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geborgte zeit 6

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so, jetzt wird's nochmal richtig traurig, also haltet die taschentücher bereit; aber freut euch auf den letzten teil, denn der birgt noch eine überraschung.....
 

liebknuddel an Merle25 und an Peggi, meinen treusten leser *gg*
 

Van sass ganz ruhig auf Hitomi's Bett. Schweigend sah er sie einen Moment an, und strich ihr dann mit zitternden Hand die feuchten Haaren aus der Stirn. "Das war es also, was du mir sagen wolltest, nicht wahr? Ich sollte so schnell wie möglich zurückkehren, weil du Angst hattest, gegen die Berater zu verlieren. Wie recht du hattest. Doch es ist auf eine andere Art und Weise gekommen, als du gedacht hattest, nicht? Du hattest nicht mit dem gerechnet..." Hitomi seufzte leise und Van nahm ihre Hand ganz fest in seine, achtete aber trotzdem darauf, dass er ihr nicht schmerzen bereitete. "Van" flüsterte Hitomi leise und Van's Gesicht erhellte sich, als er sah, dass sie langsam die Augen öffnete. "Hitomi" flüsterte er genau so "Wie fühlst du dich?" Sie ging auf seine Frage nicht ein. "Kannst du dich noch daran erinnern? Erinnerst du dich...?" Van wusste genau, wovon sie sprach. "Wie könnte ich diese Nacht vergessen? Du lagst hier in diesem Bett und brachtest unsere Kinder auf die Welt.." Van beugte sich ein wenig vor und gab Hitomi einen sanften Kuss. Er konnte ihr Salz schmecken. "Nie werde ich vergessen, wieviel Angst ich ausgestanden hatte. Wir hatten gedacht, dass wir dich verlieren würden. Du hattest so viel Blut verloren, warst so schwach..." Er stockte. Längst vergangene Bilder tauchten auf. Er sah noch einmal die Geburt seiner Kinder. Nie würde er das viele Blut vergessen, dass das ganze Bettlaken durchnässt hatte. Das erste Kind war ohne Probleme auf die Welt gekommen, doch das zweite hatte sich verkeilt und ging weder vor noch zurück. Nie würde er die schmerzvollen Schreie von Hitomi vergessen, das hektische Arbeiten der Ärzte. Er hatte alles wie durch ein Schleier mitbekommen und nicht realisiert, wie schlimm diese Querstellung wirklich war. Erst als die Ärzte das zweite Kind mit einem Kaiserschnitt holen wollten und sie ihn deswegen aus dem Zimmer schickten, realisierte er, wie dünn der Faden war, an welchem Hitomi's Leben und das des Kindes war. Van hob seinen Blick und sah, wie ihn Hitomi sanft anlächelte. "Ja" flüsterte sie "Und doch bin ich wieder zurückgekehrt..." Sie schluckte. "Doch dieses Mal wird es anders sein, Van" sprach Hitomi weiter "Ich habe Varie und meine Mutter gesehen. Sie warten auf mich, Van" Van stand auf um ein Glas Wasser für Hitomi zu holen. Er wollte nicht, das sie seine Tränen sah, und doch wusste er ganz genau, dass sie wusste, dass er um sie weinte..
 

Merle öffnete leise die Türe zu Van's Zimmer. Noch immer schliefen die Kinder. Merle trat langsam an das Bett heran und sah sie traurig an. <Die armen Kinder. Nun werden auch sie ohne Mutter aufwachsen!!> dachte Merle und erinnerte sich daran, wie es bei ihr war. Sie war eine Waise gewesen, ohne Eltern, ohne ein Heim. Doch Van's Mutter hatte sie eines Nachts im Wald gefunden und sie aufgenommen. Sie hatte sie wie eine Tochter behandelt und dafür würde Merle Varie auf immer dankbar sein. "Ich werde mich um euch kümmern" flüsterte Merle während sie die Kinder sanft weckte. <Neehrad wird wohl nicht begeistert sein, aber ich bin es den Kleinen schuldig> dachte Merle weiter, während die Zwillinge sie erstaunt und schläferig anschauten. "Wo ist Papa?" fragte Aino gähnend und seine Schwester ergänzte noch ganz schläferig "Er war doch noch eben gerade hier..." Merle umarmte die beiden ganz fest. "Eurer Vater ist bei eurer Mutter im Zimmer. Sie ist ganz, ganz plötzlich krank geworden und euer Vater möchte, dass ihr so schnell wie möglich zu ihnen rüber kommt. Ich bin gekommen, um euch zu holen.." Myako sah sie ängstlich an. "A... aber sie wird doch wieder gesund, oder?" fragte sie und ihre Stimme zitterte. Merle konnte erkennen, dass die Kleine gleich zu weinen anfangen würde. Sie überlegte sich gut, was sie als nächstes sagen wollte, als ihr Aino schon zuvor kam. "Mach dir keine Sorgen" sprach er zu seiner kleinen Schwester "Vater wird schon sorgen, dass Mutter wieder gesund wird..." Merle lächelte leicht, als sie sah, wie sehr sich Aino um seine Schwester kümmerte. <Die Kinder sind grossartig. Aber das ist ja auch kein Wunder, bei solchen Eltern..> Ihr Gesicht verdunkelte sich ein wenig. "Aino, Myako, setzt euch mal kurz zu mir aufs Bett. Ich möchte euch etwas erzählen, bevor wir zu euren Eltern gehen..." Merle klopfte links und rechts von sich auf die Bettdecke und signalisierte den Kindern neben ihr Platz zu nehmen. Die Zwillinge krabbelten über das Bett neben Merle und sahen sie erwartungsvoll an. Es brach Merle fast das Herz sie so zu sehen. "Ihr wisst doch, was eine Schlange ist, oder?" begann Merle und die Kinder nickten. Hitomi hatte ihnen von Klein auf schon gezeigt, welch verschiedene Arten es auf Gaea gab, welche harmlos und welche gefährlich waren. "Nun es ist so, dass heute Nachmittag, während eure Mutter in einer Verhandlung mit den Beratern war, sich eine Schlange unbemerkt unter ihre Kleidung geschlichen hatte.. Sie wurde gebissen.." Merle holte tief Luft und sah auf die Zwillinge. Myako sah ihren Bruder Aino ängstlich an. Ihre Lippen zitterten und in ihren Augen sammelten sich Tränen. "Wie schlimm ist es?" sprach nun Aino leise "Wird Mama wieder gesund?" er packte Merle an ihrem Arm und zog fest daran. "Sie wird doch wieder gesund, oder?" flehte er. Merle sah die beiden an und schüttelte verneinend den Kopf. "Sie war giftig" sprach sie leise und nahm Myako fest in den Arm. Die Kleine begann zu weinen und auch Aino hatte nun Tränen in den Augen. "Wird Mama sterben?" fragte er Merle und diese nickte. "Ja, Kinder. So leid es mir tut, aber wir können ihr nicht mehr helfen, es ist zu spät..." Nun begann auch Aino zu weinen. Merle hielt die Kinder fest in ihren Armen und lies sie geschehen. Auch ihr liefen die Tränen über die Wangen. <Wieso nur?> dachte sie traurig <Wieso wollen alle an die Macht? Wieso müssen so viele Menschen deswegen sterben?> Auch Merle lies ihren Tränen nun freien lauf....
 

"Van" flüsterte Hitomi und er schrak aus seinen Gedanken. "Was ist?" fragte er besorgt "Brauchst du etwas?" Hitomi lachte ironisch. "Ja, klar. Ein neues Leben wenn's geht.." Sie verstummte, als sie sah, wie traurig Van sie ansah. Sie wollte ihn doch nur ein wenig aufmuntern. "Es gibt da etwas, was ich dir noch gerne erzählen möchte..." sprach Hitomi weiter und nahm Van's Hand. Er sah sie gespannt an. "Was willst du mir sagen?" fragte er und drückte ihre Hand. Sie sah an die Decke. "Damals in Atlantis..." Van runzelte die Stirn. Es war schon lange her, und eigentlich hatten sie nie darüber gesprochen, was da passiert war. "Ich denke nicht, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist..." fiel er ihr ins Wort doch als er in ihre Augen sah, stockte er. Er konnte erkennen, dass es ihr sehr wichtig war, und dass es ihr sehr schwer fiel, darüber zu sprechen. "Entschuldige" sprach er leise "sprich weiter.." Hitomi sah ihn dankbar an. "Damals in Atlantis war mir deine Mutter erschienen. Genau so wie in deinem Traum, den du gehabt hast. Sie hatte mir gesagt, dass wir uns schon sehr lagen kennen, dass es nicht das erste Mal ist, dass wir uns getroffen haben. Ich möchte so gerne daran glauben, Van" sie sah ihn traurig an "Ich möchte so gerne daran glauben, dass ich dich wiedertreffen werde; in einer besseren Zukunft..." Van sah sie einen Moment lang stumm an. "Du weißt von meinen Traum?" fragte er "Woher denn? War es denn ein Traum.... es war so real..." Sie lächelte leicht "Ich war auch dort, mein Liebster. Ich habe das gesehen, was du gesehen hast. Und ich habe das gespürt, was du gespürt hast.. Spielt es denn eine Rolle, was es war? Ich will dir damit sagen, egal wo wir sind, was wir sind; wir werden immer eine Verbindung zueinander haben. Sei nicht traurig, wenn ich jetzt gehen werde, denn ich werde dich bald wiedersehen...." "Was .... wie..." stotterte Van. Er verstand gar nichts mehr. In diesem Moment klopfte es an der Türe. "Wer stört uns?!" schrie Van wütend doch Hitomi sah ihn mit einem solch ruhigen Blick an, dass er schon fast schuldig fühlte.. Ihre Augen schienen in ihrem blassen Gesicht noch grösser und noch schöner zu werden. <Wie macht sie das nur?> dachte Van. <Obwohl sie spürte, dass sie bald sterben würde, hat sie keine Angst. Das kann ich genau sehen. Noch nie hat sie eine solche Ruhe ausgestrahlt wie jetzt...> Die Türe ging langsam auf. Merle stand mit den Kindern hilflos im Raum. Sie wussten nicht, was sie machen sollten. Hitomi winkte sie schwach zu sich und die Kinder gingen langsam auf das Bett zu. Myako und Aino sprangen mit einem Satz auf das Bett und kuschelten sich in die Arme ihrer Mutter. "Merle hat uns alles gesagt, Mutter.." weinte Myako und Van sah Merle überrascht an. "Sei mir bitte nicht böse, Van" sprach Merle leise "Aber ich konnte nicht anders..." "Schscht.." flüsterte Hitomi und ihre Stimme wurde immer wie leiser. Man verstand sie kaum noch. "Es ist alles in Ordnung..." Sie schloss einen kurzen Moment die Augen und Van sprang erschrocken auf. "Hitomi" rief er. Er weinte. Sie öffnete die Augen. "Van, ich bin so furchtbar müde... " flüsterte sie, kaum lauter als ein Windhauch. Sie öffnete ihre Hand. Darin hielt sie ihren Anhänger. "Ich möchte, dass du ihn Myako gibst, sie soll ihn für mich aufbewahren, bis ich wiederkomme..." Hitomi schloss die Augen und atmete ein letztes Mal tief aus.......



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  -Darkness-
2002-08-04T08:16:49+00:00 04.08.2002 10:16
muß peggi recht geben hat mich wieder voll in anspruch genommen *ggg*

Knuddel Merle
Von: abgemeldet
2002-08-04T07:51:00+00:00 04.08.2002 09:51
super teil, ich lese gleich den nähsten.

viele freundliche grüße peggi


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