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Harry Potter & der Schatz des Dunklen Lords

die Schattenzeiten kommen näher, und nichts scheint sie aufhalten zu können...
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Au Clair de lune (dt. Im Mondschein)

Harry und seine beiden Freunde, Hermine und Ron, waren zwar nicht die letzten, die vor dem Raum für Verteidigung gegen die Dunklen Künste, ankamen, aber auch nicht gerade welche von den ersten. Vor ihnen standen jede Menge Schülerinnen, welche nahe und kichernd bei einander standen und über etwas tuschelten. Ron verdrehte nur kurz die Augen und seufzte auf. „Ich kann mir schon denken, worum es da geht…“, sagte er ruhig und linste zu Hermine, welche sich anscheinend nicht darum kümmerte. „Ach und um was?“, fragte die braunhaarige. Ron grinste. „Um Professor Devil“, antwortete er schelmisch, worauf Hermine ihre Augen nur verdrehte. „Ich hoffe er bringt uns was bei…wenn er nur gut aussieht nützt uns das genau gar nichts…“, das Mädchen mit den Locken seufzte und ging dann mit ihren beiden Freunden hinein. Ron linste nun zu Harry, welcher zwar anwesend war aber nicht wirklich am Geschehen teilnahm. „Harry?“, fragte er, als er schon halb im Klassenzimmer stand und der Junge mit der Brille immer noch draußen an einer Wand lehnte. Verwundert blickte Harry auf, sah kurz umher und ging auf Ron zu. „Was ist denn los?“ „Nichts…“, log der schwarzhaarige Potter und ging schwach grinsend weiter. Bald fand das Trio ihren Platz im Klassenzimmer. Die Sitzplätze waren so aufgeteilt, dass sie sich in zwei Große Blöcke, zu je vier Plätzen in sechs Reihen teilte. Hermine fand ihren Platz sehr schnell, in der zweiten Reihe links in der Mitte des rechten Sitzblockes, ihren Platz. Harry und Ron hingegen blickten immer wieder kurz umher. Dann deutete Ron nach vorne, sofort setzten sich die beiden in die dritte Reihe, jedoch nicht in denselben Block wie Hermine, denn dort war bereits alles besetzt. Sie setzten sich in den linken Sitzblock, Harry in der Mitte, Ron einen Platz neben ihm. Sofort begann das Getuschel wieder. Wie wohl der neue Lehrer werden würde? Vielleicht unterrichtete er ja wie Professor Lupin oder Moody? Harry musste leicht bei dem Gedanken grinsen, Lupin und Moody waren die besten Lehrer in diesem Fach gewesen, die er je gehabt hatte. Er linste zu Hermine, welche ihr Buch bereits aufgeschlagen hatte und einige Seiten durchblätterte, dabei beobachtete er, wie sie ihren Mund leicht bewegte. Vermutlich sprach das Mädchen gerade einige Zauber nach. Der schwarzhaarige grinste kurz, dann blickte er umher. Wo blieb Riddle so lange? Er hatte sie seit dem Frühstück nicht mehr gesehen! Er linste kurz in die hinteren Reihen, zu Malfoy und seinen Kumpanen, doch auch dort saß die Riddle nicht. „Harry? Alles okay?“, fragte Ron leise und sah seinen Freund fragend an. Sofort blickte Harry wieder zu dem Rotschopf und schüttelte den Kopf. „Alles bestens, Ron…“, er grinste kurz etwas und sah nach vorne.
 

Inzwischen hatte Dante Devil das Klassenzimmer betreten, alles war ruhig und die Blicke der Schüler galten ganz alleine ihm. Devil schmunzelte etwas, dann sah er seinen Schülern mit einem vertrauten, ruhigen Blick entgegen. „Ihr könnt eure Schulsachen wegpacken…“, meinte er, „in meinem Unterricht lege ich viel mehr Wert auf Praxis als Theorie…“ Sofort erhielt er von einigen Schülern einen erstaunten Blick, sowie von Hermine. Diese sah zu Devil, linste kurz zu Harry und Ron und grinste schwach. Devil schien ja wohl doch noch ein guter Lehrer wie Lupin oder Moody zu werden. Sie packten allesamt ihre Sachen wieder weg und blickten erwartungsvoll zu ihrem neuen Lehrer auf. Der Professor wartete einen Moment, bis sich alle wieder beruhigt hatten, dann zog er seinen Zauberstab und strich dessen Länge mit seiner anderen Hand langsam entlang. „Ich bin mir ziemlich sicher, viele von euch haben schon von Okklumentik und Legilimetik gehört…“, meinte er in aller Ruhe, „Wer kann mir erklären, bei was es sich bei welcher Fähigkeit handelt?“ Er ging nun auf seinen Platz und schien auf einen Sitzplan zu sehen, sein Blick wanderte kurz über die Klasse, er erblickte Hermine, welche schon ungeduldig aufzeigte. Das hatte er beinahe geahnt, McGonagall hatte ihm schon von diesem wandelnden Buch erzählt. Kurz grinste der Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste und sah zu den wenigen anderen, die aufzeigten. Er sah wieder auf seinen Plan und schien dann einfach irgendjemanden auszuwählen. „Vincent Crabbe?“, er blickte auf und sah zu einem Jungen in den hinteren Reihen, dieser schien wohl nicht gerade davon begeistert gewesen zu sein, stand jedoch auf um eine Antwort zu geben. „Ähm…also…Okklumentik ist doch das mit der Schwarzmagie oder? Dann wird Legilimetik Weißmagie sein?“ Er schien sehr hilflos. Dante lächelte kurz schwach. „Setz dich…“, meinte er nur und suchte auf seinem Sitzplan nach einem neuem Opfer. „Dummkopf“, ertönte es dann aus derselben Reihe, Dante hob seinen Blick nur leicht und linste zu dem platinblonden. „Bei Okklumentik handelt es sich um die Fähigkeit seine Gedanken und Erinnerung vor fremden Personen zu schützen und zu verbergen. Bei Legilimetik handelt es sich um die Fähigkeit in die Gedanken zu sehen, zu manipulieren und ins Chaos zu stürzen. Außerdem kann man in die Erinnerungen seines Opfers eintauchen.“ Dante Devil lauschte der Erklärung und linste auf seinen Plan, Draco Malfoy. Er grinste kurz. Irgendwie war es auch nicht anders zu erwarten, als ein Todesser sollte dieser Junge eigentlich wissen wobei es sich dabei handelte. „Sehr gut, Mister Malfoy…“, meinte er, „wirklich gut erklärt – knapp und bündig aber auf den Punkt gebracht, 20 Punkte für Slytherin.“ Hermine schien ziemlich erstaunt darüber zu sein, dass Malfoy wusste wobei es sich bei diesen Fähigkeiten handelte, denn ihr Blick wanderte kurz überrascht nach hinten. Auch Harry linste zu Malfoy, jedoch nicht weil er überrascht war, sondern weil er nicht gedacht hätte, dass sich Malfoy einfach eimischen würde. Dann sah er erstaunt zu dem besetzten Platz neben ihm. Wann war sie denn reingekommen? Er hatte nichts gehört! Raiko Riddle saß nun auf dem vorhin noch leergewesenen Platz neben Draco Malfoy. Doch lange konnte sich Harry nicht auf die Gryffindor konzentrieren, denn Devil begann wieder zu sprechen. „Gibt es hier in der Klasse vielleicht jemanden, der Okklumentik beherrscht?“ Schweigen, niemand meldete sich, nur Harry hob zögernd die Hand, doch dann hoben sich nach und nach mehrere Hände. Ungefähr die Hälfte der Klasse schien sich bereits mit der Verbergung der Gedanken und Erinnerungen beschäftigt zu haben. Devil grinste kurz, dann sah er wieder zu den Schülern. „Und jemanden der Legilimetik beherrscht?“ Wieder schwieg die Klasse, doch Devil schien nicht beeindruckt, als sich zwei Hände erhoben. „Miss Riddle und Mister Malfoy?“, fragte er und lehnte sich dann an seinen Schreibtisch. Zwei Schüler von 48 Schülern, das war nicht gerade das Ergebnis, das er sich erhofft hatte. „Kommt ihr bitte her?“ Sofort hörte man das Knarren von zwei Stühlen und dann die Schritte des Slytherins und die leisen der Gryffindor. „Mister Malfoy…ich möchte nun, dass sie in die Gedanken von Miss Granger einfallen und mir sagen was sie dort vorfinden“, meinte Devil nun. Doch Malfoy schwieg und linste zu dem Professor. „Mich interessieren die Gedanken von diesem Schlammblut nicht…“, meinte er arrogant und linste zu Hermine, „aber meinetwegen sehe ich mir die von Potter an…“, er grinste gehässig. Doch dann sprang Ron auf. „Wie kannst du es wagen sie mitten unter der Stunde vor allen Schülern zu beschimpfen?“, fauchte dieser. „Ron…setz dich, schon gut…“, meinte Hermine, sichtlich gekränkt und sah zu Ron. Doch dieser würdigte sie keines Blickes. „Gar nichts ist ok!“, meinte er und zog seinen Zauberstab, „die gehört einmal dein Maul gewaschen!“ Verwundert sah Harry zu seinem Freund auf, so hatte er ihn noch nie erlebt. „Ron.“ Ron hielt seinen Zauberstab krampfhaft fest, schwieg dann aber und setzte sich langsam. „Ich muss Mister Weasley recht geben, Mister Malfoy…in meinem Unterricht finden keine Beschimpfungen statt. Verstanden?“ Malfoy linste kurz zu dem neuen Lehrer, dann zuckte er mit den Schultern. „Jaja ich hab verstanden…“, er linste nun zu der schwarzhaarigen neben sich. Diese schüttelte nur leicht grinsend den Kopf. „Wenn Sie erlauben, dann sehe ich mir ihre Gedanken an…“, meinte Raiko dann und linste zu Devil, dieser nickte nur etwas. Raiko richtete ihren Zauberstab auf Hermine. „Legilimens.“ Sofort verkampfte sich die braunhaarige auf ihrem Platz und starrte auf den Tisch. „Hermine?“, fragte Ron entsetzt. „Keine Sorge…sie tut ihr nicht weh…“, meinte Devil nur und seufzte, „Was sehen Sie?“ Raiko schwieg und tastete sich in den Erinnerungen von Hermine vor. „Sie hat den Brief von Hogwarts bekommen, sie wurde von einem Troll angegriffen in der Mädchentoilette…“, murmelte Raiko und sah weiterhin in den Erinnerungen der Muggelstämmigen nach. Immer wieder plapperte Raiko eine Erinnerung aus, bis sie schließlich zu einem Ende kam und leicht grinste, „Sie und…“ „STOPP!“, nun war es Hermine, die die Stille durchbrach, sie keuchte leise und sah langsam zu Raiko. „DAS ist Privat, das geht niemanden was an!“, murmelte sie. Das Bild vor Raiko verschwand und das Mädchen machte auch keine Anstalten in den Gedanken zu bleiben. „Wie ich sehe, haben Sie herausgefunden, wie man sich gegen Legilimens wehren kann? Hermine schien erschöpft aber sie nickte. „Legilimens!“, nun ertönte die Stimme des platinblonden und jemand ganz anderes verstummte. Harry, welcher eben aufstehen wollte und nach Hermines Befinden sehen wollte, blieb sitzen. Er schwieg und sah Draco schweigend entgegen. Anscheinend hatte dieser schon einige Erinnerungen gesehen, doch ziemlich schnell wurden sie weniger und undeutlicher. „Sieht wohl nicht so aus, als könntest du meine Erinnerungen sehen, Malfoy…“, meinte Harry dann, dieser hatte sich soeben erfolgreich gegen Legilimens gewehrt.
 

Dante ließ immer wieder die beiden Schüler in die Gedanken der anderen eindringen und erklärte den „Opfern“ wie sie sich gegen dieses Einbrechen in ihre Gedanken wehren konnten. Viele schlugen sich sehr tapfer, andere wieder weniger so gut. Doch auch diese beiden Stunden fanden ziemlich schnell ihr Ende. „Zauberstäbe weg. Der Unterricht ist für heute beendet“, meinte Dante und sah zu seinen Schülern, „bringt mir nächste Woche einen Aufsatz über das was ihr heute gelernt habt.“ Kurzes Murren, doch ansonsten schienen die Schüler mit dem Unterricht zufrieden gewesen zu sein. Die Gryffindors und Slytherins verließen fröhlich quatschend den Klassenraum.
 

Zwar standen als nächstes die Stunden: Verwandlung, Zauberkunst, Geschichte der Zauberei und Zaubertränke auf dem Plan, aber diese Vergingen dann doch ziemlich schnell. Professor Snape hatte Gryffindor zwar 10 Punkte abgezogen, weil Neville anstatt getrocknete Blätter einer Kerbel, jene von einem Schierling genommen hatte und somit seinen Kessel übergehen hat lassen, aber ansonsten verlief alles ziemlich gut und niemand hatte sich die gute Laune von den ersten Stunden nehmen lassen. Beinahe jeder freute sich schon auf die nächsten Stunden Verteidigung gegen die Dunklen Künste, wenn da nicht dieser Aufsatz wäre.
 

Harry, Ron und Hermine waren nun im Gryffindor-Gemeinschaftsraum und schrieben gerade ihren Aufsatz über Okklumentik und Legilimetik. „Denkt ihr … sie will uns was Böses?“ Hermine, welche gerade dabei war, Ron noch mal den Unterschied genauer zu erklären, sah leicht fragend auf. „Was?“ „Riddle…ich meine…sie hätte dich doch auch beschimpfen können, oder? Aber sie hat es nicht getan…” Hermine schwieg. “Harry…sie hat sich dir als Riddle vorgestellt und hat dir sogar gedroht…Fall nicht auf ihr Verhalten rein…” Harry schwieg und sah auf seinen Aufsatz. „Sie ist in Gryffindor…“, meinte er leiser, „das hat mir Dumbledore als Antwort gegeben, als ich ihn fragte, warum Riddle hier sei…“, nun stoppten Hermine und Ron und sahen den anderen an, jedoch gaben sie ihm keine Antwort auf seine Fragen. Harry seufzte nur, packte seine Sachen zusammen und stand dann auf. „Ich bin draußen…wir sehen uns später…“, meinte er nur und verschwand dann aus dem Gemeinschaftsraum. Hermine und Ron blickten dem schwarzhaarigen nur schweigend hinterher, doch dann machte Ron sich drauf und dran dem anderen zu folgen, jedoch wurde er dann von dem Mädchen neben ihm festgehalten. Fragend wandte er den Kopf zu Hermine, welche den Kopf nur leicht schüttelte. „Ron … wir sollten ihn etwas mehr Freiraum lassen…wenn er gewollt hätte, dass wir ihn begleiten, hätte er etwas gesagt“, murmelte sie leise und sah zu dem rothaarigen auf. Dieser senkte seinen Blick nun etwas, nickte und setzte sich dann wieder zu Hermine.
 

Die Dunkelheit war inzwischen über Hogwarts hinein gebrochen und Harry stand nun vor dem schwarzen See und starrte in die Ferne, irgendwo da draußen war der Kraken und die Meermenschen. Sie schienen von diesem Trubel hier an Land wohl kaum etwas mitzubekommen. Der schwarzhaarige seufzte leise und schmiss wieder einen flachen Stein über die Oberfläche des Sees. Es war schrecklich, eine solche Pflicht zu tragen – er war der Überlebende und der Auserwählte, an ihm lag es ob die Welt endlich von Voldemort befreit werden würde. Oft hatte er schon darüber nachgedacht, sich von all seinen Freunden zu trennen um sie nicht in Gefahr zu bringen, doch dann war ihm auch klar geworden, dass Voldemort sein Ziel dann erreicht hätte. Alleine war Harry schwach, doch mit seinen Freunden, hatte er Voldemort etwas voraus, etwas für das sich das Kämpfen lohnte.

Der schwarzhaarige hatte sich inzwischen auf das kühle Gras gesetzt und starrte nachdenklich hinaus in die Ferne. Ein leises Seufzten entwich seiner Kehle. Was sollte er nur machen? Wie sollte er Voldemort jemals besiegen? Besonders nachdem er jetzt wusste, dass es einen menschlichen Horkrux gab? Harry Potter schloss die Augen und ließ dann eine Schulter leicht kreisen, sie knackste kurz, dann fuhr sich der schwarzhaarige durch sein verwuscheltes Haar. Dann hörte er leise Schritte, es war beinahe so als würde jemand auf ihn zu schweben, doch es konnte kein Geist sein, denn die Geister von Hogwarts konnten das Schloss nicht verlassen. Er schwieg und linste dann erst zu seiner rechten, als sich eine weibliche Person hinsetzte.
 

„Riddle“, stellte er fest und wollte schon aufstehen, doch dann merkte er ein leichtes Grinsen auf den Lippen des Mädchens. „Ich bevorzuge Raiko…“, sagte sie ruhig und sah, wie er vorher, in die Ferne. Harry verharrte in seiner Position, dann ließ er sich langsam wieder zurücksinken und blieb neben dem Mädchen sitzen. „Was willst du?“, fragte Harry und sah das Mädchen an. Raiko achtete gar nicht auf den Unterton in seiner Stimme sondern schloss die Augen. „Ich mag zwar Voldemorts Tochter sein aber das hat noch lange nichts zu heißen.“ „Du verhaltest dich aber genau so wie man es erwarten würde…“ Raiko lachte kurz auf, wobei sie von Harry einen erstaunten Blick erntete. Sie blickte mit ihren eisblauen Augen langsam in die giftgrünen ihres Gegenspielers. „Hör zu…wenn ich in einer Welt voller Todesser überleben will, dann muss ich eben so tun, als wäre ich eine von ihnen…“ Harrys Blick verfinsterte sich kurz. „Du tust es also um dein Leben zu retten?“ „So ähnlich…“ „Dann bist du wie Pettigrew…“ Nun wurde auch Raikos Blick finster. „Vergleiche mich nie wieder mit dieser schäbigen Ratte… Wurmschwanz hat seine Freunde für sein Leben verraten.“ „Ach und das würdest du nicht tun, ja?“ „Nein.“ Harry sah sie nun wieder schweigend an. „Wenn Draco sich von heute auf morgen gegen Vater entscheiden würde, würde ich ihm helfen sich zu verstecken…“, fuhr Raiko nun fort und sah dann wieder zum schwarzen See. „Du stellst deine Freunde also vor deinem Herrn?“ „Meine Treue gilt dem schwarzen Lord, meine Loyalität jedoch meinen Freunden“ „Das ergibt keinen Sinn…“ „Ich weiß…“ Nun lächelte Raiko etwas. Harry sah das schwarzhaarige Mädchen neben sich an. Das Mondlicht schien einen sehr seltsamen Einfluss auf das Aussehen des Mädchens zu haben, sie schien nun gar nicht mehr wie eine Riddle…mehr wie eine… Harry schüttelte den Kopf. Unsinn!

„Du meintest gestern Abend, wenn Vater mir drohen oder mir was antun würde, bräuchte ich keine Angst haben…wieso hast du das gesagt?“ Harry sah sie nun etwas erstaunt an, welch ein Themenwechsel. „Naja…“, begann er und legte sich langsam nach hinten ins Gras, „Hogwarts ist der sicherste Ort der Welt…hier kann er dir nichts antun…“, er blickte aus dem Augenwinkel aus zu ihr und grinste dann leicht. Ein leichter Wind begann nun über den Boden zu streichen und wehte das Haar von Raiko nach vorne. Raiko strich sich die Strähnen hinters Ohr und sah dann auf den See. Sie grinste kurz etwas. Harry beobachtete das Mädchen schweigend, dann aber seufzte er auf und setzte sich wieder auf. „Wieso bist du nicht zu Dumbledore gegangen? Ich meine…wenn du nur so tust als wärst du so kaltherzig, wieso gehst du nicht zu Dumbledore? Er schützt dich garantiert!“ Harry sah das Mädchen verständnislos an. Selbst Snape hatte bei Dumbledore Unterschlupf gefunden, warum suchte dieses Mädchen dann nicht nach Schutz? „Das kann ich nicht…ich bin die einzige die er noch hat…“ „Was?“ Raiko senkte ihren Blick nun etwas und sah auf eines ihrer Knie. „Ich bin seine Tochter, die einzige wahre Familie die er nun hat…und wohl die einzige, die ihn noch halbwegs bei Verstand bleiben lässt…“ Harry sah sie an, eine Familie… Lieber hätte er keine, als eine Familie wie ihn zu haben, Harrys Blick wanderte zum See. „Er hat eine Tochter wie dich nicht verdient…“, er stand nun langsam auf und streckte sich. Raiko linste aus dem Augenwinkel aus zu ihm. „Wie meinst du das?“ „Er ist ein Irrer…der nach der Macht und Unsterblichkeit strebt…er hat so viele Menschen getötet…UNSCHULDIGE Menschen…“ Raiko sah nun ganz zu ihm und stand dann ebenfalls auf. „Menschen machen Fehler…“, begann sie. „ER aber führt sie weiter und versucht sich nicht zu bessern“, beendete Harry ihren Satz und blickte hoch zu Hogwarts. „Wir sollten reingehen, bevor die Vertrauensschüler uns erwischen…“, meinte er schwach grinsend, „kommst du?“ Raiko sah ihn an, grinste dann etwas und folgte ihm dann zurück ins Schloss.
 

Während sie sich zurück in den Gemeinschaftsraum schlichen sprach keiner von den beiden auch nur ein Wort, es war wie ein Zauber, der sich über die beiden gelegt hatte. Harry linste nur ab und zu nach hinten um sich zu versichern, dass sie noch da war, aber ansonsten kümmerte er sich nicht um das Riddlemädchen.
 

Sie kamen beide unbeschädigt in den Gryffindor Gemeinschaftsraum zurück, das Feuer im Kamin knisterte fröhlich vor sich her, aber das auch das Einzige, was im Gemeinschaftsraum passierte. Harry grinste kurz. „Wir sehen uns morgen in Pflege magischer Geschöpfe…“, meinte er und ging dann sofort in den Jungenschlafsaal.

Raiko blickte dem Potter nach, dann grinste sie etwas, sie setzte sich aufs Sofa und schien zu warten. Sie dachte eben noch an ihr Gespräch mit ihrem Vater, bevor sie zu Harry gegangen war – dazu hatte sie den Kamin der Slytherins benutzt, denn Draco hatte ihr das Passwort verraten und das Portrait sowie der blutige Baron ließen sie passieren, da sie wussten, dass man ihr trauen konnte.
 

*Flashback*

Raiko saß vor dem Kamin, neben ihr saß Draco Malfoy, aber ansonsten war niemand im Gemeinschaftsraum der Slytherins. Vor ihnen begann das Feuer gefährlich aufzuflackern und kurz darauf erschien das Gesicht des dunklen Lords im Kamin. Dieser grinste leicht, schwieg einen Moment und wartete bis die beiden „Frischlinge“ ihn begrüßt hatten. „Ich werde dir deine Aufgabe verraten, Raiko…“, zischelte der dunkle Lord und ließ damit Raiko hellhörig werden. Draco lehnte gelassen am Sofa und beobachtete das Gespräch zwischen dem Herrn und seiner …Freundin. „Verführe Potter, mach ihm schwach, bekämpfe ihn mit den Waffen eines Mädchens wie dir.“ Sofort sahen Raiko und Draco den dunklen Lord entsetzt an, hatte er jetzt endgültig einen Schuss an der Waffel? „Herr…verzeiht mein Einmischen, aber wie soll sie das anstellen? Potter weiß bereits, dass sie Eure Tochter ist…!“ Voldemort blickte kurz zu Malfoy, dann sah er wieder zu Raiko „Au Clair de lune“, sagte er nur und verschwand dann wieder aus dem Feuer. „Au Clair de lune?“, wiederholte Malfoy und sah fragend zu Raiko, diese seufzte nur. „Das war französisch und heißt ‚Im Mondschein‘ … es heißt, der Mondschein, lässt Menschen harmloser aussehen…“, sie stand nun auf und grinste den Slyhterin kurz an. „Ich kann mir schon denken, wie er sich das vorstellt…ich soll Potters Vertrauen gewinnen.“ „Und wie willst du das anstellen?“ „Das wirst du morgen früh erfahren…“ Die schwarzhaarige grinste und verließ kurz darauf den Slytherin Gemeinschaftsraum

*Flashback ENDE*
 

Endlich flackerte das Feuer im Kamin auf, die schlitzartigen Augen tauchten auf und schienen auf eine Antwort zu warten. Voldemort schien gerade beschäftigt zu sein. Raiko öffnete ihren Mund und seltsame Worte kamen aus diesem, vermutlich war es Parsel was sie da sprach, jedoch bedeutete es nur eines: „Au Clair de lune war erfolgreich…“ Die Schlange zischelte nur kurz etwas und verschwand dann aus dem Feuer. Raiko grinste, stand auf und verschwand nach einem kurzen Gähnen in den Mädchenschlafsaal.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Cirra
2009-07-12T19:31:51+00:00 12.07.2009 21:31
hammer, einfach super die geschichte.
ist auch mal was neues. bin gespannt für wen sie sich entscheidet und wie es weiter geht.

schreib schnell weiter und geb mir bescheid wens weitergeht.

*knuff*
Von:  AyumiRiddle
2009-02-06T16:07:35+00:00 06.02.2009 17:07
Ein sehr interessantes Kapitel
...Und ich kann Raiko immer weniger leiden. *waffe zück*

Und das Harry auf sie rein fällt ist ja soooooo Potter typisch TT
*drop*
Genau mit DER Naivität hat er Sirius verloren... was muss noch passieren?! Na ja... vielleicht bessert er oder sie sich ja.

Dante ist wiederum ein sehr interessanter Charakter. Es ist nicht klar, ob er jetzt wirklich "gut" oder "böse" ist. Aber interessant alle Mal! Ich frag mich aber, wie er auf die Idee kam Okklumentik und Legilimentik zu unterrichten? Na ja... die Zukunft wird's offenbaren.

Raiko tut ja wirklich ALLES um das Vertrauen aller auf sich zu ziehen TT
Das ist ja schon fast nicht mehr schön ><
Wenn Voldemort ihr sagen würde "schlaf mit ihm", würde sie das etwa tun?!
*sfzt*
Andererseits fand ich ihre Erklärung sehr interessant. „Ich bin seine Tochter, die einzige wahre Familie die er nun hat…und wohl die einzige, die ihn noch halbwegs bei Verstand bleiben lässt…“ Mal sehen in wie weit das stimmt

Bis zum nächsten Kapitel~
Ayu


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