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Marauders Time

von

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Weihnachten

Kapitel 15: Weihnachten
 

James richtete sich erschreckt auf. Er hatte einen seltsamen Traum gehabt. Darin kam ein rothaariges Mädchen drin vor, dass ihn stark an Lily Evans erinnert hatte. Doch warum träumte er von einem Mädchen?

Er schüttelte den Kopf und streckte sich. Sein Blick viel auf das verschwommene Ziffernblatt von Sirius’ Wecker. Es mochte niemanden, selbst Sirius nicht. Sirius war schon einige Male kurz davor, den Wecker aus dem Fenster zu werfen, doch dann würden die Jungs ihren einzigsten Wecker kaputt machen und jeden Tag zu spät zum Unterricht kommen. James schreckte auf und rief: „Wir haben verschlafen!! Sirius! Wieso stellst du dein blödes Vieh von Wecker nicht?“

James schlüpfte in irgendeine Hose, die in seiner Nähe lag und stolperte prompt über einen Stapel von Geschenken.

Sirius, Remus und Peter richteten sich geschockt auf und sahen James verwundert an. Plötzlich mussten alle lachen, denn James bot ihnen einfach ein zu lustigen Anblick an, als dass sie ernst bleiben konnten.

James hatte seine schwarze Hose nur mit einem Bein an und lag in einem Meer von Geschenken, die allen vier Freunden gehörten. Seine Brille hing schief auf der Nasenspitze und entschied sich gerade, ob sie auf der Nase bleiben wollte.

Zu James’ Leidwesen kam noch Sirius’ Wecker dazu, sprang auf James Hintern rum und schlug ihn mit seinem Hämmerchen immer wieder auf dessen Rücken ein.

„Kann mir jemand helfen?“, fragte er gequält.

„Wenn du uns nicht noch mal so grauenvoll weckst...“, lachte Sirius und half James auf. Er trat seinen Wecker in die Ecke und betrachtete das Meer von Geschenken.

„Aber wir haben doch Schule...“, stammelte James.

„Heute ist Weihnachten! Wir haben doch nicht zu Weihnachten Schule...“, lachte Remus. Peter gluckste glücklich vor sich hin.

„Oje... Und was ist jetzt wessen Geschenk?“, fragte James verlegen.

„Keine Ahnung...“, lachte Sirius. „Darum lasst uns auspacken... dann nimmt jeder, das Geschenk, welches er am meisten gebrauchen kann!!!“

James war dabei und setzte sich auf den Boden und packte mit Sirius die Geschenke aus. Remus und Peter gesellten sich schnell dazu und packten mit James und Sirius ihre Sachen aus.

Als alles ausgepackt war, fing das große Handeln und Tauschen an. Es gab vieles zu lachen und zu scherzen. Plötzlich stand Sirius auf und meinte es sei ihm kalt. Er holte sich seine Decke und warf sich die Decke über und setzte sich wieder zu seinen Freunden.

„Du siehst aus wie ein Eskimo!“, lachte James und putzte sich seine Brille mit neuen Brillenputztüchern, die er von Peter geschenkt bekommen hatte. Auch Remus und Peter lachten.

„Was machen wir jetzt?“, fragte Remus, nachdem sie sich beruhigt hatten. Er hatte einen Pullover an, der eigentlich nicht für ihn bestimmt war. Jedoch passte er James nicht und somit gab er ihn gerne zu Remus ab.

„Na ja... ich hätte jetzt Hunger!“, seufzte Sirius. Als Antwort bekam er ein lautes „Ich auch!“ von James, Remus und Peter.

Alle vier Freunde rafften sich auf und zogen sich warm an. Sie gingen langsam zur Großen Halle und mussten erstaunt feststellen, dass sehr wenige Schüler noch da waren.

„Wahrscheinlich sind viele in den Ferien zu ihren Eltern gefahren... Machen ja jetzt sehr viele...“, rätselte Remus.

„Wegen Du-weißt-schon-wer?“, fragte Peter nach.

„Als ob die hier nicht sicherer wären als zu Hause...“, schnaufte Sirius verächtlich.

„Tja... Man hat Angst, dass dies das letzte Weihnachten so in Frieden sein kann...“, murmelte James leise. Er hoffte, inständig, dass seine Eltern nicht allzu sehr enttäuscht waren, dass er in Hogwarts blieb.

„Wollten deine Eltern, dass du mit ihnen feierst?“, fragte Remus vorsichtig.

„Ja! Besonders Großvater. Ihm geht’s nicht ganz gut. Die Anschläge von Voldemord gehen ihm ganzschön an die Psyche“, murmelte James in seinen Rollkragen.

Remus seufzte ausgiebig, Sirius reagierte gar nicht darauf, denn er kannte die Situation bei James zu Hause. Peter dagegen rief auf: „Und du bist trotzdem hier?“

James hob seine Arme und sagte grinsend: „Wie man sieht!“

„Aber ist dir dein Großvater egal?“, frage Peter weiter.

„Natürlich nicht! Doch ich kann auch nicht meine ganze Zeit an seinem Bett verbringen. Das würde er auch nicht wollen...“, meinte James langsam.

„Das glaube ich auch!“, sagte Sirius und klopfte James auf die Schulter. „So lang er weiß, dass du an ihn denkst, ist doch alles in Ordnung.“

James grinste: „Los lass uns essen, mein Magen rebelliert schon!“

Sie gingen zu ihren Plätzen und fingen an zu essen. Nach einer Weile kamen nur noch zwei weitere Erstklässler von Gryffindor in die Große Halle. Es waren Lily Evans und Gwen Hilton. Sie hatten sich im Laufe der Schulzeit fest angefreundet und herausgefunden, dass sie die selben Einstellungen zu vielen Sachen hatten, obwohl Lilys Eltern Muggel waren.

Laut lachend und eifrig miteinander redend setzten sie sich neben die Freunde. „Frohe Weihnachten!“, lächelte Lily und Gwen nickte ihnen zu. Als Antwort bekamen sie ein mehrstimmiges „Frohe Weihnachten!“ zurück.
 

-//-//-//-
 

„Ihr seid wirklich die einzigsten im Schlafsaal?“, fragte Sirius verdutzt. Er stand bei Lily und Gwen und beobachtete, wie sich seine Freunde eine unerbittliche Schneeballschlacht lieferten. In dem Kampf schenkte man sich nichts und es wurde auch für niemanden Partei ergriffen. Sie alle kämpften gegen jeden.

„Wieso machst du nicht mit?“, fragte Gwen interessiert.

„Weiß nicht... Hab keine Lust von James eingeseift zu werden...“, lachte Sirius und zuckte mit den Schultern. Er zeigte auf James, der gerade auf Remus Rücken gesprungen war und ihn in die Knie zwang. Wenig später schrie Remus lachend auf, als er eine handvoll Schnee ins Gesicht gerieben bekam. Peter stürzte sofort dazu und riss James in den Schnee.

„Irgendwie ist es total romantisch, dass es schneit, nicht? Ich mein, es ist unser erstes Jahr und es liegt so hoher Schnee...“, schwärmte Lily.

Gwen schüttelte nur grinsend den Kopf und murmelte Sirius zu: „Das sagt sie jetzt zum fünfzigsten Mal, seit sie aufgestanden ist!“

Beide lachten auf und fingen sich von Lily einen bösen Blick ein. Sie nahm sich etwas Schnee und warf es zu Gwen und Sirius. Beide schrieen erstaunt auf und duckten sich.

Lily lachte und lief vor Angst auf Rache los. Gwen und Sirius folgten ihr dicht. Schutzsuchend versteckte sich Lily hinter Remus, der wankend mit geröteten Gesicht sich aufrichtete.

Er sah nur noch Sirius und Gwen auf sich zu laufend. Im nächsten Augenblick lag er wieder im tiefsten Schnee und James setzte sich auf ihn drauf!

Stolz und lachend verkündete er: „Besiegt! Ich habe die Bestie niedergeschlagen!“

Remus stockte. Doch als er das Gelächter von seinen anderen Freunden hörte, wusste er, dass James gescherzt hatte. Dann fing er an sich zu wehren. Doch er schaffte es nicht.

„Warte, Remus ich helfe dir!“, rief Lily und stürzte sich auf James, der den Angriff nicht erwartet hatte. Beide kugelten einen Hang nach unten und lachten. Sie merkten nur, dass sie sich aufeinander rollten. Lily hielt sich an James fest und James suchte Halt bei Lily. In seinen Kopf drehte es. Er wusste nicht mehr wo oben und unten war. Sein Blick verschwamm. Er hörte wieder eine kalte Stimme: „Ja... Halt dich da fest... wenn du das nicht tust, wirst du weiter in die Tiefe fallen... alleine...“

Aus Reflex ergriff James das nächstbeste und hielt sich fest daran. Er wollte nicht fallen! Er wollte bei seinen Freunden bleiben und spielen! Doch aus dem Lachen wurde ein spitzer Aufschrei.

Plötzlich spürte er wie Fäuste auf seine Brust und Schulter fielen. „Halte dich weiter fest... Sie wehren sich nur kurz... Es tut dir nicht weh... Drück weiter zu...“

James tat wie ihm geheißen und verstärkte seinen Griff. Plötzlich hörte er ein Wimmern und die Stimme von Sirius, die verschreckt aufschrie.

Irgendwelche Hände rissen ihn weg. Er würde fallen... Alleine sein... für immer...

Wieder hörte er Sirius Stimme. Sie klang so seltsam! Ein Hauch von Verwirrung schwang mit. Langsam öffnete James seine Augen und sah in Sirius grauen, vor Angst geweiteten Augen.

Er hörte jemanden keuchen und sah an Sirius vorbei. Lily lag im Schnee und war zusammengekauert. Remus, Peter und Gwen waren über ihr gebeugt und sprachen beruhigend auf sie ein.

James richtete sich auf und wollte zu Lily laufen, doch Sirius hielt ihn fest. „Mensch! Lass mich zu Lily! Ihr geht’s nicht gut!“, fauchte er.

Mittlerweile halfen Remus und Gwen Lily auf, die James nur verstört ansah. Wieso sah sie ihn so verängstig an? Was war passiert?

Gwen legte einen Arm um Lily und sagte: „Wir gehen zum Krankenflügel...“ Sie zog Lily, die sich an Gwen klammerte, Richtung Schloss und lies die Jungs zurück, die alle ihren Blick auf James gerichtet hatten.

„Bist du verrückt geworden?“, brach es aus Remus raus.

„Was hab ich gemacht? Ich hab mich doch nur an Lily festgehalten!“, versuchte James zu erklären.

„Nein! Du wolltest sie erwürgen!“, sagte Sirius entsetzt.

„Ich hab was!?“, schrie James auf. „Ich würde niemals jemanden angreifen!“

„Hast du aber gerade...“

„Dann müsst ihr euch getäuscht haben!“

„Mensch, James! Du saßt auf Lily drauf und hast ihr den Hals zugedrückt, während sie auf dich eingeschlagen hatte... Du hast nicht mal von ihr losgelassen als wir dazu kamen...“, erklärte Sirius ungeduldig.

„Warum hast du das gemacht?“, fragte Peter.

„Man hat mir gesagt, dass ich mich festhalten soll... Sonst falle ich... Ehrlich!“, versuchte James zu erklären.

„Wer hat dir das gesagt?“, harkte Remus besorgt nach.

„Eine Stimme in meinem Kopf...“, flüsterte James.

„Dann geh zu Dumbledore, wenn du Stimmen hörst!“, sagte Peter.

„Hast du das öfters?“, fragte Remus.

James schüttelte den Kopf: „Das war erst das zweite Mal...“ Er erzählte, warum er zu spät zum Gleis Neundreiviertel kam und sah seine Freunde verzweifelt an. „... Davor hatte ich diese Stimme noch nie gehört!“, endete er seine Erzählung. Ihm war kalt geworden. Er hatte eine Mitschülerin angegriffen, ohne zu wissen was er da macht. Er wurde zu einer Gefahr für jeden Schüler. Würde ihn Dumbledore überhaupt dann noch auf der Schule behalten wollen?
 

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Lily kam für den restlichen Tag nicht mehr aus dem Krankenflügel. Gwen war nur kurz bei den Jungs, um Bescheid zu geben, dass es Lily gut geht. Sie hätte nur blaue Flecke am Hals.

James merkte, dass Gwen seinen Blick mied. Er hatte kein großes Bedürfnis, Gwens Aufmerksamkeit auf sich zu regen. Dann verschwand sie schon wieder mit der Bitte, dass James Lily erst mal aus dem Weg gehen sollte, da sie vor ihm Angst hätte.

Den restlichen Abend verbrachte James mit seinen Freunden am Kamin und starrte nachdenklich ins Feuer. Sirius brachte Peter gerade Schach bei und erklärte ihm verschiedene Taktiken. Remus summte ein Lied vor sich hin und las in seinem neuen Buch „Werwölfe und ihre Angewohnheiten“.

Seltsamer Weise schien sich Remus sehr für Werwölfe zu interessieren. Vielleicht war sein Traum, dass er irgendwann mal ein Werwolf sehen würde...

James wusste es nicht. Er wusste viel nicht. Eigentlich konnte er nach diesen Tag sagen, dass er gar nichts wusste. Wieso hatte eine Stimme in seinem Kopf ihn befohlen, dass er Lily angreifen sollte?

Nie würde er den verängstigten Blick in ihren wunderschönen grünen Augen vergessen können.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: Arcturus
2006-09-25T18:53:46+00:00 25.09.2006 20:53
Mich würde jetzt mal interessieren, wer James den Imperio auf den Hals gehetzt... O.o
Aber dieses Kapitel finde ich auf jedenfall um Welten besser, als das letzte Kapitel. ^^

dat Nix
Von: abgemeldet
2006-09-25T18:11:08+00:00 25.09.2006 20:11
Ach du scheiße!!!
Das mit dem Imperio hatte ich voll vergessen....so ein mist.....!! Ó__Ò"
Armer James und arme Lily....das ist ja mal übertriebne heftig..!!!
Das kapi war mal wieder voll genial!!!! RESPEKT
schreib schnell weiter!!! *bitte*
lg
Yonen-Buzz
Von:  sweetangle
2006-09-25T17:48:59+00:00 25.09.2006 19:48
Oh nein!!!!!!!!!
Was war das denn???
was war das für eine Stimme, das würde mich mal interessiernen. Schrieb schnell we tiert. Muss die fortsetzung erfahren.


bussi sweety


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