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Das Hanami des Grauens

Was tun, wenn das Kirschblütenfest ins Wasser fällt?
von

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Wir saßen zu dritt im Auto meines Cousins. Er hatte uns erlaubt, zwischen den zwei Convention-Tagen bei ihm zu übernachten. Tja, is halt mein Lieblingscousin. Ich hatte einiges an Gepäck die Treppen hochzutragen, da ich meine Visual Kei-Sachen, nicht gleich angezogen hatte. In seiner Wohnung angekommen, machten wir es uns gar nicht erst bequem, denn wir wurden bereits erwartet. Alles hinwerfen und sofort umziehen! Schnell schlüpfte ich aus meiner Hose und meinem T-shirt und stieg in einen schwarzen Rock und ein schwarzes Oberteil. Den größtenTeil des Make-ups hatte ich shcon zu Hause aufgelegt, da ich mich kannte, und wusste, wir lange ich dafür immer brauche. Nur den Lippen musste ich nachziehen, dann noch schnell die Ohrringe rein, das Halsband um und fertig. Während ich meine Stiefel anzog, erinnerte mein Cousin mich nochmals, die Schlüssel und das Handy nicht zu vergessen. Doch ich hatte schon alles eingepackt.

Zügig stiefelten wir in Richtung Magoros Wohnung, die glücklicherweise nicht weit von der meines Cousins entfernt lag. Dort klingelten wir und warteten. Wir warteten einige Zeit – möglicherweise haben wir zwischendurch sogar noch einmal geklingel – docj nichts rührte sich. Als wir schon gehen wollten, rief uns plötzlich Magoros Mutter vom Fenster aus zu. Scheinbar waren Magoro und die anderen schon gegangen. Aber ihre Mutter meinte, sie seien auf dem Parkplatz.

Gleich neben dem Block in dem sich Magoros Wohnung befand, war ein kleiner Parkplatz. Wir gingen dorthin und sahen drei Gestalten auf einer kleinen Mauer sitzen. Die erste, die ich erkannte, war Hao-kun. Ihr blonder Wuschelkopf ließ mich darauf shcließen, dass sie es sein mussten. Und so war es auch. Mittlerweile hatte auch Christin schon aufgesehen, nur Maa-chan peilte mal wieder nichts. Aber spätestens als ich 10 cm entfernt von ihr stand, schaute sie auf. Bei der Umarmung musste ich mich stark bücken. Sie war ja sowieso schon nicht die größte, aber als ich dann auch noch meine Stiefel mit den 16 cm Sohlen anhatte, wirkte sie ganz und gar winzig. Das fand ich aber sehr cute, zumal sie sich dewegen noch so ärgerte – zu putzig. Und schon hatten sich die ersten kleinen Grüppchen gebildet. Während Hao und ich uns um Magoro kloppten unterhielt sich Ace mit Christin.

Am Bahnhof angekommen, wussten wir nicht, zu welchem Gleis wir gehen sollten, also folgen wir einfach drei Visu-artigen Gestalten, die uns kurz zuvor überholt hatten. Und damit lagen wir richtig. Bereits oben auf der Übergangsbrücke sahen wir den Organisator am anderen Bahnsteig stehen und wie blöde winken.

Bei ihnen angekommen erhielt jeder von uns wie versprochen ein Schlückchen Pflaumenwein. Warum ich die Tatsache, dass ausgerechtnet Rei PFLAUMEnwein ausschenkte, belustigend fand, wusste ich damals noch nicht so genau – mittlerweile bin ich schlauer. Er machte den Vorschlag, dass wir fünf es uns schon mal auf der Wiese gemütlich machen und er mit den anderen noch auf die anderen Ankömmlinge wartet. Dieser Idee stimmten wir bereitwillig zu und schon wurden wir mit kitschiger J-Pop Music dorthin geführt. Ich liebte meine Stiefel wirklich, aber für das Gelände waren sie einfach cniht geschaffen, wie ich mach mehrfachem Umknicken feststellen musste.

Nachdem wir unter einem Bahnübergang durchgegangen waren und in einer Art Grassteppe standen, fragte ich, wie weit es ncoh sei und die rei’sche Antwort ließ nicht lange auf sich warten. „Wir sind doch schon da!“, meinte er freudestrahlend. DAS konnte er doch nicht ernst gemeint haben! Aber falsch gedacht…. Er hatte es ernst gemeint.

Da wir scheinbar keine anderen Wahl hatten, breiteten wir unsere Decken auf dem ca. 30 cm hohen Gras aus. Najaa… Nachdem wir uns draufgesetzt hatten, war wenigstens eine kleine Stelle nicht mehr so hoch. Ich zog meine Stiefel aus und wechselte zu Turnschuhen, die ich vorher wohlweißlich eingepackt hatte. Doch kaum war das erste kleine Problem gelöst, bekrabbelte uns schon das nächste: SPINNEN! Herr im Himmel, alles hätte es sein können, nur keine Spinnen. Gott, wie ich diese Viecher hasse! Magoro kann das bezeugen. Sie wird sich sicher noch an die Geshcite erinnern als in meinem Zimmer ein Weberknecht saß und ich anfing zu weinen, weil ich Angst hatte in meinem Zimmer zu schlafen.

Aber kommen wir wieder zur Sache. Glücklicherweise schnallten die Teile schnell, dass sie sich lieber von uns fernhalten sollten, wenn ihnen ihr Leben lieb war. Magoro zwang Hao dann gleich wieder, mit ihr ihrer Leidenschaft, dem RPG-Schreiben zu fröhnen. Mir schien, Hao hatte keine Große Lust dazu, aber wie auch ich schien sie zu wissen, dass es ein unmögliches Unterfangen war, Magoro etwas abzuschlagen, ohne dabei alt-ägyptische Flüche auf sich zu ziehen. Als wir dann schon anfingen, in unsere Con-Hons zu kritzeln, zückte Ace plötzlich eine Tüte Gummitierfrösche. Während wir diese genüsslich vertilgten, fiel uns unter anderem die Homosexualität dieser Viecher auf. Ein semiger Semefrosch machte sich am Schwanz seines ukigen Semefroschs zu schaffen, während dieser sich am Schwanz eines dritten, eines ukigen Ukefroschs, erfreute.

Nach ungefär einer Stunde allein in Wolfens Pampa wurde Magoro langweilig und sie beschloss, die Gegend zu untersuchen; Hao folgte ihr. Ein … zwei Schritte und Hao war unten. Doch wie wir alle wissen sind aller guter Dinge drei und mit dem dritten Schritt lag Hao auf der Fresse und Maa hatte was zum lachen. Nachdem wir uns alle wieder beruhig hatten kamen eine anderthalbe Stunde später als geplant dann auch schon ein paar Leutchen aus Chemmnitz auf uns zugestapft. Zu unserer Freude hatten sie tolle selbstgemachte Muffins und Kuchen mit. Doch kaum hatten sich alle niedergelassen und je einen Muffin gefuttert, schreckte ich auf. Ich glaubte einen Tropfen abbekommen zu haben. Erst taten die anderen es ab, doch als sie dann nach und nach alle Tropfen abbekamen, brachen wir schnellstmöglich unser Lger ab und liefen. Doch wohin? Zuerst wollten wir in ein altes Gebäude, doch das war komplett abgeschlossen und ein Eindrangen war uns unmöglich. Da wir nicht weiter wussten, beschlossen wir, wieder zurück zum Bahnhof zu gehen. Rei und seine Kumpanen (oder eher Kumpaninnen) hatten sich auch schon untergestellt und alle überlegten wir, was jetzt wohl das beste wäre, denn wie sollte es auch anders gewesen sein, hatte Rei natürlich keinen Plan B parat. Nach einer Weile waren wir uns dann einig, dass das mit dem schönen Freiluft-Hanami wohl nix mehr werden würde, also brachten wir erstmal überflüssige Sachen wie Decken und meine Stiefel zu Rei in den Keller. Dort beschlossen wir, zu McDoof zu gehen. Rei wollte schon losstürzen, als Magoro ihn daran erinnerte, dass imernoch Leute aus Leipzig fehlten und bald mit der Bahn ankommen würden. Ohne Magoro wären die dann wohl im Arsch gewesen, sag ich mal so. Doch durch Maas Beflissenheit teilten wir uns widerum in zwei Gruppen auf: eine Gruppe (die größere um Rei) ging schonmal zu McDoof und die andere Gruppe, die wie sollte es auch anders sein wieder aus uns fünf Anfangsleuten bestand, holte die Leipziger vom Bahnhof ab. Diese wirkten aber leicht… sagen wir mürrisch und enttäuscht. Die Tatsache, dass wir jetzt noch bis zu McDoof laufen mussten, dass am anderenArsch von Wolfen lag, machte die Sache nicht besser. Aber dennoch steuerten wir (mehr oder weniger) geradewegs auf’s McDoof zu. Wir gingen aber nicht den üblichen Weg, da dieser recht weit gewesen wäre. Nein. Maa-chan erklärte uns allen, dass es linksrum kürzer wäre und da sie ja hier die Wolfnerin war, fogten wir ihr alle, wie treudoofe Dackel. Bald stellte sich aber schon wieder ein neues Problem ein. Ich mein, wir hatten uns nicht verlaufen! Wir wussten nur nicht so richtig wo wir waren. Das ist ein grundlegender Unterschied, wenn man bedenkt, dass wir wenigstens die ungefäre Richtung wussten, wo wir hinmussten. Unterdessen entdeckte ich mal wieder eine Seite an Magoro, die ich sehr bewunderte, denn sie schaffte es, anhand der hin und wieder aushängenden Busfahrpläne abzulesen, wo wir lang mussten, was äußerst beachtlich ist, wenn man bedenkt, dass ich an den Dingern nicht mal ablesen kann, wann Busse fahren.

Nachdem uns ein freundlicher Radfahrern noch den falschen Weg gezeigt hatte, fanden wir heraus, dass einer der hier anwesenden Schwul war, war unsere Shonen-ai-Herzen höher schlagen und unsere Augen leuchten ließ. Da wir nur einen Mann in unserer Runde hatten, war es auhc cniht schwer festzustellen, wer. Und schienbar war er sogar in Rei verliebt und schon fingen alle an Pläne zu schmieden, wie sie die beiden verkuppeln könnten. Irgendwann boden wir in eine Gasse ein, die scheinbar mal wieder in die Pampa zu führen schien, doch dann sahen wir es! Na gut die anderen sahen es- ich hatte meine Brille nicht auf. Es war das McDoof –Zeichen! Endlich, endlich waren wir richtig!

Doch wer sihc gefreut hatte, dass endlich alles vorbei sei, hatte sich grundlegend geirrt. Wir mussten queer über ein riesiges Feld, dass von einem Wassergraben umgeben war. Sollten wir das jetzt durchschwimmen oder was?!

(Ach hatte ich schon erwähnt, dass unterwegs meine Strumpfhose gerissen war?)

Doch wenigstens diesmal hatte der Herr mit uns ein Einsehen gehabt und wir fanden einen kleinen Übergang. Der Weg durch das Feld war eng und nass und rutschig, doch wir hatten ihn schnell hinter uns gebracht. Gleich danach führte uns der Weg berauf in ein Wohngebiet, wo das Betreten öaut eines Schildes auf eigene Gefahr war. Und aufgrund unseres Glückes an diesem Tag machten wir uns schon ein wenig Sorgen, ob wir vielleicht gleich von einem Hund überfallen werden würden. Als wir das Wohngebiet schon fast verlassen hatten kam der nächste Hammer: ein, uns den Weg versperrender, Zaun. Und wieder ging es an dem Zaun entlang durch das schöne hohe Nasse Gras. Langsam Hatten wir echtz die Schnauze voll. Aber dann McDoof-Zeichen rückte immer näher und kurz bevor wir es erreciht hatten, kamen wir an eine Weggabelung. Maa bestand darauf, nach Links zu gehen, aber ich hätte es eigentlich wissen müssen. Links war eine Sackgasse und Rechts ing ein schönber sauberer Weg zum McDoof. Aber nach ein paar Ich-bring-dich-um-Rufen in Richtung Magoro waren wir endlich im McDonalds angekommen. Inzwischen waren scheinbar auch noch ein paar mehr Leute zu uns gestoßen.Wir holten uns alle was zu futtern und setzten uns dann an diverse Tische und gaben unsere Con-Hons rum.

Wir saßen vielleicht 2 Stündchen als eine olle McDoof-Tante in ihrem schicken gestreiften Anzug und mitteilte, dass dies hier ein Fast Food Restaurant sei und wir die Tische shcon seit einiger Zeit blockieren würden. Entweder wir würden jetzt noch etwas bestellen oder gehen. Also gingen wir.

Doch draußen hatte es natürlich auch nach zwei Stunden nicht aufgehört zu regnen und wir liefen wie ein riesiger Pulk von irren zurück. Nach einer kurzen Beratung beschlossen wir diverse Jugendclubs aufzusuchen um es uns dort gemütlich zu machen. Wir liefen ein ganzes Stück, da wi ich ja schon erwähnt hatte, das McDoof ein ganzes Stück von der Zivilisation entfernt lag. Am ersten Jugendclub angekommen, drehten wir gleich wieder ab, da dieser bereits von irgendwelchen Spackos belagert wurde. Wir suchten noch, ich glaube zwei weitere Clubs auf, die aber beide verschlosen waren. Nachdem Rei mit den klugen Worten, dass es zwar noch nieselt, aber bald regnen und dann hageln würde und wir zum Schluss von einem Meteoritenschauer erschlagen werden würden, mal wieder das beste heraufbeschwor und es begann fürchterlich zu schütten, gingen wir so schnell wie möglich zurück zu Reis Keller. Dort war es weder besonders war, noch besonders hell, doch wir waren froh, wenigstens nicht mehr dem Regen ausgesetzt zu sein. Und umso glücklicher darüber waren wir, als es kurze Zeit später tatsächlich anfing zu hageln und so richtig zu stürmen, dass man dachte die Welt geht unter. Doch in unserem kleinen engen Atombunker konnten wir uns wenigstens halbwegs sicher fühlen. Die Laune würde dann durch die Leckeren Muffins und einen nach Nacktschnecke schmeckenden Obstkuchen aufgepeppt.

Doch es war schon Recht spät geworden und die ersten Mussten los. Während Rei und Hao den größten Teil unserer Leute zum Bahnhof brachten, wurde uns übrigen bewusst, wie beschissen die Orga gewesen war und dass wir Rei nie wieder eine Con organiesieren lassen würden. Zumal er von den 2 geplante Tagen auhc nur einen eingehalten hatte und am abend einfach verschwand und uns dann allein ließ.

Den letzten Hammerbrachte er dann noch, als er mit Hao wiederkam und Haufenweise Mangas mitbrachte und diese dann 2 Leutchen schenkte, weil sie die Laune gerettet hätten.

Nicht, dass ich eifersüchtig auf die Mangas gewesen wäre – die hatte ich eh schon – aber mir ging es ums prinzip. Wir hatten alle unser bestes gegeben die stimmung nicht absaufen zu lassen. Der einzige der nichts verdient gehabt hätte wäre Rei gewesen. Naja wenigstens hatte er noch ne Flasche Alk mitgebracht, mit der wir uns dann wieder happy saufen konnten. Als Rei dann gehen und uns alle in seinem Keller alleine lassen wollte, beschlossen wir auhc zu gehen. Aber man konnte es letztendlihc drehen wie man wollte. Der Tag war für den Arsch. Zumal Magoro noch auf Hao sauer war, weil sie einfach verschwuinden war und total dreckig wieder gekommen ist. Und bei Magoros Mutter waren ihre Sorgend meiner Meinung nach berechtigt. Mein toller Cousin hatte uns dann noch alle eine Stunde beim ihm was spielen lassen, ehe Magoro und Hao nach Hause mussten.

Im übrigen muss ich sagen, dass ich in dieser nacht meinen Cousin für sein Tolles kuscheliges Bett liebte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Vetrix
2006-07-08T11:26:56+00:00 08.07.2006 13:26
Also, DAS ist wirklich so geschrieben, wie es war. Besser hätteste das nich schreiben können
*applaudier*
Supi sag ich da nur


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