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Marauders Time

von

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Freundschaftsbande

Kapitel 4: Freundschaftsbande
 

Langsam öffnete Remus seine Augen und sah sich benommen um. Er hatte es also doch noch geschafft. Er lag auf einen Bett im ‚Tropfenden Kessel’, das von den Pettigrews beobachtet wurde.

„Ist Lily in Sicherheit?“, fragte Remus schwach.

Die Pettigrews schreckten auf und sahen zu Remus. Sie hatten nicht bemerkt, dass Remus schon wach war.

„Noch nicht...“, flüsterte Mr. Pettigrew. „Aber sie sind bestimmt schon auf dem Rückweg...“

„Wie geht es dir?“, fragte Mrs. Pettigrew und legte besorgt ihre Hand auf Remus’ Stirn. Irgendwie war er so blass.

„Ganz gut...“, murmelte Remus und wollte sich aufrichten, doch Mrs. Pettigrew hielt ihn zurück.

„Du bist total blass... Ruh dich noch etwas aus!“

„Ich bin immer so blass...“, seufzte Remus und legte sich doch wieder ins Kissen zurück. Warum war Hagrid noch nicht zurück? Und Lily... Wie es ihr wohl geht?
 

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Lily fürchtete sich ein wenig, als die Passanten der Nokturngasse sie anstarrten. Sie war jedoch fest entschlossen, ihre Furcht zu verstecken. Wie konnte sie auch wissen, dass diese Leute die Angst riechen können?

Sie war erst wenige Stunden in der Zauberwelt und es gefiel ihr hier. Warum sollte sie nicht hier sein? Nur weil paar Leute meinten, sie hätte die falsche Abstammung?

Aus den Erzählungen von Remus hatte Lily erfahren, dass die Zauberwelt ziemlich konservativ war und dass ihre Abstammung zu den untersten Niveau gehört.
 

„Misch dich nicht in Familienangelegenheiten ein!“, keifte Sirius schwach und legte den Kopf in den Nacken. Eine Verschnaufpause kam ihm gerade Recht... aber wieso gerade von einer Muggelstämmigen? Irgendwie fühlte sich Sirius in seinem Stolz verletzt.

Auch James fluchte leise vor sich hin. Wieso war sie nicht einfach abgehauen, als man nicht mehr auf sie geachtet hatte?

Langsam richtete sich James auf. Sie durften Lily nicht noch einmal angreifen... Dann wäre alles umsonst gewesen.

„Hey!“, rief James Mrs. Black und den anderen nach. „Lasst sie doch in Ruhe! Sie ist doch total unwichtig!!“

„Bist du total übergeschnappt?“, zischte Sirius James ins Ohr. „Die killen dich!“

„Sollen sie es doch wagen!“, schnaubte James verächtlich durch die Nase. „Aber sie wissen, dass die Person, die mich auch nur ein Haar krümmt, sofort nach Askaban wandert!“
 

Die schwarzgekleideten Leute hörten James’ letzten Satz und drehten sich mit großen Augen zu ihm. Wenn er wirklich die Wahrheit sprach, waren sie alle in Gefahr, nach Askaban zu wandern.

Die erste Regel von ihnen war, Gefahren und Unannehmlichkeiten aus dem Weg zu räumen... Dann konnte man sich mit Schlammblütern amüsieren.

„Junge! Sprichst du die Wahrheit?“, fragte Mr. Black und sah James eingehend an.

James dagegen grinste und zuckte mit den Schultern. Nach wenigen Sekunden sagte er: „Man weiß es nicht... Man vermutet es nur...“
 

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„Da müssen sie gleich sein!“, rief Hagrid und lief um die Ecke. Er sah Lily, die sich an einer Wand festhielt, damit sie nicht umfiel. Gleich darauf sah er James und Sirius. Zwischen Lily und James war eine Gruppe mit Schwarzen Magier. Sie starrten James entsetzt an.

Sofort erschien James’ Vater an Hagrid’s Seite und zückte seinen Zauberstab. Die Zauberer, die Hagrid auch gefolgt waren, taten es ihm gleich und fingen an, die Gruppe von Mrs. und Mr. Black zu umkreisen.

Es flogen viele Flüche durch die Gegend und auf beiden Seiten vielen Leute zu Boden.

„Hagrid! Schaff die Kinder weg!“, rief Mr. Potter und wich einem roten Blitz aus.
 

Hagrid tat ihm wie geheißen und packte James und Sirius. Er wollte gerade zu Lily gehen und sie auch mitnehmen, als sich Sirius losriss.

„Nimm sie mit! Ich muss zu meiner Familie!“, sagte Sirius laut und lief seinen Eltern nach, die sich zurückzogen.

„Sirius!!!“, rief James ihm nach.

„Wir sehen uns am Bahnhof... Versprochen!“, brüllte Sirius zu James und lächelte ihn an.
 

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„Sie sind immer noch nicht zurück...“, meinte Remus ungeduldig. Er hielt es nicht mehr aus. Er musste irgendwas tun.

Doch Mrs. Pettigrew hielt ihn immer wieder davon ab, aufzustehen.

„Sie kommen schon!“, sagte Mrs. Pettigrew halb entnervt, halb besänftigend.

„Mrs. Pettigrew! Bitte lassen Sie mich aufstehen!“, bettelte Remus.

„Also ich bin froh, dass sie nicht hier kämpfen... Wieso bist du so scharf darauf, aufzustehen?“, fragte Peter glucksend.

„Weil Lily in Gefahr ist!“, antwortete Remus traurig. „Und ich sitz hier so dumm rum...“

„Nur weil sie in Gefahr ist, willst du dich auch in Gefahr bringen?“, hakte Peter nach.

„Ich habe sie einfach alleine gelassen... Das hätte ich nicht tun sollen!“, erklärte Remus ungeduldig. „Also lasst mich gehen!“
 

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Erleichtert atmete Lily auf. Sie wusste immer noch nicht, warum sie angegriffen wurden. Doch sie hoffte, dass Remus es ihr erklären würde... oder Hagrid.

Sichtlich erschöpft lehnte sich Lily gegen eine Hauswand. Sie war so schön kühl... Doch bevor Lily ihren Kopf gegen die Wand lehnen konnte, wurde sie von Hagrid weitergezerrt.

Leicht verstört sah Lily zu ihm auf und bemerkte, dass Hagrid einen sehr wütenden Gesichtsausdruck hatte.

„Was hast du Hagrid?“, fragte Lily behutsam.

„S’ nich einfach euch zu verstehn... einfach in die Nokturngasse gehen... Lily! Geh da nie wieder hin... s’ n’ gefährlicher Ort für so ein Mädchen wie dich...“, brummte Hagrid, als er Lily weiter Richtung Winkelgasse zerrte.

Sie wagte es nicht, sich von Hagrids Griff zu winden. Unsicher sah Lily noch mal zurück. Hagrid und ihr folgten ihnen mehrere Zauberer. Einer hatte James am Kragen gepackt und redete wütend auf ihn ein: „Was bildest du dir eigentlich ein, dich in so eine Gefahr zu bringen? Mit dir hätte sonst was passieren können! Und jetzt red dich nicht aus, von wegen Verlaufen oder so... Ich kenne dich!“

„Aber...“, fing James an.

„Nichts aber! Ich bin dein Vater und ich habe dir so oft schon gesagt, dass du dich von dem Pack aus der Nokturngasse fernhalten sollst!“, fauchte der Vater und unterbrach seinen Sohn.

James sah ein, dass es keinen Zweck hatte, sich weiter mit seinem Vater zu streiten. Er hatte ja recht, aber auch unrecht, indem er sich nicht mal den Standpunkt von seinem Sohn anhörte.

Traurig und verbittert starrte James auf dem Boden, als er von seinem Vater in den ‚Tropfenden Kessel’ gezogen wurde.

Als Hagrid mit Lily eintrat, konnte nichts Remus aufhalten, um zu Lily zu gelangen. „Lily!“, rief Remus erleichtert. „Merlins sei Dank! Ich hab mir voll die Vorwürfe und Sorgen gemacht!“

Verlegen murmelte Lily etwas von „unnötig“ und „danke“. Doch bevor Remus Lily in den Arm nehmen konnte, trat ein Zauberer dazwischen, den Remus zu kennen schien. „Remus John Lupin! Ich bin schwer enttäuscht! Jetzt kenne ich dich seit du klein bist und diesen Unfall hattest! Bis dahin hatte ich mir die Meinung gebildet, dass du verantwortungsbewusst bist. Doch das hat sich wohl ziemlich geändert. Ich werde Professor Dumbledore diesen Vorfall berichten. Das wird sich noch rausstellen, ob du wirklich nach Hogwarts gehörst. Du stellst für mich einen zu großen Risikofaktor dar.“

„Bitte... Mr. Bloom... Nein... Ich bin für andere keine Gefahr... Wir haben uns doch nur verlaufen...“, stammelte Remus.

„Tut mir Leid. Aber das war sehr fahrlässig von dir... auch von der jungen Dame...“, grummelte Mr. Bloom, der durch die vielen Falten im Gesicht sehr alt aussah.

„Es tut mir leid, Sir.“, murmelte Lily und sah auf den Boden.

„Aber du wusstest ja nicht, was auf dich zukommt... du hattest überhaupt keine Vorstellung, was die Nokturngasse ist... Armes Ding...“, seufzte Mr. Bloom.

„Wie? Das soll heißen, dass sie muggelstämmig ist und ihren ersten Tag hier hatte?“, fragte Mr. Potter entsetzt nach.

„Ja...“, sagte Lily und versuchte etwas zu lächeln.

„Dann hast du ein vollkommenes falsches Bild von der Zauberwelt!“, seufzte Mr. Potter. „Aber das kann man nicht mehr ändern... Es tut mir herzlich leid...“

Lily nickte nur. Sie konnte nichts mehr sagen... Warum reagierten manche Zauberer total gelassen und manche total aggressiv auf sie?

Konnte es ihr Mr. Potter erklären? Er schien ein sehr intelligenter Mann zu sein. Doch sie wollte ihn nicht stören. Er redete gerade sehr stürmisch auf seinen Sohn ein. Dieser nur die Arme verschränkte und den Kopf schüttelt.

Nach einer Weile rief James entsetzt auf: „Sirius ist unschuldig!!! Du kannst ihn doch nicht nach seiner Familie beurteilen!!! Ich werde auf keinen Fall den Kontakt zu ihm abbrechen!!! Schon gar nicht werde ich meine Freundschaft mit ihm aufgeben!!!“
 

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Vor Schmerz aufkeuchend sank Sirius auf den Boden. Sie waren gerade wieder zuhause angekommen, als seine Mutter ihn am Schopf gepackt hatte und ihn gegen die nächstbeste Wand gestoßen hatte.

„Wie kannst du es wagen, ein dreckiges Schlammblut zu verteidigen? Wie kannst du es wagen, zu diesem Potter zu halten? Wie kannst du es wagen, dich überhaupt ein Black zu nennen?“, kreischte die Mutter.

Regulus schloss die Tür und sah seine Eltern, die auf Sirius einschlugen. Er wollte sie dabei nicht stören. Auch würde er eine Strafpredigt bekommen, wenn er sich einmischen sollte. Also verdrückte sich Regulus schnell in sein Zimmer und grinste vor sich hin. Er liebte es, wenn Sirius bestraft wurde. Und das kam oft genug vor.

„Wie könnt ihr es wagen, euch als meine Eltern zu schimpfen?“, keuchte Sirius und versuchte Richtung Treppe zu fliehen, doch sein Vater schnappte ihn an den Kragen und zog ihn zurück.

„Pass auf! Irgendwann treibst du es wirklich noch zu bunt! Zum Glück kommst du bald nach Hogwarts... in Slytherin werden sie dir schon Manieren beibringen!“, knurrte Mr. Black.

„Verschwinde aus meinem Blick!“, donnerte die Mutter. „Ich kann dich nicht mehr sehen!“

Sirius erfüllte ihren Wunsch überglücklich und stolperte die Treppen hoch zu seinem Zimmer. Die letzte Tracht Prügel hatte er bekommen, weil er offenbart hatte, dass sein bester Freund James Potter war.

Er wusste damals nicht, warum seine Familie die Potters nicht ausstehen konnten. Doch schon bald bekam Sirius die Erklärung ins Gesicht gefaucht. Die Potters wären nicht wert, reinblütig zu sein. Die Potters sind zu extrovertiert in Sachen „Muggel“. (extrovertiert = offen, interessiert)

Doch das hielt Sirius nicht davon ab, James’ Freund zu werden. Je mehr seine Eltern versuchten, ihn von James fernzuhalten, desto trotziger wurde Sirius und versuchte sich erst gar nicht den Regeln seiner Eltern anzupassen.

Warum sollte er auch abfällig über Leute reden, die ihm nichts getan haben? Sirius verstand es nicht. Seitdem war er eben das Schwarze Schaf in der Familie und es gefiel ihm so.

Vielleicht würde er es irgendwann mal schaffen, von seiner Familie ausgestoßen und totgeschwiegen zu werden? Wie seine Lieblingscousine Andromeda, die einen Muggel geheiratet hatte... Immer wenn Sirius sie traf, schien sie sehr glücklich zu sein...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2006-08-21T14:10:00+00:00 21.08.2006 16:10
RICHTIG SO SIRIUS!!!! *den-Blacks´- eine-schlag*
VOll heftig, was du da so schreibst.....ich an sirius stelle wäre nicht mehr zu meinen eltern gegangen....aber ich bin ja auch nicht er...^^
Was jetzt wohl kommt??
Sag bitte nicht, dass James seine Freundschaft mit Sirius brechen muss...!! *fleh*
lg
YOnen-BUzz


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