Freunde?
Hi ihr Lieben.
Wenn ihr mich so bittet, kann ich euch einfach nicht zappeln lassen.^^
Möchte mich an der Stelle mal wieder für die lieben kommis bedanken, ihr seid echt toll.^^
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„Joey! Steh endlich auf! Du wirst zu spät kommen!“
Genau das lag auch in seiner Absicht. Besser gesagt hatte er überhaupt nicht vor sich heute aus seinem Bett, geschweige denn zur Schule zu bewegen.
„Joseph Wheeler! Es ist gleich viertel vor acht!“
„Das ist mir so was von sch.....egal...“ murmelte er in die Kissen.
Er musste erst mal den gestrigen Tag verdauen. Mit Kaibas Verschwinden war die Probe vorbei und er war so schnell wie möglich nach Hause gegangen. Oder geflüchtet...
In seinem Zimmer war es ruhig und wenn man die Tür abschloss, konnten die draußen noch so viel Terz machen, es brauchte einen fast nicht zu jucken. Ein Zustand den er nicht zu ändern gedachte...
Er zog sich die Decke über den Kopf. Sofort wurde die Stimme seiner Schwester etwas gedämpft. Durchaus angenehm...
Die Welt würde auch mal einen Tag ohne ihn auskommen. Der gestrige Tag war wirklich Grund genug, sich ernsthaft zu überlegen, ob er da jemals wieder rauswollte...
Er hatte ein Kleid getragen. Er hatte beinahe einen Jungen geküsst.
// wenn das mal nicht reicht um einen fertig zu machen, dann weiß ich auch nicht...//
Und es war ja nicht irgendein Junge gewesen...
Der Gedanken schwul zu sein, war ihm schon früher gekommen, klar, aber so ganz sicher war er sich über seine Gefühle noch nicht. Er war jung, wie sollte er wissen, was genau er empfand? An manchen Tagen schien alles so eindeutig und manchmal war einfach alles schrecklich verwirrend...
// Ich könnte gut damit leben, wenn ich auf Jungs stehen würde... aber doch nicht...// verärgert schlug er die Decke zurück und setzte sich auf. An Schlaf war sowieso nicht mehr zu denken. Er kaute auf seiner Unterlippe herum. // Doch nicht Seto...// er schloss die Augen, erinnerte sich an den Moment, in dem ihre Lippen sich fast berührt hätten, an die Wärme die von seinem Körper ausgegangen war... // Oh Sh**...//
„JOEY!“ Serenity trommelte mit beiden Fäusten gegen die Tür, „Telefon für dich!“
// Wer’s glaubt...//
„Es ist Tristan, er sagt es sei wichtig.“
Mit einem ergebenen Seufzen stapfte Joey zur Tür und schloss auf. Mit finsterer Miene drückte seine Schwester ihm den Hörer in die Hand: „Wohl schwerhörig...“
Er zog es vor nicht zu antworten und klemmte sich den Hörer ans Ohr: „Was gibt’s?“
Tristans Stimme klang fröhlich: „Gut, dass ich dich noch erwische Mann. Ich dachte schon du wärst unterwegs zur Schule.“
Joey schüttelte den Kopf, bis ihm auffiel, dass Tristan das schlecht sehen konnte: „Nee, ich bin noch hier..“
Serenity verdrehte die Augen und verzog sich in Richtung Wohnzimmer.
„Gestern Nachmittag gab’s nen Unfall im Chemielabor, da is irgendwas ausgelaufen.“ Tristan gluckste, „Alle Klassen haben freibekommen. Verschärft, was?“
„Klasse.“ Sagte Joey mit wenig Überzeugung in der Stimme. Da wollte man einmal schwänzen...
„Hey, das müssen wir einfach feiern! Die anderen haben auch alle Zeit. Wir wollen ein bisschen Party machen, heut Abend. Hast du Lust?“
Joey fuhr sich mit der freien Hand durchs Haar: „Ach nein, weißt du, ich bin nicht wirklich in Stimmung... Hab viel zu tun, lernen und so...“
Sein Freund klang ernsthaft schockiert: „Wer bitte lernt an einem Freitagabend? Wer bist du und was hast du mit dem Joey gemacht den ich kenne?“
Gegen seinen Willen musste Joey grinsen: „Ein anderes Mal, ok?“
„Das werte ich als Ja.“ Tristans Fröhlichkeit war nicht totzukriegen, „Wir treffen uns um neun vorm „Green Lagoon“, ok?“
„Ähh...“ bekam Joey gerade noch zustande.
„Super, ich freu mich!“ jubelte Tristan in den Hörer, dann klackte es in der Leitung.
Joey starrte den tutenden Hörer an. // bei solchen Freunden braucht man eigentlich keine Feinde mehr...//
Eben kam Serenity an ihm vorbei und schnappte sich das Telefon: „Und wie geht es Kaiba- sama?“
„Das ist mir doch total schnuppe!“ Joey drehte sich auf dem Absatz herum und schloss nicht gerade leise seine Zimmertür.
„Tsss, verliebte Jungs...“ Sie zuckte die Schultern und ging sich Frühstück machen.
Zehn nach Neun stand Joey etwas genervt vor der Disco und spielte ernsthaft mit dem Gedanken heimzugehen und die Welt Welt sein zu lassen.
„Hey, Joey! Willst du etwa schon wieder abhauen?“ Tristan winkte ihm grinsend zu, während er sich einen Weg durch die Menge fröhlicher Leute bahnte, „Entschuldige die Verspätung...“
Duke schlenderte neben ihm, die Hände lässig in den Hosentaschen: „Ja, irgendwer konnte sich einfach nicht für ein Outfit entscheiden...“ er wich geschickt Tristans Ellenbogen aus.
„Hi ihr.“ Joey machte kein besonders fröhliches Gesicht.
„Was ist dir denn über die Leber gelaufen?“ Duke musterte ihn von Kopf bis Fuß, „Na ja, diese Sachen stehen dir aber auf alle Fälle ausgezeichnet.“
Diesmal erwischte ihn der Ellenbogen seines Freundes: „Willst du mich eifersüchtig machen?“
„Wie käme ich denn dazu?“ Duke lächelte, „Aber du musst doch zugeben, dass unser Joey echt ein Süßer ist.“
„Mhm...“ Tristan sah ihn aufmerksam an und Joey hatte das Gefühl den beiden gleich mal eine Kopfnuss verpassen zu müssen, „Ja, er sieht ... nicht schlecht aus...“
„Nicht schlecht?“ Duke sah ihn mit gespielter Fassungslosigkeit an, „Das Hemd ist doch wirklich der Hammer, dieses dunkle Grün steht ihm echt super! Und die Jeans... Alles sitzt einfach perfekt! Sag mal Joey, trainierst du eigentlich?“
„Das reicht jetzt wirklich..“ murmelte Tristan, ohne sich dabei ein Grinsen verkneifen zu können, „Lasst uns zusehen, dass wir reinkommen, bevor die dicht machen.“
Joey schlurfte seinen Freunden langsam hinterher. Der Türsteher winkte sie zum Glück schnell durch und so waren sie keine Viertelstunde später im Allerheiligsten.
Das „Green Lagoon“ war zu Zeit ziemlich angesagt und auch jetzt war die Tanzfläche schon gut gefüllt. Der DJ legte gerade ein neues Lied auf, als sie entraten und die Leute jubelten beigeistert.
// Toll, jeder hier scheint total in Partystimmung zu sein...//
„Komm, da drüben sind die anderen.“ Duke und Tristan bugsierten ihn an der Menge vorbei zum ruhigeren Bereich wo Yugi und Tea gerade einen Cocktail tranken.
„Hi Jungs!“ sie winkte ihnen fröhlich zu, „Und wie geht’s?“
„Super.“ Joey ließ sich neben sie plumpsen.
„Klingt sehr überzeugend.“ Sie sog an dem Strohhalm und quiekte dann auf, „Oh, ich LIEBE diesen Song!“ sie sprang auf, „Wer kommt mit tanzen?“
Tristan zog den protestierenden Duke wieder aus dem weichen Sessel und die drei verschwanden in Richtung Tanzfläche.
„Gehst du nicht mit?“ Joey sah seinen Freund fragend an.
Yugi schüttelte den Kopf: „Ryou wollte vielleicht noch kommen.“
Joey erhob sich jetzt ebenfalls wieder: „Ich geh schnell zur Bar, willst du auch was?“
„Nein lass mal, aber danke.“ Lächelte Yugi.
Es gestaltete sich nicht allzu einfach sich bis zum Tresen durchzukämpfen, aber schließlich war es geschafft: „Hi, ich hätte gern einen Caipirinia.“ Orderte Joey und der Barkeeper nickte.
Der Blonde lehnte sich gegen den Tresen und sah den Tanzenden zu. Plötzlich rempelte ihn jemand seitlich an.
„Bisschen Rücksicht würde nicht schaden, was?“ Joey drehte sich herum.
// Oh... nein...//
„WAS tust du hier?!“
„Ich habe das Gefühl unsere Dialoge wiederholen sich, Wheeler.“ Kaiba sah ihn ungerührt an.
„Joey.“ Korrigierte der ihn ohne nachzudenken, „DU in einer DISCO?!“
„Ich weiß zwar nicht was dich das angeht, W.. Joey. Aber ich hatte ein Treffen mit einem Geschäftspartner... Der Kerl hat mir nur sehr kurzfristig abgesagt und ich bin gerade unterwegs zum Ausgang, falls dich das beruhigt.“
// Ein GESCHÄFTSTREFFEN? Hier? Und das soll ich glauben?// zu seinem maßlosen Erschrecken fühlte Joey etwas heiß und unangenehm in sich aufsteigen. // Herrje, bin ich eifersüchtig?! Das ist doch wirklich kein Ort für eine geschäftliche Unterhaltung... eher für ein Date... Was sollte mich das kümmern, ob er ein Date hat?! Aber es kümmert mich, verdammt noch mal!//
„Ja, das beruhigt mich wirklich ungemein.“ Sagte Joey mit unbeteiligtem Blick. // Dann muss ich zumindest nicht mehr sehen, wie gut du heute wieder mal aussiehst... sind das wirklich MEINE Gedanken?//
Kaiba sah ihn schweigend an. Seit wann hatte der Kerl denn nur so eine verwirrende Wirkung auf ihn? Diese braunen Augen die ihn anfunkelten und deren Ausdruck in so völligem Gegensatz zu seiner gleichgültigen Stimme stand... // Er ist wütend.. aber wieso? Ich wünschte er würde lächeln... tut er doch sonst auch immer... na ja, wenn er mich ansieht nicht...// Der Gedanke versetzte ihm einen Stich und er zog eine Braue nach oben um seine Verwirrung zu überspielen: „Solltest du nicht besser den Text noch mal durchgehen, anstatt hier rumzuhängen? So hast du doch keine Chance...“
// Wieso muss er mich jedes Mal provozieren? Das ist so was von kindisch! // Joey spürte, wie er allmählich sauer wurde.
„ICH hab keine Chance? Das werden wir ja noch sehen, du hast doch keine Ahnung vom Theaterspielen. Das war doch Anfängerglück gestern!“
„Ach, DU nennst mich einen Anfänger?“
„Ich nenne dich gleich noch viel mehr...“
„Da bin ich aber gespannt, was dein Wortschatz noch so alles hergibt..“
„Du bist wirklich...“
„Ich bin was...?“ Kaiba verschränkte die Arme vor der Brust, „Lass hören, Wheeler.“
„Ich heiße Joey, in Ordnung?! Und du bist wirklich der absolut größte Idiot der ganzen Welt!“ Joey stemmte die Hände in die Hüften und funkelte Kaiba an, „Du merkst überhaupt nicht, wie du jeden um dich herum durch deine unausstehliche Art und Weise abschreckst! Wieso tust du das? Hast du Angst du könntest glücklich werden, wenn du mal irgendwen in dein Herz lässt? Denn ich glaube du hast eines, so sehr du auch versuchst es zu leugnen.“
Die letzten Worte hatte er leise gesagt und nachdem sie ausgesprochen waren, trat Stille ein. Eine viel zu tiefe Stille, für einen vollen Club...
„Und da haben wir unsere Gewinner!“ ein Scheinwerfer schwenkte zu ihnen herüber und sie kniffen die Augen im grellen Licht zusammen, „Der beste Streit des Abends! Herzlichen Glückwunsch!“
Applaus kam auf. Überall klatschten Leute begeistert in die Hände.
// Das ist doch ein schlechter Scherz, oder?//
Der Moderator fuhr fort: „Und damit habt ihr eine Reise nach Hawaii gewonnen. Bitte Applaus für unsere Gewinner!“
„Was soll das, Wheeler?“ raunte Kaiba ihm aus dem Mundwinkel zu.
Joey zuckte die Schultern: „Ich habe absolut keine Ahnung, aber es ist nicht gut...“
Er war sogar zu konfus um Seto wegen seinem Namen zurecht zuweisen.
Der Moderator war gut gelaunt: „So, wenn sich dann bitte unsere Sieger in den VIP-Bereich begeben würden, wo wir die Einzelheiten klären.“ Damit winkte er dem DJ wieder zu, der eine neue CD auflegte.
„Raus hier.“ Murmelte Joey, doch es war zu spät. Sanft, aber doch beharrlich, wurden sie eine Treppe hinauf gedrängt. Er sah noch seine Freunde die ihnen begeistert zuwinkten, dann wurde eine Tür hinter ihnen geschlossen.
Der VIP- Bereich lag erhöht und durch ein große Glasfenster hatte man einen guten Blick auf die Tanzfläche.
„Hören sie, das ist ein Missverständnis.“ Sagte Kaiba zu den Leuten die ihre Personalien aufnehmen wollten, „Wir haben bei keinem Wettbewerb mitgemacht.
„Das hat keiner. Es ist eine einmalige Aktion.“ Lächelten die bloß.
„Wir wollen diese Reise gar nicht.“ Knurrte Joey ohne Kaiba anzusehen.
„Ja, natürlich.“ Grinsten die anderen und sahen sich vieldeutig an.
„Wenn ihnen das unangenehm ist, fragen wir einfach ihre Freunde unten.“ Sie gingen zur Tür, „Wenn sie irgendwas brauchen, einfach klingeln.“ Damit zogen sie die Tür hinter sich zu.
„Das ist ein Alptraum.“ Joey ließ sich in einen der flauschigen Sessel fallen.
„Wem sagst du das.“ Kaiba setzte sich ein Stück von ihm entfernt auf ein Sofa.
Stille trat ein. Dann...
„Sag mal, denkst du das wirklich von mir?“ Seto wusste nicht so wirklich, wieso er fragte.
„Was? Dass du unausstehlich bist?“
„Nein, dass ich Angst habe glücklich zu sein.“
Joey setzte sich auf und fuhr sich durchs Haar: „Es kommt einem eben so vor...“
„Was sollte ich denn deiner Meinung nach tun, um glücklich zu sein?“ Seto sah ihn interessiert an, ausnahmsweise lag kein Spott in seiner Stimme.
„Du könntest... zum Beispiel akzeptieren, wenn du jemanden magst... oder jemand dich..“
Joey hätte sich liebend gern die Zunge abgebissen.
„Sag mal, was redest du denn da?“ wurde Wheeler etwa rot?
Joey stand auf: „Ach du weißt schon, du lässt doch niemanden an dich ran. Vielleicht brauchst du einfach.. Freunde..“
Seto ließ sich gegen die Lehne des Sofas sinken und sah Joey prüfend an, der im Raum auf und ab ging: „Willst du etwa mein Freund sein, Wheeler?“ sein Ton war nicht so sarkastisch wie er es gern gehabt hätte.
Joey kam ein paar Schritte auf ihn zu, er ballte die Fäuste: „Sag gefälligst nicht immer „Wheeler“ zu mir! Ich habe einen Vornamen!“
„Ok.. Joey... Was also schlägst du zur Behebung meines Problems vor?“ Seto legte den Kopf zur Seite.
„Du könntest einfach probieren mal Spaß zu haben, locker zu sein.“ Joey stand ziemlich nahe vor dem Sofa und malte mit der Schuhspitze kleine Kreise auf den Boden.
„Mit dir als Freund?“ Seto biss sich auf die Lippe. // So was idiotisches.. //
Joey atmete tief ein und beugte sich nach vorne, ihre Gesichter waren jetzt nur noch ein paar Herzschläge voneinander entfernt: „Ich könnte dein Freund sein, wenn du dich nur nicht immer wie ein Idiot verhalten würdest.“
Seto erwiderte den ernsten Blick aus diesen schokobraunen Augen, sein Herz schlug bedenklich schnell gegen den Brustkorb: „Wie du meinst.“ Seine Hände schlossen sich um Joeys Handgelenke und er zog ihn zu sich her. Ehe Joey es sich versah lag er unter Seto der ihn mit einem Grinsen ins Sofa drückte: „Ist das locker genug?“
„Na warte...“ der Blonde war stärker als er aussah, bevor Seto reagieren konnte, wurde nun er zurückgeworfen und hatte nun seinerseits seinen Rivalen über sich knien, „Scheint als müsstest du noch einiges lernen..“ grinste Joey.
„Ach ja, was zum Beispiel?“ der Blick aus den blauen Augen jagte ihm sanfte Schauer über den Rücken, auf einmal wurde er sich der Situation bewusst und seine Wangen röteten sich.
// Himmel, ist er süß! Das ist ja fast nicht zum Aushalten. Und so nahe wie jetzt waren wir uns noch nie...//
Kaiba spürte Hitze in sich hochsteigen, die nichts mit den sommerlichen Temperaturen zu tun hatte. (Der Raum war sowieso klimatisiert)
Joeys Beine drückten gegen seine Oberschenkel, ihre Hände berührten sich wie durch einen dummen Zufall und das Hemd seines Feindes war ein bisschen hochgerutscht, so dass er einen wunderbaren Blick auf einen schmalen Streifen sonnengebräunter Haut hatte. Die ganze Situation war... prickelnd...
Gerade eben hatte er ihn noch hasserfüllt angesehen und jetzt... wollte er ihm schon Nachhilfe in Sachen Freundschaft geben...
Obwohl er ja im Grunde nicht gegen ein bisschen Nachhilfe von ihm einzuwenden hätte... aber vielleicht auf einem anderen Gebiet...
// Das ist jetzt nicht wahr! Wie kann sich das so gut anfühlen, ihm so nahe zu sein? Bin ich am Ende etwa doch... oh, nein, nein! Niemals! Doch nicht Seto...// Joey fuhr sich unbewusst mit der Zunge über die Lippen, seine Kehle fühlte sich mit einem Mal sehr trocken an und er musste schlucken. Was war das denn jetzt? Es war irgendwie ziemlich warm in dem kleinen Raum und das Prickeln das in der Luft lag, ließ seine Haut angenehm kribbeln.
Langsam beugte Joey sich näher über den Dunkelhaarigen, er konnte seinen Atem fühlen, hatte das Gefühl in diesen Augen rettungslos versinken zu können.
Kaiba ging es nicht viel anders. // Das kann einfach nicht sein. Seit wann ist Joey Wheeler denn bitte sexy?! Das muss ein Traum sein... Aber ein Alptraum wäre es dann definitiv nicht..//
„Weißt du, Freunde behandelt man gut. Man ist gerne mit ihnen zusammen.“ Flüsterte Joey, ihre Lippen schwebten nur wenige Millimeter übereinander.
// Wie schön er ist... er riecht wirklich gut...// Seto fühlte, wie sein Atem sich etwas beschleunigte. // Es ist nicht zu glauben. Wieso hat er so eine Wirkung auf mich?//
Joeys Lippen schimmerten leicht feucht und öffneten sich jetzt ein wenig, als sie immer näher auf seine zukamen. Ihre Körper berührten sich nicht an gerade wenigen Stellen und mit jeder Sekunde schien es wärmer zu werden.
„Ich denke das lässt sich einrichten.“ Flüsterte er zurück. Wie in Zeitlupe senkten sich ihre Lippen aufeinander.
„HEY, Joey!!“ es klopfte wild gegen die Tür, „Einfach super, dass du gewonnen hast! Wir müssen dann jetzt gehen. Kommst du mit?!“
Der Blonde war sich nicht ganz sicher, ob er Tea dankbar sein sollte, oder sie auf den Mond wünschen. Mehr als verwirrt löste er sich von Seto und ging zur Tür: „Ich denke ich komme mit.“
„Gut, wir warten unten.“ Sie verschwand wieder.
Er wand sich zu seinem Lieblingsfeind herum: „Ich muss morgen früh arbeiten..“ sagte er fast entschuldigend.
Seto hatte sich aufgerichtet und zuckte die Achseln: „Wer nicht?.“
Irgendwie fiel es Joey schwer ihm in die Augen zu sehen und deswegen senkte er den Blick zu Boden: „Üben wir morgen Abend wieder?“
Der Firmenchef erhob sich von dem Sofa: „Müssen wir ja wohl.“
Joey musterte fasziniert die Spitzen seiner Turnschuhe: „Du kannst ja zu mir kommen. Ich koch uns was...“
Seto zog eine Braue hoch: „So eine Freundschaftssache, was?“
„Ja, so könnte man es wohl nennen...“
„Gut, ich schau mal, wann ich Zeit habe..“
Joey trat aus der Tür, drehte sich aber noch einmal zu ihm herum. Ein Lächeln glitt über sein Gesicht: „Weißt du, du bist gar nicht so furchtbar wie du immer tust.“
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So, jeder der Tea auf den Mond schießen möchte, hebt jetzt bitte deutlich die Hand, damit ich mitzählen kann. *gg*
Bis zum nächsten Kapitel ^^