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Spektral

Seto vs. Bakura vs. Kisara
von

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Lass mich nicht alleine

Dieser Zustand zwischen ihnen hielt vier weitere Tage an. Sie kam nach Hause, aß mit ihm still zusammen und ging duschen, anschließend schlafen. Was er die ganze trieb und machte, interessierte sie nicht sehr, viel zu sehr hing ihr das mit Ägypten im Sinn. Bakura beobachtete inzwischen wieder putzmunter und gesund das Geschehen. Merkte sie nicht, dass er wieder gesund war und er sie nun im Prinzip noch ausnutze?

Dieser Sache müsste er auf den Grund gehen, was er eines Nachts beschloss und in das Schlafzimmer der jungen Frau schlich. Selbst hier lebte sie nicht schlecht, hatte ein großes bequemes Bett und einen guten Möbelgeschmack. So leise wie er konnte trat er an ihr Bett und betrachtete die schlafende Kisara. Sie träumte viel von der Vergangenheit, ab und zu sah sie auch Bakura darin vorkommen, doch ergab es kein klares Bild.

Seine Hand berührte ihren Schopf, er schloss die Augen und konnte verfolgen, was sie da träumte. Immer wieder hatte sie diese Szene im Kopf, in welcher Seth angegriffen wurde und sie zuerst nichts tun konnte, als ihr dann die rettende Idee kam, sah sie sein trauriges Gesicht. Leise weinend klammerte Kisara sich in ihre Decke, spürte eine Hand und ergriff diese, als hätte sie Angst und brauchte diesen jemand.

Nicht sehr erfreut darüber, musste er dies geschehen lassen. Auch wenn er versuchte sich zu befreien, sie hielt die Hand nur noch fester.

Gerade wollte er sie mit Gewalt ihr entreißen da hörte er sie flüstern.
 

„Bitte bleib’, ich will nicht alleine sein!“
 

Ernst sah der ehemalige Dieb sie an und seufzte dann, kniete sich neben sie hin und ließ sie seine Hand halten. Dankend lächelte sie im Schlaf und wurde wieder ruhiger, schmiegte sich mehr und mehr heran. Sie wollte nicht mehr alleine sein, so wie sie es immer war. Nicht ohne Grund duldete sie Bakura hier. Und gewiss nicht ohne Grund wollte sie wieder alleine sein.

Die dunklen Augen des Diebes betrachteten die schlafende Kisara, er sah sie lange an, pausenlos und ohne Gedanken. Je länger er sie ansah, desto weniger dachte er daran, warum er eigentlich in die Stadt gekommen war.

Am Ende schlief er neben sie ein und blieb bei ihr, auch als sie ihn wieder losließ, er hielt weiterhin ihre Hand, damit sie nicht alleine war.
 

Was am kommenden Morgen folgte, konnte man sich denken. Lauthals jagte sie ihn aus ihrem Schlafzimmer und wurde Lauter denn je. Es gab seitens Bakura keinen Protest, er hatte nämlich verstanden wie diese Frau tickte. Sie wollte stark sein, es allen zeigen und sich durchschlagen, doch im Grunde war sie alleine und brauchte jemanden, wohl deswegen hatte sie ihn hier aufgenommen, es war wie eine Verzweiflungstat vermischt mit Mitleid.

Fluchend, polternd und so gar nicht freundlich jagte sie ihn vor die Tür und auch nicht weiter, sie forderte nicht einmal, dass er endgültig gehen sollte. Da er wusste was in ihr vorging, nahm er es nicht so schwer, zumal er nun ja wirklich mal gehen könnte, weil er noch was vorhatte, was er dann nach 20 Minuten Nachdenken auch tat.

Seine Beine hatten ihn gerade in die vorletzte Etage getragen, da konnte er deutlich hören, wie Kisara die Tür oben aufschlug. Ihre Schritte halten durch den Flur, sie suchte ihn, was ihn kurze Zeit lächeln ließ. Diese Frau war wirklich erbärmlich, dachte er sich und verließ das Gebäude.
 

Sein Weg führte nun zum eigentlichen Ziel, zur Kaiba Corporation und zu Seto Kaiba. Für den Fall der Fälle hatte sich der ehemalige Dieb ein Küchenmesser eingesteckt, wer wusste schon wann und wo er ein besseres finden würde.

Zufrieden mit sich und der Welt schlenderte er durch den Park und ging seinen lang durchdachten Plan durch. Bakura hatte beschlossen, Kisara erstmal außen vor zulassen, denn sie würde ihn in Schwierigkeiten bringen, wenn nicht gar schlimmer.

Zu sehr wurde er in den letzten Tagen, Stunden, Minuten von ihr beeinflusst, Kura müsste wieder zu klarem Kopf kommen und das ändern.
 

Nicht lange und er war unten beim Pförtner angekommen, der ihn nur widerwillig hineinließ. Alsdann machte sich der Weißhaarige auf den Weg nach oben, sah sich prüfend mehrmals um.

Es war gefährlich für ihn, was ihn nicht abhalten würde. Wenn er fertig mit Kaiba war, dann hatte er seine Aufgabe erfüllt und war es nicht mehr Wert zu Leben. Rache bis zum Tod, Rache für die Vergangenheit.

Da Kisara -Kaibas Sekretärin- nicht da war, hatte er leichtes Spiel in das Büro zu gelangen. Es war noch sehr früh, kaum einer war hier, nur er und Seto.

Mit einem gewaltigen Knall riss er die Tür auf und starrte kalt lachend auf Kaiba, der gerade gekommen sein musste. Sein Koffer lag nicht mal für ein paar Sekunden auf dem Tisch, da wurde dieser schon beiseite geschleudert. An seiner Stelle wurde der Körper Kaibas gedrückt, erschrocken und von der Kraft knapp unterlegen musste Seto dies dulden.
 

„Ich bin wieder da, mein ehemaliger DaiShinkan!“, hauchte er ihm ins Ohr und presste ihn fester auf die Eichenplatte.
 

„Wie ich sehe, bist du weniger entzückt, dass ich dir wieder unter die Augen trete, doch sei froh, es ist das letzte Mal.“
 

Keuchend rang Seto nach Luft, biss die Zähne zusammen und versuchte sich mit all seiner Kraft sich gegen ihn zu wehren. Was Bakura hier wollte, verstand er nicht, was er von ihm wollte, noch weniger.
 

„Verzieh dich, räudiger Dieb! Du hast hier nichts mehr zu suchen, du wurdest in der Vergangenheit vernichtet und dürftest gar nicht existieren!“, fauchte er gemischt mit einem Knurren.
 

Wäre ja noch schöner, wenn Kura trotzdem weiterleben durfte, allerdings nicht alldem, was passiert war. Seto hasste ihn dafür, was er damals dem Pharao, ihm selber und Kisara angetan hatte. Die Ausgeburten der schwarzen Seele des Diebes waren zu jener Zeit überall, sie durchdrangen Körper von Bekannten, Familie und seelenlosen Dienern.
 

„Ich werde nicht eher gehen, ehe du das erleidest, was hätte schon vor tausenden Jahren hätte passieren sollen!“, zischte er. Sein Unterarm drückte sich gegen die Kehle des CEOs, sein Körper stemmte sich gegen den des anderen und mit der freien Hand griff er nach hinten, zückte das Küchenmesser jener Frau, die damals alles vereitelt hatte.

Wohlig fühlte Kaiba sich hier gewiss nicht, nur wurde ihm immer mehr klar, dass er schnellstmöglich etwas tun sollte, wenn ihm sein Leben lieb war. Die Gegenstände gab es nicht mehr, sie wurden alle nach der Rückkehr verschüttet und somit unerreichbar für die Menschen geworden. Magie und reale Monster gab es minder, ebenso die Mächte des Bösen, welche auf die Sennen Items angewiesen waren.
 

Ein letztes Mal brachte Kaiba seine Kräfte auf, konnte zumindest den Dieb von sich stoßen und sich ein paar Sekunden Luft verschaffen. Wild riss er an seinem Kragen, löste krampfhaft die Krawatte durch ziehen, doch so schnell konnte er sich nicht erholen. Denn Bakura gab natürlich noch nicht auf. Die Jagd ging weiter.
 

„Du bist krank, Bakura! Verschwinde oder du wirst es mit einer ganzen Armada den Kampf aufnehmen müssen, dann wirst eingesperrt und versauerst im Knast!“
 

Darauf hin musste Kura laut lachen. Noch nie hatte er so etwas Hohles gehört. Leere Drohungen brachten Kaiba hier nichts, er würde dadurch nur noch mehr leiden. Grinsend, näherte sich der Weißhaarige wieder dem Brünetten, versuchte ihn zu packen, doch dieser entwischte Richtung Tür. Fast gerettet griffen seine Finger nach dem Telefon, doch jäh wurde seine geglaubte Befreiung gebrochen, als der Dieb das Kabel durchschnitt und sein Gewicht wieder auf den anderen drückte.

Augenblicklich hatte er die Klinge an der Kehle, ein leichter roter Strich bildete sich direkt an der Halsschlagader. Seto brachte nicht mal mehr ein Keuchen hervor, vielmehr waren es gequälte Laute.
 

„Hast du einen letzten Wunsch, DaiShinkan?“, hauchte er breit grinsend dem anderen entgegen.
 

Die Lippen des Brünetten bebten, sie formten Worte: „Du kannst mich mal!“
 

„Wie du wünscht…“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2007-08-07T20:55:17+00:00 07.08.2007 22:55
Oh, oh! Das wird kritisch! Aber ich finde es gut, wie schnell die Geschichte vorankommt.
Siehst du? Ich wußte doch, daß sie nur einsam ist!
*mir selber auf Schulter klopf*
Erbärmlich? Na, Baku ist ja noch erbärmlicher!


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