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Erin Erik

Buch Eins: Im Schatten des Wolfes
von

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Blut und Tränen!

Ihr taten immer noch die Knochen und jeder einzelner Zentimeter ihres Körpers weh. Sie wunderte sich, dass sie überhaupt laufen konnte. Geschweige denn ihre Beine spüren konnte. Ihr Kopf schmerzte und noch immer hatte sie den Gestank von Gas und Rauch in der Nase.

Nur schwach konnte sie sich daran erinnern, was passiert war, als sie das Infernos hinter sich gelassen hatte. Sie wusste nur, dass sie in das Hotel kam und dann auf ihr Zimmer. Chris kam ihr mit besorgtem Gesicht entgegen und dann erst wurde alles schwarz um sie herum.

Erst der folgende Schmerz ließ sie erwachen, auch wenn es ihr eigentlich lieber gewesen wäre, noch etwas zu schlafen. Es war einfach zu viel passiert. Und sie brauchte eine Zeit lang Ruhe. Nur die würde sie bestimmt nicht haben. Denn immerhin hatte sie noch einen Job zu erledigen.

Rafael kam rein und sprang auf ihr aufs Bett. Hechelnd schleckte er ihr über das Gesicht und zog dabei mit seinen Pfoten ihre Bettdecke weg. „Hm, Rafael...lass das!“, maulte Erin und rollte sich auf die andere Seite, doch Rafael gehorchte nicht und sprang auf die andere Seite. Winselnd und hechelnd stieß er mit seinen Pfoten gegen ihre Schultern und bellte laut. „Rafael, halt die Schnauze!“, murrte Erin und schlug nach ihm. Auch wenn sie ihren Wolf lieb hatte, er trieb sie meist in den Wahnsinn und dies war einer dieser Momente. Rafael wich zurück und sprang vom Bett. Schnell rannte er hinaus und Erin grinste. Endlich wieder Ruhe. Allerdings nur wenige Minuten.

„Erin aufstehen!“, rief Chris, der ins Zimmer kam und ihr mit einem Ruck die Decke wegriss. „Ich bringe ihn um!“, dachte sie wütend und drehte sich zu ihm um. „Ich gebe dir genau fünf Sekunden, mir wieder die Decke zugeben und mich schlafen zulassen. Andernfalls...!“, drohte sie und machte dabei ein finsteres Gesicht. Chris lächelte. „Ach komm schon, du Morgenmuffel!“, sagte er.

„Chris, ich wäre gestern beinahe in die Luft geflogen und habe zuvor etwas erfahren, dass du niemals glauben würdest. Also lass mich schlafen!“, maulte sie und Chris fröhliches Gesicht schwand. „Was?“, flüsterte er und Erin erbleichte. Sie hatte ihm gestern nichts gesagt, was geschehen war. Und nun steckte sie in der Klemme. Was sollte sie ihm sagen?

„Ich...ich meine...ähm...!“, stammelte sie und schaute sich um. Sie wollte ihm nicht in die Augen sehen. Es war ihr unangenehm.

„Du wärst fast in die Luft geflogen...hast du etwa etwas mit der Explosion zu tun?“, fiel er ihr ins Wort und Erin glaubte, einen Eisblock in ihrem Bauch zu bekommen. „Nun, nicht direkt...!“, gab sie zu und zog die Beine an sich. Chris setzte sich zu ihr aufs Bett. „Erin...wenn du etwa damit etwas zutun hast, dann musst du es mir sagen!“, bat er sie und Erin biss sich auf die Unterlippe. Alles in ihr schrie danach, dass sie es ihm nicht sagte, denn sonst würde er die falschen Schlüsse ziehen. Aber wenn sie es ihm nicht sagte, würde er es auch tun. Schließlich war er Polizist und sie wusste, wie diese Leute dachten.

„Ich...ich...!“, sie seufzte. „Ich war bei einem alten Freund. Er hatte mir so einiges erzählt und als ich ging, hörte ich Schüsse. Und als ich wieder hineinging, war er kaum noch am Leben!“

„Er wurde erschossen!“, stellte er fest und klang dabei weder geschockt noch ungläubig. Sondern fachlich.

Erin nickte. „Ja, aber bevor ich ihm helfen oder den Krankwagen, oder gar die Polizei rufen konnte, roch ich das Gas und dann...!“, sie schüttelte den Kopf.

„Verstehe!“, murmelte er. „Und dann?“

Erin schüttelte den Kopf. „Nichts mehr dann. Ich habe die Sirene gehört und bin auf und davon. Nicht dass man noch denkt, ich hätte diese Explosion ausgelöst!“, sagte sie und Chris stöhnte. „Genau das hast du aber jetzt bewirkt. Sie werden sicher nach dir suchen. Bestimmt gibt es Zeugen, die dich gesehen haben!“

Erin wurde nun blasser und sie musste zugeben, dass er Recht hatte. Bestimmt hatte man sie gesehen. Schließlich waren die Schüsse und die Explosion nicht zu überhören. Und sicher hatten einige neugierige Nachbarn sie gesehen. Es war also nur eine Frage der Zeit, ehe sich die ersten Zeugen bei der Polizei meldeten.

„Und...und was machen wir jetzt?“, fragte sie und Chris Gesicht verfinsterte sich. Erin hatte so eine Ahnung und sie schüttelte den Kopf. „Nein, ich kann unmöglich zur Polizei!“, sagte sie und Chris Gesicht wurde noch finsterer. „Chris...ich...ich kann einfach nicht!“

Chris schürzte die Lippen und dann verließ er das Zimmer. Erin sah ihm nach und sie spürte, wie sich ihr Herz zusammenzog.

Chris ließ sich auf der Couch nieder und schaltete den Fernseher an. In den Nachrichten sprach man, wie hätte es anders sein können, von der Explosion. Und sein Gemüt verfinsterte sich. „Was wenn Erin doch etwas damit zu tun hat?“, fragte er sich und schüttelte sogleich den Kopf. es war vollkommen absurd. Wenn es ihre Schuld war, dann hätte sie anders reagiert und wäre nicht hier her gekommen. Sie wäre untergetaucht und er hätte nichts von ihr gehört.

Aber das hatte sie nicht getan, also konnte sie nichts damit zu tun haben. Diese Erkenntnis erleichtert ihn etwas, aber dennoch blieb das ungute Gefühl. Er seufzte. „Was geht hier nur vor sich?“, murmelte er und schaltete den Fernseher aus.
 

Eine Woche später
 

Erin wusste nicht, ob das ganze schon an Irrsinn oder an Pflichtbewusstsein grenzte. Immerhin suchte ganz Paris nach der geheimnisvollen Frau, die man gesehen hatte, bevor das Haus De Chagny in die Luft flog. Chris hatte, nur widerwillig aufgehört zu fragen und das Verhältnis zwischen den beiden war nun angespannt und äußerst empfindlich. Dies verschlimmerte sich, da Erin ihm sagte, sie würde sich noch mal die Beine vertreten. Chris hatte ihr davon abgeraten, da man sie suchte. Aber Erin meinte, sie würden sie niemals finden, da die Polizei nicht wusste, wen sie genau suchten. „Das ist zu gefährlich!“, sagte er. „Chris, ich habe noch immer eine Aufgabe zu erledigen und erst wenn ich diese erfüllt habe, kann ich ruhig schlafen!“

„Aber was ist, wenn man dich sieht!“, rief er aufgebracht. Erin legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Mach dir keine Sorgen. Wenn ich etwas bin, dann vorsichtig!“
 

Sie stand vor dem alten Bau und in ihrem Bauch machte sich ein nicht gerade angenehmes Kribbeln breit. Heute würde sie ihre Aufgabe endlich vollenden und dann könnte sie mal eine Weile ein normales Leben führen. Noch einmal holte sie tief Luft und schritt auf die Oper zu. Doch anstatt den Haupteingang zu nehmen, umrundete sie das Gebäude und fand, was sie suchte. „Bingo!“, sagte sie und ging zum einen der Seiteneingänge.

Sie ergriff die Türklinke und musste feststellen, dass dieser verschlossen war. „Scheiße!“

Hastig kramte sie in ihrem Mantel nach ihrem kleinen Werkzeug und atmete erleichtert auf, als sie es fand. Immerhin etwas, was ihr helfen konnte. und dabei fragte sie sich, wo ihre eigentlichen Waffen geblieben waren. Gregor sagte doch, er habe sie geschickt. Also müssten sie schön längst angekommen sein. Aber Erin wollte nicht jetzt daran denken. Es gab wichtigeres. Mit ihrem kleinen Werkzeug fummelte sie solange am Schloss herum, bis es endlich klickte und sie die Tür aufstieß. „Ich bin klasse!“

Schnell schlüpfte sie hinein und hielt sich in den Schatten auf.
 

Unter der Oper war es modrig und feucht. Ratten huschten über den Boden und versteckten sich, sobald der Schein der Taschenlampe sie streifte. Erin verzog angewidert das Gesicht und gab sich Mühe diesen ekelhaften Viechern nicht über den Weg zulaufen. Immer wieder ließ sie die dünne Bleistiftlampe hin und her schwenken und suchte nach einem Gang, der nach unten führte.

E war reiner Instinkt gewesen, dass sie hier unten angelangt war. Sie hatte erst gar nichts gespürt, doch dann...

Merkte sie die Finsternis du die Kälte. Sie kam von unten und wie Erin feststellte täuschte auch dieses Mal ihr sie Instinkt nicht. Und je weiter sie ging, umso stärker wurde die Finsternis. Sie konnte sie schon beinahe spüren. Wie sie an ihr zog und sie immer weiter trieb. Fast so, als wolle diese Finsternis, dass sie ihr folgte. „Erin nun mach mal halblang!“, ermahnte sie sich selbst und ging weiter. Nach wenigen Minuten fand sie einen kleinen Abstieg. Die Stufen waren feucht und schienen ziemlich lange nicht mehr betreten gewesen zu sein. Der Treppenabsatz verlor sich in der Dunkelheit und als Erin versuchte diesen auszumachen, musste sie feststellen, dass nicht mal das Licht ihrer Taschenlampe es vermochte, die Finsternis zu verscheuchen. Erin gab ein mürrisches Seufzen von sich. „Also gut...dann ab nachunten!“

Einen Fuß nach den anderen setzte sie auf die Stufen und schaute sich dabei aufmerksam um. Dabei hielt sie den Strahl der Taschenlampe dicht über den Boden und tastete sich mit der linken Hand an der Wand ab. Das letzte was sie wollte, war die Treppe hinunter zufallen und sich dabei noch die Knochen zu brechen. Spinnweben streiften ihr Gesicht und Erin wischte diese angewidert weg. „Hier könnte auch mal saubergemacht werden!“, murrte sie und war dankbar, als der Schein ihrer Taschenlampe endlich das Ende der Treppe preisgab.

Als Erin die Treppe hinter sich gebracht hatte, beleuchtete sie das Gewölbe und musste nach Luft schnappen. Das Gewölbe war viel größer, als sie angenommen hatte und schien sich ins Unendliche zu erstrecken.

„Oh klasse. Das hat mir gerade noch gefehlt!“, sagte sie und schaute sich um. Links und rechts das gleiche Bild. „Und was jetzt?“

Lange Zeit blieb sie einfach nur stehen und schaute immer wieder in die verschiedenen Richtungen. Bis hierher kam sie und nun schien es nicht mehr weiterzugehen. Erin blickte hoch zur Treppe und dachte kurz nach, ob sie wieder nach oben gehen sollte. Vielleicht hatte sie Spur verloren, als sie die Treppe hinunter ging und es nicht mal gemerkt.

„Ach Unsinn!“, schaltete sie sich ein. „Du bist schon richtig. Du musst nur die Spur wieder aufnehmen!“

Plötzlich ruckte Erin herum und hatte mit der anderen freien Hand blitzschnell den Revolver gezogen und zielte nun ins Leere. Erin runzelte für einen kurzen Moment die Stirn.

War das Einbildung gewesen oder hatte sie wirklich so etwas wie eine Berührung in ihrem Nacken gespürt?

Es hatte sich so angefühlt, als hätte jemand sie im Genick gestreichelt!

Erin dachte genauer nach und kam zum Schluss, dass das weder Einbildung noch ein einfacher Luftzug war. Jemand oder etwas, hatte sie berührt und diese Berührung brannte immer noch auf ihrer Haut. Ihr lief ein Schauer über den Rücken und sie schüttelte sich. Es war jetzt keine Zeit, sich zu gruseln oder gar sich in die Hosen zumachen. Sie musste diesen Dämon stoppen. Egal wie.

Ihre Hand mit dem Revolver zielte noch immer in die Richtung, aus der sie diese eisige Berührung verspürt hatte und starrte grimmig in die dahinterliegende Finsternis.

Sie schluckte schwer, da sie glaubte in ihrem Hals würde sich ein dicker Kloss breitmachen. Mit einem Male war es still. Es war schon fast beängstigend. Erin schaute sich immer wieder aufmerksam um. Versucht in der Dunkelheit etwas zu erkennen. Doch nichts war zu sehen. In ihrem Kopf hörte sie nur das Rauschen ihres Blutes und das Pochen ihres Herzens. Kalter Schweiß trat ihr auf die Stirn und sie glaubte für einen kurzen Moment, ihre Augen würden ihren Dienst versagen. Doch als Erin mehrmals blinzelte wurde es besser. „Komm schon, Erin. Reiß dich zusammen!“, sagte sie sich. „Du willst doch nicht von diesem fertiggemacht werden…Ahhh!“

Erin schrie auf, als sie plötzlich zu Boden gerissen wurde und hart aufschlug. Kurz tanzten vor ihren Augen Sterne und sie musste erst wieder klar im Kopf werden, um sich wieder aufzurappeln. Sie schaute nach vorne und sah gerade noch, wie ein Schatten hinter einer der Säulen verschwand. „Fuck!“, fluchte sie und sprang sogleich wieder auf die Füße. Sie hob den Revolver wieder auf, den sie bei ihrem Sturz verloren hatte und ging langsam und leise auf die Säule zu, hinter der sich der Schatten versteckt haben musste. Leise näherte sie sich dieser und hatte den Revolver weit vor sich gestreckt. Jeder Muskel in ihr spannte sich an und machte sich bereit auf einen Angriff. Dieses Mal sollte dieser Dämon sie nicht so leicht zu Fall bringen. Nur noch wenige Zentimeter trennten sie jetzt von der Säule und sie ließ diese nicht aus den Augen. In ihrem Kopf zählte sie die wenigen Schritte. Eins...zwei...drei...vier...fünf...

Sie machte einen Satz nach vorn und hielt dem sich hinter der Säule versteckten Dämon den Revolverlauf entgegen. Zumindest hätte sie das, wenn der Dämon dagewesen wäre. „Das kann doch nicht...!“, keuchte sie halbentsetzt halbwütend. Sie sprang hinter die Säule um auch die andere Seite zu untersuchen. Nichts!

Der Dämon war weg!

„Scheiße!“, fluchte Erin und blickte hinter sich. Dabei war sie sich sicher, ihn endlich zu haben. Und ihn endlich aus der Welt schaffen zu können. Aber sie wie es aussah, war das alles andere als leicht. „Mist, dieser Scheißdämon ist doch cleverer als ich dachte!“, knurrte sie.

Da hörte sie etwas und es lief ihr eiskalt den Rücken hinunter. Erin hörte genauer hin und wusste, was das für ein Geräusch war. Ein leises Lachen. Es kam von oben. Ihr Kopf ruckte hoch und da sah sie ihn. Der Schatten war genau über ihr und schien förmlich an der Decke zukleben. Erin verschwendete keine Zeit und riss den Revolver hoch. Sie wollte abdrücken, doch da schoss ihr ein Schmerz durch die Hand und der Revolver fiel klappernd zu Boden. Erin hatte das Gesicht schmerzhaft verzogen und schaute auf ihre Hand. Sie war blutverschmiert und Erin konnte nur schwach die Kratzspuren sehen. „Dreckskerl!“, fauchte sie und der Schatten kroch nach unten, um sich vor ihr aufzubauen. „Lange nicht mehr gesehen, schwarze Bestie!“, höhnte der Schatten, aus dem sich nun ein Mensch schälte. Erin schluckte. Noch nie hatte sie den Geist des Phantoms so vor sich gesehen und auch wenn sie es nicht zeigte, jagte ihr das einen Schauer nach dem anderen über den Rücken. Das Phantom schien ihr Entsetzen zu spüren und grinste. Dabei entblößte es eine Reihe strahlender Zähne. Seine Augen glühten förmlich in einem pulsierenden rot und Erin glaubte darin Flammen zu sehen.

Moment mal. Das konnte nicht der Dämon sein, den sie bei der Faustvorstellung gesehen hatte. Dieser hatte nur ein Auge gehabt und das war gelb. Diese waren jedoch rot. Verflucht, sie war dem Falschen auf der Spur.

Doch das war nicht der wahre Grund für Erins Entsetzen. Das Gesicht des Phantoms war vollkommen entstellt. Fast so als hätte man ihm einen Eimer Säure ins Gesicht geschüttet. Brandblasen, die schon längst aufgeplatzt und vernarbt waren, überzogen seine Haut. Dort wo die Nase sitzen sollte, gähnte nur ein tiefes Loch und die Lippen waren grotesk missgebildet.

Erin schluckte und versuchte den Anflug von Übelkeit und Zorn, über ihre eigene Dummheit zu unterdrücken.

„Leider nicht lange genug!“, würgte sie, den Schmerz in ihrer Hand nicht beachtend. „Ich habe dich wohl unterschätzt!“

Das Phantom schüttelte den Kopf. „Nein, du warst nur nicht gründlicher. Ich muss zugeben, dass es eine gute Idee war, mein Zuhause niederzubrennen, aber wie du siehst, hat das ja wenig gebracht!“

Erin, die ihr Entsetzen nun vollkommen beiseitegeschoben hatte, fletschte die Zähne. Statt dem Ekel hatte sich nun die altbekannte Wut in ihr ausgebreitet und machte sie nun entschlossen. „Dieses Mal werde ich nicht so nachlässig sein!“, knurrte sie und das Phantom lachte.

Es war ein grässlicher Laut und Erin lief es kalt den Rücken hinunter. „Und wie willst du mich aufhalten?“, fragte es. „Mir wird schon was einfallen!“, gab sie scharf zurück und schaute auf ihre Hand. Der Schmerz hatte aufgehört und sie wagte den Versuch, die Finger zu krümmen und zu strecken. Es brannte etwas, aber dennoch war es erträglich. Das Phantom grinste noch mehr, wobei sich seine Lippen grässlich verzogen. „Du kannst einfach nicht aufgeben, oder?“

Erin lachte verächtlich. „Genauso wenig, wie du!“

Das Phantom lachte auch, aber es klang eiskalt und grausam. „Wir sind uns wirklich ähnlich. Wir beide sind, wenn wir uns etwas in den Kopf gesetzt haben, einfach nicht mehr davon abzubringen!“

„Aber im Gegensatz zu dir, stehe ich auf der Seite des Guten. Ich versuche zu retten, was zu retten ist. Du willst zerstören und morden. Ich habe mich über dich erkundigt. Ich habe gelesen, was du damals angerichtet hast. Du bist nicht besser, als irgendein drittklassiger Poltergeist!“

„Oh, ich denke schon. Im Gegensatz zu einem Poltergeist, kann ich nicht gebannt werden!“, sagte das Phantom und in seiner Stimme war nun ein gefährlicher Unterton.

Erin spannte jeden Muskel in ihrem Körper an und machte sich bereit, einen Angriff des Dämons ab zu wehren. Noch einmal würde sie sich nicht von ihm überwältigen lassen.

„Und wie kann man dich dann loswerden?“, fragte sie giftig und das Phantom verzog seine schon ohnehin grässlichen Lippen zu einem noch widerlicheren Totengrinsen. „Gar nicht!“, knurrte es und Erin spürte, wie sie brutal hochgerissen wurde. Ihre Füße baumelten nur wenige Meter über den Boden und sie spürte, wie etwas ihre Kehle festumklammerte und sie zu würgen begann. Sie öffnete die Augen und sah in das Gesicht des Phantoms. Seine Augen glühten nun wie Feuer und Erin hatte seinen ekelhaften Totengeruch in der Nase. Sie verzog angewidert das Gesicht. „Wann hast du dich das letzte Mal gewaschen?“, presste sie mühsam hervor und der Griff um ihren Hals wurde fester. „Wirklich sehr lustig!“, höhnte das Phantom. „Ich frage mich, ob alle edlen Ritter Gottes solche Spaßvögel sind. Denn sonst wäre es schade, da ich zumal sehr viel Sinn für Humor habe!“

„Das überrascht mich nicht. Ich bin wohl nicht die erste, die dich auslöschen soll!“

„Ganz recht. Aber im Gegensatz zu dir, waren sie nicht annähernd so interessant!“

„Soll mich das jetzt beruhigen?“

„Kommt darauf an. Also ich an deiner Stelle wäre das!“

„Tut mir leid, wenn ich das sage aber...ich habe noch was Besseres zu tun, als dir hinterher zu jagen!“, sagte sie und mit einer raschen Handbewegung, holte sie einen schmalen aber dennoch scharfen Dolch aus ihrem Ärmel und rahmte ihn mit voller Wucht in den Arm des Dämons. Das Phantom schrie auf und ließ sie sofort los. Erin keuchte und japste. Versuchte wieder Luft in ihre ausgedorrten Lungen zu bekommen und sah, wie aus der Stichwunde schwarzes Blut und auch dunkler Rauch empor stieg. Das Phantom heulte schmerzhaft und wütend. Taumelte zurück und schien dabei das Gleichgewicht zu verlieren. Dies sah Erin als ihre Chance und warf sich auf ihn. Mit einem gewaltigen Sprung riss sie ihn von den Füssen und hob die Faust. „Verdammter Bastard!“, rief sie und schlug zu. „Ahh!“

Erin schrie auf, als die Faust auf den harten Steinboden aufschlug und sie zu glauben schien, dass ihre Finger wie Glas zerbrachen. Sie schaute unter sich und sah, dass das Phantom sich in einen schwarzen Dunst verwandelt hatte. Doch anstatt sie anzugreifen, flog der Dunst nach oben, wo er sich mit der Dunkelheit an der Decke vereinte und sie mit rotglühenden Augen ansah.

„Fuck!“, fluchte sie und hatte ihre beiden schmerzenden Hände unter die Achseln geklemmt. Das Phantom zischte und etwas fiel klirrend zu Boden. Der Dolch, an dessen Klinge schwarz schimmerndes Blut klebte.

„Wir sehen uns wieder, schwarze Bestie und dann wirst du mich anflehen, dich am Leben zulassen!“, knurrte der dämonische Dunst und zerfaßerte vor Erins Augen. Erin verzog verächtlich das Gesicht. „Darauf freue mich jetzt schon!“
 

Noch in derselben Nacht war Erin zum Direktor gegangen, um ihm die Vorgänge und das, was unter der Oper passiert war, zu erklären. Der Direktor sah sie fassungslos an. „Dann...dann ist es also wahr...dieses Phantom ist real!“, stammelte er und wurde mal zu mal blasser. Erin nickte und zuckte zusammen, als sie versuchte ihre Finger zu bewegen. Sie fühlten sich schrecklich taub und schwer an. „Ahh, ja...und Sie können mir glauben, der ist eine Nummer größer, als die, die ich vorher besiegt habe!“, gab sie schmerzverzerrt zurück. Der Direktor schaute sie mitleidig an. „Warten Sie, ich werde meine Sekretärin rufen. Sie wird sich um Ihre Verletzungen kümmern!“

„Ach, das ist gar nichts, Ich bin sowas gewohnt. Einmal habe ich mir bei einem meiner Einsätze, beide Beine mehrfach gebrochen und eins kann ich Ihnen sagen, das war kein Vergnügen, als ich in den Flieger steigen musste!“

„Trotzdem, ich möchte nicht, dass Ihr Arbeitgeber mich verklagt, weil ich Ihnen nicht geholfen habe!“

Erin lachte. „Das sollte Ihre geringste Sorge sein!“

„Wieso, ist dieser Dämon etwa immer noch hier?“

Erin hob die Schultern. Eine Bewegung, die sie sofort bereute. „nun, ich habe das Kellergewölbe mehrfach untersucht. Ich habe nichts gefunden, das die Anwesenheit des Dämons verrät!“

„Dann ist es vorbei?“, fragte der Mann hoffnungsvoll und Erin musste kurz selber überlegen. „Für gewöhnlich verlassen Poltergeiste oder Dämon nur sehr selten, ihren Unterschlupf. Es wäre also denkbar, dass er nochmal auftaucht. Wenn ja, rufen Sie mich an!“, sagte sie erhob sich. Auch der Direktor stand auf und streckte die Hand. „Und Sie wollen wirklich nicht, dass meine Sekretärin Sie verarztet?“, fragte er wieder und Erin schüttelte den Kopf. „Nein, danke. Ich denke, das bisschen werde ich auch so heil überstehen!“

„Wenn Sie meinen...!“

„Ja, trotzdem danke. Guten Abend!“

„Guten Abend!“
 

„Da lässt man dich für wenige Stunden aus den Augen und schon kommst du mit kaputten Händen zurück. Du hast Glück, dass deine Finger nicht gebrochen sind und dass die Muskeln nicht durchtrennt sind. Muss ja richtig scharf gewesen sein, was dich da geschnitten hat!“, sagte Chris fachmännisch, während er sich Erins Hände vornahm. Mehr als einmal war sie zusammen gezuckt und hatte einen obzönen Fluch von sich gegeben, als Chris ihre Wunden desinfizierte und sie verband. „Bei all dem ganzen, fällt es mir schwer, von Glück zureden. Und außerdem hat es mich nicht geschnitten, sondern gekratzt. Wenn ich meine anderen, besseren Waffen dabei hätte, wäre das nicht passiert!“, maulte sie. Ich frage mich wirklich, wo die solange bleiben!“

„Äh, Erin. Ich weiß zwar nicht, was für Waffen du nimmst, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es sich hierbei nicht um Kreuz und Weihwasser handeln!“, sagte er etwas amüsiert und schaute sie trotzdem tadelnd an. „Und wenn das Schusswaffen, oder gar Schwerter sind, dann kann ich dir gleich sagen, dass diese Dinger nicht mal über den Zoll kommen!“

„Ach, Gregor wird sich schon was einfallen lassen!“, platzte es aus ihr heraus und sie hätte sich am liebsten auf die Zunge gebissen. Wieso konnte sie nicht einfach ihre große Klappe halten und so tun, als wäre sie ganz normal. Naja wobei das Wort Normal keinen Platz in ihrer Welt und in ihrem Leben hat. Dennoch sollte sie vorsichtig sein, nicht das er ihr noch auf die Schliche kommt.

Obwohl...hatte sie sich das nicht schon von Anfang an vorgenommen und sich trotzdem oft verplappert. In diesem Punkt musste sie sich eingestehen, dass sie sich nicht geschickt anstellte, wenn es darum ging, ihm ihre andere Identität zu verheimlichen. „Oh Erin. Irgendwann wirst du dich selber noch ans Messer liefern!“, dachte sie.

Chris grinste. „Wieso schmuggelt er sie in Kisten mit Bananen über die Grenze?“, fragte er scherzhaft und Erin musste sich bemühen, über diesen Witz auch zulachen. „Zutrauen wäre es ihm!“, ging es ihr durch den Kopf. Sie konnte sich noch genau daran erinnern, wie Gregor die Waffen in riesige Fischkörper steckte und sie danach suchen dürfte. Sie hatte gut eine Woche nach Fisch gestunken. Und ebenso ihre Waffen. Noch immer wurde ihr dabei übel, als sie daran denken musste, oder gar Fisch nur sah. Fisch war ihr absoluter Alptraum.

Chris lachte noch ein wenig, doch dann wurde er ernst, als er sich ihre verbundenen Hände ansah. Vorsichtig nahm er sie in seine und besah sie sich ganz genau. „Komisch deine Hände sehen gar nicht aus, als würden sie mit schweren Schusswaffen umgehen können. Im Gegenteil. Sie sind so schmal und zierlich. Sie sind eher gemacht um...!“, Chris errötete und Erin wurde das Gefühl nicht los, dass er an etwas ganz bestimmtes dachte. Sie wurde nun auch rot, jedoch nicht aus Scham. Mit einem Ruck entzog sie ihm diese. „Also wirklich Chris. Du denkst dir vielleicht schweinische Sachen!“, sagte sie tadelnd und verschränkte die Hände streng vor ihrer Brust.

„Äh, nein. So meinte ich das nicht!“, rief er schnell und hielt schützend die Hände vor sich. „Sondern?“, fragte sie ihn und ihr Blick wurde eisig. Chris schluckte und er senkte den Kopf. „Naja, ich meine, dass deine Hände...das du, ehe Geige spielen solltest, als wild um dich zu schießen!“

„Wie?“, fragte sie ihn und schaute Chris verwirrt an. Sie sollte lieber Geige spielen?

Soll das ein Witz sein?

„Du willst mich verkohlen?“, fragte sie ihn ungläubig und Chris schüttelte den Kopf. Dabei griff er wieder nachvorne und hielt ihre Hände wieder in seinen. „Nein, ganz und gar nicht. Sie sind schmal und elegant. Fast schon zierlich!“, sagte er leise. „Gemacht für Geigenspielen!“

„Tja, leider kann ich keine Geige spielen!“, sagte sie und entzog ihm, diesmal langsam, ihre Hände. Chris dachte kurz nach und lächelte dann. „So, wenn du magst, kann ich es dir beibringen. Ich spiele nämlich Geige!“

Erin sah ihn kurz verwundernd an, dann prustete sie los. Chris machte ein empörtes Gesicht. „Was, wieso lachst du?“, fragte er und Erin winkte ab. „Ach, naja...es wundert mich, dass du Geige spielen kannst!“, sagte sie und Chris schürzte die Lippen. „Wieso?“

„Naja, bei deiner Arbeit!“

„Ich spiele Geige, wenn ich mal Zeit habe und wenn es nicht mal brennt!“, sagte er und Erin konnte es sich nicht nehmen lassen, zu kichern. „Das dürfte aber nicht viel sein. Immerhin bist du sehr damit beschäftigt, die schwarze Bestie zu fangen!“

„Hm ja und ich werde sie auch schon kriegen!“

„Na logisch. Findest du nicht, dass sie eine Nummer zu groß ist?“

„Was willst du damit sagen?“

„Naja, kann ja sein, dass sie ein bisschen besser ist, als du dachtest!“, sagte sie grinsend und kam sich dabei etwas eingebildet vor. Aber darauf achtete sie nicht weiter. Auch sie hatte ein Recht darauf, ihn mal zu ärgern. Chris sagte nichts, sondern stand auf und stellte sich hinter sie. „So, ist das deine Meinung?“, fragte er und legte ihr die Hände auf die Schultern. Erin merkte, wie ihr auf einmal ganz komisch wurde und dass sie etwas Falsches gesagt hatte. „Äh...!“

Sag jetzt nichts Falsches!

„Ja!“

Scheisse!

„So?“, fragte er wieder und sein Gesicht verdüsterte sich. Erin rutschte etwas weg von ihm, doch seine Hände blieben immer noch auf ihren Schultern und drückten etwas zu. „Ähhh...hehehehe!“, lachte sie nervös und wünschte sich, sich in Luft aufzulösen. „Findest du das wirklich?“, fragte er wieder und begann sie wild zu kitzeln. „Ahh, Chris hör auf. Hahahahaha!“, lachte sie und zappelte herum. Doch Chris dachte nicht daran und kitzelte sie weiter. Dabei fiel sie vom Stuhl und riss ihn dabei mit sich. Beide lachten und rollten über den Boden. Rafael schaute die beiden an, als wären sie verrückt und legte den Kopf schief.

Erin war es nun, die ihn kitzelte und ihm dabei auf den Rücken drehte. Sie setzte sich auf ihn und kitzelte ihn. Chris lachte und hustete. „Okay, Auszeit...ich...ich kapituliere...ahahahaha!“, rief er. Erin grinste mit sich zufrieden und hörte auf. Dennoch blieb sie auf ihm sitzen und grinste ihn frech an.

Nach Luftschnappend lag er immer noch da und schaute sie etwas erschöpft an. Erin kicherte und legte sich provozierend auf ihn. „Hehehe, sehr viel durchhalten tust du ja nicht!“, spottete sie. „Hm, du!“, murrte er und Erin lachte noch mehr. Doch da packte sie Chris bei den Schultern und zog zu sich hinunter und ehe Erin etwas dagegen tun konnte, drückten sich Chris Lippen auf die ihrigen.

Für Erin fühlte es sich so an, als würde ein kleiner elektrischer Schlag durch ihren Körper fahren und sie von innen her verbrennen. Erin schloss die Augen und ließ sich ganz auf den Kuss ein. Auch Chris hatte die Augen geschlossen und umarmte sie. Sanft drückte er sie an sich und begann vorsichtig an ihren Lippen zu knabbern. „Chris!“, seufzte sie im Kuss auf und fuhr ihm durch das dunkle Haare.

Chris lächelte etwas und rollte sich hoch, sodass sie nun auf dem Rücken lag und fing an, ihr über den Bauch und über die Brust zu streichen. Erin zuckte etwas bei dieser Berührung zusammen. Es war ihr völlig neu und auch etwas seltsam. Dennoch wollte sie nicht, dass er aufhörte. Es fühlte sich so unwahrscheinlich gut an und sie verspürte den Drang nach mehr. Vorsichtig und langsam, öffnete sie den Mund und Chris zögerte keinen kurzen Moment, in ihre Mundhöhle einzudringen*.

Gierig erkundete er die ihm völlig fremde Höhle und strich dabei über die Zunge Erins. Erin stöhnte leise auf und erwiderte den innigen Kuss. Chris strich über ihre Arme und streckte sie über ihren Kopf aus. Dann wanderten sie zurück zu ihrer Brust, wo er diese sanft massierte und ihre empfindlichen Brustwarzen reizte. Erin zuckte etwas zusammen und ein Schauer rann ihr über den Rücken. „Hm, Chris!“, flüsterte sie und machte sich an den Knöpfen von Chris Hemd zu schaffen. Chris lächelte, bei ihrer Eigeninitiative und zog die Träger ihres schwarzen Tops aus. Sanft hauchte er tausend küsse, auf ihre nackten Schultern und umfasste ihren Po. Erin kicherte und küsste ihn auf den Mund. „Erin!“, hauchte er und löste sich von ihr. Atemlos schaute er auf sie hinab und strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Erin, es gibt da etwas, was ich dir schon lange mal sagen wollte!“, begann er leise und Erin spürte, wie ihr Herz schneller schlug. „Und...und was?“, fragte sie, wobei sie es sich eigentlich denken konnte. Chris lächelte und beugte sich zu ihr hinter. „Das ich dich...liebe!“, sagte er flüsternd. Erins Herz schien zu explodieren und sie lächelte glücklich. Sie legte ihre Arme um ihn und drückte ihn fest an sich. Wie sehr hatte sie sich im geheimen gewünscht, dass er es sagen würde. Auch wenn es hieße, dass sie ihn in Gefahr brachte, wenn er ihr nahe war und sie beide zusammen kommen würde. Für diesen einen kurzen Moment war es ihr aber egal. Immerhin hatte auch sie ein Recht auf ein kleines bisschen Glück. „Ich liebe dich, Erin!“, hauchte er wieder und küsste sie wieder.

Plötzlich tauchte vor Erins geistigem Auge eine Version auf. Chris, wie er am Boden lag und die Augen weit aufgerissen hatte. Die Arme weit von sich gestreckt und das Gesicht schmerzverzerrt. Ein nasses Gurgeln war aus seinem Mund zu hören. Wa-warum...wa...!“

Wie ein rotes Tuch breitete sich das Blut unter ihm aus und wurde zu einer großen Lache.

Ein Schatten schon sich über ihn und verdunkelte sein totenbleiches Gesicht.

Ein teuflisches Grinsen zog sich über das schöne Gesicht und mit einem Ausdruck tiefen Verachtens blickte sie auf den Toten. Das Messer in ihrer Hand war mit Blut besudelt. Ebenso Hand, die das Messer hielt.

Chris schaute zu seiner Mörderin hoch und sagte immer wieder das gleiche Wort.

„Warum?“

Da zuckte etwas durch die Luft und mit einem schwingenden Hieb hatte die Mörderin ihm die Kehle zerschnitten. Chris riss noch einmal die Augen weit au. Dann war er tot!

Langsam schaute die Mörderin hoch und Erin erkannte nun, wer Chris so grausam ermordet hatte. Es lief ihr eiskalt den Rücken hinunter.

„Nein!“, keuchte sie und wich zurück. Sie selbst war es!

Mit dem immer noch bösen Grinsen im Gesicht schaute ihr Ebenbild sie an und winkte mit dem Blutverschmierten Messer. „Du hast ihn getötet!“, sagte ihr Spiegelbild.

Da verblaste die Version auch wieder und sie sah nun wieder in sein Gesicht. Doch von dem Glück, was sie verspürt hatte, war nichts mehr geblieben. Angst hatte sie nun gepackt und sie wusste nicht, was sie tun sollte. Chris, der gesehen haben musste, wie blass sie war, rutschte von ihr und sah sie besorgt an. „Erin, was hast du?“, fragte er und Erin richtete sich auf. Sie griff sich an den Kopf und versuchte das schreckliche Bild aus dem Kopf zubekommen. Aber es kam immer wieder und ließ innerlich erschauern. Sie schloss die Augen und schüttelte den Kopf. „Nichts, es ist nichts!“, sagte sie erstickt und stand auf. Chris erhob sich auch und legte ihr einen Arm um die Schulter. „Liegt es daran, was ich zu dir gesagt habe?“

„Nein, ich...ich...ich freue mich wirklich, dass du es mir gesagt hast und ich...ich empfinde für dich genauso. Aber...!“

Noch bevor sie ihren Satz beenden konnte, hatte er sie an den Schultern ergriffen und hatte seinen Mund auf ihren gedrückt. In Erin schrie alles danach, sich von ihm zudrücken und ihm zusagen, dass das keinen Sinn hätte. Aber stattdessen umarmte sie ihn und versank kurz in dem Kuss. „Chris, wenn ich doch nur so ein normales Leben führen könnte wie du!“, dachte sie wehmütig, schlossen die Augen und merkte, wie ihr eine Träne über die Wange lief.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Hidan_1975
2015-08-15T19:42:02+00:00 15.08.2015 21:42
Sorry ging doppelt raus.
Wie sind das net mehr die selben Synchro Sprecher bei J. Sinclair?
Du,bei den Heften ist auch etwas am alten Charme verloren gegangen.Seitdem Jason Dark keine Fanfragen mehr beantwortet,ist es langweilig geworden und der Witz/Schneid etc ist verflogen.
Antwort von:  Mad-Dental-Nurse
15.08.2015 23:27
Wem sagst du das. Die haben die Erzählerstimme von Jack Nikolsen gegen die einer frau ausgetuascht, die ziemlich langweilig erzählt...
Antwort von:  Hidan_1975
16.08.2015 00:35
WA-WAS DIE HABEN JOACHIM KERZEL,DIE SYNCHROSTIMME VON JACK NICHOLSON;DER ÜBRIGENS SUPER SYMPATHISCH IST,GEGEN SO NE LANGWEILE TUSSE AUSGETAUSCHT?AUTSCH'N...GRRR...NA WART DIE OPFER ICH JASHIN.
Von:  Hidan_1975
2015-08-15T19:34:33+00:00 15.08.2015 21:34
OH NE JETZT ... ARME ERIN,IHR BLEIBT ABER AUCH NICHTS ERSPART MIT DIESEN SCHRECKLICHEN VISIONEN VON CHRIS (T.T) UND IHREM BÖSEN SPIEGEL EGO.
GERADE WAREN BEIDE NOCH IM LIEBESRAUSCH IHRER GEFÜHLE UND DANN DIE TOTEN VISIONEN VON CHRIS,WIE IHR BÖSES ICH MIT DEM MESSER...

LASS ES BITTE NIE WAHR WERDEN,ICH MAG ERIN.
Von:  Hidan_1975
2015-08-15T19:31:44+00:00 15.08.2015 21:31
OH NE JETZT ... ARME ERIN,IHR BLEIBT ABER AUCH NICHTS ERSPART MIT DIESEN SCHRECKLICHEN VISIONEN VON CHRIS (T.T) UND IHREM BÖSEN SPIEGEL EGO.
GERADE WAREN BEIDE NOCH IM LIEBESRAUSCH IHRER GEFÜHLE UND DANN DIE TOTEN VISIONEN VON CHRIS,WIE IHR BÖSES ICH MIT DEM MESSER...

LASS ES BITTE NIE WAHR WERDEN,ICH MAG ERIN.


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