hinter Malfoy her und notiert sich scheinbar alles, was der Knabe verbricht, Toilettengänge eingeschlossen. Seamus, Dean und ich sind gerade dabei, einen Konkurrenz-masterplan zu entwerfen, um Ron zur Vernunft zu bringen, der scheinbar einen ausgeprägten Todeswunsch hat. Vielleicht können wir noch mehr Leute für das Projekt TRidA (Tretet Ron in den Arsch) gewinnen.
20. Februar 2002:
Oh nein, immer wenn man denkt, es geht nicht mehr schlimmer, kommt der absolute Hammer: Malfoy hat gemerkt, wie Ron ihm hinterher hechelt und TRidA ist noch nicht ausgereift genug zur Anwendung, obwohl wir Ginny, Neville und den kleinen Creevey an Bord holen konnten. Mione weigert sich, vertritt die romantische Ansicht, jeder könne lieben, wen er will, worauf Ginny sich weigerte, weiterhin mit ihr zu kommunizieren. Bin mit ihr einer Meinung: Snape widerlegt jegliche ethischen Grundsätze!
Nun ja, zu Malfoy: Er findet es witzig, Ron in irgendwelche verbotenen Bereiche zu locken und dann Lehrpersonen (bevorzugt natürlich Snape, um dem ganzen die Krone aufzusetzen) dezent darauf aufmerksam zu machen. Ich weiß nicht, wie viele Hauspunkte wir noch haben, aber viele können es nicht mehr sein ... Das allergrößte Unheil brach aber heute in Form einer Strafarbeit für Ron über uns herein. Und zwar nicht irgendeine Strafarbeit, sondern eine bei Snape. Ich glaube, ich muss heulen!
Ron läuft nur noch mit einem verzückten, ausgesprochen dämlichen Grinsen durch die Gegend und kann den Abend nicht erwarten. Verflucht, im Büro der alten Fledermaus können TRidA ihn nicht überwachen. Ich sehe eine Woge des Schreckens auf uns zurollen. Echt, musste noch nicht mal Trelawney um eine Gratis-Vorhersage bitten!
21. Februar 2002:
Wahnsinn!!! Trotz fehlendem Masterplan kam Ron gestern Nacht in einem Stück zurück. Meinte als Erklärung nur, er habe Snape nur etwa 5 Minuten gesehen, in denen er ihm den Auftrag gegeben habe, Tränkeflaschen zu beschriften. Dann wäre er wieder abgerauscht.
Himmel, endlich hat der Mensch auch mal Glück! TRidA feierte mit einer Flasche Schampus, die Fred und George irgendwie illegal besorgten. Bei der Gelegenheit traten sie auch gleich offiziell bei. Die Bewegung wächst! Vielleicht überlebt Ron das Schuljahr doch!
Malfoy macht mich nervös. Er schleicht mit finsterem Gesicht durch die Gänge und trägt immer warme Klamotten, egal ob das gerade gerechtfertigt ist oder nicht. Jedes Mal, wenn er mich sieht, zuckt seine Hand an seine Hüfte, an die Stelle wo wahrscheinlich sein Zauberstab steckt. Ich versuche, ihm auszuweichen, er macht mir Angst, auch wenn ich das offen wahrscheinlich nie zugeben würde ...
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uff, erstes kapi geschafft! hier schonmal ganz lieben dank an meine neue betaleserin Cooper *knuddl* ich weiß, du hast viel arbeit mir mir, aber trotzdem danke!
zur story: im prinzip mag ich harry-fanfics nicht (nur, wenn guter lemon drin ist^^) aber ich dachte, wenn ich über die fics anderer leute insgeheim herziehe, sollte ich es mal besser machen (kläglich gescheiterter versuch -.-) und hab mich halt mal daran versucht. leider ist mir das drama etwas aus den händen geglitten, ich mach es aber noch ernster...versprochen!!! kommis, kritik, aber natürlich auch lob *hoff* sind wie immer erwünscht!
Hoffe, das Lesen hat euch nicht umgebracht!
Wer TRidA beitreten möchte, möge sich bei mir melden!!! Per ENs oder halt per Kommi *mit dem Scheunentor wink*
Bis zum nächsten Streich,
euer scherbenherz
EDIT: Ach, verdammt, mir fällt dauernd noch was zum Hinzufügen ein! Ich wollte noch schreiben, dass ich mich freuen würde, wenn ihr auch meine anderen fics lesen und kommentieren würdet *bettel*
Act 2
So, ob ihrs glaubt oder nicht, es geht hier auch mal weiter *lol* Meine Schreibblockade ist halbwegs aufgearbeitet und ich kann dieses wunderschöne (*hust**verschluck* *achtung!sarkasmus-schild hochhalt*) Kapitelchen präsentieren. Wie ihr seht lass ich es recht langsam angehen. Ich werde die zwei NICHT vor dem 5ten Kapitel miteinander in die Kiste springen lassen, das wäre extrem unrealistisch und so OOC soll diese Story echt nicht werden. Also bitte erwartet jetzt hier noch keinen Lemon.
Charas gehören nicht mir alter Diebin sondern J.K. Rowling und ich verdiene nix damit. Dank geht wieder an meines liebes Betaschwesternviech Jane .... thank you, I love you!!! Das ging ja mal superschnell!!!
Na dann ... here we go ... act 2 ...
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Act 2
aus dem Tagebuch des Draco Lucius Malfoy, 17 Jahre, Erbe des mehrfach angeklagten Todessers Lucius Malfoy:
22. Februar 2002:
Ich erfriere!!! Bat Snape um einen Wärmetrank, woraufhin er darauf bestand, mich gründlich zu untersuchen. Als ob er sich Sorgen um mich machen würde! Er will doch nur Vater in den Arsch kriechen und von ihm hören, was für ein guter Pate er doch sei. Er setzte dann dem ganzen die Krone auf, indem er mir nach der Untersuchung sagte, er könne nichts feststellen und mir deshalb auch keinen Trank geben. Verfluchter Bastard!!! Wenn ich erst einmal ein richtiger Todesser bin...
Später:
Bin gerade in Potter hineingerannt. Verflucht! Mein Herz rast immer noch! Jeden Schlag spüre ich schmerzhaft in meiner Brust. Es hämmert. Und ich weiß genau, dass es kein Zeichen für Erregung ist. Es ist nicht so, dass ich seine Nähe suche, im Gegenteil.
Mein Puls rast ... aus keinem anderen Grund als aus Angst! Angst vor Gryffindors heldenhaftem Goldjungen. Dafür sind weder sein Körperbau noch seine magischen Fähigkeiten verantwortlich. Einzig und allein die wilde Entschlossenheit in seinen Augen und sein unbändiger Hass treiben mir den Angstschweiß aus jeder Pore.
Ich will nicht, dass du mich hasst, Harry!!!
23. Februar 2002
Warum schaut er mich so seltsam an? Als wollte er ganz tief in mich hineinsehen ... Was bildet sich dieser Mistkerl überhaupt ein? Ich starre böse zurück und jedes Mal kann er meinem Blick nicht standhalten, obwohl ich sehe, wie gerne er es würde. Siehst du, Potter, wie mächtig du dir auch vorkommst, so mächtig wie ich wirst du nie sein!
24. Februar 2002
Hass mich nicht! Harry! Mein Angebot steht, nach wie vor. Wenn du es doch am ersten Tag nicht ausgeschlagen hättest ...
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aus dem Tagebuch des Harry James Potter, Erbe des verstorbenen Freiheitskämpfers James Potter und des ebenfalls kürzlich verstorbenen Sirius Black, seinem Paten:
25. Februar 2002
Warum zum Henker guckt Malfoy mich dauernd so komisch an? Zugegeben, ich starre schon ein bisschen oft ... aber ich will ihn nicht aus den Augen lassen und versuche immer vorher herauszufinden, was für ein perfider Plan zur Demütigung meiner Freunde jetzt schon wieder in seinem kranken Hirn Gestalt annimmt. Aber manchmal, ganz selten, sieht er mich dann erst tieftraurig, um nicht zu sagen verzweifelt, an, bevor er seinen mörderischen Blick wieder aufsetzt, dem ich nie standhalte. Verflucht! Warum kann Malfoy mich nur so kontrollieren? Er wird von Jahr zu Jahr erbärmlicher, aber immer noch ist seine Autorität zu groß für mich. Ich frage mich, wer ihn brechen könnte ...
26. Februar 2002
TRidA geht zwar prinzipiell gut voran, wir gewinnen von Tag zu Tag mehr Mitglieder, aber leider ist uns noch keine fixe Idee gekommen, wie wir Rons gewaschenes Gehirn wieder in normale Bahnen leiten können. Warum Snape??? Soll er doch wenigstens Malfoy nehmen ... so rein optisch gesehen. WAH! Hab ich das jetzt geschrieben??? Also, es war nicht so gemeint, wie es klingt. Ich finde nur, dass Malfoy in totem oder querschnittsgelähmtem Zustand doch recht ansehnlich wäre. Obwohl sein Gesicht schrecklich blasiert ist. Aber vielleicht legt sich das doch irgendwann mal wieder. Wer weiß ...
27. Februar 2002
Malfoy, Malfoy, Malfoy!!! Ich habe irgendwie das Gefühl, er wäre immer überall und würde mich beobachten. Jedes Mal, wenn ich ihn ansehe, starrt er mich aus Eisaugen an. Verdammt, was WILL er???
28. Februar 2002
Dieser Todesser-Spross macht mich langsam WIRKLICH nervös! Diese Blicke! Wie eine Schlange windet er sich durch die Gänge, kriecht um mich herum ... Er widert mich an! Aber nie sagt er auch nur ein Wort! Nie lächelt er mich an! Immer nur blickt er aus starrenden Sturmaugen! Angst und Ekel vereinen sich, wenn ich ihn sehe.
Später:
Oh Mann, womit habe ich das verdient? Ron hat sich auf die fixe Idee verlegt, möglichst viele Strafarbeiten von Snape zu kassieren, um in seiner Nähe sein zu dürfen. Er versaut absichtlich seine Tränke, schleicht nach Sperrstunde im Slytherinkerker herum (wobei er außer Prügeln von den Gorillas nichts erreicht) und fängt absichtlich Kloppereien vor den Augen unseres geschätzten Potionmasters an. Ach, Mist, ich wollte mir ja endlich meine verdammte sarkastische Ader abgewöhnen, Ginny meinte, es würden ihre Nerven nicht aushalten und Ginny ist im Moment die Person, die ich am wenigsten vergraulen möchte. Werde mich bessern, Memo an mich. Aber, wo war ich stehen geblieben?
Auf jeden Fall müssen wir Ron auf jeden Fall von diesem absolut suizidalen Ding der Unmöglichkeit abbringen! Vielleicht, wenn wir mal in St. Mungos anrufen ...
Alternativen haben wir noch keine. Was soll man auch machen? Bin ich Psychiater??? Und kann man eine stark sadomasochistisch angehauchte Person überhaupt wieder geradebiegen? Ich meine, wie soll man das anders nennen, bei jemandem, der freiwillig, ich betone freiwillig, die ganze Woche mit Veilchen (Anm. d. Autorin: Gemeint sind hier nicht die netten, braven lila Blümchen sondern die weniger netten, absolut nicht braven, dafür aber umso stärker lila gefärbten blauen Kreise um ein, vorzugsweise aber zwei (der Symmetrie wegen), Augen der Person, die zum Lieblingsopfer einer Gruppe Gorillas geworden ist.) und anderweitigen Blutergüssen an allen möglichen und unmöglichen Stellen herum? Ihm tun Körperteile weh, von denen er noch nicht einmal wusste, dass er sie hatte! Erschwerend zu seinem Zustand kommen dann auch noch die Strafarbeiten von allen Lehrern außer Snape hinzu. Ärgerlicherweise wird er immer von Personen wie McGonagall bei seinen sorgfältig inszenierten und liebevoll gestalteten Missetaten erwischt ( Zum Henker, wie war das noch mit dem Sarkasmus???), die wenig Verständnis für die gegebenen Umstände zeigen und sich auch nicht davon beeindrucken lassen, wenn mein guter Freund sagt, sie sollten doch bitte so tun, als hätten sie nichts gesehen, Snape käme gleich um die Ecke. Welcher Schüler lässt sich auch freiwillig von Snape erwischen? McGonagall muss Ron nun für endgültig paranoid halten!
Nun, ich schaue an den Anfang dieses Eintrags und sehe, dass ich mal wieder ein unglaublich langes Geschreipsel zustande gebracht habe. An diesem Punkt schließe ich also für heute. Neuigkeiten über Rons körperlichen wie geistigen Zustand werde ich selbstverständlich auch noch um 2 Uhr nachts hinzufügen!
Später:
Es ist tatsächlich 2 Uhr nachts, man glaubt es nicht! Aber es gibt wichtige Neuigkeiten! Ron hat es geschafft, eine Strafarbeit von Snape einzukassieren, die er morgen Abend antreten soll. TRidA saßen bis gerade eben zusammen, um zu beraten. Keine Ergebnisse! Das Schlimmste ist, dass nicht einmal Ron glücklich ist. Und zwar aus dem Grund, dass er nicht Snape bei irgendetwas helfen soll, sondern sich mit unserem reinblütigen Schlangenprinzen im Verbotenen Wald auf die Suche nach irgendeinem dubiosen Wesen machen soll. Malfoy hat sich wohl freiwillig gemeldet, brauchte jedoch noch einen Partner für das Unternehmen. Da es sonst auf Hogwarts nur Leute gibt, die an ihrem Leben hängen, musste Snape wohl oder übel irgendjemand Unfreiwilliges herauspicken. Und dieses Los ist auf Ron, die arme Sau, gefallen. Er packt’s einfach nicht, sich eine Strafe nach seinen Wünschen einzuhandeln.
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aus dem Tagebuch des Draco Lucius Malfoy, 17 Jahre, Erbe des mehrfach angeklagten Todessers Lucius Malfoy:
1. März 2002:
Ich habe es zu meinem Hobby gemacht, Harry zu beobachten. Ach, was rede ich, ich habe es
zu meiner Lebensaufgabe gemacht. Ich belauere jeden seiner Schritte, ruhe nicht, schlafe kaum. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal gegessen habe, ich habe keinen Appetit. Jedes Mal, wenn ich mich zwinge, etwas zu mir zu nehmen, wird mir übel. Ich renne ins Bad und leere meinen Körper, entreiße ihm auch das kleinste bisschen Nahrung, die er in sich trägt. Nichts mehr vermag meinen Hunger zu stillen außer einem einzigen Blick aus seinen Augen. Es ist, als sei ich einzig zu dem Zweck geboren, Harry Potter zu studieren. Meine Gedanken, wenn ich aufstehe gelten ihm und nachts verfolgt er mich bis hinein in meine fiebrigen Träume.
2. März 2002
Ich habe Fieber. Mein Körper scheint zu verbrennen und gleichzeitig gefriert er in jeder Bewegung. Seit Tagen laufe ich in diesem Zustand durch die Schule. Jede Nacht sucht mich Harry in meinen vom Wahnsinn durchtränkten Träumen heim, jede Nacht wälze ich mich unruhig umher, sehe sein Gesicht und immer dieselben Bilder. Ich sehe, wie er da bei Madam Malkins auf seinem Hocker steht und mich ansieht, mit unverhohlener Neugier in grünen Jadeaugen, sehe dann seine Abneigung, sein Misstrauen. Ich sehe, wie mein kleines 11-jähriges Ich ihm die Hand entgegenstreckt, sehe, wie er sie mustert und wie er sich Weasley zuwendet. Ich spüre wieder, wie Tränen hinter meinen Augen brennen, fühle die Demütigung, fühle den Schmerz. Dann verschwimmen die Gefühle, eine Flut von Bildern stürzt auf mein gepeinigtes Bewusstsein nieder: Harry auf dem Besen, sein befreites Lächeln, Harry in Zaubertränke, Harry neben Dumbledore, Harry in Grangers Umarmung, Harry, dem Todesfluch meines Vaters ausgeliefert, von dem er glaubt, Dobby habe ihn davor gerettet. Aber es war nicht Dobby. Das weiß niemand außer mir. Ich war es, der ihm damals das Leben rettete. Ich stand damals hinter der Säule in dem Gang und sah es mit an. Ich lenkte einen Abwehrzauber auf die Lippen meines Vaters, sodass er die tödlichen Worte nicht zu Ende sprechen konnte. Der Hauself allein hätte nie meinen Vater an etwas hindern können. Ich rettete Harry Potter das Leben und wusste nicht, warum ich es tat. Wusste nur, dass es das einzig Richtige war.
Wenn diese Bild in meinen Kopf dringt, das Bild von Harry, mit seinem Gesicht so voller Angst, Angst vor dem Tod, dann erwache ich. Dann schreckt mein geschundener Körper auf und das Fieber saugt sich noch tiefer in jede Pore.
Später:
Voldemort steh uns bei! Zu meinem unausgeschlafenen, geschundenen, fiebrigen, ganz und gar unvorteilhaft aussehenden Zustand kommt erschwerend das abartigste Problem hinzu, das Hogwarts zu bieten hat: Ungefähr zwei Meter lang, sommersprossig, rothaarig und unrasiert. Ich kann ungepflegte Menschen nicht ausstehen! Der sollte sich mal ein Beispiel an seinem besten Freund nehmen! Der sieht wenigstens anständig, wenn nicht sogar ziemlich hübsch aus, wenn man von den Haaren mal absieht, die in der Tat etwas übertrieben sind. Wobei ... wenn ich so drüber nachdenke, gibt ihm die Frisur irgendwie etwas sexy-verwegenes ... und dann dieser Körper ... ups, da bin ich wohl abgeschweift. Ich hoffe, das hier bekommt niemals jemand in die Hände ...
Aber mittlerweile dürfte wohl klar sein, dass die Rede von Wiesel ist. Ich habe das zweifelhafte Vergnügen, mich mit dieser Existenz im verbotenen Wald auf die Suche nach Bowtruckles (Anm. d. Autorin: Entnommen dem genialen Buch „Phantastische Tierwesen & wo sie zu finden sind. *g*), die mein Pate für irgendetwas braucht. Und ich glaubte immer, Snape mag mich!!! Das wird die Hölle auf Erden, und ich schwöre, irgendjemand wird hierfür sterben!
