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Ghostwhisperer

`never can be touched~
von

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`An einem warmen Aprilabend, da bin ich gestorben...~

‚An einem warmen Frühlingsabend, im April, bin ich gestorben. Ich weiß noch genau, die Sonne schien, nicht zu heiß, nicht zu kalt, genau richtig eben. Es war ein schöner Tag gewesen, und der letzte. Es war mein Geburtstag. Ich bin 16 Jahre alt geworden.

Die Sonne ging gerade unter, der Himmel strahlte in den schönsten Farben, der fantastische Abschluss eines perfekten Tages. Und dann...
 

Ich ging die Straße entlang, nach Hause, auf dem Rückweg von meinen Freunden, bewunderte den Sonnenuntergang. Es hätte nicht perfekter sein können. Plötzlich hörte ich einen Knall, fühlte wie etwas durch die Luft flog, war irgendwie neben mir.
 

Ich war durch die Luft geflogen, wie ich später realisierte. Jemand schrie. Eine Frau. Es war so dunkel. Ein Auto raste davon. Ein Fahrrad wurde fallen gelassen. Die Frau, weinte sie?
 

Langsam begann ich wieder zu sehen, wenn auch nur verschwommen. Ich konnte nur vage Umrisse erkennen. Ob etwas passiert war? Ein Unfall?
 

Ich fühlte keine Schmerzen. Mir ging es gut. Vermutlich nur ein Blackout. Hatte ich so viel getrunken?
 

Ich stand auf der Straße, versuchte mich zurecht zu finden. Die Frau weinte immer noch, ungefähr drei, vier Meter entfernt von mir.
 

Eine Sirene. Blaulicht. Ein Krankenwagen? Polizei? Feuerwehr?
 

Langsam wurde das Bild klarer, ich begann wieder zu sehen. Der Notarzt war gerade aus seinem Wagen gesprungen, neben ihm quietschten die Bremsen eines Krankenwagens. Der Arzt lief zu jemandem... ja, die Frau hielt jemanden im Arm. Und Blut. Überall an ihr. Mir war ein wenig schwindlig. Seltsam.
 

„Es ist zu spät.“ Langsam drangen diese Worte zu mir durch, deren Bedeutung ich damals noch nicht ahnen konnte. „Er war vermutlich sofort tot.. hatte keine Schmerzen...“
 

Jemand war gestorben?
 

Irgendwer murmelte etwas von Fahrerflucht. Ich rieb mir meine Augen. Das Bild verschwand immer wieder, war nur kurz da, wie eine Bildstörung am Fernseher, bei einem Gewitter. Dann wurde es plötzlich glasklar...
 

Ich wäre lieber blind geblieben. Was ich dort am Boden sah, war kein Fremder, kein Freund, kein Bekannter. Was dort, auf dem Boden lag, war...
 

Nein, ich hatte keine Schmerzen. Ich fühlte nichts. Bis heute. Ich war auf meiner eigenen Beerdigung.
 

Ich sah wie sie alle um mich weinten, während ich alles tat, um sie auf mich aufmerksam zu machen, ihnen klar zu machen, das ich doch hier war, das das einfach jemand anderes gewesen sein MUSSTE, dort auf der Straße, kurz vor meinem Zuhause, und letztlich nichts erreichte.
 

Ich sah, wie sie meinen Sarg in das Grab hinab ließen.
 

Ich sah, wie jene um mich weinten, von denen ich es nie erwartet hätte.
 

Ich sah, wie jene nicht eine Spur von Traurigkeit zeigten, von denen ich es erwartet hätte.
 

Und schließlich und endlich, sah ich wie ihr Leben weiterging, und das war das schlimmste.
 

Das war vor vier Jahren. Ich bin ein Geist, ein Echo, mehr nicht. Ich bin wie der Wind – mit dem Unterschied, dass dieser von den Menschen wenigstens gespürt wird. Und ich bin scheinbar der einzige auf dieser weiten Welt. Ganz allein.
 

Inzwischen habe ich vergessen, wo mein Zuhause war, wo ich wohnte, wo ich gestorben bin. Ich habe vergessen, wann ich Geburtstag habe, ich kenne nur noch den Monat. Ich habe vergessen, wie ich aussehe, ich habe kein Spiegelbild. Ich habe vergessen, wann ich aufgab. Ich habe so vieles vergessen. Vier Jahre sind eine lange Zeit. Gäbe es keine Uhren, würde ich denken das es sind hundert Jahre gewesen sind. Hundert lange Jahre im Exil, einsam wie ein Stern im All.
 

Ich kenne den Grund nicht. Ich habe keine Antworten. Ich habe nur Fragen. Und bis heute, bis zu diesem verregneten Oktobermorgen, hat niemals ein Mensch, oder ein Tier meine Existenz auch nur gefühlt.

Bis heute war ich allein.’
 


 

´*+*`
 


 

Langsam kehrten seine Gedanken in die Wirklichkeit zurück. Die Stunde war fast zu Ende, die letzte wenn er aufgepasst hatte, es musste jeden Moment klingeln. Die Lehrerin sammelte die Arbeiten ein, und schon ertönte die Schulglocke, alle stürmten hinaus, als könnten sie es kaum erwarten wieder frei zu sein.
 

‚Als ob sie je gefangen gewesen wären...’
 


 

´*+*`

so das wars - Rest könnt ihr obiShi (Link siehe Stecki) lesen, mein Nick dort ist j_kun. Da gibts keine Zensur.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  ReiRei-chan
2006-09-24T10:11:31+00:00 24.09.2006 12:11
Q___Q

Ich heul gleich... man das ist so... tja, keine Ahnung wie ich das sagen soll.
Auf der einen Seite ist es traurig, dann wieder dramatisch, ein wenig merkwürdih, unvorstellbar, real und dann doch wieder... wie ein Traum.
Es ist voller Gefühl und doch eigenartig leer.
Diese Leere hast du sehr gut eingefangen und man spürt durch die Worte all die Empfindungen von der Figur, steht scheinbar direkt neben ihr.
Einfach nur großartig.
Du solltest das wirklich mal einem Redakteur vorlegen.
Von: abgemeldet
2006-09-05T21:36:07+00:00 05.09.2006 23:36
Zensur O.o
^^
Ja also ich finds sehr gut geschrieben, freu mich schon auf den nächsten teil...
wehe du sagst mir dann nicht bescheid T~T
Find es sehr gut, dass du den Unfall beschrieben hast ^^ dass man sich ein besseres bild machen kann... und wieder mal wirklich gefühlvoll *daumen hoch*


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