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Warmer Regen und raue Leidenschaft

von

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„Whaaaah, sugoooi! Kyo-chan anata wa totemo kawaii desu!“ 1

Fick dich, Drogentante, ich bin NICHT SÜSS! Ich kenn die jetzt hochgerechnet 10 Sekunden und hasse sie schon.

Ich setze automatisch meinen not-really-amused Blick auf und versuche den letzten Kommentar einfach zu ignorieren. Süß, pah. Ich geb der gleich süß!

„Oh, gomen nasai“, sie verbeugt sich, „mein Name ist Yuko.“

Schön, ist mir egal, wie du heißt, du hast mir die Liebe meines kleinen, beschissenen Lebens ausgespannt, ohne dass ich überhaupt Chance hatte, es zu versuchen!

„Kawaii janaidesu!!“ ², brülle ich drauflos, trample wie ein kleines Kind durch die Gegend. Ich bin nicht süß, Herrgott noch mal und von DIR lasse ich mir das sowieso nicht sagen, du Tussi!

Verwirrt sieht mich jeder im Raum an. Jaaa, guckt ruhig, Kyo-„chan“, der ach so kawaii ist, regt sich gerade auf wie Rumpelstielzchen!

Baka, baka, baka!! Gottverdammte ...!!

Darf ich bitte rausgehen und heulen?

Totchi lacht. TOTCHI, DIESE MISSGEBURT! LACHT! Ich fass es nicht!

„Ganz ruhig, Kyo-kun, sie kann doch nicht wissen, dass du allergisch bist.“

‚Allergisch’ ist gut.

„Ja ja, ich weiß“, motze ich rum und Toshiya tätschelt mir besänftigend die Schulter.

Nimm deine Griffel weg, Verräter, du bist an allem schuld! Du trittst mein Herz mit Füßen. Macht das Spaß? Ja? Wart ab, irgendwann mach ich das mal mit dir. Sollte ich jemals wieder die reelle Chance haben, und sie dann auch ergreifen.

Denn jetzt ist dieser Mistkerl tatsächlich verlobt. Mit diesem quietschigen Dingsbums, das mich immer noch sehr entzückt betrachtet.

Wehe, du nennst mich noch mal süß, ich schlachte dich ab, du Ausgeburt! Ich tu’s und würde es auch noch genießen!

„Nun guck nicht so angepisst.“

Falls du es bemerkt haben solltest, du gefühlskaltes Stück Dreck, ich BIN angepisst und das bis Ende dieses jetzt schon schrecklichen Kennenlern-Abends. Als wäre ich freiwillig, hier, allein mit ihm und... wie hieß das Weibsbild noch? Ach ja, Yuko.

Warum soll ich eigentlich nicht angepisst gucken? Mach ich dann einen nicht-„kawaiien“ Eindruck? Das TUT mir aber leid, jetzt mal ganz ehrlich.

Fuck off!

„Möchtest du etwas trinken, Kyo-cha-“

„-kun“, verbessere ich Yuko sofort, „ja, gern. Wein.“

Diesen Abend saufe ich mir das Hirn weg, davon ist so viel jetzt auch nicht mehr übrig. Nachdem Toshimasa Herzensbrecher Hara mich so oft durchgef**** hat, dass ich danach kaum noch wusste wie ich heiße. Ich frage mich, warum er das alles überhaupt mit mir gemacht hat, wenn ihm doch auf einmal wieder einfiel: „Ach, ich stehe doch eigentlich auf Frauen.“

Schön, sonst bin ich es, der ausnutzt und jetzt sowas. Das mach ich nie wieder, Liebeskummer ist ja noch schlimmer als... ganz vieles in meinem Leben.

„Rot oder weiß?“

„Weißwein, halbtrocken bitte.“

„Sofort, Kyo-kun!“

Oh, sie lernt dazu. Bravo Mädchen.

Sie eilt in die Küche und ich höre es klappern. Schön, dass die beiden schon zusammen wohnen, und schön, dass er mir von ihr erzählt hat, als ich noch dachte, wir seien ein Paar und nicht nur so eine Zwischengelegenheit. Alles sehr nett von dir, Toto. Ein bisschen mehr Gefühl hätte ich von dir erwartet...

Auch einem Warumono kann man wehtun!

Er setzt sich auf die Couch, räkelt sich und bedeutet mir, es ihm gleich zu tun. Aber ich werde mich nicht räkeln, dass findet Quietsch-Yuko am Ende noch „kawaii“!

Mein Herz schlägt gerade schneller, als mir lieb ist und ich setze mich neben ihn. Natürlich mit Sicherheitsabstand, sonst springe ich ihn am Ende noch an und reiße ihm die Kleider vom Leib, um ihm entweder sein schwarzes Herz aus der Brust zu reißen oder ihn... okay, gut, komm runter, Kyo, der Typ hat dich von vorn bis hinten verarscht, im wahrsten Sinne des Wortes. Du musst drüber weg kommen. Irgendwann nimmst du ihn dann... beiseite und fragst mal, warum er diese Scheiße abgezogen hat. Es muss einen Grund geben.

„Und, wie findest du die Kleine?“

Du stehst auf kleine Sachen, was?

„Ich hasse sie“, murre ich und verschränke die Arme.

Er schmunzelt leicht. Ja, so eine Knalltüte ziehst du mir vor, da bin ich aber beruhigt. Scheiß Geschmack hast du. Vielleicht sollte ich froh sein, dich los zu sein, Arschloch!

„Aber ich muss mit ihr ja nicht ins Bett.“

Jetzt hau ich aber ganz schön drauf...

„Und mit dir zum Glück auch nicht mehr.“

... Au Backe, ich reite mich glaube ich, gerade knietief in die Scheiße.

„Du gehst zu weit, Kyo-kun.“

„Ach ja, gehe ich, Toshiya?!“, ich stehe auf und balle die Fäuste. Ich bin sauer auf dich, Toshimasa, sehr sauer sogar! Das erste Mal in meinem Leben empfinde ich wahre Liebe und du spielst damit, als wäre es nichts!

„Du bist ein mieses Aas! Ich hätte mich von dir nie vögeln lassen dürfen, denn das war mein Untergang!“

Mit jedem Wort werde ich lauter und lauter, vor Zorn pocht jede Ader unter meiner Haut und mein Gesicht wird unerträglich heiß.

Jetzt steht auch er auf und sieht mich an, als hätten ihn meine Worte sogar berührt, obwohl ich das bezweifle, nach dem, was er mir angetan hat. Als hätte so ein Mensch Gefühle! Wie konnte ich mich so täuschen? Ich war so naiv...

„Es war ebenso mein Untergang, Kyo“, sagt er leise.

„Du bist ein Lügner, Hara! Ich hasse dich, dieses verdammte Leben und diese Schlampe, die dich mir weg genommen hat! Fahr zur Hölle mit ihr und lass mich in Ruhe!“

Yuko hat soeben den Raum betreten, das gefüllte Glas in ihrer Hand wackelt bedrohlich. Sie hat alles mitgehört, aber das kann mir getrost an meinem kleinen Arsch vorbeigehen.

Ich muss ihr die Situation ja nicht mehr erklären.

„Ich liebe dich, ich habe es schon immer getan und was machst du? Du nutzt mich aus, von vorne bis hinten!“

Tränen steigen in meine Augen und ich sehe nur Totchis entsetztes Gesicht vor meinem geistigen Auge, während ich mich an der geschockten, zitternden Yuko vorbeiquetsche.

„Danke, ich finde selbst raus!“, schreie ich noch, raffe meine Jacke vom Ständer und verlasse die Wohnung. Knalle die Tür zu. Hetze die Treppenstufen hinunter.

„Kyo-kun! Warte!“

Nichts, „Kyo-kun“, nicht mehr für dich! Du bist für mich gestorben, Toshiya.

Ich schlage die Haustür hinter mir zu und renne durch den warmen Sommerregen zu meinem Auto.

Ich sitze endlich, starte den Motor und fahre los. Wohin, weiß ich jetzt noch nicht. Aber auf jeden Fall weg von hier, von diesem verlogenen Kerl und seinem Püppchen.

Keine Ahnung, ob mir der Typ jetzt folgt oder nicht, ich hoffe es auf jeden Fall nicht, denn dann würde er mich weinen sehen und diese Genugtuung gebe ich ihm nicht.

Niemals wieder muss ich diesen Kerl sehen müssen!

Eine Weile kurve ich durch Tokyos kleine Vorstadt, bis ich dort halte, wo viele Erinnerungen liegen.

Nur ein schnuckeliger Park am Stadtrand.

Ich parke ganz in der Nähe und laufe in den Park hinein. Der warme Regen durchnässt meine Kleidung, bis auf die Knochen... er tropft mir nach ein paar Minuten schon aus den Haaren.

Verdammt, was habe ich da eben getan?

Seine Beziehung kaputt gemacht, wahrscheinlich. Aber er hat es nicht anders verdient! Er hat einen Teil von mir kaputt gemacht und ich werde nie wieder jemanden finden, der in der Lage wäre, es wieder zu heilen.

Ich laufe mit einem zerfetzten Herzen durch die Gegend, seit Monaten schon und er hat nie gefragt, ob ich die „Trennung“ verkraftet habe.

Er hat es wahrscheinlich nicht mal als Trennung gesehen, da für ihn das, was wir hatten, keine Beziehung war. Eine Affäre, vielleicht. Oder ganz viele One-Night-Stands hintereinander. Woher soll ich das wissen können, er hat es nie gesagt.

Es war dumm von mir, davon auszugehen, dass er genauso fühlt.

Nein, Kyo, such die Schuld nicht bei dir!

Ein bisschen Schuld habe ich sicher, aber er mehr als ich! Jawoll!

Ach verdammt, er könnte von mir alles haben, was er wollte, ich würde ihm sofort wieder aus der Hand fressen, aber das darf nicht passieren!

Wird es sicher auch nicht mehr, an seiner Stelle würde ich mich jetzt auch hassen. Aber voll!

Schön, jetzt hassen wir uns alle, warum auch nicht?! Wir hätten eh nichts mehr zu verlieren.

Seufzend lasse ich mich auf eine modrig-alte, nasse Bank sinken. Ich weiß noch genau, wie oft wir uns hier gesehen, getroffen und verlassen haben. Eigentlich passt es nicht in das Bild einer Affäre, bei der keiner dem anderen etwas schuldig war. Warum hier treffen? Warum hier händchenhalten entlang schlendern? Warum überhaupt Händchen halten, wo er doch nichts für mich empfunden hat?

Hier passt gar nichts mehr zusammen.

Es hat nie zusammen gepasst; am wenigsten er und ich. Töricht, zu glauben, dass es ewig so hätte gehen können. Ein bisschen verborgen, heimlich. Ein bisschen falsch und reizend. Sehr leidenschaftlich. Kein bisschen verbindlich.

Ich hab das alles nicht erkannt... Scheiße. Anscheinend war ich nicht mal ein gutes Betthäschen, sonst hätte er mich nicht abgestoßen. Ein verdammtes Vierteljahr ist es her und ich komme damit immer noch nicht zurecht. Jetzt hat er diese Schnalle anscheinend zu seiner Braut erkoren und ich hatte bis kurz bevor ich ins Auto gestiegen bin, noch gehofft, das sei ein Scherz.

Toshiya hätte sie vielleicht doch schon verlassen, oder sie ihn, egal. Vielleicht hätte er mir gesagt, dass er mich zurück will. Und scheiße, ich wäre sofort angesprungen gekommen.

Ich hasse mein Leben!

Ich lege den Kopf nach hinten, lasse mir den Regen ins Gesicht platschen, mein Make-up ist wahrscheinlich sowieso schon hin und jetzt sieht man wieder diese Augenringe. Mit einem Mal fühle ich mich hässlich, klein und ungewollt. Wähääähhh, diese Welt ist so grausam zu mir... was habe ich nur verbrochen, dass ich den Mann meines Lebens nicht verdiene?

Ich meine, für den Kerl habe ich Dinge getan, an die ich früher nie gedacht habe.

Nie wäre ich auf die Idee gekommen, mal einen Mann lieben zu können, dann tritt Toshiya in mein Leben und beherrschte es ab dem Zeitpunkt.

Er tat das jahrelang.

Er hat es gewusst.

Er wusste, wie sehr ich ihn liebe, ich hab’s in seinem Blick gesehen.

Hätte ich nicht mit dem Rauchen aufgehört und würde es jetzt nicht so entsetzlich gießen, ja... dann würde ich jetzt eine rauchen.

Am besten gehe ich jetzt zurück zum Wagen, fahr zu der nächsten Tanke, kauf mir paar Kippen und geh heim. Und dann...

Ach, es hat doch alles keinen Zweck, dieser Kerl beherrscht jetzt noch mein Leben und verdammt noch mal, ich komme nicht los.

Ich weiß nicht, wie lange ich schon hier gesessen habe, bis jetzt, aber der Regen lässt langsam nach und die Sonne geht schon unter.

...

Er ist hier.

„Ich hab nicht erwartet, dass du mir folgst, geschweigedenn, dass du mich findest“, sage ich kühl, halte die Augen geschlossen.

Toshiya tritt näher zu mir und ich öffne die Augen.

„Yuko wurde ganz schön hysterisch wegen deinem Ausraster.“

„Nicht mein Problem, ist deine Verlobte.“

„EX-Verlobte.“

Ich grinse in mich hinein.

„Okay, dann ist es vielleicht doch mein Problem. Was willst du noch von mir?“

Totchi kommt immer näher, bis er sich zu mir auf die Bank schwingt. Man, was will er? Kann er mich nicht mit meinen Gedanken und Selbstmitleid allein lassen? Er ist wirklich der letzte, auf den ich jetzt Bock habe.

„Reden?“

„Ich will aber nicht mehr mit dir reden, klar?“

„Nichts ist klar!“

Immer diese Diskussionen... früher hat er auch nicht gebohrt, wenn’s mir schlecht ging. Da hat er mich einfach ins Bett gezerrt, da hab ich dann schön die Klappe gehalten und er musste sich nicht damit auseinandersetzen, was er mit mir angestellt hat.

Entnervt rolle ich mit den Augen und richte mich wieder auf. Es ist eindeutig zu spät zum Reden!

„Hör mir zu Kyo-kun... die Sache ist nicht ganz einfach und das weißt du auch.“

„Tu ich das?“, frage ich höhnisch.

„Ja!“, seine Stimme ist so entschlossen, „Ich weiß, ich war nicht gut zu dir, als wir...“

„...ab und zu mal gevögelt haben?“

Er senkt den Blick. Ja, hallo, so sieht’s wohl aus!

„Verdammt... Kyo... du hast das alles in den falschen Hals bekommen.“

Hab ich das? Ich wäre an dem Brocken fast erstickt, den du mir serviert hast! Verlobte... pah. Die beiden hätten doch eh nich zusammen gepasst. Meine unprofessionelle Meinung dazu.

„Yuko ist nett.“

„Ich weiß, Hara, du hast sie mir vorgestellt.“

„Aber ich liebe sie nicht.“

„Sag ihr das, und nicht mir.“

„Sie weiß das schon. Deshalb bin ich jetzt hier.“

„Ach, hat sie dich rausgeschmissen?“, frage ich gehässig.

„Ich bin freiwillig gegangen. Wegen dir.“

„Jetzt gib nicht mir die Schuld an dem ganzen Scheiß!“, sage ich laut.

Es ist zu spät zum Reden, raff’s doch, du Affe!

„Das tue ich doch gar nicht... hör mir einmal zu, Kyo!“, er wird wieder lauter.

„Ich höre dir schon viel zu lange zu...“, sage ich entnervt und stemme mich von der Bank hoch.

Warum bitte rafft er das nicht? Ich will doch einfach nur von ihm in Ruhe gelassen werden, ist das so schwer? Ich meine, er war derjenige, der mich abserviert hat, eiskalt, mit einem Grinsen im Gesicht. Ob ich mich nicht für ihn freuen würde, dass er eine Freundin hat, das hat er mich auch noch gefragt! Wie kalt oder dumm muss ein Mensch sein, um sowas zu sagen, wo wir doch eigentlich...

Toshiya steht auch auf und packt mich am Arm. Er starrt mich an.

„Was?!“, patze ich ihn an und will mich aus seinem Griff befreien, aber er packt immer fester zu.

„Sieh mich an und sag mir noch mal, dass du mich hasst.“

„Ich hasse dich!“, fauche ich zurück.

Er will es hören, er kriegt es gesagt! So ist das Leben, Toshiya!

„Das meinst du nicht ernst...“

„Und wie ich das ernst meine. Jetzt lass mich los!“

„Nein!“

Gleich geht das wunderbare „Nein!“ - „Doch!“ Spielchen los, dadrauf hab ich jetzt echt keine Lust. Ich will nur noch nach Hause, mir einen Strick nehmen und mich in meiner Küche erhängen.

Verdammt, warum muss dieser Kerl größer und stärker als ich sein? So komme ich nicht mehr los... er wird mich nicht lassen.

Will ich denn, dass er mich lässt?

Warum kommt er her, wenn er doch nichts zu sagen hat, was wichtig für uns ist?

„Kyo...“

Oh bitte, hör auf zu säuseln, das macht mich ganz krank. Und es macht mich ganz schön schwach... ach verdammt!

„Ich liebe dich doch...“

Eh...?!

Ja, ist schon klar, du fieses Miststück, deshalb hast du auch mein Leben kaputt gemacht! Ich war doch nie mehr, als die nächstbeste Matratze und dafür war ich anscheinend nicht gut genug für Mister Ich-krieg-alles-was-ich-will!

Vergiss... es...

Oh Scheiße...

Er umarmt mich!

Toshiya, lass mich doch einfach... in Ruhe.

„Ich liebe dich aber nicht!“, krächze ich heiser.

„Du lügst. Du liebst mich“, kommt es geflüstert an mein Ohr.

Seine Finger verhaken sich in meinem nassen, klebrigen Haar. Sein Atem weht über mein Ohr.

„Woher willst du das wissen?“

Er küsst meine Stirn. Ich zerfließe gleich... du... Aas!

„Weil du es eben noch gesagt hast, bevor du gegangen bist.“

Ach... oh! Er hat Recht! Ich hasse es, wenn er Recht hat! Meine Beine sind so weich...

„Und warum sollte ich dir glauben, dass du mich liebst, nachdem was du alles verbockt hast?“

Fest drückt sich mein Körper an den von Toshiya.

„Weil du es glauben willst...“

Allerdings will ich das! Ich wünsche mir nichts anderes, als das, Totchi...

„Ich will ja nichts altes aufwärmen, um Gottes Willen, es ist soviel schief gelaufen und es ist meine Schuld, ich weiß doch... aber ich will nicht bis zum Ende meines Lebens mit der Last rumlaufen, den einzigen Menschen, den ich lieben kann, so verletzt zu haben. Es tut mir so leid...“

Meine Augen füllen sich mit dicken Tränen, die mein Gesicht herunterlaufen. Verdammt, ich kann nicht verzeihen, ich kann nicht vergessen und schon gar nicht kann ich dann so tun, als wäre nichts passiert. Warum versteht er es denn nicht? Ich kann so schnell nicht sagen, was jetzt Sache ist. Mein Kopf ist voll mit Wut, mit Hass, mit Angst... ich weiß nicht wohin mit meinen Zweifeln und ich soll jetzt sagen „Schwamm drüber, war ja nur mein Herz, dass du zerstückelt hast“?

Toshiya legt seine Arme enger um mich, als er merkt, dass ich vor Schluchzern vor mich hin zucke. Scheiße, ich wollte doch nicht, dass er mich weinen sieht!

„Du bist ein dummes Arschloch, Totchi“, weine ich und vergrabe mein Gesicht an seiner Brust.

„Ich weiß.“

„Ich sollte dich abknallen.“

„Das solltest du.“

„Warum hast du Yuko genommen? Warum warst du so zu mir?“

„Weil ich ein dummes Arschloch bin.“

„Stimmt ja.“

„Spaß beiseite... Ich dachte mein ganzes Leben, ich wär hetero... und... dann kamst du. Ich hab das einfach nicht geregelt gekriegt. Was auch immer mich geritten hat, so zu sein... es tut mir leid, Kyo. So schrecklich leid.“

„Ich knall dich dann später ab.“

Ich bin wirklich dumm, ihm überhaupt Gehör geschenkt zu haben.

Ich weiß... ich werde ihm verzeihen und vielleicht bereue ich es irgendwann noch einmal.

Er streicht mir besänftigend über den Hinterkopf und ich sehe auf. In seinen Augen schwimmen genauso dicke Tränen, die über sein hübsches Gesicht laufen.

Verloren lächelt er mich an, dann beugt er sich herab und küsst mich auf die Lippen.

Hier, im warmen Regen.

Jetzt, beginnt die raue Leidenschaft erneut zu lodern.
 

Owari



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Peach_Pocky
2008-07-21T14:01:38+00:00 21.07.2008 16:01
Das ist einfach nur süß!
Lg
Von:  Toshiya_XD
2006-11-02T12:59:32+00:00 02.11.2006 13:59
*tränchen wegwisch*
so romantisch.... *schnief*
ich hoffe du schirebst weiter...
*wink* by toshi
Von:  Lydel-chan
2006-09-03T13:34:22+00:00 03.09.2006 15:34
das is so toll ^^
echt gut geschrieben......
mou...
das ende macht einen richtig neugierig wie es nun weiter geht...^^
hast du denn ne fortsetzung geplant oder willst du es so offen lassen?
also ein ganz großes lob ^^
*knuddel*
*winke*
~Lydel-chan~
Von: abgemeldet
2006-09-03T08:59:31+00:00 03.09.2006 10:59
Heul...schniiiief....wie romantisch.....
Sehr schön geschrieben!!!!
Nur eines hätte ich als Verbesserung vorzuschlagen...
Es wäre leichter zu lesen gewesen, wenn Du die Gedanken so // gekenntzeichnet hättest...
Aber was den Inhalt angeht eins plus!!!!
Geschichten dieser Art mag ich sehr!!!
Also hoffe ich noch mehr davon zu lesen!!!
Lieben Gruß
Aya-chan60 ^___^
Von: abgemeldet
2006-09-02T14:06:06+00:00 02.09.2006 16:06
Schööön *___*
das ist total schön und den letzten satz finde ich ja genial ...
*gerne mehr davon gelesen hätte*


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