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Spektral

Seto vs. Bakura vs. Kisara
von

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Wiederholung der Vergangenheit

Kisara hatte aufgegeben. Nur zu deutlich konnte sie hören, wie Bakura das Haus verlassen hatte. Verzweifelt und weinend brach sie am Geländer zusammen. Langsam begriff sie, dass sie eindeutig etwas falsch machte. Die junge Frau brauchte Hilfe, sie musste mit jemanden reden, sie brauchte Halt und die Gewissheit gebraucht zu werden.

Nach wenigen stillen Minuten rappelte sie sich auf, begann sich ordentlich zu machen und nahm die wichtigsten Sachen mit. Es war Zeit fürs Büro, zu Arbeiten und dann vielleicht mit Seto zu reden.

Dementsprechend machte sie sich auf den Weg, ging den gleichen Weg wie Bakura, grüßte den Pförtner und stieg in den Fahrstuhl. Auf dem ganzen Weg bis hierher war sie in Gedanken versunken und es dauerte nicht lange, bis sie etwas erkannte.

Aber um es gänzlich zu begreifen, kam sie nicht, denn was sich hier vor den Füssen offenbarte ließ sie erstarren.

Was tat Bakura hier?! Warum bedrohte er Seto...
 

„Aufhören!“
 

Ihre Fäuste ballten sich, ihre Augen blitzten wütend auf. Dass Bakura sie bedrohen könnte, kam ihr nicht in den Sinn, vielmehr zerrte sie tollkühn am Kragen von Bakura, um ihn von Seto runter zubekommen.

Tatsächlich gelang es ihr auch, denn Bakura war wegen ihrem Erscheinen überrascht und passte dementsprechend nicht auf. Ihre langen Finger bohrten sich in seinen Nacken, sie war mehr als enttäuscht von ihm.

Endlich hatte Seto Gelegenheit wieder zu Luft zu kommen und sich gänzlich von ihm zu lösen. Kaibas Blick fiel auf Kisara, in ihm stieg eine Erinnerung auf, diese Szene erinnerte ihn an etwas. Und es gefiel ihm gar nicht.

Er musste doch sie beschützen und nicht umgekehrt, Kisara sollte nicht wieder so enden wie vor 3000 Jahren.
 

„Kisara, geh, es ist zu gefährlich hier!“, brachte er hustend hervor und rappelte sich wieder auf.
 

Doch Bakura war ungestümer, begriff sehr schnell die Situation, die sich ihm nun bot. Seine Hände umschlossen die Handgelenke der jungen Frau, drückten sie an sich. Nun hatte er ein Druckmittel gegen Seto und knurrend bekam er seine Antwort von ihm.
 

„Willst du, dass sich alles von damals wiederholt? Willst du, dass sie wegen dir stirbt, Seth?“, hauchte er in einer Mischung von anrüchig bis krankhaft.
 

In Kisara gingen mehre Dinge vor, ihr alter Beschützerinstinkt erwachte und noch etwas regte sich in ihr, nur bekam sie keine Gelegenheit es gänzlich zu verstehen, denn sie wurde gezwungen still zu sein und mit anzusehen, wie Bakura Seto erpresste.

Natürlich begann sie sich zu wehren, doch als sie die Klinge an ihrem Hals spürte, wurde sie still. Ihr Blick führte zu Seto, der sie ebenfalls ansah. Es trat eine bedrückende Stille zwischen den dreien ein.

Während sich Seto langsam wieder erholte und plante Bakura loszuwerden, hatte letzterer etwas beschlossen. Er nahm das Messer von Kisara weg, strich ihr noch einmal über das helle weiche Haar, ehe er sie fester an den Handgelenken packte und sie in Fahrstuhl sanft aber bestimmt drückte und diesen betätigte.

Sie sollte das nicht mit ansehen, sie sollte diesmal nicht das Opfer sein. Erschrocken rappelte sie sich wieder auf, doch sah Kisara nur noch, wie sich die Tür schloss und ihr letzter Blick fiel auf Kaiba, der ihr kurzes sanftes Lächeln schenkte. Ihr kamen die Tränen, sie schlug schreiend gegen das harte Metall. So sollte das nicht sein! Verzweifelt tat sie es immer wieder ehe sich die Tür endlich wieder öffnete. Der Aufzug hielt ein paar Stockwerke unter der Chefetage. Es dauerte einen Moment, ehe sie wieder aufstand und die Treppen hoch lief, nochmals ließ sie sich nicht in den Fahrstuhl drängen. Keuchend eilte sie die Treppen hoch, jede Stufe nahm ihr mehr und mehr die Kraft. Das Gebäude war einfach zu hoch um einfach von unten nach oben zu gelangen…

Derweil konnte sich Kaiba noch Bakura vom Leibe halten und ihm ausweichen, während er ihn mit Worten versuchte zu beschwichtigen. Der ehemalige Dieb ließ sich nicht abhalten, fuhr unbeirrt fort Seto ermorden zu wollen. Es wurmte ihn zu sehr, dass Seth damals nicht starb und dass er mit seiner weiteren Existenz den Plan Bakuras zunichte machte. Was Bakura immer noch nicht wusste, dass er nach wie vor besessen war, weswegen er nicht einsah, dass sein Handeln völlig irrelevant war.

Und nun hatte er ihn endlich, wo er ihn wollte. In die Ecke gedrängt, das Messer nicht mehr weit vom hellen Fleisch. Alles Reden brachte nicht viel, Seto musste unweigerlich anerkennen, dass er wortwörtlich eingekesselt war.
 

„Diesmal wirst du keinen letzten Wunsch gewährt bekommen, du wirst jetzt verrecken und ich werde endlich meine innere Ruhe finden.“
 

Gefährlich blitze das kalte Metall auf, nur sein Grinsen war kälter. Seto wollte nicht aufgeben, sich wenigstens noch mit Worten zu wehren, denn er kam weder an sein Handy, weder an den Notfallknopf noch an sonstiges heran. Schreien brachte auch nicht sehr fiel, denn in dieser Etage waren nur sein Büro, der Konferenzraum und das Zimmer der Sekretärin. Zusammengefasst: um diese Zeit war niemand da, außer Kisara, die wohl klug genug gewesen war, zwischenzeitlich Hilfe zu holen.

Aber falsch gedacht.
 

„Seth, nein Seto, es freut mich, dich endlich da zu sehen, wo du hin gehörst…“
 

Seto riss wortlos die Augen auf, denn Kura begann mit dem Messer auszuholen und stach zu.

Gerade wollte Bakura freudig Grinsen, als die Klinge sich in den Bauch bohrte, doch fühlte es sich völlig falsch an. Er erschrak fürchterlich, denn er sah in hellblaue Augen.

Kaum das er reagieren konnte, hatte Kisara sich zwischen ihn und Seto geschoben.
 

„Kisara!“
 

Entsetzt ließ Kaiba sie in ihre Arme fallen, Kisara hatte es also wieder getan. Doch diesmal war auch Bakuras Gesicht wie versteinert. Das wollte er gewiss nicht, dieses Mal sollte sie nicht sterben.

Vergessen waren die Zwistigkeiten, er ließ das Messer fallen und sackte auf die Knie. Selbst Kaiba verdrängte, dass Bakura da war und kümmerte sich um die verletzte junge Frau. Dieses Mal wollte Seto sie retten, sie nicht sterben lassen. Bakura beschloss Hilfe zu holen, er war gerade wie ausgewechselt. Während er ins Büro lief und nach einem Telefon suchte, zog Kaiba sein Jackett aus und drückte dieses auf die Wunde, aus der schon Blut trat. Noch war sie bei Bewusstsein, selig lächelte sie ihn an und strich ihm über die Wange.
 

„Alles wird gut…“, flüsterte sie und ihre Hand wurde schwerer, sackte neben den Körper,, dann schloss sie die Augen.
 

Panisch versuchte der CEO sie wieder wachzurütteln, doch sie war bewusstlos. Der ehemalige Dieb kam wieder und blieb neben ihr stehen. Sein Blick war kalt, doch galt dieser Blick nicht ihr, sondern ihm. Bakura müsste es wohl aufgeben, denn egal in welchem Zeitalter sie sich befanden, er wurde immer daran gehindert und immer wieder starb sie dafür.

Wortlos wendete er sich ab, blieb neben der Treppe allerdings stehen, sah mit einem knappen Blick über die Schulter.
 

„Ich habe einen Krankenwagen gerufen, er wird gleich hier sein. Ach ja… Kisaras Leben ist mehr Wert als deines, Kaiba. Und du hast sie nicht verdient, sie ist viel zu wertvoll, also lass die Finger von ihr, sonst wirt du mich ein weiteres Mal sehen.“
 

Auf die wütenden Worte und losen Beschimpfungen reagierte Bakura beim gehen nicht mehr, denn hatte all das gesagt, was von nun an galt und auch das, was er demnächst tun würde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2007-08-07T21:58:46+00:00 07.08.2007 23:58
Was soll ich sagen? Gutes Kapi!
Achte mehr auf Rechtschreibung und Grammatik!


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