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Wings of a Butterfly

von

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Welcome To My Little World

Kapitel 2 – Welcome To My Little World
 

Nach wenigen Minuten beendete er das Telefonat, dann wandte er sich wieder mir zu. „Und? Was sagst du? Meinst du, du hältst es hier aus?“, fragte er scherzend. „Weiß ich noch nicht. Die Wohnung wäre jedenfalls nicht der Grund.“, ging ich auf den Scherz ein. „Dann ist ja gut...“, meinte er noch kurz und lächelte wieder wie zuvor. „Ach ja, was ich fragen wollte: Gibt es irgendwas Besonderes, woran ich mich halten muss? Gewohnheiten, regelmäßige Termine, oder irgend so etwas?“ Unterdessen war er neben mich getreten, sodass wir beide zum Fenster hinaus in die Ferne sahen. Er drehte sich um, stand nun mit dem Rücken ans Fenster gelehnt und blickte mich von der Seite her an. „Schön, dass du fragst, aber eigentlich gibt es da nichts Besonderes.“, dann griff er in die Tasche seiner Weste und brachte eine Packung Zigaretten zum Vorschein. „... und bei dir?“

„Nur eins: Ich hab allgemein ein Problem mit Rauchern...“, erwiderte ich und lächelte ihn dabei an. „Oh.. na dann...“, unterdessen steckte er das Päckchen weg, behielt nur die einzelne Zigarette in der Hand. Ich dachte schon, ich hätte etwas Falsches gesagt, doch im nächsten Augenblick hatte er auch schon die Tür zum Balkon geöffnet, welcher mir noch gar nicht so aufgefallen war und trat hinaus. Tatsächlich zündete er die Zigarette erst draußen an. Kurz schaute ich ihm erstaunt hinterher, dann folgte ich ihm schließlich. Wieder war er es, der das Gespräch aufnahm. „Weißt du, Eigentlich weiß ich deinen Namen immer noch nicht. Normalerweise ist das das Erste, was ich erfahre, und nicht die Abneigungen.“, stellte er mehr für sich selbst fest und musste über diese Tatsache grinsen. „Geht mir doch genauso...“, murmelte ich, etwas verlegen wegen dieser Offenheit. „Nenn mich einfach Ina... mein ganzer Name wäre viel zu lang.“, meinte ich nur. Musste ja nicht jeder diesen furchtbar langen Namen kennen. Wer nennt seine Tochter schon Ina Isabella Marie? Wie klingt denn das?

„Okay, also Ina-chan“, sagte er lächelnd und legte dabei den Kopf etwas schief. „Du darfst dir aussuchen, wie du mich nennst. ... Jedenfalls, amtlich gesehen, heiße ich Takarai Hideto.“ Bei der Vorstellung, ihn so zu nennen, wie ich wollte, musste ich lachen, was von ihm nicht unbemerkt blieb. „Was ist denn?“, fragte er deshalb nach. „Ach nichts weiter. Ich musste nur gerade an einen anderen Hideto denken. Der hat es immer gehasst, Hi-chan genannt zu werden.“, log ich halb. Bis eben war ich wirklich versucht gewesen, ihn so zu nennen. Aber eigentlich hatte ich diesen Gedanken schon aufgegeben, als DIESER Hi-chan hier neben mir doch wirklich meinte:“ Also wenn du unbedingt willst, dann nenn mich halt so...“, dabei starrte er regelrecht in die entgegengesetzte Richtung, sodass ich nicht ausmachen konnte, ob ihn das nun eher amüsierte, oder er schmollte. Das ging aus der Art und Weise, wie er es sagte nämlich nicht hervor. Aber ich hatte das Gefühl, es ginge schon in Ordnung, wenn ich ihn so nannte. Während ich noch ein wenig die umwerfende (nein, nicht wörtlich XDD) Aussicht genoss, hatte er fertig geraucht und war schon halb auf dem Weg nach drinnen, , doch er hielt in der Bewegung inne, als ob er noch etwas sagen wollte, sagte dann aber doch nichts, schaute mich lediglich kurz an und verschwand dann wieder im Inneren der Wohnung.

Eigentlich hätte ich noch ewig dort stehen können, aber bald wurde es auch mir zu frisch, da etwas Wind aufgekommen war.

Während ich dort gestanden hatte, war ich das Gespräch noch einmal in Gedanken durchgegangen. Hatte ich es also doch mit dem echten Hyde zu tun. Ich war ja mal gespannt, was mich da noch alles erwarten würde... naja, so konnte mein Leben wenigstens nicht langweilig werden. Als ich das Wohnzimmer betrat und die Balkontür hinter mir schloss, kam er gerade aus seinem Zimmer. „Hier! Das ist für dich!“, meinte er und gab mir drei Schlüssel. Einen für Briefkasten, Haus- und Wohnungstür. „Ich muss noch mal kurz los, du kannst ja währenddessen deine Sachen holen. Ich beeil mich, wieder da zu sein.“, fügte er dann noch an. Kurz darauf verließ er die Wohnung.

Unterdessen hatte ich mich entschlossen, seinem Rat zu folgen und meine Sachen zu holen. Ich verließ die Wohnung also kurz nach ihm.

Knapp eineinhalb Stunden später war ich wieder zurück. Ich öffnete die Tür und erwartete schon fast, dass helles Licht mich begrüßen würde, doch dem war nicht so. Es war eher Stockfinsternis, die mich willkommen hieß, sodass ich erst einmal den Lichtschalter suchen musste. Nachdem ich das gemeistert hatte, brachte ich meine wenigen Sachen in mein Zimmer.

Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es fast schon 21:00 Uhr war. Da Hi-chan (ich liebe diesen Namen, sodass ich den auch meistens verwenden werde... wenn wer was dagegen hat: SAGEN!!) sich beeilen wollte und wohl deshalb auch bald kommen würde, ging ich in die Küche. Eigentlich, um etwas zu Essen zu machen, aber das Küchenchaos hielt mich davon ab, also begann ich erst einmal damit, notdürftig Platz zu schaffen. Kurz bevor ich dann schließlich die Wohnungstür zufallen hörte, war ich fertig... mit beidem... Essen machen und aufräumen. Unterdessen war wieder fast eine Stunde vergangen.

Auch nachdem er wieder da war, blieb es ruhig. Erstaunt schaute ich ins Wohnzimmer. Das Licht war noch aus und ich dachte erst, ich hätte mich verhört, doch dann sah ich ihn auf dem Sofa sitzend. Er hatte den Kopf auf die Lehne zurückgelegt, sodass es wirkte, als starre er Löcher in die Luft. Doch er hatte die Augen geschlossen.

Als ich näher kam öffnete er sie jedoch und schielte zu mir herüber. Ich setzte mich neben ihn. „Hi...“, sagte er dann leise, fast schon kraftlos. „Hi“, meine ebenso leise Erwiderung. „Sorry, hat länger gedauert, als gedacht. Ich hab noch jemanden getroffen, dem ich eigentlich nicht über den Weg laufen wollte.“, erklärte er ruhig. „Ich hab mit dem Essen gewartet. Kommst du, Hi-chan?“, fragte ich, bevor ich aufstand und ihm die Hand hinhielt. Diese nahm er an, erhob sich ebenfalls und kam mit mir zurück in die Küche.

Während dem Essen sah er sich in dieser um, als hätte er sie ewig nicht in diesem Zustand gesehen und bedachte mich mit einem Blick, der nur schwer zu deuten war. Befand sich wohl irgendwo zwischen Tadel, Amüsement, Bewunderung und Überascht-sein (wahrlich schwer zu deuten... sogar schwer vorzustellen XD). Wer weiß, wie lange dieser Chaoszustand schon angedauert hatte. Eigentlich interessierte es mich nicht wirklich.

Das Essen an sich verlief ruhig, er sagte kaum etwas, war wohl wirklich ziemlich geschafft. Danach blieb er sitzen und starrte abwesend nach draußen, bis ich ihm sagte, er solle lieber schlafen gehen, ihm schließe ja fast schon im Sitzen ein.

„Hmm... ja...“ Damit quittierte er meine Bemerkung und verließ die Küche danach tatsächlich. Er ging auch in sein Zimmer, aber es war mir dann doch zu dumm, zu kontrollieren, ob er auf mich gehört hatte. Alt genug war er ja wohl selbst!

Nachdem ich die Küche wieder in ihren alten Zustand (nicht den, den er fabriziert hatte, sondern den, in den ich sie versetzt hatte) gebracht hatte, ging auch ich zu Bett. Ich wollte mich gerade hinlegen, als mir ein Zettel auffiel, auf welchen „Welcome to my little world“ stand, und der mich zum Lächeln brachte. Ich legte ihn zur Seite und schlief bald darauf ein. Es würde wohl nicht allzu schwer werden, mich hier einzugewöhnen. Das zumindest hoffte ich.
 

Kapitel 2 – Welcome To My Little World – Ende –



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