Wie lange geht das jetzt schon so? ...Wochen, Monate, Jahre? Ich weiß es wirklich nicht...Irgendwann habe ich einfach aufgehört, die Blicke, die ich dir heimlich zuwerfe zu zählen, die Stunden, in denen ich von deinem Lächeln träume, die Nächte in den ich schlaflos liege und stumme Tränen vergieße... Ich hab nie viel geweint, auch nicht wegen dir, doch du bist trotzdem einer der wenigen Menschen an den ich meine Tränen verschenke. Ich weiß noch, wie du in mein Leben geschneit bist, mit einem strahlenden Lächeln und einem fröhlichen „Du bist also Reita? Freut mich dich kennen zulernen, Rei-kun!“. Neben deinem Lächeln wäre die Sonne verblasst und du warst auch der erste, der mich „Rei“ genannt hat... Erst fand ich es verdammt dreist, dass du direkt bei unserem Treffen meinen Namen so abgekürzt hast, wie es dir passt, auch wenn du älter als ich bist, aber mit der Zeit habe ich mich an deine Art gewöhnt und dein Lächeln machte es einem noch schwerer, dir irgendetwas übel zu nehmen. Neben deinem Lächeln würde wirklich die Sonne verblassen... Naja, wir wurden halt Freunde und unternahmen auch immer viel, mal mit der ganzen Band und mal nur wir zwei...und irgendwann fing es an mir aufzufallen, besser gesagt aufgefallen war es mir schon vorher, aber nun wurde es mir wirklich bewusst: die geschmeidige, beinahe katzenartige Art dich zu bewegen, deine seidigen Haare, die wunderschönen vollen Lippen und wie du immer auf ihnen rumkaust, wenn du nervös bist, um auf dein Piercing beißen zu können, aber vor allem deine Augen...diese schwarzen, leuchtenden Augen. Ich habe noch nie erlebt, dass sie nicht gestrahlt hätten, sie sehen eigentlich immer aus, als würden Diamanten in ihnen funkeln...Ich könnte dir den ganzen Tag nur in die Augen schauen...
Aber in letzter Zeit bist du irgendwie ruhiger geworden, du scheinst viel nachzudenken und auch meine geliebten Augen strahlen nicht mehr ganz so hell, wenn ich sie erblicke, im Gegenteil, sie scheinen sich sogar von mir zu entfernen... Wie lange ist es jetzt her, dass wir uns das letzte Mal wirklich unterhalten haben? Du weichst mir ja immer aus, vor allem meinem Blick... Ich verstehe dich im Moment einfach nicht mehr... Am liebsten würde ich dich einfach packen und anschreien, was zum Teufel mit dir los ist...Aber ich könnte nie grob zu dir sein, du kannst doch so sensibel sein und ich will nicht, dass du wegen mir traurig bist oder sogar Angst bekommst...mein schöner, schwarzhaariger Engel...
Während sich alle fertig machen und um mich herumwuseln, sitze ich mal wieder gedankenverloren vor meinem Spiegel und beobachte dich heimlich aus dem Augenwinkel...du bist zum Glück so in deine Frisur vertieft, dass du es nicht bemerkst...jaja, du und deine Haare... Unwillkürlich muss ich grinsen, denn in der Hinsicht bist du furchtbar eitel... Immerhin kann ich in Ruhe vor mich hin träumen, schließlich bin ich schon fertig gestylt. Aber das ist mir gerade eigentlich vollkommen egal, denn meine Gedanken kreisen eh nur um dich. In den letzten Tagen ist es immer schlimmer geworden, du schaust mich nun gar nicht mehr an, außer es geht gar nicht anders...und mit mir reden? Ich würde mich ja schon über eine einfache Begrüßung freuen... Ich frage mich wirklich, wie das ausgehen soll, denn so langsam pack ich das wirklich nicht mehr...
Eine sanfte Berührung an meiner Schulter, ich habe nicht damit gerechnet, sodass ich leicht aufschrecke. Mein Kopf schnellt zur Seite, von wo die Wärme kommt und ich sehe lange, schöne, schlanke Finger. Gitarristenhände...Ich muss wieder leicht lächeln, denn ich kenne diese Hände nur zu gut...viel zu oft haben sie schon meine gehalten oder mir durch sanfte Berührungen oder beruhigendes Streicheln Halt gegeben und Trost gespendet. Uruha...unser hübscher, schlanker Leadgitarrist lächelt mich sanft an.
„Bist du soweit, Akira?“, es ist fast ein Flüstern und ich nicke nur. Obwohl wir noch nie auch nur ein Wort darüber gewechselt haben, weiß er genau was ich fühle und wie es mir geht, auch in Bezug auf die zarte, schwarzhaarige Schönheit, die noch kurz an ihrer Kleidung rumzupft. Es war auch nie nötig, denn er hat mich immer ohne Worte verstanden. Ich weiß gar nicht, wie oft ich ihn schon zu allen erdenklichen Zeiten angerufen habe, nur um dann am Telefon nicht ein einziges Wort zu sagen...er wusste trotzdem immer, dass ich es bin und nach einem zärtlichen „Ich bin gleich da, Kira“ hat er sich sofort auf den Weg zu mir gemacht und mich den restlichen Abend einfach festgehalten ohne zu fragen was los ist, denn er wusste es ja eh... Auch ihm ist aufgefallen, wie sich dein Verhalten mir gegenüber verändert hat und dass ich daran langsam aber sicher zerbreche...
Auch jetzt sind keine weiteren Worte notwendig, sein Blick sagt alles...Wieder einmal hat er es geschafft mich mit nur einem Blick zu beruhigen und mir zu sagen, dass es irgendwie schon wieder besser werden wird und dass er, egal was passiert, immer da sein wird. Ein liebevoller Druck an meiner Schulter, da ist er auch schon wieder gegangen...Vielleicht hätte ich mich einfach in Uru verlieben sollen, dass wäre sicher einfacher gewesen...aber Gefühle kann man bekanntlich nicht beeinflussen...ist wohl auch besser so...
Langsam erhebe ich mich jetzt auch von meinem Platz und schaue zufällig kurz in deine Richtung...sofort schnellt dein Blick weg...Hast du mich etwa beobachtet? Jetzt bin ich ganz verwirrt...mit einem leicht angepissten Gesichtsausdruck gehst du an mir vorbei...Was soll das denn jetzt? Langsam reichts mir echt!
Ich halte dich am Handgelenk fest, sodass du mal nicht vor mir flüchten kannst. Offensichtlich hast du damit nicht gerechnet, denn erschrocken bleibst du stehen und gerätst beim Versuch, dich zu drehen, an die Wand. Mit geschockten Augen schaust du mich zum ersten Mal seit Tagen direkt an.
„Verdammt, was soll der Scheiß?“, ich wollte nicht so hart klingen, aber es tut seine Wirkung. Plötzlich wieder sicherer, aber immer noch eine Spur zickig hältst du meinen Blick.
„Was läuft da zwischen dir und Uruha?“, eine einfach Frage, ruhig in den Raum gestellt, trotzdem wirft sie mich total aus der Bahn.
„Hä??? Wie kommst denn darauf??? Nicht läuft zwischen ihm und mir, rein gar nichts, noch nie! Wir sind lediglich die besten Freunde!“, ich muss wohl selten dämlich geschaut haben, denn der Ärger schwindet aus deinem Blick.
„Schon ok, es wirkte nur anders...“, immer noch warst du so ruhig...Plötzlich hielt mich nichts mehr.
„Verdammt was soll das, Aoi? Warum ignorierst du mich? Hab ich dir irgendwas getan, bist du sauer oder hab ich dich irgendwie verletzt? Was ist aus unserer Freundschaft geworden. Die ganze Zeit gehst du mir aus dem Weg, redest kein einziges Wort mehr mit mir! Scheiße noch mal, ich will jetzt wissen, was mit dir los ist! Und dann will ich, dass du wieder wie früher lächelst...für mich...“, zum Schluss hin war ich wieder leiser geworden und nach dem du mich sekundenlang angestarrt hattest, spürte ich plötzlich deine wunderschönen Lippen auf meinen.
„Ganz einfach: Weil ich Angst hatte! Ich liebe dich, Rei!“, ganz frei heraus, ohne zu zögern kommt die Antwort, ich kenn dich ja nicht anders, direkt warst du schon von Anfang an. Aber jetzt bin ich wieder dran mit Starren, mir fehlen nämlich vollends die Worte. Du wedeltest vor meinen Augen rum.
„Erst willst du wissen, warum ich dir aus dem Weg gehe und dann schaust du nur doof. Tss...Männer...“, mit einem trockenen Kopfschütteln setzt du zum gehen an, immerhin haben wir jetzt gleich ein Konzert. Aber da ich immer noch dein Handgelenk festhalte, kommst du nicht weit, da ich mir dies sofort zunutze mache, um dich in meine Arme zu befördern...und schneller als du gucken kannst, bist du der Geküsste, nur dass du sofort reagierst und der Kuss nicht mal annähernd so kurz ist wie der erste, sondern länger und um einiges intensiver.
„Ich liebe dich auch...“, nur gehauchte Worte gegen deine Lippen, als wir uns wieder von einander lösen. Ein leises Kichern...
„Ach deshalb hast du mich in letzter Zeit immer so deppert angestarrt“, mit deinem typischen Grinsen sahst du mich an, da musste ich natürlich auch grinsen.
„Ach deshalb hast du mich in den letzten Wochen einfach mal radikal ignoriert!“, schallendes Gelächter beider Seiten.
„Wir waren ja beide mal so dämlich! Wollen wir das jetzt nicht offiziell machen?“
„Was? Dämlich sein?“, ein Nicken von dir. Daraufhin muss ich dich direkt noch mal küssen.
„Nur zu gerne“, lache ich zwischen zwei dieser süßen Gefechte. Du fängst an zu quietschen.
„Toll, dann sind wir ab jetzt zusammen dumm! ^^ Und das ganz offiziell!!!“, du freust dich wie ein kleines Kind und bevor ich noch irgendwas erwidern kann, hast du meine Hand gepackt und mich zur Bühne gezerrt. Ich kann nur kopfschüttelnd hinter dir herlaufen. Du bist aber auch einfach zu süß...
Ich werde am Bühnenrand natürlich auch schon von meinem lächelnden besten Freund empfangen, der auch jetzt kein Wort sagt, obwohl er diesmal, schon aus Neugier sicher nachfragen wird, wie wir es doch noch geschafft haben...
Ich renne raus auf die Bühne und als ich Sekunden später mein geliebtes, strahlendes Lächeln sehe, weiß ich, dies wird das beste Konzert meines Lebens werden! Mit meiner süßen, schwarzhaarigen Schönheit.....
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So, hier mal wieder was neues von mir...es ist echt nichts besonderes,ne ziemliche 08/15-Story, aber ich hatte sie halt grad im Kopf und naja...^_^ wie gesagt, nicht sehr kreativ, es passiert auch nicht viel, aber vllt gefällt sie ja doch wem....^^*blink*
bekomm ich Kommis???? Bitte.......!!!!*blink*glitzer*
