Zum Inhalt der Seite

Rettung vor dem Tod?!

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Manakis Rettung
 

Dec schleppte Manaki bis in die Wohnung, die er sich extra für diese Aufgabe gemietet hatte. Er legte den immer noch leblosen Körper vorsichtig auf einen Teppich, der auf dem Boden lag. Dann verschnaufte er kurz und holte dann aus einem der Schränke ein Messer, eine Pinzette, ein Handtuch und einen Trinkhalm. Er legte all die Sachen neben den Teppich auf ein Tablett. Dann begann er, Manaki auszuziehen. Letztendlich lag sie mit Unterhose und BH da. Jetzt nahm Dec das große Messer und erweiterte die Schußwunde in Manakis Bauchbereich um ein paar Millimeter. Doch die Kugel schien tiefer zu sitzen. Er bohrte mit dem Messer etwas tiefer, bis er den rötlich grauen Stahl aufblitzen sah. Dec legte kurz das Messer hin, um Manakis Plus zu fühlen. Sie lebte noch. Gut. Nun nahm er die Pinzette zur Hand, und versuchte vorsichtig, die Kugel zwischen die Träger zu klemmen. Nach einigen Versuchen gab er es jedoch auf und versuchte es auf die Methode, die sein Vater ihm beigebracht hatte. Er schnitt das Fleisch unter der Kugel weg und griff nach dem Trinkhalm. Mit dessen Ende visierte er nun die kleine Kugel an. Dann setzt er den Halm an den Mund und saugte. Mitunter kam einiges Blut in seinen Rachen, aber Hauptsache, die Kugel war raus- das war die Hauptsache. Er Spülte sich den Mund aus und verband die Wunde. Dann setzte er sich in eine Ecke des Zimmers. Sein Blick schweifte langsam durch den Raum. Er betrachtete die kahlen schmutzigen Wände an denen noch altes Blut von den Vormietern klebte. Dann wanderte er mit den Augen rüber zu dem Fenster, durch das nur wenig Licht ins Zimmer fiel. Er schloß die Augen und schlang seine Arme um die Beine.

Nach acht stunden weiteren stumpfsinnigen Wartens hielt Dec es nicht mehr aus. Er kniete sich neben die verletzte Manaki und rüttelte vorsichtig an ihren Schultern. Doch nichts geschah. Er fühlte ihren Puls. Sie lebte eindeutig. Irgend etwas mußte es doch geben, um der armen Kleinen zu helfen. Er dachte darüber nach, seine Chefin anzurufen, doch zu seinem Pech gab es hier kein Telefon. Doch plötzlich kam ihm eine Idee. Schnell stand er auf und klingelte bei den Nachbarn an der Tür. "Wir kaufen nichts!" schallte es von drinnen. Dec versuchte, die Sache zu erklären. Dann wurde er rein gelassen und durfte telefonieren. Er nahm den Hörer ab und wählte eine Nummer. "Nasami Ika, was kann ich für sie tun?" hörte man am anderen ende der Leitung. "Hi Ika, hier ist Dec . Es ist ein Notfall! Manaki wurde angeschossen. Ich habe die Kugel raus operiert um den Chip zu schützen. Sie hat noch Puls, aber sie ist nach acht Stunden immer noch nicht wach." -"WAAAAAS? Du verdammter Idiot! Wie konntest du das zulassen?! Was ist wenn sie nicht mehr aufwacht!"-"Sie lebt doch noch! Aber ich weiß nicht wie ich sie wach bekommen soll!"-"hmm..." Man konnte Ika sogar am anderen Ende der Welt noch denken hören. "Ich kenne einen weisen alten Mann, der in der Nähe von Renaia-City wohnt." fuhr Ika fort. "Er könnte in der Lage sein sie aufzuwecken. Er wohnt in Ai. Du weißt wo das ist?" Dec überlegte kurz, dann antwortete er, er kenne dieses Dorf. "Bye Ika."-" Halt! Das mit dem Idiot war nicht so gemeint. Bye."

Dec bedankte sich bei den Nachbarn und holte Manaki. Er schleppte sie bis zu einem Auto, das an der Straße stand. Er verabscheute verbrechen, doch diesmal war es ein Notfall. Er knackte das Auto und legte Manaki in den Rücksitz. Dann stieg er ein und fuhr los.

Nach einer Weile kamen sie an einen kleinen Steg, von dem aus man schon die kleine Insel, auf der das Dorf Ai lag, sehen konnte. Dec fand ein kleines hölzernes Boot, das die einzige Chance war, um rüber zu kommen. Er legte Manaki vorsichtig in das Boot und nahm die Paddel in die Hand. Dec ruderte doch plötzlich sah er ein Schiff herankommen. Er erkannte es nicht sofort auf den ersten Blick, doch als es näherkam und er feststellte, dass es die Degauss, das Schiff der Feinde, war, war es bereits zu spät. Es gab kein Entkommen mehr.

Die Männer sprangen an Bord und da Dec wußte, dass sie in der Überzahl waren, wehrte er sich nicht. Er wurde unter Deck geführt und eingesperrt, auch Manaki wurde in den Lagerraum geschmissen. Dec krabbelte zu ihr. Sein Blick wanderte von ihrem Gesicht an ihrem Körper entlang bis zu ihren kleinen Füßen. "Wach doch auf, bitte! Bitte bitte bitte bitte wach auf! Laß mich doch jetzt nicht hängen! Wir kennen uns doch schon so lange. Ich kenne dich schon ewig. Seit ich aktiviert wurde..." 'Warum wachst du nicht auf? Was habe ich denn falsch gemacht? Warum ich? Warum du? Was haben wir verbrochen...'

Dec sah noch einmal traurig zu Manaki, die ohne irgendeine Reaktion dalag. Plötzlich öffnete sich die Tür und ein bewaffneter Angestellter kam herein. Dec stand auf und stellte sich vor Manaki. "Ich soll Ihnen sagen, dass sie von Sir Runam den Tod erhalten. Was mit dem Mädchen passiert, ist noch nicht sicher. Machen sie sich bitte bereit zum Sterben." Dec stutzte. Er war also an Bord...dieser Runam. 'Er will mich töten. Aber was ist mit Manaki...wird er sie auch töten? Was sonst könnte er von ihr wollen? Er kann mit ihrem Chip nichts anfangen, und auch sonst ist nichts besonderes an ihr dran.' Dec schaute zu Manaki. 'Natürlich- es IST etwas an ihr dran! Argh!' Er beugte sich über Manaki. Er strich ihr sanft die Haare aus dem Gesicht. Dann legte er seine Hand auf ihre kalte weiße Wange, die sonst so warm und rosig gewesen waren. Er dachte an all die schrecklichen Dinge, die sie durchmachen mußte, weil ihre Eltern gestorben waren. Und trotzdem war sie so tapfer gewesen und hatte die Freude am Leben für sich bewahrt. Er hatte sie 3 Jahre lang von der Basis aus beobachtet- Tag für Tag. Nun war der Tag gekommen, als er sie treffen durfte. Und gerade jetzt war sie geistig abwesend. Dann wurde ihm bewußt, dass er sie niemals im Leben sprechen würde. Bald wurde er getötet, und dann würde ihr noch mehr Leid zugefügt. "Entschuldige bitte, Manaki." Sprach er leise in ihr Gesicht. "Ich konnte dich nicht retten. Es tut mir so leid. Bitte verzeih mir." Er fuhr mit seiner Hand über ihr Gesicht. Doch was war das? Er hörte, wie ihr Atem immer stärker und lauter wurde. Ihr Arm bewegte sich. "Manaki?!? Wach auf, bitte!" Wie auf Befehl schlug sie die Augen auf und schaute sich um. Dann brach sie in Tränen aus, sie wollte nicht einmal wissen, wer der junge attraktive Kerl neben ihr war. Dec schaute sie entgeistert an, freute sich aber gleichzeitig, dass sie überhaupt irgendwelche Töne von sich gab. Er legte seine Hände auf ihre Schultern und Manaki schaute ihn verwirrt an. Dann setzte sie ihren Tränenfluß fort und Dec nahm sie tröstend in die Arme. Nach einer Weile hatte sie sich beruhigt und Dec fragte, was los gewesen wäre. Manaki sah ihn an. "Wer bist du überhaupt?"-"Ich dachte schon du würdest nie fragen. Ich bin Dec ." Manaki nickte und fügte dann hinzu: "Und ich bin Manaki."-"Ich weiß..." Die beiden freundeten sich innerhalb der vergehenden Stunden sehr gut an und Manaki zeigte zum ersten Mal wirkliches Interesse an jemandem. Doch um so trauriger wurde Dec , denn er wußte, dass sie bald getrennt werden würden. Er konnte es nicht mehr länger aushalten und erzählte Manaki davon. Sie sah ihn ungläubig an. "Das kann nicht wahr sein...Grr...kommt nur! Ihr kriegt Dec nicht!" Dec sah sie an. Dann faßte er einen Entschluß. Er wollte endlich das tun, wovon er schon lange träumte. "Manaki."-"Ja?"- "Ich...will nicht...nicht sterben......ohne......" Manaki sah ihn an. "Was?" -"Ohne....äh..." Plötzlich flog mit einem lauten Geräusch die Tür auf. Zehn Männer stürmten herein und zerrten Dec mit. Manaki schrie sie an: "Ihr ÄRSCHE!! WARUM TUT IHR DAS! ICH HASSE EUCH!!" Doch auch ihre Proteste nützen nichts und Dec rief ihr noch ein letztes Mal zu "Es tut mir leid!"- Und die Tür fiel wieder zu, an der jetzt die am Boden zerstörte Manaki hing. Dec wurde inzwischen gefesselt und er haßte sich selbst dafür, dass er Manaki nichts hatte sagen können. Und nun war alles aus.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück