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The Other Side

von

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`Man kann ja nie wissen, was einen erwartet...´

Hatte ich das wirklich gedacht? Wenn ja, dann verfluchte ich mich jetzt dafür, denn anscheinend verlief das Leben nach dem Prinzip „Wir dachten, es könne nicht mehr schlimmer kommen... und es kam schlimmer“.

Von dem Ort, den wir gewählt hatten, war ich begeistert. Ebenso von dem Wetter und der Unterkunft. Da war auf Koki schon immer Verlass gewesen. Aber für die Begleitung könnte ich Kame killen.

Denn wen konnte und musste er überreden? Klar! Matsumoto Jun. Wen sonst?

Aber die Krönung kam erst noch.

Dadurch, dass es in letzter Zeit stressig in Bezug auf Proben, Auftritte und Studio-Aufnahmen war, durften wir noch eine Woche Urlaub hinten dranhängen. Das hieß im Klartext: Zwei Wochen nonstop Matsumoto.

Ich glaube, nach diesem Urlaub werde ich so dermaßen fertig sein, dass es erholsamer gewesen wäre, auch diese beiden Wochen zu arbeiten.

Aber abwarten und Tee trinken... oder doch lieber etwas Kühleres, denn heiß war gar kein Ausdruck. Und es sollte in nächster Zeit so bleiben... also immer um die 30 - 35°C.

Und das, wo wir doch extra weit weg von Japan wollten. Wegen einer `Nahenden Hitzewelle´, wie es überall hieß.

Jetzt lagen wir also irgendwo in Mitteleuropa an irgendeinem See und brutzelten halt dort in der Sonne anstatt in Japan.

Das hätten wir uns echt sparen können. Vor allem, da wir uns mit unserem Englisch und dem bisschen Französisch, dass Ueda konnte, über Wasser halten mussten.

Am hilfreichsten war da wohl noch das wenige Deutsch, dass Matsumoto wegen einer Rolle hatte lernen müssen. So gesehen war es vielleicht doch nicht so schlecht, dass er mit dabei war. Auch wenn ich das vor ihm nie zugeben würde.
 

Plötzlich beugte sich jemand von hinten über mich, und riss mich aus meinen Tagträumen, da er sich extra so schüttelte, dass ich nass gespritzt wurde. „Kommst du nicht mit ins Wasser?“, fragte Maru schelmisch grinsend. Ich sah ihn noch immer etwas unverwandt an.

„Aah, wie hältst du das nur aus? Geh dich doch mal abkühlen!“, mischte sich nun auch noch Koki ein, bevor auch er es sich nicht nehmen ließ, mich nass zu machen. „Hach, na gut.“ Ich erhob mich und folgte den anderen beiden zum Rest der Truppe, der unweit eines Stegs im Wasser war. Gerade überlegte ich noch, wie ich am Besten ins Wasser kam, denn außer dem kleinen Zugang für Surfer war da nicht viel Auswahl. Der war aber auch noch ein ganzes Stück entfernt und der steinige Untergrund war mehr als schmerzhaft für die Füße. Kaum hatte ich das zu Ende gedacht, gab mir jemand einen kurzen aber kräftigen Schubs und ich landete mit einem lauten PLATSCH im kühlen Nass.

Die anderen bekamen sich kaum ein vor Lachen – ich musste wohl ziemlich dämlich schauen - da erblickte ich den Übeltäter. Zu meiner Verwunderung war es Kame und nicht Jun. (Seit wir zusammen im Urlaub waren, hatten wir uns in einer langen Diskussion, unter Einfluss von seeehr viel Alkohol, auf den Vornamen als Anrede geeinigt.)

Er war überhaupt in letzter Zeit sehr ruhig für seine Verhältnisse und verzichtete auf einige Sticheleien. Doch wenn er zuschlug, dann richtig und ausgedehnt über Stunden.

Zurück nahm er sich nicht wirklich, er hatte es eher zeitlich begrenzt, denn erst zu späterer Stunde taute er richtig auf. Also zu den Zeiten, wenn die Temperaturen unter 30°C fielen und die anderen sich großteils verabschiedet hatten, um wenigstens für wenige Stunden schlaf zu finden.

Die Einzigen, die länger durchhielten, waren Kame, Matsumoto und ich. Aber „länger“ war auch eher subjektiv, denn selten ging es bis zum nächsten Morgen... Das interessiert wohl kaum...

Jedenfalls waren die Abende trotz allem das Beste am Tag. Und Jun war seit den Tagen, die wir hier waren, bedeutend umgänglicher geworden.

Nur schaffte er es als Einziger immer wieder, einen über den Durst zu trinken... manchmal auch zwei...

Wenn sich so etwas anbahnte, schaffte es Kame seltsamerweise immer, sich urplötzlich zu verdrücken, sodass ich Jun nach Hause bringen musste. Und das war weiß Gott nich einfach. Er war zwar etwas kleiner und auch bedeutend leichter als ich(wodurch das Betrinken ja nur noch schneller geht ^-^’’, So’n Dropps), aber das Schwanken musste er vorher schon mal geübt haben, denn ich hatte ganz schön zu tun, nicht ständig auf die Straße geschubst zu werden.

Heute war er so angetrunken, dass er nicht einmal mehr seinen Schlüssel fand. Ich allerdings auch nicht... also seinen. Meinen schon. Und weil ich so ein herzensguter Mensch bin und die anderen nicht wecken wollte, biss ich in den sauren Apfel und nahm ihn mit zu mir ins Zimmer.

Dort ließ er sich aufs Bett fallen und sah mich unter halb geschlossenen Augen an, während er sich genüsslich räkelte.

„Und was wird das jetzt wieder?“

Die Hände demonstrativ in die Hüfte gestemmt stand ich vor ihm, nachdem ich aus der Dusche kam. Dumm nur, dass ich ausschließlich mit einem Handtuch um die Hüften bekleidet war, denn nach eben diesem griff er jetzt und zog mich daran zu sich aufs Bett.

„Frag nicht so viel...“

„Jun...? Was...?“, weiter kam ich nicht, denn kurz darauf spürte ich seine Lippen auf meinen und seine Hände auf meinem Rücken, die mich festhielten.

Erst zögerte ich merklich. Ich spürte ihn kaum, so zart waren die Berührungen. Da ich ihn nicht gleich wegstieß (wie sollte ich auch, ich stützte mich ja nur rechts und links von ihm mit den Armen ab) wurde er langsam mutiger und begann seine Lippen mit bestimmten Druck, aber immer noch vorsichtig, zu bewegen. Zögernd erwiderte ich und mein Herz schlug schon jetzt wie verrückt. Wieder wurde er etwas zuversichtlicher und spielte verlangend mit meiner Oberlippe, ehe er seine Zunge tastend vorschob und so still um Einlass bat.

Nach kurzem Zögern gewährte ich ihm diesen. Zuvor hatte ich noch gezweifelt, ob es richtig war, diesen Kuss zuzulassen, immerhin war er ebenfalls ein Mann.

Aber mein immer heftiger schlagendes Herz ließ meinen Verstand zurücktreten.

So ließ ich ihn gewähren und nur Sekunden später waren wir in ein stürmisches Zungenspiel verstrickt. Waren wir erst beide noch unsicher gewesen, so war jetzt jegliche Scheu verschwunden. Eine Pause gönnte keiner dem anderen, denn so ziemlich jede Art eines Duells war uns willkommen, vor allem aber diese. So unterbrach bald nur noch lauter werdendes Atmen die Stille.

Anfangs waren meine Arme noch durchgestreckt gewesen, um Abstand zu halten, doch nun hatte ich sie eingebeugt und lag mehr auf ihm, als dass ich über ihm war. Das lag allerdings nicht nur daran, dass ich nur allzu gern auf dieses Spiel einging, sondern auch daran, dass er mich zu sich zog und so für Körperkontakt sorgte. Welchem ich nicht unbedingt ganz abgeneigt war, denn mit, nun durch mich aufgeknöpftem, Hemd sah er mehr als verlockend aus.

Außerdem hatte er unterdessen das Handtuch, welches eh nur schwerlich gehalten hatte, glorreich zum Rutschen gebracht, sodass es jetzt eher schlecht als recht hielt und nur durch unsere Nähe nicht gänzlich nen Abgang machte.

Nach einer Zeit, dich ich nicht näher definieren kann, denn es hätten sowohl Sekunden als auch eine Viertel Stunde sein können, trennten wir uns und ich sank neben ihm in die Kissen.

Das Duschen im Vorfeld hätte ich mir sparen können, jetzt war ich genauso durchgeschwitzt wie vorher. Dann seufzten wir beide zeitgleich.

„Aah~, Jun... Du bist so durchgeknallt...“

„Hm, ich weiß“, schmunzelte er. „Aber hey, sag nicht, du wolltest es nicht.“ Während der das sagte ruhte sein Blick definitiv auf Gefilden meines Körpers, wo man es sonst anstandshalber doch vermied, hinzustarren. Dann sah ich aus dem Augenwinkel, dass er zu mr aufschaute.

Ich lachte. „Ja, doch... aber deine Mittel und Wege sind mir immer noch ein Rätsel.“ Diesmal lachte er. „Na und? ... So lange der Effekt stimmt.“

Er drehte sich zu mir, das stellte ich am Rascheln der Bettwäsche fest, denn ich hatte meine Augen kurz geschlossen, und legte seinen Kopf auf meine Schulter.

„Und außerdem...“, er kuschelte sich an, “ist es mir egal, was ich tun muss, wenn ich dir dabei nur so nahe sein kann...“ Er schlang einen Arm um mich und war kurz darauf wirklich eingeschlafen.

„Ach Jun, du Baka... manchmal bringt es auch etwas, dem anderen gegenüber offen zu ein... aber andererseits... das wärst nicht du...“

Ich wuschelte ihm durch die Haare und hauchte ihm einen Kuss auf den Hinterkopf, woraufhin ein Lächeln über sein Gesicht huschte. Dann schliefen wir beide eng (sofern die Hitze das zuließ) umschlungen bis zum nächsten Morgen...

Ohne zu wissen, dass bei dieser Situation jemand nachgeholfen hatte...
 


 

Vielen Dank fürs Lesen... wie ihr seht, ist’s bald aus mit der Story, aber es wird eine Fortsetzung geben, die schon fertig geschrieben ist...

Über Kommis würde ich mich wie immer freuen...



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  SKH_Ludwig_2
2011-07-29T13:14:16+00:00 29.07.2011 15:14
Das süßeste Kap bisher^^
Und immer passiert es im Suff, aber sehr süß :DD
Bin gespannt wies endet^^

LG
Von:  Ribka-is-Mori
2011-07-17T17:21:54+00:00 17.07.2011 19:21
hmm... weiß net. iwi gings mir zu schnell. echt schade das sie jetzt schon fast ein paar sind... *seufz* *pöser kame sie jetzt schon verkuppelt zu haben* aber lustig die erwähnung das sie fast aufgeschmissen sind dank ihren tollen sprachkenntinissen^^ das fand ich echt lustig *grins*

trozdem freu ich mich aufs finale und lese auf jedenfall weiter^^

lg bine


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