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Mit der Zeit entwickelt sich auch die Liebe

Draco x Selene
von

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Alles ändert sich

Alles ändert sich

Eine Woche verging und es war Wochenende und das bedeutete, der Ausflug nach Hogsmeade stand an. Harry, Hermine und Ron hatten eigentlich keine große Lust die Schule zu verlassen, aber sie waren der Meinung, mal wieder an die frische Luft zu kommen, würde ihnen sicherlich nicht schaden. Also entschlossen sie sich ein Butterbier trinken zu gehen. In den „drei Besen“ war jede Menge los. Viele Passanten saßen an den Tischen und an der Bar und sie bemerkten Hagrid an einem Tisch sitzen. Alleine. „Hallo Hagrid... wieso bist du alleine hier?“ „McGonagall ist in einer Besprechung mit dem Minister!“ sie setzten sich zu ihm. Der Kellner kam und sie bestellten sich wie immer vier Butterbiere. Die Lokaltür ging auf und Pansy Parkinson kam mit Crabbe und Goyle herein. „Wundert mich, dass die Malfoy noch nicht vermissen...sie sind doch sonst immer so

anhänglich. Was meint ihr, wird Voldemort ihn am Leben lassen?“ fragte Ron. „Keine Ahnung... wenn nicht, von uns wird ihn niemand vermissen!“ eine weitere Person betrat das Lokal, die vollkommen schwarz bekleidet war und die Kapuze über dem Kopf trug, sodass man das Gesicht nicht erkennen konnte. Die Person setzte sich an den Tresen und ein Mann neben ihr, sprach sie nun an: „Sag mal Süße... diese dunkle Kleidung steht dir nicht... wieso nimmst du nicht einfach mal die Kapuze ab, damit ich dich besser erkennen kann... oder hast du etwas zu verbergen?“ fragte der angetrunkene Mann die Person. Anscheinend war die Person eine Frau. „Wieso kümmerst du dich nicht einfach um deinen eigenen Scheiß und lässt mir meine Ruhe?“ entgegnete die Person und Harry kam die Stimme bekannt vor. Auch Hermine, Ron und Ginny bemerkten seine Beobachtung und schauten zu der schwarz gekleideten Person. „Jetzt hab dich nicht so... nimm schon die Kapuze ab!“ er wollte ihr gerade an die Kapuze greifen, als sie blitzschnell seine Hand schnappte und sie umdrehte. Er schrie kurz auf und riss seine Hand aus ihrem Griff. „Bist du verrückt, du hättest mir beinahe meine Hand gebrochen, Miststück!“ fauchte er. „Ich kann dir gleich noch was anderes brechen, wenn du nicht aufhörst mich zu belästigen oder soll ich dir noch mal solch eine Tracht Prügel verpassen, wie beim letzten Mal, als du mich begrabscht hast?“ sie schaute ihn jetzt genau an, sodass er ihr Gesicht sehen konnte und sich direkt an das Zusammentreffen in der Kneipe erinnerte, wo sie ohne zu bremsen auf ihn eingeschlafen hatte. Sein Blick weitete sich und er fing an zu zittern. „Du...“ er legte Geld auf den Tresen um sein Butterbier zu bezahlen, stand auf und verschwand eilig aus der Kneipe. Selene beobachtete, wie Parkinson mit Crabbe und Goyle die Kneipe verließ, bezahlte dann und ging ihr nach. Als sie aufstand um eilig die Kneipe zu verlassen, rutschte ihre Kapuze vom Kopf und Harry konnte im letzten Moment ihr Gesicht sehen. Er sprang auf. „Selene!“ rief er, doch sie war schon verschwunden. Er eilte ihr aus der Knape nach, aber sie nirgends mehr zu sehen. „Mist!“ rief er sauer. Hermine, Ron und Ginny standen nun hinter ihm. „Was ist? Wieso bist du so fluchtartig aus der Kneipe gestürmt?“ „Selene war eben in der Kneipe...sie war die Person am Tresen!“ „Was? Und wo ist sie jetzt?“ „Keine Ahnung!“ er schaute die Straße entlang. „Kommt...lasst uns nach ihr suchen, sie kann nicht weit sein!“ In einer Seitengasse fanden sie Selene, wie sie Parkinson gegen die Wand drückte. „Parkinson ich warne dich... sag mir wo sich das Versteck von Voldemort befindet!“ „Darauf kannst du lange warten... ich bin doch nicht bescheuert und verrate meinen Meister!“ Selene ließ Parkinson an die gegenüberliegende Wand prallen. Harry bemerkte, dass Selenes Blick anders war als sonst, fast bedrohlich mit einer Spur Mordlust. „Wo ist das Versteck von Voldemort!“ fragte sie gereizt. „Vergiss es... such dir jemand anderen!“ sie ballte die Faust. „Na schön... dann richte deinem Meister aus, dass ich mich mit ihm treffen will! Wie er das anstellt ist mir egal!“ Parkinson stand auf. „Mit dem größten Vergnügen werde ich ihm das ausrichten! Aber du wirst da nicht lebend entkommen!“ „Lass das mal meine Sorge sein!“ meinte Selene und Parkinson eilte an Harry und den anderen vorbei. „Selene!“ meinte Harry ernst. Das Mädchen drehte sich zu ihm um und schaute ihn an. Sie kam auf ihre Freunde zu. „Wo warst du die ganze Zeit? Wir hatten uns Sorgen gemacht!“ „Nirgends... zu hause... ich musste nachdenken!“ „Nachdenken? Über was?“ „Wie es jetzt wohl weitergehen wird!“ antwortete sie fast geistesabwesend, schaute dann aber wieder Harry in die Augen. „Komm erst mal mit uns in die Schule, McGonagall dreht schon fast am Rad, weil du nicht aufgetaucht bist!“ „Nein, geht ohne mich zur Schule, ich werde wahrscheinlich erst gegen Abend im Schulsprecherturm sein, ich muss vorher was erledigen!“ und bevor Harry noch was sagen konnte, war sie auch schon wieder davon disappariert. „Wieso tut sie das?“ fragte Ron genervt. „Keine Ahnung... auf jeden Fall müssen wir sofort mit ihr reden, wenn sie kommt!“ „Ja, wenn sie überhaupt wieder kommt!“ meinte Ron vorwurfsvoll und zugleich genervt. „Sag doch so was nicht!“ mahnte Hermine ihn und zusammen kehrten sie zur Schule zurück.

Die drei Schüler warteten im Schulsprecherturm auf Selene, bis sie kam. Und tatsächlich kam sie erst gegen Abend zurück. Sie versuchten mit Selene zu reden, doch diese blockte nur ab und „schmiss“ sie sozusagen aus dem Turm, um ihre Ruhe zu haben.

Das Mädchen sprang unter die Dusche und schlüpfte dann in ihr Bett. Dort lag sie noch etwa eine halbe Stunde wach, nur mit ihren Gedanken beschäftigt, bis sie schließlich einschlief. Aber sie schlief ziemlich unruhig und war in einem komischen Traum verwickelt:

Sie lief mit ihren dunklen Klamotten durch einen düsteren Wald und schaute sich angespannt um. Schritt für Schritt schlich sie sich zwischen den Bäumen herum. Ohne die kleinsten Geräusche zu machen, setzte sie ihren Weg fort. Wohin wusste sie noch nicht einmal genau, sie wollte auf jeden Fall Draco finden. Plötzlich vernahm sie eine Stimme, die mehrfach angestrengt ihren Namen rief. „Selene...Selene...SELENE!“ das Mädchen blieb abrupt stehen und schaute sich hastig um. Schweißperlen liefen ihr an der Stirn herunter. „Selene...hilf mir!“ kam wieder die Stimme, doch sie konnte niemanden in der Nähe erkennen.

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Sie erwachte aus ihrem Traum und schreckte hoch. Ihr Atem ging unregelmäßig und sie schwitzte. „Draco“ meinte sie aufgeregt und schaute sich um. Ihr Blick fiel auf die Uhr. Es war halb neun, jedoch war es hell draußen. Hatte sie etwa solange durchgeschlafen? Sie griff sich an den Kopf und versuchte ihre Gedanken zu sammeln. Langsam ging sie ins Bad, stieg unter die Dusche und hoffte dadurch einen klaren Kopf zu bekommen. Nach etwa einer viertel Stunde kam sie aus der Dusche hervor, trocknete sich ab und zog frische Unterwäsche an. Sie stand vorm Spiegel und fuhr mit ihrer rechten Hand über den angelaufenen Spiegel und hinterließ somit eine klare Spur. „Draco!“ flüsterte Selene und erinnerte sich an ihre Rufe im Traum. Sie schaute in den Spiegel und schloss dann kurz die Augen. „Selene hilf mir“ kam plötzlich Draco’s geschwächte Stimme wieder. Sie weitete ihre Augen. „Draco!“ meinte sie aufgeregt, rannte an ihren Kleiderschrank und zog ihre schwarzen Klamotten an. Dann steckte sie sich ihren Zauberstab noch ein, wusste aber das sie ihn nicht brauchte. Unten im Gemeinschaftsraum stand für 2 Personen das Frühstück. Der Anblick versetzte ihr einen Stich ins Herz. Sie nahm sich nur eine Waffel und futterte sie und dazu trank sie die Hälfte der Sprudelflasche leer. Erst jetzt hatte sie bemerkt, wie ausgetrocknet sie doch war. Anschließend verließ sie den Schulsprecherturm. Auf dem Weg zur großen Halle kam ihr Parkinson entgegen und funkelte sie böse an. Selene drückte sie direkt gegen die Wand. „Hast du deinem Meister meine Nachricht mitgeteilt?“ fragte sie gefährlich. „Ohja hab ich und er wird dir bald Besuch vorbeischicken!“ Selene grinste kurz und ließ Parkinson los. „Gut...ich warte!“ meinte Selene und ging in die große Halle. Sie setzte sich schweigend an den Gryffindortisch und ihre Freunde begrüßten sie traurig. Doch kaum hatte sie sich hingesetzt, kam McGonagall zu ihr und wollte mit ihr unter vier Augen reden. Also stand sie gezwungenermaßen auf und folgte der Professorin. „Durch ihre lange Abwesenheit haben Sie die Beerdigung unsres geehrten Dumbledore verpasst, was ich sehr bedauere und deswegen schlage ich vor, dass sie einfach mal selbst zu seinem Grab gehen.“ Selene schaute kurz zur Seite. „Das kann ich nicht... es tut zu sehr weh, schon ein Gedanke an das Geschehene verkrafte ich kaum!“ antwortete das Mädchen verbittert. McGonagall legte ihre Hand auf ihre Schulter. „Uns allen ist es schwer gefallen, aber trotzdem müssen wir geradeaus schauen und weiter unsren Weg gehen!“ „Geben sie mir bitte noch etwas Zeit, ich werde schon noch zu Professor Dumbledores Grab gehen, heute jedoch nicht!“ ohne noch weiter etwas zu sagen, drehte sie der Lehrerin den Rücken zu und verschwand hoch in den Schulsprecherturm.
 

Harry, Ginny, Ron und Hermine bemerkten schnell, dass mit Selene etwas nicht stimmte. Ihr Verhalten war vollkommen anders. Sie redete mit niemandem mehr, war dauernd mit den Gedanken abwesend, sogar im Unterricht trug sie nichts mehr bei und ihre Augen drückten so viel Kälte aus, dass es Harry immer kalt den Rücken runterlief, wenn er sie nur ansah. Aus diesem Grund wollten auch nur wenige was mit Selene zu tun haben, diese wenigen waren gerade mal Harry, Ginny, Ron und Hermine. Sie waren die Einzigen, die noch mit Selene etwas sprachen.

An einem kalten Winternachmittag saß Selene oben im Schulsprecherturm und schaute in den Kamin. Jeden Tag saß sie dort und schaute in die Flammen. Sie bemerkte dabei auch nicht, wie Harry zu ihr kam, um mit ihr zu reden. Er setzte sich neben sie und schaute sie von der Seite an. „Selene... was ist mit dir geschehen?“ sie antwortete nicht. „Wo ist die Selene, die ich einmal geliebt habe? Die warme, freundliche und liebenswürdige Selene? Wo ist sie hin? Wieso spüre ich deine Wärme nicht mehr?“ fragte Harry sie und nun schaute sie ihn an. Ihre Augen drückten so viel Kälte aus, dass Harry die Sprache wegblieb. „Die Selene, die du kanntest gibt es schon lange nicht mehr... alles Gute in mir, ist mit Dumbledore gestorben!“ antwortete sie und schaute wieder in die Flammen. „Nein, das glaube ich dir nicht... du musst doch noch irgendetwas Gutes in dir besitzen! Kein Mensch kann sich plötzlich so verändern!“ „Du hast wohl vergessen wer mein Vater ist... was er kann, kann auch ich!“ Harry wollte ihre Hand ergreifen, doch sie stand auf. „Geh jetzt Harry... ich möchte alleine sein! Sieh endlich ein, dass es mein altes Ich nicht mehr gibt! Ich habe mich durch den Tod meines Bruders schon so negativ verändert und jetzt wo Dumbledore getötet wurde, hat mich die Kälte vollkommen eingeholt!“ Harry stand nun auch auf. „Aber Selene, empfindest du denn rein gar keine Liebe mehr für eine Person? Gibt es niemanden, der dein Herz erobern kann und die Kälte aus dir entzieht?“ Selene schaute aus dem Fenster. „Nein, nicht mehr... auch das hat mein Vater mir an dem Tag genommen!“ meinte sie geistesabwesend. „Wer war es? Bitte sag es mir!“ se antwortete nicht. „War es... etwa... Malfoy?“ fragte er vorsichtig und in dem Moment lief Selene eine Träne die Wange herab. „Draco...“ flüsterte sie leise. „Aber Selene, dein Vater hat ihn nur gefangen genommen...das heißt nicht, dass er schon tot ist!“ „Du kennst meinen Vater, du weißt doch wozu er fähig ist... er hat ihn schon getötet, das weiß ich... das spüre ich!“ Harry näherte sich ihr. „Bitte Selene... habe noch etwas Hoffnung... wir haben uns doch geschworen zusammen gegen Voldemort zu kämpfen, hast du das denn vergessen? Wenn ich noch etwas Hoffnung besitze, muss in dir doch auch noch etwas Hoffnung stecken!“ sie schaute ihn jetzt verärgert an. „In was für einer Welt lebst du eigentlich Harry? Die Hoffnung ist mit Dumbledore gestorben... er war der Einzige, der stark genug war, Voldemort zu bezwingen... niemand, aber auch wirklich niemand kann meinen Vater jetzt noch aufhalten....es ist zu spät!“ „Nein ist es nicht... ich kenne eine Person, die stark genug wäre, Voldemort aufzuhalten!“ „Ach und die wäre?“ er grinste siegessicher. „Du!“ sie winkte ab. „Das ist ja wohl lächerlich...ich mag vielleicht genauso kalt sein, wie mein Vater, aber ich besitze mit Sicherheit nicht genug Kraft, um ihn zu erledigen!“ „Ach nein? Soweit mir berichtet wurde, hattest du ihn damals angegriffen und er konnte sich kaum wehren, also wenn das nicht Beweis genug ist!“ sie verdrehte die Augen. „Das war aber auch nur, weil ich ihn unverhofft angegriffen habe und er damit nicht gerechnet hatte!“ „Selene, ich bitte dich, zieh dich nicht vor mir zurück...hast du etwa vergessen, dass wir Freunde sind?“ „Ach sind wir das! Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass du gemeint hast, dass ich von dir aus zur Hölle fahren kann!“ er verdrehte die Augen. „Aber Selene, das habe ich damals doch nur gesagt, weil ich so erbost darüber war, dass du mir die Sache mit Malfoy und dem Ball verschwiegen hast. Ich würde so etwas nie wieder sagen und es tut mir auch wahnsinnig leid, dass ich dich so verletzt habe!“ sie schaute wieder aus dem Fenster. „Du warst und wirst auch nicht der letzte sein, der mich so verletzt hat!“ er schaute zu Boden. „Es tut mir leid!“ mit diesen Worten verließ er den Schulsprecherturm und wünschte sich, er könnte die Zeit noch einmal zurückdrehen, damit Selene wieder lächeln kann.

„Das ich mich vor dir zurückziehe hat nur den Grund, weil wir uns bald nie wieder sehen werden Harry. Sobald mich die Anhänger meines Vaters hier abholen, werden wir uns nie wieder sehen und damit es für uns beide nicht zu schmerzhaft wird, gebe ich dir das Gefühl, dass ich mich vor dir zurückziehe!“ dachte Selene während sie aus dem Fenster sah.
 

In der gleichen Zeit war Harry wieder im Gemeinschaftsraum der Gryffindors angelangt und setzte sich zu Ron, Hermine und Ginny. „Und? Konntest du mit ihr reden?“ fragte Hermine. „Ja, aber es war kein angenehmes Gespräch... dass sie jetzt plötzlich solch eine Kälte ausdrückt... das verstehe ich einfach nicht!“ „Was hat sie denn gesagt? Über was habt ihr denn gesprochen?“ „Ich habe sie gefragt, was mit ihr los sei, dass ich sie gar nicht wieder erkenne und da meinte sie, durch Dumbledores Tod ist sie so kalt geworden. Sie empfindet nur noch Hass, trägt keine Hoffnung mehr in sich! Es ist zum verrückt werden. Ich habe das Gefühl, wenn wir nicht bald was unternehmen, werden wir sie verlieren!“ meinte er verzweifelt. „Harry jetzt übertreib mal nicht... wir werden das schon irgendwie hinbekommen!“ entgegnete Hermine und schaute zu Ginny. „Hermine hat Recht... uns wird schon was einfallen!“ stimmte Ginny zu und nahm Harrys Hand. Bevor Harry ins Bett ging, schaute er noch einmal alleine im Schulsprecherturm nach, ob Selene schon schlief. Leise schlich er sich hoch zu Selene ins Schlafzimmer. Er öffnete vorsichtig die Tür und spitzte hinein und zu seiner Überraschung saß sie mit einem Handtuch um den Körper und nassen Haaren auf der Fensterbank des Schlafzimmers und betrachtete den Mond. Sie schien vollkommen gedankenversunken dazu sitzen und Harry mal wieder nicht zu bemerken. Er stellte sich neben sie und schwieg zuerst für einen Moment. „Wenn du mir nur sagen würdest, was dich so bedrückt, dann könnte ich dir vielleicht helfen!“ meinte er leise und schaute sie eindringlich an, jedoch bekam er von ihr keine Antwort. „Selene bitte...rede mit mir!“ er legte seine Hand auf ihr angewinkeltes Bein und wartete darauf, dass sie was sagte, doch vergeblich. „Dumbledores Tod macht auch mir noch schwer zu schaffen, aber ich lasse mich nicht so gehen wie du...ich-.“ er wurde von ihr unterbrochen. „Es ist nicht nur Dumbledores Tod, der mich so fertig macht, es ist auch noch die Sache, dass Voldemort mein Vater ist, dass in mir das Böse schlummert und es von Tag zu Tag ein Stück mehr von meiner Seele einnimmt! Und um dem ganzen noch eins draufzusetzen hat er auch noch Draco entführt und mir noch das letzte genommen, was ich geliebt habe!“ „Du hattest Draco geliebt?“ sie konnte plötzlich unten im Schulgelände zwei schwarze Gestalten erkennen, die aber auch so schnell wie sie gekommen waren wieder verschwanden. Selene stand auf, ging zu ihrem Schrank und zog vor Harry schwarze Klamotten an. „Ich liebe ihn immer noch Harry...obwohl wir erst kurz bevor wir angegriffen wurden, zusammen gekommen sind!“ er schaute aus dem Fenster. „Also habt ihr durch den Ball Gefühle füreinander entwickelt, sehe ich das richtig?“ fragte er ernst. Sie nickte und wieder schwiegen sie einige Minuten. „Tut mir leid, dass du so Pech hast... du hättest die Beziehung mit Draco wirklich verdient, nach so vielen Enttäuschungen!“ sie schaute ihn an und zum ersten Mal hatte sie von den letzten Tagen keinen kalten Blick mehr drauf. Sie spürte plötzlich ihre Narbe brennen und das bedeutete, dass sie Besuch bekam. „Ich hoffe, dass du mit Ginny den richtigen Partner gefunden hast und mit ihr glücklich wirst, denn wir werden uns wahrscheinlich nie wieder sehen!“ meinte sie und schaute zur Tür. Harry schaute sie perplex an. „Was meinst du damit?“ plötzlich flog Selenes Zimmertür auf und zwei Todesser betraten den Raum. Sofort wollte Harry seinen Zauberstab ziehen, doch einer der Todesser entwaffnete ihn. „Halt, tut ihm nichts... wir hatten ausgemacht, dass ihr mich zu meinem Vater bringt, aber sonst niemand anderes verletzt wird!“ meinte Selene sofort und stellte sich vor Harry. „Selene was hat das zu bedeuten?“ fragte Harry verwirrt. „Nichts Harry, kümmere dich nicht weiter darum!“ sie ging auf die beiden Todesser zu und blieb vor ihnen stehen. „Gehen wir!“ meinte sie ernst und ihr Blick wurde wieder eiskalt. „Selene was soll das?“ fragte Harry wieder, doch sie ignorierte ihn und verschwand gefolgt von den beiden Todessern das Zimmer. Harry rannte ihnen natürlich nach und wollte Selene gerade an der Hand festhalten, als sie sich rumdrehte und ihn mit ihren telepatischen Fähigkeit gegen die Wand schleuderte. „Halte dich da raus Harry... ich werde jetzt mit den beiden verschwinden und du wirst schön hier bleiben!“ meinte sie kalt und einen Augenblick später disapparierte sie davon.

Harry lag am Boden und konnte nicht glauben, was gerade passiert war. Er stand auf und verließ eilig den Schulsprecherturm. Er rannte zum Jungenschlafsaal und rüttelte an Ron. „Ron wach auf! Selene wurde gerade von Todessern verschleppt!“ Ron schaute ihn verdattert an und stand auf. „Was ist los?“ Harry war vollkommen aufgewühlt. „Todesser tauchten bei Selene im Schlafzimmer auf und nahmen sie einfach mit! Sie hatte sich noch nicht einmal gewehrt, ist einfach mit ihnen gegangen! Wir müssen sie aufsuchen!“ ratterte er runter. „Aber...warte, holen wir zuerst mal Hermine!“ meinte er zog sich blitzschnell normale Kleider an und ging mit Harry zum Schlafsaal der Mädchen. Hermine lag in ihrem Bett und schlief friedlich. Ron ging vorsichtig zu ihr und rüttelte sie sanft. „Hermine!“ flüsterte er leise und sofort wurde Hermine wach und erschrak als sie Ron an ihrem Bett sah. „Ron, was tust du hier?“ fragte sie erschrocken. „Wir müssen mit dir reden und zwar dringend, es geht um Selene! Sie verschwand vor einigen Minuten mit zwei Todessern!“ „Was?“ Hermine sprang aus dem Bett und zog ihren Morgenmantel über. Zusammen setzten sie sich runter in den Gemeinschaftsraum. „So, jetzt bitte noch mal ganz von vorn! Was ist mit Selene?“ fragte Hermine, die anscheinend noch nicht richtig wach war. Harry nahm tief Luft um nicht auszuflippen. „also... ich war eben noch mal bei Selene um mit ihr zu reden, was eigentlich gut geklappt hatte, doch dann tauchten plötzlich Todesser in Selenes Schlafzimmer auf und wollten Selene mitnehmen. Natürlich hab ich sofort meinen Zauberstab gezogen, der mit allerdings weggeschleudert wurde und dann meinte Selene es wäre ok, ich solle mich da raushalten. Ich versuchte sie davon abzuhalten, aber sie schleuderte mich in dem Moment an die Wand und verschwand mit den Todessern!“ Hermine hatte aufmerksam zugehört und nickte nun. „Ok, das heißt also, Selene wollte mit Absicht den beiden Todessern folgen, doch jetzt stellt sich die Frage, warum?“ Harry nickte ernst. „Ich glaube aber, ich weiß warum. Voldemort hatte doch Malfoy verschleppt und kurz bevor die beiden angegriffen wurden, hatten sie sich ihre Liebe gestanden und jetzt will Selene wahrscheinlich Draco da rausholen, wenn er überhaupt noch lebt!“ erklärte Harry. „Wie bitte? Die beiden sind jetzt doch zusammen?“ fragte Hermine. „Ja...sind sie!“ entgegnete Harry angespannt. „Du meine Güte... das hätte ich jetzt nun wirklich nicht gedacht!“ Harry stand auf. „Das ist ja jetzt auch nicht so wichtig. Viel wichtiger ist jetzt, dass wir Selene helfen!“ Wahrscheinlich will sie sich auch an ihrem Vater rächen für den Tod ihrer Familie und Dumbledore!“ „Schon klar, aber kannst du mir auch mal sagen, wie wir bitteschön das Versteck von Voldemort finden sollen?“ fragte Hermine. „Vielleicht sollten wir erst einmal zu McGonagall gehen und ihr die Sache erzählen, am Ende hat sie vielleicht noch eine Lösung!“ mischte Ron sich jetzt ein und die anderen beiden nickten ernst. „Gut, dann lasst uns so schnell wie möglich McGonagall aufsuchen!“ Während sie leise durch die Gänge liefen, trafen sie auf Lupin. „Solltet ihr nicht schon längst im Bett liegen?“ fragte dieser die Jungendlichen. „Schon, aber wir müssen unbedingt zu McGonagall und mit ihr reden, es geht um Selene...kennst du sie überhaupt?“ fragte Harry etwas verunsichert . „Selene...natürlich kenne ich Selene... was ist mit ihr?“ „Sie ist mit zwei Todessern, die in ihrem Schlafzimmer aufgetaucht waren, disappariert! Wohin weiß ich nicht, ich weiß nur, dass Selene es so wollte!“ „Was? Wie konnten die sich hier in die Schule Eintritt verschaffen?“ Harry zuckte mit den Schulten. „Kommt, das ist wirklich wichtig!“ er führte sie zu McGonagalls Büro und klopfte dort an. Die Lehrerin war natürlich überrascht die drei Schüler um diese Uhrzeit noch hier zu sehen, aber sie ließ Harry erklären, was er auf dem Herzen hatte. Wie er geendet hatte, schaute McGonagall besorgt zu Lupin und rieb sich die Schläfe. „Bevor wir jetzt irgendwas wegen Selene unternehmen, muss ich die Sicherheitsmaßnahmen verschärfen, es darf nicht wieder vorkommen, dass überhaupt ein Todesser hier die Schule betreten kann, dann könnte ja auch gleich Voldemort hier aufkreuzen!“ „Ich werde die anderen herbeten!“ gab Lupin von sich und verließ das Büro. „Professor, was werden sie jetzt wegen Selene unternehmen? Werden wir das Versteck von ihm aufsuchen?“ fragte nun Harry. „Was heißt hier wir? Sie drei werden auf jeden Fall hier bleiben, die Mitglieder des Phönixordens werden sich darum kümmern!“ „Aber Professor...“ erwiderte Harry doch durch den strengen Blick von McGonagall verstummte er sofort wieder. „Und nun darf ich sie bitten, sich wieder zu ihren Schlafsälen zu begeben, wir werden uns darum kümmern!“ die drei Schüler verließen ungewollt das Büro. „Ich kann nicht einfach hier bleiben und so tun als wäre nichts geschehen... ich muss Selene helfen!“ meinte Harry, als sie wieder oben im Gemeinschaftsraum ankamen. „Und wie willst du das bitte schön anstellen, ohne dass uns McGonagall erwischt?“ „Wir müssen ihnen einfach nur folgen!“ Hermine lachte kurz. „Du sagst das so, als wäre das kinderleicht... Harry, wir können ihnen nicht folgen, dann erwischen sie uns doch direkt... wir müssen selbst herausfinden, wo sich das Versteck von Voldemort befindet!“
 

In der gleichen Zeit irgendwo auf einem kleinen Hügel in einem schwach beleuchteten großen Haus:

Selene und die beiden Todesser kamen apparierend an dem Versteck von Voldemort an und sofort überraschten sie Selene mit einem Lähmungszauber. Das Mädchen fiel schwer zu Boden und die beiden Todesser schleppten sie ins Haus. Selene wurde durch einen dunklen schwach beleuchteten Flur gezogen, an weiteren Eingängen vorbei bis hin zum letzten Zimmer des Ganges. Dort betraten sie das Zimmer und blieben hinter einem großen Ohrensessel stehen. „Meister, wir haben sie!“ meinte einer der Anhänger. „Sehr schön!“ Voldemort stand aus dem Sessel auf und drehte sich zu Selene, die jetzt losgelassen wurde und am Boden lag. Voldemort schnipste mit einer Hand und der Lähmungszauber wurde von Selene aufgehoben. „Hallo Tochter...wie schnell wir uns doch wieder sehen... schön, nicht?“ Selene stand mit grimmigen Blick auf und klopfte ihre Kleider ab. „Nein, das finde ich gar nicht...im Gegenteil...es ekelt mich förmlich an, aber ich hab ja keine andere Wahl!“ Voldemort grinste kurz. „So ist es... so...du willst also, dass ich Draco freilasse?“ „Du hast es erfasst, deswegen bin ich ja hier!“ Voldemort lachte kurz. „Tut mir leid Tochter, aber du kommst zu spät... dein Freund lebt bereits nicht mehr!“ „Du lügst!“ schrie Selene und verkrampfte ihre Faust. „Warum sollte ich denn lügen? Nein, glaub mir Tochter... Draco Malfoy ist schön längst im Jenseits!“ Selene schaute in seine kalten Augen und konnte förmlich sehen, wie er Draco gefoltert hatte bis zum Tod. Das Mädchen sank zu Boden und eine Träne lief ihr wieder die Wange herab. „Nein...bitte nicht... bitte sag mir das Draco noch lebt...bitte!“ jammerte sie verzweifelt. Voldemort schaute sie amüsiert an. „Sieh einer an, wie schwach du doch bist... und ich hatte schon geglaubt du könntest mir gefährlich werden, aber jetzt, wo ich dich so sehe...jämmerlich... lachhaft!“ kam es von Voldemort und schaute zu Selene herab. Selene’s Blick war zu Boden gesenkt und ihre Hände am Boden abgestützt. „Schluss jetzt, genug gequatscht!“ er hob die Hand und Selene fing an zu schweben. „Nun kommen wir zum eigentlichen Punkt wieso ich dich hergeholt habe!“ er drückte seine Hand zu und Selenes Körper drückte sich langsam zusammen, als würde sie zerquetscht werden. Das Mädchen petzte die Augen zu und versuchte die Schmerzen zu ignorieren. „Na los Selene, wieso schreist du nicht? Ich möchte dich leiden hören, die qualvollen Schreie hören, die ich dir zufüge!“ er drückte weiter zu und im nächstem Moment traf er sie mit dem Sectumsembra Zauber. Doch Selene gab keinen Mucks von sich. Die Schmerzen waren zwar unerträglich, aber sie dachte nicht daran, ihrem Vater zu zeigen, wie schwach sie doch im Moment war. Immer und immer wieder traf er sie mit dem Sectumsembra Zauber, bis ihm der Spaß verging und er aufhörte. Kauernd lag Selene am Boden und hustete. Dabei spuckte sie Blut. „Ich hab keine Lust mehr...sperrt sie in eine Zelle! Dort kann sie solange herumkauern, bis ich sie brauche!“ meinte er kalt und drehte sich zum Kaminfeuer. „Na los!“ schrie er zu den beiden Todessern, die Selene dann am Arm packten und grob aus dem Zimmer zogen. Selene konnte noch sehen, wie Voldemort sich wieder in seinen Sessel niederließ. Sie zogen Selene eine Treppe hinunter, die zu Kerkern führten. Dann öffneten sie eine Zelle, stießen Selene hinein und schlossen die Zelle wieder zu. Das Mädchen raffte sich schnell auf und versuchte noch, bevor die Todesser verschwanden, die Gitterstäbe der Zelle mit einem Zauber zu sprengen, aber es funktionierte nicht. Die Todesser lachten nur schadenfroh und meinten: „Da musst du schon früher aufstehen, die Zelle ist nämlich mit einem Schutz umgeben, den nur unser Meister entfernen kann. Nicht einmal du, die Tochter unsres Meisters, kannst etwas dagegen unternehmen! Wie jämmerlich!“ „Schnauze!“ rief sie sauer und ließ einen Sectumsembra Zauber los, der jedoch an den Gitterstäben abprallte und Selene traf. Jetzt lachten sie wieder. „Siehst du? Es ist zwecklos! Du kannst hier nicht mehr entkommen!“ sie ließen Selene alleine zurück. „Verdammt!“ schrie sie wütend und schlug mit ihrer Faust gegen die Wand. Dann überkam sie ein Schwächeanfall und sie glitt an der Wand herab, zu Boden und schaute schweigend zur Zellentür. Der Mond drang durch das kleine Fenster in der Zelle und schien auf Selene herab. „Es muss doch eine Möglichkeit geben den Schutz zu brechen!“ murmelte sie leise. „Mach dir erst gar nicht die Mühe... ich habe schon alle möglichen Zauber ausprobiert... nichts hat gewirkt!“ meinte eine Männerstimme und plötzlich kam Draco aus dem finsteren Schatten der Zelle hervor. „Draco...“ meinte sie überrascht und zugleich heilfroh, dass er noch am Leben war. Sie wollte aufstehen, doch ihre Kräfte versagten und sie sank wieder zu Boden zurück. „Bleib!“ meinte er besorgt und kam direkt zu ihr. Er kniete sich vor sie und lächelte sie gezwungen an. „Hallo Selene!“ sie schaute ihn erleichtert an und eine Träne lief an ihrer Wange herab. „Oh Gott...ich bin so froh, dass du am Leben bist! Voldemort hatte gesagt, er hätte dich getötet, doch...“ „Doch ich bin hier... bei dir!“ flüsterte er und nahm sie in den Arm. „Ich dachte schon ich würde dich nie wieder sehen!“ sie krallte sich an ihn. „Selene... hast du meine Mutter gerettet?“ fragte er und drückte sie von sich. Sie nickte. „Ich hab sie ins St. Mungo’s Hospital gebracht...dort wurde sie untersucht und ist schon wieder entlassen worden.“ „Was? Aber Voldemort wird versuchen, sie zu finden und sie dann töten!“ „Nein, beruhige dich...ich habe sie in Sicherheit gebracht...sie ist an einem Ort, wo er sie niemals finden wird!“ er atmete erleichtert auf und nahm sie wieder in die Arme. „Danke...ich danke dir!“ sie streichelte ihn am Rücken und lächelte gezwungen. Dann lösten sie sich von ihrer Umarmung und schauten sich wieder in die Augen. „Selene... wie lange sitze ich schon hier?“ sie schaute kurz zu Boden. „Es sind jetzt zwei Wochen...hör zu... ich

hätte dich schon früher aufgesucht, aber nachdem Dumbledore von Snape getötet wurde, musste ich zuerst einmal damit fertig werden!“ er schaute geschockt. „Was? Snape hat Dumbledore getötet?“ sie nickte traurig. „Daraufhin bin ich so ausgerastet, dass ich ihn kurzerhand umgebracht habe!“ entgegnete sie. „Das war auch nicht mehr als richtig...er hatte es nicht anders verdient...Verräter!“ er schwieg einen Moment. „Aber wieso bist du so dumm und bist hier aufgetaucht? Sie werden dich töten Selene...schließlich bist du für Voldemort eine Konkurrenz... erst wenn er dich, Potter und mich erledigt hat, kann er mit seiner Arbeit fortfahren!“ „Er wird nicht mehr weit kommen... ich habe mir geschworen mich an ihm zu rächen und dazu werde ich auch noch die Gelegenheit bekommen, glaub mir... wenn wir aus dieser Zelle erst mal draußen sind, kann mich nichts mehr aufhalten!“ er strich ihr über die Wange. „Das Einzige was ich wollte, war dich hier rauszuholen! Aber sie waren in der Überzahl und konnten mich ganz leicht mit dem Lähmungszauber außer Gefecht setzen....und jetzt? Jetzt sitze ich hier mit dir in einer Zelle!“ er lächelte gezwungen. „Selene... du bist einfach unglaublich... niemand hätte so leicht sein Leben aufs Spiel gesetzt für eine andere Person!“ „Für dich würde ich sogar sterben!“ antwortete sie leise und schaute ihm dabei tief in die Augen. Draco schüttelte nur lächelnd den Kopf und näherte sich ihr mit den Lippen. Selene zögerte keinen Augenblick und zog ihn zu sich heran. Beide verharrten in einem innigen und leidenschaftlichen Kuss.

Kurz darauf hatte sich Draco zu Selene gesetzt, seinen Arm um ihre Schultern gelegt und sie zu sich gezogen. Selenes Kopf lehnte an seiner Schulter und ihr Blick ruhte an der Zellentür, in der Hoffnung sie würde aufspringen und sie könnten somit in die Freiheit wandern. „Wie lange denkst du wird er uns hier gefangen halten?“ fragte Selene ausdruckslos. „Keine Ahnung, wenn er sich langweilen sollte, wird er uns schon holen und uns etwas foltern, schließlich sind Schreie von Qualen Musik in seinen Ohren.“ Sie seufzte. „Warum muss ich ausgerechnet solch einen Vater haben? Wieso muss ich immer die Arschkarte ziehen?“ „Da haben wir wohl beide Talent darin!“ sie schwiegen kurz. „Hast du Angst?“ fragte ihr Freund sie. „Nein...nicht einmal vor dem Tod...ich habe nur Angst um dich... ich will nicht noch einen geliebten Menschen durch die Hand meines Vaters verlieren!“ „Das wirst du nicht... wenn er mich hätte töten wollen, dann hätte er es längst schon getan! Ich weiß nicht was er vor hat, aber es muss mit dir zu tun haben, das ist sicher!“ „Das glaube ich auch... er hatte dich extra gefangen genommen, damit ich dich aufsuche und so in seine Falle laufe und sein Plan hat ja prima geklappt, aber andererseits ist es auch gut so...schließlich kann ich jetzt bei dir sein.“ Draco lächelte und küsste sie zärtlich. Immer sprang ihr Herz etwas schneller, wenn er sie berührte oder küsste. Und dieses Kribbeln im Bauch wurde oftmals auch stärker. Selene hatte so was nur einmal gespürt und das bei Viktor, aber aus ihrer Liebe zu Viktor wurde schnell Hass und Hass spielte bis jetzt in ihrem Leben immer eine Rolle, ob sie es wollte oder nicht. Man konnte sagen, dass sie zwei Partner hatte, Hass und Schmerz. „Du hattest mit mir gedanklich Kontakt aufgenommen und um Hilfe gebeten und diese Hilfe wollte ich dir geben, aber ich habe versagt!“ er nahm ihre Hand und spielte mit ihren Fingern. „Ich hatte schon die Hoffnung aufgegeben, dass du mich gehört hast und mein Versuch gescheitert sei!“ „Nein ich habe sie gehört und wollte dich finden, aber da mir niemand Informationen geben wollte, wo sich das Versteck befand, musste ich mir was anderes überlegen und habe mich von den Todessern hierher bringen lassen.“ Draco schüttelte den Kopf. „Wie gesagt, du bist vollkommen verrückt! Kein Mensch hätte sich freiwillig zu dem Feind bringen zu lassen!“ „Tja was man nicht alles macht!“ entgegnete Selene ernst. Er drückte ihre Hand. „Versprich mir, dass wenn wir hier rauskommen sollten, zusammen bleiben ok?“ Selene verstand nicht ganz. „Wieso sollten wir nicht zusammen bleiben?“ er war verunsichert. „Ich wollt das nur von dir bestätigt bekommen, da ich einfach Angst habe!“ sie beugte sich zu ihm und küsste ihn. „Das brauchst du nicht! Du bist das Einzig schöne und positive in meinem Leben! Durch dich bin ich wenigstens nicht mehr so unglücklich und vor allem nicht mehr allein!“ er küsste sie wieder und in Selene brach ein kribbelndes Gefühl aus. Dracos Küsse waren so leidenschaftlich und liebevoll. Sie hätte nie geglaubt, dass dieser Slytherin so viel Liebe einer Person schenken konnte.

Die beiden Personen saßen nach weiteren drei Tagen immer noch in der Zelle. Selene lehnte mit ihrem Rücken an Draco und Draco umarmte sie von hinten. Während sie in der Zelle saßen hörten sie nach kurzer Zeit, wie jemand sich ihrer Zelle näherte. Beide schauten lauernd auf die Zellentür und dann sahen sie einen Todesser zu ihnen kommen. Selene befreite sich von Dracos Umarmung und stand auf. „Der Meister will euch sehen, er langweilt sich!“ meinte der Todesser und grinste amüsiert. „Ach wirklich? Dann sollten wir den Meister nicht warten lassen!“ entgegnete Selene und wurde von einer Sekunde auf die andere wieder eiskalt. Der Todesser schloss die Zellentür auf und wollte beide mit einem Lähmungszauber treffen, doch Selene reagierte schnell, hob die Hand und sein Fluch prallte ab und traf ihn selbst. Draco stutzte die Brauen. „Ich bewundere dich immer wieder!“ meinte er. Selene verpasste dem Todesser noch den tödlichen Fluch und grinste dann amüsiert. Ohne auf Draco zu warten, ging sie dann weiter. „Selene warte, was hast du jetzt vor?“ „Ich werde mich an meinem Vater rächen und ihn zur Strecke bringen!“ antwortete sie kalt. „Das wirst du nicht schaffen...dein Vater ist viel zu stark...du wirst dabei umkommen!“ meinte Draco fast verzweifelt. „Das ist mir egal!“ „Aber Selene!“ sie wollte weiterlaufen, doch Draco ergriff ihre Hand und hielt sie fest. Er drehte sie zu sich, damit er ihr in die Augen sehen konnte, doch was er darin sah, ließ ihn erstarren. „Selene...deine Augen...was ist mit ihnen geschehen?“ meinte er leise. „Wieso sind deine Augen plötzlich so kalt? So kenne ich dich gar nicht! Wo ist die Selene hin, die ich liebe?“ sie riss sich los. „Diese Selene gibt es nicht... die hat es noch nie gegeben... hier siehst du die wahre Selene Johnson, kalt, gefährlich und voller Hass. Das zweite Ebenbild ihres Vaters!“ entgegnete sie und lief weiter. Sie kam am Ende der Treppe an und stand dann in einem langen schwach beleuchteten Flur. Draco stand neben ihr. „Was machst du jetzt?“ fragte er sie flüsternd. „Ich werde jetzt meinen Vater aufsuchen und du wirst zusehen, dass du verschwindest!“ „Nein... kommt gar nicht in Frage! Ich lasse dich nicht alleine!“ Selene funkelte ihn böse an. „Hör zu Draco, wir haben nicht mehr lange Zeit...du wirst dieses Haus verlassen und nach Hogwarts zurückkehren... ich komme alleine klar! Bitte... tu es für mich...bring dich in Sicherheit!“ meinte sie am Ende flehend. Sie hörten jetzt eilige Schritte, die auf sie zukamen. „Los, geh!“ meinte Selene drängend und wollte den Todessern entgegenlaufen, als Draco ihre Hand schnappte und sie mit zum Ausgang zerrte. Vor dem Ausgang stand ein Todesser und wollte sie aufhalten, aber Draco war schneller und schaltete ihn aus. „Draco was machst du...lass mich sofort los!“ sie versuchte sie aus seinem Griff zu befreien, aber er ließ sie nicht los. Kaum hatten sie das Haus verlassen, disapparierte Draco sie nach Hogwarts.
 

Voldemort bekam ein Grinsen ins Gesicht. „Soso...sie haben es also geschafft zu fliehen... das wird euch beide aber nicht mehr viel nützen...der Krieg wird bald beginnen und dann könnt ihr nirgendwo mehr hinfliehen!“ er lachte gehässig. „Tut uns leid Meister!“ entschuldigte sich ein Anhänger. „Crucio!“ rief Voldemort kalt und folterte ihn.



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