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Time after Time

A Smallville-Story
von

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Der Wahrheit ein Stück näher

Nach der langen Winterpause gehts nun endlich weiter!
 

Viel Spaß beim Lesen Freunde und vielen lieben Dank für Euer umwerfendes Feedback und Nachfragen nach Updates! *strahl*

Ich hoffe das neue Kapitel gefällt Euch ebenfalls.
 

Eure Lana^^
 

*****************************
 

Clark blickte Chloe hinterher, bis die Tür ins Schloss gefallen war. Das Klacken ließ ihn die Luft anhalten, während sich seine Gedanken überschlugen. Wie sollte er nur mit Lana sprechen? Wie sollte er es ihr sagen? Wie würde sie es nur aufnehmen?

Clark kämpfte innerlich so mit den Überlegungen, dass ihm gar nicht auffiel, wie der Teelöffel unbewusst zum Opfer seiner Kräfte wurde und nicht nur krumm verbogen war, sondern sich in seinen Händen zu einem rechten Knäuel entwickelte. Der Löffelstil war mehrmals um den Kopf gewunden und immer wieder geknickt, bis er sich in eine Runde Form ergeben hatte. Erst dann bemerkte der Farmerjunge, was er gerade vollbracht hatte. Kopfschüttelnd betrachtete er den ehemaligen Löffel.

Seine Mutter würde begeistert sein – aber das war nun seine kleinste Sorge.

Der junge Mann legte das Gebilde beiseite und atmete noch einmal tief durch, bevor er beide Tassen zur Hand nahm und in Richtung Wohnzimmer ging, wo sich Lana immer noch befand.
 

Langsam näherte er sich, blieb jedoch reflexartig am Durchbruch stehen und musterte Lana aus der Ferne.

Die brünette Frau saß mit angewinkelten Beinen auf dem Sofa und bewegte sich nicht. Auch sie war nur körperlich anwesend, das sah er ihr an.

Lanas Gedanken drifteten wirklich in anderen Hemisphären. Chloes Worte hallten in ihrem Kopf immer und immer wieder nach. Sie überschlug die Ereignisse, die sich auf Grund dieser Simone und ihres miesen Tricks ereignet hatten. Sie verstand noch nicht alles und hatte auch noch so viele Fragen, aber vor allem fragte sie sich, wie wohl alles gekommen wäre, wenn sie damals nicht geflüchtet wäre. Was wäre in ihrem Leben alles anders gelaufen?
 

Clark beobachtet sie. Mit jeder Sekunde wuchs seine innere Unruhe ins Unermessliche. Ihm war so flau im Magen, wie noch nie zuvor. Wie noch nicht mal an seinem ersten Schultag. Warum kannte er keine Anstrengung und Schmerz, aber dieses flaue Gefühl, das spürte er sehr wohl?!

Er kam sich so unbeholfen vor und versuchte immer wieder zumindest einen Anfang für das nun folgende Gespräch zu finden. Das Herz in seiner Brust raste, als ob er gerade von einem Marathon gekommen wäre und er wippte nervös mit dem Fuß auf und ab.

Immer wieder formulierte er sich im Stillen einige Sätze zusammen, damit er nicht gleich irgendetwas sagte und es für diesen Moment dann doch genau das Falsche war. Er wusste, er hatte nur diese eine Chance, um sie zu überzeugen und ihr Vertrauen wieder zu erlangen. Nur diese Eine. Es stand alles auf einer Karte – Alles oder Nichts. Und dieser Druck war emens…
 

Er musste es hinter sich bringen. Hier zu stehen und zu warten, dass dieser Kelch an ihm vorüber ging, oder sie aufsprang und alles gut war, konnte er abschreiben. Also war er gezwungen nun Nägel mit Köpfen zu machen, auch wenn er Angst hatte. Nochmals atmete Clark tief durch bevor er auf das Sofa zuging, auf dem Lana, mit dem Rücken zu ihm, zusammengekauert saß und grübelte.
 

Lana hingegen hatte Clark noch nicht bemerkt. Ihr Herz und ihr Kopf rangen noch miteinander und versuchten einen Konsens zu schließen.

Es war alles so schrecklich verworren und irgendwie aussichtslos. Auch wenn durch die dunklen Wolken ein kleiner Lichtstrahl fiel.
 

Clark löste sich aus seiner Position und ging langsam zur Couch. Seine Beine schienen schwer wie Blei zu sein, während sein Kopf nur noch leer war und er noch weniger wusste, was er sagen sollte, als je zuvor.

Leicht räusperte er sich, um auf sich aufmerksam zu machen.

Konnte er ja nicht ahnen, dass gerade dadurch Lana zusammenzucken würde, als hätte ihr der Tod auf die Schulter geklopft.
 

„Entschuldige Lana – ich wollte Dich nicht erschrecken“, antwortete Clark beschämt, als sie sich ruckartig umgedreht hatte. Mit einem warmen Lächeln, was in der Situation gar nicht leicht war, reichte er ihr sichtlich unsicher eine der beiden Tassen.

„Schon okay“, entgegnete Lana nach dem ersten Schreck und nahm dann dankend das warme Getränk entgegen. Mit beiden Händen umklammerte sie den Tee, als würde diese sie beschützen können und nippte kurz daran, während Clark um das Sofa herum ging und leise neben ihr Platz nahm.

Clark jedoch konnte jetzt nichts trinken. Seine Kehle war wie zugeschnürt und er war sicher, wenn er jetzt etwas zu sich nehmen würde, würde er es nicht lange bei sich behalten können. Sein Magen rebelliert ja schon im leeren Zustand…
 

Es war für Beide komisch. Nun saßen sie neben einander, dicht beisammen und waren sich doch nicht nahe. Die Luft war so dick, man hätte sie förmlich schneiden können. Schweigend sah Clark Lana von der Seite an und knetete nervös seine Finger. Irgendwie wurde es nicht leichter, jetzt wo er neben ihr saß.

Lana ihrerseits blickte immer wieder verstohlen zu ihm und wusste auch nicht recht, wie sie sich verhalten oder was sie sagen sollte. Sie war noch immer unsicher.
 

Der Farmersohn musterte die geliebte Frau vor sich. Er sah ihre Unsicherheit, ihre Zerrissenheit und fragte sich ernsthaft, ob sie das, was er nun vorhatte, noch zusätzlich verkraften würde. Sie war schon immer zierlich gewesen, aber nun war sie noch zerbrechlicher und zarter, als er sie in Erinnerung hatte. Doch wusste er auch, welches starke Persönchen in ihr steckte. Er hatte sie schon immer bewundert, wie sie ihren Weg gemeistert, Rückschläge überstanden und wieder aufgestanden war. Und jetzt, da er wusste, was sie in den letzten drei Jahren alles alleine ausgehalten und erreicht hatte, wuchs diese Bewunderung nochmals an. Man traute ihr das nicht zu, wenn man sie so sah – aber er kannte sie und diese Eigenschaft beeindruckte ihn schon so lange. Lana war eine echte Powerfrau, die noch zusätzlich eine liebenswerten Art, ein großen Herz und eine gute Seele besaß. Noch dazu kam, dass sie unglaublichen schön und intelligent war. Clark spürte, wie er innerlich schon wieder ins Schwärmen geriet, aber was sollte er tun? Sein Herz schlug nun mal nur für diese Frau.
 

Auch Lana hatte inzwischen ihren Kopf etwas weiter zu Clark gedreht und fragte sich ebenfalls so Manches. Sie kannte Clark sehr gut und hatte seit sie wieder in Smallville war gesehen, dass ihr Ex-Freund das Ganze ganz und gar nicht auf die leichte Schulter nahm. Es belastete ihn. Dazu Chloes Bericht zuvor. Sollte er es wirklich bereuen und wartete auf eine erneute Chance von ihr? Sollte sie sich wirklich diesem Risiko aussetzen? Sollte sie sich erneut auf ihn einlassen? Nur, um vielleicht wieder verletzt zu werden und dann noch tiefer zu fallen, als beim letzten Mal? Sollte sie?

Ja, aber wenn er hypnotisiert war – dann konnte er doch nichts für das, was passiert war. Er hatte sich nicht wehren können. Vielleicht hatte er es innerlich sogar gewollt. Lana war verwirrt. Was sollte sie nur tun?
 

Clark machte dieses Schweigen fast verrückt und auch seine Übelkeit nahm zu. Es war nicht auszuhalten. Er musste das hinter sich bringen – jetzt oder nie! Nochmals atmete er durch und brach dann das quälende Eis.

"Lana, ich... Du weißt nun... ich... Chloe hat doch...", stöpselte Clark vor sich hin, biss sich auf die Lippen und hätte sich am Liebsten selbst geohrfeigt. Nun hatte er die Chance, ihr all das zu sagen, was er schon immer hatte sagen wollen und nun kam nichts Brauchbares aus seinem Mund. Nur dummes Gestotter…
 

„Clark ….ich weiß, Chloe hat mir alles erzählt“, übernahm Lana das Reden. Sie spürte, wie Clark sich quälte und sie wollte ihm etwas entgegen kommen und diese erdrückende Stimmung durchbrechen. So konnte es ja schließlich nicht weiter gehen.

„Ich weiß von Simone …. und auch, dass Du hypnotisiert warst…“ sprach sie ruhig weiter und sah ihm dabei fest in die Augen. Langsam stellte sie dabei ihre Tasse auf den Tisch.
 

Clark musste die leichte Galle, die in ihm aufstieg runter schlucken.

Das so direkt aus ihrem Mund zu hören war wirklich hart. Wenn auch für ihn mit Sicherheit nicht so hart, wie für sie, es auszusprechen.

Noch immer fand er keinen richtigen Einstieg. Doch seine Augen schimmerten verdächtig.

„Ich wollte das nicht Lana! Ich war nicht ich selbst! Ich…“, brach es mit einem Schlag aus ihm heraus. Seine Augen waren weit aufgerissen und es spiegelte sich die Angst darin, dass sie ihm trotz allem nicht glauben würde. Oder dass sie einfach zu verletzt war, um ihm zu verzeihen.

Ohne weiter darüber nachzudenken griff er nach ihren Händen und hielt sie in den Seinen.
 

***
 

Indes war Chloe immer besorgter. Sie war nach draußen gegangen und hatte Laura auf der Wiese vor dem Haus erwartet. Aber dort war sie nicht. Sie war ein Stück nach oben und nach unten gegangen, doch keine Spur von dem Mädchen. Da auch von Shelby keine Spur war, dachte sie sich, dass sie bestimmt irgendwo umher tollten und so beschloss die junge Reporterin, das Kind zu suchen. Da sie nun aber schon um das ganze Gebäude und den Stall gelaufen war und noch immer kein Lebenszeichen des Mädchens bekommen hatte, wurde sie unruhig.

Sie lief über das Gelände und suchte. Ihren Namen wollte sie nicht rufen – sie wollte gerade jetzt nicht Clark unterbrechen, denn sie wusste, wie schwer er es gerade hatte. Außerdem wollte sie den jungen Eltern nicht unnötige Sorgen machen. Aber je weiter sie suchte, desto panischer wurde die Blondine. Es war als ob das Kind samt Hund vom Erdboden verschluckt worden war. Was war denn nur passiert? Hatte Laura sich etwas getan?

Noch eine Weile suchte sie weiter, doch sie musste sich langsam eingestehen, dass sie mit ihren normalen, menschlichen Fähigkeiten wohl keine Chance hatte, das Kind zu finden…
 

***
 

Lana hob den Kopf und sah Clark in die Augen.

„Clark…. Ich…“, versuchte Lana etwas zu sagen, doch er legte einen Zeigefinger auf ihre Lippen.

„Shhhh“, sagte er, um ihr zu signalisieren, dass sie ihn sprechen lassen sollte.

„Es gibt noch so viel, was ich Dir schon immer sagen wollte – aber nicht konnte“, begann er zu erzählen.

„Ich habe es immer wieder versucht und auch jetzt fällt es mir nicht leicht. Ich liebe Dich über Alles, Lana und ich habe einfach Angst, wenn ich Dir alles erzähle, dass Du mich verachten würdest“.
 

Je weiter Clark sprach, desto größer wurden Lanas Augen. Wie konnte er nur auf die Idee kommen, dass sie ihn verachten würde? Sie hatte ihn niemals verachtet. Nicht als er sie sichtlich belogen hatte. Nicht, als sie vermutet hatte, dass Chloe mehr wusste. Nie. Verachtete hatte sie ihn nur wegen des Betrugs. Wegen dieses Schmerzes hatte sie ihn wirklich verachtet.
 

Der Farmerjunge merkte, dass Lana mit diesen wagen Angaben nicht viel anfangen konnte und sich ihr Puzzle im Kopf nur noch vergrößerte. Doch er wusste einfach noch immer nicht, wie er ihr sein größtes Geheimnis verraten sollte, ohne sie dabei an den Rand einer Ohnmacht zu bringen. Vor allem mit dem Gedanken an das, was Laura jetzt schon drauf hatte und was Lana doch auch sehr zu schaffen machte.

Er wollte doch einfach nur behutsam vorgehen…
 

Lana jedoch wollte nun endlich wissen, was er ihr sagen wollte.

„Clark… bitte…“, sagte sie und sah ihn mit den großen, fragenden Augen an. Man sagte Augen seien Spiegel der Seele. Wer immer dieses Sprichwort geschrieben hatte, musste dabei in die Augen einer Frau wie Lana geblickt haben. Clark verstand die Metapher nur zu gut. In diesen Fenstern zum Inneren spiegelte sich alles. Ihre Angst, ihre Neugierde, ihr Wunsch und Flehen nach der Wahrheit.

„Lana, Du erinnerst Dich z. B. an die Sache damals mit Adam?“, begann Clark vorsichtig, denn er wusste auch, dass er mit diesen Erzählungen alte Wunde aufriss und ihre Angst schüren könnte.

Lana nickte nur, sie wollte ihn nicht unterbrechen.

„Du hast Dich doch damals gefragt, wie ich so schnell vom Center zur Lagerhalle gekommen war und Dich im letzten Moment retten konnte?“, Clark machte eine Pause und schluckte. „Du hattest Recht, normal wäre das nicht möglich gewesen – aber ich…. Ich… Lana ich bin schneller als ein Mensch“, brachte er mit Mühe und Not das erste Geständnis über die Lippen.

Mit leicht geöffnetem Mund blickte ihn Lana ungläubig an. Sie erinnerte sich genau an jenen schrecklichen Tag. Sie spürte wieder die Angst im Nacken und ein eiskalter Schauer lief ihr über den Rücken.
 

Sanft drückte Clark ihre Hände, denn er wusste, wie sehr dieses Thema an seiner großen Liebe nagte.

„Lana, was ich …. was ich damit sagen will… ich hab einige Eigenschaften, welche die eines normalen Menschen überragen“, fasste er zusammen.

„Es ist richtig, ich habe Dir nie alles über mich gesagt, weil ich nicht bin, wie Andere. Fremdes und Unerklärliches macht einfach Angst. Ich wollte Dich einfach nicht verlieren, Lana. Verstehst Du das?“, wollte er ihr seine Beweggründe klar machen. Es war keinesfalls, dass er an ihrem Vertrauen je gezweifelt hätte, es war einfach die Angst, alles zu verlieren, was sie hatten.
 

Einen Moment lang sahen sich Beide nur an, ehe Lana ihre Stimme wieder fand.

„Auch die anderen Male, wo ich nicht wusste, wer und was mir geholfen hatte zu überleben …. Das… das warst auch Du, nicht wahr?“, fragte sie vorsichtig und erhielt ein Nicken von Clark als Antwort. Lana atmete tief durch und wollte nun einfach noch mehr wissen.

„Damals im Tornado – ich hatte Recht oder? Du warst bei mir? Hast mich gehalten und mir zugeflüstert, dass alles wieder gut werden würde?“, sprach sie weiter und hoffte endlich Antworten auf die ganzen Rätsel und Fragen zu bekommen, die sich seit Jahren in ihr aufgestaut hatten.

Erneut nickte Clark.

„Ich hätte niemals zulassen können, dass Dir etwas passiert, Lana. Niemals. Ich hätte mir das niemals verziehen. Dir darf einfach nichts geschehen. Ich liebe Dich, Lana“. Der Farmerjunge war selbst erstaunt, welche Worte sich da eben selbstständig gemacht hatten. Als ob sein Unterbewusstsein nun an der Macht gewesen war. Aber nun gut, es war raus und irgendwie fühlte er sich auch erleichtert. Das tonnenschwere Gebirge auf seinen Schultern wurde leichter. Aber wie würde Lana es aufnehmen. Noch saß sie regungslos vor ihm. Stand sie unter Schock? Oder würde sie wirklich nicht, wie von der Tarantel gestochen aufspringen und sich vor ihm ekeln?
 

Lana hätte am Liebsten sein Liebesgeständnis erwidert, aber sie hielt sich zurück. Sie wollte dies nicht preisgeben, damit gab sie nur wieder erneut Angriffsfläche. Außerdem überschlug sich gerade alles andere in ihrem Kopf. Sie sah innerlich all die Ereignisse, bei denen sie knapp mit dem Leben davon kam. Ja, jetzt wo sie es so betrachtete, gab es eher einen Sinn. „Ich.. ich verstehe nicht ganz“, gab sie leise zu.

Clark seufzte leicht. Es war schwerer, als er gedacht hatte. Aber was war im Leben schon einfach? Und für diese Frau war ihm nichts zu schwer. Er musste sich ja auch eingestehen, er hätte vermutlich selbst Probleme, wenn sie ihm umgekehrt sagen müsste, sie sei ein Alien mit Superkräften.
 

Sanft lächelte er Lana an.

„Ich glaub, ich hab den Zucker für Deinen Tee vergessen“, gab er als Vorwand.

Nun war sie aber völlig perplex. War dies wieder ein Versuch, das Thema zu wechseln oder zu flüchten, wie er es so oft getan hatte? Sie wollte etwas einwerfen. Doch Clark bemerkte dies.

„Nein Lana, diesmal nicht – ich werde alle Deine Fragen beantworten. Keine Geheimnisse mehr – keine Lügen mehr“, sprach er und sah ihr dabei tief in die Augen.

„Bitte erschrick nicht“, lächelte er und legte ihre Hände wieder auf ihren Schoß und stand auf. Er blickte auf sie herunter und mit einem kleinen Zischen und einem Windhauch war er weg. Lana schlug die Hände vor den Mund und zuckte. Doch bevor sie etwas sagen konnte, hörte sie das Geräusch erneut und der Hauch kitzelte sie und schon saß Clark wieder neben ihr, als wäre nichts gewesen. Mit nur einem Unterschied: der Zuckerdose in den Händen.
 

„Zwei Stück nicht wahr?“, fragte er sie, als ob nichts Besonderes geschehen war. Sein Herz raste aber wie wild, nur äußerlich versuchte er Ruhe zu bewahren.

Lana fixierte ihn mit den Augen und ging jeder seiner Bewegungen nach. Die Hand immer noch vor dem Mund gehalten, konnte sie nicht fassen, was sie eben gesehen hatte. Wie in Zeitlupe nickte die junge Frau, denn zu mehr war sie nicht mehr fähig.

Clark tat so als ob nichts wäre, ließ 2 Stückchen Zucker in ihre Tasse plumpsen und rührte den Tee dann um. Dabei blickte immer wieder aus den Augenwinkeln zu ihr, um ihre Reaktion einzufangen.

Dann hob er die Tasse an und reichte sie Lana. Wie in Trance nahm diese, die Hand vom Mund und griff mit Beiden nach dem Getränk.

„Ist er recht so?“, fragte Clark, nur damit irgendetwas gesagt wurde und nicht erneut die Stille Beide zu erdrücken drohte.

Zittrig führte Lana die Tasse zum Mund und nippte kurz dran. Als Antwort bekam er ein scheues Nicken von ihr.

Sie musterte ihn etwas.

„Wie…. wie hast Du das gemacht Clark?“, brach sie endlich ihr unerträgliches Schweigen. Endlich war ihre sanfte Stimme wieder zu hören, woran er nicht mehr zu hoffen gewagt hatte.
 

„Diese Kräfte haben sich nach und nach entwickelt und ich musste mich selbst erst an den Gedanken gewöhnen. Weißt Du, es ist nicht leicht „anders“ zu sein. Vor allem seinen Freunden gegenüber“, er griff erneut nach Lanas Hand nachdem er ihr die Tasse abgenommen hatte, „und am Schwersten vor der Frau, die man liebt“.

„Dann… dann bist Du auch … durch die Meteoritensteine….?“, sprach Lana ihre Überlegung aus.

„Nein ….. oder doch“, begann er, was Lana nur noch mehr verwirrte.

„Ich meine ja, die Steine bzw. der Ursprung hat etwas damit zu tun, aber nein, ich bin kein Freak, wenn Du das meinst, Lana. Es gibt einen gravierenden Unterschied“, Clark schluckte, denn bald musste er ihr gestehen, dass er mit dem Schauer gekommen war. Besser gesagt, dass er der Grund dafür war und der hatte schließlich ihren Eltern das Leben gekostet.

„Lana, bitte hass mich nicht …. aber ich bin der Grund…..“ weiter kam Clark nicht als plötzlich die Tür aufgerissen wurde und Chloe hereinstürmte.
 

„Laura ist weg!“, keuchte sie panisch. Auf ihrem Gesicht spiegelten sich dicke Schweißperlen und ihr Haar lag wirr um den Kopf, so war sie gerannt und hatte sich aufgeregt. Überall um das Gelände hatte sie gesucht, jedes Versteck, das ein Kind nutzen konnte, überprüft und förmlich jeden Stein umgedreht.
 

Ruckartig drehten sich die Köpfe des Elternpaars zur Tür, bevor sie Beide mit einem Satz aufsprangen und Chloe mit offenen Mündern anstarrten. weniger Millimeter trennten ihre Köpfe voneinander, so hastig waren sie aufgestanden. Dicht standen sie in der aufkeimenden Panik beieinander

„Ich wollte zu ihr, aber da war sie schon weg. Ich dachte, sie spielt mit Shelby oder spielt verstecken, aber ich hab alles abgesucht. Auch von dem Hund ist keine Spur“, Chloe machte sich tierische Vorwürfe, obwohl es schon geschehen war, als sie aus dem Haus gekommen war.

Lanas Gesicht verlor jede Farbe, denn gerade wurde der Alptraum jeder Mutter für sie war. In ihr zog sich alles zusammen und Übelkeit breitete sich in ihr aus.

„Laura? Nein!“

Ihr Kind, ihre Laura sollte weg sein? Verschwunden von dem sichersten Ort, den sie sich vorstellen konnte: der Kent Farm?! Das durfte nicht wahr sein. Laura war ihr Ein und Alles. Ihr durfte einfach nichts passieren.
 

Doch bevor sie etwas sagen konnte, kam ihr Clark zuvor. Auch wenn er noch nicht lange etwas von Laura wusste und Lana ihm offiziell auch noch nicht gesagt hatte, dass es sein Kind war, wurde doch sofort sein Vaterinstinkt geweckt.

"Chloe, bist du dir sicher? Hast du überall nachgeschaut?", fragte er erregt.

„Ich wüsste nicht, wo ich sonst noch suchen sollte Clark“, versuchte Chloe vorsichtig zu sprechen, um Lana nicht noch mehr Angst zu machen. Sie war jetzt schon weiß, wie die Wand.

Ohne weiter nachzudenken, lief Lana los, um das Sofa herum und hinaus ins Freie.

„Lana! Warte!“, schrie Clark ihr nach und rannte los. Nun brauchte er sich nicht verstellen und stand zwei Sekunden später vor ihr.

„Es bringt Laura überhaupt nichts, wenn wir nun panisch losstürmen – wir müssen gezielt suchen“, packte er die junge Mutter an beiden Schultern und sah sie eindringlich an.

„Hörst Du? Wir werden sie suchen – zusammen, aber nicht kopflos“, redete er weiter auf sie ein. In ihren Fenstern zur Seele, konnte er wieder genau erkennen, was in ihr los war und er konnte es ihr nicht verdenken. Auch er was innerlich panisch. Seiner Tochter durfte nichts geschehen. Auch das würde er sich niemals verzeihen.
 

„Chloe – bleib Du bitte hier, falls Laura hier auftaucht. Ruf bitte meine Eltern und sag ihnen Bescheid!“, wies Clark die Reporterin an.

„Wir haben unsere Handys mit!“

Diese nickte Beiden zu.

Clark griff nach Lanas Hand und zog sie mit sich. Chloe blickte den jungen Eltern besorgt hinterher. Sie mussten das Kind finden. Wenn ihr nur nichts zugestoßen war. Chloe lief nach oben und suchte nach Mrs. Kent.
 

Als der Farmerssohn und die junge Mutter nun vor dem Haus standen, konzentrierte er sich und wandte seinen Röntgenblick auf das Gebäude an. Nichts. Dann lief er mit Lana zum Stall und tat dort das Gleiche. Doch wieder Nichts.

„Kannst Du mir mal sagen, was das werden soll? Wir haben keine Zeit Eure Farm anzustarren!“, wurde Lana ungehalten und ihre Augen füllten sich mit Tränen.

Clark konnte ihre keinen Vorwurf machen. Wie sollte sie den Sinn hinter diesem Handeln auch verstehen, wenn sie noch gar nicht all seine Fähigkeiten kannte?

„Lana, das ist auch eine meiner Fähigkeiten. Ich kann Gegenstände durchleuchten“, sprach er diplomatisch. Er wollte sie ja nicht gleich verschrecken. Er würde ihr noch sagen, dass er das nicht nur auf Gegenstände anwenden konnte… Doch jetzt war dafür nicht der rechte Augenblick.

„Wir sprechen in Ruhe darüber, wenn wir Laura haben – versprochen“, drückte er ihre Hand die er immer noch fest in Seiner hielt.

Lana nickte.

„Clark, ich hab solche Angst. Wo mag sie nur sein? Was wenn ihr was passiert ist?“, sprach sie ihre großen Ängste aus.

Clark drehte sich direkt zu ihr und nahm ihr Gesicht in beide Hände: „Lana, Laura ist nichts passiert, daran musst Du ganz fest glauben, hörst du! Wir finden sie – das verspreche ich Dir“.

Lana wusste nicht, wieso und weshalb. Doch ihr Herz sagte ihr in diesem Moment, dass sie Clark vertrauen konnte und er alles in seiner Macht stehende tun würde.

So nickte sie.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2007-04-08T15:39:47+00:00 08.04.2007 17:39
hi
die geschichte ist super geschrieben...
bin echt gespannt was mit der kleinen passiert ist...
ich hoffe es kommt bal das nächste kapitel
Von:  EmiLy_RoHan
2007-02-08T05:58:56+00:00 08.02.2007 06:58
Uwahhhh
Kind ist weg O___O
wo is denn die kleine Laura, die kann doch nicht einfach so
weg sein, wohin sie wohl gelaufen ist ?O?

ich hoffe du machst blad weiter, damit ich weiß wies weiter
geht XDDD

man sieht sich

XXX Julia
Von:  foxgirl
2007-01-29T20:15:47+00:00 29.01.2007 21:15
Hi,
bin ja mal gespannt, wo sich die Kleine rumtreibt.
Hoffentlich finden sie sie bald.
Also dann bis zum nächsten Kappi

foxgirl


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