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Der Schatz der Verdammten

Pirates Of The Caribbean - The Damned Treasure
von

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Elizabeth's Vorteil

Hilflos stand Catt mitten auf der staubigen Straße. Um sie herum war die Luft erfüllt von unverständlichem Gebrüll und Gegröle, dem Geruch nach Alkohol und Rauch sowie verschiedener abgesonderter Körperflüssigkeiten. Tortuga wie es leibte und lebte, keine Frage.

Aber wo zur Hölle war Jack Sparrow? Sie hatte ihn auf dem Weg ins Hafeninnere verloren; vermutlich war er in irgendeinem Pub. Doch sie konnte unmöglich alle Pubs in Tortuga nach ihm absuchen, zumal die Stadt beinahe nur aus solchen Kneipen bestand.
 

"Verfluchter, verdammter Dreck!" fluchte sie und stampfte wütend mit dem Fuß auf den Boden. "Kann ich dir noch irgendwie helfen, Schatz?" fragte es plötzlich von hinten und eine Hand legte sich um ihre Hüfte.

Catt fuhr mit erhobener Hand herum und wollte dem Sprecher eine schallende Ohrfeige verpassen. Der hatte sich jedoch gerade noch rechtzeitig geduckt und als er sich wieder aufrichtete, erkannte sie Jack. "So langsam hab ich Übung darin..." murmelte er und grinste sie an. In seiner linken Hand hatte er eine Flasche Rum, die andere hatte er von ihrer Hüfte genommen und steckte sie jetzt lässig in seinen Gürtel. "Was machst du eigentlich noch hier?" wollte er wissen und nahm einen Schluck aus der bauchigen Flasche.
 

"Es ist wegen Greg. Ein paar Piraten haben ihn entführt, wir müssen ihn retten!" Catt packte ihn bei den Schultern und schüttelte ihn, als ob sie ihn aus dem Schlaf wecken wollte. "Mit wir meinst du, du und ich?"

"Natürlich, wer denn sonst?"

"Keine gute Idee, Liebes. Glaub mir, für überstürzte Rettungsaktionen bin ich nicht der Richtige." Jack hob beide Hände ablehnend in die Höhe und torkelte dann an ihr vorbei. "Warte! Du hast gesagt, ich hab was gut bei dir!" schrie sie und lief ihm hinterher. "Aye, aber ich hab nicht damit gerechnet, dass ich das so schnell einlösen müsste. Also entschuldige, wenn ich gerade ein bisschen... unpässlich bin." der Pirat hielt ihr die Flasche vor die Nase und schüttelte sie ein wenig, um darauf aufmerksam zu machen, dass seiner Meinung nach der Rum ihn im Moment mehr brauchte als Catt.
 

"Verlogener Saufkopf!" wütend riss sie ihm die Flasche aus der Hand und warf sie hart auf den Boden, wo sie in unzählige kleine Splitter zersprang. "Mein Rum!" heulte Jack auf und machte einen Satz nach vorne, obwohl von dem Getränk nichts mehr zu retten war. "Ist das alles was dich interessiert? Der Rum?" schrie Catt ihn an. Er trotzte ihrem zornigen Blick nicht weniger aufgebracht, gab dann aber nach und seufzte: "Also, was meinst du sollen wir tun?"

"Wir brauchen ein Schiff."

"Nicht gut."

"Wieso?"

"Hast du eine Ahnung, wie lange wir brauchen um eine Crew zusammenzustellen und ein Schiff zu besorgen? Bis dahin segeln die um die halbe Welt, meine Gute." erklärte ihr der Captain. "Was schlägst du also vor?"

"Noch sind sie sicher nicht ausgelaufen, ich sage wir schleichen uns an Bord und schaffen deinen Bruder da raus." sagte Jack wild gestikulierend. "Worauf warten wir dann noch?" Catt grinste wieder.
 

~~~
 

"Miss Swann?" Keine Antwort.

"Elizabeth?" Wieder keine Antwort.

Commodore Norrington hatte zuerst zaghaft an die Tür der Kapitänskajüte gepocht, inzwischen hämmerte er beinahe mit den Fäusten dagegen. So langsam machte er sich Sorgen um das Wohl der Gouverneurstochter. Nachdem er noch einmal laut geklopft hatte, rief er nach dem Gillette und befahl ihm, die Tür einzutreten.

"Bitte?" fragte der blasierte, schmächtige Mann verdutzt. "Das ist ein Befehl!" sagte Norrington mit ernster Miene. "Aye, Sir." der Gillette trat einen Schritt zurück, holte aus und trat mit dem rechten Stiefel hart gegen die Holztür. Das Schloss gab jedoch erst nach dem dritten Versuch mit einem hässlichen Knacken nach und die Tür knallte von der Wucht des Schlages gegen die Zimmerwand.
 

Der Commodore stürmte in den Raum und blieb in der Mitte abrupt stehen. "Wo ist sie?"

Der Gillette suchte mit den Augen die leere Kajüte ab. "Wo ist sie hin?" rief der Commodore verzweifelt und begann, an jedem Fenster zu rütteln, um sich zu vergewissern, dass alle fest verriegelt waren.

"Wie ist sie aus einem verschlossenen Raum geflohen?" fragte der Gillette und riss den Schrank auf, ohne die Luke im Boden – auf der er stand – zu bemerken. "Sie kann nicht weg sein, durchsucht das Schiff!" befahl Norrington und eilte nach draußen.
 

Elizabeth kauerte in gebückter Haltung zwischen ein paar Fässern Schießpulver in einem kleinen, stockfinsteren Frachtraum unter der Kapitänskajüte. Ihres langen Unterrocks hatte sie sich inzwischen entledigt, der abgerissene Fetzen lag hinter ihr auf dem Boden. Bei ihrer Flucht wäre er sowieso nur hinderlich.

Ein überlegenes Lächeln hatte sich auf Liz' Lippen geschlichen, als sie die beiden Marineoffiziere über sich nach ihr suchen hörte. Bis die Männer hierher kamen, hatte sie Zeit wieder aus der Luke zu klettern, sich in der Hektik – die jetzt garantiert aufkommen würde – ungesehen an Deck zu schleichen und in einem Beiboot zu verschwinden.
 

Sie wartete, bis auch die Schritte des Gillettes den Raum über ihr verlassen hatten und klappte dann die Luke auf. Geschickt krabbelte sie heraus, schloss das Loch wieder und näherte sich mit leisen Schritten der lädierten Tür. Wie sie erwartete hatte, herrschte an Deck helle Aufruhr. "Sie muss unter Deck sein, sucht sie!" hörte sie Norrington brüllen.

Das war ihre Chance. Sobald alle Männer nach unten verschwunden waren, glitt sie nach draußen. Das Deck war leer, nur das Krähennest war besetzt. Liz huschte bis zum Hauptmast, von wo aus der Soldat sie nicht sehen konnte. Sie wunderte sich, warum alle so einen Aufwand betrieben um sie zu finden und dabei alles andere außer Acht ließen.

Als sich der Mann über ihr in die andere Richtung drehte, eilte sie zu den Beibooten, kletterte flink hinein, ließ es rasch zu Wasser und löste es von den Tauen. Keiner hatte sie bemerkt.
 

Erst als sie schon ein paar hundert Meter vom Schiff weggerudert war, hörte sie den Mann im Krähennest brüllen: "Commodore! Sie flieht!"

Auch daran hatte sie gedacht: Die Unity II hatte viel Tiefgang. Sie ruderte achtern, dass bedeutete, das Schiff müsste erst eine vollständige Wende machen und dann bei lauem Wind noch Fahrt aufnehmen, bevor sie sie verfolgen könnten.

Sie sah Norrington an die Reling treten. "Elizabeth!!!", schrie er ihr hinterher, doch sie hob nur einen Arm, winkte ihm und lachte. So leicht würde sie es ihm schon nicht machen, darauf konnte er Gift nehmen. Schließlich war sie nicht umsonst mit Captain Jack Sparrow zur See gefahren und hatte mit ihm gegen untote Piraten gekämpft; sie hatte sich einiges von den Freibeutern abgeschaut.

Immer noch grinsend legte sie sich kräftig in die Ruder, um trotz ihres Vorteils möglichst viel Wasser zwischen sich und die Unity II zu bekommen.
 

~~~
 

"Mr Gibbs, übernehmt das Steuer." sagte Anamaria und überließ dem Bootsmann das Ruder. Sie selbst ging über das Deck nach vorne zum Bug, wo Will stand und dem Horizont entgegen sah.

"Woran denkst du?" fragte sie, als sie sich zu ihm gesellte. "Elizabeth. Ich hätte sie nicht allein lassen sollen." murmelte er leise, ohne den Blick vom Wasser zu nehmen. "He, deine Verlobte ist doch nicht aus Papier. Sie wird sich von diesen Ratten in Uniformen schon nicht unterkriegen lassen, keine Sorge." versuchte Anamaria ihn aufzubauen. Will lächelte leicht. "Na siehst du. In ein paar Stunden sind wir in Tortuga, dann holen wir Jack und segeln zu deiner angebeteten Lizzie zurück." sie klopfte ihm auf die Schulter und kehrte dann zum Steuer zurück.
 

Will seufzte langgezogen. Tief im Inneren wusste er, dass Anamaria Recht hatte, doch bis jetzt hatte er Elizabeth immer vor allen Gefahren beschützt und nun war sie auf einmal auf sich allein gestellt.

Selbst wenn sie sich in Obhut der Royal Navy befand, war sie nicht vollkommen sicher. Es segelten immer noch viele Piraten in diesen Gewässern, die es sich niemals entgehen lassen würden, ein Schiff der Marine zu kapern.

Er hoffte inständig, dass Elizabeth unbeschadet in Port Royal ankommen würde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2006-08-24T17:17:43+00:00 24.08.2006 19:17
Hi^^
zwar ein bissl kurz, was schade ist (krieg einfach nicht genug^^), aber trotzdem wieder ein tolles Kappi!
Ein paar Szenen zwischen Jack und Cat waren total lustig,
z.B wo Jack mal wieder um seinen heißgeliebten Rum trauert^^
Mach weiter so! ENS?
Deine Menteni^^
Von: abgemeldet
2006-08-23T11:34:23+00:00 23.08.2006 13:34
geil!!!!
schreib weiter, ja?! ich besteh darauf! oh bidde!
ähm, ach ja.... du hast einen coolen schreib stiel. mag ich. und die story is auch gut.
bye


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