PROLOG
Wir schreiben das Jahr 2300. Seit dem Sieg über Galaxia vor über 300
Jahren, wurde Tokio regelmäßig zerstört und wieder aufgebaut. Die
Sailorkriegerinnen sind oft übel zugerichtet worden. Doch nie ist jemand
gestorben. Nie, bis zu diesem 19. September 2285:
Trotz Schmerzen, übelkeit und Tränen hatte sie sich bis zu dem Bett
ihrer kleinen Tochter geschleppt. Sie sah so niedlich aus, mit ihrem
noch blondem Flaum, und den babyblauen Augen. "Es tut mir leid!"
schlurzte die Mutter. "Es tut mir so leid, aber ich kann das alles
einfach nicht länger ertragen! Vielleicht wirst du mich eines Tages
verstehen, wenn du weißt, wie weh die Liebe tun kann!" Sie streichelte
das kleine Köpfchen und schlurzte erneut.
Sie legte einen handgeschriebenen Brief auf ihr gemachtes Krankenbett,
und schleppte sich auf den Rundgang hinaus, der rund um den Palast
führte. Sie umrundete ihn mehre male und fing erneut zu weinen an.
Schließlich stellte sie sich auf das Geländer und... sprang. Mit einem
lauten Knall brach ihr Genick. Im selben Augenblick erwachten 9 Frauen
und ein Baby aus ihrem friedlich Schlaf:
"Sezuna!!! NEEEIIIN!!!"
DAS GEHEIMNIS MEINER
HERKUNFT
Mein Name ist Senara Meio.
Ich lebe, seit ich denken kann in Kristall Tokio, und genieße seit 3
Jahren eine harte Ausbildung zur Sailorkriegerin.
Es macht zwar manchmal keinen Spaß, aber es erfüllt mich mit Stolz, in
Bälde zum Sailorteam zu gehören und unsere Prinzessin zu beschützen!
Aufgezogen wurde ich von Ami Mizuno, aber eigentlich bemutterten mich
alle. Meine leibliche Mutter, Sezuna, nahm sich kurz nach meiner Geburt
das Leben. Warum, weiß niemand. Ich kann mich (logischer weise) nicht an
sie erinnern, aber alle berichteten mir, das sie sehr tapfer war.
Wer mein Vater ist, weiß ich auch nicht. Das komische ist, dass es
niemand weiß, noch nicht mal Haruka oder Michiru, die mit meiner Mutter
sehr eng befreundet waren!!
Zwar war der Prinz immer sehr nett zu mir, obwohl ich mich mit seiner
Tochter, der kleinen Lady nicht so recht verstand, aber das ist nicht
das selbe... denke ich...
Eigentlich verbindet mich mit Usagi eine Art Hass-Freundschaft. Ami
(sie hat mir von klein auf beigebracht, dass sie nicht meine Mutter ist,
und ich sie immer Ami zu nennen habe)
Erzählte mir, dass zwischen unserer Prinzessin und Ray früher (und wenn
man sie heute mal genauer beobachtet, immer noch) genauso eine Beziehung
bestand.
Irgendwie sehr schwer vorzustellen...
Unsere Prinzessin war immer sehr nett zu mir, aber seit Ray mich in die
Welt der Gesichtsdeutung und ähnlichem eingeführt hat, erkenne ich
steht's einen Ausdruck des Schmerzes in ihre Augen treten, wenn sie mich
ansieht....
Meine Aufgabe im Sailorteam wird sein, das Tor zu Raum und Zeit zu
bewachen, wie meine Mutter es einst getan hat. Man hat mir prophezeit
das es eine sehr langweilige Aufgabe sein wird, aber das ist mir egal.
Vielleicht kann ich so rausfinden was in meiner Mutter vorging!
Ist sie vielleicht mit der zeit verrückt geworden?
Obwohl sie ja viel Abwechslung gehabt hat (die ich wahrscheinlich nicht
bekommen werde, da wir in friedlichen Zeiten leben!) : immerhin durfte
sie ihren Platz für ziemlich lange zeit verlassen und mit Hilfe von
Haruka und Michiru an der Seite von unserer Prinzessin und unserem
Prinzen kämpfen und später sogar mit ihnen die Erziehung von Hotaru (die
überings meine beste Freundin ist) übernehmen !
Ich muss gestehen, dass ich manchmal neidisch auf Hotaru war...
Aber schließlich kann sie ja nichts dafür! Diese Phase habe ich
überwunden!!
,, Senara, hör auf zu träumen!!!"
Oh, nein... ich bin ja mitten im Unterricht! Peinlich, peinlich!
,,Entschuldige bitte, Luna, aber ich Hab letzte Nacht schlecht
geschlafen!"
,,Dir spukt wohl immer noch dieser junge Mann im Kopf herum, was?"
Oh, Mann, jetzt hat sie mich aber ertappt...,, hab ich es doch gewusst
!!"
Fuhr sie fort. ,, pass jetzt lieber auf!" - ,,Jaaaaa!!"
Aber jetzt kann ich erst recht nicht mehr aufpassen!
Rumiko (er ist Amis kleiner Bruder) geht mir einfach nicht mehr aus dem
Kopf. Gestern Nacht sind wir stundenlang um den Palast geschlendert, und
haben uns über alles unterhalten! Leider ist er heute Morgen wieder
Abgereist. Er ist jetzt in Elision, bei Usagis verlobten Helios, und
versucht Erleuchtung zu finden, denn auch er hat Besondere Kräfte!
Eigentlich ist er so an die 300 Jahre älter als ich, aber das fällt halt
nicht auf.
Außerdem ist er fast 2 Meter groß, und somit genau richtig für mich, die
nun auch schon 1,80m groß ist!! Er hat so einen Total süßen Akzent, den
ich nicht genau deuten kann.
Und wie er meinen Namen ausspricht: Senara, Senara.....
...SENARA!!!" - " Waaas?? Oh, Entschuldigung... " - "Wenn du nicht
richtig aufpasst, dann beende ich für heute den Unterricht, aber nur
ausnahmsweise! Und außerdem erwarten wir heute hohen Besuch, und da du
nun schon sehr große Fortschritte in deiner Ausbildung gemacht hast,
kannst du zum Empfangskomitee stoßen!"
Oh, Mann, super! ,, Wer kommt den?" - " 3 Männer, die in der
Vergangenheit mal eine sehr bekannte Rockgruppe gewesen sind!" Mmh,
drei Männer, aber wenn Luna das Wort "Vergangenheit" erwähnt, dann
meint sie das 20. Jahrhundert und nun leben wir bereits im 23. und
deshalb sind sie wohl nicht mehr so jung. Die Kriegerinnen und die
Prinzessin hier bei uns sind nur in den letzten 15 Jahren gealtert, denn
meine Mutter sorgte einst dafür, dass alle Kriegerinnen jung und gesund,
und somit bereit zum Kampf waren.
Nun ist es an der Zeit, das ich das bald übernehme, denn der
Alterungsprozess fängt langsam an sie zu schwächen. Doch ich kann mich
bei der Meditation nicht richtig konzentrieren, Ray hat mir aber
versprochen, dass das schon wird, außerdem will sie mir ein Mittelchen
mixen...
Nun aber zurück zu dem Ach so großen Ereignis:
Luna zwang mich, mich ordentlich zu kleiden (ich kleide mich immer
ordentlich, aber Luna versteht unter ordentlich kleiden, Kleidchen und
ähnliches), aber ich setzte "Hose mit Bluse" durch!
Schließlich fanden wir uns im Park zusammen um die Ankunft der Drei
abzuwarten.
Mir war nicht ganz klar warum wir gerade im Park auf drei Männer
warteten.
Eine ehemalige Popgruppe. Wieso sind denn alle so aufgebracht?
Auf einmal kam starker Wind auf und ein paar Meter vor uns erschien ein
gellend helles Licht. Ich schloss die Augen, und als ich sie wieder
öffnete standen drei JUNGE äußerst attraktive Männer dort!! Alle hatten
lange Zöpfe, die im wind wehten. Sie sahen sich um und schließlich fiel
ihr Blick auf unsere kleine Gruppe. Sie kamen auf uns zu und der
mittlere mit den schwarzen haaren sagte: "15 Jahre sind eine lange
Zeit, Schätzchen!" Und schloss unsere Prinzessin in die Arme.
SCHäTZCHEN??!! Was bildet der sich eigentlich ein? Unsere Prinzessin
lachte und erwiderte die Umarmung. Die anderen beiden schüttelten dem
Prinzen die Hand.
"Seiya, ich bin jetzt bereits seit fast 300 Jahren verheiratet und
Mutter, nun hör doch endlich auf mich Schätzchen zu nennen!" - "Er
hätte nie damit anfangen sollen." Sagte Haruka und kassierte von
Michiru einen harten Rippenstoß. "Wie ich sehe, bist du noch immer die
alte, Haruka!" Erwiderte der kleinere mit den weißen Haaren und trat
näher. Ich merkte, wie Hotaru ganz zappelig wurde. "Ihr seit
unvollständig." Bemerkte der größte von ihnen.
"Wo ist denn Sezuna?" Ami räusperte sich: "Sie nahm sich kurz nach
eurer Abreise das Leben. Aber das hier ist ihre Tochter! Ihr Name ist
Senara, und sie wird in kürze ihren Platz einnehmen." - "Aber sie ist
für größeres bestimmt!" Schaltete sich Ray ein. Ich wurde rot.
Ich sah, das Taikis (so war sein Name) Augen sich weiteten. Eine leise
Ahnung beschlich mich. Auch die anderen beiden hatten es mitgehört und
musterten mich von Kopf bis Fuß.
"Das tut mir leid!" Sagte Taiki. "Ja mir auch!" Sagte Yaten der
zweite Mann.
Seiya trat auf mich zu und nahm meine Hand. "Dann hat sie sich kurz
nach deiner Geburt umgebracht? Warum?" - "Ich weiß es nicht! Niemand
weiß es..."
"Das passte aber überhaupt zu ihr! Sie war immer so... so..."
stammelte Taiki und wandte sich ab. Weinte er? Nein, das konnte nicht
sein... Oder???
Ein peinlich langes Schweigen entstand, und Seiya sah mich die ganze
Zeit über an. Schließlich brach Usagi das Schweigen: "ähm, warum gehen
wir nicht rein und nehmen eine Kleinigkeit zu uns?" - "Ja, ähem, das
ist doch ne tolle Idee!" Stimmte Minako zu und erntete zustimmendes
nicken. Puh...
Nach dem ausreichendem Mahl, bei dem viel gelacht und gescherzt wurde,
viel mir plötzlich auf, das Taiki sich vor geraumer Zeit entschuldigt
hatte, und nicht wieder aufgetaucht war.
Schon wieder kam dieser Gedanke in mir auf, aber... Ich muss es
herausfinden!
"Entschuldigt mich bitte!" Sagte ich und machte mich auf den Weg in
Richtung Park. Zuerst streifte ich nur ziellos umher, wie um mir zu
beweisen das meine Vermutung nicht stimmen konnte. Aber warum eigentlich
nicht?
Schließlich schlug ich den Weg ein, der zur Grabstätte meiner Mutter
führte. Sie liegt direkt unter der riesigen Trauerweide, die sie so
geliebt haben soll. Schon von weitem erkannte ich eine Gestalt, die mit
gesenktem Kopf an ihrem Grab stand. Mein Herz fing zu rasen an.
War er etwa wirklich... plötzlich drehte er sich zu mir um. "Oh, du
hast mich vielleicht erschreckt!" - "Tut mir leid, das wollte ich
nicht!" Ich errötete. "Ist nicht so schlimm! Es muss schwer sein,
nicht zu wissen wie seine eigene Mutter war." Sagte er teilnahmsvoll.
"Nun ja, alle um mich herum kannten sie und konnten mir viel von ihr
erzählen, aber es nagt an einem..." -" Ja, sie war eine wunderbare
Frau."
Jetzt oder nie, dachte ich. Und nahm meinen ganzen Mut zusammen:
"Bist... bist du mein Vater?" Nun war es raus, aber ich dachte, das
mir das Herz gleich in der Brust zerspringen würde. "ähem, nun
ja....Die Wahrheit ist, ich weiß es nicht! ähm, wann ist dein
Geburtstag?" - "Am 17. September 2285" stotterte ich. Taiki verdrehte
die Augen.
"Fangen wir von vorne an: Also, am Ende des Jahres 2283 erschienen neue
Feinde, sehr starke Feinde, die auch unseren Planeten bedrohten..." -"
Ihr seit von einem anderem Planeten????" Stieß ich aus. Oh mein Gott,
ich bin vielleicht zur Hälfte außerirdisch!!!
Taiki sah mich an, als ob ich gerade nackt Samba getanzt hätte. "Jetzt
sag bloß, man hat dir noch nie was von uns, den Sailor Starlights
erzählt??" -" IHR seid die Sailor Starlights, vom Planeten Eufe??
Aaach ja, ihr kamt als eine männliche Rockgruppe auf die Erde um eure
Prinzessin zu suchen vor... vor fast 300 Jahren. Aber eigentlich seit
ihr Frauen, aber auf erden seht ihr aus und fühlt auch wie Männer!!"
Na, dass wird ja immer besser! Jetzt ist mein Vater wahrscheinlich auch
noch eine Frau!! "Ja genau, du kennst dich ja gut aus! Aber nun lass
mich weitererzählen." -"Ja bitte!!" Sagte ich schnell.
"Also, diese Feinde waren sehr stark und deshalb kehrten wir mal wieder
zur Erde zurück um den Sailorkriegerinnen zur Hilfe zu kommen. Es
dauerte ein einige Monate, fast ein Jahr, bis wir soviel Informationen
zusammengetragen hatten um sie schließlich in einem langen und schwerem
Kampf, mit Mühe und Not bezwingen konnten. Während dieser Zeit kamen
wir, also ich und deine Mutter, uns näher. In der Nacht, in der wir
unsere Feinde Besiegten, lagen wir zusammen in den Trümmern dieses
Palastes, der damals schon fast völlig fertiggestellt war. Wir waren
durch eine gewaltige Explosion durch die Gegend geschleudert worden, und
hatten keine Ahnung, ob die anderen noch am Leben waren. Auch waren wir
derart geschwächt, das wir uns nicht mehr verwandeln konnten, und
einfach so auf die suche zu gehen, wäre zu riskant gewesen, da wir nicht
wussten ob unsere Feinde nun endgültig zerstört waren, oder nicht. Also
beschlossen wir dort zu bleiben wo wir waren. Sezuna fing an zu weinen
und erzählte mir, das sie in letzter Zeit unvorsichtig gewesen sei, und
nicht mehr regelmäßig in die nahe Zukunft geschaut hätte, um eventuelle
neue Feinde zu entdecken. Sie sagte, das sie es nicht ertragen könnte,
wenn jemand gestorben oder ernsthaft verletzt worden wäre, denn sie
hätte es vielleicht verhindern können. Ich tröstete sie und irgendwie
kam es dazu, das wir uns gegenseitig unsere Zuneigung füreinander
gestanden. Na ja, und dann,...
Na du weißt schon!" Er sengte den Kopf und unterdrückte die Tränen die
in ihm hoch stiegen, und auch ich schlurzte. "Am nächsten Tag fanden
wir uns alle irgendwie wieder, und alle waren mehr oder weniger in
Ordnung, bloß Bunny nicht. Sie war mit dem Kopf anscheinend irgendwo
gegengerasselt, und Ami meinte, das es ein Wunder wäre, das sie die
Nacht überstanden hatte. Na ja, daraufhin kam sie in ein Krankenhaus und
wir erledigten alles nötige schnell, da wir so schnell wie möglich
wieder auf unseren Planeten zurückkehren wollten, um unserer Prinzessin
Bericht zu erstatten. Ich und deine Mutter sprachen uns aus und kamen zu
dem Entschluss, gute Freunde zu bleiben... bist du zu früh oder zu spät
auf die Welt gekommen?" -"Auf den Termin genau." -"Mmh, na dann,
also wir sind im Oktober 2284 abgereist. Also, kann ich nicht dein Vater
sein! Tut mir leid!" -"Schon gut, ich werds überleben!" Er kam auf
mich zu und nahm mich in die Arme. "Du bist ihr wie aus dem Gesicht
geschnitten!" - "Ja, das krieg ich andauernd zu hören!"
Tja, ob ich froh sein soll das er nicht mein Vater ist? Oder doch lieber
nicht?
Wer zum Kuckuck... meine Mutter neigte nie zu irgendwelchen
Liebschaften, und schon gar nicht mit mehren Männern in so kurzem
Abstand! Ich werde mich noch mal mit Haruka und Michiru zusammensetzen!
"Lass uns wieder reingehen, sonst denken die noch sonst was von uns!"
Brach Taiki das schweigen. Ich nickte und wir schritten in Richtung
Palast zurück.
Abends lag ich in meinem Bett in dem kleinen Zimmer in Amis bescheidener
Wohnung, und konnte nicht einschlafen. Alle Gedanken flogen
durcheinander. Ich warf mich von einer Seite auf die andere...
Zur gleichen Zeit, in den Gemächern der Threelights:
"Was haben du und die kleine dort draußen so lange getrieben?" Fragte
Yaten.
"Eigentlich geht es dich ja nichts an, aber sie hat mich gefragt, ob
ich ihr Vater bin."
Schweigen. "Mmh, zeitlich würde es ja durchaus hinhauen!" Gab Seiya
seinen Senf dazu.
"Ihr habt ja überhaupt keine Ahnung! Natürlich bin ich nicht ihr
Vater!!" -"Und wieso nicht?", Fragten die beiden wie aus einem Mund.
"Weil Sezuna sonst fast ein Jahr lang schwanger gewesen wäre, und da
Senara auf den Termin genau zur Welt kam, nämlich im September des
nächsten Jahres, kann das ja ziemlich schlecht sein!!" -"Sie tut mir
leid!" Sagte Seiya. "Ja, mir auch." Sprach Yaten. "Wir sollten uns
davon aber nicht von unserer Mission abhalten lassen!" -"Mission
kannst du das ja wohl eher nicht nennen, "Freunde aushorchen und ihnen
nichts davon erzählen" wäre wohl passender!" Meckerte Seiya.
"Jetzt übertreibst du aber!" Taiki hatte die Stirn gerunzelt. "Wir
sollen sie doch nicht aushorchen! Wir sollen doch bloß herausfinden ob
wir damals unsere Feinde wirklich besiegt haben. Obwohl ich der festen
Ansicht bin, das wir das haben!" -"Ich eigentlich auch," stimmte
Yaten ihm zu. "Aber was hat dann unsere Prinzessin gesehen? Ihr wisst
doch, das ihre Visionen fast immer stimmen!" -"Wenn Sezuna noch leben
würde, könnte sie uns das bestätigen!" Murmelte Taiki.
Ich stand in dem langen Korridor, der zu den Gemächern des Prinzen und
der Prinzessin führte. Am Ende des Korridors stand eine groß gewachsene
Frau, deren lange Haare im Zugwind eines offenen Fensters wehten.
"Senara..." - "Wer bist du?"
Nebel kam auf und umstreifte ihre schlanke Statur. Ich ging auf sie zu,
doch als ich die Hand nach ihr ausstreckte, verwandelte sie sich in eine
ganz andere: sie wurde riesig und ihre Nase zog sich kraus, ihre Augen
wurden zu schlitzen und ihr Kleid wurde ein Hauch von gar nichts.
Mit einer tiefen, rauen Stimme sagte sie: "Du bist auserwählt!
ERWACHE!!!"
"Senara, wach auf!!", Ray schüttelte mich an den Schultern. "Komm
schon, Schatz, wach auf!", Sprach Ami auf mich ein. "W... was ist
los?" Stammelte ich.
"Es ist alles Okay, Schatz! Jetzt ist alles vorbei!" Ami war ganz aus
dem Häuschen.
"Was ist den los?" Hauchte ich. "Ooohh, ich fühl mich wie
erschlagen!"
"Du hattest gerade deine erste Vision! Was hast du gesehen?" Ray
glühte fast vor Aufregung.
"Da, da war eine Frau, sie sah aus wie... wie meine Mutter!" -"Erzähl
weiter!!"
"Als ich näher trat und meine Hand nach ihr ausstreckte, verwandelte
sie sich: Sie wurde etwas größer, ihre Nase zog sich so komisch kraus
und ihre Augen wurden zu sehr schmalen schlitzen, ja sie etwa so aus wie
ein Vampir! Und ihr Kleid!!! Es war total durchsichtig!!"
Ray und Ami rissen die Augen auf: "Bist du sicher??" Fragten sie wie
aus einem Mund.
"Ja, absolut!" -"Wir müssen die anderen holen, und uns beraten!"
Sagte Ami. "Jetzt?? Es ist mitten in der Nacht!" Fragte ich entsetzt.
Es erfüllte mich mit Unbehagen, das wegen mir alle aufgeweckt werden
mussten. Doch Ray war nicht mehr aufzuhalten. Schon war sie aus dem
Zimmer und zur Wohnungstür hinaus. "Ich fühl mich nicht wohl bei dem
Gedanken!" Gab ich zu bedenken. "Wir befinden uns in einer
Notsituation! Da darf man nicht schlafen!" Ami suchte sämtliche Kissen
zusammen und schmiss sie alle in unser kleines Wohnzimmer.
Ich zog mir meinen schwarzen, aus Satin geschneiderten Morgenmantel an,
der einst meiner Mutter gehörte (genauso wie so ungefähr 95% meiner
gesamten Gradrobe.).
"Aber es war doch nur ein Traum!" -"es war deine erste Vision! Und
w..." -" Ja, meine ERSTE!! Und woher wisst ihr, das sie eine tiefere
Bedeutung hat?" Bei meinen letzte Worten traten Ray und Hotaru ins
Zimmer. "Visionen sind NIE ohne Bedeutung, und weil du die Fähigkeit
deiner Mutter die Zukunft zu sehen geerbt hast!" -"Woher wisst ihr
denn das ich sie geerbt habe? Und außerdem wird wohl kaum meine Mutter
auftauchen und sich dann in einen Dämon verwandeln!" -"Das hat ja
auch niemand behauptet!" Antwortete Ray.
"Und was soll dann der ganze Zirkus hier??" Ich war total aufgebracht.
Es war mitten in der Nacht, ich wollte schlafen und außerdem passte mein
Morgenmantel überhaupt nicht zu meinem rotem Teddy T-Shirt!! "Warte bis
die anderen da sind, dann wirst du es erfahren!"
Gähnte Hotaru, nahm meinen Arm und zog mich auf eines der Kissen. Nach
und nach trafen alle ein, sogar der Prinz und die Prinzessin Plus Usagi.
Haruka und Michiru sahen so aus, als ob sie durch einen Sturm gewandelt
wären (ha! Warum wohl?), Minako, als ob sie uns gleich ermorden wollte
und die Threelights, als ob sie noch im Tiefschlaf wären.
"Uns tut die nächtliche Störung sehr leid, aber Senara hatte eine sehr
unangenehme Vision. Senara?" Nun musste ich den ganzen Ramsch
nocheinmal erzählen. Als ich geendet hatte, hatten alle die Augen
aufgerissen, der Prinz sah aus, als ob er einen Geist gesehen hätte, und
Haruka und Michiru hielten sich fest an den Händen. Absolute Stille.
Serenity räusperte sich.
"Das bedeutet also, das Lehira wiederkehren wird? Ich dachte wir hätten
sie besiegt?"
"Offensichtlich nicht!" überlegte Makoto laut. "Ich spürte in letzter
Zeit eine Fremde Energie, aber sie war nicht allzu stark, und ich wollte
erst noch etwas herausfinden, bevor ich euch damit belaste!" Gestand
Ray. "Jetzt können wir es euch ja sagen" begann Yaten.
"Was ist denn hier überhaupt los? Ich versteh? nur Bahnhof!!"
Meckerte ich. "Wer ist diese Lehira? Und woher kennt ihr sie?" -"Du
erinnerst dich doch noch an die Geschichte die ich dir erzählt habe?"
Fragte mich Taiki. Allgemeines aufhorchen. Ich nickte. "Lehira ist der
Feind, den wir hofften entgültig besiegt zu haben!" Kurzes schweigen.
"Was wolltest du uns vorhin sagen, Yaten?" Fragte Serenity. "Ich
wollte euch erzählen, warum wir zurückgekehrt sind." Fuhr Yaten fort.
Alle starrten die drei an und auf Harukas Stirn bildete sich eine tiefe
Falte. "Unsere Prinzessin spürte auch diese Energie, die auch Ray
spürte, und erkannte Lehira. Sie war sich jedoch nicht sicher und
deshalb schickte sie uns wieder auf die Erde, um es herauszufinden. Wir
wollten euch nicht unnötig in Unruhe versetzten." -"Ihr hättet uns es
aber sagen sollen!" Sagte Haruka. "Sie sind doch erst heute
angekommen!" Verteidigte Michiru sie. Haruka öffnete den Mund, um etwas
zu erwidern, wurde aber durch einen strengen Blick von der Prinzessin
zum Schweigen gebracht. "Hast du sonst noch etwas gesehen, Senara?"
Sie suchte meinen Blick. "Mmh, nein....DOCH! sie sagte etwas wie...
Ja, sie sagte: ,Du bist auserwählt, erwache!' Oder so etwas in der
Richtung."
"Was bedeutet das, Ray?" Fragte Usagi. Ray war kalkweiß geworden.
"Ich denke das bedeutet, das du mehr bist, als eine einfache
Sailorkriegerin!" -"Ich bin doch noch nicht mal das!" Erwiderte ich
trotzig. Aber es stimmt doch! Ich soll vielleicht das Tor zu Raum und
Zeit bewachen, aber deswegen bin ich noch lange keine Sailorkriegerin!
"Wenn eine Sailorkriegerin stirbt, wird ihre Fähigkeit an den nächsten
Verwandten weitergegeben. Das heißt natürlich nicht, das du jetzt Sailor
Pluto bist! Du hast nur ihre Fähigkeiten geerbt." Versuchte Michiru
mich zu beruhigen. "Und wer bin ich dann??" So langsam aber sicher
wurde mir das alles zuviel. Allgemeines Schulterzucken.
Toll, das hat mir jetzt echt weitergeholfen!
"Also, was sollen wir tun?" Endlich kam mal jemand auf den Punkt. "Da
ihre Visionen noch nicht sehr aufschlussreich sein werden, werde ich
versuchen sie zu hypnotisieren, damit sie sich richtig reinversetzten
kann!" Versprach Ray. "Wir können wohl nichts anderes tun, als
abwarten und... " -" TRAINIEREN!!" Riefen Luna und Artemis wie aus
einem Mund.
Zum ersten mal in dieser Nacht brachen wir in Gelächter aus, während uns
die beiden Katzen versuchten zu überzeugen, das unsere jetzige Situation
überhaupt nicht zum lachen sei.
Zwei Tassen Tee und eine viel zu kurze Nachtruhe später, gingen ich und
Hotaru Richtung Tempel, der sich weit hinten im Park befand. Ray hatte
uns bereits erwartet. "Welche rolle spiele ich denn eigentlich bei
dieser ganzen hypnositions - Geschichte?" Fragte Hotaru.
"Senara braucht eine vertraute Hand, an die sie sich klammern kann!"
Belehrte uns Ray.
Und los ging's: Zuerst meditieren (das kann man nur empfehlen! Total
entspannend):
OOHHMM!! Es ist das erste mal, das ich mich richtig konzentrieren kann!
Ray muss ohne übergang mit der Hypnose angefangen haben, denn ich kann
mich an keinen übergang erinnern.
Ich befinde mich wieder in dem Korridor, aber der Nebel ist dichter als
das letzte mal. Ich kann kaum meine Hand erkennen! Dort am Ende des
Korridors ist ein licht, es wird heller und heller! Plötzlich lichtet
sich der Nebel und ich sehe meine Mutter dort am Ende des Ganges stehen!
Mein Gott, sie ist die schönste Frau, die ich je gesehen habe!! Ich gehe
auf sie zu, und sie breitet ihre Arme aus und formt mit ihren Lippen
meinen Namen. Ihre stimme hallt in meinem Kopf wieder. Ich gehe ihr
entgegen und strecke die Hand nach ihr aus. Ich komme ihr näher und
näher...
"Weiter, sei ganz ruhig!"
Wir umarmen uns, ich liege in den armen meiner Mutter! Es ist ein so
wunderbares Gefühl!
Ich will sie nie wieder loslassen!! Auf einmal fängt die erde an zu
beben! Was ist los? Mama, ich Hab angst! Auf einmal fängt sie an zu
schreien! Sie hat schmerzen! Was soll ich tun?
"Senara? Wenn du Angst hast, dann hör auf!"
Aus dem nichts taucht auf einmal eine Frau auf! Sie ist groß, ihre Augen
sind ganz schmal, und ihre Nase ganz kraus. Sie hat langes schmutzig -
rotes Haar! Sie greift nach meiner Mutter, NEIN!! Mama! Lass mich nicht
allein! Die Frau greift nach mir... aahhh!!
"Senara!! Wach auf!! Bitte, wach auf!!"
"Ich komme wieder um mich zu rächen! Ihr habt vielleicht eine kleine
Schlacht gewonnen, aber den Krieg werdet ihr verlieren!!"
"Lass sie frei!"
"Wenn ich wollte, könnte ich sie töten, aber ich habe mir zuviel mühe
gegeben, sie zu erschaffen!"
"DU hast sie erschaffen? Wozu?"
"Ihr leben ist ein offenes Buch, ihre Geschichte steht bereits
geschrieben! Ich habe nur nachgeholfen, damit sie die richtige
Abstammung hat! Wäre ich nicht gewesen, wäre sie nichts weiter als ein
Kind irgendeines Bauern! Ich sorgte dafür, das sie die richtigen Eltern
bekam!"
"Aber wozu?"
"Wozu? Um sie auf meine Seite zu ziehen! Sie ist ein wichtiges Glied in
der Geschichte des endlosen Krieges zwischen gut und böse! Und dadurch,
das sie jetzt auch noch die Fähigkeiten ihrer Mutter geerbt hat, ist sie
umso wertvoller! Außerdem fließt in ihr genau das richtige Blut!"
"Wer ist ihr Vater?"
"Das wüsstet ihr wohl gerne! Aber ich will nicht zuviel verraten! Ihr
werdet es in eurer letzten stunde erfahren!"
"Du wirst sie nie auf deine Seite ziehen können, wenn du sie
entführst!"
"Wer sagt, dass ich auf solch primitive Mittel zurückgreifen will! Das
habe ICH nicht nötig!"
"Lehira! Wage es nicht! Das gute hat bisher immer gesiegt!"
"Bis jetzt! ERWACHE, KRIEGERIN DER SCHATTEN, UND FOLGE MIR!!"
"NEEEEIIIIIN!!"
Ich wurde in die Luft geschleudert, und mein schlichtes Kleid wurde zu
einer Uniform. Ein hautenger Lederbody, der meine weiblichen Rundungen
sehr hervorhob. Kniehohe Lederstiefel kamen noch dazu. Nun folgte eine
Art Rüstung, die aus poliertem Silber war, und unterhalb meiner Brust
begann und bis zu meiner Hüfte reichte. Ein Stirnreif aus Silber zog
sich über meine Stirn, und in meiner Hand erschien eine seltsame
Kreuzung aus Schwert und Axt.
Lehira hatte meinen Körper verlassen und benutzte mich nun nicht mehr
als Medium, sondern sprach selbst:
"Folge mir, Kriegerin der Schatten!" Rief sie. Ich antwortete ohne
nachzudenken:
"Mein Herz gehört der guten Seite! Wenn du willst, das ich dir folge,
dann musst du mich schon töten!" Ihr Gesichtsausdruck verriet wie
erschüttert sie war. "Das werdet ihr bereuen! Haltet euch bereit,
Sailorkriegerinnen! Ich werde in kürze wiederkehren und dann werden wir
sehen, wer zuletzt lacht!!" Und weg war sie!
Meine Beine gaben unter mir nach, und Hotaru konnte mich gerade noch
auffangen, sonst wäre ich auf den harten Steinboden geknallt.
Als ich wieder zu mir kam, waren alle um ich versammelt, und sahen mich
mit einer Mischung aus Furcht und Neugier an. "Senara! Wie geht es
dir?" Ami war den tränen nahe.
Ich wollte nicht weinen, aber ich konnte die Tränen nicht zurückhalten,
und auf einmal fand ich mich an Amis Busen wieder. "Ami," Schlurzte
ich. "Ich habe meine Mutter getroffen, und sie hat mich genauso fest
gedrückt wie du jetzt!" Oh scheiße, was laber ich da eigentlich? Ich
hör mich ja an wie eine fünfjährige! Aber ich konnte einfach nicht
anders! Ami drückte mich fester an sich, und ich merkte das auch sie
weinte.
Am Abend saß ich noch mit Hotaru in ihrer Wohnung. Während sie in der
kleinen Küche rumwuselte sah ich mich wie immer um. Es war jedes Mal
aufs neue ein Erlebnis. Die Wohnung war genauso geschnitten wie unsere,
aber die Einrichtung faszinierte mich immer wieder: sie war sehr dunkel
gehalten, nur dunkle Farben und ich fragte mich wie jedes Mal, wie man
jahrelang hier drin leben konnte, ohne depressiv zu werden. Ihr
Schlafzimmer enthielt ein riesiges schwarzes Bett, das wie immer mit
schwarzem Satin bezogen war, und an der wand hingen irgendwelche
Mystischen Gemälde. An der hinteren wand standen ein Tisch und ein
Schrank, der so ziemlich alles enthielt, was man als Hobby hexe so alles
brauchte.
Das Wohnzimmer enthielt nur einen flachen Tisch, eine Kommode mit vielen
Kerzen. Auf dem Boden fanden sich mindestens 50 Kissen, und noch mehr
Kerzen und an der wand ein großer Spiegel, sowie weitere Gemälde. Ich
vermute, das Michiru sie gemalt hat. Ich ließ die Atmosphäre auf mich
wirken. Hotaru kam aus der Küche mit einem Tablett wieder. Sie stellte
den dampfenden Tee vor mich auf den Tisch. "Heute hatte ich richtig
angst um dich! Ich dachte schon, das du jetzt zu den bösen gehören
würdest!" Schweigen.
"Es war einfach wunderbar meiner Mutter so nah zu sein!" Schwärmte
ich. "Ja, sie war eine sehr liebevolle Mutter! OH, tut mir leid!" -
"Schon gut, du kannst ja nichts dafür, das sie tot ist." Beruhigte ich
sie. "Es ist seltsam," überlegte Hotaru. "Ich weiß, das sie sich
immer ein Kind gewünscht hat, aber warum hat sie sich dann umgebracht?
Wenn ich herausfinde, das Lehira sie in den tot getrieben hat,
dann..."- " beruhige dich!" Unterbrach ich sie. "Weißt du was an mir
seit einiger Zeit nagt? Das ich nicht weiß, wer mein Vater ist! Als ich
Taiki weinend an ihrem Grab sah... " -"Taiki stand weinend an ihrem
Grab? Ach ja, die beiden hatten... Hey, Taiki könnte durchaus dein Vater
sein!" -" ist er aber nicht! Ich habe ihn gefragt, und er hat
nachgerechnet, sie sind im Oktober 2284 abgereist, aber ich muss
irgendwann um Weihnachten oder Sylvester gezeugt worden sein!" Hotaru
sah betreten zu Boden. "Das passt überhaupt nicht zu Sezuna!" Murmelte
sie, "aber ich bin sicher, das du bald erfahren wirst, wer dein Vater
ist! Zumindest Lehira muss es wissen, denn schließlich hat sie ja wohl
nachgeholfen!" -" Jaa!" Murmelte ich Gedanken versunken. Nach einem
raschen Blick auf die Uhr, sagte Hotaru: "So, jetzt trink deinen Tee
und dann raus hier!" Es war nicht böse gemeint, das wusste ich.
Wahrscheinlich wollte sie nur irgendein mysteriöses Ritual durchführen.
Ich setzte die Tasse an meine Lippen. " BLäääHH!! Willst du mich
vergiften?" -"Austrinken, das ist etwas Floh-, Körbel-, und
Goldkreuzkraut mit etwas Ingwer, Kamille, Katzenminze und Mutterwurz!"
Iiihh! Aber was tut nicht alles, um ungestört zu schlafen! "Danke dir,
gute Nacht!" Und mit diesen Worten stürmte ich aus dem Zimmer in
Richtung heimatliches Klo, falls mir der Tee wiedererwatend hochkommen
sollte!
"Senara? Senara! Wach auf, und komm mit, ich will dir was zeigen!"
Meine Mutter nahm meinen arm und zog mich aus dem Bett. Wir näherten uns
langsam der Bettcoach, auf der Ami schlief. "Lege deine Hand auf ihre
Stirn!" Ich tat wie mir befohlen. Ein helles leuchten erschien, und Ami
wurde sichtbar jünger! Vor Staunen blieb mir der Mund offen stehen!
"Siehst du, so hältst du sie jung! Komm weiter!" Wir gingen einfach
durch die wand und gelangten so in die Wohnung von Makoto, die ebenfalls
friedlich schlief. Ich wiederholte den Vorgang, und auch sie wurde
jünger. So gingen wir von Zimmer zu Zimmer. Sie sahen alle so friedlich
aus während sie schliefen: Minako murmelte etwas im Schlaf, Usagi
sabberte und Haruka hatte Michiru fest in den arm genommen. Als wir an
den Gemächern der Threelights vorbei kamen, konnte man das dreistimmige
schnarchen bis auf den Flur hören. Ich konnte mir ein kichern, nicht
verkneifen. "Sie darfst du nicht jünger machen, denn sonst können sie
solange nicht mehr auf ihren Planeten zurück, bis sie wieder das alter
erreicht haben, mit dem sie hergekommen sind!" Ich nickte. Schließlich
standen wir vor den königlichen Gemächern. Ich holte tief Luft und trat
ein. Auch der Prinz hatte die Prinzessin fest in den arm genommen.
Allerdings waren sie eindeutig nackt und die decke reichte ihnen nur bis
zur Hüfte. Ich trat näher und erkannte mit welchem vertrauen sich die
Prinzessin an ihren Mann schmiegte. Hoffentlich finde ich auch mal
jemanden, dem ich auf diese art vertrauen kann. Als ich die Hand hob und
das leuchten seine Wirkung entfaltete, hörte ich meine Mutter
aufschlurzen. Ich drehte mich um und registrierte das sie weinte. Ich
warf einen letzten Blick auf das schlafende Königspaar, und ging mit ihr
hinaus. "Mama, was ist denn los?" Mir kullerte eine träne über die
Wange. "Ach nichts weiter!" Sagte sie, und wischte mir die träne weg.
"Nun bist du bereit meinen Platz einzunehmen! Ich bin sehr stolz auf
dich!" Sie zog mich an sich, und ich spürte ihre wärme. Gemeinsam
gingen wir den langen Flur hinunter bis zu Amis Wohnung...
Als ich am nächsten morgen erwachte, hörte ich aufgeregtes Geplapper aus
dem Wohnzimmer. Ich stand auf, zog mir meinen Morgenmantel über (obwohl
er immer noch nicht zu meinem T-shirt passte), und ging in den
Nebenraum. Als ich eintrat verstummten alle und sahen mich an. "Was
denn!" Fragte ich ganz verdutzt. Ami kam auf mich zu. "Oh Schatz! Ich
bin ja so stolz auf dich!" Sie schloss mich in die arme. "Wir haben
jetzt keine Zeit für süssholzraspeleien!" Unterbrach uns Haruka. "Ich
fürchte Lehira wird bald auftauchen. Es stürmt!" -"ich fürchte ich
muss ihr zustimmen! Das Meer ist unruhig." Fügte Michiru hinzu.
"Können wir nicht Ray oder Hotaru um Rat bitten?" Fragte ich etwas
ängstlich. "Schon geschehen. Die beiden sind schon eifrig dabei es
herauszufinden!" Wurde ich von Artemis belehrt. Ich nickte. "Du
solltest es auch versuchen, schließlich kannst du in die Zukunft
blicken" sagte Luna. "Und ihr anderen solltet trainieren." Also
wurde ich in mein Zimmer verbannt und ermahnt mich ja gut zu
konzentrieren, während sich die anderen verwandelten und runter zum
Trainingsplatz gingen. Ich ließ die Jalousien unten, holte kreide und
Kerzen aus meinem kleinen Schrank und schaltete das licht aus. Nun zog
ich mit der Kreide einen Kreis auf meinem Teppichboden und zündete
sämtliche Kerzen an. Dann setzte ich mich in den Kreis und blickte, um
mich besser konzentrieren zu können, in die flamme einer Kerze...
Ich fand mich in Ruinen wieder. Oh mein Gott, ich befinde mich noch
immer auf der selben stelle! Alles um ich herum ist zerstört!
"Senara..." -"wer ist da?" -"Wir sind es, deine Schwestern!"
-"Meine Schwestern?" -"Ja! Die Silversenshis! Wir sind gekommen um
dir beizustehen! Hier, nimm das!" sie warfen mir ein wunderschönes
Amulett zu, und als ich mit meinen fingern darüber strich, schlug die
Erinnerung wie eine bombe auf mich ein:
VOR LANGER ZEIT, IN EINEM FERNEN LAND LEBTEN 5 JUNGE UND WUNDERSCHöNE
MäDCHEN UNBESCHWERT UND GLüCKLICH, BIS EINES TAGES DAS CHAOS
WIEDERKEHRTE. ES KONNTE JEDOCH VOR ERST EINGESCHLOSSEN WERDEN. SAILOR
GALAXIA, DIE STäRKSTE VON IHNEN SCHLOSS ES IN IHR SCHWERT EIN, WURDE
DANN ABER VON IHM IN BESITZ GENOMMEN. SAILOR STAR SOUL, DIE WäCHTERIN
DER SEELEN, SAILOR STAR FORCE, DIE PRIESTERIN, SAILOR STAR NIGHT, DIE
KRIEGERIN, UND SAILOR STAR SHADOW, DIE AMAZONE KäMPFTEN ERBITTERT UM
IHRE FREUNDIN, DOCH SIE VERLOREN SIE AN DAS BöSE. SAILOR GALAXIA TöTETE
IHRE BESTEN FREUNDINNEN, DOCH DER BRUDER VON SAILOR STAR FORCE, HELIOS,
LIESS SIE ALLE WIEDERGEBäREN. UND SO WIEDERHOLTE ES SICH, JAHRHUNDERT UM
JAHRHUNDERT, JAHRTAUSEND FüR JAHRTAUSEND...
"Schwestern!" -"bei diesem Kampf können wir dir nicht helfen, aber
jetzt kannst du dich wieder verwandeln! Viel Glück!" -"wartet!" Doch
da waren sie auch schon verschwunden.
"Wartet doch! Ich weiß doch gar nicht..." aber es hatte keinen Sinn
mehr. Ich schaute mich um und erschauerte. Alles war zerstört. Ich
richtete mich auf und lief Richtung Trainingsplatz. Doch wo er mal
gelegen hatte, klaffte jetzt ein riesiger Krater! "Nein!" Hauchte ich,
vor bodenloser Entsetzung fast wie gelähmt. "Verhindere das, das hier
alles passiert, Soleil, Göttin der Hoffnung!!" -"Wer spricht dort? Bin
ich die Göttin der Hoffnung?" -"Du bist die auserwählte! Nutze deine
Kraft!" -"wer bist du? Was willst du? Was soll den das alles? Ich weiß
überhaupt nicht was hier los ist!" -"du wirst es noch herausfinden!"
Und schon war ich wieder allein auf einem Feld der Zerstörung. Tränen
kullerten meine Wange herunter. Nein!
"NEIN!" Ich sprang auf und lief los, als ich merkte, das etwas um
meinen Hals baumelte, blieb ich verduzt stehen. Es war das Amulett!!
Dafür Hab ich jetzt keine Zeit dachte ich und lief aus der Wohnung in
Richtung königliche Gemächer. Dort angekommen, hämmerte ich mit beiden
Fäusten auf die Tür ein. Als sie geöffnet wurde, fiel ich vor lauter
Begeisterung direkt in die arme von Endymion. Völlig überrascht fing er
mich auf. "Was ist den mit dir los? Mein Gott, du siehst aus als
hättest du einen Geist gesehen! Komm erst mal rein!" Und mit diesen
Worten zog er mich ins Zimmer. Serenity drehte sich um und sah mich an.
Wieder dieser Ausdruck! Ich senkte den Kopf. "Was ist den los?" Ihre
stimme klang wie die einer besorgten Mutter. Das machte mir Mut,
"ich,... ich Hab etwas gesehen. Der Palast war wie zu Staub zerfallen
und der Trainingsplatz war nur noch ein einziges Loch. Die Kriegerinnen
waren alle..." ich fing hysterisch an zu schluchzen. Serenity kam auf
mich zu und nahm mich in den arm. Ich seufzte erleichtert auf. Sie
streichelte meinen Kopf. Die Tür flog auf. "Wir haben jetzt keine Zeit
zum heulen!" Ich hob den Kopf und sah Ray und Hotaru näher treten.
"Nun sei doch endlich mal ein wenig sanfter! über 300 Jahre, und du
hast dich kein bisschen verändert!" Serenity sah richtig gekränkt aus!
Mein Blick viel auf Endymion. Mein Gott! Er sah aus, als wäre er gerade
dem leibhaftigem selbst begegnet! "Wir wissen wann Lehira angreifen
wird... so ungefähr zumindest!" Brach Hotaru das schweigen. "Wissen
ist zuviel gesagt! Wir können es noch nicht mal vermuten!" Ray hatte
eindeutig eine Stinklaune. Hotaru wandte sich zu ihr um. "Es war
Vollmond!!!" -" welcher Tag?" -" woher, zum Kuckuck, soll ich das
den wissen?? Du hättest ja auch darauf achten können!" -"Tut mir leid,
aber ich..." -"AUFHöREN!!" Riefen der Prinz und die Prinzessin wie
aus einem Mund. "Also, jetzt mal ganz langsam," begann Endymion. "
Wann? Wo? Warum und weshalb?" verduzt sahen wir ihn an. Wie kann man in
so einer Situation nur so ruhig bleiben? "Also, an Vollmond. Das heisst
dann... frühestens morgen Nacht, spätestens morgen in einer Woche. Aber
ich denke, das sie entweder morgen, oder vielleicht sogar schon heute
Nacht angreifen wird, denn wie wir wissen, bekommt sie ihre meiste
Energie vom Mond, wie Usagi, und Serenity. Da ihre kraft somit schwächer
wird, wenn der Mond abnimmt, wird sie wohl dann allerspätestens
übermorgennacht angreifen!" Hotaru sah uns der Reihe an.
"Verstanden?" Alle nickten.
"Tja, dann werde ich den letzten Tag, den ich noch zu leben habe, mit
tanzen und In-linern verbringen!" Sagte ich und machte Anstalten, mich
zu erheben doch Serenity hielt mich am arm fest. "So darfst du nicht
reden, ja noch nicht einmal denken!" Schalt sie mich. "endschuldige,
es ist nur..." -"ich weiß wie dir zu mute ist! Alles ist neu, und du
weißt nicht so recht, wer du eigentlich bist!" Ich sah sie an und
nickte. "Ich habe zwei dinge über mich in nur einer Vision erfahren,
und beides verwirrt mich!" Alle sahen mich neugierig an. "Zuerst waren
da drei Frauen. Sailor Star Force, Sailor Star Soul, und Sailor Star
Night. Sie gaben mir meine Erinnerung an meine Vergangenheit wieder.
Dann waren sie verschwunden ohne mich über weiteres aufzuklären. Und
schon ein paar Sekunden später sagte eine Stimme zu mir:
"Verhindere das, das hier alles passiert, Soleil, Göttin der
Hoffnung!" Wer zum Teufel, ist das? Was ist meine Aufgabe?" -"Solche
Fragen hat Sezuna sonst immer beantwortet..." murmelte Ray. Schweigen.
Auf einmal erhob sich aus dem Nebenzimmer ein Leuchten und kam auf uns
zu. "Was ist das?" Fragte ich verängstig. Ich hatte heute eindeutig
schon genug erlebt und wollte mich endlich in meine In-liner schwingen,
alles vergessen und dann ein heißes Bad nehmen.
Aber ich musste noch warten. Das Leuchten kam näher und als es vor uns
anhielt, wurde es für ein paar Sekunden noch heller und erlosch
schließlich. Vor uns stand das Ebenbild unserer Prinzessin, wie sie
aussehen würde, wenn sie altern würde. "Senara! Enkelin des Kronos, du
hast berechtigte Fragen, und ein recht auf Antworten. Folge mir." Sie
nahm meine Hand und für einen Bruchteil einer Sekunde fühlte ich mich
einer Ohnmacht nah. Aber nur kurz. Wieder erschien dieses Leuchten und
als es erlosch standen wir auf einer großen Wiese und weiter hinten
stand ein mittelgroßes Haus umgeben von wunderschönen Rosenbüschen in
allen nur denkbaren Farben. "Ich kenne das alles hier! Hier lebte ich
einst mit, mit..." -"ja! Ich werde dir jetzt antworten auf ein paar
fragen geben, die dich beschäftigen! Also. Du bist Sailor Star Shadow,
und die Göttin Soleil! Deine Aufgabe ist es, zusammen mit den übrigen
Sailorkriegerinnen die erde und den Mond zu beschützen und natürlich
dafür zu sorgen, das sie jung und gesund bleiben. Doch deine Aufgabe als
Göttin Soleil," sie schüttelte den Kopf. "Das ist äußerst seltsam."
Ich sah sie gespannt an. "Wie du sicherlich weißt bringen Planeten
Sailorkriegerinnen hervor und Sterne Sternenkrieger. Es ist äußerst
selten, das zu einem Sonnengott auch noch eine Sonnengöttin kommt!"
-"Sonnengöttin? !" Ich sah sie entgeistert an. "Ja! Soleil bedeutet
sonne! Es ist französisch!" "Aber sie nannte mich Göttin der
Hoffnung!" -"nun, das ist natürlich seltsam. Es kann verschiedene
gründe haben. Da du dich auf einem Schlachtfeld befunden hast, ist es
durchaus möglich, das du die einzige bist, die das verhindern kann..."
-"ich? Nur ich allein?" Die Königin zuckte mit den schultern. "Toll!
Als ob ich nicht schon genug um die Ohren hätte!"
"Tu einfach das was dein Herz dir sagt!" Riet sie mir und verschwand.
Um mich herum wurde es schwarz. Ich schloss die Augen. Ein unglaubliches
Gefühl der Schwäche überkam mich.
"Senara?" Ich öffnete die Augen. "Senara! Und?" -"oh! Ich muss im
Märchenland gewesen sein!" Ich setzte mich auf. "Die Königin sagte das
es meine Aufgabe ist, die erde und den Mond zu beschützen. Doch meine
Aufgabe als Soleil konnte selbst sie mir nicht genau definieren. Sie
sagte das ich die Sonnengöttin wäre und das es äußerst selten wäre, das
eine Göttin zu dem Sonnengott stößt." Alle sahen mich an. "mmh..."
sagte Endymion. "Ich bin sicher das du mit der Zeit herausfinden wirst,
was das alles zu bedeuten hat!" Beruhigte mich Serenity. "Als Luna
mich damals zu Sailor Moon machte, wusste ich auch nie so recht, was sie
eigentlich von mir wollte, und als es später schwieriger wurde, und
selbst Luna und Arthemis manchmal nicht weiterwussten, da habe ich es
auch immer irgendwie rausbekommen, was das alles zu bedeuten hatte!
Also, lass den Kopf nicht hängen!" Sie strich über meine Wange. "Jetzt
geht, und genießt den letzten unbeschwerten Tag, den bald wird alles
wieder zerstört sein..." ich sah die tränen in ihr aufsteigen. Wir
nickten und gingen hinaus. "Was werdet ihr jetzt tun?" Fragte ich
etwas unsicher. "Ich werde etwas trainieren!" Sagte Hotaru. "Und ich
werde sehen ob ich noch etwas rausfinden kann. Und du?" -"ich wollte
etwas tanzen, etwas In-linern und danach wollte ich mich in ein
kochendheißes Bad sinken lassen!" -"das mit dem Bad ist eine sehr gute
Idee.." Murmelte Hotaru. "Und daaann..." ich machte es ganz
feierlich. "... werde ich eine Fressorgie veranstalten und mir meinen
Lieblingsfilm reinziehen!" -"na dann! Viel Spaß!" Sagten Ray und
Hotaru im Chor.
Wenn ich In-liner fahre oder tanze, ist es als wäre ich in einer anderen
Welt. Das in-liner fahren wurde mir sozusagen in die wiege gelegt, auch
wenn es nicht auf Rädern begann, sondern auf Kufen. Da früher im
mondreich viel Schlittschuh gelaufen wurde, gehört zu unserem Kristall
Palast natürlich eine private Eishalle. Ich bin auf Rädern aus
irgendeinem unehrsehnlichen Grund 1000x besser als auf Kufen. Obwohl es
das selbe Prinzip ist... erklären konnte sich das noch niemand, aber es
ist ja auch egal. Ich schwang mich also in meine sommerliche
In-liner-kluft, bestehend aus Hotpants und schulterfreiem Pulli mit
eingenähtem top. Ich schnallte meine Gürtelrasche um, die meinen
Walkman enthielt, und raste los. Der Wind brauste mir um die Ohren und
ich hörte eine Auswahl aus Amis Musiksammlung, die zu 90% aus dem 20.
Jahrhundert stammt. Es ist wirklich geile Musik! Ich drehte mich und
vollführte Verrenkungen die ich mir manchmal selbst nicht hätte träumen
lassen und sang dabei lauthals "das Phantom der Oper".
Aufeinmahl schlossen sich 2 starke männliche Hände um meine Taille und
hoben mich hoch. Außerdem sang er den Part des Phantoms! Als er mich
wieder runterließ nahm er meine Hand und schwang mich im Kreis um sich.
Es war Rumiko! Auch er trug In-liner. Wow! Das waren genau die, denen
ich schon seit ein paar Monaten hinterher sabberte! Er wirbelte mich
regelrecht über den Platz. Wir tanzten wie ein perfekt aufeinander
eingespieltes paar. Seine Stimme war klar und eindeutig hatte er übung
im singen! Ich klang hingegen ein wenig kümmerlich. Zwar hatte ich 2
Jahre lang auf Amis Wunsch Gesangunterricht, brach ihn aber ab, weil es
mich nervte immer nur die Tonleitern rauf-und runter zu trällern. Meine
Stimme blieb aber einigermaßen in Schuss, da ich gerne und auch oft
sang.
Zum Schluss hielt er mich ganz nah an sich gedrückt, und sah mir tief in
die Augen.
"Hey, da bist du ja wieder!" Sagte ich völlig außer Atem. "Ich gebe
dir einen guten Rat: Nimm dir nie vor Erleuchtung zu finden! Das macht
keinen Spaß!" Als ich anfing zu lachen, sah er mich zuerst ganz
verdattert an, um dann schließlich lauthals einzustimmen. Nun ließ er
mich auch endlich los. "Und wieso bist du hier, und nicht in deiner
Wohnung?" Eine selten dämliche frage, ich weiß, aber mir viel nichts
besseres ein. "Erstens, war ich ja in meiner Wohnung, aber ich war so
einsam, und da mir Serenity einmal das Angebot gemacht hat, in eine der
drei noch übrigen Wohnungen zu ziehen, dachte ich, ich verbinde das
nützliche mit etwas vergnügen und bladete hier her und traf dich."
-"Und zweitens?" -"Sehr lustig!" Wieder fingen wir an zu lachen.
"Was machst du jetzt?" -"Ich schätze ich werde mein Tanztraining
durchnehmen, unten in der Turnhalle." -"Du tanzt? Na ja, das sollte
mich eigentlich nicht wundern, bei dem Schwung den du drauf hast!"
-"Danke! Dann wird? ich mal..." -"Ja, vielleicht sehen wir uns ja
noch!" - "Ja, dann, bis dann!" - "Ciao!"
Oh man! Dachte ich. Das hätte ja beinahe kein ende mehr genommen!
Und hoch, und weg und eins, zwei, drei, und zurück und hoch und weg und
eins und...
"Puuuhhhh!" Stieß ich aus. Der Schweiß lief mir in Bächen aus dem
Haaransatz. Jetzt schnell abtrocknen und dann ab in die Wanne! Ich
schaltete die Musik aus und löschte das Licht.
In der Wohnung angekommen, stellte ich fest, das Ami noch nicht zurück
war. Wahrscheinlich halten sie irgendwo eine Krisensitzung ab. Ich ging
in das Bad und ließ Wasser ein. Danach ging zum Schrank und mixte mir
eine, wahrscheinlich hochexplosive Mischung aus sämtlichen Schaumbädern
und kippte das Gebräu in die Wanne. Das Badezimmer war zwar klein, die
Wanne aber relativ groß. Sie ging über Eck, und war notfalls groß genug
für zwei...
Da es demnach noch etwas dauern wurde, bis die Wanne voll war, ging ich
zu Amis reichhaltiger CD Sammlung, und nahm mir den Soundtrack eines
uralten Disneyfilm heraus.
(Ami besitzt eine Disneyvideosammlung, sowie auch die Soundtracks, und
hat mich als Kind immer damit zugedröhnt)
Ich legte die CD in den Ghettoblaster ein, den ich extra ins Bad
gestellt hatte. Schließlich schmiss ich alle Klamotten von mir, steckte
mein Haar hoch, stellte die Musik an und stieg in das Wasser... um
direkt wieder rauszuspringen. "Aaahh! Verdammte scheiße, ist das
heiß!"
Ich hüllte mich in meinen flauschig weichen Bademantel, und drehte den
Kaltwasserhahn sowie die Musik voll auf. Schließlich fand ich das Wasser
genau richtig und stieg in das immer noch heiße Nass. "Ah! Ist das
schön!" murmelte ich, und fing an mitzusingen.
Aufeinmahl flog die Tür auf, und Rumiko stand im Rahmen. "You?ll be in
my heart..." sang er mit. "Oh, du bist es!" -"RAAAUUUS!!!" ich
schmiss meinen klitschnassen Waschlappen nach ihm, der auch sein Ziel
nicht verfehlte. "SORRY!!" Tönte es von draußen. "Ja, ja! Wer es
glaubt, wird selig!" Jetzt hatte er meine heilige Konzentration
gestört! Also stieg ich aus der Wanne, schloss vorsichtshalber ab und
fing an mich zuerst abzutrocknen und dann einzumilken. Meine Haare
wasche ich mor... oh man, ein Morgen gibt es ja gar nicht! Ach egal!
"Willst du was essen?" -"Au ja, wie wär's mit Crepe, oder
Pfannekuchen?" -"Kein Problem!" Ich trat aus dem Bad. Ein Kopf
erschien aus der Küche. "Schließlich sollte man den letzten friedlichen
Abend genießen, nicht wahr?" Er grinste breit. Mir war aber gar nicht
zum Lachen zu Mute. Wenn ich tanze oder In-liner, dann vergesse ich
alles um mich herum, wenn ich dann aber zurück in die Wirklichkeit
gerissen werde, bin ich dann sehr Ernst. "HEHE!" Sagte ich und
verschwand in meinem Zimmer, um mir was richtiges anzuziehen.
Da stand ich also am letzten Abend vor meinem Unterwäschefach. Normal,
sexy oder süß?
Das ist hier die frage. Ich entschied mich für letzteres und nahm einen
Einteiler heraus, in dem ich immer wie ein süßes kleines Mädchen aussah
und stellte mich vor den Spiegel. Niedlich! Sagte ich in Gedanken zu
mir. Mein grün schimmerndes, Polanges Haar steckte ich noch mal neu
hoch, da es im begriff war zusammenzukrachen. Da es nun schon verdächtig
gut zu riechen anfing, beeilte ich mich, und stand schließlich in
unserer kleinen Küche. Schnuppern streckte ich meine Nase in die Luft.
"Mmmhh! Das riecht ja richtig gut!" Bemerkte ich und ging zu unserem
Geschirrschrank, um Teller rauszuholen. "Und was machen wir nach dem
essen?" Fragte Rumiko. "Ich wollte mir ein, oder zwei Filme ansehen!"
-"Das klingt gut, das heißt, wenn es dir nichts ausmacht, den letzten
Abend mit mir zu verbringen!" Das klang sehr ernst. "Nein! Ich freue
mich sogar!" "Das ist schön!" Bemerkte er. "VOILA!" Rief er
Aufeinmahl und ich fuhr erschrocken um. "Oh, tut mir leid!" -"Schon
gut!" Lachte ich, und stellte die Teller auf den Tisch. Er legte je
einen Crepe auf einen Teller, und fragte: "Was habt ihr den für so
schöne Schweinereien, die man sich draufklatschen könnte?" -
"Moment!" Sagte ich und fing an den Kühlschrank, sowie das Gefrierfach
auszuräumen. "Aaahh! Ihr habt einen guten Geschmack!" Bemerkte er und
pappte sich allerlei Zeugs auf seinen Crepe. "Marmelade mit Bananen und
Schokosause?! Iiigitigittigit!" Der Mann war eindeutig nicht ganz bei
Trost! "Aber du! Vanilleeis mit Schinken und Pfeffer!" (Das ist nur zu
empfehlen!) "Das schmeckt wenigstens!" Gab ich zurück, während ich
versuchte den Kühlschrank wieder einzuräumen. "Darf man im Wohnzimmer
essen?" -"Na klar!". Also pilgerten wir ins Wohnzimmer und steckten
unsere Köpfe in das Videoregal. (Eigentlich waren es DvD Videos). Wir
entschieden uns für Tarzan, weil wir wegen der Musik gerade in Stimmung
waren, und für Forrest Gump, der einfach nur schön war. Also saßen wir
da, lachten, weinten, und fraßen zusammen (zuerst die Crepes, dann Chips
mit Dip und danach Schokolade.). Als Forrest Gump zuende war, konnte ich
mich nicht mehr beruhigen, und war einem Nervenzusammenbruch nahe. Nicht
nur wegen des Films, sondern weil mir jetzt richtig klar wurde, das ich
wahrscheinlich alles verlieren würde, alles was mir lieb und teuer war,
vielleicht würde sogar jemand sterben! Rumiko nahm mich in den Arm und
streichelte über meine feuchte Wange. "Weine nicht! Bis jetzt hat das
Gute immer gesiegt!" Sagte er und hob mein Kinn hoch um mir die tränen
weg zu wischen. Auf einmal hielt er inne, und sah mir direkt in die
Augen. Er senkte den Kopf über den meinen in küsste mich. Es war mein
erster Kuss, und es war ein seltsames Gefühl, aber er war so zärtlich
und mir wurde klar das ich noch weiter gehen wurde. Er fummelte an den
Knöpfen meines Schlafanzugs herum. Ich ließ ihn gewähren, doch auf
einmal hielt er inne, stand auf und murmelte ein kurzes "Tut mir
leid!" Und trat zum Fenster. "Was ist den los?" Ich war wie vor den
Kopf gestoßen. "Tut mir leid, aber ich denke, das ich zu alt für dich
bin!" Er klang traurig.
"Meinst du die popeligen 300 Jahre?" -"nein! Als deine Mutter noch
lebte, hat sie doch alle junggehalten, doch seit den letzten 15
Jahren... ich bin jetzt über 30, und du gerade mal 15! Ich, ich will
nicht, das du..." er hielt inne, als er sah wie ich mich vor ihn
stellte, und die Hand hob. "Was...?" Ich berührte seine Stirn und das
Leuchten durchflutete ihn. Er sah mich an, als ob ich vom Mars kommen
würde. "Dieses Gefühl kenne ich! Wer bist du?" Fragte er mich. Nachdem
er die frage vollendet hatte, umgab mich ein gleißendes licht und mein
Schlafanzug wurde zu einem wunderschönem Kleid. Auf meiner Brust fand
ich das Symbol wieder, das auch auf meinem Amulett war. Ohne
nachzudenken sagte ich: "Ich bin die Sonnengöttin Soleil, und stehe für
Jugend und Hoffnung!" Auf einmal umgab auch ihn ein helles Leuchten und
er stand dort in einer weißen Rüstung. ER war der Sonnengott? Mein
Gefährte?
Er kam auf mich zu, umarmte mich und küsste mich erneut. Doch diesmal
war es anders. Wir waren nicht länger nur mehr oder weniger unerfahrene
Kinder, sondern Gott und Göttin. Es war als würde ich ihn schon eine
Ewigkeit kennen, als er mich auf das Sofa zog und mich anfing
stürmischer zu küssen...
"Senara!? Rumiko?!" Ich blinzelte in die plötzliche Helligkeit.
"Ami!??" riefen Rumiko und ich wie aus einem Mund. Ami war sprachlos
bei unserem Anblick, und wenn ich heute so darüber nachdenke, war das
durchaus berechtigt. Wir waren total zerwühlt, lagen auf ihrer Bettcoach
und versuchten verzweifelt uns hinter der Lehne verdeckt zu halten (was
zumindest mir nicht so recht gelingen wollte!). "Wir, also wir sind,
wir äh, äh wir haben..."stotterte ich verlegen. "Ich was, ihr gemacht
habt! Los, zieht euch an und dann kommt nach unten auf den
Trainingsplatz!" Und damit knallte sie die Wohnungstür hinter sich zu.
Ich und Rumiko sahen uns entgeistert an. "Uupsi!" Sagte ich. "Wir
sollten uns beeilen! Es hat sicher einen triftigen Grund, warum sie uns
um 3 Uhr morgens auf so unsanfte weise weckt!" Ordnete er an. Doch
schon beugte er sich wieder über mich und fing erneut an mich zu küssen.
Ich wehrte mich, aber nur kurz. Zwischen zwei küssen sagte er: "los,
zieh dich an!" Doch ich sah ihm an, das er am liebsten das Gegenteil
von mir verlangt hätte! Also schob ich ihn zur Seite und verschwand in
meinem Zimmer, um mir schnell meine Jeans und irgendeinen Sweater
überzuwerfen. Natürlich vergaß ich auch mein Amulett nicht. Als ich
wieder ins Wohnzimmer kam, war Rumiko noch eifrig damit beschäftigt
seine Socken zu suchen, und so brachte ich schon mal das dreckige
Geschirr in die Küche. Schließlich packte er mich am Arm und zog mich
aus der Wohnung.
Draußen angekommen bot sich uns ein, zwar irgendwie schönes, aber auch
Beängstigens Schauspiel: Der Himmel hatte sich in sämtlichste lila-, und
Rottöne verfärben. "Das sieht ja aus wie eine riesige Götterspeise!"
Murmelte Rumiko. "Ich hasse Götterspeise!" Antwortete ich. Wir rannten
los in Richtung Trainingsplatz. Dort hatten sich bereits alle
versammelt, und starrten zum Himmel. "Was ist das?" Fragte ich laut.
"Lehira!" Bekam ich zur Antwort.
"Worauf wartet ihr eigentlich? Verwandelt euch!" Sagte Luna.
"Macht des Merkur...
"Macht der Venus...
"Macht des Mondes...
"Macht des Mars...
"Macht des Jupiters...
"Macht des Saturns...
"Macht des Uranus...
...Macht auf!"
"Macht des Neptuns...
"Macht der Star Shadows...
"Macht der Sonne...
"Macht der Star Fighter...
"Macht der Star Maker...
"Macht der Star Healer...
Nun trugen alle ihre Sailoruniformen, nur ich und Rumiko vielen aus der
reihe: er trug eine Rüstung die der ähnelte die er auch als Gott trug,
nur war sie etwas dunkler und nicht so prunkvoll, und ich mit meinem
engen Lederbody. Beide hielten wir ein Schwert in der Hand, seines war
groß und sah eigentlich recht normal aus, meines war hingegen recht
seltsam:
Es sah aus wie eine Kreuzung aus Schwert und Axt. Der Griff, und der
Teil der aussah wie eine Axt, waren aus Platin, und die lange Klinge aus
geschliffenem Obsidian und somit sauscharf! Am Griff und an der Spitze
waren Edelsteine eingearbeitet. Der am Griff war eindeutig ein Obsidian,
der dem auf meiner Stirn glich, doch der an der Spitze war äußerst
seltsam: er sah aus wie in Diamant, war aber schwarz! Ich beschloss
darüber später nachzudenken.
"Kommt näher zusammen!" Rief Usagi, die nun an Stelle ihrer Mutter
Sailor Moon war.
Uranus drehte sich nach uns um, musterte mich eingehend, und zog eine
Augenbraue hoch. Ich war so aufgeregt, das ich zuerst überhaupt nicht
verstand, was das sollte, doch als sich dann auch noch Neptun umdrehte,
Uranus? Blick sah und ihr dafür einen Fußtritt und einen Blick zuwarf,
der soviel hieß wie: "Lass die Kleine in ruhe, du siehst doch, das sie
glücklich ist!", Fing Ich langsam an zu realisieren, was um mich rum
vorging. Plötzlich trat Sailor Moon vor und rief: "Zeige dich, Lehira!
Wir haben keine Angst vor dir!" Just in diesem Augenblick, teilte sich
die Götterspeise, und Lehira erschien. "So, ihr habt also keine Angst
vor mir!" Sagte sie, und ließ ihr teuflisches Lachen erklingen. "Ich
werde euch lehren euch zu fürchten! Nimmt euch in acht
Sailorkriegerinnen! Ihr werdet euer blaues Wunder erleben!" Und mit
diesen Worten schleuderte sie uns ein paar Dutzend schwarzer Blitze
entgegen. "Saturn! Schütze sie!" Ein Schutzschild baute sich vor uns
auf, doch es nützte herzlich wenig. Es dämpfte nur ein wenig den
Aufprall. Wir wurden wie Puppen durch die Luft geschleudert, Jupiter und
Venus krachten gegen den nächsten Baum, wir anderen landeten "nur"
unsanft auf dem Boden. "Wo ist eure Prinzessin?" Fragte Lehira. "Sie
wird dir niemals unter die Augen treten!" Rief Mars. "Haha! Das werden
wir ja sehen! Prinzessin! Wenn ihr nicht kommt, dann wird es euren
Freundinnen schlecht ergehen!" Zum Beweis, packte sie Merkur um den
Hals. Die schwarzen Blitze zuckten durch Amis Körper. "NEEIIN! Ami!!"
Schrie ich und lief auf sie zu. "Hör sofort damit auf sie zu quälen!
Sonst, sonst..." ich ballte die Fäuste. "Senara... Nein, Sailor Star
Shadow! Kümmere dich nicht um mich! Sieh zu das du Land gewinnst!"
-"Aber, aber..." stammelte ich. "Wenn du schlau bist, dann hörst du
auf sie! Obwohl es dir nicht viel nützen wird! Denn wenn du dich nicht
freiwillig auf meine Seite schlägst, dann werde ich zuerst alle deine
Freunde töten, und dich dann einfach zu der meinen machen! Es sei denn
du kommst freiwillig zu mir..." -"Niemals!" Schrie ich. "Dann eben
nicht!" Sagte sie und erhöhte die Energie, die sie in Amis Körper
pumpte. Ami schrie ein letztes mal auf, schließlich erschlaffte ihr
Körper, und Lehira ließ sie fallen. "NEIN! Ami! Nein! Lass mich nicht
allein!" Ich nahm sie in den Arm und drückte ihren leblosen Körper an
meine Brust. "Wach auf und sprich mit mir!" Schlurtzte ich. "BITTE
GEH NICHT! Lass mich bitte nicht allein! Bitte..." ich fing hysterisch
zu weinen an. Rumiko kam und kniete sich neben mich. Auch er hatte
Tränen in den Augen.
"Du Monster!" Schrie Jupiter, die sich wieder aufgerappelt hatte.
"Jupiter! Macht der Donner fliegt!" Rief sie, doch Lehira lachte bloß.
"Eure lächerlichen kleinen Attacken können mir doch nichts anhaben!"
Lachte sie. "Na warte!" Rief Usagi. "Macht des Sil..." - "NEIN! Du
darfst den Silberkristall nicht einsetzen!" Rief Saturn. "Das würde
deinen Tod bedeuten!" -"Das ist mir egal!" Rief sie. "Ich will
nicht, das noch jemand stirbt!" Rumiko nahm Amis Körper und trug sie
weg. Ich richtete mich auf. In mir flammte die Wut auf. Ich wollte nur
noch eins: Rache für Amis Tod. "Du hast mir die einzige Mutter
genommen, die ich kannte! Und du hast meine richtige Mutter in den Tod
getrieben! Dafür wirst du büßen!" Schrie ich ihr in all meiner Trauer
entgegen. "ICH habe deine Mutter nicht in den Tod getrieben! Es war
allein ihre Entscheidung zu sterben!" -" Und das soll ich dir
glauben?" Ich schwang mein Schwert über meinen kopf, nahm Anlauf und
rief: "MACHT DER SCHATTEN! STEHT MIR BEI!" Und stieß zu. Ich sah für
einen kurzen Augenblick die Angst in ihren Augen aufflammen. Mein
Schwert bohrte sich tief in ihre Schulter. Sie ließ einen
ohrenbetäubenden Schrei ertönen und fasste sich an die stark blutende
Wunde. "Du Biest!" Rief sie und schleuderte ihre schwarzen Blitze auf
mich. "Uranus, flieg!" Die Attacke prallte auf die Blitze und
zerstörte diese. Ich war etwas verwundert, doch da kam mir der
Geistesblitz: ich hatte sie verletzt! Wir KONNTEN sie besiegen! Ich
drehte mich um und lief zu den übrigen Kriegern. Auch Rumiko war wieder
an meiner Seite. "Wir können sie besiegen, wenn wir unser bestes
geben!" Sagte ich. Alle nickten doch Aufeinmahl schrie Maker: "Pass
auf!" Doch es war zu spät. Lehira hatte mich mit ihrem gesundem Arm am
Hals gepackt. "Seht es endlich ein! Ihr könnt mich nicht besiegen!
Jetzt hab ich eure stärkste Kriegerin in meinen Händen! Ich könnte sie
mit einem Schlag töten, wenn ich wollte!" -"Das wagst du nicht!" Rief
Auf ein mal eine Stimme. Es war der Prinz. "Endymion! Verschwinde!
Sofort!" Rief Neptun. "Nein! Erst, wenn du sie loslässt! Und zwar
sofort!" Der Prinz riskiert sein Leben für mich! Wieso? Auf die Antwort
musste ich nicht lange warten. "Och! Wie niedlich! Das Papilein macht
sich sorgen um seine kleine Tochter!" Mit diesen Worten schleuderte sie
mich in die Luft. Ich landete röchelnd auf den Boden. WAS? Der Prinz
soll mein Vater sein? Das kann doch nicht wahr sein! Alle Blicke ruhten
auf Endymion. "Ist, ist das wahr?" Hauchte ich.
Er kam auf mich zu und half mir auf die Beine. "Ja! Ich erkläre dir
alles später!" Doch im selben Moment wurde er von diesen schwarzen
Blitzen getroffen und fiel bewusstlos zu Boden. "NEIN!" schrien alle
Sailors wie aus einem Mund. "Sailor Star, strafe sie!" Doch diese
Attacke blieb ohne Wirkung. "Verdammt!" Fluchte Fighter. "Endymion!"
Schrie ich, und kniete mich neben ihn. "Senara! Es tut mir leid!" Und
mit diesen Worten hauchte er in meinen Armen sein Leben aus. Das war
zuviel! Ich legte all meine Verzweiflung, meinen Hass, meine Wut,
einfach alles in meine Stimme und schrie alles hinaus. Auf ein mal umgab
mich wieder das gleißende Leuchten, und Endymion fing wieder an zu
atmen. Meine Uniform veränderte sich, und wurde zu einem Kleid. Ich
behielt zwar den Body, doch ein langer rock, der nach vorne hin offen
war, kam noch hinzu. Auch meine Haare veränderten sich. Sie wurden von
einem goldenem Schimmer durchzogen und fingen aus heiterem Himmel an
sich zu locken! Sie steckten sich von alleine hoch, und eine Art Kette
schloss sich um meine Haarpracht. Auch Rumiko hatte sich wieder zum Gott
verwandelt. Zusammen traten wir Lehira entgegen, die vor uns zurückwich.
Wir streckten die Hände aus, und in ihnen erschien ein großes Zepter.
"Macht der Sonne! Komm und steh? uns bei!!" Riefen wir gemeinsam. Aus
dem Zepter schoss ein unmenschlich heller Strahl. Lehira schrie auf und
zerfiel zu Staub. Was dann passierte weiß ich nicht, den unter dem
ungewohntem Energieaufwand brachen ich und Rumiko Sekunden danach
zusammen! Doch nun war der Feind endlich besiegt!
Es war ein nebelicher, regnerischer Tag, an dem Ami ihre letzte Ruhe
fand.
"... Möge sie in Frieden ruhen!" -"Ami!" schlurtzte ich und brach
neben ihrem Grab zusammen. Warum hatte ich den Prinz retten können?
Warum hatte es nicht auch für sie gereicht? Ich krallte meine Hände in
den Rasen, als ihr Sarg langsam in das Loch neben dem Grab meiner Mutter
gelassen wurde. Nun hatte ich schon zwei Mütter verloren! Rumiko zog
mich wieder auf die Beine und ich klammerte mich an ihn und fing erneut
an zu weinen. Endymion kam und legte mir eine Hand auf die Schulter.
"Es wird schon wieder!" sagte er und ich sah, das auch er weinte.
"Es passierte um Weihnachten rum. Wir waren alle noch sehr bestürzt
nach unserem Kampf gegen Lehira. Bunny lag noch immer im Koma. Es war
fraglich ob sie je wieder aufwachen würde. Wir hatten wachen eingeteilt,
die sich um alles sorgten. In dieser Nacht war es deine Mutter. Es muss
so gegen 2 Uhr morgens gewesen sein, ich konnte wie so oft in dieser
Zeit nicht schlafen, und ging in unser Schlafzimmer um zu sehen wie es
ihr ging. Beiden.
Wir betrieben Smalltalk, und schließlich waren wir an dem Punkt
angelangt, an dem Sezuna sich an allem die schuld gab und anfing zu
weinen. So hatte ich sie noch nie gesehen, sie war sonst immer so
tapfer. Ich versuchte ihr klarzumachen, das niemand etwas dafür konnte
und schließlich endete alles auf dem Fußboden! Doch ich bin sicher das
Lehira ihre Hände im Spiel hatte, denn ich, ich bin sonst nicht der Typ
der so was macht, und ich weiß das deine Mutter es auch nicht war!" Er
senkte den Kopf. Ich schluckte. Es waren drei Tage seit dem Kampf
vergangen und nun saß ich mit meinem Vater im Park auf einer Bank und
ließ mir auseinandersetzen wie ich entstanden war. Ich war gerade dabei
gewesen mein In-liner Training wieder zu beginnen, um auf andere
Gedanken zu kommen, als er mich ab fing und meinte, das ich ein recht
auf die Wahrheit hätte. "Und,... und Serenity weiß das?" Fragte ich.
Er nickte. "Ja, sie wachte drei Tage später auf, und ich erzählte es
ihr sobald es ihr wieder besser ging. Sie reagierte seltsam, sie sagte
nur: "Ich weiß, das da was nicht stimmen kann, denn ich weiß auch das
du mich liebst!" ein paar Tage später erfuhr sie von deiner Mutter das
sie schwanger war und das sie sich überlege das Kind abzutreiben. Sie
holte aus und gab ihr eine schallende Ohrfeige! Nicht nur wegen der
Sache mit uns, sondern eher wegen der Abtreibung. Sie sagte zu deiner
Mutter: "Wenn du das Kind für eure Tat bestrafst, dann werde ich EUCH
nie verzeihen!"" Er schmunzelte. "Das ist typisch meine Bunny! Sie
verzieh uns wirklich, und bot Sezuna sogar an ihre Umstandskleider zu
tragen, doch sie lehnte jede Hilfe die von uns kam ab. Ich sprach auch
noch mal mit ihr, doch es nützte nichts. Wann immer ich sie während der
Schwangerschaft zu Gesicht bekam stand sie vor einem Fenster, hatte eine
Hand auf ihren Bauch gelegt und starrte in die Ferne. Niemanden ließ sie
an sich dran. Auch hütete sie unser Geheimnis wie ihren Augapfel. Ich
kann mir nicht helfen! Ich bin der festen überzeugung, das sie sich
wegen mir umgebracht hat..." er senkte den Kopf. "Wenn du nichts
dagegen hast, würde ich jetzt gerne allein sein! Das war ein wenig
zuviel für mich in den letzten Tagen!" Sagte ich. Er hob den Kopf und
sah mich an. "Natürlich!" Erwiderte er. Ich stand auf und düste von
dannen. Ich dröhnte mir die Ohren mit Musik zu und weinte erneut, als
ich mich an viele Szenen aus meinem Leben erinnerte in denen mir Ami
steht's zur Seite gestanden hatte. Ich konnte noch immer nicht fassen,
das sie jetzt nie mehr für mich da sein würde! Ich fuhr die gepflasterte
Strandpromenade entlang, als mir Rumiko, ebenfalls auf In-linern
entgegen kam.
"Hi!" Rief er und bremste. "Hi! Wie geht's dir?" Fragte ich, während
ich eifrig damit beschäftigt war die Tränen aus meinen Augen zu wischen.
"Tja! Ich bereite meinen Umzug in den Palast vor! Ich bekomme das
Zimmer neben Michiru und Haruka!" Ich fand es wirklich süß von ihm, das
er nicht bei mir einziehen wollte! Denn dafür war ich damals noch nicht
bereit. "Schön! Dann werden wir uns ja jetzt öfter sehen!" Er nahm
meine Hand und sah mir tief in die Augen. Nun konnte ich die Tränen
nicht mehr länger zurückhalten. "Sie wird mir auch fehlen!" Sagte er
und drückte meine Hand fester. "Ich bin so froh, das ich dich habe!"
Sagte ich und fuhr los in Richtung Sonnenuntergang.
- Ende -
Epilog
Ich weiß, das meine Geschichte viele, viele Logikfehler enthält, sowohl
wie im Bezug auf die Serie, sowie auch sonst. Ich bitte mir das zu
verzeihen, denn es ist die erste Geschichte dieser art, die ich
geschrieben habe, und ich sag's euch: Es war gar nicht so leicht!
Wenn man will, das seine Geschichte wenigstens eine eigene Richtung
einschlägt, und nicht irgendwie nachgemacht klingt! Am ende sind einige
Figuren zu kurz gekommen, wie mir hinterher auffiel, doch ich konnte
mich einfach nicht mehr richtig hinein versetzen und alles was ich
hinterher noch geschrieben habe, war nur noch Müll!
Am schwierigsten war die Szene in der Senara und Rumiko sich näherkamen,
zu schreiben! Ich musste mir aus sämtlichsten Büchern Rat holen, da ich
derartige Erfahrungen noch nicht gemacht habe (und wohl auch nie machen
werde, weil Jungs nämlich nur auf das eine gucken!). Aber ich hoffe
trotzdem das ihr beim Lesen Spaß hattet!
Viele Grüße aus der Zukunft sendet euch eure
Sasi
P.S.: ihr müsst Wissen, das ich mich beim Schreiben oft mit Musik
zugedröhnt habe, um nicht in eine tiefe Depression zu fallen! Ich machte
dann aber den Fehler beim durchlesen keine Musik laufen zu lassen und
war einem Nervenzusammenbruch nahe!
Zu dieser geschichte gibt es noch eine Vortsetztung! Nämlich "Dark
Star"!!!!!!!