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Kannst du es fühlen?

Atemu x Yugi
von

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Abifeier (zensiert)

15. Abifeier
 

„Was?“ Yugi sah Joey mit schief gelegtem Kopf an.

Der zog an Yugis Halsband und schob es schließlich hoch.

„Sieh an, ein Knutschfleck“, grinste er dann.

„Wo kommt der denn her?“ fragte der Blonde mit Unschuldsmiene.

Yugi wurde knallrot im Gesicht.

„Darauf muss ich ja wohl nicht antworten“, murmelte er kaum hörbar.

„Wie war’s denn?“ hakte Joey grinsend weiter, doch Yugi blieb stumm.

„Nun lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen!“ forderte der Größere.

„Es ist nichts passiert.“ Yugi wandte sich von seinem Freund ab.

Er wusste nur zu gut, worauf der Blonde hinaus wollte.

Schließlich hatte er sich damals ja auch nicht davon abhalten lassen, dem Jüngeren breit sein erstes Mal darzulegen.

Davon abgesehen, dass er Joey ja nicht angelogen hatte, behagte ihm die Vorstellung gar nicht, wenn es einmal so weit wäre, das mit Joey zu diskutieren.

Natürlich war Joey sein bester Freund, aber eine solche Sache schien ihm zu intim.

Joey hatte ihm damals alles freiwillig unter die Nase gerieben und Yugi hatte eher widerwillig zugehört.

Was hätte er denn sonst machen sollen?

Aber in der epischen Breite hatte er es gar nicht wissen wollen.

Joey legte kumpelhaft den Arm um seine Schultern. „Komm schon, mir kannst du alles erzählen!“

Yugi schüttelte den Kopf und war froh, als sie endlich Téa und Tristan erreichten, die im Foyer der Schule standen und warteten, dass sie endlich drankämen.

„Hey ihr beiden!“ wurden sie stürmisch von Téa begrüßt und sie ließ es sich nicht nehmen, die beiden freudig zu umarmen. „Na, habt ihr gut geschlafen? Vor allem du, Joey, siehst so fröhlich aus!“

„Ich glaube, Yugi hat besser geschlafen!“ grinste Joey und warf Tristan vielsagende Blicke zu.

Yugi verdrehte die Augen.

Er hatte keine Lust, das Thema zu vertiefen.

„Da kommt ja der Übeltäter!“ Joey bekam sein Grinsen einfach nicht mehr los.

„Was macht ihr denn hier?“ fragte Atemu, als er das kleine Grüppchen erreichte.

Er schob sich das Trageband seiner Umhängetasche zurecht und lächelte.

„Wir bekommen heute einen Ausdruck mit den Noten vom schriftlichen Abi“, erklärte Téa.

„Oh.“ Atemus Lächeln schwand von seinem Gesicht.

„Du weißt etwas“, vermutete Yugi misstrauisch.

Atemu wich seinem Blick aus.

„Raus mit der Sprache!“ forderte Joey.

Es war absolut unangemessen, so mit einem Referendar zu sprechen, vor allem, da sie in der Schule waren, aber das hatte Joey typischerweise einfach mal außer Acht gelassen.

„Du brauchst dir keine Sorgen zu machen“, meinte Atemu dann beruhigend zu Yugi.

Der schnaubte. „Wenn du nichts sagst, dann muss ich mir Sorgen machen!“

„Nein, absolut nicht!“ widersprach Atemu bestimmt.

Er sah Yugi an und in dessen Gesicht war abzulesen, dass er wirklich das Schlimmste dachte.

Yugi war absolut flau im Magen.

Sollte er das Geschichtsabi so verhauen haben?

Er hatte doch so viel gelernt und nach der netten Aufmunterung seitens Atemus war er doch absolut beruhigt und klar im Kopf gewesen.

Hatte er die Fragen vielleicht falsch verstanden?

Der Älteste in der Runde seufzte unterdrückt. „OK, ich gebe dir einen kleinen Tipp. Aber den Rest musst du selbst raus finden.“

Er sah Yugi an und wartete dessen Zunicken ab.

„Dein Abi war unter denjenigen, die ich erhalten habe“, erläuterte Atemu dann.

Wenn Yugi sich richtig erinnerte, dann durfte Atemu sich als Referendar nur drei Abiture ansehen.

„Dann habe ich … eine mittlere Bewertung?“ fragte Yugi vorsichtig.

An die Möglichkeit, dass er das schlechteste Geschichtsabi seines Kurses geschrieben hatte, mochte er gar nicht denken.

Außerdem hatte Atemu doch gesagt, dass er sich keine Sorgen zu machen brauchte, also konnte es nicht so schlimm sein.

Atemu lächelte wieder, schüttelte aber den Kopf.

Yugis Herz machte einen Aussetzer, nur um dann im Sturzflug in seine Hose zu rutschen.

Auch alle Farbe wich aus seinem Gesicht.

„Das schlechteste?“ hakte er tonlos nach.

Seine Freunde sahen Atemu ebenfalls ausdruckslos an.

Es konnte doch nicht sein, dass Yugis Noten trotz des vielen Lernens wieder im Keller waren.

Bakura stieß gerade mit seinem Notenzettel zu der Gruppe, da diese nach dem Alphabet verteilt wurden, kam er geradewegs aus dem Direxzimmer.

Doch seltsamerweise nahm keiner seiner Freunde überhaupt wahr, dass er zurück war.

Irritiert sah er jeden einzelnen nacheinander an und wartete.

Der Referendar lächelte noch immer, diesmal leicht amüsiert und schüttelte abermals den Kopf.

Yugi riss die Augen auf.

„Das beste?“ quietschte er ungläubig mit hoher Stimme.

Als Atemu nun bestätigend nickte, wäre Yugi ihm am liebsten um den Hals gefallen, aber hier und jetzt war das leider unmöglich.

„Ich darf dir also bei der Abiturfeier eine schicke Urkunde überreichen“, meinte Atemu dann.

Yugi strahlte über das ganze Gesicht.

Hatte sich das viele Pauken also gelohnt.

Auch Joey atmete erleichtert aus, hatte noch nicht einmal bemerkt, dass er angespannt die Luft angehalten hatte.

„Volle Punktzahl“ erklärte der Referendar.

Plötzlich verschwand Yugis glückliches Lächeln. „Oh nein!“

Atemu zuckte mit den Schultern. „Tut mir leid.“

Die Freunde sahen verwirrt von einem zum anderen.

„Wieso hast du mir das nicht schon früher gesagt?“ verlangte Yugi zu wissen.

„Weil ich es nicht durfte“, seufzte Atemu. „Nur Frau Asai oder Herr Itsushi hätten es dir sagen dürfen.“

„Na toll. Dann kann ich bis zum Mündlichen das Wort ‚Freizeit’ aus meinem Wortschatz streichen.“ Yugi ließ resigniert den Kopf hängen.

„Keine Sorge, Yugi, was einmal in deinem süßen Köpfchen drin war, das verliert sich so schnell nicht wieder!“ lächelte Atemu und zwinkerte dem Jüngeren zuversichtlich zu.

Dann schien er jemanden entdeckt zu haben.

„Ihr entschuldigt mich?“ Er sprach zwar alle an, hatte den Blick aber nur auf Yugi gerichtet und deutete mit dem Kopf Richtung Tür zum Sekretariat, in dem er auch kurz darauf verschwand.

„Wovon zum Kuckuck habt ihr eigentlich gesprochen?“ wollte Joey nun endlich wissen.

„Ich muss in Geschichte ins mündliche“, klärte Yugi seine Freunde auf.

„Ich dachte, du hättest das beste Geschichtsabi geschrieben?“ hakte Tristan nach.

„Schon, aber selbst bis hierher verfolgt mich meine fünf aus dem ersten Halbjahr“ erwiderte Yugi. „Ich hab aus den vier Halbjahresnoten einen Schnitt von 11 Punkten, das heißt, dass ich 4 Punkte über dem Schnitt bin. Man darf nur 3 Punkte darüber liegen, um nicht im mündlichen die Note bestätigen zu müssen.“

„Du Armer!“ meinte Téa mitfühlend. „Als ob du mit Mathe nicht schon genug zu tun hättest!“

„Also ich wäre an deiner Stelle genauso optimistisch wie Herr Yamito. Ich meine, du hast ja nicht umsonst die volle Punktzahl erreicht, oder?“ erklärte Joey aufmunternd lächelnd.

Tristan und Joey wandten sich nun endlich Bakuras Noten zu, Téa machte sich auf den Weg Richtung Direktorat, denn sie war mit Sicherheit bald dran.

Während Yugi ihr kurz nachblickte, sah er, dass Atemu von dort kam, denn das Sekretariat und das Büro des Direktors waren durch die gleiche Tür zu erreichen.

Er wurde von einem anderen Lehrer begleitet, Yugi folgte jeder seiner Bewegungen mit dem Blick.

Die beiden Lehrer stiegen die Treppe zum nächsten Stock hinauf, doch der Referendar schien Yugi komplett zu ignorieren, obwohl er wusste, dass er und seine Freunde seitlich der Treppe standen.

Gerade, als Yugi etwas enttäuscht den Blick von ihm abwenden wollte, sah Atemu auf den Schüler herab und lächelte ihm zu.

Yugi lächelte glückselig zurück, merkte dann aber schnell, dass er seine Gesichtsmuskeln vor seinen Mitschülern besser unter Kontrolle haben sollte, also wandte er sich Téa zu, die gerade mit ihrem Ausdruck wedelnd zu ihnen zurückkam.
 

***
 

Yugi saß brütend über dem Aufgabenbogen und machte sich eifrig Notizen.

Bald war seine Zeit um und er würde abgeholt werden.

Leider waren beide Prüfungen auf einen Tag gelegt worden, er hatte nur eine Stunde zum Verschnaufen gehabt.

Der Junge schielte schräg hinter sich zu Joey, der sich im gleichen Klassensaal auf seine Japanisch-Prüfung vorbereitete.

Doch er wurde abgelenkt, als die Tür geöffnet wurde.

Er sah auf und kam nicht umhin, festzustellen, dass Atemu in der Tür stand und ihm zuwinkte.

Hastig sprang er auf, schnappte sich seine Notizen und schlängelte sich an den Einzeltischen vorbei.

Yugi trat auf den Gang und sah etwas unsicher zu Atemu hoch.

„Na, alles klar?“ fragte der lächelnd.

„Ja“, erwiderte der Jüngere und schloss sich Atemu an, der ihn zu dem Klassensaal führen würde, in dem die Prüfung stattfand. „Prüfst du mich?“

Normalerweise wurde man zum Mündlichen von dem Lehrer abgeholt, der einen in den beiden Jahren zuvor unterrichtet hatte und auch Erstprüfer war.

„Yugi…“ Atemu senkte die Stimme.

„Schon gut“, unterbrach Yugi ihn. „Du bist ja nur Referendar. Aber man darf ja wohl noch hoffen.“

Resigniert ließ er den Kopf hängen.

„Frau Asai prüft dich“, erklärte Atemu. „Sie meinte, ihr würdet euch kennen.“

Yugi nickte. „Wir hatten sie zwei Jahre. In der 10. und 11. Klasse. Wir sind ganz gut miteinander zurecht gekommen.“

Sie stiegen die Treppe hoch.

„Wer kommt denn nicht mit dir zurecht?“ fragte Atemu lächelnd.

Yugi erwiderte das Lächeln.

Außerdem hatte Téa ihm ausführlich ihre Eindrücke der Zweiprüferin erläutert.

Nur hoffte er, dass diese Prüferin auch noch anwesend war, wenn er geprüft wurde und nicht zwischenzeitlich ein Wechsel stattgefunden hatte.

„Wie war Mathe?“ erkundigte Atemu sich, wusste er doch, dass Yugi schon am frühen Morgen geprüft worden war.

„Gut. Ich hab eine 11 bekommen“, erwiderte Yugi.

Atemu lachte. „Das ist besser, als ich je in Mathe war.“

Der Junge grinste.

Ja, es passte zu Atemu, dass er ihm das jetzt sagte, zur Beruhigung.

Außerdem war diese Geschichtsnote nicht ganz so relevant, wie die Mathenote, er konnte es etwas lockerer angehen.

Der Referendar hielt an und legte die Hand auf die Türklinke. „Soll ich mitkommen? Ich meine, wenn dich meine Anwesenheit zu nervös macht, erfinde ich lieber eine Ausrede, zu passen, als dir die Abinote zu versauen.“

Er sah den Schüler leicht besorgt an.

Yugi schüttelte energisch den Kopf. „Schon OK. Ich denke, ich werde mich eher wohler fühlen, wenn du dabei bist.“

Der Jüngere lächelte sein Gegenüber liebevoll an.

Der erwiderte das Lächeln. „Wenn du dir sicher bist.“

Yugi nickte und als der Referendar ihm die Tür öffnete, schritt er an ihm vorbei und zum Pult des Klassensaales und Atemu folgte ihm in den Saal.

Er drehte sich um und überblickte kurz die anwesenden Leute.

Die Zweitprüferin sah tatsächlich ganz sympathisch aus, doch sie machte einen nicht allzu interessierten Eindruck, vermutlich empfand sie es als überflüssig, jemanden prüfen zu müssen, der das beste Geschichtsabi der gesamten Stufe geschrieben hatte.
 

***
 

Sie waren schon eine Weile unterwegs.

Yugi schmiegte sich eng an den Körper vor ihm und beobachtete die Bäume, die mit hoher Geschwindigkeit an ihm vorbeisausten.

Er wusste nicht genau, wohin sie fuhren, aber Atemu hatte ihnen erklärt, dass es eine Überraschung sei.

Mittlerweile fuhren sie über einen holprigen Feldweg und sie wurden durchgeschüttelt.

Kurz darauf bremste Atemu sein Motorrad ab.

Er stieg ab und nahm seinen Helm vom Kopf, Yugi tat es ihm gleich.

Dann wandte er den Kopf und sah zu, wie Kaiba und Joey von dem anderen Motorrad stiegen.

„Hier ist es also?“ fragte der Blonde an Atemu gewandt.

Währendessen blickte Kaiba sich skeptisch um und sah so aus, als wolle er den Helm, den er sich unter den Arm geklemmt hatte, gleich wieder überstülpen und von hier verschwinden.

„Nicht ganz“, entgegnete Atemu.

„Wir müssen noch ein paar Meter in den Wald hinein.“ Er deutete in die Richtung.

„Können wir da nicht hinfahren?“ brummte Kaiba.

„Nein“, erklärte Atemu bestimmt und schüttelte bekräftigend den Kopf.

Er nahm Yugi den Rucksack, den dieser bis hierher getragen hatte, ab und ergriff Yugis Hand und gemeinsam gingen sie voraus.

Joey stapfte gleich hinterher, gefolgt von einem missmutigen Kaiba.

„Da wären wir“, meinte Atemu, als sie aus den Bäumen heraustraten.

„Wow! Super!“ entwich es Yugi begeistert.

Vor ihnen lag eine einfach riesige Blumenwiese, die in allen möglichen Farben schillerte.

Zum Glück waren die Sommer in der Region um Domino nicht so trocken.

Der Junge ließ die Hand des Älteren los und stürmte durch das hohe Gras und die bunten Blumen.

Er lachte fröhlich.

Das war eine schöne Überraschung von Atemu.

„Hai, ist das herrlich!“ meinte auch Joey und ließ den riesigen Rucksack zu Boden gleiten.

„Und wo können wir uns niederlassen?“ fragte er an Atemu gewandt.

„Dort drüben ist ein Bach. Am Ufer können wir alles ausbreiten“, erklärte Atemu und wies in die Richtung.

„Super!“ rief Joey, ließ den Rucksack einfach stehen und sprintete Yugi hinterher.

„Typisch Hündchen! Läuft mal wieder einem Schmetterling hinterher!“ meinte Kaiba, der sich nun den Rucksack schulterte.

Atemu wandte den Blick, den er die ganze Zeit auf Yugi geheftet hatte, nun dem Firmenchef zu.

Der milde Ausdruck in den Augen und das leichte Lächeln, das seine Mundwinkel umspielte, während er Joey zusah, wirkten fremd auf den Gesichtszügen des Brünetten.

Auch er wandte sich wieder seinem Rucksack zu und ging dem Blauäugigen voran auf den Bach zu.

Dort breiteten sie gerade die Decken aus, als die beiden Jüngeren wieder zu ihnen stießen.

Kaum, dass Atemu auf der Decke saß, hatte er auch schon Yugi auf seinem Schoß und dessen Arme um seinen Hals.

„Danke!“ hauchte er und gab Atemu einen lang anhaltenden feurigen Zungenkuss.

Nach einer Weile räusperte Joey sich. „Hey Leute, wenn ihr euch gegenseitig aufessen wollt, hätten wir uns das Picknick sparen können!“

Verlegen trennte Yugi sich von Atemu und kam nicht umhin, festzustellen, dass Joey und Kaiba schon alles ausgepackt hatten.

Yugi rutschte von Atemus Schoß herunter, drehte sich auf den Bauch, griff nach einem der belegten Brötchen und nahm von Kaiba einen Becher entgegen, den dieser mit Mineralwasser gefüllt hatte.
 

***
 

„Meinst du, dass es eine so gute Idee war, die beiden alleine zu lassen?“ fragte Joey. „Nicht dass sie sich an die Gurgel springen.“

Yugi verdrehte die Augen. „Wer wollte denn, dass wir alleine spazieren gehen? Du wolltest doch was mit mir besprechen!“

Er sah von den blauen Blumen vor sich zu dem Blonden auf. „Atemu kennt Kaiba nicht persönlich und du hast doch mit Kaiba gesprochen?“

Joey nickte geflissentlich. „Ich hab ihm gesagt, dass er nichts von euren Duellen oder sonst was aus seiner Vergangenheit erwähnen soll.“

„Na also. Dann müsste schon Kaiba Atemu an die Gurgel springen“, erklärte Yugi. „Außerdem war es schon immer so gewesen, dass Yami mit ihm Freundschaft schließen wollte und Kaiba ihm die kalte Schulter gezeigt hat.“

„Ist dir eigentlich schon mal aufgefallen, dass du ihn, immer, wenn du von früher redest, Yami nennst?“ erkundigte Joey sich, doch Yugi zuckte nur mit den Achseln.

Der Jüngere ließ sich ins saftig grüne Gras fallen und sah seinen Freund von dieser neuen Position aus an. „Was ist es nun, was du mir erzählen willst und was Kaiba offensichtlich nicht wissen soll?“

„Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll“, druckste Joey herum und setzte sich im Schneidersitz neben seinen besten Freund.

Er schwieg eine Weile, bevor er fort fuhr, allerdings ohne den Jüngeren dabei anzusehen. „Ich weiß nicht, ob ich es dir je erzählt habe… aber Seto… er ist auch… schwul.“

„Ach so?“ Yugi war etwas überrascht.

Joey sah Yugi nun wieder an. „Ich hab nun die Befürchtung, dass er sich in mich verknallt hat.“

„Hm. Und wieso erzählst du mir das?“ hakte Yugi nach. „Er hat es dir doch sicherlich im Vertrauen gesagt?“

„Ja, schon, und du darfst auch niemandem davon erzählen“, beschwor Joey den Jüngeren. „Aber ich wüsste gerne, ob du auch den Eindruck hast. Ich meine, sieht man irgendwas in Setos Verhalten?“

„Du meinst, dass er in dich verknallt ist? Mir ist nichts aufgefallen.“ Yugi betrachtete den Blonden mit schief gelegtem Kopf. „Wenn es denn so wäre, was würdest du tun?“

Joey seufzte. „Ich müsste ihm wohl das Herz brechen.“

Er richtete seinen Blick wieder auf die Blumen neben seinen Beinen. „Du weißt ja, dass ich nur auf Mädchen stehe, und zwar ausschließlich.“

Der Blonde zog eine Blume aus dem Boden und hielt sie sich vor die Nase. „Aber ich will ihm eigentlich nicht wehtun. Er ist mir wichtig, als Freund, weißt du?“

Der Größere sah an der Blume vorbei und Yugi an.

Der nickte bedächtig.

Natürlich wäre es schwer für beide, wenn eine einseitige Liebe zwischen ihnen bestünde.

„Kannst du ihn nicht… hm, unauffällig beobachten?“ bat Joey.

Yugi zuckte mit den Achseln. „Naja, wenn sich eine Gelegenheit ergibt.“

Er stand auf und klopfte sich Klee und Gras von der Hose.

Gemeinsam gingen sie zu den beiden Älteren zurück.

„Holla, ihr lebt ja beide noch!“ grinste Joey und ließ sich neben Kaiba auf die Decke fallen.

„Worüber habt ihr euch unterhalten?“ Er sah den Brünetten an.

„Duell Monsters“, kam auch prompt die Antwort von Kaiba.

Atemu zog kurz eine Braue hoch, doch Yugi war das nicht entgangen.

Er war sich fast sicher, dass, wenn sie überhaupt ein Gespräch geführt hatten, das sicherlich nicht ihr Gesprächsthema gewesen war.

Joey hingegen gab sich mit der Antwort zufrieden.
 

***
 

Sie saßen bei Yugi zu Hause auf der Couch im Wohnzimmer.

Yugi kuschelte sich eng an Atemus warmen Körper.

„Sag mal, worüber haben du und Kaiba wirklich gesprochen, als Joey und ich weg waren?“ erkundigte er sich neugierig.

„Ich habe Kaiba versprochen, mit niemandem darüber zu reden“, erwiderte Atemu.

Während sie schwiegen und Atemu sanft über Yugis Rücken strich, überlegte dieser, ob es zwischen den beiden Gesprächen womöglich einen Zusammenhang gab.

Oder ob seine Fantasie mit ihm durchging.

„Ich soll eigentlich auch mit niemandem darüber reden, aber ich würde Joey so gerne helfen“, meinte Yugi dann und sah Atemu an.

Der zuckte mit den Schultern. „Damit müssen die beiden selbst zurecht kommen.“

Yugi richtete sich auf und begann, an Atemus Ohrläppchen zu knabbern.

„Denkst du, dass ich dich noch dazu überreden könnte, es mir zu erzählen?“ hauchte er und ließ seinen Atem über die Ohrmuschel des Älteren streicheln.

Der lächelte, schüttelte aber dennoch den Kopf. „Ich breche keine Versprechen. Aber du bist ja ganz schön gewieft!“

Er wandte sich zu Yugi und verwickelte ihn in einen heißen Zungenkuss.

Yugi grinste. „Einen Versuch war es wert!“

Der Jüngere beugte sich wieder zu den geliebten Lippen und küsste Atemu innig.

„Yugi!“ war plötzlich ein erstickter Aufschrei hinter ihnen zu hören, gefolgt von einem lauten Gepolter.

Angesprochener sprang hastig auf. „Mama!“

Augenblicklich sah er in das entsetzte Gesicht seiner Mutter.

Atemu stand ebenfalls von der Couch auf. „Guten Abend, Frau Muto.“

Trotz der angespannten Situation lächelte er Yugis Mutter an.

Frau Muto ließ ihren Blick von ihrem Sohn zu dem anderen Mann gleiten.

„Herr Yamito!“ Sie hörte sich an, als würden ihre Lungen zu wenig Luft bekommen.

Sie starrte ihn eine Weile stumm an, doch Atemu lächelte weiterhin, was Yugi schon bewundernswert fand.

„Verführen Sie meinen Sohn?“ erkundigte sie sich dann mit einer schneidenden Stimme, die jedem guten Schwert Konkurrenz gemacht hätte.

„Wir sind ein Paar“, entgegnete Atemu ruhig.

Yugi warf ihm einen kurzen Blick zu.

„Seit wann?“ verlangte Frau Muto zu wissen, der scharfe Tonfall war keineswegs verschwunden.

„Seit vier Monaten“, erwiderte Atemu ohne mit der Wimper zu zucken.

Der Jüngere der beiden versuchte, seine Überraschung zu verbergen.

Vier Monate?

Davon hatte ja noch nicht einmal er selbst gewusst!

Angestrengt rechnete er im Kopf nach.

Vier Monate? Das müsste im März gewesen sein.

Also seit er die weiße Schleife von Atemu erhalten hatte.

Yugi lächelte leicht.

„Eine Beziehung zwischen Lehrer und Schüler ist doch verboten.“ Frau Muto sah Herrn Yamito streng an.

„Wir lieben uns aber, Mama!“ ergriff nun Yugi das Wort.

Seine Mutter wandte sich ihm zu. „Du bist schwul?“

Yugi nickte zur Bestätigung.

Frau Muto sah Herrn Yamito feindselig an. „Sie haben ja ganz schöne Arbeit geleistet! Sie haben seinen Verstand komplett verwirrt! Verlassen Sie auf der Stelle unser Haus!“

Sie wollte einfach nicht wahr haben, dass Yugi Atemu aus freien Stücken lieben könnte.

Dann richtete sie ihr Augenmerk wieder auf ihren Sohn. „Und wir beide sprechen uns noch!“

Sie nahm wieder die Einkaufstaschen, die sie zuvor vor Schreck hatte fallen lassen, in die Hand und verließ das Wohnzimmer.

„Nein, verdammt!“ fluchte Yugi leise und ihm stiegen Tränen der Wut und der Verzweiflung in die Augen.

Plötzlich spürte er zwei Arme, die sich tröstend um ihn legten. „Scht! Nicht weinen!“

Yugi sah Atemu aus tränennassen Augen an. „Aber wenn sie uns verpfeift!“

„Schon gut. Rede einfach noch mal mit ihr. Wenn sie sich beruhigt hat“, riet der Ältere.

„Ich dachte immer, sie wäre aufgeschlossener und toleranter“, schniefte Yugi leise und schmiegte seine Wange an Atemus Brust.

„Vielleicht ist sie das auch. Nur du solltest bedenken, dass sie es lieber von dir erfahren hätte, als es so sehen zu müssen. Außerdem, du bist ihr einziges Kind. Wenn das eigene Kind homosexuell ist, reagieren manche anders, als wenn sie schwule Pärchen im Fernsehen sehen“, beschwichtigte Atemu.

„Rede einfach noch mal mit ihr“, wiederholte Atemu und strich Yugi liebevoll durchs Haar.

„Aber ich gehe jetzt besser.“ Widerwillig löste er sich von Yugi, gab ihm aber noch einen innigen Kuss, bevor er das Haus schließlich wie aufgefordert verließ.
 

***
 

Salomon Muto sah seinem Enkel nach, wie der den Frühstückstisch verließ.

„Was ist eigentlich los? Ihr beiden wechselt ja kein Wort miteinander“, wandte er sich an seine Tochter.

Frau Muto seufzte. „Ich hab Yugi gestern dabei erwischt, wie er einen Mann küsste.“

„Ja und?“ hakte der Großvater nach.

„Er ist schwul, Papa!“ entrüstete sich Yugis Mutter.

„Und wo liegt dabei das Problem?“ erkundigte Salomon sich.

Frau Muto musterte ihr Gegenüber skeptisch. „Das scheint dich ja gar nicht aus der Fassung zu bringen. Wusstest du etwa davon?“

Salomon nickte. „Wenn sie sich doch lieben. Es hat ja lange gedauert, bis sie ein Paar geworden sind.“

„Wie meinst du das?“ wollte die Brünette wissen.

„Sie haben sich schon letztes Jahr im Dezember ihre Liebe gestanden“, erklärte Großvater. „Das Problem war eben, dass Atemu hart um seinen Job kämpfen musste und er nicht alles riskieren wollte. Aber da Yugi nun nicht mehr sein Schüler ist, hat sich alles wieder eingerenkt.“

„Er hat also auch damit gehadert, da eine solche Beziehung tabu ist“, murmelte sie leise mehr zu sich selbst.

„Natürlich. Er wollte Yugi nun mal nicht schaden. Aber letztendlich hat die Liebe doch gesiegt. Du solltest ihnen eine Chance geben“, riet der alte Mann.

Yugi hielt die Luft an.

Seit Beginn des Gesprächs stand er nun schon verborgen im dunklen Flur nahe der Küchentür, hatte dadurch vergessen, dass er eigentlich das Haus verlassen wollte.

„Lad ihn doch einfach ein, dann kannst du ihn besser kennen lernen“, schlug Großvater weiterhin vor.

Frau Muto seufzte abermals. „Dran ändern kann ich wahrscheinlich eh nichts.“

Sie biss sich auf die Lippe. „Vielleicht hast du Recht.“

Freudig stürmte Yugi nun in die Küche und warf sich seiner Mutter um den Hals.

„Au ja! Und dann kochst du uns was Feines!“ Er drückte ihr einen Schmatzer auf die Wange.

„Als ich uns das letzte Mal gekocht habe, ist das nämlich ganz schön in die Hose gegangen.“ Der Junge grinste verlegen.

„Du hast für ihn gekocht?“ hakte Frau Muto nach und sah ihren Sohn mit großen Augen an.

Als der nickte, fragte sie weiter. „Und wann war das?“

„Das Wochenende nach der Abifahrt, als du und Opa nicht da wart. Wir haben meinen Geburtstag nachgefeiert“ erklärte Yugi.

„Der Braten im Kühlschrank! Der war von dir und gar nicht von Papa, wie der behauptet hat“, stellte seine Mutter fest.

„Ja. Opa war eingeweiht“, erläuterte Yugi.

„Du hast mir das verheimlicht!“ Sie musterte ihren Sohn. „Vertraust du mir etwa nicht?“

„Dann hättest du nachgefragt. Und du hast ja gestern genauso reagiert, wie ich befürchtet hatte“, meinte Yugi und blickte seiner Mutter in die Augen.

„Hm. Vermutlich ist da was dran.“ Frau Muto sah ihren Sohn bittend an. „Verzeihst du mir?“

„Klar, wenn du uns als Paar akzeptierst!“ Yugi lächelte, als seine Mutter nickte und diese drückte ihn wieder an sich.
 

**
 

„Uärks, Yugi!“ rief Joey empört und rümpfte die Nase.

„Was denn?“ Yugi sah seinen besten Freund verständnislos an.

Dann folgte er seinem Blick.

„Das sieht unappetitlich aus!“ stellte der Blonde wenig begeistert fest.

Yugi lachte. „Aber unser Motto ist doch Farbe!“

„Schon, aber doch nicht so!“ erwiderte Joey.

„Ist doch nur Lebensmittelfarbe.“ Yugi hatte seine Mutter gemäß dem Abisturmmotto Farben dazu überredet, Farbe in den Kuchen, den er für die Mitschüler mitgebracht hatte, zu mischen.

Dementsprechend war es nun ein rot-blauer Marmorkuchen.

„Ich finde, das sieht doch interessant aus. Außerdem brauchst du ihn ja gar nicht zu essen“, erklärte Yugi.

Der Kuchen war sowieso als Überraschung für die Schüler unterhalb ihrer Klassenstufe gedacht, genauso wie die Kuchen, die die anderen 13klässler mitgebracht hatten.

Yugi stellte nun seinen Kuchen zu den anderen auf einen von mehreren Tischen, die auf dem Schulhof aufgebaut waren.

Seine Idee mit der Lebensmittelfarbe war einmalig gewesen, ansonsten gab es nur bunte Dekorationen in Form von Zuckerguss, Streuseln und Smarties.

Gemäß dem Motto mussten die Schüler noch die Gänge der Schule dekorieren, mit bunten Lampions, Girlanden, Luftschlangen, Luftballons und Lichterketten.

Doch Joey und Yugi mussten nun zunächst die Tische mit den Kuchen bewachen.

Die gierigen Schüler würden sicherlich alles schnell leer geräumt haben.

Entfernt war die Durchsage ihres Stufensprechers zu hören, die besagte, dass heute Abisturm war und man sich im Pausenhof einfinden solle.

Es war sogar eigens eine Abiband gegründet worden, die mit Coversongs einheizen sollte.

Kaum war die Durchsage beendet, war auch schon das Getrappel und Gestampfe abertausender Füße zuhören.

Yugi wappnete sich für den Ansturm an Mitschülern.

Die ersten stürzten sich schon mit Feuereifer auf die Kuchen, immerhin mussten sie dafür nichts zahlen, allerdings musste Yugi einige davon abhalten, so dreist zu sein und sich gleich zwei Stücke zu nehmen.
 

**
 

Yugi öffnete Atemu die Tür.

Er sah den Älteren etwas besorgt an. „Mach dich auf dumme Fragen gefasst.“

Atemu gab Yugi zur Begrüßung erst einmal ein Küsschen und lachte. „So schlimm wird’s schon nicht werden.“

Der Jüngere schielte zu ihm hoch. „Du kennst meine Mutter nicht! Sie wird sicherlich ein Verhör veranstalten.“

„Und wenn schon!“ Atemu versuchte, Yugi zu beruhigen.

Er lächelte. „Ich werde alle Fragen wahrheitsgemäß beantworten. Ich habe ja keine Geheimnisse.“

Bevor er Yugi in die Küche folgte, drückte er ihn noch mal kurz zärtlich an sich.

„Ach ja, wirklich?“ Yugi grinste zu Atemu hoch, konnte seine Nervosität aber nicht ganz aus seiner Stimme verbannen.

„Ja, wirklich!“ lächelte Atemu und gab Yugi einen erneuten Kuss zur Beruhigung.

Yugi atmete noch mal tief durch, bevor er, dicht gefolgt von Atemu, die Küche betrat, in der sie schon von Yugis Mutter erwartet wurden.

„Guten Tag, Frau Muto“, grüßte Atemu sofort und überreichte ihr einen bunten Blumenstrauß.

Angesprochene nahm diesen leicht lächelnd entgegen und musterte den Strauß ausführlich.

Sie grüßte zurück und wandte sich dann an ihren Sohn. „Könntest du bitte eine Vase holen?“

Der Jüngste in der Runde nickte und sauste sogleich ins Wohnzimmer.

Ihm war gar nicht wohl dabei, die beiden alleine zu lassen, während er eine Vase suchte.

Doch schon kurz darauf erschien auch Atemu im Wohnzimmer.

„Deine Mutter hat mich hierher geschickt“, erklärte er.

Yugi befreite die Blumen von der Klarsichtfolie und stellte sie dann ins Wasser.

Zuvor hatte er schon den großen Tisch hier im Wohnzimmer zum Essen gedeckt.

Atemu setzte sich etwas unschlüssig auf einen der dunkelbraunen Holzstühle.

„Doch selbst auch nervös, wie?“ fragte Yugi neckend, umarmte den Größeren von hinten und rieb seine Wange an der des Älteren.

Atemu sah zu dem Jüngeren, der hinter ihm stand, hoch. „Deine Mutter hat mich erst nervös gemacht. Erst ignoriert sie mich eine Weile stumm, bevor sie mich hinter dir herschickt.“

„Ja, sie hat manchmal schon eine gruselige Aura“, lachte Yugi. „Aber eigentlich ist sie sehr nett.“

Atemu grinste, sagte aber lieber nichts dazu, erst recht nicht, als nun Yugis Mutter das Wohnzimmer mit zwei dampfenden Schüsseln in den Händen betrat.

Yugi löste sich rasch von seinem Liebsten und verschwand in der Küche, um selbst den Salat und die Fleischplatte zu holen.

Schließlich traf auch die letzte eingeladene Person ein: Yugis Großvater.

Yugi war froh, dass dieser dabei war.

Er hatte die Hoffnung, dass sein Großvater seine übereifrige Tochter bremsen würde, wenn die Fragen allzu peinlich würden.

Der Junge setzte sich natürlich neben seinen Freund und versuchte, so unauffällig wie möglich nach dessen Hand zu greifen, aber nach dem Gesichtsausdruck seiner Mutter war ihm das nicht gelungen.

Dann war es jetzt eh egal.

Sanft strich er immer wieder über den Rücken der Hand in seiner Hand, was sowohl ihn, als auch Atemu zu beruhigen schien.

Sie füllten sich die Teller.

Frau Muto richtete den Blick auf Atemu. „Wieso haben Sie sich für den Beruf des Lehrers entschieden? Mögen Sie Kinder?“

„Kinder?“ Atemu musste unwillkürlich an seine Cousinen und seinen Cousin denken. „Nicht unbedingt.“

Yugi wandte Atemu überrascht den Kopf zu.

Wenn er zu ehrlich war, war das gewiss auch nicht gut.

Seine Mutter hatte jedenfalls skeptisch eine Braue gehoben.

„Ich arbeite lieber mit Jugendlichen. Deshalb habe ich Gymnasiallehramt und nicht Grundschulpädagogik oder Kinderpfleger gewählt, davon abgesehen, dass ich mit Geschichte und Politik sowieso besser zurecht komme, als mit den Grundlagen aller Fächer, wie sie in der Grundschule vermittelt werden“, erläuterte Atemu. „Jugendliche haben eine ganz andere Einstellung zum Lernen, wie Kinder, sind nicht mehr ganz so verspielt und man kann sich ernsthaft über ein Thema unterhalten. Natürlich gibt es auch Teenager in pubertären Phasen, die nichts vom Lernen oder der Schule halten, nie Hausaufgaben machen oder oft blaumachen, die sich dazu gezwungen fühlen, zu tun, was die Erwachsenen wollen, weil sie nicht einsehen, dass die Schule und das Lernen für ihr späteres Leben wichtig sind. Aber das muss einem klar sein, wenn man sich für diesen Beruf entscheidet.“

„Wie ist Ihr Verhältnis zu Ihren Schülern?“ fragte Yugis Mutter weiter.

Atemu warf Yugi einen kurzen Blick zu.

Eigentlich müsste er diese Frage besser beantworten können, da er selbst ja nicht einschätzen konnte, was die Schüler über ihn dachten. „Ich denke, ganz gut. Ich komme mit den meisten Schülern gut zurecht, was vielleicht auch daran liegen mag, dass meine eigene Schulzeit noch nicht allzu lange her ist. Viele angehende Lehrer wollen diesen Beruf ausüben, da sie es in jedem Fall besser machen wollen, als die Lehrer, die sie unterrichtet haben. Dadurch werden sie dann eher verkrampft. Da ich aber weiß, dass das Herunterleiern von Daten und Ereignissen, gerade was meine Fächer betrifft, auch nicht weiterhilft, versuche ich, vor allem in der Unter- und Mittelstufe den Unterricht lebendig zu gestalten, ohne allerdings die Ernsthaftigkeit aus den Augen zu verlieren. Darum habe ich auch immer ein offenes Ohr für Schüler, die Fragen stellen; ich würde sie auch nach dem Unterricht nicht weg schicken, nur weil ich eigentlich Pause hätte. Denn nur wenn man den Schülern zuhört, kann man auch Fehler an dem eigenen Unterrichtstil erkennen und darauf eingehen.“

Großvater lachte. „Sie hören sich an, als hätten Sie schon über zwanzig Jahre Berufserfahrung!“

Der Angesprochene wandte sich nun dem alten Mann zu, hatte er doch die ganze Zeit eher zur einzigen Frau am Tisch gesprochen. „Nein, natürlich nicht. Ich unterrichte erst seit anderthalb Jahren, wenn man die Zeit während des Studiums nicht mitzählt. Aber durch den Unfall, der fast mein Leben gekostet hätte und der lange Aufenthalt in der Reha hatte ich genug Zeit, über das nachzudenken, was mir wirklich wichtig ist, und das schließt auch meinen Beruf mit allem, was dazu gehört, ein. Da ich weiß, wie kurz ein Leben sein kann, will ich nicht die mir verbleibende Zeit damit verbringen, Fehler, die andere schon vor mir gemacht haben, zu wiederholen. Also versuche ich, alles was um mich herum geschieht, in mich aufzunehmen und Konsequenzen für mich persönlich daraus zu ziehen. Das ist schwierig und funktioniert natürlich nicht immer, aber ich gebe mein Bestes.“

Großvater nickte, doch Frau Muto stellte schon die nächste Frage: „Wann haben Sie bemerkt, dass Sie sich zu einem Ihrer Schüler hingezogen fühlen?“

Atemu richtete abermals den Blick auf die Sprechende. „Das war in den letzten Sommerferien. Als wir gemeinsam in Urlaub waren, habe ich etwas getan, das Yugis Gefühle verletzt hat. Danach hat es mir nicht einfach nur Leid getan, es ging irgendwie darüber hinaus. Es war mehr, als nur schlechtes Gewissen, es war wie eine Art Schmerz, da ich ihn nie verletzen wollte.“

Er drückte Yugis Hand, während er über sein unerlaubtes Lesen des roten Notizbuches sprach und auch Yugi hörte ihm aufmerksam zu.

Denn er wusste schließlich nicht, wodurch Atemu aufgefallen war, dass er ihn liebte.

„Als wir uns dann mehrere Wochen nicht sehen konnten, habe ich bemerkt, dass ich ständig an ihn dachte und habe eine ständige Sehnsucht danach gespürt, ihn zu sehen und um mich zu haben“, fuhr Atemu fort. „Denn schließlich haben wir oft in den Pausen miteinander gesprochen. Ich habe versucht, diese Gefühle so gut es ging zu unterdrücken, was aber in manchen Situationen gar nicht so einfach war. Außerdem wusste ich nicht, wie Yugi darauf reagieren würde, denn gleichgeschlechtliche Liebe bringt nicht selten Ablehnung hervor. Ich hielt es für besser, wenn er nichts davon weiß, als wenn er sich vor mir ekelt oder Angst vor mir hat, denn das hätte ich nicht ertragen können. Ich wusste ja nicht, dass er genauso für mich empfindet.“

Atemu lächelte Yugi liebevoll an, was dieser strahlend erwiderte.

„Als Referendar müssen Sie sicherlich einige Lehrgänge besuchen“, wollte Yugis Mutter als nächstes Wissen.

„Ja, zweimal in der Woche“, erwiderte Atemu.

„Wie viel verdienen Sie?“ Frau Muto sah ihren Gast an, während sie weiteraß.

Yugi verdrehte die Augen, doch bevor er protestieren konnte, lachte Atemu. „Jedenfalls so viel, dass ich Yugi schon das ein oder andere Mal einladen kann.“

„Haben Sie einen Nebenjob, oder wie kommt das? Ich habe gehört, als Referendar verdient man nicht so viel“, hakte die Ältere weiter nach.

„Naja, das Auto gehört meinem Vater, er bezahlt die Versicherung und alles, was sonst noch so anfällt. Das Motorrad gehört mir selbst. Außerdem bezahlt er mir die Hälfte der Miete, sonst könnte ich mir als Einzelperson wohl kaum eine Wohnung mit zwei Zimmern, Küche und Bad leisten“, klärte Atemu sein Gegenüber auf. „Ich bezahle ‚nur’ noch das Benzin für meine fahrbaren Untersätze, die zweite Hälfte der Miete, Lebensmittel, Kleidung und alles andere. Das Benzin alleine ist ja heutzutage schon teuer genug.“

Frau Muto nickte. Das konnte sie allerdings nachvollziehen. „Sie haben also ein Motorrad. Halten Sie das für sicher?“

„Grundsätzlich schon. Wenn man es nicht mit der Geschwindigkeit übertreibt und sich jederzeit bewusst ist, dass ein Auto stärker als ein Motorrad ist. Ich habe auch als Autofahrer schon sehr waghalsige Aktionen anderer Motorradfahrer gesehen, da kann einem teilweise schon beim Zusehen schlecht werden. Kein Wunder, dass Motorradfahren einen so schlechten Ruf hat, aber im Grunde passieren nicht mehr Unfälle, als mit dem Auto. Dennoch bedeutet ein Motorrad für mich Freiheit. Ich kann den Wind und die Geschwindigkeit besser spüren, es macht einen Unabhängiger, da man auch sehr schmale Gassen und Wege mühelos passieren kann. Mit der richtigen Ausrüstung ist es schon sehr sicher. Und ich habe auch einen Zweithelm für Yugi“, lächelte Atemu und drückte Yugis Hand, die er nach dem Essen wieder ergriffen hatte, leicht.

„Ein Motorrad kann sicherlich romantisch sein“, mischte sich nun Yugis Großvater grinsend ein.

Yugi erwiderte das Grinsen. „Oh ja!“

Atemu schmunzelte, doch er merkte, dass Frau Muto scheinbar noch nicht mit ihren Fragen fertig war.

„Weiß Ihre Familie von Ihrer Neigung?“ wollte sie nun wissen.

Der Jüngste am Tisch sah den Älteren leicht panisch an.

Genau so eine Frage hatte er befürchtet, doch Atemu blieb gelassen.

„Mein Bruder geht ganz entspannt damit um. Er war auch der Erste, dem ich mich anvertraut habe. Vielleicht ist er auch ganz froh darüber, immerhin kriegt er dann die ganzen Mädels ab.“ Ein schelmisches Funkeln trat in seine Augen. „Meine Mutter weiß es ebenfalls, sie toleriert es stillschweigend, bzw. sie ignoriert es, so gut es geht. Mein Vater hingegen weiß es noch immer nicht. Es wäre eine schlechte Idee, ihm so was zu sagen.“

Atemus Blick glitt ins Leere, so dass Yugi sich fragte, woran er gerade dachte.

„Wie viele Partner hatten Sie bisher?“ stellte Frau Muto unerbittlich die nächste Frage.

„Mama!“ Allmählich wurde es Yugi zu bunt.

Solch intime Fragen zu stellen!

Er sah seine Mutter sauer an.

Doch plötzlich konnte er Atemus Hand auf seiner Schulter spüren. „Schon gut, ich werde die Frage beantworten. Ohne Yugi mitzuzählen hatte ich bis jetzt vier feste Freunde. Die kürzeste Beziehung dauerte fünf Monate, die längste knapp zwei Jahre und zwei Monate.“

„Hm“, machte Frau Muto und kniff dann leicht die Augen zusammen. „Hatten Sie schon mal einen One-Night-Stand?“

Jetzt klappte Yugi der Unterkiefer herab und er hielt unwillkürlich die Luft an, war von der Frage so geschockt, dass er noch nicht einmal protestieren konnte.

Dass seine Mutter sich überhaupt traute, eine solche Frage zu stellen, hätte er nicht gedacht.

Nun legte Großvater eine Hand auf den Unterarm seiner Tochter. „Denkst du nicht, dass du zu weit gehst?“

Frau Muto wandte den Kopf zur Seite und sah ihren Vater entschlossen an. „Ich mache mir nun mal Sorgen um Yugi.“

Sie warf ihren Blick wieder auf Atemu und die beiden starrten sich eine Weile schweigend in die Augen.

Plötzlich war das Knarren eines Stuhles, der über den Boden geschoben wurde, zu hören.

„Das reicht jetzt!“ Yugi war aufgesprungen und funkelte seine Mutter wütend an.

Dann griff er nach Atemus Hand, zog ihn vom Stuhl hoch, aus dem Wohnzimmer hinaus und auf sein eigenes Zimmer unter dem Dach.

Hinter ihnen schloss er die Tür und lehnte seine Stirn dagegen.

Er atmete tief durch.

Die letzte Frage seiner Mutter war schon unverschämt gewesen.

Und er hatte es im Grunde genommen kommen sehen, dass das Dinner im Desaster enden würde.

Nach einer Weile drehte er sich zu seinem Gast um, der ihn scheinbar abwartend musterte.

„Tut mir echt leid.“ Yugi seufzte abgrundtief.

„Ich hatte nicht damit gerechnet, dass sie mich so was von Angesicht zu Angesicht fragt. Ich dachte eher, sie würde dich vorschicken, um gewisse Dinge über mich herauszufinden.“ Der Ältere überwand mit zwei Schritten die kurze Distanz bis zu dem Jungen.

Er zog Yugi in seine Umarmung, die der Kleinere sofort erwiderte.

Noch etwas von der direkten Frage seiner Mutter paralysiert, kuschelte er seinen Kopf an die muskulöse Brust.

Sein Hirn fühlte sich an wie eine taube Nebelmasse, die erst verarbeiten musste, was geschehen war.

„Willst du denn die Antwort hören?“ flüsterte Atemu ihm plötzlich ins Ohr.

Der Jüngere löste sich etwas von ihm und sah ihn fragend an.

„Die Antwort auf die Frage, die deine Mutter gestellt hat.“ Atemu schien sich schnell wieder gefangen zu haben.

Yugi antwortete nicht, sondern senkte nur seinen Blick auf die Brust seines Gegenübers.

Wollte er es überhaupt wissen?

Schließlich war das Vergangenheit.

Langsam schüttelte er den Kopf.

Er hatte genügend Vertrauen in Atemu, als dass er glauben konnte, Atemu sei ein Betthüpfer oder dass er fremdgehen würde.

„OK.“ Sachte umgriff der Ältere Yugis Kinn und hob es leicht an.

Als sich ihre Blicke trafen, lächelte er den Kleineren zärtlich an, bevor er ihm einen sanften Kuss gab.
 

**
 

Der schwarze Anzug saß perfekt, das blütenweiße Hemd hatte keine Bügelfalte und der Windsorknoten der Krawatte würgte ihn nicht.

Er war hibbelig, aber seinen Freunden ging es keinen Deut besser.

Joey trug einen dunkelblauen Anzug, Tristan einen hellgrauen, Ryou einen dunkelroten und Téa trug ein bodenlanges violettes Kleid.

Zur Feier des Tages trugen sie ausnahmsweise keine Schuluniform.

Stumm lauschten sie dem Festprogramm, die Familien erst in den Reihen hinter den Schülern.

Ihr Rektor hielt eine Rede, ebenso Masayo als Stufensprecherin.

Irgendwo musste auch Atemu sitzen, doch da Yugi und seine Familie sehr spät dran gewesen waren, hatte er ihn vor den Feierlichkeiten nicht gesehen und jetzt hatte er keine Zeit und keinen Nerv, sich suchend umzusehen.

Dann trat der erste Tutor nach vorne und rief seine Schüler nacheinander auf, um ihnen ihr Zeugnis zu überreichen.

Als sein Tutor, Herr Fukujama, nach vorne trat, wurde er so nervös, dass er viel zu hastig aufsprang, als sein Name genannt wurde.

Eilends versuchte er, den peinlichen Moment zu ignorieren, indem er nun würdevoll an den ersten Reihen vorbei schritt, auf die geballte Ansammlung an Lehrern zu.

Rektor Kamekura überreichte ihm sein Zeugnis und schüttelte ihm die Hand.

Dann musste er auch an den anderen Lehrern in der Reihe vorbei, die ihm ebenfalls gratulierend die Hand schüttelten.

Nachdem er sich umgedreht hatte, um an seinen Platz zurückzugehen, überblickte er kurz die Menge, doch Atemu war einfach nirgends zu sehen.

Anschließend an die Zeugnisübergabe überreichte der Direktor die Urkunden an die jeweils besten Abiturienten in einem Fach.

Also war es doch nicht Atemu, der ihm die Urkunde überreichte, so wie er es ihm gesagt hatte.

Etwas enttäuscht schlich er zu seinem Platz zurück.

War Atemu vielleicht gar nicht da?

Das würde ihm gerade noch fehlen!

Es war schon genug, dass sein Vater an einem für ihn so wichtigen Tag nicht bei ihm sein konnte, aber wenn nun auch noch der wichtigste Mensch in seinem Leben fehlte, das grenzte schon an Grausamkeit.

Nach dem Festakt verließen sie den Saal und betraten den Schulhof.

Bei dem schönen Wetter war dort das Büffet aufgebaut, im Schatten einiger mächtiger Bäume.

Yugi trottete seinen Freunden hinterher, jetzt war erst einmal posieren für ein Gemeinschaftsfoto der gesamten Abschlussstufe angesagt.

Genau in dem Moment entdeckte er ihn.

Atemu stand inmitten der Menge der fotografierenden Eltern und lächelte ihm zu.

Sogleich begann Yugi über das ganze Gesicht zu strahlen und von seiner zwischenzeitlichen Melancholie war nichts mehr zu sehen.

Nach dem Foto zerstreuten sich die Schüler und die Eltern und Verwandten gratulierten nun.

Herr Yamito startete ebenfalls eine Gratulationsrunde, die er bei Yugi beendete.

„Herzlichen Glückwunsch, Yugi!“ Er lächelte den Jüngeren liebevoll an.

Am liebsten hätte Yugi sich in seine Arme geworfen, aber das wäre zu offensichtlich gewesen, also beherrschte er sich.

Gemeinsam suchten sie sich ein Plätzchen an einem der Bierzelttische, an dem auch seine Freunde saßen.
 

**
 

Er war nervös. Sehr nervös sogar.

Eingesungen hatten sie sich bereits mit ihrem Musiklehrer in einem Nebenraum.

Mittags hatten sie die Stühle aufgestellt.

Zum Glück sang er nur im Chor, doch er hatte noch eine kleinere Solorolle aufgedrängt bekommen, quasi auf den Leib geschneidert – allerdings ohne Gesang.

Jetzt saß er hier, hinter der Bühne und wartete darauf, dass eines der Mädchen ihn schminken würde.

Sein Outfit hatte er schon an: eine enge schwarze Hose und ein rotes einfarbiges Satinhemd, dazu elegante schwarze Schuhe.

Einige Chorszenen hatte er schon hinter sich.

Seit ihrer Abifete waren ein paar Tage vergangen.

Heute stand ihr Abimusical an, in dem in einzelnen Szenen Lehrer auf den Arm genommen wurden.

Er war regelmäßig zu den Chorproben gegangen, die Proben zu seiner kleinen Extra-Szene hatten allerdings nicht ganz so viel Zeit in Anspruch genommen.

Nun kam Téa, die sein Gesicht puderte, damit seine Haut nicht im Scheinwerferlicht glänzte, dann betonte sie mit Eyeliner und Mascara seine Augen.

Danach musterte er sich in dem großen Spiegel an der Wand über dem Schminktisch.

Sah er nun aus wie er?

Naja, schon alleine durch die Ähnlichkeit ihrer Frisur könnte man ja annehmen, sie wären verwandt.

Yugi stand auf und schlich sich hinter die Bühne.

Dort standen einige Sofas, die eher so aussahen, als seien sie reif für den Sperrmüll.

Er überblickte die Schüler, die dort herumlümmelten, doch Zeit, sich selbst dazuzusetzen, hatte er nicht mehr.

Stattdessen ging er nun neben die Bühne zum Seiteneingang, der vom Zuschauerraum nicht einzusehen war.

Was Atemu wohl zu seiner kleinen Einlage sagen würde?

Der Junge hatte einen ganz schönen Bammel, aber nicht nur deshalb, denn die Szene sollte ja auch wirken.

Einer seiner Klassenkameraden half ihm nun, sein Kopfmikrofon anzulegen.

Seine Szene machte ein Headset unabdingbar, obwohl solch kleine Rollen, wie er sie hatte, eigentlich auf Handmikros angewiesen waren.

Eine Weile musste er warten, dann betrat der Chor alias ‚Schülermenge’ die Bühne, allerdings größtenteils nur Mädchen.

Die standen gemütlich auf einem imaginären Schulhof und hielten ein Schwätzchen.

Yugi schluckte und atmete tief durch, bevor er auf die Bühne rannte, selbst noch einige kreischende Mädchen im Schlepptau.

OK, rennen war zu viel gesagt, er musste zwar so tun, als ob, aber wenn er tatsächlich rennen würde, hätte er die Bühne schnell überquert, denn so breit war die nun auch wider nicht.

Eines der Mädchen hinter ihm hatte ein Mikro in der Hand und schrie nun: „Bleiben Sie doch mal steh’n, Herr Yamito!“

Er sah sich gespielt panisch um.

Als er wieder in Laufrichtung blickte, war er von Mädchen nur so umzingelt, so dass er gezwungen war, der Aufforderung doch noch nachzugeben.

Sie hielten ihn fest und zerrten an seiner Kleidung, um seine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

Einige schmiegten sich an ihn, als sei er der letzte Mann auf Erden und eines gab ihm sogar einen Kuss auf die Wange.

Da er wusste, dass Téa diese Aufgabe in ihrer Rolle als ‚Schulmädchen’ übernommen hatte, blieb seine Hautfarbe erfreulicherweise normal, trotz der Zuschauer.

Während der Proben hatte er sich allmählich daran gewöhnt, so betatscht zu werden, spielte er doch keinen geringeren als Mädchenschwarm Yamito.

Natürlich war alles etwas überspitzt.

„Wo wollen Sie denn überhaupt hin?“ fragte nun ein anderes Mädchen keck.

Durch das viele Gezerre an ihm machte es plötzlich Ratsch! und sein Hemd stand nun vorne offen.

Selbstverständlich war das eingeplant und man hatte extra ein Hemd mit Druckknöpfen für ihn gekauft.

Darunter trug er ein hellgraues T-Shirt auf dem mit schwarzem Edding ganz groß die Buchstaben DSDSL aufgemalt waren – ein Shirt extra bedrucken zu lassen wäre sicherlich teurer gewesen.

„Ich muss schleunigst zur Preisverleihung von ‚Domino sucht den superfreundlichen Lehrer’! Da habe ich schließlich den ersten Platz belegt!“ Yugis Stimme hatte einen überfreundlichen Tonfall angenommen.

Aus dem Zuschauerraum war Lachen zu hören.

Die anwesenden Schüler wussten ja von Shimizus kleinem Aufstand.

Noch immer versuchte Yugi, sich von den Mädchen zu befreien, die seine Arme festhielten, was ihm schließlich auch gelang, allerdings blieb sein Hemd in den Händen der Mädchen zurück.

Auf der Nebenbühne hinter den schwarzen Seitenvorhängen drehte er sich hastig um.

Das Mädchen mit dem Hemd fluchte laut und warf ihm beleidigt das Hemd hinterher, das er geschickt auffing.

Dann ließ er sich endgültig von der Bühne runter gleiten und stieß erleichtert den Atem aus.

Das wäre jetzt erstmal geschafft.

Doch nun musste er sich erstmal wieder umziehen, denn für die Chorauftritte musste er wieder sein Abishirt anziehen.

Derweil ging die Show erstmal ohne ihn weiter.
 


 

Während des Schlussliedes bat der stellvertretende Stufensprecher alle Lehrer, die an diesem Abend durch den Kakao gezogen worden waren, auf die Bühne, so auch Herrn Yamito, selbst wenn die Szene sehr kurz und zwischen größeren Szenen eingekeilt gewesen war.

Kaum einem war wohl aufgefallen, dass das DSDSL-Shirt Yugi zwei Nummern zu groß gewesen war, denn nun hatte er die Aufgabe, es Atemu zu überreichen.

Atemu nahm Yugi lachend in die Arme, was nicht weiter auffiel, da jeder Lehrer seinen Darsteller umarmte.

„Das war süß!“ flüsterte er dem Kleineren ins Ohr und dessen Augen begannen zu leuchten.

Dann packte Yugi das Shirt an den Schultern, hielt es hoch und Atemu unter die Nase.

„Das ist für dich!“ grinste er.

Atemu lachte erneut, nahm ihm das Kleidungsstück aus der Hand und zog sich das Shirt geschwind über.

Mehrere Jungs räumten so schnell es ging die Zuschauerstühle weg, denn nun würde noch eine Abschlussdisco stattfinden.

Denn schließlich waren diese Räumlichkeiten ein kleiner gemieteter Konzert- und Discobetrieb.

Für die Miete hatten sie damals die X-Mas-Party veranstaltet, um Geld einzunehmen und deshalb hatte Herr Yamito dort ehrenamtlich als DJ gearbeitet.

Yugis Mutter und Großvater drängten sich durch die dichte Menge, denn nicht nur Eltern und Familie waren heute gekommen, sondern auch Schüler der anderen Stufen, denn das Abimusical war Tradition an ihrer Schule und einer der Höhepunkte des Schuljahres.

„Wir gehen jetzt!“ schrie seine Mutter gegen die laute Konservenmusik an.

Die Songs, die die Abiband zuvor gespielt hatte, waren zwar auch laut gewesen, aber es war noch angenehm gewesen, da man ja den umgedichteten und der jeweiligen Szene angepassten Text noch hatte verstehen müssen.

Yugi nickte bestätigend.

Ihm war gleich klar gewesen, dass die beiden nicht länger als unbedingt nötig da bleiben würden.

Er hingegen wollte noch bleiben, genau wie seine Freunde.

Übernachten würde er allerdings bei Atemu, der auch noch bleiben würde.
 


 

Es war schon sehr spät.

Die meisten der jüngeren Schüler waren schon gegangen, so dass nun einigermaßen Platz auf der Tanzfläche war.

Yugi hatte längst das Abishirt gegen das rote Hemd ausgetauscht, da er das Shirt nicht verschwitzen wollte, da der Aufdruck mit Sicherheit Schaden nehmen würde, sobald er es in die Waschmaschine steckte.

Sie saßen alle im Moment in der Sofaecke.

Joey hatte Masayo auf seinem Schoß sitzen und knutschte wild mit ihr.

Kaiba saß ihnen gegenüber und sah mehr als nur missmutig drein.

Auch Tristan und Téa hingen aneinander, aber Yugi und Atemu wollten ihre Beziehung noch nicht offiziell machen.

Also ergriff Yugi Atemus Hand und zog ihn wieder auf die Tanzfläche, auf der sie schon zuvor einige Zeit verbracht hatten.

Yugi sah, wie Bakura an ihnen vorüber lief, nach Kaibas Hand griff und dass es ihm tatsächlich gelang, den mürrischen Firmenchef, der eigentlich nur wegen Joey da war und heute auch noch gar nicht getanzt hatte, hinter sich her auf die Tanzfläche zu ziehen.

Unwillkürlich fragte Yugi sich, ob Kaiba wohl Bakuras Typ war, zumal Bakura wirklich eindeutig mit ihm flirtete und sich schon fast an den Brünetten heranschmiegte.

Aber dass Kaiba dies zuließ, wunderte ihn gleichermaßen, war es doch mittlerweile ein offenes Geheimnis, dass er Interesse an Joey hatte.

Der löste sich leicht keuchend von Masayo und grinste sie an.

Es war ein super Gefühl, wieder zu knutschen, er fühlte sich begehrt und anerkannt.

Dennoch hegte er keinerlei Gefühle für sie.

Den Gedanken, dass er dem Mädchen falsche Hoffnungen machen könnte, schob er einfach beiseite.

Noch immer lächelnd ließ er seinen Blick schweifen, der unwillkürlich an seinem brünetten Freund hängen blieb.

Er sah, wie Kaiba argwöhnisch auf den um einiges kleineren Bakura hinabblickte, der ihn regelrecht anschmachtete und nach seiner Aufmerksamkeit heischte.

Plötzlich war ihm gar nicht mehr nach Lächeln zumute und er starrte die beiden Tanzenden einfach nur an, das schwarzhaarige Mädchen auf seinem Schoß hatte er vollkommen vergessen, bis diese wild mit der Hand vor seiner Nase herumfuchtelte, was ihn wieder aus seiner Versteinerung riss.

Joey sah Masayo aus großen Augen an. „Entschuldige, ich kann das nicht.“

Angesprochene blickte ihn leicht irritiert an. „Was kannst du nicht?“

Doch Joey schüttelte einfach nur den Kopf und stand auf, so dass auch sie sich erheben musste.

„Tut mir Leid“, meinte er etwas zerknirscht und trat auf die Tanzfläche, ließ die Schwarzhaarige einfach hinter sich zurück.

Der Junge hatte ein klar definiertes Ziel vor Augen.

Seto würde stolz auf ihn sein, behauptete er doch sonst fleißig, Joey hätte kein Ziel in seinem Leben.

Als Bakura nun etwas von Kaiba weg wich, ergriff Joey die Gelegenheit beim Schopf.

Der Blonde pirschte sich an den Brünetten heran, bis er dicht vor ihm stand.

Er sah mit treuherzigem Blick aus schokobraunen Augen an dem Größeren hoch.

Sein Blick wurde aus eisblauen Augen erwidert, doch Seto erweckte nicht den Anschein, als würde er den Blonden auch wortlos verstehen.

Joey krallte beide Hände in Setos schwarzes Oberteil, lehnte sich an ihn und legte seinen Kopf an dessen Brust ab.

Er war ja so blind gewesen!

Masayo war nicht das gewesen, was oder besser wen er wollte.

Sein bester Freund war schwul und hatte es gegen alle Regeln geschafft, mit seinem Referendar zusammenzukommen und Joey hatte nichts dagegen gehabt, nichts gegen gleichgeschlechtliche Liebe.

Aber er hatte nicht sehen wollen, dass auch er solche Gefühle hegte.

Nur was würde Kaiba jetzt sagen?

Würde er ihn abweisen, da er den ganzen Abend hatte mit ansehen müssen, wie Joey sich um das Mädchen bemüht hatte?

Doch plötzlich konnte er spüren, wie sich ein kräftiger Arm um seinen Körper schlang und eine Hand sich unter sein Kinn schob, so dass er nun wieder in Setos Gesicht blicken musste.

Er sah den Brünetten etwas unsicher und, wie dieser fand, verletzlich an, was sofort Beschützerinstinkte in Seto weckte.

Ein sanftes Lächeln glitt über seine Lippen, mehr konnte Joey nicht sehen, denn er hatte die Augen geschlossen und reckte sich dem Älteren erwartungsvoll entgegen.

Flüchtig schoss dem Blonden die Frage durch den Kopf, wie es wohl war, von einem Mann geküsst zu werden, doch wie sich schnell herausstellte, war es sehr angenehm, viel besser als das lieblose Rumgeknutsche früher am Abend.

Masayo hatte seine Erwartungen einfach nicht erfüllen können.

Er spürte die Hand an seiner Wange und die warmen weichen Lippen, die normalerweise kalt zu einem dünnen Strich zusammengepresst waren und er wusste, dass er nun hatte, was er brauchte: Seto Kaiba.

Atemu stupste Yugi leicht an. „Schau mal!“

Der folgte seinem Blick und was er sah, ließ ihn lächeln. „Da haben sich wohl zwei gefunden!“

Der Ältere zog Yugi zu sich heran. „Was meinst du, worüber man mehr tuscheln würde: Über den Firmenchef mit seinem neuen Anhang oder wenn wir beide jetzt zusammen verschwinden?“

Yugi sah, wie es in Atemus Augen aufblitzte.

Dann warf er einen Blick in die Runde.

„Ich glaube, die sind abgelenkt. Aber ich muss noch meine Sachen holen.“ Damit löste er sich von seinem Freund und huschte hinter die Bühne, um seinen Rucksack zu holen.

Als er wieder zurückkam, schlichen sich die beiden Händchen haltend davon.
 

**
 

„Und, darf ich dir jetzt das Hemd vom Leib reißen?“ Atemu umarmte seinen Schatz von hinten und küsste seine Halsbeuge.

„Natürlich“, meinte der und legte seinen Kopf auf Atemus Schulter zurück.

Trotz der Druckknöpfe ließ der Ältere sich etwas Zeit, bevor er dann das Hemd abstreifte und Yugis Schultern küsste.

„Und die Hose?“ erkundigte er sich neckend.

„Die auch“, erwiderte der Kleinere und lächelte seinen Hintermann an.

Der sah ihn überrascht an.

Yugi schien ja bester Laune zu sein.

Wenn er schon mal die Erlaubnis hatte, machte er sich auch gleich daran, den Knopf der Jeans zu lösen.

Vorsichtig schob er die Hose hinab und Yugi stieg hinaus.

Nur noch mit seiner Shorts bekleidet, wand Yugi sich aus den Armen des Älteren.

„Das war’s für heute!“ grinste er und hüpfte auf Atemus Bett.

„Waaaaas?“ fragte der gedehnt.

„Wieso denn das?“ Er zog eine Schnute.

„Es ist schon spät und der Tag war anstrengend. Ich bin müde“, erklärte der Jüngere ernsthaft.

Dann lachte er. „Hör auf zu schmollen und komm her!“

„Pfft, ich lasse mir doch keine Befehle erteilen!“ Mit erhobener Nase stolzierte der Ältere aus dem Schlafzimmer.

Yugi sah ihm noch immer grinsend nach.

Wieso hatte Atemu ihn nur gerade so an einen Pharao erinnert?

Nach kurzer Zeit kam er nur noch mit seiner Shorts begleitet, die Kleidung über den Arm gelegt, zurück.

Nachdem er diese beiseite gelegt hatte, schlüpfte er zu Yugi unter die Decke.

Ihm selbst war das eigentlich zu heiß, aber für seinen Liebsten war er bereit, Kompromisse zu schließen.

Der legte sofort seinen Kopf auf Atemus Schulter und schlang seine Arme um dessen Bauch.
 

**
 

Am nächsten Morgen war Yugi, wie es gar nicht anders zu erwarten war, als er wach wurde, alleine im Bett.

Atemu war eben der notorische Frühaufsteher und er war sich sicher, dass sich das auch nie ändern würde.

Er streckte sich und stand dann ebenfalls auf.

Ein kurzer Blick in die Küche genügte, um herauszufinden, wo Atemu steckte.

„Morgen“, grüßte der Jüngere noch etwas müde.

Der Ältere hob den Kopf und lächelte seinen Gast, der noch im Türrahmen stand, lieb an.

„Hättest du etwas dagegen, wenn ich noch vor dem Frühstück dusche?“ erkundigte der Kleinere sich.

Atemu schüttelte den Kopf. „Natürlich nicht.“

Yugi nickte und verschwand im Bad.

Schnell hatte er sich seiner Shorts entledigt und stand schon bald unter dem warmen Wasserstrahl.

Zunächst beobachtete er die einzelnen Wasserrinnsale, die im Eiltempo über seinen Körper sausten, bevor er die Augen schloss und sein Gesicht in den Wasserstrahl hielt, dem bald der ganze Kopf folgte.

Dann drehte er das Wasser ab, griff nach der Shampoo-Tube, drückte sich ein Häufchen davon auf die Handinnenfläche und massierte es dann in seine mittlerweile lang nach unten hängenden Haare.

Er zuckte leicht zusammen, als er die Badezimmertür leise knarren hörte, dann wurde die Schiebetür der Dusche hinter ihm ein klein wenig geöffnet und noch ehe Yugi sich den Schaum von den Augen gewischt hatte, spürte er zwei Hände auf seinem Körper.

Nicht nur das, auch Atemus Lippen hatten schnell seine Schultern gefunden.

„Soll ich dir den Rücken einseifen?“ hauchte der Ältere in Yugis Ohr, aber er vermied es, mit dem Mund zu dicht an eben jenes zu kommen, wollte er doch kein Shampoo hinein bekommen.

Yugi zögerte eine Weile, doch dann spürte er, wie ihn zwei kräftige Arme an den nackten Körper hinter sich pressten und dadurch auch der letzte Widerstand in ihm dahin schmolz.

Der Junge lehnte sich zurück und schmiegte sich an den Älteren.

Er nickte leicht. „Ich hab aber noch gar nicht mit dem Einseifen begonnen.“

Das hätte er vermutlich nicht sagen sollen, denn eindeutiger konnte eine Einladung kaum sein.

Doch statt eines schelmischen Grinsens, wie er es fast erwartet hätte, nickte sein Hintermann nur leicht lächelnd, um zu signalisieren, dass der Jüngere keine Bedenken zu haben brauchte.

Atemu griff nach der Seife.

Nachdem seine Hände nun eingeseift waren, strich er zunächst über die Kehle des Kleineren, umfasste sein Kinn und drehte sein Gesicht zu ihm, um ihn leidenschaftlich zu küssen.

Danach fuhr er zärtlich mit den Handinnenflächen über Yuigs Schultern, seifte dessen Arme und Hände ein, bevor er sich dem Rücken widmete.

Nun umarmte er den Jüngeren, ließ seine Hände langsam über Brust und Bauch streichen.

Dabei legte Yugi seinen Kopf auf der Schulter des Älteren ab und gab wohlig schnurrende Geräusche von sich.

Es tat ihm immer wieder gut, wenn Atemu seine Hände über seinen Körper gleiten ließ.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~Zensur~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Keine Sorge! Außer einer Fußmassage und anderen Massagen verpasst man hier nix^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von: abgemeldet
2007-10-31T22:40:30+00:00 31.10.2007 23:40
sehr schön geschrieben, weiter so! *lob*
Von:  Dream_Kiss
2007-10-31T20:00:28+00:00 31.10.2007 21:00
ui ein neues kapitelchen ^o^
dazu auch noch ein tolles kapitelchen *nick*
hehe wie yugis mutter abging XD
und des mit der dusche *g*
freu mich schon aufs nächste kapi ^_^
Von:  Grinsefisch
2007-10-31T15:16:40+00:00 31.10.2007 16:16
Ô__o und anderen massagen ?
Von:  kuestenfee1
2007-10-31T07:21:00+00:00 31.10.2007 08:21
Das muss echt ne tolle Abi-Feier gewesen sein.
Aber mit der Reaktion von Yugi´s Mutter habe ich nun wirklich nicht gerechnet. Ich fand die Fragen wirklich etwas peinlich.
Wenn sie die schon hätte fragen müssen, dann unter vier augen und nicht vor versammelter Mannschaft.
Ich hätte ihr, obwohl sie vieleicht sauer war, mehr Feingefühl zugetraut.

Ich hoffe ja, dass das mit Seto und Joey was wird.

lg kuestenfee
Von: abgemeldet
2007-10-30T15:18:55+00:00 30.10.2007 16:18
Das Pitel hat mir wirklich gut gefallen^^
... wie immer halt ^^°
Ich fand das an manchen Stellen richtig schön lustig XD
Toll war es
dass Joey und Kaiba sich dann doch noch gefunden haben X3
Aber Yu's Mutter ...
ich dachte schon die sieht es gar nich ein
Aber hat se ja dann doch^^
*erleichtert desû*

Nyo ...
das mit der Zensur is irgendwie fies
da verpasst man ja das besste ...
Wobei ich es eh nich hätte lesen können XD°
*noch nich 18 desû =__=°*

Freu mich aber tierisch wenn es weiter geht^^
*gespannt desû*
*knuddel*
Von:  viky
2007-10-30T09:32:23+00:00 30.10.2007 10:32
tolles pitel^^

vor allem dass in der dusche^^
aber die mutter ist ja der hamm XD oh neeee wie geil ich das fand *~*
Von: abgemeldet
2007-10-30T01:28:18+00:00 30.10.2007 02:28
drooooooooooop
wenn zensiert ist verpasst man doch das beste
schreib schnell nen richtig schönen Lemon
*lach*
Von:  Otoya-Ittoki
2007-10-29T23:38:02+00:00 30.10.2007 00:38
Endlich geht es weiter
*knuddel*
Es war lustig, geil und traurig zu gleich ^^
Bin schon gespannt wie es weiter geht ^^
Von:  Anuugi
2007-10-29T22:25:00+00:00 29.10.2007 23:25
OO juhuuu geht waitaaaa
aber was seh ich da.. Zensiert? gibbet das auch unzensiert? OO
Knuddl


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