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Prince and Princess

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Daisuki!? - Ich liebe dich!?

4 Daisuki!? Ich liebe dich!?
 

Schweiß bildete sich auf meiner Stirn, mein Herz raste, ich bekam kaum Luft. Erschrocken stieß ich Hiroshi von mir. Er starrte mich verwirrt an. Ich wusste nicht was über mich gekommen war, dass ich mich von ihm hatte küssen lassen. Stumm wandte ich meinen Blick von ihm ab und stand auf. Hiroshi sah mir sprachlos hinterher, während ich mich auf die Lehne eines Stuhls stützte. Ich fasste mir stöhnend an die Stirn. Mein Herz klopfte noch immer wie wild, machte mir Angst. Ich spürte wie mir die Röte ins Gesicht trat, als mich Hiroshi von hinten umarmte, sich an mich schmiegte. Erneut schubste ich ihn von mir. Aber diesmal trat er lediglich einen Schritt zurück, um nicht sein Gleichgewicht zu verlieren. Dann kam er wieder auf mich zu, ich hörte deutlich, wie mein Puls rauschte, mein Blut anfing zu kochen und meinen ganzen Körper erhitzte. Hiroshi nahm mich nun richtig in seine starken Arme, ich konnte seine Muskeln spüren, und drückte mich fest an sich. Dann flüsterte er mir etwas ins Ohr. Ich errötete und drehte meinen Kopf zur Seite, doch das störte ihn wenig. Ich hörte sein ruhiges Atmen neben meinem Ohr, seine Worte, die mir schier unbegreiflich schienen.

„Wie kannst du so etwas sagen?“, brüllte ich ihn an, als ich ihn ruckartig von mir schob.

Er starrte mich wie versteinert an. Begriff er wirklich nicht, oder wollte er es nur nicht? Ich sah ihn voller Angst, oder war es Enttäuschung, an.

„Ich… ich bin ein Mann… genau wie du!“, rief ich verzweifelt, „Wir können doch nicht…“

„Wieso nicht?“, er sah mich ernst an, „Weil die anderen das sagen?“

Ich hob meinen Blick. Seine Augen waren kalt, traurig, ernsthaft. Er meinte, was er sagte.

„Du musst dein eigenes Leben leben, nicht das der anderen!“

Ich wusste er hatte Recht. Aber ich wollte, ich konnte es nicht akzeptieren.

„Wieso darf ich dich nicht lieben?“, sein Blick wurde zärtlich, traurig und eindringlich.

So sehr ich es auch versuchte abzustreiten, ich konnte mich nicht meinen Gefühlen entziehen. Hiroshi hatte mich längst in seinen Bann gezogen und ich konnte nichts dagegen tun. Er hielt meine Hand, während er mich erneut küsste. Ich musste es einsehen. So wenig wir uns auch kannten, so wenig wir auch von einander wussten, umso mehr Fragen sich mir stellten, desto mehr fühlte ich mich zu ihm hin gezogen. Plötzlich schlug die Tür auf und Yuuka kam herein gestürzt. Sie blieb wie angewurzelt stehen, als sie uns sah. Erschrocken drehte sie sich auf dem Fuße um und verließ mein Zimmer wieder. Wir schauten ihr nur verdutzt nach, bis sich die Tür wieder geschlossen hatte. Dann nahm mich Hiroshi erneut in seine Arme und wisperte mir die Worte ins Ohr, die ich immer hören wollte, aber nicht von ihm. Nein, von keinem Mann auf der Welt. Aber wenn ich mich hätte entscheiden müssen, dann wäre meine Wahl wohl doch auf Hiroshi gefallen, denn so sehr es mir auch widerstrebte, ich hatte Gefühle für ihn. Gefühle die nicht hätten sein dürfen, nicht hier und nicht jetzt. Ich erwachte aus meinen Gedanken, als Hiroshi mich küssend in Richtung Bett schob. Darauf war ich nicht gefasst gewesen. Verwirrt sah ich den anderen Jungen an, dessen dunkle Augen rein gar nichts über ihn verrieten, dessen Haar so schwarz wie die Nacht war und weich wie ein Federkissen. Ich schloss meine Augen. Doch als ich von Hiroshi aufs Bett gehoben wurde und er mich küssend auf diesem niederlegte, bekam ich es mit der Angst zu tun. Verstört starrte ich ihn an, stieß ihn zur Seite und rannte aus meinem Zimmer. Ich fühlte wie mein Herz immer schneller schlug, mein Atem rasselte. Die metallene Wand im Flur gab mir Abkühlung. Ich schwitze ungeheuerlich. Schritte kamen auf mich zu. Yuuka trat um die Ecke, sah mich mit vor der Brust verschränkten Armen an.

„Was ist denn jetzt passiert?“, ihr sarkastischer Unterton war nicht zu überhören, „Hast du Bammel gekriegt, oder wie?“

Ich blickte verlegen zur Seite.

„Okay. Was es auch ist, ich höre dir zu, aber komm erst einmal mit!“, sie zog mich am Arm in ihr Zimmer, wo wir uns auf den Boden setzten, „Nun…?“

Ich schwieg.

„Sagtest du nicht vorhin noch, ihr hättet eine rein freundschaftliche Beziehung?“

Ich schwieg noch immer, sah betreten zu Boden.

„Ich hätte echt nicht erwartet, dass mein Bruder schwul ist, aber nun sollte er dazu stehen… oder hat er dich geküsst?“, sie beugte sich zu mir.

Mein Schweigen dauerte an.

„Sprich mit mir!“, mahnte sie ungeduldig, „Wie soll ich dir denn helfen, wenn ich gar nicht weiß, um was es überhaupt geht!?“

„Das… das musst du nicht. Ich komm ganz gut alleine klar!“, sagte ich leise.

„Ne du. Das glaub ich dir nicht!“, sie stupste mich an der Nasenspitze an, „Ich wette er wollte mehr als nur Küssen!“

Ich fuhr erschrocken auf, schnappte nach Luft. Sie zwinkerte mir lächelnd zu.

„Ist doch normal… tja, die Frage ist nun nur, ob du schwul werden willst, oder nicht!“

„Wie meinst du das?“, ich wusste genau was sie meinte, doch ich wollte es genau wissen.

„Liebst du ihn?“

„Eh?“, verwirrt starrte ich sie an, „Wie… wie kommst du denn jetzt plötzlich darauf?!“

Sie zuckte mit den Schultern, „Das ist doch wohl klar. Wenn du ihn wirklich liebst, dann ist es doch kein Problem für dich schwul zu sein, oder?“

„Also ich weiß nicht…“

„Du bist dir bei deinen Gefühlen noch nicht so sicher. Das versteh ich voll und Ganz. Am Anfang ging es mir ganz genauso mit Ryo-kun!“, sie lächelte, „Ehe ich es merkte, hatte ich mich Hals über Kopf in ihn verliebt“

Yuuka sah mich erwartungsvoll an.

„Ich…“, ich lief rot an.

„Wenn du sogar zu schüchtern bist, mir – deiner Schwester – ehrlich über deine Gefühle zu berichten, wie willst du ihm dann deine Liebe gestehen?“

„Ich habe gar nicht gesagt, dass ich Hiroshi liebe!“, entfuhr es mir.

„Mh…“, sie überlegte und grinste, „Das erste Mal das sein Name fällt. Ich muss bemerken, dass du ihn lediglich Hiroshi nennst – beim Vornamen…“

„Na und!“, rief ich aufgebracht, „Was ist so schlimm daran?“

„Du bist so was von feige. Ich sehe es dir an der Nasenspitze an, dass du bis über beide Ohren in ihn verliebt bist!“

„Wi… wirklich?“, stotterte ich, begriff in diesem Moment gar nicht, dass es einem Geständnis gleichkam.

Meine Schwester grinste erneut, klopfte mir auf die Schulter und meinte schließlich: „Auch wenn ich nicht gerade glücklich darüber wäre, wenn mein Bruder sich als homo entpuppen würde, so kann ich nichts daran ändern!“, sie lächelte, „Es liegt nun mal einzig und allein bei dir!“

Ich sah sie stumm an. Munter erhob sie sich, zog mich auf die Beine und stieß mich aus ihrem Zimmer, „Und jetzt spreche dich erst einmal ordentlich mit ‚Hiroshi’ aus!“, zwinkernd schloss sie die Tür vor meiner Nase.

Stöhnend lehnte ich mich an die Wand und schloss meine Augen. Was sollte ich bloß tun? Für sie mochte das alles so einfach klingen, aber für mich war es alles andere als leicht. Ich wusste weder was ich für Hiroshi empfand, noch konnte ich zu meinen Gefühlen stehen.

Plötzlich trat Hiroshi um die Ecke, sah mich, kam auf mich zu und packte mich am Arm. Er zog mich zurück in mein Zimmer. Dort zwang er mich, mich aufs Bett zu setzen. Er selbst blieb stehen. Sein Blick wanderte unruhig von einer Ecke des Raumes in die nächste. Nicht ein einziges Mal ließ er ihn auf mir ruhen.

„Ich weiß, dass ich dich total verwirrt habe und dass das alles sehr plötzlich kommt, aber ich rede nun mal nicht gerne um den heißen Brei herum.“, Hiroshi starrte mich an, „Ich liebe dich! Und mir ist egal was irgendwer denkt, oder was du über mich denkst. Auch wenn du meine Gefühle nicht erwidern solltest, so liebe ich dich doch und das wird sich auch nicht so einfach ändern!“

Ich schwieg unsicher.

„Auch wenn wir uns erst so kurze Zeit kennen, so bedeutest du mir doch unheimlich viel und ich…“, Hiroshi rückte nun näher an mich heran, er stützte sich auf dem Bett ab, sein heißer Atem berührte meine Haut, „…ich kann nichts daran ändern…“, er sah mich eindringlich an, „…es tut mir Leid… ehrlich…“

Doch ich ließ ihn nicht weiter reden. Etwas in mir rührte sich, ich konnte nicht länger unbeweglich verharren, als interessiere mich all das nicht. Ich lächelte nicht, ich sagte nichts, ich nahm einfach seinen Kopf zwischen meine Hände und küsste ihn innig. Hiroshis Augen weiteten sich. Erschrocken starrte er mich an, als ich ihn wieder losließ. In diesem Moment wusste ich selbst nicht, warum ich das getan hatte, was mich dazu verleitet hatte. Aber eines wusste ich genau, ich hatte es gewollt, ich hatte ihn küssen wollen. Ich hatte den unmissverständlichen Drang verspürt ihn küssen zu wollen, seine Liebe zu erleben. Dabei wusste ich eigentlich gar nichts über ihn, weder sein Geburtsdatum, noch seine Lieblingsfarbe. Ja ich wusste nicht einmal warum er hier war, warum ich diese Gefühle für ihn entwickelt hatte.

Hiroshi lehnte seinen Kopf an den meinen, „Ich liebe dich“

Unwillkürlich errötete ich, „Aber…“

„Auch wenn wir kaum etwas von einander wissen und die Königin mich ausdrücklich davor gewarnt hat mich in dieser Welt zu verlieben, da ich früher oder später in meine Welt zurückkehren muss“

„Ist… ist das wahr?“, wieso brachte mich das nun so durcheinander? Hatte ich mich, genau wie Yuuka mir schon gesagt hatte, denn wirklich in diesen Unbekannten verliebt? Warum nur? Was zog mich bloß so sehr in seinen Bann? Ich hob meinen Blick.

„Ja, sobald ich die Prinzessin gefunden habe, muss ich in meine Welt zurückkehren. Verrückt nicht wahr…?“, er setzte sich mit angezogenen Beinen neben mich, „…da verliebe ich mich zum ersten Mal und dann noch in einer anderen Dimension“, er lächelte gezwungen.

„Zum ersten Mal?“, ich traute meinen Ohren nicht. War das sein ernst? Hatte er denn keinerlei Zweifel? Schließlich war ich ein Mann, genau wie er und trotzdem… „Und trotzdem bist du ohne zu zögern auf mich zu gekommen und hast mir deine Liebe gestanden“

„Ja, verrückt, nicht wahr?“, eine Träne rollte ihm die Wange hinab, sie glitzerte im fahlen Schein der Nachttischlampe. Ich rückte näher an ihn heran, umarmte ihn und legte meinen Kopf auf seine Schulter, schmiegte mich an ihn. Seine dunklen Haare waren weich und streichelten meine Haut, „Eilt das mit dieser Prinzessin denn so sehr?“

Hiroshi wandte seinen Blick zu mir, berührte meinen Arm, „Meinst du das ernst? Du… du willst mit mir zusammen sein?“

Ich seufzte, schloss nachdenklich meine Augen, „Ich weiß es nicht… aber ich denke schon, denn ich…“

Er sah mich erwartungsfroh an.

„…ich mag dich“, ich sah verlegen zur Seite.

Hiroshi musste lachen, „Fällt dir das so schwer zu sagen?“

Ich drehte mich ihm wieder zu, „Und ob – nicht jeder bringt ein ‚ich liebe dich’ so leicht über die Lippen wie du!“

„Heißt das, du liebst mich?“, er strich mir sanft über die Wange.

„Das… das habe ich nicht gesagt…“

„Aber gemeint“, er lächelte gutmütig, „werde dir sicher, dann sag mir, was du fühlst!?“

Ich nickte verwirrt, als sich Hiroshi aufrappelte und mein Zimmer verließ. Vermutlich wollte er das Bad aufsuchen.

Die Tür öffnete sich langsam und Yuuka lugte durch den Spalt herein, „Nanu? Was sehen meine entzündeten Augen – nichts, ich bin enttäuscht“, sie lachte verschmitzt und setzte sich neben mich, „Was auch immer noch passiert, ob zwischen dir und Hiroshi oder irgendein anderer Kerl, oder gar ein Mädchen – ich werde dich immer unterstützen, großer Bruder!“

„Du willst doch irgendwas…!?“, knurrte ich.

„Allerdings!“, sie grinste, „Ich wollte zu Ryo!“

Ich legte meinen Kopf schräg, „Ja und? Mach doch!“

„Mh. Aber Vater hat gerade angerufen, Mutter kommt schon heute Abend wieder. Er aber erst in einer Woche mit irgendjemandem im Schlepptau – er wollte mir noch nicht verraten: wer oder warum. Soll ’ne Überraschung werden!“

„Komm auf den Punkt!“, drängte ich ungeduldig.

„Wie gesagt, kommt Mutter schon heute Abend und sieht es nicht gerne, wenn wir dann nicht beide da sind… würdest du mich entschuldigen!?“

„Ist das Alles?“

Sie nickte, „Ja, aber er würde es nicht akzeptieren, wenn ich mich von Sonntag zu Montag bei meinem Freund aufhalten würde…“

„Du bist bei einer Freundin“, sagte ich knapp.

„Ja!“, rief sie freudig und gab mir ein Kuss auf die Wange, „Du bist der beste Bruder, den man sich vorstellen kann – ich bin also bei Kyra!“

Schulter zuckend nickte ich ihr zu und fuhr mir mit dem Ärmel über die Wange, „Das ist ja toll… aber umsonst ist nichts!“

Yuuka starrte mich verwirrt an, „Willst du etwa Geld dafür?“

„Quatsch, du sollst einfach nur nicht…“, ich stockte, „…äh“

„Ja?“, hakte sie nach.

„Na ja, du weißt schon… diese Sache…“, stotterte ich.

Ob sie es weil sie es wirklich nicht begriff, oder um mich zu Ärgern tat, wusste ich nicht, aber sie sah mich nur fragend an.

„Erwähne ja nicht meine Beziehung zu Hiroshi!“, stieß ich verlegen aus.

„Gebongt!“, sie kicherte und verließ mein Zimmer.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Laniechan
2008-10-07T20:43:17+00:00 07.10.2008 22:43

Hach, ist das schön!

"ich konnte mich nicht meinen Gefühlen entziehen" > Ich konnte mich meinen Gefühlenm nicht entziehen = besserer Ausdruck

Alles Kleinigkeiten, ansonsten ist es fabelhaft, genau wie ich es vermutet hatte.
Von:  NaBi07
2007-12-31T10:29:10+00:00 31.12.2007 11:29
hihi ich finde es einfach klasse wie sich die Beziehung zwischen hiroshi und yuki entwickelt.
aber irgendwie kann er einem echt leid tun.
ist sich seinen gefühlen noch nicht sicher und kennt sich ja in diesem gebiet noch nicht aus, wird aber von allen seiten berdrängt.

nun gut am ende überwindet er ja etwas seinen schweinehund. ;)

ich binja mal gespannt wen sein vater mitbringt. *lach*
vielleicht die prinzessin oder einen neuen rivalen für hiroshi *grins*

aber die schwester finde ich auch cool. erst hat sie ja vorurteile doch zuliebe ihres bruders, passt sie sichan. klasse schwester!

aber ich hoffe, dass hiroshi am ende nicht wieder zurück muss *schnief* wäre ja echt traurig. aber vielleicht begleitet ihn ja yuki ;) und beide leben glücklich zusammen bis ans ende... (und so weier *grins*)

hina chan

Von: abgemeldet
2007-08-14T08:53:27+00:00 14.08.2007 10:53
Das ist ja sooooooooooooo süß! *heul*
Mach weiter ich werde dich auch anfeuern
*schwink die Puschel* *heb das bein* *stolper und knall auf den Boden*
Ok dann das war woll nix! Dann warte ich so lange bist du das nächste kappi on hast und freue mich solage drüber.

Von:  Angelcerise
2007-08-12T15:47:04+00:00 12.08.2007 17:47
Ich bin erfreut dass das neue Kapitel schon on ist^^
ich finde es klasse und freue mich schon auf das nächste XD


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