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Hanyou wo Tomete!! [Stoppt den Dämon]

Inuyasha x Miroku - Neue News am 18.11.07
von

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Kapitel 一 ・ Der Fall Inuyasha

Kaede zügelte ihr Pferd und blickte entgeistert auf einen Baumstamm, der quer über dem schlammigen Waldweg lag.

Warum musste das jetzt auch noch passieren? Kaede sah sich um und glitt dann vom Rücken ihres Pferdes in den Matsch. Ihre Füße saugten sich sofort darin fest. Just in dem Moment—

Ein Schrei wie von einem wilden Tier ertönte. Dann stürzten vier Männer auf die Lichtung. Sie trugen abgerissene Kleidung und schartige Schwerter, und sie stanken so fürchterlich, dass sich Kaede ihren Ärmel vor Mund und Nase schlug.

„Was haben wir denn da?“, grölte der Kräftigste der drei und trat auf Kaede zu.

Sein Geruch war unerträglich! Die junge Frau wäre sicherlich zurückgewichen, doch hinter ihr hatte sich mit verschränkten Armen ein anderer der Banditen aufgebaut, der fast noch schlimmer roch.

„Eine hübsche, junge Frau, so ganz alleine im Wald...?“, bemerkte der, der offensichtlich der Anführer war. „Was machen wir wohl mit dir?“, fragte er, hämisch seine verfaulten Zähne entblößend. Kaede wich, angeekelt von seinem Atem, ein Stück zurück, stieß gegen den Mann hinter ihr.

Grob packte der Anführer sie am Oberarm und kam ganz nah an ihr Gesicht. Von seinem Gestank, einer Mischung aus Sake und Schweiß, wurde ihr fast übel. Ängstlich hielt sie die Luft an und wartete ab.

„Du willst wohl abhauen?“, fragte der Mann. Kaede schüttelte den Kopf.

„Na los, Kugon, nimm ihr den Bogen ab“, bellte der Anführer. Der Angesprochene riss den Bogen, der am Sattel ihres Reittieres gehangen hatte, gemeinsam mit den Pfeilen in einem Lederköcher, an sich.

„Du bist hübsch“, stellte der Anführer fest und nahm ihr Kinn unsanft zwischen die schwieligen Finger seiner linken Hand. „So was läuft einem nicht alle Tage über den Weg!“ Die anderen drei lachten höhnisch.

„Nehmen wir die mit, Boss?“, fragte der eine. Kaede war noch immer fest in der Umklammerung des Anführers, sie wollte weg, aber sie konnte nicht. Jetzt schickte sich der grobschlächtige Mann an, zu antworten.

Doch gerade, als er den Mund öffnete und Kaede somit wieder in eine Wolke des Gestanks hüllte, ertönte eine selbstsichere Stimme hinter ihr.
 

„Ihr werdet sie nicht mitnehmen.“

Kaede konnte sich nicht umdrehen, um den Fremden –denn ein Mann war es sicher- zu erkennen, doch die Banditen schienen ziemlich erschrocken.

“Was hast du hier zu suchen?“, blaffte der Anführer den Fremden an. Kaede mochte es sich nur einbilden, aber seine Stimme schien leicht zu schwanken. Nichtsdestotrotz hielt er ihren Oberarm weiterhin fest umklammert.

„Ich suche nichts, aber mir scheint, ihr sucht Streit...“, erwiderte die Stimme freundlich.

„Hau ab! Die ist unsere Beute!“, rief der mit Kaedes Bogen in der Hand. Kaede versuchte, sich umzudrehen um endlich einen Blick auf den Fremden werfen zu können, doch der Griff war steinhart und unnachgiebig, die Fingernägel des Mannes drückten unbeugsam in ihre Haut.

„Ich würde davon absehen, eine Frau als ‚Beute’ zu bezeichnen. Andernfalls sähe ich mich gezwungen, sie euch Banditen mit Gewalt zu entreißen."

„Versuch’s doch!“, rief einer der Männer.

Das hätte er besser nicht gesagt. Kaede hörte nur einen dumpfen Schlag und ein goldenes Klimpern, das für einen Augenblick die Luft erfüllte. Dann sagte einige zähe Minuten lang niemand etwas, bevor der Anführer der Banditen schrie:

„Los, worauf warte ihr?! Kugon! Haro! Schnappt ihn euch und tötet ihn!“

Kaede kniff die Augen zu, doch nichts geschah, außer dass sie erneut dieses Klingeln wahrnahm, das durch die Luft zischte. Die beiden Banditen stießen kurze Schreie aus, dann klatschten ihre Körper in den Schlamm.
 

„Du blöder Pfaffe!“, fuhr der Anführer auf, und jetzt, endlich, ließ er Kaede los und stürmte auf den Mann zu, der inmitten der bewusstlosen Banditen stand. Bevor Kaede ihn richtig erkennen konnte, hatte der Bandit ihr die Sicht versperrt, als er durch den Schlamm auf die Person zuwankte. Doch von der Person dort ging ein eigentümliches goldenes Leuchten aus.

„Schlaf gut“, kommentierte der Retter Kaedes und etwas Goldenes knallte auf den Kopf des Mannes. Er sank sofort zu Boden.
 

Der Mann, der inmitten des Weges stand, war ein Bettelmönch. Wie es schien, hatte er seinen Stab soeben als Waffe gegen die Männer benutzt. Sein Gewand war violett, darunter trug er einen schwarzen Yukata [leichter Sommerkimono]. Das Ungewöhnlichste an ihm war jedoch, dass er nicht, wie die meisten Mönche, eine Glatze trug, sondern sein dichtes schwarzes Haar zu einem dünnen Zopf im Nacken zusammengebunden hatte. Sein Gesicht sah sehr gut aus, ebenmäßig und nahezu so schön wie das einer Frau.
 

„Seid Ihr wohlauf, Miko-sama?“, fragte der Mönch. Er hatte an ihrer Tracht erkannt, dass sie eine Dienerin eines Shintoistischen Tempels war, die man Miko nannte. [sama ist ein Anhängsel für Verehrung].

Kaede nickte eilig und stapfte durch das aufspritzende Wasser in den Schlammlöchern zu dem einen Banditen und nahm ihm ihren Bogen und den Köcher wieder ab.

„Habt Dank, werter Mönch“ sagte sie und trat auf ihn zu, während sie sich den Bogen über die Schulter hängte.

„Nichts zu danken. Doch Ihr solltet nicht so allein unterwegs sein. Habt ihr keine Begleiter?“

„Nein, ich bin alleine unterwegs.“

„Was ist der Grund für Eure Reise?“

Dass eine Miko auf Reisen war, war tatsächlich sehr ungewöhnlich. Nur die Buddhistischen Priester führten diese Art von Leben, doch die Tempeldienerinnen waren unter normalen Umständen an einen Ort gebunden.

„Ich bin auf der Suche nach kampferprobten Mönchen mit einem guten Hou-riki... so wie Euch“ [Hou-riki ist die spirituelle Kraft]

„Da muss ich Euch enttäuschen. Mein Hou-riki ist, um es direkt auszudrücken, miserabel.“
 

Kaede blickte den Mann misstrauisch an. Das war eine glatte Lüge! Obwohl sie nur noch ein sehendes Auge hatte, war doch die Aura, die diesen Mann umgab heller als alles, was sie bisher gesehen hatte. Sein Hou-riki musste gewaltig sein. Doch warum versuchte er, dies zu vertuschen?
 

„Wir sollten uns bemühen, vor Einbruch der Nacht einen Ort zu erreichen“, riss der Mönch Kaede aus ihren Überlegungen. „Natürlich!“, stieß sie hervor. Mit einem kurzen Pfiff lockte sie ihr Pferd wieder zu sich. Als es neben ihr zum Stehen kam, schwang sie sich auf seinen Rücken.

„Ihr seid zu Fuß unterwegs, nehme ich an“, sagte sie zu dem Mönch herab. „Ja, in der Tat. Reitet nur voraus.“

„Was werden wir mit den Banditen machen?“, fragte Kaede ausweichend und streichelte ihrem Pferd über den Hals. „Wir lassen sie hier liegen. Wenn sie nicht von einem Dämon gefressen werden, dann werden sie bald wieder zu sich kommen und weiter umherziehen. Das ist nicht unser Problem.“ Kaede nickte und blickte ihn noch einmal an. Seine Aura war so hell...

Er wäre der Richtige. Wenn es jemand mit Inuyasha aufnehmen könnte, dann er. Sie konnte sich nicht von ihm trennen, sie musste ihn überreden...

„Ihr sagtet doch selbst, ich solle nicht ohne Begleitung den Wald durchqueren. Ich werde langsam reiten, so dass Ihr Schritt halten könnt.“

Sie blickte dem Mönch ins Gesicht, doch er wandte sich sofort ab.

„Tut, was Ihr wollt“, sagte er und setzte sich dann in die Richtung in Bewegung, aus der Kaede gekommen war. Sie trieb ihr Pferd neben ihn und zügelte es, so dass sie nun gleichschnell waren.

„Verratet Ihr mir Euren Namen, Mönch?“, fragte Kaede freundlich.

„Ich heiße Miroku.“ „Nun, mein Name ist Kaede.“

Der Mönch quittierte diese Vorstellung nur mit einem Brummen. Offenbar war er weibliche Gesellschaft nicht gewohnt.

Kaede bemühte sich auf dem restlichen Weg nicht weiter, ihn in ein Gespräch zu verwickeln. Stattdessen ließ sie ihre Gedanken ab- und ihren Blick zum Himmel schweifen.

Ob alle wohlauf waren? Es war gerade zwei Wochen her, dass sie ihr Dorf das letzte Mal verlassen hatte, doch in der Zeit konnte viel geschehen sein. Ob Narumi inzwischen ihr Kind geboren hatte? Ja, inzwischen musste das Kind ein paar Tage alt sein. Ob es wohl ein Junge geworden war, wie Takenori gehofft hatte? Sonst würden sich Nami, Mika und Kana sicher über ein Schwesterchen freuen. Und was war wohl aus den beiden Mönchen geworden? Vielleicht hatten sie es geschafft, Inuyasha vom Dorf fernzuhalten... Kaede zumindest hoffte es. Aber wenn sie diesen Mönch dazu bringen könnte, mit ihr zu kommen, dann würde die Gefahr bald vorüber sein. Dann würden die Dorfbewohner endlich wieder ruhig schlafen können.
 

„Dort ist es“, bemerkte Miroku und Kaede wurde aufmerksam. Der Wald öffnete sich in ein kleines, von zerklüfteten Bergen eingeschlossenes Tal. Die kleinen Strohhütten drängten sich dicht aneinander, um einer großen, von Reisfeldern bedeckten Fläche Platz zu machen. Kaede war bereits hier gewesen und hatte sich erst am Morgen von den Menschen verabschiedet, die nun wieder aus ihren Hütten eilten um zu sehen, wer die Ankömmlinge waren.

„Kaede-Miko-sama!“, stieß einer der Menschen aus. Sofort eilten drei Männer auf sie zu. „Was bringt Euch zurück hierher? Und wen habt Ihr da bei Euch?“

Miroku verbeugte sich tief: „Ich möchte euch bitten, mir für eine Nacht eine Bleibe zu gewähren.“ „Aber natürlich, werter Mönch“, sagte einer der Männer, „Wenn es für Euch in Ordnung ist, könnte Ihr gerne mit Kaede-sama in meinem Hause übernachten.“ Der Mann hatte Kaede schon in der vorangegangenen Nacht bei sich aufgenommen. Miroku verbeugte sich noch tiefer: „Habt Dank, ich nehme Eure Einladung an.“
 

Der Mann gab sich die größte Mühe. Wie es aussah, lebte er nur mit seiner elf Jahre alten Tochter zusammen, die den beiden Wanderern Reis und eingelegtes Gemüse servierte. Beim Essen erfuhr Miroku auch, dass Haruki seine Frau bei der Geburt seines Sohnes verloren hatte, der dann selbst kurz darauf an einem schlimmen Fieber gestorben war. So blieb ihm nur noch seine Tochter Matsuki, durch die er auch auf einige Nachkommen hoffte.

Miroku hörte aufmerksam zu, doch er sagte selbst wenig. Auf Harukis Fragen antwortete er nur vage und nicht in einem Maße, dass man daraus etwas über sein bisheriges Leben erfahren konnte.

„Sagt, Kaede-sama, begleitet Euch Miroku-sama nun in euer Dorf?“, fragte Haruki schließlich, als sie nach dem Essen noch gemeinsam um das Feuer herumsaßen und Reiswein tranken. Miroku hob den Kopf und entgegnete: „Wir begegneten uns zufällig. Ich hatte vor, morgen alleine weiterzureisen.“ „Dann habt Ihr ihm noch nicht erzählt, wonach ihr sucht?“, fragte Haruki Kaede. „Nun, sie sagte mir, sie sei auf der Suche nach Mönchen mit einem guten Hou-riki...“, meinte Miroku. Kaede nickte. „Doch ich habe Euch noch nicht die ganze Geschichte erzählt.“ Der Mönch bestätigte dies mit einem Nicken und fragte dann: „Worum geht es hier eigentlich?“

Kaede setzte ihr Trinkschälchen ab.

„Unser Dorf wird von einem Dämon tyrannisiert.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Mercer
2007-06-18T20:50:13+00:00 18.06.2007 22:50
Ich find das Kapitel interessant... diese plumpen Wegelagerer haben so was typisch Japanisches *g*
Und dass Miroku mal als Retter auftritt, ohne seinen Auftritt hervorzuheben... nun ja, Bescheidenheit kann ja auch charmant wirken...^^

Kurze Bemerkung: In einem Absatz erwähntest du, dass die Banditen erst einige zähe MINUTEN gebraucht hatten, um sich wieder zu fangen... meintest du nicht eher Sekunden??

Aber das tut der Qualität keinen Abbruch, ich liebe deinen Schreibstil!!
Von:  Schalmali
2007-03-07T11:14:25+00:00 07.03.2007 12:14
Ah ja ich weiß noch wie ich dachte Inuyasha würde Kaede aus irgend einem Grund helfen, aber es war Miroku hehe. Find es lustig Kaede mal als junge Frau/Miko dazuhaben anstelle von einer alten Oma. Man konnte schon ahnen worauf die Begegnung hinausläuft, aber nicht wieso Miroku nicht wollte dass man wusste wieso seine Kräfte durchaus nicht so "gering" sind wie er sagte.
Von: abgemeldet
2007-02-09T15:37:13+00:00 09.02.2007 16:37
Huhu ^^
Jetzt habe ich das 1. Kapitel auch gelesen ^^
Ich muss sagen, mir fällt es sehr leicht deine Geschichte zu lesen und das will ja was heißen, da ich in letzter Zeit ganz besonders von Lesefaulheit geplagt bin ;__;
Wie gesagt, du hast einen sehr tollen Schreibstil bei dem es einfach Spaß macht die Geschichte zu lesen. Ich liebe Geschichten in denen japanische Ausdrücke verwendet werden. Dabei bekommst du schon mal Pluspunkte von mir ^-^ *knuff*

Ich muss schon sagen als die Räuber-Wandschränke aufgetaucht waren dachte ich mir nur "hm, entweder wird sie zur Karate-Queen oder Inuyasha kommt gleich", nein jemand der bei uns noch nicht aufgetaucht ist *g* Wir sind ja erst bei Band 3 in Norwegen angekommen.
Diesen Sake-Schweiß-Geruch puh, ich kenn ja einen in meiner Familie der Alkoholprobleme hat deshalb konnte ich Kaede sehr gut verstehen ... urghs!
Ach ich bin schon gespannt auf das nächste Kapitel und ob der Mönch nun mit geht oder nicht ^^ Wow, ich hab das Namenssyndrom schon wieder. Ich hab die Geschichte grad gelesen und den Namen schon wieder verpeilt *g*


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