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Tajemnica

von

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Blick in die Vergangenheit

Hallo!
 

Danke für die vielen Kommentare *strahl* Ich freue mich über jeden einzelnen davon, besonders bei dieser FF, weil ich sie selbst auch mag^^
 

Merkwürdig, dass es hier so schnell weitergeht.

Dafür gibt es zwei Gründe:

1) Bin ich gerade total auf alles, was mit Lebewesen namens Leo zu tun hat, fixiert, weil mein gleichnamiger Lemming gestorben ist ;___; Das ist voll schlimm. Deshalb ist Leo in dem Kapitel hier, glaube ich, auch etwas überpräsent (ich verarbeite hier die schrecklichen Dinge aus meinem Leben, CaSi *ernst* Im nächsten Kapitel folgt dann die böse, böse Klausurenphase)

2) Bin ich eine verdammte Frühaufsteherin, die sich frühmorgens einfach langweilt. Das ist so scheiße – ich war um kurz vor sechs schon auf den Beinen! Das ist meine normale zur-Schule-aufsteh-Zeit! Was soll denn das?! Und so früh morgens ist man ja noch nicht wach genug, um darüber nachzudenken, dass man lieber ein Kapitel auf Reserve unveröffentlicht lassen sollte, für den Fall, dass man mal eine Schreibkrise hat und für die Überbrückung der Krise etwas veröffentlichen will, damit niemand merkt, wie verzweifelt man ist. Aber eigentlich habe ich schon seit zwei Jahren oder so keine Schreibkrise mehr gehabt. Und mir ist gerade so langweilig, dass ich es jetzt einfach mal online stelle.
 

Das Kapitel ist jetzt wieder kürzer als das letzte. Passiert auch nicht wirklich viel. Ich hab's eigentlich anders geplant, aber es ist, wie schon gesagt, noch sehr früh und ich stand unter dem Einfluss meines toten Leos, deshalb... Also, diese Sache mit Leo und Spencer sollte natürlich rauskommen, aber eigentlich noch nicht so früh. Macht aber nichts. Passt ja hoffentlich doch ganz gut an der Stelle Oo“ In dem Kapitel hier gibt es mal wieder viel zu viel Geplänkel, aber... es gibt auch Handlung!! Ein kleines bisschen... *kleinlaut* Aber im nächsten Kapitel passiert dafür umso mehr, versprochen!
 

Viel Spaß beim Lesen!!
 


 

Der Geruch nach Feuer floss in den Gang, in dem die Gruppe stand. Er war noch nicht sehr ausgeprägt, aber eindeutig da.

„Will Boris uns ausräuchern?“, fragte Tyson fassungslos. „Er hätte doch einfach so abhauen können!“

„Zum Aufzug!“, befahl Kai und sprintete du dem Aufzug.

„Bei Feuer sollte man eigentlich nicht Aufzug fahren“, mischte sich Tyson ein, wurde jedoch überhört. Erst als bis auf ihn alle im Aufzug standen, hielt er plötzlich inne und sagte etwas, was die Aufmerksamkeit der Anderen auf ihn richtete: „Tala ist nicht da.“

Tatsächlich.

Kai, Bryan, Spencer und Johnny standen im Aufzug, Tyson im Gang, doch... von Tala keine Spur.

„Super, ich hab ihm Draciel gegeben“, meinte Spencer trocken.

„Super, er könnte draufgehen“, giftete ihn Bryan an. „Ist das nicht eventuell ein bisschen wichtiger als dieses beschissene BitBeast?“

„Nicht wenn Boris Tala entführt hat“, meinte Spencer. „Stell dir mal vor, er versucht wieder, irgendwelche unschuldigen Kinder für irgendwelche schlimmen Zwecke zu missbrauchen. Und er hat ein sehr starkes BitBeast! Und einen sehr starken Beyblader!“

„Und einen sehr netten Menschen“, meinte Bryan spitz. „Ist es dir eigentlich scheißegal, dass Tala hier ersticken oder verbrennen könnte? Oder beides? Nein, du denkst mal wieder nur an dich!“

„Wieso an mich?“, ärgerte sich Spencer. „Es geht doch überhaupt nicht um mich, sondern...“

„Schön, dass du das auch mal einsiehst“, unterbrach ihn Bryan kühl, noch bevor Spencer sich hätte verteidigen können.

„Es geht immerhin um einen Schwerverbrecher, der jetzt eine sehr mächtige Waffe in der Hand hat“, versuchte Spencer es erneut.

„Aber du kannst sie ihm bestimmt wieder wegnehmen, du Held“, murrte Bryan.

„Es ist dir vollkommen egal, was ich sage, kann das sein?“, fragte Spencer verblüfft.

„Stell dir mal vor: Ja, das kann sein!“, erwiderte Bryan und verschränkte zufrieden die Arme vor der Brust.

Spencer setzte erneut dazu an, etwas zu sagen, wurde jedoch von Johnny unterbrochen: „Euch ist hoffentlich klar, dass es hier irgendwo brennt und Tala verschwunden ist?!“

„Lass mich mal, Johnny“, meinte Kai und hob die Stimme: „HALTET ENDLICH DIE FRESSEN!“ Während Spencer und Bryan ihn noch perplex anguckten, wandte sich Kai an Johnny: „Schön, dass Tala gerade nicht da ist. Ich wollte das unbedingt auch mal machen...“

„Kann es sein, dass das Feuer sich nicht sehr schnell ausbreitet?“, fragte Tyson. „Zumindest ist die Luft eigentlich noch okay.“

„Das heißt, wir können zurück und nach Tala suchen“, beschloss Kai und ging Tyson hinterher, der schon in den Gang vorausgeeilt war. „Kommt, ihr Pappnasen!“ Damit konnte er nur Spencer und Bryan meinen, schließlich hatte sich Johnny längst in Bewegung gesetzt...

„Wohin gehst du eigentlich?“, fragte Johnny Tyson, der noch immer an der Spitze lief.

„Ich suche nach dem Feuer“, meinte Tyson. „Vielleicht können wir es ja löschen.“ Er folgte dem schwachen Geruch, der immer stärker wurde. In den Gängen, die sie durchquerten, waren sie vorher noch nicht gewesen, weshalb Tyson nach einer Weile langsamer ging. Als Bryan anmerkte, dass sie jetzt in eins der Gebiete unterhalb der Abtei kamen, sie mit Fallen versehen waren, überließ Tyson ihm die Führung. Sie hatten einen Forschungstrakt betreten, was vor allem an den sterilen Metallwänden zu erkennen war. Alles war hier computergesichert und Bryan musste mehr als nur einen Code eingeben.

„Irgendwie unheimlich, dass er diese ganzen Codes noch kann“, meinte Tyson leise zu Johnny, nachdem er festgestellt hatte, dass es nicht immer ein und derselbe Code war.

Bryan drehte sich zu ihm um und öffnete den Mund, um etwas zu sagen, schüttelte dann jedoch leicht den Kopf und ging weiter. Scheinbar hatte er gehört, was Tyson gesagt hatte. Und scheinbar hatte er keine Lust dazu, eine Erklärung abzugeben.

„Ich bin hier!“, erklang plötzlich Talas Stimme aus der Wand.

Überrascht drehten sie sich um. Die Wand war einen Spalt breit geöffnet und wurde schließlich von innen aufgezogen. Tala stand ihnen gegenüber. Er öffnete die in der Wand versteckte Tür vollständig, sodass sie in den Raum treten konnten. Er wirkte wie eine Mischung aus Büro und Bibliothek. In dem steinernen Kamin prasselte ein großes Feuer. Doch es war kein Holz, was da verbrannt wurde.

„Oh Gott!“, stieß Tyson erschrocken hervor.

Boris lag auf dem Boden, die Gliedmaßen merkwürdig verdreht. Sein Gesicht war nur von einer Seite zu sehen, doch aus einer Platzwunde trat Blut aus. Er bewegte sich nicht.

„Er lebt noch“, sagte Tala kühl und ging zu dem Schreibtisch zurück. Er öffnete einen Ordner und brachte einen Stoß Papier zum Vorschein, den er in das Feuer warf.

„Was ist hier los?“, fragte Kai verwirrt und sah sich um. „Was sind das für Ordner?“

„Das sind die Dokumente, hinter denen Boris eigentlich her war“, erklärte Tala und feuerte weiter. „Seine Forschungsergebnisse aus jahrelanger Arbeit, die er nicht verlieren wollte.“

„Und warum verbrennst du sie?“, fragte Tyson verwirrt.

Tala bedachte ihn mit einem ziemlich unfreundschaftlichen Blick. „Weil Boris' Forschungen zum Großteil aus Experimenten an unschuldigen Waisenkindern bestanden“, fauchte er. „Unter anderem aus Experimenten an mir.“ Er öffnete den letzten der Ordner, die auf dem Schreibtisch lagen, und vernichtete die restlichen Papier, die darin waren. Dann lächelte er zufrieden. „Aber meine Akten sind jetzt alle vernichtet. Spencer, Bryan, wollt ihr eure Akten haben oder soll ich sie auch verfeuern? Gibt gutes Brennmaterial ab!“

„Ab ins Feuer“, meinte Spencer knapp.

Bryan zögerte einen Moment, dann ging er zu dem Bücherschrank und suchte einige Ordner heraus. Ein paar davon legte er auf den Schreibtisch zu Talas leeren Akten, ein paar jedoch behielt er im Arm.

„Hm?“, fragte Tala.

„Das da sind Spencers Sachen“, erklärte Bryan und mit einem Blick auf die Akten, die er auf den Tisch gelegt hatte. Er drückte die Ordner in seinem Arm an sich. „Das hier sind meine. Und Ians. Falls er sie haben will.“

Tala nickte leicht und fing an, auch Spencers Papiere ins Feuer zu schleudern.

„Du hättest sie dir wenigstens durchlesen können“, fand Kai und ließ sich auf den Stuhl nieder, der vor dem Tisch stand.

Spencer schüttelte den Kopf. „Ich will nichts davon wissen“, meinte er. „Ich hab das schon längst hinter mir gelassen.“

„Was bedeutet längst?“, fragte Bryan. Und merkwürdigerweise wirkte er nicht abweisend, sondern wirklich interessiert. Vermutlich war dies auch der Grund dafür, dass Spencer ihm antwortete: „Längst bedeutet vor ungefähr acht Jahren. Als ich Leo kennengelernt habe.“

Bryan blickte in das prasselnde Feuer und nickte dann leicht. „Ich werde es vermutlich nie ganz hinter mir lassen können. Will ich auch gar nicht.“
 

Es war zwar erst früher Abend, aber keiner von ihnen war noch dazu in der Stimmung, irgendwelche Besprechungen durchzuführen, weshalb sie, in Kais Villa angekommen, in den Gästezimmern verschwanden und den Abend in Ruhe verbrachten.

Tyson saß im Schlafanzug auf seinem Bett und übte seinen Text ein. Aus Rücksichtsnahme auf Michael und Sara, die direkt nebenan schon schliefen, beschränkte er sich hierbei auf gesprochenen Text und ließ die Lieder außen vor.

Auch Johnny und Bryan hatten sich schon ins Bett gelegt. Die noch hellwache Mariah passte zu Bryans Erleichterung auf Nikolai auf. Sie hatte Alana überredet, ihr und dem Jungen ein paar Sehenswürdigkeiten Moskaus zu zeigen.

Ray und Cheng waren den ganzen Nachmittag über nicht aus dem Zimmer herausgekommen, das sie sich teilten.

Und Spencer hatte sich nach dem kleinen Ausflug in die Abtei sofort ins Bett gelegt und starrte seitdem die Decke an. Auf Leos Versuche, ein Gespräch zu beginnen, reagierte er gar nicht, sodass dieser schließlich beleidigt den Raum verließ und sich in die Bibliothek verzog. Dort saß auch Kai, der über einem Stapel Bücher eingeschlafen war.

Erst am nächsten Morgen kam wieder etwas Leben in die Villa.

Alana, Mariah und Nikolai hatten am Vortag Tiefkühlbrötchen und -croissants besorgt, da Kais Sekretärin genau wusste, wie unorganisiert ihr Chef ohne Haushälter war. So hatten sie ein recht angenehmes Frühstück, das sie gemeinsam in dem Konferenzraum, in dem sie schon vor zwei Tagen gesessen hatten, einnahmen, weil einfach kein anderer Tisch groß genug für die ganze Truppe war.

„Kann ich mal bitte die Milch haben?“, fragte Spencer an Michael gewandt.

„Der Kakao, der direkt vor deiner Nase steht, ist dir wohl zu dunkel“, fiel Bryan dazu ein, woran die anderen merken konnten, dass er allmählich wach wurde.

„Die Milch bitte“, wiederholte Spencer versucht gefasst und bedankte sich höflich bei Michael, als dieser sie ihm gab. Er schüttete sich etwas in seine Tasse, wobei er es vermied, Bryan anzusehen.

Bryan gab ein verächtliches Schnauben von sich und lehnte sich quer über den Tisch, um den Kakao an sich zu nehmen und sich etwas einzuschütten.

„Ich dachte, du magst keinen Kakao“, stellte Nikolai fasziniert fest.

„Darum geht es auch nicht“, meinte Bryan und verzog schmerzerfüllt das Gesicht, während er trank. „Scheiße, ist der süß...“

„Ich finde ihn gerade richtig“, meinte Leo und prostete Bryan gut gelaunt zu. Als er dem Russen auch noch zuzwinkerte, verschluckte sich dieser erschrocken. Leo grinste in seine Tasse. „Heten...“, murmelte er und trank einen Schluck.

Plötzlich stand Johnny auf und räusperte sich laut. „Vielen herzlichen Dank an Bryan, Spencer und Leo, die dafür gesorgt haben, dass jetzt alle wieder wach und entnervt sind.“ Er nickte ihnen freundlich zu. „Ohne euch würde uns vermutlich schnell langweilig werden, Jungs.“ Leo deutete eine Verbeugung an. „Und da ihr jetzt mit eurer kleinen Vorstellung fertig seid“, fuhr Johnny fort, „können wir endlich über das sprechen, was wir gestern gefunden haben.“

„Draciel“, erklärte Tyson eindringlich.

Johnny warf ihm einen verärgerten Blick zu und sagte ebenfalls: „Draciel. Und auch Wyborg.“ Er machte eine dramatisch Pause. „Was will uns Ian damit sagen, dass er uns zwei der wertvollsten BitBeasts auf der Welt zukommen lässt?“

„Dass er keinen Bock mehr aufs Bladen hat“, schlug Ray vor und erntete ein bewunderndes Kichern von Cheng.

„Oder dass er keine Verwendung mehr für sein BitBeast hat, weil er entführt wurde, du Idiot“, giftete Bryan.

„Warum machst du das eigentlich, Bryan?“, fragte Sara.

„Was denn?“, fragte Bryan harmlos.

„Du bist unfreundlich“, meinte Michaels Ehefrau. „Egal, wer was sagt; von dir kommen immer irgendwelche unfreundlichen Antworten. Was soll das?“ Sie blickte ihn verständnislos an.

„Stimmt doch gar nicht“, verteidigte er sich.

„Das macht er nur bei Ray und mir“, mischte sich Spencer ein.

„Dabei haben wir ihm gar nichts getan“, sagte Ray, der froh war, dass Spencer automatisch auf seiner Seite stand. Es war gut, dass er nicht der Einzige war, auf dem Bryan herumhackte. Schließlich konnte Spencer eventuell einen starken Verbündeten darstellen (für den Fall, dass er sich irgendwann verbünden wollte...).

„Eigentlich schon“, fand Leo. „Also... Ich meine... Ich hab natürlich keine Ahnung, ob du ihm was getan hast, aber Spencer...“ Er schielte zögerlich zu seinem Freund, der ihn vernichtend anstarrte. Verlegen lachte Leo. „Naja... Bryan ist aber auch wirklich nachtragend“, zwitscherte er, sich wieder auf Spencers Seite stellend.

„Kannst Bryan ja gleich heiraten“, zischte Spencer trotzdem sauer.

„Und ich dachte, sie wären zumindest für's Frühstück fertig“, beschwerte sich Johnny.

„Also“, versuchte es Michael. „Was wollte uns Ian wohl damit sagen?“

„Und wie finden wir Kenny?“, fiel Tyson eine weitere wichtige Frage ein.

„Ich habe mehrere Leute damit beauftragt, nach Kenny zu fahnden“, mischte sich Kai endlich in das Gespräch ein. „Wir selbst sollten uns erst einmal auf die BitBeast-Sache konzentrieren. Wir müssen bedenken, dass Ian uns die Bitbeasts nicht nur hat zukommen lassen. Nein, er hat sie für die meisten Menschen unzugänglich gemacht. Boris hätte niemandem außer Tala – oder vielleicht auch Bryan oder Spencer – Wyborg gegeben. Und niemand hätte den verschobenen Pokal bemerkt, in dem Draciel lag. Also: Ian hat die Bitbeasts in Sicherheit gebracht.“

„Das heißt, es hat mal wieder was mit unseren BitBeasts zu tun?“, wunderte sich Tyson. „Das ist inzwischen ziemlich abgelutscht.“

Kai zuckte mit den Schultern. „Dann ist es das halt. Habt ihr eure eigenen BitBeasts noch?“

„Klar“, meinte Bryan.

Die anderen schwiegen.

Schließlich meldete sich Tyson zu Wort. „Meins müsste in Schweden sein. Ich kann Alissa anrufen und fragen, ob sie weiß, wo es ist. Ich hab schon seit Ewigkeiten nicht mehr gebladet... Aber eigentlich müsste es noch da sein.“

„Und ihr?“, fragte Kai in die Runde.

„Ich nicht mehr“, murmelte Ray verlegen.

„Wo ist es denn?“, fragte Kai versucht geduldig.

„Naja... Hab's im Pfandhaus gelassen“, nuschelte Ray beschämt. „Und als ich es wiederholen wollte, war's schon weg.“

„Im Pfandhaus?“, wiederholte Mariah fassungslos. „Du hast Drigger, den White Tiger, das Wahrzeichen unseres Dorfes, in ein Pfandhaus gebracht? Mein BitBeast ist wenigstens zu einem guten Zweck nicht mehr bei mir. Ich habe es vor ein paar Jahren versteigert und den Erlös gespendet.“

„Wundert mich gar nicht“, brummelte Ray beleidigt.

„Trygle ist geklaut worden“, meinte Michael bedrückt. „Bei der WM vor drei Jahren bin ich gefragt worden, ob ich die Eingangsrede halten und mein altes Beyblade ausstellen will. Und da wurde es geklaut.“

„Ich hab meins auch versteigert“, meinte Spencer munter. „Vor etwa acht Jahren.“

„Hast du den Erlös wenigstens gespendet, so wie Mariah?“, fragte Bryan streng.

„Nö. Ich hatte einfach die Schnauze voll vom Bladen, hab Geld gebraucht und – zack – war Seaborg bei Ebay“, berichtete Spencer unverfroren.

„Und meins hat Jennifer verkauft“, beschwerte sich Johnny. „Sie meinte, ein Mann hätte sie mehrfach darauf angesprochen. Und als sie dann rausgekriegt hat, dass ich mit ihrer Schwester im Bett war, ist sie auf sein Angebot eingegangen.“

„Das heißt...“, fasste Kai nachdenklich zusammen. „Wir haben Dranzer, Dragoon, Draciel, Falborg und Wyborg. Mehr nicht?“

„Ich weiß nicht, was mit Tala ist“, wand Tyson ein. „Vielleicht hat er Wolborg ja noch.“

„Aber das sind zu wenig BitBeasts“, fand Kai. „Falls wieder irgendein perverser Verein versucht, die Weltherrschaft an sich zu reißen, haben wir wenig Chancen.“

„Weltherrschaft?“, wiederholte Leo verwirrt. „Wir reden doch gerade immer noch von diesen Kreisel-Dingern, oder?“

„Jaaa...“, meinte Kai. „Wir reden immer noch von Beyblades.“

Leo kratzte sich am Kopf und lächelte dann schief. „Mit Kreiseln kann man die Weltherrschaft nicht an sich reißen, Kai“, meinte er dann schließlich ernst.

Stille trat ein, die von Nikolais Schlürfen durchbrochen wurde.

„Alana, kannst du das Kind bitte in die Bibliothek bringen?“, fragte Kai trocken und wandte sich, als die Sekretärin und das Kind aus dem Raum verschwunden waren an Spencer: „Redet ihr beide nie miteinander?“

„Doch“, meinte Spencer harmlos und stand auf. „Aber ich muss jetzt aufs Klo. Bis gleich...“

„Hier geblieben“, befahl Michael. „Wenn du deinen Freund schon mitbringst, sollte er wenigstens wissen, was es mit den BitBeasts auf sich hat!“

Spencer hustete und warf einen schnellen, undefinierbaren Blick auf Leo. „Sara weiß bestimmt auch nicht ganz alles“, versuchte er sich zu verteidigen.

„Ich habe mir sämtliche Finalkämpfe auf Video angeguckt“, schoss Sara zufrieden lächelnd zurück. Michael legte verliebt den Arm um sie und nickte stolz.

„Oh Gott“, murmelte Leo. „Das hast du dir angetan?“

Spencer verschränkte die Arme vor der Brust. „Er interessiert sich doch gar nicht für Beyblades“, rechtfertigte er sich. „Wenn ich ihm alles haargenau erzählt hätte, hätte ich ihn nur gelangweilt. Und ich selbst hatte eigentlich auch keine Lust dazu. Warum hätte ich uns beide also quälen sollen?“

Bryan schüttelte fassungslos den Kopf. „Weil es vielleicht wichtig ist?!“, fragte er verwirrt.

„Egal jetzt“, brummelte Spencer und setzte sich wieder. „Versucht ihr doch, es ihm zu erklären. Er glaubt euch sowieso nicht!“

Tyson zuckte mit den Schultern und fing an: „Spencer war früher mal böse.“

Leo nickte verstehend. „Ahaa“, machte er gespielt verstehend und fragte dann fröhlich: „Hat jemand was dagegen, wenn ich in die Bibliothek gehe?“

„Nein“, meinte Spencer schnell. „Bis gleich.“ Er gab Leo einen flüchtigen Kuss auf die Wange, bevor der Deutsche den Raum verließ.

Kaum hatte sich die Tür geschlossen, fragte Bryan fassungslos: „Wie kannst du eine ernsthafte Beziehung mit jemandem führen, der noch nicht einmal weiß, dass du...? Also... ich glaub's einfach nicht, Spencer!“ Er funkelte seinen ehemaligen Freund vorwurfsvoll an.

„Es hat bisher noch keine Rolle gespielt“, versuchte Spencer, sich herauszureden. „Und wie hätte ich es ihm auch sagen sollen?“

„Wie wär's mit Leo, ich bin als Kind von einem skrupellosen Team aus Wissenschaftlern ausgebeutet, misshandelt und dazu gezwungen worden, schreckliche Dinge zu tun?“, schlug Bryan vor.

„Ich bin aber kein misshandeltes, ausgebeutetes Kind“, fauchte Spencer. „Sehe ich so aus, als bräuchte ich Mitleid?“

„Nein, aber er sieht so aus, als wüsste er rein gar nichts von dir!“, fauchte Bryan zurück.

„Stellt er sich gerade wirklich auf Leos Seite?“, fragte Johnny leise.

„Er weiß, dass ich ohne Eltern aufgewachsen bin und früher gebladet habe“, sagte Spencer schnippisch. „Nur leider sind ihm Beyblades scheißegal. Wären sie das nicht, hätte er die Finalkämpfe damals bestimmt im Fernsehen gesehen und mitgekriegt, was passiert ist, statt mit seinen Puppen zu spielen. Und dann würde er mir nicht ständig damit auf die Nerven gehen, dass ich mich unbedingt wieder mit dir vertragen sollte, weil eine alte Freundschaft es nicht wert ist, für so einen Scheiß kaputt gemacht zu werden. Das würde er garantiert nicht tun, wenn er wüsste, was du gemacht hast!“

„Was ich gemacht habe?“, fragte Bryan.

Spencer atmete tief durch. „Frag mal Ray. Der weiß es bestimmt noch“, kam es dann kühl von ihm.

Ray starrte die Tischplatte an. Er hatte gewusst, dass es das war, worauf Spencer hinaus gewollt hatte. Und er hatte gewusst, dass ihn alle anstarren würden. Trotzdem war ihm unbehaglich zumute. „Lass das, Spencer“, sagte er leise.

„Warum sollte ich?“, fragte Spencer. „Jeder Blinde würde doch sehen, dass du immer noch Angst vor Bryan hast. Aber niemand traut sich, das anzusprechen! Und ich finde, bevor ihr mich kritisieren solltet, solltet ihr Bryan mal fragen, ob er jemals auch nur daran gedacht hat, sich zu entschuldigen!“

„Bryan?“, kam es plötzlich leise von der Tür. Leo stand im Türrahmen und hielt einen Zettel in der Hand.

Bryan drehte sich zu Spencers Lebensgefährten um. „Ja?“, fragte er reichlich unfreundlich.

Leo hielt den Zettel hoch. „Sie haben Nikolai.“
 

Cliffhanger!!

Sorry, Daga, aber ich kann's einfach nicht lassen ;______; Es bietet sich immer so schön an!!
 

Ich freue mich wie immer über Kommis (auch Kritik), Heiratsanträge und ... naja... die Briefbomben könnt ihr an meinen Bruder schicken. Der freut sich auch ;____;
 

Bye

Nathera



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2007-05-01T12:10:16+00:00 01.05.2007 14:10
Ich hab durchaus das Verlangen, einige dieser Charaktere töten zu wollen!
Was ist in die gefahren? Die können doch nicht einfach ihre Bitbeast weggeben!!!
Man, man, man...
Und Nicolai T_T
ihm darf nichts passieren, bitte! Ich hab ihn doch so gern...
Was mir grad auffällt: Wieso lässt Alana sich immer irgendwelche kleinen Wichte unter der Nase wegstehlen?
So blöd kann die gar nicht sein, obwohl sie blond ist! (ja, blond=blöd, schau mich an XP)
Nya, wie gehts weiter?
*Winkz*
Dari
Von:  Robino
2007-04-30T13:48:15+00:00 30.04.2007 15:48
ich liebe es einfach wenn Ray so schön mit ins gespräch kommt.und ich bin heil froh das die abtei nicht groß gebrant hat und dadurch die jungs geverdät gewesen waren.
Mir tut Nicolai voll leid.aber wer hat ihn den.Bitte bitte schreib ganz ganz ganz schnell weiter und ich hoffe das ich dann wieder ne ens bekome.
Hoffendlich bis ganz gnaz bald
so long Rob
Von:  Phase
2007-04-29T19:35:23+00:00 29.04.2007 21:35
Juhu, es geht weita! ^-^
*freu*
Tatsächlich gab es gar kein richtiges Feuer... *beruhigt ist* Ich meine... Johnny hätte ja bei nem richtigen Feuer umkommen können! O.O!
Und Boris ist ein Vollidiot... =.=* Na ja, zum Glück ist er - zumindest vermute ich das - wieder hinter Gittern! hehe... Geschieht im ganz recht! Am Ende hätte noch Johnny oder sonst wer Ärger bekommen, wenn er komplett verschwunden gewesen wäre...!

Hm... Ich fidne es ja irgendwie krank, dass die Leute ihre BitBeasts verkauft haben; Mir fällt es immer schwer irgendetwas, was mir wichtig ist, weg zu geben, aber etwas, das einem mal wirklich soooo wertvoll war dann zu verkaufen...! Ô_ô
Krank!
Na ja, vielleicht sammelt ja irgendeine böse Organisation jetzt die Beasts... xD Und dann reißen sie mit deren Hilfe die Herrschaft an sich und die Typen, die ihre Beasts verkauft haben, sehen, was sie davon haben; außer natürlich Johnny, der kann ja nix für seine blöde Frau. -.-* (Okay, es ist nicht unbedingt fair von ihm, wenn er mit lauter Frauen ins Bett steigt... =.=* Aber er ist Johnny, er darf das! xDDD)
Ähm... *hüstel* wo war ich stehen geblieben...?!
Bin gespannt, ob Tala Wolborg noch hat, bzw. wo er eigentlich steckt. Ô_ô
und außerdem wüsste ich gerne, wer wieso den Nicolai entführt hat; oder verarscht Leo einfach nur den armen Brian?! Ô_Ô
Das wäre total abartig! =.=*****
Nun ja, ich hoffe, dass am Ende der FF Ray wieder normaler wird... Ô.ô*** Das tut einem ja fast weh den so zu seh... äh... zu lesen...!
Also denne, das war's von meiner Seite!
Immer fleissig weiter schreiben! xD
CaSi^^
Von: abgemeldet
2007-04-29T17:56:16+00:00 29.04.2007 19:56
*eep* O___O *drei briefbomben zu jiba werf*

...nicht... fair.


*atmet tief ein&aus* [insert 2 long minutes of heavy breathing]

erstens: bitbeast verkaufen? oÔ ja SPINNEN denn die alle?! >////<
zweitens: VERTRAGT euch, verdammt noch mal!
drittens: nicolai... T_T *geht in die ecke heulen*



... und viertens: als wiedergutmachung für diesen gemeinen, absolut unverzeihlichen, hinterlistigen, bösartigen, unvorhersehbaren cliffie will ich ganz ganz schnell ein neues pitel T_T nici...

*geht weiterweinen*
Von: lunalinn
2007-04-29T17:14:12+00:00 29.04.2007 19:14
war wieder ein geiles kapi ^^
ich bin geschockt!!
wie kann man seine bitbeasts verkaufen???
omg
am schlimmsten is Ray!!
ins pfandhaus???
schlimm...dasser zu so nem penner mutiert is...
war aba trotzdem wieder genial ^.~
wieder viele stellen wo ich lachen musste XDD
cucu
bis zum nächsten
Von: abgemeldet
2007-04-29T09:40:35+00:00 29.04.2007 11:40
Also das mit den Bitbeasts find ich auch mal etwas...naja...<.<" Wirklich, Spencer hats bei ebay versteigert, ich glaubs nicht. ^^" Tja, mich würde jetzt nur interessieren, ob Tala Wolborg noch hat, weil das ist ja etwas offen geblieben. Wo war der eigentlich beim Frühstück??? o.O oder hab ich ihn nur überlesen???
Und der arme Nicolai! <.< Was wollen die denn mit einem unschuldigen Kind? Wahrscheinlich was erpressen oder so. ^^; Nyo, viele Fragen, die schnell beantwortet werden müssen. ^-^ Also zack zack! Beeil dich bitte! ^.~

Bussi, Melou xxx
Von:  -myst3ry-
2007-04-29T09:04:58+00:00 29.04.2007 11:04
OmG!
Was sind denn das für Blader? Verkaufen ihre Bitbeasts, wie tief kann man sinken? Ich hoffe das sie diese jetzt zurückholen, ich find das so traurig wie sie damit umgegangen sind...
Hat Ray sich jetzt eigentlich mal im Bad ein wenig...augenfreundlicher gemacht? Schon schade was Menschen so alles passiert.
Und WER bitte hat Nicolai? Und warum?
Mach bitte schnell weiter, deine -myst3ry-


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