Als, das ist meine erste Diru FF. Der Songtext ist von HIM. Nichts davon ist wirklich passiert, die Jungs gehören nicht mir und Geld verdiene ich auch nicht damit...
Erklärung:
Gegenwart
Vergangenheit
Songtext
Die hetzte durch die Nacht. Das Wasser spritzte unter seinen Füßen hervor. Ohne auf die Straße zu achten, rannte er auf die Fahrbahn. Das Quietschen von Reifen und das Hupen von empörten Autofahrern erfüllte die Nacht. Seine Lungen brannten fürchterlich. Wie schwer es doch war, alte Gewohnheiten abzulegen. Sein langer Ledermantel flatterte im Wind. Er konnte den Atem seiner Verfolger im Nacken spüren, doch er drehte sich nicht um. Sein Ziel lag vor ihm. Immer der aufgehenden Sonne entgegen. Noch stand die kalte, weiße Scheibe des Mondes, der seit so vielen Jahren sein Leben beherrschte, im Zenit, doch Die wusste, wie schnell sich das ändern würde. Die Nächte wurden immer kürzer. Plötzlich tauchte vor ihm eine Wand auf. Er war falsch abgebogen. Verzweifelt schlug er mit den Händen gegen die Backsteinmauer. Er ließ seinen Blick durch die enge Gasse wandern. Links von sich entdeckte er eine Feuerleiter. Ohne weiter darüber nachzudenken, eilte er zu ihr und rannte sie hinauf. Wie er auf der anderen Seite wieder runter kommen sollte, wusste er nicht, er wusste nur eins, er musste zu ihm.
Vor circa sechs Jahren war er ebenfalls eine Feuertreppe hochgerannt. Auf dem Dach eines Hauses hatte eine Party statt gefunden. All die Menschen um ihn herum hatten den jungen Mann etwas verunsichert. Er war lieber alleine und genoss die Stille. Also hatte er sich ein Glas geholt und sich zurückgezogen. Einsam hatte er sich an den Rand des Daches gesetzt. Seine Beine baumelten den Tiefen des Abgrundes unter sich entgegen. Plötzlich ertönten hinter ihm Schritte. “Darf ich mich setzen?“ “Tu was du willst, das hier ist ein freies Land.” Der andere junge Mann setzte sich dicht neben ihn. Die hatte das schlagende Herz des anderen vernommen. Der Kleinere hatte etwas, was ihn faszinierte. Ja, regelrecht gefangen nahm. Und das passierte ausgerechnet ihm. Dies Gedanken wanderten immer zu dem jungen Mann, der neben ihm saß. Der Mann begann den anderen zu hassen. Dafür zu hassen, dass er ihm das Wichtigste genommen hatte, seine Freiheit. Der Rote sah ihn an. Der Blonde, der ihn die ganze Zeit angesehen hatte, fühlte sich ertappt und wurde rot. Damit war sein Schicksal besiegelt, Die musste ihn haben.
You can't escape the wrath of my heart
Beating to your funeral song
All faith is lust for hell regained
And love dust in the hands of shame
Er hastete über das Dach des Hochhauses. Auf der anderen Seite blieb er abrupt stehen. Vor ihm ging es bestimmt fünfzehn Meter tief runter. Der junge Mann warf einen schnellen Blick über die Schulter. Ein massiger Schatten kam die Treppe hoch. Die sah wieder nach vorne. Es gab nur einen Weg, und der war runter. Ohne weiter zu zögern, sprang er. Hart schlugen seine Füße auf den Boden auf und er ging ächzend in die Knie. Schnell rappelte er sich wieder auf und lief weiter. Er bog in die nächste Seitenstraße. Vor ihm baute sich ein gewaltiger Schatten auf. Die griff zu seinem Holster. Doch ehe er seine Waffe ziehen konnte, wurde er niedergestreckt.
Er hatte den anderen von da an öfter gesehen. Man konnte sagen, Die hatte seine Nähe gesucht. Er kam sich vor wie eine Motte, die vom Feuer angezogen wird. Nur, dass er wusste, dass ihn dieses Feuer irgendwann umbringen würde. Sie trafen sich immer zufällig. Mal im Kino, in einer Bar oder im dunklen, einsamen Park. Der Kleine fragte nie, warum er nichts aß oder trank. Er nahm ihn einfach so, wie er nun mal war. Der Blonde hatte immer öfter seine Nähe gesucht. Er hatte versucht sich an ihn zu lehnen, sich bei ihm unterzuhaken oder ihn sogar zu umarmen. Die hatte ihn immer zurückgewiesen. Die Nähe und Wärme war er einfach nicht mehr gewöhnt. Sein Herz hatte zu lange nicht mehr geliebt. Die traurigen Blicke des Jüngeren taten ihm immer irgendwie weh. Sobald er ihn so ansah, zog sich Die in den Schatten zurück.
Let me bleed you this song of my heart deformed
And lead you along this path in the dark
Where I belong until I feel your warmth
Als Die seine Augen öffnete, fühlte er einen stechenden Schmerz in seinem Kopf. „Diese verdammten Mistviecher…“ Am Himmel war mittlerweile ein zartes Rosa der aufgehenden Sonne zu sehen. „Nein…“ Er sprang auf und rannte so schnell er nur konnte weiter. Das durfte nicht passieren. Er durfte es einfach nicht zu lassen. Die musste ihn beschützen. Er war noch so jung, so hilflos, zwar hatte er ihm schon vieles beigebracht, doch er war noch nicht bereit, es mit einer ganzen Horde aufzunehmen. Endlich hatte er es geschafft. Er rannte den Gartenweg hoch. Die Haustür stand weit offen. „Nein, bitte nicht…“
Eines Tages, sie saßen wieder mal nebeneinander im Kino, schloss Die die Augen. Er konnte die Herzschläge jedes einzelnen Individuums im Raum wahrnehmen. Der Vampir zog die Stirn in Falten. Ein Herz neben ihm, schlug viel schneller als die anderen. Es war sein Herz. Die drehte sich zur Seite und wollte den Jüngeren fragen, ob alles in Ordnung sei, doch plötzlich verschlossen weiche, warme Lippen die seinigen. Zuerst wollte er wieder zurückweichen, doch etwas in seinem Innersten hielt ihn auf. Sanft bewegte er seine Lippen. Er war froh nicht mehr atmen zu müssen, sonst hätte er nun wirklich Probleme. Doch der andere löste diesen Kuss leider viel zu schnell wieder. Die zog ihn in seine Arme.
Als sie das Kino verließen, ging er mit seinem Kleinen noch etwas essen. „Warum können wir uns nicht mal am Tag sehen? Ich würde so gerne sehen, wie die Sonne deine roten Haare zum Leuchten bringt. Ich hab dich noch nie im Sonnenlicht gesehen…“ Die begann zu lächeln. „Was ist an der Sonne denn so besonderes?“ „Na, ich liebe sie einfach. Sonne bedeutet Leben und ich liebe das Leben. Versprich mir, dass du morgen mit mir zum Strand gehst. Bitte…“ Diesem Blick konnte Die einfach nicht widerstehen. Er wusste natürlich, dass er seinem Süßen morgen absagen musste, aber immerhin hatte der Jüngere etwas, worauf er sich freuen konnte. „Also gut.“
Der andere wartete den ganzen Tag am Strand, doch Die kam nicht.
Hold me like you held on to life
When all fears came alive and entombed me
Love me like you loved the sun
Scorching the blood in my vampire heart
Die betrat das Haus. Leise bewegte er sich vorwärts. Er durfte keine unnötigen Geräusche machen. Vielleicht hatte er es ja geschafft sich zu verstecken und wartete nur darauf, dass Die kam um ihn zu holen. Das hoffte der Größere zumindest. Er suchte das gesamte Erdgeschoß ab. Es gab keine Kampfspuren. Das beruhigte ihn zwar ein wenig, doch er traute dem Frieden nicht. Er schlich in den Keller und sah sich dort um. Er öffnete die geheime Tür zum Dojo, in der Hoffnung, seinen Geliebten dort zu treffen. Doch auch dieser Raum war verlassen. Schnell ging er zum Safe und nahm zwei Uzis daraus hervor. Auf ihren Griffen war jeweils eine Rose eingraviert.
Er hörte ihn rufen. Aus seiner Stimme klang unendliche Qual. Wie in Trance folgte Die der Stimme. Plötzlich fand er sich vor einem Krankenhaus wieder. Der Geruch von Krankheit und Tod schlug ihm entgegen, als er dieses Gebäude betrat. Er blieb stehen und erinnerte sich daran, dass er ja nicht atmen musste. Doch wie sollte er sonst seinen Engel finden? Die unterdrückte den Brechreiz und lief zielsicher durch die Flure. Er blieb erst stehen, als eine Tür sich vor ihm auftat. Vorsichtig klopfte er an. Eine ihm wohlbekannte Stimme bat ihn herein. Als der Rote an das Bett trat, bekam er einen Schock. Sein Kleiner lag in diesem Bett und war mehr tot als lebendig. „Darling…“ „Die…“ Er wurde von einem schweren Hustenanfall unterbrochen. „Woher wusstest du…“ „Das ist doch jetzt egal, woher ich das wusste. Was ist mit dir?“ „Ich werde sterben… Ich wollte es dir schon lange sagen, doch irgendwie… war einfach nie der richtige Moment.“ „Wir kennen uns schon zwei Jahre und es war nie der richtige Moment?“ „Gomene… schrei nicht so… bitte.“ Die setzte sich kraftlos auf einen der Stühle. Traurig streichelte er die Hand seines Schatzes. Seine Hand war fast kälter, als die des Vampirs. Die würde seinen Kleinen nicht sterben lassen, komme was da wolle. „Die… ich liebe dich…“ „Shhhh. Nicht sprechen. Ruh dich aus.” “Vergiss mich nicht...” Sein Liebster schloss die Augen. “NEIN... Wach auf. Du verdammter Hurenbock, mach die Augen auf.” Der Rote konnte spüren, wie das Herz seines Geliebten bald aufhören würde zu schlagen. „Vergib mir…“ Die hob den schmalen Körper hoch, entblößte dessen Hals und biss zu.
I am the thorns in every rose, you've been sent by hope
I am the nightmare waking you up from the dream of a dream of love
Die nahm sich fest vor, mit ihm zu reden, sobald er ihn finden würde. Warum wurde einem immer erst bewusst, wie wichtig jemand war, wenn man im Begriff war ihn zu verlieren? Er verließ das Dojo und schloss die Tür hinter sich. Mitten im Schritt blieb er stehen. Hatte er da nicht grade etwas gehört? Von oben kam doch ein Geräusch. Es klang wie das Schaben der Geheimtüre. Scheinbar hatte er es doch noch geschafft sich zu verstecken. Der Vampir öffnete einen weiteren Zugang. Der Geruch von Blut stieg ihm in die Nase. Und da war noch etwas anderes. Es roch nach Pelz. „Nein…“ Schnell lief er die Treppen herauf.
Die saß neben ihm, als er die Augen aufschlug. Mit ruhiger Stimme hatte er ihm erklärt, was er getan hatte. Von diesem Moment an, lief einfach alles schief.
Wochenlang hatte er darum gekämpft, den Jüngeren von der Sonne fern zu halten. Ihn auszubilden war fast noch schwerer. Sein Liebster hatte sich immer mehr in sich zurückgezogen. Er hasste ihn. Doch Die war das gewohnt. Erst nach vier Jahren hatte sich der Jüngere wieder angefangen zu öffnen. Die hatte ihn öfter ins Kino geschleppt, damit er seine heißgeliebte Sonne wieder sehen konnte. Irgendwann hatte er auch wieder Dies Nähe gesucht. Doch der Ältere hatte ihn immer wieder zurückgestoßen. Zu tief fühlte er sich verletzt. So hatten sie sich auseinander gelebt. Sie konnten nicht mit, aber auch nicht ohne einander./b]
Let me weep you this poem as heaven's gates close
And paint you my soul scarred and alone
Waiting for your kiss to take me back home
Der Ältere schwor sich, wenn sein Liebster dort oben auf ihn wartete, würde er die Mauer, die er um sein Herz errichtet hatte, wieder einreißen. Das schwor er sich. Die kam oben an und blieb wie vom Blitz berührt stehen. Dort standen sie. Zehn große, haarige Bestien. Die zog seine Waffen und feuerte. Er hatte nur noch eines im Kopf, den Tod dieser Bestien. Nach knapp einer Minute lagen die haarigen Wesen niedergestreckt auf dem Boden. In der Mitte lag eine zarte, reglose Gestalt. Wankend ging der Rote darauf zu. Kraftlos sank er in die Knie und presste die tote Gestalt an sich. “Kyo...” Diese Schweine hatten ihn ausbluten lassen. Nichts auf der Welt konnte ihn je wieder zurückbringen. Wie in Trance hob er den Leichnam seines Geliebten hoch und ging mit ihm nach draußen. Dort setzte er sich hin und hielt seinen toten Liebsten immer noch in den Armen. „Du wolltest immer noch mal die Sonne sehen. Nun sehen wir uns den Sonnenaufgang gemeinsam an.“ Blutige Tränen rannen über Dies Wangen, als ihn die barmherzige Sonne mit ihren Strahlen in Asche verwandelte.
Hold me like you held on to life
When all fears came alive and entombed me
Love me like you loved the sun
Scorching the blood in my vampire heart
