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Mein kleines Straßenkind

Es gibt noch so viele Erinnerungen...
von

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Rain

Anmerkung1: Das wird das vorletzte Chap T.T Ich wüll nit, dass es endet *heulo*

Anmerkung2: Bald bekomm ich die WW- Tour *-* ..*glare* Nur noch 1 ½ Wochen *.* ..*hüpfz*

Anmerkung3: Ich hab mein Totchi ganz lieb *ihn knuddl*

Anmerkung4: Achtung, es wird brutal *Totchi leid tut* ;_______;

Music: Dir en grey- Withering to death.^^ Blutengel- Angeldust [isch lübe euch immernochx)..]
 

13.Kapitel: -Rain-*1
 

Toshiya lag mit geöffneten Augen in dem Holzgestellt, welches sich Bett schimpfte. Es war hart und unbequem. Zu dem war ihm kalt, er war noch immer nackt und nur mit der Wolldecke bedeckt, die ihm in diesem Gemäuer nicht viel Wärme spendete. Sein eigener Körper war schon ganz ausgekühlt und der kalte Wind blies herein. Er war ganz allein hier in dem Raum, Mike kam so gut wie nie her, wenn er nicht Sex von ihm wollte. Die Knebeln an seinem Handgelenkt hatten sie Wund gemacht und durch den, welchen er noch immer im Mund hatte, war dieser trocken geworden. Toshiya sollte nicht um Hilfe rufen können, wobei er bezweifelte, dass hier, wo er sich befand, überhaupt jemand rum laufen würde bzw. ihn suchen würde. Dass ihn überhaupt jemand suchte, glaubte er auch nicht. Wer sollte sich schon um ihn sorgen!? Er war gegangen und die anderen führten ihr Leben allein weiter. Seit er hier war, hatte er nichts mehr gegessen, Mike dachte auch nicht daran, ihm etwas zu geben. Ab und an bekam Toshiya mal etwas Flüssigkeit von ihm, das wars dann aber auch schon wieder. Er wollte ihn leiden sehen, und er wusste genau, wie er das anstellen musste. Sein ganzer Körper tat ihm weh, er lag nun seit einer Woche hier und konnte sich nicht bewegen, weil es ihm die Fesseln unmöglich machten. Nur wenn Mike meinte, ihn auf Toilette gehen lassen zu dürfen, brachte er ihn in einen anderen Raum, der schäbig, dreckig und verfallen war und wo irgendwo ein Klo stand. Kein Fenster, kein Glas und nichts, an dem man sich verletzen konnte. Mike achtete genauestens darauf, dass Toshiya nicht floh. Sobald er vom Klo kam, legte er ihn wieder an Ketten und fesselte ihn ans Bett zurück. Das einzige, was er tun konnte, war schlafen. Aber selbst das gelang ihm so gut wie nie. Er war kraftlos und lustlos, kam sich wie ein Objekt vor, völlig ohne Ehre und Würde. Nicht mehr wie ein Mensch. Was war er denn schon...?! –Für Mike war er doch nie ein Mensch mit eigener Seele und Gefühlen.

Nun musste Toshiya dran denken, wie er Mike das erste Mal traf. Damals war er noch 14Jahre alt. Es war nach dem Tod seiner Eltern. Er musste in dem Bordell jobben, um sich über Wasser halten zu können. Irgendwann kam Mike dann dorthin, trank etwas und verschwand wieder. Schon damals spielte Toshiya mit dem Gedanken, sich umzubringen, nachdem er nun alles verloren hatte. Nur seine Eltern gaben ihm Liebe. Er wusste nicht einmal, warum die anderen Kinder ihn immer verspotteten, auslachten, hänselten und ausschlossen. Nachdem seine Eltern dann auch noch gestorben waren, brach seine Welt völlig zusammen, er begann, sich anders als normal Kinder zu kleiden und schminkte sich auffällig. Sein Äußeres und sein Name waren anders, er wollte nur noch Toshiya sein, das Kind, dass allein klar kommen konnte, aber dem hatte Mike einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die Anfangszeit im Bordell lief relativ gut und Toshiya konnte mehrere Jahre bleiben, bis Mike dann jeden Tag auftauchte, nur um zu trinken, ihn dabei zu beobachten. Lange hatte Toshiya das nicht mal bemerkt, die Leute im Bordell waren zwar alle nett zu ihm, aber er wusste, dass sie hinter seinem Rücken über ihn sprachen. Es begann mit seinem Aussehen, ging dann über seinen Eltern bis hin zu Mike weiter und erst da realisierte er Mike wirklich. Mike kam fast jeden Abend zu Toshiyas Schicht. Er dachte sich nichts dabei und begann sich ab und an mit ihm zu unterhalten, es kam ihm fast so vor, als wäre Mike jemand, der ihm seinen Schmerz über den Verlust der Eltern nehmen könnte, doch darin täuschte er sich und er sagte auch dem Chef nichts, als Mike bereits begann, ihm zu folgen. Es ging mehr als ein Jahr so, dass er ihm auflauerte, doch nie etwas tat. Immer mit der Angst im Nacken, schloss Toshiya sich in seine Wohnung ein. Er traute sich nicht mehr aus dem Haus und ging nur, wenn es wichtig war. Seinem Chef sagte er nur deshalb nichts, weil er nicht den Job verlieren wollte. Denn damit wäre seinen Existenzgrundlage dahin. Wovon sollte er denn leben...!?

Toshiya brach seine Gedanken ab, denn das nächste, an das er dachte, war der Abend, an dem Mike sich nicht mehr nur damit zufrieden gab, ihn zu verfolgen. Es war der Tag des 24. Aprils, der Tag der sterbenden Liebe.*2 Toshiya war länger geblieben, weil viel Kundschaft war und kam später nach Hause. Mike wartete schon vor seiner Tür und Toshiya konnte ihn nicht abwimmeln, sodass Mike ihm letztendlich in die Wohnung folgte. Noch bevor sich der Abend dem ende neigte, vergewaltigte er Toshiya.

Ein paar Stunden später versuchte er sich umzubringen. Mike war aber noch nicht gegangen und verhinderte, dass er sich dem Leben drücken konnte. Das war am frühen Morgen des 25.Aprils, dem Tag des ewigen Abschiedes.

Toshiyas Augenlider sanken zu, er verdrängte die Bilder von damals sofort. Schon so lange verfolgte es ihn und viel länger verfolgte Mike ihn. Er war nun fast ein Jahr vor Mike auf der Flucht. Wieso nur immer er!? –Wieso musste er immer solch großes Leid ertragen...!? –Wieso half ihm nie jemand!? Immer war er allein.

Genau wie jetzt. Nun lag er hier rum, konnte nichts mehr tun. Da hätte er auch damals schon seine Existenz beenden können, dann müsste er nicht die Qualen über sich ergehen lassen, wenn Mike sich jedes Mal an ihm verging. Hatte er es denn nicht langsam satt!? Wieso sagte er immer, dass er Toshiya liebt!? Er kennt nur Toshiya. Er weiß nicht einmal, wer Hara Toshimasa ist und sagte, dass er ihn liebte! Bedeutete das etwa wahre Liebe!? Sich gegenseitig nicht mehr zu kennen, als den Namen, der einem vorgegaukelt wird und dem anderen Leid zu zufügen!? Gibt es nichts anderes auf der Welt als Kummer, Schmerzen und Pein!?

Toshiya öffnete die Augen, als er den Regen hörte. Regen...!? ...Seine Flucht begann mit Regen und endete mit Regen. Und sie endete bei Dai. Wie er mit dem Auto floh, ohne ein Ziel zu kennen oder die Richtung und die Aussicht auf Erfolg. Immer Mike auf den Fersen. Beinahe hätte er es auch geschafft, ihm zu entkommen, wäre der Wagen nicht mitten auf der Landstraße liegen geblieben. Mike erreichte ihn zwei Tage später. Wieder missbrauchte er ihn, wieder versuchte sich Toshiya umzubringen, was hatte es denn noch für einen Sinn, wenn er nur noch fliehen musste!? Doch auch diesmal ‚rettete’ Mike ihn wieder. Und alles nur, damit er weiter seinen Spaß daran haben konnte, ihn leiden zu lassen. Immer ergötzte er sich an dem Leid anderer. Toshiya kam zwei Tage nach dem Versuch wieder zum Wagen zurück und verblieb dort drinnen. Er wusste nicht, wie er weiter sollte, wenn der Wagen kaputt war und warum, wenn Mike ihn eh finden würde!? Damals lauschte Toshiya dem Regen und jetzt tat er es auch, denn es war nicht Mike, in dessen Gesicht er blickte, als jemand an die Scheibe klopfte, sondern Dai. Wie ein rettender Engel erschien er ihn, um ihn aus dem Leben zu reißen, dass er bis dahin gelitten hatte.

Toshiya erinnerte sich noch ganz genau daran, wie er in die dunklen braunen Augen des Älteren gesehen hatte und in ihnen versank. Er glaubte, seinen Augen nicht zu trauen, jemand, der ihm helfen wollte und das freiwillig. Noch dazu ein Fremder! Zu dem Zeitpunkt war er schwach, mehrere Tage lang hatte er nichts nahrhaftes zu sich genommen. Auch wenn er niemanden in Gefahr bringen wollte, hatte er tief in sich den Wunsch nach Verbundenheit zu einem anderen Menschen. Und als er dann bei Dai war, wollte er erstrecht nie mehr allein sein. auch wenn er Angst hatte, sich zu sehr an ihn zu binden. Unbewusst. Er wollte nie mehr fort, genoss die Zweisamkeit und schien etwas zu tun, was er seit dem Tod seiner Eltern scheinbar nicht mehr konnte: Einen anderen Menschen lieben. Alles schien sich zum guten für ihn zu wenden, ein kleines Stück vom Glück zeigte sich ihm, doch schnell kam der Sturz, denn Mike gab noch lange nicht auf.

Ein schwaches Lächeln bildete sich auf Toshiyas Gesicht fast zeitgleich mit den Tränen, die sich in seinen Augen sammelten. Dai war es, der ihm zeigte, was es wirklich hieß, zu leben und zu lieben. Wie gerne würde er ihn jetzt sehen, ihm noch einmal nahe sein dürfen, ihn berühren, ihn wenigstens einen flüchtigen Kuss geben und ihm ins Gesicht sagen, was er fühlte. Doch angesichts der Lage, war das schier unmöglich und Mike würde auch nicht zulassen, dass er einen anderen als ihn liebte. Wie weit würde er noch gehen...!?

Die Sehnsucht nach Dai wurde nur stärker, je länger er darüber nachdachte und je länger er hier gefangen war. Es ließ eine weitere Träne über sein Gesicht huschen, leise und ohne einen Ton von sich zu geben. Warum kann Mike ihn nicht endlich in Ruhe lassen...!? er hatte doch nichts mehr. Was wollte er ihm noch alles nehmen und kaputt machen!? Er konnte ja nicht einmal mehr über seinen eigenen Tod entscheiden.
 

Die Nacht ist kalt, draußen peitscht der Wind nur für mich
 

//Welch Ironie. Es ist genau wie damals. Ich möchte sterben, wenn ich nicht mit Dai leben kann, denn anders lohnt es sich nicht mehr... Ohne Liebe... //
 

Ein heißes Bad bei Kerzenlicht. Du liegst schlafend nebenan, fast schon friedlich wie ein Kind, während mir der Tod ein Liebeslied singt
 

//Warum muss ich das alles über mich ergehen lassen...?! //
 

Der Schnitt ist tief und kalt, das Wasser färbt sich rot. Ein Ringen nach Luft beginnt, so schmeckt der Tod
 

//Warum muss ich jetzt wieder an meinen ersten Selbstmordversuch denken...!? //
 

ich hinterlasse einen Brief auf dem Küchentisch und ich hoffe, du verstehst, während du diese letzten Worte liest
 

//Warum schrieb ich Mike diesen Brief...?! //
 

Wenn das Leben Zweifel weckt und ich keinen Ausweg seh, möchte ich selbst entscheiden, ob es lohnt zu bleiben oder besser ist zu gehen
 

//Ich will Dai lieben können... //
 

Nein, es ist nicht wegen dir, die Schuld liegt ganz allein bei mir
 

//Ich will so nicht mehr... //
 

Ich hab kein Spaß am Leben, gefangen in meiner Seele, brennt der Zweifel tief in mir
 

//Ich will sterben... //
 

Es tut mir leid...
 

//Ich weiß noch immer ganz genau, wie es vor einem Jahr war, als ich mich umbringen wollte, ich kann die Worte nicht vergessen, die du mir sagtest: Ich liebe dich. Ich kann die Worte nicht vergessen, die ich schrieb, ich kann die Gedanken nicht vergessen, als ich die Rasierklinge in der Hand hielt. Ich spüre noch immer die Wärme des Wassers und sehe, wie es sich mit meinem Blut vermischt... Wenn ich nicht mehr mit dem leben kann, den ich liebe und er mich auch so behandelt, dass ich ihm etwas bedeute, was bringt mir mein Leben noch...!? Du tust mir nur weh... Gib mir Dai wieder... //

Toshiya schloss unter Schmerzen die Augen und wollte nicht mehr daran denken, dass Mike sicher bald wieder kommen würde, um sich seinen Spaß zu holen.

//Ich kann nicht mehr... Wann darf ich endlich ausruhen...?! //

Geschwächt und unter Tränen schlief Toshiya ein.
 

Dai, Kaoru, Shinya und Kyo saßen bei Dai auf dem Wohnzimmerboden und hatten einen Stadtplan vor sich ausgebreitet. Kaoru markierte darauf eine Stelle mit rot. Mit einem anderen Stift markierte er eine weitere Stelle violett und mit gelb einen dritten Punkt.

„So, passt gut auf. Der rote Punkt ist das erste Vorstadtviertel. Dort werden Shinya und ich nach dem Haus vom Video suchen.“ Er gab Shinya einen Ausdruck des Bildes.

„Der blaue Punkt ist das andere Viertel, von dem wir wissen, dass es dort heruntergekommene Häuser gibt. Dort werden Dai und Kyo suchen.“ Den beiden überreichte er ebenfalls einen Ausdruck des Hauses.

„Wir wissen nicht genau, wo es ist, aber wir werden dennoch suchen, auch wenn die Polizei schon einen Suchtrupp losgeschickt hat. Jede Stunde rufen wir uns gegenseitig auf dem Handy an, damit wir sicher gehen, dass alles in Ordnung ist, wenn das nicht der Fall ist, holen wir Hilfe. Um drei Uhr treffen wir uns an dem gelben Punkt, das ist ein altes Fabrikhaus, dort hängt ein riesen Schild, mit der Aufschrift „WaBay“*3, das kann man nicht verfehlen. Wenn wir nicht kommen können, weil wir eine heiße Spur haben, klingeln wir kurz auf dem Handy an, soweit alles klar...?!“ Die anderen nickten und Kaoru markierte die Punkte auf einer weiteren Karte, die Dai und Kyo bekamen.

„Und wenn wir Toshiya gefunden haben, aber nicht allein klar kommen, rufen wir die andere Gruppe an und ordern sie her.“ Wieder nickten die anderen.

„Gut, dann lasst uns losfahren.“ Kaoru wollte gar nicht erst groß Zeit verlieren. Es hatte eh schon lange gedauert, die Pläne und das Bild des Hauses auszudrucken. Die zwei Decken, die sie bereits an der Haustür platziert hatten, nahmen sie mit uns jede Gruppe bekam eine ins Auto, außerdem packten sie noch Kleidung für Toshiya ein und nahmen Wasserflaschen mit. Wie sie auf dem Video gesehen hatten, war er nicht bekleidet, fror sicher bei den kalten Temperaturen und die Flaschen waren für sie selbst gedacht, um gegen die Nervosität anzukämpfen.

Sie fuhren mit Kaorus und Dais Wagen. Da sie in weiter auseinander liegende Stadtteile fahren mussten, ginge es so sicher am Schnellsten.

Kaoru und Shinya stiegen ein und fuhren los. Dai und Kyo mussten noch alles verstauen und machten sich dann auch auf den Weg. Während Kyo ihm sagte, welche Straßen er nehmen musste, fuhr Dai den Wagen. Dai war die ganze Zeit mit den Gedanken nur bei Toshiya. Was, wenn Mike ihm etwas angetan hatte!? Was, wenn sie zu spät kamen!? Das Video war alt, es war fast eine Woche her! In der restlichen Zeit konnte sonst was passiert sein... Wenn dem so wäre, war Dai sich sicher, würde er Mike umbringen, allein für das, was auf dem Video war, würde er ihn umbringen!

Kyo bemerkte die Anspannung von Dai, ohne hinsehen zu müssen. Er war genauso wütend von dem, was sie gesehen haben, auch wenn er nie ein solches enges Verhältnis zu Toshiya hatte, wie Dai, aber Mike konnte er noch nie leiden. Und wenn er sah, wie Dai darunter litt, konnte er erstrecht nicht anders, als dem Kerl ein paar aufs Maul geben, immerhin ging es hier um zwei seiner Freunde und da kannten weder Dai noch Kyo Erbarmen. Natürlich dachten Shinya und Kaoru genauso, jedoch waren sie nicht unbedingt diejenigen, die gleich zuschlugen.

„Hey, Dai.“ Sprach Kyo ihn dann an. Dai sah nicht zu ihm, weil er sich auf Fahrbahn konzentrieren musste, nickte ihm aber zu.

„Wir finden ihn ganz sicher und wir hauen Mike ordentlich eins aufs Maul!“

„Allerdings, das tun wir!“

„Und noch was... Nya, tut mir leid, dass ich immer so ne blöden Sprüche gelassen hab, dass du was mit Toshiya hast und so, ne?“

„Schon gut, jetzt gibt’s wichtigeres, ne!?“

„Ja, schon, aber mir kommt das jetzt grade so richtig mies vor, was ich gesagt hab...“

„Nya.. Aber du siehst es ein, das ist doch das, was wichtig ist. Ich bin dir auch nicht böse^^“

„Wirklich?“

„Hai...“ Dai nickte und konzentrierte sich dann wieder genauer auf die Fahrbahn. Kyo schaute auf die Straße, der Regen hatte große Pfützen auf ihr hinterlassen und die grauen Wolken spiegelten sich in ihnen wieder.

„An dem Tag hat es auch geregnet, als du Toshiya in die Werkstatt gebracht hattest.“ Stellte Kyo dann fest und Dai musste ihm erneut zu nicken.

„Das ist schon mindestens einen Monat her...“ seufzte Dai. Er musste plötzlich an den Tag denken, an dem er Toshiya aufgegabelt hatte. Eigentlich fuhr er nur durch Zufall diese Strecke, um zur Werkstatt zu kommen, weil auf der eigentlichen Strecke ein Baum auf der Straße lag. Und wenn Dai heute zurück dachte, konnte er sich eigentlich nur noch ohrfeigen, denn sein Grund, anzuhalten, war eigentlich nur der, dass er etwas Geld in die Kasse der Werkstatt bringen wollte. Im Nachhinein tat ihm dieser Grund leid, aber ohne diesen Grund währen sie sich auch nie begegnet. Und in dem Augenblick, in dem sich ihre Augen das erste Mal trafen, spürte Dai etwas seltsames in sich, was er nicht definieren konnte, irgendetwas an dem Fremden schien ihn zu faszinieren. Vielleicht waren es Toshiyas endlose Augen, in denen es kein Halt mehr zu geben schien. Damals wusste Dai ja nicht, dass er erst aus dem Krankenhaus gekommen war, weil er sich umbringen wollte.

Er erinnerte sich ebenso daran, wie Toshiya sich verhielt. Scheu, Angst vor Kontakt und völlig unbeholfen. Damals wusste Dai nie warum, aber wenn er jetzt daran dachte, konnte er es gut nachvollziehen, wieso er so war. Jahrelang unter Angst gelebt. Immer allein. Misshandelt. Könnte er selbst so lange dieses Leben weiter leben, wie Toshiya es geschafft hatte!? Dai war sich fast schon sicher, dass er es nicht geschafft hätte.

Dai trat die Gaspedale bis zum Anschlag durch, beschleunigte innerhalb von Sekunden, ohne auf das Tacho zu gucken. Ihm war es jetzt egal, ob er einen Fußgänger umfuhr, rote Ampeln übersah oder jegliche Geschwindigkeitsgrenze überschritt. Er konnte nicht mehr nur zu sehen, wie Toshiya litt. Mike musste zu Fall gebracht werden! Und wenn er damit sein eigenes Leben auf Spiel setzte, so ginge es nicht mehr weiter!!
 

Toshiya erwachte recht schnell wieder. Er konnte nicht wirklich schlafen, seit er hier war. Wenn er Glück hatte, schlief er drei Stunden an zwei Tagen. Der Umstand ließ ihn dazu kommen, nicht einmal mehr schlafen zu können, es war ihm so zu wider, was hier geschah. Auch heute hatte er nur ein paar Stunde geschlafen, eindeutig zu wenig, denn er fühlte sich noch immer schlaf und müde. Ihm war schrecklich kalt und er spürte die Schmerzen wieder durch seinen Körper zucken.

Sein Blick fiel nach draußen. Noch immer regnete es, noch immer war es dunkel. Hier drinnen verging die Zeit unendlich langsam, wenn man nur in einem Bett gefesselt liegen konnte und Schmerzen hatte, besonders dann, wenn man nicht mal mehr Gedanken hatte, war es grausam, hier zu sein.

Irgendwo da draußen hörte man die Glocken schlagen. Toshiya zählte sie mit. Etwas anderes konnte er mit seiner Zeit eh nicht anfangen und so wusste er wenigstens, dass es noch gut 6 Stunden dauern musste, bis es draußen hell werden würde, denn es war erst Mitternacht. Wann hat das alles nur endlich ein Ende!?

Toshiya drehte den kopf zur Seite, soweit wie es ihm in seiner momentanen Lage möglich war. Er hatte gedacht, dort hinten irgendwo Wasser plätschern zu hören, doch anscheinend hatte er sich vertan, denn dort war nichts. Wahrscheinlich bekam er jetzt Halluzinationen vom Reizentzug. Immer nur die selben Wände und nichts zu tun, machte einen halt blöd im Kopf. So musste es dann wohl auch sein, wenn man Drogen genommen hatte. Toshiya fragte sich grade in diesem Moment, warum er eigentlich nie Drogen nahm!? Vielleicht, um nicht noch mehr die Kontrolle über sein eigenes Leben zu verlieren!? Oder einfach nur, weil dazu erstrecht das Geld gefehlt hätte!? Woher nahm Mike eigentlich das Geld, um immer hinterher zu kommen und dennoch essen zu können und Klamotten zu kaufen und immer so bei Kräften zu sein, dass er ihn jedes Mal überwältigen konnte!? Obwohl das ja bei jemanden wie Toshiya nicht schwer war, wo er doch schon so dünn war. In der letzten Zeit ist er auch wieder mehr abgemagert, besonders die letzte Woche. Sicher würde Dai ihn so nicht mehr anschauen wollen. Warum sollte Dai auch... Hat Dai ihm jemals gesagt, dass er ihn liebt!? Hatte er ihm je mehr als freundschaftliche Zuneigung gegeben...!? Toshiya war manchmal einfach zu naiv und geblendet. Er wünschte sich so sehr, erwidert zu werden, dass er gar nicht darauf achtete, dass es nur Freundschaft war. Er sank sowieso immer viel zu tief in Selbstmitleid ab. Er hatte schon lange die Kraft verloren, sich zu wehren und zu kämpfen.

Plötzlich sprang die Tür zum Raum auf und Toshiya sah herüber. Mike trat in den Raum und schob einen gebrechlichen Tisch auf Rädern zum Bett heran. Das verwirrte Toshiya zu Recht, denn sonst kam er nur, wenn er ficken wollte und nicht mit einem Tisch auf Rädern, wie ihn Ärzte im Krankenhaus hatten, um dort ihre Instrumente abzulegen. Was hatte das zu bedeuten...!? Mike verließ den Raum wieder und schloss die Tür. Toshiya konnte von dem Bett aus nicht genau herauf sehen. Der Tisch war dazu zu hoch. Er sah jedoch einen Behälter, eine Art Nierenschale, wie man sie im Krankenhaus ebenfalls verwendete und darin schien Wasser zu sein. Anscheinend hatte er doch keine Halluzinationen und das Wasser kam von Mike. Aber wo gab es denn hier einen Wasserhahn!?

Im nächsten Augenblick kam Mike wieder herein, schloss die Tür gar nicht erst. Er hatte eine weiße Hose, ein weißes Oberteil und einen weißen Kittel an, als wäre er ein Arzt. Was sollte dieser Aufzug bedeuten und wozu brauchte er das Wasser...!?

Toshiya sah Mike ins Gesicht, er trug noch dazu einen Mundschutz, als hätte Toshiya eine ansteckende Krankheit oder so was, dazu noch eine Brille auf der Nase, dabei brauchte er die doch sonst auch nicht.

Mike schob den Tisch noch weiter heran, bis er genau an der Bettkante stand, dennoch konnte Toshiya nicht erkennen, was darauf war. Aber anscheinend stand dort noch eine Pappschachtel. Das nächste, was Mike tat, verwirrte Toshiya noch mehr als alles andere. Er nahm die Decke von seinem ermatteten Körper, jedoch nicht, um sich an ihm zu ergötzen und zu vergehen, sondern, um sich auf seine Hüften zu setzten, völlig bekleidet, mit normalem Blick, als wäre das, was er tun wollte, etwas, was er jeden Tag tat und völlig normal. Toshiya verfolgte jede seiner Bewegungen mit seinem Blick.

Unter Mikes Mundschutz schlich sich ein Grinsen, welches Toshiya auch durch die Verschiebung seiner Gesichtszüge noch gut erkennen konnte. Sein ganzer Körper zitterte, aber nicht aus Angst. Es war schrecklich kalt und das Gewicht auf seinen Hüften ließ ihn Schmerzen spüren. Was hatte er vor...!?

Ungeachtete von dem, was Toshiya spüren könnte und welche Schmerzen er haben würde, begann Mike mit seinem Vorhaben. Er griff zu dem Tisch und nahm sich etwas herunter. Toshiya erkannte es im fahlen Licht erst gar nicht, bis es dann aufblitzte, als Mike es in seiner Hand drehte. Er erschrak fast zu Tode, als er es erkannte. Das, was Mike in der Hand hielt, war ein Skalpell. Wo zur Hölle hatte er die ganzen Sachen her!? Mike bemerkte Toshiyas erschrockenen blick sofort und grinste nur noch mehr.

„Oh, was hast du denn...?“ er musste kurz auflachen. „Hab ich dir nicht gesagt, dass ich dein Herz will...!?“

Bei diesem Satz blieb ihm fast das Herz stehen und er sah ihn an, als würde er ein Alien vor sich haben. Er wusste gut genug, dass Mike alles durchsetzte, was er vorhatte, um nicht nachfragen zu müssen, ob er das gesagte auch ernst meinte. Aber das konnte er doch nicht einfach tun!? Wer gab ihm das Recht dazu, über Toshiyas Leben zu bestimmen!? Wer!? Außerdem wollte Toshiya nicht wegen ihm sterben. Er wollte doch Dai noch so vieles sagen, auch wenn es unerwidert ist. Plötzlichen Mut gefasst, versuchte Totchi sich zu befreien, indem er wild herum zappelte, doch abgesehen von seinen Beinen brachte das recht wenig, da er mit den Armen noch immer am Bettgestell fest war und schreien konnte er mit dem Strick im Mund auch nicht. Er versuchte, ihn von seinen Hüften zu werfen, indem er die Beine bewegte, doch angesichts der Tatsache, dass er seit Tagen nichts gegessen hatte und völlig entkräftet war, brachte es ihn nur leicht ins Wackeln. Allerdings schien das genug zu sein, um Mike das Skalpell wieder weg legen zu lassen und stattdessen eine Spritze zu nehmen. Er drückte etwas von der Flüssigkeit heraus, drehte sich dann nach hinten und stach sie in Toshiyas Oberschenkel, von dem Schmerz erschrocken, zuckte dieser zusammen. Mike drückte die gesamte Flüssigkeit in Totchis Gewebe und zog die Spritze dann gleich wieder heraus, warf sie nur achtlos irgendwo auf den Boden vor dem Bett und sah zu Toshiyas Gesicht hin. Er spürte, wie ihn langsam die Wirkung einholte. Was auch immer in der Kanüle war, raubte ihm die letzte Kraft, um sich noch wehren zu können. Es betäubte zwar die Muskeln, seine Schmerzen blieben allerdings bestehen. Damit hatte Mike nun endgültig erreicht, dass Toshiya ihm hilflos ausgelieferter war, als er es ohnehin schon gewesen is.

Toshiyas Augen wurden matter. Sie wollten ihm zu fallen, dabei war er nicht müde, er konnte sie nur nicht mehr offen halten, ihm fehlte selbst dazu die Kraft. Die Spannung aus seinen Muskeln wich und er erschlaffte regelrecht unter ihm.

Mike, unberührt von dem, was er getan hatte, nahm sich Handschuhe aus der Pappschachtel und zog sie sich über, dann nahm er sich jetzt wieder das Skalpell, er hielt es Toshiya vors Gesicht, damit er es sich gut anschauen konnte, damit er sich auch vorstellen würde, was er damit alles anfangen konnte. Schweißperlen standen ihm auf der Stirn, Angst wuchs in ihm. Er wollte nicht mehr, was Mike da tat. An vieles hatte er sich gewöhnen können, an Prügel, an Vergewaltigung, an ‚Liebe’, aber dass er ihm jetzt das Leben nehmen wollte...?! Sein Herz..?! Was wollte er damit...!? in einer Glasvitrine aufbewahren und sich daran satt sehen, dass es einst in dem Körper schlug, den er mehr als nur einmal geschunden hatte und dessen Seele er kaputt gemacht hatte...!?

Mike schritt zur Tat, er ließ das Skalpell auf Totchis Brust sinken, die Kälte bemerkte er kaum, da er eh schon unterkühlt sein musste. Die einzigen Gedanken, die Toshiya hegte, waren, wann er endlich anfangen würde. Mike war grausam genug, es schön langsam zu machen, um ihn nur noch mehr Schmerzen spüren zu lassen und seine Macht zu demonstrieren. Leicht drückte er das Skalpell mit der scharfen Seite in die Haut, kaum merkbar lief ein kleines Rinnsal über Toshiyas kalte Haut, die schon bald blau anlief. Erste, kurze Schmerzen bildeten sich in ihm, kaum bemerkbar. Dann drückte Mike tiefer, bis er auf eine tiefere Gewebsschicht traf, die Widerstand leistete. Das Blut lief aus der Wunde, die Mike nun länglich von der Brust näher zu sich heran zog. Er schnitt ihn auf, allerdings nicht tief genug, um Schäden anzurichten. Dennoch breiteten sich Höllenschmerzen in Toshiyas Körper aus, fast wie Blitze, die ihn durchzuckten. Er riss die Augen auf, als würde Mike aufhören, wenn er sah, dass er Schmerzen hatte, doch das tat er nicht. Er belustigte sich daran nur. Die Hände waren schon von dem Blut des geschundene voll. Mike drehte das Instrument in der Wunde, damit Toshiya noch mehr Schmerzen spürte. Es gefiel ihm gut, dass sich der Jüngere vor Schmerzen versuchte zu winden, was ihm angesichts der Spritze nicht wirklich gelang und auf das Seil in seinem Mund biss, zu seinem Glück hatte Mike es noch nicht entfernt, denn sonst hätte er sich vor Schmerzen wohl die Zunge abgebissen. Mike hielt inne, zog das Skalpell wieder heraus und fuhr mit seinen Fingern die Konturen der Wunde nach. Toshiya drehte den Kopf zur Seite. Für ihn starb erneut ein Teil seiner selbst. Er konnte die Augen nicht schließen, konnte aber auch nicht hinsehen, während die Schmerzen seinen Körper durchbohrten.

//Gott..? Ist das der Geruch vom Tod...!? Dann bitte, lass mich dieses Mal sterben... //

Tränen rannen unbemerkt von seinem Peiniger sein Gesicht runter und befeuchteten das Bett. Das war das letzte, was er tat, bevor er seine Gedanken wieder abschaltete, wie dann, wenn er ihn missbrauchte und sich in eine andere Welt flüchtete, um nicht wahrnehmen zu müssen, was hier geschah.

Mikes schadenfrohes Gelächter erfüllte den Raum. Er fühlte sich großartig in dem, was er tat. Er spürte, dass er die Macht hatte, tun zu können, was er wollte.
 

„Dai, hast du das gehört!? Da hat jemand laut gelacht!“ Kyo drehte sich zu Dai um, der grade eine dunkle Ecke absuchte.

„Hai, hab ich und das klang nicht gut!!“

„Mike!?“

Mit einem Nicken als Antwort liefen sie in die Richtung, aus der sie das Lachen gehört hatten. Sie waren in einem heruntergekommenen Warenlager. Was genau hier gelagert wurde, war ihnen nicht bewusst, aber das war auch völlig unwichtig. Schnell kamen sie zu einem Flur mit mehreren Tür, von der nur eine offen stand, aus dieser der Schrei hätte kommen können. Leise schlichen sich die Beiden an und schauten herein. Sie hatten recht, dort war Mike und er saß auf Toshiya. Was genau er tat, konnte man in der Dunkelheit nicht erkennen.

„Kyo, du schleichst in dem Raum an der Wand entlang zu Toshiyas, ich lenke Mike ab.“ Flüsterte er zu ihm und Kyo tat das, was Dai ihm sagte. Er war auf Socken und machte keinerlei Geräusch. In seinem Rucksack war die Decke, die sie für Toshiya mitgebracht hatten, verstaut. Als Kyo in einem toten Winkel versteckt war, stieß Dai mit dem Fuß gegen die Tür, sodass sie gegen die Wand schlug und Mike seine Aufmerksamkeit auf ihn richtete.

„Runter von Toshiya!“ rief er zu ihm, machte einige Schritte auf ihn zu. Für ihn musste es so ausgesehen haben, als würde Mike Toshiya wieder missbrauchen. Mike, der sich Siegessicher war, stand von Toshiya auf und ging zu Dai, den Skalpell im Kittel versteckt. Als Mike bei Dai ankam, packte er Mike am Kragen, bereit ihm die Fresse zu polieren.

Kyo schlich sich in der Zwischenzeit zu Toshiya, er konnte in der Dunkelheit kaum etwas erkennen. Als er dann am Bett ankam, stolperte er fast über die achtlos weggeworfene Bettdecke und blickte dann zu Toshiya. Ihm fiel sogleich die klaffende Wunde auf seiner Brust auf, aus der das Blut heraus floss und das Bett befleckte. Erschrocken und nicht wissend, was er tun sollte, griff er sich die Decke vom Boden und lief wieder zum Bett. Er drückte den Stoff auf die Wunde, hielt dabei den Kopf des Bewusstlosen im Arm. Leichte Panik breitete sich in ihm aus, denn es schien, als würde die Wunde nicht mehr aufhören zu bluten und er ihnen hier verbluten. Ängstlich griff er nach seinem Handy und rief Kaoru an. Durcheinander erzählte er ihm, wo sie waren und dass sie ihre Hilfe brauchten. Nachdem er aufgelegt hatte, besah er sich den Körper von Toshiya genauer. Es ängstigte ihn nur noch mehr, als er spürte, dass er schon ganz kalt war und die Decke sich immer rötlicher färbte. Er drückte sie nur noch fester auf die Wunde, in der Hoffnung, dass bald Hilfe kommen sollte.

Die Panik wurde nur noch größer, als er hörte, dass Dai schrie. Beunruhigt sah er zu den beiden hin und sah, dass Mike am Boden lag und Dai ihn dort rauf drückte. Mike hatte ihm den Skalpell in die Hand gerammt, als er ihn zu Boden warf, daher kam auch der Schrei. Mike war sich sicher, dass er ihn so nicht länger halten konnte, vor allem, weil Mike kräftiger war als er selbst. Dai hatte wirklich damit zu kämpfen, Mike am Boden zu halten. Der Schmerz in seiner Hand wurde immer unerträglicher, je mehr er sich anstrengte, ihn festzuhalten. Schweißperlen standen ihm auf der Stirn.

Kyo war völlig unsicher, was er jetzt tun sollte. Wenn er Toshiya los ließe, würde er vielleicht verbluten und wenn er hier bleiben würde, könnte Mike Dai überwältigen und ihn ebenfalls etwas antun. Er wusste nicht, was nun richtig war. Der leblose Körper in seinen Armen und die Kälte, die von ihm ausging, machten es auch nicht leichter. Um ihn zu wärmen, zog sich Kyo seine Jacke und seinen Pulli aus, deckte Toshiya damit zu, auch wenn es nicht viel brachte, so war es besser als gar nichts. Kyo begann damit, etwas vor sich hin zu brabbeln, mehr zu sich selbst gesagt, als alles andere, aber dennoch an Toshiya gerichtet. Er versuchte, ihn wieder zu Bewusstsein zu bekommen. Er rief seinen Namen, schlug ihm leicht gegen die Wange. Doch es kam keine Reaktion. Er hatte ehrliche Angst um ihn. Ihm standen schon Verzweiflungstränen in den Augen.

„Dai...!! Tu was!! Sonst stirbt er!!” konnte Kyo nur noch unter Schluchzern hervor bringen und zu Dai rufen.

Als Dai das hörte, stockte sich die Wut in ihm zusammen. „Was hast du mit ihm gemacht!!?“

„Oh, du hast mich gestört, ich war noch nicht fertig.“ Grinste Mike. Seine Frechheit raubte Dai fast den Verstand. Er redete hier von seinem Freund! Von dem, dessen Leben er schon immer zur Hölle gemacht hatte, seit sie sich kannten.

„Wie kannst du es wagen..!!! Wie kannst du es wagen, dich so schamlos an unserem Freund zu vergreifen!!!“ schrie Dai ihn an und durch die Wut getrieben, spürte er, wie sich Kraft in ihm ansammelte und er schlug Mike mitten ins Gesicht, verpasste ihm dadurch Nasenbluten. Mike verzog leicht das Gesicht.

„Das ist ganz einfach. Ich hab das Skalpell genommen und dann...“

„Halts Maul!! Halt einfach deine Fresse!!!!“ Wieder Schlug Dai ihm ins Gesicht, noch härter als zuvor.

„Wie kannst du es wagen, meinem Toshiya so was anzutun!!!“ ein weiterer Schlag.

„Wie kannst du es wagen, ihn zu missbrauchen!!!“ Dai ballte diesmal die Faust noch härter, bevor er zu schlug.

„Wie kannst du es wagen, ihn auch nur als dein Eigentum zu betrachten, mit dem man machen kann, was man will!!“ Er holte noch mehr Schwung als vorher, verpasste ihm einen weiteren Schlag.

„Wie kannst du es wagen, auch nur zu denken, dass du ihn liebst!!!!!“ er stand von ihm auf, zog ihn hoch, drückte ihn an die Wand und verpasste ihm einen weiteren Schlag, durch den er mit dem Kopf gegen die Wand schlug. Er ließ Mike los, der zu Boden sank. Völlig ungehalten und mit solcher Wut im Bauch, die er noch nie vorher gespürt hatte, begann er auf den anderen einzutreten, immer heftiger. Die Stallkappen an den Boots taten ihr übriges dazu.

„Das, was du tust, ist keine Liebe!!! Das ist nichts mehr als Folter!!!!“ selbst als Mike keinen Widerstand mehr leistete, trat er noch auf ihn ein. Er musste an all die Qualen denken, die er Toshiya zugefügt hatte. Die Verfolgung und die Angst, die Schläge, die Misshandlungen, die Vergewaltigungen, die Nötigung zu diesem Striptease, das Einsperren in dieses Gemäuer.

Erst als man Sirenen hörte, realisierte Dai, was er da tat. Er ließ von seinem Opfer ab und wich zurück.

„Uns selbst wenn du denkst, dass das alles richtig war, Toshiya liebt dich nicht.“

Kurz darauf kamen Kaoru und Shinya angelaufen. Zu spät, um noch etwas tun zu müssen. Kaoru sagte ihm, dass er wieder nach Vorne gehen sollte, um den Sanitätern den Weg zu zeigen. Shinya tat das auch gleich und Kaoru ging zu Dai.

„Dai?! Wo ist Toshiya!?“

Erst jetzt realisierte Dai, dass Kyo schon nach ihnen rief. Die beiden rannten schnell zu ihm hin und besahen sich das grausige Bild. Dai erstarrte vollkommen, als er sah, wie der Körper von Toshiya schlaff in Kyos Armen lag und dass er schwer verletzt zu sein schien. Auf den ersten Blick wirkte es wirklich, als würde das Leben aus ihm heraus krauchen. Sollte er es jetzt schaffen, sich dem Leben zu entziehen!? Dai kniete sich zu den beiden auf den Boden und zog sich ebenfalls die Jacke und den Pulli aus, um es über dem regungslosen Körper auszubreiten. Die bleiche Haut machte ihm Angst, dennoch griff er nach einer von Toshiyas eisigen Händen, wärmte sie dadurch und hoffte, dass er spüren konnte, dass sie nicht wollten, dass er stirbt. Immerzu hatte er es nicht geschafft, sich das Leben zu nehmen. Sollte er jetzt aufgegeben haben, wo man jetzt nach ihm ruft!?

„Dai, wo hast du deine Autoschlüssel!?“ fragte Kaoru ihn dann. Kyo hielt nur weiter die Decke auf die Wunde, seine Hand wurde ebenfalls bereits feucht von dem Blut. Es erfüllte den Raum. Ein ekelhafter Geruch.

„In der Jackentasche.“

Kaoru griff daraufhin in die Tasche und nahm ihn heraus. Er lief zurück zu Dais Auto und holte von dort die Decke und die Klamotten für Toshiya raus, rannte dann wieder zu den anderen zurück. Von weitem erklang wieder eine Sirene. Kaoru kam in den Raum zurück und deckte Toshiya mit dem Zeug zu. Kyo sah ihn hilflos an, als würde er wie ein Kind gleich verzweifelt anfangen zu heulen. Dai war wie erstarrt. Das einzige, was er tun konnte, war Toshiyas Handrücken mit seinen Fingern zu streicheln und zu hoffen.

Von draußen drangen langsam die Sirenen näher, kurz darauf hört man Schritte und die Retter und die Polizei trafen ein.

//Halte durch, Toshiya... Bitte... Wenn dus nicht für mich tun kannst, dann für die Band... Du bist doch unser Bassist... Toshiya... // Dai drückte die Hand noch fester, doch es blieb jegliche Reaktion aus. Nichts geschah.
 

13.Kapitel –Ende-
 

*1Diesmal ein nicht grade außergewöhnlicher Titel, aber nya.. Ich fand es passend^^; *drop*

*2Etto, ich hatte das Darum von Anfang an im Hirn, dass das heute is, macht sich blöde-.-;;; *sigh*...

*3geklaut von der Firma BayWa, die ich auf meiner 11std Zugfahrt zum PaRa dauernd gesehen habXD...
 

---Etto.. Das ist doch mal gemein, oder!? O.o Aber ich musste Mike darstellen. (ja, schlagt mich, köpft mich..^^;;) Eigentlich hab ich geplant, die FF mit diesem Kapitel zu beenden, aber das schaffe ich heute nicht mehr. Es ist kurz nach 23Uhr, ich bin müde, wollte es heute beenden, muss noch für morgen für eine Arbeit 5Seiten auswendig lernen und hab noch nicht angefangen und in ner Stunde schaffe ich das nicht mehr... Dann baue ich das Ende eben im nächsten Chap ordentlich aus^^ *nods* habt ein Nachsehen mit mir und kritisiert meine Chaps büdde, hai?^^ Ich hoffe, ich kann Mike gut rüber bringen und so... *dran zweifel*.. Nya...*ins Bett geh und sterb*morgen ne fünf schreib weil zu müde zum lernen desu*T.T.. 2006-04-24..---



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Jeniva
2006-08-21T12:44:35+00:00 21.08.2006 14:44
nehmen wir an, wie hier, mike hat das toto gefesselt, warum kann er ihn nihct etwas besser behandeln, also mehr anzuziehen und mehr freiraum bieten..aber nur am bett gefesselt zu sein..ey neee..
und dabei heißt es er liebt toto..jaja.. ne kranke liebe ist
das..>___>..einfach nihct zu verstehen, warum er ihn auch weiterhin so schlecht behandelt..0_=

endlich ist die vergangenheit von toto ganz aufgedeckt..oO..*jammer*..schon erstaunlich das ein mensch so viel leid ertragen kann..

Die prettert einfach so durch die straßen und es ist ihm egal wenn er jmd umfährt..*lol*..*bildlich vorstell*..mike grad auf fahrbahn läuft*..*noch mehr gas geb*..*evilgrins*..immer druf..*schnüff*
*knarks*..XDD~~~

wo hat der kerl eigentlich die ganzen sachen und was für ein beruf hat mike?..
jetzt piekst er toto auch noch mit einer ekligen spritze..ja geht’s noch?..>_<
iieks..jetzt säbelt er ich auch noch auf?..wie kann das mit liebe nur zusammen hängen..*kopfschüttel*..ich schnalls nicht..ich bin doof..=_=

dropsel..endlich ist der mistkerl, weg vom fenster..>____>..
so und nu müsste man ihm die selben qualen zu fügen wie er sie toto zugefügt hat..das müsste man bei allen schwerverbrechern und so machen und nicht einfach nur immer die todesstrafe, die ist immer noch viel zu harmlos..*drop*..ich schweife ab..*weiter ließt*

ich wags dir toto, jetzt sterb nicht weg, tu das Die nicht an..*droh*
jetzt wo das monster weg ist..*grr*
Von:  Chopperina
2006-07-18T18:18:21+00:00 18.07.2006 20:18
Ah! Das war seeeehr spannend!! Als Mike Toshiya aufgeschlitzt hat, da dachte ich es wäre aus mit ihm und du lässt ihn sterben >.<
Aber bis jetzt ist er noch nicht tot! *hofft das Totchi überlebt*
*schnell weiterlesen will*


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