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Spektral

Seto vs. Bakura vs. Kisara
von

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Begegnungen

*Kapitel 2*

Je später es wurde, desto schwerer fiel es Bakura unauffällig sich durch die Stadt zu bewegen.

Sein Körper war stark abgekühlt und leichtes Fieber schüttelte ihn. Allgemein sah er nicht sehr gut aus, blasser als sonst und einfach sehr ungepflegt.

Doch seit wann kam es ihm auf Äußerlichkeiten an? Niemals würde er sich durch so etwas von seinem Vorhaben abbringen lassen.

Er musste zu Kaiba in die Firma, er musste zu ihm und eine letzte Sache klären. Nur deswegen war er noch einmal zurückgekehrt.
 

Als er endlich im Park ankam und das Gebäude schon in Sichtweite war, verschnaufte er erstmal auf einer Bank im Schatten der Laterne. Die Sonne war bereits untergegangen und ihre letzten warmen Strahlen wurden von dicken grauen Wolken erstickt.

Keuchend und sich die Kleidung an den Leib pressend saß er da und sah sich vorsichtig um. Je mehr er sich bewegte, desto schwächer fühlte er sich und strafte sich selbst für seine körperliche Schwäche. Vor seinen Augen wurde es langsam schwarz, noch wehrte er sich dagegen.

Das letzte, was er wahrnahm, waren weiße Flöckchen, die vom Himmel fielen.
 

Nicht sehr weit von ihm entfernt machte sich die ein wenig erschöpfte Kisara auf den Weg nach Hause. Weit hatte sie es nicht, und die U-Bahn ließ sie heute sein, denn unterwegs gab es noch einige Dinge zu erledigen.

Dennoch schlug sie den Weg in den Park ein, als hätte sie etwas dazu bewegt. Als die Schneekristalle vom Himmel rieselten, blieb sie stehen und sah nach oben. Der erste Schnee dieses Winters. Freudig streckte sie ihre Hand aus und ließ ein paar der bizarren Formen auf ihren Handschuh gleiten.

Sie waren wunderschön, jedoch tauten sie auch sehr schnell.
 

Vielleicht etwas enttäuscht über diese Vergänglichkeit ging sie weiter. Eigentlich hatte sie den Park schon durchgequert, als Kisara sich umblickte. Es war etwas seltsam, doch spürte sie etwas, dort hinten auf der Bank.

Neugierig aber trotzdem vorsichtig ging sie dorthin und sah dann eine Person zusammengekauert dort liegen.
 

Ruhig sprach sie denjenigen an und wollte ihn wecken, jedoch kam keine Reaktion. Auch rütteln und anstupsen brachte nicht viel. Seufzend zückte sie ihr Handy um einen Krankenwagen zu rufen, denn der Junge mit den hellen Haaren und viel zu blassen Gesicht sah wirklich sehr mitgenommen aus.

Das Problem: Ihr Akku war leer. Über sich selbst fluchend musste sie sich nun entscheiden.

Nahm sie den Jungen jetzt mit oder überließ sie ihn sich selbst?
 

Seufzend gab sie ihrem Gewissen nach und würde ihn mitnehmen. Schließlich wohnte sie am Parkende, in einem netten kleinem Appartement. Vorsichtig legte sie seine Arme über ihre Schulter und stützte mit ihrer anderen hand den Körper des anderen.

Er war schwer und nur mühsam kam sie voran. Niemand war in der Nähe um zu helfen, auch eine tolle Sache…
 

~Szenenwechsel~
 

Mürrisch packte der junge CEO seinen Mantel und verließ das Gebäude wie immer als Letzter. Niemand außer ihm arbeitete so viel und so spät noch in der Firma. Es war sein ganzer Stolz, sein Lebensinhalt. Nur quälten ihn die Akten nicht am heutigen Abend, sondern andere Gedanken, die der Vergangenheit und Kisara. Sie musste doch die Gleiche aus der Vergangenheit sein, nur warum tauchte sie mit einem Mal auf und nicht vorher? Hätte Atemu von ihr gewusst, nein… eigentlich kannte er sie ja auch nicht. Es war Seth der sie kannte. Damals verband sie etwas. Vielleicht war er auch neidisch auf dieses Verhältnis.
 

Kaiba schüttelte den Kopf und nahm seinen Aktenkoffer, stieg in die Limousine ein, die bereits auf ihn wartete. Es ging ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf. Seine Laune verschlechterte sich zusehends und dies konnte nicht einmal die positive Tagesbilanz der Börse verbessern.

Eigentlich wollte er nach der ganzen Sache mit Atemu die geheimnisvolle Vergangenheit abschließen und nun… Es war zum Haare raufen.
 

Mit einem genervten Unterton wies er seinen Fahrer an, nach Hause zu fahren. Wie gut, dass er noch seinen Bruder hatte, der ihn ablenken würde. Es gab nur einen Wirbelwind im Hause der Kaibas, der dies konnte. Mokuba. Und genau dieser freute sich auf seinen Nii-san, denn Weihnachten war ja ein Fest der Liebe, das musste auch der CEO erdulden.
 

Es dauerte auch nicht lange, bis der Brünette überschwänglich begrüßt wurde. Sein Bruder fiel ihm in die Arme und strahlte nur so vor Glück.

Sanft entgegnete Kaiba diesem kindlichen Lächeln mit seinem wärmsten Lächeln.
 

„Tadaimah, Ototo!“, war seine recht ungewöhnliche Antwort.
 

Man spürte, dass er Ablenkung brauchte. Ohne warten zu müssen bekam er diese auch gleich.
 

„Schau nur, Nii-san! Es schneit, ist das nicht toll?“, strahlte der wuschlige Zwerg immer noch, nicht mal mit dem Gedanken seinen Bruder los zulassen.
 

„Das ist-…toll, ja.“, meinte er etwas matt und nahm seine Klette mit ihn die große Vorhalle des Hauses. Hier drinnen war es wenigstens warm und er konnte sich aus seinen Schichten des Business’ pellen. Handschuhe und Schal wurden von einer Bediensteten abgenommen, ebenso wie der schwere schwarze Mantel.
 

Nun konnte er seinen Bruder wenigstens gescheit in die Arme schließen und sich darüber freuen ihn an seiner Seite zu wissen. Nichts war ihm jemals wichtiger als er. Für ihn würde er alles tun, mehr als für seine Firma.

Und wieso kam ihm wieder diese Frau in den Sinn? Er begann sich dafür zu hassen, drückte etwas unsanft seinen Bruder von sich und ließ ihn im Flur stehen.
 

„Ich bin müde, werde Duschen und dann zu Bett gehen.“
 

Ungläubig sah Mokuba ihm nach und runzelte nur verwundert die Stirn. Was war denn mit dem los? Wobei man sagen musste, dass Kaiba immer ziemlich gestresst war.
 

~Szenenwechsel~
 

Kisara wusste nicht, wie sie es geschafft hatte, aber mit Stolz konnte sie behaupten den jungen Mann zu sich gebracht zu haben. Gut, dass es einen Fahrstuhl gab. Kaum war sie in der Wohnung, hatte sie Bakura auf ihre Couch gelegt und gleich von seinen zerfetzten Klamotten befreit. Nur gut, dass sie auch größere T-Shirts da hatte. Neu eingekleidet und den jungen Mann gut gebettet, machte sie ihm Tee und kühlte dessen Stirn. Er musste Fieber haben.

Sorgsam und scheinbar ohne Angst kümmerte sie sich um ihn, als wäre es ein Bekannter.
 

Unter diesen Berührungen, die Bakura einfach nicht gewohnt war, blinzelte er, wurde von einer Stimme aber gezwungen, liegen zu bleiben und sich zu erholen. Sein Körper sehnte sich nach Erholung, er musste ihm nachgeben. So schloss er wieder die Augen und schlief wieder weiter.

Zwar konnte sie nun den Tee vergessen, aber dann trank sie ihn eben selber. Als die junge Frau ihn grob versorgt hatte, kümmerte sie sich um sich selbst, zog ihren Mantel aus und setzte sich in die offene Küche, von wo aus sie ihn beobachten konnte.

Sein Gesicht war ihr nicht unbekannt, grübelnd hockte sie über ihrem Tee und versuchte dennoch zu Ruhe zu kommen.
 

Heute war scheinbar nicht ihr Tag, es geschahen nur seltsame Dinge. Erst Kaibas Reaktion auf sie, dann der weißhaarige, den sie schon mal gesehen hatte. Unruhig rührte sie im Tee herum und wendete ihre Augen nicht mehr von ihm ab. Das ging soweit, dass sie die zeit vergaß und müde wurde.

Ihr Kopf ruhte auf ihren Handrücken, ab und zu döste sie weg, bis sie gänzlich eingeschlafen war.

Hätte Kisara gewusst, wen sie da auf dem Sofa liegen hätte, wäre ihr Schlaf gewiss nicht ruhig gewesen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2007-08-07T20:31:06+00:00 07.08.2007 22:31
Gute Idee, Kisa Baku mitnehmen zu lassen. Es wird spannend. Was will er hier? Das hast du gut gemacht, die Geschichte so aufzubauen.
Was ist eigentlich ein CEO?


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