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Festhalten

if all wishes could come true
von

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Part 88 - outside

Part 88 - Outside
 

And you, bring me to my knees, again

All the times, that I could beg you please, in vain

All the times, that I felt insecure, for you

And I leave, my burdens at the door
 

I'm on the outside

And I'm looking in

I can see through you

See your true colors

Cause inside your ugly

Your ugly like me

I can see through you

See to the real you
 

All the times that I felt like this won't end, it's for you

And I taste what I could never have, want's from you

All the times that I've tried my intentions full of pride

But I waste more time than anyone
 

I'm on the outside

And I'm looking in

I can see through you

See your true colors

Cause inside your ugly

Your ugly like me

I can see through you

See to the real you
 

All the times, that I've cried

All this wasted, it's all inside

And I feel, all this pain

Stuffed it down, it's back again

And I lie, here in bed

All alone, I can't mend

But I feel, tomorrow will be OK
 

~~~~~~~ Outside by Staind ~~~
 

Anmerkung: Langsam echt keine Ahnung welches Label man dem ganzen geben soll

T T *heul* sehr dark?
 

~~~~~~~Ceres~~~~~~~~~~~~~~~
 

Wie so oft stand Ashura einfach nur vor dem riesigen Fenster und blickte nach draußen in die immer heftiger werdenden Schneestürme.. es wirkte, als würde allein sein Erwachen jegliche Naturgeister aufschrecken und sich seine dunkle Magie über das Land legen lassen.
 

Fye war jetzt schon eine Woche lang im Kerker eingesperrt, vielleicht sollte er endlich einmal nach ihm sehen, gingen ihm die Gedanken durch den Kopf, während er gelangweilt darauf wartete, dass die Person, die bei ihm um Audienz bat, endlich eintraf.. .Es kam selten, eigentlich nie vor, dass normale Bürger sich in dieses Schloss wagten.. und schon gar nicht Frauen.. und seitdem er sich eh langweilte, nachdem er Fye weggesperrt hatte und er es schon fast amüsant fand, dass sich einfaches Volk einen Schritt in dieses Schloss wagten, hatte er ihr die Audienz gewährt.
 

Die großen und schweren Türen öffneten sich, weshalb Ashura seinen Blick von der trostlosen Umgebung abwendete und sich umdrehte, den Wachen nun seinen Blick würdigte, die den Gast ankündigten, sich verbeugten und wieder verschwanden, bevor tatsächlich eine Frau den Raum betrat. Kalt lächelte Ashura, als er sie erkannte. „Ich hätte nicht gedacht, dass du noch am Leben bist... viel weniger, dass du dich hier her wagst.“
 

Selbstbewusst sah Keira „ihrem König“ direkt in die Augen. „Du erinnerst dich also an mich?“
 

~~~~~~Japan~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Wieder hatte die Müdigkeit nach tagelanger Schlaflosigkeit den Ninja übermannt und er träumte.

Träumte wie so oft von Schnee, Blut, von dem Magier... von diesen Bildern, die seine Phantasien in seinem Kopf zusammensetzten, ihn in Panik geraten ließen... er war sich sicher, bald wieder vor Schreck aufzuwachen... er musste nur abwarten, bis es am schlimmsten wurde, und sein Körper gönnte ihm dann endlich den Traum zu verlassen...
 

Doch viel zu lange schon träumte er jetzt... von dieser Dunkelheit, dieser Kälte, dieser Angst, dieser Panik, dieser Einsamkeit... es erdrückte ihn, als ob er irgendwo eingesperrt wäre, keine Luft mehr bekam, weil es kein Entkommen kam.

Er merkte wie sein Herz immer schneller anfing zu rasen, dass er fast das Gefühl hatte, es würde ihm aus der Brust springen und auch sein Atem musste schnell und unregelmäßig gehen... irgendwas stimmte nicht... irgendwas stimmte überhaupt nicht...

Fye.. schoss ihm wie so oft im wachen, wie auch schlafenden Zustand dieser Name durch den Kopf.... nein, er rief den Namen, wie jedes Mal, wenn er panisch aus einem Traum aufwachte...
 

Mit weit aufgerissenen Augen starrte der Ninja einen Moment einfach nur in das Dunkel seines Zimmers und versuchte seinen Atem zu beruhigen... er war vollkommen durchgeschwitzt, bemerkte er.
 

Hart biss der Krieger sich auf die Lippen, wieso war das alles nur passiert? Wieso war der Magier gerade nicht hier in seiner Nähe?! Warum konnte er nicht bei ihm sein? Ihn nicht beschützen? Warum meinte er ständig zu fühlen, dass es ihm schlecht ging, er Angst hatte? Einsam war, in welcher Dimension auch immer er steckte? Unter seinem König litt, obwohl Fye ihm sagte, er sollte ihm vertrauen, er schaffte das schon?!
 

Langsam stand er auf und ging zu den beschriebenen Sutren, die Fye ihm hinterlassen hatte und gedankenverloren, strich er darüber... Kurogane hatte Angst, verdammte Angst... Fye hasste die Einsamkeit, Fye hasste dunkle Räume... erschrocken stockte er... wieso kam ihm plötzlich dieser Gedanke? Egal, was es war... egal, wo er war.... egal was er durchmachte...
 

„Halt durch Fye.... halt bitte durch...“ flüsterte der Krieger, während er seine Stirn etwas an die Wand und damit auf die Sutren lehnte.
 

~~~~~~~~Ceres~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Irgendwann hatte er es wieder an die Wand geschafft, wenn er nur lange genug seine Hände und seine Stirn dagegen presste, dann konnte er sich fast einbilden, es wäre ein lebendiger Körper... sein Atem war ganz ruhig, so ruhig dass er ihn kaum noch hörte. Fye wollte schlafen, wusste nicht mal ob er schlief... es war so dunkel... es spielte keine Rolle, ob er die Augen offen hatte. Er wollte nur hier raus... einfach nur hier heraus... er konnte nicht mehr... vielleicht würde es besser werden, wenn er tobte und schrie und hasste, aber er hatte nicht mal mehr die Kraft aufzustehen. Die unsichtbaren Wände erdrückten ihn, kamen immer näher, küssten eiskalt und hart seinen Nacken, sein Gesicht, pressten sich auf seine Wirbelsäule bis sie brach.
 

Aber plötzlich war da noch was anderes hinter seinen fest zusammen gepressten Augenliedern... ein Licht... sah Licht tatsächlich so aus? Aber als er die Augen öffnete war es nicht mehr da. Er schloss sie wieder und auf einmal spürte er... etwas... eine ganz leises Wispern. Er versuchte sich zu konzentrieren. Es kam aus ihm heraus, das Flüstern... sein Körper sprach mit ihm? Hatte sich sein Herz wirklich in ein Insekt verwandelt und redete nun mit ihm... ? War das sein Blut... sein Blut... sein Blut gehörte nicht nur ihm allein. Nicht nur ihm allein...! Hart sog er die Luft ein, am liebsten hätte er sich vor Aufregung bewegt, aber er hatte gerade vergessen wie das ging und außerdem fürchtete er die Verbindung sonst zu verlieren.
 

„Hey...“, flüsterte er leise, lautlos? Er wusste es nicht. „Ist es in Japan auch gerade Nacht...?“
 

~
 

Plötzlich hallte eine Stimme in seinem Kopf, in seinem Herz?, wider... Kurogane wusste es nicht genau, trotzdem erstarrte er augenblicklich. Sein Herz schlug immer noch aufgewühlt von dem Albtraum schnell, doch versuchte er sich zu beruhigen und zu konzentrieren. Es hatte sich fast wie die Stimme des Magiers angehört... wurde er allmählich verrückt?! Das war doch unmöglich... der Blonde war Dimensionen weit von ihm entfernt... vielleicht lebte er schon gar nicht mehr...

Aber je mehr er sich auf diese innere Stimme konzentrierte, desto mehr meinte er sie zu verstehen, die Magie zu verstehen, die trotz, dass er kein Vampir mehr war, immer noch mit seinem Blut vermischt war... es war nicht viel und nicht sonderlich stark... aber er spürte es, das Gefühl, als würde er innerlich verbrennen, fast so, als stände er vor einem Blutrausch... aber das war es nicht, das war etwas anderes... es schien, als schrie alles in ihm... .alles in seinem Körper, in seinem Blut, dass er hinhören sollte, diese Nachricht annehmen und verstehen... dass er an so etwas glauben sollte...
 

Der Krieger schloss die Augen und presste seine Stirn etwas mehr gegen die Sutren.. er musste sich konzentrieren, auf die Magie, die noch tief und schwach in seinem Körper schlummerte... und wieder hallte es in seinem Kopf und Herzen wieder... klar, ihr gemeinsames Blut wurde durch sein Herz immer und immer wieder durch den Körper gepumpt... jeder seiner Herzschläge, war auch der des Magiers... in jedem seiner Atemzüge steckte der andere Mann... solange diese schwache Magie noch durch seine Adern floss, solange konnte er sich sicher sein, dass der Andere zumindest noch lebte...
 

Das Gefühl und das leise Flüstern in seinem Kopf ergaben Sinn, formten sich endlich zu Worten... sie mussten irgendwie eine Verbindung zueinander aufgebaut haben... oder Kurogane träumte noch... aber es war ihm egal, er musste sich weiter konzentrieren. Alle Gedanken auf das fremde Blut in seinem Körper und die schwache Magie, die darin versiegelt war richtend, schienen auch sein eigenes Herz und Gehirn Worte zu bilden... er musste es versuchen und er musste daran glauben, dass er gerade auf irgendeine Art und Weise mit dem Blonden verbunden war.
 

„Hey...“ antwortete der Krieger versucht ruhig in seinen Gedanken, ignorierte die Frage danach, ob in Japan gerade Nacht war... wer wusste, wie lange sie diese Verbindung aufrecht halten konnten. „...wo bist du? Ich mache mir Sorgen, verdammt...“
 

~
 

Es war keine Stimme, es war mehr ein Verstehen, als wären die Worte längst gesagt worden und er konnte nur beobachten wie sie in seinem Kopf verarbeitet wurden. Aber das machte ihm nichts, auf ähnliche Weise redete auch seine Magie mit ihm. Vielleicht war das jetzt einfach auch dass er verrückt wurde, aber das machte nichts, er wurde hier eh verrückt, warum dann nicht wenigstens mit dieser Stimme im Körper...
 

Am liebsten hätte Fye bei dieser Frage aufgelacht, aber wagte es nicht sich auch nur ein kleines bisschen zu bewegen. „Im Schloss...“, versuchte er in seinen Gedanken zu formen und sich zu konzentrieren. „Ich bin so froh deine Stimme zu hören....“ Die Panik in seiner Brust beruhigte sich etwas und selbst die Dunkelheit schien nicht mehr ganz so beängstigend.
 

~
 

Also war der Magier doch in Ceres, so wie der Ninja befürchtet hatte, das beunruhigte ihn zwar in diesem Moment noch mehr, aber gleichzeitig beruhigte es auch ihn die Stimme des anderen Mannes zu hören und er bemerkte wie er leise erleichtert ausatmete. „Aa.. und ich erst... ich hatte schon befürchtet, du lebst nicht mehr...“ gab er ehrlich zu. „Geht es dir gut?“
 

~
 

Fyes Herz klopfte schneller bei dieser Frage, aber er zwang seinen Atem ruhig. Was sollte er darauf sagen? Dass er Angst hatte, dass er hier drin am liebsten sterben würde, dass er nicht glaubte Ashura noch einmal manipulieren zu können? Dass ihn diese verfluchte Dunkelheit langsam aber sicher auffraß? Dann würde Kurogane nichts aufhalten können hier ins Schloss zu kommen und... von Ashura getötet zu werden.
 

„Ashura wird mich nicht töten...“, flüsterte er in sich hinein und langsam wurden seine Gedanken klarer. Er konnte hier nicht sterben... er wollte hier nicht sterben, aber er wollte hier in dieser kalten Dunkelheit, allein mit seiner Angst, auch nicht wahnsinnig werden! „Ich .... nicht so gut... ich hasse dunkle Räume, wie du weißt....“ leise lachte er auf.
 

~
 

Auch so etwas hatte der Krieger nach diesem Traum befürchtet... am liebsten hätte er jetzt sofort die Dimension gewechselt und den Magier da rausgeholt, erst recht nachdem diese leise und regelrecht verzweifelt wirkende Stimme ihn erreichte... aber er konnte auch seine Welt nicht im Stich lassen... seine Prinzessin und die aus dem Wüstenland nicht hier zurück lassen... hier war es zu gefährlich, vor allem jetzt für Sakura. Das Mädchen war schwanger... er konnte sie nicht mit nach Ceres nehmen oder zu zweit auf ihre Reise nach den Federn gehen... das wäre zu riskant... und er musste sie beschützen... ebenso wie seine Heimat. Außerdem wollte er an die Stärke des Blonden glauben, selbst wenn es ihm in diesem Moment wieder mehr als schwer fiel... dem Magier ging es dort bestimmt überhaupt nicht gut...
 

Und er konnte nichts tun... außer abzuwarten und zu hoffen, dass der Andere nicht daran zerbrach... konnte ihn nicht in den Arm nehmen, vor Ashura beschützen... aber er konnte ihm Mut machen... Fye musste durchhalten...
 

„Pass auf und hör mir gut zu...“ fing er nach einer Weile an seine Gedanken wieder zu ordnen. –„Ich weiß nicht, wie lange diese Verbindung noch steht... und ich weiß nicht, was genau in Ceres passiert... was dieser verdammte König dir antut... aber gib nicht auf, hörst du? Tu alles, aber gib nicht auf... und vergiss nicht, dass ich auf dich warte... egal, wie lange es dauert, egal, wie schlimm es ist... ich warte auf dich, ok?!“ kurz überlegte er, doch dann entschied er sich, einfach weiter zu „reden“.. „ ..es tut mir Leid, dass ich dir den Anhänger genommen habe... bitte tu mir den Gefallen, dass immer, wenn du dir die verdammten Sterne in Ceres anguckst, daran denken wirst... dass ich auf dich warte... dass ich jede Minute an dich denke... du darfst nicht aufgeben Fye... du musst tun, was du tun musst... und dann zurück kehren... mit dem Jungen... das ist sehr wichtig, verstehst du?! Es gibt etwas, das kann ich dir gerade nicht sagen... nur dass es wirklich verdammt wichtig ist... also, egal was passiert... reiß dich zusammen... und sieh nach vorne... du schaffst das... ich vertraue dir.“
 

(1)
 

~
 

Der Magier lauschte den Worten hier in dieser Dunkelheit und nur indem er ihnen lauschte, wurde das Dunkel um ihn herum erträglicher. Nicht wirklich warm, denn dafür hing zu sehr die Erinnerung an Kälte an diesen Mauern, aber er merkte, wie die Kälte der Angst Stück für Stück zurückgetrieben wurde. Er wünschte diese Verbindung würde ewig bestehen, dass sie einfach miteinander reden konnten, dann würde es ihm auch nichts ausmachen an diesem Ort zu sein. Er wäre dunkel, aber nicht einsam. Doch langsam realisierte er, dass er nicht immer alles wie ein Kind auf den Krieger schieben konnte, Kurogane hatte Recht, er musste durchhalten und stark sein. Schließlich gab es auch noch etwas hinter diesen Mauern, jenseits dieses Landes. Er musste weiter versuchen Ashura um den Finger zu wickeln, das musste doch irgendwie gelingen. Und wenn Kuro-sama schon solch romantischen Sachen sagte....
 

„Ich liebe es, wenn du so romantisch bist, Kuro-sama...“,flüsterte er in sich hinein und wirklich, er fühlte sich besser, geborgen, trotz der vielen Dimensionen und der kalten Mauer zwischen ihnen. Er hatte eine Heimat, eine Familie. Er war nicht einsam. Er brauchte keine Angst vor der Leere und Dunkelheit in diesem Raum haben, vor der Leere und Dunkelheit des Schlosses und Ashuras Augen. Dieser Mann hatte ihn von Kindesbeinen begleitet... er war ihm immer wieder begegnet.... wenn das alles Schicksal war, dann musste das Schicksal doch sicher auch ein weiteres Treffen für sie erdacht haben. Hier und auf diese Weise konnte es nur zu Ende gehen, wenn er aufgab und wieder weglief. In Ashuras Arme, in den Wahnsinn, was doch alles irgendwo das selbe war. „Ich werde durchhalten... versprochen. Aber pass gut auf unsere Tochter auf... und vor allem auf dich...“
 

~
 

Für einen Augenblick wurde der Krieger rot... das sollte aufmunternd klingen... er hatte nicht gewusst wie kitschig sich das wahrscheinlich anhörte... er hatte einfach nur das gesagt, was ihm durch den Kopf ging...“Ich bin nicht... romantisch...“ grummelte er in Gedanken, seufzte dann aber... „Aa.. ich werd schon auf uns aufpassen...“ versprach Kurogane dem Anderen. „Ich liebe dich...“ flüsterte er leise als er bemerkte, dass die Verbindung schwächer wurde...
 

~
 

„Ich dich auch...“
 

Die Verbindung verklang und als Fye etwas den Kopf hob und in die Dunkelheit hinein lauschte, wusste er auch wieso. Schritte. Er schloss wieder die Augen. Sein Herz klopfte wie wild, aber diesmal nicht nur aus Angst. Ja, er musste auch auf Shaolan aufpassen... ihm irgendwie sein Herz zurück geben... er hatte es versprochen. Und dieser Krieg musste beendet werden... es stand so viel auf dem Spiel.
 

~~~~~~Ceres~~~~~~~~~~~~~
 

Lang sah Keira den Mann, der ihr früher fast so etwas wie ein zweiter Vater gewesen war, an. „Ich möchte meinen Bruder sehen, Ashura-ou.“
 

Skeptisch blickte der König das Mädchen an, mittlerweile die Frau, die ihn ungewohnt selbstbewusst anblickte. „Deinen Bruder? Hatte ich dir nicht einst alle Erinnerungen an ihn genommen?“
 

"Welchen Grund hätte ich sonst hier her zu kommen?", fragte sie und richtete sich aus ihrer knienden Position auf. "Und ich bin wegen noch etwas hier. Einer wichtigen politischen Information. Aber erst möchte ich meinen Bruder sehen."
 

Eine ganze Zeit lang erwiderte Ashura den Blick nur ausdruckslos und kalt, obwohl er sich wirklich fragte, wieso sie sich an ihn erinnerte. Sie hatten alle Erinnerungen an die Zeit bei ihm und in diesem Palast ausgelöscht, die Erinnerungen an Fye eingeschlossen... dass seine Magie so schwach sein sollte konnte sich Ashura wirklich nicht denken. Aber es schien nicht, als wäre Keira bereit ihm irgendwelche Auskünfte zu geben. Sie war durchaus stärker geworden, viel klüger und selbstbewusster als damals und taktisch war sie auch. Das begeisterte den König schon etwas... und er fand es äußerst amüsant...
 

Mit einem kalten Lächeln gab Ashura sich geschlagen und wendete sich an die Wachen, die deutlich weit abseits von ihnen standen. „Passt auf sie auf...“, gab er ihnen den Befehl, bevor er sich auf den Weg in die Kerker machte, um den Hofmagier nach einer Woche da raus zu holen... er hatte eh vorgehabt ihn innerhalb der nächsten Zeit zu befreien und sollte er dafür jetzt noch ein paar politische Neuigkeiten bekommen, selbst wenn er nicht wusste ob diese zuverlässig waren, war das wenigstens ein Grund, der dafür sprach. Aber es war besser ihn selbst aus diesem Kerker zu befreien, wer wusste schon wie der Magier jetzt drauf war... ob er zur Vernunft gekommen war, tobte und schrie oder einfach nur schlief... Wenn er die Wachen dort hingeschickt hätte, wäre es vielleicht gefährlich geworden und Fye letztendlich entkommen... nicht dass ihn das gestört hätte, er würde ihn überall finden und wieder zu sich holen, aber es würde ihm eine Menge Arbeit ersparen, wenn es gar nicht erst dazu kam.
 

Langsam lief er die langen Flure entlang... die Zelle, die ganz allein dem Magier gebührte, war ganz am Ende, am tiefgelegtesten Punkt der Kerker. Außerdem mit spezieller Magie belegt, einer stärkeren als die normalen Zellen hier.
 

Es war ganz still hier unten, nicht wie sonst, das gewohnte Geschrei und Getobe, wenn Ashura sich einmal selbst hier runter wagte... es war ja aber auch niemand hier eingesperrt außer Fye.
 

Endlich bei der Zelle angekommen öffnete er mit einem Zauber die Tür und trat in den kleinen und viel zu dunklen Raum. Nur leicht schimmerte das Licht der Fackeln im Gang herein. Kurz verzog Ashura das Gesicht... der ganze Boden war voll mit Erbrochenen und es stank übelerregend... der Magier kauerte an der Wand... „Steh auf... das ist erbärmlich...“
 

Die Schritte kamen näher, hier her? Mit einem schweren seufzen richtete Fye sich vom Boden auf und lehnte sich an die Wand. Ob es einer der Wachen war? Er bemerkte wie der Zauber verringert wurde und die schwere Holztür geöffnet wurde. Das schwache Licht der Fackeln leuchtete grell in seinen Augen, die die letzten unendlichen Stunden nur die Dunkelheit gewohnt waren, dennoch erkannte er seinen König.
 

Dessen Stimme, so real und laut und anderes, als die gerade gehörte, klang hart und er brauchte wiederum einen Moment, um den ausgesprochenen Worten einen Sinn zu geben. Langsam, auf seinen völlig ausgelaugten Körper achtend, richtete Fye sich an der Wand auf und sah zu seinem König. Immer noch nur ein schwarzer Schatten meterdicken Türrahmen.
 

Eine ganze Weile blickte Ashura den Magier an, der sich an der Wand aufrichtete und ihn ebenfalls ansah. Er sah wirklich müde und ausgelaugt aus... auf einmal bekam dem König ein schlechtes Gewissen... was hatte er nur wieder getan?! In seiner Wut den blonden Mann eingesperrt, den Mann, den er mit Haut und Haaren liebte. „Fye..“sagte er leise. „Komm her...“ bat er ihn und hielt ihm die Hand hin... er würde das wieder gut machen müssen, heute Nacht...

(2)
 

Allmählich konnte Fye wieder besser sehen. Sein Auge gewöhnte sich schnell an das Licht. Das letzte Mal, als er hier eingesperrt war, hatte er über einen Monat kaum etwas erkennen können. Aber es waren ja auch noch nicht 27 Jahre vergangen... innerlich seufze Fye auf und wappnete sich auf das, was nun auch kommen sollte.
 

Er stieß sich von der Wand ab und ging langsam auf den größeren Mann zu, seine Beine fühlten sich an wie falsch konstruiert, aber immerhin schaffte er es einigermaßen aufrecht und ohne zu stolpern. 'Ja, das ist erbärmlich', dachte er sich, als er seine eiskalte Hand in Ashuras legte, die sich warm und weich wie Samt anfühlte, ihn an ein warmes, weiches Bett erinnerte. 'Aber das zeigt nur wie erbärmlich du bist... nicht ich...' Er umgriff die Hand fester, nervös, wie er es als Kind immer getan hatte.
 

Erleichtert, dass die Beine des Blonden ihn noch trugen, auch wenn es wackelig schien, drückte Ashura die kalte Hand in seiner etwas fester und zog den kleineren Körper an sich heran und in eine leichte Umarmung. „Es tut mir Leid, es tut mir so Leid... ich werde dich nicht mehr einsperren..“ flüsterte der König, während er langsam durch das Haar und anschließend über den Rücken des Anderen strich... „Ich bring dich hier raus... und dann wird alles wieder gut...“
 

Die Streicheleinheiten an seinem Hinterkopf und seinen Nacken beruhigten ihn etwas, auch wenn er sich nicht davon einlullen ließ. Diese menschliche Wärme tat gerade viel zu gut... und er konnte doch auch nicht alles an diesem Mann hassen... auch wenn ihn die Worte darauf wieder unsagbar wütend machten... Leicht seine Stirn an Ashuras Schulter lehnend, ignorierte Fye das Aufbegehren des letzten bisschen Stolzes, das er hatte. Am liebsten hätte er ihm ins Gesicht gespuckt und wäre an ihm vorbei gelaufen, wie unelegant auch immer. Aber er hatte keine Lust noch einmal in diesem Kerker zu landen, noch unnötig Ashuras Wut auf sich zu ziehen.
 

Etwas löste sich Ashura wieder und hob den Blonden hoch, um ihn aus dem Kerker zu holen, zu schwach schien Fye in diesem Moment auf den Beinen zu sein, um den weitern Weg aus dem Kerker alleine zu finden. Doch er brachte ihn nicht in den Thronsaal, in dem seine Schwester auf ihn wartete, sondern zurück in sein Zimmer, wo er ihn auf das Bett legte. „Warte hier... ich werde dir etwas zu Essen bringen lassen und frische Kleider...“ sagte er leise, denn mit Sicherheit konnte Fye gerade keine lauten Worte ertragen, bevor er sich vom Bett entfernte und ohne ein weiteres Wort das Zimmer verließ.
 

Als er wieder im Thronsaal ankam, stand Keira immer noch dort und wartete... „Komm mit..“ bat er sie, er würde ihnen ein Treffen gewähren... das würde Fye gut tun, obwohl es gleichzeitig eine Person war, die Fye etwas bedeutete... aber vielleicht stimmte das den Magier wieder besser auf ihn, wenn er sie zu ihm schickte. Außerdem wollte die Frau ihm eine politische Mitteilung machen. Also führte er sie in das Zimmer, in das er den Magier gerade gebracht hatte.
 

Fye schloss die Augen, als er hochgehoben wurde und öffnete sie erst wieder, als er die weichen Kissen des Bettes wieder unter seinem Körper spürte. Ashura sprach leise zu ihm und sobald er aus dem Raum war, legte er sich eine Hand aufs Gesicht und atmete erleichtert aus. Hier was es hell und weich und warm... weit weg von diesem schrecklichen Ort. Allmählich beruhigte sich auch sein rasendes Herz.
 

Es war voller Geräusche hier... der Schneesturm, der immer noch wütete, war hier viel deutlicher zu hören, das Knarzen des Holzes, kaum vernehmbar, wenn man nicht genau hinhörte, selbst das Flackern der Fackeln zischelte beruhigend und erfüllte den ganzen Raum. Ganz langsam, vorsichtig, öffnete er sein Auge und gewöhnte sich etwas an das Licht, doch in diesem Moment ging schon die Türe auf.
 

Ashura hatte die Frau bis zu dem Zimmer begleitet, doch ließ sie alleine eintreten. Er würde schon irgendwie herausfinden, wie es sein konnte, dass sie sich erinnerte.
 

Die Tür ging auf und langsam und vorsichtig trat Keira ein, sie erinnerte sich schon lange nicht mehr daran, wie es einmal in diesem Schloss ausgesehen haben musste... nur von den Erzählungen dieses Kriegers wusste sie, dass der Hofmagier ihr Bruder war und die schwesterlichen Gefühle in ihrer Brust hatten ihr nach dieser Offenbarung den Beweis gebracht, dass er nicht log.. auch weil dieser Mann dem Jungen damals so ähnlich gewesen war, der sie immer im Wald gesucht hatte, wenn sie sich verlaufen hatte und sie nach Hause brachte.... der blonde Mann, den sie in einer fremden Dimension traf, hatte die selben Augen, wie das Kind, das sie damals für tot gehalten hatte.
 

Kurz erschrak sie als sie die blasse Person auf dem Bett sah... die Menschen hatten Recht gehabt, Fye war wieder in Ceres.. was war nur passiert?! Er schien so glücklich mit diesem Krieger zu sein, hatte sich geschworen, nie wieder zurück zu kehren und sie sich damit abgefunden, ihn nie wieder zu sehen... und seine Augen verrieten ihm damals, dass er das ernst gemeint hatte, dass er zu diesem König nie zurück wollte, den er mit so viel Mühe versiegelt hatte und der das ganze Land in Angst und Schrecken versetzte und unterdrückte. Doch gerade wirkten der Blick aus dem Auge regelrecht leer, die Haare waren ganz kraus und schmutzig und sein Gesicht blass...
 

„Fye-ren..“ flüsterte sie leise, um auf sich aufmerksam zu machen und sie bemerkte, dass ihr die Tränen kamen. Einerseits, weil sie ihren geliebten Bruder noch einmal sehen durfte, anderseits, weil sie sich wirklich fragte, was die ganzen Jahre, in denen sie nichts von seiner Existenz wusste, passiert war... was passiert war, dass er wieder nach Ceres zurückkehrte... was Ashura ihm antat.
 

Die Tür öffnete sich wieder, aber Fye machte sich nicht die Mühe seinen Blick vom Fester zu nehmen, hinter dem der Schneesturm weiß leuchtete. Es stürmte schon die ganze Zeit, es musste wirklich Winter in Ceres sein... Doch als er diese Stimme hörte, sah er augenblicklich auf und für einen kurzen Moment dachte er an eine Halluzination, die ihm die Tage im Kerker beschert hätten. „Keira...?“, fragte er ein wenig ungläubig. Was machte sie denn hier im Schloss? Sie sollte weit im Norden sein, weit weg von Ashura und der Hauptstadt und den Kriegen... er hätte damals in dieser Wasserwelt nie gedacht sie wieder zu sehen. Es war doch ein Abschied für immer gewesen und nun standen sie wieder hier, sogar genau in dem selben Raum, in dem Keira und er das letzte Mal gestritten hatten, bevor er Ashura gebeten hatte, ihr die Erinnerung an ihn zu nehmen.
 

So selbstbewusst sie eben noch vor dem König gewirkt hatte, so unsicher war sie sich in diesem Moment, denn dieses Treffen wühlte sie mehr auf, als sie dachte und sie konnte ihre Gefühle noch nicht richtig einordnen... ob sie sich freuen sollte Fye wieder zu sehen oder ob sie es nicht tun sollte, denn Fye wollte nicht hier sein... sollte auch gar nicht hier sein, in diesem kalten Land, das langsam wieder mehr und mehr in diese Trostlosigkeit verfallen würde, seitdem Ashura-ou wieder aufgewacht war... er sollte glücklich mit seiner kleinen Familie reisen und ein neues Leben aufbauen, mit den Menschen, die er liebte... das hatte sie sich für ihn doch so gewünscht...
 

Und trotzdem, konnte Keira ihre Freude auch nicht vor sich selber leugnen, ihren Bruder wieder zu sehen, auch wenn er unsagbar krank aussah...
 

Ohne weiter darüber nachzudenken ging sie einfach die paar Schritte auf das Bett zu, krabbelte etwas hinein, um ihren Bruder in die Arme zu schließen. „Ja.. ich bin es...“ antwortete sie auf die ungläubig gestellte Frage ihres Bruders und versuchte die Tränen zurückzuhalten... sie wollte nicht weinen... Fye mochte es nie, wenn sie weinte.
 

Sie war echt..., begriff Fye als er den warmen Körper um sich spürte und automatisch erwiderte er die Umarmung. Seine Gedanken liefen immer noch nur plätschernd, genau so schwerfällig wie seine Bewegungen, aber er lächelte leicht, ehrlich, in ihr blondes, langes Haar hinein. Auch wenn er sich grade nicht erklären konnte, warum sie hier war oder was das bedeutete.
 

„Ich freue mich so dich wieder zu sehen. Heute ist ein guter Tag... ich spüre gleich zwei Menschen, die ich liebe...“
 

Nun hatte sich auch auf ihre Lippen ein kleines Lächeln gelegt, sie freute sich genauso ihren geliebten Bruder wieder zu sehen... auch wenn sie das ziemlich durcheinander brachte... aber wenn er es tat, konnte sie sich auch ehrlicher freuen.
 

Sie ließ die Umarmung fester werden und verweilte einfach einen Moment lang so, bevor sie sich traute wieder etwas zu sagen. „Ich habe mir Sorgen gemacht als ich von deiner Rückkehr erfahren hatte... und ich konnte es nicht wirklich glauben, deshalb wollte ich mich vergewissern... Arun hat mich begleitet, aber ich wollte nicht, dass er mit mir dieses Schloss betritt...“ erklärte sie ihm. „Aber ich verstehe es nicht, Fye... ich dachte, du wolltest bei deiner neuen „Familie“ bleiben... bei deinem Geliebten... ist irgendetwas passiert? Du musst mir nichts erklären, wenn du nicht willst... aber ich bin gerne bereit zuzuhören, wenn du willst...“ außerdem wollte sie es ganz und gar ausschließen, selbst wenn sie nicht wirklich daran glaubte, dass Fye freiwillig zurück kam, weil er Ashura immer noch liebte... sie wollte aus dem Mund ihres Bruders hören, dass die Menschen in Ceres nur Unwahrheiten über die Wiederkehr erzählten.
 

Beunruhigt sah Fye zur Tür. Wer wusste schon, ob sein König lauschte? „Ich bin freiwillig hier her zurück gekommen...“ Ein schweres Seufzen verließ seine Lippen und er sah eine ganze Weile einfach nur in die beruhigenden, grünen Augen seiner Schwester. „Aber nur um diesen Krieg endlich aufzuhalten...“; flüsterte er fast lautlos, so das sie zusätzlich seine Lippen lesen musste, um ihn zu verstehen. Dann fügte er etwas lauter hinzu. „Mach dir keine Sorgen um mich, Keira. Alles wird ein gutes Ende nehmen, das glaube ich ganz sicher. Aber wie geht es deinen Kindern? Sind sie schon groß? Wie viel Zeit ist in Ceres eigentlich vergangen?“' Sein Körper und vor allem sein Geist hatten endlich mitbekommen, dass er nicht mehr an diesem grauenhaften Ort war und die Freude seine geliebte Keira wieder zu sehen, füllten ihn zusätzlich mit einem fast glücklichen Gefühl
 

Das reichte ihr als Erklärung und so gab Keira sich damit zufrieden. Leicht wurde sie aufgrund dieser Frage rot...“Knapp 20 Jahre seitdem wir uns das letzte Mal gesehen haben... Sahrai ist mittlerweile selbst Mutter... Arun und ich haben zwei Enkelkinder... die Zeit ist so schnell vergangen... man konnte gar nicht so schnell gucken, da waren die Kinder schon aus dem Haus...“ antwortete sie mit einem leichten Lächeln auf den Lippen, selbst wenn sie das traurig gestimmt hatte, ihre Kinder loslassen zu müssen, hatte sie festgestellt, dass sie trotzdem immer noch Leben in ihr kleines Haus brachten und ihre Enkelkinder hatte sie ebenso ins Herz geschlossen wie ihre eigenen Kinder... sie war stolz auf sie... und sie konnte sich so glücklich schätzen, dass sie eine Familie haben durfte... und dass sie Fye wiedergefunden hatte... das machte ihre Familie irgendwie kompletter, selbst wenn er nie anwesend gewesen war. „Ich habe viel an dich gedacht, seit wir uns das letzte Mal gesehen haben...“ gab sie ehrlich zu. „Du warst in meinen Gedanken immer mit dabei... bei allen Familienfesten, als Aruns und mein erstes Enkelkind geboren wurde...“ Sie sollten hier nicht so viel über traurige Dinge sprechen, dachte Keira sich. Die Welt war traurig genug... und Fye und sie wussten nie, wie viel Zeit ihnen blieb.
 

Es stimmte Fye wirklich glücklich, dass seine Schwester so an ihn dachte und das er auch immer noch so präsent in ihrem Leben war. Vorsichtig nahm er ihre warme Hand und strich darüber. „Das freut mich... vielleicht kann ich sie ja mal sehen? Meine Großneffen. Ich kann es kaum glauben, dass ich schon so alt bin!“, stellte er lachend fest. Er fühlte sich viel zu oft noch wie ein Kind, oder zumindest jemand, der gerade erst seine Bengeljahre hinter sich hatten. Aber wie er auch schon dem Krieger gesagt hatte, diese 27 Jahre zählten nicht, sie waren wie Schlaf gewesen, ein ewig langer Alptraum... In diesem einen Jahr der Reise war er viel erwachsener geworden, als die knapp 50 davor.
 

„Ja... das wäre schön...“ antwortete Keira ihrem Bruder und lächelte ihm zu. „Wenn du es geschafft hast diesen Krieg zu beenden, wird das bestimmt möglich sein...“ flüsterte sie diesen Satz nun genauso lautlos wie Fye seinen vorhin.“Du hast es schon einmal geschafft... ich zumindest lege meine Hoffnung in dich.... ich werde Arun davon berichten... er hat gute Kontakte zu den nordischen Armeen... keine Angst, wir werden vorsichtig sein, es wird nicht zu Ashura-ou durchsickern... aber vielleicht können wir dich damit etwas unterstützen...“
 

Ihr Bruder nickte stumm. Es war zu riskant weiter darüber zu reden. „Gut“, sagte er und küsste sie auf die Wange. Aber plötzlich sah er etwas bekümmert drein. „Wie hast du es eigentlich geschafft Audienz beim König zu erlangen? Du hättest wegen mir wirklich nicht so eine Gefahr auf dich nehmen sollen...“
 

Gespielt beleidigt blickte Keira ihren Bruder an. „Du hast mich schon immer unterschätzt, Fye..“ antwortete sie ihrem Bruder, der sie auch immer vor den gefährlichen Wäldern gewarnt und deswegen mit ihr geschimpft hatte. „Und die Gefahr bin ich gerne eingegangen, weil ich dich dadurch wiedersehen durfte...“
 

Fye lachte. „Ja, stimmt. Du hast es faustdick hinter den Ohren. Aber als dein großer Bruder ist es nun mal meine Aufgabe mir ständig Sorgen um dich zu machen.“
 

Gerade als Keira noch etwas erwidern wollte ging die Tür erneut auf und Ashura trat ein. Augenblicklich verstummte sie und ihr Herz schlug schneller, doch sie versuchte sich nichts anmerken zu lassen und selbstbewusst, wie eben im Thronsaal zu wirken.
 

"Ich denke es ist Zeit, dass ihr eure kleine Unterhaltung beendet... Fye braucht Ruhe und du hast mir noch etwas mitzuteilen... ich habe meinen Teil der Abmachung erfüllt und nun, bist du an der Reihe...“
 

Noch einmal ihren Bruder zulächelnd stand sie auf und drückte seine Hand, eine Geste, die Fye erwiderte. „Pass gut auf dich auf, Fye-ren.“
 

„Ja, mach ich. Du auch auf dich...“
 

Dann drehte Keira sich zu dem Herrscher dieses Landes um und verließ mit ihm den Raum. Draußen angekommen fand sie ihr altes Selbstbewusstsein zurück. „Das, was ich dir mitzuteilen habe, betrifft das Nachbarland und deine Armee. Die Vampire, die noch übrig sind, haben sich in das Nachbarland abgesetzt. Du wirst ja selbst wissen, dass sie sich von den Leuten dieses Landes nicht ernähren können. In den 30 Jahren deiner Abwesenheit haben die Nachbarländer von Aggressionen auf Ceres abgesehen. Aber da ich die neue Armee gesehen habe, denke ich, dass du diesen Frieden brechen wirst, nicht wahr? Sei auf jeden Fall gewarnt, dass du diesmal nicht nur hilflose Kinder, Frauen und Bauern niedermähen kannst, sondern sich dir auch magische Wesen mit einem Mordshass auf dich und deinen Hofmagier entgegen stellen werden.“
 

Diese Aussage entlockte dem König nur ein weiteres kühles Lächeln. „Keine Sorge... die Vampire sind durch Magie erschaffen... und im entscheidenden Moment werden sie auch durch Magie zu kontrollieren sein... oder ich lösche sie einfach allesamt aus oder verfrachte sie in andere Dimensionen, jetzt wo mein Hofmagier zurück ist. Also mach dir keine Sorgen darum, wie ich mein Land zu regieren weiß... es sei denn, du hast vor erneut geisteskrank zu werden... und nun geh.“
 

Keira hoffte inständig, dass diesem Mann bald dieses kalte, überhebliche Lächeln aus dem Gesicht gewischt wurde. Und sie würde nicht noch einmal geisteskrank werden... sie verstand ihren Bruder nun um so vieles besser, seine Abhängigkeit zu diesem Mann.... sie war nie so sehr mit ihm verbunden gewesen, wie Fye es gewesen war, obwohl sie ihn ebenfalls als ihren Freund und eine Art Vater angesehen hatte. Aber das war so lange her. Der Mann, der ihr so viel bedeutet hatte, der sie damals gerettet und aufgenommen hatte und dem sie zu ewigen Dank verpflichtet war, war für sie gestorben. Nur noch die Hülle stand hier vor ihr. Wann würde das Fye auch endlich verstehen?
 

„Ashura?“, mit einem nun sanfteren Blick sah sie den langhaarigen Mann an. „Bitte... mein Bruder ist ein sanfter, empfindlicher Mensch... und wenn du ihn brichst, wird er nie wieder lachen... Er hat doch nur dich... bitte sei nicht so grausam zu ihm...“
 

Einen Moment erstarrte der König als er diese Worte vernahm und lang verblasste Bilder in seinem Kopf auftauchten... Bilder von zwei verschreckten Kindern, die er im Wald gefunden und bei sich aufgenommen hatte... Bilder von gemütlichen Winterabenden, die sie zusammen verbrachten, wenn es draußen stürmte... sie hatten zusammen gesessen, Bücher gelesen und sich Geschichten erzählt... der Klang von fröhlichem und befreiendem Lachen hallte in seinen Ohren wieder, während er in diese sanften, grünen... so fremden und doch so vertrauten Augen blickte... Sein Kopf tat urplötzlich weh... er musste sich zusammen reißen! Dieses Mädchen konnte ihn nicht kennen, er hatte ihr alle Erinnerungen genommen und sie weit in den Norden bringen lassen! Sollte das ein billiger Trick sein, weil Fye ihr wer weiß was erzählte, so hatte sie sich geschnitten!
 

Sein kalter Blick wandelte sich in einen wütenderen. „GEH!“ schrie er sie an.
 

Sie konnte wohl nicht mehr tun... schweigend drehte sie sich vor ihrem „Vater“ um und ging zurück in den Empfangsraum, wo sie auch schon von ein paar Wachen empfangen und hinaus geleitet wurde.
 

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Währenddessen hatten ein paar Diener - alle weiblich, wurde Ashura nicht langsam ein wenig paranoid? Noch mehr als sonst... - ihm frische Kleider gebracht und Fye hatte sich im Nachbarraum gewaschen. Es tat gut wieder sauber zu sein und das heiße Wasser spülte endlich alle Kälte aus ihm heraus. Während er in dem großen Becken lag und vor sich hin döste, dachte er an Keira und Kurogane, Sakura und Shaolan. Und auch Chi... Und an seine Großenkel, zwei Stück hatte Keira gesagt. Er liebte Kinder, hoffentlich sahen sie sich noch mal wieder. Vielleicht war Ceres irgendwann einmal so friedlich, dass er ab und an aus Japan hier her kommen konnte und Keira besuchen? Allein, dass es in diesem Land noch einen Menschen gab, der ihm etwas bedeutete und der an ihn dachte, der auf irgendeine Weise da war, beruhigte ihn ungemein. Ja, vielleicht würde der Schneesturm sich bald legen und er konnte die Sterne sehen. Dann... ja, dann konnte er sogar hier für einen kurzen Moment glücklich sein.
 

Obwohl der Hofmagier von Ceres völlig ausgelaugt war und nichts lieber wollte als weiter in dem wohlriechenden Wasser zu liegen, stand er auf und trocknete sich ab, zog sich seine frischen Kleider an. Beim zweiten Knopf seines Oberteils hielt er in der Bewegung inne. Er hatte ein wenig Angst zurück in den Schlafraum zu gehen und Ashuras goldenen Augen zu begegnen... langsam nahm er die Augenklappe vom Rande des Beckens. Er hatte sie gewaschen und sie war noch ganz feucht... es war die seines Ebenbildes aus dieser friedlichen Welt... Einer der wenigen Welten in denen noch kein Krieg herrschte... er mochte sie und deswegen ließ er die anderen, von den Dienerinnen gebrachten Augenbinden einfach liegen und band sich die simpel schwarze, seidene wieder um. Noch einmal tief durchatmend, öffnete er die Tür zu seinem Zimmer.
 

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Ashura saß nun schon eine ganze Zeit lang auf dem Bett und wartete darauf, dass Fye endlich fertig wurde. Er war ein wenig wütend auf ihn, weil er nicht wusste, was er seiner Schwester erzählt hatte und weil er nicht wusste, woher seine Schwester sich wieder an ihn erinnern konnte. Und auf einmal hatte er das Gefühl irgendetwas verheimlichte der Magier ihm immer noch... Ashura vertraute ihm gerade kein Stück. Und er brauchte Fye, in vielerlei Hinsicht. Auch für seinen Krieg... er musste ihm voll und ganz zu eigen sein, damit er ihn benutzen konnte.

Aber es stimmte, was Keira gesagt hatte... Fye hatte nur ihn... nur ihn... und er selbst hatte nur Fye.. und diesen hatte er eine Woche lang in den Kerker gesperrt, weshalb unter all der Wut das schlechte Gewissen immer noch an ihm nagte. Er musste zumindest das wieder gut machen. Er richtete seinen Blick auf die Tür, als sie sich öffnete und Fye hereintrat und stand dann langsam auf, um ihm entgegen zu kommen...
 

Gleichzeitig unter all diesen Dingen, sehnte sich Ashura nach dem anderen Körper...
 

Vorsichtig schloss er den Magier in seine Arme, als er den kleineren Körper erreicht hatte und sog den frischen Geruch ein, der von ihm kam... „Ich mach es wieder gut, Fye, wie ich es dir versprochen habe...“
 

Als er den Raum betrat wartete Ashura schon auf ihn. Der Teppich fühlte sich weich unter Fyes Füßen an. Der Raum war angenehm warm und auch als Ashura ihn umarmte, ging ein angenehmer Geruch von ihm aus. Die Umarmung war ganz sanft, regelrecht vorsichtig. „Ich habe Angst...“, flüsterte er, „vor Eurer Wut...“
 

Ashura umarmte den kleineren Körper etwas mehr, vergrub sein Gesicht leicht in dem nun wieder wohlriechenden blonden Haaren. „Du brauchst keine Angst haben...“
 

„Habt Ihr mich vermisst...?“, fragte der Mann in Ashuras Armen ruhig und atmete tief diesen vertrauten Geruch ein. Vielleicht sollte er einfach keine Angst davor haben... aber es ging ihm so nah, sein Herz raste schon wieder wie verrückt, auch wenn es längst keine Liebe mehr war, war es doch mehr, weit mehr als irgendjemand.
 

„Jede Sekunde...“ antwortete der schwarzhaarige Mann auf diese Frage. „Jede einzelne Sekunde, die ich in diesem Glassarg verbracht habe, habe ich dich vermisst... habe gehofft, dass du zurück kommen würdest... habe dich gehasst, dafür dass du mich eingesperrt hast... habe mich gesehnt, nach dir... habe von dir geträumt... 30 verfluchte Jahre lang.... und jetzt immer noch, sehne ich mich nach dir, hasse ich dich dafür, vermisse ich dich.... liebe dich...“
 

Fye schauderte als der warme Atem, der diese Worte begleitete, über seinen Nacken strich. Seine Haare waren noch feucht und die Stelle an der Schulter, an der er seinen Kopf gelehnt hatte, nun ebenfalls. Vorsichtig fuhr er mit den Fingerspitzen darüber. „Aber nun.... bin ich zurück... auch wenn du meinen Worten keinen Glauben mehr schenkst...“

Irgendwie machte ihn das wirklich traurig, er wollte Ashura zwar anlügen, aber wenn man eine Person liebte, dann glaubte man ihr doch auch und vertraute ihr, nicht wahr? Er hatte Ashura damals vollkommen vertraut, nie an seinen Worten gezweifelt, nie an daran, dass er ihn liebte, beschützen wollte... aber dann hätte er ihn doch nicht eingesperrt... für so lange Zeit.... dann hätte er ihm doch vergeben.... leicht schüttelte er den Kopf an Ashuras Seite, die großen Hände lagen schwer und gleichzeitig wie ein der Flügelschlag eines Vogels auf seinem Rücken.
 

Er musste aufhören so zu denken, es war zu spät... es war einfach zu spät für sie beide... und Fye konnte nicht mehr auf seinen König Rücksicht nehmen, für seinen Wunsch musste er Opfer bringen, und wenn er dafür der Person, die er über alles geliebt hatte, weh tun musste. Wenn er sich weh tun lassen musste....
 

„Ashura.... es tut mir Leid... all das...“, flüsterte er regelrecht verzweifelt. Es tat ihm Leid um die Kindheitserinnerungen, die nun mit Blut überdeckt waren. Es tat ihm Leid um die vielen leidenschaftlichen Nächte, in denen er sich wirklich geborgen gefühlt hatte, um jede Lüge, um jedes Mal, wenn er einen anderen Menschen als Vorwand benutzt hatte, Ashura eifersüchtig zu machen. Es tat ihm Leid, um diese sanften, goldenen Augen, die immer auf ihm lagen, um die warme Hand, die seine hielt, wenn er schlecht schlief, die ruhige, weiche Stimme, die sich immer so gewählt und passend artikulierte, Klarheit in seine Gedanken brachte... all das war unter Hass und Schmerz begraben und nun standen sie hier und hatten sich nichts mehr zu geben als Lügen und Schmerz. „Es tut mir Leid...“, um all das. Auch wenn es deine Schuld ist. Auch wenn es vielleicht nicht deine Schuld ist. Auch wenn vielleicht meine Schuld ist...
 

„Es muss dir nichts Leid tun, Fye...“ antwortete der König nach einer ganzen Weile, strich immer und immer wieder über den schlanken Rücken... sie konnten nichts mehr rückgängig machen, das hatte sogar Ashura begriffen... allein schon die Tatsache, dass sich Fye mit diesem Japaner eingelassen hatte bestätigte dies... trotzdem durfte er nicht aufgeben, musste ihn wieder für sich gewinnen, er durfte nicht zulassen, dass Fye ihm abhanden kam... er brauchte ihn... er musste ihm gehören... selbst, wenn es nicht mehr das war, was es früher war...

Das war seine Chance... egal wie groß diese Wut war, diese Enttäuschung, diese Machtgier... tief drin gab es immer nur einen einzigen Halt, eine einzige Person, die diese verdrängten Gefühle wie Liebe wieder hervorbrachten... und diesen Mann hielt er gerade in den Armen...
 

Er musste ihn kaputt trampeln und die Erinnerungen an den Japaner auslöschen... nur so konnte Ashura Fye für immer an sich binden... lieben, hoffen darauf, dass nicht all seine Gefühle verschwanden... und gleichzeitig ihn benutzen, den Krieg gewinnen.
 

Er löste sich etwas von dem Magier, hob dessen Gesicht etwas an damit er ihm in die Augen blicken konnte. „Heute Nacht, können wir all das vergessen Fye, unsere Streitigkeiten, unsere Auseinandersetzungen... heute Nacht... nur wir zwei, ganz alleine... wie früher...“ (3)
 

Von dieser sanften Stimme wurden alle rationalen Gefühle weggewischt. Es wäre eh sinnlos gewesen bei seinem König rational zu sein. Fye musste diese Angst ablegen, sonst würde er ihm nie etwas vormachen können, sondern höchstens in Tränen ausbrechen. Die Gefühle in seiner Brust und die Erinnerungen in seinem Kopf erst recht, ließen ihn zwar völlig verwirrt und ein wenig schutzlos in den Armen dieses Mannes stehen, aber eigentlich wusste Fye, dass er keine Angst haben brauchte. Jetzt nicht... Ashura hatte seiner Wut bereits Ausdruck verliehen, indem er ihn in den Kerker gesperrt hatte, er musste auf das bisschen Reue vertrauen. Und selbst wenn nicht... Fye selbst wusste um seine Gefühle und auch wenn er sie für einen Moment vergessen sollte, sie waren so tief in ihn gegraben, dass nichts mehr in der Welt den Wahnsinn aus alten Tagen wieder in seinem Kopf herauf beschwören konnte.
 

Eigentlich waren die Stunden allein mit Ashura damals sehr schön gewesen. Diese Sanftheit, diese Vertrautheit, diese Leidenschaft, die ihn immer wieder lebendig fühlen ließ, egal wie ermattet oder blutbesudelt er von all den Kriegen war. Ashura war seine heile Welt gewesen. Doch eben dieser Sanftheit konnte er sich nicht mehr gewiss sein, gerade kam ihm sein König noch viel fremder und kälter, als zu Beginn seiner Reise, vor.
 

Das mürrische Knurren seines Magens brachte ihn auf ganz andere Probleme zurück. „Das Argument, dass ich Hunger habe, zieht wohl nicht mehr, oder?“, fragte er mit einem schiefen Grinsen. Immerhin hatte er seit einer Woche nichts gegessen, er hätte jetzt sogar diesen rohen Fisch namens „suschi“ gegessen...
 

„Nein..“ antwortete Ashura leise, er konnte diese Chance jetzt einfach nicht verpassen... er wollte gut machen, dass er den Magier in den Kerker gesperrt hatte, er wollte ein Stück Vergangenheit zurück und endlich wieder Nähe von ihm spüren... und gerade war Fye ruhiger in seinen Armen als die ganzen anderen Tage zuvor. „Lass mich dir zu erst die Sterne vom Himmel holen... danach kannst du tun und lassen, was du willst.... aber heute Nacht gehörst du mir.“
 

Leise lachte Fye bei diesen Worten auf und drückte sein Gesicht etwas gegen Ashuras Halsbeuge. Diese Worte waren so ungewohnt, wenn man bedachte wie überaus selten es war, dass Kurogane mal etwas romantisches über die Lippen brachte. Aber auch hier fand er es keinesfalls lächerlich, auch wenn die Umstände mehr als absurd waren.
 

Ashura war etwas erleichtert, dass immer noch keine Widerworte kamen oder Fye irgendwie verzweifelt oder panisch wirkte. Wieder löste er sich etwas von dem Blonden, der sein Gesicht an seiner Halsgrube verborgen hatte, obwohl er den warmen Atem an dieser Stelle doch genossen hatte... aber so konnte der König ihn unmöglich küssen. Er wollte sich eigentlich langsam voran arbeiten, um zu verhindern, von dem Blonden wieder weggestoßen oder gar geschlagen zu werden, doch er konnte nicht anders, als auch schon seine Hände unter Fyes Oberteil zu schieben, als er ihn küsste.
 

Fyes Haut war noch ein wenig feucht durch das Bad, aber Ashuras warme, trockene Hände fühlten sich nicht unbedingt unangenehm an.... nur eben ungewohnt, die Berührungen des Kriegers waren schon so vertraut geworden, dass diese andere, viel ferner vertraute Art, seltsam wirkte.

Sein Auge schließend, erwiderte Fye den Kuss, doch die Arme um seinen König zu legen, dazu konnte Fye sich noch nicht bringen. Sein Herz davon abzuhalten schneller zu schlagen, auch nicht.
 

Sein Kuss wurde erwidert und das stimmte den König augenblicklich zufriedener, selbst wenn das nichts besagen musste, denn auch bei ihrem ersten Kuss nach über 30 Jahren wurde er zuerst erwidert und danach stieß der Magier ihn von sich. Schlug ihn sogar... selbst wenn die Haut dort etwas aufgeplatzt und diese Stelle etwas blau geworden war, denn Fye hatte wirklich fest zugeschlagen und Ashura war nicht drauf vorbereitet gewesen, war die Wunde längst schon wieder verheilt. Trotzdem tat es dort immer noch unendlich weh...
 

30 Jahre nach ihrem letzten Streit und ihrem letzten Treffen hatte Fye ihn einfach geschlagen und von sich gestoßen... eine Woche warten lassen. Ihn so lange warten lassen... dafür hatte er den Magier in den Kerker gesperrt. Wieso war es so schwer auf einen Nenner zu kommen, seitdem der Magier ihn versiegelt hatte?! Wieso fühlte es sich so fremd und doch so vertraut an? Gleichzeitig so halbherzig und noch steckte etwas vertraute Gewohnheit in ihnen...
 

Über diese Tatsachen wieder etwas aufgebrachter, küsste der König den kleineren Mann etwas kraftvoller und leidenschaftlicher... er musste sich zusammen reißen... aber er hasste es dennoch, dass Fye seine Berührungen nicht so erwiderte, wie er es sich erhoffte... er erwiderte die Umarmung nicht einmal...

Plötzlich kamen ihm Bilder hoch.. er fragte sich tatsächlich, wie sich Fye wohl bei diesem Japaner benahm... wie die beiden sich berührten... dass überhaupt jemand anderes den Magier berührte... dass der Magier jemanden berührte und wahrscheinlich auch noch etwas dabei empfand... nicht so wie bei all den anderen, die er zuvor benutzt hatte um ihn eifersüchtig zu machen... Er wollte sich das nicht vorstellen... der Mann den er liebte mit irgendeinem anderen Kerl... mit diesem Kerl...
 

Ihm wurde etwas übel bei dieser Vorstellung und versuchte seine sich gerade zusammenphantasierten Bilder zu verdrängen... er musste sich zusammenreißen... und dem Anderen gleichzeitig zeigen, dass er diesen Mann vergessen musste und sollte...

Er musste ihn vergessen lassen...
 

Vielleicht konnte er einen Zauber auf Fye legen? Kam es ihm für einen Moment in den Sinn... genau so einen Zauber, den er auf seine Schwester gelegt hatte vor etlichen Jahren... Jetzt wo Fye nur noch ein Auge hatte und damit nur noch die Hälfte seiner Magie, war ihm das bestimmt möglich... Selbst wenn die Magie von Fye immer noch stark war, sehr stark... vielleicht hatte er eine Chance, sie zu überlisten?
 

Er löste sich etwas von dem Kuss, um wieder in das andere Gesicht blicken zu können, bevor er eine seiner Hand wieder unter Fyes Oberteil hervor nahm um damit darüber zu streifen und über das geschlossene Auge... „Ein Jammer... wirklich... deine schönen Augen...“
 

Warme Berührung an seinen Auge. Schneesturmrauschen. „Sieh es dir ruhig an,“ flüsterte Fye, obwohl er es bisher nur bei Kurogane zugelassen hatte, „aber es ist kein schöner Anblick...“ Langsam öffnete er sein gesundes Auge wieder und sah in Ashuras goldene. Die Hände hatten von ihm abgelassen und nun nahm er sie von seinem Gesicht um die langen, schönen Finger zu küssen. „Es gibt so viele Dinge, die ich dir sagen wollte, aber die du mir nie glauben wirst.... das ist so traurig... vielleicht irgendwann... glaubst du sie mir... irgendwann.... Ashura...“
 

Einen Augenblick schwieg er, beobachtete Fye dabei, wie er seine Finger küsste. „Du glaubst mir doch genauso wenig, wie ich dir...“ antwortete Ashura nach einer Weile, entfernte seine Hände von der des Anderen um die Augenbinde tatsächlich abzunehmen... er wollte es sehen, er wollte jede Stelle dieses Körpers kennen. Dass wenigstens hier ihre Gefühle offen gelegt waren, obwohl er schon lange nichts mehr in den blauen Augen erkennen konnte. Er konnte sie nicht mehr lesen, wie früher... Fye war nicht mehr berechenbar... es steckte nicht mehr diese Trauer und Verzweiflung in ihnen, wie früher... er schien viel selbstsicherer und stärker... früher war er so schwach gewesen.
 

Trotzdem zog sich Ashuras Herz für einen Augenblick schmerzhaft zusammen, als er die Wunde unter der Augenbinde sah... er wusste nicht genau, wie es passiert war und es interessierte ihn auch nicht wirklich, es war ein Ereignis dieser Reise und Fye selbst Schuld... trotzdem überkam ihn ein seltsames Gefühl... diese Verletzung war bestimmt nicht einfach nur eine Verletzung gewesen, sie hätte mit Sicherheit tödlich ausgehen können...
 

„Ist das der Grund, warum dieses fremde Blut deinen Körper beschmutzt?“ fragte er nun dennoch heraus.
 

Wütend drehte Fye seinen Kopf zur Seite. „Diese verdammte Eifersucht kotzt mich so an... du sagst mir, du bist der einzige, der mir alles vergeben kann... und deswegen stehe ich hier vor dir.... und alles was du tust, ist mir weitere Vorwürfe zu machen... ist das deine Vorstellung von Liebe? War die schon immer so? Du benimmst dich mehr, als würdest du mich hassen...“
 

Einen Moment lang wollte Ashura wieder wütend werden... wie sollte er nicht eifersüchtig sein, wenn Fye diese vor etlichen Jahren absichtlich provozierte? Hatte er überhaupt eine Vorstellung von Liebe?! Doch dann begriff er, dass der Andere auf irgendeine Art und Weise Recht hatte.. Fye war zu ihm zurück gekehrt und stand vor ihm.. Und anstatt irgendetwas gut zu machen, machte Ashura ihm nur noch mehr Vorwürfe... (4)

So machte er mehr kaputt... er wollte nichts kaputt machen... nichts mehr kaputt machen... er hatte so viel kaputt gemacht... er... Schluss! Was auch immer das für Gedanken waren, die neuerdings ständig in seinem Hirn auftauchten, er musste sich zusammenreißen! Er war ein mächtiger König... er musste manipulieren, beherrschen, halten, was zu ihm gehörte.
 

„Es tut mir leid Fye.. du hast Recht....ich hasse dich nicht... es ist gut, dass du noch am Leben bist und hier bei mir...“ antwortete er leise und schloss die Augen, als er versuchte, sich mit einem weiteren Kuss zu entschuldigen.... es war so verwirrend... seit wann, war es so verwirrend?! Früher, war alles ganz einfach... wieso konnte er sich gerade nicht mit Gewalt nehmen, was ihm gehörte? Weil Fye dafür zu stark geworden war?
 

Etwas besänftigt, ließ Fye sich küssen. Sie drehten sich so schnell im Kreis, dass ihm schwindelig wurde. Langsam, vorsichtig, öffnete er seinen Mund etwas und ließ Ashuras Zunge ein, fühlte, tastete und erwiderte nach einer Weile. Er spürte, wie er etwas ruhiger wurde...
 

Fye erwiderte seinen Kuss erneut, machte jedoch ansonsten keinen weiteren Schritt auf Ashura zu... dann musste er eben ein wenig die Richtung lenken, wenn er diese Chance nutzen und diese Nacht zu ihrer machen wollte... vielleicht sollte er für diesen Moment tatsächlich mit seiner Eifersucht aufhören. Vorsichtig, wie schon bei seinem ersten Versuch, nachdem der Magier wieder in Ceres und in seinem Schloss war, zog Ashura den Anderen auf das große Bett... sie hatten so oft darin geschlafen... nachdem er Fye nachts vor Sehnsucht aufgesucht hatte, nachdem er nachts Fye besucht hatte, um ihn zu trösten...
 

30 Jahre... die Zeit kam ihm wie eine Ewigkeit vor...
 

Ebenso vorsichtig wie er den Blonden zu dem Bett hinzog, bugsierte er ihn darauf und lehnte sich über ihn, den Kuss die ganze Zeit nicht lösend... die Erinnerungen an ihre alten Zeiten würden schon zurück kommen... die Gefühle von Fye würden schon zurück kommen...
 

Nachdem sie endlich lagen, löste sich Ashura endlich von ihrem Kuss, nur, um auch schon am Nacken weiter zu machen, während er das Oberteil unter das er seine Hände erneut geführt hatte, nach oben schob.
 

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Der Magier lauschte dem Rauschen des Windes. Der Schneesturm war mitten in der Nacht abgeklungen, aber davon hatte er nichts mitbekommen. Nun heulte nur noch der übliche Wind über das schwebende Schloss herum, zwängte sich durch jede kleinste Nische, den winzigsten Spalt hindurch, hinein in die Gänge, die trotz den vielen Fackeln eisig waren. In den 30 Jahren lag kein magischer Schutzbann um das Schloss, die einzigen, die irgendein Interesse daran gehabt hatten schliefen oder flüchteten. Und nun hatte der Wind und der Schnee die Gänge und Räume mit einer seltsamen, beklemmenden Feuchtigkeit erfüllt, die sich nur langsam durch das Feuer verzog.
 

'Seltsam, dass nur der Wind und die Feuchtigkeit in diesem Schloss Spuren hinterlassen zu haben schienen, nur Dinge, die so unendlich viel Zeit bedurften, um irgendetwas zu ändern... ' dachte sich Fye müde, seine Gedanken so weit fern von ihm, dass er sie unwillkürlich in dem stillen Raum suchte, irgendwo zwischen den weißen Strahlen der aufgehenden Wintersonne schwirrten sie umher. 100 Jahre länger, hätte der Wind dann alle Kanten im Schloss weich geschliffen? 1000 Jahre länger.... vielleicht wären die Mauern morsch geworden und sein „zu Hause“ zerfallen wie Sand? Würde er genau so lange brauchen, um in diesem Land etwas zu ändern? Er fühlte sich so unsagbar hoffnungslos.
 

Warmer Atem strich gegen sein Gesicht. Langsam, er wollte den anderen Mann nicht wecken, fuhren Fyes warme Finger hoch zu Ashuras Gesicht. 'Ich könnte dich jetzt töten', das hatte er so oft gedacht, aber jedes Mal zuvor war ein leises Versprechen mitgeklungen, dass er es niemals tun würde. Nun klang die Gewissheit mit, dass er es niemals tun konnte... außerdem wollte er nicht schon wieder töten... obwohl er es tun musste, um die Menschen hier in Ceres zu beschützen. Er umgriff die dicken, seidigen schwarzen Haare, begutachtete sie. Von seinen eigenen Händen war schon nach wenigen Tagen die leichte Bräune der vorigen Welten verschwunden, seit er in dieser Welt gelandet war, war er nicht mehr draußen gewesen.
 

Er vermisste die Sonne, er vermisste den Wind, selbst wenn er eisig war, er hatte es so satt alles nur indirekt zu spüren, gefiltert durch Ashura, er hatte es so satt die Wahrheit nicht mit eigenen Augen zu sehen, alles durch eine Lüge zu sagen, zu schauspielern, um etwas ganz anderes zu erreichen... er hatte es satt zu sehen wie weiß seine Haut war, indem er den Kontrast zu Ashuras schwarzen Haar bemerkte. Er hatte es so satt eingesperrt zu sein... er hatte es so satt... hier völlig allein zu sein.
 

Völlig allein.
 

Beinahe hätte er aufgelacht: Was für ein Idiot war er denn! Der einzig Wachende in diesem Raum zwang die Einsamkeit aus seiner Brust. Nur weil es nicht mehr wagen konnte Ashura ein wahres Wort zu sagen, eine wahre Emotion zu äußern, durfte er sich nicht so von der Verzweiflung auffressen lassen. Das war doch genau, was Ashura wollte :Seinen Geist betäuben, ihm die Hoffnung nehmen, ihn denken zu lassen, es gäbe nur seinen König auf der Welt. Er hatte Chi, er hatte Keira. Er hatte Kurogane, Sakura, Mokona -chan, auch wenn die Welten weit weg waren. Er hatte sogar Shaolan in seiner Nähe, auch wenn dessen Geist Welten weg war. Aber das war bei weitem mehr, als er vor Beginn dieser Reise gehabt hatte.... oder gesehen. Er sollte endlich lernen dieses kindliche Gehabe sein zu lassen und sich endlich wie ein Erwachsener benehmen.
 

Wenn er hier aufgab, dann ließ er nicht nur sich selbst im Stich... er ließ Menschen im Stich, die sich auf ihn verließen, die ihn brauchten. Er war hier, um Ashura aufzuhalten, um diesen ganzen ALPTRAUM aufzuhalten. Und wenn dieser Mann, dessen Atem immer wieder über sein Gesicht fuhr, es schaffen konnte ein ganzes Land in Schutt und Asche zu legen, warum sollte er dann hilflos sein?
 

Er verstand noch nicht ganz, was das ganze bezwecken sollte, warum diese Vampire scheinbar wahllos in den Dimensionen verteilt worden waren, warum Sakuras Federn so wichtig waren, warum ihre Reise manipuliert wurde und warum wer-auch-immer was-auch-immer bezweckte in ihren Vergangenheiten herum zu futschen und ein Kind wie Shaolan zu schaffen, nur um ihm dann sein Herz zu nehmen. Und wenn er etwas erfahren konnte, dann hier im Schloss, bei diesem Mann. Bei seinem König. Denn er hatte etwas damit zu tun, das war das einzige was er wusste. Warum sonst hätte er dann von ihm verlangt, dass er die Vampire erschuf und Dimensionstore für ihn öffnete? Er musste einfach nur stärker werden und stärker wünschen.... dann würde schon irgendwo ein Hoffnungsschimmer auftauchen....
 

Irgendetwas bewegte sich neben ihm und langsam öffnete auch der König seine Augen und war vom ersten Moment an äußerst zufrieden. Lange war es nicht mehr so warm gewesen wie diese Nacht, seitdem er in dem Glassarg geschlafen hatte und auch nachdem er aufgewacht war. Vorsichtig richtete er sich auf und lächelte den Mann an, der immer noch neben ihm war... das hatte er wirklich vermisst... das Fye ihn an sich heran gelassen hatte, bedeutete doch nur, dass Ashura jetzt einen Schritt weiter gekommen war und Fye damit einen Schritt näher.
 

„Guten Morgen..“ sprach der König den blonden Mann neben sich leise an.
 

Mit einem leichten, überraschten Lächeln sah der Blonde auf, direkt in Ashuras sanfte, goldene Augen, die eine ruhige Zufriedenheit ausstrahlen. Wie eine Raubkatze, die zuvor gefressen hatte und nun aus ihrem Verdauungsschlaf erwachte. Na ja, irgendwo war es ja ähnlich.
 

„Guten Morgen...“, erwiderte er leise und durch Ashuras Bewegung wurde ihm bewusst, wie nah ihre nackten Körper noch aneinander lagen. Sein Blick fiel auf seine Hände, die immer noch mit Ashuras Haar verwoben waren und langsam, etwas unsicher, beugte er sich vor, um seine Lippen mit leichten Druck gegen Ashuras zu schmiegen. Die Gefühle, die diese Geste ausdrückten, waren sehr gemischt, sowohl unangenehm als auch angenehm, doch das war er ja schon gewohnt und daher schob er es einfach auf Seite.
 

Die Lippen des Blonden berührten seine ohne sein Zutun und ohne jetzt noch groß über irgendwas nachzudenken, erwiderte Ashura den Kuss. Das hatte ihm ja so gefehlt, 30 verflixte Jahre lang... aber sie hatten keine Zeit, es war schon spät am Morgen und er hatte Pflichten zu erfüllen, wollte er wieder seine alte Macht zurück. Er musste Pläne schmieden und alte Verbündete zusammen trommeln... vielleicht neue gewinnen. Selbst wenn seit seinem Erwachen die Schneestürme von Tag zu Tag heftiger wurden, die Temperaturen noch eisiger und der Schnee noch dicker. Damit allein konnte er keinen Krieg führen oder sein Land zurück erobern.
 

Schweren Herzens löste er sich von dem Kuss, nahm die andere Hand vorsichtig aus seinen Haaren und richtete sich endgültig auf, streifte sich seinen dünnen Mantel über, bevor er aufstand.
 

„Ich sollte endlich damit anfangen, dieses Land wieder zu regieren.... und du wirst meine rechte Hand sein, Fye.“
 

Fye nickte nur ergeben und schälte seinen Körper ebenfalls aus den leicht schweißfeuchten Bettlaken. Er stockte ein wenig, als seine Hände zitterten. „Aber erlaubt“, sagte er mit einem Seufzen, „dass ich jetzt erst einmal etwas Nahrhafteres als den Geschmack Eurer Haut zu mir nehme.“
 

„Sicher.“ antwortete der König immer noch ruhig wirkend, dadurch dass er bekommen hatte, was er wollte und sich Fye ihm wieder mehr entgegen kam als die ersten paar Tage. Noch einmal beugte sich Ashura zu dem blonden Mann herunter und gab ihm einen flüchtigen Kuss. „Alles was du willst... das habe ich dir doch versprochen.“ Etwas löste er sich wieder und blickte dem Magier eine Zeit lang einfach nur in die Augen... ‚Dafür tust du bald auch wieder nur das, was ich will... alle werden wieder das tun, was ich will...’ ging es ihm währenddessen durch den Kopf, bevor er sich endgültig von dem blonden Mann abwand und das Zimmer verließ.
 

Nachdem der König den Raum verlassen hatte kam mit scheuen Blick eine Angestellte herein. Ein junges Mädchen, er kannte sie gar nicht, aber sie hatte wohl von ihm gehört, denn sie sah sehr ängstlich, regelrecht panisch drein, wenn auch leicht errötend, als sie ihn so nackt auf dem Bett sitzen sah. Das Mädchen war wohl erst nach seiner Abreise hier angestellt worden, oder sogar geboren.... im Schloss hatten sonst wenige Angst vor ihm gehabt, Respekt, aber keine Angst. Wieder seufze Fye schwer, nun verstand er langsam, warum Kurogane das ständig gemacht hatte. Manchmal fehlten einem einfach die Luft und die Nerven für viele Worte. Er stand auf und zog sich an, lächelte ihr dabei beruhigend zu. Sie hatte sich unbewusst etwas an die Wand gedrückt und zwang sich nun auf ihn zuzugehen und eine tiefe Verbeugung zu vollziehen.
 

„Gibt es irgendetwas, womit ich dienen kann?“, fragte sie nervös und ein wenig zittrig.
 

„Ja, beruhige dich etwas. Ich fresse dich nicht und sonst will ich dir auch nichts Böses“, Fye hatte vergessen wie frustrierend es sein konnte, wenn jeder Angst vor ihm hatte. „Und dann bringe mit bitte etwas zu Essen. Reis mit Mandarinen.“
 

„Zu Befehl!“, murmelte sie verwirrt und flüchtete regelrecht aus dem Zimmer.
 


 

Nach dem Essen nahm Fye ein gründliches Bad und lief dann etwas ziellos im Schloss herum. Er fühlte sich immer noch elendig, aber im Zimmer wurde er nur wieder an diesen dunklen Kerker oder an die Geschehnisse der vorigen Nacht erinnert. Hätte er diesen Mann dabei nicht so gehasst, geliebt, vertraut und Angst gleichzeitig vor ihm empfunden, wäre es sogar recht angenehm gewesen. Jahrelange Vertrautheit ließ ihre Körper ohne einen zweiten Gedanken reagieren und handeln... Doch er wollte diese Art von vertrauten Berührungen nicht mehr. Egal was sein Körper sagte, er WOLLTE es nicht mehr.
 

Seine Laune war schon schlecht durch die Reaktion des Dienstmädchens und sie wurde nicht viel besser, als er den Zustand des Schlosses sah. Es war nicht mehr viel Personal wieder an ihren alten Stellen und die wenigsten aus Loyalität. Sie dachten wahrscheinlich sie wären von Ashuras Wut geschützt, wenn sie ihm wieder dienten. Oder sie waren einfach froh wieder ihre alte Anstellung mit dem alten Prestige und sicherer Verpflegung wieder zu haben. Der Winter kam in diesem Land bald. In einer Welt war Sommer, doch sie verbrachten ihn im Schnee, in Japan war Frühling gewesen und hier Herbst, bald Winter. Irgendwie vermisste er den Sommer.
 

Endlich fand er den Leiter der Wache. Er sah ihn etwas kritisch an, ging aber dennoch vor dem Hofmagier auf die Knie. Fye realisierte, dass er mehr Feinde als vorher hatte. „Ein Junge ist mit mir hier ins Schloss gebracht worden. Ich verlange, dass ihr in mir aushändigt.“
 

„Ist das der Befehl des Königs?“
 

„Das ist mein Befehl“, antwortete Fye scharf. Als die Wache dennoch zögerte, riss Fyes eh gerade ziemlich kurzer Geduldsfaden und er schleuderte ihn mit Magie gegen die nächste Wand. Nicht wirklich schmerzhaft für die Wachleitung, aber spektakulär und genug Demonstration seiner Macht für die Umstehenden. Innerlich seufze der Blonde, diese Schauspielerei war ihm unangenehm und eigentlich hatte er zu einer eher pazifistischen Einstellung auf seiner Reise zurück gefunden, aber er würde sich daran gewöhnen müssen.
 

Da die Wachleitung sich nicht mehr rührte trat eine andere Wache an ihn heran. „Ich werde den Jungen sofort holen!“, rief er mit einer Verbeugung und lief davon. Wenig später kam er mit Shaolan auf den Armen wieder. Erleichtert stellte Fye fest, dass er wohlauf war und sogar frische Kleider bekommen lassen. Das schlichte weiße Oberteil betonte seine dunkle Haut und ließ ihn nur um so mehr als nicht- ceresianisch aus dem kleinen Kreis hervorstechen.
 

Fye trug Shaolan zurück in sein Zimmer, wo schon Chi auf ihn wartete. Fye lächelte, obwohl er besorgt um den Jungen in seinen Armen war. “Ah, Chi-chan! Hilfst du mir mal und schiebst den Sessel ans Fenster? Shaolan-kun freut sich sicher über ein wenig Sonnenlicht!“ Tatsächlich hatte der Himmel sich mittlerweile völlig aufgeklärt und die Sonne schien weiß und kräftig durch die Palastfenster.
 

Endlich ging die Tür auf und Chi sprang vom Bett auf, vielleicht war das ja endlich Fye?! Eine Woche lang hatte sie ihn nicht im Schloss gesehen und als sie wie jeden Abend nach ihm sehen wollte, hatte sie gestern Abend festgestellt, dass Fye beschäftigt gewesen war.. etwas wurde sie rot, als sie sich daran zurück erinnerte und etwas wütend.. dass Ashura Fye immer so nahe sein durfte...das endete doch nur wieder darin, dass Fye irgendwann traurig war!
 

Etwas stockte das blonde Mädchen, als sie feststellte, dass es tatsächlich Fye war, der ins Zimmer kam und diesen seltsamen Jungen dabei hatte... wer war das eigentlich? Doch ohne erst einmal groß nachzufragen ging sie Fyes Bitte nach und schob den großen Sessel vor das Fenster, ging dann einige Schritte zurück und beobachtete Fye immer noch etwas verwirrt dabei, wie er den Jungen dort rein setzte. „Wer ist denn das?“ traute sie sich nach einer Weile doch nachzufragen. „Ist das ein Freund von Fye? Oder vielleicht sogar...“ leicht schluckte sie.. Fye war ja 30 Jahre lang weggewesen! „.. Fyes Sohn?“
 

Verwirrt stockte der Magier in seinem Tun und sah Chi an, dann lachte er auf. Das erste Mal seit er in Ceres war, wirklich befreit. „Nein, nicht mein Sohn. Aber jemand, den ich sehr gerne habe. Aber er hat leider sein Herz verloren, bitte kümmere dich gut um ihn, wenn ich beschäftigt bin, in Ordnung? Ihr könnt euch ja vielleicht etwas anfreunden?“ Der bewusstlose Körper, und im wahrsten Sinne ohne Bewusstsein, war sicher im Sessel verstaut und Fye ging zu seiner Freundin, um sie einmal fest zu umarmen.
 

Die Nähe tat gut, sie spürte ihren zierlichen Körper in seinen Armen atmen und ihr Haar kitzelte in seiner Nase. „Ach Chi.... meine liebe Chi, sieh ihn einfach als deinen Bruder an. Ihr seid euch ähnlicher, als du denkst....“ Auch Chi war ein erschaffenes Wesen ohne ein natürliches Herz und obwohl er das wusste, sie sogar erschaffen hatte, war ihm das nie bewusst gewesen. Sie war für ihn immer wie ein normaler Mensch gewesen.... er war so froh, dass sie auch als ein solcher leben konnte... wer hatte Shaolan nur sein Herz genommen? Es machte ihn so wütend und traurig gleichzeitig! Aber so viele Dinge machten ihn in letzter Zeit wütend und traurig und es würden noch sehr viel mehr kommen. Als Fye sich von dem Mädchen löste, lächelte er sie warm an.
 

Ohne ein Widerwort ließ sich das Mädchen von Fye umarmen und auch sie genoss die Umarmung in diesem Moment. 30 Jahre lang hatte sie über Ashura gewacht und war sich sicher Fye nie wieder zu sehen, trotzdem hatte sie immer gehofft Fye käme und würde sie wenigstens eines Tages abholen... es war so einsam gewesen in dieser Zeit und so kalt... sie hätte doch gerne noch so viel Spaß gehabt und was lustiges erlebt in ihrem Leben, mit Fye zusammen... hätte gerne mehr gesehen und gelernt... aber Fye hatte gesagt, sie musste aufpassen und sie durfte Fye nicht enttäuschen! Ihren einzigen Freund, der Mensch, der ihr so viel bedeutete. Leise schniefte sie, als sie sich wieder lösten und wischte sich schnell die Tränen aus dem Gesicht... sie fühlte sich damals so seltsam... aber mit jedem Tag, den sie mit Fye verbracht hatte, kamen ganz neue komische Gefühle in ihr auf. Sie hatte Spaß gehabt, Worte gelernt... irgendwann tauchten diese komischen Tränen auf... und auch wenn es manchmal wehtat... war es schön, immer neue Gefühle zu erfahren...
 

Schnell riss sie sich zusammen und war wirklich motiviert. „Klar Fye! Keine Sorge! Chi passt auf ihn auf! Vielleicht kann Chi ihm ja ein paar Geschichten erzählen? Das freut ihn bestimmt! Fye hat Chi auch immer so tolle Geschichten erzählt! Und wen Fye mag, den mag Chi auch!“ Antwortete sie jetzt auch wieder lächelnd. „Außer Ashura-ou..“ fügte sie noch in einem etwas beleidigten Unterton leise an.
 

"Oh, Shaolan - kun liebt Geschichten!", rief Fye erfreut aus. "Und ich kenne auch ein paar Neue", fügte er mit einem Zwinkern hinzu. "Hast du schon mal von Aschenputtel gehört?"
 

„Nein..“ antwortete Chi ehrlich und wollte gerade fragen, worum diese Geschichte ging, als auch schon die Tür aufgerissen wurde und einer der Wachen ins Zimmer stürmte. „Fye-sama!“ rief er vollkommen aufgeregt und etwas außer Atem. „Ashura-ou lässt nach Euch rufen... ein paar Untertanen haben sich zusammengeschlossen und lehnen sich gegen das Schloss und Euren König auf! Zwar ist Ashura-ou's Armee schon eingeschaltet, aber der eure Majestät erwartet euch trotzdem im Thronsaal!“
 

Die Wache wurde verärgert angesehen, doch dann riss sich der Magier sich offensichtlich zusammen. Der Mann führte auch nur Befehle aus. „Ja, ich komme“, antwortet er und wand sich dann wieder an Chi. „Ich erzähl sie dir, wenn ich wieder da bin.“ Noch einmal fuhr er über ihr weiches blondes Haar und folgte dann den Wachen

.
 

Die Wache beeilte sich, Fye-sama so wie Ashura-ou es ihr befohlen hatte zu seinem Thronsaal zu bringen, wo Ashura auch schon auf den Magier wartete. Gebannt blickte er aus dem Fenster.
 

„Ah..Fye, da bist du ja endlich.“ Sagte er gelassen, als er feststellte, dass er endlich angekommen war. „Komm her.. und sieh dir diese Narren an, wie sie protestieren und versuchen, an meinen Leuten vorbei zu kommen...“ leise lachte er auf... er würde noch ein wenig mit ihnen spielen.. vielleicht sollte er sie auch im Glauben lassen, dass sie etwas gegen ihn erreichen konnten.
 

Gebannt sah auch nun Fye auf die Meute dort unten. Es waren hauptsächlich Leute aus den umliegenden Dörfern der Hauptstadt, das konnte er an ihren Kleidern erkennen. Sie waren nur mit Feldwerkzeugen bewaffnet und Frauen waren auch unter ihnen, doch nur sehr wenige hatten erwähnenswerte Magie, meist nur Feuer- oder Windzauber, die sie auf die Wachen losließen. „Die Menschen von Ceres scheinen nicht begeistert von deinem Erwachen, wenn sie sich schon zu solchen spontanen, zum Scheitern verurteilten Aktionen hinreißen lassen...“, murmelte Fye leise, „Warum habt Ihr mich gerufen? Das ist nun wirklich nichts, wobei Ihr meine Hilfe benötigt. Oder erwartete ihr einen Loyalitätsbeweis?“, fragte er etwas klarer und Ashura direkt in die Augen sehend.
 

„Hm..“ Ashuras Augen hatten sich etwas verdunkelt, trotzdem behielt er das siegessichere und kalte Lächeln auf seinen Lippen. „Keine schlechte Idee..“ antwortete er leise, während sein Blick sich nun an Fye wand. „..kannst du mir denn einen solchen geben?“
 

Eigentlich wollte der König nur, dass sich sein Hofmagier die Dummheit dieser Menschen ansah und wollte ihm seine Macht beweisen... aber wenn er schon vorschlug, die Drecksarbeit für ihn zu übernehnen, warum sollte er dieses Angebot nicht annehmen? Noch dazu nützte ihm das ja in mehrerer Hinsichten.
 

Nein, verdammt.... innerlich verfluchte Fye sich für seine Dummheit. Noch einmal sah er auf die Menschen herunter. Es wäre eh so weit gekommen und das war seine Chance Ashura glauben zu lassen, er hätte ihn wieder unter Kontrolle. Die Menschen wirkten aus dieser Entfernung mehr wie die Menschen in den Kisten namens „TV“, die sie in vielen Welten gesehen hatten. Noch einmal atmete Ashuras Hofmagier tief durch, dann hob er die Hand, um den Bann um das Fester aufzuheben. Sofort preschte heftiger Wind durch den ganzen Thronsaal. Ein paar weiche, schwarze Haarsträhnen Ashuras berührten seine Wange...
 

Fye sah noch einmal auf die Menschen, Menschen die eine Familie hatten, die lebten, mit schlagenden Herzschlag. Dann begann er einen Zauber zu murmeln. Silbriges Licht löste sich von seiner erhobenen Hand, webte durch die Luft wie silbriger Nebel, schwebte herunter auf die rasenden, die in ihrer Wut nichts anderes sahen, als die uniformierten Wachen.
 

Doch seine Magie machte sich langsam bemerkbar. Einige schrieen auf, ließen ihre Waffen fallen, schmissen sich in die Schnee und versuchten panisch ihre Hände und ihr Gesicht zu kühlen, die jetzt brennen mussten wie von puren Feuer versenkt. Die Wachen waren erst zu verwirrt, um zu reagieren, als auch schon einige Meuterer die Flucht ergriffen, die anderen wurden von den Schwerter der Wachen niedergestochen. Dennoch trauten sich die Wachen nicht die Flüchtenden zu verflogen, zu groß war die Angst auch von diesem unsichtbaren Feuer versenkt zu werden. Der Fye all zu vertrauter Gestank von verbrannten Fleisch schwebte bis hoch zum Fenster des Schlosses, dann senkte der Magier die Hand wieder und sah kühl zu seinem König. Ihm war fast schwarz vor Augen, er war noch völlig erschöpft, einmal von seinem Aufenthalt im Kerker und noch dazu von dem Dimensionswechsel, den er mit Shaolan, dafür auch nur mit er Hälfte seiner Zauberkraft vor zwei Wochen vollbracht hatte, und auch von dem, was Ashura und er in der gestrigen Nacht getan hatten.
 


 

Ohne noch ein Wort zu sagen oder sich zu rühren, beobachtete der König seinen Hofmagier aus den Augenwinkeln dabei, wie er die Hand hob und wusste, dass er jetzt Magie anwenden würde, um ihm seine Loyalität zu beweisen. Innerlich erfüllte das den König wirklich mit Stolz und einem Gefühl der Überlegenheit... fast war es wie früher, als sie noch jünger waren und sein Hofmagier für und mit ihm gekämpft hatte... selbst wenn Fye jetzt nur noch ein Auge hatte, war seine Magie überwältigend stark.

Selbst wenn Ashura, als sie miteinander schliefen, gesehen und bemerkt hatte, dass Fye versuchte heimlich Magie anzuwenden, während er selbst in diesem Glassarg schlief und der Andere auf seiner Reise war.. wahrscheinlich, damit Ashura seine starke Magie nicht spürte und ihn finden würde. Die Narben auf dem Rücken des Blonden sprachen Bände. Er würde Fyes Magie durch Dimensionen spüren und hätte einen Weg gefunden, ihn zu finden. Da war er sich sicher... aber so weit kam es gar nicht. Fye kam selbst zu ihm zurück und tötete für ihn, stand ihm in diesem Krieg bei. Nicht mehr lange und Fye wäre wieder der alte, in diesem niemals endenden Albtraum, in dieser ewig trostlosen Welt... wo es kein Entkommen gab vor ihm. Für niemanden... Bald würde er alle Erinnerungen an diese Reise vergessen... vielleicht musste er gar nicht nachhelfen.
 

Aber gerade fühlte sich Ashura wirklich gut... noch dazu gab es Überlebende, Zeugen... die Nachricht, dass Fye zurück gekommen war und ihm wieder als Hofmagier diente, würde sich nun endgültig herum sprechen.. leise lachte der König erneut auf. Diese Narren.
 

Nachdem auch die letzten Schreie draußen verstummt waren, drehte sich der König in einer eleganten und langsamen Bewegung zu dem Magier um, nahm ihn in eine leichte Umarmung, in der er seinen eigenen Umhang etwas um den kleineren legte -denn durch den aufgelösten Schutzkreis, war es eisig kalt hier drin- und küsste ihn.
 

Ja, so sollte es sein, wie früher... keiner würde sich gegen ihn stellen... er hatte die Macht und das Werkzeug dafür, Ceres sich wieder zu eigen zu machen...
 

Als Ashuras Lippen wieder seine berührten, wünschte Fye er hätte sich mit ihnen verbrannt. Zum Glück bemerkte Ashura in seinem Triumphrausch nicht, dass die Wunden der Flüchtenden nicht schwer, die Anzahl der wirklich Getöteten sogar lächerlich wenig war. Aber er hatte getötet... er hatte es nicht gewollt, er hatte sich gewünscht, dass sie alle hätten fliehen können. Aber eigentlich hatte er auch gewusst, dass es Opfer geben würde. Das war eh ein Himmelfahrtskommando gewesen... dennoch konnte er sich nicht einreden, er hätte Leben gerettet. Japan und die Menschen, die er liebte, kamen ihm auf einmal so fern vor. Als Ashura von ihm abließ, senkte er nur den Blick und verließ den Thronsaal, zurück zu Chi und Shaolan. Jetzt wo sein König das gesehen hatte, was er sehen wollte, würde er ihn hoffentlich eine Weile in Ruhe lassen. In der Zeit konnte er sich seinen Studien widmen und heraus finden wie man einen Gott tötet und einem künstlich geschaffenen Menschen sein Herz zurück gab....
 

~~ Ende Part 88 ~~~
 

Anmerkung: TRC gehört nicht uns. Outside gehört nicht uns, sondern Staind. Kein Geld bekommen wir hier für und wir wollen auch keins.
 


 

(1)

R: ich glaubs kaum.. dass man in der Situation noch rumkitschen kann...o.O

M: du kannst n Drama um nen Schokoriegel machen, dann kannst du auch in Extremsituationen kitschen XD;

R: XD;;

M: Hab einfach mal mitgekitscht XD;;

R: Kitsch is immer gut XD; hatten wir lange auch nicht mehr
 

(2)

R:( mir wird richtig schlecht, wenn ich Ashu spiele.. ich find das so mies.. sorry... er kommt er so ein bisschen wie ein Alkoholkranker Vater vor oder so.. psycho..schizo... alles... )
 

(3)

R: (Ashu is nicht doof, nur weil er schizo is...er kann ja ruhig mitbekommen, dass was nicht stimmt XD; )

M: (ja ;__; schon... aber das da macht mir so angst..)

R: (Wenn er jetzt gedacht hätte.. "Hey.. jetzt hab ichs geschnallt! Ich muss lieb und freundlich sein und ihm zeigen, dass ich ihn wirklich liebe! Die Welt ist voller Blumen!" wäre alles andere drum herum voll unglaubwürdig...dass er ihn eingesperrt hat z.B. und so böse zu ihm war etc. etc.. er muss weiterhin irgendwie so denken..-.-)
 

(4)

R: (sorry...er is schizo... ;___; können wir das vielleicht bei jedem Ashu-Turn als Anmerkung hinzufügen?! XD;;

M: .... oh man is das schwer...die drehen sich ja 2340930 mal mehr im Kreis als Kuro und Fye es jemals getan haben... )
 

M: (ich glaub wir sollten unsere klammergespräche als extra mitposten XD;;; )

R: *lol* scheißee... XD;;;

Während ich den Satz geschrieben habe, musste ich mir doch tatsächlich vorstellen, wie Ashu sich nen Finger auf den Kopf hält und sich wie ein Geisteskranker lachend im Kreis dreht..auf einem Bein... ?__? jetzt werd ich auch schon krank... )



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Sonna-Eraseus
2008-03-11T13:41:56+00:00 11.03.2008 14:41
*uff* So, jetzt bin ich beim (vorerst) letzten Kapitel angekommen. Oh man, was ihr euren Lesern da schon wieder antut ... der arme Fye ... wie Ashura mit ihm umspingt ... ich glaub, ich hätte mich nicht so gut unter Kontrolle - aber von mir hängt ja auch nicht das Schicksal von Ceres und Japan ab ;O

Ob Fye es schafft, Ashura wieder zu bannen, bevor ein großer Krieg ausbricht und zu viele Menschen getötet wurden? (gut, jeder tote Mensch ist einer zuviel, aber ...)

Gruß
Sonna
Von:  CptJH
2008-03-07T19:33:21+00:00 07.03.2008 20:33
Awwwwww~
Fye tut mir so leid! *sooob*
Und die anderen NAtürlich auch - außer Ashura! Mieser Kerl!!
Ehrlich mal!

Ich bin auf das nächste Kapitel sehr gespannt.^^
Von:  Engelchen_Fynn
2008-03-07T09:29:05+00:00 07.03.2008 10:29
Gleich zwei Kaoitel auf einmal.*freu* ^^

Und sie waren wirklich gut. Ich fand ja so süß wie sich Fye und Kurogane "unterhalten" haben. *schmacht*

Und ich kann Ashura nicht leiden ... Zumindest den jetzigen Ashura, auch wenn er vielleicht gar nichts dafür kann, wie er geworden ist.

Und Sakura ist schwanger. Fye freut sich bestimmt wie ein Schnitzel wenn er das erfährt. Und Shaolan...*gg* wird erstmal bestimmt knallrot und stottert unsinniges Zeug vor sich hin. *lol*
Ich hoffe ehrlich das es dazu kommt. Sprich, Fye und auch Shaolan wieder nach Japan zurückkommen.

Zwei wirklich gute Kapitel. Schade das es bald vorbei ist. *seufz*
Aber hey, noch zwölf Kapitel, das ist immerhin etwas. ^-^


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