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Das neue Café

Sweet Romance
von

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Augenblicke

Kapitel 1: Augenblicke
 

Miku war grade auf dem Weg zur Schule gewesen, als ein Schaufenster seine ganze

Aufmerksamkeit auf sich zog und er mitten im Gang stehen blieb. Das Geschäft

was er nun anstarrte, stand bestimmt schon seit 3 Jahren leer und war fast

schon vergessen, doch jetzt waren Menschen in diesem Geschäft. Es wurde

gestrichen und geputzt, immer wieder gingen Arbeiter ein und aus, doch das, was

Mikus Aufmerksamkeit wirklich auf sich zog war ein kleines süßes Mädchen mit

blond-weißen Haaren. Als wäre es Telepathie sah das Hübsche Wesen auf und

lächelte leicht, doch Miku hatte keine Chance das Lächeln zu erwidern, denn

plötzlich hatte er eine Hand im Gesicht und wurde die Strasse runter in

Richtung Schule gezogen.
 

“Du bist zu jung für so was." Miku kämpfte sich frei und schaute in die

grinsen Gesichter von Kanon und Teruki. “Ich bin schon 17.", protestierte er,

doch sein Protest führte nur dazu das die 2 größeren noch mehr lachten.

Schmollend und vollkommen beleidigt trennte sich der kleine von den anderen und

maschirte in seine Klasse, grade noch rechtzeitig, denn kaum saß er auf seinem

Platz kam die Lehrerin herein.

Der Tag driftete an Miku vorbei und obwohl Klausuren vor der Tür standen, nahm

er nichts wahr. Als der Tag zu Ende war, machte er sich auf den Weg nach Hause.

Er musste sich beeilen um nicht Kanon und Teruki zu begegnen, denn

normalerweise verbrachten sie den ganzen Tag in einem verlassenen Lagerhaus und

probten.Endtäuschung machte sich in ihm breit als er vor dem Café stand. Die

großen Fenster waren mit Zeitung abgeklept und ein enormer Lärm drang durch die

geschlossene Tür.Miku seufzte laut und bemerkte nicht wie sich von hinten 2

größere Jungs an ihn heran schlichen. "Wir haben den Verräter." Miku quiekste

laut auf und schaute in die verärgerten Gesichter der 2. “Kanon…Teruki…Hi."

stotterte er verlegen, doch zu spät. Das nächste was er wusste war, das er auf

dem Boden lag und sich vor lachen krümmte, wehrend Takumi und Kanon sich damit

abwechselten ihn zu kitzeln. Als sie endlich von ihm abliessen musste er sich

noch eine Standpauke gefallen lassen und wurde dann davon geschleppt. Miku warf

einen letzten Blick zurück auf das Café. Das blonde Mädchen stand davor und

klebte ein großes Plakat auf die Schrift war jedoch zu klein um sie aus dieser

Entfernung zu lesen.

"Miku jetzt konzentrier dich endlich!!!", Terukis Stimme riss ihn aus den

Gedanken, doch sie war nicht ruhig und freundlich wie sonst, sondern hart und

auffordernd. "Oh man dich hats echt erwischt." Kanon packte seinen Bass in die

Tasche. "So brauchen wir gar nichtmehr weiter Proben Teru, der Typ kriegts

heute nichtmehr hin." Miku bemerkte erst jetzt, das sie mitten in der Probe

waren und er ja eigentlich Singen sollte statt Löcher in die Luft zu starren.“

Und das von nem Zwerg der mir das Leben zur Hölle gemacht hat, weil ich damals

schon länger ne Freundin hatte als es diese Band gab." Teruki schüttelte

verständnislos den Kopf. " Ich muss jetzt zur Arbeit. Wir sehn uns nach den

Feiertagen in der Schule."

Auf Miku verabschiedete sich für heute und trödelte gemütlich nach Hause und

machte dabei abermals einen unnötigen Umweg zu dem Café, denn er wollte, nein

er musste wissen, was auf dem Plakat stand. Es gab nicht viel zu lesen nur ein

'Wir eröffnen in 4 Tagen. Angebote und weitere Aktionen in der ersten Woche."

Die Schrift war nicht sehr ordentlich, aber dennoch gut lesbar und das Plakat

war mit kleinen Bildchen verziert. Trotzdem gab es keinen Hinweis darauf, was

für ein Geschäft hier entstand.

Als Miku die Auffahrt zum Haus hochging stellte er schockiert fest, dass Leute

in das Haus neben an eingezogen wahren, das schlimmste war jedoch das seine

Eltern schon bei den neuen Nachbarn standen und als sie ihn entdeckten riefen

sie ihn sofort zu sich. Miku wollte eigentlich nichts sehnlicher als aus seiner

Schuluniform raus und sich seine Punk Klamotten anziehen, doch das musste jetzt

warten. Er schlenderte über den Rasen, stellte sich neben seine Eltern und

stellte sich höflich vor. Als er dann die nächsten 15 Minuten nicht beachtet

wurde beschloss er einfach zurück in sein Zimmer zu gehen, denn was könnte für

Kinder langweiliger sein als erwachsenen Gespräche. Miku zog seine Klamotten

aus und schmiss sie achtlos in eine Ecke des Raumes und zog sich dann etwas

über, als er hörte, wie unten die Tür geschlossen wurde und mindestens 3

verschiedene Stimmen im Flur wieder hallten. Um seinen Standpunkt klar zu

machen, schaltete er seine Musikanlage an und lies die schrille Musik, nicht

grade leise aus den Lautsprechern dröhnen. Immer noch nur in eine Boxershorts

bekleidet ging er zum Kleiderschrank um sich neue Sachen raus zu suchen. Er

wurde das Gefühl nicht los beobachtet zu werden und als er seinen kopf zur

Seite drehte um aus dem Fenster zu sehen, sah er in wie sein blonder Engel mit

einem anderen Mädchen in dem Haus gegenüber am Fenster standen und kicherten

wehrend sie ihm verstohlene Blicke zu warfen, nur im dann noch mehr zu lachen.

Miku brauchte einen Moment um zu begreifen warum sie lachten, doch als er es

vollkommen realisiert hatte, zog er schnell einen langen Pulli aus dem Schrank,

zog ihn über und riss die Gardine zu. Noch nie in seinem Leben hatte er den

Wunsch, in einem schwarzen Loch zu verschwinden, mehr gespürt als jetzt. Er

hatte sich bis aufs Blut blamiert und konnte nur hoffen diesem wunderschönen

Wesen nie wider zu begegnen.

Er liess sich auf sein Bett sinken, zog sich eine lederne Hotpans an und zog

seine Bücher zu sich. Das hatte er nun davon. er hatte den ganzen Tag nicht

aufgepasst und jetzt musste er als Strafe in die Schulbücher sehn. Doch Miku

war jetzt alles andere als in der Stimmung zu lernen und als er nach gut

einer Stunde immer noch dabei war den ersten Satz zu lesen, lies er das Buch

achtlos auf den Bodenfallen. Er schnappte sich seine Zigaretten und verliess

das Haus. Die Sonne war am untergehen, also beschloss er zum Fluss zu gehen,

und sich dort hinzusetzten und über einen neuen Song nach zu denken.Miku blieb

wie versteinert stehen, als er zu der Stelle kam, wo er fast immer im Gras saß

und aufs Wasser starrte. Amerikanischer Hip-Hop zerriss die Abendliche stille

und sein blonder Engel tanzte dazu, wehrend das andere Mädchen, welches Miku

noch zu gut in Erinnerung war, selbst versuchte ein paar der Bewegungen

nachzumachen, dabei jedoch kläglich scheiterte. Miku stand nur da und wusste

nicht was ihn mehr faszinierte. Er hatte erst vor kurzem einen Film gesehen, in

dem Amerikanische Kids in einer Disco zu Hip-Hop getanzt hatten und er war

begeistert gewesen. Er hätte allerdings nie gedacht mal eine Japanerin so

Tanzen zu sehen, da dieser Musik styl nicht sehr verbreitet war und die blonden

Haare auch eher für etwas anderes sprachen.

Als das andere Mädchen plötzlich aufstand versteckte Miku sich hinter einem

Busch, doch das Mädchen ging in die andere Richtung. Miku wurde etwas übermütig

als nur noch er und sein Engel da waren und trat wieder aus dem Busch heraus,

als sie erneut anfing zu tanzen. Miku wusste nichtmehr genau was dann

passierte. Er war näher dran gegangen und als sich ihrer beide Augen trafen

verlor der kleinere das Gleichgewicht, knickte mit dem fuß um und fiel hin.

Miku löste sich sofort auf seiner Starre und eilte zu dem am Boden liegenden.

“Bist du okey? Mein Name ist Miku…wir sind…Nachbarn." Stotterte er, wehrend er

seinem Engel auf die Beine half, "Hai…Ich bin Bou." Miku wurde etwas

unsicher…das war nicht grad die weiblichste Stimme und so aus der nähe

betrachtet… "Noch nie nen Menschen gesehen?" Die anfängliche Schüchternheit war

aus Bous Stimme gewichen und er wedelte jetzt mit seiner Hand vor Mikus Gesicht

rum. "Ach ja… nette Unterwäsche." Der Blonde packte seinen Kassettenrekorder

und fing erneut an zu kichern, wodurch Miku noch mehr verwirrt wurde. 'Stimme

wie n Kerl aber kichert wie n kleines Mädchen' Kopfschüttelnd machte er sich

auf den Weg nach Hause wo er feststellen musste, das seine Mutter immer noch

mit der Nachbarsfrau quatschte und eigentlich wollte er einem erneuten treffen

entgehen, doch sein Magen meldete sich Lauthals als er hoch gehen wollte und so

musste er dann doch in die Küche.

"Ah, Miku-chan… wie läufst du wieder rum? Und das vor den Nachbarn.", seine

Mutter seufzte hörbar verzweifelt und Miku musste sich verkneifen Wiederworte

zu geben oder Grimassen zu schneiden. Wehrend er darauf wartete, dass seine

Mutter ihm sein Essen fertig machte, holte er sich ein paar Möhren für seinen

Hamster aus dem Schrank und legte sie neben die Stäbchen aufs Tablett. “Ach

auf mich brauchst du keine Rücksicht nehmen.",erwiederte die Nachbarin

lächelnd. “Wenn ich da an meinen Sohn denke… " Mehr bekam Miku nicht mit denn

seine Mutter drückte ihm das Tablett in die Hand und schickte ihn auf sein

Zimmer. Typisch, wenn man schonmal zuhören wollte durfte man nicht und jetzt

war nichtmal seine kleine Schwester da, die er hätte ärgern können. Miku setzte

sich wieder auf sein Bett, fischte seinen Hamster aus dem Käfig und die beiden

machten sich über ihre Mahlzeit her.

Back to School

Hallo und willkommen erstmal (habs beim ersten Kapi vergessen XP) Ich hoffe

euch gefällt die FF und ihr verzeiht mir Fehler. Ich kenne AnCafe zwar schon

länger habe aber erst vor 2 Tagen beschlossen mich etwas intensiver mit ihnen

zu befassen und dann war die Idee für die ff schon entstanden. Viel spass beim

lesen ^^
 


 

Kapitel 2: Back to School
 

Miku erwischte sich immer wieder dabei, wie er seiner Mutter fragen über die

Nachbarn stellte und manchmal Minuten lang in Bous leeres Zimmer starrte. Er

konnte immer noch nicht fassen, das dieses Wunderhübsche Wesen ein junge war

und so langsam wurde ihm die Sache unheimlich, da er jetzt sogar Tagsüber in

Träume versank die von Bou handelten. Und wo waren Freunde wenn man sie

brauchte? Egal wann er versuchte sie Anzurufen, nie waren sie da.

Aber zum Glück war morgen wieder Schule… wie bitter, dachte er sich, freiwillig

zur Schule zurück zu wollen.
 

Miku rann am nächsten Morgen den ganzen weg zur Schule, schaffte es aber

trotzdem nicht ein ernstes Wort mit Teruki oder Kanon zu wechseln. Warum konnte

er eigentlich nicht mal 10 Minuten früher los gehen?

lustlos lies er sich auf seinen Stuhl sinken und starrte aus dem Fenster. Er

merkte nichtmal, wie die Lehrerin rein kam und wurde unsanft durch ein stück

kreide aus seinem Tagtraum gerissen. Mikus Augen weiteten sich, als er sah wer

neben der Lehrerin stand. Es war sein blonder Engel der es offensichtlich

witzig fand, wie Miku vor der ganzen Klasse zur Schnecke gemacht wurde.

"Mein Name ist Saito Kazuhiko. Bitte seid nett zu mir." Der Neuling wurde von

der Lehrerin zu dem freien Tisch neben Miku geschickt und setzte sich ohne

Protest dorthin. "Ich dachte du heißt Bou… und warum darfst du blonde Haare

haben?" Miku fand sich immer mehr ungerecht behandelt, immerhin durfte er

nichtmal seine Piercings tragen und gegen seine aufgehellten Haare hatten die

Lehrer auch protestiert. "Alle meine Freunde nennen mich Bou und die Haare… ich

hab solange geweint bis ich sie behalten durfte." Bou grinste breit und zeigte

ein Peace zu Miku. Miku hatte eigentlich gehofft das ein neuer Schüler den

Unterrichts beginn heraus zögern würde, denn das erste Fach war Englisch und er

hatte den Text nicht gelesen, aber kaum hatte Bou sich gesetzt hies es schon

Bücher raus und lesen. Miku wurde immer kleiner auf seinem Stuhl, denn die

Lehrerin wusste wie schlecht sein Englisch war

und er wollte sich nicht noch mehr vor Bou blamieren, doch anstatt ihm wurde

sein neuer Tischnachbar an die Reihe genommen. Bou stand auf und Fing an den

Text zu lesen und das Staunen in der Klasse wurde immer größer. Miku

hatte selten einen Japaner so Fliessend Englisch sprechen gehört… okey es war

nicht perfekt aber für einen Japaner schon eine Höchstleistung. Die Lehrerin

brauchte einen Moment um sich zu Sammeln, da auch sie erstaunt war. "Saitou-

san… sind sie vielleicht ein Halbjapaner?" Bou setzte sich Kopfschüttelnd

hin. "Ich habe 3 Jahre in Amerika gelebt." Wieder grinste der blond Schopf

breit. "Du bist echt fies." Miku konnte sich diesen Kommentar nicht verkneifen,

aber Bou streckte ihm lediglich die Zunge raus als Erwiderung. Als es endlich

zur Pause klingelte Packten alle schnell ihre Sachen zusammen und gingen

langsam Richtung Ausgang. Bou sah etwas verloren aus in diesem Gedrängel also

packte Miku ihn einfach an der Hand und zog ihn an der Menge vorbei nach

draussen. "Versuch immer dich ab zu setzten das dauert sonst ewig raus zu

kommen." Miku streckte sich freudig und bemerkte erst jetzt das er immer noch

Bous Hand in seiner hielt und das dieser nun einen leichten Rosa-Ton im Gesicht

hatte. Miku liess sofort seine Hand los und wurde selbst etwas rot im Gesicht.

"Da ist ja unser Casanova." Bou sah die beiden älteren jungen schüchtern an.

“Nix da Casanova… das ist Bou er wohnt nebenan und geht in meine Klasse. Bou

das sind Kanon und Teruki." Bou verbeugte sich leicht und als er Teruki ansah

huschte ein lächeln über seine Lippen. "Bist du neu hierhin gezogen? Wir haben

dich letzten in dem alten schuppen arbeiten sehen." Kanon musterte den blonden

aufmerksam und steckte sich wehrend dessen eine Zigarette an. " Hai… meine

Eltern eröffnen ein Café dort. Kommt doch nachher mit heute gibt's viel

Rabatt." Miku war der erste der zustimmte doch Kanon warf ihm nur einen bösen

Blick zu. " Sorry kleiner… heute ist Bandprobe."

"Ach Kanon… lass uns dahin sonst Quengelt Miku uns die Ohren voll ausserdem ist

unser Gitarrist immer noch verhindert.", Teruki zwinkerte Bou zu was diesen

dazu brachte zu erröten.
 

Nach der Schule trafen sich alle vor dem Schultor und machten sich auf den Weg

ins Café. Miku und Teruki versuchten dabei immer Bous meiste Aufmerksamkeit auf

sich zu ziehen, was dieser aber nicht wirklich wahr nahm. Überhaupt schien es

nur Kanon aufzufallen, doch dieser ging nur Schweigend neben den anderen her

und zog genüsslich an seiner Zigarette. Alle staunten nicht schlecht als sie

das Café erreichten. Ein rosa Schriftzug über die Fenster lies verlesen, dass

das Café 'Pink Sugar' hiess. Draussen saßen schon viele Leute und genossen ihre

Getränke in der Sonne und drinnen schien sogar noch mehr los zu sein. "Wir

gehen durch den Hintereingang." Selbst Bou schien etwas überrascht zu sein über

den großen Andrang und so folgten sie alle dem kleinen und landeten

schliesslich hinter der Theke. "Ah dort ist ein Tisch frei." Bou zeigte

auf einen Tisch in der Nische, der etwas verborgen lag, von dem man aber einen

erstaunlich guten Ausblick hatte. Die anderen 3 machten es sich dort gemütlich

und stöberten erstmal die Getränkekarte durch. " Was kann ich ihnen bringen?"

Kanon war grade dabei seine Zigarette an zu zünden, doch als er nach oben

schielte lies er vor entsetzten sein Zippo fallen und der lärm veranlagte nun

auch die anderen 2 dazu auf zu sehen und zu erstarren. Vor ihnen stand eine

junge Kellnerin. Sie hatte einen schwarzen Rock und eine schwarze Weste an,

dazu ein rosa Farbendes T-Shirt und Pinke Arm- und Beinstulpen. Doch das

auffälligste Waren ihre weis-blonden Haare.

"Bou-chan?" Ein junges Mädchen mit langen schwarzen Haaren fiel der Kellnerin

um den Hals. " Sag Mama ich zieh mich um… sexy Uniform… steht dir." Lachend

ging das andere Mädchen zu einer Tür mit der Aufschrift 'Privat'. " Das war

meine Schwester Sachiko, Miku du hast sie ja schon gesehen. Also was kann ich

euch bringen? Geht alles aufs Haus." Die anderen 3 waren immer noch unfähig

sich aus ihrer Starre zu befreien. "Bou-chan… bist du ein junge oder ein

Mädchen?" Kanon steckte seine Zigarette zurück in die Verpackung. "Beides?" ,

Bou war wieder rosa um die Nase geworden und sah nun etwas unsicher aus. "

Schade, n Junge im Minirock wäre cooler gewesen aber n Zwitter ist auch mal

was." Kanon und Teruki lachten, was dazu führte das Bou zu schmollen anfing und

Kanon, der für diesen Kommentar verantwortlich war, mit der Getränkekarte

auf den Kopf haute. Jetzt waren es Miku und Bou die lachten. Die 3 bestellten

ihre Getränke und als Bou damit zurück kam stellte er noch einen Teller mit

Keksen in die Mitte. " Die sind selbst gemacht… ich muss noch etwas Helfen aber

ich komm gleich hierher. Es dauerte eine geschlagene Stunde bis der

Massenandrang sich gelegt hatte und Bou sank erschöpft auf den Stuhl. " Oh Man…

wenn das jeden Tag so voll ist brauchen wir doch mehr Personal."

Bou nahm einen kräftigen Schluck von dem Eistee den er sich mitgebracht hatte.

" Deine Schwester hatte übrigens recht… das Kostüm steht dir, Bou-chan." Teruki

hatte sich etwas über den Tisch gebeugt und lächelte den kleinen nun an. Miku

kannte diesen Gesichtsausdruck nur zu gut, Teruki flirtete und dies machte ihn

fast verrückt…
 

Nächtest Kapitel: Eifersucht…

Eifersucht

T.T Gomene ne, ich glaub ich werd teruki immermalwieder takumi nennen, das hat

sich jetzt so eingebrannt XD aber ihr wisst ja wer gemeint ist und ich werd

versuchen bei teruki zu bleiben… versprochen ;_________; und thx schonmal

für eure lieben kommis *__________________*
 

Kapitel 3: Eifersucht
 

"MIKUUUUUUUUUUUUUUUU!!"

Der Angesprochene schreckte aus seinem Tagtraum auf. "Was willst du?", seine

kleine Schwester stand vor ihm und schaute ihn böse an. "Mich für die Schule

fertig machen." grob schubste sie ihren großen Bruder aus dem Bad und knallte

die Tür zu. 'Schule… Oh Mist ich komm zu spät.', Miku musste sich beeilen.

Seine Schwester hatte im Gegensatz zu ihm erst zur zweiten Stunde.In Windeseile

zog er sich an, stylte seine Haare und packte seine Schultasche zusammen. Für

Frühstück war keine Zeit mehr und seine Pausenbrote hatte er auch noch nicht

fertig. 'Warum müssen Mama und Papa ausgerechnet jetzt in den Urlaub fliegen'

Miku kam dem Nervenzusammenbruch mit jeder Sekunde näher und als es dann noch

an der Tür klingelte dachte er, er würde Ausflippen. Er rannte die Treppen

runter, stolperte dabei fast über Mikuru und schaffte es trotzdem irgendwie

heil zur Tür zu kommen. 'Was macht der Hamster auf der Treppe?' Miku öffnete

die Tür und hatte eigentlich damit gerechnet, das es eine Freundin seiner

Schwester sei, statt dessen stand Sachiko vor ihm. "Hey Miku… Bou hat gesagt er

hat gesehen wie du in deinem Zimmer fast n Heulkrampf gekriegt hast…"

"Jaja ich bin spät dran ich muss los…", Miku hatte keine Zeit mehr zu zu hören

und war dabei sich die Schuhe anzuziehen. "Deswegen bin ich da. Meine Eltern

bringen uns zur Schule wir können dich mitnehmen das ist schneller." Bei diesen

Worten wurde Miku hellhörig und seine Augen fingen an zu funkeln. "Danke das

wäre echt super." Sachiko kicherte leise. "Kommst du noch mit rüber?" Nickend

schlüpfte Miku in seine Schuhe, nahm seine Tasche und folgte Sachiko.

Es war das erste mal das er dieses Haus betrat, doch sofort wurde deutlich das

auch hier das morgendliche Chaos herrschte.

"Mama ich hab besuch für Bou mitgebracht." Eine ältere Frau die Miku noch gut

in Erinnerung hatte kam zu ihnen. "Ah… guten morgen. Geht doch in die Küche.

Kazuhiko komm sofort runter du hast besuch." Bisher hatte Miku nur die Lehrer

Bou bei seinem richtigen Namen nennen gehört und er wusste genau wie sehr

dieser seinen Namen hasste. "Mama nenn mich gefälligst…Bou…" Der blonde Junge

kam die Treppe runter gestürmt, doch als er Miku erblickte wurde seine Stimme

immer leiser und die letzten Stufen ging er langsam, fast vorsichtig

runter. Miku konnte seinen blick nicht von dem kleineren nehmen, der nur eine

Boxershorts anhatte.

"Ich geh mich Umziehen!" Bou war grade im begriff sich umzudrehen, als seine

Schwester ihn packt und in die Küche zerrte. "Lass mich los Sachiko… Du bist

fies… Warum sagt ihr nicht das Miku da ist." Miku folgte dem jammernden Bou

leise, dieser Anblick hatte ihm die Sprache verschlagen. "Miku-san willst du

auch was essen?" Als er dich Küche betrat waren Bou, sein Vater und seine

Schwester bereits am essen und es viel schwer nicht zu bemerken das sich die

beiden Kinder unter dem Tisch ein Fußduell lieferten. Frau Saitou hatte nicht

auf eine Antwort von Miku gewartet, sondern stellte ihm einfach einen Teller

hin. "Beachte die 2 nicht weiter… und wenn ihr nicht Aufhört binde ich eure

Beine zusammen." Miku hatte nicht erwartet, das diese Drohung irgendeine

Wirkung erzielen würde, um so überraschter war er, als die 2 fast schon Panisch

ihre Füße zu sich zogen und still dasaßen. Offensichtlich hatte Frau Saitou

diesen Worten schon öfters Taten folgen lassen. Miku setzten sich auf

den leeren Stuhl und fing freudig an sein Frühstück zu essen. "Deine Mutter hat

gesagt das du ein Morgenmuffel bist. Wenn du willst kannst du immer hier

Frühstücken es bleibt immer genug übrig." Bei diesen Worten fingen Mikus Augen

wieder an zu glänzen. "Wenn es wirklich keine Umstände macht sehr gern" Bou

wartete noch bis Miku zu Ende gegessen hatte, dann nahm er seine Hand und zog

ihn mit nach oben. Miku hatte schon oft in das Zimmer des blonden gesehen, doch

wegen des Vorhangs war kaum etwas zu erkennen. Umso erstaunter war er, als er

das Zimmer betrat. Er war sich zuerst nicht sicher, ob das nicht vielleicht

Sachikos Zimmer war. Die Tür war von beiden Seiten mit diversen Fotos überklebt

worden. Das Zimmer war schlicht eingeräumt. Links neben der Tür war ein großer

Schrank, der offensichtlich als Kleider-, Fernseher-, und Mangaschrank

verwendet wurde. An der Wand gegenüber der Tür war das große Fenster und dort

standen ein Schreibtisch und ein Schminktisch mit einem großen Spiegel, auf

dessen Rand Rosenranken eingraviert waren. An der Wand zur Linken Seite des

Zimmers stand ein Bett, auf dem bestimmt ein halbes Dutzend Stofftiere lagen.

"Donald !" Miku machte einen Satz zum Bett und hob das Stofftier hoch. Erst

jetzt bemerkte er, dass das, was er für die leere (linke) Wand gehalten hatte

ein Vorhang war. "Was ist dahinter?"Miku war die Neugierde deutlich anzumerken

und Bous Protest kam zu spät. Miku wusste nicht was er erwarten sollte…

vielleicht war Bou das Zimmer einfach zu groß gewesen, oder es war ein kleiner

begehbarer Kleiderschrank. Miku hatte irgendwas langweiliges erwartet, doch

was er jetzt sah war fast schon schockierend. Die Wand, oder besser das, was

davon noch zu sehen war, war quietsch Pink. Überall hingen Poster und Bilder

von diversen Visubänds und Musikern und auf dem Boden stand eine weiße Gitarre.

"Du spielst Gitarre?????" Miku war hellauf begeistert. Sie brauchten

dringend einen neuen Gitarristen in der Band. "Ich hab mit Kanon und Teruki ne

Band. Nach der Schule treffen wir uns du musst uns vorspielen."

Bou zog den größeren zurück und zog den Vorhang wieder zu. "Nein Danke."

Miku stand da wie bestellt und nicht abgeholt. warum hatte Bou ihn so Böse

angesehen?"Habt ihr streit?", Sachiko stand im Zimmer und schaute verwirrt

ihrem Bruder nach, der aus dem Zimmer stürmte. "Nein… Ich hab ihn nur gefragt

ob er als Gitarrist in meiner Band mitspielen will."

Sachiko hatte sich aufs Bett gesetzt und schaute nun traurig auf den Boden.

"Weisst du Miku… Bou hat Talent, er ist ein toller Gitarrist aber… es ist

einmal etwas passiert, vor fast 4 Jahren.", sie seufzte schwer und kämpfte

sichtlich gegen die Tränen. "Ich darf dir nicht erzählen was, und sag Bou nicht

das ich es erwähnt habe. Er muss erst wieder lernen anderen Menschen, nein

anderen Jungs zu vertrauen. Ich war so glücklich als ich euch 3 mit ihm im Café

gesehen hab, sonst läuft er weg wenn ein Junge ihm zu nahe kommt." sie stand

auf und ging zu Miku. "Deshalb trägt er Frauenkleider."Den letzten Satz

flüsterte sie in sein Ohr und als ein Hupen die eintretende Stille zerriss

meinte sie nur lässig. "Wir fahren jetzt."

Miku stieg schweigend in das Auto ein. Bou starrte die ganze Zeit schweigend

aus dem Fenster. Was hatte seine Schwester ihm sagen wollen? Warum hatte Bou

angst vor Jungs? er war doch immerhin selbst einer. Seine Gedanken fuhren

Achterbahn und selbst als er nach mehrmaligen Ermahnen von der Lehrerin zum

Direktor geschickt wurde hingen seine Gedanken bei Bou. Den restlichen

Unterricht musste er vor dem Klassenzimmer stehen und sich vor der Ganzen

Schule blossstellen. Miku hatte gehofft in der Pause mit Bou reden zu können,

doch dieser hatte trotz seiner auffälligen Haare irgendwie geschafft unter zu

tauchen. Miku verspürte nicht das Bedürfnis zu Kanon und Teruki zu gehen,

stattdessen suchte er überall nach Bou. Miku hatte die Toiletten abgesucht und

da er bezweifelte das Bou auf die Mädchen Toiletten durfte wollte er jetzt

offiziell aufgeben. 'Ich hab kein Boch wieder vor der Tür zu stehen…' Miku

überlegte kurz was er machen sollte und ging dann schnurstracks Richtung

Keller. Dort würde niemand nach ihm suchen und er hätte seine ruhe. Als er bei

den Treppen ankam, die in dem Keller führten beschloss er trotzdem lieber die

Schuhe auszuziehen, nur falls der Hausmeister da unten war. Nachdem Miku die

Tür leise geschlossen hatte horchte er einen Moment und als er sich sicher war,

der einzigste hier unten zu sein, ging er los. Ein süßlicher Duft lag in der

Luft und Miku brauchte einen Moment um ihn zu erkennen. Es roch eindeutig nach

dem Parfüm, dass Bou immer benutzte. Miku folgte dem schwachen Duft, bis er

allmählich stärker wurde. "Wie heisst dein Parfüm? " Er hatte Bou entdeckt,

zusammengekauert in einem kleinen Nebenraum. Er liess sich einfach an der Wand

runter gleiten, wehrend Bou, der Aufgeschreckt war, nachdem er so plötzlich

angesprochen wurde, ihn nur Ängstlich anschaute. "Sie hat dir doch schon alles

erzählt…Hau ab lass mich allein." Miku schaute besorgt auf den kleineren, dem

nun die Tränen aus den Augen strömten. "Ich weiss gar nichts…deine Sis hat zwar

was angedeutet, aber ich hab kein Wort kapiert. bitte erklär's mir." Er zog

dieses kleine Häufchen Elend zu sich und strich ihm sanft über den Rücken. "Du

wirst mich verachten…"

Miku seufzte dramatisch. "Wenn du's mir nicht erzählst klau ich dein Tagebuch."

Ein kleines Lachen mischte sich unter Bous schluchzten. "Keine Chance… Sachiko

beisst." Jetzt lachte auch Miku kurz auf. "Du bist so süß Bou-chan… bitte wein

nicht. Ich werde dich von nun an beschützen." Bou hatte sich etwas Aufgesetzt

und sah Miku ernst an. "Versprichst du's mir?", Miku nickte und lächelte ihn

sanft an. Bou drehte sich wieder weg und lehnte gegen die Wand. " Als ich 13

war lebten wir in Kyoto. In meiner Schule gab es eine Musik AG und weil

ich Gitarre spielte bat man mich Mitzumachen. Dort lernte ich Kyoske kennen.",

Bous Stimme Zitterte und er wischte sich mit dem Ärmel über die Augen bevor er

fortfuhr. " Wir waren gute Freunde, aber er war immer so Eifersüchtig. Er hat

mir erzählt das er eine schlimme Krankheit hat und er deshalb immer

ausrastet, aber wenn ich mit ihm ausgehen würde, würde es ihm besser gehen und

er wäre nicht so launisch also hab ich ja gesagt, weil er mir Angst gemacht

hat." Wieder legte er eine kleine Pause ein. "Kyoske war schon 16. Er hat mir

nie etwas getan, oder was von mir verlangt und ich hatte nicht das

Gefühl als wären wir zusammen. Ich hab mich in ein Mädchen verliebt und mich

heimlich mit ihr getroffen, aber dann hat er uns erwischt.", seine Stimme wurde

immer panischer und er Zitterte am ganzen Körper. "Ich hab versucht weg zu

laufen aber… er war schneller und dann… er hat… ich musste alles ertragen."Miku

nahm Bou in den Arm. Dieser Zitterte und schluchzte mittlerweile so doll,

das er nichtmehr in der Lage war etwas zu sagen, doch Miku lief es eiskalt den

Rücken runter. " Hat er dich…Verge…" Bou schlug ihm seine Hände auf den Mund

und nickte immer wieder. "Vier…vier Tage…" Miku wurde schlecht… wie konnte

jemand nur so was machen? Er zog Bou wieder zu sich und hielt ihn fest.

"Er hat gesagt das ich nur ihm gehöre… er hat mich behandelt als sei ich ein

Gegenstand. Er hat mich gezwungen für ihn Gitarre zu spielen und als ich mich

geweigert hab… da hat er mir die Finger aufgeschnitten und gesagt… wenn ich

jemals wieder für jemand anderes spiele kommt er zurück und Tötet mich damit

wir wieder vereint seien können."Miku strich dem Kleinen immer wieder sanft

über den Kopf."Ist er im Gefängnis?"

"Nein…er hat…sich angezündet…er war Krankhaft eifersüchtig.Später hab ich

erfahren das er eine andere Freundin fast erwürgt hat. Alle hatten Angst vor

ihm."

"Hey Bou-chan… der Kerl ist Tod… leider, sonst würde ich ihn nämlich gerne

abknallen." Miku zitterte jetzt vor Wut und Hass auf den Kerl, der seinem Engel

solche Dinge angetan hat. "Ich werde dich beschützen, ich hab's versprochen. Er

kann dir nichts mehr antun. Deine Schwester hat gesagt du Liebst es Gitarre zu

spielen und ich finde du solltest es die ganze Welt hören lassen."

"Du redest wie mein Psychiater." offensichtlich hatte Miku wirklich die

falschen Worte gewählt, denn Bou löste sich aus seiner Umarmung und Drehte ihm

den Rücken zu. "Sorry!! Hör zu… du willst das jetzt bestimmt überhaupt nicht

hören aber… ich liebe dich… ich liebe dich wirklich aufrichtig. seit ich dich

das erste mal gesehen hab kann ich dich nicht vergessen. Ich möchte das du

glücklich bist und ich werde dir jeden Wunsch erfüllen." Sein Herz raste

Aufregung… er hatte es gesagt… er hatte es tatsächlich gesagt. "Ich geh jetzt

nach Hause du kannst ja mitkommen." Er stand langsam auf und verliess den

Raum. Er war schon längst draussen, aber Bou war ihm nicht gefolgt. Seufzend

warf er einen letzten Blick in den blauen Himmel und machte sich wieder auf den

Weg. Hoffentlich hatte er keinen Fehler gemacht. Er spürte plötzlich wie sich 2

Arme um seinen Oberkörper schlangen. "Ich will… Ich will Gitarre spielen

für dich… und für alle anderen!" Ein lächeln legte sich auf Mikus Lippen

'Strike' Bou liess von Miku ab und ging um ihn rum. Er stellte sich vor den

größeren und küsste deren Lippen sanft. "Ich mag dich auch Miku… sehr doll

sogar, aber bitte lass mir damit Zeit… und such dir in der zwischen Zeit eine

andere Freundin." Miku war immer noch völlig perplex von dem Kuss. "Vergiss es…

Jetzt warte ich erst recht und wenn's 100 Jahre dauert." Bou lachte wieder und

nahm glücklich die Hand des anderen. "Es dir zu erzählen tat gut…arigatio."

~ Teruki stand am Fenster des Klassenraumes und traute seinen Augen nicht. Der

Pinsel in seiner Hand zitterte bedrohlich. Er hatte den dünnen Stiel so fest

mit der Hand umklammert das sich seine Fingernägel in sein eigenes Fleisch

bohrten. "Dieses Wiesel… das wird er bereuen!"

Kanon sah auf als er hörte wie sein Freund grundlos rumknurte. "Nani? Ist was

passiert?" Teruki lies den Pinsel vor schreck fallen. "Nein… nichts ist los."

Ein Nachmittag zu zweit

So eine kurzes 4tes Kapitel es dient lediglich als mini Überbrückung. Naja

hoffe trotzdem, dass es akzeptabel ist.
 


 

Kapitel 4: Ein Nachmittag zu zweit
 

Bou ging den ganzen Weg schweigend neben Miku her und obwohl Miku sich die

größte Mühe gab, ein Gesprächsthema zu finden, starb jedes Gespräch nach nur

ein paar Minuten.
 

Schliesslich erreichten die 2 ihr Ziel und Bou nuschelte ein 'Tschüss', als

Miku abbog um zur Haustür zu gehen.

"Ja… Tschau" Miku seufzte laut auf und kramte in seinen Taschen nach dem

Schlüssel. 'Nein…alles nur das nicht' Er hatte, wie schon so oft in seinem

Leben, den Schlüssel vergessen und seine Schwester würde sicher auch erst am

Abend nach hause kommen. "Bou, warte." Er lief schnell zu dem blonden

jungen, der grade dabei war um Haus zu verschwinden. "Ich hab meinen Schlüssel

vergessen… bitte bitte lass mich rein." "Du bist echt ein Held." der Sarkasmus

war nicht zu überhören, aber das störte Miku herzlich wenig. Er betrat das

Haus, wechselte seine Schuhe gegen Hausschuhe und wartete dann auf Bou. "Geh

schonmal hoch, ich hohl uns noch Trinken." Miku nickte nur, stieg dann die

Treppen rauf und betrat das Zimmer. Er setzte sich auf das Bett und nahm das

Donald Plüschtier wieder in seine Arme. Wieder liess er den Blick durch den

Raum schweifen und diesmal sah er sich die Fotos genauer an, die überall an der

Wand hingen. "Das ist meine Klasse aus Amerika." Miku zuckte zusammen und sah

Bou schuldig an. "Fotos sind zum angucken da, jetzt guck nicht so schockiert."

Miku musste lachen als er Bous Verzweiflung in der Stimme hörte. "Gomen, ich

hab mich nur erschreckt." Bou stellte ein Tablett auf den Boden und füllte die

beiden Gläser auf. "Für jetzt gibt's Schokolade und Chips und nachher koch ich

uns was zum Mittag… ausser du willst jetzt schon?" Miku bemerkte wie Bou zur

Uhr sah und auch er warf einen Blick darauf. Für Mittagessen war es eindeutig

noch zu früh. "Chips als Vorspeise!" und als wollte er seinen Worten Ausdruck

verleihen griff er in die Schüssel, nahm eine Handvoll Chips und begann zu

essen. "Wow, die sind lecker. Wo kauft ihr die?" Bou lachte und nahm sich auch

eine Handvoll Chips. "Die haben wir aus Amerika mitgebracht." Miku schnappte

empört nach Luft. "Du bist so~ fies." Er liess sich aufs Bett fallen und fing

an zu schmollen. Er hörte nur wie Bou wieder lachte.Der kleinere krabbelte zum

Bett und hielt Miku ein paar Chips vor den Mund. "Sei nicht beleidigt. Du

kannst doch hier soviel essen wie du magst." Miku gab nur ein murren von sich,

aß Bou aber dennoch aus der Hand. "Braves Hündchen." Miku war vom Bett runter

gekrabbelt und saß nun auch auf dem Boden. Er nahm eins der Gläser und nippte

daran, wehrend er Bou dabei beobachtete, wie er 2 Schachteln aus einer

Schublade nahm und ein paar Pillen daraus löste. Danach schrieb er etwas in ein

Buch, steckte die Pillen in den Mund, setzte sich wieder neben Miku und nahm

einen großen Schluck aus seinem Glas. "Bäh… eklig!" er verzog das Gesicht und

schüttelte sich. "Was waren das für Pillen?" Miku hatte irgendwie ein seltsames

Gefühl. "Nichts schlimmes… beruhigungs Tabletten und Antidepressiver. Ich soll

sie immer schlucken, wenn ich mich aufgeregt habe. Nur für den Fall, aber ich

brauch sie eigentlich nicht mehr." Bou lächelte stolz. Auch Miku lächelte sanft

und strich über Bous Kopf. "Braves Bou-chan!", er lachte und nahm sich noch

eine Handvoll von Chips. Die 2 verbrachten den restlichen Nachmittag gemeinsam

im Zimmer. Sie lachten viel, redeten, aßen Chips und Schokolade. Bou sorgte

immer wieder dafür, dass es was zu Lachen gab, indem er Witze riss oder Leute

nachahmte.Miku bemerkte erst wie spät es war, als es draussen anfing zu

dämmern. Mürrend zog er seine Tasche zu sich."Ich muss rüber, meine Schwester

erzählt meinen Elternsonst, ich hätte nachsitzen müssen.", er lächelte Bou

schwach an, dieser standnun auch auf und nickte. "Ich bring dich noch zur Tür."

Die 2 gingen Schweigend hintereinander die Treppe runter. Miku hatte ein etwas

seltsames Gefühl im Magen, das er sich nicht erklären konnte. "Wir sehen uns

morgen in der Schule." Bous Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. "Hai!", er

schlüpfte in seine Schuhe und nahm seine Tasche. Als er die Tür hinter sich

schliessen wollte winkte er noch einmal und Bou erwiederte seine Geste.

Als hätte er's geahnt wurde er zu Hause sofort von seiner Schwester

drangsaliert und seine Ausrede, er sei bei Teruki gewesen, konnte er auch nicht

benutzen, da Kanon und Teruki bereits hier angerufen hatten. Er gab es auf mit

seiner Schwester zu reden, schnappte sich sein Telefon und verkroch sich auf

sein Zimmer. Er wusste nicht ob er erst Teruki oder Kanon anrufen sollte,

Teruki hatte sicherlich mit Herzensangelegenheiten mehr am Hut, aber aus

irgendeinem Grund wollte er ihn nicht zu sehr an Bou heran führen. Er wählte

Kanons Nummer und lauschte dem monotonen Tuten eine gute Minute bevor er

aufgab.

Zerrissene Seele

Miku stand vor seinem offenen Kleiderschrank und packte ein paar Sachen in

seine Tasche. Er hatte es grade geschafft Kanon zu erreichen, aber als er

angefangen hatte sich seinen Herzschmerz von der Seele zu reden hatte dieser

ihn unterbrochen und gemeint, er solle vorbei kommen, da solche Sachen

nichts für Telefongespräche wären. Gesagt getan. Kaum hatte Kanon aufgelegt

hatte Miku auch schon seine Tasche gepackt.

Er suchte verzweifelt nach seinem Handy, denn als er seiner Schwester gesagt

hatte, sie wäre heute Abend allein zu Hause, hatte sie probt angefangen zu

heulen. Miku rief sich selbst aufs Handy an, da er absolut keine Ahnung hatte,

wo er es hingelegt hatte. Er folgte dem schrillen Klingelton bis ins Bad und

fand den kleinen Krachmacher im Wäschekorb. "Na endlich. Ich werd Bou ne SMS

schreiben, Maiko kann sicher rüber wenn was ist." Noch wehrend er mit sich

selbst redete tippte er die Nachricht ein und verschickte sie. Kurz darauf kam

ein fröhlicher Smily von Bou zurück, der wohl 'ja' bedeutete. "Maiko du

kannst rüber wenn was ist und meine Handynummer hast du ja auch noch." Seine

Schwester hatte immer noch Tränen in den Augen als Miku die Tür hinter sich

schloss. Miku wurde durch eine plötzliche Bewegung in seiner Jackentasche aus

den Gedanken gerissen und bevor er sich beherrschen konnte, entwich ihm schon

ein schrilles Quieksen. Er war nur froh, das in dieser Gegend kaum Häuser

standen, trotzdem spürte er, wie sich die Röte in seinem Gesicht ausbreitete.

Zögernd öffnete er den Knopf der Tasche und fragte sich, warum ihm nicht schon

beim zumachen aufgefallen war, wie dick die Tasche war. Vorsichtig lies er

seine Finger in die Tasche gleiten und berührte etwas warmes, flauschiges. Miku

wurde immer unwohler im Magen, wehrend seine Finger nun die Fellkugel

umschlungen und er musste feststellen, dass das, was er nun in der Hand hielt

Lebte. Er gab sich einen kleinen Ruck und zog seine Hand heraus. Sein Blick

fiel auf etwas kleines, braun-weißes, das sich jetzt versuchte aus seinem Griff

zu befreien und dabei rum quiekste. "Mikuru? Was machst du in meiner Tasche?"

Er lockerte den Griff um seinen Hamster und setzte ihn sich auf den Kopf. "Ich

glaub ich sollte dich öfters in deinen Käfig tun." Miku wurde wieder einmal

bewusst, das der Hamster absolute Narrenfreiheit hatte und eigentlich

nur zum fressen und scheissen in seinen Käfig ging. Miku durchforstete im gehen

seine Taschen und fand den Müsliriegel, den er sich eingepackt hatte. Er

brach ein Stückchen ab und hielt er über seinen Kopf, bis der Hamster es

genommen hatte. "Und wehe du verklebst das in meinen Haaren!" Miku ahnte

schlimmes, teilte sich aber weiterhin den Riegel mit Mikuru.Nach einer guten

halben Stunde erreichte er endlich Kanons Wohnung und klingelte. Ein poltern

war zu hören, dann ein Rumsen und Miku konnte hören wie jemand laut Fluchte.

Das Licht wurde angemacht und kurz darauf öffnete Kanon die Tür. "Hey…" Miku

fiel nicht mehr ein, das er sagen konnte. Er zog sich seine Schuhe aus und

folgte Kanon in sein Zimmer. Auf dem Weg dahin sah er den Grund, warum

es so ein gepolter gegeben hatte. Kanon war offensichtlich in der Dunkelheit

gegen den etwa hüfthohen Medizinschrank gelaufen, der im Flur stand. "Was macht

der Hamster auf deim Kopf? Ich hab keinen Käfig." Miku setzte sich auf das Sofa

und nahm den Hamster von seinem Kopf. "Das ist ein elender Schwarzfahrer. Der

hat sich in meine Tasche geschlichen." Kanon lachte vergnügt und reichte Miku

eine Wollmütze. "Die muss ihm als Nest reichen."

"Eine Mütze von Sex Pot… du bist ein verwöhnter Hamster." Miku musste zugeben

das er Neidisch war. "Tja kleiner, wenn du dein Taschengeld mal sparen würdest,

anstatt Hentai Mangas zu kaufen, könntest du dir auch ordentliche Sachen

kaufen." Kanons schadenfrohes Grinsen brachte Miku zum schmollen.

"Meine Mum hat mein Taschengeld gekürzt. Deine Eltern sind Steinreich. Du hast

sogar ne eigene Wohnung."

"Such dir n Nebenjob, aber du wolltest mir am Telefon doch sicher nicht deine

Geldsorgen anvertrauen." Miku schüttelte den Kopf und seufzte schwer. Er

wusste, dass er bei Kanon auf offene Ohren traf und das er Geheimnisse für sich

behalten konnte, aber jetzt kam er sich ein wenig dumm vor. "Ich weiss

einfach nicht, was mit mir los ist. Seit ich Bou das erste mal gesehen hab,

geht er mir nichtmehr aus dem Kopf."

"Ist doch ganz klar, du bist verliebt Miku. Ich gratuliere, du wirst

erwachsen."

"Aber Bou ist ein Kerl. N' Typ, das… das ist einfach…unfair." Miku bemerkte

erst jetzt, das Tränen über seine Wange rannen. Kanon setzte sich neben ihn und

legte seine Arme um den kleineren, um ihn zu trösten.

"Glaub mir, wenn die Liebe immer so fair wäre, würden wir alle weniger leiden.

Wir können uns nicht aussuchen, in wen wir uns verlieben. Es ist passiert. Shit

happens! Aber weisst du was? Wir leben nichtmehr im Mittelalter. Schwul sein

ist okey und ausserdem, vielleicht ist es nur ne Phase, aus der du wieder raus

wächst." Kanons Worte gaben Miku wieder etwas Mut und er wischte sich die

Tränen aus dem Gesicht. Er erzählte Kanon alles über seine Gefühle, seine

Träume und auch seine kleinen Sehnsüchte. Er erzählte ihm auch, was an diesem

Nachmittag passiert war, vermied es aber, über Bous Vergangenheit zu Reden, da

Bou ihn sicher hassen würde, wenn Miku einfach seine intimsten

Geheimnisse rum erzählte.Kanon zündete sich seine letzte Zigarette für diesen

Tag an. Miku lag auf dem Bett und war schon vor einer halben Stunde

eingeschlafen. Er öffnete das Fenster weit und lehnte sich leicht heraus.

Er hatte zwar bemerkt, dass Miku für Bou schwärmte, aber das es ihn so

erwischen würde, hätte er niemals gedacht. "Scheisse…", Kanon hatte seine Kippe

abbrennen lassen und es erst bemerkt, als die heisse Asche seine Finger

verbrannte. Automatisch lies er die Zigarette fallen und sah ihr ein wenig

wehmütig nach. Er raffte sich auf, nahm ein kleines Bündel vom Stuhl und

verliess das Zimmer.Nach ein paar Minuten kam er zurück in sein Zimmer, schloss

das Fenster und die Vorhänge und drehte sich dann zu seinem größeren Problem.

Er wusste wie schwer es war Miku zum schlafen zu bringen und wollte ihn jetzt

nicht aufwecken, aber er hatte keine andere Wahl. Wenn sich dieses Wiesel auch

so breit macht, dacht er sich und schob den schlafenden Körper auf eine Seite

des Bettes. Ein paar mal hatte er gedacht, Miku wäre aufgewacht, aber zum Glück

schien er einen erfreulichen Traum zu haben. Kanon zog die Decke unter ihm

hervor und deckte ihn vorsichtig zu. Danach nahm er sich die Gästebettwäsche

aus dem Schrank und legte sich neben Miku. Es dauerte etwas bis Kanon

einschlief. Er starrte die ganze Zeit in die Dunkelheit und hörte Miku und

Mikuru dabei zu, wie sie um die Wette atmeten.

Der schrille Ton des Weckers riss Miku aus seinem Schlaf und er bemerkte dann

erst, das er halb auf Kanon lag. "Ohayo Schatzi." Miku musste erst überlegen

was schlimmer war, halb auf Kanon zu liegen, oder auch noch von diesem dabei

ertappt worden zu sein. Nachdem er beschlossen hatte, das beides gleich schlimm

war, löste er sich langsam von Kanon und vergrub sich wieder unter der Decke. "

Wenn du Frühstücken willst musst du dir selbst was kochen." Miku hatte weder

Lust zu kochen noch wollte er aufstehen, aber er hatte schon gestern den ganzen

Unterricht verpasst und so musste er sich wohl oder übel von dem kuscheligen

Bett trennen.Kanon war schon dabei sich an zu ziehen, als Miku endlich aus den

Federn gekrochen war. "Oh, und keine Angst, ich werd Bou nicht erzählen, dass

du mit mir geschlafen hast.", erneut wurde Miku rot im Gesicht. "Ich hab nicht

mit dir geschlafen!", entgegnete er Zickig und das war scheinbar die Reaktion,

die Kanon hervorrufen wollte, da er Lachte und sich über Miku lustig machte.

Den ganzen Weg bis zur Schule musste sich Miku Kanons Sticheleien gefallen

lassen und egal wie doll er überlegte, er fand nichts, was er gegen Kanon

verwenden konnte.

"Kommt Bou eigentlich heute? Immerhin seid ihr ja gestern beide verschwunden."

"Er hat gestern noch gesagt das er kommt, aber er ist bestimmt noch nicht da."

Miku bemerkte, das Kanon seine Hand hob um jemanden zu grüßen und drehte sich

wieder nach vorn, um zu sehen, ob es vielleicht Teruki war. Kaum hatte er den

anderen gesehen, bemerkte er einen stechenden Schmerz im Gesicht. Am liebsten

wäre Miku zusammen gesackt, doch Teruki hielt ihn am Kragen fest. Er lies seine

Schultasche fallen, und als er seine Augen öffnete, sah er noch einmal Terukis

Faust auf sich zu kommen. Ein starker Schmerz durchfuhr den Körper des

kleineren und er fiel rückwärts auf den harten Boden. Er spürte eine warme,

klebrige Masse über sein Gesicht laufen und seine Nase schmerzte so sehr, dass

er sich sicher war, sie sei gebrochen. Wieder liessen Schmerzen seinen Körper

erzittern, als Teruki ihm in den Bauch trat. Miku zog scharf Luft ein, was dazu

führe, dass seine Nase wieder Schmerzte und er Blut verschluckte. Als er

plötzlich hochgehoben wurde und spürte, wie man ihn weg trug, wagte er noch

einmal seine Augen zu öffnen. Verschwommen sah er, wie Kanon nun auf Teruki

einschlug, wehrend andere Mitschüler und Lehrer versuchten die beiden

auseinander zu bringen.

"Sie haben Glück, ihre Nase ist nicht gebrochen." Miku schlug die Augen auf und

fand sich im Krankenzimmer wieder. Dort wo eigentlich seine Nase hätte sein

sollen, war ein großes Stück Watte festgeklebt worden und als er sich

aufsetzte, taten seine Rippen weh. " Wenn sie heute Abend immer noch so dolle

Schmerzen haben, fahren sie bitte in ein Krankenhaus und geben das hier ab."

Die Krankenschwester gab ihm einen Zettel und verwies ihn dann, zum Unterricht

zu gehen. Die ersten 2 Stunden hatte Miku völlig versäumt und die dritte Stunde

war auch schon halb rum. Er klopfte leise an die Tür von seiner Klasse und

öffnete sie dann. Seine Lehrerin sagte nichts also setzte er sich sofort auf

seinen Stuhl und bemerkte den leeren Platz neben sich. Bou war also doch nicht

gekommen. Als es zur Pause klingelte wagte Miku erstmal einen Blick in seine

Schultasche. Mikuru lag seelenruhig, in sein altes T-Shirt gerollt, da und

schlief. Als er sich dann den anderen anschloss, die raus gingen, hielt seine

Lehrerin ihn zurück. "Weisst du etwas von Saitou-kun? Ihr habt gestern schon

gefehlt." Miku redete sich damit raus, dass es Bou schlecht ging und er ihn

nach hause gebracht hatte, aber wo er heute sei wüsste er auch nicht. Danach

wurde er noch dazu verdonnert, alle Aufgaben für Bou mit zu erledigen,

damit ihm später nichts fehlen würde. Miku war froh, als er sah, das Kanon

alleine war und scheinbar auf ihn wartete, denn kaum hatte er den kleineren

gesehen, hatte er seine Zigarette weg geworfen und war zu ihm gerannt. "Wie

geht's dir? Nichts gebrochen? Ich weiss echt nicht, was mit Teruki los ist,

aber er wurde für ne Woche suspendiert."

Miku hatte es selten erlebt das Kanon die Fassung verlor, umso mehr

schmeichelte es ihn, dass er es wegen einer Schlägerei und um Sorge um ihn tat.

Die restlichen Stunden vergingen für Miku nur schleichend, da seine Rippen bei

jeder Bewegung schmerzten und seine Nase so angeschwollen war, dass er durch

den Mund atmen musste, wobei er sich ziemlich dämlich vorkam. Zum Glück vielen

die letzten Stunden wegen einer Konferenz aus, so das Miku schon früher nach

hause kam. Er wollte grade bei Bou klingeln, als die Tür aufgerissen wurde und

eine völlig entsetzte Sachiko vor ihm stand.

"Wo ist Bou? Du warst doch gestern bei ihm! Was ist passiert." Sachiko redete

schnell und zum Teil in Englisch so das Miku einen Moment brauchte um die

Situation zu verstehen. " Was meinst du mir 'Wo ist Bou'?" Sachiko sah ihn

verdutzt an, sprach jetzt aber ruhiger. "Komm rein… okey… was ist gestern

zwischen dir und Bou passiert?" Miku folgte ihr in die Küche und setzte sich

zögernd auf einen der Stühle. "Nicht viel, ich meine, also er hat erzählt, was

ihm passiert ist." Als Miku Sachikos fragenden Blick bemerkte, erzählte er ihr

die Geschichte, nicht sicher, ob er sie glauben sollte oder nicht. "Das

stimmt nicht, oder eher nur zur Hälfte." Miku spürte seinen Mund aufklappen und

seine Augen weiteten sich. "Nani?" Sachiko sah ihn entschuldigend an. "Hier…

schau das Foto." Sie schob ein Foto zu ihm, das auf dem Tisch lag. Miku nahm

das Foto und sah es an. Sachiko war sofort zu erkennen, obwohl es ein

älteres Bild war, war sie trotzdem schon recht groß und dünn. Vor dieser

jüngeren Sachiko knieten 2 Kinder. 2 kleine Bous. Sie trugen eine Schuluniform,

die Miku nicht zuordnen konnte. "Sie sind Zwillinge. Kazuhiko und Katsumi."

Miku sah sie schockiert an und obwohl er schlimmes ahnte, stellte er

seine Frage. " Was ist passiert?" Er hörte, wie Sachiko noch einmal Luft holte,

bevor sie zu erzählen anfing. "Früher, als wir in Kyoto lebten, wohnten wir mit

der Familie meiner Tante zusammen. Kyoske, das war kein Mitschüler sondern

unser Onkel, und er lebt noch und ist nicht im Gefängnis." Wieder klappe Mikus

Mund auf und ihm wurde schlecht. "Er hat Bou Gitarre spielen beigebracht und

als Gegenleistung hat er sich Abends, wenn keiner zu Hause war, ins Zimmer der

Zwillinge geschlichen. Katsumi hat es irgendwann nichtmehr ausgehalten und hat

es uns gesagt, aber Bou hat ihr eine Ohrfeige gegeben und sie angeschrien.

Daraufhin ist sie Weg gerannt. Obwohl ein Taifun das Gebiet unsicher machte,

haben wir den ganzen Abend gesucht, aber ohne Erfolg. 3 Tage später fand man

ihre Leiche in einem See." Sachiko nahm ein Taschentuch und wischte sich die

Tränen aus dem Gesicht. "Bou musste danach in eine Klinik, aber unserem Onkel

konnte nichts nachgewiesen werden. Wir sind nach einem halben Jahr nach Amerika

ausgewandert, da mein Vater dort Familie hat, die uns geholfen hat und Bous

zustand verbesserte sich in der Amerikanischen Klinik, aber er hat uns nie

erzählt, was wirklich passiert ist, wenn keiner da war." Sachiko nahm das Foto

und sah es kurz schweigend an. "Bou gibt sich die Schuld an ihrem Tod. Er hat

seit damals nie wieder ihren Namen erwähnt oder sonst gezeigt, das sie mal

existiert hat, aber dafür versucht er sein Leben für sie zu Leben." Miku

schluckte schwer. Das erklärte immerhin Bous weibliche Neigung. "Er hat nichts

davon erwähnt und er wollte eigentlich heute in die Schule."

"Er ist auch zur Schule gegangen, das hat er uns gesagt, aber die Lehrerin hat

angerufen und gefragt wo er ist." Miku strängte jede Zelle seines Gehirns an,

doch der Schock, das Bou eine tote Zwillingsschwester hat, ging ihm nicht aus

dem Kopf. Als das Telefon klingelte und die unheimliche Stille durchbrach,

erschraken die 2 und Sachiko ging schnell zum Telefon. Miku hörte noch, wie sie

etwas murmelte, das wie 'Bitte nicht Mama und Papa' klang, doch dann trat

wieder Stille ein, denn das Telefon befand sich im Wohlzimmer. Miku kam es vor

wie eine halbe Ewigkeit, bevor Sachiko zurück kam. "Das war Dr. Karuma. Er hat

Bou gefunden. In Kyoto! Er bringt ihn her." Miku war Aufgestanden und Sachiko

hatte sich ihm um den Hals geworfen und weinte nun vor Freude. "Wie lange

braucht man von Kyoto hier her? Ich komm rüber wenn Bou zurück kommt."

"Ich… am besten ich ruf dich kurz an. Der Doktor will sich noch mal melden."

Miku nickte nur und verabschiedete sich. Zuhause ging sofort hoch in sein

eigenes Zimmer, setzte Mikuru in seinen Käfig und legte sich dann vorsichtig

auf sein Bett. Er ignorierte den Schmerz und kuschelte sich noch mehr in

sein Kissen. Er wusste nicht warum er weinte. Natürlich war das, was Bou erlebt

hatte Traurig, aber warum weinte er dann so sehr? Warum verspürte er plötzlich

diese Leere in sich drin, die ihn zu erdrücken drohte. "Miku?" Der

angesprochene erschrak, als er die Stimme seiner Schwester hörte. "Du

weinst doch nicht etwa?" Miku wusste nicht warum, aber stand plötzlich auf und

ging zu seiner Schwester. Maiko, die ihren Bruder noch nie so erlebt hatte,

wich einen Schritt zurück und als Miku sie dann noch in den Arm nahm, hatte sie

endgültig das Gefühl, im falschen Film zu sein.

"Ich hab dich lieb Maiko. Egal was ich sage."

"Das weiss ich doch du Idiot… was ist los? Hast du Drogen genommen?" Miku

stellte sich wieder aufrecht hin und lächelte seine Schwester an, der jetzt

auch kleine Tränen in den Augen glitzerten.

"Nein… und jetzt raus aus mein Zimmer!" Miku war mit einem mal wieder er selbst

geworden und scheuchte Maiko aus seinem Zimmer. Er konnte es nicht fassen,

nicht nur das seine Schwester ihn beim heulen erwischt hatte, nein, was fiel

schlimmer war, er war auch noch nett zu ihr gewesen. Sein ruf als

gemeiner Bruder war damit zunichte gemacht worden. Als es an der Tür klingelte

sprang Miku sofort auf und lief nach unten, aber statt Sachiko oder Bou

standen seine Eltern im Hausflur und Maiko ergriff die sofort Situation und

erzählte, was Miku vorhin gemacht hatte. Seine Mutter ging sofort zu ihm und

meinte nur, sie sei Stolz, das ihr Sohn endlich erwachsen würde. Er war froh,

das keiner fragen über seine Nase stellte und konnte sich somit darüber

Gedanken machen, wie er sich für diese Aktion an seiner Schwester rächen

konnte.

Es war bereits Abend, als Sachiko endlich anrief und als Miku das Wohnzimmer

verlies, war er sich sicher zu hören, wie seine Mutter zu der Überzeugung kam,

dass er was mit Sachiko am laufen hatte. Sachiko stand schon in der Einfahrt

und sah ungeduldig die Einfahrt rauf, als sich Miku neben sie Stellte. Ein

schwarzer Wagen erschien kurz darauf am Horizont und nährte sich langsam dem

Haus. Ein älterer Man stieg aus, hob seine Hand zum Gruß und öffnete dann eine

andere Wagentür. Zögerlich stieg ein zerbrechlich wirkender Bou aus dem Wagen.

Die Augen auf den Boden fixiert, nährte er sich ihnen, in Begleitung des

anderen Mannes. Bou ging gradewegs an ihnen vorbei, ohne auch nur einmal

kurz auf zu sehen. Miku hatte das Gefühl, als würde ihm das Herz im Leib

zerrissen. Er drehte sich um und rannte sofort wieder zurück zu seinem eigenen

zuhause. Er wollte jetzt nur noch alleine sein, also schloss er seine

Zimmertür, drehte die Musik so laut auf wie er konnte und schrie sich die Seele

aus dem Leib. Er wollte nur noch schreien, egal wie viele Schmerzen es ihm

bereitete.

I truly love you

(So, ich hoffe dieses Kapitel gefällt euch. Endlich hab ichs schreiben können.

Das hatte ich nämlich von anfang an schon geplant. )
 


 

Miku wusste nicht, seit wie vielen Tagen er sein Zimmer nichtmehr verlassen

hatte, aber es waren bestimmt schon 3 oder sogar 4. Er hatte nicht das

geringste Bedürfnis etwas zu tun. Selbst sein Handy lies er Stunden lang

klingeln. Das Essen, was seine Mutter ihm vor die Tür stellte, rührte er nicht

an und das Badezimmer besuchte er nur mitten in der Nacht, wenn er sich sicher

war, das alle schliefen. Er hörte etwas an der Tür Klappern und drehte ihr den

Rücken zu. "Es ist abgeschlossen" murmelte er leise zu sich selbst. "Jetzt

nicht mehr!" Miku schrak auf und drehte sich um. Kanon stand im Zimmer,

seinen Dietrich in der einen, ein Tablett in der anderen Hand. "Deine Mum sagt

du hast seit 3 Tagen dieses Zimmer nicht verlassen." Kanon stellte das Tablett

neben Miku aufs Bett. "Und sie sagt, du kannst ruhig verhungern wenn du willst,

aber du sollst gefälligst den Hamster füttern." Miku wusste das er den kleinen

Mikuru völlig vernachlässigt hatte also rutschte er vorsichtig vom Bett, nahm

den Hamster, der vom Geruch des Essens wach geworden war, aus seinem Käfig und

setzte sich mit ihm aufs Bett. Er nahm die Schale mit Gemüse vom Tablett und

stellte es dem kleinen hin.

"Was machst du eigentlich hier?"

"Doofe frage Miku. Du und Bou ihr seid seit 3 Tagen nicht mehr in der Schule

gewesen. Ich war grade drüben und hab Bou Zettel gebracht, die ein Mitschüler

an mich abgedrückt hat. Er hat nach dir gefragt und als ich gesagt hab, das du

seit 3 Tagen dein Zimmer nicht verlassen hast, war er ziemlich down."

Miku hatte sich die Schüssel mit Reis genommen und angefangen zu Essen. "Der

Typ soll bloss weg bleiben. Seit er hier aufgetaucht ist, erzählt er mir nur

Lügen, ich hab keinen Bock mehr darauf."

"Hey Miku… ich weiss zwar nicht, was passiert ist, aber wenn jemand lügt, dann

hat das einen Grund. Du bist so verknallt in den Kerl, red noch mal mit ihm."

Miku antwortete nicht, er hatte keine Lust über Bou zu reden, also wechselte er

das Thema. " Was ist mit Teruki?"

"Er hat sich entschuldigt. Ist jetzt den ganzen Tag in der Halle und erschlägt

seine Drums, aber hey, deine Nase sieht ja wieder normal aus."

"Glaub mir, so fühlt sie sich auch. Aber ich bin froh das es ihm Leid tut, aber

warum?"

"Du bist nicht der Einzigste, dem Bou den Kopf verdreht hat." Miku hatte das

Gefühl, als würde sein Herz eine Etage runter rutschen. Gegen Teruki hatte er

keine Chance, er war klüger, größer, älter und erfahrener als Miku und

ausserdem war es ihm auch nicht entgangen, das Bou von Terukis Schmeicheleien

angetan war. Kanon blieb den ganzen Tag bei Miku und schaffte es, ihn wieder

etwas Aufzubauen. Erst als am späten Nachmittag seine Eltern zurück kamen,

verabschiedete Kanon sich von ihm. Da es schon Freitag war, würden sie sich

erst am Montag wieder sehen, weil Kanon an den meisten Wochenenden zu seinen

Eltern fuhr. Mikus Eltern schienen sichtlich erleichtert, dass ihr Sohn wieder

aus seinem Zimmer kam. Er vermied es aber ihnen zu erzählen, was der wahre

Grund für sein benehmen war. Als er am Abend einen Film anschaute, hörte er die

Türklingel, machte aber keine Anstalten die Tür zu öffnen, da seine Eltern noch

unten waren. Erst als er es an seiner Zimmertür klopfen hörte, drehte er sich

vom Fernseher weg und sah Sachiko, die die Tür hinter sich schloss. "Ich

soll dir den Brief von Bou geben, er hat Angst dir unter die Augen zu treten.

Er schämt sich wirklich sehr." Miku nahm den weißen Umschlag und sah sie für

einen Moment an. " Ich werd ihn lesen, aber nächstes mal würde ich's lieber aus

Bous Mund hören." Er wusste selbst nicht genau, warum er das sagte, immerhin

hatte er Bou vor ein paar Stunden noch zum Teufel gewünscht. War er wirklich so

verliebt? Kanon hatte recht, wenn Liebe wirklich fair wäre, würde man weniger

leiden. Sachiko verabschiedete sich wieder, mit der Begründung, sie müsse im

Café aushelfen und Miku öffnete den Brief, kaum war die Tür wieder geschlossen.

Was er jetzt las, lies sein Herz kurz Aussetzen.

"Lieber Miku, bitte verzeih mir, dass ich dich belogen habe. Ich schäme mich

aus tiefsten Herzen. Du hast mich von Anfang an mit Liebe, Freundlichkeit und

offenen Armen empfangen. Als du mir sagtest du würdest mich lieben und

beschützen wollen, da war ich so glücklich. Ich wünschte meine Schwester würde

noch Leben, dann würde ich sie dir vorstellen, damit du dich in sie verlieben

kannst, denn so einen Freund wie dich hätte sie wirklich verdient, denn du

könntest sie beschützen, immerhin habe ich versagt. Es ist meine Schuld das sie

Tod ist. Ich konnte sie nicht beschützen und als es darauf ankam habe ich nicht

nur versagt, ich habe mich auch noch gegen sie gestellt, weil ich es nicht

einsehen wollte, wie schwach ich war. Ich hoffe du kannst mich verstehen, oder

wenigstens den Grund, warum ich gelogen habe. Es ist leichter die Vergangenheit

zu verdrängen, weil jedesmal, wenn ich über Katsumi rede, mir klar wird,

das der wichtigste Teil meines Lebens fehlt. Sie war ein Teil von mir, aber

jetzt ist da nur noch diese endlose Leere. Aber du Miku, du schaffst es diese

Leere zu füllen. Ich würde mich sehr freuen, wenn du rüber kommen könntest. Ich

möchte nicht alleine sein und ich möchte dir etwas sagen, das ich hier

nicht niederschreiben möchte. Ich würde mich wirklich sehr über deinen Besuch

freuen.

In liebe, Kazuhiko."

Miku war verwirrt, warum unterschrieb Bou plötzlich mit Kazuhiko? Sonst hasste

er seinen Namen doch mehr als alles andere. Wie von der Tarantel gestochen

sprang er auf, zog sich einen Pulli an und lief rüber. Schon nach ein paar mal

Klingeln wurde die Tür geöffnet, aber statt der weiß-blonden Haare wurde Bous

Gesicht von langen schwarzen Haaren umrahmt. "Was hast du mit deinen Haaren

gemacht?" Es hatte Miku für einen Moment die Sprache verschlagen und Bou, der

Mikus fassungslosen Blick gesehen hatte, lächelte nur schwach. "Nichts." Er

griff sich an den Kopf und zog den schwarzen Haarschleier runter, so dass sein

Kopf wieder in seiner alten Farbe erstrahlte. "Komm doch rein." Bou trat einen

Schritt zur Seite und Miku liess sich nicht 2 mal bitten, sein Angebot

anzunehmen. Es standen nur ein paar Schuhe im Flur, also ging er davon aus,

dass sie alleine waren und da er noch seine eigenen Hausschuhe an hatte, ging

er Bou sofort hinterher ins Zimmer. " Meine Mum sagt ich muss meine Haare

schwarz färben, aber Sachiko hat mir ihre alte Perücke gegeben."

"Schwarze Haare stehen dir, auch wenn's ein kleiner Schock war." Bou bedeutete

Miku sich hinzusetzten und das tat er auch, wehrend er Bou beobachtete. Der

kleinere schloss die Gardinen an seinem Fenster und zündete ein paar Kerzen an,

die nun die einzigste Lichtquelle waren. Miku lief ein leichter Schauder

über den Rücken. Bous, vom Kerzenschein aufgehelltes Profil, hatte etwas

anregendes. Immer noch von seiner Schönheit fasziniert folgte Miku ihm mit

seinen Blicken, bis Bou neben ihm auf dem Bett saß. Sie saßen nur da und

schwiegen, wehrend die Kerzen Schatten an den Wänden tanzen liessen. Miku

drehte sein Gesicht zu Bou, der neben ihm saß. Er hatte das Gefühl, das Bou

innerlich mit sich kämpfte und glaubte zu spüren, dass der kleinere Zitterte.

Als Bou plötzlich seinen Kopf hob und Miku ansah, wollte er schon fragen was

los sei, doch dazu kam er nicht. Bou hatte sich ein Stück nach vorn gebeugt und

sanft seine Lippen geküsst. Mikus Herz begann zu rasen, seine Gedanken

überschlugen sich und die Schmetterlinge in seinem Bauch tanzten Tango. Er

setzte sich etwas auf und legte einen Arm um Bous zierlichen Körper, als dieser

seine Arme um Mikus Schultern gelegt hatte und sich bequemer hinsetzte.

Miku hätte nie gedacht, das Küssen so schön sein kann, denn bis jetzt hatte er

es immer als Ekelhaft abgestempelt, aber Bous Lippen schmeckten süß und er war

sich sicher, einen Hauch Erdbeere heraus zu schmecken. Seine Hand glitt langsam

über Bous Rücken und an einzelnen Stelle hielt er inne, um ihn zu kraulen. Bou,

der am Anfang tatsächlich gezittert hatte, kraulte Mikus Nacken und wurde

allmählich ruhiger. Nach einer kleinen Ewigkeit lösten sich die beiden

voneinander. Miku strich Bou sanft über die Wange und dieser schmiegte sich

gegen seine Hand. "Miku, ich liebe dich. Das wollte ich dir persönlich sagen."

"Ich weiss." Als Bou ihn geküsst hatte, war Miku plötzlich alles klar geworden.

Er wusste was Bou empfand und verstand es auch, warum er gelogen hatte, aber

all das war jetzt nicht mehr wichtig. Das einzigste was zählte war, das sie

hier zusammen waren. Miku zog Bou wieder an sich heran und küsste ihn. Der

blonde Junge erwiederte den Kuss sofort und vor Freude kullerte eine kleine

Träne seine Wange hinunter. Trotz der Wärme und des unendlich Glücks fühlte

Miku sich plötzlich unwohl in seiner Haut und löste sich abrupt von Bou, der

ihn unsicher ansah. "Ah, Gomen, ich muss ganz, ganz nötig auf Klo."

Ohne auf eine Antwort zu warten sprang er auf und verliess das Zimmer. Das Bad

war zum Glück nicht zu nah an Bous Zimmer, denn als er in dem kleinen Raum war,

holte er sein Handy aus der Tasche und wählte Kanons Nummer. Der gewünschte

Gesprächspartner ging, für seine Verhältnisse, recht zügig dran und die Panik

in Mikus Brust wich Erleichterung. "Kanon hier ist Miku. Es ist ein Notfall.

Ich bin bei Bou und, und wir haben uns geküsst." Kanon, der bis jetzt

geschwiegen, und wahrscheinlich mit dem Schlimmsten gerechnet hatte, verfiel

prompt in schallendes Gelächter. "Und wobei soll ich dir helfen?" Kanon

schaffte es nur schwer, diesen Satz verständlich auszusprechen.

"Wie küsst man richtig?" Als Kanon Mikus verzweifelte Stimme hörte, wurde er

wieder ernst und er gab Miku einen Crash-Kurs im Thema erstes Date. Miku nickte

immer fleissig mit dem Kopf und gab nur ein 'Ah', oder 'Okey' von sich.

Bou, der sich einwenig Sorgen machte, stand auf und ging zur Badezimmertür und

klopfte leicht gegen sie "Ist alles okey Miku?"

"Hai alles okey, geh wieder in dein Zimmer ich bin sofort da." Bou zuckte

verwirrt mit den Schultern, ging aber brav wieder in sein Zimmer und beschloss,

noch ein wenig romantische Musik an zu machen. Miku hatte sich inzwischen von

Kanon verabschiedet, der sich, nachdem er Bou gehört hatte, wieder über die

beiden Lustig machte, und ging nun wieder in Bous Zimmer. " Sorry das es

gedauert hat." Miku setzte sich aufs Bett und als Bou sich an ihn lehnen

wollte, zog er ihn auf seinen Schoss. "Miku, ich bin zu schwer." Miku war sich

sicher, das Bou rot geworden war, doch statt ihn wieder von sich rutschen zu

lassen, legte er eine Hand auf seine Wange und strich mit dem Daumen über seine

sanften Lippen. Bou reagierte so, wie Kanon es vorher gesagt hatte. Als er

spürte, wie Mikus Daumen seine Lippen berührten, schloss er fast automatisch

die Augen und nährte sich Miku, der seinen Daumen durch die eigenen Lippen

ersetzten. Er hatte das Gefühl, als sei Bou federleicht und sie würden

schweben. Etwas nervös, aus Neugierde und Angst, stupste er die Lippen des

Anderen kurz an. Er konnte spüren, dass auch Bou jetzt etwas unsicher wurde, da

er selbst nicht so recht wusste, was er tun sollte. Der Jüngere öffnete zögernd

seinen Mund einen Spalt und wehrend Mikus Herz wieder anfing zu rasen, lies er

seine Zunge vorsichtig in den Mund des anderen gleiten. Als ihre Zungen sich

berührten wich Bou zurück und kicherte leise. "Gomen. Das hat gekitzelt." Jetzt

musste auch Miku etwas Lachen und er strich ihm ein paar blonde Strähnen aus

dem Gesicht. "Stimmt, war ein seltsames Gefühl, aber Kanon meinte ich sollte

es tun." Miku schlug sich innerlich eine Hand vor die Stirn. Was für ein Idiot

er doch war, Bou würde ihn jetzt sicher für einen totalen Versager halten.

"Also führst du doch keine Selbstgespräche auf dem Klo." Bou schien darüber

sehr amüsiert zu sein, er gab sich aber die größte Mühe, sich wieder unter

Kontrolle zu kriegen. " Lass es uns noch einmal versuchen. Ich vertraue Kanon."

Miku war froh, dass die Kerzen nicht heller waren, denn mittlerweile war seine

Gesichtsfarbe von zartrosa zu tief rot übergegangen und hätte er sprechen

müssen, hätte er wahrscheinlich nur gestottert. Bou setzte sich breitbeinig auf

Mikus Schoss, legte erneut die Arme um seinen Hals und küsste ihn sanft. Miku

legte seine Arme um die Bous schmale Hüften und erwiederte den Kuss zärtlich.

Er beliess es einen Moment bei diesem einfachen Kuss, bevor er erneut mit

seiner Zunge über Bous Lippen fuhr und um Einlass bat. Bou öffnete dieses mal

fast augenblicklich seinen Mund und lies Miku ein. Zögerlich stupsten sich ihre

Zungen an, bevor sie in ein zärtliches Zungenspiel versunken. Mikus Kopf war

plötzlich leer. Kanons Ratschläge wurden von einem Meer auf den schönsten

Gefühlen und Empfindungen hinfort gespült. Miku strich sanft über Bous Seiten

und liess seine Finger dann vorsichtig unter seinem Oberteil verschwinden.

Seine Finger prickelten sanft, als sie über Bous weiche Haut glitten und der

kleinere fing unter den Berührungen leise an in den Kuss zu schnurren. Miku

strich über seinen Rücken und seine Seiten, zögerte dann kurz und wagte es über

seinen Bauch zu streicheln. Ein Gefühl der Erregung durchfuhr Mikus Körper und

er intensivierte das Zungenspiel erneut, wehrend seine Finger langsam

seinen Bauch hinauf glitten und er dabei sein Oberteil hoch schob. Bou löste

sich von Miku und zog sich sein T-Shirt aus. Miku wusste jetzt nicht mehr so

recht was er tun sollte. Er wollte Bou, soviel stand fest, aber das hier war

immerhin ihr erstes 'Date'. "Das ist bequemer.", keuchte Bou. Miku strich

wieder über seinen Bauch, fing an seinen Hals zu küssen und wanderte langsam

tiefer. Bou setzte sich aufrecht hin und stützte sich mit den Händen über Miku

an der Wand ab. Miku küsste jeden Zentimeter Haut, bis er Bous Brustwarzen

erreicht hatte. Er küsste sie immer wieder zärtlich, genoss es zu hören, wie er

dabei aufstöhnte und fing dann an, sie mit der Zunge zu liebkosen und sanft an

ihnen zu saugen. Als plötzlich die Tür aufgerissen wurde erschrak Miku so doll,

das er aus Versehen zu biss. Bou schrie kurz auf, bemerkte aber dann selbst das

jemand im Raum stand.

"Sorry, ich wusste ja nicht das ihr 2, also Mama und Papa bräuchten Hilfe, aber

ich sag, ich sag einfach du schläfst schon." Sachiko stotterte nervös vor sich

hin und wollte grade wieder gehen, als Bou sie zurück hielt. "Warte, ich komm

mit." Er küsste Miku noch einmal, stand auf und zog sich sein T-Shirt

wieder an. Miku folgte ihnen nach unten, einwenig traurig über das plötzliche

Ende, aber als Bou sagte er würde morgen zu Miku kommen, hatte dieser das

Gefühl, als würde er nach hause schweben statt zu laufen.

Rendevouz

Kaum war Miku Zuhause, da setzte er sich schon an seinen Pc und durchsuchte das

Internet nach allem, was er über Schwule herausfinden konnte. Es war nicht so,

dass er sich Sorgen machte, er hatte einfach nur Angst zu versagen und er würde

bestimmt nicht wieder Kanon anrufen und um Rat bitten. Nein, jetzt musste er es

alleine schaffen. Als er eingesehen hatte, dass das Lesen von Texten so

ziemlich das Sinnloseste war, versuchte er es mal mit runter laden. Auf anhieb

fanden sich viele Ergebnisse für seine Suche und zu seinem Erstaunen ging das

runter laden sogar schneller als er gedacht hatte. Er beschloss sich Duschen zu

gehen, damit er seinen Eltern erzählen konnte, das er schlafen gehe. So war es

nämlich völlig ausgeschlossen, das irgendjemand in sein Zimmer platzte und ihn

erwischte, wie er Schwulenpornos ansah. Gesagt getan, seine Eltern waren zwar

etwas verwundert, dass er an einem Freitag schon so früh ins Bett ging, gaben

die Fragerei aber auf, da Miku nicht antwortete. Als er wieder in seinem Zimmer

war, suchte er seine Kopfhörer, um gewisse Laute zu verbergen, schaltete das

Licht aus und begann, seine Filme anzusehen. Der Inhalt der Filme lies Mikus

Lust auf Sex erstmal verschwinden, obwohl er sich sicher war, das es schön

werden würde, denn im Gegensatz zu diesen Schauspielern, liebten sie sich und

es würde ganz sicher auch romantischer sein, das hoffte er jedenfalls. Mit

einem flauen Gefühl im Magen löschte er sämtliche Dateien, bevor er seinen

Computer ausschaltete und zu Bett ging.

Er Träumte die ganze Nacht lang wirres Zeug, welches meistens Ausschnitte aus

den Pornofilmen war, in denen Bou überall die Hauptrolle spielte. Als diese

Träume endlich aufgehört hatten, träumte er von dem, was am Abend wirklich

passiert war und er hatte das Gefühl, als könne er immer noch Bous weiche

Lippen spüren, diesen Hauch von Erdbeere schmecken und sein süßliches Parfüm

riechen. Miku stutze, gestern Abend trug Bou doch kein Parfüm. Zögernd öffnete

er seine Augen und sah Bou, der neben seinem Bett hockte und vor sich hin

strahlte. "Was machst du denn hier?" Miku wusste selbst das es nicht grad

höflich war, aber er fand die Frage dennoch berechtigt. "Seit gestern Abend

nervt Sachiko mich. Es ist glatt so als würde sie für mich auf Wolke 7

schweben." Bou stand auf und küsste Miku kurz. "Ich sag deiner Mutter, das du

wach bist." und als sei es das normalste der Welt, verliess Bou freudestrahlend

das Zimmer. Miku musste sich und seine Gedanken erstmal Ordnen, bevor er in der

Lage war klar zu denken. Da es nun endlich Wochenende war, ging er erstmal ins

Bad und kämpfte mit seinen Piercings, die, wie so oft, nichtmehr ohne Schmerz

in ihre Löcher wollten. Als er diesen Kampf beendet hatte, machte er sich

daran, seine Haare zu bändigen, was zum Glück ein schnelleres Vergnügen war.

Nicht so schnell dagegen war die Suche nach einem passenden Outfit und murrend

zog er sich eine einfache Jeans und sein rot-schwarz gestreiftes T-Shirt von

Sex Pot an. Als hätte er es geahnt, fing seine Mutter sofort wieder zu nörgeln

an und Miku fragte sich, ob der Grund dafür der Totenschädel oder der

Schriftzug war. Bou, der sich bis dahin mit Mikus Vater unterhalten hatte,

brachte seine Mutter zum schweigen, als er meinte, das er auch so ein cooles T-

Shirt haben wollte. Das Frühstück verlief ruhig, jedenfalls bis der Postbote

kam und für Miku und seine Schwester einen Brief hatte, indem ihre Oma ihnen

beiden ein kleines Sümmchen mitgeschickt hatte. Miku und Bou verabschiedeten

sich nach dem Frühstück sofort, aber vorher musste er seiner Mutter

noch hoch und heilig versprechen etwas von dem Geld auf sein Sparbuch zu

bringen. "Wo wollen wir hin?" fragten beide gleichzeitig und lachten dann.

Weder er noch Bou hatten sich darüber Gedanken gemacht. "Ich weiss nicht. Hast

du Geld? Dann können wir in die Stadt und zu Sex Pot. Ich brauch

dringend neue Sachen." Miku war nichtmehr zu retten und schwärmte vor sich hin.

Bou lachte nur und ergriff die Hand des anderen. " Wenn wir zur Bank gehen hab

ich Geld, aber was genau ist Sex Pot eigentlich?" Der braun Haarige kam wieder

in die Realität zurück und wehrend sie zur Bushaltestelle gingen, erzählte er

Bou, das es eine bekannte Modemarke für Punk Kleidung und Assessors war. Sie

schafften es grade noch, den Bus zu erwischen und wehrend der halbstündigen

Fahrt schaute Bou begeistert aus dem Fenster. Miku bevorzugte es zwar, mit dem

Zug zu fahren, aber wie er vermutet hatte, war Bou bis jetzt nicht in der

Innenstadt von Tokyo gewesen. Sie stiegen in der nähe der Bank aus und wehrend

Bou sich vor den Geldautomaten anstellte ging Miku schweren Herzens einen Teil

einzahlen. Als sie wieder draussen waren, nahm Bou sofort wieder Mikus Hand und

die 2 durchstöberten jeden Laden, der auf dem weg zu ihrem Ziel lag. Bou war

jetzt schon aus dem Häuschen, doch als er durch die Reihen mit Kleidung und

anderem Zeug ging, war er nichtmehr aufzuhalten. Sie verbrachten mehr Zeit

damit, Sachen an zu probieren als sich wirklich etwas auszusuchen, was sie auch

kaufen wollten. Miku kaufte sich am Ende nur eine neue Jacke und 2, äußerst

auffällige, Mützen, wehrend Bou sich für einen rosa und schwarz gestreiften

Pulli, eine Hose und viele Stulpen und Kniestrümpfe entschieden hatte.

"Wollen wir in das Café dort?" Miku zeigte auf einen kleinen, gemütlichen

Laden, doch Bous schien nicht zu glücklich über diesen Vorschlag. "Aber dann

hintergeh ich ja meine Eltern." Miku war erst ein wenig perplex, hatte er doch

wirklich vergessen, das Bous Eltern ein Café besaßen. "Dann vielleicht

Eisessen oder in einen Imbiss?" zu Mikus Freude hellte sich Bous Gesicht

wieder auf und sie beschlossen, einen Imbiss auf zu suchen, da es mittlerweile

schon Mittagszeit war und ihnen beiden der Magen knurrte. Zum Essen setzten sie

sich an einen Brunnen, da es in dem Imbissüberfüllt war. Miku bemerkte erst

jetzt, dass an diesem Brummen fast nur Pärchen saßen, und als sie auf Miku und

Bou aufmerksam wurden, hörte man von allen Seiten ein "Kawaii.", oder "So eine

süße Freundin." Es war Miku kaum aufgefallen, das Bou, obwohl er eine Hose

trug, trotzdem noch wie ein Mädchen aussah, besonders jetzt, wo er sich einen

Zopf gebunden hatte. Nach dem essen blieben sie noch eine Weile dort sitzen

und Miku fragte Bou über Amerika aus. Bou erzählt fröhlich von seiner Schule

und wie unterschiedlich doch alles von Japan war. Alles in allem war es ein

schöner Nachmittag gewesen, obwohl irgendwann das Thema Prüfungen anstanden,

die immerhin schon nächste Woche waren, aber beide waren sich sofort einig, das

sie durchfallen würden, also war's immerhin nur halb so wild. "Was machst du

eigentlich in den Ferien Miku?", der angesprochene sah etwas verwirrt zu Bou,

der nun schüchtern zu Boden sah, als hätte er eine peinliche Frage gestellt.

"Nichts, wieso?" Jetzt wurde Bou zu allem Überfluss auch noch zart rosa im

Gesicht und Miku kam sich etwas hilflos vor. "Sachiko wollte mit einer Freundin

für ein paar Tage nach Shizuoka ans Meer, aber ihre Freundin hat angesagt und

jetzt will sie nicht mehr und ich dache…vielleicht möchtest du ja…also ich

würde gerne mit dir fahren." Bou stotterte verlegen und sah die

ganze Zeit den Boden an und nun wurde selbst Miku etwas Rosa um die Nase. "Wenn

es keine Umstände macht." der blonde hatte endlich wieder aufgesehen und

umarmte den anderen freudig. "Wie schön! Ich muss nicht alleine fahren." Miku

sah sich verlegen auf dem Bahngleis um, wehrend er Bou, der immer noch eng an

ihn geschmiegt war, über die Haare strich. Es waren viele Leute da aber jeder

kümmerte sich nur um sich selbst und soweit Miku sehen konnte, war niemand aus

seiner Klasse da. "Hey Bou." obwohl er flüsterte, hob Bou den Kopf und er

andere ergriff die Chance und Küsste den kleineren zärtlich.

"Knutschen in der Öffentlichkeit ist verboten!" Die 2 angesprochen erschraken

uns sahen sich nach der Person um, die sie unterbrochen hatte. "Te-ru-ki!"

Mikus Stimme glich mehr einem knurren als etwas anderes, doch das störte Teruki

nicht, der nur vergnügt mit seinem Handy spielte und vor sich hin grinste.

"Macht ruhig weiter, ich hab meinen Film." Teruki drehte sich um, da der Zug

endlich einfuhr, doch bevor einer der beiden reagieren konnte, war Bou schon zu

Teruki gerannt und versuchte ihm das Handy aus der Hand zu reissen. "Lösch das

sofort wieder!" Miku zog Bou zu sich, der immer noch versuchte an das Handy zu

kommen. "Ganz ruhig kleiner. Ich hab euch nicht gefilmt. Willst du nachgucken."

Teruki hielt Bou das Handy hin und dieser nahm es auch, doch anstatt das Menü

ab zu suchen, warf er das Handy in einen der nun leeren Gänge und zog Miku mit

in den Zug, der dann auch schon abfuhr. Miku traute sich nicht zu fragen, was

das sollte. Der kleine zitterte so doll, das er sich seinen Teil dazu denken

konnte, also versuchte er Bou zu beruhigen. Da der kleinere an diesem Abend im

Café arbeiten musste, war ihr erster gemeinsamer Nachmittag in einem Desaster

geendet und Miku schwor sich, Teruki dafür umzubringen. Bou ging, ohne ein

weiteres Wort zu sagen zur Arbeit, wehrend Miku sich fluchend auf den Heimweg

machte.

"Was schimpfst du so? Hast du streit mit Bou?" Miku war so in Gedanken, dass er

nichtmal bemerkt hatte, wie Sachiko neben ihm aufgetaucht war und in böse

anfunkelte. "Nein hab ich nicht. Teruki, ein Kumpel von mir hat behauptet er

hätte uns beim küssen gefilmt." Es war Miku peinlich mit jemandem,

den er kaum kannte darüber zu sprechen, das er einen Jungen geküsst hatte,

obwohl er sich sicher war, es noch viel peinlicher zu finden, hätte er ein

Mädchen geküsst. Sachiko lachte nur und schien sich einen Keks zu freuen, das

ihr Bruder mit nem anderen Kerl rum knutschte. "Du musst Bou verzeihen, er

ist extrem Schüchtern. Jedenfalls tief in ihm drin. Nimm es ihm nicht übel."

Der braun Haarige war erleichtert, das Bous Reaktion aus purer Scham entstanden

war und nicht aus anderen ominösen Gründen. Sachiko schien sich die Wolke 7

wirklich mit Bou zu teilen, aber er war froh, das sich wenigstens einer für sie

freute, da Kanon und Teruki damit beschäftigt waren, sich über Miku lustig zu

machen. Sie trennten sich als sie endlich ankamen und obwohl Miku versuchte

leise in sein Zimmer zu schleichen, wurde er von seiner Schwester überrascht,

die sofort wieder das Gerücht in die Welt setzte, er hätte was mit Sachiko.

Wehren sein Eltern nicht da gewesen, hätte er sie definitiv geknebelt und in

die Besenkammer gesperrt.

Holiday Sunshine

In der nächsten Woche war Miku zu sehr mit den Prüfungen beschäftigt, als das

er sich an teruki hätte rächen können. Selbst in den Pausen und trotz der Sonne

blieben alle in ihren Klassenzimmern und übten zusammen, oder alleine für den

nächsten Test. Bou musste die meisten Prüfungen mündlich machen, da er ja nur

gut 2 Wochen in der Schule war und davon auch noch 4 Tage gefehlt hatte. Als

Miku am Freitag zur Schule kam, war Bou schon da und hatte scheinbar noch eine

Prüfung vor sich, da er auf den Stufen saß und seine Nase in ein Buch gesteckt

hatte. Miku hatte den anderen erst nicht erkannt, da er sich immer noch nicht

an die schwarze Perücke gewöhnt hatte, die er in den letzten Tagen immer mal

wieder getragen hatte. "Sag bloss du hast heute noch Prüfungen?" Miku setzte

Sich neben den kleineren und warf einen Blick in sein Buch. "Wenn meine Punkte

nicht reichen kann ich in Japanischer Geschichte noch eine Prüfung machen." Bou

schlug das Buch zu und packte es zusammen mit seiner Brille zurück in die

Tasche. "Viel Glück, falls du es brauchst." Bou stand auf und zog Miku mit ins

Schulgebäude und in die Toiletten. Er schloss die Tür der kleinen Kabine und

bevor Miku fragen konnte, antwortete der kleine mit einem leidenschaftlichen

Kuss. Sie lösten sich erst voneinander, als es zum Unterricht läutete und sie

machten sich auf den Weg in ihre Klasse.

Die nächste Stunde war eine Qual. Der Lehrer rief jeden Schüler einzeln nach

vorn, besprach die Ergebnisse der Test und sprach dann über die Noten. Miku

bemerkte, das Bou ausgelassen wurde und bekam ein mulmiges Gefühl, was sich

verschlimmerte, als er nach vorne gerufen wurde. Miku hatte bessere Ergebnisse

als er sich zugetraut hatte und war sich sicher, das sich sogar seine Mutter

über diese Noten freuen würde. nach ihm kamen noch 3 andere Schüler dran und

anschliessend wurden sie Raus, bzw. nach Hause geschickt. Miku warf einen

letzten Blick zu Bou, dem jetzt schön Tränen in den Augen glitzerten und

verliess dann als letzter das Klassenzimmer. Nur ein paar seiner Mitschüler

hatten sich auf den Weg nach hause gemacht, aber etwa die Hälfte stand vor der

Tür und sie warteten nur auf eins, zu wissen ob Bou versetzt wurde oder nicht.

Die Sekunden verwandelten sich in Minuten und es war, als würde das Ticken der

Armbanduhren in der ganzen Schule widerhallen. Die Tür wurde langsam

aufgeschoben und Bou kam mit gesenktem Kopf heraus und schloss die Tür. Als sie

wieder ins Schloss gefallen war, sah er auf und rief mit freudiger Stimme

"Bestanden!". Miku drängelte sich zu dem kleineren durch und Umarmte ihn

glücklich und erleichtert zugleich. Die ganze Klasse schien an Bou zu hängen,

wie sich jetzt Zeigte, da alle ihm auf die Schulter klopften und gratulierten.

Vor der Schule trafen sie auf Kanon und Teruki und Bou lud sie alle ins Pink

Sugar ein, wo natürlich keiner 'nein' sagte. Viele der Schüler tummelten sich

in dem Café, aber zum Glück nicht so viele wie am ersten Tag. Sie bestellten

alle ihre Getränke und bekamen sie nur einen kleinen Augenblick später.

Bou erkundigte sich erstmals bei Teruki, ob sein Handy noch okey sei und

entschuldigte sich am laufenden Band dafür, doch Teruki meinte nur das es halb

so schlimm war und er ja immerhin auch nicht ganz unschuldig war. Die 4 Jungs

konnten leider nur eine kurze Zeit zusammen verbringen, da sie ja alle, ausser

Bou, sehnsüchtig von ihren Eltern zuhause erwartet wurden. Miku war froh

darüber, das bou mit ihm mitkommen konnte, da er keine Lust hatte alleine zu

sein und ausserdem musste er auch noch seine Tasche für ihren Kurzurlaub

packen.

Wie er es vorher gesagt hatte, war seine Mutter mit den Noten mehr als

zufrieden und so konnte er sich in Ruhe aufs Packen konzentrieren. Bou musterte

sein Zimmer dieses mal etwas genauer, da er beim letzten mal nicht viel hatte

erkennen könne, weil seine Gardinen noch zugezogen waren. Mikus Zimmer war ein

Chaos für sich. Alles schien einfach irgendwie hingestellt worden zu sein, ohne

System oder Absicht. Links neben der tür stand sein Schreibtisch, der nun

eindeutig ein Computertisch war. Daneben stand ein Tv mit einer Spielkonsole,

deren Spielen überall verteilt waren, statt in den Regalen zu stehen. Sein

Kleiderschrank stand am Ende der Wand, was eindeutig ein schlechter Standpunkt

war, denn jedes mal, wenn Miku an der Schrank ging, stand er genau vor dem

Fenster und die Gardinen waren so gut wie nie zugezogen. rechts neben dem

Fenster standen 2 kleine Schränke und an der Wand hingen Regale, welche alle

voller Mangas, Zeitschriften und Katalogen für 'Spezial Interest' Shops und

wieder musste Bou schockiert feststellen, das Miku nichts von Ordnung hielt. An

der Wand Gegenüber vom PC und Fernseher stand ein Bett, von dem sich Bou

sicher war, das es normalerweise auch ein Sofa war, und neben dem Bett stand

ein Hamsterkäfig, der mindestens genau so Chaotisch war, wie das Zimmer. An der

Wand rechts neben der Tür war noch ein weiterer Schrank, dessen äusserliches

Erscheinungsbild darauf deuten liess, das hier unbeliebte Dinge wie Schulbücher

lagerten und daneben stand eine akustische Gitarre, die mindestens genauso

verschlissen aussah, wie der Schank und schon anfing als Spinnenbehausung zu

dienen. Miku war so sehr mit Packen beschäftigt, das er Bou ganz vergass, und

erst auf den kleinen aufmerksam wurde, als dieser sich auf den Boden gesetzt

hatte und anfing auf der Gitarre zu spielen.

Dem braunhaarigen blieb für einen Moment das Herz stehen und er lauschte

einfach nur auf die Melodie.

"So eine schöne Gitarre und du lässt sie so verstauben." Es war das erste mal,

das Bitterkeit in Bous Stimme lag und dies schockierte Miku etwas. "Ich hab

kein Talent und kenne niemanden der ne Gitarre will. Ich schenk sie dir gerne."

Miku versuchte Bou so zu beruhigen, doch der andere antwortete nicht, sondern

fing wieder an zu spielen. Miku erkannte sofort, das Bou Talent hatte, obwohl

die Melodie an manchen Stellen scheinbar etwas aus dem Ruder lief, aber das

hätte genau so gut an der Gitarre liegen können.

Mikus Mutter brachte die 2 am Abend zum Bahnhof und sie hatten Glück, denn der

Zug stand schon am gleis und so mussten sie nicht noch 15 min. rumstehen und

warten. Die 2 stündige Zugfahrt verbrachten die beiden mit Karten spielen und

als sie dann in Shizuoka ausstiegen mussten sie sich ihren Weg zum Hotel

erfragen, da die Karte, die Sachiko ihnen gegeben hatte, unleserlich und

definitiv auch noch falsch war.

Sie brauchten etwa doppelt so lange zum Hotel und waren darum heilfroh, als sie

endlich in ihr Zimmer durften. Doch statt des Versprochenen 2 Bett Zimmers

erwartete sie ein großes Doppelbett, was scheinbar auch eine Idee von Sachiko

war.

Bou hatte sich schnell wieder angeregt und nun doch gefallen an der Idee

gefunden, sich das Bett mit seinem geliebten zu teilen. Miku wäre unter

normalen umständen wohl auch glücklich gewesen, aber ihm wurde immer Mulmig,

wenn er Bou näher kam, weil er dann an das denken musste, was ihm in der

Vergangenheit widerfahren ist. "Sag mal, warum nennen dich eigentlich alle

Bou?", diese frage hatte Miku schon länger beschäftigt, doch er hatte bis jetzt

nie einen richtigen Moment gefunden, um diese frage zu stellen. "Ich weiss

nicht mehr genau, meine Eltern meinten Katsumi hätte mir den Spitznamen

verpasst, aber warum weiss ich nichtmehr genau." Er schloss den Schrank,

nachdem er zu Ende eingeräumt hatte, drehte sich zu Miku und streckte sich

genüsslich. "Ich geh mich als erster Duschen, hai?", Miku nickte nur und sah

Bou dann nach. Er war ein eher langsamer Einräumer, was wohl daran lag, das er

absolut keine Lust dazu hatte. Er hatte grade seinen Schrank geschlossen als

Bou aus dem Bad gewatschelt kam. Er trug nur eine Boxershorts und ein T-Shirt

und seine nassen Haare klebten an seinem Gesicht. Miku musste schlucken und

schaffte es nur schwer, seinen Blick von dem kleineren zu nehmen. Er schnappte

sich sein Waschzeug und huschte ins Bad, wo er sich erstmal in aller Ruhe

duschte. Als er aus dem Bad kam lag Bou schon im Bett, doch kaum hatte er den

anderen gehört, setzte er sich auf und streckte seine Arme nach Miku aus.

Diesem Dackelblick von Bou hätte niemand widerstehen können und so schaltete

Miku das Licht aus und legte sich neben Bou, der sich sofort an den größeren

kuschelte.

Miku lag noch länger wach und kraulte weiterhin Bou, der schon lange schlief.

Er wusste nicht wieso er nicht schlafen konnte, immerhin war er selbst auch

müde, aber ihm schwirrten so viele Gedanken im Kopf umher, das es mit dem

einschlafen einfach nicht klappen wollte. Zu seiner Erleichterung siegte

schliesslich die Müdigkeit über das Chaos und auch er durfte ins Traumland

einziehen.

Als er am Morgen erwachte, wusste er nichtmehr genau, was er eigentlich

geträumt hatte, aber ihm blieb auch nicht viel Zeit zum grübeln, denn ohne

weiter nach zudenken, ging er ins Bad um sich zu erleichtern, doch kaum hatte

er die Tür geöffnet, erklang ein schriller Schrei und Miku, jetzt vollkommen

wach, erblickte ein nacktes Bou, das sich schnell in ein Handtuch wickelte. "

Gomen nasai, Bou! Ich hab nicht geklopft." Miku ging einen Schritt zurück und

schloss die Tür wieder. Langsam stieg ihm die röte ins Gesicht und egal wie

sehr er auch versuchte, sich auf etwas anderes zu konzentrieren, der Anblick

von Bous nacktem Körper wollte ihm nicht mehr aus dem Kopf. Bou kam ein paar

Minuten später aus dem Bad, immer noch leicht rosa um die Nase und zu geniert

um Miku anzusehen. Der andere wurde jetzt selbst wieder rot und flüchtete

sofort ins Bad. Der kleine Raum war von dem süßen Duft des Parfüms eingenommen

und raubte Miku auch noch den letzten klaren Verstand. Wehrend er vor dem

Spiegel stand und seine Haare machte, viel sein Blick auf ein kleines Büchlein,

das ihm nur zu bekannt vor kam. Von der Neugierde überwältigt schlug er es auf

und blätterte die Seiten durch. Es war das Buch, in das Bou damals in seinem

Zimmer eingetragen hatte, wann er welche Tabletten geschluckt hatte. Miku

klappte das Buch schnell wieder zu. Was hatte er da grade nur getan? Er konnte

doch nicht so einfach in Bous Privatsphäre rum schnüffeln. Miku schob das Buch

zurück unter die Sachen von Bou und verliess das Bad wieder. Der kleine blonde

saß auf dem Bett und war grade dabei, alles für ihren Strandbesuch einzupacken.

"Miku kannst du die Sonnencreme aus dem Bad mitbringen?" Miku drehte sich

lächelnd auf den Versen um und ging wieder zurück ins Bad, wo er schon nach

kurzem Suchen fündig wurde und als er zu Bou ging und dem Kleinen die Flasche

gab, beugte er sich zu ihm runter und küsste sanft seine Stirn. Bou sah Miku

kurz etwas verwirrt an, lächelte dann aber Sanft und lehnte sich gegen den

anderen.

"Wenn du Schwimmen gehen willst musst du noch deine Badehose einpacken,

Badetücher hab ich schon."

"Hai. Kommst du auch schwimmen?" der braunhaarige löste sich von seinem Koi und

holte seine Badeshorts aus dem Schrank, die Bou dann in der Tasche verstaute.

"Nein…ich kann nicht Schwimmen." Für einen Moment verschwand die Fröhlichkeit

auf Bous Gesicht, doch ehe Miku etwas hätte sagen können, stand der Blonde

schon auf und drückte Miku die Tasche in die Hand. "Aber wehrend du Salzwasser

schluckst werde ich mich schön von der Sonne bräunen lassen." Miku folgte Bou

aus dem Zimmer und erzählte ihm, wie er sich über Bou lustig machen würde, wenn

dieser Abends einen Sonnenbrand bekommt, doch der kleine wusste sich zu wehrend

und so war dieser Traurige Moment im Zimmer schon längst vergessen, als sie den

Strand erreichten und nach einem schönen Platz suchten. Miku fand schliesslich

ein Fleckchen Strand, wo nicht so viel los war, und half Bou beim Aufbau ihres

"Lagers", zog sich dann um und wehrend Bou es sich unter der Sonne bequem

machte, ging er ins Wasser.

Wehrend Miku vor sich hin schnorchelte und den Meeresboden nach Muscheln oder

anderen Sachen absuchte, gingen seine Gedanken immer wieder zu Bou zurück und

ihm viel zum ersten mal auf, das er noch nie dessen Handgelenke gesehen hatte.

Bis jetzt dachte er es wäre einfach ein tick von ihm, Schweissbänder oder

Tücher um die Gelenke zu tragen, aber warum nahm er sie nicht ab, wenn er sich

sonnen wollte? Hatte er es vielleicht einfach nur vergessen oder hatte er, wie

Miku fast schon befürchtete, versucht sich die Pulsadern aufzuschneiden?

Verübeln konnte Miku es ihm nun wirklich nicht, immerhin hatte der kleine ja

schon mehr als genug durchgemacht, aber selbst wenn, die Narben müssten dünn

sein und kaum auffallen. Miku wurde jäh aus seinen tiefen Gedanken gerissen,

als ihn eine Welle packte und er erstmal eine Ordentliche Portion Meerwasser

schlucken durften. Hustend und prustend nahm er den Schnorchel aus dem Mund und

Schwamm zurück zum Strand. Bou schien es Miku anzusehen, denn als er sich neben

sein (Koi-) Backfisch setzte, hielt dieser ihm eine Flasche Wasser hin und

gluckste vergnügt vor sich hin. Schmollend nahm Miku die Flasche und trank

erstmal einen ordentlichen Schluck. "Warum trägst du Schweissbänder beim

Sonnen?" Miku konnte sich diese Frage nichtmehr verkneifen und strich sanft

Bous Arm hinunter, doch dieser zuckte zusammen und zog seinen Arm von Miku weg.

"Weil ich es will." Man musste Bou nicht kennen, um zu bemerken, das dies

eindeutig eine Lüge war und Miku hatte jetzt keine Lust angelogen zu werden und

beschloss es auf die harte Tour zu versuchen. "Lüg nicht immer Bou. Warum sagst

du mir nie die Wahrheit ich dachte du liebst mich." der Schock stand Bou ins

Gesicht geschrieben und Tränen rannen nun unaufhaltsam über die Wangen des

kleineren. " Ich liebe dich Miku…das musst du mir glauben. Ehrlich!"

"Jetzt wein doch nicht." Miku nahm Bou in den Arm und wiegte ihn sanft, um ihn

zu beruhigen. Mit dieser Reaktion hatte er nun überhaupt nicht gerechnet und

war daher selbst ein wenig schockiert. Bou hörte nicht auf zu weinen, egal wie

sehr Miku auf ihn einredete und um so mehr Zeit verging, um so größer wurde

Mikus schlechtes Gewissen. Mittlerweile fingen sogar die ersten Leute an, zu

Tuscheln und zu ihnen zu sehen, was die Situation für Miku nun wirklich nicht

leichter machte. Als ihm nun endgültig die Ideen ausgingen, küsste er erst Bous

Tränen weg und küsste ihn dann sanft auf die Lippen. Bou gluckste noch leicht,

riss sich aber zusammen, nicht wieder los zu heulen. " Ich liebe dich Miku.

Wirklich."

"Ich weiss. Ich das nicht sagen dürfen, sorry." Er küsste Bou noch einmal und

der kleinere schmiegte sich eng an ihn. "Jetzt guckt der ganze Strand her."

Miku bemerkte jetzt auch das alle Leute sie anstarrten und der Grund war

offensichtlich, denn anders als sonst war Bou oben ohne und somit für alle als

Junge erkennbar und ein schwules Pärchen das sich in der Öffentlichkeit küsste

war auch nicht grade etwas, was sich gehörte. Miku wurde puterrot und fing an,

alle Sachen in die Tasche zu Packen, nahm Bous Hand und zog ihn hinter sich her

und weg von der Menge. Sie fanden eine verlassene Stelle am Strand, die von

Felsen abgeschirmt wurde und machten es sich dort bequem. Bou seufzte schwer

und zog nach kurzem zögern das Schweissband von seinem rechten Handgelenk.

Mikus Augen weiteten sich und ihm wurde schlecht, als er die weiße, verbrannte

Haut sah, die darunter versteckt lag. Er nahm Bous Hand und strich zögerlich

mit dem Daumen über die Stelle, trotz der Verbrennung konnte man noch Spuren

von dünnen, senkrechten Narben erkennen und ein kalter Schauder lief Mikus

Rücken hinunter. "Was ist passiert?" er schaffte es nur schwer seinen Blick von

Bous Handgelenk zu nehmen und ihn anzusehen. "Als ich aufgehört habe zu ritzen

habe ich mich geschämt und ich hatte das Gefühl das alle nur auf diese Narben

starren. Ich hab mir Hautfetzen raus gekratzt, aber dadurch wurden die Narben

noch schlimmer und dann…dann hab ich meinen Arm über eine Kerze gehalten."

"Du Dummerchen, was machst du bloss immer für Sachen." Miku zog Bou in seine

Arme und küsste ihn Leidenschaftlich. Er würde ab jetzt dafür sorgen, das Bou

nie wieder leiden müsste. Er würde ihn Beschützen und ihn Glücklich machen.

Mikus Hände glitten wie von selbst über Bous Körper und er spürte eine seltsame

Erregung seinen Körper durchströmen. Er glitt mit seinen Händen über Bous

Rücken, seine Seiten, fuhr mit den Fingern zärtlich über seine Oberschenkel und

liess sie dann seinen Bauch hinauf wandern. Bous schnurren verwandelte sich in

ein keuchen, als Miku anfing seine Brustwarzen zu massieren und der

braunhaarige begann den Hals des anderen hinab zu küssen. Er biss sich leicht

in Bous Schulter fest, saugte an der Stelle und wanderte mit dem Kopf tiefer,

wobei er jeden Zentimeter mit Küssen überhäufte. Er begann mit seiner Zunge

Bous harte Brustwarzen noch weiter zu liebkosen und spürte plötzlich, wie eine

Hand sich auf seinen Lenden legte und anfing, ihn sanft zu massieren. Miku

stöhnte leise auf und während er nun auch eine Hand in Bous Schoss gleiten

lies, suchte er erneut die weichen Lippen des anderen. Als er das Glied des

anderen umfasste, stellte er erfreut fest, das Bou schon eine leichte Erregung

hatte und als er anfing seine Hand leicht auf und ab zu bewegen, stöhnte der

kleinere lustvoll auf. Miku löste sich von Bou und sah auf den kleineren hinab,

der auf dem Handtuch lag, eine leichte röte im Gesicht und als er ihm

vorsichtig seine restliche Kleidung auszog und Bous steifes Glied sah, war nur

noch ein Gedanke in seinem Kopf. Er wollte Bou lieben, sich mit ihm vereinigen

und ihre Körper verschmitzten lassen. Er sah Bou tief in die Augen und dieser

beantworte die nicht gestellte frage, indem er nickte. Mikus Herz schlug so

schnell, das er glaubte es würde gleich stehen bleiben, als er sich langsam

herunter beugte und Bous Glied seinem Gesicht näher kam. Neugierde und angst

bekämpften sich in seinem inneren, als er zögernd seinen Mund öffnete und sein

Glied mit der Zunge berührte. Bou stöhnte leicht und als Miku hoch sah, sah er,

das Bou die Augen geschlossen hatte und ihn nicht, wie befürchtet, beobachtete.

Miku schloss seine Augen und lies Bous Glied in seinen Mund gleiten. Er fuhr

mit der Zunge über seine ganze länge und saugte leicht an seiner Eichel. Der

Geschmack, der sich in Mikus Mund ausbreitete, konnte er nicht einordnen und zu

seiner Überraschung musste er zugeben, das es ein recht angenehmer Geschmack

und auch ein sehr angenehmes Gefühl war. Bou stöhnt genüsslich und fing an sein

Becken zu bewegen, und Miku liess seine Hand zu seinem Po gleiten, und strich

immer wieder vorsichtig über seinen Eingang. Er zog seine Hand zurück und lies

von Bous Erregung ab, um seine Finger mit Speichel zu befeuchten. Er fing

erneut an Bous Glied mit der Zunge zu verwöhnen und drang gleichzeitig mit

einem Finger in ihn ein. Bou verkrampfte sich kurz, doch da Miku seinen Finger

einfach nur still in ihm ruhen liess, entspannte er sich allmählich und Miku

begann seinen Finger in ihm zu bewegen, führte dann noch einen zweiten in ihn

ein dehnte ihn. Er liess von Bou ab, zog seine Finger aus ihm und setzte sich

höher. Bou öffnete seine Augen und lächelte Miku schüchtern an. "Tut's noch

sehr weh?" Miku beugte sich vor und küsste die Tränchen weg, doch Bou

schüttelte nur den Kopf. "Es war angenehm, du bist sehr sanft." Bou setzte sich

auf, küsste Miku kurz und zog ihm seine Badehose aus, worüber Miku froh war, da

diese schon seit geraumer Zeit zu eng war. Der blonde junge beugte sich

hinunter und Miku spürte plötzlich eine angenehme, warme Feuchtigkeit auf

seinem Glied. Er genoss es zu spüren, wie Bous Zunge seine Eichel verwöhnte und

zog den kleinen nur schweren Herzens von sich weg. Die beiden Jungs sahen sich

kurz an, nickten dann übereinstimmend und küssten sich noch ein mal. Bou legte

sich vor Miku auf das Strandtuch und spreizte seine Beine, so das Miku

dazwischen Platz nehmen konnte. Er zog Bou auf seine Oberschenkel und

platzierte sein, noch feuchtes, Glied an Bous Eingang und führte es vorsichtig

in ihn ein. Bou wimmerte leicht und krallte sich in dem Tuch fest. Miku war von

diesem Gefühl überwältigt, was er empfunden hatte, als er in ihn eingedrungen

war, doch er blieb still in ihm, bis sich Bou an ihn gewöhnt hatte und fing

dann langsam an, sein Becken zu bewegen und in ihn zu stossen. Bou schlang ein

Bein um Mikus Hüfte und suchte einen gemeinsamen Rhythmus mit seinem Koi. Beide

stöhnten leidenschaftlich und genossen den Moment der Vereinigung. Miku fing

langsam an etwas schneller zu werden und stiess immer tiefer in ihn, wehrend

seine Hand Bous Glied umfasste und er anfing es im Tackt zu Pumpen. Er spürte,

wie Bou wieder anfing sich zu verengen, doch sein stöhnen wurde immer schneller

und sinnlicher und auch Miku spürte, wie er dem Höhepunkt immer näher kam. der

blonde stöhnte laut auf und Miku spürte, wie sich eine klebrige Flüssigkeit in

seiner Hand verbreitete und er musste jetzt selbst nur noch ein paar mal in ihn

stossen, bevor er sich Tief in ihm ergoss. Miku war wie versteinert und er

schnappte angestrengt nacht Luft. erst als sein Herz anfing etwas ruhiger zu

schlagen, zog er sich aus Bou zurück, der sich seltsamerweise auf die Seite

drehte und Miku den rücken kehrte. Miku sah seine Hand an, die immer noch von

Bous Sperma verklebt war, beschloss aber, das ein anderes mal zu probieren und

wischte die Hand am Tuch sauber. Er krabbelte zu Bou hoch und stich ihm ein

paar Strähnen aus dem Gesicht, die an seiner Schläfe klebten. "Hab ich dir weh

getan?" Bou schüttelte den Kopf. "Aber was ist dann los? Du weinst doch wieder,

hab ich recht? Und du zitterst." Miku machte sich langsam wirklich sorgen um

seinem Schatz. "Hats dir nicht gefallen?" Eigentlich wollte er diese Frage gar

nicht stellen und er hoffte, das Bou sie verneinen würde. "Es war wunderschön."

Bou drehte seinen Kopf zu Miku und blinzelte ein paar Tränen weg. " Das war das

erste mal, das ich es freiwillig gemacht habe, ich dachte ich schaff es nicht.

Aber du warst so sanft und liebevoll." Miku drehte sich der Magen um. Er hatte

gar nicht mehr daran gedacht, was Sachiko ihm damals am Küchentisch gesagt

hatte ' Unser Onkel Kyoske hat sich ins Abends ins Zimmer der Zwillinge

geschlichen…' Miku beugte sich runter und küsste Bou sanft. "Ich hab nichtmehr

daran gedacht, sorry." Bou drehte sich wieder um und setzte sich auf. "

Entschuldige dich nicht, du hast mir heute sehr geholfen. Ich wollte nur noch

dich und hab alles vergessen, dabei hatte ich bis jetzt immer Panik vor diesem

Moment, aber jetzt werde ich Sex mit etwas schönem verbinden und spass daran

haben." Miku war einwenig gerührt und wurde rot im Gesicht. "Komm wir gehen ins

Meer und waschen uns, bevor wir ins Hotel zurück gehen." Bou nickte zögernd,

nahm Mikus Hand und folgte ihm ins kühle Nass. Es war ein angenehmes Gefühl,

das kühlende Wasser auf der heißen, verschwitzen Haut zu spüren und Bou liess

sich Sogar dazu überreden, noch etwas im Wasser zu bleiben und rum zu

plantschen.

Als sie ins Hotel zurück kamen, beschlossen sie, ein gemeinsames Bad zu nehmen,

da die Wanne schön groß war und wehrend Miku sich ums Badewasser kümmerte, hing

Bou ihre nassen Sachen zum trocknen auf. "Das Wasser ist fertig." Miku ging

zurück in den Wohnraum und sah Bou, der auf dem Bett saß und eine SMS schrieb.

Er setze sich hinter den kleinen und küsste seine Schulter. "Du solltest nicht

Nackt rum laufen wenn ich in der nähe bin." Bou lachte kurz auf. "Vielleicht

will ich dich ja Provozieren." Miku legte seinen Kopf auf Bous Schulter und

schielte auf das Display um zu lesen, was der andere da so fleissig Tippte. '

Sa-chan, Miku und ich haben grade zusammen geschlafen, es war so schön. Bin

MEGA Happy. Bou.' Miku errötete und wandte seinen Blick schnell ab. Bou hatte

scheinbar nichts bemerkt, das Miku gespannt hatte, worüber er nur zu froh war,

und um eine Ausrede zu haben, sich von Bou zu lösen, stand er auf und zog sich

aus. Er spürte, wie der kleinere ihn von hinten umarmte und ihm zärtlich "Du

bist sexy." ins Ohr hauchte. Miku wurde noch röter und auch Bou war rot im

Gesicht, strahlte aber bis über beide Ohren und zog den anderen mit ins Bad.

Miku stieg zuerst in die Wanne, damit Bou sich zwischen seine beine setzen

konnte. Dieses Bad war so schön und romantisch, das es eindeutig ein gelungener

Abschluss für diesen Tag war.

Liebesgeflüster

So~! Hier kommt Kapitel 9 und damit auch das Ende der Ferien

und das heißt für euch meine Lieben: Warten!!!! So leid es mir tut, aber ich

werde nur wenig Zeit am PC haben und kann nicht dafür garantiere, dass es

weiterhin so schnell gehen wird. Aber ich geb mir RIESEN mühe. Versprochen!!

Geniest dieses Kapitel und freut euch aufs Nächste. Ich wünschte ich könnte

meine Gedanken auf den PC übertragen, dann wäre ich schon 2 Kapitel weiter.
 

Liebesgeflüster
 

Das klingeln des Weckers riss Miku aus seinem Traum und als er auf das Display

schaute, wollte er glatt verzweifeln. Die Woche Urlaub war zu Ende und wäre es

nach Miku gegangen, wären sie die ganze Zeit dort geblieben und damit er auch

jetzt noch so viel Zeit wie möglich mit seinem Geliebten verbringen konnte,

hatte er sich glatt als Aushilfe im Café gemeldet. Er empfand es trotzdem als

Unmenschlich in den Ferien schon um 8 Uhr aufstehen zu müssen. Noch halb am

schlafen schlich er ins er ins Bad und nahm eine kalte Dusche. Seit 3 Tagen war

er wieder zu hause und ständig hatte er einen nackten Bou vor seinem geistigen

Auge und Abends träumte er davon, wie sie sich am Strand oder im Hotelzimmer

geliebt hatten. Miku schüttelte den Kopf und verbannte diese Gedanken in die

hinterste Ecke seines Gehirns. Er stieg aus der Dusche, band sich ein Handtuch

um und ging zurück in sein Zimmer, wo sein Handy noch einmal klingelte und dann

wieder schwieg. Miku nahm sein Telefon und war erleichtert, das es eine SMS war

und überglücklich, dass diese auch noch von Bou kam. 'Hab Sehnsucht nach dir.

Bin schon im Café, wir sehen uns gleich.' Miku lächelte glücklich und war jetzt

sichtlich motivierter zu Arbeiten. Er zog sich seine Uniform an, die aus einer

schwarzen Hose und Weste und einem weißen Hemd bestand, gab Mikuru frisches

Wasser und Futter und verliess dann das Haus.

Es war ein kühler Morgen aber der Himmel war klar und blau, also würde es später

sicherlich heiss werden, doch das machte Miku nichts aus. Das Café hatte eine

Klimaanlage und er konnte soviel Eiscafé trinken wie er wollte. Als er sein

Ziel erreichte begrüßte er zuerst Bous Eltern, die draussen waren und die

Tische vorbereiteten und traf drinnen dann auf Sachiko, die, seit Miku und Bou

aus dem Urlaub zurück waren, immer rot wurde und verlegen rum stotterte, soballt sie ihn sah.

Miku lächelte nur und ging nach hinten, wo er Bou traf. Er küsste ihn sanft und half

ihm dann dabei, alles für die Auslage vorzubereiten. "Sachiko ist immer noch

nicht drüber hinweg." Bou sah auf und errötete. "Hätte ich gewusst, wie sie

reagiert, hätte ich ihr nichts erzählt." Er seufzte dramatisch und trug dann

die ersten Tabletts nach vorn. Miku stellte die letzten Muffins auf sein

Tablett und folgte Bou, da er noch nicht wusste, wo alles hinkam.

In Mikus Augen hatte Bou sich seit dem Tag am Strand sehr verändert. Er log

zwar noch oft, wohl aus Gewohnheit, fügte die Wahrheit aber immer zum Schluss

hinten dran, oder erzählte die Geschichte wahrheitsgemäß noch ein mal. Miku

fiel es schwer sich auszumahlen, wie viel Überwindung es Bou kostete jemanden

so sehr zu vertrauen, verstand ihn aber und hatte auch Geduld und Verständnis,

was sicherlich auch dabei half, Bou Sicherheit zu geben.

"Meine Eltern fahren mit meiner Schwester für 2 Tage zu meiner Oma, wenn du

willst kannst du gern bei mir übernachten." Ein klirren war zu hören, doch es

kam nicht von Bou, sondern von Sachiko, die grade vorbeigelaufen kam und die

Pötte mit Löffeln hatte fallen lassen. Wäre Bou eine Animefigur, würde jetzt

ein Schweißtropfen über seinem Kopf erscheinen und als Miku sich

dieses Szene vorstellte, konnte er nicht anders als Lachen. Bou half seiner

Schwester beim aufheben, allerdings nur um sie schnell ausser Hörweite schicken

zu können "Hai ich komm gerne. Wann denn?"

"Hm, ich will nach der Arbeit mit meim Vater in die Videothek, aber du kannst

ja mit wenn du magst." Bou schüttelte verneinend den Kopf "Geht nicht ich muss

mit Sachiko erst einkaufen. Ich komm einfach rüber, hai?" Miku nickte und

freute sich schon riesig auf den gemeinsamen Abend mit Bou. Das einzigste was

seine gute Laune jetzt zerstörte, waren 2 Kunden, die Miku eigentlich nicht

treffen wollte. "Was wollt ihr 2 denn hier?"

"Hast du deine Tage. Sei mal freundlich zu deinen Sempais." Miku sah Teruki mit

einem Blick purer Verachtung an und selbst Kanon, der neben ihm stand und sich

über den Muffin hermachte, den Bou ihm gegeben hatte, verschluckte sich bei dem

'Sempai'. "Seit wann bist du auf Förmlichkeiten aus Teruki?" Kanon sagte, was

alle anderen dachten, doch der gefragte grinste nur und zog seinen

schwarzhaarigen Begleiter mit zu einem Tisch. Wie Miku sich gedacht hatte,

waren sie nur gekommen, um sich über Miku zu amüsieren und als wäre das nicht

genug flirtete Teruki am laufenden Band mit Bou. Der braunhaarige war froh, als

endlich noch mehr Gäste kamen und noch froher, als er Pause hatte. Er war grade

dabei sein Bento zu Essen, als Bou ins Zimmer kam.

"Sie sind weg und jetzt sind kaum Kunden da, also soll ich mit dir Pause

machen." Miku war froh zu hören, das die beiden Nervensägen endlich weg waren

und rutschte etwas zur Seite, damit Bou noch mit auf das kleine Sofa passte.

Obwohl Bou versuchte, die Stimmung zu lockern, war Miku einfach zu mies drauf.

Er vertraute Bou, so war's nicht, aber zu sehen, wie er von einem anderen Kerl

angeflirtet wurde, der zu dem auch noch wusste, das sie zusammen waren, machte

ihn rasend. Ein Stöhnen entwich ihm plötzlich und er sah nach unten, wo Bou

zwischen seinen Beinen hockte und an seinem Glied saugte. Miku biss sich auf

die Lippen um nicht noch einmal aufzustöhnen, doch dem Scheppern von draussen

nach zu Urteilen, waren die anderen noch gut beschäftigt, so das keiner

reinkommen würde. " Bou lass das." Mikus stöhnen machte diese Bitte nicht grad

überzeugend und er machte auch sonst keine Anstalten, Bou von sich zu stoßen.

Er schloss einfach seine Augen und genoss den Moment, bis Bou von ihm abliess.

Er öffnete seine Augen und sah Bou vor sich stehen. Das Gesicht den blonden und

seine Gestik verrieten sein Verlangen und Miku wollte es ihm besorgen. Er hob

den Rock von Bous Uniform und erblickte sofort die Beule in der Unterhose. Er

strich sanft darüber und reizte ihn noch etwas, bevor er die Unterhose etwas

runter zog um die Erregung den kleinen in den Mund zu nehmen. Bou stöhnte

lustvoll und krallte sich in Mikus Schultern fest "Ah, motto…Nimm mich!" Miku

liess von dem anderen ab und sah sich um. Das Sofa war eindeutig zu schmal und

zu klein und der Boden dreckig und hart. Bou nahm Mikus Hand und zog ihn zu

einer Ecke der Wand, vor der ein Schrank stand und ihnen Sichtschutz bot, und

lehnte sich mir dem Oberkörper dagegen. Miku war etwas unsicher, über diese

Position, hob aber dennoch Bous Röckchen hoch und drang in ihn ein.

Es hatte keinen Sinn. Jedes mal, wenn er anfing in Bou zu stossen rutschte er

raus. Er sah sich nachdenklich um und blieb dann an ihren Schuhen hängen. Beide

hatten Plateauschuhe an, und als Miku schnell aus seinen Schuhen schlüpfte, war

er kleiner als der blonde und er drang erneut in ihn ein. Bou warf Miku einen

vorwurfsvollen Blick zu, immerhin war er immer noch sehr eng und fand dieses

ewige neu eindringen langsam nicht mehr schön. Miku setzte sich langsam in

Bewegung und zu beider Erleichterung blieb er diesmal in ihm. Er presste seinen

Körper eng gegen Bous und als der Andere sein Gesicht zur Seite drehte, suchte

er seine Lippen und sie küssten sich so Leidenschaftlich, wie sie nur konnten.

Miku lies seine Hände auf Bous Hüften ruhen, da er es als sicherer empfand,

wenn Bou sich nicht über sein Röckchen ergoss. Miku biss in Bous Schulter, als

er kam, wofür Bou sich rächte, indem er ihm auf den Fuß trat. Er fluchte

leise, beschwerte sich aber nicht und zog sich dann aus Bou zurück. Der blonde

drehte sich zu ihm und sah etwas verwirrt aus, doch Miku lächelte nur liebevoll

und kniete sich vor ihn, um es ihm mit dem Mund zu besorgen. Er war etwas

nervös, da er sich bis jetzt immer davor gedrückt hatte, Sperma zu probiere und

die Vorstellung, das Bou jetzt in seinem Mund kommen sollte machten ihn etwas

unsicher. Doch noch bevor er sich etwas anderes hätte überlegen können, spürte

er etwas salziges, dickflüssiges in seinem Mund und er lies sofort von Bous

Glied ab, unsicher was er tun sollte. Er versuchte sich zu überwinden, etwas zu

schlucken, schaffte es aber nicht und umso dankbarer war er, als Bou ihm eine

Packung mit Taschentüchern brachte.

Der salzige Geschmack blieb den ganzen Tag in Mikus Mund, selbst nachdem er

gegessen hatte und ein Getränk nach dem anderen zu sich nahm.

Er war froh, als er nach Hause durfte, bedauerte aber, das Bou nicht mit kam,

sondern mit Sachiko zum Supermarkt ging. Er hoffte inständig Zahnpasta und

Mundspülung würden ihn von seinem kleinen Geschmacksproblem befreien und so

beeilte er sich, nach hause zu kommen.

Wehrend Miku im Bad seinen Geschmacksnerven den Gar ausmachte, schob Bou im

Supermarkt gelangweilt den Wagen hinter seiner Schwester her. "Was willst du

heute Abend essen?" Sachikos Stimme riss ihn aus seinen Gedanken und er musste

erstmal realisieren, wo er war. "Nichts. Ich schlaf bei Miku." Sachiko errötete

wieder und packte sich Fertignudeln in den Wagen. "Übertreibt es nicht sonst

merken Mama und Papa was auf der Arbeit morgen." Bou streckte ihr die Zunge

reus und folgte ihr wieder durch den Markt und packte sich dabei noch eine Packung

mit Süßigkeiten ein. Sachiko verschwand hinter einem Regal und als Bou

ebenfalls um die Ecke kam, sah er sie vor einem Regal mit Kondomen stehen. "Du

hast doch gar keinen Freund Sa-chan." Bou wurde etwas stutzig, als seine

Schwester nach einer Packung griff und in den Einkaufswagen legte. "Ich nicht

aber du Bruderherz und sag jetzt nicht ihr schlaft nur nebeneinander, das glaub

ich euch nicht." Bou war jetzt eindeutig der Meinung, dass seine Schwester zu

viel Fern sah. "Ich bin n Kerl! Ich kann nicht Schwanger werden. Das schafft

nur Arnold Schwarzenegger." Sachiko blieb abrupt stehen und Bou schaffte es

grade noch zu bremsen, da er sonst sicherlich in sie rein geprallt wäre.

"Kinder sind nicht das einzigste, was beim Sex schief gehen kann." Ihr Blick

sagte Bou, dass er es einfach akzeptieren und die Klappe halten sollte, und so

folge er ihr wieder schweigend das Regal endlang und blieb mit ihr bei den

Enthaarungsmitteln stehen. Er schielte leicht in das Regal und als er die

Wachsstreifen sah, wich er automatisch weg. Er hatte einen absoluten Horror vor

diesen Dingern, seit Sachiko mal auf die geniale Idee gekommen war, an ihm

auszuprobieren, ob es wirklich so weh tat, wie alle immer behaupteten und ja,

es hatte höllisch weh getan. Zum Glück überstanden sie das Bezahlen und den

Heimweg ohne größere Zwischenfälle, und kaum waren sie zu hause, machte Bou sich

daran seine Tasche zu packen und hatte eigentlich gehofft sich schnell aus dem

Staub machen zu können, doch grade als er die Haustür öffnen wollte, tauchte Sachiko

hinter ihm auf und hielt ihm eine Strafpredigt, doch Bou verstaute nur

grummelnd die Kondome in seiner Tasche und schloss die Tür extra laut hinter sich.

Miku schien grade erst zurück gekommen zu sein, denn sein Vater und Maiko saßen

im Auto und seine Mutter gab ihm grade noch die letzten Anweisungen. Sie

blieben vor der Haustür stehen, bis das Auto nichtmehr zu sehen war und Miku

führte Bou dann ins Wohnzimmer. "Soll ich deine Tasche hochbringen?" Bou nickte

lächelnd und gab Miku seine Tasche. "Arigatou." Wehrend der Kleine es sich auf

dem Sofa bequem machte, brachte Miku die Tasche und Mikuru hoch in sein Zimmer.

Er schmiss Bous Tasche etwas achtlos aufs Bett und kümmerte sich dann um

Mikuru, der sich mit Leibeskräften dagegen wehrte, in den Käfig gesperrt zu

werden. Als sich Miku wieder erhob und sah, das Bous Sachen sich auf seinem Bett

ausgebreitet hatten, räumte er sie zurück, in der Hoffnung Bou würde nichts

merken und als er einen länglichen Karton zu spüren bekam, sah er verdutzt auf

die schwarze Verpackung, die auf seinem Bett lag. Der braunhaarige wurde rot

als er dieses 'Utensil' vorsichtig anfasste und in die Tasche legte. Er schloss

sie diesmal vernünftig, räusperte sich und ging zurück nach unten. "Mama hat

mir Geld dagelassen, lass uns Pizza bestellen." Gesagt getan. Keine 5 Minuten

später hatten sie ihre Pizzen bestellt. Einen Film aus zu suchen war dagegen eine

kompliziertere Sache. Sie entschieden sich für eine Liebeskomödie, wollten aber

warten bis ihr Essen kam und zappten solange noch durch die Programme und

laberten über alles Mögliche.

Als sie sich am Abend dann in Mikus Zimmer zurück zogen, wurde ihm etwas mulmig

zumute, da er wieder an die Kondome denken musste. Er hatte noch nie eins

benutzt und in diesem Moment der Panik schein es ihm etwas absolut undenkbar

schweres, sich ein Kondom über zu streifen. Als er sich zu Bou drehte und ihn

fragen wollte, ob er duschen wollte, stand dieser schon nackt mitten im Zimmer

und zog sich seinen Schlafanzug an. "Wollen wir Baden oder Duschen?" Bei diesem

Anblick konnte Miku nicht mehr klar denken, da dies jetzt eh nichtmehr sein Kopf

machte. Als Bou allerdings den Kopf schüttelte, wurde er grob wieder in die

Realität zurück gerufen. "Aber morgen früh können wir zusammen Baden. Das ist

bestimmt schön so nach dem Aufstehen." Bou nahm ein kleines Täschchen und zog

eine Pillendose hervor, deren Inhalt er in seine Hand fallen liess. "Ich geh

eben ins Bad." Mit diesen Worten nahm er das kleine Täschchen und eilte an Miku

vorbei ins Bad. Der Ältere wollte sich grade auf sein Bett sinken lassen, als

sich ihm etwas langes schwarzes in den Weg stellte. Er wusste nicht ob Bou

diese verflixte Verpackung extra mitten aufs Bett gepackt hatte, oder ob sie

aus Versehenen dort hingefallen war. Etwas argwöhnisch setzte er sich hin und

nahm die Verpackung mal genauer unter die Lupe. Er hatte bis jetzt nicht

gewusst, das es so gefährlich sein kann, ein Kondom zu benutzen und fand den

Text immer ulkiger. Nach er 'Betriebsanleitung' kam eine Beschreibung des

'Produktes' und wieder wurde Miko rot im Gesicht. In dem Packet waren 2 Kondome

von jeweils 5 verschiedenen Sorten. Mit den normalen, bunten und denen mit

Geschmack konnte Miku sich ja noch anfreunden, aber als er die Worte

'geriffelt' und 'Noppen' las und die kleinen Bildchen daneben sah, konnte er

sich nicht vorstellen, wie das klappen sollte. "Sieh das nicht an!" Miku sah

auf und Bou stand in der Tür, mit hochroten Kopf und völlig verlegen. "Warum

bringst du sie dann mit?" Miku legte die Packung auf Bous Tasche und sah ihn

neugierig an. "Sa-chan hat mich gezwungen. Sie hat sie gekauft." Bou wurde

immer verlegener, wehrend Miku ein Licht auf ging, denn er hatte es dem blonden

nicht wirklich zugetraut, das er einfach mal so solche Kondome kaufte und er

ging davon aus, das der kleine nichtmal wusste, was das für Kondome waren. "Sie

hat wahrscheinlich recht. Wir waren unvorsichtig bei den ersten malen." Miku

war dankbar, das er wenigstens mit halbem Ohr zugehört hatte, als sie in

Biologie einen Film für Sexualkunde gesehen hatten und dort auch über Schwule

geredet wurde (was die Mädels glücklich gemacht hatte, da zur der Zeit ein

Yaoi-Manga Boom in Japan herrschte.) Miku ging zu Bou und küsste seine Stirn,

bevor er ins Bad ging um sich fertig zu machen. Als er zurück kam, lag Bou

bereits unter der Decke und sah ihn mit großen, erwartungsvollen Augen an. Der

größere schaltete das Licht aus und schlüpfte unter die Decke, wo er sofort von

Bou überfallen wurde und er erwiederte den leidenschaftlichen Kuss, doch bevor

sich daraus etwas hätte entwickeln können, glitt Bou von Miku und schlummerte

tief und fest. Miku gluckste vergnügte und küsste sanft Bous Wange. Er

vermutete, dass dies wohl die Nebenwirkung der Pillen war und gab sich damit

zufrieden, seinem süßen Koi beim schlafen zu zu sehen.

Dejá Vu

Die Sommerferien neigten sich dem Ende immer bedrohlicher, aber Miku fühlte

sich alles andere als entspannt. In den letzten Wochen war alles drunter und

drüber gegangen, was zum Glück aber zu 100% positiver Natur war. Bou hatte Miku

angefleht in seiner Band mitspielen zu dürfen und obwohl er noch nicht wieder

in Top Form war, merkte man wie viel mühe er sich gab und zum ersten mal

konnten sie anfangen ernsthaft Musik zu machen. Aber um so mehr sie sich

reinsteigerten um so deutlicher wurde klar, dass sie aus der Lagerhalle raus

mussten und nach ein paar Erkundigungen hatten sie ein Tonstudio gefunden,

welches seine Räume billig vermietete. Trotz der recht billigen Miete war es zu

viel um es vom Taschengeld zu bezahlen, also suchten sich auch noch Kanon und

Teruki einen Sommerjob. Tagsüber wurde geschuftet und Abends bis spät gespielt

und obwohl die 4 eigentlich hätten tot umfallen müssen, fühlten sie sich so

glücklich wie selten zuvor."Sagt mal…wie heisst eure Band eigentlich?" Sie

waren grade dabei aufzuräumen, als Bou die Stille durchbrochen hatte und nun 3

große Fragezeichen im Raum stehen sah. "Darüber haben wir uns noch keine

Gedanken gemacht." Teruki kratzte sich verlegen an der Nase."Ich weiss was.

Antique Café. Teruki und ich sind antik und Bou und Miku der Café."

Wahrscheinlich sollte es ein Witz sein, aber Kanons Witze waren selten

verständlich und so wunderte es keinen mehr, das niemand lachte. "Antique Café?

Wir wollen doch keine Teezeremonie abhalten." Teruki war zu recht misstrauisch,

doch bevor noch einer etwas sagen konnte, mischte sich Bou ins Gespräch ein.

"Wie wär's mit An Café?" Miku legte den kopf schief. "Können wir nicht das

Antique behalten und das Café weg kürzen?"

"Wie denn du Schlaumeier? Antique Ca. Da glaubt doch jeder wir wären aus dem

Altersheim entlaufen. Also ich find An Café gut." Miku musste sich geschlagen

geben, denn auch Kanon stimmte Teruki nickend zu und Bou machte ein paar

Freudensprünge.

Obwohl noch eine komplette Woche Ferien auf ihn zu kamen, war Miku überzeugt

das nichts auf der Welt die momentane Bestlaune ruinieren konnte, doch dann, es

war ein paar Tage, nachdem sich für ihren Bandnamen entschieden hatten, geschah

es. Miku hatte seinen freien Tag und schmachtete voller Sehnsucht dem Abend

entgegen, denn anders als er musste sein geliebter Bou arbeiten und so wunderte

es ihn auch nicht wirklich, als er überpünktlich das Haus verliess um sich auf

den Weg zum Studio zu machen.

Bou schloss die schwere Tür hinter sich und liess sich auf das Podest nieder,

auf dem ihre Instrumente standen. Eigentlich sollte er ja nach hause gehen, da

er sich nicht wohl fühlte, aber er konnte die Band nicht im Stich lassen. Es

würde noch eine gute Stunde dauern, bis die anderen herkamen und so konnte

er noch etwas üben. Er zog die Gitarre zu sich, wusste aber nichts mit ihr

anzufangen. Was war bloss los mit ihm? Seine Finger wollten sich nicht bewegen,

er konnte seine Hände nichtmehr bewegen. Panik kroch dem Blonden den Rücken

hoch. Er stiess die Gitarre weg von sich und rollte sich auf dem Boden

zusammen. Diese scheiss Hitze…ja daran musste es liegen, an der Hitze. Bou

schloss seine Augen und versuchte seine Gedanken zu kontrollieren, aber es

klappte nicht. Er hörte plötzlich die Tür auf gehen und Stimmen, dann wurde sie

wieder geschlossen und Stille trat ein. War das Teruki gewesen? Er hörte

Schritte, schwere, schlurfende Schritte die sich Quer durch seine Gedanken

zogen und ein Geruch nach Lack und Tabak legte sich wie eine schwere Decke über

ihn. Bou fuhr sich mit den Fingern über den Hals. Er hatte das Gefühl zu

ersticken und dieser unangenehme Geruch wurde immer stärker. Als er die Augen

öffnete, um zu sehen, wer dort war, war alles Dunkel. Er sah die Umrisse eines

großen Mannes, der sich neben ihn kniete, hörte das wimmern eines kleinen

Mädchens, welches sich in einer Ecke versteckte. Als er die rauen Hände auf

seinen Beinen spürte schloss er die Augen und leise Tränen rannen über sein

Gesicht. Was war er bloss für ein Schwächling. Seine Schwester saß dort und

weinte, aber anstatt sich zu wehren lies er alles über sich ergehen. Er war so

schwach. Er konnte ihm nicht entkommen. Nie…Der rasselnde Atem des Mannes

wurde lauter und Bou schrie vor Schmerz auf. Nein das durfte nicht passieren.

Er wollte doch nur Miku gehören und nur Miku durfte ihn so tief berühren. Bou

verkrampfte mit dem ganzen Körper. Er wollte endlich stark sein. Er liess seine

Finger über den Boden gleiten, bis er etwas hartes ertastete. Bou riss seine

Augen auf und lies den Gegenstand in seiner Hand auf den rothaarigen sausen.

Teruki wich in letzter Sekunde zurück und schaute den blonden fassungslos an.

Bou war mindestens genauso fassungslos. Teruki? Nein…nein das durfte nicht war

sein. Ihm wurde schlecht und auf einmal spürte er eine seltsame, warme

Flüssigkeit über seine Beine laufen. Oh Gott, es war also doch kein Traum

gewesen. Das grade war wirklich geschehen. Bou raffte sich auf, seine Beine

zitterten und Übelkeit schnürte ihm die Kehle zu. Er konnte nicht hier bleiben,

er musste weg rennen. Seine Beine liessen sich erst nur schwer dazu bewegen,

einen Schritt zu tun, doch als die Tür aufging und Miku herein kam, ergriff der

kleine die Flucht.

Miku, der sich grade noch mit Kanon unterhalten hatte, sah dem blonden nach und

schaute dann zu Teruki, der sein Hemd vom Boden aufhob und wieder anzog.

"Was ist passiert?" Kanon fand als erster seine Stimme zurück und beobachtete

Teruki nun genau. "Nichts. Ich bin rein, Bou hat geschlafen, dann hab ich mich

umgezogen, auf einmal hat er genuschelt und angefangen zu Zittern und ich

wollte ihn Wecken und dann wollte er mit der Metallstange auf mich

einschlagen." Teruki zeigte Demonstrativ auf das silberne Rohr, welches auf dem

Boden lag, doch das beruhigte Miku nicht, ganz im Gegenteil. Er glaubte Teruki

nicht. Er wusste selbst nicht wieso, aber was er eindeutig wusste, war das er

Bou suchen musste. "Ich geh ihn suchen. Üben können wir eh nicht." Der

braunhaarige wollte sich grade davon machen, wurde aber von Kanon Aufgehalten.

"Wir helfen dir. Wer ihn findet schickt den anderen ne SMS." Die 3 machten noch

einen Ort fest, wo sie sich in 2 Stunden wieder treffen wollten und gingen dann

in verschiedene Richtungen. Miku schaute unaufhörlich auf sein Handy,

kontrollierte ob es auch wirklich an war und bildete sich sogar ein, es

Vibrieren spüren zu können. Die 2 Stunden waren fast vorbei und keiner hatte

Bou gefunden. Eigentlich wäre Miku noch weiter gegangen, aber er musste zum

Treffpunkt. Schweren Herzens drehte er sich um und sein Herz blieb stehen.

Diesmal klingelte sein Handy wirklich. Er zog es so schnell aus der Tasche, das

es auf den Boden fiel und er hatte Schwierigkeiten, den richtigen Knopf zu

treffen, so sehr zitterten seine Finger. "Miku? Miku du musst sofort kommen.

Bou ist krank. Er liegt im Krankenhaus, beeil dich." Miku starrte nur auf den

Tutenden Hörer. Bou war im Krankenhaus? Aber warum? Der Kleine fing an so

bitterlich zu weinen, wie er es noch nie getan hatte. Er war so unfähig. Er

hätte merken müssen, wenn Bou krank war, aber er hatte sich nur auf sich

Konzentriert und die Band konzentriert und alles andere vergessen. Miku konnte

sich nicht mehr daran erinnern, wie Kanon und Teruki ihn gefunden hatten, oder

woher sie wussten, in welches Krankenhaus sie mussten. Er kam erst langsam in

die Realität zurück, da saß er schon lange an Bous Bett, hielt seine Hand und

wartete, das der kleine aufwachen würde. Als die Tür auf ging, drehte Miku

seine Kopf um, um zu sehen, wer rein kam. Sachiko brachte ihm ein Glas Wasser

und Dr.Karuma sah nach Bou. "Sie sind also Kazuhikos bester Freund?" Die Stimme

des ältere Mannes klang wie die eines dieser Märchenerzähler von den

Kinderkassetten, aber sie hatte etwas an sich, was Miku das Gefühl gab, als

könne er diesem Fremden alles erzählen. "Hai…Was ist mit Bou?" Miku nahm ein

schluck und das kalte Wasser tat gut, da er vom weinen Kopfschmerzen hatte und

seine Kehle trocken war. "Wussten sie das Bou seit 3 Wochen kaum noch und seit

4 Tagen überhaupt keine Medikamente mehr genommen hat?" Miku sah den Doc

fassungslos an. "Nani?" Dr.Karuma nickte und reichte Miku das rote Büchlein.

Etwas unwohl zumute schlug er die letzten Seiten auf und tatsächlich hatte Bou

seine Medizin auf eigene Faust und radikal abgesetzt. "Ich bin hier her

gekommen, weil ich mir Sorgen gemacht habe und da er nicht im Café war, sind

wir zu den Saitous gefahren, weil ich dieses Buch sehen wollte. Kurz danach kam

Kazuhiko völlig aufgelöst nach hause und hat sich sofort unter die Dusche

gestellt mit Anziehsachen und ist dort zusammen gebrochen."

Miku nahm noch einen Schluck Wasser. "Wir haben eine Band. Bou war schon im

Studio und hat geschlafen. Teruki, der rothaarige, hat ihn geweckt. Als Kanon

und ich dazu kamen, ist Bou weg gerannt." Der Psychoonkel sah Miku kurz etwas

schockiert an, ging dann aber raus um sich Teruki vor zu knöpfen. Miku wurde

wieder mulmig zumute. Die anderen beiden wussten nichts über Bous Situation und

jetzt so was. "Miku…verzeih mir…" Der angesprochene sah auf und bemerkte, dass

es Bou war, der ihn mit heiserer Stimme angesprochen hatte. "Wofür denn

verzeihen? Es ist doch nichts passiert." Miku strich dem blonden über die

Wange, dem jetzt Tränen übers Gesicht kullerten. Es war Miku jetzt egal ob Bous

Eltern es sahen oder nicht, er beugte sich hinunter und küsste ihm erst die

Tränen weg, bevor er kurz, aber sanft seine Lippen küsste. "Ich liebe dich Bou

und werde es immer tun, egal was in der Vergangenheit passiert ist. Aber heute

ist nichts passiert. Du hast nur geträumt." Bou schüttelte den Kopf. "Ich kann

sie einfach nicht vor ihm beschützen und jetzt ist er zurück gekommen, um mich

zu bestrafen." Miku sah ein, das es sinnlos war. Bou war viel zu durcheinander

um die Wahrheit zu verstehen, also versuchte er erstmal, ihn wieder zu

beruhigen, was aber auch fast unmöglich war. "Wo warst du bitte als Gott die

Gehirne verteilt hat? Meine Eltern haben so schon genug sorgen, jetzt müssen

sie auch noch unter diesen Umständen erfahren, das ihr Sohn schwul ist…oder wie

Dr.Karuma gesagt hat: glaubt Schwul zu seinen." Miku warf der aufgebrachten

Sachiko einen Blick der übelsten Sorte zu. "Du weisst es doch auch schon ewig

und Bou bildet es sich nicht ein, er liebt mich wirklich." Das hoffte Miku

jedenfalls. Aber wenigstens hielt Sachiko die Klappe, jetzt wo sie daran

erinnert wurde, das sie die 2 auch noch unterstützt hatte. Das einzigste was in

der Stille zu hören war, war ein Rascheln und dann das Geräusch, von nackten

Füßen, die über den Parkettboden tapsten. Der Braunhaarige spürte plötzlich wie

sich eine kalte Hand um die seine schloss und bemerkte Bou, der zitternd neben

ihm stand. "Bou du musst doch liegen bleiben." Er wollte den blonden grade hoch

heben, als die Tür erneut aufgerissen wurde. Plötzlich standen alle in dem

kleinen Raum. Kanon und Teruki, immer noch verwirrt wegen dem offensichtlichen

Informationsmangel, Dr.Karuma, ausser sich, weil Bou aufgestanden war, und Bous

Eltern, die Mutter ein nervliches Frack, der Vater unentschlossen ob er stark

sein sollte, oder ob er sich schwach zeigen sollte und Sachiko die

schuldbewusst an der Wand lehnte. "Ich liebe Miku…wirklich. Ich liebe ihn, ich

liebe ihn." Bou zitterte so doll, das Miku ihn festhalten musste und der kleine

klammerte sich fest an ihn und schluchzte bitterlich. "Kazuhiko das ist doch

Schwachsinn. Das bildest du dir nur ein." Der Doktor packte Bou und riss ihn

von Miku los, doch Bou war alles andere als gewillt, seinen Schatz los zu

lassen und als schlagen und treten nichts brachte, versengte er seine Zähne in

den Arm des älteren. Dr.Karuma lies Bou fallen und Miku stürzte sich sofort zu

ihm und zog ihn zu sich hin. "Aber Bou, bist du dir sicher?" Seine Mutter hatte

sich zu Wort gemeldet, immer noch erschüttert über diese Neuigkeit. Bou sah auf

und nickte nur knapp, verbarg sein Gesicht dann wieder in Mikus Brust.

"Frau Saitou, ich bitte sie. Diese Gefühle sind echt. Ich möchte Bou beschützen

und ihn Lieben." Miku standen die Tränen in den Augen. Warum musste alles immer

so kompliziert sein? Aber zum grübeln blieb keine Zeit mehr. Der zuständige

Arzt kam in den Raum und schmiss alle erbarmungslos raus und packte Bou wieder

ins Bett. Miku wurde von Kanon und Teruki hinausgezogen und dort erstmal zur

Rede gestellte. Er antwortete auf jede Frage und erzählte ihnen alles über Bou,

auch wenn es ihm nicht ganz geheuer war. Kanon und Teruki standen nur da und

hörten zu und je mehr Miku erzählte um so entsetzter und blasser wurden sie.

Teruki ergriff irgendwann die Flucht und Kanon stand nur da, zu schockiert

zum rauchen, und schwieg. Als dann Bous Eltern das Krankenhaus verliessen,

verabschiedete der schwarzhaarige sich knapp und machte sich langsam auf den

Weg. Miku bekam leichte Bammel, als er von den Saitous aufgefordert wurde, in

ihr Auto einzusteigen, tat es aber ohne Protest. Die Fahrt nach hause war still

und unangenehm und als Miku ausstieg und eigentlich zu sich wollte, hielt Bous

Mutter ihn zurück. "Ich habe Bou schon lange nichtmehr so glücklich gesehen,

wie in der letzten Zeit. Er redet viel über dich und…wenn eure Gefühle für

einander wirklich so stark sind, dann muss ich es akzeptieren. Aber bitte…bitte

tu meim Baby nicht weh!" Dem braunhaarigen rutschte das Herz in die Hose, als

sie vor ihm auf die Knie sank und wieder anfing zu weinen. "Das werde ich

nicht. Ich verspreche es." Er war ein wenig heiser und hatte das Gefühl als

käme sein Versprechen nicht glaubwürdig genug rüber, aber da Frau Saitou sich

wieder etwas beruhigte, nahm er an, dass sie ihm glaubte. "Aber bitte sagen sie

meiner Mutter nichts. Ich will es ihr selbst sagen…geben sie mir nur 4 Tage

Zeit." Sie nickte knapp, stand dann auf und ging zu ihrem Ehemann, der nach ihr

rief. Der Weg von einem Haus zum nächsten schien noch nie so mühsam und lang

gewesen zu sein und dann waren seine Eltern auch noch kurzfristig zu einer

Feier gefahren, dabei war alleine sein jetzt genau das, worauf Miku keine Lust

hatte. Er schlich ins Bad, liess sich Wasser in die Wanne laufen und ging dann

in sein Zimmer, um sich aus zu ziehen.

Als er in der Wanne saß, zog er seine Beine an, schlang die Arme darum und

verbarg sein Gesicht halb hinter den Knien. Es fühlte sich alles so unreell, so

falsch. Vor ein paar Tagen noch hatten sie sich hier in dieser Wanne heiß

geliebt und jetzt schien dieses Gefühl verloren und ein großes Loch klaffte

dort und schmerzte.

Sayonara

Kapitel 11: Sayonara
 

Der 2. Schultag ging zu Ende und Miku machte sich langsam auf den Weg nach

hause. Heute war der letzte Tag. Heute musste er es seinen Eltern erzählen,

sonst würde Bous Mutter es wahrscheinlich 'aus versehen' erzählen. Aber wie

sollte er es tun? Seit 4 Tagen suchte er nach dem richtigen Moment, aber er

fand ihn einfach nicht. Er schloss seufzend die Tür auf und murmelte ein "bin

zurück", wehrend er sich aus seinen Turnschuhen kämpfte. " Ah, Miku. Mama sagt

du sollst gleich in die Küche." Maiko warf ihm einen seltsamen Blick zu und ihm

wurde etwas bange. Hatte er sich etwa mit den Tagen verzählt? Was wenn seine

Eltern bescheid wussten? Er liess seine Tasche im Flur zurück und ging in die

Küche. "Miku… Ayumi hat mich grade angerufen… es muss schrecklich für dich

seien. Du warst so glücklich mit Sachiko und jetzt…" Miku verstand nur Bahnhof.

Ayumi war Bous Mutter. Aber was war denn jetzt mit Sachiko? Und wie oft sollte

er ihnen denn noch sage, das dort nicht, aber auch gar nichts lief. "Hör zu

Mum, ich hab nichts mit Sachiko…ich bin mit Bou zusammen." Miku riss seine

Augen auf und sah seine Mutter schockiert an, die ihren Ohren nicht traute. Er

hatte das doch grad nicht laut gesagt oder? "Nani? Miku was hast du grade

gesagt?" Okey, er hatte es laut gesagt. "I-Ich muss weg." Er drehte sich auf

den Versen um und lief rüber zu Bou. Wenn irgendwas mit Sachiko war, würde Bou

sicher völlig bestürzt sein. Zu seiner Überraschung machte Bous Mutter auf und

lächelte ihn sogar an. "Bou ist in seinem Zimmer. Bitte sprich mit ihm." Miku

nickte und ging hoch. Vielleicht träumte er ja nur, das wäre immerhin die

einzigste logische Erklärung, warum Bous Mutter ihn plötzlich mit offenen Armen

empfangen hatte. Miku klopfte kurz an Bous Tür und trat dann ein. Der kleine

blonde saß im Bett, sein Gesicht verheult. Er war erst seit 2 Tagen aus dem

Krankenhaus raus, durfte aber noch nicht wieder zur Schule. Er war blass, seine

Wangen waren eingefallen und seine Augen matt. "Bou…was ist passiert?" Miku

setzte sich neben ihn und küsste Bous Stirn. "Es ist Sachiko." Seine Stimme

zitterte und er musste gegen erneute Tränen kämpfen. "Sie hat ein Studium in

der Schweiz gekriegt… Sie wird dorthin ziehen." Er zog die Taschentuchbox zu

sich und putzte sich die Nase. Miku bekam einen Stich ins Herz. Er wusste wie

wichtig Sachiko für Bou war, aber er wusste auch wie hart sie für dieses

Studium gekämpft hatte. "Sie wird euch sicher besuchen kommen, und es gibt auch

noch das Internet und du hast doch jetzt mich, ich passe auf dich auf." Es war

nur ein schwacher Trost, aber Miku wusste sonst nichts zu sagen. "Ich hab

meiner Mum heute von uns erzählt. Das gibt bestimmt noch ne Diskussion wenn

Papa zuhause ist." Bou lachte kurz und nahm Mikus Hand in seine. "Wann kommst

du wieder zur Schule? Alle vermissen dich." Bou zupfte verlegen an seinem

Pyjamaoberteil, bevor er antwortete.

"Ich kann Teruki nicht unter die Augen treten und Kanon auch nicht."

"Aber die 2 wollen dich am meisten wieder sehen. Sie können dich verstehen und

Teruki sagt das es ihm leid tut. Er hätte dich vorher wecken sollen." Der

blonde schüttelte den Kopf.

"Es geht nicht… ich hab ihm was schreckliches vorgeworfen." Miku lächelte, als

er sah wie Bou sich vor Scham immer kleiner machte und seine Wangen allmählich

rosa wurden. "Du bist so Süß Bou." Er konnte nicht anders als den kleinen zu

knuddeln. "Hat er endlich aufgehört wegen mir zu heulen?" Sachiko kam ins

Zimmer und sah sich die Szene interessiert an. "Ich hasse dich geh aus meinem

Zimmer." Bou war eindeutig am schmollen, aber immerhin brach er nicht wieder in

Tränen aus. "Komm doch mit Bou, du passt noch in meinen Koffer." Miku liess von

Bou ab, als Sachiko ihn zu sich zog. Jetzt war sie es, die weinte und Bou

strich ihr beruhigend über den Rücken. Miku beneidete die 2 ein wenig, da er

sich ein solches Szenario zwischen seiner Schwester und sich überhaupt nicht

vorstellen konnte.

Miku und Sachiko wurden plötzlich von unten gerufen und alle sahen sich etwas

verwundert an, die 2 gingen dann aber ohne Bou nach unten.

Miku glaubte seinen Ohren nicht zu trauen, als sich Frau Saitou an ihn wandte.

"Miku-san, es fällt mir schwer, aber ich bitte dich für Bou zu sorgen wenn

Sachiko nicht mehr hier ist. Alleine schafft er es nicht mit der Welt fertig zu

werden. Bitte mach ihn glücklich." Miku nickte nur und kämpfte die Tränen

nieder, die sich einen Weg aus seinen Augen bahnten, jedoch ohne Erfolg. Er

wollte eigentlich wieder hoch zu Bou und mit ihm über die Band reden, aber

Sachiko stellte sich ihm in den Weg und hielt ihm eine predigt darüber, was sie

mit ihm anstellen würde wenn er Bou unglücklich machte und wieder einmal musste

er feststellen, das er ihr alles, aber auch wirklich alles zutraute…sogar einen

Mord.

Als Miku wieder in Bous Zimmer kam, hatte dieser sich grade angezogen und

betrachtete sich im Spiegel.

"Du bist dünn geworden." Miku stellte sich hinter sein Koi und umarmte ihn,

wehrend der blonde seinen Kopf gegen ihn lehnte. "Was wollte Mama?"

"Nichts…Nur das ich auf dich aufpasse." Bou seufzte und löste sich von Miku.

"Ich hab Angst. Ich war noch nie ohne Sachiko. Ich will mich für dich ändern.

Ich will ein normales leben ohne diese Pillen aber ich habe Angst es nicht zu

schaffen."

"Bou, nichts ist unmöglich, aber man muss alles Schrittweise und Zusammen

machen." Miku lächelte sanft und küsste Bou kurz. "Gemeinsam schaffen wir jede

Hürde."

Das Gesicht des Blonden hellte sich auf und er schmiegte sich an seinen

geliebten.

" Ich möchte morgen wieder zur Schule… und wenn auch nur für eine Stunde oder

so." Miku freute sich über diese Worte. Ein Schultag mit Bou war einfach viel

erträglicher als ohne ihn.

Miku blieb zum Abend bei Bou und erzählte ihm die Neuigkeit, dass sie gute

Aussichten hatten, mit der Band bald einige Live-Auftritte bei verschiedenen

Events zu kriegen, auf die sich Bou schon jetzt freute.

Als er sich dann von allen verabschiedete sah er, das sein Vater bereits zu

Hause war und sprach vorsorglich ein stummes Gebet. Obwohl er dir Tür so leise

wie möglich aufschloss und hinter sich wieder zu machte hörte er schon wie

seine Schwester rief "Miku ist wieder da!" Mit dem festen Beschluss sie im

schlaf zu erwürgen ging er in Richtung Wohnzimmer und mit jedem Schritt wurde

aus dem flauen Magen Gefühl Übelkeit.

Seine Eltern saßen auf dem Sofa und ignorierten ihn völlig, als er sie leise

begrüßte. Es war als hätte irgendjemand den Ton abgestellt. Diese Stille war

unangenehm und kalt und raubte einem Fast den Atem. Miku spürte kalten Schweiss

auf seiner Haut und und öffnete vorsichtig seinen Mund um etwas zu sagen, wurde

aber von seiner Schwester unterbrochen. "Miku bist du wirklich Schwul? Wie in

den Mangas?" Der Beschluss stand fest, diese nacht würde sie nicht überleben.

"Lies lieber was vernünftiges statt dieser scheiss Porno Mangas!" Normalerweise

flippte Miku nicht so schnell aus aber das war einfach nicht der Zeitpunkt für

kleine Kinder sich einzumischen. Endlich meldeten sich auch seine Eltern zu

Wort. "Miku hat recht. Geh jetzt bitte in dein Zimmer." Die kleine Wollte erst

Protestieren doch der strenge Blick ihres Vaters lies keine Wiederworte zu und

so verliess sie schmollend das Wohnzimmer. "Setzt dich Miku." Der braun Haarige

war etwas erleichtert. Die Stimme seines Vaters war ruhiger als er sprach und

seine Augen waren freundlich wie immer. "Mama hat mir erzählt was du ihr in der

Küche gesagt hast. Stimmt das?" Miku spielte nervös mit seinen Händen und

nickte dann knapp. "Hai… Ich liebe Bou." Seine Mutter gab einen Erschrockenen

Laut von sich und auch sein Vater guckte etwas verdutzt. "Und wie lange … ich

meine… seit wann bist du…schwul?" Miku sah wie sein Vater rot wurde und musste

feststellen das es mal ein netter Anblick war. "Bou…Ich meine Kazuhiko ist der

erste Junge in den ich mich verliebt habe." Miku lächelte unbewusst als er

wieder an die Zeit denken musste, wo der blonde hier her gezogen war. "Wenn das

so ist…" sein Vater seufzte kurz, bevor er weiter sprach " Wir können dir nicht

verbieten ihn zu sehen und das wollen wir auch gar nicht, aber das nächste mal

sagst du uns bitte vorher was los ist und nicht erst so spät." Miku sah seine

Eltern geschockt an. Er hatte mit einer Moralpredigt gerechnet die darauf

hinführte, das er jung war und verwirrt und seine Sexualität erkunden wollte.

"H…Hai, klar…nächstes mal." Er stand auf und ging in sein Zimmer, bevor seine

Eltern vielleicht doch zu dem Entschluss kamen, das es an seiner jugendlichen

Verwirrung lag. Er musste eigentlich noch Hausaufgaben machen, aber dazu war er

jetzt nichtmehr fähig. Er nahm seinen Hamster zu sich aufs Bett und spielte

etwas mit ihm, wehrend sein Geist das grade geschehene verarbeiten musste.

Maiko hatte die Nacht überlebt, da sie ihre Zimmer Tür abgeschlossen hatte,

doch zu seiner Freude wurde sein morgendliches Frühstück von einer blonden

Schönheit in der Mädchenuniform der Schule versüßt. Bou war gekommen um ihn ab

zu hohlen und Miku hatte das Gefühl, das seine Eltern langsam verstanden, warum

er sich in ihn verliebt hatte.

Die beiden machten sich gemeinsam auf den Weg zur Schule und wurden dort

stürmisch von Teruki und Kanon begrüßt.

Es dauerte fast 2 Wochen, bis Bou es einen ganzen Tag in der Schule aushielt

und obwohl es ihm in dieser Zeit oft nicht gut ging, kam er jeden Abend zur

probe ins Studio, da ihr erster Auftritt einen Tag vor Sachikos abreise war,

und Bou sie mit ihrem Auftritt verabschieden wollte.

Das Konzert war ein Erfolg für alle und obwohl sie am Anfang totale Neulinge

waren, bekamen sie tosenden Beifall, als sie sich am Abend von der Bühne

verabschiedeten.

"Das war KLASSE!!!!" Die 4 saßen im Café und verarbeiteten ihren Höhenflug mit

Eiscafé und Keksen, da sie für Alkohol zu jung waren. "Teruki hat recht. Mama

Papa beim nächsten mal müsst ihr unbedingt mit. Bou blüht richtig auf, wenn er

auf der Bühne spielt." Sachiko war hellauf begeistert und bedankte sich immer

wieder für diesen tollen Abend. "Gebt euch bloss mühe und werdet berühmt, damit

ich in der Schweiz angeben kann." Alle Lachten und obwohl Bou immer wieder in

Tränen ausbrach, schafften alle zusammen er immer wieder, seine Stimmung an zu

heben.

Es war schon spät, als die 4 Jungs sich voneinander verabschiedeten, denn

nachdem das Café geschlossen hatte, waren sie zu einem alten Spielplatz

gegangen. Doch irgendwann übermannte die Erschöpfung die 4 und so machten sich

alle auf den Weg nach hause.

"Miku… kann ich bei dir schlafen? Wenn ich alleine bin weine ich bestimmt nur

wieder." Bou sah auf den Boden wehrend er sprach. Miku lächelte und nahm Bous

Hand in seine. "Gerne, ich freu mich wenn du bei mir bist." , aber der braun

haarige konnte auch nicht leugnen, das er sich nach dem Körper des kleinen

sehnte.

Miku schloss leise die Tür auf und die beiden Jungs gingen auf Zehnspitzen nach

oben in Mikus Zimmer.

" Miku wo ist bei euch das Bad?"

"Warte kurz ich zeig's dir." Die 2 gingen ins Bad und wehrend Miku seine

Beisserchen putzte entfernte Bou sein Make-up. "Hier ne Zahnbürste, ich geh

schonmal ins Bett." Bou lächelte und nickte kurz und Miku verliess den Raum. Im

eigenen Zimmer fing er an sich aus zu ziehen, zog eine neue Boxershorts an und

bezog ein zweites Kissen. Er war grade mit dem letzten Knopf fertig geworden,

als Bou zurück ins Zimmer kam.

Miku schaltete das Licht aus und legte sich unter die Decke, wo Bou sich fast

Augenblicklich an ihn schmiegte.

Der ältere rutschte etwas weiter runter und suchte in der Dunkelheit die Lippen

seines geliebten und versank mit ihm in einen Leidenschaftlichen Kuss. "Miku…

Schlaf mit mir." Miku wurde rot und versteinerte für einen Moment, wehrend Bou

sich auf ihn legte und anfing über seine Brust zu küssen. Da ein leises Stöhnen

seinem Mund endweichte, konnte Miku nichtmehr leugnen, das er dagegen war.

"Aber wir müssen leise …AH" Er biss sich auf die Unterlippe, als er Bous kalte

Hand spürte, die anfing sein Glied zu massieren. Er wusste warum Bou Sex wollte

und obwohl es ihm einen kleinen Stich ins Herz gab, konnte er seine eigene

Leidenschaft nicht zurück halten. Er zog den kleinen höher und küsste ihn, um

weiteres Stöhnen zu überdecken, und glitt mit seinen Händen über den schmalen,

zitternden Körper seines Kois. Er wusste das Bou weinte, da seine Wangen nass

waren, aber er störte sich nicht weiter daran. Würde er jetzt aufhören würde

Bou die ganze Nacht stumm weinen und so hatte miku wenigstens die Hoffnung, das

der kleine nachher vor Erschöpfung einschlafen würde.

Miku gab auf, den Kuss zu halten, der ihr Stöhnen unterdrücken sollte, da sein

Bett sich entschlossen hatte, quietschen zu müssen. Und wenn sie schon erwischt

wurden, dann doch auch richtig.

Der ältere liess sich erschöpft neben Bou ins Bett sinken, und schnappte heftig

nach Luft. Ihr schnelles Atmen und Mikuru, der durch seinen Käfig flitzte,

waren die einzigsten Geräusche, die zu hören waren. Vielleicht hatten sie ja

doch Glück und seine Familie schlief so tief, das sie nichts gehört hatten.

Als Miku am Morgen die Augen öffnete, fand er Bou am Fenster stehen und nach

draussen schauen. Er wusste nicht wie, aber Bou hatte bemerkt, das er wach war

und hauchte nur " Sie ist weg…" leise gegen die Scheibe.

Sein Mund wurde trocken bei diesen Worten und etwas schien ihm die Luft ab zu

schnüren. Miku taumelte etwas, als er aufstand, sich Unterwäsche überzog und zu

seinem blonden Engel ging.

" Ab heute werde ich dich beschützen und für dich sorgen. Ich werde dich auf

Händen tragen und dir alle deine Wünsche erfüllen." Bou drehte sich um und

schmiegte sich an die warme Brust des älteren. " Du bist süß Miku… Arigatou."

Kleine Freudentränen glitzerten wie kleine Diamanten in seinen Augenwinkeln und

Miku küsste sie sanft weg.
 

~ Einige Jahre Später: ~

Eine junge Frau stieg aus dem Taxi und sah sich um. In der Gegend standen viele

Hochhäuser und überall waren Teure Mode Läden. Dies war der genaue Gegensatz zu

dem Ort, wo sie die letzten Monate in Japan gelebt hatte.

Ein lächeln umspielte ihre Lippen bei dem Gedanken, ihren kleinen Bruder nach

all den Jahren wieder zu sehen. Was wohl alles passiert war? Das langhaarige

Mädchen kramten einen Zettel aus der Tasche und betrachtete die Adresse. Es

dauerte noch gut eine halbe Stunde, bis sie die Adresse gefunden hatte und

wusste jetzt schon, das sie niemals in so einem Hochhauskomplex leben wollte.

Ihr wurde etwas mulmig zu mute, als sie an der Haustür klingelte, die Mikus

Nachnamen trug. Waren die beiden eigentlich noch zusammen? Sie wusste es nicht.

Bou hatte ihr mal eine Email geschickt und geschrieben, dass Miku Schluss

machen wollte, aber sie hatte nie nachgefragt, auf Angst eventuell alte Wunden

zu öffnen.

Ein junge mit rosa Haaren öffnete die Tür und sah sie an, als wäre sie ein

Gespenst. Sie standen da und schauten sich an, beide mussten das neue Äußere

des Gegenübers erstmal genau betrachten.

" Komm doch rein." Bou lächelte sanft und trat einen Schritt zur Seite, damit

seine Schwester eintreten konnte. "Gut siehst du aus, wie war der Flug?"

Sachiko zog sich die Schuhe aus und umarmte erstmal den pink haarigen. " Ich

hab dich vermisst." Dies war einer der seltenen Momente, in denen Sachiko ihre

starke Haltung ablegte und zuliess, dass Tränen sich einen Weg auf ihren Augen

bahnte.

Die beiden Geschwister lösten sich erst aus der Umarmung, als sie Mikus Stimme

hörten. “ Hey Sa-chan, bist ja doch hergekommen." Miku war ein ganzes Stück

gewachsen und sah um einiges Männlicher aus. Er hatte immer noch aufgehellte

Haare, jedoch etwas länger und mit vielen bunten Strähnen. " Ich muss ins

Studio. Wir sehn uns später." Er gab Bou einen Kuss und Sachiko eine Umarmung

und verliess dann die Wohnung. "Ihr seid also noch glücklich, ja?" Sie folgte

Bou ins Wohnzimmer, wo bereits Tee und Kuchen warteten. Der jüngere setzte sich

und schüttelte leicht den Kopf. Wir seit erst seit einem Jahr wieder zusammen.

Wir haben uns getrennt und das hat unsere Beziehung gerettet." Sachiko verstand

das nicht ganz, und da Bou scheinbar ihren verwirrten Gesichtsausdruck sah,

fing er wieder an zu erzählen. "Als wir damals den Vertrag gekriegt haben, hat

Miku nur noch gearbeitet und wir haben uns oft gestritten. Als er sagte er

möchte das wir abstand voneinander halten, hat es mir das Herz zerrissen." Ein

trauriges lächeln huschte über seine Lippen, bevor er die Tasse ansetzte und

einen schluck trank. " Wir waren 3 Jahre getrennt aber ich habe gespürt, das er

mich immer noch genauso liebt wie früher. Ich bin dann mit Teruki zusammen

gekommen, aber ich konnte nur an Miku denken und Teruki und Kanon haben uns

dann gebeten, es noch mal zu versuchen." Das rosa, welches sich auf seinen

Wangen ausbreitete, hatte fast die selbe Farbe, wie seine Haare und Sachiko

musste kichern.

Sie legte ihre Hand unauffällig auf ihren Bauch und lächelte schwach. " Ich

bekomme ein Baby… ich werde zu Mama und Papa ziehen und im Café helfen." Sie

stand auf und lachte als sie den entsetzten Gesichtsausdruck ihres Bruders sah.

Sachiko verliess die Wohnung einige Stunden später und ging traurig raus zu

ihrem Taxi. Sie hatte es nicht geschafft, Bou die Wahrheit zu sagen und bittere

Tränen der angst und Verzweiflung überkamen sie, wehrend sie zu ihren Eltern

fuhr.

Die vier An Café Jungs hatten eigentlich vor, in ihren Heimatort zu fahren,

doch das neue Album, verschiedene Aufnahmen und andere Sachen liessen ihnen in

den nächsten Monaten keine freie Sekunde und erst als der Anruf aus den

Krankenhaus kam, liessen sie alles stehen und liegen um dort hin zu fahren.

Anders als zu erwarten sahen Bous Eltern niedergeschlagen und blass aus. Gab es

Komplikationen, oder waren sie bloss übermüdet? Seine Mutter zögerte, bevor sie

Bou einen Umschlag überreichte.

" Lieber Bou, verzeih mir, dass ich es nicht übers Herz bringe, dir diese

Schreckliche Wahrheit selbst zu sagen.

Als ich zu dir kam hatte ich es vor, doch als ich neben dir saß, und wir uns so

fröhlich und unbeschwert unterhielten, brachte ich diese Worte nicht über die

Lippen. Dieses Kind bedeutet meinen Tod, doch trotzdem will ich es zur Welt

bringen. Verzeih mir, dass ich dich nicht noch mal besucht habe, aber hätte ich

dich gesehen, ich glaube ich hätte mich für mein Leben entschieden. Ich flehe

dich an, mein Kind ab und zu zu besuchen, damit es versteht, warum ich wollte,

dass es Lebt und ich möchte, das du ihr einen Namen gibst.
 

Ich werde dich immer lieben!

Sayonara, deine Sachiko."
 

Bou war zu geschockt zum Weinen, jegliche Farbe war aus seinem Gesicht gewichen

und er öffnete zitternd die Tür zum Krankenzimmer. Miku, dem selbst die Tränen

übers Gesicht liefen, begleitete ihn in den sterilen Raum. Sachikos Leiche war

bis zu den Schultern zu gedeckt und ein kleines weisses Tuch bedeckte ihr

Gesicht. Auf dem kleinen Nachtisch stand nur ein Gegenstand. Ein Foto von Bou,

wo er im Café gearbeitet hatte. Bou schlug sich die Hände vor den Mund und sank

auf den Boden. Warum passierte so was nur immer ihm? Er konnte seine Trauer

nicht länger zurückhalten und Miku versuchte nicht ihn zu beruhigen. Er setzte

sich neben den kleinen, nahm ihn in den Arm und hielt ihn Fest.

Als der pink haarige sich beruhigt hatte, verliessen sie den Raum wieder und

eine Krankenschwester kam zu ihnen, in ihren Armen ein kleines Bündel.

Bous zitterte immer noch, als die Schwester das winzige Baby vorsichtig in die

Arme legte. " Sie ist süß." Miku sah das kleine Ding an, als käme es von einem

anderen Planeten und dies entlockte Bou ein Kichern.

"Katsumi… Sie soll Katsumi heissen." Miku wusste sofort, das dies der Name

seiner Zwillingsschwester war und er wusste selbst nicht genau warum, aber

irgendetwas sagte ihm, er solle genau diese Entscheidung treffen.

"Wir werden sie aufziehen. Als unsere Tochter."

Bou lächelte glücklich und schaute wieder auf das kleine Wesen in seinen Armen.

"Arigatou… Sayonara Sachiko… ich liebe dich."



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Kommentare zu dieser Fanfic (62)
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Von:  -Sherlock-
2009-04-28T18:51:54+00:00 28.04.2009 20:51
Krass man krass!!
Die ff ist einfach...einfach..*losheul*TOLL
Zu sehen wie sich die bezihung von den beiden weiterentwikelt,bou's traurige vergangenheit und dan auch noch das mit dem Baby...
Es war dramatisch aber an manchen stellen auch witzig.
Dazu kann ich nur sagen:geile FF
Von:  BLVCKMORAL
2008-01-15T08:57:04+00:00 15.01.2008 09:57
Jetzt hab ich es auch geschafft es durch zu lesen ^o^
das war so schön und so super geschrieben xD
die Story ist echt klasse
nur das letzte Kapi ist traurig ûu
najah :3 hatt sich echt gelohnt die zu lesen x3

Aki ~
Von:  PA
2007-10-21T20:13:01+00:00 21.10.2007 22:13
omg wie traurig das ende is so traurig aba die ganze geschichte ein totaler erfolg, lustig pannend und interessan und mein lieblingspaaring von an cafe^^ also genau die richtige mischung...
ich fand es schade, das sich miku und bou zwischenzeitlich getrennt hatten... aba ansonsten is es voll cool geworden das kind is geil, auf die idee zu kommen genial einfach nur toll...
*knuddl* wirklich gut geworden ich les die fortsetzung *knuddl* du hast nen echt tollen schreibstyl^^ oki, ich les schnell weiter
Von:  LichterSchrei
2007-10-14T19:16:01+00:00 14.10.2007 21:16
Antidepressiva entfalten ihre Wirkung nur bei konstanter Einnahme, und selbst dann erst nach ca 6 Wochen O_o nur mal so angemerkt^^'
Ansonsten~ bis auf die Rechtschreibfehler gefällts mir bisher gut ^_^
Von:  LittleMy
2007-08-16T00:43:25+00:00 16.08.2007 02:43
hm also an sich fands ich gut un niedlich ^^ hat mir gefallen =)
Ende fand ich... traurig XD
aber heißt sein Hamster nicht Miruku? *g*
Von:  Blue_XD
2007-03-31T10:50:33+00:00 31.03.2007 12:50
Total waiiiiii ^///////////////^
Schreib bitte weiter *bettel*
Die Story ist really der Hammer!
*Daumen in die Höhe sreck*
Von: abgemeldet
2007-02-13T11:29:53+00:00 13.02.2007 12:29
Kawaii...
Das ist der Hammer...
Die müßte man veröffentlichen, so gut ist die..
Schön das es bisher nach einen mehr oder weniger Happy end aussieht.
Du beschreibst alles sehr gut
[kreisch]
Nur Teruki erscheint mir sehr agressiv.

*knuddel*
Schreib schnell weiter ja!?
Von: abgemeldet
2006-12-21T16:03:32+00:00 21.12.2006 17:03
die is so geil die ff un so...*schnüff*
T_T
Von:  Rukis-Kuschelkissen
2006-12-06T08:44:22+00:00 06.12.2006 09:44
ooooohhhh wie kawai!!!!
und auch traurig!*schnüff*
Von:  jocomella
2006-11-11T12:28:26+00:00 11.11.2006 13:28
hah wie traurig!
wow dieses ende hätte ich nicht erwartet.
ich fand es cool, wie du das gemacht hast, also ich meine dass bou und miku sich getrennt hatten und bou und teruki zusammen waren und jetzt sind die beiden doch wieder glücklich! sie kommen mir irgendwie vor wie ein ehepaar (bou und miku)
richtig süß
tja das ende..... *schnief* was traurig, wie schon gesagt, hätte ich nicht erwartet, das es so enden würde... aber das war ein guter schluss. Vielleicht schreibst du noch kurz einen Epilog, in dem steht wie das leben der beiden weitergeht. Das würde mich total freuen!!!!!
tja ansonsten! wirklich grandios und herzlichen glückwunsch zum abscluss der geschichte (ich schaff so was fast nie *lach* aba ich streng mich grad auch furchtbar an, den faden nicht bei einer meiner geschichten zu verlieren (wür mich über nen kommi freun, sie heißt "Too Late"))!!!
also dann
baibai
wenn du wieder was hast, lass einfach von dir hören!!!^^


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