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Hanyou wo Tomete!! [Stoppt den Dämon]

Inuyasha x Miroku - Neue News am 18.11.07
von

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Kapitel 十六・Im letzten Licht des Tages

Miroku blickte sich immer wieder besorgt um, während er und Inuyasha sich zwischen den dicken Baumstämmen der hohen Pinien und Eichen hindurch weiter auf die Spitze des Higashi-Yamas zubewegten. Letzterer, noch immer in seiner Menschenform, ging voraus und sagte kein Wort, während Miroku hinterherkam. Es war noch immer ziemlich dunkel unter den Baumwipfeln, aber zumindest herrschte nun schon ein dunkelgraues Dämmerlicht, das nach und nach immer mehr Details von Blättern, Zweigen und Baumrinde offenbarte.

„Bald geht die Sonne auf“, stellte Miroku fest und blieb einen Augenblick mit dem Fuß auf einem bemoosten Stein stehen, von wo er einen Blick in das hinter ihm liegende Tal warf. „Hm“, brummte Inuyasha nur und stapfte weiter. Der Mönch warf noch einen Blick auf die Ebene mit dem dichten Wald, dem Fluss und den Feldern. All das war im Nebel des Morgens versunken, wie eine fremde Welt, in der die Schatten mehr waren als nur ein stummer Begleiter und in der das Mondlicht sich in der Luft wiederspiegelte, um alles in eine andere Welt zu zerren. Dort wäre nichts wahr und nichts falsch, ein Mensch nur eine Luftgestalt und jeder Gedanke wie eine Waffe...

„Wo bleibst du? Du hast doch selbst gesagt, wir sollen uns beeilen!“ Miroku riss sich sofort los und holte Inuyasha wieder ein, der in seinem roten Gewand trotz des schlechten Lichtes nicht schwer zu finden war. Ohne ein Wort ging er weiter, und Miroku hatte Schwierigkeiten, mit seinem Tempo mitzuhalten, doch auch er schwieg.
 

Als sie die höchste Stelle des Berges, eine kahle Stelle inmitten von Wald, erreichten, schlug ihnen das Licht der aufgehenden Sonne wie eine Wand entgegen. Geblendet blieb Miroku stehen und hob die Hand vor Augen. Das Licht drang dennoch durch seine geschlossenen Augenlieder und verursachte vor seinen Augen das Tanzen kleiner Lichtpunkte. „Na endlich“, hörte er Inuyasha sagen. Als er ein wenig blinzelte, schälte sich die Gestalt des Halbdämons mit seinem weißen Haar aus dem Licht und trat einen Schritt auf ihn zu. „Miroku-sama“, sagte er und verdeckte das ganze Licht, das die Sonne aussendete. Miroku machte einen Schritt zurück. Was hatte sein Gegenüber vor?
 

Es hatte sich überhaupt nichts verändert. Inuyashas bloße Anwesenheit machte ihn nervös und seine blitzenden Augen nahmen ihn wieder einmal unweigerlich gefangen. „Warum bist du weggelaufen?“, fragte Inuyasha mit rauer Stimme. Miroku wich noch einen Schritt zurück und schluckte. „Nun, das... Inuyasha, es hat einen Grund, aber...“ Er packte den Stab fester und wich Inuyashas forschendem, kalten Blick aus. „Ich kann es dir nicht sagen... weil... weil ich selbst nicht weiß, was eigentlich mit mir los ist. Bitte, gib mir Zeit!“ Er schwieg und wartete mit gesenktem Kopf auf eine Antwort Inuyashas, die jedoch mehrere unendlich scheinende Augenblicke ausblieb. Dann machte der Halbdämon einen Schritt auf ihn zu und legte ihm die Hand auf die Schulter. „Schon gut. Ich bin froh, dass du wieder da bist“, sagte er und drehte sich leicht von ihm weg. Miroku mochte sich irren, aber seine Augen schienen feucht zu schimmern...
 

Einen Augenblick standen sie schweigend im langsam vom morgendlichen Rot zu normaler Intensität wechselnden Licht der Sonne. Ein Sonnenaufgang. Ein neuer Tag ohne Schmerzen...?
 

„Inuyasha, es tut mir leid! Ich habe Keiryou den Weg...“, platzte es auf einmal aus Miroku heraus. Inuyasha fuhr zu ihm herum und seine Augenbrauen zogen sich gefährlich nach unten. „Wer ist Keiryou?“ Miroku schluckte schwer und gab dann leise zu: „Ein Mönch, der dich töten will. Ich habe ihn zum Dämonenwald geführt. Mittlerweile wird er bemerkt haben, dass ich fort bin, und sich dann vielleicht denken, dass ich dich gewarnt haben könnte. Wir müssen fort von hier!“

Inuyasha betrachtete ihn mehrere Augenblicke mit undeutbarer Miene, und Miroku rechnete mit dutzenden Fragen, oder zumindest mit einer oder zweien, doch er wendete sich nur in Richtung Sonne und begann, sich an den Abstieg ins Tal zu machen. „Du kannst mir die ganze Sache später genauer erzählen. Los, komm!“ Miroku blieb wie angewurzelt an seinem Platz inmitten des kleinen Grasfleckens stehen, als Inuyasha mit einem Winken leise im Gebüsch verschwand.
 

Er hatte ihm einfach so verziehen? Er war nicht wütend?
 

Langsam folgte er ihm zwischen die Sträucher und Farne, die den Erdboden grün tauchten und sich in ihren Weg legten.

Es war alles in Ordnung. Sie waren schließlich wieder vereint.
 

Sie waren schon vor Mittag im Tal angekommen, das jedoch bis auf eine Bauernhütte mit ein paar kargen Feldern unbewohnt war. Sie hatten die drei aus Holz gezimmerten Gebäude umgangen und waren in einen Wald gekommen, der sich über eine weite Ebene erstreckte. Nur im Westen konnte man in der Ferne ein paar Berge ausmachen, und selbst diese wurden die meiste Zeit von den Bäumen verdeckt. Sie gingen schweigend und in einem raschen Tempo. Nur einmal machten sie kurz an einem Fluss Rast um etwas von dem Wasser zu trinken, sich etwas zu erfrischen und einen Bissen von Mirokus letzten Vorräten an sich zu nehmen, dann gingen sie weiter.
 

Es war früher Abend, als sie zwischen den Bäumen hervortraten. Der Himmel im Osten war schon dunkelblau, im Westen dagegen zog sich das fliederne Band des Sonnenuntergangs breit über die Ebene. Der Berg, der genau in der Mitte wie eine graue Feste herausragte, teilte es in zwei Teile, zwei Stücke eines zerflossenen Rotes, das ein wenig am Himmel hinaufgeklettert war, sich jedoch langsam auflöste. Der Himmel war wolkenlos bis auf einen Fetzen, der auf der einen Seite von einem leuchtenden orangefarbenen Rand umgeben und ansonsten dunkelgrau war, und weit oben zeigte sich der erste Stern wie eine Perle. Der Mond war noch nicht zu sehen, und heute musste er sowieso eine fast unsichtbare Sichel sein. Vor ihnen erstreckte sich eine felsige Landschaft, die in Richtung der Berge langsam anstieg und in alle anderen Richtungen wieder in die Waldfläche überging. „Wohin gehen wir?“, fragte Miroku. „Einfach irgendwohin, oder hast du ein bestimmtes Ziel?“ Miroku schüttelte den Kopf und blickte nach Osten. „Nein, ich will einfach nur bei dir sein.“ Inuyasha lächelte ihn schwach an. Miroku fuhr bei diesem Anblick ein sanfter Schauer über den Rücken. Das war das erste mal, dass er Inuyasha hatte lächeln sehen...!

Er trat neben ihn und ergriff seine rechte Hand. Sie fühlte sich rau an und kalt an vom Abendwind, aber dennoch überflutete ihn die Berührung mit Wärme. „Inuyasha, ich... ich wollte nicht weglaufen. Ich...“ Doch weiter kam er nicht, denn ein lautes Knacken im Gebüsch ließ Inuyasha herumfahren, ihre Hände glitten auseinander und Miroku griff seinen Stab fester.
 

“Gefunden.“ Zwischen den Blättern schob sich ein kleines Wesen mit rotem Fell und spitzen, weiß endenden Ohren hervor. „Ein Fuchs...?“, fragte Miroku erstaunt. Inuyashas Miene verfinsterte sich, als langsam den Geruch in seine Nasenlöcher sog. „Kein normaler Fuchs“, sagte er, „Er hat etwas Dämonisches an sich.“ „Etwas dämonisches an sich?“, höhnte das Tier und kam ganz zwischen den Blättern zum Vorschein. „Ich bin ein Dämon...!“ Miroku wich zurück und hob seinen Stab, als das Wesen sich in eine menschliche Form transformierte. Ein Mann mit leuchtend rotem Haar und dem Zeichen eines Blattes auf der Stirn, spitzen Ohren und einer Rüstung aus solidem, im Sonnenlicht dunkelorange schimmerndem Metall über einem weißen Kimono. „Was willst du von uns?“, fragte Inuyasha und hob kampfbereit seine rechte, krallenbewehrte, Hand. „Ich bin hier, um mir etwas zu holen“, sagte der Fuchsdämon schlicht und zog ein Schwert aus der einfachen schwarzen Scheide die in seinem Gürtel steckte. Inuyasha stellte sich breitbeinig hin und höhnte: „Willst du mir etwas antun oder was?“ Der Dämon antwortete nicht, sondern ging zum Kampf über.
 

Mit einem Satz war er direkt vor Inuyasha, der sich duckte und gerade noch unter dem schnellen Schwertschlag hinwegtauchte, aber der Dämon griff wieder an und diesmal konnte Inuyasha nur noch seinen Arm in die Höhe reißen und die Klinge an seinem roten Gewand abfangen. Er machte einen Sprung in die Luft, doch der Fuchsämon war ebensoschnell und startete einen Schlag, der ihn in den Bauch getroffen hätte, wäre Inuyasha nicht daran vorbeigerauscht und hätte dem Dämonen seine Faust mit voller Wucht in den Magen gerammt. Beide schossen auseinander und landeten auf dem Boden. Das ganze hatte nicht mehr als wenige Sekunden gedauert. Inuyasha grinste den Dämonen an. „Hast du etwa gedacht, mit mir hättest du leichtes Spiel?“ „Nein, das war doch bisher noch kein Kampf. Du bist besser als ich dachte, aber Probleme wirst du mir nicht bereiten.“ Der Fuchsdämon entblößte seinen linken Unterarm. „Ich zeige dir, was wahre Schmerzen sind!“ Unter den entgeisterten Blicken von Inuyasha und Miroku zog er sein Schwert und riss es einmal über die Haut unter seinem Ellbogen. Grünes Blut troff aus der Wunde und blieb an der Klinge kleben, als er sie langsam hob, bis ihre Spitze direkt vor seinem Gesicht in den dunkler werdenden Himmel zeigte. „Spüre meine Fuchsmagie, du kleiner Bastard!“ Inuyasha folgte angespannt der Handbewegung des Dämons, der das Schwert nun direkt nach oben stieß. Doch mit dem Ergebnis hatte er nicht gerechnet.
 

Aus den Wolken schoss ein Blitz hervor, der ihn im Ausweichen am Bauch erwischte. Zu Mirokus Entsetzen riss er ein riesiges Loch in den roten Stoff und Inuyasha stieß einen gequälten Schrei aus. Der Fuchsdämon trat über ihn, als er mit den Händen auf die Wunde gepresst am Boden landete. „Tut das etwa weh?“, fragte der Dämon mit gespielt mitleidiger Miene. Inuyasha brachte kein Wort heraus, sein Gesicht war schmerzverzerrt und er sah nicht so aus, als könne er noch irgendeine Bewegung ausführen. Der Dämon lachte zufrieden. „Schon ausgeführt. Ein Schlag und ich bin der stärkste Dämon im Lande!“ Er hob sein Schwert und stieß es genau auf Inuyasha zu. Die Spitze war kurz vor dem Herzen des Halbdämons. Da wurde der Angreifer von einer unsichtbaren Kraft gepackt und mehrere Meter zurückgerissen. Das Schwert entglitt seiner Hand und landete knapp neben Inuyasha.
 

„Mi- roku...“, stammelte Inuyasha. Miroku schlang mit bitterem Gesichtsausdruck die Gebetskette wieder um seinen Arm und nahm seinen Stab in beide Hände. „Was denn, Mönchlein, willst du mich herausfordern?“, fragte der Fuchsdämon mitleidig und hob sein Schwert mit einem liebevollen Blick auf das Kalte Metall wieder auf. „Da bist du leider an den falschen Gegner geraten!“ Er riss das Schwert in die Luft und ein erneuter Blitz tauchte die Bäume am Waldrand für einen Augenblick in wildes Flackern.

Inuyasha kniff geblendet die Augen zusammen, doch als er sie wieder öffnete, entlockte ihm der Anblick ein erleichtertes Seufzen. Miroku stand vollkommen unversehrt da, die rechte Hand in die Luft erhoben. Der Fuchsdämon wich erstaunt zurück. „Wie hast du das gemacht?“, fauchte er. „Das ist mein kleines Geheimnis“, sagte Miroku und senkte seine Hand, um die Gebetskette erneut darumzuschlingen. „Aber sag mir erst einmal, was dich glauben machen lässt, dass du Inuyasha töte musst, um der mächtigste Dämon zu werden.“ „Das geht dich gar nichts an!“, schrie der Fuchsdämon und raste mit erhobenem Schwert auf ihn zu. Miroku blockte mit seinem Stab und schleuderte ihn ein paar Schritte nach hinten, doch er rannte sofort wieder los und versuchte es mit einem Sprung von halb oben. Miroku wich zur Seite aus und als der Gegner landete, schlug er ihm mit dem Stab gegen den Hinterkopf. Der Getroffene stolperte mehrere Schritte vorwärts und das Schwert fiel ihm aus der Hand, doch es gelang ihm stehenzubleiben und er drehte sich wutentbrannt zu Miroku um. „Misch dich nicht in meine Angelegenheiten ein!“, schrie er. Von einem Augenblick zum Nächsten war er wieder zu einem Fuchs geworden und mit gefletschten Zähnen auf Miroku zugesprungen. Er erwischte seine linke Hand. Miroku ließ den Stab fallen und schrie auf, während er versuchte, das Tier loszuwerden, das die Fangzähne tief in seine Haut geschlagen hatte. Schließlich gelang es ihm, es mit der rechten Hand am Kragen zu packen und von seinem blutüberschmierten Arm wegzureißen. Der Fuchs landete mit mehreren Überschlägen auf dem steinigen Boden und blieb dann einfach dort liegen.
 

„Inuyasha, was ist mit dir?“, fragte Miroku mit zusammengebissenen Zähnen. Der Halbdämon rollte auf den Bauch und presste noch immer die Hände auf die Wunde, allerdings gelang es ihm, zumindest auf die Knie zu kommen. Miroku wankte zu ihm und sank neben ihn. „Du kleines Biest“, murmelte Inuyasha mit gefletschten Zähnen in Richtung des wimmernden Fuchses. „Wenn ich mich bewegen könnte, würde ich...“ Der Fuchs hob langsam die Schnauze und kam auf die zittrigen Pfoten. Er fletschte die Zähne und stieß aus: „Ihr seid viel zu verletzt, um es mit mir aufzunehmen. Ich habe gewonnen!“ Er machte einen Schritt nach vorne, doch Miroku riss seine rechte Hand nach vorne und griff mit der zitternden linken nach der Gebetskette. „Ein Schritt – und du bist tot“, drohte er. Der Fuchs zögerte, aber seine Schnauze blieb von Wut verzerrt. „Warum willst du uns töten?“, fragte Miroku. „Ich bin euch keine Erklärung schuldig!“ „Stimmt, aber dann bin ich dir auch nicht schuldig, dich zu verschonen. Wenn ich diese Kette löse, wirst du in der Unendlichkeit verschwinden!“ Der Fuchs schwieg, dann hob er mit der Pfote ein Blatt auf, das auf dem Boden lag und verschwand in einer Rauchwolke. „Verdammt! Warte!“, schrie Inuyasha, doch der Fuchs war schon nicht mehr zu sehen. Inuyasha warf einen Blick zu Miroku, dessen Augen trüb in die Dunkelheit starrten. „Ich kann nicht mehr“, murmelte er und sank gegen Inuyashas Schulter. Der Halbdämon konnte ihn gerade noch stützen, aber dabei zuckte er vor Schmerz zusammen. Sie brauchten dringend Hilfe...



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Mercer
2007-06-19T17:37:22+00:00 19.06.2007 19:37
Wow... das finde ich jetzt wirklich spannend!!
Zuerst mal die beiden wieder zusammen... ein bisschen anders reagiert Inu Yasha als Mensch schon auf Miroku, aber wenn dieser ihn wirklich liebt, wobei er sich ja selbst noch nicht sicher ist, muss er auch das Dämonische akzeptieren...
Ich mag diese arroganten Dämonen mit dem gespielten Mitleid, wenn sie ihre Gegner verletzen und besiegen... aber was meinte er mit "er müsse nur Inu Yasha besiegen und schon sei er der mächtigste Dämon im Land" ?????? Was geht hier vor??
Von:  Schalmali
2007-03-04T03:23:46+00:00 04.03.2007 04:23
Ich bin von der FF angenehm überrascht. Ich hatte so einen typische Shounen-Ai Geschichte erwartet wo die Charaktere "nur" übereinander herfallen aber du hast dir dazu nocheine gute Story ausgedacht. Bin gespannt wie es weiter geht :)
Von: abgemeldet
2007-02-22T22:49:51+00:00 22.02.2007 23:49
Wie gämain an so einer ställe aufsuhörän ;__;
Jetzt will ich aber wissen wie's weiter geht >.<
Boah das war ein schöner spannender Kampf. Zuerst ging mir ja die Vermutung durch den Kopf das Keiryou in wirklichkeit der Fuchsdämon ist und überhaupt...jaja...irgendwann werd ich's schon noch rauskriegen, ne? Es war wirklich schön, also diese Story war wirklich toll und ich freue mich schon auf die Fortsetzung, auch wenn's noch dauert :D
Bis dann ^.-


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