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Bordell Suzuki

RenxHoro Epilog ist da!
von

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Wo bin ich hier gelandet?

Kapitel 1: Wo bin ich hier gelandet?
 

Es war dunkel im Raum. Nur ein einziger, kleiner Lichtstrahl fiel durch den nicht vollends zugezogenen Vorhang in den kleinen Raum.

Darin standen nur ein kleiner Schreibtisch, ein viel zu winziger Kleiderschrank und ein Bett, das jedoch die Größe für mindestens zwei Leute aufwies und dadurch viel zu groß wirkte, im Gegensatz zu den anderen Möbelstücken.

Auf dem Boden stand eine ziemlich lädiert aussehender Reisetasche, die auch schon bessere Zeiten gesehen hatte. Die Reißverschlüsse schienen komplett zu fehlen, und der Inhalt lag schon mehr auf dem Boden als in der Tasche. Die Tasche schien wohl einfach so in den Raum geworfen geworden zu sein. Als kümmerte sich niemand darum.

Genau das beschrieb die Situation vollkommen.

Plötzlich regte sich etwas auf dem Bett. Eine Gestalt streifte sich unbeholfen die Bettdecke vom Leib und setzte sich auf, so gut es ging.

Im fahlen Licht konnte man nicht viel erkennen. Man sah nur soviel, dass die Person ziemlich viel durchgemacht haben musste.

Überall hatte sie Schrammen und blaue Flecken. An einigen Stellen trug sie sogar einen Verband.

Die Gestalt sah sich im Raum um. Sie schien hier nicht herzugehören. Alles schien neu für sie, und sie musste erst noch alles einordnen.

Was war passiert?

„Ja...ich erinnere mich wieder...“
 

~Flashback~

„Was soll das, du gottverdammtes Bengel?!“

Ein Schlag.

„Nein, bitte nicht...“

Noch ein Schlag.

„Hat’s Maul, du nichtsnutziger Trottel!“

Wieder und wieder hörte man Schläge durch die Wohnung hallen. Und darauf folgte immer wieder ein markerschütternder Schrei eines Jungen, der wohl gerade erst in den Stimmbruch gekommen war.

Er wollte sich gegen die Schläge wehren, sein körperlicher Zustand ließ es jedoch nicht zu. Er lag schon auf dem Boden, hielt nur noch die Hände über dem Kopf. Als letzte schutzsuchende Geste...

„Schrei, du Idiot! Schrei um Hilfe!! Es wird dich niemand hören!!!“, der ältere Mann, der den Jungen schlug, fing grausam an zu lachen.

Es war ein Lachen, das durch Mark und Bein ging.

Und wieder hagelten Schläge auf den Jungen nieder. Er hatte schon die Augen geschlossen, in der Hoffnung, dass es bald aufhören würde.

Er hatte doch nur seiner Schwester helfen wollen. Diese lag neben ihm – bewusstlos. Mit ihr hatte der Mann das gleiche gemacht, das er jetzt mit dem Jungen machte.

Es war ein Trauerspiel.

Im ganzen Haus stank es nach Alkohol, und der Gestank schien von dem Peiniger auszugehen. Er war stark alkoholisiert, und das schon seit langem.

Es war der Pflegevater der beiden Kinder, nachdem ihre richtigen Eltern bei einem Unfall ums Leben kamen.

Anfangs schienen diese Pflegeeltern ganz nett zu sein, sich auch gut um sie zu kümmern und so. Aber nach und nach fing die aufgesetzte Fassade an zu bröckeln. Nach und nach gab sie das wahre Gesicht der Familie preis: Der Vater war starker Alkoholiker und die Mutter viel zu sehr mit der Arbeit beschäftigt, als dass sie sich um die Kinder kümmern konnte.

Und die Nachbarn waren auf Urlaub. Sonst hätte sie längst etwas gegen den Mann gesagt. Oft schon standen sie vor der Tür, und hatten sich für die beiden Geschwister eingesetzt.

Diese Nachbarn waren die einzigen, die sich seit dem Tod der richtigen Eltern für die Kinder eingesetzt hatten.

Doch nun waren sie nicht da...

„Nein...!“

Wieder schlug der Alkoholiker auf seinen adoptierten Sohn ein. Dieser bekam das schon fast gar nicht mehr mit. Nach und nach verschwamm alles vor seinen Augen.

Er hörte nur noch, wie die Haustür plötzlich ins Schloss fiel, und die Stimme seiner Pflegemutter verkündete: „Sie sind verkauft.“

~ Flashback Ende ~
 

Und nun saß der Junge hier. Er wusste nicht wo er war, und was das alles zu bedeuten hatte.

Und wer ihn verbunden hatte, wusste er auch nicht.

Was ist passiert?

Das fragte er sich gerade. Mit dem einen Ellenbogen stütze er sich auf dem Bett ab, mit der anderen Hand fuhr er sich langsam über das Gesicht.

Er war hart geschlagen worden, so wie noch nie. Obwohl er schon öfter Prügel erdulden musste, so war diese bisher die Schlimmste gewesen. Vorher war er nie wirklich ohnmächtig geworden.

Nicht so wie seine Schwester...

Schwester?!

Wo war sie?

Hilfe suchend blickte er sich im Raum um.

Wo konnte sie nur sein? Ging es ihr gut?

Er machte sich große Sorgen um sie.

Langsam, bedacht darauf seine Verletzungen nicht zu sehr zu belasten, streifte er sich die Decke ab, und stand auf. So gut es seine Verletzungen eben zuließen. Denn kaum hatte er sich komplett aufgerichtet, durchfuhr ihn ein unheimlicher Schmerz.

Es war kaum auszuhalten. Er sackte zusammen, und ließ sich erst einmal auf dem Boden nieder.

Schmerzend hielt er sich den Bauch, als plötzlich die Tür aufging.

Der Junge sah sofort auf, wenn auch nicht ohne zusätzliche Schmerzen im Nacken und am Rücken.

In der Tür stand ein Junge mit violett-schwarzem Haar, durchdringend goldenen Augen und etwa im gleichen Alter.

„Na? Schon am Rumlaufen?“, meinte er zynisch grinsend.

Er kam auf den am Boden kauernden Jungen zu, und stellte sich breitbeinig und die Arme in die Hüften gestemmt vor ihn.

„Das würde ich an deiner Stelle nicht tun, nachdem wie du ausgesehen hast. Überall blaue Flecken und Platzwunden. Das war kein schöner Anblick.“

Der Junge auf dem Boden knirschte missbilligend mit den Zähnen.

Was fällt dem eigentlich ein?

Einfach so rein zu kommen und gleich den Obermacker zu markieren.

Trotzig und die aufkommenden Schmerzen ignorierend richtete sich der Junge noch einmal auf. Diesmal mit mehr Glück. Im Stehen war er gut um einen Kopf größer als der andere. Das war ihm nur recht, von einem Gleichaltrigen ließ er sich ganz bestimmt nicht fertig machen!

„Wer bist du eigentlich?“, presste er hervor, die Schmerzen verdrängend.

„Ich, mein Lieber, bin Ren Tao und der Besitzer dieses Bordells“, antwortete der andere immer noch grinsend. „Und an deiner Stelle würde ich hier nicht den Dicken markieren. Es gibt hier im wahrsten Sinne noch dickere.“

Wie? Bordell?

Was hat das zu bedeuten?!

„Wie komm ich hier her? Und wieso bin ich hier?!“

Der Violetthaarige schubste den anderen wieder zurück aufs Bett, sodass jener einen erstickten Schmerzenschrei unterdrücken musste.

„Stell nicht so viele Fragen. Du heißt Horohoro Usui, nicht?“

Darauf erntete er ein fast schon schmollendes Nicken des anderen.

„Nun, Horohoro, du und deine Schwester seid von euren Eltern hierher verkauft worden. Ihr solltet gute Dienste leisten, sonst muss ich selbst Hand anlegen.“

„Wo ist meine Schwester?“, stieß Horohoro sogleich hervor.

War ihr was passiert?

Alarmiert sprang er auf, und stand nun wieder vor Ren. Dieser grinste immer noch abschätzend.

„Sie ist in einem anderen Zimmer. Ihr solltet jetzt nicht zueinander. Erst noch sollst du dich anziehen und was essen gehen. Du siehst nicht gerade ... appetitlich aus. In deinem jetzigen Zustand kannst du ganz bestimmt keine Leute bedienen.“

Ren sprach mehr mit sich selbst, als mit Horohoro. Dieser starrte ihn nur an. Wieso durfte er jetzt nicht zu seiner Schwester? Er wollte doch unbedingt zu ihr!

Plötzlich machte Ren auf dem Absatz kehrt und steuerte auf den Kleiderschrank zu. Er fischte einige Sachen heraus, eine Hose, ein T-Shirt und Socken. Die Sachen warf er dann aufs Bett und deutete auf sie.

„Zieh sie an, und komm dann in die Küche.“

Damit ging er zur Tür und wollte gerade wieder verschwinden, als Horohoro ihm noch eine Frage stellte: „Und wo soll die Küche sein?“

Ren blieb sofort stehen. Dann drehte er sich um. „Mach schnell, und du kannst sofort mitkommen.“

Sogleich begann Horohoro in die Kleidung reinzuschlüpfen. Sie schien ihm gut zu passen, sie war nicht zu weit und nicht zu eng. Mit den Socken hatte er ein paar Probleme. Durch seine Rücken- und Bauchverletzungen konnte er sich nicht so gut bücken.

Ren stand die ganze Zeit im Türrahmen und betrachtete das ihm gebotene Schauspiel kritisch.

Wenn Horohoro nicht bald wieder auf Zack war, so konnte er das Geschäft vergessen. Dessen war er sich bewusst.

Daher musste er den Neuankömmling so bald wie möglich aufgepäppelt haben. Die meisten Kunden von heute mögen sowieso die sexy Jungs lieber, als die Mädchen. Das hatte Ren schon herausgefunden.

Und deshalb wollte er auch als allererster nach der neuen „Geldquelle“, wie sein Vater es immer nannte, sehen.

Rens Vater war der eigentliche Besitzer des Bordells. Yuan Tao. Jedoch besaß er eine Menge Bordelle, und konnte deshalb nicht überall sein. Darum hatte sein Sohn Ren es übernommen, um es zu Glanz und Glorie zu führen. Das gelang ihm auch gut, denn, ob man es glauben will oder nicht, in Rens Bordell ging es anders zu, als in manch anderen. Hier wurde niemand diskriminiert, niemand wurde geschlagen oder sonstiges.

Eigentlich war es hier wie in einer Wohngemeinschaft. Jedoch musste man auch Handel dafür zahlen, also Kunden die sexuellen Dienste anbieten. Aber das war dann auch schon das einzige, das an ein Bordell erinnerte.

Dann, endlich, hatte Horohoro es in die Socken geschafft, und eilte nun zur Tür. Ren drehte sich um und ging voraus.

Bald hatten die beiden die Küche erreicht. Auf dem Weg dorthin sprachen sie kein Wort miteinander. Horohoro sah sich die Gänge an, die schön tapeziert waren, und manchmal hing sogar ein Bild an der Wand. Jedoch keines, wie man in einem Bordell glaubte zu finden, nein, ein einfaches Stillleben mit einer Obstschüssel und einem Glas Rotwein. Ganz untypisch für ein Bordell, fand Horohoro.

Doch darüber konnte er nicht mehr nachdenken, denn kaum trat er in die Küche, traf er das erste Mal auf die „Besatzung“ des Bordells Suzuki.
 

~*~
 

Soviel von mir ^^ Das nächste Kapitel schreibt dann wieder Rici-chan.

Ich hoffe es hat euch gefallen! ^-^
 

Violetta



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Kommentare zu diesem Kapitel (17)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Calysto
2007-11-03T07:41:44+00:00 03.11.2007 08:41
uhh der anfang gefällt mir schon
mal gut ^^
armer horo und arme pili
wasn glück sind sie jetzt von ihrem vater weg

aso und net wunder
chaosvampir hat mir deine ffs empfohlen ^^
also ich werd ma weiter lesen eghn ^^

Deine Cal
Von: abgemeldet
2007-09-05T20:38:20+00:00 05.09.2007 22:38
+smile+

Echt ein recht schönes Kapi!

Hat mir sehr gut gefallen, auch wenn man zunächst nicht wusste in welcher Perspektive es geschrieben wurde!

Echt schöner Schreibstil! *smile*

Besonders hat mir deine Beschreibung gefallen! Einfach himmlisch!
Weiter so!

Horohoro und seine kleine Sister haben es echt nicht leicht, die ärmsten! *schnief*

Ren ist schon einer, bin gespannt ob sie sich doch irgendwann zusammenrauf! *hahahahah*

Besonders der Schlusssatz macht einen ungemein neugierig!

Bin echt gespannt wie es weiter geht!

by by

Mimi
Von:  mystique
2007-02-22T14:36:51+00:00 22.02.2007 15:36
Das ist ... grausam.

Also nicht das Kapitel, denn das war wirklich sehr gut! Aber das, was dem armen Horohoro passiert ist. Er und seine Schwester tun mir wirklich leid.

Ansonsten ist das Thema wirklich interessant. Davon liest man nicht unbedingt oft und der Schreibstil ist bei euch beiden sehr gut! XD

Ich werde so bald wie möglich das nächste Kapitel lesen (muss jetzt nämlich of) - ihr habt mir aber auf alle Fälle Lust auf mehr gemacht!

Bis denne! *wink*

X3
Von: abgemeldet
2006-10-07T08:36:04+00:00 07.10.2006 10:36
das Kapitel war geil ><
einfach nur toll
ihr zwei schreibt eine ganz tolle Geschichte
weiter so ^^b
Von:  Animo
2006-09-22T13:20:03+00:00 22.09.2006 15:20
Klaaaaaaasse ^^
Von:  babyren
2006-09-21T14:27:22+00:00 21.09.2006 16:27
haha, das war toll ^.^
bin ja gespannt wie die besatzung aussieht.
das hört sich wie beim raumschiff enterprise oder so an XD *besatzung*
schön weiter machen XD
babyren X3
Von:  Snaked_Lows
2006-09-20T22:07:43+00:00 21.09.2006 00:07
COOOOOL!!!!
Wenn auch nicht sehr viel, aber dafür wieder sehr cool.
Schreibt schnell weiter^^
Von: abgemeldet
2006-09-20T15:00:06+00:00 20.09.2006 17:00
*horo pat*
xDD
nee, also ,die story wird echt immer besser!
ich kann echt nur die andern wiederholen! ._.
*sfz*
Wurde ja scho alles gesagt x"DDD
Von:  Black_Staith
2006-09-19T15:19:01+00:00 19.09.2006 17:19
Das Kapi ist super. Aber der arme Horo, hoffentlich erholt er sich schnell wieder. Gild auch für seine Schwester. Den Eltern hätte ich am liebsten den Kopf ab.......!
Mal sehen wie so die anderen sind.
Aber wie gesagt, super Kap. *grattu*
Schreibt schön und schnell weiter. Lese es garantiert.
cu gez. Sunaka
Von:  ponyboy
2006-09-19T12:58:16+00:00 19.09.2006 14:58
Toll, toll ^^
Schreib(t) schnell weida ^_____^


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