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Zehn Gründe, weshalb ich dich wirklich, wirklich hasse...

SetoxJoey Romeo und Julia (gezwungenermaßen)^^
von

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Gefühle... oder eben auch nicht...

*g* ja, das war eindeutig eine Abstimmung zu Teas Ungunsten.^^

Tja, ich weiß, so ne Unterbrechung ist fies, aber es ging nicht anders.

Hoffe ihr lest trotzdem weiter^^

Denn wer weiß was noch kommen wird...

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Er hatte ihn angelächelt. Joey Wheeler hatte ihn angelächelt. Und sie hatten sich schon wieder beinahe geküsst. Bei dem Gedanken an seine Lippen, seinen Körper, der gestern so nahe gewesen war, dass er ihn hätte berühren können, wenn er nur den Mut aufgebracht hätte, spürte Seto schon wieder Hitze in sich hoch wallen.

„Alles in Ordnung mit dir, Seto?“ Mokuba sah ihn prüfend an, „Du solltest vielleicht in den Schatten liegen, nicht dass du noch Sonnebrand bekommst.“

„Manchmal kommen mir wirklich Zweifel wer von uns eigentlich der Ältere ist.“ Seto erhob sich vielleicht ein wenig zu hastig vom Liegestuhl. Es stimmte, seine Wangen brannten wirklich, aber das hatte nun mal rein gar nichts mit der sommerlichen Hitze zu tun, sondern viel eher mit einer ganz speziellen Person...

Bevor das Ganze noch peinlicher werden konnte sprang er mit einer geschmeidigen Bewegung in den Pool.

Das kühle Wasser schlug über seinem Kopf zusammen und er tauchte fast bis auf den Grund. Es war ruhig und ziemlich blau um ihn. // durchaus angenehm diese Stille...//

Sonnenstrahlen drangen durch die Wasseroberfläche und malten feine Sprenkel auf den hübsch gefliesten Boden.

Eine Reise nach Hawaii.. mit Joey... //lächerlich, als ob wir die antreten würden, aber na ja, der Gedanke...//

Vor seinem inneren Auge zog das Bild des goldhaarigen Jungen in Badeshorts vorbei. Er konnte förmlich sehen wie Wassertropfen über den wohlgeformten Oberkörper rannen und in der Sonne glitzerten. Die blonden Haare würden ihm wirr ins Gesicht hängen und sein umwerfendes Lächeln würde seine schokobraunen Augen leuchten lassen...

Und er wäre mit ihm alleine an einem tropischen Strand, um sie nur das Rauschen der Wellen und der Wind der die Palmen wiegte...

Während die Sonne rotglühend im Meer versank würden sich ihre Blicke wie zufällig begegnen und ...

// STOP!! Das reicht jetzt aber wirklich!!// Er tauchte keuchend auf und stützte sich auf den Rand des Beckens, das Wasser lief ihm aus den braunen Haaren über sein Gesicht.

// Was in aller Welt ist bloß los mit mir? Wie können die Hormone so dermaßen mit mir durchgehen? Wegen IHM! Wegen Joey Wheeler, diesem kleinen Möchtegernduellanten, diesem Köter.. diesem Typ der mich einfach noch um den Verstand bringt...//

Seto fuhr sich mit der Hand übers Gesicht, ihm war schon wieder heiß. Das war doch einfach nicht zum Aushalten! // Gut, dann finde ich ihn eben hübsch. Schön. Attraktiv. Grr.. ok, ich finde ihn verdammt sexy.. aber das ist dann auch schon alles, oder? Mehr ist da nicht. Nur ein wenig Verlangen. So was kann ja mal vorkommen... aber doch nicht Wheeler.. Und dann auch noch in Form solcher drittklassigen Fantasien...//

„Seto?“ Mokuba stand neben dem Becken, „Es ist echt ätzend heiß heute.“ Er ging neben seinem Bruder in die Hocke, „Lass uns Eis essen gehen, ja?“

„Ist gut.“ Seto blieb wo er war, „Kannst dich ja schon mal richten. Ich bin gleich da.“

Mit einem Freudenschrei flitzte der Schwarzhaarige davon.

Seto stieß sich vom Rand ab und tauchte wieder unter. // Ich muss an irgendwas anderes denken...// Dummerweise wollte ihm nicht so recht etwas einfallen...
 

„Joey?“

„Mhm?“ der Angesprochene brauchte einen Moment um sich zurechtzufinden, bevor er seinen Chef erkannte, der kopfschüttelnd vor ihm stand: „Ja, du bist immer noch bei der Arbeit auch wenn du das leider nicht wahr haben möchtest.“

„Sorry Alan, ich hab irgendwie nicht sonderlich viel geschlafen...“

„Was bereitet dir denn schlaflose Nächte?“ Alan wirkte auf einmal sehr interessiert.

Joey fuhr sich durchs Haar und streckte sich gründlich: „Die Hitze.“ Gähnte er, „Immerhin hat es seit Tagen nicht mehr vernünftig abgekühlt.“

Alan sah nicht aus, als würde er ihm das so ohne weiteres abnehmen, doch ein Schwall neuer Kundschaft enthob Joey jeder Erklärungspflicht. Was gut war, denn sein, zugeben verwirrter Zustand, hatte nicht ausschließlich mit dem Wetter zu tun. Es war mehr so, dass seine Gedanken einfach in keinen normalen Bahnen mehr verlaufen wollten. // Setos Lippen. Setos Augen. Setos Haare. Setos Haut. Setos Hintern...// wenn das so weiter ging würde er sich bald selbst einliefern lassen. Wie konnte dieser Vollidiot ihm so dermaßen das Hirn durcheinander wirbeln? Das war doch einfach nicht fair!

Huh, wenn er nur an den gestrigen Abend dachte... // Ich hätte ihm gerne die Gurgel umgedreht, diesem... und fünf Minuten später möchte ich ganz andere Sachen mit seinem Hals machen, der überhaupt ja nicht der einzige interessante Körperteil an ihm ist...Ahh, ich will das nicht schon wieder denken!// Er beugte sich möglichst tief über die Eisbehälter. Vielleicht würde die Kälte ja endlich mal die Hitze runterkühlen die ihm jedes Mal in die Wangen schoss, wenn er an diesen verdammten Beinahe- Kuss auf dem Sofa dachte...

„Hallo.“ Eine Stimme, wohl bekannt und um einige Grad kälter, als das Eis das ihn umgab, ließ ihn hoch zucken. // müssen wir uns denn immer und überall begegnen? Wann war mein letzter Seto -freier Tag?//
 

Seto war nicht weniger überrascht, verbarg es jedoch um einiges gekonnter: „Wo bist du eigentlich nicht?“

„Ich ARBEITE hier.“ Joey schnappte sich den Eisportionierer und hielt ihn als deutliches Zeichen hoch, „Und was ist DEINE Ausrede?“

„Eis.“ Seto war nahe dran zu grinsen. // Na, hat das Hündchen ein neues Spielzeug? Ja fein...//

„Es ist Sommer. Es ist heiß.“ Übersetzte Mokuba für Joey, „Und Seto möchte Eis haben.“

„Das hab ich mir jetzt fast gedacht.“ Sagte Joey trocken und nahm den Blick nicht von Kaiba.

Mokuba sah zwischen den beiden hin und her. Hmh, wenn die aufeinander trafen sprühten ja immer die Funken.. aber das hier waren Funken anderer Art... Er grinste stumm in sich hinein.
 

//Schon wieder diese Augen..// dachten beide gleichzeitig //Dieser Blick macht mich wirklich fertig...//

Joey dachte, dass ihn das eisige Blau eigentlich abkühlen müsste, jedenfalls in einer Welt die nicht so grausam zu ihm war. Denn das genaue Gegenteil war natürlich der Fall...

// Und er hat heute keinen Mantel an! Hah, selbst ihm wird also warm! Das beweist doch, dass er ein Mensch ist und kein Eisblock! Ähh..//

Es stimmt, Kaiba hatte sich ausnahmsweise nicht in Schale geworfen, sondern trug T-Shirt und eine Hose. Das T-Shirt natürlich stilgemäß körperbetont, was unschwer den hübschen Oberkörper erahnen ließ, der sich darunter verbarg. Der Gedanke ließ Joeys Körpertemperatur noch mal um ein paar Grad steigen.

Seto seinerseits fand es ebenfalls schwer woanders hinzusehen. // Er trägt nicht mal ein Kleid und ich starre ihn an... Na ja, die Schürze hat schon was weibliches.. Allerdings nur die Schürze... // Das Exemplar an das Seto dachte war weiß und im Nacken gebunden. Auf der weichen Haut seines Gegenübers standen Schweißperlen, was ihn bedenklich an diese Poolstory von vorher erinnerte... //Nicht daran denken... Aber diese Augen... So samtig und dunkel... erinnern mich irgendwie an was zum essen... was süßes, schmilzt auf der Zunge und macht glücklich...//

„Schokolade.“ Sagte Seto.

„Bitte was?“ Joey wirkte verwirrt, ihm war, als wäre er gerade erst aus dem Ozean wieder aufgetaucht.

„Schokoladeneis, natürlich.“ Mr Ultracool hatte sich wieder im Griff, „Ich hätte gerne zwei Kugeln und für Mokuba..“ Er sah nach unten, wo ihn das breite Grinsen seines Bruders erwartete: „Vanille und Erdbeere.“ , „Ja, also Vanille und Erdbeere.“ Wiederholte Seto und war erleichtert, als Joey sich endlich wieder über die Theke beugte und damit den Blickkontakt unterbrach.

„Bitte schön.“ Der Blonde reichte Mokuba das Eis und streckte Seto die Hand hin, „Vier Euro.“

Als er ihm das Geld reichte berührten sich ihre Finger. Joey sah langsam von seiner Hand auf und nach oben, wo er Setos Blick begegnete. // Nicht schon wiedeeeeer...//

„Sag mal...“ Seto beugte sich ein Stück zu ihm vor.

„Ja?“ Joeys Herz klopft viel zu schnell. //Das bringt mich noch irgendwann um...//

„Wegen heute Abend...“ Die blauen Augen schimmerten sanft im Sonnenlicht.

„Ja?“ Hauchte Joey erneut. // Ich kam mir noch nie so dämlich vor. Kann mal einer die Platte neu auflegen?//

„Soll ich irgendwas mitbringen?“ Seto zog die Hand zurück und schaute zum Himmel, während er mit den Fingern ungeduldig auf die gläserne Theke trommelte.

„Äh, nein.“ Joey war versucht den Kopf zu schütteln, aber er wollte ja nicht aussehen, wie ein Hund der gerade aus dem kalten Wasser kommt, auch wenn er sich offengestanden so fühlte..., „Ich meine, ich hab dich eingeladen und immerhin war ich ja auch schon bei dir und...“ // Und ich sollte meine Klappe halten, verdammt noch mal...//

„Und jetzt ein Lied für alle unter euch die sich nach der Liebe einer bestimmten Person sehnen!“ Der Radiosprecher klang Setos Meinung nach viel zu gut gelaunt um auch nur annähernd erträglich zu sein. Doch es wurde noch schlimmer, denn kurz nach dieser Drohung ertönte „You should let me love you“ aus den Boxen der Eisdiele. Joey warf Alan einen mordlüsternen Blick zu, der gerade grinsend den Regler nach oben schob.

„Komm doch einfach so um Acht vorbei.“ Murmelte er über die Musik hinweg.

Seto nickte knapp und wand sich ohne ein weiteres Wort zum Gehen. Mokuba zog ihn sanft am Ärmel und drückte ihm das Eis in die Hand, das er gedankenverloren zu essen anfing.

„Tschüß, Joey!“ Der kleine Schwarzhaarige zwinkerte ihm noch mal zu.

Seto wand sich bei diesem Gruß noch einmal halb herum, an seiner Nasenspitze klebte ein wenig Schokoladeneis: „Ciao. Und komm nicht auf die Idee mich zu vergiften.“
 

Natürlich hatte er nicht vor ihn zu vergiften. Der war doch paranoid... obwohl das eine ganz nette Idee war... Joey schüttelte den Kopf, seine halblangen, blonden Haare flogen wild umher. //Nein, keine Mordgedanken, das schafft meine Problem auch nicht aus der Welt..//

Serenity kam in die Küche geschlendert und blieb schnuppernd stehen: „Wow, was riecht hier denn so lecker?“ Sie schnappte sich einen der Topfdeckel und lüftete ihn. Mit einer, anerkennend gehobenen, Augenbraue drehte sie sich zu ihrem Bruder herum: „Du kochst?“

„Wonach sieht es aus?“ Brummte Joey, „Ich schreibe natürlich gerade meine Doktorarbeit über Mikrochips und die Botanik der Bonsaibäume.“ Er hatte eigentlich keine Lust auf diese Frage. Der würden nur weitere folgen...

Sie lachte: „Du bist ein Spinner.“ Dann runzelte sie nachdenklich die Stirn, „Erwartest du etwa Besuch?“

Oh nein, jetzt kam wieder der übliche Röntgenblick, sie musterte ihn gründlich: „Hübsch siehst du aus.“ Sagte sie unvermittelt und kam einen Schritt auf ihn zu. Joey sah sie möglichst ruhig an: „Danke.“

Ihr Blick glitt über das Essen und dann wieder über ihren Bruder: „Du kochst lecker, ziehst dir was Nettes an und bist nervös. Du hast ein Date!“ Kombinierte sie messerscharf.

Das reichte jetzt aber wirklich: „Serenity, das ist kein Date, was auch immer du dir vorstellen magst...“

Es klingelte. Joeys Blick schnellte zur Uhr: „Zehn vor Acht! Was muss er immer so überpünktlich sein?“

„Er?“ Serenity lief rückwärts zur Tür, wobei sie ihren Bruder immer noch wissensdurstig musterte, „Ich wusste es doch!“

„Was weißt du doch?“ Sie hatte die Tür geöffnet und drehte sich jetzt, da die kühle Stimme in ihrem Rücken erklang, herum. Jedoch so langsam, dass Joey auch von der Küche aus, sehr gut das begeisterte Grinsen auf ihrem Gesicht erkennen konnte.

„Das mein Bruder mindestens so gut kocht, wie er schlecht lügt.“ Lächelte sie und bat Kaiba herein.

„Hi.“ Joeys Hand tauchte kurz winkend im Türrahmen der Küche auf, „Machs dir gemütlich, ich bin gleich fertig.“

„Ich geh dann mal in mein Zimmer.“ Serenity grinste von einem Ohr zum anderen und Seto kam der Gedanke, dass diese Art zu lächeln wohl erblich bedingt war.

„Ist doch ok, Serenity..“ Rief Joey über die Schulter, „Wenn du mitessen magst...“

„Nein danke.“ Ihre fröhliche Stimme verklang oben auf der Treppe.

//Allein mit Kaiba... ich weiß nicht, ob das gut ist...//

„Kann ich dir was helfen?“ Seto stand urplötzlich in der Tür und Joey ließ die Tomate fallen, die er gerade aus dem Sieb genommen hatte. Aber wozu hat man gute Reflexe? Kaiba fing sie mitten im Flug auf und reichte sie dem etwas verwirrt wirkenden Joey.

„Du bietest mir Hilfe an?“ Er klang perplex.

„Ich hab Manieren.“ Berichtigte Seto.

„Du kannst uns was zu trinken einschenken.“ Murmelte er und wies zum Kühlschrank.

Während er die letzte widerspenstige Tomate in Würfel schnitt und zu der fast fertigen Soße gab, entkorkte Seto eine Flasche Wein und füllte den Inhalt in zwei Gläser.

Joey angelte die Spaghetti aus dem Topf und versuchte mit der Situation klarzukommen. //Seto Kaiba in meiner Küche...//
 

Nachdem sie die Teller und Gläser zum Tisch getragen hatten, konnten sie endlich anfangen.

„Sollen wir anstoßen?“ Wie schaffte es Seto eigentlich immer bei allem zu klingen, als sei es ihm im Grunde völlig egal?

Joey hob das Glas und sah ihn fest an: „Auf Freundschaft.“

Seto zögerte einen Moment, dann ließ er sein Glas leise gegen das andere klingen: „Wie du meinst.“

Der Wein war lecker und das Essen sowieso. Wenn man sich fast jeden Tag selbst was kochen muss, lernt man es halt irgendwann.

„Du steckst voller Überraschungen, Joey.“ Es klang nicht wie eine versteckte Beleidigung, was ja schon unglaublich genug war, aber Seto sah auch noch von seinem Teller auf und Joey an, „Du kannst gerne wieder für mich kochen.“

„Willst du mich einstellen?“ Der Blonde trank einen Schluck und sah Seto über den Rand des Glases hinweg aufmerksam an.

„Wieso denn nicht? Ich bin sicher wir finden einen Verwendungszweck für dich..“

Das letzte klang in Joeys Ohren so anzüglich, dass er sich fast verschluckte: „Bist du fertig? Dann räum ich ab.“ Hastig stapelte er die Teller auf und flüchtete in die Küche.

Seto blieb am Tisch zurück und schloss die Augen. // Was mach ich denn hier? Das muss sich anhören, als wolle ich ihn verführen..// Er öffnete die Augen und schielte zum Weinglas. //Und zuerst abfüllen... aber er kann doch nicht glauben, dass ich solche Absichten habe, oder? Moment.. habe ich solche Absichten?//
 

In der Küche stellte Joey das Geschirr ab und stützte sich an der Anrichte ab um erst mal tief durchzuatmen. // Er hat das nicht SO gemeint! Deine Fantasie geht mit dir durch! Aber er hätte mich doch zurückgeküsst, wenn es soweit gekommen wäre... glaub ich zumindest...//

Immer noch höchst verwirrt kam er mit dem Nachtisch zurück ins Esszimmer.

Seto hatte sich inzwischen von seinem Platz aus etwas umgesehen. Die Wohnung war zwar einfach, aber schön eingerichtet. Es war wirklich gemütlich und ordentlich. Ein Ort zum Wohlfühlen. Die Einrichtung war zwar nicht kostspielig, aber geschmackvoll.

„Du magst Tiramisu, oder?“ Joey stellte die Form ab und sah Seto an.

Der nickte etwas abwesend: „Ich mag alles mit Schokolade.“

//Ah, hab ich das echt gesagt? Nicht schon wieder... was denkt er denn von mir?!//

„Guten Appetit.“ Murmelte Joey und vermied es, sein Gegenüber wieder anzusehen.

//Bloß nicht schon wieder auf diese Augen reinfallen... was ist bloß los mit mir?// im Grunde wusste er, was los war. Er wollte es nur nicht so gerne wahrhaben.. // Ich mag ihn. Ich mag ihn sogar sehr... aber ich weiß nie, was er denkt....//

Seto aß langsam die Nachspeise, die wirklich köstlich war. //Und allmählich will ich wirklich wissen, wie seine Lippen schmecken...// der Gedanke war seltsam, doch er konnte ihn einfach nicht abschütteln. //Noch vor wenigen Tagen hätte ich jeden ausgelacht, der mir erzählt, ich würde mal Joey Wheeler heiß finden... wie schnell sich doch alles ändert...//

„Sag mal, Seto..“ Joey schob die Schüssel von sich und stand auf. Langsam ging er um den Tisch herum zu Kaiba hinüber. Der blonde Pony hing ihm ins Gesicht und an seinen Lippen klebte noch ein bisschen Creme.

Er wollte jetzt Gewissheit haben. Diese Zweifel machten ihn allmählich fertig.

„Mhm?“ Sagte Seto gedehnt und sah zu ihm auf. // Sonst ist er immer kleiner als ich, komisch..//

„Denkst du nicht auch...“ Joey biss sich auf die Unterlippe.

„Was?“ Seto rührte sich nicht, der andere stand so nahe vor ihm, wenn er jetzt aufstand...

Joey atmete tief durch und blies sich eine Haarsträhne aus der Stirn: „Weißt du, ich...“

„Ja?“ Jetzt hatte er sich doch erhoben und sie standen dicht voreinander. Joey musste nun wieder nach oben sehen um Kaiba in die Augen gucken zu können.

//Ich könnte die Creme doch jetzt einfach wegmachen, oder?// Kaiba beugte sich ihm ein Stück entgegen, wie magisch angezogen von der Süßigkeit.

„Seto...“ Joeys Augen weiteten sich.
 

Rrrrrr. Seto entnahm innerlich fluchend seiner Hosentasche das Handy. Diese Nummer wagte nur einer um diese Zeit zu wählen: „Was gibt’s, Mokuba?“

Der Anruf gab Joey genug Zeit sich Seto zu entziehen und langsam einen Schritt zurückzugehen. Er war verwirrt, fast noch mehr als vorher. //Wollte er mich gerade küssen?//

Nachdem Seto das Gespräch beendet hatte, fiel sein Blick wieder auf Joey: „Was wolltest du eben sagen?“ Er klang wieder völlig ruhig. Fast kühl.

// Ich werde ihn nie verstehen! Wie kann man bloß so funktionieren?//

„Ich finde wir müssen dringend den Text üben.“ Sagte Joey mürrisch.

„Da stimme ich dir zu.“ Seto steckte das Handy wieder weg, „Aber nicht jetzt. Mokuba hat den Wagen geschickt. Es ist irgendwas mit dem Computerprogramm.“

//Toll, und schon ist er wieder weg.// Joey trug die Schüsseln in die Küche.

//Was war denn mit heute morgen? Ich hatte das Gefühl, da war was! Herrje, das einzige was ich dabei vergessen habe ist, dass er keine Gefühle hat!//

Wütend und frustriert versenkte er die Teller in Seifenschaum.

„Kommt ihr mit?“ Seto stand wieder in der Küchentür.

„Wer und wohin?“ Joey sah nicht mal auf, sollte der doch mal spüren wie sich das anfühlte.

„Mokuba hat deine Schwester schon gefragt und ich frage jetzt dich.“ Er schloss kurz die Augen und fuhr sich durchs Haar, was Joey nicht sehen konnte, der ihm nach wie vor den Rücken zuwand, „Es geht um einen unserer Freizeitparks. Wir wollen uns das mal genauer ansehen, weil wir doch den neuen bauen und da dachte sich Mokuba halt...“

Joey war sehr versucht „Nein.“ Zu zischen, doch dann kam ihm ein besserer Gedanke.

„In Ordnung.“ Sagte er so ruhig wie möglich.
 

Das Auto glitt leise durch die Nacht. Seto Kaiba hatte sich auf dem Rücksitz zurückgelehnt und starrte schweigend aus dem Fenster.

//Ich hätte ihn fast geküsst... eigentlich kann ich froh sein, dass Mokuba angerufen hat, wer weiß was noch passiert wäre. Andererseits... // Der Gedanke an Joey schimmernde Lippen und den Hundeblick aus diesen braunen Augen sagte ihm etwas ganz anderes.

//Es ist nicht nur Verlangen... Ich will ihn zwar küssen und berühren, aber das hier geht darüber hinaus..// Draußen zogen die Lichter vorbei, rasend schnell. Er schloss wieder die Augen und lehnte die Stirn an die kühle Scheibe. //Ich bin dabei mich in ihn zu verlieben...//
 

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So, mit dieser Erkenntnis geht die Geschichte zu ENDE.

Nee, natürlich nicht.

So wie das gerade ist, kann ich das ja wohl schlecht stehen lassen....

Also, bis zum nächsten Kapitel ihr Lieben



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Ryubi
2006-09-10T12:46:39+00:00 10.09.2006 14:46
Puuuuh! Hab ich mich erschrocken! Ich dacht schon...
naja du hast ja komischen humor, obwohl wenn ich so darüber nachdenke...
wenn ich nicht einbezogen wäre fänd ichs wahrscheinlich auch lustig ^^
naja das kappi war auf jeden fall wiedermal toll, hoffentlich gehst schnell weiter
sagst du mir wieda bescheid?
*knuddl* hdl Lisa
Von:  Castrada
2006-09-09T22:48:07+00:00 10.09.2006 00:48
......reinkommen,sichAutorinschnappen,ihrenKopfpacken
undgegendieWandhauen......
WAS HEIßT HIER DAS ENDE DER GESCHICHTE..... häh...

Wie kommst du eigentlich dazu uns hier diesen Leckerbissen einfach vor der Nase wegzuschnappen.
Dir sollte man den Computer wegnehmen....**grrrrr.....**

Jetzt mal Spaß beiseite,
das Kapitel war klasse und ich hoffe sehr es geht bald weiter.

^°°^°°^°°^°°^°°^°°
PS. Bitte nicht sauer sein wegen der Kopfschmerzen.
Aber wenn man so was mit mir macht, raste ich hin und
wieder aus. *g*
Von:  VivVox
2006-09-09T22:19:18+00:00 10.09.2006 00:19
diese ff ist der wahnsinn,
und diese "fast küsse" machen die story verdammt spannend
ich will mehr~
schreib bitte ganz schnell weiter ><

ps: könntest du mir per ens bescheid geben wenn´s nen neues kapitel gibt? wäre echt lieb ^^
Von:  inulin
2006-09-09T20:29:10+00:00 09.09.2006 22:29
boah! ich wollte aber gerade auch schon wütend aufspringen! von wegen ende der geschichte!!
den fand ich nicht lustig...
XD
nee, spässcken!
das kappi war echt klasse! so wie der rest deiner ff ja auch! ^^
die poolszene hat mir total gut gefallen. genauso wie der part in der wheeler'schen küche... *gg*
mehr von diesen "fast-küssen"...
das bringt das blut in wallung! *rofl*

ich bin total gespannt auf das nächste kap!
*freu wie blöd* X3


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