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A Dir en grey Story

von

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Kapitel 4

So... ersmal ein riesengrosses DANKE an Yi :) Vielen dank für deine Kommis, es macht mich immer wieder glücklich, sie zu lesen X) Ich hoffe der nächste Teil gefällt dir auch, hab mir nämlich dolle Mühe gegeben XD
 

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Ich saß mit Kyo auf einer der vielen Holzbänke. Es war die grosse Pause am Nachmittag. In diesem Moment kamen Kaoru und Shinya auf uns zu, und setzten sich ebenfalls. „Wo ist Die?“, fragte Kyo. „Er kommt gleich.“, antwortete Kaoru und schielte über die Schulter und erblickte Die, der nicht einmal mehr fünfzig Meter entfernt war. Auch er setzte sich zu uns. „Das ist alles Kisakis Schuld.“, sagte er verbittert. „Toto hat vorher angerufen.“ „Geht es ihm gut?“, erkundigte ich mich. „So gut es ihm gehen kann nach einem Selbstmordversuch. Er muss noch eine Woche zur Kontrolle dort bleiben. Er kann froh sein wenn er nachher nicht zum Psychiater muss.“ „Denkst du nicht das würde ihm gut tun?“ „Eventuell schon.“ Per Zufall drehte ich meinen Kopf nach rechts und sah wie Kisaki sich uns näherte. Ich stupste Kyo an und wies mit dem Kopf zu ihm. „Was will der denn?“, fragte er mürrisch. „Egal was er will. Hört einfach nicht hin.“, sagte Shinya. „Soso. Hallo zusammen. Ich habe gehört Toshi liegt im Krankenhaus? Selbstmordversuch. Die ganze Schule weiß es. Ich frage mich, ob das meine Schuld ist? Wäre doch toll, nicht? Aber leider hat er es überlebt, oder? Das ist wirklich schade. Vielleicht probiert er’s ja noch mal. Aber echt, der ist für nichts zu gebrauchen. Nicht mal sich umbringen kann er.“ „Halt die Fresse oder ich garantiere für nichts.“, knurrte Die. „Muss ich nun Angst haben? Ach ja ich wollte dich eh noch was fragen.... wie lange seit ihr nun zusammen? Um die drei Wochen? Hast du’s ihm schon mal besorgt? Ich meine so richtig? Oder bringst du es etwa nicht? Ich meine es ist toll mit ihm. Er kann wirklich gut heulen. Das gefällt dir doch sicher auch? Oder stehst du eher drauf wenn er schreit? Nun gut, er tut beides. Das hast du ja auch mitbekommen....“ Die wollte aufstehen, doch Kaoru hielt ihn zurück. „Lass ihn reden verdammt.“ Die sah Kisaki lange an, bis es auf einmal klingelte. „Man sieht sich.“, Kisaki lief davon.
 

***
 

Die hatte nun endlich aus. Er schlenderte die Treppe hinunter und erblickte Kisaki, wie er ganz alleine auf dem Pausenhof stand. ///Das ist meine Chance./// Er schritt zu Kisaki. „Die? Was willst du?“ „Ich dachte du könntest mir etwas beibringen.“, hauchte ihm dieser ins Ohr. „Achja? Was denn?“ Die leckte Kisaki über die Lippen. „Das weißt du doch ganz genau.“ „Komm mit.“ Kisaki zog Die mit sich auf den Sportplatz, welcher hinter dem Schulhaus lag. Dann drückte er Die an die Wand und begann seinen Hals zu küssen. Die fasste in seine Jackentasche und zog das Klappmesser heraus, welches er mit sich trug, seit er Toshiya gefunden hatte. Dann stach er Kisaki zweimal in den Rücken. Dieser klappte sofort zusammen und fiel zu Boden. Die spuckte ihn an. „Du magst es doch wenn Leute leiden, oder? Vielleicht gefällt es dir noch besser wenn du selbst leidest.“ Er drehte sich um und knallte volle Kanne in jemanden rein. Das Klappmesser fiel ihm zu Boden. Die Direktorin sah ihn entsetzt an. „Andou... was haben sie getan...?!“ „Das einzig richtige was dieses Schwein verdient hat.“ Die Direktorin eilte zu Kisaki und drehte ihn auf den Rücken. „Können sie mich hören? Ich werde sofort einen Krankenwagen rufen.“ Sie tippe wie wild auf ihrem Handy herum. Nachdem sie den Anruf getätigt hatte, wandte sie sich wieder Die zu, welcher einfach nur dort gestanden war und vor sich hingestarrt hatte. „Ich hoffe sie wissen was das für Konsequenzen für sie haben wird. Ich werde Morgen mit dem Jugendamt sprechen. Wir werden schon ein entsprechendes Heim finden.“ Die erwachte aus seiner Trance. „Heim? Nein, das geht nicht. Ich gehe nicht in ein Heim.“ „Verdammt noch mal Andou, dass ist versuchter Mord! Sie können so etwas von froh sein, dass sie noch nicht Strafpflichtig sind. Und glauben sie mir, das Heim ist noch das beste was sie bekommen können.“ Die hörte die Sirenen des Krankenwagens. Ein stechendes Gefühl machte sich in seiner Brust breit. Dieses Geräusch erinnerte ihn daran, wie er Toshiya gefunden hatte.... „Wissen sie eigentlich was dieses Schwein gemacht hat? Er ist verdammt noch mal derjenige der in ein Heim gehört!“ „Kisaki ist ein sehr guter Schüler. Er ist freundlich, gut erzogen, anständig...“ „Und sein liebstes Hobby ist Mitschüler vergewaltigen, oder?“ Die Direktorin sah Die direkt in die Augen. „Ja sie haben richtig gehört. Toshiya. Zwei verfluchte mal.“ Er drehte sich um und ging. Noch einen Satz und sie wäre auch dran gewesen...
 

***
 

„Tooru. Ich muss mit dir reden.“, sagte seine Mutter und wies ihn mit einer Handbewegung darauf hin, sich zu setzen. „Was gibt’s?“, fragte er und überschlug die Beine. „Wir haben die Wohnung.“ Kyo seufzte. „Welche?“ „Die in Tokyo. Weißt du noch welche?“ Er nickte und steckte sich eine Zigarette an. „Du sollst hier drin doch nicht...“ „Heute schon.“ Er nahm einen kräftigen Zug und sah dann verträumt dem blauen Dunst nach. „Wann?“ „Anfangs Monat. Das heißt in drei Wochen.“ „Ist ja grossartig.“, antwortete er sarkastisch und brachte den Blick immer noch nicht vom schimmernden Rauch ab. „Das Leben ist doch einfach beschissen.“ „Red nicht so.“ „Wenn ich doch die Wahrheit sage.“ „Sieh es positiv. Dann wohnen wir wieder in der Nähe deiner Schwester.“ „Und? Soll ich mich nun freuen? Die interessiert sich eh nicht für mich, also warum sollte ich mich für sie interessieren?“ Seine Mutter wich seiner Frage aus. „Keine Angst. Du wirst bestimmt genau so gute Freunde finden wie hier. Wenn nicht sogar bessere.“ „Was soll das denn nun wieder heissen?“ Endlich wandte er seinen Blick ab und sah seine Mutter an. „Naya ich meine, die tollsten Freunde hast du ja nicht. Schwule, psychisch gestörte, komische Mädchen die wie aus heiterem Himmel auftauchen und eine Romanze mit dir anfangen obwohl sie dich gar nicht kennen...“ „Also erstens mal, können sie nichts dafür, dass sie nicht auf Frauen stehen. Und psychisch gestörte... hallo? Sonst geht’s dir da oben noch gut oder? Ich hab dir verdammt noch mal gesagt wessen Schuld das ist. Und über Sadoko rede ich mit dir sowieso nicht.“ „Wieso? Weil du selber genau weißt das sie nur ein schlechter Ersatz für Ayumi ist?“ Kyo stutzte. „Diese Diskussion ist beendet.“ Er stand auf und schlurfte in sein Zimmer. Er saß auf dem Bett und starrte aus dem Fenster. Schon wieder Regen. Wenn er erst mal in Tokyo war, konnte er den Erfolg von Dir en Grey eh gleich über Bord werfen. Oder noch besser, aus diesem beschissenen Fenster, aus dem man nur eine bekloppte Baustelle sah. Ob es wohl tief genug war um zu sterben wenn man raussprang? Er überlegte einen Moment, verwarf den Gedanken dann aber gleich wieder. ///Lieber sterbe ich bei einem beschissenen Autounfall als auf dieser Baustelle./// Er legte sich hin und stierte an die Decke, so wie er es oft tat. Was machte er sich eigentlich vor? Seine Mutter hatte schließlich recht. Wer war diese Sadoko eigentlich? Er hatte sie zwar nicht angelogen, sie war ihm tatsächlich aufgefallen... aber eben nur weil sie aussah wie Ayumi. Wenigstens musste er ihr das nicht ins Gesicht sagen. Noch drei Wochen und er war weg. Drei beschissene Wochen. Dann würde er Sadoko nie mehr sehen. Er liebte sie nicht. Das war ihm von Anfang an klar gewesen. Er würde nie jemanden anderen ausser Ayumi lieben können... Doch trotzdem... irgendetwas war an Sadoko, dass ihn anzog. Schließlich hatte er nicht an Ayumi gedacht, als sie sich geküsst hatten... Vielleicht brauchten sie einfach nur mehr Zeit. „Mehr Zeit.“, murmelte er und seufzte. „Wenn wir die hätten wäre es einfacher.“
 

***
 

Mitten in der Nacht wachte Toshiya auf. Zuerst realisierte er gar nicht wo er war, doch dann kamen alle Erinnerungen wieder über ihn... er hatte sich umbringen wollen, er hatte dieses Gefühl nicht mehr ausgehalten... er kam sich so dreckig vor.. so benutzt... und so wertlos. Und jetzt hatte er das alles überlebt. Er würde nie mehr in Dies Augen sehen können. Er wollte aufstehen, doch es ging nicht. Er sah aus dem Fenster. Er liebte die Sterne.. sie erinnerten ihn immer an Dies Augen, denn sie hatten den gleichen fröhlichen Glanz. Doch Heute kamen ihm die Sterne irgendwie trüb vor. Was Die wohl gerade machte? Bestimmt wollte er nichts mit so einem wie ihm zu tun haben. Nicht mehr. Wer wollte schon jemanden, der versucht hatte sich umzubringen? Toshiya strich sich durch die Haare. Er war froh wenn er auf der Privatschule war. Endlich weg von Kisaki... Plötzlich traten Tränen in seine Augen. Er liebte Die über alles... doch vielleicht würde alles bald schon wieder aus sein... Er konnte sich nicht vorstellen, wie es war Die nicht mehr täglich zu sehen. Er ließ den einen Arm über die Bettkante hängen, wobei er etwas fühlte und sofort aufspickte. Eine Hand?! Er versuchte etwas in der Dunkelheit zu erkennen. Es ging einige Sekunden, bis er erkannte, dass es Die war. Er lag mit dem Oberkörper auf Toshiyas Bett und saß gleichzeitig auf einem Stuhl. Toshiya lächelte und streichelte Die sanft durch die Haare. Dieser wachte aber sofort auf. „Toshiya? Wie geht es dir?“ Er nahm Toshiyas Gesicht in seine Hände. Dann sah er seine Tränen, welche durch das hereinfallende Mondlicht auf seinen Wangen glänzten. „Hey Toshi was ist denn los?“, fragte Die und wischte die Tränen mit den Daumen weg. „Du wirst mich verlassen, oder?“, sagte Toshiya mit zitternder Stimme. „Was? Natürlich nicht! Ich habe so lange darauf gewartet dass ich dir meine Gefühle endlich gestehen kann... verdammt Toshiya ich liebe dich mehr als alles was es gibt... ich könnte nicht mehr ohne dich leben... das würde ich einfach nicht ertragen.“ Toshiya lachte, doch dabei stiegen ihm erneut Tränen auf. „Ich... ich liebe dich auch...“ Es fiel ihm extrem schwer diesen Satz zu sagen, denn Die war der erste, dem er so dermassen vertraute, seit Kisaki sich das erste mal an ihm vergriffen hatte. Die schloss ihn in seine Arme. „Ich werde dich nie verlassen.. verstehst du? Nie.. wir stehen das schon durch... zusammen.“ Nach einigen Minuten ließ Die ihn wieder los und setzte sich auf den Stuhl. „Ich habe es getan Toshi. Für dich. Ich habe mich an Kisaki gerächt.“ „Er ist doch nicht etwa...?“ „Nein. Leider lebt er noch.“ Toshiya nickte. Lange schwiegen sich die beiden an. „Ich werde in ein Heim gehen.“ Toshiya erstarrte. „Was?! Du machst wohl Witze?“ Die schüttelte den Kopf. „Die Direktorin hat mich erwischt...“ „Nein...“ „Es tut mir leid mein Schatz... aber keine Angst... ich werde jedes zweite Wochenende kommen.“ „Jedes zweite Wochenende?? Nein... das werde ich nicht schaffen.“ „Hey ich werde dich niemals verlassen, auch wenn ich dich nicht sehe, ich bin immer bei dir, verstanden? Und jetzt solltest du schlafen. Du musst zu Kraft kommen.“ Toshiya nickte, drehte sich ab und legte sich hin... er konnte seine Gedanken einfach nicht ordnen... Die würde gehen.... vielleicht für immer.
 

***
 

Die streifte durch die Strassen. Er hatte es Toshiya nicht heute sagen wollen. Und vor allem nicht so. Er wusste wie verletzt sein Schatz nun war. Er selbst wollte es ja immer noch nicht wahr haben. Er blickte auf seine Armbanduhr. Drei Uhr Morgens, Freitag. Der letzte Tag an seiner Schule und Toshiya war nicht da. Er hielt die Tränen zurück, so gut er konnte. Es war wie die größte Bestrafung seines Lebens. Wie, wenn ihm jemand Toshiya mit aller Gewalt wegnehmen wollte. Jedes zweite Wochenende... Das war ein schwacher Trost. Das Heim lag in Osaka, einfach viel zu weit weg von Toshiya und den andern. Er sah in den Himmel. „Sayonara.“, flüsterte leise und machte sich dann auf den Weg nach Hause.
 

***

„Shin!!!!!!!!!!“, rief ich und rannte auf den blondhaarigen zu. Er sah mich entsetzt an. „Was denn?“ Ich hielt vor ihm an und verschnaufte zuerst mal. „Ich...habe dich überall gesucht!“, ich funkelte ihn böse an. „Tut mir ja leid.“, nuschelte er. „Kao hat angerufen, da habe ich halt keine Zeit für dich.“, er machte einen Schmollmund. Ich lächelte. „Und? Wie geht es ihm?“ „Ziemlich gut. Er hat sich eine neue Gitarre gekauft.“ Er grinste. Wir setzten uns unter den selben Baum, wie damals als ich Kyo und die anderen kennen gelernt hatte. Ich seufzte. „Weißt du, seit alle weg sind, ist es einfach nicht mehr das selbe.“ „Du sagst es. Ich möchte zu gerne wissen wo Kyo ist.“ Ich ließ den Kopf hängen. Eigentlich wusste Shinya dass ich nicht darüber reden wollte. Kyo war abgehauen, ohne ein Wort zu sagen. Niemand wusste wo er hin war, auch ich nicht. Toshiya war schon lange an der Privatschule, Die ihm Heim und Kaoru war vor ein paar Monaten abgegangen und wohnte nun einige Kilometer von uns entfernt. Und Kisaki.... na ja er ging immer noch an diese Schule, doch er hatte uns seit dem Vorfall mit Die und seit Toto weg war eigentlich in Ruhe gelassen. Ich sah in die Sonne. „Ich freue mich riesig auf heute Abend.“, sagte Shinya. „Was? Was ist denn heute Abend?“ Er setzte seinen „Ich-bin-empört-Blick“ auf und sagte: „Hast du das etwa vergessen? Das Treffen? Mit Kao, Die und Toshi?“ Ich schrak auf. „Oh mein Gott du hast recht! Ich habe es vergessen... gomen... ja das wird sicher toll.“ Es klingelte.
 

***

Ich war zu Hause und durchwühlte meinen Kleiderschrank. Nicht, dass ich besonders Wert darauf legte, Heute Abend perfekt auszusehen aber ein wenig anständig kann man ja schon daher kommen. Mit der Hoffnung das Kyo kommen würde hatte ich schon lange abgerechnet. Zwar hatten wir ihm einen Brief an die alte Adresse geschickt und hofften, dass er umgeleitet würde, doch wir hatten nie ein Zeichen von ihm erhalten. Ich schlüpfte in eine schwarze Hose und zog ein weißes T-Shirt an, ehe ich ins Bad ging und meine Haare zu einem Pferdeschwanz band. Ich sah auf die Uhr und im gleichen Moment klingelte es an der Türe. Schnell sputete ich denn Flur hinab und öffnete Shinya die Türe. Er trug einen Minirock, ein lila Oberteil und schwarze Lederstiefel. Ich grinste. „Was hast du denn Heute noch mit Kaoru vor du kleines Luder?“ Er sah mich wieder einmal entsetzt an. Ich liebte diesen Blick einfach, er war so göttlich. „Lass uns gehen.“, sagte ich und schnappte mir meine Tasche. Zusammen liefen wir die Strasse hinab. „Wo hast du schon wieder gesagt treffen wir uns?“, fragte ich. Er seufzte. „Im „one“! Warum bist du eigentlich so vergesslich?” Was für eine Frage... „Woher soll ich das denn bitteschön wissen?“, antwortete ich schnippisch und versetzte ihm einen leichten Stoss in die Seite. Als wir nur noch einige Meter von der besagten Disco standen, quietschte Shinya plötzlich auf und rannte davon. „Kaoru!!!!!!“, rief er. Wie er mit diesen hochhackigen Schuhen rennen konnte, war mir ein Rätsel. Er fiel in Kaorus offene Arme und umklammerte ihn. Dann küssten sich die beiden. Auch ich kam nun angeschritten. Kaoru umarmte mich kurz. „Wo sind die anderen? Ich hab kalt.“, meckerte ich. „Ich denke nicht dass sie zusammen kommen.“, sagte Kaoru, der Shin nun im Arm hielt. Irgendwie erinnerten mich die beiden an einen Zuhälter und eine Prostituierte. Ich lachte ab diesem Gedanken, doch bevor die beiden fragen konnten, kam Toshiya auf uns zu. Ich lächelte ihm entgegen. Auf der Privatschule ging es ihm um einiges besser, auch wenn er Die dort nicht hatte. Ich glaube es war wirklich eine gute Idee, ihn dort hin zu schicken. Er begrüßte uns alle mit einer kurzen Umarmung. „Ist Die noch nicht hier?“, fragte er ein wenig gekränkt und ließ den Kopf hängen. Ich schüttelte den Kopf und wusste wieso Toshiya so traurig war. Da es Freitag Abend war, war es nicht sicher dass Die wirklich kommen würde. Eigentlich war es so, dass Die zum Teil nicht mal an den Wochenenden nach Hause kam. Das letzte mal hatte er sich schließlich vor zwei Monaten hier blicken lassen. Wir standen schon eine halbe Stunde draußen, und mir wurde nur noch kälter. „Lasst uns reingehen....“, sagte Toshiya leise und schritt voran. Ich, Shin und Toto hatten mächtig Glück – eigentlich waren wir zu jung für diese Disco. Aber so schlampig wie Shinya aussah... ich rede wohl besser nicht mehr weiter. Wir setzten uns an die Bar. Die Musik war sehr laut und Toshiya saß betrübt da, während er lustlos an einem Smirnoff nippte. Ich rutschte näher zu ihm „Hey... vielleicht kommt er ja noch.“, er sah mich mit seinen braunen Bambiaugen an. „Das glaubst du ja wohl selbst nicht.“, antwortete er und führte das Getränk dann auch gleich wieder an seine Lippen. Ich strich ihm über das Bein. „Er wird schon wieder Mal kommen. Du kennst ihn doch... vielleicht hat er Mist gebaut und hat nun Arrest...“ Ich blickte auf die Tanzfläche. „Kommst du tanzen?“, fragte ich. Er schüttelte den Kopf. „Dann halt nicht.“ Ich stand auf und begab mich auf die vollgestopfte Tanzfläche. Ich sah mich ein wenig um, und mein Blick blieb an ihm hängen. Kisaki war hier. „Verdammt...“, flüsterte ich. Kisaki tanzte mit irgendeinem Jungen, keine Ahnung wer es war, ich hatte ihn noch nie gesehen. Ich suchte verzweifelt nach Kaoru und Shinya, konnte sie aber nirgends finden. Ich eilte an den Platz, wo bis vor kurzem noch Toshiya gesessen hatte, doch auch dieser war spurlos verschwunden. Ich bekam Panik. Wo zur Hölle waren alle?! Plötzlich fasste mir jemand von hinten an die Schulter. Ich erschrak zu tiefst und drehte mich kreischend um. Ich sah direkt in Dies Gesicht. „Die! Wie froh ich bin dich zu sehen!“ „Tut mir leid... ich hatte Komplikationen.“ Ich verstand ihn bei dieser lauten Musik fast nicht. „Hast du die anderen gesehen??“ Er verneinte. „Verdammt!“ „Warum denn?!“ „Kisaki ist hier...“ „Kisaki? Wo?“ Ich zeigte auf die Tanzfläche. „Wir müssen Toshiya finden.“, sagte er. „Zuletzt war er noch hier.“ Ich wies auf den leeren Barhocker. „Und wo sind Shinya und Kaoru?“ „Wahrscheinlich auf der Toilette.“, sagte ich halblaut. „Was? Red ein wenig lauter.“ „Nichts. Vergiss es... Ich weiß nicht wo sie sind.“ Ich sah wie auch Die langsam ein wenig Angst bekam. Wir alle wussten zu was Kisaki fähig war, und auch das Toshiya es seelisch nicht überleben würde, wenn wieder etwas passieren würde. Plötzlich kamen Kaoru und Shinya zu uns. „Wo wart ihr, verdammt?!“, fluchte ich. „Warum regst du dich denn so auf?“, fragte Kaoru. „Kisaki ist hier.“, sagte Die mit dumpfer Stimme. Shinya kreischte. „Wo ist Toto?“ „Das wissen wir auch nicht.“ „Draußen?“, fragte Kao. „Ich gehe nachsehen.“, sagte ich und rannte sogleich los. Ehrlich gesagt war ich froh, aus dieser lauten, vollgestopften Bude zu kommen. „Toshiya?“, rief ich, doch niemand antwortete mir. Ich wollte gerade wieder rein gehen, als ich jemand etwas sagen hörte. „Verdammt, kommt zurück!“, zischte jemand. Ich folgte der Stimme und bog um die Ecke des Gebäudes, wo ich Toshiya auch wirklich auffand. Nur war noch jemand anderes bei ihm. „Kyo?“, fragte ich ungläubig. Er sah mich mit glasigen Augen von unten herauf an, da er auf dem Boden saß. Ich konnte es nicht fassen. „Wie lange trefft ihr euch schon?“, fragte ich entrüstet. „Schon seit Kyo weggezogen ist...“, sagte Toshiya leise. Ich konnte nicht mehr. Das war einfach zu viel. „Hast du die anderen auch angelogen?“ Er nickte. Ich sah Kyo an, doch er entwich meinem Blick. Plötzlich wurde ich unglaublich sauer. „Ich brauche dich nicht, verdammt!! Ich habe dich nie geliebt! Ich wusste von Anfang an, dass ich nur ein Mittel zum Zweck war! Ich... ich hasse dich! Fahr doch zur Hölle du Miststück!“, schrie ich Kyo an. Ich hörte, wie die anderen zu uns rannten. Ich hielt meine Tränen nicht zurück, sollte er sie ruhig sehen. Toshiya stand auf und wollte mich beruhigen. „Nein... du musst gar nicht mehr kommen! Du hast uns alle so belogen... ich werde dir nie mehr vertrauen!“ Die anderen waren inzwischen auch angekommen. „Kyo?“, fragte Kaoru verwundert, und sprach damit aus, was alle dachten. Kyo stand auf und sah mich verhasst an. „Lass mich doch einfach in Ruhe... du warst der schlimmste Fehler den ich je gemacht habe.... niemals könntest du Ayumi ersetzen... dafür ist sie zu wundervoll und du zu...zu...“ Er sprach nicht weiter. Ich drehte mich auf dem Absatz um und rannte davon. Ich sah nicht auf die Strasse, nich jeder sollte mich heulen sehen. Ich knallte in jemanden und fiel zu Boden. „Soso... wen haben wir denn da? Sadoko!“ Kisaki grinste mich fies an. Ich wich kriechend von ihm zurück. Ich wusste, ich hatte keine Chance zu fliehen, das Aufstehen alleine hätte schon zu viel Zeit gekostet. „Lass sie in Ruhe!“, Kaoru war mir mit den anderen gefolgt. „Toshi!“, quietschte Kisaki freudig. Toshiya verkrampfte sich, doch Die legte schützend seinen Arm um ihn. „Keine Angst...“ Der Junge mit dem Kisaki zuvor getanzt hat, schritt zu uns. Er fasste Kisaki an den Hintern und flüsterte ihm verführerisch ins Ohr: „Lass uns gehen... wir haben noch so einiges vor.“ Kisaki und er lächelten, dann schritt er ohne ein weiteres mit dem Unbekannten davon. Die anderen standen da wie Salzsäulen und ich hockte immer noch auf dem Boden. Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Ich spürte etwas auf meiner Schulter. Ich drehte mich um und sah in Shinyas Gesicht, welcher mir half aufzustehen. Toshiya sah mich schuldbewusst an, doch ich schüttelte nur den Kopf. Ich wollte ihm nicht verzeihen. Vor allem nicht jetzt. Ich sah Kyo an. Er sah zur Seite doch in seinem Blick war weder Mitleid noch irgendwelche Schuldgefühle zu finden. Er war Gleichgültig. Ich drehte mich auf dem Absatz und rannte davon. Ich lief auf die Strasse und hörte die anderen noch rufen, da hörte ich bereits das Auto hupen, und alles um mich wurde schwarz.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2006-06-18T00:08:21+00:00 18.06.2006 02:08
....*zum letzten Kommentar deut*
Vielleicht weil die Beiden was änliches durchmachen mussten?....Ist nur so ein Gedanke, aber könnte ja sein.

Also, ich finde deine Fanfiction wirklich klasse^^. Auch wenn sie mir an gewissen Stellen etwas...na ja, unlreal und seltsam vorkam^^;. ist halt Fiction da ist das dann nicht ganz so schlimm...denke ich.
Ich versteh Sadoko auch grade vor allem in diesem Kapitel überhaupt nicht. Wie kann sie Kyo so anschreien und solche Sachen sagen? Ok, es ist verständlich das sie...naja, traurig ist, weil sie weis, das Kyo in ihr nur einen Ersatz sieht, aber wenn wir es mal genau betrachten, kennst sie Kyo auch nicht wirklich und kann somit auch nicht wirklich, richtig in ihn verliebt sein...geschweigedenn ihn lieben, oder?
Ich verstehe nicht warum sie so sauer und gemein reagiert, aber vielleicht würden das viele Mädchen machen...( die soll mal einer verstehen >< )
ich find es einfach nur unfair, vor allem Toshiya gegenüber, denn der kann ja nun mal gar nichts dafür =.=.
Das Sadoko jetzt genau das gleiche Schicksam irgendwie erleidet wie Ayumi ist echt heftig >.<. Kyo tut mir grad extrem leid...ich meine...er muss jetzt total die Schuldgefühle haben >__<. Erst stirbt Ayumi bei einem Autounfall, wärend sie ihn besuchen kommen wollte. ( er konnte da nichts für, aber er macht sich ja selbst fertig, das es seine Schuld war, weil Ayumi ihn besuchen wollte. ) und jetzt läuft Sadoko vor ein Auto, weil sie wütend und entteuscht und was auch immer ist...wieder "wegen" Kyo >_<.
Auch wenn ihn eigendlich keine Schuld trifft, könnte ich mir vorstellen das er sich trotzdem irgendwo schuldig fühlen wird...aber das werden wir ja im nächsten Kapitel hoffendlich sehn, nicht? *hoff*
Und hoffendlich stirbt Sadoko nicht...denn dann wäre die Story ja schon bald zuende und das möchte ich nicht....sie ist noch viel zu kurz ><

Freue mich schon wieder sehr auf das nächste kapitel.
Bis dann~

Amen
Von:  -akame-
2006-06-13T16:23:41+00:00 13.06.2006 18:23
Interessanter Zufall, dat Sadoko dat selbe passiert wie Ayumi, nech? Aba mal zu wat anderem: WIE KANNST DU NUR JETZT, AN DIESER STELLE AUFHÖREN???????? Wie unfair, will wissen wies weiter geht!!! Aba wat mir spanisch vorkommt,
Wieso treffen sich nua Toto und Kyo, mein die anderen warn doch auch seine Freunde! *nixversteht* @.@ Dat is zu hoch für mich!

Nya, mach schnell weita, ja? ^______^

Greez et Lachkätzche *maunz* =^.^=
Von: abgemeldet
2006-06-12T17:34:02+00:00 12.06.2006 19:34
Waah!!!! Verdammt, wo sind meine Taschentücher???????!!!!!
*schnief* *Nase putz*
So und jetzt zu dir: Sach ma hat Der werte Herr Toshiya und der werte Herr Kyo ein klitzekleines, mini Problemchen?! Was hat denen denn ins Gehirn geschissen??? Ah nee, geht nit, die ham keins... Aber hallo??????? Und was ist mit Die? ó.ò Das war doch alles nur ein schlechter Scherz oder? *verzweifelt desu* oh mann, wie soll der Die dat denn aushalten, ganz zu schweigen von der armen Sadoko? Bambi, Mono, in die Ecke und schämt euch!!!
Mmh, also ums kurz zu machen, die Geschichte hat eine sehr interessante Wendung genommen...Du erklärst doch mit Sicherheit noch, was das da zwischen Kyo und Toshiya sollte... Oder?????? Doch du musst!!!! Und der Cliffhanger erst...möff, wie gemein!!!! Bin sehr gespannt was Toshiya noch von den anderen zu hören bekommt, aber obwohl, die sind erstmal mit Sadoko beschäftigt...also, die müssen die ja erstmal vom Boden aufkratzen und entweder ins Krankenhaus bringen lassen oder von der Gerichtsmedizin abholen lassen...obwohl ich eher zu ersterem tendiere...wenn ich an das denke was 'A-chan' (also Aiyumi) passiert ist...
Also weiter schreiben! Und zwar möglichst schnell^^.
Sayonara und beauty always comes with dark thoughts,
det Yi.


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