Einleitung
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Einleitung
Amsterdam, 23. Dezember 2004. Der Mond scheint in voller Pracht am Himmel und spiegelt sich im Hafengewässer sowie in mehreren Regenpfützen wieder. Einige Laternen im Hafengebiet sind ausgefallen und die Übriggebliebenen reichen kaum noch aus, um die dunklen Ecken zu erhellen. Ein Mann stapft durch die dunklen Gassen und ist sehr aufgeregt. Seine Kleidung wirkt wie die eines Geschäftsmannes und seine Uhr ist aus Gold und diamantenbesetzt. Er blickt dauernd nach hinten, als ob ihn jemand verfolgt. Als er sich wieder umdreht, blicken ihn zwei leuchtende Augen an und er schreit auf, während er nach hinten fällt. Im selben Moment kreischt eine Katze auf, zu der die Augen gehören und rennt in eine Lagerhaushalle. Nach einigen Augenblicken später steht der Mann wieder auf, zieht aus seinem nass gewordenen Mantel ein Taschentuch und reibt sich die Stirn ab. Während er weiterrennt, stopft er sein Taschentuch zügig und unordentlich zurück in seine Tasche. Schritt für Schritt setzt er seinen Weg fort, bis er am anderen Ende der Gasse ein Schiff erblickt. Er lächelt auf und geht nun langsameren Schrittes dorthin. Doch dann hört er hinter sich eine Stimme und dreht sich um. Seine Augen vergrößern sich und auf einmal bricht ihm der kalte Schweiß aus. Vor ihm steht ein Mann, der durch den Mondschein etwas zu erkennen ist. Er wirkt nicht älter als Mitte 20 und seine silbernen Augen spiegeln den Mond. Seine Kleidung passt eher zu einem Bestatter als zu einem Straßenräuber. Der Mann weitet seine Krawatte, als ob ihm die Luft abgeschnürt wird und zieht sein Taschentuch noch mal hervor, um den Angstschweiß abzuwischen. Er grinst seinen Verfolger an und zückt sein Handy hervor. Hastig drückt er die Wahlwiederholung und hält es sich ans Ohr, während der Andere nur dasteht und seinen Blick nicht von ihm abwendet. Als keiner rangeht, wirft ihm der Fremde ein Bild zu, auf dem ein Haus mit großem Garten abgebildet ist, vor dem ein ernst blickender Mann steht. Als er das Bild erblickt, scheint er sofort zu wissen, was es damit auf sich hat und brüllt laut um sich. Als er wieder seinen Verfolger anblickt, hat dieser eine gezückte Pistole mit Schalldämpfer in der Hand. Der Reiche holt sein Portemonnaie hervor und zieht ein Bündel Geldscheine hervor, die er dem Fremden entgegenhält. Dieser schaut ihm nur mit seinen kalten, silbernen Augen an, drückt ab und ein gezielter Schuss löst sich aus der 9mm Pistole, durchschlägt den Mann und er geht zu Boden. Bevor er geht, steckt er seine Pistole zurück unter seinen schwarzen Mantel und legt dem Toten einige weitere Bilder in die Hand, ehe er in der Dunkelheit der Nacht verschwindet...
Wenn Korruption und Verrat die Gesellschaft bestimmen, zählt auch kein Menschenleben mehr. Der richtige Grund und der entsprechende Betrag rechtfertigen jeden Mord. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis ein weiterer Auftrag folgt und das Blut des Nächsten eingefordert wird. Wenn das Leben seinen Wert verliert, hat wenigstens der Tod einen Preis, den man begleichen kann...