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Kein Ersatz

von

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Der Beginn von allem...

Titel: Kein Ersatz
 

Teil: 1/?
 

Pairing: Joey/Seto
 

Disclaimer: Yu-Gi-Oh! gehört nicht mir und ich verdiene hiermit kein Geld!
 


 

1.Kapitel: Der Beginn von allem...
 


 

"Komm, Kaiba. Es bringt nichts wenn du die ganze Zeit hier stehst und seinen Tod

betrauerst.", kommt es leise über meine Lippen, während ich zusätzlich zu meinen

Worten beruhigend deinen Rücken streichle.

Der Schmerz steht dir ins Gesicht geschrieben, auch wenn du versuchst diese

Trauer in dir mit deiner kalten Miene zu überspielen.

Du versuchst dich vor der Welt zu verschließen.

Was du auch schaffst.

Alle denken, dass du ein wenig leidest, ansonsten aber bald wieder auf den

Beinen sein wirst.

Doch ich weiß, dass es nicht so sein wird.

Nicht, wenn dir niemand hilft. Nicht, wenn dir niemand beisteht, jetzt wo du

Mokuba, deinen einzigen Verwandten, verloren hast.

Allerdings willst du keine Hilfe. Denn du hältst an deinem falschen Stolz fest.

Als ob es etwas verwerfliches wäre zu trauern, versteckst du dich hinter deiner

Maske aus Eis.

Diese Maske die nur Mokuba von deinem Antlitz reißen konnte.

"Verschwinde, Wheeler. Dein Kindergarten vermisst dich sicher schon.", knurrst

du mir zu, zeigst mir deinen kalten Blick.

Jeder hätte Angst bekommen, wenn er dich in diesem Augenblick angesehen hätte.

Aber ich habe kein Angst. Weil ich den Schmerz hinter deinem eisigen Blick

spüren kann.

Du leidest. Nur willst du es nicht zulassen.

"Kaiba... Komm... Lass uns irgendwohin gehen, wo du nicht immer an Moki erinnert

wirst...", versuche ich abermals dich dazu zu bringen, endlich von Mokubas Grab

zu weichen.

Aber du bleibst stehen. Wie eine Statue stehst du da, rührst dich keinen

Millimeter.

Du quälst dich selbst. Mit voller Absicht.

Du denkst, dass du für seinen tod verantwortlich bist. Weil du ihn einmal nicht

persönlich von der Schule abgeholt hast.

Stattdessen hast du kurzfristig deinen Chaffeur damit beauftragt Mokuba

abzuholen.

Da es allerdings so kurzfristig war, kam der Chaffeur um 10 Minuten zu spät.

Mokuba hatte sich bereits auf den Weg nach Hause gemacht.

Zu Fuß.

Nur eine Sekunde lang hat er nicht auf seinen Weg geachtet.

Und schon stand er auf der Straße und wurde von einem Auto überfahren.

Er hat es nicht einmal bis zum Krankenhaus geschafft.

Ich habe es durch einen Anruf deiner Sekräterin erfahren. Sie meinte, dass ich

wohl der einzige bin, mit dem du dich halbwegs verstehst.

Dass ich der einzige bin den du als eine Art `Freund´akzeptierst.

Ich habe nicht lange gewartet. Sofort habe ich mich auf den Weg zum Krankenhaus

gemacht, wo nur noch Mokubas Tod festgestellt werden konnte.

Du warst völlig aufgelöst. Du hast laut geschrien. Du hast alles und jeden

beschuldigt. Du hast Gegenstände durch die Gegend geworfen.

Die Menschen im Krankenhaus hatten Angst vor dir.

Ich habe es nur unter vielen Mühen geschafft, dich in ein Krankenzimmer zu

schleifen.

Dort hast du weiter gewütet, bis du nicht mehr konntest und einfach

zusammengebrochen bist. Ich habe dich nie so verletzlich wie in diesem Moment

erlebt. Du lagst am Boden, hattest die Hände vors Gesicht geschlagen und

lauthals geschluchzt.

Ich konnte nicht anders, als dich in die Arme zu nehmen und dir, wie einem

kleinen Kind, beruhigende Worte ins Ohr flüstern.

Bis du schließlich einschliefst. Du lagst lange, bis zum Morgengrauen in meinen

Armen.

Als du aufgewacht bist, hast du mich einfach weggeschoben und bist aufgestanden.

Du hast getan als sei nichts gewesen.

Und auch jetzt tust du so.

Einem Außenstehenden erscheint es sicher so, als würdest du vor dem Grab eines

Fremden stehen, so kalt erscheinst du.

"Halt die Klappe, Wheeler! Verschwinde einfach!", fauchst du mich nun an.

Doch ich verschwinde nicht, auch wenn du es gerne so hättest.

Das kann ich nicht. Nicht jetzt. Nicht jetzt, wo du jemanden brauchst der bei

dir bleibt, egal wie verletzend du bist.

Also trete ich einfach an dich heran, versperre dir die Sicht auf das Grab

deines Bruders.

Sanft lege ich meine Hände auf deine Wangen. Sie sind rot. Rot von dem kalten

Wind, der über den Friedhof weht.

Rot vom Schnee der unaufhörlich auf die Erde fällt und alles in ein

wunderschönes Weiß kleidet, als würde er deinen Schmerz lindern wollen.

Und sie sind kalt. Eiskalt.

So viele Stunden stehst du nun schon hier.

Du musst schon total durchgefroren sein, noch dazu, weil du nicht einmal

Handschuhe, einen Schal oder eine Haube trägst.

Im Gegensatz zu mir, denn ich bin regelrecht ausgestopft, so sehr hab ich mich

in Schals, Pullover und sonstiges gewickelt.

Und trotz meiner Handschuhe spüre ich die Kälte, deines Gesichtes.

Ich erhöhe den Druck meiner Hände auf dein Gesicht, ziehe es ein wenig zu mir

herab, da du noch immer größer bist als ich.

Widerwillig lässt du es geschehen, siehst mir scheinbar gleichgültig ins

Gesicht.

"Bitte... Kaiba... Du kannst schreien, weinen, von mir aus wird mit Dingen um

dich, aber...

Friss nicht alles in dich hinein. Versuch nicht den starken zu spielen. Du

weißt, dass du das nicht durchstehst. Nicht lange.", rede ich auf dich ein.

Du scheinst mich zu ignorieren.

Sanft wandern meine Hände in deinen Nacken. Du lässt es geschehen.

Tust nichts um mich aufzuhalten.

Die Hände in deinem Nacken gelegt ziehe ich dich an mich heran. Presse deinen

Körper fest an meinen . Schlinge meine Arme schließlich um deinen Taille.

Versuche dir Trost zu spenden, jetzt wo du ihn so dringend brauchst.

"Lass uns gehen, Kaiba... Lass uns dorthin gehen wo du willst, nur weg von hier,

okay?", hauche ich nahe an deinem Ohr und kann nur das zögerliche Nicken

deinerseits an meiner Schulter spüren.

"Und? Wohin willst du?", frage ich nach, löse meine Umarmung ein wenig, um dir

ins Gesicht sehen zu können.

"In... In mein Zimmer...", antwortest du nach Sekunden leise.

"Gut. Dann gehen wir dahin.", meine Stimme ist ein einfühlsames Flüstern. Wieder

nickst du. In diesem Moment scheinst du gar nicht da zu sein.

Du scheinst nur an Mokuba zu denken. Nichts anderes hat Platz in deinem Kopf.

Als wärst du aus Porzellan berühre ich deine Hand, umschließe sie sanft.

Und so gehen wir durch die Straßen. Hand in Hand.

Ein sanftes Lächeln legt sich auf meine Lippen, als du meine Hand leicht

drückst.

Es ist deine Art "Danke" zu sagen.
 

/Dies war der Anfang unserer Freundschaft.../
 

tbc.
 

thati



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  inulin
2006-07-11T13:55:53+00:00 11.07.2006 15:55
aww T.T
wie schön... *schnief*


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