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Spektral

Seto vs. Bakura vs. Kisara
von

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(Un)gebetener Gast

Kurze Wortmeldung ^^°

Erstmal danke, dass wenige Leute sich trauen dies hier zu lesen +fg+ Andererseits möchte ich sagen, dass ich die FF raffen werde und mal schneller zum Punkt komme. Für eine gewisse Dame werde ich ein extra Kapitel machen, damit wir alle glücklich sind XD
 

Seine Träume waren weniger gut, sehr unruhig. Ab und an zuckte er zusammen, keuchte nach Luft, bis er schließlich die Augen aufriss. Um ihn herum war es dunkel und still, fast schon zu still nach seinem Geschmack.

Nur langsam gewöhnten sich seine Augen an die Dunkelheit und vorsichtig richtete er sich auf. Schnell bemerkte Bakura, dass seine Kleidung gewechselt wurde sowie seine Verpflegung. Sein Kopf fasste die wenigen Fakten zusammen und fasste ein Fazit.

Jemand hatte ihn gefunden und aufgelesen, es wurmte ihn sehr. Der Weißhaarige unterlag, sein Körper hatte schlapp gemacht und er wurde von irgendjemand gefunden.
 

Sein Blick schweifte im Raum umher, hier war er bei jemand gelandet, der auch Geld hatte und zu Leben wusste. Eigentlich rechnete Bakura mit einem jungen Mann, doch staunte er nicht schlecht, als er die junge Frau am Tisch fand.

Es war Ironie des Schicksals, er wurde von Kisara gerettet, die Seth einst beschützte. Nur war es in der Gegenwart Bakuras Ziel ein ähnliches wie damals, nur dass Kisara falsch agierte…

Es passte ihm eindeutig nicht, so schritt er auf sie zu und wollte sie kalt aus dem Schlaf reißen, als sie selber wach wurde und mit ihren hellen Augen seine dunklen fixierte.
 

„Geht es ihnen gut?“, sagte sie ruhig und sanft.
 

Sie reagierte nicht anders, weil sie ihn nicht kannte. Im Grunde dachte sie nie an etwas Böses und handelte dementsprechend. Nicht minder verwirrt sah sie ihn dann nun doch an, als er eine böse Miene zog.
 

„Kisara nehme ich an… Wie es mir scheint, erinnerst du dich nicht an mich mehr, oder?“
 

So, wie die junge Frau ihn ansah, gewiss nicht. Nun war er der Zweite, der in kurzer Zeit sie so ansprach und wie eine Bekannte behandelte.
 

„Ja, mein Name ist Kisara Kiori, aber ich denke nicht, dass wir uns kennen, oder?“
 

Kaum hatte sie den Satz zu ende gesprochen, als er sie mit seinem Finger an der Stirn berührte und sie augenblicklich still wurde. Bakuaras Macht war noch nicht versiegt, diesen Vorteil würde er auch weiterhin ausnutzen. In wenigen Millisekunden sah sie Szenen an ihren Augen vorbei ziehen.
 

„Erinnerst du dich nicht, was damals war?“, meinte er leise, dennoch mit einem bösen Unterton.
 

Ihm lag es immer noch, der Böse zu sein und sich an allen rächen zu wollen, die ihm damals im Weg standen. Nur hatte Bakura nie begriffen, dass er kontrolliert wurde, dass er besessen war. Wie auch nun, jedoch nicht so intensiv wie einst.
 

Ungläubig schüttelte sie den Kopf, konnte sie mit dem wenigem nicht viel anfangen, war sie nur noch mehr verwirrt. Wer war der junge Mann, der sie hier so verwirrte und ihre Gedanken manipulierte?

Endlich kam sie wieder zu Sinnen und erhob sich, nahm einen Sicherheitsabstand zu ihm ein und sah ihn böse an.
 

„Wer auch immer sie sind, verlassen sie sofort meine Wohnung oder ich rufe die Polizei!“, knurrte sie.
 

Doch Bakura konnte dazu nur Lachen und grinste sie dann teuflisch an: „Egal was du tust, es ist zwecklos, ich bin dir in vielem Überlegen!“, lachte er.
 

Nur dumm, dass sein Körper ihm nicht weiter gehorchen wollte. Murrend musste er sich an der Sofakante abstützen und feststellen, dass ihm schwarz vor Augen wurde.

Noch zögerte Kisara ihm zu helfen, ehe sie den gesunden Menschenverstand über Bord warf und ihn wieder aufs Sofa legte.

So ein Sturkopf! Das musste ja so kommen, bei dem Fieber, dass der andere hatte. Seufzend kniete sie sich neben ihm nieder und deckte ihn wieder zu. Mit der rechten Hand legte sie ein kaltes Tuch auf dessen Stirn, mit der linken griff sie nach dem Haustelefon, um im Notfall die Polizei rufen zu können.
 

Was sie jedoch dazu trieb, ihn nicht sofort raus zuwerfen, konnte sie nicht genau sagen, vielleicht weil er sie dermaßen verwirrt hatte. Seufzend machte sie sich daran, wieder ein wenig Ordnung in den Kopf zu bekommen, doch verwirrte es sie umso mehr. Nur leise konnte sie den anderen hören, wie er wütend brummelte.
 

„Fass mich nicht an!“, zischte er und versuchte sich mit Händen und Füssen zu wehren, was ihm jedoch keinesfalls gelang.
 

Seine Sinne waren wie vernebelt, sein Körper schien ihn absichtlich strafen zu wollen für all das, was er bisher getan hatte.
 

„Und du sei Still… wie wahr noch gleich dein Name?“
 

„Bakura!“, knurrte der Dunkelhäutige und versuchte sich ihr zu entziehen.
 

„Bakura also. Dann, ‚Herr Bakura’, solltest du jetzt ruhig liegen bleiben und dich erholen, ansonsten rufe ich gleich die Polizei und lasse dich wegsperren.“
 

Bakuras Antwort war darauf eigentlich klar, weshalb er wie erwartet knurrte und trotzig die Augen schloss, die ihm eh schon zufielen. Wenn er ganz ehrlich war, so hatte er von Kisara nichts zu befürchten, außer dass sie sich an die Vergangenheit ernsthaft erinnerte und sich seiner Aufgabe in den Weg stellte. Selbst dann, er würde sie bezwingen und seinen Plan weiter verfolgen.

Jedoch nicht heute Nacht, wohl auch nicht morgen. Krankheit und körperliche Schwächen herrschten über den ehemaligen Ringgeist, egal wie viel er fluchte und wetterte, er konnte nichts dagegen unternehmen.
 

Die junge Frau dagegen zog es vor ihren ungebetenen Gast zu beobachten. Wenn Bakura einmal schlief, dann sah er nicht mehr so wütend aus, seine Gesichtszüge hatten sich entspannt und hervor trat etwas mildes, etwas, dass sie bei ihm nicht gleich erwartet hätte. Da Frauen nun mal naiv sind und waren, kümmerte sie sich weiter um ihn, wusch das Tuch immer wieder aus und legte es ihm auf die Stirn zurück.

Morgen müsste sie wohl noch in die Stadt und Medikamente besorgen…

Sie erwischte sich gerade dabei, dass sie etwas Unlogisches tat. Warum sollte sie Bakura helfen, der sie eben noch barsch anfuhr und etwas von Vergangenheit faselte? Außerdem schien er ihr Gedächtnis alleine mit seinem Finger manipuliert zu haben, sie sah Bilder, die sie nicht kannte. Ägypten und Umrisse von jemand ihr bekannten, natürlich auch den jungen Mann vor ihr in einem roten Mantel.
 

Seufzend schüttelte sie den Kopf und verdrängte einmal alles, was hier logisch und unlogisch war. Auch wenn es abermals anderen widerstrebte, sie würde sich jetzt um ihn kümmern, schließlich war sie kein Unmensch. Folglich hätte sie sich auch um Kaiba gekümmert, wobei da eher mit Sicherheitsabstand, der Hausdrache persönlich war sehr gefährlich.

Jedoch ahnte sie nicht einmal, dass Seto im Gegensatz zu Bakura ein Unschuldslamm war.
 

Mit einem leisen Plätschern wrang sie das klamme Tuch aus und legte es ihm fürs vorerst letzte Mal auf seine Stirn. Trotz der Aufregung überkam sie die Müdigkeit, wie eine Welle übermannte es sie. Kaum hatte sie einmal die Augen geschlossen, sah sie bereits Träume an sich vorbei ziehen, es war sehr verlockend ihnen zu erliegen, was Kisara dann auch tat.
 

~
 

Am nächsten Morgen hätte es so schön sein können, jedoch war da ein Wecker, der ungnädig klingelte und somit Kisara aus ihren Träumen riss. Murrend tastete sie nach der nervenden Elektronik und brachte sie zum Schweigen.

Nichtsdestotrotz musste sie feststellen, dass sie die Nacht recht gut geschlafen hatte, es war so schön weich und warm. Man sollte erwähnen, dass sie etwas Weiteres feststellte. Nämlich die Ursache. Nur blöd, dass die Ursache grinsen konnte. Da ging es jemanden wohl sehr gut am Morgen, wenn es mal nicht Bakura war.
 

„Nett, dass du mir heute Nacht Gesellschaft geleistet hast, Kisara.“, grinste er ziemlich breit, es war definitiv kein gutes Grinsen musste sie feststellen.
 

Um es klarzustellen: Halbwegs neben Bakura liegend war Kisara zu Ruhe gekommen. Doch allem Anschein nach, hatte der Halbalbino dies nicht ausgenutzt. Da hatte jemand noch mal Glück gehabt.
 

„Guten Morgen, Herr Bakura!“ brummte sie etwas heiser.
 

Mühsam richtete sie sich auf und sortierte erstmal ihr langes Haar. Sie musste furchtbar aussehen. Typisch Frau, dachte der Ägypter und musste doch leise lachen. Seine Laune kam nicht von irgendwo her, nein. Noch in der Nacht hatte er beschlossen die Sache anders angehen zu lassen, denn wenn er schon mal Kisara traf, dann konnte er sie auch benutzen, auch um seinen leidigen Körper zu pflegen. Wohl oder übel musste er zugeben, dass er auf ihn angewiesen war.
 

Noch ein kleines bisschen verwundert über den friedlichen Gast auf dem Sofa machte sie sich auf in die Küche um Frühstück zu machen, ach ja, Duschen wäre auch eine Idee gewesen. Mehr oder weniger schnell tat sie dies alles, wurde stets von Bakura beobachtet, der einen auf Ferien machte. Seine Rache konnte er morgen immer noch Ausführen…

Ohne groß gefragt zu werden, bekam er ein kleines Frühstück, Obst obendrein und einen Einblick in ihr morgendliches Leben.

Die junge Frau wirkte ein wenig perfektionistisch, schließlich war das Haus ordentlich und sehr gepflegt. Man konnte sich hier fast wohl fühlen, schwirrte es durch seine Gedanken.
 

Als Kisara Duschen ging, ihre Tollkühnheit sollte belohnt werden, sah sich der Dieb von seinem Liegeplatz weiter um. Wertsachen gab es hier einige, allerdings interessierte ihn hiervon nichts sonderlich. Sollte er Kaiba für etwas büßen gelassen haben, könnte er sich noch früh genug Sorgen machen.

Kaum war Kisara fertig und verließ das Bad, fiel ihr skeptischer Blick auf ihn, der nun aufrecht auf der Couch saß und sie auch ansah.
 

„Interessant?“, meinte sie mehr abwegig als es tatsächlich klang.
 

„Immer doch!“, war seine laszive Antwort.
 

Nun bediente er sich endlich des Frühstücks, Essen kannte sein Magen nicht mehr seit Tagen, wurde höchste Zeit ihn wieder zu füllen. Was Bakura ungern zugab war, dass es auch noch gut schmeckte. Um sich verwöhnen zu lassen würde er wohl öfters herkommen, scherzte er innerlich, oh wie würde er gucken, wenn er wüsste, dass damit recht behalten würde. Doch dazu später.

Ihr Blick blieb an ihm kleben, auch als sie endlich Frühstückte. Bald müsste sie bei Kaiba auf der Matte stehen und wieder dessen Anweisungen nachgehen. Bei dem interessanten Besuch verspürte Kisara allerdings wenig Lust, doch die Pflicht rief.
 

„Was wirst du anstellen, wenn ich dich hier alleine lasse?“
 

Sie bekam darauf nur ein Lachen von Bakura. Die Frau war wirklich sehr leichtgläubig. Nahm sie ernsthaft an, er würde hier einen Stein auf dem anderen lassen, wenn er hier bliebe? Würde dann nicht etwas fehlen, Wertsachen oder sonstiges?
 

„Machst du das mit allen, die du aufsammelst? Überlässt du ihnen immer deine Wohnung?“
 

Wo er Recht hatte, hatte er Recht, denn kein normaler Mensch würde Bakura, die Betonung liegt auf Bakura, alleine lassen! Niemand!

Ihr Blick veränderte sich von dem naiven-gutmütigen in eine wahre Eishölle. Als hätte sie seine Gedanken gelesen, kam prompt eine Antwort.
 

„Dann rate ich dir, liegen zu bleiben, nichts anzufassen und zu warten bis ich wieder da bin.“
 

Mit dem Satz erhob sie sich vom Tisch um sich für die Arbeit zu Recht zu machen. Seitens Bakuras gab keinen Kommentar, wieso auch, diese naive Dummheit bedurfte es keiner weiteren Worte.
 

Fertig gepackt und fertig geschminkt sah sie sich ein letztes Mal in der Wohnung um, nahm ihren Schlüssel und sah zu dem Ägypter.
 

„Ich werde dich einschließen, Essen ist im Kühlschrank, sollte etwas verändert sein, wenn ich zurückkomme, dann lernst du mich richtig kennen!“
 

Das meinte sie sogar ernst und ihr Blick verriet es.

Ohne Umschweife ging sie zur Tür, schenkte dem jungen Mann keine Beachtung mehr und schloss ihn dann ein.

Auf dem Weg zur Arbeit hatte sie natürlich mit ihrem Gewissen zu vereinbaren, was sie genau da gerade für eine Dummheit getan hatte.

Dumm nur, dass sie ihre Entscheidung noch nicht bereute.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2007-08-07T20:42:01+00:00 07.08.2007 22:42
"Da Frauen nun mal naiv sind und waren, kümmerte sie sich weiter um ihn, wusch das Tuch immer wieder aus und legte es ihm auf die Stirn zurück."
*lol* Aha, Frauen sind also immer naiv .. XDD
Na ja, vielleicht ist sie ja insgeheim froh, Gesellschaft zu bekommen ...
*g*
Es ist allerdings verwunderlich, daß sie ihn weder nach seinem Namen, noch nach seiner Vergangenheit fragt. Das müßtest du erklären.
Ansonsten finde ich die Aufwach-Szene sehr gut.
Bakura ist schlau; ich würde es auch so machen! Was gibt es schließlich Besseres, als von so einer hübschen und netten Person umsorgt und verköstigt zu werden? Da kann man die Rache getrost aufgeben! *lol*
Ich frage mich nur, wieso sie so viel Geld hat, daß sie sich ein Haus leisten kann? Sie ist doch nur Sekretärin?


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