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AiG Memories Hsc

JadenxChazz
von

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Du sollst mich töten?!

~*~ Chapter Nine ~*~
 

Jaden war in dem Moment, als er mit Chazz im Dunklen Flur gestanden war, klar geworden, dass es keinen Zweck hatte, jetzt zu gehen. Die Geschichte klang absurd. Zu absurd für einen einfachen Scherz. Jaden hatte nur eine Erklärung dafür – es war einfach kein Scherz! Jedenfalls beschloss er, erstmal auf die wirre Story der Vier einzugehen. War er eben auch ein Verräter von irgendeinem Meister. Hatte er eben Bilder gesehen, die nicht wirklich passiert waren, aber passieren hätten können, hätte er nicht in den Verlauf der Geschehnisse eingegriffen. Jaden bildete sich wohl etwas ein – zumindest erzählte er sich in Gedanken, es wäre echt, was hier vor sich ging.

Er saß mit den vier Anderen in dem Zimmer, und es herrschte eine mörderische Stille zwischen allen. Neo und Chazz warfen sich eisige Blicke zu, Geyun und Ayandra eher besorgte. Um Jaden scherte sich in diesem Moment eher niemand. Nur Chazz warf ab und zu ein paar vielsagende Blicke zu dem Braunhaarigen.

"Niemand weiß, wer der Meister ist."

"Exakt."

"Niemand weiß, wo er ist."

"Ja."

"Niemand weiß, was er vorhat."

"Doch. Die Akademie vernichten. Und du wusstest mehr."

"Niemand weiß, wie er das machen wollte."

"Will. Nein, niemand außer dir wusste es."

"Klasse. Worauf stützt sich der Verrat eigentlich?"

Dieses Gespräch war zwischen Jaden und Aneda abgelaufen, und es war das einzigste in dieser Zeit. Niemand antwortete mehr auf die letzte Frage Jadens.

~Ich bin total verwirrt. Ich dachte schon, es wäre genug von diesem Irren in der Schule wegzukommen, Chazz erst zu vertrauen und dann zu misstrauen. Aber jetzt sitze ich hier noch mit diesen drei Freaks rum. Und was ist eigentlich mit Chazz? Er hat sich gar nicht so benommen, als könnte er mir so ne Nummer vorspielen. Und was ich gerne wüsste, wäre was das eben war. Eine Vision? Völliger Quatsch. Aber das Szenario hat zweimal auf die selbe Weise begonnen. Ich habe das erste Ende nur verhindert, indem ich nicht zu der Tür gegangen bin. Aber dann habe ich Chazz auch nicht angeschrien, ich habe ihm nicht gesagt, was ich denke. Ob das besser oder schlechter ist? Aber was soll er denn erwarten? Ich kann ihm nichts glauben, ich war zu naiv. Woher will ich eigentlich wissen, dass er die ganze Zeit über bei mir war? Was hatte ich ihm erzählt? Ich habe gespürt, dass er bei mir war. Ja... aber habe ich das wirklich, oder habe ich mir dass nur eingebildet, weil er der erste war, den ich gesehen habe, als ich aufgewacht bin? Oh man. Warum kann mir nicht jemand diese ganzen Fragen einfach beantworten? Ich hasse Fragen. Ich will Antworten.~

Jaden fragte sich, warum er in seiner so genannten Vision Chazz mit Cell angesprochen hatte. Instinktiv hatte er Cell geschrien, dass wusste er. Jaden sah Chazz an, und in dem Moment wurde ihm klar, das der Schwarzhaarige ihm nicht fremd sein konnte. Er kannte ihn. Er kannte ihn wirklich, sogar ziemlich gut. Aber woher? Was war vor der Zeit passiert, die er ihm erzählt und geschildert hatte? Plötzlich fühlte er Wut. Ohne Grund, einfach so. Er war wütend auf jemanden. Aber auf wen? Woher kam diese Wut auf einmal? Sein Blick fiel wieder auf Chazz, und am liebsten wäre er auf ihn losgegangen.

~Moment, Moment! Ich gehe doch auf keinen los, ohne dass ich einen Grund dafür kenne! Halte dich unter Kontrolle, Jaden...~

"Was hast du, Laundry?"

Jaden sah auf. Neo hatte ihn angesprochen. "Was?", fragte er nach. "Was hast du?", wiederholte Neo, "Du bist total angespannt. Hast du was vor?"

Klar, der Typ war misstrauisch. Jaden sah Neo durchdringend in die Augen – und in ihnen sah er Bilder.

~

Eine Begegnung. Die entscheidende Begegnung. Die Blicke, die Gefühle, alles war da. – Ein Treffen. Das entscheidende Treffen. Die Blicke, die Scheu, Angst, und Verlangen. Blicke, Sehnsucht. Liebe. Gefühle, stärker als zuvor. – Ein Kuss. Der erste und entscheidende Kuss.
 

~

Jaden sog die Luft scharf ein und drückte sich gegen die Wand, an der er saß. Die Augen ließen ihn nicht los, diese blauen Meere, in denen so viel verborgen lag. Jaden sah mehr, mehr als er wollte.

~

Ein Jahr später, die Jungs, deutlich älter. Aufeinander liegend auf dem gelben Sofa. Sich Dinge ins Ohr flüsternd, lachend, küssend. Fordernd.

~

Jaden versuchte verzweifelt die Augen zu schließen, doch der Blickkontakt wurde gehalten, Neo schloss seine Augen einfach nicht. Der Bann wurde nicht gebrochen! "Nein!", wimmerte Jaden unkontrolliert.

~

Schnee, weißer, reiner Schnee. Rinde eines Baumes, zart und dunkelbraun. Dunkelgrüne Nadeln, Tannennadeln. Helle grüne Nadeln, Fichtennadeln. Schatten, leichte Dunkelheit. Haut, gebräunte Haut, starker Kontrast zu dem weißen Schnee – helle Haut, ein Begleiter der helleren Farben. Zwei Menschen – zwei Jungen. Haut an Haut auf ihren Mänteln und Anzügen liegend, sich küssend. Feuchter Schneeboden um sie herum, ein Kribbeln in der Luft, dass man fast sehen konnte. Jaden und Chazz, wie sie fast daneben standen, beobachtend und gezwungener Maßen.

~

Jaden riss die Hände vors Gesicht, die Bilder hörten schlagartig auf. Er wippte vor und zurück, hin und her, die Bilder kamen pulsierend noch einmal hoch. "Nein, ich will nicht, bitte nicht...", jammerte Jaden, und die Vier sahen ihn erschrocken an. Chazz war nicht der einzigste, dem die Schluchzer und Verwirrung in den Worten beunruhigend auffiel. Er stieß sich von der Wand ab, an der er gelehnt hatte, und kam durch den Raum auf Jaden zu. Wieder hockte er sich vor den Jüngeren und Kleineren.

"Was... hast du gesehen?" Der Schwarzhaarige hatte deutlich den Blickkontakt zwischen den beiden bemerkt, und daraus seine Schlüsse gezogen.

"Er... ich weiß es... er... und der Verrat... nur weil der Meister... er dachte das halt... und er war der Verdächtige... du hast mich gezwungen... ich wollte nicht gucken..." Aus Jaden kam nur wirres Zeug raus, aber Chazz verstand trotzdem. "Schon gut. Alles ist okay.", beruhigte er ihn.

"Was hat er denn? Wovon redet er?" Aneda hatte sich auch neben Jaden gekniet. "Ganz wie gestern Mittag..."

"Nein, es ist was anderes.", meinte Chazz um keinen unnötigen Verdacht zu erregen, doch Jaden wimmerte: "Es war Chazz. Es war genauso."

Aneda sah Chazz eine Erklärung fordernd an. "Was machst du eigentlich mit dem, wenn ihr alleine seid? Der ist doch total verstört!"

"Ist er nicht. Er ist verwirrt, aber nicht gestört."

Aneda stand auf. "Was erzählst du ihm?"

Chazz ebenfalls. "Was soll ich ihm deiner Meinung nach denn erzählen?" Jaden griff nach dem Mantel des Älteren.

"Siehst du, er benimmt sich ja wie ein Kind!"

"Er ist ja auch eins!"

"Er ist sechzehn!"

"Siebzehn."

"Oh, toll. Du tust etwas, Cell, ich weiß es. Ich weiß nur noch nicht was."

"Fängst du jetzt auch noch an, mir zu misstrauen?"

"Nein."

"Na also."

"Ich tue es bereits."

Chazz sah sie an. Sie sah zurück. Beide fechteten mit dem anderen, still und schnell, und Aneda verlor. Sie wandte den Blick ab, und stellte sich neben der sitzenden Geyun an die Wand.

Jaden hatte sich währenddessen etwas beruhigt. Die Bilder waren vorbei, nur wenn Jaden bewusst an sie dachte, kamen sie wieder. Es war vorbei. Und Jaden wusste jetzt mehr. Die Art des Erlangen des Wissens war schrecklich, aber ausreichend. Er ließ Chazz Mantel los, und sah den Größeren an, der ihn ebenfalls anblickte.

"Wir müssen reden."

"Ich weiß."

Jaden stand auf, etwas wackelig auf den Beinen, aber er bekam sich schnell wieder in den Griff. "Komm mit."

Chazz ging in Richtung einer Tür, die Jaden gar nicht bemerkt hatte. Im Gegenteil, er hätte schwören und einen Eid darauf ablegen können, dass diese Tür vorhin noch nicht da gewesen war. Beide verließen den Raum indem die anderen Drei verweilten, und Chazz führte Jaden durch einen Flur in ein anderes Zimmer, das genauso aussah wie das, was sie verlassen hatten.

"Wie viele von diesen Zimmern gibt es?"

"Das weiß keiner. Vielleicht hundertdreißig. Hat nie einer gezählt."

Jaden staunte. "Wo sind wir eigentlich hier?"

"Unter der Erde, in der geheimen Basis des Meisters. Die war hier, bevor die Akademie auf der Insel gebaut wurde. Zieht sich bis in den Ozean. Anzahl der Zimmer ist unbekannt, es gibt keine Karten des ganzen Systems."

"Yautsch."

"Sagst es. Also?"

Jaden sah Chazz an. Und plötzlich fiel ihm wieder ein, dass er ja mit dem Schwarzhaarigen reden wollte.

"Wie willst du genannt werden?"

"Was?" Verwundert sah Chazz Jaden an.

"Wie soll ich dich nennen?"

"Achso... Ist mir egal. Chazz oder Cell, wie du willst. Nur unter den anderen wäre Cell schon besser."

Jaden nickte. "Erstmal will ich was loswerden...", ~Nochmal...~, dachte Jaden, "Dann will ich dir was sagen... dann will ich dir was zeigen... und dann will ich dich was fragen, Chazz."

"Aha. Hast du aber viel vor.", sagte Chazz nickend.

"Nimm’s mir nicht allzu übel...", begann Jaden, und feuerte ohne Verwarnung nochmal alles gegen den Schwarzhaarigen, was er ihm schon in seiner Vision an den Kopf gebrettert hatte. Nach etwa fünf Minuten gingen Jaden die Wörter aus, und er sah Chazz entschuldigend an. "Ähm, am besten vergisst du das alles wieder."

Etwas verwirrt und etwas verletzt nickte Chazz abwesend. Der Typ hatte ihm eben allem Ernstes nach aufgezählt, warum er ihn hasste, wie dumm er war und wie blöd alles war, was sich zwischen ihnen abgespielt hatte. Chazz schluckte hart, und Jaden begann weiterzumachen.

"Was ich dir sagen wollte... ich... äh, habe was gesehen... In Neos Augen."

"Zane... er heißt Zane...", sagte Chazz völlig automatisch, und erst langsam kam er wieder zu Besinnung.

"Zane? Na gut... also in Zanes Augen habe ich etwas gesehen, es waren Bilder, viele Bilder... aus verschiedenen Zeiten..."

"Zane und Atticus?"

Jaden sah überrascht auf. Verklärt blickte Chazz ihn an. "Sonst gibt’s ja nicht interessantes über unsern Neo."

"Ich weiß nicht, wie er heißt. Er hatte braune lange Haare."

"Atticus Rhodes."

"Rhodes? Wie Alexis Rhodes?"

"Ja, Geschwister."

"Achso...Jedenfalls, er war mit Neo zusammen, also mit Zane meine ich..."

"Ja, ich weiß."

"Das ist der Grund für den Verrat."

"Ja. Der Meister wollte die Schüler alle vergraulen, das hätte die Trennung von Atticus für Zane bedeutet. Er wollte dies verhindern, also begann er anderen Flausen in den Kopf zusetzten, dass der Meister aus persönlichen Gründen die Akademie vernichten will. Geyun, Ayandra und Edea bekam er mit der Story rum, wir beide waren schon vor ihm am Zweifeln. Die Beziehung der beiden war im Prinzip der offizielle Anfang des Verrates. Der Anfang der jetzigen Lage..."

"Genau... Zane wäre auf der Insel geblieben, er hätte es gemusst, der Meister hätte ihn gezwungen. Aber Atticus wäre vertreiben worden. Und im letzten Jahr haben wir die Anschläge verhindert. Das was vorher schief gelaufen ist, war bloß Glück für die beiden."

"Zane stellt jeden in Frage. Jeden außer Atticus."

Chazz seufzte. Jaden auch.

"Du hast eben von den Verdächtigen gesprochen, die wir eigentlich in den Bergen aushorchen wollten."

"Ja, was ist damit?", fragte Chazz.

"Die Verdächtigen... das waren Atticus, Tash, Bastion und noch jemand. Richtig?"

"Ja. Und Nash. Ein Junge aus der Gefolgschaft."

"Warum sie?"

"Atticus... Zane wurde von uns vorgeworfen, er hätte Atticus, der vielleicht der achte Söldner war, zuviel von uns Verrätern erzählt. Er wollte das Gegenteil beweisen, und ließ sich auf eine Überprüfung ein. Tash traf es, weil wir Edea vorwarfen, sie hätte zu viel Kontakt mit der achten Söldnerin. Bastion, bei Bastion war es genauso wie bei Atticus. Er hatte ein Verhältnis zu Edea, der Grund warum wir ihr vorwarfen, uns *Untreu* zu sein. Bei Nash... warf man mir das vor. Du warst der Einzige, der alle verteidigt hat. Auch mich."

"Also wurde im Prinzip immer jemanden vorgeworfen, Kontakt zu dem achten Söldner zu pflegen. Aus Reue willigte jeder auf die Überprüfung ein."

"Aber weit kamen wir ja nicht..."

"Ich habe noch andere Bilder gesehen."

Chazz sah ihn an. "Welche Bilder, Jaden?" Jaden lächelte kurz, aber dann bekam er einen sehr grimmigen Gesichtsausdruck. "Du hast mich gezwungen.«

"Gezwungen? Wozu?"

"Sie zu sehen. Zu beobachten."

"Wen denn?"

"Zane und Atticus."

"Wovon... achso, das meinst du."

"Ja. Warum?"

"Ich wollte die Wette haben."

"Nein. Das war nur reiner Zufall, dass eine Wette am Ende raus gekommen ist. Hast du selbst gesagt."

"Naja, hab ich das damals halt falsch gesagt..."

"Du wolltest den Beweis haben, dass Zane Atticus davon erzählt, dass er überprüft werden sollte. Du dachtest, Atticus sei der achte Söldner, und Zane würde ihm helfen. Du hast eben selbst gesagt, dass du Zane hasst – du hast ihn damals schon gehasst. Du wolltest zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Du wolltest mich als Zeugen für etwas, was nicht wahr war. Du nahmst die Wette in Kauf, um an mich ran zu kommen, mich beeinflussen zu können."

"Das stimmt nicht."

"Doch, tut es wohl."

"Das ist nicht wahr!"

"Und wie wahr das ist!"

"Jaden!!"

Jaden schwieg. Er wollte das hören, was er schon mit seinen früheren, visionsgleichen Worten angeklagt hatte. Er wollte das Eingeständnis. Und er wollte es jetzt hören.

Die beiden Jungen sahen sich einfach nur an. Jaden forderte, Chazz‘ Blick war unergründlich. Jaden sah in ihnen etwas wie Reue, eine Spur von Verzweiflung, den Hauch einer Bitte, etwas zu sagen. Die Stille zu durchbrechen. Ihm war klar, dass Chazz nun wohl nichts zustande bringen konnte, war er doch noch immer von der Wutattacke irritiert. Aber Jaden wollte nichts sagen, nicht so, nicht jetzt. Wenn Chazz seine Chance jetzt nicht nutzen würde, würde Jaden ihm das nie verzeihen.

"Was machst du nur mit mir? Wieso verlangst du so etwas Schwieriges von mir?", schrie Chazz‘ Blick, und Jaden musste sich auf die Lippe beißen, um diesem Blick standhalten zu können. Es war schmerzhaft, den stolzen Jungen angekratzt zu sehen, zu sehen wie er mit sich rang. Das passte nicht zu ihm, das war Jaden tief drinnen irgendwie klar. Aber er konnte ihn doch jetzt nicht einfach fertig machen, und ihm dann verzeihen, ihm vergeben, ohne dass er etwas gesagt hätte. Jaden musste schlucken.

"Sag was.", bat er leise. "Sag doch einfach irgendwas. Irgendwas..."

Chazz nahm mit einer Mischung aus Erleichterung, Schuld und großer Reue wahr, dass Jaden den Blick abwendete, und wegsah. Diese Augen hatten ihm Spielraum genommen.

~Spielraum? Was denke ich denn hier... das ist kein Spiel. Das ist Ernst. Das ist meine Chance. Das was ich beim ersten Mal vermasselt habe, wie beim zweiten Mal auch auszubügeln. Die Chance, Jaden für mich zu gewinnen. Damals hat das vielleicht gestimmt, damals als es passiert ist, aber die Tage, die Wochen, die Monate danach! Es ging nicht mehr darum, sein Vertrauen völlig für mich allein zu gewinnen. Es ging mir nur noch darum ihn für mich zu gewinnen. Ich wollte ihn da überhaupt nicht mehr reinziehen. Das war von unserer ersten Begegnung an ein Streit zwischen mir und Zane. Er hat es einfach zu weit kommen lassen, das war alles seine Schuld. Heute weiß ich mehr als damals... Der gute alte Chazz existiert nicht mehr. Aber warum musste ich mich so verändern, dass ich den guten alten Jaden mitnehme? Hätte er bloß nichts vergessen... im Prinzip ist da doch eigentlich gar kein Vorteil mehr drin. Ich habe alle Fehler nochmal gemacht. Habe sie schlimmer gemacht. Aber wieso kann ich eigentlich an Vorteile für mich denken? Für Jaden ist es schrecklich genug... Da kann ich nicht selbstsüchtig sein! Ich darf nicht!~

"Verflixt nochmal! Warum musste das alles so beschissen laufen?!", schrie Chazz auf und knallte die Faust mit voller Wucht gegen die Wand. Jaden schaute verwundert über den Wutausbruch hoch zu Chazz.

"Alles verläuft noch schlimmer als vorher! Es hat sich gar nichts geändert! Du hasst mich nur noch mehr als vorher, weil du so viel nicht weißt, nicht mehr weißt, so wichtige Sachen, deren Last ich wieder alleine tragen muss..." Chazz‘ Stimme wurde immer leiser. Jaden registrierte das leichte Kopfschütteln des Schwarzhaarigen.

"...Aber warum habe ich dir das eigentlich erzählt? Damals, ich bin zu dir gekommen, ich habe dir alles erzählt was mir auf der Seele lag – doch anstatt mich erleichtert zu fühlen habe ich mich danach nur noch schlechter gefühlt – ich habe dir meine Last auch noch aufgebürgt, obwohl du gar nichts mit dieser Sache zu tun hattest... wie konnte ich damals so blöd sein..."

Jaden war klar, dass Chazz seinem Gewissen jetzt wieder Erleichterung verschaffte. Er wollte mehr hören – gleich wie sehr es ihn umfasste und schmerzte, dass Chazz gerade jetzt so sehr litt. Worunter, würde sich ja vielleicht noch rausstellen. Es wäre nur besser...

Chazz rutschte an der Wand angelehnt an ihr herunter, er hielt den Kopf gesenkt und wagte es nicht, Jaden anzublicken.

"Naja... vielleicht war das eine der guten Sachen daran, dass du alles vergessen hast. Aber... jetzt bist du in Gefahr. Mehr als zuvor."

"Gefahr?" Jaden fragte automatisch.

Chazz sah auf. "Jetzt will er dich umbringen. Und zwar mehr als alle anderen."

"Umbringen? Wer?"

Chazz lachte etwas. "Das komische daran ist, dass er gar nicht will, aber muss. Oder... soll ich mich für dich töten lassen?" Er sah auf.

Jadens Herz hatte bei diesen Worten natürlich keinen Freudensprung gemacht. Nein, eher war es stehen geblieben. Lange genug, um Jaden ins Keuchen zu treiben.

"Du sollst mich töten?", brachte er gerade noch raus. Er hatte das Gefühl, seine Zunge wäre bei jedem Wort unendlich schwerer geworden, wie betäubt von einem Schlag, mitten ins Gesicht.

"Ja, komisch, nicht?"

"Was meinst du damit? Spinnst du?!"

Chazz ließ den Kopf sinken und schüttelte ihn. "Nein..."

"Du drehst ja völlig durch!"

Wieder das Kopfschütteln. "Tut mir leid, Jaden."

Jaden setzte Schritt nach Schritt durch den Raum, er kam Chazz immer näher, bis er sich vor ihn knien konnte. Er legte die Hand auf seine Schulter, und mit der immernoch verbundenen Hand hob er langsam das Kinn von dem Älteren an. "Chazz...", wisperte er. Der Name kam nur wie ein Hauch von seinen Lippen.

Chazz, der den Blick gesenkt gehalten hatte, sah das erste Mal wieder auf. Mitten in die braunen Augen, die er so sehr mochte. Die er so lange Zeit nicht gesehen hatte. Er seufzte, und suchte in den Augen nach etwas, als hätte er etwas zum anklammern finden wollen, etwas was ihn rettete, was ihn zu Jaden führte, nicht in die Wirklichkeit.

Jaden nahm die Hand von Chazz‘ Schulter und fuhr über dessen Wange hoch in das schwarze Haar. Er ließ seine Stirn an die des Älteren sinken, schloss wie dieser die Augen und seufzte ebenfalls. Beide verharrten schweigend in der Position. Wie lange, konnten sie nicht sagen. Aber diesmal war es wenigstens ein Schweigen, das angenehm war, ein Schweigen, das mehr sagen konnte, als tausend Worte.

Was in den Köpfen der beiden vorging, hätten sie beim besten Willen nicht erklären können. Beide mussten damit fertig werden, dass sie demnächst auf anderen Seiten standen. Seiten, zwischen denen es kein Erbarmen geben konnte - nie und nimmer.
 


 

~*~

*giggle*

Und, noch verwirrter Leutz? xD

Ich kann euch verraten: Es wird noch schlimmer xDDD

Kommis nicht vergessen ^.~

Für alle die mir ein Kommi hinterlassen gibts eine... sagen wir Preview-Überraschung! ^.^



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  smily
2006-10-19T20:47:44+00:00 19.10.2006 22:47
Coooooooooooooooool! Einfach geil!!!!!!!!!!!!!!!!! Als ich angefangen habe die Ff zu lesen, da hätte ich nie gedacht, dass es so kommen könnte!
Das ist zwar verwirrend, aber toll! Ich bin schon total gespannt was im nächsten Kappi passiert! Ich will ihn so schnell wie möglich lesen!

P.S. Lass bitte deine Fans nicht zu lange warten!
Von: abgemeldet
2006-10-19T18:38:14+00:00 19.10.2006 20:38
Wah...so genial...es ist so schön...sagen wir:verwirrend... ich fusioniere zum Sera-Byue-FF-kifferlein...XD ums mal harmlos auszudrücken...Dranzer_feat_Kai hat recht...das Warten hat sich mehr als nur gelohnt.... schreib einfach so schnell weiter, wie es deine Möglichkeiten erlauben...hach, ich freu mich schon so aufs nächste....und bin total gespannt...frei nach dem Motto:eines geht noch, eines geht noch on!*melodiesummt*

Liebe Grüße, dat poulet-chan!^^
Von:  Joker_of_Eden
2006-10-17T18:35:56+00:00 17.10.2006 20:35
boaaaah!*_*
s das ein geiles kappi!^^
mehr ich brauch noich mehr so geile kappis zu dieser hammer geilen FF!*_____________*
sie ist so genila und so toll und das kappi is auch so geil und.. und... das warten (auch wenns nicht so lange warXDD) hat sich geloooooooooooooooooooooooooooooooooooohnt!*_*


das is sowas vongeil deine ffs zu lesen und jedes einzeklne kappi is einfach wai!^^
auch wenns manchmal etwas verwirrend ist sisses trotzdem total toollll!*_*
schreib bitte so schnell wieter wioe es dir diene feiztiet erlaubt*_*


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