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Auf schmalem Grat

BW x HP (Slash Pairing)
von

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Wolf

15. Kapitel
 

Ein großes Dankeschön an euch Kommischreiber. *kekse verteil*
 

Wir wünschen euch wieder viel Spaß beim weiterlesen.

Chiron & Secreta
 


 

Wolf
 

Heute Nacht würde Harry Potter sich zum ersten Mal in einen Werwolf verwandeln. Harry sah dem mit sehr gemischten Gefühlen entgegen. Auch wenn er seinen Aufputschtrank eingenommen hatte, konnte dieser ein Gefühl wegen der Intensität nicht wirklich unterdrücken. Und das war die Furcht. Sicher haben Remus und Fenrir ihn darauf vorbereitet und ihm erklärt, was auf ihn zukommen würde. Trotzdem blieb aber dieses Gefühl bestehen, wollte nicht von seiner Seite weichen. Er hoffte nur, dass der Banntrank wirklich seine Wirkung entfalten würde und die Schmerzen dann wenigstens in einem erträglichen Bereich lagen.
 

So wie sie es besprochen hatten, würden sie, bevor der Mond aufging, in einen Wald apparieren - Harry musste mit Fenrir oder Remus reisen, da er noch nicht volljährig war - und dort abwarten, bis die Verwandlung einsetzte. Dann würden sie die ganze Nacht unterwegs sein.
 

Die beiden älteren Werwölfe würden Harry einige Dinge per Gedanken erklären und ihm beibringen, was Harry als Werwolf alles machen konnte. Der Banntrank kam hier deswegen zugute, denn so wurde der Wolf unterdrückt und Harrys eigentliches Wesen konnte sich auf seine neuen Fähigkeiten konzentrieren.
 

Der Tränkemeister war in den letzten zwei Tagen, wie auch heute, immer pünktlich erschienen und hatte für Harry den Trank gebracht, den der Jüngere vor dessen Augen auszutrinken hatte - nicht dass er ihn wieder ausspuckte. Harry verzog sein Gesicht, da der Trank so schrecklich schmeckte und in ihm Übelkeit hochsteigen ließ, so dass er sich oftmals ein Würgen richtig verkneifen musste.
 

Jetzt saß er auf dem Fenstersims in seinen Zimmer und streichelte nachdenklich seine Eule Hedwig, die es sich auf seinem Schoss bequem gemacht hatte. Hedwig war etwas unruhig, fühlte womöglich den Wolf. Doch Harry fühlte sich durch Hedwigs Anwesendheit irgendwie beruhigt und auch verstanden. Die Eule knabberte manchmal sanft an Harrys Finger und dann sah sie ihn mit ihren großen Augen an. Sie genoss die Berührungen von ihrem Herrchen, auch wenn sie sehr hibbelig war, weil ihr der Werwolf etwas Angst machte. Dennoch sie ließ es Harry nicht zu sehr merken, wo sie doch wusste, dass er ihr niemals was tun würde.
 

Ein leises Klopfen erklang an der Tür und Harry konnte sich ein Seufzen nicht verkneifen. Er wusste, es war soweit.
 

„Herein", sprach er, aber wandte den Blick, der nach draußen gerichtet war, nicht ab.
 

Die Tür wurde geöffnet, es war Fenrir Greyback. „Harry?"
 

„Mhm?", erwiderte er nur.
 

„Wir müssen jetzt aufbrechen, bald ist es soweit...", sagte der Leitwolf sanft und wartete geduldig im Türrahmen auf seinen Welpen. Er wusste, dass der Junge es nicht einfach hatte und nie einfach haben würde.
 

„Hedwig?", flüsterte Harry und sah sein Haustier an. Die Eule schuschuhte leise und knabberte abermals an Harrys Finger, wieder sanft und auch verständnisvoll. Dann schmiegte sie sich in seine Handfläche, so als wolle sie ihm vermitteln, dass er auf sich aufpassen und sich keine Sorgen machen sollte.
 

Der junge Welpe wusste selber, er war in besten Händen. Dann flog Hedwig an ihren Platz und warf Fenrir einen Blick zu, nach dem Motto: „Passt ja auf ihn auf!"
 

Fenrir konnte über diesen Blick nur milde lächeln und war doch erstaunt, was für eine Verbundenheit zwischen der Eule und Harry herrschte.
 

Der Jüngere ging vor Fenrir aus seinem Zimmer. Dieser schloss die Tür hinter sich und beide verabschiedeten sich noch von den Rotschöpfen, die auf dem Flur standen.
 

„Komm her, Harry“, sprach Bill und öffnete seine Arme, um Harry fest zu umarmen. Dieser ließ sich gerne fallen, waren die Arme von Bill doch so trostspendend, dass es ihm die Tränen in die Augen trieb. Harry hob seinen Kopf, sah Bill mit glitzernden Augen an und küsste ihn, als wenn es keinen Morgen gäbe. Der Rotschopf merkte, dass Harry eigentlich nicht wollte. Der Kleine weinte, unaufhörlich kullerten Tränen aus seinen schönen grünen Augen.
 

„Ich will nicht, Bill. Wieso immer ich?“, schniefte er, als sie den Kuss beendet hatten und schmiegte sich mit dem Kopf an Bills Schulter.
 

„Ich weiß, doch ich kann es leider nicht ändern. Wenn ich es könnte, hätte ich es längst getan. Auch ich würde gerne wissen, wieso dir Dumbledore das angetan hat. Ich werde auf dich warten, kleiner Wolf, und pass bitte auf dich auf.“ Auch in Bills Augen schlichen sich langsam verräterische Tränen.
 

Erst als Fenrir sich räusperte, wurde ihnen bewusst, dass sie nicht alleine waren. Bill küsste Harry noch ein letztes Mal kurz auf die Lippen und schickte ihn dann mit Fenrir aus der Wohnung. Als er die Tür hinter den Beiden schloss, liefen auch bei ihm die ersten Tränen. Charlie kam auf ihn zu und nahm ihn tröstend in die Arme.
 

Die beiden saßen daraufhin die ganze Nacht auf dem Sofa und unterhielten sich, da keiner von ihnen an Schlaf denken konnte.
 

oooOOOooo
 

Der ältere Werwolf hatte Harry in eine Umarmung gezogen und disapparierte mit ihm, nachdem die Tür hinter ihnen geschlossen wurde, zum ausgemachten Ziel. Harry hatte seine Augen fest geschlossen, als wollte er nicht sehen, was ihn die nächsten Stunden erwartete.
 

Das Auftauchen im Wald war sanft, auch wenn Harry für einen Moment das Gefühl gehabt hatte, durch einen Schlauch gezogen worden zu sein. Erst an ihrem Ziel öffnete er seinen Augen wieder. Der Duft des Waldes strömte in seine Nase, die ihren Geruchssinn um einiges verstärkt hatte, besonders in dieser Nacht. Nur die Augen blieben gleich. Wusste er doch von Hunden und Wölfen, dass sie eigentlich nur schwarz und weiß sahen. Da konnte er wohl Bills Geburtstagsgeschenk danken, dass seine Sicht sich bis jetzt nicht verschlechtert hatte. Oder bei einem Werwolf war es anders als bei einem normalen Wolf, er wusste es nicht. Harry nahm sich vor, später entweder Remus oder Fenrir zu fragen, es interessierte ihn nämlich.
 

„Remus wird auch gleich kommen, er wollte noch Decken besorgen. Wir warten solange auf ihn“, sprach Fenrir den Kleineren an.
 

„Ich hab Angst, Fenrir.“ Harry drückte sich an den Älteren, der ihn immer noch in seinen Armen festhielt, die er, seit die beiden appariert waren, nicht von Harrys Körper gelöst hatte. Es kam dem Leitwolf so vor, als wolle sich Harry in ihn reindrücken und somit verschwinden.
 

„Du brauchst keine Angst zu haben, da du nicht alleine bist. Und wir werden dich auch nicht alleine lassen.“ Mit diesen Worten drückte ihn Fenrir leicht von sich, um Harry in die Augen zu sehen. Das Grün hatte an Intensität zugenommen und man konnte sehen, dass es wohl bald so weit wäre.
 

Ein leises `plopp´ war zu vernehmen, und Remus kam hinter einer Hecke hervor.
 

„Harry, wie geht es dir?“, fragte er sanft, als er die Decken sorgsam auf einem Baumstamm stapelte. Er ging auf Harry zu und wuschelte ihm kurz durch die Haare, um ihn aufzumuntern.
 

„Willst du das wirklich wissen?“ Harry sah in ausdruckslos an.
 

`Die Frage war wohl nicht so gut`, dachte sich Remus. Er konnte Harry verstehen. Wusste er doch noch zu genau, wie es ihm bei seiner ersten Verwandlung ergangen war. Es war grauenvoll gewesen. Nur gut, dass Harry nicht alleine war, darüber war Remus froh. Er war es damals nämlich gewesen, ganz alleine im Keller seines Elternhauses, der von unzähligen Schutzzaubern gesichert worden war, damit er als Werwolf nicht ausbrechen konnte.
 

„Lasst uns etwas in den Wald hineingehen. Die nächsten Häuser sind einige Kilometer weit entfernt, trotzdem ist es sicherer, tiefer in den Wald zu gehen. Ein Wolf könnte sie zwar in wenigen Stunden erreichen, doch im Wald wird es so viele Sinneseindrücke für dich geben, dass du die ganze Nacht mit erkunden beschäftigt sein wirst, ohne an die Häuser denken zu müssen“, erklärte Fenrir seinen Plan für die Nacht.
 

Als sie eine knappe halbe Stunde unterwegs waren, ging der Mond langsam auf und man konnte beobachten, wie sich drei Menschen in Werwölfe verwandelten.
 

Bei Remus war alles so wie immer, Fenrir verwandelte sich gezielt, da er ja nicht mehr vom Mond abhängig war und Harry schrie aus Leibeskräften. Die Schmerzen des Grünäugigen kamen eines Crucios gleich.
 

oooOOOooo
 

Tom Riddle, der mehrere hundert Kilometer entfernt gemütlich in seinem Kaminzimmer mit Lucius Malfoy saß, kniff die Augen zusammen. Er war Schmerzen gewöhnt, doch das was der Kleinere im Moment durchmachte, war unvorstellbar. Er fragte sich, wie das sein konnte, da Harry doch durch den Banntrank keine Schmerzen haben sollte. Er schaffte es nur mit Müh und Not die Verbindung seinerseits etwas zu blocken, damit die Schmerzen ihn nicht zu sehr beeinträchtigen konnten und er sich auf sein Gespräch mit Lucius konzentrieren konnte.
 

Nach kurzen Überlegungen ging ihm ein Licht auf. Tom war durch seinen Giftmischer aufgeklärt worden, welchen Trank Harry bekommen würde. Und alle beide, Tom und Severus, hatten ein wichtiges Detail übersehen, oder eher vergessen. Wer hätte denn damals überhaupt gedacht, dass Dumbledore so einen hinterlistigen Plan durchführen würde und Harry zu einem Werwolf beißen ließ.
 

Lucius sah seinen Lord mit geweiteten Augen an, als er das kurze Zucken und die zusammengekniffenen Augen sah. Klare Anzeichen für Schmerzen. `Was ist passiert, dass der Lord solche Schmerzen hat?`, ging es ihm durch den Kopf. Es konnte nur was mit Potter zu tun haben, da er von der Verbindung zwischen ihm und seinem Meister wusste. Als er in Voldemorts Augen Erkenntnis sah, wusste er auch, dass es diesem wieder gut zu gehen schien. Er fragte aber nicht nach, was passiert war. Lucius wusste, dass der Lord schon von selbst kommen würde, wenn es soweit wäre, die Informationen preis zu geben.
 

Ihn wunderte das Verhalten seines Lords schon ein wenig, er schien seit letztem Vollmond eine kleine Veränderung durchgemacht zu haben. Entweder Lucius täuschte sich sehr oder der dunkle Lord hatte mehr Sorgenfalten als es sonst der Fall gewesen war. Lord Voldemort hatte ihm nicht erzählt, was vorgefallen war, hatte aber allen Todessern befohlen, Harry Potter in Frieden zu lassen. Wer dem Jungen etwas antun würde, musste mit einer Strafe rechnen.
 

Der blonde Mann war nur kurz in Askaban gesessen und konnte durch einflussreiche Beziehungen im Ministerium schnell wieder entlassen werden. Er hatte es sogar geschafft, eine Position im Ministerium zu erreichen, von der aus er das komplette Ministerium in seiner Hand hatte, er war zum privaten Sekretär von Minister Fudge geworden. Durch ihn konnte er alle Angestellten beeinflussen, da Fugde so ein Idiot war und ihm aus der Hand fraß, wenn Lucius ihm einen Vorschlag machte, den es durchzusetzen galt. Seitdem brachte er einige Leute aus dem inneren Kreis an wichtige Positionen in der Regierung. Meistens als Adjutanten oder Stellvertreter der jeweiligen Abteilungen.
 

Ziel von Voldemort und seinen Leute war es, das Ministerium, schön langsam und ohne großes Blutvergießen zu übernehmen und die schwarze Magie wieder zu legalisieren. An was natürlich auch gedacht wurde, waren die magischen Wesen, die in der heutigen Zeit schon kaum Rechte hatten und wegen der Gesetze ziemlich eingeschränkt wurden.
 

Es war an der Zeit, auch ihnen Rechte, wie normale Zauber und Hexen sie besaßen, zugestehen zu können, egal ob Werwölfe, Vampire, Veela oder sonstige Wesen.
 

oooOOOooo
 

Harry war erschöpft - oder besser gesagt der Werwolf. Der Grünäugige hatte keine Kontrolle über diese Bestie, die seit der Wandlung die Oberhand über Harrys menschliches Wesen hatte. Das Biest war für Harry noch zu stark, um es beherrschen zu können. Der junge Werwolf, der schwarzes Fell und grüne leuchtende Augen hatte, rappelte sich nun auf. Harry sah alles was dieses Monster sah, doch er konnte nicht eigenständig handeln, er war in seinem eigenen Körper ein Gefangener.
 

Remus und Fenrir, die die schmerzhafte Verwandlung bemerkt hatten, wussten was los war. Der Banntrank wirkte nicht. Harry war jetzt in seinem Wolf gefangen und musste hilflos mit ansehen, was passierte.
 

#Remus, halte ihn etwas im Zaum, denn in diesem Zustand er ist verdammt gefährlich. Auch, weil wir anwesend sind und er uns als Rivalen sieht#, vermittelte er Remus in Gedanken.
 

#Ich weiß, Fenrir! So wie er uns mustert, wird es nicht lange dauern und er macht sich über uns her#, antwortete der Jüngere.
 

Das geistige Wesen von Harry, der die Gedanken der anderen Werwölfe nicht mitbekam, musste mit ansehen, wie sich sein Wolf für einen Kampf mit den beiden wappnete. Sein Werwolf scharrte mit den Pfoten am Waldboden und seine Augen wurden zu Schlitzen. Mit einem gezielten Sprung griff er Remus an, weil seine Sinne bemerkten, dass dieser der Schwächere der beiden war. Da Werwölfe normalerweise Einzelgänger waren, konnte Harry nicht wissen, dass Fenrir seinem Opfer zu Hilfe kommen würde.
 

Und so war es dann auch. Fenrir sprang ebenfalls los und riss Harry von Remus herunter. Ein Kampf begann, der ziemlich blutig war. Doch Harrys Wolf war eindeutig schwächer, schon deshalb, weil ihn die Verwandlung so geschlaucht hatte. Er wurde gekratzt und gebissen, ohne selbst groß austeilen zu können. Sein Rücken sowie seine Pfoten und auch das Gesicht wurden mit Kratzern und Bissen übersäht. Doch in seinem Blutrausch bemerkte der junge Wolf seine Schmerzen nicht. Als sich Fenrir dann im Nacken des Kleineren verbiss, kam er auf dem Bauch am Boden zum Liegen, der Leitwolf saß auf seinem Rücken. Der Biss in seinem Nacken machte ihn bewegungsunfähig. Er war geschlagen und musste sich dem Älteren unterwerfen.
 

Ein Knurren aus der Kehle des Jüngsten war das Letzte, was man vernehmen konnte, dann gab er winselnde Laute von sich, um zu zeigen, dass er sich unterordnen würde.
 

Fenrir ließ den Welpen los und dieser rappelte sich auf. Die linke Vorderpfote konnte der Grünäugige nicht richtig aufsetzen, da sie verletzt war und ebenso sein ganzer Rücken. Blut lief aus sämtlichen Wunden seines geschundenen Körpers. Remus kam mit eingezogenem Schwanz näher, winselte leise und leckte das Blut von den Wunden am Rücken.
 

#Ich glaube, wir haben ihm ganz schön zugesetzt#, sandte Fenrir seine Gedanken.
 

#Na wohl eher du hast ihm zugesetzt. Ich kam ja nicht dazu, weil du ihm innerhalb kürzester Zeit die Rangordnung gezeigt hast, und wo er zu stehen hat#, antwortete der braunäugige Werwolf in Gedanken.
 

#Hmpf. Irgendwer musste ihm ja zeigen, wo sein Platz ist. Er muss sich schon hocharbeiten und mich wird er nicht so leicht stürzen, zumindest nicht auf diesem Weg#, schmollte Fenrir, so dass Remus in Gedanken lachen musste.
 

Auch Fenrir leckte über die Wunden, die er dem Kleineren zugefügt hatte. Die Pfote musste wohl verbunden werden, wenn er wieder ein Mensch war. Harrys geistiges Wesen fühlte sich schrecklich. Er wollte die beiden nicht angreifen, doch sein Wolf hörte nicht auf ihn und so wurde er gedemütigt.
 

Die Zeit verging wie im Flug, und Harrys Wolf musste lernen, sich Fenrir unterzuordnen. Es war schwer, weil sein Werwolf sehr dominant war und nicht einsehen wollte, dass er nicht der Rudelführer und Leitwolf war. Darum musste Fenrir ihm mehrmals zeigen, wer hier das Sagen hatte.
 

Erst als der Mond verschwand und die Sonne langsam aufging, wurde die Persönlichkeit des jungen Werwolfs schwächer, und Harry kam aus seinem inneren Gefängnis heraus. Die Rückverwandlung brachte für ihn wieder grausame Schmerzen mit sich, die auch Tom Riddle in seinem Bett spürte und ihn aufwachen ließ.
 

Erschöpft blieb der Kleinste von ihnen im Laub des Waldes liegen.
 

Fenrir war der Einzige, der Kleidung trug, weil er sich antrainiert hatte, sie mit zu verwandeln. Sie waren nicht weit von dem Ort entfernt, von dem sie losgelaufen waren und somit holte er die Decken. Der Leitwolf war froh, dass Remus die Decken mitgebracht hatte, denn die Nacht war trotz des Sommers doch noch etwas frisch.
 

Harry lag am Bauch und zitterte vor Erschöpfung, und Remus blieb liegen, um nicht nackt da zu stehen. Er wusste zwar, dass es ganz normal und Fenrir dessen Anblick schon gewöhnt war, doch er genierte sich trotzdem, sich nackt vor den beiden aufzurichten. Der älteste Werwolf legte ihm eine Decke über die Schultern, als er wieder da war, und dann kümmerte er sich um den jungen Welpen.
 

„Hier, kleiner Wolf. Ich weiß, es war schrecklich, doch jetzt können wir es auch nicht mehr ändern.“ Er sprach einen Wärmezauber auf die Decke und hüllte den Jüngeren darin ein. Dieser kuschelte sich fest in die wärmespendende Quelle und schlief auf der Stelle ein. Sein Körper war so ausgebrannt, dass er die Verletzungen auf seinem Rücken und die an der linken Hand gar nicht bemerkte. Auch das Gesicht hatte mehrere Kratzer abbekommen.
 

Fenrir hob den leichten Körper hoch und wickelte ihn fest in die warme Decke ein. „Ich glaube, Bill wird mich killen, wenn er sieht, wie ich den Kleinen zugerichtet habe“, sprach er leicht amüsiert.
 

„Und ich glaube, dass du das nicht zweimal sagen brauchst, und grins nicht so. Bill kann sehr ungemütlich werden, wenn es jemand wagt, Harry was anzutun“, erwiderte der Braunäugige.
 

Die grauen Augen von Fenrir blitzten belustigt. Er konnte sich Bill sogar bildlich vorstellen, wie dieser ihn zur Schnecke machte, wenn er Harry erblickte. Mit diesem Gedanken disapparierte er vor die Wohnung der beiden Weasleys und Remus folgte ihm nur Sekunden später.
 

oooOOOooo
 

Durch das `Plopp´ angelockt, öffnete Bill übermüdet die Wohnungstür.
 

„Oh mein Gott, Harry!“, rief er aus, als er den Kleineren sah. „Was habt ihr mit ihm angestellt, wieso sieht er so mitgenommen aus und wieso ist er verletzt?!“, regte sich der Rotschopf auf. Schnell ließ die drei in die Wohnung, wo Bill Fenrir erst mal Harry abnahm. Er drückte den kleineren Körper fest an sich und bemerkte, dass dieser auch im Unterbewusstsein seine Nähe suchte.
 

„Es scheint, als hätte der Banntrank nicht gewirkt. Wieso, dass muss uns Severus verraten. Denn bei Remus war die Wirkung so wie immer und der Trank war aus demselben Kessel. Harry hatte schreckliche Schmerzen bei der Verwandlung und war aggressiv in seinem Verhalten. Er hat Remus angegriffen und ich musste ihm mehrmals seinen Rang zeigen. Harrys Wolf scheint sehr dominant zu sein und wollte am Anfang um keinen Preis nachgeben, so musste ich mit ihm kämpfen. Es war nicht leicht, ihn zu unterwerfen, und er hat die ganze Nacht lang immer wieder probiert, mich doch noch zu besiegen, weil er sich nichts sagen lassen wollte. Könnte sein, dass aus ihm mal ein mächtiger Rudelführer wird, vielleicht sogar mein Nachfolger“, erklärte Fenrir, was in dieser Nacht geschehen war.
 

Wie auf Kommando läutete die Klingel an der Haustüre. Charlie stand auf und versuchte, die Müdigkeit aus seinem Gesicht zu wischen, bevor er die Tür öffnete und Severus herein ließ.
 

„Guten Morgen die Herren“, grüßte er sie alle mit einem Nicken.
 

„Morgen Severus, gerade haben wir von dir gesprochen. Wieso hat der Banntrank denn bei Harry nicht funktioniert?“, fragte Remus sofort.
 

„Ich war gerade beim Lord, da unser kleiner Wolf ihm einen Teil seiner Schmerzen geschickt hatte, als er sich verwandelt hat. In der Früh, bei der Rückverwandlung, wurde der dunkle Lord dadurch wach, und rief mich auch sogleich zu sich. Er erklärte, was er gespürt hatte und was er daraus für Schlüsse zog. Wir, oder eher gesagt ich, habe etwas sehr Wichtiges übersehen. Aber wer hätte sich damals denken können, dass Dumbledore Harry zu einem Werwolf beißen lässt?“ Severus hielt bei seiner Erklärung kurz inne, bevor er weiter sprach:
 

„Der Banntrank wirkte nicht, weil der Heiltrank gegen den Schmerzfluch von Dumbledore immer noch aktiv ist. Ich hab vorher nachgeschlagen. Der Heiltrank wird noch über zwei Wochen wirken. Auch wenn Harry Schmerzattacken verschwunden sind, wirkt er und er muss so lange wirken, um ihn gegen diesen Schmerzfluch immun zu machen.“
 

Alle Anwesenden hingen an Severus´ Lippen und lauschten seiner Erklärung. Auch Harry, der inzwischen wach geworden war und müde an Bills Brust gelehnt da saß.
 

„In diesen restlichen zwei Wochen der Wirkungsdauer kommen immer wieder Schmerzattacken, die aber sofort beim Auftreten durch den Trank verhindert werden. Und sollte Harry noch mal so einen Fluch abbekommen, dann macht ihm das im Zukunft nichts mehr aus. Er ist bis zu seinem Lebensende geschützt. Durch die einmalige Einnahme des Trankes verlor auch der Wolfsbanntrank jegliche Wirkung für Harry. Ich vermute, dass er nie wirken wird. Sollte ich keinen anderen entwickeln können, kann ich den Wolf von Harry nie bannen. Somit wird er immer diese Schmerzen haben und sich nie kontrollieren lassen. Er wird eine Bestie bleiben, wie heute Nacht“, sprach er mit ruhiger Stimme weiter und sah dabei Harry direkt in die Augen. Schließlich betraf es ihn. Der Tränkemeister sah auch die angsterfüllten Augen des Jungen.
 

Severus wusste, auf ihn wartete viel Arbeit. Er musste herausfinden, an welcher Zutat des Heiltrankes es liegen könnte, die den Banntrank neutralisiert hatte. Und dann musste er einen neuen Trank entwickeln. Vielleicht war es nur eine kleine Sache und dann wäre es erledigt. Der Tränkemeister würde sich gleich auf dem Weg machen, es gab noch so viel zu tun und zu recherchieren.
 

„Ich werde mich sofort darum kümmern und weiter forschen, einen neuen Trank zu entwickeln, der auch Harrys Wolf bannen kann. Doch das heißt, dass er sich mehreren Tests fügen muss, wenn ich glaube, einen wirksamen Trank entwickelt zu haben. Es wird also von Nöten sein, immer damit zu rechnen, dass Harry unkontrollierbar sein wird und somit erst mal den Schmerzen ausgesetzt ist und zweitens eine Gefahr für sich selbst und andere ist“, endete Severus mit seiner Erklärung.
 

„Ich bleibe also dieses Biest?“, wollte Harry mit lahmer Stimme wissen. Seine Augen wirkten jetzt wieder so leer, dass man meinen könnte, er hätte ein zweites Mal mit seinem Leben abgeschlossen. Er sah nicht in die Augen des Tränkemeisters, die einen Schatten der Sorge zeigten. Die anderen wirkten ebenso besorgt.
 

„Nur solange, bis ich einen neuen Trank entwickelt habe. Doch ich will dir keine falschen Hoffnungen machen und sage dir gleich, dass es schwierig sein wird und wohl auch länger dauern kann, bis ich einen wirksamen gefunden habe. Denn wir können ihn nur testen wenn Vollmond ist.“ Der Tränkemeister blickte direkt in die traurigen Smaragde und sein Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Er wollte, dass diese grünen Augen wieder strahlten, doch davon war Harry meilenweit entfernt.
 

Der Tränkemeister holte aus seinem Umhang zwei Phiolen hervor und legte sie neben sich auf den Tisch. Es waren ein Stärkungs- und ein Heiltrank. Dann stellte er noch zusätzlich einen Tiegel dazu, wohl mit frischer Heilsalbe. Er hatte diese sicherheitshalber mitgenommen, da er nicht wusste, wie Harry seine erste Verwandlung überstehen würde. Jetzt war er froh, sie mitgebracht zu haben.
 

„Ich gehe jetzt und mach mich an die Arbeit. Ich werde in den nächsten Tagen vor Schulbeginn nicht mehr kommen, weil ich mich zuerst um diesen Trank kümmern muss und auch für die Schule alles vorbereiten sollte. Erhole dich noch gut, Harry, und wir sehen uns in der Schule. Was euch betrifft: Ich weiß noch nicht, wann ich euch wieder sehe. Einen schönen Tag noch.“ Und mit einem `plopp´ war der Tränkemeister verschwunden.
 

Nach einem kurzen Gespräch zwischen den beiden Weasleys, Remus und Fenrir, machten sich auch die beiden Letztgenannten auf dein Heimweg.
 

Der älteste Weasley-Sohn hob Harry wortlos hoch, blickte noch kurz zu Charlie und verschwand dann mit Harry in seinem Zimmer. Dort legte er ihn auf sein Bett und nahm vorsichtig die Decke von Harrys zitterndem Körper.
 

Der junge Welpe hatte nicht mal die Kraft, sich wegzudrehen, weil er doch nackt war, als Bill sorgsam die Decke von ihm entfernt hatte. Nun stieg ihm deswegen eine leichte Röte ins Gesicht. Bill lächelte ihn traurig an und drehte Harry sanft auf den Bauch, um sich seine Rückenverletzungen anzusehen.
 

Er verließ schnell das Zimmer, um die Sachen aus dem Wohnzimmer zu holen, die Severus da gelassen hatte. Dann holte er sich eilig aus dem Bad frische Verbände und auch eine Schüssel mit warmen Wasser und einen weichen Waschlappen.
 

Vorsichtig reinigte der Rotschopf die Wunden, an denen Blätter und kleine Holzstückchen vom Waldboden klebten. Anschließend desinfizierte er die Wunden und rieb sie mit der Heilsalbe ein. Diese ließ er fünf Minuten wirken, dann folgte der Verband. Dazu musste er Harry zum Sitzen bewegen und der Kleinere ließ es ohne Widerstand über sich ergehen. Leicht schwankend blieb er sitzen, bis Bill fertig war.
 

Die Schnittwunden im Gesicht wurden vom Rotschopf ebenfalls mit ein wenig Heilsalbe versorgt, damit diese innerhalb weniger Minuten wirken konnte und die Schnitte verschwinden ließ.
 

Dann nahm sich Bill noch Harrys linke Hand vor und versorgte auch diese fachgerecht. Als er die Verarztungsprozedur beendet hatte, räumte er die Salbe, die Verbände und die Schüssel mit Waschlappen wieder weg. Dann gab er Harry die zwei Phiolen zum trinken. Er half ihm dabei, weil Harrys Hände vor Erschöpfung stark zitterten.
 

Gleich darauf zauberte er Harry noch einen Pyjama an, zog sich selber auch um und verschwand mit dem kleinen zitternden Körper unter der Decke des Bettes. Kaum lag er richtig, kuschelte sich Harry an ihn und schon schliefen beide ein.
 

Der Eine erschöpft, weil er sich die ganze Nacht Sorgen gemacht hatte – nicht zu unrecht – und der Andere, weil ihn die letzte Nacht einfach nur fertig gemacht hatte.
 

oooOOOooo
 

Harry erholte sich in den nächsten Tagen nur langsam von den Strapazen des letzten Vollmonds. Wegen der Verwandlung schmerzten in seinem Körper noch immer sämtliche Knochen. Was ihm aber momentan am meisten zu schaffen machte, war die Erschöpfung. Es kam nicht selten vor, dass er einfach an seinem Schreibtisch einschlief, oder wenn er es sich auf seinem Bett oder der Couch im Wohnzimmer gemütlich gemacht hatte, einfach so einnickte. Die zwei Werwölfe versicherten ihm, dass die Erschöpfung völlig normal war, besonders für die Werwölfe, die sich bei Vollmond verwandeln mussten.
 

Der junge Zauberer hatte nicht aufgehört, im Geheimen weiterhin die Aufputschtränke einzunehmen. Dadurch, dass er die Tränke nahm, konnte sein Geist das Erlebte nicht wirklich verarbeiten. Er sah nicht die Gefahr, dass wenn er einmal die Tränke nicht einnehmen würde, sein ganzes Inneres wohl explodieren und er in ein sehr tiefes Loch fallen würde.
 

Die Tage glitten dahin, und bevor man sich versah, stand der 30. August vor der Tür.
 

Bill und Harry saßen jetzt auf der Couch im Wohnzimmer und hatten es sich bequem gemacht. Sie hatten sich aneinander gekuschelt und jeder las in einem Buch seiner Wahl. Bill hatte eines in der Hand, das Harry nicht zusagte. Der Jüngere las in dem Buch, welches Hermine ihm geschenkt hatte, welches von weißer und schwarzer Magie handelte. Als er das Buch aufschlug, fand er zwischen den ersten zwei Seiten eine Notiz von ihr:
 

Vielleicht kann man Voldemort ja mit seinen eigenen Waffen schlagen...

Hermine
 

Über diese Notiz konnte er nur lächeln und zeigte sie auch Bill, der ebenso darüber grinsen musste.
 

`Wenn du nur wüsstest, Hermine´, ging es Harry durch den Kopf, als er diesen Zettel las.
 

Das Buch war sehr interessant und zeigte die Unterschiede zwischen Schwarz und Weiß. Und wie er erfreut lesen konnte, musste man nicht schwarzmagisch veranlagt sein, um solche Flüche erlernen zu können. Diese konnte jeder Zauberer und jede Hexen erlernen, ebenso war es mit der weißen. Auch Voldemort konnte beide Arten anwenden, schließlich hatte er auch die weiße Magie in der Schule.
 

Man musste selbst entscheiden, welche Magie man praktizieren wollte, und es gab genügend Todesser, die beide Arten gebrauchten.
 

Plötzlich läutete es an der Tür, die beiden sahen sich an.
 

„Erwartest du jemanden?", fragte Harry.
 

„Nein. Fenrir wollte doch erst heute Abend vorbei kommen, doch er hat abgesagt", erwiderte Bill Harrys Frage.
 

Es klingelte noch mal an der Tür.
 

Bill erhob sich, Harry folgte ihm, aber blieb weiter hinten stehen. Der Rotschopf öffnete die Tür. Sie staunten nicht schlecht, als die beiden ihre Besucherin ausmachten...
 

Hermine Granger...
 

`Was für einen Zufall`, dachte Bill amüsiert.
 

„Hallo Bill! Ich dachte, ich komme jetzt schon vorbei, um Harry zu überraschen. Ich bin schon heute in London angekommen und..." Dann entdeckte sie Harry hinter dem ältesten Weasley.
 

„Harry!", rief sie erfreut und Bill war vergessen. Die Braunhaarige mit den Locken sprang wie eine Katze nach vorne und umarmte ihren besten Freund wild. Der hatte sich zu Anfang ein wenig versteift und ihren Geruch tief eingezogen, aber er wusste, dass von ihr keine Gefahr drohte und erwiderte die freundschaftliche Umarmung.
 

„Hermine", wisperte der Junge nur und drückte das Mädchen noch enger an sich, ihre Umarmung kam einer erfrischenden Heilkur für seine Seele gleich.
 

Harry lächelte glücklich darüber, sie wieder zu sehen und wusste sofort, dass er sich immer auf sie verlassen konnte. Aber Harry hatte sich dafür entschieden, ihr nichts von seinen Ferien und Erlebnissen zu erzählen, denn sie würde früh genug alleine drauf kommen, was er in seinem Inneren für ein Wesen beherbergte. Er tat es nicht aus Angst, dass sie ihn dann nicht mehr mochte oder von sich stieß, wenn sie es erfuhr. Harry wusste nur zu genau, dass Hermine nicht so war. Sondern er wollte einfach nicht, dass seine beste Freundin sich zu sehr um ihn sorgte. Er wollte ihr einfach nicht zur Last fallen.
 

Nach einigen Minuten ließen sie voneinander ab.
 

Bill hatte dies mit einem Grinsen beobachtet und schloss gleich die Türe hinter Hermine. Er freute sich für Harry und verspürte keine Eifersucht in sich aufkommen. Der Rotschopf wusste, dass er von der Muggelstämmigen nichts zu befürchten hatte. Wusste er doch von Harry, dass sie sehr gute Freunde waren und Harry nicht auf Mädchen stand.
 

„Wie ist es dir so ergangen? Hattest du bis jetzt schöne Sommerferien gehabt? Hast du die neue Bücherliste von Hogwarts erhalten?....", plapperte das Mädchen freudig drauf los und ihre Augen strahlten.
 

Der junge Zauberer verdrehte belustigt und leicht genervt die Augen, grinste dann aber. Er zog seine beste Freundin mit ins Wohnzimmer. „Nur langsam, Hermine, nur langsam...", sagte Harry und nahm in der Mitte der Couch Platz.
 

Hermine nahm auf der linken und Bill auf der rechten Seite Platz. Der Älteste ließ auf dem Tisch drei Tassen mit dampfendem Tee erscheinen und einen Teller voll Süßwaren. Danach legte er wie beiläufig einen Arm um Harrys Schulter. Der Jüngere drückte sich automatisch näher an ihn und lief rot an. Er wusste nicht, wie Hermine darauf jetzt reagieren würde. In der Zauberwelt mochten homosexuelle Paare Alltag sein. In der Muggelwelt war es aber ein wenig anders, da gab es noch einiges an Intoleranz und auch moralischen Problemen mit gleichgeschlechtlichen Paaren.
 

Das Mädchen beobachtete das Schauspiel der beiden. Zuerst sah sie verwirrt drein und fragte sich, wieso Harry so rot angelaufen war. Dann plötzlich breitete sich ein Lächeln auf ihren Lippen aus, das immer breiter wurde. „Harry, ich glaub, da musst du mir auch noch was erzählen", sagte sie zuckersüß und kniff ihn sanft in den Arm.
 

Harry wurde noch röter und grinste leicht. „Ja... Hast Recht. Bill ist mein Freund", offenbarte der junge Potter seiner besten Freundin Hermine seine Beziehung.
 

„Genau. Und ich sehe, dass dich das nicht stört, auch wenn du muggelstämmig bist", stellte Bill erfreut fest.
 

„Nein, es stört mich tatsächlich nicht. Mein Cousin, der ebenso ein Muggel ist, ist auch schwul, drum hab ich bei dir wohl erst recht nichts dagegen. Ich hab sowieso meistens das Gefühl, dass die nettesten Menschen immer die Homosexuellen sind“, sagte sie zuletzt breit grinsend.
 

Dann wechselten sie das Thema. Harry und Hermine sprachen über ihre Ferien und was sonst so alles im Hause Charlie Weasley vor sich ging.
 

Bill ließ die zwei unterdessen alleine und hatte sich in die Küche zurückgezogen, um einen Brief an Tom zu schreiben. Er hatte nämlich erst gestern die letzte Anweisungen von seinem Lord erhalten und die wollte Bill noch in Ruhe bestätigen. Er würde ab dem 1. September im Ministerium arbeiten, in der Abteilung für Bankwesen. Er würde dort einen Stellvertreterposten übernehmen, dessen Abteilungsleiterin eine gewisse Amanda Roger war. Sie war schon eine ältere Dame und gehörte eher zu den wenigen Personen, die völlig neutral gegenüber Schwarz und Weiß stand. Wahrscheinlich würde man bei ihr keine Probleme haben, wenn Tom eines Tages still und leise das Ministerium übernehmen würde. Die Unterwanderung hatte jedenfalls schon begonnen.
 

oooOOOooo
 

Nach einer halben Stunde sah Bill auf die Uhr und beschloss, wieder ins Wohnzimmer zurückzukehren. Er hörte sogleich, das sich das Gespräch der beiden Hogwartsschüler um Ron drehte.
 

„Sag mal Mine, hat dir Ron auf irgendwelche Briefe geantwortet?“, fragte der Jüngere.
 

„Also ich hab ihm, ehrlich gesagt, nur einen Brief geschrieben, als er mir einen zukommen ließ. Als ich ihm nämlich mitteilte, dass ich ihn nicht im Fuchsbau besuchen kommen würde, da kam dann tatsächlich eine Antwort.
 

Er hatte noch mehrmals versucht, mich zu überreden, zum Fuchsbau zu kommen. Hab aber dankend abgelehnt, den Grund kennst du ja", erwiderte sie. „Wieso willst du das wissen?", fragte sie dann nach.
 

„Naja, ich hab ihm zwei Briefe geschrieben und bis heute keine Antwort erhalten. Ich weiß nicht, was mit ihm los“, sagte der Grünäugige achselzuckend. Bill hatte sich wieder zu ihm gesetzt und zog ihn in seine Arme.
 

„Komisch. Ron mag vielleicht manchmal vergesslich sein. Aber dass er auch nicht auf deinen zweiten Brief geantwortet hat ist merkwürdig“, sprach Hermine und runzelte nachdenklich die Stirn.
 

„Wie wär’s, wenn wir jetzt in die Winkelgasse gehen? Wir können ja die Sachen, die ihr in Hogwarts braucht, jetzt schon in aller Ruhe besorgen. Dann können wir ja morgen noch einen schönen Tag miteinander verbringen“, schlug Bill vor, um die beiden Teenager auf andere Gedanken zu bringen. Er fand das Verhalten seines Bruders ebenso merkwürdig und wurde aus ihm nicht schlau. So nahm er sich vor, mal beiläufig bei seiner Mutter nachzufragen, ob mit Ron in den Ferien etwas vorgefallen ist.
 

„Oh.... gute Idee." Dann klatschte Hermine vergnügt in die Hände. Da die drei sowieso noch zu Flourish & Blotts mussten, um die Hogwarts-Bücher zu besorgen, wollte sie sich dort noch mit anderem Lesestoff eindecken, um für ein weiteres Jahr gewappnet zu sein. Denn die Bibliothek von Hogwarts ließ in manchen Bereichen sehr zu wünschen übrig.
 

Der junge Welpe war ein wenig nervös und spielte aufgeregt mit seinen Händen. Es würde heute sein erstes Mal sein, dass er in die Winkelgasse ging, seit seinem Biss. Die Vollmondnacht im Wald war etwas Anderes gewesen, dort waren sie nur zu dritt. Aber jetzt, zwischen all den Menschen, wurde ihm schon beim Gedanken daran etwas mulmig.
 

Der Rothaarige merkte das nervöse Verhalten von Harry und drückte ihn fest an sich, als sie aufgestanden waren. „Keine Angst, Harry. Wir schaffen das schon", flüsterte er ihm zu, ohne dass Hermine es mitbekam, da sie in ihrer Tasche nach der Liste von Hogwarts suchte.
 

Der Jüngere nickte nur und umarmte Bill ziemlich fest.
 

oooOOOooo
 

Eine Stunde später hatte das Trio schon die Apotheke, sowie die Tierhandlung und Madam Malkins hinter sich. Was fehlte, waren nur noch Pergamentrollen, Feder, Tinte und Bücher.
 

Harry hatte die ganze Zeit, außer bei Madam Malkins, Bills Hand nie losgelassen. Er musste oftmals kurz innehalten, da so viele Gerüche auf ihn einströmten und mehrmals Übelkeit auslösten. Nicht weil er sie nicht mochte, es lag eher daran, dass es viele verschiedene waren. Er nahm diese jetzt viel intensiver wahr, als noch vor seinem Biss. Und da mochte es der Grünäugige nicht besonders, wenn jemand auf ihn zukam oder sich vorbeidrückte, dann drängte er sich automatisch näher an Bill.
 

Die Braunhaarige fand Harrys Verhalten schon merkwürdig. Aber sie wollte ihn jetzt nicht mitten auf der Straße danach fragen, was los war. Lieber wollte sie warten, bis sie in Hogwarts und vor allem unter sich waren. In ihr schlich sich langsam Sorge hoch und sie fragte sich, ob es immer noch an Sirius´ Tod lag? Für sie schien Harry allgemein mehr in sich gekehrt zu sein, als noch vor den Sommerferien, und es sah für Hermine auch noch so aus, als wäre er merkwürdigerweise Menschenscheu geworden. So kannte Hermine Harry gar nicht. Sie seufzte innerlich auf, nahm sich vor, auf ihn aufzupassen. Schließlich war Harry ihr bester Freund, auf den sie sich verlassen konnte, sollte mal irgendwas passieren.
 

Unterwegs durch die Winkelgasse trafen sie hin und wieder auf einen ihrer Klassenkameraden. Da wurden Hermine und Harry immer freundlich zugewinkt oder ein kurzes Hallo ausgetauscht.
 

Bill hatte sie dann kurz vor der Buchhandlung Flourish & Blotts alleine gelassen, nachdem Harry mehrmals beteuert hatte, dass er schon alleine mit Hermine klar kommen würde. Er wollte und musste sich sowieso an die neue Situation gewöhnen und auch daran, dass Bill nicht immer für ihn da sein konnte. In zwei Tagen würde er nach Hogwarts fahren und da gab es keinen Bill, Charlie, Fenrir oder Remus, die ihn vor Dumbledore schützen konnten.
 

Zu ihrem Glück war das Büchergeschäft nicht so voll. Sie gingen direkt zum nächsten freien Verkäufer, der ihnen dann half, die Hogwarts-Bücher zusammenzustellen. Nach einer halben Stunde waren sie dann auch wieder draußen, vor dem Bücherladen warteten sie auf Bill. Sie hatten ausgemacht, dass sie sich hier wieder treffen würden, um dann noch miteinander Eis essen zu gehen. Das war wohlgemerkt vor allem Harrys Wunsch gewesen.
 

Hermine hielt das neue Tränkebuch in der Hand und blätterte drinnen herum. Harry blickte über ihre Schulter, direkt auf die Seiten. Ihn interessierte ebenso, welche Tränke sie dieses Jahr brauen mussten.
 

„Du sag mal, Harry, hab ich richtig gesehen? Du hast dir auch ein Zaubertrankbuch zugelegt?", fragte Hermine plötzlich, als es ihr dämmerte. Sie wusste noch nichts von Harrys ZAG-Resultaten.
 

„Jep", antwortete er mit einem kleinen Lächeln auf seinen Lippen. Er hatte ihr die gute Nachricht noch gar nicht mitgeteilt.
 

„Also wenn ich mich richtig entsinne, sagte damals Professor McGonagall, dass nur Personen im UTZ Kurs bei Zaubertränke zugelassen werden, und auch, wenn sie ein Ohnegleichen haben.“ Ihre Augen wurden größer, als sie plötzlich die Erkenntnis traf. „Aber Harryyyyy!!!!!!" Erfreut schwang sie ihre Arme um sein Hals. „Wieso hast du mir nicht gesagt, dass du ein O in Zaubertränke geschafft hast?", hauchte sie ihm dann zu und war richtig stolz auf ihn. Auch wenn sie im Moment nicht verstehen konnte, wie Harry das fertig gebracht hatte, da sie die kühle Beziehung zwischen dem Zaubertränkelehrer und Harry ja kannte und somit auch beider Abneigung.
 

„Naja...", wollte er gerade anfangen zu erklären, als er unterbrochen wurde.
 

„Hermine!!!", rief ein männliche Stimme erschrocken aus. „Wieso hängst du dich an dieses Etwas so ran?"
 

Hermine und Harry sahen sich verwirrt an und wandten ihre Köpfe in Richtung Stimme.
 

„Ron?", fragten beide gleichzeitig.
 

Der jüngste Weasley-Sohn war vor Eifersucht richtig rot angelaufen. Ja, er war eifersüchtig auf Harry. Erst hing er an seinen Brüdern und jetzt an seiner Traumfrau! Ron wollte nicht, dass Harry ihm noch Hermine wegnahm, jetzt war er richtig zornig. „Lass sie los, Potter!"
 

Verwirrt sah der Grünäugige erst Ron und dann Hermine an.
 

„Potter? Sag mal, Ron, was ist nur in dich gefahren? Seit wann redest du deinen besten Freund mit Potter an?!", fauchte ihn Hermine gefährlich an und ließ Harry los. Sie stellte sich aber schützend zwischen ihn und Ron, verschränkte die Arme vor ihrer Brust und sah den Rothaarigen mit einem sehr gefährlichen Blick an, ihre Lippen zitterten vor Zorn. Hermine war von Ron enttäuscht. Was war passiert, dass er Harry jetzt so abwies?
 

„Hermine, ich hab nichts gegen dich! Ehrlich nicht! Aber ich möchte nicht, dass du mit ihm zusammenhängst“, zischte Ron, als ob Harry nicht anwesend wäre.
 

„Ron, sag mal, hast du noch alle Kesseln im Regal? Das ist Harry, unser bester Freund, schon vergessen?! Wir hatten wirklich viel miteinander erlebt, sind durch Dick und Dünn gegangen! Was ist nur los mit dir? Hast Du dein Gehirn bei unserem letzten Abenteuer im Ministerium verloren?“, fragte sie mit eisiger Stimme.
 

Harry, der hinter seiner Freundin stand, war ganz blass geworden.
 

„Er ist nicht mehr mein bester Freund!", brauste der Rothaarige auf und sah Harry dabei hasserfüllt an.
 

Jedes einzelne Wort gab Harry einen Stich ins Herz, welches drohte, langsam zu zerbrechen. Er verstand die Welt nicht mehr. Was hatte er Ron angetan, dass er ihm die Freundschaft kündigte? Hatte er vielleicht erfahren, dass Harry zu einen Werwolf gebissen worden war? Hatte es Dumbledore der Familie Weasley schon verraten? Harry glaubte es aber eher nicht, denn es war ein wohlgehütetes Geheimnis. Und gerade Bill hatte ihm vor ein paar Tagen erzählt, dass Dumbledore sicher nichts verraten würde, da er sonst seine Stelle als Schulleiter verlieren würde.
 

Also was in Merlins Namen, war mit dann Ron Weasley los?
 

„Wieso denn, Ron? Wieso tust du das? Ach lass mich raten! Ist oder war es nur wegen seinem Ruhm, dass du mit ihm befreundest warst?", fragte Hermine zähneknirschend.
 

Ron gab keine Antwort, eine Weile später sagte er nur: „Komm Hermine, ich möchte dein Freund sein. Ich liebe Dich. Ich werde alles für dich tun."
 

Hermine war sich jetzt ziemlich sicher, dass Ron sein Gehirn in der Mysteriums-Abteilung hatte liegen lassen, bei all den anderen, schwimmenden Gehirnen. „Nein, da du ihm die Freundschaft gekündigt hast, für was auch immer, kündige ich hiermit meine Freundschaft zu dir, du Idiot!" Dann drehte Hermine sich auf dem Absatz um, harkte sich bei Harry ein und zusammen gingen sie in die andere Richtung der Winkelgasse, weit weg von diesem Ron Weasley, der ab heute nicht mehr ihr Freund war.
 

„Das werdet ihr noch bereuen!“, murmelte er ein wenig zu laut,

so dass zwei anderen Gestalten, die in der Nähe waren, es noch hören konnten. Sie hatten den Streit von Anfang an mitbekommen und hatten ihren Ohren nicht richtig trauen können. Das goldene Trio gab es also nicht mehr. Am liebsten hätten sie jetzt lauthals darüber gelacht, aber irgendwie war ihnen nicht danach.
 

Harry zitterte leicht und Hermine flüsterte ihm trösteten Worte zu, bis sie in einer Seitengasse verschwunden waren, um sich zu beruhigen. Dort nahm das Mädchen ihn in die Arme, um den Schwarzhaarigen zu trösten, da über seine Wangen einige Tränen liefen. Bei Hermine war es nicht anders, auch bei ihr liefen langsam die Tränen. Sie konnte nicht verstehen, was in Ron gefahren war.
 

Hermine war sich nur in einem sicher: Ron war eifersüchtig. Sie kannte die Reaktion viel zu gut und hatte dies nur zu deutlich im 4. Schuljahr schon mal bei ihm erlebt, als Harrys Name im Feuerkelch gelandet oder als sie mit Viktor Krum zum Weihnachtsball gegangen war.
 

„Hermine, du hättest die Freundschaft doch nicht nur wegen mir kündigen brauchen“, wisperte Harry, nur noch vereinzelte Tränen liefen über seine Wange. Auch wenn der Aufputschtrank noch seine Wirkung zeigte, war dies jetzt ein sehr emotionales Erlebnis gewesen. Und der Trank war ja da, um gerade solche Dinge vergessen zu lassen. Aber das, was er hier und jetzt erlebte, verdrängte der Trank nicht gleich.
 

„Nein, Harry, es war nicht richtig, so wie er dich behandelt hat. Und wenn dich jemand so behandelt, ist er es nicht wert, mein Freund zu sein", sagte sie traurig und wischte dann ihre Tränen von den Wangen. Harry tat es ihr gleich.
 

„Danke, dass du für mich da bist, Mine. Was würde ich nur ohne dich machen?“, murmelte der Jüngere und war wirklich froh über diese Freundschaft.
 

„Ach Harry, das kann ich dir nur zurückgeben“, seufzte sie. „Komm, gehen wir wieder zurück. Bill wartet sicher schon auf uns.“
 

Der junge Zauberer nickte und Hermine harkte sich bei ihm ein. Dann gingen sie zurück. Sie waren froh, Ron nicht mehr zu sehen, dafür war aber Bill wieder da.
 

Der Todesser sah ihnen sofort an, dass etwas vorgefallen sein musste. „Was ist passiert?“, fragte er sogleich. Hermine ließ Harry los, der sich augenblicklich in Bills Arme warf.
 

Der Grünäugige war nicht bereit, es zu erzählen, Hermine übernahm es stattdessen und erzählte Bill leise, was vorgefallen war. Zu dritt schritten sie in Richtung Florean Fortescues Eissalon.
 

„Dieser Trottel von einem Bruder!“, knurrte Bill zuletzt, als er sich die ganze Geschichte angehört hatte und konnte darüber nur den Kopf schütteln. Er selbst konnte sich auch nicht erklären, wieso Ron so reagierte. Es wurde immer dringender, dass er mit seiner Mutter darüber sprach, wie sich sein jüngerer Bruder verhielt. Vielleicht wusste sie ja etwas?
 

Im Eissalon suchten sie sich dann einen ruhigen Eckplatz. Dort entbrannte auch gleich ein Gespräch, welche Fächer sie auswählen oder ablehnen würden.
 

„Du willst wirklich Pflege magischer Geschöpfte ablehnen, Harry?“, fragte Hermine verwundert.
 

„Ja, ich denke nicht, dass ich es für meine zukünftige Laufbahn brauche. Ebenso Geschichte der Zauberei, auch wenn ich dort eh fast durchgerasselt bin“, erwiderte er.
 

„Okay, dann werde ich Pflege magischer Geschöpfte ebenfalls abwählen. Auch wenn Hagrid darüber sicher nicht erfreut sein wird. Er wird es aber bestimmt verstehen. Hab ja sowieso noch Arithmantik und Alte Runen. Ich bin froh, dass ich nicht noch mehr Fächer besuchen muss, die ich sowieso nicht brauchen werde“, seufzte Hermine.
 

Dann sprachen sie über angenehmere Sachen und genossen dabei das Eis, welches sie aßen.
 

Als sie fertig gespeist hatten, machte sich Hermine noch einmal schnell auf den Weg, um sich noch ein Buch zu holen, welches sie in ein einem kleinen Buchladen in einer Seitengasse bestellt hatte.
 

Harry und Bill blieben im Eissalon und warteten auf sie.
 

„Harry, ich hab hier noch eine Kleinigkeit für dich, sozusagen als Abschiedsgeschenk, weil doch übermorgen die Schule losgeht.“ Mit diesen Worten reichte Bill seinem Freund eine verpackte Schachtel.
 

Der Kleinere nahm sie dankend an und öffnete sie. Zum Vorschein kam ein silberner Reif, der mit blauen Runen verziert war.
 

„Danke Bill, aber was ist das genau?“, fragte Harry mit etwas ratloser Miene.
 

„Das ist ein Fußreif, auch wenn er wie ein Armreif getragen wird. Komm ich leg ihn dir um“, antwortete der Rotschopf schmunzelnd.
 

Harry reichte ihm die Schachtel und hielt sein rechtes Bein hoch. Dieser nahm den Reif vorsichtig aus der Verpackung und legte ihn Harry um den Knöchel. Das Schmuckstück glühte kurz blau auf und legte sich hauteng an. Es machte jede Bewegung mit und störte somit in keinster Weise.
 

„Vielen lieben Dank, mein Schatz. Hat der Reif auch eine Bedeutung oder Funktion?“, strahlte Harry nun seinen Liebhaber an und küsste ihn kurz auf den Mund.
 

„Ja, hat er. Er ist ein Portschlüssel, der dich immer zu mir bringt, egal wo ich gerade bin. Du musst dich nur drauf konzentrieren und mit dem Zauberstab einmal kurz antippen. Die Runen dienen zum Schutz vor vielen leichten Flüchen und insbesondere vor dem Imperius-Fluch. Da ich in Hogwarts nicht bei dir sein kann, bist du so wenigstens nicht ganz dem alten Mann ausgeliefert. Ich kann mir nämlich vorstellen, wenn er merkt, dass du nicht mehr unter sein Fluch stehst, dass er versuchen wird, dich mit dem Imperius-Fluch zu belegen, damit du alles machst, was er will“, erklärte Bill.
 

„Wunderschön. Ich weiß gar nicht, wie ich dir dafür danken soll“, sprach Harry überwältigt.
 

„In dem du mich küsst, machst du mich glücklich“, grinste der älteste Weasley.
 

Harry kam dem natürlich sofort nach und küsste seinen Freund sehr leidenschaftlich. Bill küsste hungrig zurück und öffnete seinen Mund. Er fuhr mit der Zunge über die Lippen des Kleineren und bettelte um Einlass. Dieser wurde auch sofort gewährt und so entfachte ein Duell der besonderen Art.
 

Ihr Kuss wurde jäh unterbrochen, als Harry nach hinten gezogen wurde und er eine saftige Ohrfeige bekam.
 

„Harry James Potter! Was fällt dir ein, hier mit meinem Bruder fremdzugehen? Du gehörst mir und somit lässt du gefälligst die Finger von Bill!“, keifte ein rothaariges Mädchen Namens Ginny Weasley.
 

Harry war so erschrocken, dass er in Bills Arme floh. Seine Wange schmerzte und wurde schon leicht rot.
 

„Sag mal, spinnst du, Ginny?! Harry und ich sind seit mehreren Wochen zusammen und du hattest nie was mit ihm! Geschweige denn, dass er dir gehört! Harry gehört niemanden, außer sich selbst!“, schimpfte Bill auch gleich zurück.
 

„Ach wirklich? Nur ich hab ein Anrecht auf ihn! Denn Mum will sicher, dass ich ihn mal heirate! Also lass du deine Finger von ihm, sofort!“, wetterte der rothaarige Giftzwerg zurück.
 

„Vergiss das ganz schnell wieder! Wie du siehst, steh ich nicht auf Mädchen, denn die können mir nicht das bieten, was ich bei Jungs bekomme!“, mischte sich nun auch der Schwarzhaarige ein. *
 

„Das kann man bestimmt ändern, warte nur ab, ich geb nicht so schnell auf!“ Und mit diesen Worten war sie auch schon wütend abgerauscht.
 

Harry und Bill sahen sich sprachlos an, zuckten mit den Schultern und fielen gleich wieder in einen leidenschaftlichen Kuss.
 

Kurze Zeit später wurden sie durch ein Räuspern Seitens Hermines unterbrochen und die drei machten sich darauf auf den Weg in Charlies Wohnung, da Hermine bei Charlie über Nacht blieb, bis sie in zwei Tagen zum Bahnhof mussten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (12)
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Von:  xuxu713
2007-08-27T11:22:33+00:00 27.08.2007 13:22
Sagt mal ihr Zwei,
... wie sehr verabscheut ihr eigentlich Harry Potter???
Was ihr dem armen Jungen antut ist ja nicht mehr auszuhalten.
Erst der Aufputschtrank dann der unwirksame Banntrank bis hin zu Rons geistigen Versagen in Sachen Freundschaft und Realität bis schließlich Ginny Weasley noch grob tätlich wird gegen Harry. Also was kommt hier noch,; besonders da Harry in Hogwarts (fast) Alleine ist. Snape und Hermine können nicht immer da sein um ihn zu helfen?!
Was wird Voldemort jetzt tun, wenn er immer die Schmerzen von Harry aushalten muss. Ich kann nur für alle Beteiligten hoffen, dass Severus schnellstens ein neuen Banntrank speziell für Harry erfindet.
Außerdem hoffe ich es fällt Jemanden, der gut zu Harry steht auf, dass dieser eine Sucht beherbergt (um Gottes Willen jedoch nicht Dumbledore oder Ron odergar Ginny!)
Bye :)

PS: das Problem mit den Kommis ist wirklich krass. Ich kenne dies auch.
Doch ein Argument ist auch das Viele Leser nicht registriert sind und sie sich erst registrieren müssen, was Manche nicht wollen. Ist zwar kenie Entschuldigung aber vllt. ein Erklärungsversuch!
Von: abgemeldet
2007-03-16T20:04:54+00:00 16.03.2007 21:04
huhu ^^

endlich zeit gefunden es zu lesen *strahl*
ich bin fix und fertig.... soo viele klausuren und jetzt auch noch die facharbeit... hab die letzte woche echt nur durchgelernt und durchgeschrieben.
aber endlich konnte ich das kapitel lesen ^^
und das war mal wirklich ein langes kapitel xD
bin richtig sprachlos *gg*
finde es richtig gut wie ihr harrys verwandlung in den werwolf beschrieben habt, auch, dass bei ihm der trank nicht hilft...
wär irgendwie zu einfach gewesen, wenn alles glatt gelaufen wäre *lächel*
auch das hermine wieder aufgetaucht ist find ich klasse, aber was ist mit ron los? hat da sogar dumbles wieder seine finger mit im spiel? genau die gleiche frage könnte man auf ginny beziehen *grummel*
irgendwie drehen sie total ab *grübel*
aber naja *schief grins*
freu mich auf jeden fall wenns weiter geht ^^
bis bald *winkt*

bye bye
xNuitx
Von: abgemeldet
2007-03-10T23:09:49+00:00 11.03.2007 00:09
deine ff ist super.
armer harry was im alles angetan wurde.
das ron so gemein sein kann und ginny auch.
weiter so spannend.
Von:  Conny-MisKa
2007-03-09T15:22:56+00:00 09.03.2007 16:22
Hi!
Jetzt meld ich mich auch mald wieder *gg*
Seit ich es das letzte mal gelesen hab ists ja echt spannend weitergegangen. Ich hoffe bloß, dass es bald weitergeht ^^
Bill und Harry sind ja so süß zusammen
Und echt... ich könnte Ron erschlagen und Ginny erst... Ich bin ja schon gespannt, wie es mit Hermine weitergeht, ob sie herausfindet, was Harry da abzieht und ob er nen Zusammenbruch haben wird.
Hoffe auf bald
*flausch*
Misa ^^
Von:  Ajashia
2007-03-08T21:28:06+00:00 08.03.2007 22:28
tolle ff ô.o auch wenn mir nicht wirklich gefällt das harry so leiden muss *schnute zieh* ich hoffe das der giftmischer den banntrank für harry verbessern kann und das dumbles das handwerk gelegt werden kann

freu mich schon wenns weiter geht
gruß Atsuja
Von:  chibi-angel
2007-03-08T19:19:29+00:00 08.03.2007 20:19
interessant interessant
irgendwie haben da zwei weasleys ihr gehirn in ministerium gelassen
wer waren die zwei personen doch nicht etwa dray und blaise?
und das mit dem trank(aufputschtrank ist gemeint) habt ihr auch nicht nicht ganz geklärt, ihr macht es einfach zu spannend.

riesengroßes lob an euch macht weiter so
*knuddl*
eure chibi^^
Von: abgemeldet
2007-03-08T16:56:45+00:00 08.03.2007 17:56
Ich staune immer wieder, wie ihr's schafft, so eine düstere und dichte Atmosphäre zu schaffen. Wenn man liest, kann man sich richtig reinversetzen. Gut gemacht.^^
Irgendwie kann man garnicht anders als mit fast allen Beteiligten Mitleid zu haben. Mich würde wirklich mal interessieren, was den Direktor so weit getrieben hat. Und hoffen wir mal, das der Tränkemeister es schafft einen geeigneten Trank zu finden.
Das Kapitel hat mir sehr gut gefallen.
Weiter so.
Taen^________^
Von:  mystiklady_8
2007-03-07T20:50:19+00:00 07.03.2007 21:50
SCHREINT BITTE GANZ SCHNELL WEITER!!!!!!!!!!!!!!
hey leute!!!
Das Chap is echt geil!!!!Macht bitte weiter so^^
Ich finds zwar nicht so schön das ihr Harry so leiden lasst und er nach Dumbi auch noch seinen "besten" Freund zum Feind hat un der WBtrank bei ihm net wirkt.... aber naja
Wenigstens hat er noch mine als Freundin in Hogwarts!!
bye
mytiklady_8
PS: sry das dass Kommi so kurz is^^
Von:  hikaruchan
2007-03-07T19:25:48+00:00 07.03.2007 20:25
WWWWWWWWWWWEEEEEEEEEEEEEEIIIIIIIIIIIIIIIIIIIITTTTTTTTTTTTTEEEEERRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRR
>.<
das kap ist super geworden ^^
echt kompliment ^.~
nur schade das harry nun nicht nur durch dumbles taten leiden muss sondern auch von seinen nun ja ehemaligen freunden -.-
wenn seine freunde (nun feinde ) ihn nicht mehr mögen was ist dann mit den slytherins? die haben doch von tom den befehl bekommen ihn in ruhe zu lassen und dann noch die tatsache das severus nun nicht mehr mit harry so verfeindet ist lässt die situation doch nun ganz anders dasethen *runterrater*
ach -.-
so wie das schon glaube zu denken werde ich sowieso erst in den nächsten kaps ntworten kriegen T.T
bin schon so neugierig >.<
also schreibt bitte scnell weiter ^^
und danke für die ens *g*
Von: abgemeldet
2007-03-07T18:25:26+00:00 07.03.2007 19:25
Gutes Kapitel, bin stolz auf dich!!
Betty


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