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Liebestrank Nr. 19

Alicia Blade Übersetzung
von

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Liebe ist… blendend und strahlend und verblüffend

Huhu!

On we go to Chapter 8!

Wie waren eure zwei Wochen? Ich hab gestern Englischklausur geschrieben über Brave New World (die erste und dritte AUfgabe war einfach aber die zweite hatte es in sich!) Ich hab so viel geschrieben wie noch nie zuvor in einer Klausur: 1092!

Dann hatte ich gestern zum ersten Mal seit einer Woche wieder ne Fahrstunde. Yooo... Das Ganze war natürlich wieder etwas weniger fließend als letzte Woche und ich hab das Auto zweimal am Berg abgewürgt. Ich war total aufgelösst! Eigentlich kann ich anfahren. Und woran lags? Ich war im 2ten Gang...

Dann bin ich in eine schmale Straße abgebogen - hab zu spät und zu langsam eingeschlagen und hing dann fast vor der Begrenzungsmauer. Als ich dann haarscharf an der Mauer vorbei war, hab ich natürlich das Lenkrad nicht schnell genug zurückgedreht - und hing daraufhin fast im Jägerzaun der Nachbarn. Aber das Auto ist heile geblieben und mein Fahrlehrer hat seinen schon vermissten beinahe Unfall an dem Tag gehabt. Der hatte sich nämlich schon beschwert *gg*.

Lustig war dann auch das letzte Rückwärtseinparken. Das war nämlich ne miese Stelle und wir wollten dann ja in die Fahrstunde zum Theorieunterricht. Also hab ich gelenkt und mein Fahrlehrer tat alles andere (das war vielleicht ein komisches Gefühl). Hinter uns stand eine Mülltonne und plötzlich war sie dann aus unserem Blickfeld verschwunden. Mein Fahrleherer hat mir gleich den toten Winkel erklärt, hat noch ein winziges Stückchen zurückgesetzt und rums lag die Mülltonne auf dem Boden. Es war sehr lustig!

Wew hab ich schon wieder viel geschrieben.

Also dann, viel Spaß!
 

Disclaimer: Mir gehört weder Sailor Moon noch der Storyverlauf

Widmung: allen meinen lieben Kommi-schreibern
 

heagdl, Prinzess
 


 

Kapitel 8: Liebe ist… blendend und strahlend und verblüffend
 


 

Usagi war nicht überzeugt, dass die sechs Stunden im Schönheitssalon Wunder für ihr Aussehen getan hatten, aber als sie zur Spielhalle ging, konnte sie einen großen Unterschied darin bemerkten, wie sie sich fühlte. In ihrem Gang war ein besonderer Stolz. Sie hielt ihr Kinn etwas höher, ihre Arme bewegten sich etwas sanfter und ihr Gesicht strahlte den Rest der Welt an. Sie konnte immer noch den milden Geruch von Jasmin und Lavendel, der sie wie eine Wolke einhüllte, riechen. Ihre Haut war so glatt und sanft wie an dem Tag, an dem sie geboren worden war. Ihr Haar wippte und strahlte und ihre Nägel fingen das Sonnenlicht wie kleine pinkfarbene Diamanten auf ihren Fingern ein.
 

Sie bemerkte kaum die aufklappenden Kiefer und sich weitenden Augen der Männer, an denen sie vorbei ging, so konzentriert dachte sie an den Mann, den sie kaum abwarten konnte zu sehen.
 

„Odango,“, würde er murmeln während sich seine mitternachtsblauen Augen mit Begierde füllten, bevor er seine Arme um sie schlingen und in ihr Ohr flüstern würde. „du bist blendend und strahlend und verblüffend. Wie konnte ich das nicht früher bemerken?“ Dann würde er seine Lippen auf ihre legen und sie atemlos küssen.
 

Sie kicherte, ihr Gesicht errötete unter der Pudergrundierung und Sterne funkelten in ihren Augen, als die Spielhalle in Sichtweite kam. Tief einatmend streckte sie ihre Arme über ihren Kopf um ihre Muskeln lang und geschmeidig zu machen, bevor sie fest entschlossen eintrat.
 

Da war er. Er saß an einem entfernten Tisch mit dem Rücken zu ihr, ein Schulbuch und eine Tasse Kaffee vor sich. Er ignorierte aber beide, da Motoki ihm gegenüber saß und ihm von den Tagesgeschehnissen erzählte.
 

Sie atmete abermals tief ein und fühlte wie ihr Selbstvertrauen zusammen mit den hoffnungsvollen Tagträumen, die ihr auf dem Weg von dem Salon hierhin Gesellschaft geleistet hatten, stärker wurde. Er würde sich in sie verlieben. Er musste sich in sie verlieben. Es gab keinen Grund dafür, dass er es nicht tat.
 

Sie hob ihr Kinn und schlenderte zu dem Tisch. Motoki sah sie zuerst und musste gleich ein zweites Mal hinsehen. Seine Stimme verließ ihn mitten im Satz. „Usagi-chan?“, fragte er ungläubig.
 

Ihr Grinsen weitete sich. Vielleicht hatte der Salon mehr für ihre Schönheit getan, als sie gedacht hatte.
 

Mamoru drehte sich um, um sie anzusehen und irgendwas blitzte in seinen Augen auf.
 

Jeden Moment jetzt. dachte sie. Jeden Moment wird er aufstehen und hierhin kommen und mich anflehen die Seine zu sein, für immer und ewig. Jeden Moment jetzt…
 

„Usagi-chan?“, wiederholte Motoki und sie schenkte ihm einen argwöhnischen Blick. Sie hatte fast schon vergessen, dass er da war. „Du… du siehst anders aus. Was hast du… Hast du was mit deinen Haaren gemacht?“, stotterte er, als er die honigfarbenen Strähnchen bemerkte. Dann machte er eine Pause und seine Augen weiteten sich. „Trägst du Make-up?“
 

Sie fühlte den Anflug einer genervten Röte und sah kurz zu dem schweigenden, verblüfften Mamoru, bevor sie sich dem Verkäufer wieder zuwandte. „Ich hatte das Gefühl, dass ich eine Veränderung brauche. Was meinst du?“ Diese Frage war ganz offensichtlich an Mamoru gerichtet.
 

„Es ist – du siehst älter aus!“, fuhr Motoki fort. Sie lächelte ihn an und sah dann wieder seinen Freund an.
 

„Rieche ich Lavendel?“
 

Ein Knurren unterdrückend, drehte sie sich wieder zu Motoki. „Ja, und auch ein bisschen Jasmin.“
 

„Es riecht toll. Sehr feminin, Usagi-chan.“
 

„Danke.“ Sie schickte Mamoru abermals einen wartenden, neugierigen Blick und fühlte ihr Herz sich verkrampfen, als sie sah, dass er sich abgewandt hatte und das Schulbuch auf dem Tisch näher an sich ran zog.
 

„Wow, nun, du siehst sehr nett aus. Allerdings muss ich zugeben, dass ich schon immer gedacht habe, dass du eine meiner süßesten Bekannten warst.“
 

Mamorus Gleichgültigkeit zerriss Usagis Herz und sie konnte fühlen, wie ihre hoffnungsvollen Gefühle starben. Noch nicht mal Motokis unschuldiges Flirten konnte das Lächeln wieder herzaubern, das plötzlich ihr Gesicht verlassen hatte. Keiner von beiden bemerkte, wie Motoki sich von seinem Platz erhob.
 

„Nun, meine Pause ist fast vorbei. Warum mache ich dir nicht einen Milchshake bevor sich alle männlichen Singles hier darum streiten, wer dir einen ausgeben darf?“
 

„Das wäre toll.“, murmelte sie halbherzig und sah immer noch Mamoru an, der sie gezielt ignorierte bis Motoki fröhlich gegangen war. Sie stand da und drehte Däumchen, wartete immer noch auf eine Reaktion – jetzt wäre sie mit irgendeiner weiteren Reaktion zufrieden – aber Mamorus Aufmerksamkeit war voll und ganz auf das Biologiebuch vor ihm gerichtet.
 

Gerade als ihre Courage gänzlich verschwunden war, ihr Tränen in die Augen krochen und sich Usagi abwenden wollte, fing er an zu sprechen.
 

„Wolltest du dich hinsetzten?“, fragte er, sah aber nicht von seinem Buch auf.
 

Sie zögerte. In seiner Stimme waren keine Gefühle, so als ob die Einladung eine Pflichteinladung wäre. Höflich, aber erzwungen. Sie glitt auf den Stuhl ihm gegenüber und raffte ihren Rock in ihren Fäusten zusammen. Einen Moment später erschien eine Kellnerin mit ihrem Milchshake und sie klammerte sich hilflos an den Trinkhalm, froh, dass sie etwas hatte, dem sie ihre Aufmerksamkeit schenken konnte.
 

„Oh-oh, da bin ich wohl besser vorsichtig.“ Sie sah auf und erblickte, wie er ihren Milchshake misstrauisch mit einem fröhlichen Glitzern in den Augen ansah. „In deinen Händen ist so ein Milchshake eine Waffe.“
 

Sie errötete und schob ihn mit einem schweren Seufzer beiseite.
 

Das kleine Lächeln fiel von Mamorus Lippen und er setzte sich aufrecht hin. „Ich hab nur einen Scherz gemacht, Odango.“
 

Sie zuckte mit den Schultern und fühlte sich noch bekümmerter. „Ich hab nur keinen Hunger.“, murmelte sie und ignorierte das Stechen, dass sie vor den heraufkommenden Tränen warnte.
 

„Stimmt was nicht?“ Die Frage hörte sich eher wie ein Befehl an.
 

Sie presste die Lippen aufeinander und suchte verzweifelt nach einer Erklärung – irgendeiner logischen Erklärung – dass sie plötzlich schlechte Laune hatte. Sie überlegte kurz, ob sie ihm eine gute Miene vorspielen sollte und ein falsches Lächeln aufsetzten und mit ihren Wimpern klimpern sollte, aber dazu hatte sie keine Kraft mehr. Sie schüttelte den Kopf und sah ihn mit wässrigen Augen an. Er schluckte nervös und lehnte sich gegen die Stuhllehne.
 

„Würde es dich umbringen, mir ein Kompliment zu machen?“, zischte sie ihn an, als die erste Träne ihre Wange hinunter ran. Sauer auf sich selbst, dass sie so überreagierte und sich so verzweifelt und dumm vor ihm benahm, wischte sie sie mit ihrem Ärmel weg und kreuzte ihre Arme beleidigt vor ihrer Brust. „Oh, vergiss es.“, flüsterte sie, als er nichts sagte. Schließlich kletterte sie mit dem Gefühl vom Stuhl, dass die letzte Chance ihre Würde zu retten war, aus der Spielhalle zu stürmen.
 

Aber sie hielt an, kaum einen Schritt weit entfernt und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen, wissend, dass er ihr zusah. Wissend, dass sie wie ein Idiot aussah. Wissend, dass sie sich nicht um Dickköpfigkeit und Würde scherte. Sie wollte doch nur, dass er sie mochte!
 

Aber er hatte immer noch nichts gesagt. Er würde nichts sagen. Er mochte sie nicht.
 

Sie hatte lange genug gewartet. Er hatte seine Chance gehabt.
 

Ihre Welt zerfiel um sie herum und sie meinte in ein unendliches schwarzes Loch zu fallen ohne Licht und Luft. Ein stickiges, heißes, dunkles Loch ohne Mamoru. Ohne Mamoru. Ohne Mamoru.
 

Sie schluchzte und machte einen weiteren Schritt auf die Tür zu.
 

„Odango-chan.“, wisperte er. „Du -“
 

„Usagi-chan?“ Usagi schnappte nach Luft und sah auf. Makoto kam auf sie zu. „Ich hab mir gedacht, dass du das bist! Oh, deine Haare sehen so süß aus!“ Die Brünette kam näher und sah Usagis geröteten Wangen und die verschmierte Mascara. Sie erstarrte und sah von ihrer besten Freundin zu Mamoru, der ihnen schweigend zusah und schuldig, verzweifelt und unwohl aussah. Makotos Lächeln wurde wütend und sie legte einen Arm um Usagis Schultern, während sie die andere in die Hüfte stemmte.
 

„Großer Gott, Mamoru, was hast du diesmal zu ihr gesagt? Kannst du dem Mädchen nicht ab und zu mal eine Pause gönnen?“
 

Mamoru sah wie vor den Kopf geschlagen aus und sah nervös zwischen den beiden Mädchen hin und her, als Usagi in noch lautere Schluchzer ausbrach.
 

Nachdem sie dem sich unbehaglich fühlenden Mann noch einen letzten bösen Blick zugeworfen hatte, wandte sich Makoto Usagi zu und führte sie zur Tür. „Mach dir keine Sorgen, Usagi-chan. Er ist nur ein Idiot, das weißt du. Aber hey, warum rufen wir nicht die anderen an und machen eine kleine Shopping-Therapie? Danach können wir Bananensplitts essen und über süße Jungs reden, okay?“ Da sie Usagis immer noch lauter werdendes Weinen verkehrt verstand, führt Makoto sie nach draußen und versuchte verzweifelt, das Mädchen zu trösten.
 

Als sie aus seinem Blickfeld verschwunden waren, fuhr sich Mamoru mit einer Hand durch die Haare und schlug das Buch zu. Stöhnend lehnte er sich mit der Stirn an die Tischplatte und dachte: Odango, du bist blendend und strahlend und verblüffend. Wie konnte ich das nicht früher bemerken?
 

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Die Mädchen kicherten und laberten als sie durch das Einkaufszentrum schlenderten, befühlten teure Seidenkleider und setzten entsetzliche Strohhüte auf. Ihre Fröhlichkeit sprang allerdings nicht auf Usagi über, die elend hinter ihren Freunden her schlurfte, die Füße dabei nicht richtig hob und gegen die Tränen ankämpfte.
 

Sein Gesicht war in ihre Erinnerung eingebrannt. Wo auch immer sie sich hindrehte, sah sie ihn. Auf Postern, Werbeplakaten, die Gesichter von passierenden Leuten. Sie hatte schon ungefähr zwanzig Mal überrascht angehalten, als sie dachte, dass er um eine Kurve ging oder auf sie zukam, aber es war nur ihre Vorstellungskraft. Sie war dankbar. Unendlich dankbar. Er verfolgte sie auch so schon genug. Und die Erinnerung an seinen Gesichtsausdruck, den er in der Spielhalle getragen hatte, als Motoki immer weiter über ihr neues Make-up und ihre neue Frisur geredet hatte, lies sie erschaudern.
 

Kühle Gleichgültigkeit, aber mit etwas vergraben, lauernd, tief in seinen Augen. Etwas, das sie nicht genau einordnen konnte, aber wovor sie Angst hatte, es zu glauben. Verwirrung? Ärger?
 

Bestimmt nicht Begierde. Bestimmt nicht Lust. Bestimmt nicht Liebe.
 

Wer war sie, dass sie gedacht hatte, dass sie jemals diese Gefühle in dem perfektesten Mann in ganz Tokio erwecken konnte? In der ganzen Welt?
 

Sie kniff ihre Augen zusammen und biss sich unsanft auf die Zunge, versuchte verzweifelt ihre Aufmerksamkeit auf den dortigen Schmerz zu lenken, anstatt auf den brennenden in ihrer Brust. Nachdem sie ihren zitternden Atem wieder unter Kontrolle gebracht hatte, öffnete sie ihre Augen und sah ein Sporttrikot in einem nahen Schaufenster hängen. Blau. Es war ein Baseballtrikot der Seattle Mariners mit 'Ichiro' auf den Rücken gedruckt. Sie schluckte und dachte an das Buch, das sie erst am heutigen Morgen durchgeblättert hatte. 'Männer lieben Frauen, die Sport mögen.'
 

Schnell wandte sie sich ab und rieb sich mit dem Ärmel über die Augen. „Egal.“, flüsterte sie zu sich selbst. „Selbst wenn Mamoru an Sport interessiert wäre, würde so was nie seine Meinung über mich ändern. Es ist alles so hoffnungslos.“
 

„Okay, Usagi! Das ist jetzt lange genug schon so gegangen!“
 

Sie schnappte nach Luft und sah auf. Da standen ihre vier Freunde und sahen sie besorgt an. Nervös trat sie einen Schritt zurück.
 

„Was zum Teufel ist heute mit dir los?“, fing Makoto an, die Hände auf die Hüften gestützt. „Du hast nicht ein Wort gesagt, seit ich dich in der Spielhalle gefunden habe!“
 

„Und du hast ganz offensichtlich geweint.“, fuhr Ami fort und zeigte auf Usagis rote Wangen.
 

„Ganz zu schweigen von deiner plötzlichen Veränderung!“, fügte Rei hinzu. „Du trägst Make-up, hattest eine Maniküre und Gott weiß was sonst noch.“
 

Usagi sah auf ihre Füße, froh, dass ihre Schuhe die verräterische Pediküre verdeckten, und schüttelte den Kopf. „Nichts, Mädels. Mir geht’s gut…“, murmelte sie halbherzig.
 

„Es ist ein Junge.“ Alle sahen Minako an, die einen mitleidigen, verständnisvollen Blick trug. Sie sah ein bisschen nervös aus, ein bisschen schuldig, aber hauptsächlich voller Sorge für Usagi. „Es ist ein Junge.“, wiederholte sie. Dann atmete sie langsam ein. „Es ist Mamoru.“
 

Rei, Makoto und Ami sahen zwischen den beiden Blondinen hin und her und versuchten herauszufinden, ob das, was Minako gerade gesagt hatte, wirklich mit Usagis komischen Depressionen zusammenhing. Ihre Frage wurde schnell beantwortet, als Usagis Hände sich hoben um ihr Gesicht zu bedecken und sie endlich den Schmerz und die Tränen, die sie zurückgehalten hatte, los lies. Ihr Körper, von Schluchzern geschüttelt, hatte keine Kraft mehr und Makoto fasste nach ihr, um ihr Halt zu geben. Alle stellten sich um sie, umarmten Usagi, beruhigten sie, tauschten besorgte Blicke aus und ignorierten weitere Bummler, die sie komisch ansahen.
 

Sie erwarteten, dass das Weinen nach kurzer Zeit enden würde, so wie es bei Usagi immer der Fall war, und waren geschockt, dass nach fünf Minuten immer noch keine Anzeichen auf ein Ende zu sehen waren. Makoto sah die anderen schockiert an, während sie das heulende Mädchen an ihre Brust drückte. „Was hat der Kerl ihr angetan?“
 

„Nein.“, schaffte es Usagi in die Falten von Makotos Hemd zu sagen, während sie wie wild den Kopf schüttelte. „Nein, er hat… er hat nichts… getan…“ Ihr Bitten wurde von einem weiteren Weinkrampf unterbrochen, ihre Schultern zuckten bei jedem Atemzug.
 

Minako kaute auf einem ihrer Fingernägel, und sah traurig auf den Boden.
 

„Was dann, Odango Atama?“, sagte Rei ganz offensichtlich ungeduldig. Auch wenn ihr Benehmen als lieblos angesehen werden konnte, wussten die Mädchen doch, dass sie nur so auftrat, weil sie es hasste Usagi mit solchen Schmerzen zu sehen. Die Benutzung ihres Spitznamens ließ Usagi allerdings nur noch eine weitere Welle der Verzweiflung überkommen.
 

Sie heulte, ihre Finger verzweifelt in Makotos Hemd vergraben und zwischen den Schluchzern um Atem ringend. „Ich liebe ihn!“, rief sie und schüttelte den Kopf. „Ich liebe ihn, ich liebe ihn so sehr. Oh Gott, was soll ich nur tun? Ich liebe ihn, ich liebe ihn…“ Sie machte so weiter, als ob diese drei Worte die einzigen wären, die sie wusste; das einzig wirklich Wahre, das sie jemals gesagt hatte und jetzt konnte sie einfach nicht aufhören. Die Büchse der Pandora öffnete sich auf ihrer Zunge.
 

Die Mädchen, alle außer Minako, traten überrascht einen Schritt zurück. Makoto ging rückwärts, hielt Usagi auf Armeslänge und sah ungläubig in das rote und geschwollene Gesicht des Mädchens, während Minako schnell vortrat und ihre eigenen tröstenden Arme um Usagi schlung. Das verzweifelte Mädchen fiel dankend in ihre Umarmung und fuhr mit ihrer Aufzählung fort. Minako strich ihr übers Haar, sah zu ihren überraschten Freunden und zuckte mit den Schultern.
 

„Da habt ihr es.“, flüsterte sie ironisch. „Geheimnis gelüftet.“
 

„Aber… aber…“, stotterte Rei und hielt sich eine Hand an die Stirn. „Das ist unmöglich! Usagi hasst Mamoru! Jeder weiß das!“
 

„Das tu ich nicht!“, kreischte sie und riss sich von Minako los. In ihren Augen stand ein wilder Ausdruck, sie waren blutunterlaufen und sie sah von einer ihrer Freundinnen zur nächsten, als, plötzlich, für sie das Wichtigste der Welt war, sie von ihrer unsterblichen Liebe zu überzeugen. „Ich hasse Mamoru nicht! Wie könnte ich? Wie könnte überhaupt jemand? Er ist unglaublich! Er ist fantastisch! Er ist so schlau und süß und nett und großzügig und… und… ich hasse ihn nicht. Ich liebe ihn so sehr. Ich brauche ihn so, so sehr.“ Sie schluchzte wieder und lies Minako sie halten, als sie abermals an ihre Schulter sank. Ami, die oft auf alles vorbereitet war, reichte ihr ein Taschentuch und so stand sie da, drückte ihr Gesicht hinein und schüttelte ihren Kopf. „Aber er liebt mich nicht zurück.“, wisperte sie, ihre Entschlossenheit schwand und der Schmerz kehrte zurück. „Er liebt mich nicht. Das wird er nie. Es ist so hoffnungslos. So hoffnungslos. Ich hab keinen Grund mehr zu leben…“
 

Drei Kiefer klappten auf und Minako seufzte schwer und fasste sich müde an den Nasenrücken. „Oh Gott.“, murmelte sie. „Das ist alles meine Schuld.“
 

„Usagi-chan, was sagst du da?“, entfuhr es Makoto. „Er ist nur ein dummer Junge! Bist du wirklich so bestürzt?“
 

„Oh, mach das nicht.“, wimmerte Usagi. „Red nicht so über ihn.“
 

„Aber wie könntest du ernsthaft…? Usagi, du redest nicht wie du selbst! Erinnerst du dich nicht. Wir reden hier über Mamoru! Er hat dich gnadenlos seit dem Tag, an dem ihr euch getroffen habt, geärgert!“
 

„Oh!“ Reis Augen weiteten sich. „Außer gestern!“ Die Mädchen wandten sich mit neugierigen Gesichtern ihr zu. „Sie sind gestern in die Spielhalle gekommen. Und er war tatsächlich, nun, irgendwie nett. Wenigstens haben die zwei sich nicht angeschrieen. Aber was ist zwischen euch passiert, um so eine drastische Veränderung herbeizuführen?“
 

Die Mädchen richteten ihre Aufmerksamkeit wieder auf Usagi, aber es war Minako, die schüchtern die Hand hob. „Ähm, ich glaube, ich weiß es vielleicht.“
 

Sie warteten geduldig darauf, dass sie fort fuhr. Sogar Usagis Schluchzer verklangen sanft.
 

„Wisst ihr, ich… ähm… vor ein paar Tagen, hab ich…“ Sie seufzte. „Usagi hat einen Liebestrank getrunken.“
 

Sie blinzelten.
 

„Aber es ist nicht so, wie ihr denkt! Ich hab versucht ihn Motoki trinken zu lassen, um… nun, ihr wisst schon…“ Sie redete errötend weiter. Aber Usagi hat ihn stattdessen getrunken und dann, nun, seitdem hat sie sich so benommen. Nun, nicht so.“ Sie machte eine Geste, die Usagis Weinen zeigen sollte. „Aber genauso schrecklich verliebt. In Mamoru.“
 

„Oh, Minako, wie konntest du? Du bist die Kriegerin der Liebe! Du solltest besser wissen, als mit in die Gefühle von Leuten einzumischen!“, schimpfte Ami.
 

„Ich habe nicht gedacht, dass es so effektiv sein würde! Außerdem war es nicht diese Art von Liebestrank. Er verändert nicht die Gefühle von dem Trinker, er verstärkt sie nur.“
 

„Das heißt?“
 

„Das heißt, dass Usagi Mamoru wirklich liebt! Es ist nur so, dass, mit dem Trank, er, nun… er ist eine Notwenigkeit für sie geworden. Sie hat ihn geliebt, und nun braucht sie ihn.“
 

Sie wandten sich wieder Usagi zu, die Minako mit einem unleserlichen Ausdruck im Gesicht ansah. Die Tränen hatten angehalten, das Taschentuch war in ihrer Faust zusammen geknüllt. Langsam schüttelte sie den Kopf und ließ ihre Schultern sinken. „Ich weiß nicht, wovon du redest, Minako-chan, aber du liegst falsch. Ich habe schon immer so gefühlt. Ich habe ihn schon immer gebraucht. Ich werde ihn immer brauchen.“ Sie seufzte. „Danke, Mädels, fürs zuhören, aber ich glaube, dass ich jetzt gerne allein wäre. Ich gehe nach Hause.“ Langsam drehte sie sich um und schlurfte weg. Die zurück gelassenen Mädchen sahen ihr fassungslos nach.
 

Schließlich brach Rei die Stille. „Minako, du musst einen Weg suchen, das wieder in Ordnung zu bringen.“
 

Minako zog sich nervös an einer Haarsträhne. „Ich weiß, ich weiß. Aber sie hat nicht den ganzen Trank getrunken. Die Wirkung kann unmöglich für immer anhalten.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (17)
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Von:  mitsuki11
2006-11-24T18:12:03+00:00 24.11.2006 19:12
Klasse Kapitel!

Bin mal gespannt was jetzt passiert! Und ob mamoru endlich seine Gefühle erkennt!

Freue mich aufs nächste Kapitel!

HDL
Von:  Bunny_T
2006-11-24T15:10:12+00:00 24.11.2006 16:10
Also manchmal sind diese Kerle ja zu nix zu gebrauchen...warum hat er denn bitte nichts gesagt? Das arme Mädchen, ich kann mir vorstellen wie es ihr jetzt geht.
Na dann hoffe ich doch mal das du uns bald wissen lässt ob sie noch lange zu leiden hat. ;)
Hdl
Bunny_T
Von:  serena-chan
2006-11-24T14:22:44+00:00 24.11.2006 15:22
Boah ey, hatte doch eben schon mal was hier rein geschrieben und dann is alles weg! Tja, wenn man zu doof ist, auf speichern zu klicken BEVOR man auf schließen geht... tststs

Ok, also alles nochmal: Sag nur, arme Usagi! DA macht die sich sooo schick und alles und unser mr. perfect hält es noch nicht einmal für nötig, ihr einen Blick zu widmen geschweige denn ein nettes Wort zu erübrigen. Männer!! Wissen die denn nicht, dass wir alles nur für die tun, damit wir ihnen gefallen? Aber in dieser Hinsicht stehen die meistens ja sowieso auf der Leitung *gg*.

HOffe doch mal, du will Usagi nicht 2 Wochen lang heulen lassen, oder? Das kannst du ihr (und mir!!) doch nicht antun *bettel*. Nur eine Woche eher, ein paar Tage eher? Ja? Ja? Ja? Büdde, büdde!

seri-chan
Von: abgemeldet
2006-11-23T17:43:19+00:00 23.11.2006 18:43
Einfach genial!!!!!Oh man kann ja sooo gut nachempfinden was Usagi fühlt,die Arme,sie tut mir soooo leid*schnief*Ich freu mich schon total auf Fortsetzung!!!!

byebye,Anneli
Von:  Lizzi19
2006-11-23T06:48:32+00:00 23.11.2006 07:48
Männer er hätte doch auch mal was nettes sagen können,statt sie zu ignorieren.Manchmal sollte man dinge doch aussprechen.
Bin auch wirklich gespannt wie die Mädels Bunny wohl helfen wollen und vorallem was macht Mamo nun???
Du siehst viele Fragen grins.
Aber war wirklich ein schönes und vorallem langes Kapitel.
Freue mich aufs nächste und danke fürs bescheid sagen

LG Lizzi
Von:  LittleFaith
2006-11-23T06:42:34+00:00 23.11.2006 07:42
klasse eit mal wieder ein super Kapi!! mach weiter so!!!
bis dann im mächsten kapi-komentar ^^faithy-chan
Von: abgemeldet
2006-11-23T00:33:42+00:00 23.11.2006 01:33
oh gOtt, das wird ja immer ebsser..die arme usagi und sie liebt ihn wirklich
*schmelz*
Und Mamoru? *lol+ Er hat egnau das gesagt, was sie sich erträumt hta, leider ncihzt in ihrer GgenwaetxD Ihc bin egspannt was für Vrewirrungen noch passieren udn ob Mmaoru nun auch mal in die puschen kommtXD er hatet ja jetzt wohl ne Erkenntnis Usagi betreffend^^ Schreib schnell weiter und sag mir doch beim nächsten mal wieder Bescheid
*lieb schaut*^^
Lg
*gg*
Von:  wolfgangjulia
2006-11-22T23:33:51+00:00 23.11.2006 00:33
ai, supi das ist ja klasse und danke für die ens , das ist wirklich nett von dir, aber was heißt nicht für immer?.
Lg Juli
Von:  mondsternchen_c
2006-11-22T20:15:48+00:00 22.11.2006 21:15
Na das ist ja mal ne heftige Besessenheit! ^^
Super übersetzt das ganze, Mamo könnte wirklich mal ein bissl auftaun, bin schon gespannt wies jetzt weitergeht!

lg ^^v

p.s. Danke für die ENS
Von: abgemeldet
2006-11-22T19:58:56+00:00 22.11.2006 20:58
suuuuppperrrr!!! bin gespannt wies weitergeht!! bitte schick mir ne ens wenns weitergeht!!


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