Rückkehr eines alten Feindes
Chapter three Rückkehr eines alten Feindes!
Dunkel liegt das Schloss auf seinem Berg. Nur vereinzelt brannte hier und dort noch ein kleines Licht, in dem Zimmern, wo noch Schüler saßen und lernten, oder restliche Hausaufgaben, die vermutlich bis zum nächsten tag fertig sein sollten, beendeten.
Auf einem Dach jedoch, fernab der Lichter standen sich zwei Schüler gegenüber. Auf dem Astronomieturm.
Der eine von ihnen sank keuchend in die Knie, während der Andere die Arme verschränkt hatte und verlangte, dass der Erste sofort wieder aufsteht.
Ein paar Funken stoben auf, als der Schwarzhaarige von ihnen einen Zauber auf den Blonden jagte.
Dieser wich jedoch ohne Mühe aus und schickte einen Fluch zurück.
Der Junge mit dem strubbeligen Haar flog nach hinten, hielt das Gleichgewicht nicht und stürzte vom Balkon.
„ACCIO FEUERBLITZ“ ruft er erschrocken und lässt seinen Zauberstab schnippen.
Kurz bevor er auf den Boden prallt, kommt der Besen angeflogen und er kann sich auf ihn retten, bevor er nach oben fliegt und auf den Balkon zurück springt:
„Bist du wahnsinnig? Ich hätte sterben können“ fauchte der Junge.
„Hättest du? Du hast doch schon einen viel höheren Sturz überlebt! So leicht gehst du schon nicht hops. Und bevor du auf den Boden geknallt wärst, hätte ich dich schon mit einem simplen Wingardium Leviosa gerettet“ lachte der Andere.
„Und das muss ich dir jetzt glauben ja?“
„Mhh~ nein musst du nicht. Aber es wäre so gewesen! Und jetzt hoch mit dir, wir trainieren weiter!“
„Malfoy. Es ist halb vier Uhr morgens. Können wir nicht endlich mal Schluss machen? Ich bin müde!“
„Du wirst es ja wohl noch eine halbe Stunde aushalten oder bist du so verweichlicht? Und jetzt versuche diesem Fluch zu entkommen... Crucio“ ohne genaue Vorwarnung schoss Draco den verbotenen Fluch auf Harry.
Potter ging in die Knie, kippte zur Seite und schrie vor Schmerzen. Dies war ein grausamer Fluch und Harry erinnerte sich daran, dass Neville Longbotom so seine Eltern verloren hatte, da dieser Fluch ihren Verstand beseitigt hatte.
„Stell dich nicht so an, Potter. Streng dich mal ein bisschen an und befreie dich von dem Fluch. Du brauchst nur genügend Willensstärke. Du kannst doch gar nicht so schwach sein. Und wenn doch, frage ich mich, wie du je gegen Voldemort bestehen willst!?“
Innerlich kochte Harry vor Wut doch die Schmerzen waren einfach zu stark. So weit er wusste, war es noch nie jemandem geglückt sich von diesem Fluch zu befreien. Und er fragte sich, wie gerade er das also schaffen sollte. Er war doch kein Allwissender..
„Jetzt mach endlich“ rief Draco verärgert.
Vielleicht lag es ja an dem Zauber, aber es kam ihm so vor, als würde Malfoy immer leiser werden und selbst seine eigenen Schreie wurden immer leiser, während seine Sicht verschwamm.
Potter kam es vor wie eine Ewigkeit, bis der Schmerz endlich nachließ. Doch lange hatte er nichts von diesem Gefühl von Freiheit, da sich alles vor seinen Augen drehte und langsam zu einem schwarzen Fleck wurde, bevor er die Augen schloss und das Bewusstsein verlor.
Sein Gegenüber ließ den Zauberstab sinken und seufzte:
„Ich denke das du noch sehr viel Training brauchst, bevor du mal wieder den rettenden Samarita spielen und Voldemort besiegen kannst..“ Draco stecke seinen Zauberstab entgültig in seine Tasche, beugte sich runter und hob Harry auf.
„Sehr viel Training sogar“ murrte er, während er Potter zu dessen Hauslehrerin brachte.
„Was ist passiert“ fragte die ältere Frau erschrocken, als sie den Bewusstlosen sah.
„Sagen wir mal so. ich weiß nicht, was sie in der letzten Zeit getrieben haben.. aber Potter kann gar nichts. Und das ist ihre Schuld Ihr Training war viel zu schwach. Sehen sie mich nicht so entsetzt an. Das ist leider Gottes eine Tatsache. Also sorgen sie dafür, dass wir viel öfter Trainieren können! Sonst ist er schneller tot als sie A sagen können, wenn er auf den dunklen Lord trifft“ fauchte Draco und schmiss Harry förmlich auf die Couch, die in dem Raum stand.
„Es ist eine Schande, wie sie mit den Lehrern sprechen, Malfoy. Aber sie haben recht. Und ich habe da auch schon eine Idee, wie sich das einrichten lassen wird“ meinte McGonagall, nachdem sie schwer geschluckt hatte.
Malfoy sah sie nur verächtlich an und verließ den Raum:
„Wie Potter in sein Zimmer kommt, ist ihr Ding!“
Als Harry am nächsten Tag wieder in dem Büro stand, fiel ihm die Kinnlade runter.
„Wie bitte? WIE soll mein Tagesablauf werden“ wollte er völlig ungläubig wissen.
„Sind sie schwer von Begriff?“
„Ich habe sie schon verstanden. Nachmittags Unterricht, Nachts Training und Vormittags schlafen? Haben sie irgendetwas zu sich genommen oder wieso schlagen sie so etwas bescheuertes vor?“
„Mr. Potter. Vergessen sie nicht, dass ich keine ihrer Freunde bin, mit denen sie so reden können. Also passen sie auf. Ich nehme an, dass es ihnen genauso wenig passen dürfte, wie Malfoy, wenn irgendwer erfährt, dass sie von ihm trainiert werden, weil sie einfach mal zu schwach sind, oder? Und das ist nun einmal die beste Lösung für dieses Problem!“
„Aber es gibt auch andere Lösungen. Zum Beispiel könnten wir in diesem seltsamen Raum trainieren, wo man 13 mal vor auf und ab gehen muss!“
„Und wie wollen sie ihren Freunden erklären, dass sie immer wieder verschwinden? Nein, das geht nicht. Wobei sie Nachts in diesem Raum völlig ungestört trainieren können. Das war ein guter Vorschlag Potter. Was denken sie, Malfoy“ fragte die alte Dame an den Blonden gewandt, der die ganze Zeit ruhig in einer Ecke stand.
„Ich bin nicht begeistert davon, aber natürlich ist das die beste Lösung. Also hab dich gefälligst nicht so, Potter!“
„Aber... oh man... Ja okay. Ihr habt gewonnen“ angefressen, gegen McGonagall und Malfoy so ne Niederlage einzukassieren, wand sich der Schwarzhaarige ab und sah geschafft aus dem
Fenster.
„Prima! In 15 Minuten beginnt euer Unterricht. Sie haben ja lang genug geschlafen. Also strengt euch an. Entschuldigt mich“ damit verschwand die Direktorin mal wieder im Nichts.
„Dir ist doch sicher bewusst, dass es noch mehr auffallen wird, wenn wir Beide nicht mehr zum Unterricht kommen. Also was hast du dir dabei gedacht, zuzustimmen?“
„Du scheinst zu vergessen, dass wir Feinde sind. Denkst du wirklich, ich helfe dir jetzt einfach so und ohne irgendwelche Harken? Vergiss es... Es liegt an dir, jetzt etwas zu finden, wie du erklärst, dass wir beide immer fehlen werden. Viel Spaß“ das Grinsen das auf Malfoys Gesicht lag, war schlimmer denn je.
„War so klar, du blödes Arschloch“ fauchte Harry, wand sich ab und verließ den Raum.
„Harry. Was war denn heute los? Wieso warst du nicht im Unterricht? Und was wollte die McGonagall schon wieder von dir“ wurde er von Hermine und seinen anderen Freunden begrüßt.
„Macht euch mal keinen Kopf darüber. Ich komme gar nicht mehr zum Unterricht. Al..“
„Was? Wieso das denn? Heißt das, du willst die Schule jetzt doch noch abbrechen?“
„Das hatten wir doch besprochen. Es bringt dir nichts, die Schule zu schmeißen. Wenn du überhaupt irgendetwas lernen kannst, wie du Voldemort besiegen kannst, dann hier auf der Schule. Also was soll der Scheiß?“
„Harry.. wenn du jetzt gehst, kann ich dich vielleicht nie wieder sehen“ beendete Ginny den Wortschwall von Hermine und Ron, der gleichzeitig geflossen war.
„Das ihr einen nie ausreden lassen könnt“ fauchte Harry bevor er Luft holte und weitersprach:
„Ich bekomme Einzelunterricht, damit ich mich besser konzentrieren kann. Vormittags und nachts habe ich jetzt immer Training. Zusammen mit Malfoy“ letzteres sprach er gelangweilt aus und hoffte, dass seine Freunde es daher ignorieren würden.
„WAS“ kam es entgegen seiner Hoffnungen von diesen zurück.
Da er nicht wusste, was er sonst sagen sollte, quollen die Lügen einfach aus ihm raus:
„Die Lehrer haben es satt, dass er immer wieder so stört, alleine durch seine Anwesenheit. Und deshalb wird er mit mir zusammen getan, damit ich auch ein bisschen ein Auge auf ihn werfen kann!“
„Das können die doch nicht machen“ meinte Hermine stirnrunzelnd.
„Du siehst, dass sie es können. Und ich finde es ganz gut so“ sagte Harry Schulterzuckend.
„Ich finde wir sollten mit Professor McGonagall reden“ Hermine hatte die Worte Harrys einfach überhört.
„Nein. Ich sagte doch, dass ich es so ganz gut finde. Immer wenn er der Meinung ist irgendwie aufzumucken, wird ich ihm eins überbraten. So kann ich mich nach und nach für vergangene 6 Schuljahre rächen. Hat also, wie gesagt, einen gewissen Vorteil“ Potter sah zu Malfoy, der in dem Moment aus dem Büro ihrer Schuldirektorin kam.
„Du denkst du kannst mich fertig machen, Stink Potter? Da muss ich dich enttäuschen. Du nicht“ und ohne ein weiteres Wort wand sich der Blonde Schönling ab und ging.
Innerlich atmete Harry auf. Er war der Meinung gewesen, Draco würde ihm einen Strich durch die Rechnung ziehen und alles auffliegen lassen. Aber scheinbar passte es ihm wirklich nicht, wenn Andere herausfanden, was wirklich los war.
Harry sah zu seinen Freunden und meinte:
„Ich muss los. Mein unterricht beginnt gleich.. wir.. sehen uns in den nächsten Tagen“ damit wand sich der Junge, dessen Stirn eine Blitzförmige Narbe zierte, ab und lief Richtung Gryffendorturm.
„Und würg Malfoy ordentlich eins rein“ rief Ron seinem besten Freund nach, wand sich an Hermine und Ginny und meinte, er müsse noch etwas erledigen.
In Wirklichkeit lief er zum See und setzte sich direkt ans Ufer und sah der Riesenkrake dabei zu, wie sie im Wasser rumplanschte.
Er hatte das Verhalten von Harry am Vortag nicht vergessen. Sicherlich nicht. Und es bereitete ihm Sorgen. Es war nicht das erste mal, dass er sich so benahm. In diesem Schuljahr, war es schon mehr passiert, als in allen anderen Schuljahren zusammen.
Ron befürchtete, dass dies noch katastrophale Auswirkungen haben könnte.
Er fand das eine Lösung hermusste.. nur stellte sich die Frage welche! Und um sie zu finden, nahm er sich jetzt immer ein wenig Zeit und dachte darüber nach, was er tun könnte.
Es könnte katastrophale Auswirkungen haben, wenn sie ihre freundschaftliche Beziehung nicht langsam wieder in den Griff bekommen würden. Wie katastrophal, wollte sich der rot Haarige gar nicht erst ausmalen.
Nach einigen Minuten kam Hermine aufgeregt bei ihm an und blieb atemlos hinter ihm stehen:
„Ron.. wir haben ein ganz großes Problem.. ER ist wieder da“ meint die braun Äugige, hält eine Hand an ihr Herz, um sich zu beruhigen und sieht einen ihrer besten Freunde voller Verzweiflung an.
„Was ist denn los? Wer ist wieder da?“
Harry derweilen durchstreifte jeden Unterrichtsraum, auf der Suche nach dem richtigen. Niemandem hatte ihm gesagt, wo die erste Stunde zu seinen neuen Unterrichtszeiten stattfinden sollte.
Erst eine Eule verriet ihm, dass er in den Zaubertränkesaal kommen sollte. Freudig macht er sich auf den Weg, da ihn dort sein Lieblingslehrer, Professor Remus Lupin, erwartete.
Doch als er in den Kerker rannte und diesen begrüßen wollte, verlangsamten sich seine Schritte nach und nach, bis er, knapp bei seinem Platz, stehen blieb.
Der Lehrer blitzte ihn voller Hass an und schnarrte, dass er sich setzen solle, da er ja schon zu spät kam.
„SIE“ ohne länger zu zögern zückte Harry seinen Zauberstab und schrie:
„CRUCIO!“
„Potter, NICHT“ rief Draco der schon auf einem Platz gesessen hatte und nun erschrocken aufsprang.
„SIE ERBÄRMLICHE KLEINE RATTE[1]“ schrie der schwarz Haarige , ging zu dem am Boden liegenden Lehrer, der sich vor Schmerzen krümmte und Mühe hatte nicht zu schreien.
„Hör auf“ wütend lief Malfoy zu Harry und wollte ihm den Stab aus der Hand nehmen, doch der Brillenträger stieß ihn mit einem einfachen Ellenbogenstoß beiseite, bevor er mit seinem Stab schnippte, den Zauber von dem schwarz Haarigen vor sich nahm, nur um ihn in eine ganz Körperstarre zu versetzen, mit dem altbekannten Spruch Pertifikus Totalus.
Ohne zu warten kniete sich Potter über den Lehrer am Boden und hielt ihm den Stab an den Hals:
„Avaada Ke..“
„EXPELIAMUS“ schrie eine Frauenstimme und Harry verlor seinen Stab, wobei er von dem Professor gerissen wurde und gegen die Wand direkt neben ihm flog, was ihm ein gequältes aufstöhnen entlockte.
„WIE, Potter, können sie es wagen einen Lehrer anzugreifen“ rief McGonagall und half dem am Boden liegenden Mann auf, nachdem sie den Zauber von ihm genommen hatte.
“Er.. ist kein Lehrer!“
„Wäre er sonst hier, Mr. Potter?“
Angesprochener erstarrte in seiner Bewegung, bevor er sich doch langsam erhob und seine Hauslehrerin ungläubig anstarrte:
„Haben sie vergessen, was er getan hat?“
„Habe ich nicht. Aber wir wissen, dass ihn keine Schuld trifft“ meinte die Frau und richtete den älteren Mann einigermaßen wieder her.
„Keine Schuld trifft? ICH HABE GESEHEN, WAS ER GETAN HAT! ER HAT SCHULD!“
„Schreien sie nicht so, Potter. Es gibt für alles eine Erklärung. Und wir haben eine gefunden, in Form eines Briefes von Professor Dumbledor, in dem er alles erklärt. Also beruhigen sie sich.“
„Dafür... ER HAT DUMBLEDOR GETÖTET! ES GIBT KEINE ERKLÄRUNG FÜR SEVERUS SNAPE! ER HAT DEN TOT VERDIENT“ Harry griff sich rasch den Stab, der neben ihm lag und zielte auf den vermeintlichen Mörder:
„AVAADA KEDAVRA!!!“
[1] Ihr seht richtig. Ich hab mir Hermines Worte ausgeborgt und bei Snapylein angewandt
