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Zehn Gründe, weshalb ich dich wirklich, wirklich hasse...

SetoxJoey Romeo und Julia (gezwungenermaßen)^^
von

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Jetlag -

So, das erste unvermeidliche Zusammentreffen.^^

Sie sind wohl etwas OOC, aber ich wollte, dass es Spaß macht. *g*

Ich wünsch euch jedenfalls viel davon, schreibt weiterhin kommis, ich freu mich sehr!!! danke übrigens, die sind ein echter ansporn weiterzumachen!^^
 

Das war ja typisch. Eine winzig kleine Geschäftsreise und der Schreibtisch quoll über vor unbearbeiteten Dokumenten, Briefen, Akten und dergleichen. Er nahm den obersten Brief vom bedenklich schwankenden Stapel und überflog ihn. Versammlung der Schülersprecher, blabla... Wem war eigentlich die Schnapsidee gekommen ihn zu so etwas zu ernennen? Sicher nicht wegen seines unermüdlichen Einsatzes für die Belange der Schüler. Idioten können schließlich genauso gut auf sich selbst aufpassen. Aber das die Schule es nötig hatte sich bei ihm einzuschleimen... Er warf den Brief zurück auf den Stapel. Nun, wenn sie auf eine saftige Spende spekulierten, würden sie sich wohl noch wundern. Bestechung gut und schön, aber in diesem Bereich hatte er es wohl wirklich nicht nötig.

Nach kurzem Zögern schaltete er die Bildschirme aus. Sofort trat etwas Ruhe in dem großzügig geschnittenen Büro ein.

Mit einer geschmeidigen Bewegung stand der junge Firmenleiter auf und trat an die Glasfront seines Büros. Es war später Nachmittag und die Strahlen der Sonne nahmen langsam an Intensität ab. Für heute würde er ohnehin nicht mehr viel Arbeit fertig bekommen. Es galt noch einmal die Gesprächsprotokolle durchzugehen und die Verträge sorgfältig zu lesen. Er unterschrieb grundsätzlich nichts, das er nicht mindestens zweimal gelesen hatte. Aber sie konnten es sich sowieso nicht leisten ihn schlecht wegkommen zu lassen. Und selbst wenn – sie würden es nicht wagen.

Mit einem leisen –Klick- wurde die Stimme seiner Sekretärin durchgestellt: „Herr Kaiba, hier möchte sie jemand sprechen.“ Um diese Zeit? Sicher nur ein Geschäftspartner, der den morgigen Tag nicht mehr abwarten konnte... „Ja, ist gut, schicken sie ihn rauf.“ Erwiderte er leicht ungehalten. Wenn man ihn um diese Zeit störte, dann aber bitte mit etwas Wichtigem. Ihm kam ein Gedanke: „Lana, wer ist....“ Doch die Leitung war schon unterbrochen. Verdammter Jetlag. Also Geschäfte abschließen sollte er heute vielleicht nicht mehr.
 

Das war ja typisch. Joey sah sich stirnrunzelnd um. Dieser arrogante Geldsack gab sich wohl gerade mit dem Besten zufrieden. Überall blitzte Technik, Kameras folgten jeder seiner Bewegungen und die wenigen Leute die herumliefen sahen aus wie aus dem Ei gepellt. Die ganze Szenerie hatte etwas absolut Steriles. Klar, wenn hier irgendjemand natürlich wäre, wird er wahrscheinlich entlassen, dachte er. Dennoch konnte er sich ein gewisses Staunen nicht verkneifen. Das Gebäude machte auf jeden Fall mächtig Eindruck.

Vergiss nicht, warum du hier bist, säuselte ein leise Stimme in seinem Innern. Sicher nicht um Kaiba zu seinem großartigen Bürogebäude zu gratulieren, oder?

// Ach, halt doch die Klappe//

Um ehrlich zu sein, er wunderte sich, es überhaupt bis hierher geschafft zu haben. Er hatte fest damit gerechnet spätestens an der Eingangstür abgefangen zu werden.

Na ja, soweit so gut... // Gut??!! Wieso verdammt noch mal bin ich hier??!!//

Aber jetzt würde er das eben durchziehen... Mrs H. bedrohliche Aura fiel ihm wieder ein. Das gab ihm den nötigen Anstoß. Etwas unmotiviert trat er zum Empfangstisch. „Guten Abend. Haben sie einen Termin?“ Die junge Frau wirkte zwar freundlich, doch der leicht verwirrte Ausdruck, der beim Anblick seiner Klamotten ( Jeans und T-Shirt) auf ihr Gesicht trat, sprach doch Bände. „Also kein Termin.“ Fing sie sich rasch, er musste unwillkürlich grinsen und nickte. „Ich werde sehen was ich tun kann.“ Lächelte sie ihm aufmunternd zu und drückte einen Knopf: „Herr Kaiba...?“ Joey wandte sich um und betrachtet die Halle. Durch die gläserne Vorderfront fielen die Strahlen der Abendsonne, was einen hübschen Effekt erzeugte. „Er erwartet sie, Mr...“ sie schlug sich an die Stirn, „Vielleicht hätte ich zuerst nach ihrem Namen fragen sollen. Die Hitze macht mich ganz dämlich...“ sie lächelte wieder, „sie werden mich doch nicht verraten, oder?“

„Wie käme ich denn dazu?“ grinste Joey und folgte der Richtung die sie ihm anzeigte.

Die Luft im Aufzug war kühl und angenehm, aber auch trocken. Was es wohl kostet dieses Riesengebäude zu klimatisieren? Eigentlich wollte er es gar nicht wissen.

Lautlos kam der Aufzug zum Stehen und die Tür glitt ebenso leise auf.

Der Flur der vor ihm lag, wurde sanft vom Schein dezenter Lampen erhellt. Weniger dezent waren die Initialen S. K. die auf eine dunkle Holztür geprägt waren. Aber Kaiba war eben schon immer sehr eigen mit seinem Namen gewesen – um es mal freundlich auszudrücken. Wieder schoss ihm die Frage durch den Kopf, wie er ausgerechnet diesem Menschen klarmachen sollte, warum er sich zum Gespött der Leute machen sollte. Kurz darauf folgte die nun schon altbekannte Frage, womit in aller Welt er es denn verdiente immer wieder mit eben diesem Vollidioten zu konfrontiert werden. Nützt ja alles nichts, dachte er mit einem lautlosen Seufzen und klopfte an die Tür.

„Herein.“ Das hätte man auch durch „Verschwinde.“ „Kopf ab“ oder „Kühlschrank“ ersetzen können. Hatte das Wort „Emotion“ überhaupt Existenz in seinem Wortschatz?
 

Die Tür wurde zögerlich geöffnet, so, als sei derjenige der sie aufstieß, nicht wirklich völlig sicher ob er den dahinter liegenden Raum überhaupt betreten wolle.

Seto Kaiba wand sich zur Tür. Einen Moment lang sahen die beiden sich an. Könnte man nun eine Aussage über Kaibas Gefühlszustand aufgrund seines Gesichtsausdrucks treffen, so sah er wohl feindselig aus. Joey übrigens auch.

„Wheeler...“ er verschränkte die Arme vor der Brust, „was für eine... angenehme Überraschung..“ // Hast du nicht das Schild unten gesehen? Hunde müssen draußen bleiben?//

„Ich freu mich auch dich zu sehen, Kaiba.“ Joey trat ein und ließ die Tür hinter sich offen, „Aber ich hab leider nicht viel Zeit zum Quatschen. Ich soll dir bloß was ausrichten, dann bin ich wieder weg.“ // Ich reiß mich nun auch nicht drum, hier länger als nötig zu bleiben//

Kaiba sah ihn abwartend an, der Blick aus seinen blauen Augen war unmissverständlich spöttisch. Joey hatte nun wirklich keine Lust sich reizen zu lassen, aber wie er DEN überzeugen sollte mitzuspielen, war ihm immer noch ein Rätsel.

„Vielleicht hat sogar jemand so Vielbeschäftigtes wie du, von der Benefiz-Veranstaltung an unsere Schule gehört.“ Begann er ohne Umschweife // besser ich bring das schnell hinter mich...// , „Folgendes: Romeo und Julia wird aufgeführt und du hast die männliche Hauptrolle.“ So, jetzt war es raus. Kurz und schmerzlos. Hoffte er jedenfalls.
 

Eine Pause trat ein.

Eine ziemlich lange, unangenehme Pause. Der intensive Blick aus diesem dunkelblauen Augenpaar ließ eine eigenartige Kälte in Joey aufsteigen.

„Ich soll was?“ Kaiba stieß sich von seinem Schreibtisch ab und ging einen Schritt auf Joey zu, der unbewusst einen Schritt zurück wich. Ohne eine Regung im Gesicht angelte Kaiba sich eines der Flugblätter und warf einen Blick darauf: „Mhm.. also kein mieser Scherz.. hätte ich die ehrlich gesagt auch nicht zugetraut.. das wäre ja schon fast kreativ zu nennen...“

Joey hielt seinem Blick stand: „Kein Scherz. Also, die erste Probe ist morgen.“ Er bemühte sich seinen Ton möglichst kühl zu halten.

Kaiba hatte sich schon wieder von ihm abgewandt, nun ließ er so etwas wie ein freudloses Lachen hören: „Du glaubst doch nicht im Ernst ich verbringe freiwillig Zeit mit Theaterspielen. Zeit, in der ich zig Geschäfte abschließen könnte. So blöd kannst nicht mal du sein, Wheeler. Obwohl...“ fügte er hämisch hinzu.

Das reichte jetzt wirklich: „Es ist nicht so, als ob du groß eine Wahl hättest. Das ist nicht fakultativ, sondern eine Pflicht.“ Schnaubte Joey, was Kaiba veranlasste sich erneut zu ihm umzudrehen: „Das klingt ganz so, als wolltest du mir drohen...“ ein gefährlicher Ausdruck war in seine Augen getreten. „ICH drohe DIR garantiert nicht, aber vielleicht tust du einfach mal etwas für andere!“

„Hör mal Wheeler, ich weiß ja nicht, was du glaubst wer du bist, aber...“

Die Freisprechanlage sprang wieder an: „Herr Kaiba, darf ich sie noch daran erinnern, dass sie Mokuba abholen wollten...?“

Kaiba schaltete das Gerät aus und ging an Joey vorbei zur Tür: „Wie du siehst, habe ich auch jetzt kaum Zeit, also...“ er trat auf den Flur. Joey folgte ihm aufgebracht: „Kaiba, du MUSST es einfach machen. Du bist Schülersprecher!“

Der Firmenchef schlüpfte eben in seinen Mantel: „Wheeler, ich verstehe ja, dass derartige Zusammenhänge DIR logisch erscheinen müssen, aber bitte nimm doch Rücksicht auf die unter uns sich nicht vor dem Schlafengehen dreimal um sich selbst drehen.“

// Idiot, IDIOT, IDIOT, IDIOT!//

« Es hat Tradition, einer der Schülersprecher übernimmt eine wichtige Rolle!“

„Schön, bin ich vielleicht der einzige?“

es war wirklich zum Verzweifeln. Joey ballte die Fäuste, während er Kaiba zum Aufzug folgte: „Nein, aber es wurde eben beschlossen. Wenn du dich beschweren willst, dann tu das in der Schule.“

„Gut, dann werde ich das morgen tun.“ seine Stimme war ausdruckslos, während er den Knopf mit dem Pfeil nach unten drückte.

// Adieu, meine Noten...Ciao guter Abschluss…//

das Schweigen im Aufzug füllte den engen Raum vollständig aus. Joey sandte ein Stoßgebet zum Himmel, als sie Türen endlich im Foyer wieder aufgingen. Kaiba durchquerte schon die Halle, Joey wollte ihm eigentlich nicht so schnell folgen, doch ein Blick auf die puristische Uhr verriet ihm, dass der letzte Bus gerade eben ohne ihn abfuhr.

// Was für ein fantastischer Tag! Ich werde sitzen bleiben und bin ungefähr eine Gehstunde von zuhause entfernt gestrandet//

Die kühle Luft die ihnen draußen entgegenschlug wollte für die Hitze des Tages entschädigen, doch selbst das konnte Joey jetzt nicht aufheitern. Die Flugblätter wogen allmählich schwer und er fühlte sich jetzt schon erschöpft. Geschweige denn wie es nach einem Gewaltmarsch nach Hause aussehen würde.
 

Seto öffnete eben die Tür seinen Sportwagens, als sein Blick wie zufällig noch einmal auf Joey fiel. Um diese Zeit würde es schwer sein hier noch wegzukommen. //Ja, und? Was kümmert mich, ob der Köter laufen muss?// Er warf die Aktentasche in den Kofferraum und schloss den Deckel. // Irgendwie sieht er ziemlich verloren aus, wie er gerade so dasteht...//

// Verloren?!! Sag mal, hab ich sie noch alle? Der Jetlag muss schlimmer sein, als ich dachte...// Ach...verd..... // Das werde ich sicher noch bereuen...//

„Hey, Wheeler!“

Joey wand sich missmutig zu ihm herum. Kam jetzt noch ein blöder Kommentar zu Schluss? // Das ist was ich brauche: Noch eine richtig nette Beleidigung, dann steht dieser Tag auf der „Beschissene Tage – Skala“ ganz weit oben..//

„Richtung Innenstadt?“ nichts an Setos Tonfall verriet, dass er ihm gerade eine Mitfahrgelegenheit bot. Joey blieb trotzdem beinah die Spucke weg: „Bitte was?“ röchelte er. //Ich glaub ich hab ihn falsch verstanden//

Kaiba trommelte jetzt leicht gereizt mit den Fingern aufs Lenkrad: „Ich gebe dir fünf Sekunden, dann bin ich weg.“

Joey plumpste, schockiert über sich selbst, auf den Beifahrersitz und zog die Tür zu. Kaum hatte er den Gurt geschlossen, ging es schon los.

Die Fahrt war... rasant...

Irgendwie hätte ich ihm einen solchen Fahrstil nicht zugetraut, dachte Joey. Und in der nächsten Kurve: Ich glaub mir wird schlecht....

Sie redeten kein Wort. Joey dachte zwar wehmütig an seinen dahingehenden Durchschnitt und die absolute Ungerechtigkeit seiner Lehrer im Besonderen und des Lebens im Speziellen, jedoch hatte er keinerlei Lust Kaiba auf Knien anzuflehen. Dazu war er sich dann doch zu schade. // Soweit kommt’s noch, dass ich IHN anbettle...//
 

Die Lichter der nächtlichen Stadt sausten an ihnen vorbei. Die Klimaanlage summte sanft. Dennoch fühlte Kaiba sich merkwürdig angespannt. Dass er und der Köter im selben Raum waren und schwiegen kam wahrlich nicht oft vor. // Eigentlich vermeide ich es ja auch öfter als nötig mit ihm im selben Raum zu sein// Er warf ihm einen Seitenblick zu. Joey hing mehr oder weniger am äußersten Rand des Beifahrersitzes und starrte stur nach draußen.

// Hat der etwa ANGST vor mir? // Nein, ängstlich wirkte er eigentlich nicht. Das war ja so nervtötend an ihm, er ließ sich einfach nicht einschüchtern oder verjagen. // Wahrscheinlich ist ihm die Situation genauso unangenehm wie dir...// Wieso denn unangenehm? // ICH habe kein Problem damit schweigend neben diesem Typ zu sitzen. //

Joey strich sich müde die Haare aus der Stirn. Die blonden Strähnen schimmerten. Kaibas Blick wanderte zu Joeys Nacken wo sich das Haar an die verschwitze Haut schmiegte.

// Ich starre nicht wirklich seine Haare an. Dieser verdammte Jetlag!//
 

„Kaiba?“ seine Stimme kam so unvermittelt, dass der Angesprochene sich zusammenreißen musste um nicht zusammen zu zucken. Er richtete schnell wieder den Blick auf die Fahrbahn und kam sich ertappt vor. Und wie ein Idiot.

„Was gibt’s Wheeler?“ seine Stimme war kühl und verriet nicht das Geringste von den Gedanken die durch seinen Kopf spukten.

„Ach, ich weiß auch nicht...“ Joey kam sich dämlich vor. Die Stille war einfach unerträglich. Als würde er zum elektrischen Stuhl gefahren werden oder so. „Ich wundere mich einfach nur, dass du keinen Chauffeur hast...“ schloss er etwas lahm. // Meine Güte, was laber ich denn da? //

Kaiba hielt vor einer roten Ampel und wand sich zu ihm herum, seine Stimme wurde noch ein paar Grad kühler: „Denkst du vielleicht ich wäre ein Sklaventreiber, der seinen Angestellten niemals freigibt, weil er unfähig ist selber etwas zu erledigen?“

Joey rutschte etwas tiefer in den Sitz. // Ja, ganz genau das denke ich!! //

„Aber nein, wie kommst du denn auf diesen Gedanken?“

Die Ampel schaltete auf Grün. Seto fuhr an ohne etwas zu erwidern.

// Wieso bin ich bloß eingestiegen, wieso? // Joey versank wieder in der Betrachtung der Stadt. // Verflucht sei der öffentliche Verkehr!// und meine Faulheit, fügte er hinzu.
 

- so, dass war mal ein längeres, bis zum nächsten dann! -



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  inulin
2006-08-16T14:59:12+00:00 16.08.2006 16:59
jaja ^^ dieser verdammte jetlag *g*
cool... also ich lass mich mal überraschen was de dir noch so aus den fingern saugst...
mach schnell weiter! ^^
Von: abgemeldet
2006-08-16T12:29:30+00:00 16.08.2006 14:29
Ein Glück, dass ich nachgeguckt habe, ob ein neues Kapi da ist^^ Die Geschichte ist klasse^^ Da bin ich aber echt gespannt, wie's weitergeht...*evilgrins* Schreib UNBEDINGT weiter!!!
Söfchen
Von:  Schreiberling
2006-08-16T11:56:20+00:00 16.08.2006 13:56
Nanu... *suchend umseh* Noch kein Kommi hier? Dann schreib ich eins. Das verspricht echt lustig zu werden... * total fieses Grinsen aufsetzt * Bin schon auf Joeys Kostüm gespannt. Bitte lass mich nicht zu lange warten, begnüge mich derweil mit meinen Hirngespinnsten. Aber ansonsten.. TOLLE FF! Schreib schnell weiter.
^^D


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