Zum Inhalt der Seite

MegamiMon

Eine alte Prophezeiung! Eine Starke Macht! Eine große Liebe!
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Prolog

Über der Digiwelt hingen schwarze Gewitterwolken. Aus der Ferne war Donner zu hören. Blitze zuckten und verschwanden wieder. Ein Birdramon flog durch das nahende Unwetter. Auf seinem Rücken ritt eine vermummte Gestalt. Ihr Gesicht war mit einem bechfarbenen Schal verhüllt. Nur die holzbraunen Augen waren zu sehen. Während ihres Fluges, wurde der Sturm immer heftiger. Das Birdramon hatte Schwierigkeiten den Kurs, den folgten, ein zu halten. ,, Wir haben es bald geschafft!’’ rief der Reiter über den Sturm hinweg. Der Reiter hielt Ausschau und versuchte im Regen, der plötzlich begann, etwas aus zu machen. Er kniff seine Augen zusammen und da entedeckte er etwas. ,, Da!!’’ rief er und deutete auf eine schemenhafte Erscheinung. Birdramon steuerte darauf zu und als näher kamen, wurde die Erscheinung immer deutlicher. ,, Hier ist es!’’ sagte der Reiter. Aus dem Nebel hebte sich ein Palast, aus uralten zeiten empor. Seine Mauern waren aus grünem Gestein und gewaltige Türme rackten in den schwarzen Himmel. Birdramon setzte vor dem Palast auf und der Reiter sprang runter. Lange schaute er hoch zu dem kuppelartigen Turm. Dann drehte er sich um und sagte zum Birdramon: ,, Danke, für deine Hilfe. Ab hier, mache ich alleine weiter!’’, ,, Passt gut, auf euch auf!’’ gab das Birdramon, mit seiner tiefen Stimme zurück. Der Reiter zwinkerte. ,, Wird schon gut gehen!’’ sagte er und Birdramon erhob sich in die Lüfte. Noch lange schaute der Reiter ihm nach, dann wandte er sich wieder dem Palast zu. ,, Endlich!’’ sagte er leise und stieg die steinernen Stufen hoch. Im Torbogen legte er die Hand auf die eiserne Türklinge und drückte sie runter. Mit lautem Quietschen ging die schwere Holztür auf und der Reiter schlüpfte rein. Er ging einen langen Flur entlang, indem es ziemlich muffig roch. Aus der Decke tropften kleine Wassertropfen und verursachten ein unheimliches geräusch, als sie auf dem Stein landeten. Hell leuchtenede Fackeln gaben dem dunklen Flur Licht, wenn zwar auch schwach. Das Echo der Stiefelabsätze des Reiter’s halte durch den Flur. Der Reiter konnte nur hoffen, dass ihn niemand hören würde. Es dauerte, als am anderen Ende des Flurs ein Licht erschien. Der Reiter beschleunigte seine Schritte, dass er fast rannte.
 

Enlich hatte ich mein Ziel erreicht. Das Licht kam aus einem Raum, in dem sich das befand, dass ich unbedingt zur Rettung der Digiwelt brauchte. Ich erreichte eine Türöffnung und ging hinein. Mir verschlug es glatt den Atem. Es war wirklich hier!

Das mächtigste Digimon, das es je gegeben hat. Mir gegenüber, befand sich ein rundes Podest, mit einer leuchtenden Steinplatte darin. An der Wand davor, eine weitere Steinplatte, in der die Gestalt des mächtigen Digimons geschlagen war. Eilig lief ich auf die Steinplatte zu und stieg auf sie. Mit gesenktem Kopf kniete ich mich davor. In Gedanken rief ich das Digimon an. Da öffnete die Skulptur die Augen. Ich schaute auf. Die Augen glühten in einem strahlenden blau. ,, Was, wünschst du?’’ fragte es mit einer hellen Stimme. Ich senkte wieder den Kopf und begann, mit meinem Bericht. ,, In der Digiwelt ist eine dunkle Macht dabei, sie zu vernischten und sie durch ein neues dunkles Reich zu ersetzen. Viele meiner Familie sind dabei gestorben, diese Macht zu vernischten. Ich bin das letzte Mitglied der Digi-Keibi-Ins. Ich bitte dich daher, mächtigstes Digimon. Hilf uns!’’, lange schaute ich die lebende Skulpture an. ,, Dann soll es so sein!’’, sprach es, ,, Ich werde in deinen Körper fahren, um so diese Katastrophe zu verhindern!’’, mit diesen Worten, öffnete die Skulpture den steinernen Mund und ich tat es ihr nach. Ein vielfarbiger Nebel floss daraus, in denen kleine glitzerne Sterne funkelten. Als ich den Nebel in mir aufgesogen hatte, spürte ich, wie die Seele des Digimons sich in mir ausbreitete. Verwundert schaute ich meine Hand an.

Ich wollte gerade aufstehen und mich auf den Weg machen, als ich etwas hinter mit spürte. Ich drehte mich um und sah hinter einer Säule einen Schatten. ,, Wer, ist da!?’’ rief ich und wunderte mich, wie sich meine Stimme verändert hatte. Aus dem Schatten kam, eine vermummte Gestalt. Sie war ganz in schwarz gehüllt. Braune Haare fielen hinten entlang. Kalte, gelbe Augen starrten mich an. Irgendwas sagte mir, ich sollte mich, vor diesem Wesen in Acht nehmen. ,, Was, willst du hier?’’ fragte ich. Doch anstatt mir zu antworten, streckte die Gestalt die Hand aus und ließ rote Blitze auf mich zu schnellen.

Als sie mich erreichten, spürte ich, wie sie sich in mich bohrten und drohten, mich von innen her zu verbrennen. Ich schrie. Doch es war nicht mein Schrei, sondern der des Digimon’s. Die Blitze wollten das Digimon in mir töten, nicht mich. So glaubte ich. Als ich diese Schmerzen nicht mehr aushalten konnte, brach ich zusammen. Kurz bevor ich die Besinnung verlor, hörte ich wie die Gestalt auf mich zu ging und mich mit dem Fuss anstiess. Als ich kein Lebenszeichen von mir gab, lachte sie nur leise und sagte mit einem Flüstern irgendwas. Irgendwas mit, ,, …wird zu frieden sein ,,. Mehr konnte ich nicht mehr mitkriegen, da ich allmählich in die tiefste Bewussttlosigkeit glitt.

Hilferufe!

10 Monate später
 

Myo lag schlafend im Bett und träumte. Er stand in der Dunkelheit und schaute sich suchend um. Grauer und weisser Nebel wabberte um ihn herum. Seine Augen gewöhnten sich schnell an die Dunkelheit. ,, Hallo, ist hier jemand!’’ rief er, doch er erhielt keine Antwort. Myo wusste nicht, wo er war. Und hielt es auch für keine gute Idee, sich vom Fleck zu rühren. Wo bin ich zum Teufel, dachte er und versuchte sich zu erinnern. Er war mit seinen Freunden unterwegs, um etwas zu erledigen. Ja, sie hatten ein agressives Digimon gejagt und erlegt. Danach sind sie wieder auf das alte Schloss zurückgekehrt. Ihm war schwindelig und er wollte sich hinlegen. Nun war er hier, in diesem dunklen Raum. Nochmals rief er in die Dunkelheit, ohne Erflog. ,, Helft mir, bitte!’’ rief eine Stimme plötzlich und Myo drehte sich erschrocken um. Er glaubte, die Stimme genau neben sich zu hören. Doch da war nichts. ,, Argh!’’ schrie die Stimme wieder, diesesmal auf der anderen Seite. Myo drehte sich nach rechts, wieder nichts. ,, Wer, bist du?’’ rief er, um die Stimme noch mal zu hören, doch es war still. Was soll der Mist, fauchte er innerlich. Da hörte er ein Lachen, aber es war eine andere Stimme diesesmal. ,, Wer ist da?’’ rief Myo laut. Nur kurz erschien, eine schattige Gestalt. Gelbglühende Augen funkelten ihn an. Myo versuchte etwas zu erkennen. Langsam wurde die Schattengestalt deutlicher, dennoch konnte er das Gesicht nicht erkennen. Schwach sah er, wie der Schatten noch jemanden bei sich hatte. Auch diese Gestalt war schattig. Myo konnte sehen, wie der erste Schatten die Hand hob und sie mit voller Wucht in den Rücken des zweiten Schattens stiess. Der zweite Schatten schrie auf und fiel tot zu Boden. Myo schrie ebenfalls auf und schlug die Augen auf. Sein Herz raste und sein Kopf dröhnte. Mühsam richtete er sich auf und faste sich an den Kopf. Er versuchte, sich wieder zu beruhigen, doch es ging nicht. Es war nicht das erste mal, dass er solche Träume hatte. Schon seit Monaten, plagten ihn diese schrecklichen Visionen. Normalerweisse, müsste er sich daran gewöhnt haben, aber die Träume drehten sich nicht nur, um diese Hilferufe, sondern auch um seine Vergangenheit. Wenn er nicht schlief, hörte er die schrillen Schreie und das Weinen kleiner Kinder. Am liebsten hätte er diese schrechklichen Erinnerungen einfach aus sich hinaus gerissen und weggeworfen, aber er wusste, dass er das nicht konnte. Tränen brannten in seine Augen, doch bevor sie seinen Wangen entlang flossen konnten, wichte er sie weg. Er versuchte sich einzureden, dass seine Vergangenheit weit hinter ihm lag und dass er nicht, zurück schauen soll. Je öfter er das sagte, desto mehr beruhigte sich sein Herz. Ruhig und zittrig atmete er ein und aus, wichte sich die Schweisperlen von der Stirn und fing sich wieder. Da klopfte es an der Tür. ,, Herein!’’ sagte er fast erstickt und leise öffnete sich die Tür. Eine weisshaarige Frau, mit weisser Haut und roten Augen kam herein. Stumm schaute sie zu Myo, der mit dem Rücken zu ihr saß. ,, Was, gibts Evy?’’ fragte Myo krächzend. ,, Piet hat das Digimon gefunden!’’ erklärte sie ihm leise. Myo nickte. ,, Gut, ich komme!’’ sagte er leise und Evy schloss die Tür wieder. Myo war wieder alleine. Lange schaute er zu Boden, dann drehte er seinen Kopf zur Seite und sah in der Ecke sein Schwert stehen. Lange sah er das Schwert an, ehe er aufstand und darauf zuging. Er nahm das Schwert in die linke Hand und zog es ein Stück aus der Scheide. Lange sah er sein Gesicht in der polierten Klinge. Nein, das war nicht sein Gesicht. Sein Gesicht war nicht so gealtert, wie dieses. Er war erst zwanzig und das Gesicht in der Klinge sah aus, wie vierzig. Myo schüttelte den Kopf und schob es wieder in die Scheide. Er schnallte es auf seinen Rücken und verließ sein Zimmer. Er stieg die Stufen zum Turm hoch und fragte sich, ob er nicht doch heute daheim blieb. Er kam in den Turm, wo seine Freunde schon auf ihn warteten. Evy schaute ihn besorgt an, doch Myo lächelte sie müde an und versuchte einigermaßen fit zu wirken. Sein Freund und Vize, Piet saß an seinem Teloskop ( , das was die Sternenwarten benutzen) und schaute angestrengt in die kleine Linse. ,, Und um welches Digimon handelt es sich?’’ fragte Myo gähnend. Piet sah von seinem Teloskop zu ihm runter. ,, Es ist ein Metallseadramon!’’ erklärte er und schaute wieder durch die Linse. ,, Und wo, ist es?’’ fragte Myo genervt. Ohne sich an ihn zu wenden, sagte er nur: ,, Wo wohl, am Strand!’’, ,, Na, wenns weiter nichts ist!’’ sagte Myo und streckte sich. Der Kerl ist unmöglich, dachte Piet murrend.
 

Am Strand standen die drei und schauten sich um. Myo sah sich um. ,, Hm, von Metallseadramon keine Spur!’’, murmelte er, ,, Bist du sicher, dass es hier ist!’’, Piet nickte. ,, Vielleicht versteckt es, sich ja unter Wasser!’’ vermutete Evy. Myo schaute auf das weite Meer hinaus. Irgendwo, muss es doch sein, dachte er. Da erbebete die Erde. Alse s aufhörte, schaute Evy die beiden an. ,, Was, war das?’’ fragte sie, doch Piet und Myo wussten es auch nicht. Plötzlich wurde der Strandboden von einer Wasserfontäne durchbrochen, die gut zwei Fussschritte von Myo entfernt war. ,, Was!’’ brachte Myo nur heraus, als die Wasserfontäne auf ihn zu donnerte. Myo sprang zur Seite und landete hart auf dem Boden. Der Boden begann zu zittern und brach unter Evy auseinander. ,, Evy, pass auf!’’ brüllte Piet und stiess sie zur Seite. Die Wasserfontäne brach einige Sekunden später aus und Piet wurde davon erfasst. ,, Piet!’’ schrie Evy schrill, als sie sah, wie er in die Höhe gerissen wurde. Myo sah, wie sein Freund immer höher von der Fontäne hochgeschleudert wurde. Als die Fontäne nachließ, schwebte Piet kurz in der Luft und stürzte krachend zu Boden. Reglos blieb er liegen. Myo und Evy rannten zu ihm. ,, Piet, Piet. So sag doch was?’’ flehte Evy und rüttelte an ihrem Kollegen. Piet rührte sich nicht. Myo legte seine Hand auf Piet’s Nacken. Er schloss die Augen und konzentrierte sich. ,, Keine Angst, er lebt noch. Er ist nur bewusstlos!’’ erklärte Myo beruhigt. Piet machte vorsichtig die Augen auf und gab gequälte Laute von sich. Mühsam richtete er sich auf und rieb sich den Schädel. ,, Oh, mein Kopf!’’ jammerte er. ,, Bleib liegen, ich und Evy machen das schon!’’sagte Myo. Da barste das Wasser auseinander und Metallseadramon kam hervor. Die drei schauten dem Megadigimon entgegen. Dieses lachte nur und sagte, mit seiner tiefen Stimme: ,, Ihr seid also diejenigen, die uns jagen!’’, ,, Und was, wenn es so wäre?’’ fragte Myo herausfordernd. Metallseadramons Augen formten sich zu Schlitzen. ,, Dann werde ich euch…vernischten!’’ brüllte es und stürzte sich auf sie. "Los,machen wir es fertig!", rief Myo und sie teilten sich auf. Metallseadramon entschied sich Piet anzu greifen. Mit weit aufgerissenem Maul kam es auf piet zu gerasst und wollte ihn schnappen, doch piet wich ihm geschickt aus und stach zwei seiner Schwerter in das rechte Auge. Metallseadramon schrie wütend auf. Wütend schleifte es seine zwei Schwänze über den Boden und hätte fast Evy erwischt. Evy wich im letzten Moment aus, dabei verstauchte sie sich den Fuss. ,, Aua, verdammt!’’ schrie sie auf und hielt sich den Fuss. Metallseadramon drehte sich in ihre Richtung und wollte sie gerade mit seiner Attacke vernischten, als Piet seine Schwerter wieder zum Einsatz brachte. Mit aller Kraft, rammte er die Schwerter in den schlangenartigen Körper. Wütend drehte sich Metallseadramon zu Piet um. Piet hob bedrohlich seine Schwerter und sagte: ,, Wenn du sie auch nur ankratzt, bringe ich dich um!’’, ,, Das glaube, ich kaum!’’ lachte Metallseadramon und wollte nach ihm schnappen, doch da mischte sich Myo ein und trat mit seinem Fuss, in das noch sehende Augen des Megadigimons. Metallseadramon schrie schrill auf und rammte Myo mit seinen gewaltigen Kopf. Myo landete unsanft auf dem sandigen Boden. Als er sich wieder aufrichtete, kam auch schon Metallseadramon auf ihn zu geflogen. Myo zog erneut sein Schwert und hielt es zum Angriff bereit. Plötzlich blieb er wie versteinert stehen. ,, Myo, pass auf. Es kommt genau auf dich zu!’’ warnte Piet ihn, doch Myo reagierte nicht. ,, Myo!’’ rief Evy panisch. Metallseadramon hatte ihn fast erreicht, als Piet in die Luft sprang und seine Schwerter auf Metallseadramon niedersausen ließ. Die Klingen brachen sich ihren Weg durch die Panzerung und bohrten sich in den Kopf des Digimons. Metallseadramon schrie auf und krachte zu Boden. Noch lange wehrte es sich dagegen, zu sterben, doch dann blieb es reglos liegen. Es war tot!

Piet wischte sich den Schweiss von der Stirn und steckte seine Schwerter ein. ,, Mann, war das hart!’’ stöhnte er und lief zu Evy. Diese saß immernoch auf dem Boden und versuchte aufzu stehen. ,, Warte, ich helfe dir!’’sagte Piet und stützte sie. Mit schmerzverzerrtem Gesicht, hielt sich Evy an ihm fest. ,, Geht’s so?’’ fragte Piet und Evy nickte. ,, Was, ist mit Myo?’’ fragte sie ihn erschrocken und Piet folgte ihrem Blick. Sein Magen zog sich zusammen, als er sah, das Myo leblos am Boden lag.
 

Myo war wieder in diesem dunklen Raum und fragte sich wie er hierher kam. Er wusste noch, wie er und seine Freunde metallseadramon bekämpfen wollten. Myo hatte ihm ins Auge getreten, dabei wurde er zu Boden geschleudert. Als das Monster auf ihn zu rasste, zog er sein Schwert. Da hatte er wieder dies Stimme und den Hilferuf gehört. Für einen kurzen Moment, war er aufeinmal ganz woanders. Erst als das Monster ihn fast erwischt hätte, kam er wieder zu sich. Er bekam noch mit, wie Piet es erlegt hatte. Dann wurde ihm schwarz vor Augen. Nun hörte er wieder die Schreie und in der Ferne die Stimme, die voller Angst erfüllt war. ,, Helft mir, bitte!’’flehte sie. Myo spürte, das diese Person furchtbar litt, dennoch konnte er nicht erkennen, ob es sich hierbei um eine Frau oder einen Mann handelte. Die Stimme war irgendwie verzerrt. ,, Wer, bist du?’’ fragte er, doch die Stimme gab ihn keine Antwort. ,, Myo!’’ hörte er jemanden rufen und machte leicht die Augen auf. Er sah die Gestalten von Evy. Er tastete mit seiner Hand den Boden entlang. Der Boden war sandig. Er war also noch am Strand. Er öffnete ganz seine Augen und schaute seine Freunde abwechselnd an.

,, Mann, du hast uns einen Schrecken eingejagt!’’ seufzte Piet und ließ sich nach hinten fallen. ,, Was, war los?’’ fragte Evy und Myo richtete sich auf. Für einen kurzen Moment, blieb er sitzen und hielt sich die den Kopf, mit beiden Händen. So blieb er einige Minuten, bis er aufstand und zum Wasser ging. Piet und Evy schauten sich fragend an. Myo fasste sich an den Kopf und schloss die Augen. Was sind das bloss für Träume?, dachte Myo. Evy kam auf ihn zu und legte ihre Hand auf die Schulter. Myo drehte sich zu ihr um. ,, Was, ist mit dir los?’’ flüsterte sie, doch Myo sagte nichts und wandte sich wieder dem Meer zu. ,, Nichts, nichts ist los. Evy!’’ sagte er leise. Evy nahm die Hand wieder von seiner Schulter und schaute ihn unglücklich an. Irgendwas sagte ihr, dass er log und das ihn etwas sehr fertig machte. Liegt es seine Vergangenheit, fragte sie sich leise. Sie verließen den Strand, ohne noch einen Blick auf das tote Metallseadramon zu werfen und so merkten sie nicht, wie es sich auflöste.
 

Myo stand unter der Dusche und massierte sich den Nacken. Als er fertig war, ging er in den Umkleideraum und holte frische Anziehsachen. Mit einem lauten Scheppern, warf er die Spinttür zu und sah Piet, der an einem der Spinte lehnte. ,, Was, ist mit dir los?’’ herrschte ihn sein Vize an. Myo drehte sich um. ,, Lass, mich in Ruhe!’’ sagte er nur kopfschüttelnd und wollte gehen. Piet ließ sich nicht so einfach abservieren und packte Myo an der Schulter. Myo drehte sich zu ihm um und schaute ihn giftig an. ,, Seit Monaten, bist du so!’’ warf Piet ihm vor. ,, Ich bin halt nicht mehr ich selbst. Und ich wäre dir dankbar, wenn du mich nicht nervst!’’ sagte Myo nur und riss sich von Piet los. Er ging. ,, Myo, du wärst beinahe draufgegangen!’’, versuchte Piet ihm ins Gewissen zu reden. Myo blieb stehen. Er drehte sich um. Piet verschränkte seine Arme vor der Brust. Myo zuckte mit den Schulern. ,, Und?’’, fragte Myo beiläufig, ,, Du wärst doch froh, dann kannst du doch der Anführer sein!’’, Piet war kurz davor ihn eine zu verpassen. Stattdessen schluckte er seinen Zorn runter. ,, Ich bin zwar, dein Vize, aber auch dein Freund!’’ erklärte er Myo. Myo schüttelte den Kopf. ,, Ich weiss einfach nicht, was mit mir los ist. Vielleicht, bin ich einfach nur übermüdet. Ich leg mich auf Ohr!’’ erklärte er und ging endgültig. Piet sah seinem Freund nach. Irgendwas ist da faul, dachte er sich und eine innere Stimme sagte ihm, dass es es viel schlimmer ist.
 

Myo lag im Bett und versuchte ein zuschlafen. Doch es ging nicht. Mann, wenn ich meinen Schlaf brauch, kann ich einfach nicht schlafen. So eine Scheisse, dachte Myo bitter. Mehrmals wälzte er sich hinundher und versuchte wenigstens für paar Minuten die Augen zu schließen. Doch ehe er sie geschlossen hatte, befand er sich wieder im dunklen Raum. Doch dieses Mal, war nicht die Stimme zu hören. Stattdessen, sah er ein schwaches violettes Licht, das aus der Ferne zu kommen schien. ,,Was ist das?’’ fragte er sich und ging auf das Licht zu. Er lief eine ganze Weile durch die Finsternis, als er die Quelle des Lichtes sah. Es war ein riesiger, schwarzer Kristall, aus dem ein violettes Licht strahlte. Mitten im Kristall, war ein Körper eingeschlossen. Myo konnte nicht erkennen, was es war. Die Gestalt war nur schwach zu erkennen und ein flüssiger Nebel wabberte um sie herum. Myo berührte den Kristall mit seiner rechten Hand. Der Kristall war warm!

Myo umkreiste den Kristall. Er griff nach seinem Schwert, musste jedoch feststellen, dass er keines bei sich trug. Wie denn auch, im Traum!

,, Wer, ist das bloss?’’ fragte Myo. Es handelte sich eindeutig um einen Menschen, dass wusste er. Aber, wer das war, wusste er wieder rum nicht. Er rieb sich den Kopf und klopfte gegen die schimmernden Wände des Kristalls. Er hätte erwartet, dass er das Geräusch hörte, wenn man auf Glas klopfte, doch es klang anders. Wie, als würde man gegen eine Stimmgabel schlagen. Außerdem begann der Kristall bei dem Klopfen zu vibrieren. Er schaute lange den Kristall an, als etwas über dem Kristall erschien. Er schaute in rotglühende Augen. Die Gestalt war riesig, dennoch konnte er nichts erkennen. Die schattige Gestalt wabberte und schien mit der Umgebung verschwommen zu sein. ,, Wer bist du?’’ rief Myo, doch er wurde unsanft zur Seite gerissen. Als er aufschaute, sah er über sich eine weitere Gestalt. Mit gelbglühenden Augen schaute sie auf Myo runter. Er hörte ein heimtückisches Lachen und sah etwas aufblitzen. Im Schein des violetten Lichts, konnte Myo ein Schwert erkennen, dass die Gestalt hochhob und auf Myo niedersaußen ließ. ,, Nein!’’ schrie die Stimme und das Schwert zerbarste. Myo schaute verdutzt auf die fallenden Splitter und auch die die Gestalt schien zu nicht zu verstehen, was passierte. Da erstrahlte ein helles Licht und ein Digimon erschien. Gehüllt in gleißend, weisses Licht, schaute es auf Myo nieder. Die beiden unheimlichen Gestalten schrien auf und verfasserten. Myo musste das Gesicht abwenden, um nicht geblendet zu werden. ,, Rette ihn!’’ fordete eine feste Stimme. ,, Retten, wen?’’ rief Myo und versuchte das Digimon an zu schauen. ,, Den letzten Nachkomme des alten Clans!’’ erklärte die Stimme. ,, Wie finde ich ihn?’’ rief Myo und die Stimme sagte, bevor das Licht erlosch: ,, Du findest ihn im Schloss,in den Wolken!’’, ,, Was!’’ rief Myo und wollte weiter fragen, doch das Licht war weg.

Myo schlug die Augen auf. Er schaute an die Decke und schlug sich die Hand aufs Gesicht. Müde richtete er sich auf. Myo massierte sich seine Schläfen und stand auf. Draußen war es dunkel. Myo öffnete die Tür und lauschte. Es war still. Er muss doch lange geschlafen hat, als er vorhatte. Piet und Evy mussten schon schlafen, dachte er und nutzte die Gelegenheit, sich in die alte Bibliothek zu begeben. Die alte Bibliothek war der einizige Ort, aus seiner Vergangenheit, an dem er sich wohlfühlte. Er erreichte die alte, hölzerne Tür und machte sie leise auf. Myo biss die Zähne zusammen, als sie abundzu quietschte. Hastig schaute er sich um. Als er sah, dass keiner aufmerksam wurde, schlüpfte er hinein und machte ein paar Öllampen an. Er durchstöberte erstmal die Bücher, die auf dem großen Schreibtisch lagen. Fand jedoch nichts, also ging er auf die riesigen Regale zu und kletterte auf die Leiter. Suchte von oben bis unten, nach einem Buch, dass etwas mit diesem Scloss zutun hatte, aber nichts. Absolout nichts!

Diese Bibliothek existierte schon, als er hierher kam. Er dachte er wiürde hier finden, was er suchte, doch da hatte er sich getäuscht. Niedergeschlagen, setzte er sich auf die Leiter und kratzte sich am Kopf. Sollte der Traum, nur ein einfacher Traum gewesen sein?

Nein, Myo schüttelte den Kopf und schaute noch einmal auf die tausend Bücher. ,, Wenn ich doch nur wüsste, wo ich suchen muss!’’ sagte Myo leise und schaute auf den Boden. Da hörte er ein dumpfes Aufschlagen. Er drehte sein Kopf rum und sah ein Buch auf dem Boden liegen. Verwundert schaute er es an und schaute hoch. In den engstehenden Buchreihen, war eine Lücke zu sehen. Myo hatte für einen kurzen Moment den Verdacht, dass sich das Buch viel leicht selbständig gemacht hätte, doch verwarf dann denn Verdacht wieder. Bestimmt hatte er es, unabsichtlich herausgezogen, während er andere Bücher durchsuchte. Das muss es sein!

Myo stand auf und ging zum Buch. Er bückte sich und hob es hoch. Mit einem skeptischen Blick, musterte er das Buch. An manchen Stellen war es aufgerissen und die Seiten sahen längst nicht mehr so schön aus. Einge fielen sogar schon aus dem Band und flatterten zu Boden. Myo übrerlegte er, ob er das alte Buch nicht doch in den Müll warf, anstatt es zu lesen. Doch als er sah, was für ein Wappen auf der Vorderseite geprägt wird, wurde er neugierig. Es war in Form eines Halbmondes, der von einem anderen, kleineren Halbmond ergänzt wurde. In der Mitte der beiden Halbmonde, war ein violetter Kristall. Myo schlug das Buch auf und wunderte sich. Die Seiten waren leer!

Erst glaubte er, an einen üblen Streich, doch irgendwie hatte das Buch etwas an sich. Er ging zum Schreibtisch, blätterter weiter. Bei den anderen Seiten sah es nicht anders aus. Hm, dachte sich Myo und griff ohne nachzu denken nach der Feder. Tauchte sie in die Tinte und schrieb etwas auf die leere Seite. Die Schrift wurde von der leeren Seite aufgesogen. Myo runzelte die Stirn. Dann schrieb er noch mal: ,, Mein Name ist Myo!’’, Myo wusste das es ein dümmlicher Satz war, aber besseres fiel ihm nicht ein. Das Buch antwortete: ,, Hallo!’’

,, Wie heisst du?’’

,, Ich habe keinen Namen!’’

,, Kannst du mir sagen, wie ich zum Palast in den Wolken komme?’’

,, Nein!’’, Myo seufzte enttäuscht, als das Buch ihm diese Antwort gab. Da erschien eine nächste Antwort: ,, Aber, ich kann es dir zeigen!’’, daraufhin begann das Buch zu schimmern und die Seiten verwandelten sich. Myo glaubte in ein Fenster zu sehen. Vor ihm lag eine weite Landschaft. Täler, Wälder und Flüsse erstreckten sich durch die Landschaft. Plötzlich bewegte sich das Bild und Myo glaubte über die Landschaft zu fliegen. Jedoch konnte er nicht erkennen, wo genau er hinflog, es geschah alles so schnell. Kaum das Myo, mit seinen Augen es richtig mitkriegen konnte, durchflog er mit seinem Blick die Wolken und sah dann einen riesigen Palast, der sich in den Himmel streckte. Einen kurzen Moment blieb es stehen, dann verschwand der Palast, die Wolken und zum Schluss die Landschaft. Myo schaute wieder auf die leeren Seiten, die sich allmählich auflösten und zu Staub wurden. Auch der Einband zerfiel. Vor Myo war nun ein Haufen Staub, der mal ein Buch gewesen war. Doch durch den Haufen schimmerte etwas hindurch. Der Kristall!

Myo nahm ihn an sich und musterter ihn. Die Fläsche war spiegelglatt und schimmerte in den unterschiedlichsten Lilatönen. Tja, jetzt weiss ich, wo dieser Palast in den Wolken ist, aber in welchem Sektor bloss. In der Digiwelt gibt es viele Landschaften, die so aussehen, dachte Myo niedergeschlagen. Kaum hatte er eine Antwort auf seine Frage, schon kam die nächste, man wie er das hasste. Myo schaute lange auf den Kristall und warf ihn paar Mal hoch in die Luft und fing ihn wieder auf. Er musste nachdenken. Wo könnte diese Landschaft sein, hm, dachte er angestrengt, jedoch fiel ihm nichts ein. Mist, dass kann doch wohl nicht sein, dachte Myo verächtlich und warf den Kristall nochmals, diesmal mit aller Kraft in die Lüft. Er fing ihn wieder auf, doch er spürte nicht die kantige Fläsche des Kristalls und öffnete seine Hand. Der Kristall war weg. Myo drehte sich um sich herum, versuchte den Kristall auf dem Boden und zwischen den Büchern zu finden. Nichts!

Myo kratzte sich am Kopf. Da hörte er ein seltsames Geräusch. Es klang, als hätte jemand gegen eine Stimmegabel geschlagen. Myo schaute in die Richtung, wo er das Geräusch vernahm und schaute dabei auf die übergroße Landkarte, die an der Wand hing. Myo spürte, wie ein eisiger Schauer über seinen Rücken rang. Die Spitze des Kristalls hatte sich an eine Stelle der Landkarte gebohrt und zitterte. Myo ging vorsichtig zur Karte und berührte mit seinem Finger den Kristall. Er vibrierte. Myo lass die Schrifft der Landschaft, in die sich die Spitze des Kristalls gebohrt hatte. ,, Smara…!’’, Myo stockte der Atem, als er das lass. Smaraktwald, ausgerechnet da, soll der Palast sein. Myo überlegte es sich jetzt genau, ob er da hin gehen soll. Dieser Wald hatte, mit seiner düsteren Vergangenheit zutun und er hatte sich geschworen, niemals mehr in diesen Wald zurück zu kehren. Und jetzt?

Myo wollte diesem Menschen helfen. Myo schaute zu Boden. Der Kristall löste sich von der Wand und fiel hinab. Myo fing ihn geschickt auf und betrachtete ihn. Soll ich wirklich dorthin, nur um wieder an die schrecklichen Ereignisse erinnert zu werden. ,, Helft mir!’’ rief plötzlich wieder die Stimme und Myo schreckte auf. Die Stimme kam nicht aus seinem Kopf, sondern aus der Karte. Myo legte die Hand auf die Karte. Da formte sich etwas aus seiner Karte. Myo atmete heftig. Es sah aus wie eine Hand. Nein, es war eine Hand, die die von Myo berührte. Myo zog seine vorsichtig zurück und sah, wie die Hand sich weiter aus der Karte schob. Ein Unterarm folgte, dann der Ellenbogen und zum Schluss der Oberarm. Die Hand aus der Karte, blieb ständig in Berührung, mit seiner. Myo konnte eine gewisse Wärme in dieser Berührung spüren. Als sich die Schultern hervorschoben, glaubte Myo endlich zu sehen, wer ihn um Hilfe bat. Doch ehe das Gesicht zu sehen war, schossen zwei Klauen aus der Karte, packten die Schultern der Gestalt und zerrten sie mit einem heftigen Ruck nach hinten. Die Gestalt schrie verzweifelt und griff nach Myos Hand. Myo griff zu und erwischte die Erscheinung am Handgelenk. Myo zog heftig daran und hatte es fast geschafft, als plötzlich ein wutverzeertes Gesicht aus der Karte schoss. Myo starrte in zwei gelbglühende Augen. Das Gesicht brüllte und versetzte ihm einen so starken Schlag, dass Myo unwillkürlich das Handgelenk los ließ und zu Boden fiel. ,, Nein!’’ schrie die Stimme verzweifelt. Myo schaute schweratment auf die Karte, die wieder völlig normal aussah. Schnell stand Myo auf und legte nochmal die Hand auf die Karte, doch diesesmal kam nicht der gewünschte Effekt. Myo drückte gegen die raue Fläsche, musste jedoch feststellen, dass er vergeblich drückte. Myo drehte sich um und setzte sich mit den Rücken zur Wand auf den Boden. Er legte seine Arme auf die aufgestellten Kniee ab und ließ den Kopf hängen. Fast hätt er es fast geschafft, heraus zu finden, wer ihn um Hilfe bat. Myo nahm den Kristall beide Hände und schaute ihn an. Nun wusste er, dass er diesen Menschen helfen musste. Er stand auf und ging wieder auf sein Zimmer. Heute könne er nicht mehr los. Er muss bis morgen warten. Dann würde er sich ein Unimon nehmen und zu diesem Palast fliegen. Myo würde endlich herausfinden, wer ihn um Hilfe bat und wer diese Bestie, mit den gelben Augen ist. Myo machte vorsichtig die Tür auf und schlüpfte in sein Zimmer. Er legte sich auf das Bett und schloss die Augen. Diesesmal hatte er einen traumlosen Schlaf und war einiger Maßen froh darüber. Noch so einen verrückten Traum könne er nicht gebrauchen, nicht vor dem, was er vorhatte. Am Ende, würde er doch nicht gehen.
 

Mir war es endlich gelungen, meine Kräfte für einen Hilferuf zu sammeln und mich sogar für einen kurzen Moment zu zeigen, doch diese böse Macht kam mir wieder dazwischen und hat mich wieder unter Kontrolle gebracht. Ich war so nahe dran!

Ich kann nur hoffen, dass derjeinige, an dem ich meine Hilferufe gesendet habe, mich auch erhört hat und mich endlich befreien wird. Wenn nicht, dann wird die Digiwelt untergehen und diejenigen…die sich für mich geopfert haben, sind umsonst gestorben. Das darf ich nicht zulassen. Niemals!
 

Die Sonne schien grell in Myos Zimmer und blendete ihn fast, als er die Augen öffnete. Er rieb sich über das Gesicht. Müde stieg er aus dem Bett. Aufeinmal stieg ihm ein unangenehmer Geruch in die Nase. Myo rióch an sich und verdrehte die Augen. Er war es, der so roch. Shit, ich hab mich doch schon geduscht, dachte Myo verbittert. Aber es half nichts. Widerwillig ging er ins Bad und stellte auch gleich eisiges Wasser an. Mit einem Schlag war er wach und schmierte sich mit Duschzeug ein. Man wie ich es hasse zu stinken, dachte Myo murrend. Als er seinen Bacuh einschmierte, spürte er die Spuren einer fast vergessenen Wunde. Myo schaute runter und sah eine hässliche Bauchwunde, die aussah, als wäre sie ihm gerade gestern beigrebracht worden. Myo erinnerrte sich kurz zurück.
 

Myo wurde gnadenlos, durch den Wald gehetzt. Auf seinem Rücken hatte er zwei Schwerter gebunden. Hinter sich hörte er die Schreie seiner Verfolger, die den Auftrag hatten, ihn zu vernischten. ,,Da vorne, ist er!’’, schrie eine schrille Stimm. ,,Der wird nicht weitkommen!’’ lachte eine andere Stimme. ,, Wir können ihn töten, aber denkt an die Schwerter. Unser Meister will sie ohne, irgendwelchen Schaden!’’. Myo rannte weiter. Sprang durch Büsche und über Äste, in der Hoffnung, sie würden seine Spur verlieren, doch diese Kerle waren zäh. Schließlich sah Myo, dass es vorne nicht mehr weiterging. Ruckartig blieb er stehen. Er stand am Rande einer tiefen Schlucht. Unten hört er Wasser rauschen. Für einen kurzen Moment, dachte er darüber nach runterzu springen, doch dann überlegte er es sich anderster und drehte sich um. Er wollte gerade wieder zurück, aber da sah er seine Verfolger. Sie hatten sich zu zehnt aufgestellt und sahen Myo mit glühenden Augen an. Einer davon hatte gelbe Augen und ging als erste auf ihn zu. Ein tiefes Knurren drang aus der Kehle des Verfolgers. Myo wich einen Schritt zurück und spürte, wie der Boden unter ihm nachgab. Myo schaute über seine Schulter. ,, Nalos, spring. Damit nimmst du uns eine Menge Arbeit ab!’’ höhnte er und ging noch etwas weiter auf Myo zu. Myo rührte sich nicht und ließ seinen Verfolger nicht aus den Augen. Dieser lief hinundher und beobachtete ihn aus regungslosen Augen. ,, Warum bringst du es, nicht hinter dich?’’ fragte Myo ihn wütend, doch sein Gegenüber lachte nur. ,, Da hast du Recht!’’ sagte er zischend. Er machte einen Satz auf ihn zu und holte mit der Faust aus. Myo wich aus, als die Faust neben seinem Kopf aufzischte, doch merkte allzu spät, dass das nur zur Ablenkung diente. Myo spürte, wie sich ein furchtbarer Schmerz in seinen Bauch brannte. Myo schrie auf. Der Verfolger holte noch einmal mit der Faust aus und traf Myo mitten ins Gesicht. Betäubt vom Schlag taumelte Myo zurück und stürzte in die Tiefe. Im Fall, krachte er mit seinem Rücken, gegen etwas hartes, womöglich ein dicker Ast. Dies gab Myo den Rest und er wurde vollends bewusstlos.
 

Myos Magen zog sich zusammen, als er sich wieder daran erinnerte. Er strich mit der Hand über die Wunde, schaute noch mal runter. Er spürte, wie etwas warmes, flüssiges an seiner Hand klebte. Als er da Hand hob, um es sich an zu sehen, gefror ihm das Blur in den Adern. An der Innenfläsche seiner Hand, klebte Blut.

Myo atmete heftig. Schaltete das Wasser aus und stieg aus der Dusche. Hastig wickelte er sich ein Tuch um die Hüfte und hastete in sein Zimmer. Schnell zog er sich an und lief die Küche runter. Dort saßen Evy und Piet, die gerade frühstückten. Als Myo in die Küche kam, begrüßte Evy ihn freundlich, doch Myo reagierte nicht. ,, Äh, Myo!’’ sagte Evy perplex. Als Myo an Piet vorbei kam, spürte er das mit Myo etwas nicht stimmte. ,, Deine Wunde?’’ fragte Piet ihn und Myo blieb aprupt stehen. Er sah seinen Freund erschrocken an. ,, Woher…?’’ fragte Myo und Piet lächelte. ,, Ich kann, Gedanken lesen. Schon vergessen!’’, sagte er, ,, Aber, da ist noch was anderes, nicht war?’’, ,, Ja!’’ sagte Myo nur trocken und ging. Evy schaute Myo nach. ,, Hast du vielleicht eine Ahnung, was mit ihm los ist?’’ fragte sie Piet. ,, Ich glaube, er will jemanden retten!’’ antwortete Piet nur und beide sahen ihrem Freund nach. ,, Jemanden retten?’’, fragte sich Evy verwirrt, ,, Wen?’’.
 

Myo lief durch die Ebenen der Digiwelt. Auf seinem Rücken hatte er sein Schwert geschnallt und den violetten Kristall hatte er in seine Hosentasche gesteckt. Er suchte die Ebenen nach einer Herde von Unimons ab, jedoch ohne Erfolg. ,, Man, wo sind die bloss?’’ fragte sich Myo und blieb stehen. Hier war doch immer ihre Stätte zum grasen, dachte er. Myo rieb sich den Nacken und schaute sich nochmals um. Irgendwann wurde ihm klar, dass er hier nicht auf die Unimons traf. Also musste er sich nach einer anderen Möglichkeit umschauen, um zum Palast zu kommen. In der Ferne sah er einen hohen Berg. Hm, vielleicht finde ich ja da etwas, dachte sich Myo und lief auf den Berg zu.
 

Es dämmerte schon als, er am Fusse des Berges ankam. Völlig außer Atem schaute er hoch. Der Berg war weitaus größer, als er gedacht hatte. Myo überlegte es sich doch, da hinauf zu steigen. Nirgendswo, sah er Vorsprünge oder Spalten, wo er hätte hinaufsteigen können. Doch jetzt konnte er nicht kneifen, er war hier und jetzt wollte er da hinauf. Myo hielt sich an den kleinen Vorsprüngen fest und zog sich hinauf. Er suchte einen Halt, um seinen Fuss darauf zu stützen. Nur langsam kam er voran. Die Sonne war schon untergegangen und die Nacht hing, wie ein Umhang über der Digiwelt. Myos Augen suchten nach einer Spalte, wo er hinein klettern konnte, doch die Fläsche war glatt. Myo schaute hinauf und versuchte die Spitze des Berges ausfindig zu machen, doch die verlaufte sich in den Wolken. Myo spürte, wie er langsam müde wurde. Er dachte nach, wieder runter zu klettern und sich schlafen zu legen. Nein, er würde jetzt nicht nach unten klettern. Er wollte das jetzt hinter sich bringen und diesen Berg hinauf steigen. Als er seine Hand auf einen Felsvorsprung legte und sich daran hochziehen wollte, gab das Gestein nach und er fiel. ,, Nein!’’ schrie Myo und streckte die Arme aus. Seine Finger bekamen, einige kleine Felsvorsprünge zu fassen und klammerte sich daran fest. Myo biss die Zähne zusammen als seine Beine gegen die harte Felswand schlugen und er spürte, wie warmes Blut, aus den kleinen Wunden lief. Myo kletterte wieder den Weg hinauf und musste sich bemühen, nicht los zu schreien. Auch wenn es kleine Wunden waren, brannten sie wie Feuer. Myo ignorierte den Schmerz und kletterte weiter. An manchen Stellen, riss er sich die Haut von den Fingern und Händen auf und sah schwach, wie Blut aus den kleinen Rissen floss.

Als er endlich oben war, brach schon der nächste Tag an. Myo zog sich über den Rand des Berges und blieb schweratment liegen. Er schaute neben sich und sah, wie die Sonne sich über die Landschaft hob. Mühsam stand er auf und ging einige Schritte. Auf der anderen Seite des Berges sah er einen Wald, deren Bäume im Sonnenlicht grünlich schimmerten. Der Smaraktwald!

Er schaute hoch in den Himmel, versuchte etwas ausfindig zu machen, was einem Palast ähnlich sah. Doch er sah nichts. Myo fiel auf die Knie und seine Augen fielen zu. Er sah in seinem Traum, den Palast. Die große Tür öffnete sich und er ging hinein. Fackeln beleuchteten den Gang, durch den er lief. Ohne es sich zu erklären, ging er in einen Seitengang, der zu einer Treppe führte. Es war eine Wendeltreppe, die sich schon bei der ersten Kurve in der Dunkleheit verlaufte. Myo stieg sie hinauf und kam nach einigen Minuten, in einen Kuppelartigen Raum. In der Mitte des Raums war ein Kristall, der mit einer Maschine verbunden war. Und im Kristall war…
 

Myo schlug die Augen auf, nur schwach, sah vor sich zwei blaue Augen, die ihn nicht gerade freundlich ansahen. ,, Was, machst du hier?’’ fragte eine tiefe Stimme ihn. Der Nebel um Myos Augen lichtete sich und sah, dass ein Birdramon vor ihm saß. Myo schaute sich um und stellte fest, dass er ohne es zu wissen, in einem Vogelnest, voller Eier, lag. Oh nein, ich lege in seinem Nest, dachte er schockiert. ,, Also, ich…äh!’’ stotterte er und stieg eilig aus dem Nest. Dabei stieß er mit seinem Fuss, gegen eines der Eier. Das Birdramon knurrte bedrohlich. Myo stolperte aus dem Nest und kroch eilig davon. ,, Nicht so schnell!’’ brummte das Digimon und hielt Myo, mit seinen Krallen am Fuss fest. Myo wurde mit einem Ruck in die Luft gehoben und das Birdramon musterte den Eindringling. ,, Falls du vorhast micht zu fressen, kann ich dir nur eins sagen. Ich schmecke furchtbar!’’ wanrte Myo das Birdramon. Dieses jedoch, lachte nur. ,, Ich habe nicht vor dich zu fressen!’’sagte es und Myo atmete erleichtert aus. ,, Ich werde dich einfach über die Kante werfen!’’ sagte das Birdramon und hielt Myo über den Rand des Berges. ,, Was, moment mal. Warte. Ich bin hier um jemanden zu retten!’’ rief Myo panisch und strukulierte wild mit den Armen. ,, Retten, wem?’’ fragte das Birdramon und schaute ihn eindringlich an. ,, Das kann ich dir nicht sagen. Ich weiss nur, dass jemand in Gefahr ist und im Palast gefangen gehalten wird!’’, das Birdramon musterte Myo misstraurisch. ,, Kannst du das beweisen?’’ fragte es. Myo überlegte kurz. Da fiel es ihm wieder ein. ,, Ja, ich habe hier…!’’ weiter kam Myo nicht. Er wollte gerade den Kristall rausholen, als er merkte, dass seine Hand ins Leere griff. ,, Ah, nein. Der Kristall!’’ schrie er und suchte in der anderen Hosentasche. Da war er auch nicht. ,, Ich muss ihn verloren haben, als ich runterfiel!’’ schrie er. Birdramon mußterte ihn. Er sah nicht aus, als wolle er jemanden retten, dachte sich das Vogeldigimon. Myo musste seine Gedanken gehört haben, denn er legte die rechte Hand auf die Brust und hob die linke Hand. ,, Hand aufs Herz, ich bin hier um jemanden zu retten!’’ erklärte Myo und betete das, dass Birdramon ihn nicht fallen ließ. Einige Minuten vergingen, als das Birdramon, ihn vom Rand des Berges weg zog und ihn vorsichtig absetzte. ,, Ich weiss nicht, du siehst nicht gerade vertrauenserweckend aus. Aber ich spüre, dass deine Absichten ehrlich sind!’’, erklärte das Birdramon, ,, In Ordnung, ich werde dir helfen. Sage mir, wohin ich dich bringen soll und ich tue es!’’, ,, Ich muss zu einem Palast in den Wolken!’’ sagte Myo und das Birdramon zuckte zusammen. ,, Was, woher weisst du vom Palast in den Wolken?’’ fragte es erschrocken. Myo war überrrascht, dass das Birdramon so reagierte. ,, Ich habe es in einem Buch geseh…gelesen!’’ murmelte Myo. Das Birdramaon runzelte die Stirn. Myo hob beide Hände und zeigte dem Digimon, dass er keine bösen Absichten hatte. Es senkte den Kopf und roch an ihm. ,, Fliegst du mich hin, oder nicht?’’ fragte Myo es. Birdramon schaute hoch zum Himmel, dann senkte es den Kopf und ließ Myo auf sich drauf klettern. Myo hielt sich an dem Gefieder des Tieres fest, als es seine Flügel ausbreitete und in den Himmel hinauf stieg. Mit jedem Flügelschlag, entfernte sich der Boden des Berges und sie kamen den Wolken nahe. Myo und das Birdramon durchstiessen die Wolkendecke und flogen über den Wolken. Ein kalter Wind bließ Myo ins Gesicht und er musste sich festhalten, um nicht runter zu fallen. ,, Wie weit ist, es denn noch?’’ fragte Myo das Birdramon rufend. ,, Es ist, nicht mehr weit!’’ antwortete das Digimon und flog höher. Myo keuchte auf, als ihn ein Anflug von Kälte und Schwindel erfasste. Myo krallte sich fester an das Gefieder und das Birdramon kreischte auf.
 

Es brach allmählich die Nacht herein, als sie die schattigen Umrisse des Palastes sahen. ,, Davorne ist es!’’ sagte das Birdramon und setzte zur Landung an. Myo war heilfroh, als sie endlich da waren. Seine Hände waren fast eingerfroren und zitterten vor Kälte. Als das Digimon landete, sprang er ab und schaute sich um. Die Türme des Palastes ragten in den, schon mit Sternen verhangenen, Himmel. Myo blieb noch einige Minuten so stehen und ging dann, ohne ein Wort an das Birdramon zu sagen, die Stufen hoch und durch die schwere Holztür. Ohne es zu wissen, ging er den Weg, den er in seinem Traum entlang gelaufen war. Und als er die Wendeltreppe hochstieg, spürte er die Nähe eines Menschen und seine Schmerzen.
 

Ich spürte, die Gegenwart von Jemanden. In mir stieg Hoffnung auf. Endlich würde ich aus diesem Gefängnis befreit werden. Ich konzentrierte meine übrigen Kräfte darauf, dass dieser Jemand mich finden würde.
 

Myo stieg weiter die Stufen hinauf und als er endlich am Treppenansatz ankam, stand er vor einer alten Holztür. Für einen kurzen Moment, blieb er stehen und schloss die Augen. ,, Ich bin hier!’’, hörte er die Stimme sagen und öffnete vorsichtig die morsche Holztür. Myo verschlug es glatt den Atem. Der Raum, in dem er stand, sah genauso aus, wie in seinem Traum. Und in der Mitte stand, wie in seinem Traum, der schwarze Kristall. Eine violette Aura strahlte von ihm aus. Er war mit einer Art Maschine verbunden. Antenenartige Stücke umkreisten ihn. Myo ging näher heran, um sich den Kristall genauer an zusehen. Da sah er, dass sich im Kristall etwas befand. Jedoch konnte er nicht erkennen was. Nur schemenhaft, sah er die Umrisse eines Menschen. Myo umkreiste den Kristall, da die Gestalt mit dem Rücken zu ihm gewandt war. Als er an auf der anderen Seite des Kristalls stand, klappte sein Unterkiefer auf. Im Kristall war… ein Mädchen

Myo trat näher heran und schaute das Mädchen genauer an. Es hatte die Augen geschlossen und seine Haltung war irgendwie entspannt. Seine Arme hingen vom Körper hinab und seine Beine lagen eng beieinander. Der Körper des Mädchens, wurde vom einem Mantel verhüllt und über Nase und Mund, hatte es einen Schal. Myo legte die Hand auf die Oberfläsche und bekam einen unangenehmen Schlag. ,, Autsch!’’, sagte er und zog die Hand zurück. Er schaute seine Hand an. Kleine Blitze zuckten noch, ehe sie erloschen. Die Antenen summten und drehten sich aufeinmal schneller. Gleißende Blitze zuckten aus deren spitzen Enden und frassen sich durch den Kristall. Als die Blitze das schlafende Mädchen trafen, schlug es die Augen auf. Myo machte einen Satz nach hinten und sah, wie es sich aus Schmerz windete. Ein schmerzerfüllter Schrei entglitt ihm. Die Antenen drehten sich immer schneller und die Blitze wurden immer heller. Violette Blitze schossen aus dem Kristall hervor und verschwanden in den Antennen, während gleißende Blitze aus den Antenen schossen und sich wieder und in den Kristall frassen und das Mädchen peinigten. Es riss sich den Schal von seinem Gesicht und Myo schaute in das schöne Gesicht des Mädchens, das voller Schmerz war. Es hatte die Augen fest zu gekniffen und schrie. Myo wollte ihr helfen und zog sein Schwert. Plötzlich hörte das Mädchen auf sich zu winden. Für einen kurzen Moment, bewegte sie sich nicht, dann schlug sie die Augen auf. Blauglühende Augen schauten zu Myo und ehe er begriff was, wirklich passierte, begann der ganze Raum zu erzittern. Die Antenen stopten und explodierten. Aus den Geräten sprühten Funken, ehe sie mit einem lauten Krachen auseinander flogen. Das Mädchen im Kristall riss den Mund auf und ein Wutschrei ertönte. Myo hielt sich die Ohren zu, sah wie der Kistall Risse bekam und explodierte. Myo machte einen Riesensatz, als das Mädchen nach unten sackte und in den darunter liegenden Schacht zu fallen drohte. Gerade noch rechtzeitig ergriff er das Mädchen am Handgelenk und zog es hoch. Schwer atment legte er es vorsichtig auf den Boden. Myo beugte sich über das Mädchen, sodass er sein Ohr direkt über den Mund des Mädchens hielt. Er hörte ein schwaches Atmen.

Süße Träume!

Ich spürte, wie eine wohlige auf mein Gesicht fiel und ich öffnete langsam die Augen. Nur langsam gewöhnten sich meine Augen an das grelle Licht. Ich schaute zur Seite und schaute in die hellen Strahlen der Sonne. Mit einem müden Seufzen kniff ich die Augen zusammen. Für einen kurzen Moment, blieb ich reglos liegen, doch dann richtete ich mich auf. Ich rieb mir über die Augen und sah mich um. Ich war in einem Zimmer, deren Einrichtung nur aus einem großen Himmelbett, eines Schrankes und eines Schreibtisches bestand. Neben mir und dem Bett stand eine kleine Kommode, wo eine Blumenvase mit weissen Orchideen stand. Ich schaute an mir runter. Außer meinem Umhang und meiner Stiefel, hatte ich noch alles an. Wie komme ich hierher?

Ich schlüpfte aus dem Bett und ging schnellenschrittes zum Schreibtisch. Erstaunt, fand ich ein Tablett daraufstehen. Gutriechender Tee stand darauf und ein Teller mit leckeren Brötchen ebenfalls. Jetzt erst, knurrte mir der Magen. Ohne nachzudenken, nahm ich mir ein Brötchen und goss mir Tee ein. Mein Hunger war anscheinend so groß, dass ich mir dabei auf die Finger biss. ,, Junge, du musst aber hungrig sein!’’ lachte jemand und ich drehte mich um. Ein hochgewachsener Mann stand in der Tür. Ich schaute zu ihm hin. Er sah äußerst gut aus. Er hatte platinblonde Haare, von denen drei Strähnen in sein Gesicht fielen. Wasserblaue Augen schauten, aus einem kantig geschnittenen Gesicht zu mir hinüber. Unter seinem schwarzen Trikot, waren seine Muskeln deutlisch zu sehen. Ein breites Grinsen zog sich über sein Gesicht.
 

Myo schaute das Mädchen grisnend an. Es sah irgendwie komisch aus, das Mädchen mit vollem Mund zu sehen. Dabei sah es so, zerbrechlich aus. ,, Iss ruhig weiter!’’ sagte Myo und ging auf das Mädchen zu. Doch das Mädchen rührte sich nicht und hielt immer noch das Brötchen in der Hand. Als er allerdings die Hand ausstreckte, reagierte das Mädchen. Es schlug gegen seine Hand und Myo keuchte auf. Sein Handgelenk schmerzte da, wo ihn das Mädchen geschlagen hatte. So zum Thema Zerbrechlich!
 

Noch ehe Myos Hand aufhörte zu schmerzen, griff das Mädchen hinter sich und zog blitzschnell ein Messer heraus. Bedrohlich hielt es ihm die Klinge entgegen. ,, He, ganz ruhig, ja. Ich will dir nichts tun!’’sagte Myo, doch das Mädchen machte nicht Mal die Anstalt, das Messer weg zu stecken. Er sah, dass das Mädchen ihm nicht trauen würde, solange er ihr nicht klar machte, dass von ihm aus keine Gefahr drohte. ,, Mein Name ist Myo. Und wie ist dein Name?’’, das Mädchen schaute ihn nur. Immer noch mit vorgestrecktem Messer und einem Brötchen in der Hand, mußterte es ihn. ,, Willst du mich mit dem Messer oder mit dem Brötchen erstechen?’’ fragte Myo lächelnd. Das Mädchen schaute vom Messer zum Brötchen und stopfte sich das letzte Stück in den Mund. Myo musste amüsiert grinsen.
 

Was grinst dieser Kerl so blöd? Sieht er nicht, dass ich ein Messer in der Hand halte. Er sollte wissen, dass ich ihn töten würde. Es wäre besser für ihn, wenn er mir jetzt aus den Weg ging, und mich gehen lassen würde. Man sah es mir nicht an, aber ich würde auch zustechen, wenn es nötig wäre. Ich schluckte, das was vom Brötchen noch in meinem Mund war, runter und hielt ihm weiterhin mein Messer entegen. ,, Ich warte immer noch darauf, dass du mir deinen Namen sagst!’’ sagte er und plötzlich platzte es aus mir heraus!

,, Darauf kannst du lange warten, bis du alt wirst!’’ fauchte ich verächtlich. Der Kerl schüttelte den Kopf und stemmte die Hände in die Hüfte. ,, Ich habe doch, nur freundlich gefragt!’’ erklärte er verbittert. ,, Lass mich gehen!’’, allmälich reichte es mir mit ihm. Doch statt meine Forderung zu erfüllen, schüttelte er wieder den Kopf und ging einen Schritt auf mich zu. Ich hielt das Messer höher, sodass die Klinge an seine Kehle zeigte.
 

,, Ich stech zu!’’, warnte das Mädchen ihn. Myo breitete die, ohne ein Wort zusagen, Arme aus und machte dem Mädchen klar, zu zustechen. Für einen kurzen Moment schaute das Mädchen ihn verwirrt an, doch dann stieß sie entschlossen, mit dem Messer auf ihn zu. Myo grinste nochmal, und packte blitzschnell ihre Hand, mit dem Messer. Mit der freien Hand, versetzte er dem Mädchen einen Handkantenschlag in den Rücken und das Mädchen ließ das Messer los. Schweratmend landete es auf den Knien und schaute wütend zu Boden. ,, Na, willst du mir jetzt deinen Namen verraten?’’ fragte Myo das Mädchen schadenfroh. Das Mädchen sagte nicht mehr. ,, Komm, ich helfe dir auf zu stehen!’’ bot Myo dem Mädchen an, doch das stand von alleine auf. Mit einem wütend Ruck riss es ihm die Hand weg. ,, Ich will doch nur wissen, wie du heisst!’’ erklärte Myo leise.

Das Mädchen verschränkte die Arme vor der Brust und schaute trotzig auf den Boden. Myo musste einsehen, dass keinen Sinn hatte, mit dem Mädchen weiter zu reden. So ging er, kopfschüttelnd, aus dem Zimmer und schloss hinter sich die Tür.
 

Endlich ist dieser Kerl weg. Was glaubt er eigentlich. Das ich jedem meinem Namen sage, der mir über den Weg läuft. Und wie er mich angegrinst hat. Was für ein mieser…

Ich schluckte meinen Ärger runter und nahm mir meinen Umhang. Ich zog mir meine Stiefel an und öffnete leise die Tür. Keiner war zu sehen. Das war meine Chance!

So leise ich die Tür geöffnet habe, schloss ich sie wieder und stieg die Treppen runter. Ich lief durch lange Korridore, als ich an einer Tür vorbei kam. Sie war einen Spalt offen. Eigentlich war es nicht gerade eine gute Manier, einfach in fremde Räume zu gehen, aber irgendwas, lockte mich geradezu in den Raum. Ich schaute mich noch ein letztes Mal um, ehe ich in den Raum schlüpfte.

Ich stand in einer alten, riesigen Bibliothek. Überall türmten sich alte Bücher, auf dem Boden und auf dem Schreibtisch. Es brannte Licht und ich schaute mich um. Wow, so viele Bücher, staunte ich. Ich sah mich weiter um. Da entdeckte ich an ein, an der Wand befestigtes Schwert. Es war auf einer Holzplatte befestigt. Ich ging näher heran und schaute mir das Schwert an. Die Klinge war aus poliertem Edelstahl und war mit schönen Gravuren verziert. Ich streckte meinen Arm aus, um zu sehen wie die Länge der Klinge war. Ich erstaunte. Die Klinge war doppelt so lang, wie mein Arm. Mein Blick wanderte zum Griff des Schwertes. Er war aus purem, glänzendem Gold. Kleine schimmernde violette Steine waren darin eingefasst. Der Griff war so angefertigt, dass der Träger des Schwertes, beide Hände zum führen nehmen kann. Nochmal schaute ich zur Klinge. Die scharfe Schneidekante blitzte im Licht auf. Es wurde also nie benutzt, dachte ich. ,, Es ist schön, nicht wahr?’’ fragte mich jemand und und drehte mich erschrocken um.
 

Myo war aus der Küche gekommen und wollte sich ausruhen, als er sah, dass jemand in seiner Bibliothek war. Vorsichtig ging an die Tür und lugte hinein. Dort stand das Mädchen, das sich zuerst die Bücher und dann das Schwert anschaute. Myo sah, wie faziniert es davon war und wie es den Arm ausstreckte, um die Länge abzuschätzen. Nach einer Weile schaute es sich den Griff an. Dann wieder die Klinge. Myo kam nun aus seinem Versteck und schlich sich hinter das Mädchen. Er beugte sich zu ihr und sagte: ,, Es ist schön, nicht wahr?’’, das Mädchen drehte sich erschrocken um. Myo lächelte es an. ,, Es gefällt dir, stimmts?’’ fragte er, doch das Mädchen sagte

nicht, sondern schaute ihn, wie gewohnt argwöhnisch an. Myo sah, dass er auch diesesmal keine Antwort von ihm gekommen würde. Mit einem Seufzer streckte er den Arm aus und nahm das Schwert von der Holzplatte. Er hielt es zwischen sich und dem Mädchen. Dann nahm er es in beide Hände und hielt waagegerecht vor sich. ,, Die Klinge ist aus Diamantenstahl gefertigt. Leicht wie eine Feder, aber so scharf, wie Diamanten!’’ erklärte Myo, warf das Schwert in die Luft und fing es wieder geschickt auf. Er hielt dem Mädchen den Griff entgegen. Mit Zögern nahm es den Griff in die Hand und nahm es vorsichtig aus der Hand Myos. Es hob die Klinge hoch. Die Klinge blitzte im Licht der Kerzen auf. ,, Wo…woher hast du das?’’ fragte das Mädchen und Myo riss erstaunt die Augen auf. Wow, sie hat was gesagt, ohne mich an zu fauchen, dachte Myo. Myo überlegte kurz. ,, Das habe ich…von meinem Vater geerbt!’’ sagte er und versuchte, nicht allzu sehr nervös zu klingen. Das Mädchen schaute ihn an und Myo befürchtete, das es die Wahrheit in seinen Augen sehen könnte. Schnell wandte er den Blick ab. ,, Du hast mich doch gefragt, wie ich heisse?’’, sagte es, ,, Ich heisse Natsua!’’, ,, Natsua, ein schöner Name!’’, konnte Myo nur erwiedern. Komisch, woher kenne ich den Namen nur? fragte er sich.
 

Am Abend stand Natsua am Fenster ihres Zimmers. Drausen schienen die drei Monde der Digiwelt. Sie überlegte, was geschenen war. Sie konnte sich nur daran erinnern, wie sie vor einem großen Palast stand und hinein ging und vor etwas kniete. Sie erinnerte sich noch, wie etwas in sie fuhr, dann spürte sie einen Schmerz durch ihren Körper ziehen und wurde bewusstlos. Ab da, wusste sie nichts mehr. Da fiel ihr das Schwert ein. Woher kannte sie das? Angestrengt versuchte sie sich zu erinnern, aber es ging nicht. Natsua lehnte ihre Stirn gegen das Fensterglas. Gerade wollte sie die Augen schließen, als die Tür aufging.
 

Ich hatte nicht gehört, wie sich die Tür öffnete und jemand herein kam. Ich drehte mich um und sah eine junge Frau. Sie hatte weisse Haare und eine weiße Haut. Wie Feuer leuchteten ihre rubinroten Augen unter dem Haarpony hervor. ,, Du bist also Natsua!’’ sagte sie freundlich und lächelte mich an. Ich lächelte zurück. Irgendwas an dieser Frau, sagte mir, dass sie keine normale Frau ist. Sie ging auf mich zu und schaute mich von oben bis unten an. ,, Nun verstehe ich, warum Myo von dir begeistert ist!’’, sagte sie kokett, ,, Du bist wirklich hübsch!’’, ,, Danke, und wer bist du?’’ fragte ich und die junge Frau sagte erschrocken: ,, Oh, mein Name ist Evy!’’, sie reichte mir die Hand und ich nahm sie. Als sich unsere Hände berührten, spürte ich, dass in ihr etwas schlummerte. Da stieg mir ein unangehmer Geruch in die Nase. Mir fiel wieder ein, dass ich seid meiner Reise und meines Blackouts nicht mehr gebadet hatte. ,, Evy, wo ist denn hier das Bad?’’ fragte ich sie und Evy musste grinsen. Auch ihr muss der Geruch aufgefallen sein. Sie nahm meine Hand und führte mich zu einer hölzernen Tür. Als sie die Tür öffnete, sah ich, dass dahinter kein Badezimmer lag, sondern ein riesiges Badehaus. Mir klappte die Kinnlade runter. Es war dadrin angenehm warm, schöne Statuen und Säulen schmückten den Raum. Ein großes Fenster befand sich gegenüber von uns. Ein Geruch von Pfefferminz erfüllte den Raum. ,, Dahinten kannst du deine Sachen ausziehen. Ich bringe dir dann was anderes zum anziehen!’’ erklärte Evy. ,, Okay!’’ rief ich und ging hinter die Trennwand. Ich schlüpfte aus meinen Klamotten und ging ins Wasser. Das Wasser war angenehm warm und ich setzte mich ins Wasser, auf die Steinbank Ich schloss die Augen und entspannte mich. Zum ersten Mal, war ich entspannt und spürte wie, mein Herz und mein Atmen ruhiger wurde. Ich schloss die Augen und lauschte dem leisen Geräuschen des, sich bewegenden Wassers. Ich merkte, wie ich schläfrig wurde. Da hörte ich ein lautes platschen und schlug die Augen auf. Ich versuchte etwas, durch den dicken Nebel zu erkennen, doch was ich nur sehen war, eine schattige Gestalt. Sie kam auf mich zu und sprang auf. ,, Wer ist da?’’ rief ich herausfordend. Aus dem Nebel schällte sich ein Mann. Myo!
 

Myo wollte sich ein wenig entspannen und war auf dem Weg zum Badehaus. Da kam ihm Evy entgegen, mit Natsuas Sachen auf dem Arm. ,, Hey, Myo!’’ sagte Evy. Myo grüßte zurück und sprach Evy auf die Sachen von Natsua an. ,, Ach die. Natsua wollte baden, da habe ich sie ins Badehaus gebracht. Ich wollte ihr gerade neue Sachen bringen!’’erklärte Evy ihm. Myo grinste insgeheim. ,, Lass nur, ich bringe ihr die Sachen!’’ sagte er übermütig. Evy schaute ihn misstraurisch an. ,, Was, was schaust du mich so an?’’ fragte Myo sie. ,, Myo, ich kenne dich nur zu gut und weiss, dass du irgendwelche Hintergedanken hast!’’ murrte sie. Myo hob unschuldig die Augenbrauen und machte einen Schmollmund. ,, Ich doch nicht!’’, beschwichtigte er. Evy ging an ihm vorbei und verschwand kurz in einem, anderem Zimmer. Als sie wieder zurückkam, hatte sie frische Klamotten auf dem Arm. Sie drückte sie in Myos Hände und sagte nochmal, mahnend: ,, Und wehe, du machst irgendwelchen Blödsinn!’’, ,, Evy, was denkst du denn von mir?’’ fragte Myo sie. Evy schaute ihn nochmal skeptisch an. Ihr Blick sagte natürlich alles. Myo drehte sich um und ging in Richtung Badehaus. Durch Myos Kopf gingen viele Gedanken. Sollte er vielleicht, wirklich nur die Sachen ins Badehaus bringen und wieder gehen, oder soll er sich doch ein Bad genehmigen, mit Natsua!
 

Kaum hatte Myo diesen Gedanken zuende gedacht, da stand er auch schon vor der Tür. Und was jetzt, fragte sich Myo und blieb kurz noch vor der Tür stehen. Dann nahm er seinen Mut zusammen und öffnete die Tür. Er schaute sich um und entdeckte schwach, eine zierliche Gestalt. Natsua!

Myo legte die Klamotten auf einen kleinen Tisch und schaute Natsua lange an. Dann zog er sich aus und stieg ins Wasser. Dabei verursachte er ein lautes Platschen. ,, Wer ist da?’’, hörte er Natsua rufen und kam auf sie zu. Natsua sah ihn erschrocken an. Myo konnte sie auch anschauen, aber erschrocken, war er ganz und garnicht. Eine lange Zeit lang, blieben sie so. Natsua war die erste, die das Wort ergriff, oder besser gesagt, den ersten Schrei. ,, Ah, Myo!’’ rief sie wütend. Myo schaute sie erst irretiert an, doch dann musste er grinsen. ,, Hm, du hast einen schönen Körper!’’, bewunderte er sie, doch Natsua wurde nur noch mehr wütend. ,, Myo, mach das du weg kommst!’’, schrie sie und versuchte ihren nackten Körper zu verbergen. Myo musste grinsen, als er sah, wie rot sie wurde. ,, Du musst dich doch nicht schämen. Ich finde, du hast einen schönen Körper!’’sagte Myo, doch Natsua fühlte sich keinesfalls davon geschmeichelt, im Gegenteil, am liebsten hätte sie ihm den Hals umgedreht. ,, Mensch, zieh Leine!’’ fauchte Natsua und griff sich ein Handtuch. ,, Vergiss es!’’ neckte Myo sie. Wütend schnaubend, stieg Natsua aus dem Wasser und wickelte sich ganz ins Handtuch. ,, Du kannst ja, weiterhin hier baden, aber ohne mich!’’ murrte sie und ging. Obwohl es jetzt ziemlich dämlich klingen würde, sagte Myo trotzdem: ,, Ich habe dir, was dahin gelegt!’’, Natsua zuckte nur mit den Schultern und schnappte sich die Sachen. Hastig schlüpfte sie in einen Bademantel und ging. Zurück blieb Myo, der ihr nachschaute. Dann lächelte er und schüttelte den Kopf.
 

Ich hätte ihn am liebsten in der Luft zerissen. Zuerst platzt er einfach rein und macht sich noch an mich herein. Spinnt der!

Hat Evy ihm nicht gesagt, dass ich im Badehaus bin? Ah, da kommt sie gerade. ,, Natsua, was ist denn los?’’ fragte sie mich. Muss wohl gesehen haben, dass ich wütend bin. Myo, dieser Perverser, hat sich in das Badehaus geschlichen und sich an mich heran gemacht!, als ich ihr das sagte, wurde sie kreidebleich. Dann sah ich, wie sie die Zähne zusammenpresste und zerknirscht murrte: ,, Ich hatte ihn doch gewarnt!’’. Wie gewarnt?, ich schaute sie fraglich an. ,, Warte hier, ich regle das!’’ kündigte sie an und verschwand in Richtung Badehaus. Ich folgte ihr. Ich stand draußen, während Evy hinein ging. ,, Myo!’’, hörte ich sie rufen und vernahm Myos Stimme.
 

ER: Ja, was ist denn, Evy?
 

SIE: Ich habe doch gesagt, du sollst die Sachen nur hinein bringen und weiter raus gehen!
 

ER: Ich wollte auch eigentlich baden. Und da ich schon Mal drin war…
 

SIE: …Hast du gleich die Gelegenheit ergriffen, dich an Natsua heran zu machen!
 

ER: Ach, ich wollte Natsua nicht zu nahe kommen, sondern sie ein bisschen ärgern!
 

SIE: Wers glaubt, wird seelig!
 

ER: Also wirklich, wie gut kennst du mich, Evy?
 

SIE: Gut genug, um zu wissen, dass du sie bei jeder Gelegenheit verführen würdest!
 

ER: Jetzt übertreibst du aber!
 

SIE: Ich kann dich nur warnen, Myo. Lass Natsua in Ruhe!
 

Danach kam sie wieder raus. Ich konnte noch hören, wie Myo ihr hinterrief: ,, Spielst du hier jetzt, die Leibwächterin?’’, Evy drehte sich um schrie zurück: ,, Ja, bei dir weiss man ja nie!’’. Ich musste grinsen. ,, Dieser Kerl, kann es nicht lassen!?’’ fauchte Evy, als wir auf dem Weg zu meinem Zimmer waren. Ist er immer so?, fragte ich sie. Evy nickte mürrisch. ,, Besonders wenn ich nicht, das einizige Weib hier bin!’’ sagte sie. Verstehe, sagte ich nur und dachte mir meinen Teil.
 

Wir plauderten noch ein wenig, bevor jede von uns, in ihr eigenes Zimmer gingen, um uns schlafen zu legen. Ich zog den Bademantel aus und suchte im Schrank, nach einem Nachthemd. Ich wurde fündig!

Ich streifte mir das Nachthemd über und richtete die Spagettiträger zurecht. Das Nachthemd ging mir bis zu den Knien und war aus schönem blauem Satin. Ich legte mich ins Bett und kuschelte mich in die Decke und in das Kissen ein.

Ich merkte kaum, wie schnell ich einschlief. Also musste ich lange nicht mehr richtig geschlafen haben. Aber anstatt einen ruhigen Schlaf zu haben, schlief ich eher unruhig. Ich konnte in der Ferne, verzweifelte Schreie hören. Zurest sah ich einzelne, brennende Dörfer. Doch dann sah ich verschwommen, eine Stadt, die lichterloh brannte. Eine Schar von Kriegern, die gegen eine ganze Armee von schattigen Gestalten kämpfte. Die Krieger hatten jedoch keine Chance, gegen die Schattengestalten. Einer nachdem anderen, wurde von den Ungeheuren niedergemäht. An der Spitze der Monster, war ein Mann. Jedoch konnte ich nicht sein Gesicht erkennen. Er besaß ein Schwert, das er gnadenlos einsetzte. Nun wurden die Bilder schärfer und ich konnte alles sehen. Die brennende Stadt, die flüchtenden Menschen und die Schattengestalten. Es waren Digimons, die manipuliert wurden und nun die Menschen angriffen. Der Mann jedoch, blieb weiterhin schattig und unerkennbar. Entsetzt schaute ich auf das Schlachfeld, das einmal eine Stadt gewesen war. Überall lagen tote Körper von Menschen und Digimon. Feuer loderte den Himmel hinauf und schwarze Rauchwolken verdeckten die Sonne. Plötzlich schälte sich aus den Rauchwolken, eine Gestalt. Ein Digimon!

Es war riesig und auch kaum zu erkennen. Seine roten Augen glühten mich an. Entsetzt sah ich zum Digimon hoch und ein Gefühl der Angst breitete sich in mir aus. Da hob das Digimon seine Hand und zeigte auf mich. ,, Packt sie!’’ befahl es und der Mann drehte sich in meine Richtung. Er hob sein Schwert und rannte auf mich zu. Nein, schrie ich und hielt beide Hände vor mich.
 

Schreiend wachte Natsua auf und atmete hastig. Was war das für ein schrecklicher Traum, fragte sie sich und stand auf. Sie lief zum Fenster und schaute ängstlich zu den Monden der Digiwelt. Da ging die Tür auf und Evy kam besorgt hinein. ,, Natsua, was ist los?’’ fragte sie und ging zu ihr hin. Natsua schüttelte nur den Kopf. ,, nichts, nur ein böser Traum!’’ antwortete sie nur und hielt sich die Stirn. ,, Sicher?’’ hackte Evy nach, doch Natsua sagte nichts mehr. Evy brachte sie wieder ins Bett und ging aus dem Zimmer. Als sie die Tür hinter sich zu gemacht hatte, standen Myo und Piet vor ihr. ,, Was war denn los?’’ fragte Piet sie. Evy zuckte nur mit den Schultern. ,, Anscheinend, hat sie nur schlecht geschlafen!’’, gab Evy zurück. ,, Nach ihrem Schreien zu urteilen, muss sie ein grässlichen Traum gehabt haben!’’ erklärte Myo nachdenklich. ,, Du scheinst dich, damit gut auszukennen!’’ höhnte Piet. ,, Ich habe eben Erfahrung, mit schlechten Träumen!’’, die letzten drei Wörter hatte er so leise gesagt, damit das keiner hörte. ,, Ich schlage vor, jemand schiebt hier Wache, falls Natsua wieder schlecht träumt!’’, schlug Piet vor, ,, Wer weiss, was dann mit ihr passieren würde, oder was sie sich antun würde!’’. Myo meldete sich freiwillig, womit er bei Evy großes Misstrauen erweckte. Als ob Myo ihre Gedanken gelesen hätte, sagte er: ,, Keine Angst, ich werde sie schon nicht im Schlaf vergewaltigen!’’, ,, Das würde ich dir auch raten!’’ murrte sie.

Wenig später saß Myo in Natsuas Zimmer, auf einem Holzstuhl, neben ihrem Bett. ,, Diese dämliche Evy. Glaubt die echt, ich würde Natsua etwas antun!’’ dachte er murrend und verschränkte seine Arme vor der Brust. Er versuchte es sich auf dem Stuhl bequem zu machen, dass nicht gerade einfach war. Myo schaute raus und sah, wie draußen Wolken zogen, die Monde verdeckten. Hätte ich doch nur einen bequemeren Stuhl, murrte er ihn Gedanken. Für einen kurzen Moment fielen ihm die Augen zu und er nickte ein. Dies reichte jedoch aus, um wieder einen dieser schrecklichen Träume zu haben.

Er stand wieder in der Dunkelheit und wieder hörte er die Schreie leidender Menschen. Diesmal waren sie kaum zu überhören und schallten durch seinen Kopf. Myo hielt sich die Ohren zu und sank in die Knie. Nein, nein ich will das nicht hören, dachte er verzweifelt, Nein, hört auf. Doch die Schreie wurden immer lauter und gequälter. Myos Augen füllten sich mit Tränen. Er fühlte den Schmerz der Leidenden und schrie innerlich, es solle aufhören. Plötzlich war es still. Myo nahm die Hände von den Ohren. Totenstille!

Myo sah sich um. Wo waren die Schreie?

Noch ehe er sich weiter fragen konnte, hörte er Schritte. Es waren schwere, langsame Schritte. Die Schritte kamen näher und es gesellten sich noch ein paar andere Schritte dazu, solange, bis Myo das Gefühl hatte, er wäre von tausend Mann umzingelt. Wer ist da?, fragte er in Gedanken und schaute gebannt in die Dunkelheit. Da schälte sich aus der Dunkelheit jemand und Myo starrte entsetzt in das leichenblasse Gesicht eines Untoten. Nun kamen aus der Finsternis auch andere Untote. Sie wankten auf ihn zu und streckten ihre, zu Klauen verkrampften, kalten Hände nach Myo aus. Instinktiv griff Myo hinter sich auf seinen Rücken und wollte sein Schwert ziehen, doch er griff ins Leere. Verdammt, dachte er und wollte den Händen der Toten ausweichen, doch sie zogen ihren Kreis immer enger um ihn, bis sie ihn packen konnten. Nein, schrie er innerlich und wehrte sich. Doch die Toten rissen ihn zu Boden. Er konnte ihren widerlichen Atem riechen und trat nach ihnen. Vergeblich!

Zwei Hände legten sich um seinen Hals und drückten unbarmherzig zu. Myo spürte, wie ihm die Luft knapp wurde. Rote Sterne, explodierten vor seinen Augen. In seinen Fingerspitzen, fühlte er ein Kribbeln. Sein Körper wurder schwächer und schwächer. Dann gab Myo den Kampf auf und sein Körper erschlaffte. Myos Seele war aus seinem Körper gewichen und schwebte über den Untoten. Er sah sich selbst, tot. Die Augen offen, der Mund weit, zu einem Schrei, aufgerissen. Umgeben von Untoten. Eine Weile lang, sah Myos Seele das nach mit an, doch dann konnte sie es nicht mehr. Sie schrie und weinte.
 

Ich fühlte wie die Sonne mein Gesicht wärmte und öffnete die Augen. Ich war zuerst erstaunt, aber dann wich meine Erstaunis in ein Gefühl der Wut. Neben meinem Bett, auf dem Stuhl, saß dieser Myo. Ich stand auf und ging zu ihm hin. Dem würde ich was erzählen!

Mit einem bösen Gesichtsausdruck, beugte ich zu ihm und wollte ihm gerade ins Ohr schreien. Doch dann hielt ich inne. Auf seinen Wangen glitzerten, in der Morgensonne, Tränen. Hatte er etwa geweint?

Und wenn ja, um was? In diesem Augenblick, machte Myo die Augen langsam auf. Verschlafen schaute er mich an. Mir fiel auf, dass ich so nahe an ihm war, dass er mich glatt küssen könnte. Schnell richete ich mich auf und ging zum Bett. Myo setzte sich richtig auf den Stuhl und sah mich verwundert an. Ich hingegen schaute ihn einfach nur an. Mein Gott, ich muss was sagen, ansonsten denkt er sonst noch was von mir.
 

,, Was, glotzt du so!’’ fauchte Natsua ihn an. Myo wich ein Stück auf dem Stuhl zurück. Schon so früh am Morgen, mault die rum?, fragte sich Myo und stand auf. ,, Ich sollte dich bewachen!’’, gähnte Myo.
 

Bewachen, dachte ich erschüttert. Ich bin doch keine Schwerverbrecherin. Und warum?, fragte ich höhnisch. Myo schaute mich plötzlich ernsthaft an. All die Müdigkeit, war aus seinem Gesicht gewichen. ,, Du hast im Schlaf geschrien und um zu verhindern, dass du wieder so einen Traum hast und du dir etwas antust, hat Piet vorgeschlagen, dass einer von auf dich aufpasst!’’ erklärte er. Geschrien?, ja. Ich hatte geschrien. Daran kann ich mich erinnern. Und du hast dich gleich darum gerissen, auf mich auf zupasse?. Diese Frage musste ihn sehr gekränkt haben. Und ich bereute es schnell, ihm so eine verächtliche Frage gestellt zu haben. Myo wichte sich über das Gesicht. ,, Keine Ursache. Es war mir ein Vergnügen, über deinen Schlaf zu wachen!’’ murrte Myo und wollte gehen. Warte, ich streckte meine Hand nach ihm aus. Myo blieb stehen und drehte sich erwartungsvoll in meine Richtung. Er schaute mich fraglich an. ,, Ja!’’ sagte er trocken. Tut mir leid und…danke, sagte ich und schaute ihn dankbar an. Myo schaute kurz irretiert zu Boden, dann sah er mich lächelnd an und nickte. ,, Gern geschehen!’’ sagte er und verließ mein Zimmer. Kaum war er weg, hatte ich ein komisches Gefühl im Bauch. Es fühlte sich irgendwie an, als ob tausend Schmetterlinge in meinem Bauch flatterten. Und mein Gesicht fühlte sich warm an. Ob ich vielleicht…ach Quatsch!

Was für ein blöder Gedanke!

Nächtlicher Kampf!

Myo lief den, mit Roten Teppich ausgelegten, Flur entlang. Er musste an den Traum denken, den er hatte und ein Schauer lief ihm über den Rücken. Schnell, verdränkte er den Traum. Was ihn aber nicht losließ, war, dass er diese Gesichter irgendwo kannte. Nur woher?

Da kam Evy gerade zu ihm gerannt. ,, Myo, Myo. Piet will, dass du und Natsua sofort in den Turm kommt!’’sagte sie außer Puste. ,, Wieso!?’’ fragte Myo. ,, Ich glaube, …er hat das Digimon gesichtet!’’ erklärte sie. Myo verstand und holte Natsua. Schnell schlüpfte Natsua in ein rotes Kleid, das sie in dem Schrank fand und zog sich ihre Stiefel an.

Einige Minuten später, standen Myo, Evy und Natsua im Turm. Piet saß wieder oben, bei seinem Teloskop. ,, Und was ist es diesmal?’’ fragte Myo. Piet sah kurz zu den anderen runter. ,, Ein Flymon!’’ antwortete er. Sein Blick fiel auf Natsua. Die beiden schauten sich lange an. ,, Äh, und Piet?’’, fragte Myo nach, ,, Wo finden wir es?’’, da schreckte piet auf und sagte: ,, Im Wald. Einige Kilometer westlich von hier!’’, nochmal schaute er zu Natsua. Evy fiel auf, dass Piet Natsua ansah. ,, Was, ist Piet. Hast du noch nie ein Mädchen, in einem roten Kleid gesehen!’’ spottete sie. ,, Das ist doch dein Kleid?’’ fragte Piet sie. ,, Ja und, ich habe es ihr geliehen. Ihre Klamotten sind total schmutzig!’’ beschwerter sich Evy. Das ist Evys Kleid, sagte Natsua und schaute es sich an. Stimmt!

Tiefer Ausschnitt und geht nur kurz, bis zu den Knien. Toll, was habe ich mir da nur aus dem Schrank geholt, dachte Natsua verbittet. Piet musste lächeln. ,, Das Kleid steht dir gut!’’ sagte er und Natsua schreckte auf. ,, Wie?’’, keuschte sie, ,, Oh äh. Danke!’’. Verlegen strich sie sich durch die Haare. Myo verzog angesäuert das Gesicht. Er schaute zu Piet und dachte in Gedanken: ,, Du alter Schleimer!’’, Piet musste seine Gedanken gelesen haben und sein Grinsen wurde breiter.
 

Es dauerte eine Weile, bis sie den Wald erreichten. Natsua fragte sich, was sie wohl vorhatten. Sie schaute zu Myo und Piet. Myo hatte sein Schwert dabei und Piet, gleich drei. Zwei auf dem Rücken und eines an der Hüfte. ,, Was haben, die wohl mit den Schwertern vor?’’ fragte sich Natsua. Sie schaute zu Evy. Sie trug keine Waffen bei sich. Natsua beschlich ein komisches Gefühl. Im Wald war es mucksmäuschenstill. Kein Wind wehte durch die Bäume, keine Digimon waren zu hören. Es war einfach unheimlich.
 

Wir liefen schon eine ganze Weile. Meine Füße schmerzten. Diese Stiefel waren nicht gerade, für solche Märsche geschaffen. Außerdem hatte ich schrecklichen Durst. Ich griff zur Feldflasche und schraubte den Deckel ab und nahm einen kräftigen Schluck. Trotzdem hatte ich noch Durst. Verdammt, was war mit mir los. Mir wurde aufeinmal so heiß. Ich schaute zu den anderen. Die merkten wohl nichts von der Hitze. ,, Hey, ist euch auch so heiß, wie mir?’’ fragte ich erschöpft. Evy blieb stehen und drehte sich zu mir um. Myo und Piet blieben auch stehen und sahen mich an. ,, Was, hast du Natsua?’’ fragte sie besorgt. Ich spürte, wie mir meine Sinne schwanden. ,, Ich…ich!’’, brachte ich nur heraus, ehe ich zusammen brach und ohmächtig wurde.

Als ich die Augen wieder aufmachte, sah ich Evy besorgt über mich gebeugt. Ich brachte nicht mehr, als nur ein erschöpftes Stöhnen heraus. ,, Hey, ganz ruhig, Kleines!’’ sagte Evy leise und half mir, beim Aufsetzten. ,, Was, ist passiert?’’ fragte ich benommen und riep mit die Stirn. Schweiß klebte an meinen Händen. ,, Du bist ohnmächtig geworden, weißt du nicht mehr?’’, Evy schaute mich fraglich an, doch ich konnte ihr keine Antwort geben. Evy holte tief Luft und berichtete weiter: ,, Myo hat dich solange auf den Armen getragen, bis wir endlich einen schattigen Platz gefunden haben!’’, ich stand auf und schaute hoch. Wir standen unter einem alten Baum, dessen kühler Schatten mir wieder half, klar im Kopf zu werden. ,, Und wo sind Myo und Piet?’’ fragte ich. Mit einer Kopfbewegung, deutete sie auf das Gedickischt des Waldes. ,, Sie suchen, nach dem Flymon!’’ erklärte sie mir. Ich stand auf und hatte einige Probleme, mich auf den Beinen zu halten. Meine Beine gaben plötzlich nach und sackte wieder zu Boden. Ich stützte mich mit den Armen ab und atmete schwer. Anscheinend war ich doch noch nicht ganz bei Kräften. Evy schob den Arm unter meinem Burstkorb und legte mich zurück, auf den Baumstamm. ,, Ruhig, du musst langsam machen!’’ sagte sie behutsam. Da kamen gerade Myo und Piet aus dem Gebüsch. Evy schaute von mir zu den beiden und fragte: ,, Und, habt ihr es gefunden?’’, Myo schüttelte den Kopf. Er kam auf uns zu und hockte sich zu uns. ,, Wie geht es ihr?’’ fragte er, sich an Evy gewandt. Evy sagte nichts. Dann schaute er mich an. ,, Fühlst du dich, wieder besser?’’ fragte er, nun an mich gewandt. Ich nickte schwach. Dennoch, musste er gesehen haben, dass ich nicht ganz bei Kräften war. Schweigsam schaute er mich an. Da ergriff Piet das Wort. ,, Wir sollten weitergehen. Vielleicht finden wir, das Flymon auch woanders!’’ schlug er vor. ,, Und was, schwebt dir da so vor?’’ fragte Myo ihn. ,, Wie wäre es, mit der Wüste?’’, als Piet das sagte, schaute Evy ihn entsetzt an. ,, Was, bist du verrückt?’’, rief sie geschockt, ,, Natsua ist noch nicht, ganz bei Kräften. Eine Durchquerung der Wüste, würde sie nicht überstehen!’’, ,, Es geht, schon wieder Evy!’’ widersprach ich ihr und stand auf. Schwankend versuchte ich, mich auf den Beinen zu halten. Ich stützte mich am Baumstamm ab. Myo aber, ging auf mich zu und drehte sich mit dem Rückn zu mir um. Dann ging er in die Hocke und sagte zu mir: ,, Komm, steig auf meinen Rücken!’’, ich stutzte erstmal. Ich wusste erst gar nicht, was ich davon halten sollte. Aber dann, legte ich meine Arme um seinen Hals und er schob seine Arme unter meine Unterschenkel. Er hob mich hoch und nahm mich Huckepack.

Er trug mich durch den Wald und das gribbelnde Gefühl im meinem Bauch, war wieder da. Eigentlich, ist er kein schlechter Kerl, dachte ich und lehnte mich, mit einem Lächeln an seinem Rücken.
 

Myo merkte, wie sich Natsua an ihn lehnte. Er schaute über seine Schulter. Er wusste nicht wie, aber er musste grinsen. Myo schüttelte leicht den Kopf. Noch nie hatte er, so gefühlt, wie jetzt. Doch etwas sagte in ihm, das es gefährlich sei, dieses Gefühl noch weiter zu hegen. Die Frage war nur, für wen es gefährlich sei.
 

,, Myo!’’, hörte er von Piet und wurde aus seinen Gedanken gerissen. ,, Hm!’’, brachte Myo nur heraus, ,, Was, gibts?’’. Piet drehte sich zu ihm um. ,, Ich glaube kaum, dass wir heute noch weiter kommen!’’ erklärte er und schaute wieder in die Weite der Wüste. ,, Und was, machen wir jetzt?’’ fragte Evy. Piet sah sich um, ergriff sein Fernglas und suchte die Wüste ab. Er wurde fündig.

Piet senkte das Fernglas und steckte es wieder ein. ,, Dahinten. Da können wir uns ausruhen und die Nacht dort verbringen!’’ erklärte er und sie setzten ihren Weg fort.

Es dämmerte schon, als sie einen Felskamm erreichten und sich dort ausruhten. Natsua kam wieder zu Kräften und schaute zum Abendhimmel hoch. ,, Na, hast du wieder Kraft?’’ fragte Myo, der sich zu ihr setzte. Natsua nickte. Myo gab ihr ein Stück Brot und eine Flasche Wasser. Natsua nahm sie und schüttelte sie. Sie war noch voll. Verwundert schaute sie ich an. ,, Ich hatte keinen Durst!’’, gab Myo achselzuckend zu. Natsua überlegte kurz. Solle sie wirklich einen Schluck aus der Feldflasche nehmen oder ihm die Flasche wiedergeben. Natsua entschied sich für das letztere. ,, Danke, aber ich möchte nicht!’’sagte sie und reichte ihm die Flasche zurück. Myo nahm die Flasche an sich und steckte sie weg. Nun war die Nacht herein gebrochen und die Wüste der Digiwelt, verwandelte sich in ein Ocean aus schwarzem Sand, über dem die drei Monde hingen. Tausende Sterne glitzerten am Himmel. Piet zündete eine Höhlenlampe an und stellte sie in die Mitte. Die Vier setzten sich um die Lampe. ,, Was, meinst du. Wo könnte sich dieses Flymon aufhalten?’’ fragte Myo. Piet zuckte mit den Schultern. ,, Dieses Vieh, kann überall sein!’’ murrte Piet und verschränkte die Arme vor der Brust. ,, Ich frage mich, ob es dieses Flymon wirklich hier irgendwo rumschwirrt?’’, ,, Warum, sucht ihr so bessesen nach diesem Digimon?’’ fragte Natsua Myo. ,, Seid einigen Monaten machen, agressive Digimon, hier die Gegend unsicher und zerstören mehrer Digimondörfer!’’, erklärte Myo ihr, ,, Und wir sind diejenigen, die diese Digimon jagen und vernischten!’’, beim letzten Wort schluckte Natsua. ,, Ver-vernichten?’’ stotterte sie. ,, Das müssen wir. Diese Digimon, sind nicht mehr normal!’’, behauptete Evy düster. ,, Aber, warum?’’, Natsua fasste das nicht. ,, Sie werden durch eine dunkle Macht gesteuert, die man nicht bekämpfen kann!’’ erklärte Piet und schaute verloren in das Licht der Lampe. ,, So ist es!’’ zischte eine Stimme und die vier schauten gleischzeitig hoch. Oben, auf dem Felsen, stand eine Gestalt. Sie war ganz in schwarz gehüllt. Eine Wolke hatte sich vor die drei Monde geschoben und spendete der Gestalt den nötigen Schutz der Dunkelheit. ,, Wer bist du, zeig dich?’’ rief Myo und stand auf. Er zog sein Schwert und schaute zu der Gestalt hoch. Nun verzog sich die Wolke und das Licht der Monde, strahle auf eine Frau nieder. Sie hatte pechschwarze Haare, die lila schimmerten. Ihre Haut war weiß, wie die von Evy. Sie trug einen schwarzen Rock, der an den Rändern ausgefrantzt war. Schwarze Stiefel und eine Netzstrumpfhose. Ihr Oberkörper war wohlgeformt und wurde von einem lilanen Bustier umschlungen. Die Ärmel bestanden aus schwarzem Satin und waren auch an den Rändern ausgefrantzt. Aus ihrem Rücken ragten schwarze Schwingen. Myo brauchte nicht lange, um zu wissen was sie war. Ein Digimon!

,, Normalerweise, stellt man sich vor!’’ rief Myo und zog sein Schwert. Die Frau schmunzelte amüsiert und lachte. ,, Oh, wo sind meine manieren. Natürlich stelle ich, mich euch vor. Mein Name ist Vampmon!’’ sagte sie und machte eine Verbeugung. Myo sah zu Piet und nickte ihm zu. Piet verstand, stand auf und zog seine Schwerter. Er hatte in jeder Hand eins und das dritte hatte er, sich zwischen die Zähne geklemmt. ,, Und was willst du, von uns?’’ fragte Myo sie. Da erhob sich Vampmon in die Lüfte und spreitzte ihre Krallen. ,, Ich will meinen Spass, mit euch haben!’’ lachte sie und schoss auf Myo nieder. Sie fletschte ihre Zähne und ließ einen gellenden Schrei los. Myo stellte sich kampfbereit hin. Myo machte sich bereit, sich zu verteidigen, doch als er mit seinem Schwert ausholen wollte, löste sich Vampmpon in Luft auf. ,, Was, wo ist sie?’’ fragte sich Myo und sah sich um. Urplötzlich tauchte vor ihm Vampmon auf und verpasste ihm einen heftigen Schlag, gegen das Gesicht. Myo flog im hohen Bogen und krachte hart auf dem Wüstenboden. ,, Myo!’’, rief Piet, ,, Na warte!’’, gerade wollte Piet sich das Vampmon vorknöpfen, da richtete sich myo auch schon auf. ,, Piet, blieb von ihm weg!’’ rief Myo zu seinem Freund, doch es war zu spät. Vampmon grinste und holte mit ihrer Krallenhand aus. Myo hörte Piets Schrei, als er sah, wie das Digimon Piet schwer an der Brust verletzte und er zu Boden fiel. Piet hielt sich die Brust, die aus vier Schnittwunden blutete. Evy packte die Wut. ,, Das machst du nicht nochmal!’’ schrie sie und hob beide Hände. Ein schwarzer Nebelschwall wirbelte um ihre Hände, den sie auf das Vampmon losließ. Vampmon grinste, hob eine Hand und wehrte die Attacke ab. Der Nebel wich zurück und schloss einen Kreis um die vier. ,, Ich kann nichts sehen!’’ jammerte evy und versuchte etas im nebel zu erkennen. Da schoss aus dem Nebel, das Vampmon und ließ seine Faust in den Bauch Eys donnern. Evys Körper krampfte sich unter den Schlag zusammen und Evy stürzte schweratmend zu Boden. ,, Und jetzte du!’’ fauchte das Vampmon und sausste auf Natsua zu. Noch ehe es Natsua zu packen bekam, zischte ein Schwert durch die Luft und traf das Digimon an der Schulter. Vampmon schrie auf und blieb in der Luft stehen. ,, Was, zum…!’’ fauchte es und schaute in den Nebel. Durch den Nebel, drangen zwei bläulich glühende Augen. Der Nebel lichtete sich und Myo stand da. Er streckte die Hand aus und rief: ,, Kurayami, zu mir!’’, das Schwert leuchtete in einem glühenden rot auf und flog auf Myo zu. Als es Myo erreichte, scloss er seine Finger um den Griff und eine Aura aus blauem Licht hatte ihn umschlossen. Das Vampmon schaute ihn entsetzt an. Myo grinste unheilvoll und winkte ihm, mit der Klinge des Schwertes zu. ,, Na was ist?’’ fragte er. Das Digimon zischte, erhob sich wieder in die Luft und schoss auf ihn zu. Als Vampmon ihn erreichte, holte er aus und verletzte das Digimon am Arm. Vampmon schrie auf und flog wieder in die Luft. Wütend hielt sie sich den Arm und schaute verächtlich zu der kleinen Gruppe. Sie nahm ihre Hand vom Arm und schaute sich ihre Wunde an. Ein tiefer Schnitt zog sich entlang, aus dem schwarzes Blut floss. Nochmal schaute sie zu Myo und fauchte ihn an. ,, Ist das alles, was du kannst. Fauchen?’’ fragte Myo sie. Vampmon schrie noch eimal auf und stürzte sich wieder auf Myo. Myo grinste und sprang. Ließ Vampmon unter sich hindurch gleiten und schlug, mit einem schwingenden Schlag, ihren Unterschenkel ab. Vampmon kreischte auf.
 

Ich sah, wie das Digimon aufkreischte, als Myo ihm den Unterschenkel abschlug. Es schlug mit seinen Schwingen und erhob sich in die Luft. Ich schuate, wie erstarrt in sein Gesicht. War der Ausdruck in seinem Gesicht jetzt schon, hasserfüllt gewesen, so schauten wir in eine hässliche wutverzerrte Fratze. Das Digimon bäumte sich auf und schrie den Mond an. Mir wurde schlecht, als aus dem blutigen Rum, der einmal ein Unterschenkel gewesen war, ein neuer heraus schoss. Blut floss an dem neuen Unterscheknel hinab, über den nackten Fuss und tropfte auf die Erde. ,, Na hast du genug?’’ fragte Myo. Das Digimon zischte und fauchte. Es sah aus, wie eine wütende Katze, der man einen Eimer, mit Wasser übergegossen hätte. ,, Und er sagte, Myo sei leicht zu beseitigen!’’ fauchte es. Myo horchte auf. Ich sah, wie er verwirrt zu dem Digimon hoch schaute. ,, Wer hat dir, das gesagt?’’ fragte Myo. Für eine kurze Minute schauten sich beiden an. Dann lächelte das Vampmon und lachte laut auf. ,, Ich habe den Auftrag, dich zu erledigen!’’ antwortete es und ich schaute zu Myo. Seine Augen hatten nun einen ängstlichen Ausdruck. Er zitterte. ,, Wer hat dir, den Auftrag gegeben!’’ rief Myo wütend und ängstlich. Vampmon schmunzelte. ,, Hmhmhm, er kennt dich sehr gut, soviel sei verraten!’’ lachte Vampmon. Myo schreckte auf und ließ das Schwert sinken. ,, Er… er kennt mich!’’ stotterte Myo. Er wollte gerade eine neue Frage stellen, aber Vampmon hatte etwas anderes im Sinn. ,, Sagt mal, ihr wart doch auf der Suche nach einem Flymon!’’, grinste es und breitete die Arme aus. In der Ferne hörten wir das Summen. Wir schauten uns um. ,, Da!’’ rief Evy erschrocken und deutete auf einen schwarzen Fleck in der Ferne. Der Fleck wurde schnell groß und wir erkannten was es war. Ein ganzer Schwarm von Flymon!

,, Großer Gott!’’ hauchte ich und presste meine Hand auf den Mund. Die Flymons kamen schnell näher. ,, Ciao, war nett euch kennen gelernt zu haben!’’ lachte es und zog sich in sicher Entfernung zurück. Die ersten Flymons waren deutlich zu sehen und griffen uns ohne Gnade an. Evy baute ein magisches Kraftfeld auf, während Myo und Piet die Flymons mit den Schwertern abwehrten. Ich stand einfach nur da und konnte nichts tun. Wie sehr ich das hasste!
 

Natsua sah, wie die anderen hart kämpften. Myo und Piet schlugen ein Flymon nach dem anderen in die Flucht. Am Anfang waren sie noch gut bei Kärften, aber nach einer zeit erschlaffte ihre Kraft und die Angriffswelle der Flymon nahm zu. Myo schaute zu Piet, der seinen Blick erwiderte. Nocheinmal rafften sie ihre letzten Kraftreserven zusammen und griffen an. Doch ihnen war an zusehen, dass sie große Schwierigkeiten hatten, die Flymon zurück zu drängen. Dies mussten die Flymons gespürt haben, denn ihre Angriffe wurden stärker und gnadenloser. Zu tausend stürzten sie sich auf die beiden. Auch Evy spürte, wie ihre Kraft nach ließ. Das Kraftfeld verlor immer an Energie und flimmerte. Evy hielt sich schwach auf den Beinen und schwankte. Ein Flymon nahm geradewegs Angriff auf sie und zerstörte so das Kraftfeld. Das Kraftfeld löste sich auf und Evy fiel nach hinten. ,, Evy!’’ rief Natsua und stürzte auf sie zu. Gerade noch fing Natsua die schwache Evy auf und stützte sie.

Vampmon lächelte zu frieden. Nicht mehr lange, und sie werden diesen Kampf verlieren, dachte es. Die Flymon hatten es nun endlich geschafft, Myo und Piet zurück zu drängen. Ein Flymon schoss auf Myo zu und stieß ihn zu Boden. Piet wollte seinem Freund zu Hilfe eilen, doch ein weiters Flymon verletzte ihn, mit seinem Giftstachel, an der Schulter. Piet schrie auf und stürzte zu Boden. Er blieb liegen und hielt sich die Schulter. Natsua shaute zu den beiden Kämpfern, die am Ende waren. Ihr Blick wanderte zu Evy, in ihren Armen. ,, Myo, Piet, Evy. Was mache ich jetzt?’’ fragte sie sich verzweifelt.

Vampmon war zu frieden, mit dem was sie sah. Sie schnippte mit den Fingern und die Flaymons zogen sich zurück. Natsua schaute hoch und schaute in das kalt lächelnde Gesicht von Vampmon. Es schwebte zu Myo runter und stellte sich vor ihm hin.
 

Ich sah entsetzt zu, wie das Vampmon auf Myo nieder schwebte und triumphierend zu ihm runter schaute. Dann beugte es sich zu ihm runter, packte ihm am Kragen und hob ihn, mit einer Leichtigkeit hoch, die ich ihr nicht zu getraut hätte. Mit der freien Hand, vollführte sie eine Handbewegung und sagte zischend: ,, Dolch!’’, darauf erschien ein Dolch aus schwarzem Stein. Mit einem hähnischen Gesichtsausdruck, hob sie den Dolch an die Kehle von Myo und zischte: ,, Machs gut,…!’’, das letzte Wort konnte ich nicht mehr verstehen, da Vampmon es flüsterte. Aber mir war egal, was sie sagte. Sie wollte Myo töten und ich war die einizge, die ihn retten kann. Ich wollte ihm unbedingt helfen und spürte, wie eine mysteriöse Kraft durch mich hindurch floss. Ich stand auf und ballte meine Fäuste zusammen. Lass ihn los, zischte ich.
 

Natsua hatte den Kopf gesenkt und starrte wütend zu Boden. Ihre Hände waren zu Fäuste geballt. ,, Lass ihn los!’’ zischte sie. Vampmon schaute auf. Ließ Myo ein wenig sinken, hielt den Dolch und Myo aber trotzdem noch. Um Natsua hatte sich eine starke Aura gebildet. ,, Ich sagte, lass ihn los!’’ schrie nun Natsua und schaute hoch. Ihre Augen glühten grellblau auf. Und der Boden gab unter ihrem Schrei nach. Der Boden wich einem kleinen Krater, indem Natsua stand. Ihre Haare wehten im Wind ihrer Aura. Myo öffnete schwach seine Augen und schielte zu Natsua. ,, Nat-sua!’’ stöhnte er und erregte wieder die Aufmerksamkeit von Vampmon auf sich. ,, Was, du bist immer noch bei Bewusstsein?’’ fauchte Vampmon und wollte den Dolch in Myos Kehle bohren. Doch da schrie Natsua auf und streckte den Arm aus.
 

Was passiert mit mir? Warum fühle ich kaum noch meinen Körper. Es ist so, als würde einanderer meinen Körper steuern. Ich sah zwar alles normal, aber irgenwie, war ich nicht ich selbst. Vampmon hatte sich wieder Myo zu gewendet und wollte den Dolch, in Myos Kehle schlagen. Nein, schrie ich innerlich und streckte den Arm aus. Urplötzlich verließ eine starke Kraft meinen Körper und schoss auf Vampmon zu.
 

Ein heller Lichtstrahl schos aus Natsuas Körper und donnerte zu Vampmon. Der Strahl erreichte sie und zerfetzte ihr die Hand, die den Dolch hielt. Vampmon kreischte auf und ließ Myo los. Schreiend vor Schmerzen heilt sie sich den Stumpf, der eine Hand war und tanzte vor Wut bebend, hinundher. ,, Meine Hand, meine Hand!’’ schrie es und stieg wieder in den Himmel hinauf. ,, Flymon, greift an und vernischtet sie!’’ kreischte es. Sofort waren die Flymon wider da und griffen an. Natsua schaute hoch zu den Digimon und streckte beide Arme in den Himmel hoch. Eine Lichtkugel bildete sich in den Innenflächen ihrer Hände und als sie die Hände langsam auseinander führte, wuchs die Lichtkugel zu einer enormen Größe. Natsuas Körper bebte und zitterte. Evy kam zu sich und schaute zu Natsua. Sie sah, wie Natsuas Körper von einer Aura umgeben war. Und die Kugel, die sich in den Innenflächen ihrer Hände bildete. ,, Sie wird uns noch alle umbringen, mit dieser Lichtkugel!’’ rief eine Stimme in ihr panisch. Evy verschwendete keine Zeit. Schnell raffte sie sich auf und lief zu Piet und Myo. Hastig zog sie, die beiden zu sich und stellte ein Schutzschild auf.
 

Ich hatte gesehen, wie die Flymon wieder angriffen. Doch ich ließ es nicht zu, dass sie wieder so gnadenlos angriffen und hob meine Arme. Ich merkte, wie die Kraft sich an einem Punkt sammelte. Über meinem Kopf. Im Augenwinkel sah ich, wie sich eine Gestalt aufrichtete und zu Myo und Piet lief. Hastig sammmelte sie die beiden auf. Evy!

Sehr gut! Ich sah, wie seinen Schutzschild aufbaute. Nun können wir zurück schlagen, sagte eine Stimme in meinem Kopf und ich ließ die Lichtkugel explodieren.
 

Dann ließ sie einen Schrei los und die Lichtkugel explodierte. Die Druckwelle der Explosion raste auf die Flymon zu. Vampmon sah dies und ergriff die Flucht. Die Felsen wurden regelrecht pulverresiert. Die Flymon flogen davon, doch die Druckwelle war zu schnell und löschte eines nach dem anderen aus. Evy sah entsetzt auf, als die Druckwelle auf sie und die beiden zuraste. Sie verstärkte ihre Kraft um das hundertfache. Als die Druckwelle auf den Schutzschild knallte, wurde Evy heftig nach hinten gestossen. Sie konzentriete sich, um den Schutzschild aufrecht zu halten. Langsam aber sicher, wurde jedoch ihre Kraft immer schwächer und die Druckwelle brach bedrohlich durch den Schutzschild durch.
 

Ich konnte die Druckwelle nicht länger unter Kontrolle halten. Und so, brach sie sich ihren Weg. Ich sah, wie sie die umliegenden Felsen zerstörte und die Flymon auslöschte. Dann donnerte die Druckwelle, auf den Schutzschild zu. Ich spürte, die Erschütterung der beiden zusammenstossenden Barrieren. Ich versuchte die Druckwelle ab zu schwächen. Ich wurde immer schwächer, bei diesem Versuch. Doch nach einer Zeit, merkte ich, wie die Druckwelle an Kraft verlor und sich auflöste. Erleichtert sah ich, dass den anderen nichts passiert war. Dann wurde alles schwarz, um mich herum und ich stürzte zu Boden.
 

Gerade sah Evy noch, wie der Schutzschild Risse bekam und zu zerbersten drohte. Sie kniff die Augen zusammen und machte sich auf ihr Ende gefasst, als sie nur einen schwachen Windhauch spürte. ,, Was?’’, brachte Evy nur heraus und öffnete die Augen.

Die Druckwelle war weg!
 

Nur Natusa stand da und schwankte. Sie schaute zu Evy, die ihren Blick erwiderte. Als Natsua sah, dass Evy und den anderen nichts passiert war, lächelte sie schwach. Dann knickten ihre Beine weg und sie brach zusammen.
 

Vampmon war in das Versteck zurückgekehrt, indem ihre Kameraden und ihr Anführer auf sie warteten. Kaum war sie da, schon wurde sie von einem Digimon hämischgrinsend ausgefragt. ,, Lass mich raten, du konntest ihn nicht töten?’’ fragte es grisnend. Vampmon verzog das Gesicht zu einer Grimasse und fauchte: ,, Nein, und ich rate dir, mich nicht länger zu reizen!’’, dabei hob es seinen Stumpf. Das Digimon schaute lange auf die Verletzung, dann musste es grinsen.

,, Aha, du hast eine Hand weniger. Siehe es positiv. Du brauchst nicht mehr solange, beim Nagellackieren!’’ lachte es. Vampmon fauchte verächtlich und holte mit ihre noch verfügbaren hand aus. Gerade wollte sie diesem Digimon das Gesicht zerkratzen, als eine Klinge aus der Dunkelheit auftauchte und die beiden trennte. ,, Das reicht jetzt!’’ sagte eine Stimme und ein paar gelbglühender Augen tauchte auf. ,,Sama!’’ hauchte das Digimon, irgendwie erleichtert. ,, Du solltest Vampmon nicht reizen, LadyPiedmon!’’ erklärte die Stimme und wandte sich an Vampmon. Diese neigte den Kopf nach unten und sagte unterwürfig: ,, Bitte verzeiht mir. Es ist mir nicht gelungen Myo zu vernischten!’’, ,, Das habe ich mir auch schon gedacht!’’ lachte die Stimme. Vampmon schaute ihren Sama verständnisslos an. ,, Sama, ich verstehe nicht ganz. Ihr habt mir doch befohlen Myo zu finden uns zu vernischten!’’ keuchte es. ,, Das kannst du auch nicht verstehen!’’, knurrte die Stimme, ,, Ich habe dir den Befehl gegeben, um zu sehen, ob es ihn noch gibt. Ihn zu töten, ist mein Privileg!’’, dabei schauten die gelben Augen Vampmon so düster an, dass diese sich schnell an einen anderen Ort wünschte. ,, Und, was machen wir jetzt?’’ frage LadyPiedmon. Die glühenden Augen schauten hoch, zu einer Gestalt, die ganz in einer lilanen Kutte gehüllt war. An ihren Fingern waren hauchdünne Schnürre umwickelt. ,, Was meinst du Orumon. Was sollten wir jetzt tun?’’ fragte die Stimme. Orumon kischerte. ,, Wir sollten dem Mädchen und Myo, noch ein paar angenehme Träume schicken!’’, kicherte es.
 

Es dauerte eine Zeit, bis ich wieder zu mir kam. Ich öffnete die Augen und fand mich wieder in meinem Zimmer. Keuchend und mühsam, richtete ich mich auf. Was war nur passiert?

Ich konnte mich nur schwach, an das erinnern, was sich letzte Nacht zu getragen hatte. Gerade wollte ich aufstehen, als mein Körper entsetzlich schmerzte. Keine einzige Stelle an meinem Körper, tat mir nicht weh. Ich fühlte mich schwach und ausgezerrt. Dennoch schaffte ich es, auf zu stehen und mich einigermaßen auf den Füßen zu halten. Ich öffnete die Tür und lief auf den Flur. Ich schwankte abundzu und stützte mich an der Wand ab. Da kam mir Myo entgegen. Sein Gesicht wurde blass, als er mich sah. Myo, hauchte ich und wollte gerade einen schritt auf ihn zu machen, als mein Gleichgewicht versagte und ich nach vorne kippte. Ich spürte, wie er mich auffing und mir wieder aufhalf. ,, Was machst du hier draußen. Du bist doch noch, viel zu schwach?’’, hörte ich ihn, wie durch Watte gedämpft, sagen. Mach dir keine Sorgen. Mir geht es wieder gut, sagte ich leise und zwang mich zu einem Lächeln. Myo schaute mich misstraurisch an. Wirklich, mir geht es gut, beruhigte ich ihn. Da fiel mir Evy ein!

Evy, was…ist mit ihr, fragte ich entsetzt und Myo schüttelte den Kopf. Nein, sie kann doch nicht…, dachte ich entsetzt. Als ob Myo meine Gedanken gelesen hätte, lächelte er sanft. ,, Nein, sie ist nicht tot!’’, antwortete er, ,, Sie ist in ihrem zimmer und schläft!’’, ,,Kann ich zu ihr?’’ fragte ich aufeinmal aufgeregt. Myo schaute mich verständnisslos an. Dann nickte er.
 

Myo half Natsua durch den Flur, bis sie endlich das Zimmer von Evy erreicht hatten. Myo öffnete leise dir Tür und Natsua ging rein. Im Bett lag Evy, schlafend. Ihre Hände ruhten links und rechts an ihrem Körper. Ihr Haar breitete sich über das Kissen aus. Ihre Atmenbewegungen waren kaum zu sehen. Es sah aus, als sei sie tot. Ein ungutes Gefühl machte sich in ihrem Bauch breit. Sie löste sich von Myo und ging langsam auf Evy zu. ,, Evy!’’ dachte sie und kniete sich neben das Bett. Sie nahm die Hand der Schlafenden und umschloss sie, mit ihren beiden eigenen Händen. Sie hielt ihre Hände und die umschlossene Hand von Evy an ihre linke Schläfe und schloss die Augen. Lange Zeit blieb sie so, als plötzlich Natsuas Hände leuchteten und sich das Licht auf Evy übertrug. Myo staunte, als er sah, wie Evys Augenlider zitterten und sich ihre Augen langsam öffneten. Natsua lächelte zufrieden. Myo wollte gerade etwa sagen, als Natsua wieder zusammen brach und nach hinten fiel. Myo fing sie auf und wiegte sie in seinen Armen. Evy richtete sich auf und schaute zu Natsua. ,, Natsua!’’ dachte sie und stand auf. Sie kniete sich vor der ohnmächtigen Natsua und berührte mit ihrer Hand das Gesicht ihrer Freundin. ,, Was hat sie nur?’’ fragte Myo sich besorgt.
 

Später, nachdem Myo Natsua wieder auf das Zimmer gebracht hatte, fanden sich die drei in der Küche, wo Evy, Piets Wunde versorgte. ,, Aua, was machst du da. Sei vorsichtiger, klar!’’ fauchte Piet, als Evy ihm Jod auftrug. Evy knurrte ihn nur an. ,, Ist ja gut, ich bin ja schon still!’’ gab Piet kleinlaut zurück. Evy grinste und machte den Verband fest. ,, So, das wars!’’ sagte sie und schlug ihm auf den Rücken. Genau da, wo die Wunde war. Piet biss sich auf die Zähne und verkrampfte seine Hände. ,, Du tickst doch nicht ganz richtig!’’ schrie Piet sie an und Evy schrie zurück: ,, Stell dich nicht so an. Du bist ein Mann, also benimm dich auch so!’’, ,, Bei so einer brutalen Kuh, muss man doch schreien!’’ erwiderte er. ,, Was, brutal. Ich?’’ fragte Evy wütend. Und Piet gab seine Antwort mit einem lauten ,, Ja!’’.

Das reichte Evy!

Sie griff zu einer Pfanne, während Piet sich einen Baseballschläger schnappte. Sie wollten gerade los legen, als Myo eingriff. ,, Halt!’’, sagte er bestimmend, ,, Zuerst die Verbeugung!’’. Beide machten einen Schritt zurück und verbeugten sich. Myo hob beide Hände. ,, Und…’’ sagte er und klatschte in die Hände. ,, Los!’’

Kaum hatte Myo das Startzeichen gegeben, schon schlugen sich die beiden mit der Pfanne und den Baseballschläger. Myo schaute sich den Kampf an und musste dabei den Kopf schütteln. ,, Und das in dem Alter!’’, manchmal fragte er sich, ob er doch nicht der Ältere von beiden ist. Da kam Natsua und sah die beiden kämpfen. ,, Ist mit denen, alles klar?’’ fragte Natsua und deutete auf die beiden. Myo zuckte mit den Schultern. ,, Nee!’’ sagte er und Natsua musste lächeln. ,, Könnt ihr jetzt, mal aufhören!’’ rief Myo. Doch die beiden hörten nicht und prügelten sich weiter. Myo gab es auf und ging aufden Balkon. Natsua folgte ihm.
 

Myo schaute gedankenverloren in die Ferne und schien, Natsua nicht zu beachten. Myo musste an letzte Nacht denken. Als Vampmon sagte, es wäre ihr Auftrag, ihn zu vernischten. Wenn er weiss, dass ich noch lebe, dann…, dachte Myo und ein eisiger Ring der Angst schloss sich um sein Herz. Myo zitterte und kalter Schweiß stand ihm auf der Stirn. Natsua musste das gesehen haben. Sie legte eine Hand auf seine Schulter und er entspannte sich ein wenig. Myo schaute das Mädchen an. In ihren Augen lag so viel Liebe und Trost. ,, Natsua!’’ flüsterte er. ,, Ja!’’ erwiderte sie leise und Myo beugte sich zu ihr runter. Kurz bevor sich ihre Lippen berühren konnten, hörte man ein krachendes Geräusch. Myo und Natsua schreckten auf. Sie gingen in die Küche und sahen Evy und Piet, am Boden liegen. Mit dicken Beulen auf dem Kopf. Die Pfanne war von der Halterung abgebrochen und der Baseballschläger ebenfalls. ,, Die haben sich gegenseitig, K.O. geschlagen!’’ sagte Natsua leicht amüsiert. Myo war nicht zu lachen zumute. ,, Mir reichts langsam, mit denen!’’ murrte er und ging zu den beiden hin. ,, Hey, kommt wieder zu euch!’’ rief er und stiess beide unsanft mit dem Fuss an. ,, Myo, du bist nicht gerade feinfühlig!’’ seufzte Natsua. Myo zuckte mit den Schultern und erwiederte: ,, Denen macht das, nichts aus!’’, ,, Wenn du meinst!’’ gab Natusa zurück.
 

Als wir draußen standen, sah ich ihm an, dass er etwas hatte. Ich sprach ihn an, doch er sah mich nur an. Er flüsterte meinen Namen und ich erwiederte nur leise mit ,, Ja!’’, dann beugte er sich zu mir runter und wollte mich küssen. Ich spürte, wie meine Knie weich wurden. Mein Herz schlug heftig in meiner Brust, bis zum Hals hinauf. Da war es mir egal, was ich von ihm am Anfang hielt. Mir war es auch egal, dass er mich nackt gesehen hatte. Ich wollte ihn nur küssen. Doch da hörten wir das krachende Geräusch und wir gingen in der küche. Auf dem Boden lagen Evy und Piet, mit dicken Beulen. Ich musste grinsen. Doch myo verdrehte die Augen und ging zu den beiden hin. ,, Hey, kommt wieder zu euch!’’, rief er und stiess die beiden mit dem Fuss an. Myo, du bist nicht gerade feinfühlig, sagte ich zu ihm, doch er zuckte nur mit den Schultern. ,, Denen macht das nichts aus!’’, gab er nur zurück, wobei ich erwiderte: ,, Wenn du meinst!’’

Myo hat wirklich eine komische Art, mit seinen Freunden um zugehen.
 

Am späten Nachmittag. Myo war in der alten Bibliothek und lass ein wenig. Er hatte es sich in einem alten Sessel gemütlich gemacht und hatte sich eines der alten Bücher geschnappt. Ein paar Kerzen brannten und spendeten das nötige Licht. Er war so in dem Buch vertieft, dass er nicht die Gestalt wahrnahm, die sich hinein geschlichen hatte. Erst als sie dem Schwert an der Wand gegenüber stand, schaute Myo auf. Doch außer dem Schatten der Bücher war nichts da. Myo runzelte die Stirn. Er hätte schwören können, dass da jemand stand. Eine Weile lang schaute er, auf die leere Stelle und widmete sich dann wieder seinem Buch. Kaum war eine Minute vergangen, da tauchte wieder die Schattengestalt auf. Myo schaute absichtlich nicht hin. Er schielte über das Buch und beobachtete, wie die Gestalt ihre Hand nach dem Schwert ausstreckte. ,, Halt!’’ rief Myo plötzlich und zückte ein Messer. Die Schattengestalt schreckte auf und aus ihr schälte sich jemand heraus.

,, Natsua!’’ keuchte Myo und senkte das Messer. ,, Hast du mich erschreckt!’’ sagte Natsua und griff sich an die Brust. ,, Ich habe dich erschreckt. Ich würde mal sagen, du hast mich erschreckt!’’ erwiderte Myo und legte das Buch beiseite. ,, Verzeihung, ich habe nicht gesehen, dass du hier bist!’’ entschuldigte sich Natsua und kämmte sich durch das Haar. ,, Warum, bist du eigentlich hier?’’ fragte Myo sie. Natsua schaute sich um und sagte dann schließlich: ,, Ich wollte mir nochmal, das Schwert anschauen!’’, ,, Und deswegen schleichst du dich rein?’’ fragte Myo halb amüsiert, halb verärgert. Nastua sagte nichts. Myo stand auf und nahm das Schwert von der Halterung. ,, Bitte!’’ sagte er und reichte ihr das Schwert.
 

Ich hab mich ganz schön erschreckt, als ich ihn sah, mit dem Messer in der Hand. Als er jedoch sah, wer ich bin, steckte er sein Messer wieder weg. Ich sagte ihm, dass er mich erschreckt habe, aber er erwiderte, dass ich wohl eher ihn erschreckt hatte. Ich entschuldigte mich kleinlaut bei ihm. Nach einer Weile fragte er mich, was ich hier wolle. Als ich ihm, sagte, dass ich mir nochmal das Schwert anschauen wollte, gab er scharf Kontra. Auch wenn ein kleiner Unterton, von Humor darin war, meinte ich, er sei nicht gerade angetan von meinem Besuch. Myo stand auf und ging auf das Schwert zu. Er nahm es von der Halterung und reichte es es mir.

Kaum hatte ich es in der Hand, spürte ich eine komische Kraft darin. Die Klinge vibrierte schwach. Ich schaute auf die Klinge. Die eingravieten Symbole schimmerten, im Licht der Kerze. ,, Ich weiss nicht. Irgendwie, habe ich so ein komisches Gefühl, wenn ich das Schwert halte!’’ murmelte ich und drehte aus auf die andere Schneideseite. Plötzlich blitzte etwas auf. Ich weiss nicht, was es war. Die Kerzen oder die Klinge. Egal!

Auf jeden Fall, ich fand mich in einem Gang wieder. Die Wände, der Boden, selbst die Decke, strahlten in einem intensiven Weiss. Plötzlich hörte ich einen Schmerzensschrei. Ich rannte in die Richtung, aus der Schrei kam. Ich wusste nicht warum. Es zog mich geradezu dort hin. Ich erreichte eine Tür, die weit offen stand. Ich schaute hinein und erblickte eine Frau, auf einem Bett. Ihr Gesicht war kalkweiss und schmerzerfüllt. Ihre Hände hatte sie in das Lacken geschlagen und verkrampft. Am Ende ihres Bettes, saßen zwei, in Kutten vermummte, Gestalten. Ich brauchte nicht lange, um zu verstehen, was hier vorging. Die Frau da, bekam ein Kind. ,, Oshitsukeru Anata, Onna-Shujin, oshitsukeru anata!’’ forderte man von ihr. An ihrer Seite stand ein Mann. Er war hochgewachsen. Hatte blaue Augen und braune Haare. Ein geflochtener Zopf baumelte an seiner Schulter runter. Er war auch in eine weisse Kutte gehüllt, die allerdings etwas eleganter ausschaute. Er hatte die Hand der Frau gehalten. Anscheinend war er eine Art Krieger. Die Frau schrie noch mal auf und ihr Körper erschlaffte. Minuten der Stille, erfüllten den Raum. Dann erklang ein wimmernder Schrei, der von einem zweiten ergänzt wurde. ,, Sore ni onna no ko!’’ rief eine der Gestalten. Der Mann lächelte glücklich, und wollte gerade der Frau diese wunderbare Nachricht geben, doch das Lächeln verschwand aus seinem Gesicht. Die Frau hatte die Augen geschlossen und ihr Kopf lag leblos auf der Seite. Sie war tot!

Ich presste entsetzt die Hand vor dem Mund. ,, Hey Natsua!’’, hörte ich in der Ferne und drehte mich um. Vor mir stand Myo!
 

Die Vision verschwamm von Natsua, als Myo ihren Namen sagte. Natsua schreckte auf und sah ihn erschrocken an. Myo sah sie besorgt an. ,, Sag, mal warum weinst du?’’ fragte er sie. Natsua wischte sich über die Augen und sah sich ihre Kingerkuppen an. Wasser glitzerte darauf. Sie wusste nicht, über was sie geweint haben soll. Dann erinnerte sie sich an die Szene zurück, wo die Frau ihre Kinder bekam und starb. Vielleicht ging ihr das so sehr zu Herzen, dass sie anfing zu weinen. ,, Ich habe keine Ahnung!’’ gab Natsua zurück und wollte gehen. Myo hielt sie an der Hand fest. ,, Sicher?’’ flüsterte er besorgt. Natsua gab ihm einen Kuss auf die Wange. ,, Ja!’’ sagte sie schließlich und drückte das Schwert in seine Hände. Als Natsua ging, schaute Myo ihr lange nach. Warum ist sie so komisch, fragte er sich still und brachte das Schwert wieder an die Halterung. ,, In ihr ist etwas, was wir nicht ahnen!’’ flüßterte eine Stimme und Myo zuckte zusammen. Er drehte sich um und sah Piet an dem Türrahmen lehnen. ,, Ach, Piet. Du bist es nur!’’ seufzte Myo und widmete sich wieder dem Buch. Piet lächelte amüsiert und machte einen Schritt auf Myo zu. ,, Wer soll ich, denn sonst sein?’’ fragte er. Myo schüttelte den Kopf. ,, Ich dachte, er wäre es!’’ sagte er nur und setzte sich in den Sessel. ,, Myo, was ist. Seid wir auf dieses Vampmon gestossen sind, bist du so seltsam!’’, versuchte Piet eine Antwort zu bekommen. Myo schwieg. Er drehte seinen Kopf zur Seite, damit er piet nicht in die Augen schauen musste. ,, Er weiss es!’’, sagte er trocken, ,, Er weiss, dass ich noch lebe!’’, als Piet das hörte, wurde sein Gesicht ernst. ,, Vielleicht, hat dieses Vampmon, dich auch nur…!’’erklärte er, doch Myo fiel ihm ins Wort. ,, Nein, Piet. Wenn dieses Vampmon wirklich, von seiner Armee ist, dann…dann bin ich sogut, wie tot!’’ rief er erstickt. Piet sah die Angst, in den Augen seinens Freundes. Innerlich hoffte er, Myos Angst sei unberechtigt. Doch auf der anderen Seite, wusste er, dass Myo zu recht um sein Leben bangte.
 

Am Abend lag Natsua im Bett und konnte nicht einschlafen. Ihr ging die letzte Vision nicht aus dem Kopf. Unruhig wälzte sie sich von einer Seite auf die andere. ,, Komm schon, schlaf endlich!’’ murrte sie und schloss, nun zum zehnten Mal, die Augen. Doch da meldete sich ihr Magen. Natsua gab nur ein murrendes Meckern von sich und stand auf. Müde und motzig tapste sie auf den Flur, in Richtung Küche. Als sie die verschlossene Tür sah, blieb sie stehen. Von innen drang Licht, durch die Türritzen. Vorsichtig machte sie die Tür auf. Erleichtert seufzte sie auf. In der Küche, saß Evy an dem Küchentisch und trank eine Tasse Tee. Natsua machte ganz die Tür auf. Evy sah von ihrer Tasse auf. Als sie Natsua sah, lächelte sie und bot ihr auch was an. Natsua schüttelte den Kopf. ,, Nein, ich will mir nur etwas zu essen nehmen!’’ erklärte sie und entdeckte eine Obstschale. Sie nahm sich einen Apfel und wollte gerade gehen. ,, Ach, Natsua. Kann ich dich noch etwas fragen?’’ fragte Evy und Natsua drehte sich um. ,, Ja, was denn?’’ fragte Natsua sie und ging zurück zum Küchentisch. Evy bat sie, Platz zu nehmen. ,, Ich wollte dich fragen, wie du das gemacht hast?’’, ,, Was, denn?’’ fragte Natsua verwirrt. ,, Naja, wie du mir deine Energie gegeben hast. Ich habe nur so lange geschlafen, weil meine Kraft erschöpft war. Doch als du mir einen Teil, deiner Kraft gegeben hast, war ich wieder wach!’’, Natsua zuckte die Schultern. ,, Ich weiss nicht. Ich wollte dir helfen und dann ist es eben passiert!’’ erklärte Natsua und Evy wurde nachdenklich.
 

Warum ist sie so nachdenklich. Ich weiss, doch selbst nicht, wie ich das gemacht habe!

Ich habe einfach nur daran gedacht, dass ich ihr helfen wollte.

War das etwa falsch?
 

,, Ist alles okay?’’ fragte Natsua sie. Evys Gesicht hellte sich etwas auf. ,, Jaja, alles klaro!’’, winkte sie mit der Hand ab. Ohne noch irgendeinen Grund zu sehen, noch länger in der Küche zu bleiben, stand Nastau auf, wünschte Evy noch eine gute Nacht und ging. Eine lange Zeit, saß Evy noch da, aber dann stand sie auch auf und verließ die Küche. Sie wollte sich ein wenig die Füsse vertretten und ging auf den Schlosshof. Die hohen Schlossmauern ragten in den Himmel hinauf. Sie schloss ihre Arme um sich. Ein komisches Gefühl stieg in ihr auf, als sie die Mauern ansah. Sie war ein Mensch, der hohe Mauern nicht mochte. Für sie waren Mauern, ein Zeichen der Gefangenschaft. Aber diese Mauern schützen uns auch, sagte eine Stimme in ihr und Evy lächelte schwach. Du hast recht, erwiderte sie im Stillen. Sie schaute weiter hoch und sah, das Teleskop. Ausgefahren!

Piet, dachte sie. Sie ging weiter und schaute immer mehr zum Turm hoch. Ob sie ihm einen Besuch abstatten sollte?

Warum nicht, dachte sie sich lächelnd und machte sich auf den Weg zum Turm. Sie stieg die Stufen hoch. Als sie vor der schweren Holztür stand, legte sie die Hand auf den Türgriff und drehte ihn nach links. Wie erwartet saß Piet an seinem Teleskop und schaute durch die Linse. Sie ging näher ran und verschränkte ihre Arme vor der Brust. ,, Ist es nicht ein bisschen spät, nach Digimon zu suchen?’’ fragte sie und Piet lächelte, ohne sie an zusehen. ,, Wer sagt denn, dass ich nach Digimon suche?’’ konterte er und Evy schüttelte den amüsiert den Kopf.

,, Wonach suchst du dann?’’

,, Ich suche nicht!’’

,, Sag bloss, du schaust nur so durch das Teleskop?’’

,, Nein, ich beobachte!’’

,, Und was?’’

,, Was wohl. Die Sterne!’’

,, Die Sterne?’’ fragte Evy erstaunt. Seit wann interessierte Piet sich für Sterne. Piet sah von seinem Teleskop ab und schaute zu Evy runter. ,, Das Teleskop ist nich nur dafür da, um Digimon zu finden!’’ erklärte er. ,, Und hast du was interessantes beobachtet?’’ fragte Evy ihn. Piet zuckte mit den Schultern. ,, Nein, außer ein paar Sternen, nichts!’’ antwortete er. ,, Kann ich auch mal, durchsehen?’’ fragte Evy ihn verlegen und meinte, Piet wolle sie davon abhalten, aber so wars nicht. Im Gegenteil er lächelte und bedeutete ihr, hoch zu klettern. Evy stieg die Leiter hoch. Piet blieb auf dem Stuhl sitzen und meinte, sie solle sich auf seinen Schoss setzten. Evy wusste erst gar nicht, was sie davon halten soll. ,, Keine Angst, ich beisse dich schon nicht!’’ witzelte Piet, mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Evy musste auch grinsen. Aber trotzdem, hatte sie ein komisches Gefühl im Bauch. Soll sie sich wirklich auf seinen Schoss setzten?

Piet musste ihre Gedanken gelesen haben. ,, Ich verspreche dir, ich werde nichts machen!’’ er ernst und bot ihr seine Hand an. ,, Versprochen!’’, Evy strich sich durch das Haar. Dann gab sie sich einen Ruck und nahm seine Hand.

Piet half ihr, sich hinzu setzten und stellte das Teleskop so ein, dass sie durch die Linse schauen konnte. Evy beugte sich vor und schaute durch. ,, Wow!’’ sagte sie, als sie die vielen Sterne sah. Noch nie hatte sie die Sterne, so nah gesehen. Nur wenn sie mal, aus dem Fenster geschaut hatte. Da waren die Sterne, aber nicht so viel, nur ein paar kleine Punkte. Aber hier!

Evy war so faszenierd, dass sie nicht merkte, wie Piet die Hände hob, um ihre Schultern zu berühren. ,, Piet!’’ sagte sie und er schreckte auf. Sie drehte ihren Kopf um und schaute ihn an. ,, Was, ist das?’’ fragte sie und deute auf die Linse. ,, Was, meinst du?’’ erwiederte Piet, leicht geschockt. ,, Na das!’’ sagte sie und schaute nochmal durch die Linse. ,, Da ist irgendwas!’’ sagte sie. Piet, immer noch leicht erschrocken beugte sich vor und bat sie, ein wenig zur Seite zu gehen. Er schaute durch die Linse und erstarrte

Ein schöner Tag am Strand!

Myo lag im Bett und wälzte sich unruhig hinundher. Wieder hatte er einen dieser furchtbaren Träume. Wie immer stand er in der Finsternis und wartete nur darauf, dass etwa schreckliches passierte. Doch es blieb alles still. Vielleicht, ist es diesmal nur ein normaler Traum, hoffte Myo. Aber was war schon normal, in dieser Welt?

Es wurde langsam hell und Myo stand in einem Gang. Urplötzlich, zündeten sich Fackeln von alleine an und beleuchteten nun ganz den Gang. Links und rechts waren schwere Holztüren, mit Eisenschlössern. Ein Verließ, dachte Myo entsetzt. Es war das Verließ, indem er so viele Jahre gefangen gehalten und gefoltert wurde. Er hörte die Schmerzenschreie der Gefangenen. Ich muss hier weg, sagte er sich und begann zu laufen. Erst langsam, dann beschleunigte er seine Schritte, bis er schließlich rannte. Die Schreie wurden lauter und dröhnten in seinem Kopf. Aus den vergitterten Fenstern der Kerkertüren streckten sich Arme und versuchten ihn zu packen. Myo wich ihnen aus. Nein, ich will hier weg, schrie er in Gedanken. Er sah das Ende des Ganges und eine Tür. Myo keuchte erleichtert auf, als sie sah. Er blieb knapp davor stehen und zog die Tür auf. Doch was er da vorfand, war nicht der Ausgang, sondern…
 

,, Natsua!’’ rief er erschrocken und wachte auf. Schweissgebadet saß er in seinem Bett. Er griff sich an die Stirn. Warum, war Natsua in diesem Kerker nur gewesen. Noch ehe er sich einen Reim daraus machen konnte, ging die Tür auf und Natsua stand da. Myo schaute sie erschrocken und etwa erleichtert an. ,, Myo, was ist los?’’ fragte Natsua ihn und lief auf ihn zu. Als sie sich auf sein Bett setzte und einen Arm auf seine Schulter legte, wurde er doch etwas ruhiger. ,, Ich hatte nur einen schrecklichen Alptraum!’’ seufzte er und berührte ihre Hand auf der Schulter.
 

Ich hatte Myo meinen Namen rufen hören und bin schnell zu ihm. Als ich ihn sah, glaubte ich, er wäre einem Geist begegnet. Er war kreidebleich und hatte kalten Schweiss auf der Stirn. Er sagte mir, habe nur einen Alptraum gehabt, dennoch saß der Schock ziemlich tief. Tröstend hatte ich ihm eine Hand auf die Schulter gelegt und merkte, wie er sich wieder fasste. Er legte seine Hand auf meine und ich musste feststellen, wie kalt sie war. Aber das war nicht das einzige. Seine Hand zitterte. Ich kniete mich auf die Matratze und schloss meine Arme um seinen Kopf. Mich störte es nicht, dass er mit seinem Gesicht an meiner Brust war. Ich wollte ihm einfach nur nahe sein. Ich spürte, wie ruhig er atmete. Seine Hände umfassten meinen Brustkorb. Ich schmiegte mich fester an ihm. Er flüsterte meinen Namen, wie beim letzten Mal. Ich ließ von ihm ab und schaute ihn liebevoll an. Langsam setzte ich mich wieder zu ihm, diesmal etwas näher. Wir waren nur einen Zentimeter von einander entfernt.
 

Myo spürte ihren Atem in seinem Gesicht. Gleich würden sie sich küssen. Er hob beide Hände und umfasste damit ihre Schultern. Ich liebe dich, dachte er und als sich beinahe ihre Lippen berührten, wurden sie wieder gestört. ,, Natsua, Myo. Kommt schnell!’’ rief Evy, die in der Tür erschien. Als sie die beiden sah, schrie etwas in ihr auf. Das gibt’s nicht, rief eine Stimme in Evys Kopf und Evy blieb wie angewurzelt stehen. Myo sah wütend zu ihr. ,, Was gibt’s, siehst du nicht, dass wir beschäftigt sind!’’ fauchte Myo sie an. ,, Ich weiss,…t-tut mir leid….a-aber…Piet will euch sehen. Sofort!’’ stotterte Evy und war auch gleich wieder weg. Myo murrte nur verbittert. Natsua gab ihm einen sanften Schlag auf die Brust. ,, Das nächste mal, klappt es!’’ sagte sie sanft und stand auf. Myo blieb noch kurz auf dem Bett sitzen. Er berührte mit den Fingern, seine Lippen. ,, Nur noch ein Zentimeter, nur ein Zentimeter!’’dachte er und ließ die Hand sinken. Dann stand er auf und ging auch zum Turm.
 

,, Ich hoffe, du hast einen guten Grund, warum du uns mitten in der Nacht hierher beorderst!’’ fauchte Myo, mit den Armen vor der Brust verschränkt und schaute hoch zu Piet, der immer noch an seinem Teleskop saß. Piet sah ihn säuerlich an. ,, Schau mal, durch das Teleskop!’’ erwiderte er giftig. Myo ließ sich das nicht zweimal sagen und stieg hoch und schaute durch die Linse. ,, Ja und, was ist da?’’ fragte Myo ihn, als er sich wieder Piet zu wandte. ,, Die drei Monde stehen doch ziemlich komisch. Meinst du nicht?’’ fragte Piet ihn. Myo gab keine Antwort. Natsua horchte auf. ,, Sagtest du, die Monde stehen seltsam?’’ fragte sie ihn und Piet nickte nur. Da begann Natsua nachdenklich zu werden. ,, Was, ist. Warum grübbelst du so?’’ fragte Evy sie. ,, Ich dachte, dass ein normal. Ich meine, dass die Monde so stehen. Aber wenn Piet das komisch findet, dann sollten wir der Sache auf den Grund gehen!’’ erklärte Natsua. ,, Der Meinung bin ich auch!’’ ergänzte Piet und Myo gähnte. ,, Aber nicht heute, okay. Das können wir morgen machen!’’ maulte er müde und streckte sich. ,, Kannst du dich nicht, wenigstens dafür interessieren?’’ fauchte Piet. ,, Reg dich ab, Piet. Die Monde laufen uns nicht weg!’’ witzelte Myo. Piet machte schon Anstalten, ihn zuerwürgen, doch jemand in sich sagte: ,, Lass es lieber, Piet!’’, ,, Okay, dann gehen wir eben schlafen!’’ maulte Piet.
 

Am nächsten Morgen. Evy saß am Tisch und frühstückte. Nastua kam verschlafen herein und setzte sich zu ihr. ,, Giesst du mir, eine Tasse Tee ein?’’ fragte sie Evy. ,, Natürlich!’’ erwiederte Evy und goss ihr den Tee ein. Natsua nahm einen Schluck und schaute sich um. ,, Komisch, irgendjemand fehlt hier!’’ murmelte sie. Evy grinste. ,, Falls du Myo und Piet meinst. Die pennen noch!’’ erklärte sie grinsend. Da ging gerade die Küchentür auf. Evy und Natsua drehten die Köpfe. In der Tür stand Piet. ,, Du meinst wohl, Myo pennt noch!’’ sagte er und nahm sich eine Tasse. ,, Piet, willst du einen Tee?’’ fragte Evy ihn und hielt ihm die Teekanne hin. ,, Nein, ich brauche etwas, um richtig wach zu werden!’’ erklärte er und goss sich Kaffee ein. ,, Nagut!’’ seufzte Evy und widmete sich dem Fenster. ,, Hm, draußen ist es bestimmt warm!’’ dachte sie laut. ,, Was hältste du davon, wenn wir zum Strand gehen?’’ fragte Evy Natsua. Natsua zuckte mit den Schultern. ,, Klar, können wir machen!’’, meinte Nastua, ,,Und du Piet, kommst du mit?’’, ,, Warum, nicht. Ich wollte sowieso, mal wieder richtig schwimmen gehen!’’ antwortete Piet und nahm einen Schluck Kaffee.
 

Myo wachte erst am späten Nachmittag auf. Er ging runter zur Küche, nahm sich einen Apfel und ein Stück Brot. Mehr brauchte er nicht. Myo setzte sich an den Tisch. Dort lag auch ein kleiner Zettel. Mit gerunzelter Stirn, nahm Myo den Zettel und lass:
 

Sind am Strand. Gruss Evy!
 

Myo schmunzelte. Typisch Evy! Bei so einem Wetter an den Strand zu gehen. Er schaute raus. Er dachte nach, ob er nicht auch zum Strand gehen sollte. Eine Abkühlung dürfte ja wohl nicht schaden!
 

Natsua und Evy lagen auf einem Badetuch, am sandigen Strand. Während Piet sich im Wasser abkühlte. ,, Wow, echt toll!’’ staunte Natsua. ,, Warst du, noch nie an einem Strand?’’ fragte Evy sie. Natsua Ließ den Kopf hängen. ,, Nein, noch nie. Ich habe mich immer gefragt, wie es hier am Strand ist!’’ erklärte Natsua, tief traurig. Evy legte ihre Hand auf die Schulter von Natsua. Diese schaute auf. ,, Na, jetzt weißt du es!’’ sagte sie. Da fiel ihr Blick auf den Armreif, der an Natsuas Oberarm war. ,, Sag mal, nimmst du dieses Ding überhaupt niemals ab. Du rennst schon die ganze Zeit damit rum!’’ fragte Evy sie. Natsua umfasste den Armreif mit der Hand. ,, Ich weiss auch nicht. Jemand hat mir gesagt, dass ich es niemals abnehmen darf. Es wäre mein Schutz!’’ erklärte sie. ,, Hm, es ist hübsch. Und dieser violette Stein erst!’’ schwärmte Evy und deutete auf den violetten Stein, der in dem Armreif eingefasst war. Piet trieb, mit dem Gesicht nach oben, auf dem Wasser und entspannte sich. Er schloss die Augen. ,, Arschbombe!’’, hörte er rufen und riss die Augen auf. Er sah nach oben und sah einen Schatten in das Wasser plumpsen. Das Wasser spritzte und vorbei war es mit der Ruhe.

Piet knurrte und ärgerte sich darüber, dass seine Entspannung ein jähes Ende gefunden hatte. Er schaute zu Natsua und Evy. ,, Hey, wisst ihr, wer das war?’’ fragte er rufend. Evy und Natsua schauten sich an. ,, Nein!’’ antworteten sie dann gleichzeitig. Piet runzelte die Stirn. Warum haben die solange gebraucht, mir eine Antwort zu geben, fragte er sich. Doch ehe er sich selbst eine Antwort daraufgeben könnte, packten zwei Hände seine Fussknöchel und zogen ihn umbarmherzig nach unten. ,, Argh!’’ schrie er, ehe unter Wasser gezogen wurde.
 

Piet kämpfte hart gegen den Unbekannten, der ihn runter zog. Er trat, nach den Händen, die ihn gepackt hielten. Er spürte, wie ihm die Luft ausging, wurden seine Tritte panischer. Als er sich endlich befreien konnte, schwamm er eilig an die Oberfläche. Hunstend und keuschend, zog er gierig Luft in seine Lungen. Hastig schaute er sich um. Ein Schatten huschte unter dem Wasser und wollte wegschwimmen. Doch Piet hatte anderes im Sinn. Er griff durchs Wasser und bekam den Schatten zu fassen. Wild strampelte er und versuchte sich aus Piets Griff zu winden. ,, So leicht, kommst du mir nicht davon!’’ zischte er und zog aus seiner Short ein kleines Messer hervor. Er stiess es dem Schatten dicht vor seiner Hand, in den Schatten. Der Schatten hielt kurz inne und trieb regunglos im Wasser. Dann durchstiess der Schatten das Wasser und schrie.
 

Ich und Evy unterhielten uns, als Myo hinter uns auftauchte. ,, Oh hallo, Myo. Hast dich doch entschieden, zum Strand zu kommen?’’ fragte Evy ihn. Myo zuckte lässig die Schultern. Er schaute sich um. ,, Wo ist Piet?’’ fragte er. ,, Im Wasser!’’ antwortete ich und deutete auf das Wasser. Myo grinste heimtückisch. Er schlich sich in Richtung, Wasser. Nochmal drehte er sich um und legte den Finger auf den Mund. ,, Pst!’’sagte er und ging auf einen Felsen zu. ,, Was hat, er vor?’’ fragte ich Evy. Evy musterte mich grinsend. ,, Warts ab!’’ sagte sie und ginste. Ich schaute weiter zu, wie Myo auf den Felsen kletterte und in die Hocke ging. Er zupfte sich seine schwarze Short zu Recht und sprang dann hoch in die Luft. ,, Arschbombe!’’ rief er, rollte sich zusammen und tauchte unter das Wasser.
 

,, Piet, spinnst du!’’ rief Myo und hielt sich sein verwundetes Bein. ,, Das musst gerade du sagen. Mich einfach runter zu ziehen!’’ beschwerte sich Piet zurück. ,, Du verstehtst auch keinen Spass!’’ jammerte Myo und zog gleich ein langes Gesicht. ,, Bei sowas, hört der Spass auf!’’ murrte Piet und wollte aus dem Wasser gehen. Da erstaarte er. ,, Myo, igrendwas, hat mich am Bein gestreift!’’ erklärte er und schaute sich hastig um. ,, Netter Versuch!’’ spottete Myo und schwamm rückwärts auf dem Rücken. Piet warf ihm einen bösen Blick zu. ,, Ich scherze nicht!’’ brüllte er. ,, Du meinste s also ernst?’’ fragte Myo ihn ungläubig. ,, Myo, ich schwöre dir, dass mich gerade was gestreift hat!’’ erklärte Piet. Wieder schreckte er auf. ,, Da, da war es wieder!’’ rief er panisch. Myo begann nun auch, sich nervös um zu schauen. Er drehte sich mit dem Rücken zu Piet und suchte das weite Meer ab. ,, Buh!’’ rief piet plötzlich und pickte seine Finger in Myos Seiten. Myo sprang förmlich aus dem Wasser und drehte sich mit einem Ruck zu Piet rum. ,, Piet!’’ knurrte Myo und formte seine Hände zu Klauen. ,, Was, ich habe mich nur gerächt!’’ lachte Piet. ,, Das kriegst du wieder!’’ schimpfte Myo und tunkte seinen Freund unter. Piet ließ sich das natürlich nicht gefallen und zahlte es ihm, mit gleicher Münze zurück.

Natsua und Evy sahen den beiden zu. Evy lächelte in sich hinein. Die beiden müssen sich ständig streiten, dachte sie schmunzelnd. Natsua schaute eher murrend aus.

Da machte sie im Wasser einen Schatten aus, der auch gleich wieder verschwand. Nastua stand auf und sah verbissen auf das Wasser. ,, Natsua, was hast du?’’ fragte Evy sie.
 

Ich habe angesehen, wie Myo und Piet sich gegenseitig unter das Wasser tunkten. Wie Kleinkinder, dachte ich mir. Da sah ich plötzlich, wie sich ein Schatten durch das Wasser bewegte. Leider verschwand er so schnell, wie er aufgetaucht war. Ich sprang auf, und hoffte ich könne den Schatten noch einmal sehen. Doch war nichts mehr zu sehen. Mist!

Evy fragte mich, was ich hätte. Da draußen, sagte ich und deutete auf das Wasser. Ich habe da was gesehen!

Stirnrunzelt stellte sich Evy neben mich und schaute auch auf das weite Meer. Lange ließ ihren Blick schweifen. Hm, ich kann aber nichts erkennen, erklärte sie mir. Das weiss ich selber, zischte ich. In mir machte sich plötzlich ein komisches Gefühl breit. Ich schaute auf das Wasser und ich spürte deutlich, wie sich etwas den Männern näherte. Gefahr!
 

Nastua und Evy schauten auf das Wasser. Lange schaute Natusa auf die spiegelnde Oberfläche des Wassers, die sich sanft und ruhig bewegte und nur durch Myos und Piets gegenseitiges Tunken, unruhig hinundher trieb. Eine Zeit lang, bliebe s ruhig, doch dann…

Dann begann sie plötzlich überall zu zittern. Sie hatte etwas gespürt. ,, Myo, Piet. Schnell, kommt aus dem Wasser!’’ rief sie plötzlich.

Myo und Piet unterbrachen ihr Tunken und schauten in Richtung Strand. ,, Hast du gehört, was Natsua gerufen hat?’’ fragte Myo. Piet zuckte sie Schultern. ,, Ihr müsst aus dem Wasser, beeilt euch!’’ schrie Natsua ängstlich. ,, Was ist, denn los?’’ fragte Evy sie. Natsua deutete auf das Wasser. ,, Sie sind in Gefahr!’’ keuchte Natsua.

Myo schaute fragend seinen Freund an, als er sah, wie Natsua wild mit den Armen winkte. Myo dachte sich nichts dabei und winkte zurück.
 

Dieser Idiot, merkt der nicht, dass ich ihn und Piet warne!
 

Piet schaute, wie Natsua immer mehr mit den Armen winkte und irgendwas zu rufen schien. Doch er konnte nicht verstehen, was sie sagte. Dafür waren sie viel zu weit vom Strand entfernt. Also sah er sich selbst um. Lange ließ er seinen Blick durch das Wasser schweifen, dann verharrte sein Blick für eine Sekunde und zog weiter. ,, Myo, ich glaube, Nastua will, dass wir aus dem Wasser kommen!’’ erklärte Piet dann, leicht panisch. ,, Komm schon, Piet nochmal kriegst du mich nicht dran!’’ spottete Myo. Piet verzog das Gesicht säuerlich. ,, Dann schau mal, nach unten!’’ fauchte er und zeigte unter sich, in das Wasser. Myo folgte seinem Blick und erstarrte. Genau in diesem Augenblick, schwamm ein Schatten unter ihnen vorbei. Der Schatten hatte die Größe eines ausgewachsenen Haifisches. Piet gab mit einer Kopfbewegungen ihm zu verstehen, schnell aus dem Wasser zu kommen.
 

Ich seufzte erleichtert auf, als ich sah, dass Myo und Piet endlich verstanden, warum ich so wild, mit den Armen winkte und zu ihnen rief. Immer wieder schauten sie sich um. Anscheinend hatten sie die Gefahr gesehen. Schnell, kommt schnell aus dem Wasser, dachte ich betend.
 

Myo und Piet sahen sich immer wieder um. Versuchten zu erkennen, wo der Schatten und der Körper, der dem Schatten angehörte gerade ist. ,, Wir habens gleich geschafft, Myo!’’ sagte Piet leise. Um nichts in der Welt, wollte er das dieses Ding ihn hörte und womöglich auch noch hörte, wo sie sich gerade befanden. Myo nickte stumm. Sie hatten schon ein gutes Stück zurückgelegt und waren dem Strand schon sehr nahe.

Als Myo schmerzvoll aufschrie und nach unten gezogen wurde. ,, Myo!’’ schrie Piet, als sein Freund in die Tiefen des Wassers gezogen wurde.
 

Ich stiess einen Schrei aus, als ich sah, wie Myo unter Wasser gezogen wurde. ,, Piet, dass ist nicht mehr komisch!’’ schrie Evy wütend zu ihm rüber. ,, Das bin ich nicht, Evy!’’, rief Piet zurück, ,, Irgendwas, hat sich Myo geschnappt!’’. Evy wurde leichenblass, als ihr Piet ihr demonstrativ die Hände hochhielt. Piet du musst ihn finden, schrie ich, in ganzer Panik und brach in Tränen aus. Piet nickte und tauchte unter. Ich faltete die Hände zusammen und bette leise, dass sie die Oberfläche lebend durchstossen würden.
 

Piet tauchte in die Tiefen des Wassers und spürte schon den Druck in seinen Ohren. Wie weit konnte er noch tauchen. Er verharrte kurz und sah sich um. Keine Spur von Myo, oder vom Monster, das ihn so gnadenlos unter Wasser gezogen hatte. Mist, wo stecken die bloss, dachte sich Piet und schwamm weiter.

Myo kämpfte verbissen, sich von dem Angreifer zu befreien. Es war ein riesiger blauer Hai, mit zwei Mäulern. Sein Fuss steckte in einem von ihnen und musste seinen anderen, freien Fuss davor bewahren, auch vom zweiten Maul geschnappt zu werden. Er trat mit dem anderen Fuss auf die Nase des Monsters. Das Digimon zog und zerrte an Myos Fuss und schwenkte ihn brutal hinundher. Ein Knurren entfuhr dem Monster, als Myo ihn mit der Ferse auf die Nasenspitze trat. Das Monster verstärkte seinen Biss und Myo schrie unter Wasser auf. Dabei verlor er notwendige Luft!

Ihm wurde schon schwindelig. Rote Punkte explodierten vor seinen Augen. Hier komme ich nicht mehr lebend raus, dachte er. An seinem inneren Auge zogen die Gesichter seiner Freunde vorbei. Zuletzt sah er Natsua. Die ihn anlächelte. Natsua, dachte er und ein Schmerz durchfuhr sein Herz. Er hatte ihr nicht gesagt, dass er sie liebte und würde es auch nicht mehr können. Da spürte er, wie ihn zarte Lippen küssten. Myo schlug die Augen auf. Ein Umishojomon!

Myo fühlte, wie sich seine Lungen mit Sauerstoff füllten. Er atmete tief ein. Als sich das Digimon von ihm löste, schaute es ihn lächelnd an.

Piet war draufunddran, los zu schreien, aus Freude, wäre nicht diese beschissene Situation gewesen, dass er sich unter Wasser befand. Er hatte endlich Myo gefunden. Und ein Umishojomon, half ihm, wieder Luft zu bekommen. Piet schwamm eilig zu Myo. Das Digimon lächelte ihn an und deute auf Piet. Myo drehte sich zu ihm um. Piet erreichte ihn und versuchte seinen Fuss aus dem Maul zubefreien. Doch das Digimon ließ das nicht zu. Es schwang seinen Schwanz und traf Piet hart. Piet wurde an eine Felswand geschleudert und das Gestein gab nach. Er war förmlich in das Gestein geschlagen. Das Umishojomon sah dies. Myo trat nun wieder auf die Nase. Das Digimon öffnte kurz das Maul, doch Myo konnte nicht seinen Fuss befreien. Die Zunge des Digimons hatte sich um seinen Knöchel geschlungen und zog ihn nun noch mehr in seinen Schlund. Nun steckte er mit seiner Wade in dem Maul des Monsters. Das Umishojomon schwamm zu Piet. Das Wasserdigimon fühlte nach seinem Hals. Der Aufprall auf den Felsen hatte ihm, die restliche Luft aus der Lunge getrieben. Ohne zu Zögern legte es seine Lippen auf seine und wie bei Myo, schenkte es ihm Sauerstoff. Piet öffnete die Augen. Er schaute das Digimon, dankbar an. ,, Ich danke dir, aber jetzt musst du gehen. Nicht, das dir was geschieht!’’ sagte er dem Digimon, in Gedanken. Das Umishojomon nickte und schwamm davon. Piet schwamm wieder zu Myo und mit Schrecken sah er, dass nun seine Wade im Maul steckte. Piet packte den Ober-und Unterkiefer mit seinen Händen und versuchte so das Mual zu öffnen. Piet zuckte zusammen, als sich seine Hände an den Zähnen des Monsters verletzten. Schnell zog er seine Hände zurück. Myo glaubte, dass das Monster lachte. Wieder griff Piet nach dem Maul und versuchte es wieder. Diesmal fester. Der hohe Kraftakt kostete immer mehr Sauerstoff und Piet wurde es beinahe schwarz vor Augen. Ich muss wieder nach oben, Luft holen, dachte er. Myo schien seine Gedanken gelesen zu haben und nickte. Piet schaute einen kurzen Moment nach seinen Freund an, dann schwamm er nach oben.
 

Piet durchstiess die Wasseroberfläche. Natsua sah sich um. Von Myo keine Spur!

,, Piet, wo ist Myo?’’ rief Natsua ängstlich. Piet deutete unter sich, in das Wasser. Ensetzt presste Natsua ihre Hand auf den Mund.
 

Nein, das darf nicht wahr sein, dachte ich schockiert. Als ich Piet auftauchen sah, hoffte ich, er hätte Myo dabei, doch so wars nicht. Ich schwankte, fing mich jedoch wieder. Piet rief mir zu, dass er nochmal runtertauchten wird. Ich nickte, in der Hoffnung, dass er Myo retten würde. Als Piet wieder unter Wasser veschwand, gingen in mir soviele Gedanken durch den Kopf. Was, wenn Myo nicht wiederkommt, was, wenn Piet seinen toten Körper an die Oberfläche trug und ich feststellen musste, dass er tot ist!

Mir wurde dabei schlecht und ich wollte nicht weiter darüber nachdenken.

Ich dachte nur an eines; Bitte, Piet bringe mir Myo zurück, lebend!
 

Piet schwamm wieder zurück, zu Myo. Noch immer steckte seine Wade im Maul. Das Digimon öffnete nochmal das Maul, um sich nun das Knie einzuverleiben. Doch Myo hatte andere Pläne. Als das Monster sein Maul öffnete, stiess er seinen freien Fuss gegen das Gesicht des Monsters. Das Digimon knurrte. Myo nutzte dies und zog seine Wade heraus. Er blutete aus vielen großen und kleinen Wunden. Das Digimon knurrte wieder und schnappte durch das Wasser. Dann schwamm es auf Myo zu. Doch mischte sich Piet ein. Er stiess durch das Wasser, zu dem Monster und rammte es mit seinem Knie, in die Seite. Das Haifischdigimon wurde zur Seite gestossen und knallte gegen eine Steinwand. Piet bedeutete Myo, nach oben zu schwimmen. Myo nickte. Da riss Myo seinen Mund zu einem Schrei auf. Ein Schatten schoss, von hinten auf Piet zu. Myo packte seinen Freund an den Schultern und riss ihn zur Seite. Piet taumelte einige Meter durch das Wasser. Es war ein zweites Haifischdigimon, das auf ihn zu schwamm. Mit weit aufgerissenem Maul, wollte es Myo verschlingen. Myo reagierte schnell, hob beide Hände und ergriff Ober-und Unterkiefer. Das Digimon stiess weiter zu und Myo spürte, wie er hart gegen eine Steinwand. Es verstärkte seinen Druck und Myos Arme gaben langsam nach. Da schoss das erste Haifischdigimon dazu und wollte Myo zerfleischen. ,, Oh nein, mein lieber. So nicht!’’ dachte Piet sich. Er hob die Hand und schloss die Augen. Trumpfkarte, rief eine Stimme in ihm und links und rechts erschienen zwei Schwerter. Er schnippte mit den Fingern und die Schwerter schossen auf das erste Haifischdigimon zu. Sekunden später, drangen die Schwerter in den Körper des Haifischdigimons. Das Digimon erstarrte in seiner Bewegung, dann trieb es nach oben, an die Oberfläche.
 

Mir wurde übel, als ich das Digimon auf der Oberfläche treiben sah. In seinem Körper steckten, Schwerter. ,, Was ist da los?’’ fragte mich Evy. Mir fiel nichts ein, was ich sagen sollte. Ich konnte nur hoffen, dass Myo und Piet nichts passiert war.
 

Nun war Myo an der Reihe. Das Haifischdigimon drängte ihn näher gegen den Felsen. Myo spürte, wie ihm die Luft langsam ausging. Er musste sich beeilen. Er rief innerlich nach Hilfe. Hörst du mich, mein Freund, dachte er und schloss die Augen. Es dauerte eine Weile, bis er endlich die gewünschte Antwort bekam. ,, Ja, ich höre dich!’’ sagt eine Stimme in seinem Kopf. Ich brauche deine Hilfe, alleine schaffe ich das nicht, erklärte Myo der Stimme. Und du willst, dass ich dir helfe, fragte die Stimme spöttisch. Wenn du mir nicht hilfst, dann werden wir beide sterben, erklärte Myo. Die Stimme schwieg kurz, dann sagte sie: ,, In Ordnung ich werde dir helfen!’’, ,, Ich danke dir!’’ sagte er zu frieden. Dann durchflutete eine unbekannte Macht seinen Körper und Myo konnte das Haifischdigimon ohne Probleme, nach hinten zu drücken. Mit einem Schrei stiess Myo, das Digimon nun endgültig weg. Das Digimon, getrieben vom Stoss, flog durch das Wasser. Das Digimon brüllte wütend und schoss auf Myo zu. Myo grinste, holte mit seiner Hand aus und wartete, bis das Digimon nahe genaug war. Dann folgte der Gegenangriff. Myo schloss wieder die Augen. Bist du bereit, fragte er innerlich und hörte freudiges ein ,,Ja!’’. Dann streckte er seine Hand aus und seine flache Hand zeigte zu dem Digimon. Alptraumkralle, sagte er leise. Noch ehe das Digimon ihn erreichen konnte, schoss ein grellroter Lichtstrahl aus seiner Hand und zischte auf das Digimon zu.
 

Ich und Evy schauten auf das Wasser, hofften, dass den beiden nichts passiert war. Plötzlich bebte die Erde. Ich und Evy hielten uns gegenseitig fest. So sehr rüttelte das Beben am Strand. Wir schauten auf das Wasser, das Wellen schlug. Das Wasser brodelte und ein grellroter Kreis zog sich durch das Wasser. Dann stieg eine Wasserfontäne hinauf und schleuderte etwas hoch. Das Ding blieb kurz in der Luft, dann stürzte es hinab. Genau auf den Strand. Ich stiess einen Schrei aus, schubste Evy zur Seite. Ich sprang auf die andere Seite. Das Ding knallte auf den sandigen Boden und wirbelte eine feine Sandschicht hoch, als es aufschlug. Evy richtete sich auf, während ich keuchend auf dem Boden saß und entsetzt auf das Ding starrte. Es war das gleiche Digimon, das wir auf der Oberfläche sahen. Nur steckten keine Schwerter in seinem Körper. Ich ging vorsichtig zum Digimon und beudete Evy näher zukommen. Es lag auf den Rücken. Beide Mäuler weitaufgerissen. Hilf mir, dieses Ding um zu drehen, sagte ich ihr und sie stellte sich neben mich. Wir nahmen mit unseren Händen die Seitenflosse des Digimons und drehten es auf den Bauch. Evy stiess einen Schrei des Entsetzens aus, während ich meine Hand auf den Mund presste und spürte, wie sich mir der Magen umdrehte. Da, wo eigentlich der Kopf des Digimons hätte sein müssen, klaffte ein grässliches Loch. Der Schädelknochen war durchbrochen und ich konnte sehen, wie ein Teil seines Hirns halbverkohlt war. Ich sank in die Knie. Gott, nie zuvor war mir so übel gewesen.
 

Myo trieb bewusstlos in die Tiefe. Piet schwamm ihm hastig hinterher und schaffte es, seinen Arm zu packen. Myo hatte mit diesem Lichtstrahl das Haifischdigimon frontal am Kopf getroffen, seinen Schädel geradezu zerfetzt. Die Kraft der Attacke hatte eine Explosion ausgelöst. Und die Explosion, rief eine Druckwelle hervor, die Myo hart gegen die Felswand schleuderte. Myo schrie auf und verlor das Bewusstsein. Piet zog Myo zu sich, legte Myos Arm um die Schulter und schwamm an die Oberfläche. Er durchstiess die Oberfläche und zog seinen Freund hinter sich her. Aus der Wunde an Myos Fuss und Wade, floss immer noch Blut. Ein roter Schweif zog sich hinter ihnen her. ,, Piet, endlich!’’ rief Evy und lief ins Wasser. Sie hielt inne, als sie sah, wie Myo bewusstlos von Piet getragen wurde. ,, Was, was ist passiert?’’ fragte Evy und half Piet, Myo zum Strand zu tragen. Natsua wurde leichenblass. Piet und Evy legten den ohnmächtigen Myo auf den sandigen Boden. Natsua sah seine Wunde. Myo, dachte sie entsetzt. Piet beugte sich über Myo. Hielt seine Hand auf Myos Brust. Dann erstarrte Piet. ,, Er atmet nicht mehr!’’ stellte er erschrocken auf und machte eine Herzmassage. Natsua setzte sich an etwas weiter zu Piet. Lange schaute sie auf die Wunde an seinem Bein. Dann, ohne zu wissen warum, streckte sie die Hände aus und konzentrierte sich. Wie bei Evy, leuchteten Natsuas Hände auf und Natsua legte ihre leuchtenden Hände auf die Wunde am Fuss und an der Wade. Evy flüsterte Piets Namen und er stoppte mit der Herzmassage. Verwundert schauten die beiden Natsua zu. Natsua legte den Kopf in den Nacken und sprach eine seltsame Formel. Als sie die Hände von Myos Wunden nahm, schlossen sie sich, wie durch Magie. Dann legte Natsua ihre Hände auf Myos Burst und ein sanfter Druck entglitt ihnen. Atme, sagte sie leise. Wieder folgte ein Druck und Myos Hand zuckte. Mit einem Mal spie er das Wasser aus und schlug die Augen auf. Er schaute zu seinen Freunden, die ihn glücklich anschauten. Natsuas Hände hörten auf zu leuchten und ihr wurde etwas schwindelig. Myo setzte sich auf und schaute Natsua an. Wie hat sie das gemacht, fragte er sich. Natsua lächelte ihn zufrieden an. Dann kippte sie um. Natsua, hörte sie noch von Myo, ehe sie ohnmächtig wurde.
 

Ich weiss nur noch, wie ich Myos Wunden geheilt hatte, dann wurde alles um mich herum schwarz. Ich hörte Myo, wie er meinen Namen rief. Ohne jedes Zeitgefühl, schlief ich und wachte am Abend auf. Ich schaute nach draußen. Die Sonne hing über den Horizont der Digiwelt und tauchte sie in ein rot-orangenes Licht. Mühsam richtete ich mich auf und stieg aus dem Bett. Wie lange hatte ich geschlafen?

Wo waren Myo und die anderen. Ich kletterte aus dem Bett.
 

Myo, Piet und Evy waren in der alten Bibliothek und krammten in alten Büchern. Evy shcnappte sich ein Buch nach dem anderen, las darin und warf es murrend weg. ,, Nichts…nichts…nicht…und auch hier…nichts!’’ meckerte sie und warf wieder ein Buch weg. Diese segelte durch die Luft und traf Piet am Hinterkopf. ,, Auatsch!’’ rief er und rieb sich die getroffene Stelle. ,, Evy, würdest du bitte etwas vorsichtiger sein!’’ knurrte Piet und schaute Evy wütend. Da flog ihm wieder ein Buch entegen. Diesmal traf es ihn mitten ins Gesicht. ,, Hast du was gesagt, Piet?’’ fragte Evy ihn und drehte sich zu ihm rum. Wenn piet schon nicht wütend war, so kochte er nun. ,, Evy?’’ sagte er und und ging einige Schritte auf sie zu. ,, Ja?’’ fragte sie und ahnte schon was. Piet bückte sich, hob ein Buch auf und…donnerte es ins Evys Gesicht. Eigentlich war es nicht seine Art, Frauen eine zu verpassen. Doch Evy hatte den Bogen durchaus überspannt. Myo schaute auf und sah seinen Freund an, als er Evy aufqiucken hörte. ,, Piet, spinnst du?’’ fauchte Evy ihn an. ,, Das sollte ich dich fragen. Schließlich hast du mich doch, mit zwei Büchern bombadiert!’’ antwortete Piet, mit den Händen in die Hüfte gestemmt. ,, Was soll ich gemacht haben?’’ fragte Evy wütend und schnappte sich ein Buch. ,, Jetzt tu, doch nicht so unschuldig!’’ brüllte Piet und nahm sich ebenfalls ein Buch. ,, Ich weiss nicht, was du meinst?’’ sagte Evy kalt und warf das Buch nach Piet. Das traf ihn hart am Arm. ,, Nawarte, das hast du nicht umsonst gemacht!’’ fauchte dieser und schmiss nun sein Buch. Evy bückte sich, als das Buch auf sie zu flog und knapp an ihr vorbei zischte. Nun schnappten sie sich, mehrere Bücher und bombadierten sich. Myo brachte sich schnell in Sicherheit. Meine Bücher, dachte er jammernd. Da erschien plötzlich Natsua im Türrahmen und Piet warf, wieder ein Buch. ,, Oh nein, Natsua!’’ rief Piet, als er das Buch los ließ und es auf sie zu flog. Natsua kniff die Auhen zusammen und wartete darauf, dass das Buch sie traf. Doch da, blieb es mitten im Flug stehen und fiel dann zu Boden. Natsua öffnete die Augen wieder und schaute die anderen fragend an. ,, Was treibt ihr denn hier?’’ fragte sie. ,, Wir wollen nach etwas suchen, was uns Ausschluss geben könnte, was es mit den Verschieben der Monde auf sich hat!’’ erklärte Myo und stöberte weiter. ,, Zumindest, wollten wir das, wenn sich die beiden Kleinkinder Mal wieder fassen könnten!’’

,, Wen nennst du hier Kleinkinder?’’ fragten Evy und Piet aus einem Mund. Natsua nahm sich ein Buch und suchte mit. ,, Das kannst du vergessen, ich glaube kaum, dass wir was finden!’’ nörgelte Piet und trat einen Berg von Büchern um. ,, Ist denn hier nichts, was euch helfen könnte?’’fragte Natsua und legte das Buch wieder weg. ,, Das einzige, was uns jetzt helfen könnte wäre Piximon!’’ vermutete Evy. Und Piet zuckte zusammen. ,, Piximon?’’ fragte er. ,, Ich schlage vor, wir gehen morgen los!’’, schlug Evy vor, ,, Aber erst legen wir uns alle hin und schlafen erstmal!’’, ,, Einverstanden!’’ gab Myo zurück.
 

Tja, schlafen, ist leichter gesagt, als getan. Myo wälzte sich wiedermal unruhig im Bett und kalter Schweiss, drang aus seinen Poren.

Wieder ging er durch den Gang, wieder sah er die Kerkertüren, mit den vergitterten Fenstern. Hände von Gefangenen streckten sich raus und griffen nach Myo. Entsetzt wich er zurück, als sich zwei Stümpfe aus dem Gitter streckten. Man hatte den Gefangenen, die Hände abgeschlagen. Aus den Verließen drang flehendes Stöhnen. Myo sah die Gesichter, die von Schmerz und Verzweiflung entstellt waren. ,, Bitte,…bitte lass mich frei. Ich habe doch nichts getan!’’ jammerte eine Männerstimme und Myo schaute durch das Gitter. Ein älterer Mann hockte in einer Ecke und schaute den jungen Krieger ängstlich ins Gesicht. Nein, es war nicht Myo, den der alte Mann anschaute. Im Verließ war noch jemand!

Myo schaute schräg in die kleine Kammer. In einer Ecke sah er, einen hochgewachsenen Mann, mit einem Schwert. Myo starrte entsetzt auf die Klinge. Die Klinge war mit Blut befleckt. Das Blut war frisch und tropfte auf den Boden. Zu den Füssen des Mannes, mit dem Schwert, lag die Leiche einer Frau. Der Mann, hob das Schwert hoch, und leckte das Blut von der Klinge. ,, Warum sollte ich dich gehen lassen, alter Mann!’’ lachte der Mann und ging auf den Älteren zu. ,, Was haben wir euch getan, dass ihr uns so quälen müsst?’’ fragte der Ältere. ,, Ihr bringt uns doch dazu, euch solange zu quälen. Du kannst es auch anderster haben. Du musst mir nur diese Frage beantworten!’’ sagte der Mann. Der Mann stand nun direkt vor dem Älteren. Genüsslich hob er das Schwert hoch. ,, Ich frage dich zum letzten Mal, wo ist sie ?’’ fragte der Mann kalt. Das Gesicht des Älteren wurde aufeinmal ernst. Mit einem verächtlichen Ausdruck in den Augen, zischte er: ,, Ihr werdet sie nie finden!’’, mit diesen Worten spukte er dem Mann ins Gesicht. Mit einem Wutschrei, ließ der Mann das Schwert niedersausen und spaltete dem Älteren den Schädel. Myo wich entsetzt nach hinten, als er sah, wie das Blut an die Wände spritzte und in das Gesicht des Mannes. Mit einem angewiderten Murren wichte er sich das Blut aus dem Gesicht. ,, Warum, setzen sie ihr Leben aufs Spiel, wobei sie wissen, dass wir sie finden. Früher oder später, das ist egal!’’ sagte er und schaute auf die Leichen. Myo wich weiter einen Schritt zurück. Ich muss hier raus, dachte er und lief weiter. Da ging die Kerkertür auf und eine Gestalt kam heraus. Myo erkannte sie. Es war die Gestalt des Mannes, der den Älteren und die Frau getötet hatte. ,, Wer ist da?’’, hörte er den Mann knurren. Die Tür öffnete sich wieder einen Spalt und die Klinge des Schwertes kam zum Vorschein. Die Panik packte Myo und er machte, dass er von hier weg kam. Er hatte die Kerkertür und die Gestalt schnell hinter sich gelassen. Als er endlich die Tür, am anderen Ende des Ganges erreicht hatte, seufzte er erleichtert auf. Er ergriff die Türklinge und drückte sie runter. Doch anstatt einen Ausgang, war nichts weiter, als gähnende Leere. Fassungslos schaute Myo in die Schwärze, die vor ihm lag. Ihm wurde schwindelig. Konnte das alles wahr sein?

Myo stand noch eine lange zeit da. Er drehte sich um, um nach einen anderen Weg zu suchen. ,, Ich habe auf dich gewartet, Myo!’’ zischte eine Stimme. Myo zuckte zusammen. Diese Stimme, dachte er schockiert und drehte sich langsam um. Wieder lag die Dunkelheit vor ihm. Lange Zeit passierte nichts, doch dann.

Aus der Dunkelheit schälte sich plötzlich jemand und Myos Blut gefror in den Adern. Myo konnte einen Schrei gerade noch unterdrücken. Er schloss die Augen und biss sich auf die Unterlippe.

Als er sie wieder öffnete, schaute er an die Decke, seines Zimmers. Ein Traum, es war nur Traum, redete er sich ein und fasste sich an die Stirn.

,, Diese elenden Träume!’’ sagte er erschöpft und richtete sich auf. Er legte seine Arme auf seine aufgestellten Kniee und ließ den Kopf hängen. Minuten lang, saß er so da. Da fiel ihm wieder die Begegnung, mit Vampmon ein. Was hatte es gesagt? Es wurde von Jemandem geschickt, der ihn kennt und seinen Tod will. Ein Schauer rann über seinen Rücken, als er darüber nachdachte. Myo musste sich ablenken. Irgendwie!
 

Myo lief durch den Flur und als er an Natsuas Tür stand, zögerte er kurz. Sollte er wirklich rein gehen? Myo verwarf den Gedanken wieder. Doch dann, nach einer Weile, entschied er sich doch, hinein zu gehen.
 

Ich hatte ausnahmsweise einen ruhigen Schlaf. Ich hatte mich im mein Bett gekuschelt und das Kopfkissen weich geklopft. Ich schlief tief und fest, und merkte nicht, wie jemand im mein Zimmer kam.
 

Myo hatte die Tür so leise, wie möglich geöffnet und hatte sich hineingeschlichen. Leise ging er auf Natsuas Bett zu. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. Einfach süß, dachte er, als er Natsuas schlafendes Gesicht sah. Er ging einen weiteren Schritt auf sie zu. Nun stand er direkt vor ihrem Bett. Natsua, dachte er liebevoll und setzte sich auf die Bettkante. Er beugte sich zu ihr runter und strick ihr mit der Hand über ihre Wange.
 

Ich musste lächeln, als ich spürte, wie mir eine Hand die Wange streichlte. Die Wärme und die Zärtlichkeit, die in dieser Berührung lag, gab mir ein Gefühl der Geborgenheit. Ich drehte mich von der Seite auf den Rücken und rückte meinen Kopf in das Kissen.
 

Als sich Natsua auf den Rücken drehte, musste Myo schlucken. Er war mit seinem Gesicht, nahe an ihrem. Er musste den Impuls unterdrücken, sich noch näher zu ihr runter zu beugen. Er seufzte. Noch nie war er einem Mädchen, so nahe gewesen. Nochmal strich er ihr über das Gesicht. ,, Myo!’’ sagte Natsua, etwas gequält. Myos Hand zuckte zurück, als er seinen Namen, aus ihrem Mund hörte. Er richtete sich wieder auf und überlegte, was er tun sollte. Sie sieht so hilflos aus, dachte sich Myo und stützte sich auf der Matraze ab. ,, Ich liebe dich!’’ dachte er zärtlich und beugte sich wieder zu ihr runter.
 

Ich spürte, wie sich jemand zu mir runter beugte und den Atem eines anderen. Eine Hand legte sich auf meine Schulter und packte sie sanft an. Eine andere Hand wanderte von meinem Bein zu meinem Bauch hoch und ruhte dort. Ich fühlte, wie Lippen meine Wange berührten, dann wanderten sie zu meinen Lippen hin. Als sich unsere beiden Lippen berührten, schlug ich die Augen auf.
 

Myo war genauso überrascht, wie Natsua, als sie die Augen aufschlug.

Hastig richtete er sich auf und stieg von der Bettkante. Natsua setzte sich auf. Mit Schockgeweiteten Augen und die Decke festumklammert, sah sie Myo an. ,, Wa-was machst du hier?’’fragte sie ihn und rückte ein Stück nach hinten. ,, Ich konnte nicht schlafen!’’ sagte er verlegen. Dämmliche Ausrede, zischte eine Stimme in ihm. ,, Und warum, bist du zu mir gekommen?’’ fragte Natsua ihn, nun etwas mistraurisch. ,, Ich weiss auch nicht warum!’’ antwortete Myo nun etwas verlegen. Er schaute Natsua eine Minute lang, schweigend an. ,, Ist sonst noch was?’’ fragte Natsua ihn. ,, Wie,…äh...nein!’’ sagte er hastig und stand auf. ,, Nadann, kannst du auch wieder gehen!’’ erklärte Natsua kühl und zeigte mit dem Finger auf die Tür. Myo begriff schnell. Ihre Antwort, hatte auch eine andere Bedeutung. Nämlich; los hau ab, aber schnell!

Myo sah in ihren Augen, dass sie es ernst meinte, und was weiss Gott, mit ihm machen würde, wenn er nicht schnell aus dem Zimmer abhauen würde. Natsua legte sich wieder hin und drehte sich murrend auf die andere Seite. Er wünschte ihr hastig noch eine gute Nacht und ging dann aus dem Zimmer.

Natsua blieb zurück. Sie drehte sich nun auf die Seite, wo die Tür war und schaute verärgert auf die geschlossene Tür.
 

Einerseits war ich froh, als Myo ging, aber Andererseits…

Ich hob die Hand an meine Lippen und berührte sie zaghaft, mit den Fingern. Er hatte mich geküsst!

Eine Gänsehaut zog sich über meinen Körper. Zugegeben, es fühlte sich gut an, aber…muss er das ausgerechnet machen, wenn ich schlafe?

Ich legte mich zurück auf das Bett und schaute die Decke an. Nochmal berührte ich meine Lippen. Myo, dachte ich. Du darfst jetzt nicht schwach werden, ermahnte mich eine Stimme und ich schreckte auf. Wer ist da, fragte ich verängstigt. Ich sah mich nervös im Zimmer um. Es war leer. Niemand stand da oder verbarg sich im Schatten. Du hast eine Mission, sagte die Stimme wieder und ich zuckte zusammen. Ich beugte mich über das Bett und schaute unter dem Bett nach. Nichts!

Jemand war hier, sagte ich mir und ein Schauer rann mir über den Rücken. Ich gab es auf, zu fragen wer da sei. Wer bist du, brachte ich mit zittender Stimme heraus. Stille folgte auf meine Frage. Wer bist du, fragte ich wieder, diesmal mit einem ungeduldigen Unterton. Wieder nichts!

Wenn du nicht antwortest, werde ich ungemütlich, zischte ich und kletterte aus dem Bett. Ich stand in der Mitte des Raums und sah mich um. Da kam mir ein Gedanke!

Myo, bist das, fragte ich wütend und ging in Richtung Schrank. Ich hatte den Gedanken, dass sich Myo im Schrank versteckt hatte. Klar, ich hatte das geräusch eine Tür gehört, aber es hätte auch gut die Schranktür sein könne, die ich hörte. Leise schlich ich auf den Schrank. Nawarte, mein lieber, dachte ich wütend und legte die Hände auf die Türenklingen des Schrankes. Überraschung, schrie ich und riss die Türen auf. Sofort wurde mir angst und bange.

Der Schrank war leer!

Du musst deine Mission erfüllen, zischte eine Stimme und ich drehte mich um. Ich stiess einen erstickten Schrei aus.

Neben meinem Bett hatte sich eine schattige Gestalt aufgebaut und mußterte mich, mit strengem Blick.

Mein Körper begann zu zittern und ich fror, mit einem Mal. Minuten lang schaute ich die Gestalt an. Plötzlich wurde mir schwarz vor Augen und ich spürte, wie mir die Sinne schwanden!
 

Die Sonne schien hell in Natsuas Zimmer. Von draußen klopfte Evy an die Tür. ,, Hey, Schlafmütze. Aufwachen!’’ rief sie fröhlich, doch sie erhielt keine Antwort. ,, Natsua, alles okay?’’ fragte Evy aufeinmal besorgt und öffnete die Tür. ,, Natsua?’’, fragte Evy, ,, Natsua!’’. Als sie Natsua bewusstlos auf dem Boden liegen sah, stürmte sie ins Zimmer. Evy nahm Natsua bei den Schultern und rüttelte an ihr. Mensch, mach jetzt keinen Blödsinn, dachte Evy panisch. ,, Natsua, Natsua, wach auf, bitte!’’ rief Evy und schlug leicht auf Natsuas Wangen. Da kam gerade Myo an der Tür vorbei. ,, Evy, was ist mit ihr?’’ fragte Myo sie und kneite sich hinter Evy. ,, Ich weiss auch nicht. Als ich reinkam, lag sie schon auf dem Boden!’’ erklärte Evy. ,, Lass mich mal. Vielleicht kann ich sie wecken!’’ sagte er und Evy rutschte zur Seite. Myo nahm Natsua an der Schulter. Er beugte sich zu ihr runter und flüßterte in Natsuas Ohr: ,, Natsua, Natsua hörst du mich!?’’
 

Natsua, Natsua hörst du mich, hörte ich Myo rufen. Egal, wo du bist. Komm zurück! Ich schaute mich um. Überall war es schwarz. Angst machte sich im mir breit. Es war still und dunkel. Wie ich es hasste, allein zu sein. Ja, Myo. Ich höre dich, sagte ich in Gedanken. Aber ich weiss nicht, wie ich zurückkommen kann. In meiner Simme war deutlich Angst zu hören. Da leuchtete ein Lichtpunkt auf!

Ohne zu zögern, bewegte ich mich darauf zu. In mir stieg Hoffung auf. Dieses Licht würde mich aus dieser Finsternis führen. Je näher ich mich dem Licht näherte, desto mehr erkannte ich eine Gestalt im Licht. Myo!

Ich streckte die Hand aus. Die Gestalt von Myo streckte ebenfalls seine Hand aus. Gib mir deine Hand, sagte Myo rufend. In diesem Moment, hörte ich etwas hinter mir. Ich drehte mich um, und sah eine Gestalt, mit gelbglühenden Augen. Angst machte sich wieder in mir breit. Tausend schwarze Hände schossen aufeinmal hervor und wollten mich packen. Schreiend drehte ich mich wieder in Richtung des Lichtes und streckte verweifelt meine Hand entgegen. Du entkommst uns nicht, zischte die Gestalt, mit den glühenden Augen. Natsua, gib mir deine Hand, schrie nun Myo laut und mit all meiner kraft streckte ich die Hand aus. Als sich unsere Hände berührten, erstrahlte ein helles Licht und die dunklen Gestalten wichen entsetzt zurück. Argh, dass wirst du noch büssen, brüllte die Getsalt noch, ehe sie sich auflöste und das Licht heller wurde. Ich kniff die Augen zusammen und als ich sie wieder öffnete, sah ich in Myos blaue Augen.
 

Myo atmete erleichtert auf. Natsua schaute ihn so benommen an. Als wäre sie aus einem schlechten Traum erwacht. ,, Myo, was…?’’ fragte sie, doch Myo bedeutete, nichts zu sagen.

Später saßen sie in der Küche und aßen. Keiner von ihnen sagte ein Wort. Piet, der vom ganzen nichts mitbekommen hatte, schaute fraglich in die Runde. Es dauerte gut fünf Minuten, ehe er endlich dem Schweigen ein Ende setzte. ,, Am besten, wir gehen, wenn die Sonne nicht mehr so hoch am Himmel steht!’’, erklärte er, ,, Immerhin ist das Zuhause von Piximon in der Wüste!’’, ,, Wenn du meinst!’’ murmelte Myo. Wieder folgte Stille. ,, Sagt mal, was ist denn eigentlich los?’’ fragte Piet nun, etwas gereizt. ,, Natsua ist heute morgen… aus dem Bett gefallen!’’ erklärte Evy, als Myo ihr unter dem Tisch einen Tritt versetzte. Zwar leicht, dennoch warnend. ,, Aha, und deswegen, müsst ihr gleich so eine Miene ziehen. Man könnte meinen, jemand sei gestorben, wenn man euch so ansieht!’’ murrte Piet und sah Natsua an. Natsua versuchte seinem Blick auszuweichen. Aber Piet ließ sich nicht so leicht zum Narren halten. Natsua überlegte kurz, dann holte sie tief Luft und sagte: ,, Nein, ich bin nicht aus dem Bett gefallen. Am vorherigen Abend, habe ich Besuch bekommen!’’, sofort schaute Evy Myo düster an. Dann kassierte er einen Klaps auf den Hinterkopf von ihr. ,, Ich habe dir doch gesagt, du sollst sie in Ruhe lassen!’’ fauchte Evy. ,, Nein Evy, nicht von Myo!’’ sagte Natsua und schaute auf den Tisch. ,, Von wem dann?’’ fragte Piet nachdrücklich. ,, Ich weiss auch nicht. Es war eine dunkle Gestalt!’’, sprudelte es aus ihr heraus, ,, Sie sagte mir, ich dürfe nicht schwach werden und ich hatte eine Mission zuerfüllen!’’, als Natsua zuende berichtet hat, schauten sich die anderen fragend an. ,, Eine Mission?’’, fragte Evy, ,, Was für eine?’’, Natsua zuckte mit den Schultern.

Was für eine Mission ich zu erfüllen hate, wusste selbst nicht mal ich. Mir schwirrte der Kopf. Zuerst diese unheimliche Begegnung, mit der Gestalt in meinem Zimmer und dann dieser Traum!

Was war bloss los mit mir? ,, Vielleicht kann uns ja Piximon helfen!’’ vermutete Myo und ich schaute auf. Piximon, murmelte ich. Wer ist das. ,, Ein guter Freund!’’ erklärte Piet, etwas nervös. Irgendwie, machte er nicht den Eindruck, dass dieses Piximon ein guter Freund war. Zumindest, nicht von ihm. Myo und Evy schienen begeistert zusein, Piximon zu treffen. Ich fragte mich ehrlich, wer dieses Piximon war. Ich stellte es mir vor, als wäre es auch so einer, oder eine, wie Myo oder Evy. Etwas sagte mir jedoch, das Piximon weiblich war. Nunja, hörte sich auch schon weiblich an. Piximon!

Bei dem Namen musste ich grinsen.

Wir brachen auf, als die Sonne schon etwas gesunken war und etwas von ihrer intensiven Hitze eingebüsst hatte. Myo und Evy packten genügend Proviant ein und Piet, sorgte für die Waffen. Ich sprach ihn darauf an. ,, Das ist nur, wenn uns jemand wiedermal in die Quere kommt!’’ erklärte er. Es dämmerte schon, als wir das Schloss verließen und uns durch den Wald kämpften. Da wo der Wald aufhörte, erstreckte sich eine riesige Wüste. Es war die Wüste, durch der wir schon einmal durchgelaufen sind…und auch auf unliebsame

Gesellschaft getroffen sind. Ein ungutes Gefühl, machte sich in meinem Bauch breit. Ich ging einen Schritt zurück. Myo musste meine Nervösität gespürt haben. Er legte mir seine Hand auf die Schulter und lächelte mich aufmunternt an. ,, Keine Angst, ich bin genau hinter dir!’’ sagte er. Danke, jetzt fühle ich mich sicherere, gab ich sarkastisch zurück. Evy konnte sich ein Kischern einfach nicht verkneifen und auch Piet konnte sich nicht beherrchen und musste grinsen. Myo schien der einzige zu sein, der das nicht komisch fand. Er nahm die Hand wieder von meiner Schulter und schaute schmollend geradeaus. Irgendwie, hatte ich ein schlechtes Gewissen. Er wollte mir doch nur helfen und ich…ich muss gleich so fies zu ihm sein. Ich stiess ihn leicht mit meinem Ellenbogen in die Seite. Hey, tut mir leid. Ich wollte dich nicht beleidigen, sagte ich liebevoll.
 

Myo schaute immer noch deprimiert nach vorne. Nett gemeint, aber so leicht, lasse ich mich nicht weichkochen, dachte sich Myo. ,, Ich nehme deine Entschuldigung an, aber nur…!’’, sagte Myo und grinste unverschämt, ,, …Wenn ich dich vernaschen darf!’’, prompt kam die Antwort. In Form eine Ohrfeige!

,, Es bleibt bei einer wörtlichen Entschuldigung, mehr nicht!’’ keifte Natsua wütend. Man darf jawohl noch träumen dürfen, dachte Myo murrend und rieb sich seine Wange. Junge, junge. Natsua und Myo. Das Traumpaar, dachte sich Evy kopfschüttelnt und musste bei dieser Vorstellung ehrlich gesagt grinsen.

Sie hatten schon ein gutes Stück zurückgelegt. Piet lief an der fordersten Spitze, hinter ihm Myo, dann Evy und zum Schluss Natsua.
 

Die Nacht brach herein und am Himmel standen die drei Monde der Digiwelt. ,, Können wir keine Pause machen, Piet. Meine Füsse tun schon weh!’’ jammerte Evy. ,, Nein, wenn wir jetzt eine Pause machen, kostet das uns Zeit. Wir müssen weiter laufen. Wenn wir die ganze Nacht durch die Wüste laufen, kommen wir vor Sonnenaufgang dort an!’’ erklärte Piet. Natsua sah ihm an, dass auch er müde wurde. Dennoch gab Piet nicht auf, sondern lief weiter. ,, Die ganze Nacht, oh Gott. Das stehe ich nicht durch!’’, erwiderte Evy, mit qualenvollem Gesichtsausdruck. ,, Nakomm, steig auf meinen Rücken!’’ sagte Myo und ging in die Hocke. Evy wusste erst nicht, was sie dazu sagen sollte, doch dann grinste sie breit. Sie hielt sich seinen Schultern fest und Myo schob seine Arme unter ihre Schenkel. Wie bei Nastua, trug nun auch Myo Evy Huckepack. ,, Lass dir das aber nicht zur Gewohnheit werden!’’ ermahnte Piet ihn lachend. ,, Nicht, dass du gleich jede, erschöpfte Frau, Huckepack nimmst!’’, ,, Keine Sorge, so weit kommt es nicht!’’ erwiderte Myo. Natsua musste lächeln. Sie liefen, wie Piet es sagte, die ganze Nacht durch die Wüste. Und nun wusste Natsua auch, warum. Am Tag war es unerträglich heiss, in der Wüste, doch in der Nacht, kühlte sich die Luft auf eine angenehme Temperatur ab. Natsua wusste nicht wie lange, sie schon gewandert sind. Sie sah zum Horizont. In der Ferne ging schon die Sonne auf. ,, Sagtest du nicht, wenn die Sonne aufgeht, würden wir schon da sein?’’ fragte Myo seinen Freund und blieb stehen. Auch Piet stoppte und sah sich um. ,, Komisch, irgendwo…muss es doch sein!’’ murmelte er. Was sie jedoch sahen, waren weite Wüstenberge. Keine Stadt, oder was nach etwas wohnbarem ausgesehen hätte. Piet wischte sich über die Stirn. Er wusste, doch genau, wo Piximon lebte. Oder kann es sein, dass er…

Nein, Piet schüttelte den Kopf. Er wollte nicht warhaben, dass er sich getäuscht hatte und sie in die falsche Richtung geführt hatte. Minutenlang schaute er in die Ferne. Die Sonne hob sich langsam in den Himmel und flutete die Wüste, mit ihrem roten Schein. Myo setzte Evy ab und ging zu Piet. ,, Also, wo geht es jetzt lang?’’ fragte er seinen Freund und verschränkte die Arme vor der Brust. Piet sagte nichts. Myo sah ihn erwartend an und hoffte bald auf eine Antwort. Auf eine positive Antwort!
 

Ich schaute lange zu den beiden Jungs. Piet schaute, wie erstrarrt in die Ferne, während Myo ihn mit einem skeptischen Blick musterte. Ein ungutes Gefühl, machte sich in meinem Bauch breit. Anscheinend, wuste Piet nicht mal selbst, wo es jetzt lang gehen musste. Evy sah mich, mit einem leichten Kopfschütteln an. ,, Ich bezweifle, dass Piet weiss, wohin wir müssen!’’ erklärte sie mir, zwischen den Zähnen hervorgepresst. Insgeheim hofte ich, dass sich Evy irrte. Ich ging zu Piet. Myo wartete immernoch. Ich schaute in Piets Gesicht und sah, wie er mit sich rang. Er biss sich auf die Unterlippe. Piet, sagte ich ruhig und legte meine Hand auf seinen Arm. Wo müssen wir lang?

Piet schüttelte schließlich den Kopf. ,, Ich weiss es nicht!’’ sagte er und ging in die Hocke. ,, Na großartig. Wir haben uns verirrt!’’ rief Myo und drehte sich wütend herum. Myo, sagte ich mahnend, doch er hörte nicht und trat wütend den Wüstendsand auseinander. Evy kam nun dazu und schaute mich entsetzt an. ,, Verirrt?’’ fragte sie mich und ich hörte in ihrer Stimme eindeutig Angst. ,, Ja, dank unserem Reiseführer, hier!’’ rief Myo sauer und zeigte auf Piet, der immer mehr depremierter wurde. Myo, jetzte reichts aber. Ihm geht es sowieso schon mies genug, sagte ich, mit einem mahnenden Unterton. Wir finden schon Piximon!

,, Es tut mir leid, Natsua. Aber siehst du hier irgendwo etwas, außer Sand?’’ brüllte Myo und breitete die Arme aus, ,, Hier gibt nichts, nur Sand, Sand und nochmal Sand. Sonst nichts. Nada, Njiente!’’, mit diesen Worten ließ er sch auf den Hintern fallen und schaute frustiert zu Piet. Piet stand auf und schaute sich um. ,, Versuchen wir, es da!’’ erklärte Piet und zeigte in eine andere Richtung. Myo murrte nur: ,, Klar, führ uns noch weiter in die Pampa!’’, ,, Hast du eine bessere Idee?’’ fragte Piet ihn, nun etwas angesäuert. ,, Natürlich habe ich die. Gehen wir zurück!’’ erklärte Myo und deutete mit den Finger über seine Schulter, hinter sich. ,, Das ist nicht dein Ernst?’’ fauchte Piet ihn an. Myo zuckte mit den Schultern. ,, Wenigstens besser, als hier in der Wüste zu krepieren. Schließlich haben wir es dir zu verdanken, dass wir uns verfranst haben!’’, als Myo das sagte, sah ich Piet an, dass dieser Spruch ihm den Rest gegeben hatte und er sich nicht mehr beherrschen konnte. ,, Das reicht jetzt!’’ schrie er und stürzte sich auf Myo. Die beiden fingen sofort an, zu raufen und sich zu prügeln.
 

,, Myo, Piet, hört auf!’’ rief Natsua und wollte die beiden trennen, doch Evy hielt sie am Arm fest. ,, Lass sie, die brauchen das!’’ erklärte sie. ,, Aber die werden, sich noch gegenseitig umbringen!’’ widersprach Natsua. Evy schüttelte den Kopf. ,, Manchmal, muss sich prügeln, um wieder ins Reine miteinander zu kommen. Und bei denen, ist das so!’’ erklärte Evy, mit einem leichten Grinsen. ,, Wenn du meinst!’’ gab Natsua zurück. Myo und Piet rollten über den sandigen Wüstenboden. Piet verpasste ihm einen Schlag ins Gesicht. Dies rächte Myo und iss ihm in den Oberarm. ,, Aua, du Scheisskerl!’’ brüllte Piet und schlug seinen Kopf gegen den von Myo. Sie rollten weiter, bis sie am Rand einer Art Sandgrube waren. ,, Ich glaube, jetzt sollten wir uns aber einmischen. Nicht das sie uns, da runter fallen!’’ erklärte Evy und beide Mädchen liefen auf Streithähne zu. ,, Hey Myo jetzt hört auf, mit dem Quatsch!’’ rief Evy, als sie die beiden Männer schon fast erreicht hatten. ,, Misch dich da nicht ein, Evy, Das ist eine Sache zwischen mir und dem Clown hier!’’ brüllte Myo. ,, Wenn nennst du hier, Clown!’’ schrie Piet und verpasste Myo eine Schlag ins Gesicht. Myo kippte zur Seite und riss Piet mit sich, als sie in die Sandgrube fielen. Als sie unten auf dem Grund der Grube fielen, kämpften sie weiter. Natsua und schauten den beiden zu. ,, Sag mir nicht, dass das normal ist?’’ fragte Natsua.Unten hatten sich Myo und Piet wieder zusammen gerafft und schlugen sich weiter. Beide standen nun auf ihren Beinen. ,, Trumpfkarte!’’ schrie Piet und ließ ein Schwert auf ihn zu rassen. Myo wich gerade noch aus und das schwert bohrte sich in den Sand. ,, Spinnst du, mir deine Schwerter auf den Hals zu hetzen!’’ schrie Myo wütend. ,, Das war dafür, dass du mich Clown genannt hast!’’ lachte Piet fies. Nawarte, dachte sich Myo und konzentrierte sich. ,, Was, hat er vor?’’ fragte sich Piet und spürte, dass Myo nichts gutes vorhatte. Da grinste Myo und sagte: ,, Du willst mit schmutzigen Tricks kämpfen, dann bitte!’’, mit diesen Worten streckte myo den Arm aus und rief: ,, Gruselflügel!’’, ,, Ist der wahnsinnig?’’ fragte sich Evy laut. Die Attacke donnerte auf Piet zu. Schützend hielt er seine Hände vor sich. Nur knapp prallte die Attacke vor seinen Händen ab. Als sie sich komplett aufgelöst hatte, ließ Piet die Hände sinken. ,, Du bist, wohl übergeschnappt!’’ schrie Piet aus Kraft. ,, Was war schon dabei, nur eine kleine Gruselflügel. Stell dich doch nicht so an!’’ höhnte Myo. ,, Du hättest mich fast umgebracht!’’ schnappte Piet, doch Myo ließ sich davon nicht beeindrucken. ,, Ja und, wäre das so schlimm!’’, bohrte Myo weiter. Piet brüllte wütend und rannte auf ihn zu.
 

Jetzt ist aber gut, rief ich und sprang in die Grube. Ehe Piet Myo erreichte, stellte ich mich zwischen die beiden. Wir haben wichtigeres zutun, als euch beiden beim Kampf zu zusehen, sagte ich scharf und schaute Myo warnend an. Myo gab nur ein Knurren von sich und verschränkte die Arme vor der Brust. Ich schaute nun Piet an. Auch er schien kapiert zuhaben, dass jetzt Schluss, mit dem Prügeln ist.

So, nachdem wir uns wieder beruhigt haben, klettern wir aus dieser grube und…, ich kam nicht dazu, den Satz zu beenden, als ein Beben den Boden erschütterte. Ich, Piet und Myo versuchten uns auf den Beinen zu halten, doch das Beben war so stark, dass wir hinfielen. Da hörte ich Evys entsetzten Schrei. ,, Ihr müsst, da raus kommen. Sofort!’’, ich verstand nicht, was los war. Doch dann, machte sich wieder dieses komische Gefühl in mir breit, das ich schonmal gehabt hatte. Kurz bevor…

Ich schaute mich in alle Richtungen um. Evy, was ist denn, rief ich zu ihr hoch. Doch das Beben war so stark und so laut geworden, dass ich nur mit Mühe hören konnte, was sie mir sagen wollte.
 

,, Ihr seid, im Loch eines Sabakumons!’’ rief Evy, über das Getöse. Natsua hielt sich die Handkante hinter ihr Ohr. ,, Was!’’ schrie Natsua zu Evy hoch. Evy ruderte wild mit den Armen. ,, Macht, dass ihr da rauskommt!’’ schrie Evy, doch da brach schon der Boden auf und ein überdeminsionaler Wurm, kam zum Vorschein. Entsetzt wichen Myo, Natsua und Piet zurück. Das Digimon hatte ein riesiges Maul, das mit zahlreichen Zähnen gespickt war. Da fiel Natsua auf, dass das Digimon keine Augen besass. ,, Ga-nz ruhig. Geht langsam zurück!’’ sagte Piet und wedelte leicht mit den Händen nachhinten. Myo und Natsua gaben nur ein zusammengepresstes: ,, Ähä!’’ von sich. Das Sabakumon schaute sich um. Anscheinend konnte es sie nicht sehen. Natsua war die erste, die an den Rand der grube ankam. Dann folgte Myo und zum Schluss Piet. ,, In Ordnung. Natsua du kletterst zuerst da hoch!’’ flüsterte Piet und lies das Digimon nicht aus den Augen. Natsua schaute hoch. Doch sie entdeckte keinen halt, an dem hochklettern konnte. ,, Und sagst du mir, wie?’’ fragte Natsua, an Piet gerichtet. ,, Myo, hilf ihr!’’ befahl Piet ihm. ,, Und was ist mit dir?’’ fragte Myo, doch Piet schüttelte den Kopf. ,, Darüber mach dir mal keine Sorgen!’’ zischte Piet. Myo sah kurz seinen Freund an. Dann half er Natsua hier raus zu kommen. ,, Los, steig auf mein Knie und dann auf meine Schultern!’’ sagte Myo zu Natsua und sie verschwendete keine Zeit, sondern stieg auf sein Knie und dann auf seine Schultern. Als ihr zweiter Fuss auf der anderen Schultern Myos stand, sagte er gepresst: ,, Ich hebe dich jetzt hoch!’’, Natsua kämpfte mit ihrem Gleichgewicht. ,, Halt dich irgendwo fest!’’ knurrte Myo. Evy sah, dass sie Hilfe brauchten und beugte sich über den Rand der Grube. Sie streckte die Hand aus. Natsua ebenfalls und ihre Fingerspitzen berührten die, von Evy. ,, Noch ein Stück!’’ sagte Evy angestrengt. Myo stellte sich auf den Fussballn und Evy konnte nun endlich Natsuas Hand ergreifen. ,, Ich hab dich!’’ sagte Evy erleichtert und zog Natsua hoch. Als sie oben war, schaute sie Myo. Mist, wie kriegen wir dich jetzt hoch, fragte sie sich. Sie streckte ihre Hände nach unten. ,, Versuch hoch zuspringen und meine Hände zu packen!’’ sagte sie und schaute nach Piet. Das Sabakumon schwenkte seinen Kopf hinundher, und wirbelte Sand dabei auf. Piet ging vorsichtig immer einen Schritt zu Seite, wenn das Digimon sich in seine Richtung drehte. Myo sah ebenfalls, wie Piet versuchte das Digimon zu täuschen. ,, Myo, mach schon!’’ flüsterte Natsua und Myo sprang hoch. Versuchte während dem Springen, Natsuas Hände zu fassen, doch vergebens. Myo sah ein, das er mit kleinen Hüpfern nicht vorankam, als ging er tiefer in die Hocke und sprang. Fast!

Myo startete einen neuen Versuch, sprang nun etwas höher. Ihre Hände berührten sich fast, dennoch glitten sie aneinander vorbei. ,, Jetzt hab ich die Nase voll!’’ fauchte Myo und sprang nun höher. ,, Myo, pass auf!’’ hörte er Piet rufen und ließ sich zu Boden fallen. Nichts zu spät. Da, wo er gerade noch in der Luft hing, war das Sabakumon, mit dem Kopf in die Sandwand eingeschlagen. Myo rollte sich ab und krabbelte zu Piet. ,, Was, war das jetzt?’’ fragte Myo und stand japsend auf. ,, Dieses Mistvieh!’’, fauchte Piet, ,, Jetzt wird mir klar, warum es nicht auf uns aufmerksam wurde. Es reagiert nicht auf Bewegungen!’’, ,, Auf was reagiert es dann?’’ fragte Myo nervös. ,, Auf starke Vibrationen!’’, erklärte Piet düster, ,, Durch einen Sturz, oder durch hohe Sprünge!’’, ,, Wie?’’ fragte Myo entsetzt und erinnerte sich an ihren Sturz in die Grube. ,, Und anscheinend ist das, seine Futtergrube!’’ erklärte Piet weiter und schaute an den Wänden hoch. Nun sah er vereinzelt Knochen, die das Digimon duch sein hinundher schwenken des Kopfes und das Aufwirbeln des Sandes, freigelegt hatte. ,, Du meinst, es glaubt wir seien Futter?’’, rief Myo geschockt. ,, Immerhin hat es gehört, wie wir in die Grube gefallen sind!’’, Myo wollte nicht glauben, was er da hörte. Er, soll das Futter für so ein Vieh sein. Nee, danke, da konnte er sich eine bessere Art, von sterben, vorstellen. ,, Ich will auf gar kein Fall, als Wurmfutter enden!’’ meckerte er und deutete auf das Digimon, dass sich suchend nach ihnen umschaute. ,, Anscheinend kann es uns nur hören, wenn wir springen oder größere Vibrationen hervorrufen!’’ erklärte Piet. ,, Und was schlägst du vor?’’ fragte Myo. Piet zog eines seiner Schwerter. ,, Zieh dein Schwert!’’ zischte Piet. Myo wartete erst agrnicht, auf eine Erklärung, sondern tat was Piet sagte. ,, Hör zu, wir beide springen so hoch, wie es geht!’’, erklärte Piet, ,, Und wenn es angreifft, dann schlagen wir ihm unsere Schwert in den Nacken, verstanden!’’, ,, J-ja!’’, gab Myo nur zurück. ,, Ich zähle bis drei. Eins,…Zwei,…Drei!’’
 

Als Myo hochsprang, um meine Hände zu packen und wieder auf dem Boden aufsetzte, richtete das Sabakumon seinen Kopf in die Richtung von Myo. Es sperrte sein maul auf donnerte auf ihn zu, als Myo wieder hochsprang. Piet konnte in gerade noch warnen, als das Maul des Digimons in die sandigen Wände schlug. Ein Teil des Grubenrandes bröselte unter dem Schlag ab und fiel runter. Evy packte mich an die Schulter und zerrte mich ein gutes Stück davon weg. Für einen Moment war es still. Dann hörte ich, wie Piet rief: ,, Eins,…Zwei,…Drei!’’, gerade noch konnte ich zum Rand der Grube krabbeln und lugte vorsichtig hinunter. Ich sah, wie Piet und Myo hochsprangen und als sie aufsetzten, griff das Digimon auch schon an. ,, Jetzt!’’ rief Piet und die beiden Männer, stiessen ihre Schwerter in den Nacken des Digimons. Das Sabakumon schrie auf und wand sich im Sand. Versuchte die beiden abzuschütteln, doch Myo und Piet hielten mit eisernem Griff fest und trieben ihre Schwerter nun tiefer in das Untier. Da erstarrte es mitten in seiner Bewegung. Sekunden lang, passierte nichts, dann sackte das Digimon zusammen und rührte sich nicht mehr. Ich stiess einen Seufzer der Erleichterung aus. Myo und Piet zogen ihre Schwerter aus dem Digimon.
 

Myo schaute zum toten Digimon, das sich zu auflösen begann. ,, Piet sieh doch!’’ sagte Myo und deutete darauf. ,, Komisch, seit wann lösen sich Digimon auf?’’ fragte Piet sich. ,, Piet erinnerst du dich noch, an das Metallseadramon?’’ knurrte Myo. ,, Wie könnte ich das vergessen!’’ erwiederte Piet. ,, Haben wir eigentlich gesehen, was daraus wurde?’’ hackte Myo nach. ,, Nein!’’sagte Piet, ,, Moment mal, du willst doch nicht etwa sagen, dass…!’’, weiter kam Piet nicht, um seinen Satz zu beenden, da Myo ihn einen warnden Blick zuwarf und zu Natsua und Evy hochschaute. ,, Es wäre gut, wenn nur wir davon was wissen!’’ erklärte Myo ernst. Piet nickte stumm und kletterte aus der Grube. Myo blieb noch und schaute sich die Stelle an, wo das Sabakumon gelegen hatte. Da blitzte etwas auf und Myo runzelte die Stirn. Er ging in die Hocke und hob etwas vom sandigen Boden auf. Es war ein kleiner schwarzer Kristallsplitter, der im Sonnenlicht violett schimmerte. Kaum größer als ein Daumen. Myo verharrte kurz, doch als seine Freunde nach ihm riefen, steckte er den Kristall weg und kletterte auch aus der Grube.
 

Es dauerte, bis sie aus der Grube kamen. Die Sonne stand nun hoch oben am Himmel und brannte auf die Freunde nieder. ,, Was war eigentlich daunten los?’’, fragte Evy, ,, Warum hat sich das Digimon aufgelöst?’’, ,, Das wissen wir auch nicht?’’ log Myo. Piet wollte shcon was sagen, doch eine Stimme sagte ihm, er solle den Mund halten. Etwas sagte ihm, Myo wollte absichtlich nicht die Wahrheit sagen. Also beliess er es dabei.

Sie liefen schon eine Ewigkeit, durch die Wüste. ,, Piet bist du sicher, dass Piximon hier in dieser Einöde wohnt?’’, fragte Evy nach einer Weile, ,, Kann es nicht sein, dass es auch irgendwo anderster lebt?’’, ,, Ich bin mir vollkommen sicher!’’ erklärte Piet trotzig zurück. ,, Und warum, finden wir es nicht?’’, jammerte Evy, ,, Vielleicht ist es umgezogen, oder hat sich weggezaubert!’’, da blieb Piet stehen und drehte sich um. ,, Hey, du kannst mir nicht erzählen, dass ein Digimon und sein Zuhause, das reinzufällig die Größe eines Coloseums hat, sich einfach mir nichts dir nichts so in Luft auflöst!’’, mit diesen Worten drehte sich Piet um und machte einen Schritt nach vorn und war plötzlich weg!

Wiedersehen macht Freude!

Natsua, Myo und Evy schauten entsetzt in die Leere, in der Piet verschwunden war. ,, Piet!’’ rief Evy und machte einen Satz nach vorn. Genau auf die Stelle, an der Piet stand. Als sie weiter gehen wollte, stiess sie plötzlich, mit der Stirn gegen etwas, unsichtbares.

Natsua und Myo folgten ihr vorsichig. ,, Was ist, Evy?’’ fragte Myo sie. ,, Ich bin gegen irgendwas gelaufen!’’ jammerte Evy und rieb sich die Stirn. Natsua musterte Evy. ,, Hm!’’ gab sie nur von sich und streckte den Finger aus. Als in sie die Luft tippte, begann die Luft um sie herum zu flimmern. Das ist ja ein Ding, dachte sie und tippte nochmals in die Luft.Das Flimmern wurde nun intensiver und die Luft schien an manchen Stellen Löscher zu bekommen. Nur schwer konnte Natsua eine Art Mauer oder Wand ausmachen. ,, Was triebt ihr da?’’ fragte Piet, oder besser gesagt sein Kopf, der aus dem Nichts auftauchte. Evy schrie schrill auf. Piets Kopf war wieder verschwunden und dann trat Piet an einem Stück heraus. ,, Da drinnen warten, wir schon auf euch!’’ sagte Piet und zeigte ins Leere. Evy starrte Piet fassungslos an. ,, Drinnen?’’ fragte sie und schaute in die leere Luft. ,, Ja, kommt schon. Gebt mir eure Hände!’’ bat Piet sie und Evy gab ihm ihre Hand. Natsua hingegen nham die von Evy und Myo nahm Natsuas Hand. Piet zog sie mit sich und einer nach dem anderen, verschwand im Nichts. Da, wo sie gerade noch in der Wüste standen, befanden sie sich nun in einem weiten Korridor. ,, Na kommt schon. Piximon, wartet schon auf euch!’’ erklärte er und führte seine Freunde durch den dunklen Gang. Sie erreichten dann, nach langem Laufen, einen Ausgang, aus dem helles Licht brannte. Als sie in das Licht traten, standen sie in einer Art runden Hof. Natsua schaute hoch. Das Bauwerk erstreckte sich mehrere Meter in den Himmel. ,, Willkommen, willkommen!’’ sagte eine Stimme und Digimon kam heran geflattert. Es war rosa und hatte weiße Elfenflügel. Große Augen schauten und freudig an. Arme und Beine besaß es ebenfalls. In seiner rechten hand hielt es eine Art Stab. ,, Ich habe euch schon erwartet!’’ sagte es. Natsua wusste nicht, was sie sagen sollte. ,, Äh ja, wir suchen Piximon!’’ erklärte sie und das Digimon grinste. ,, Ihr habt es, genau vor euch!’’ kündigte es sich an. Natsuas Kinnlade klappte nach unten.
 

Was, das soll Piximon sein? Ich hatte gehofft, es würde aussehen, wie Evy, doch was vor uns in der Luft flatterte, war ehe ein Plüschtier, als ein Digimon. Ich beugte mich näher an das Digimon und musterte es. Hm, du siehst aber irgendwie…., wollte ich gerade erklären, als das Digimon mir ins Wort fiel: ,, mächtig…anbetetungswürdig aus?’’, ,, Nein, ehe süß und knuddelig. Gar nicht, wie ein Digimon!’’, ,,Was fällt dir ein!’’ schrie das Digimon wütend und wirbelte seinem Stab

durch die Luft. ,, Bitte entschuldige, Piximon. Natsua hat das nicht so gemeint!’’ sagte Piet hastig und als das Piximon meinen Namen hörte, zuckte es merklich zusammen. ,, Sagtest du gerade, Natsua?’’ fragte es Piet und schaute mich nochmal intensiver an. Warum schaut mich die Fellkugel so komisch an?
 

Piximon schaute Natsua geradezu konzentriet an. ,, Piximon, ist alles in Ordnung?’’ fragte Piet es. Nach einer Weile widmete es sich den anderen zu. ,, Ihr müsst müde sein. Ich schicke jemanden, der ich eure Zimmer zeigt und euch ein Bad einlässt!’’ erklärte und wollte gerade gehen, da wandte es sich an Piet. ,, Du kommst dann bitte, nach dem baden, nochmal zu mir, ja!’’ erklärte es und Piet nickte.

Wie das Piximon schon sagte, kam jemand, um ihnen ihre Zimmer zu zeigen.

Es war ein Tapirmon. Ein seltsames Wesen, mit dem Oberkörper eines Tapirs und seine Unterkörper, glich dem eines Geistes. Wir müssen nach oben in den fünften Stock!’’ erklärte es. Natsua und Evy stöhnten innerlich auf. Nicht der fünfte Stock, jammerte Evy im Stillen und schaute Natsua flehend an. ,, Wir sind doch schon genug gelaufen!’’ beschwerte Evy sich bei dem tapirmon. ,, Das ist nicht mein Problem. Oben sind nunmal die Zimmer und die Bäder!’’ erklärte es trotzig. Evy schaute Myo, mit großen Augen an. ,, Vergiss es, ich trage dich jetzt nicht hoch!!’’, wehrte er ab und Evy wandte sich an Piet, doch der ließ sich auch nicht dazu erweichen. ,, Denke nicht mal, im Traum daran!’’zischte er und verschränkte die Arme vor der Brust. Es blieb Evy nichts anderes übrig, als selber hoch zu laufen. Der Weg war zwar leicht, dennoch war es anstrengend. Da nicht Stufen, sondern ein hölzerner Wendelgang, die vier in den nächsten Stock brachten und das Holz glatt poliert war. Mehr als einmal rutschten sie aus, und wären den ganzen Weg nach unten geschlittert. Als sie endlich im fünften Stock ankamen, atmeten Evy und Natsua auf. Myo und Piet schienen kaum aus der Puste zu sein. ,, Sagt mal,… warum seid ihr nicht so…aus der Puste,…wie ich und sie?’’ fragte Evy und deutete mit dem Daumen Natsua, die sich auf ihre Kniee abstützte. ,, Wir sind es gewohnt, so lange zu laufen!’’ erklärte Myo. ,, Ihr werdet getrennt schlafen. Die Frauen kommen in das Zimmer, hier!’’, es öffnete eine Schiebetür, hinter der sich ein geräumiges Schlafzimmer befand. ,, Die Männer schlafen hier!’’, ein paar Türen weiter, schob es nun eine andere auf. Darin befand sich das gleiche. ,, Kleidung, findet ihr in den Schränken, genauso, wie Bettdecken und Kissen!’’, ,, Ist das hier ein Hotel?’’ fragte Natsua Evy leise. Diese zuckte mit den Schultern. ,, So etwas in der Art!’’ erklärte Piet, zwischen den Zähnen. ,, Kommt mit, ich zeige euch jetzt, wo die Bäder sind!’’ schnaubte das Tapirmon und ging weiter. Es bog um eine Ecke ab und ging einen schmalen Gang entlang. Als Myo, Piet, Evy und Natsua ihm folgten, spüten sie wie es aufeinmal warm wurde. ,, Puh, spinn ich, oder wird es hier heisser?’’ fragte Natsua und fächelte sich Luft zu. ,, Du spinnst nicht, wir kommen gleich zu den Bädern!’’ erklärte Piet und zeigte noch vorne. Das Tapirmon blieb vor einem Vorhang stehen. ,, So hier sind die Bäder!’’, sagte es, ,, Wie üblich, werden die Männer und Frauen getrennt baden. Ihr beiden, geht nach links, und ihr zwei nach rechts!’’, dabei deutete es auf zwei Türen, je links und rechts. ,, Und was ist hinter dem Vorhang?’’ fragte Evy neugierig. ,, Die Bäder. Aber erst müsst ihr euch umziehen, dass macht ihr hinter den Türen, denen ich euch zugwiesen habe!’’ erklärte das Tapirmon. ,, Bademäntel und Handtücher sind auch schon bereitgelegt!’’, danach ging es und liess die vier allein. ,, Also, wollen wir?’ fragte Piet.

Ev yund Natsua standen in der Umkleidekabine und zogen sich aus. ,, Und was hältst, von ihm?’’ fragte Evy, während sie sich abmühte ihr Oberteil auszuziehen. ,, Was soll ich, von wem halten?’’ erwiderte Natsua und zog sich ihre Stiefel aus. ,, Na, von Myo?’’ sagte Evy und Natsua zuckte zusammen. ,, Er…er ist nett!’’ sagte Natsua verlegen. ,, Ja ,wie nett?’’, hackte Evy nach, ,, Komm, sag schon. Man braucht dich doch nur anzusehen, um zu wissen, was los ist!’’, ,, Ich finde Myo einfach nur nett. Und ich wäre dir dankbar, wenn du jetzt aufhörst damit!’’ sagte Natsua.
 

Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, als mich Evy das fragte. Beinahe hätte ich gesagt, dass ich ihn mehr, als nur nett finde. Klar, bin ich ihn verliebt, wer kann das verübeln. Er sieht gut aus und… kann gut mit dem Schwert umgehen. Gott, was denke ich da?

Hastig versuchte ich, Evys Fragen auszu weichen und spürte, wie mir förmlich, die Schamesröte ins Gesicht stieg. Ich drehte mich hastig um und sagte ihr, ich wäre ihr dankbar, wenn sie jetzt damit aufhören würde. Ohne es mir anmerken zu lassen, machte ich den Schrank, mit zitternden Händen auf, um meine Ankleidesachen hinein zupacken. Man, was mache ich jetzt, dachte ich nervör. Wenn mir jetzt Myo über den Weg lief, ach nein, dass tut er nicht, wir sind ja in getrennten Bädern. Erleichtert atmete ich aus. ,, Du bist in ihn verknallt!’’ sagte Evy und konnte sich ein triumphierendes Lachen nicht verkniefen. Ich zuckte zusammen. Mist, sie hat es gemerkt. Hastig drehte ich mich um und schaute sie giftig an. Wehe, du sagst etwas, zischte ich und zeigte ihr meine Faust. Es zwar weit unter meinem Niveu, mich zu schlagen, aber wenn man mich reizt, dann…

Evy verstand, was ich ihr damit sagen wollte. ,, Ich werde schweigen, wie ein Grab!’’ sagte sie und ich gab mich zufrieden.
 

Natsua war froh, das nun endlich geklärt zu haben und widmete sich wieder dem Schrank. Gerade wollte sie den Schrank schließen, als plötzlich aus dem Dunkeln auf sie zu schoss. Natsua stiess einen Schrie aus und fiel zu boden. ,, Was ist?’’ rief Evy. ,, Irgendwas hat mich angegriffen!’’ erklärte Natsua und zeigte auf den Schrank. Evy schaute nach, fand jedoch nichts. ,, Hier nichts, Natsua!’’ erklärte Evy und schaute auf ihre Freundin. ,, A-aber ich habe, doch e-etwas gesehen!’’ erklärte Natsua zitternd. Evy schaute sich im Raum um. ,, Natsua, hier ist nichts. Glaub mir!’’ sagte Evy und wollte Natsua beruhigen, da schrie Natsua auf:,, Ah, da. Da oben!’’, ,,Was, oben?’’ fragte Evy und schaute auf die Stelle, zu der Natsua deutete. Oben auf dem Schrank hockte eine Kugel, mit Fledermausflügeln. ,, Das ist doch!’’ sagte Evy und griff sich die Kugel. ,, Nein, bitte lasst mich los!’’ jammerte die Kugel, die sich als Digimon herausstellte. Große, gelbe Augen schauten uns flehent an. ,, DemiDevimon, was treibst du denn hier?’ fragte Evy es wütend. ,, Oh hallo, Evy. Tja, ich habe mich äh…versteckt!’’ erklärte es. ,, Versteckt, vor wem?’’ hackte Evy nach. ,, Äh….äh…vor wem?’’ stotterter es nur. ,, Du hast dich vor niemanden versteckt, stimmts?’’, fragte Evy böse, ,, Du wolltest uns höchstens beobachten, wie wir uns ausziehen. Du kleiner Spanner!’’ schrie Evy und packte das Digimon mit beiden Händen noch fester an. ,, Ja und, was ist schon dabei!’’ rief es und versuchte sich aus Evys Griff zu befreien. ,, Was schon dabei ist? Du spinnst wohl. Nawarte, wenn ich das Piet erzähle!’’ erklärte Evy, mit einem fiesen Grinsen im Gesicht. ,, Nein, alles nur das nicht. Nicht Piet!’’ jammerte das Digimon. Evy stampfte wütend zur Tür, riss sie auf und schleuderte das DemiDevimon wütend raus. ,, Und lass dich, niewieder hier blicken!’’ schrie, sie und warf die Tür zu.

Natsua schaute erstaunt zu Evy. Wow, so viel Dampf hätte sie Evy nicht zu getraut.

,, Ah , das tut gut!’’ sagte Evy und sank, bis ihr Kinn das Wasser berührte und schloss dann die Augen. ,, Ich glaube, es gab einzigen Tag, an dem wir mal so richtig entspannen konnten!’’ erklärte Evy. ,, Was, war das immer so?’’ fragte Natsua sie. Evy verzog leicht das Gesicht. ,, Hm, müssen wir jetzt darüber reden?’’ fragte Evy sie und machte ihr rechtes Augen auf. ,, Du hast angefangen!’’, gab Natsua zurück. Evy stöhnte auf. ,, Seit einiger Zeit, machen paar Digimon uns das Leben schwer. Sie wüten durch die Digiwelt und zerstören alles, was sich ihnen in den Weg stellt!’’ erklärte Evy, leicht entnervt. ,, Und ihr, bekämpft sie?’’ fragte natsua erinnerte sich zurück, was Piet einmal zu ihr gesagt hat. Sie werden durch eine dunkle Macht gesteuert!
 

Natsua lief es kalt den Rücken runter. ,, Kannst du mir sagen, wie lange sie das schon tun?’’ fragte Natsua und hoffte, dass Evy ihr eine Antwort geben konnte, doch sie schüttelte nur den Kopf. ,, Nein, das weiss ich nicht, sorry!’’, erklärte Evy, ,, Jetzt lass uns nicht mehr darüber reden. Wir sind hier, um zu entspannen!’’, ,, Ja, du hast ja recht!’’gab Natsua zurück. ,, Klar, hat sie das. Evy hat immer recht!’’ erklärte DemiDevimon, dass an den beiden vorbei schwamm. ,, Das gibt’s nicht. Habe ich dir nicht gesagt, du sollst draußen blieben!’’ brüllte Evy, packte sich das Digimon und warf es über die Trennwand.
 

,, Man, wie lange ist es her, dass wir uns mal ausruhen konnten!’’ sagte Piet. Myo saß einfach nur da und schaute ins Wasser. ,, Hey, ich rede mit dir!’’ murrte Piet und stiess Myo an. ,, Äh was, hast du was gesagt?’’ fragte Myo und schuate Piet fragend an. ,, Sag, mal in welchen Sphären schwebst du bitteschön!’’ maulte Piet. ,, Tut mir leid, aber ich muste über manche Sachen nachdenken!’’ murmelte Myo. ,, Was denn, du denkst naach?’’ spottete Piet und erwartete, dass Myo wieder mal ausfliptte. Doch das fiel aus. Myo schaute einfach nur ins Wasser. Der scheint wirklich nach zu denken, wunderte sich Piet. ,, Das gibts nicht. Habe ich dir nicht gesagt, du sollst draußen bleiben!’’, hörte er Evy schreien. Ehe er sich fragen konnte, über wen sie da schimpfte, flog etwas über die Trennwand und klatschte ins Wasser. ,, Was, war das?’’ fragte Myo und stand auf. Dabei verlor er sein Handtuch, das er um die Hüfte trug. ,, Ey, spinnt ihr?’’ schrie Piet und schlug gegen die Trennwand. Dieses gab nach und brach zusammen (kurze Anmerkung: Die Trennwand bestand aus Bambusholz!). Evy und Natsua schauten entsetzt zu den beiden Männern. Natsua wurde rot, als sie Myo nackt sah. Hastig verdeckte sie ihre Augen, mit den Händen. Da rutschte auch nun ihr Badetuch runter, und sie stand auch im Freien. ,, Glotz nicht so, Myo!’’ brüllte Evy wütend und stellte sich vor Natsua. ,, Was stellst du, dich so an. Es ist nicht das erste Mal, dass ich Natsua nackt sehe!’’ erklärte Myo trotzig. ,, Hast du, denn kein Schamgefühl!’’ meckerte Evy. Myo schüttelte den Kopf. Mit einem Wink, stieg er aus dem Wasser und ging in die Umkleidekabine. Evy schaute ihm noch verächtlich nach. Dann griff sie sich Natsua und die beiden gingen sich ebenfalls umziehen. Zurück blieb Piet, der den drein nach einander nachschaute. ,, Und was jetzt?’’ fragte er sich kopfkratzend. Da blubberte das Wasser. ,, Nanu, was ist das, denn nun wieder?’’ murmelte er und da kam DemiDevimon aus dem Wasser. Schwer japsend, schnappte es nach Luft. ,, Huff, man, warum muss Evy, gleich so grob werden?’’ sagte es. ,, Du, also!’’ murrte Piet und beugte sich über das Digimon. DemiDevimon schaute zu Piet hoch, der alles andere als begeistert, über den ungebetenen Gast war. ,, Äh, hallo Piet. Lange nicht gesehen!’’ sagte es und wollte sich gerade davon machen. ,, Nicht so schnell!’’ schrie Piet und griff sich DemiDevimon. Von draußen hörte man, wie Piet das Digmon durch die Mangel nahm.
 

Meine Güte, war mir das peinlich. Ich hatte Myo nackt gesehen…und er mich!

Noch immer stieg mir die Röte ins Gesicht, wenn ich daran dachte.

Ich und Evy hatten uns abgetrocknet und zogen, die dortliegenden Bademäntel an. Wir liefen zurück zu unseren Zimmern. Da kam Myo von hinten, an uns vorbei. Für einen kurzen Moment, drehte er sich um und unsere Blicke trafen sich. Ich schaute schnell weg. Myo ebenfalls. Ihm ist das bestimmt auch ganz peinlich, dachte ich. Wie soll ich ihm bloss wieder in die Augen sehen, ohne gleich rot zu werden oder daran zu denken, dass ich ihn nackt gesehen habe?

Ich knabberte nervös an meinen Fingernägeln. ,, Jetzt regt dich wieder ab!’’ sagte Evy, etwas böse. Ich schaute Evy an. Du warst es immerhin nicht, die sich Myo nackt präsentiert hat, erklärte ich beschämt. Evy zuckte mit den Schultern. ,, Du hast auch Myo nackt gesehen. Das nennt man ausgleichende Gerechtigkeit!’’ erklärte sie mir, mit einem leicht unverschämten Grinsen im Gesicht. Na toll, dachte ich verbittert.
 

Am Abend gab es ein riesiges Büffet. Natsua, Evy, Myo und Piet saßen auf dme Boden, am Tisch und sogen gierig den herrlichen Duft, des Essens in sich hinein. ,, Man riecht das gut!’’ freute sich Natsua. ,, Greift ordentlich zu!’’ kündigte ein Tapirmon an. Das ließen sich Myo und Piet nicht zweimal sagen und packten auf ihre Teller, alles, was darauf passte. Evy und Natsua blieben bei einer Schale Reis und die dazugehörige Beilage. Während die beiden frauen in Ruhe aßen, schlangen Myo und Piet geradezu das Essen runter. Sie schlürften, schmatzten und kauten, dass es keiner überhören konnte. ,, Hier, probier das Mal. Schmeckt gut!’’ erklärte Myo, mit vollem Mund und reichte Natusa eine Schalle Oden. Natsua schaute entgeistert auf den kauenden Myo. ,, Hast du keine Manieren?’’ murrte Evy und nahm einen Reisklops in den Mund( Sie essen mit Stäbchen!). Myo schaute Piet fragend an. ,, Manieren, was ist das?’’ fragte Myo, wieder mit vollem Mund. Piet lachte, oder versuchte es, mit einem Schluck Wasser im Mund. Evy war drauf und dran, ihm die Reisschale, mit samt Inhalt, ins Gesicht zu feiern. Doch Natsua hielt sie davon ab. ,, Schon gut, Evy. Lass dich nicht von ihm verarschen!’’ erklärte sie und klopfte Evy auf die Schulter. Nur wiederwillig, ließ sich Evy dazu bewegen, auf Natsua zu hören. Myo grinste, mit den Nudeln, die teilweise aus seinem Mund baumelten.

Es dauerte eine Weile, bis Myo und Piet fertig mit Essen waren. Vor ihnen stapelte sich ein Berg von Schüsseln und Tellern. ,, Ah, tat das gut!’’ stöhnten die beiden und klopften sich auf ihre vollen Bäuche. ,, Seid ihr endlich fertig?’’ fragte Evy, mit den Händen in die Hüfte gestemmt. Myo und Piet schauten sich an. ,, Sind wir fertig?’’ fragte Myo seinen Freund. Piet überlegte kurz, dann breitete sich ein Grinsen auf sein Gesicht aus. ,, Nein, noch lange nicht!’’, erklärte Piet, ,, Hey, habt ihr Sake da?’’, ,, Oh, nein. Du wirst dir nicht die Kante geben!’’ schrie Evy protestant und stand auf. Wie eine Ehefrau, die ihren Mann in flagranti erwischt hatte, schaute sie ihn an. ,, Och komm schon, Evy-san!’’ flehte Piet, mit großen Augen. ,, Wie war das. Evy-san?’’ fragte Evy und ballte ihre Hände zu Fäusten. Oho, dachte sich Myo und rutschte ein gutes Stück weiter weg. Wenn Piet zu Evy, Evy-san sagte, war alles aus. Diesen Ausdruck hasste sie, wie die Pest. ,, Nawarte, dir zeig ich gleich, Evy-san!’’ schrie sie und lief um den Tisch. Piet stand auf und rannte lachend weg. ,, Bleib stehen, du Scheisskerl!’’ brüllte sie und jagte Piet quer durch den Raum. Piet lachte nur noch mehr. Natsua wusste nicht, wie es sein würde, wenn sich Piet mit Sake volllaufen ließ. Da passierte es. Piet wollte gerade in eine Kurve laufen, da rutschte er aus und fiel der Länge nach hin. Evy lachte auf und warf sich auf ihn. Sofort schlang sie ihren Arm, um seinen Hals und würgte ihn. ,, Du sagt niewieder, Evy-san zu mir. Klar?’’ fragte sie und verstärkte ihren Würgegriff. ,, Ja, klar!’’ gab Piet gequält zurück und Evy ließ ihn los. Japsend, hielt er sich an den Hals und schnappte nach Luft. Evy hatte sich wieder neben Natsua gesetzt und massierte ihren Arm, mit dem sie Piet gewürgt hatte. Piet kroch zu Myo und ließ sich neben ihn nieder. Er schaute Evy immer noch gequält an. Dann stöhnte Evy auf. ,, Man, nagut. Du kannst von mir aus Sake haben!’’, erklärte sie, ,, Aber wehe, du beschwerst dich wieder, dass du eine Kater hast!’’, ,, Nein, nein, nein. Ich werde mich nicht beschweren, versprochen!’’ sagte Piet freudig. Da kam auch schon ein Tapirmon und brachte vier Becher, und eine Flasche Sake!
 

Als Piet die Flasche sah, glaubte ich ein kleines Kind vor mir zu haben. Sein Gesicht hellte sich auf und er klatschte begeistert in die Hände. Das Tapirmon hatte kaum die Flasche auf den Tisch gestellt, schon schnappte er sie sich. Er griff sich einen der Becher und goss sich etwas ein. Dann goss er in eine zweiten und reichte ihn mir. Nein danke, ich trinke kein Sake, erklärte ich ihm höflich. Piet gab nur ein ,, Tze!’’, von sich und reichte den Becher an Evy weiter. Diese nahm ihn und nahm einen Schluck daraus. Sie verzog das Gesicht. ,, Bäh, ist der stark!’’ beschwerte sich Evy. Piet lachte herzhaft. ,, Tja, ist nicht jedermanns Sache, was?’’, nach diesen Worten spülte er den Sake in einem Guss hinunter. Danach füllte er sich wieder den Becher auf. Evy schaute angewidert in den Becher. Er war noch halbvoll. Ich sah ihr an, dass sie dieses Zeug nicht besonders mochte. Komm, halt dir die Nase zu. Dann schmeckst du ihn nicht, riet ich ihr. Evy nickte und hielt sich die Nase zu. Dann goss sie den Sake hinunter. Tränen brannten in ihren Augen. ,, Pfui, niewieder!’’ sagte sie angesäuert. Ich schaute zu Myo. Der hatte sich auf die Seite gelegt. Er sah seinen Freund an, der allmälich einen über den Durst trank. ,, Ich trage dich aber nicht, ins Bett!’’ warnte Myo ihn. Piet gab ein freches Grinsen von sich. ,, Mu-husst du, doch ni-hicht, hicks!’’ erklärte er und nahm noch einen Schluck aus dem Becher. Myo verdrehte die Augen. Dann schaute er zu mir. Er zeigte stumm auf Piet, machte eine Schluckspecht-Geste und zeigte dann einen Vogel. Ich musste lächeln und nickte. ,, Myo hat Recht. Wenn Piet weiter so säuft, wird der noch ganz bekloppt!’’ erklärte Evy mir verbittert. Sag mal, Myo. Willst du nichts trinken, fragte ich ihn. Myo schüttelte den Kopf. ,, Nein, ich habe keine Lust auf Sake!’’, erklärte er mir, ,, Aber Durst habe ich schon!’’, mit diesen Worten, setzte er sich auf und winkte ein Tapirmon an sich heran. Er flüsterte etwas zu ihm. Das Tapirmon nickte und verschwand kurz in der Küche. Nach ein paar Minuten, kam es zurück. Mit einer weiteren Flasche. Myo nickte dem Tapirmon dankbar zu und goss sich etwas in den Becher ein. Sieh an, du trinkst lieber Rotwein, sagte ich und lächelte ihn an. Myo schaute mich, für einen kurzen Moment verwirrt an. Dann nickte er hastig. ,, Ja, ich trinke lieber Rotwein. Ist gesünder!’’, lachend hob er den Becher an die Lippen und trank den Becher mit einem Mal aus.
 

Myo seufzte erleichtert, als er spürte, wie der Rotwein seine Kehle hinunter floss. Myo stellte den Becher zu frieden auf den Tisch. ,, Ähm, Myo. Du hast da noch was!’’ lachte Natsua und deutete auf seinen rechten Mundwinkel. Eine Spur vom Rotwein, tropfte noch aus dem Mundwinkel. Myo wischte sie schnell mit seiner Zunge weg. ,, Besser so?’’ fragte er und Natsua nickte amüsiert.

Später, als alle schlafen waren, war Myo noch auf. Wartend saß er auf seinen Knien in Piximons Zimmer. Er spürte schon, wie sich ein unangenehmes Gribbeln durch seine Füsse zog. Man, wo bliebt Piximon bloss, dachte er sich. Mir schlafen gleich die Beine ein. Da ging auch schon die Tür auf und Piximon kam rein. Es war verwundert Myo hier zu sehen. Es schaute sich um. ,, Wo ist Piet?’’fragte es. ,, Hat sich voll laufen lassen!’’ erklärte Myo, mit einem Seufzer. Piximon seufzte ebenfalls. ,, Dieser alte Suffkopf!’’ beschwerte es sich und schüttelte den Kopf. ,, Du weisst doch, wie er ist!’’, gab Myo zurück. ,, Du wolltest mit Piet über etwas sprechen?’’ fragte Myo, das Piximon nach eine Weile. ,, Ja, eigentlich schon. Aber mit dir kann ich genauso gut reden!’’ erklärte das Piximon und setzte sich hin. ,, Dieses Mädchen, Natsua,wie habt ihr es getroffen?’’ fragte es. Myo schwieg kurz. ,, Ich habe sie,…gefunden!’’, ,, Wie gefunden?’’ hackte Piximon kennen. Myo rang mit sich. ,, Sie war…ich habe sie aus einem Kristall befreit!’’, platzte es aus ihm heraus. ,, Kristall, welcher Kristall?’’, Piximon schaute Myo ungläubig, als Myo ihm vom Kristall berichtete. Myo zuckte mit den Schultern. ,, Ich weiss auch nicht. Ich fand sie, in einem Kristall. Wer sie da eingesperrt hat, keine Ahnung, wieso fragst du?’’ erklärte Myo. Piximon verschränkte die Arme vor sich und dachte kurz nach. ,, Nun, ist dir nicht aufgefallen, dass manche Digimons plötzlich agressiv wurden?’’, ,, Natürlich ist mir das aufgefallen. Was meinst du, womit wir uns in letzter Zeit herumschlagen?’’, widersprach Myo, ,, Moment, du meinst, dass diese Agression etwas mit dem Kristall und Natsua zu tun hat?’’, Piximon schüttelte den Kopf. ,, Ich meine nichts. Aber ich spüre, dass in ihr eine Kraft schlummert, die uns und die Digiwelt entweder retten oder für immer vernischten könnte!’’, bei dieser Antwort, fuhr es Myo kalt den Rücken runter. ,, Da ist aber noch etwas!’’ sagte Myo und Piximon horchte auf. ,, Die drei Monde, der Digiwelt, sie stehen in einer komischen Konstellation!’’ erklärte Myo. Piximons Stirn legte sich in tiefe Sorgenfalten. ,, Ja, sowas habe ich auch bemerkt. Ich habe sofort nachgeprüft, was das zu beuten hat!’’, in Piximons Stimme war tiefe Besorgnis und Enttäuschung zu hören. ,, Leider habe ich nichts herausgefunden!’’, Myo ließ die Schultern hängen. Wusste den niemand hier, was das zu beudeten hat, fragte sich Myo niedergschlagen. Er seufzte. Myo stand auf und ging zur Schiebetür. Als er sie öffnete, drehte er sich nocheinmal um. ,, Gibt es sonst noch was?’’ fragte er. Piximon schüttelelte den Kopf.

Myo verstand, nickte und schloss die Tür, als er den Raum verlassen hatte.Draußen blieb er noch mal stehn und rieb sich den Nacken. Man, das kann doch alles nicht wahr sein, dachte er depremiert.
 

Ich und Evy waren die zweiten, die gegangen waren. Piet hatte eindeutig einen im Tee und sang, mit schräger Stimme irgendwelche Lieder. Myo wurde das alles zu bunt und verabschiedete sich. Nach wenigen Minuten verließen wir auch den Raum. Nur Piet blieb dort und trank weiter.

Als wir in unserem Zimmer waren, machten wir uns für die Nacht fertig. Wir lagen in unseren Betten und unterhielten uns. ,, Echt, Piet kann wirklich peinlich sein!’’ murrte Evy und murmelte sich in ihre Decke ein. Ich lächelte. So wie man dich reden hört, könnte man meinen, du seist mit ihm verheiratet, sagte ich und Evy fuhr mich gleich an. ,, Ich, verheiratet, mit dem den. Nee, danke!’’, So wie du dich aufgeregt hast, als er noch Sake haben wollte, fragte ich sie. Evy zog einen Schmollmund. ,, Können wir bitte das Thema wechseln?’’ fragte mich Evy. Ich merkte, dass sie Piet nicht nur mochte und grinste in mich hinein. Sag mal, was ist denn so schlimm an den Spitzname Evy-san, fravte sich ich sie. ,, Mir gefällt es eben nicht. Außerdem, finde ich es total kindich!’’ erklärte sie mir. Finde ich nicht, sagte ich, doch Evy zuckte mit den Schultern und sagte nichts mehr. Ich konnte es mir nicht verkneifen, sie noch einwenig zu ärgern. Gute Nacht, Evy-san, sagte ich neckig. ,, Fängst du auch noch an!’’ brüllte Evy und warf ihr Kissen nach mir. Ich wisch aus. Nicht getroffen, Schnaps gesoffen, sang ich ihr frech vor. Ergriff nun mein Kissen und warf. Es traf Evy genau ins Gesicht. Es endete in einer Kissenschlacht. Als die ersten Federn schon aus den Kissen flogen, hörten wir auf.
 

Piet war richtig angeheitert und musste sich auf dem hölzernen Geländer abstützen. Ihm war etwas schwindelig, dennoch schaffte er es, die Schiebetür aufzuschieben und hinein zu schlüpfen. Er legte sich auf das Bett und deckte sich zu. Kaum hatte er sich richtig ins Bett gekuschelt, da schlief er schon ein. Piet schlief tief und fest, da spürte er, dass sich etwas in seinem Bett bewegte. Piet machte murrend die Augen auf und drehte sich auf andere Seite. Sein rechter Arm fiel auf die linke Seite und bekam etwas zu fassen. Piet runzelte schalfend die Stirn und ertasstete etwas weiches, rundes. Was ist das nur, fragte er sich.
 

Evy wollte nicht mehr über Piet reden, geschweige denn über ihn denken. Als sie die Kissenschlacht aufgegeben hatten, legten sich die beiden wieder hin. Natsua war die erste die eingeschlafen war. Evy schaute nochmal, nach hinten. Hm, eigentlich hat sie Recht, ich reagiere wirklich, als ob ich mit ihm verheiratet wäre, dachte sie. Kann es sein, dass ich…, dachte sie und schüttelte den Kopf.Oh Gott, an sowas darf ich nicht mal denken, ermahnte sie sich. ,, Komm schon. Schlaf endlich ein!’’ murrte sie. Es dauerte erst mal, bis auch Evy endlich einschlief. Sie wusste nicht, wie lange sie geschlafen hatte, als sie plötzlich etwas auf ihrer linken Brust spürte. Es fühlte sich an, wie eine Hand. Evy machte vorsichtig die Augen auf und entdeckte eine Gestalt neben sich. Leise, und ohne Hast, streckte sie ihre Hand nach dem Lichtschalter aus und machte das Licht an. Als sie sah, wer sie so an der Brust angefasst hatte, schrie sie auf.
 

Myo war auf den Weg zu seinem Piets Zimmer. Ihm ging das Gespräch mit Piximon nicht aus dem Kopf. Die Reaktion, die Piximon hatte, als Myo ihm erzählte, wo er Natsua gefunden hatte, machte ihn misstraurisch. Etwas verschweigt Piximon ihm, das spürte er. Myo holte den Kristall aus seiner Kleidung und betrachtete ihn aufmerksam. Das Mondlicht schimmerte darin. Woher hatte er diesen Kristall gesehen? Als er ihn zwischen seinen Fingern drehte, fiel es ihm wieder. Der Kristall, in dem Natsua eingeschlossen war, sah genauso aus. Was hatte das nur zu bedeuten? Er wollte sich umdrehen, um nochmal mit Piximon zu reden, doch da hörte er Evys wütenden Schrei. ,, Ah, Piet. Du Perverser. Raus mit dir!’’, kurz darauf, folgte Ruhe. Nach eine Weile, erklang noch mal Evys Stimme. ,, Eure Zimmer, das ist unser Zimmer!’’ schrie sie und Myo hörte, wie sich jemand schlug. Dann flog die Schiebetür auf, und Myo sah, wie Piet buchstäblich aus dem Zimmer der Frauen, rausgetreten wurde. Piet landete hart gegen das hölzerne Geländer und riep sich den Hinterkopf. Evy streckte ihren Kopf aus der Schiebetür und brüllte wütend: ,, Und lass dir das eine Lehre sein. Das nächste Mal, bin ich nicht so freundlich!’’, mit diesen Worten schob sie auch gleich wieder die Tür zu. Myo ging zu seinem Freund und hockte sich neben ihn. ,, Was, hast du jetzt schon wieder angestellt?’’ fragte Myo ihn. Piet verschränkte die Arme vor der Brust. ,, Ich habe mich, beim Zimmer geirrt!’’ erklärte er murrend.
 

Ich hörte nur Evys Schrei, als sie das Licht angeschaltet hatte. Müde und grimmig drehte ich mich und schaute zu Evy. Gerade wollte ich ihr sagen, sie soll das Licht wieder ausmachen, als ich plötzlich Piet neben ihr liegen sah, mit seiner Hand auf ihrer Brust. Mit einem Schlag wurde ich wach. Evy schaute genauso entsetzt, wie ich, als sie Piets Hand auf ihrer Brust liegen sah. Doch dann wurde ihr fassungsloser Blick, zu einem zornigen Ausdruck. Evy ruschte schnell von ihm weg und griff sich ihr Kissen. ,, Evy, Natsua, was macht ihr bitteschön in unserem Zimmer?’’ fragte er uns und schaute eine nach der anderen, von uns beiden an. Evys Gesicht verfinsterte sich. ,, Eure Zimmer, das ist unser Zimmer!’’ brüllte Evy und schlug das Kissen gegen Piets Gesicht. Ich sah, verdattert, wie sich die beiden prügelten. Piet hatte gegen sie keine Chance. Als Evy mit ihm fertig war, packte sie ihn am Kragen und trat ihn raus. ,, Und lass dir das eine Lehre sein. Das nächste Mal, bin ich nicht so freundlich!’’ schrie sie und schob die Tür mit einem Ruck wieder zu. Murrend und schimpfend legte sie sich wieder hin. Mir fiel nichts ein, was ich sagen könnte und bevor ich es mir mit Evy auch noch verscherze, beschloss ich, nichts zu sagen.
 

Am nächsten Morgen, lag Myo noch im Bett und schlief. Piet und die anderen schon wach, und frühstückten. Myo war das vollkommen Schnuppe. Er war ein Langschläfer und genoss die Ruhe. Myo rollte sich noch tiefer in seine Decke ein und vergrub sein Gesicht ins Kissen. Da öffnete sich die Schiebetür und jemand schlich sich in das Zimmer. Als er hörte, wie die Holzdielen unter den Schritten von Jemanden knarrten, wurde er aufmerksam. Myo rührte sich nicht. Er seine Besucher nahe genug an sich heran kommen lassen. Vorsichtig streckte Myo seine hand unter der bettedecke hervor und erreichte seine Sachen. Er zog aus einer Hosentasche, eine klappmesser hervor und zog seine Hand wieder zurück unter die Decke. Leise klappete er die klinge aus dem Heft und wartete. Als der Besucher sich neben ihn hinkniete und sich über Myo beugte, zählte Myo leise bis Drei. Bei Drei, sprang er aus dem Liegen, warf die Decke zurück und hielt die Klinge an den Hals des Besuchers. Als Gegenwehr klatschte, der Besucher ihm einen schwamm, vollgesogen mit Wasser ins Gesicht. Myo ließ das Messer vor Schreck fallen. ,, Guten Morgen!’’ sagte eine Stimme und der Schwamm wurde von Myos Gesicht genommen. Dahinter kam Natsuas Gesicht hervor.
 

Wie ich Myo wecken soll, hat Piet mir natürlich nicht gesagt. Also beschloss ich, Myo einen Schrecken einzu jagen. Ich bat ein Tapirmon, mir einen Schwamm zu leihen. Ich hielt ihn unter kaltes Wasser und machte mich auf den Weg, zu Myos und Piets Schlafzimmer. Noch auf dem Weg fragte ich mich, wie ich ihn erschrecken sollte. Hm, soll ich den Schwamm auf Myos Gesicht fallen lassen oder ihn ausdrücken, damit das Wasser auf Myo fällt, fragte ich mich, bei der letzten Idee, musste ich schmunzel. Ja, so mache ich es, einfach ausdrücken. Der wird sich freuen!

So dachte ich zumindest.

Ich schlich mich in das Zimmer und steuerte auf Myo zu. Er schläft noch, dachte ich freudig und kniete mich neben ihn hin. Ich beugte mich über ihn und wollte gerade den Schwamm ausdrücken, als Myo aufsprang, die Decke zurückschlug und mir ein Messer an den Hals hält. Als Antwort, drückte ich ihm den Schwamm ins Gesicht. Guten Morgen, murrte ich und damit war meine gute Laune verschwunden.
 

Myo schaute Natsua fassungslos an. ,, Würdest du bitteschön, dein Messer von meinem Hals nehmen!’’ knurrte sie. Myo schüttelte den Kopf und steckte das Messer weg. ,, Mach das, niewieder!’’ maulte er und riep sich die Stirn. ,, Entschuldige, wer hat mir, denn das Messer an den Hals gehalten?’’ fragte Natsua, mit verschränkten Armen vor der Brust. Myo schaute Natsua ungläubig an. Als ob er es war, der Natsua erschreckt hatte. Myo zuckte mit den Schultern. ,, Warum, bist du eigentlich hier?’’ fragte Myo sie nach eine Weile. ,, Eigentlich, um dich zu wecken!’’, erklärte sie ihm, ,, Aber das hat, sich ja erledigt!’’ , mit diesen Worten wollte sie aufstehen und gehen, doch Myo hielt sie an der Hand fest. Noch ehe Natsua was sagen konnte, zog Myo sie zu sich runter und schlang seinen Arm um sie. ,, Nichts hat sich erledigt. Du hast mich erschreckt, und dafür will ich eine Wiedergutmachung haben!’’ flüsterte er ins Ohr. ,, Myo, lass mich los. Was soll das?’’ fragte Natsua ihn leicht wütend. ,, So leicht kommst du mir nicht davon, meine Süße!’’ erklärte Myo lachend und küsste sie auf die Wange. ,, Noch geht’s,aber?’’ fragte Natsua, nun richtig sauer. Myos Hand glitt zwischen ihre Beine. Natsua preste die Lippen zusammen. ,, Nimm deine Flossen von mir weg, sonst…!’’ drohte Natsua ihm. ,, Sonst was?’’ fragte Myo sie provozierend und packte zu. ,, Sonst, sonst das!’’ schrie Natsua, berfreite ihre Hand aus Myos Griff und verpasste ihm eine schallende Ohrfeige. Myo ließ sie los und Natsua nutzte dies, um sich davon zu machen. Noch bevor sie das Zimmer verließ, drehte sie sich um und rief wütend: ,, Ich hasse dich!’’, mit diesen Worten schob sie die Schiebetür mit so einer Kraft zu, dass die Tür wackelte. Zurück blieb Myo, der nicht wusste, was passiert war. Es war, als hätte ein anderer, seinen Körper übernommen. Als er seine glühende Wange berührte, fiel ihm auch ein, wer es war. ,, Musst du mir ständig Ärger machen?’’ fragte Myo in seinen Gedanken und eine andere Stimme kicherte: ,, Ja, das macht mir einfach zu viel Spass!’’, ,, Typisch!’’ murrte Myo und schaute auf die zugeschlagene Schiebetür. Natsua, egal was du jetzt von mir denkst, das war nicht meine Art. Das war nicht ich, dachte Myo depremiert. Myo saß noch gut drei Minuten im Zimmer, ehe er aufstand und das Zimmer verließ.
 

Piet, Evy und Natsua standen unten im Hof und warteten auf Myo. Als Myo und Natsuas Blicke sich trafen schaute Natsua ihn giftig an und drehte sich von ihm weg. Myo biss sich auf die Lippen. Was sollte er ihr sagen? Das es ihm leid tut, ja, aber dann würde Evy das mitkriegen und ihm wiedermal durch die Mangel nehmen. Nein, er wollte mit der Entschuldigung warten, solange, bis er und Natsua allein sind. Aber, würde sie ihm überhaupt zu hören?

Myo hatte keine Zeit, um sich selbst diese Frage zu beantworten. ,, Danke, dass wir bei dir übernachten dürften, Piximon!’’ bedankte sich Piet. ,, Ihr könnt jederzeit wiederkommen!’’ verkündete Piximon, sah dabei nur Natsua an. ,, Mann, jetzt müssen wir wieder durch die Wüste maschieren!’’ jammerte Evy. ,, Jaja, ekelhafter Sand. Der kriecht in jede Ritze rein!’’ ergänzte Piet grinsend. Evy warf ihm einen giftigen Blick zuund krümte ihre Finger. ,, Du legst es wirklich darauf an, was?’’ fauchte Evy und Natsua klopfte ihr auf die Schulter. ,, Hier, für den langen Weg!’’ bot Piximon an und reichte den vieren ein Fresspacket, bestehend aus vier Feldflaschen und vier Fresspacketen. Myo nahm sich die Feldflaschen und Piet die Fresspakete.
 

,, Ist euch das nicht, zu schwer?’’ fragte Natsua sie besorgt, als sie die Wüste durchquerten. ,, Wenn du willst, kannst du mir etwas abnehmen!’’ meinte Myo. Natsua zögerte nicht und nahm ihm zwei Feldflaschen ab. Sie Probleme sich auf den Beine zu halten. ,, Komm, ich helfe dir!’’ erklärte Evy und griff sich eine. ,, Warum maachen wir es nicht so, dass sich jeder eine Feldflasche und ein Fresspaket nimmt. So ist das doch viel einfacher?’’ fragte Piet murrend. Da mussten ihm die anderen Recht geben. Sie wanderten schon eine ganze Weile und als sie sahen, dass sich die Sonne langsam senkte, beschlossen sie Halt zu machen. Sie suchten eine geeignetete Stelle. Es war eine Vielzahl, von Felsen, die überall verstreut waren und da sie im Schatten dieser Felsen saßen, war es auch dementsprechend dunkel. ,, Evy, wir bräuchten etwas Licht!’’ meinte Piet. ,, Jaja, Moment. Bin schon dabei. Ist nicht gerade einfach!’’ maulte Evy zurück und hielt die Handinnenflächen jewalls gegenüber. Sie schloss die Augen und konzentrierte sich. Dann erschien eine kleine Feuerkugel, zwischen ihren Händen. Langsam wuchs die Kugel zu einem Feuerball und Evy ließ den Feuerball auf den sandigen Boden sinken. ,, Da, jetzt haben wir Licht!’’ konterte Evy. ,, Wow, seid wann kannst du Feuer entfachen?’’ fragte Natsua sie. Evy grinste und zeigte sich selbst auf die Nasenspitze. ,, Sagen wir, ich habe gewisse Talente!’’ erklärte sie. ,, Ja, und wegen einem dieser Talente wären wir fast in die Luft geflogen!’’ nörgelte Piet. ,, Mann, das war doch keine Absicht. Ich hatte eben die falschen Zutaten!’’ erwiderte Evy. ,, Da sieht man, dass du dich nicht zusammen reissen kannst!’’ rief Piet und stand auf. ,, Jetzt hör mal auf. Wie oft hast du schon, den Trainingsraum, mit deinen Schwertern demoliert. Mehr, als ich eine Explosion hervorgerufen habe!’’, mit diesen Worten stellte sich auch Evy hinnund plusterte sich auf. ,, Eins zu Null, für Evy!’’ erklärte Myo, mit einem Grinsen im Gesicht. ,, Halte dich daraus!’’ brüllten Evy und Piet aus einem Mund. Myo hob beide Hände. Bitte, ich wollte nur meine Meinung sagen, dachte Myo sich. Evy und Piet stritten fröhlich weiter. Natsua schüttelte den Kopf. Myo setzte sich zu ihr und holte wieder den Kristall raus. ,, Was, ist das?’’ fragte Natsua ihn neugiereig und beugte sich über den kleinen Kristall. ,, Den hier, hat das Sabakumon in sich getragen!’’ erklärte Myo und drehte den kleinen Kristall. Natsua bat ihn, auch Mal den Kristall zu nehmen. Myo fragte nicht nach, warum sie den Kristall haben wollte, sondern gab ihn ihr einfach. Natsua legte ihn behutsam auf die Handfläsche und sah ihn gedankenverloren an. ,, Weisst du, was für ein Kristall das ist?’’ fragte Myo, doch Natsua schien aufeinmal ganz woanders zus ein.
 

Als ich den Kristall, in meiner Hand hielt, war etwas in meinem Kopf. Etwa eine Erinnerung? Ich weiss es nicht. Vergebens versuchte ich, mich daran zu erinnern, was es mit dem Kristall auf sich hatte, doch es wollte mir nicht einfallen. Als Myo mir die Frage stelle, ob ich wüsste, was für ein Kristall das ist, war meine einzige Antwort ein Schulterzucken. Ich gab ihm den Kristall wieder und Myo steckte ihn weg. Lange zeit schwiegen wir. Das einzige was zu hören war, war der Streit zwischen Evy und Piet. Ich traute mich nicht, ihn an zu sehen. ,, Wirklich eine schöne Nacht, nicht wahr?’’ fragte er mich plötzlich und ich schaute ihn erschrocken an. Myo hingegen schaute zu den Sternen hoch. seine Augen hatten einen verträumten Ausdruck. Ich schaute nun ebenfalls hoch. Ja, er hatte Recht. Es war wirklich eine schöne Nacht. Unzählige Sterne glitzerten am Samtblauen Himmel zu uns hinunter. Ich war so vertieft, beim Sternenschauen, dass ich nicht merkte, wie sich seine Hand an meine schlich. Erst, als seine Finger meinen Handrücken berührten, merkte ich dies. Ich schaute ihn verwundert an. Der Ausdruck in seinen Augen, löste in mir ein Kribbeln aus. Sein Gesicht näherte sich meinem. ,, Lass uns irgendwo hingegen, wo wir ungestört sind!’’ flüsterte er und ich schluckte. Noch ehe ich was sagen konnte, umschluss seine Hand, die meinige und er stand auf. Er zog mich vorsichtig auf die Füsse und zog mich hinter sich her. ,, Hey, wo geht ihr den hin?’’ fragte Evy uns, als Piet und sie ihren Streit kurz unterbrachen. Ich äh, Myo und ich gehen nur kurz was besprechen, erklärte ich ihr. Piet und sie schauten sich fragend an. Piet stützte dann seine Hände in seine Hüfte und sagte: ,, Okay, aber lasst es nicht zu tiefgründig werden!’’, damit setzte er wieder den Streit in Gange. Evy gab ihm einen satten Tritt gegen das Schienbein und es ging wieder von vorne los. Myo hingegen kümmerte sich nicht und zog weiter. Wir gingen um eine Ecke und verschwanden in der Dunkelheit. Mein Herz schlug mir bis zum Hals, als er mich an die Wand zusteuerte und mich runter drückte. Er setzte sich vor mir und strich über meine Wangen. ,, Deine Wangen, wie sie glühen!’’ flüsterte er und ein Lächeln huschte über sein Gesicht. Dann zog er sich sein ärmelloses Trikot aus und mein Herz glich nun einem Presslufthammer. Was hatte er mit mir vor? Angst stieg in mir auf. Ich machte Anstallten, auf zu stehen, doch er grinste breit und drückte mich wieder zu Boden. Bitte, lass mich gehen, wimmerte ich. Warum habe ich plötzlich solche Angst vor ihm. Wenn er mit mir sprach, fühlte ich in mir ein warmes Gefühl in meinem Herzen und wenn er mich beschützte, fühlte ich, wie sehr ich ihm am Herzen liege. Und jetzt, jetzt fürchte ich mich davor, mit ihm allein zu sein. Myo nahm meine Hand und führte sie zu seiner Brust. Ich spürte, wie meine Finger seine Haut berührten. Ich wandte den Kopf ab. ,, Was hast du. Du hast mich doch schon obenrum nackt gesehen… und auch unten rum!’’ lachte er und mir schnürte sich die Kehle zu. Das war nicht der Myo, den ich kannte. Es war der, der mich auch schon bei Piximon verführen wollte und noch schlimmeres, mit mir machen wollte. Ich wand meine Hand aus seinem Griff. Bleib mir vom Lieb, zischte ich. Myo schaute mich für einen kurzen Moment, verwundert an. Doch dann umspielte wieder ein Lächeln seine Lippen. Gott, dieses Lächeln! Warum nur. Warum schaute er mich so verlangend an. Ich drückte mich gegen die Felsenwand um ihm zu entkommen, aber ich hätte mich auch sogut an seinen Hals geschmießen. Es war sinnlos, an irgendwelche Fluchtmöglichkeiten zu denken. Myo beugte sich zu mir und ich spürte seinen Atem auf meinem Mund. Er drückte meine Beine auseinander. Ich versuchte mich noch einmal gegen ihn zu wehren. Ich stemmte meine Hände gegen seine Schultern, doch er zog sie mit seinen Händen einfach beiseite, als wären sie lästiges Blätterwerk. Er setzte sich zwischen meine Beine und drückte sein Becken gegen meines. Ich schluchzte und Tränen der Angst, stiegen mir in die Augen. Nein, so wollte ich es nicht. Myo strich, mit seinen Händen über meine Schultern und hauchte: ,, Entspann dich. Ich werde dir ein Vergnügen bereiten, dass du nicht vergisst!’’, ich fühlte mich in diesem Moment so widerlich und schämend. Myo richtete sich wieder auf und sah mich, mit seinen blauen Augen intensiv an. Dann öffnete er seinen Gürtel und seine Hose. Ein fetter Kloss bildete sich in meinem Hals. Ich habe Angst, sagte ich, fast in einem Flüstern. Myo senkte seinen Kopf zu meinem und küsste mir die Wange. ,, Du brauchst keine Angst zu haben. Ich verspreche dir, ganz lieb zu dir zu sein!’’ flüsterte er und drückte mich an sich. Myo, sagte ich flehend und klammerte mich an ihm. In diesem Augenblick, fragte er mich plötzlich: ,, Was machen wir da?’’, ich schreckte auf und schaute ihn verwundert an.
 

Myo wusste nicht, was er da machte. Beide, Natsua und Myo schauten sich an. ,, Wie, was machen wir da? Weisst du es etwas nicht mehr?’’ fragte Natsua ihn und schaute runter, ins einen Schoss. Myo folgte ihrem Blick und sah erschrocke, dass er seine Hose geöffnet hatte. Ein Keuchgen des Entsetztens, entwich ihm aus seiner Kehle. Sofort löste er sich von ihr und stand auf. Hastig versuchte er seine Hose zu schließen. Natsua schaute ihn einfach nur an und glaubte nicht daran, was passiert war. Erst versucht er mich zu vergewaltigen, und jetzt sowas, dachte sie. Myo muss ihre Gedanken gelesen haben. Er drehte sich zu ihr um und schaute sie paralysiert an. ,, Ich habe versucht, dich zu vergewaltigen?!’’ keuchte er. ,, Woran erinnerst du dich?’’ fragte Natsua ihn, immer noch auf den Boden sitzend. Myo fasste sich an die Stirn. ,, Ich weiss nur noch, wie ich zu den Sternen hochgeschaut habe und deine Hand berührt habe und dann…!’’, da stockte Myo und knurrte wütend: ,, Nicht schon wieder, dieser…!’’, ,, Wer?’’ fragte Natsua und stand nun auf. Sie ging zu ihm und legte ihre Hand auf seine Schulter. Myo wusste nicht, was er sagen sollte. Und sollte auch nicht die Gelegenheit dazu haben.
 

Piet und Evy hatten ihren Streit mehr schlecht als Recht geschlichtet. Piet hatte ein blaues Auge auf der linken und Evy ein blaues Auge auf der rechten Seite. Beide saßen da. Jeder schaute in die entgegengesetzte Richtung und hatte die Arme vor der Brust verschränkt. ,, Baka!’’ schimpfte Evy. ,, Selber!’’ murrte Piet zurück, als er sich zu ihr umgedreht hatte. Evy streckte ihm die Zunge raus, als Piet sich wieder auf die andere Seite umgedreht hatte. ,, Wo belien eigentlich Myo und Natsua?’’ fragte sich Evy und schaute in die Richtung, in der die beiden verschwunden waren. ,, Wer weiss, wahrscheinlich machen sie jetzt das, was so ein Mann und eine Frau alleine machen!’’ vermutete Piet mürrisch. Evy verzog wütend das Gesicht und haute Piet an den Hinterkopf. ,, Für was, war das nun wieder?’’ schrie Piet und rieb sich den Hinterkopf. ,, Für deine dämmliche Klappe!’’ antwortete Evy. Da erklang ein zynisches Lachen. Evy und Piet schauten sich. Das Lachen schien aus allen Richtungen zu kommen. ,, Wer ist da?’’ fragte Piet laut und schaute sich um. ,, Piet schau dir Mal den Mond an!’’ sagte Evy und rüttelte an der Schulter von Piet. Piet folgte ihrem ausgestreckten Finger und sah zum Mond. Ihm stockte der Atem. Nach und nach, färbte sich der Himmel blutrot. ,, Was, geht hier vor?’’ fragte Piet sich. Evy wollte einen Schritt nach vorne machen, doch sausste etwas durch die Luft und landete vor Evys Füssen. Eine Spielkarte!

Evy keuchte entsetzt auf und schaute hoch. Auf einem Felsen stand ein weibliches Digimon. Es trug ein rotschwarzes Harlyquennkostüm und eine schwarze Maske. ,, Wer, bist du?’’ fragte Evy es. Das Digimon machte eine Verbeugung und verkündete laut: ,, Ich bin LadyPiedmon!’’, ,, Und lass mich raten; Du willst uns auschalten, richtig?’’ fragte Evy und LadyPiedmon runzelte erstaunt die Stirn. Dann grinste es breit. ,, Korrekt!’’ sagte es. Evy machte sich bereit an zu greifen, doch Piet hielt ihr seinen Arm vor die Brust. ,, Lass mich das machen!’’ sagte er nur. Piet, dachte Evy verwundert und schaute in sein Gesicht. Es war ernst und zeigte keine Spur von Zweifel. Piet zog eines seiner drei Schwerter und ging auf das Digimon zu. LadyPiedmon lächelte kalt. Sie hob die Hände hoch und ein Fächer aus Spielkarten erschien in ihren Händen. Sie bewegte den Fächer geradezu tänzerisch. ,, Na los, komm schon!’’, neckte LadyPiedmon ihn und Piet griff an. Er versuchte mit seinem Schwert, die Fächer aus den Händen der Gegnerin zu schlagen, doch LadyPiedmon wich geschickt aus und schlug ihm hart, mit dem Fuss ins Gesicht. Piet schrie auf und stürzte zu Boden. ,, Piet!’’ rief Evy und wollte ihm zu Hilfe eilen, doch sie wurde von jemanden aufgehalten. Vampmon!

Sie hielt Evy an der Hand fest und als Evy sich zu ihr umdrehte, schlug sie ihr in den Magen. Evy keuchte auf und fiel auf den sandigen Boden. Mit einem hochmütigen Lächeln auf dem Gesicht, schritt sie auf Evy zu. Evy schaute zu Vampmon und kroch zurück, als Vampmon auf sie zuging. Da fiel Evys Blick auf Vampmons Hand, die Natsua letztens weggefetzt hatte. Dort befand sich nun eine Klaue aus schwarzem Kristall. ,, Lange nicht mehr gesehen!’’ sagte Vampmon amüsiert und hob die kristallene Klaue hoch.

Piets Kraft ließ langsam nach. LadyPiedmon hingegen, wurde immer stärker. Brutal und ohne Gande schlug es mit seinen Fächern zu. Mit einem Streich, schlug es Piet das Schwert aus der Hand. Piet sah dem fallenden Schwert nach. Piet streckte seine Hände nach seinen übrigen zwei Schwerten aus, doch LadyPiedmon machte ihm einen Strich durch die Rechnung. ,, Nichts da!’’ rief es und verletzte ihn, mit den Fächern an den Hönden. Piet schrie auf und hielt sich seine Hände. Blut floss auf den Schnittwunden. ,, Du ver…!’’ fluchte Piet und funkelte LadyPiedmon böse an. Dies schien sie zu amüsieren. ,, Aber aber, was hast du den Piet. Ich habe dir doch nur deine Hände zerschnitten!’’ sagte LadyPiedmon unschuldig. Wieder bewegte sie ihre Hände mit den Fächern.
 

Myo und Natsua hörten, wie Evy und Piet Ärger hatten. ,, Was, ist da los?’’ fragte Natsua und Myo horchte auf. ,, Hört sich an, als hätten wir wider Probleme!’’ verkündete Myo murrend und die beiden kamen schnell wider zu ihren Freunden zurück. Sofort sahen sie Vampmon und ein anderes Digimon, dass keiner von beiden kannte. Als Myo in das Licht des roten Mondes lief, spürte er plötzlich einen heftigen Schmerz und sackte in die Knie. ,, Myo, was hast du?’’ fragte Natsua ihn besorgt. ,, Es…es ist nichts!’’ keuchte Myo und stellte sich wieder auf seine Füsse. Er schwankte einwenig und Natsua half ihm, sich auf den Beinen zu halten. Natsua schaute wie sich Vampmon Evy vornahm und das unbekannte Digimon sich mit Piet anlegte. Es schlug ihm das Schwert aus der Hand und das Schwert fiel in den sandigen Boden. Natsua lief zum Schwert und hob es auf. Sofort lief sie zu Evy, um ihr zu helfen. ,, Lass Evy in Ruhe!’’ brüllte Natsua wütend und verletzte Vampmon an der Hüfte. ,, Aua!’’ schrie es und drehte sich zu Natsua um. ,, Du!’’ fauchte Vampmon und ging nun auf Natsua los. ,, Evy, hilf Piet!’’ schrie Natsua und wehrte, mit knapper Not die Hiebe von Vampmon ab. Evy zögerte nich und schaute hoch zu Piet. Er wollte gerade seine beiden restlichen Schwerter ziehen, als das LadyPiedmon ihn mit den Kartenfächern die Hände zerschnitt. Es wollte gerade wieder angreifen, doch da mischte sich Evy ein. Sie schickte eine Feuerkugel zu dem LadyPiedmon und als die Feuerkugel bei ihm ankam, explodierte sie. Das LadyPiedmon schrie auf, als das Feuer es verbrannte. Piet schaute zu Evy runter, die ihm zu zwinkerte. Dankend lächelte er sie an und nickte. Er schaute auf die Rauchwolke, die LadyPiedmon eingehüllt hatte und sich nun langsam verzog. Das wäre geschafft, dachte sich Piet siegessicher und grinste breit. Doch dann wurde sein Siegergesicht zu einem schockierenden Ausdruck. LadyPiedmon lebte noch!

Es hing, mit halb zerfetztem Körper, in der Luft und hielt sich einen Arm, der gebrochen schien. ,, Oh-oh!’’ sagte Evy.
 

Vampmon schlug immer mehr gegen das Schwert, was Natsua in der Hand hielt und die Schläge abwehrte. Das Schwert bekam schon Sprünge und Risse und es war nur eine Frage der Zeit, bis das Schwert zerbrach. Immer mehr und mehr, schlug Vampmon mit der kristallenen Klaue auf die stählerne Klinge ein. Dann passierte es!

Es machte kurz Kling und die Klinge war zerbrochen. Entsetzt schaute Natsua auf die zersplitterte Klinge. Dann zu Vampmon. Diese grinste unheilvoll und stürzte sich auf Natsua.
 

Ich sah wie das Schwert, in meinen Händen zerbrach und kleine und große Stücke zu Boden fielen. Fassungslos schaute ich auf die Klinge. Ich war nicht im Stande mich zu rühren. Paralysiert stand ich einfach nur da. Dann fiel mein Blick in das Gesicht von Vampmon, das mich triumphierend anschaute. Es spreizte seine Klauen und wollte mich angreifen, da kam Myo dazwischen. Er warf sich davor und schlug Vampmon hart ins Gesicht. Es stolperte und fiel zu Boden. Myo drehte sich, mit besorgtem Gesicht zu mir um und nahm meine Schultern. ,, Ist alles in Ordnung bei dir?’’ fragte er mich und ich gab nur ein Nicken von mir. Myo lächelte erleichtert. Plötzlich blitzte etwas hinter ihm auf. Achtung, rief ich und stiess ihn zur Seite. Paar Sekunden zischte etwas aus der Dunkelheit und schnitt mich tief in die Schulter. Der Schmerz brannte, wie Feuer und ich sackte in die Knie. ,, Natsua!’’, hörte ich Myo rufen und er kam schnell zu mir. Ich schaute schwach hinter mich. Was mich gestreift hatte, war ein Schwert. Myo drückte seine Hand auf meine Wunde. Woher kam nur dieses Schwert, fragte ich ihn stöhnend und merkte, wie mir die Sinne schwanden. Durch den hohen Blutverlust, wurde mir schwindelig und ich fiel gegen Myos Brust. ,, Natsua, halte durch!’’ sagte er und hielt mich fest.
 

Myo versuchte, irgendwie die Blutung zu stopen. Doch das Blut trat stossweise aus der Wunde und er sah natsua, wie sie immer blasser und schwächer wurde. Sein Blick wanderte wieder zum Schwert. Er wusste ganz genau, wer der Besitzer war. Wütend schaute sich Myo um. ,, Ich weiss, dass du hier irgendwo bist. Komm raus. Kurai!’’ rief Myo wütend. Sekunden lang passierte nichts. Dann begann sich das Schwert plötzlich zu bewegen. Es zitterte und erhob sich in die Luft. ,, Chi, komm zurück!’’, hörte Myo jemanden rufen und das Schwert zischte über Myos Kopf hinweg. Myos Blick folgte dem fliegenden Schwert. Aus der Dunkelheit trat ein junger Mann, ungefähr in Myos Alter. Er hatte eine ungesunde Blässe im Gesicht und lange, blonde Haare. Er war in einem schwarzen Anzug gekleitet. Kalte Augen schauten Myo an. Kurai!
 

LadyPiedmon schaute sich an. ,, Sieh nur, was du gemacht hast, du dämmliche Ziege. Du hast meinen teuren Anzug ruiniert!’’ beschwerte es sich und wollte sich Evy schnappen. ,, Vergiss es. Du hast mit mir einen Kampf!’’ rief Piet und stellte sich LadyPiedmon in den Weg. LadyPiedmon schaute immernoch verächtlich zu Evy runter. ,, Na schön!’’, sagte es, ,, Aber vorher, werde ich mir meinen Körper zurück holen!’’, mit diesen Worten schloss es die Augen und konzentrierte sich. Erst passierte nichts, doch dann wabberte ein schwarzer Nebel um LadyPiedmon und nach und nach, wuchs ihr ein neuer Körper. Sogar ihr gebrochener Arm, war wieder so gut wie neu.

,, Das ist schlecht!’’ sagte Evy.

,, Scheisse!’’ fauchte Piet und sah, wie sich der Körper von LadyPiedmon wieder neuaufbaute. Es ruderte mit seinem geheilten Arm durch die Luft, dass es knackste. ,, So, wo waren wir?’’, fragte sich LadyPiedmon, ,, Ahja, ich war dabei, dich fertig zu machen. Kartentrick!’’, mit diesen Worten streckte es die Arme hoch und tausende von Spielkarten versammelten sich um sie herum. Zum Abschied, lächelte es Piet an und wollte gerade angreifen, als eine Stimme sagte: ,, Das reicht jetzt, LadyPiedmon!’’, LadyPiedmon schaute erschrocken rutner und entdeckte Kurai. ,, Kurai-sama, was macht ihr hier?’’ fragte es. ,, Ihr habt euren Spass gemacht, jetzt macht euch davon. Ich will nicht gestört werden, wenn ich diesen elenden Hund fertig mache!’’ erklärte Kurai und schaute dabei Myo düster an. LadyPiedmon wollte gerade widersprechen, doch Kurai schaute es warnend an. ,, Wie ihr wünscht, Kurai-sama!’’ sagte LadyPiedmon und beide Digimon verschwanden. Nun wandte sich Kurai an Myo und legte lässich die Klinge auf die Schulter. ,, Lange nicht mehr gesehen, was Myo?’’ fragte Kurai ihn und ließ das Schwert auf den Boden sinken. Myo fauchte. ,, Sag mal, weisst du wer das ist?’’ flüsterte Evy Piet zu, doch dieser zuckte mit den Schultern. ,, Nein, aber anscheinend scheint Myo ihn zu kennen!’’ erklärte er. Myo griff sich sein Schwert Kurayami und hielt es Kurai drohend entegegn. ,, Piet, Evy macht das ihr, mit Natsua weg kommt!’’ befahl Myo den beiden. Kurai runzelte die Stirn. ,, Natsua, ist das deine neue, kleine Freundin?’’ fragte Kurai ihn provozierend. ,, Ich wüsste nicht, was dich das angeht!’’ giftete Myo ihn an. Kurai lächelte amüsiert. ,, Also ist sie, deine Freundin!’’ lachte Kurai. ,, Bist du hier, nur über mich zu lachen!’’ brüllte Myo und griff an.

Piet und Evy taten, was Myo ihnen gesagt hatte. Piet nahm Natsua auf die Arme. Schnell machten sie sich davon und versteckten sich. Aus sicherer Entfernung, beobachteten sie den Kampf. Myo und Kurai schenkten sich wirklich nichts. Myo schlug immer wieder auf die Klinge von Kurais Schwert ein, versuchte so seinen Gegner zu schwächen. Doch Kurai schien sich nicht davon zu beeindrucken zu lassen, im Gegenteil. Er parierte die Schläge einfach ab, so als wäre die Klinge aus Stroh. Man, ich schaffe es nicht, ihn aus der Reserve zu locken, dachte Myo verbissen. ,, Was meinst, hat Myo eine Chance gegen ihn?’’ fragte Evy Piet besorgt. ,, Ich fürchte, nicht. Dieser Kurai, ist Myo bei weitem überlegen!’’ erklärte Piet und schaute, mit einem unguten Gefühl im Bauch, dem Kampf weiter zu. Weder Evy noch Piet merkten, dass sich die Wunde an Natsuas Schulter schloss. Natsua machte schwach die Augen auf. Sie sah Myo, gegen jemanden kämpfen. ,, Was,…was ist passiert. Mit wem,… kämpft Myo da?’’ fragte Natsua schwach und Piet wurde aufmerksam. ,, Natsua, du bist wach?’’ fragte Piet sie und sah ihre geheilte Schulter. Natsua stand auf und sah, wie Myo immer mehr schwächer wurde.
 

Ich muss ihm helfen! Man sah Myo deutlich an, dass er schwächer wurde. Und sein Gegner schlug nun immer mehr auf ihn ein. Ganz schön geschickt. Seine Kräfte, nur auf ein Minimum einzusetzen und dann, beim abgeschwächten Gegner ohne Gande zu schlagen. Ich wollte einen schritt nach vorne machen, um zu Myo zu rennen. Doch Piet hielt mich fest. ,, nicht Natsua,du kannst ihm nicht helfen!’’ sagte er und wollte mich wieder zurück hinter den Felsen ziehen. Lass mich los, Piet. Myo braucht meine Hilfe. Ich muss ihm helfen, rief ich verzweifelt. Ich versuchte mich aus seinem Griff zu wenden. Da hörte ich Myos Schrei. Mit schockgeweiteten Augen sah ich, wie Kuraymai in die Luft geschleudert wurde und klappernd auf Boden fiel. Myo war nun ohne Verteidigung, ganz zu schweigen von Schutz. Er stand seinem Gegner gegenüber. Dieser hielt ihm sein Schwert an den Hals. Ich schaute in das kalt lächelnde Gesicht des Gegners. Ich kannte ihn nicht, aber ich spürte, dass er keine Gnade kannte, besonders im Bezug auf Myo. Wieder versuchte ich, mich aus Piets eisernem Griff zu befreien, aber es war sinnlos. Der Gegner steckte das Schwert weg und ging auf Myo zu. Myo zitterte. Die Angst in seinem Gesicht, war kaum zu verkennen. Als der Unbekannte nahe an Myo stand, holte Myo mit der Faust aus und wollte ihm ins Gesicht schlagen. Doch dazu sollte es nicht kommen. Der Gegner ergriff die Faust und drückte zu. Myo schrie aus Schmerz und sackte in die Knie. Ich musste hilflos mit ansehen, wie der Feind Myo hart ins Gesicht schlug. Immer wieder und wieder. Myo konnte sich nicht wehren. Myo, dachte ich entsetzt. Scließlich ließ der Feind Myo los. Und Myo fiel zu Boden. Mit einem unheilvollen Grinsen, beugte sich Myos Gegner über myo, packte ihm am Kragen und hievte ihn in die Luft. In diesem Moment, fühlte ich mich elend. Ich konnte ihm nicht helfen, auch wenn ich es mir wünschte. Dieser Kerl schaffte es, Myo einfach fertig zu machen. Wie würde es wohl mir ergehen. Ich war keine Kämpferin, wie Evy oder Piet. Ich war ein einfaches Mädchen, ohne die Kenntisse eines Kämpfers. Warum, warum nur kann ich ihm nicht helfen?!
 

Kurai hielt myo hoch und schaute stolz auf den kraftlosen Myo. ,, Du enttäuschst mich, Myo. Vor paar Minuten, hast du mich noch so tapfer angegriffen. Und jetzt?’’ fragte Kurai. ,, Lass mich,… in Ruhe!’’ stöhnte Myo. Kurai lächelte kalt. ,, Gern, aber erst, wenn ich dich erledigt habe!’’zischte Kurai und zog wieder sein Schwert. Er hielt die Spitze an Myos Brust und wollte zu stechen. Myo schloss die Augen und wartete auf den Schmerz, der sich in seine Brust bohren würde. ,, Hör auf!’’, hörte Myo rufen und öffnete sie Augen. Kurai hatte auch den Ruf gehört und schaute verwundert nach links. Dort stand Natsua, mit Kurayami in der Hand. Lange genug hatte sie mit angesehen, wie Kurai Myo quälte. Sie hatte sich auf die Lippe gebissn und die Augen zusammen gekinffen, um es nicht mehr zu sehen. Dennoch hörte sie Myos schmerzhafte Schreie. Sie konnte es nicht mehr hören. Da sah sie Kurayami, aus dem Boden liegen. Eine absurde Idee schoss durch ihren Kopf. Aus reiner Verzweiflung, hatte sie sich aus Piets Griff gerissen und rannte auf Kurayami zu. Schnell ergiff sie das Schwert und stellte sich zwischen Kurai und Myo. Kurai mußterter das Mädchen, was ihm, mit den Schwert drohte. ,, Komm ihm nicht zu nahe!’’ fauchte Natsua und hielt die Spitze nun etwas näher an Kurai. ,, Und wer bist du schon, die mir droht?’’ fragte Kurai sie kalt. ,, Das geht dich nichts an. Lasse Myo und die anderen in Ruhe!’’, gab Natsua zurück. Kurai schmunzelte und begann schallend zu lachen. ,, Sieh an, hast du dir eine kleine Beschützerin angelacht!’’, spottete Kurai. ,, Lass es, Natsua. Der ist eine Nummer zu groß für dich!’’ flüsterte Myo ihr zu, doch Natsua schüttelte den Kopf. ,, Nichts da, du bist geschwächt. Ich mache das schon!’’, wiedersprach Natsua, ,, los, kämpf gegen mich, oder bist du zu feige!’’, ,, Hm, interessant. Du hast Mut, dass muss ich dir lassen. Aber…!’’, mit diesen Worten hob Kurai sein Schwert und ließ es über Kurayamis Klinge schleifen. ,,…Sei gewarnt. Nur weil du ein Mädchen bist, werde ich dich nicht mit Samthandschuhen anfassen!’’, ,, Vielleicht, will ich das nicht!’’ zischte Natsua zurück. Sie schwenkte Kurayami hoch. Kurai ließ sich davon nicht beeindrucken und startete einen Gegenangriff. Mit einem schwingenden Schlag, versuchte er Kurayami aus Natsuas Händen zu schlagen. Natsua wich einen Schritt nach hinten zurück. Sie atmete schwer. Komisch, warum bin ich schwach, dachte sie und schaute auf das Schwert. Es hatte sich eine rotglühende Aura darum gebildet, die zu pulsieren schien. ,, Was zum…?’’ fragte sie sich und noch ehe sie eine Antwort darauf finden konnte, sackte das Schwert zu Boden. Natsua japste, als ihre Hände, die das Schwert festhielten, mit gerissen wurden. Das Schwert fiel, wie ein Stein, in den sandigen Boden. ,, Warum, ist dieses Schwert aufeinmal so schwer!’’ stöhnte sie und versuchte Kurayami wieder hoch zu heben.

Doch je mehr sie sich anstrengte, desto schwerer wurde Kurayami. Kurai lachte. ,, Du kannst nicht mal ein Schwert halten, wie willst du dann gegen mich kämpfen?’’ rief er schallendlachend.
 

Gute Frage. Warum ist Kurayami aufeinmal zu schwer geworden. Es fühlte sich an, als würde ich einen Felsen halten. Ich spürte, wie der Griff von Kurayami pulsierte. Ich hob oder versuchte es hoch zu heben, doch das Schwert wurde immer schwerer. Ich schaute zu diesem Kerl, der mich amüsiert angrinste. Na klasse, ich wollte Myo helfen und mich nicht, mit diesem dämmlichen Schwert rumplagen. Ich sah zu Myo, der den Kopf schüttelte. Im diesem Augenblick kam ich mir wirklich blamiert vor. Nein, ich schüttelte den Kopf. Ich wollte nicht, wie die letzte dumme Kuh vor ihm dastehen. Mit letzter Kraft, versuchte ich es nochmal, Kurayami hoch zu halten. ,, Vergiss es Natsua. Kurayami, wird sich nicht von dir führen lassen!’’ rief Myo mir zu. Wie, wird sich nicht von mir führen lassen, dachte ich entsetzt. Ich schaute auf Kurayami. Anscheinend hat dieses Schwert, seinen eigenen Willen. Ein Schauer rann mir über den Rücken, als ich darüber nach dachte. Plötzlich wurde ich zur Seite gestossen und landete unsanft auf den Boden. Ich schaute auf und sah den Kerl über mich. ,, Du machst es mir aber leicht!’’ lachte er mir ins Gesicht. Wütend schaute ich ihn an. Da sah ich, dass er seine Beine links und rechts gestützt hatte. Ich grinste und trat mit meinem Schienenbein dahin, wo es richtig weht tut.
 

Kurai schrie auf, als Natsua ihm in die Weichteile trat. ,, Du Miststück!’’ schrie er auf und schlug sie hart ins Gesicht. ,, Natsua!’’ rief Myo. Da horchte Kurai auf. ,, Natsua?’’ fragte er nach und schaute auf das Mädchen runter. So ist das also, dachte er und streckte die Hände nach Natsua aus, um sie zu erwürgen. Doch Myo ließ es nicht soweit kommen und rief sein Schwert. ,, Kage-Katana!’’ rief Myo und hiebte mit Kurayami in die Luft. Ein Bogen aus shwarzen Licht schoss auf Kurai zu. ,, Natsua, bleib unten!’’ rief er noch ihr zu, ehe die Attacke Kurai erreichte und durch seine linke Körperhälfte fuhr. Blut spritzte auf. Kurai stiess einen schrillen Schrei aus und sprang auf. Er hielt sich seine verwundete Körperhälfte. ,, Myo, du verdammter…!’’ fauchte Kurai. ,, Ich würde dir raten, dass du dich von hier verpisst. Ansonsten werde ich richtig sauer!’’ erklärte Myo und hielt Kurayami drohent hoch. Kurai überlegte, was er jetzt machen sollte. Dieser Myo, beherrscht Kage-Katana auserordentlich gut, dachte sich Kurai und sah auf seine Wunde. Dann wadte er sich wieder an Myo. ,, Für dieses Mal, hast du gewonnen. Aber glaube nur nicht, dass das damit nicht aus der Welt geschafft ist!’’ drohte Kurai und ein Schwall aus Fledermäusen bildete sich um ihn. Als die Fledermäuse auseinanderstoben, war Kurai verschwunden. Myo steckte Kurayami wieder in die Scheide und schaute zu Natsua. ,, Alles klar?’’ fragte Myo sie und half ihr beim Aufstehen. ,, Ja, denke schön!’’ erklärte sie. ,, Können wir raus kommen?’’ rief Evy aus dem versteckt und Myo grinste. ,, Ja, ihr könnt rauskommen!’’ antwortete er lachend. ,, Puh, das war aber ein Kampf!’’ seufzte Evy und kämmte sich durch das Haar. ,, Du hast doch gar nichts gemacht!’’ spottete Piet. ,, Ich war Zuschauer, das reicht schon!’’ murrte Evy. Da fiel ihr aufeinmal auf, das Myo sein Trikot nicht anhatte. ,, Sag mal, wo ist den eigentlich dein Trikot?’ fragte Evy ihn. ,, Äh, ich also…äh!’’, versuchte Myo zu erklären, wurde jedoch von Natsua unterbrochen. ,, Er hat es ausgezogen, als wir alleine waren!’’ sagte Natsua trocken. ,, Wie,?’’ fragte Evy entsetzt und schaute Myo geschockt an. In diesem Moment wünschte sich Myo, ganz weit weg von hier zu sein, besonders von Evy. ,, Myo?’’, fragte Evy ihn bedrohlich, ,, Kannst du was, zu deiner Verteidigung sagen!’’, ,, Äh, wie wäre es, mit; bitte schlag mich nicht, ich bin unschuldig?’’ fragte Myo, doch Evy schüttelte den Kopf und ein fieses Grinsen machte sich auf ihrem Gesicht breit. ,, Abgelehnt!’’ schrie sie und verpasste Myo eine gehörige Tracht Prügel.
 

Kurai ist in das Versteckt zurückgekehrt und wurde auch gleich von Vampmon und LadyPiedmon empfangen. ,, Kurai-sama, was ist mit euch geschehen?’’ fragte Vampmon ihn und Kurai fauchte sie sogleich an: ,, Was wohl, dieser Batsard Myo hat mich angegriffen!’’, ,, Tja, hast ihn wohl etwas unterschätzt!’’ lachte eine Stimme und Kurai schaute LadyPiedmon wütend an. ,, Hast du was gesagt?’’ fragte er drohend, doch LadyPiedmon gestruktulierte, wie wild mit den Händen. ,, Ne-nein, Kurai-sama!’’ sagte sie. Kurai schaute sich suchend um. Da bemerkte er im Dunklen eine Bewegung. Schweigen legte sich über die drei. ,, Wer ist da?’’ fragte Kurai herausfordernt, doch die einzige Antwort, die kam, war ein heimtückisches Kischern. ,, Hast du nicht gesagt, es sei leicht, Myo zu vernischten. Hast dich wohl überschätzt, wie?’’ fragte die Stimme provozierend. ,, Zeig dich, oder bist du feige?’’ rief Kurai in die Dunkelheit. Wieder hörte er Lachen. ,, Keine Sorge, wir werden uns treffen!’’ erklärte die Stimme, bis sie endgültig schwieg. Kurai knurrte wütend und die Wunde in seiner Körperhälfte verheilte, wie von selbst.
 

Als der Tag wieder anbrach, hatten Myo, Piet, Evy und Natsua die Wüste schon halb hinter sich gelassen. Sie schwiegen. Keiner sagte ein Wort. Myo lief hastig voran. ,, Myo, renn doch nicht so!’’ bat Natsua ihn. Myo blieb stehen und drehte sich zu seinen Freunden um. Stumm schaute er sie an. ,, Entschuldigt, ich war so in Gedanken versunken, dass ich euch nicht bemerkt habe!’’ erklärte Myo. Ratlos schauten sich die Freunde an. ,, Nicht bemerkt, was soll das heissen?’’ fragte Evy ihn wütend, doch Myo drehte sich um und ging weiter. ,, Hey, ich rede mit dir!’’ brüllte Evy ihn an und ruderte, wie wild mit den Fäusten in der Luft. ,, Evy, lass ihn!’’ ermahnte Piet sie und legte die Hand auf die Schulter. Evy beruhigte sich widerwillig. Natsua schaute zu Myo, der weiter lief.
 

Was wohl in ihm vorging, fragte ich mich. Seit dem Treffen, mit diesem Kerl, ist Myo so komisch. Eilig lief ich voran, bis sich ihn erreichte. Ich schaute in sein gesicht. Es war vollkommen ernst. Mir lief eine Gänsehaut, über meine Arme. Myo, sprach ich und er sah mich an. Er blieb kurz stehen. Es schien eine Ewigkeit zu dauern, als wir uns anschauten. Myo schaute irgendwie traurig zu Boden. Ich legte meine Hand auf seine Brust und er berührte sie mit seiner. Ich spürte die Wärme, in dieser Berührung. In diesem Moment, hätte ich ihn zu gerne umarmt. Ist alles in Ordnung, fragte ich vorsichtig und er nickte. Er hob seine hand und berührte meine Wange. Ich konnte ein Lächeln nicht unterdrücken. Ich schmiegte meine Wange, in seine Hanfläche und schloss die Augen. Wärme durchflutete meinen Körper. Ich flüsterte Myos Namen. Als ich meine Augen wieder öffnete, lächelte er mich warm an und der Drang ihn zu umarmen wuchs so groß an, dass ich ihn nicht mehr unterdrücken konnte. Ich schlang meine Arme um ihn und drückte mich fest an ihn. Für einen kurzen Moment, passierte nichts, dann legte er auch seine Arme um mich. Ich atmete tief ein und mein Herz schlug mir, bis zum Hals.
 

,, Hallo, ist jetzt Mal gut!’’ rief Evy, die das Ganze beobachtet hatte. Sie gab es ungern zu, aber sie war ein wenig eifersüchtig. Oder besser gesagt, ein Teil von ihr. Myo und Natsua brauchten einen Moment, um sich wieder zu trennen. Noch immer schauten die beiden sich an. Da flog etwas aus der Luft, gegen Myos Kopf. ,, Aua, was war das?’’ fragte er sich und rieb sich den Kopf. Er schaute zu Boden und sah eine schwarze Kugel. Mit Flügeln und Füssen!

DemiDevimon!
 

,, Ich werd nicht mehr!’’ sagte Myo und griff sich das Digimon. ,, Was, machst du hier?’’, bedrohlich schaute er DemiDevimon an. ,, Ich… nun, also…!’’, versuchte es das Digimon zu erklären, da kamen gerade Piet und Evy. ,, Ah, Evy. gut das du kommst. Ich wollte gerade deinem Freund erklären, dass ich hier bin, um euch zu begleiten!’’ rief DemiDevimon eilig, als es Evy sah. Evy mußterte DemiDevimon skeptisch. ,, Und warum, willst du uns begleiten?’’ fragte Evy es. ,, Ganz einfach, ich wäre so gerne wieder, mit dir zusammen!’’ erklärte DemiDevimon. ,, Meinst du mit mir, oder mit meinen Schlüpfern?’’ hackte Evy nach und DemiDevimon wurde leicht nervös. ,, Was, hat DemiDevimon, mit deiner Unterwäsche zu tun?’’ fragte Piet sie, etwas angesäuert und funkelte DemiDevimon an. ,, Nun, dieser miese, kleine Spanner hat die Neigung, sich in meiner Unterwäsche zu verstecken und Gott weiss, damit macht!’’ murrte Evy. ,, Das war Mal, ich habe mich geändert!’’ rief DemiDevimon. ,, Wers glaubt!’’ spottete Evy und wollte sich gerade DemiDevimon schnappen, als es sagte: ,, Ich, ich weiss, dass Even noch lebt!’’, da verharrte Evy. ,, Even, was er lebt’’ fragte Evy es und riss es aus Myos Händen. ,, Sag schon,wo ist er!’’ rief sie und begann DemiDevimon zu schütteln. ,, Hö-hör auf mi-hich zu schü-hütteln!’’ sagte es. ,, Wer ist, eigentlich Even?’’ flüsterte Natsua zu Piet. ,, Evys älterer Bruder. Die beiden wurden getrennt, als sie noch klein waren!’’ erklärte Piet. ,, Getrennt?’’ fragte Natsua ihn. Piet nickte.

Als sie endlich daheim waren, war schon die Dämmerung angebrochen und Evy und Natsua nahmen sich ein Bad. Evy hatte sich an den Beckenrand gesetzt und ließ ihre Beine im Wasser baumeln. Natsua saß bis zu den Schultern im Wasser. Manchmal schaute sie zu Evy, die gedankenverloren, ins Wasser schaute.

Evy erinnerte sich daran, wie ihr Dorf von der dunklen Armee heimgesucht wurde und ihre Eltern umbrachten.
 

,, Lauf, Evy, lauf!’’ rief ihr Bruder, als er sie an der Hand hielt und durch den Wald rannte. Hinter ihnen war das Gebrüll der Monster zu hören. ,, Bruder, ich kann nicht mehr!’’ jammerte die kleine Evy. ,, Nicht schlapp machen, Schwesterchen. Wir haben sie gleich abgehängt!’’ erwiderte Even. Sie schlugen einen anderen Weg ein, der quer durch das Dickicht verlief. Evy und ihr Bruder sprangen über Steine und umgestürzte Bäume. Evy schaute nach hinten. Ein Schwall, aus schwarzen Kreaturen, verfolgte sie und brach sich seinen Weg durch den Wald. ,, Sie kommen, Even. Trennen wir uns!’’ rief Evy, doch Even schüttelte den Kopf. ,, Kommt gar nicht in Frage. Ich lass dich nicht allein!’’, gab er zurück und beschleunigte seine Schritte. Evy hatte Mühe, mit ihm Schritt zuhalten. Da stolperte sie über einen, am Boden liegenden, Ast und fiel der Länge nach hin. Evy japste auf, als sie auf den harten Boden aufschlug. Ihre Hand glitt aus seiner. ,, Evy, komm steh schnell auf!’’ rief Even und ergriff wieder ihre Hand. Er zerrte sie hoch. ,, Even, du musst von hier abhauen!’’ flehte Evy ihn an. Even schüttelte den Kopf. ,, Nein, vergiss es. Ich gehe nicht, ohne dich!’’ erklärte er und schaute hoch. Sein Gesicht bekam einen ängstlichen Ausdruck. Die dunklen Monster hatten sie schon fast erreicht. ,, Komm schon, Evy. Steh auf!’’ drängte er sie und zog sie auf die Füsse. Evy stand auf und schaute ihren Bruder verzweifelt an. Even erwiederte ihren Blick. Even schaute zu den Monstern, die sich immer mehr ihn näherten. Er musste erkennen, dass es kein Entkommen gab. Nicht für hin und für seine Schwester Evy. Er schlang seine Arme um sie und drückte sie nahe an sich. ,, Tut mir leid Evy, ich habe Mama und Papa versprochen, auf dich auf zu passen!’’ schluchzte Even und weinte. ,, Bruder!’’, erwiderte Evy. Da kamen auch schon die Monster und griffen an. ,, Evy!’’ sagte Even und stiess sich aufeinmal von ihr weg.
 

,, Evy, hey!’’, hörte sie jemanden sagen und schreckte auf. Sie schaute vom Wasser ab und sah in das Gesicht von Natsua. ,, Geht es dir gut?’’ fragte Natsua sie besorgt. ,, Warum, soll es mir nicht gut gehen?’’, erwiderte Evy und versuchte nicht so bekümmert zu klingen. Natsua sah ihr an, dass Evy sich mit etwas plagte. ,, Willst du, mit mir darüber reden?’’, bot Natsua ihr freundschaftlich an. Evy zögerte kurz. Rang mit sich, ob sie ihre Trennung, mit ihrem Burder, erzählen sollte. Natsua wartete eine Weile, doch als sie Evy ansah, dass sie nicht darüber reden wollte, lächelte sie verständnissvoll und sagte:,, Du must nicht drüber reden, wenn du nicht willst!’’, Evy schaute sie erschrocken an.

Ich sah Evy an, das dieses Thema sehr mitnahm. Anscheinend tut es ihr weh, über ihren Bruder zu reden. Ich beliess es dabei und stieg aus dem Wasser. Ich wollte gerade gehen, als Evy meinen Namen sagte und ich mich umdrehte. Wir schauten uns kurz an, dann lächelte sie und sagte: ,, Ich werde es dir erzählen, wenn ich bereit bin, okay?’’, ich nickte und ging.

In meinem Zimmer zog ich mir mein Nachthemd an und legte mich ins Bett. Lange Zeit lag ich wach, musste an den Gesichtsausdruck in Evys Gesicht denken, den sie hatte, als sie von DemiDevimon gehört hatte, das ihr Bruder noch lebt und als, sie ins Wasser schaute. Da drängte sich mir ein anderes Gesicht in den Kopf. Myo!

Ich werde niemals seinen ernsten Ausdruck in den Augen vergessen. Es schien, als hätte dieser Kerl Myo etwas schlimmes angetan. Die Frage war nur, was?

Ich machte die Augen zu, wollte schlafen. Ich kann ihn ja morgen fragen, was es mit diesem Kerl auf sich hatte. Es war so gegen Mittenacht. Die Uhr im Turm schlug zu derer Stunde, als ich durch etwa aus dem Schlaf gerissen wurde. Murrend öffnete ich die Augen und drehte mich zur Balkontür. Draußen war es stockfinstere Nacht. Beim genaueren Hinhören, merkte ich, dass jemand draußen trainierte. Wer trainiert, denn so spät noch, murrte ich und stieg aus dem Bett. Müde ging ich zur Balkontür und machte sie, mit einem Gähnen auf. Ich trat nach draußen, in die Nacht und musste feststellen, dass es nicht so kalt, wie in der Wüste war. Im Gegenteil, es war schwül warm. Helles Mondlicht, fiel in den Schlosshof. Ich stützte mich im Geländer ab und schaute runter, in den Schlosshof. Mit einem Schlag wurde ich wach. Dort stand Myo, mit nacktem Oberkörper und einem Schwert in der Hand. Doch es war nicht Kurayami, sondern nur ein einfaches Schwert. Myo schien auf irgendwas zu konzentriet zu sein, starrte nach vorne. Ich versuchte seinem Blick zu folgen. Ich keuchte entsetzt auf. Ihm gegenüber, schwebte Kurayami in der Luft. Das Schwert lebt, dachte ich verwundert und erinnerte mich daran, wie es bei mir ausgesehen hatte, als ich es hielt. Myo schien mich nicht zu bemerken und stellte sich in Angriffposition. Er pfiff und Kurayami griff an. Gespannt beobachtete ich, wie Myo gegen Kurayami kämpfte. Was Kurayami austeilte, steckte Myo ein, und genauso ungekehrt. Kurayami drängte myo zurück, bis er über seine eigenen Füsse stolperte und zu Boden ging. Kurayami sausste nach unten und seine Spitze zielte, zwischen Myos Beine. Schell machte er sie auf und Kurayami verfehlte sein Ziel, um Haaresbreite. Myo keuchte auf und schluckte. Ich keuchte ebenfalls auf. Fast hätte Kurayami seinen Besitzer entmannt. Myo schaute sein Schwert wütend an. ,, Das war nicht, so vereinbart!’’ fauchte er. Ich hörte ein Kichern. Für einen kurzen Moment, glaubte ich Kurayami hätte gekichert, doch das war unmöglich.
 

Myo stand auf und nahm Kurayami. Für einen Moment schaute er Kurayami stumm an und schüttelte schließlich den Kopf. Gerade in diesem Augenblick, spürte er, wie er beobachtet wurde. Ruckartig hob er den Kopf schaute hoch. Dort oben stand Natsua, völlig perpelex, von dem, was sie sah. Myo steckte schnell Kurayami weg. Er zuckte mit den Schultern und machte ein paar abweisende Handbewegungen, um ihr klar zu machen, dass sie sich da alles nur eingebildet hatte. Natsua runzelte die Stirn. Nach einer Weile ging sie wieder rein. Myo seufzte erleichtert. ,, Das war knapp!’’ sagte er und fasste sich an den Kopf.

Wenig später lag auch Myo, im Bett und schlief. Oder versuchte es zumindest. Mürrish schaute er hoch zur Zimmerdecke. ,, Komm schon Myo, du bist doch müde. Warum, schläfst du dann nicht?’’ fragte er und versuchte es, mit einer anderen methode, außer Schäfchen zählen. ,, Ich bin müde, ich bin müde, ich bin müde, ich bin müde!’’, sagte er. Da krachte ein Blitz durch die Nacht und Myo schrack auf. ,, Ich bin wach!’’, rief er atemlos, ,, Oh, scheisse!’’, er fasste sich an den Kopf. Er chaute nach draußen. Ein Unwetter hatte sich über die Digiwelt gelegt und hüllte alles in seinen Regen ein. ,, Ich will, doch nur schlafen!’’ jammerte Myo und ließ sich in das Bett zurück fallen. ,, Ist das, zuviel verlangt!’’, da öffnete sich die Tür und Natsua stand drin. Spärrlich fiel das Licht, des Flurs ins Zimmer und beleuchtete ihren Umriss. ,, Natsua, was machst du denn hier?’’ fragte Myo sie und Natsua kam rein. ,, Ich,…habe Angst!’’ erklärte sie und kam auf sein Bett zu. ,, Was, vor diesem kleinen Gewitter hast du Angst?’’, stellte Myo fest und mußterte sie von oben bis unten. ,, Komisch, so ein großes Mädchen, wie du?’’, ,, Ich weiss, auch nicht, warum!’’ seufzte sie und setzte sich auf die Bettkante. Wieder schlug ein Blitz ein und Natsua schrie erschrocken auf. Sie krallte sich an Myo und vergrub das Gesicht in seiner Brust. Myo war völlig überrascht und wusste nicht, was er machen sollte. Eine Zeit lang, saßen sie so da. Myo schaute auf Natsua runter. ,, Kann ich, bei dir schlafen?’’ fragte sie verlegen und Myo keuchte auf. Wie, sie will bei mir schlafen, Myo glaubte nicht, richtig zu hören. ,, Natsua, hör mal. Du kannst nicht bei mir schlafen. Evy würde mich umbringen!’’ erklärte Myo ihr und drückte sie vorsichtig von sich weg. ,, Keine Angst, ich sage Evy, dass ich mich zu dir ins Bett geschlichen habe!’’, lachte Natsua kokett und schmiegte sich wieder an ihn. ,, Ich glaube aber kaum, dass Evy dir das abkaufen wird!’’ widersprach Myo ihr. ,, Lass das, meine Sorge sein!’’ beruhigte Natsua ihn und strich durch sein Haar. ,, Du gehst, aber ganz schön ran!’’ murmelte Myo. ,, Ich weiss!’’ kicherte sie und drückte ihn runter zum Bett. Natsua legte sich auf ihn und küsste ihn liebevoll auf den Mund. Myo lief rot an. Was geht hier vor?

Er hatte Natsua für ein schüchternes Mädchen gehalten, doch jetzt stellt sich das Gegenteil heraus. Zuerst wusste Myo nicht, was er machen sollte. Doch dann, schlang er seine Arme um sie und rollte sie nach unten. ,, Myo, was!’’ knirschte Natsua ihn an und verzog säuerlich das Gesicht. ,, Ich liege oben!’’ gab Myo ihr, mit einem breiten Grinsen zu vertsehen. ,, Typisch, Männer!’’ murrte Natsua. ,, Schluss, mit dem Gefassel. Weg mit dem Nachthemd. Das stört nur!’’ lachte Myo und streifte das Nachthemd von Natsuas Oberkörper. Zärtlich strich er ihr über die Oberarme und die Schulter. Als seine Finger, den Armreif an Natsuas Arm berührte, spürte er einen unangehemen Schlag. ,, Autsch!’’ rief er und schaute sich seine Finger an. ,, Was, ist?’’ fragte Natsua ihn. ,, Dein Armreif hat mir einen Schlag verpasst!’’ beschwerter er sich. Natsua schaute ihren Armreif an. Lange schaute sie ihn an, dann seufzte Natsua und drückte sich vorsichtig gegen Myo hoch. ,, Ich glaube, irgendwas will nicht, dass wir uns…näher kommen!’’ erklärte Natsua und setzte sich auf. Myo runzelte die Stirn. Wollte sie nicht gerade noch, mit ihm…

,, Natsua!’ sagte er und Natsua schaute ihn betrübt an. Dann stieg sie aus dem Bett und wollte gerade gehen. Myo packte ihre Hand und sie drehte sich erschrocken um. Myo zog sie noch einmal zu sich aufs Bett. Er nahm sie an den Schultern und schaute sie eindringlich an. ,, Natsua, ich…!’’ flüsterte Myo nur und Natsua wandte den Kopf ab. Myo sah ihr an, das sie mit sich kämpfte. Er schloss sie in seine Arme und drückte ihren Kopf fest gegen seine Schulter. Liebevoll strich er ihr mit der Hand, durch das Haar. ,, Du bedeutest mir soviel, Natsua!’’ flüsterte er.
 

Als Myo dies sagte, zu mir, fühlte ich mich so geborgen. Ich umklammerte ihn und wollte einfach nicht loslassen. Es war genauso, wie in der Wüste, als wir uns umarmten. Mir schlug das Herz, bis zum Hals. Was hätte ich dafür gegeben, um ihm meine Liebe zu beweisen. Mein Nachthemd trug ich ja nicht mehr. Und er trug, so glaube ich jedenfalls, nichts mehr unte der Decke. Myo, seufzte ich und ich löste mich kurz von ihm. Erwartend schaute mich Myo an und als ich unter die Decke schlüpfte, lächelte er. Ich lag einfach so da, wartete, dass er anfangen würde. Myo beugte sich über mich. Mein Körper kribbelte. Vor Aufregung, atmete ich hastig. ,, Ganz ruhig!’’ flüsterte er in mein Ohr und strich, mit seinem Finger, über meinem Körper. Eine Gänsehaut bildete sich auf meinem Körper. Meine Hände umschlossen sein Gesicht und ich führte es zu meinem. Unsere Lippen berührten sich. Für einen kurzen Moment, blieben wir so. Dann lösten sich unsere Lippen und wir schauten uns an. In Myos Blick lag soviel Liebe und Zärtlichkeiten, dass ich nicht widerstehen konnte, seine Hand zu nehmen und sie auf meine Brust zu legen. Myo schaute mich leicht erregt an. Wieder küssten wir uns. Er legte seinen Kopf auf meine Schulter. Ich spürte seinen Atem, auf meiner Haut. Myo küsste mich auf die Wange und ich erwiderte ihn. Myo, flüsterte ich. Myo legte einen Arm um mich. Ich spürte, wie dann seine Hand runter an meinem Körper glitt und zwischen meine Beine ging. Ich keuchte etwas entsetzt auf. Myo schaute mich erschrocken an.,, Was ist?’’ fragte er mich. Ich schaute ihn zweifelnd an und schüttelte den Kopf. Tut mir lied, aber ich möchte noch nicht, sagte ic. Ich sah ihm an, dass er nicht gerade begeistert war, davon. Ich hatte ein schlechtes Gewissen deswegen. Zuerst, mache ich ihn…heiss und jetzt, lasse ich ihn einfach so abservieren. Ich nahm vorsichtig seine Hand, zischwen meinen Beinen weg und drehte mich auf die andere Seit.Ich spürte genau, wie mich Myos Augen beobachteten. Langsam drehte ich meinen Kopf zu ihm herum und sah ihn an. In der Tat. Er sah mich an, irgendie deprimiert. Das schlechte Gewissen, wuchs zu einem unerträglichen Drang. Schließlich drehte ich mich um, und schmiegte mich tröstend an ihm. Es dauerte kurz, bis auch er nun regaierte. Er legte wieder einen Arm um. Ich atmete ruhig und schlief langsam ein. Im Schlaf merkte ich, wie Myo mir über die Wange streichelte und mir ins Ohr flüsterte: ,, Gute Nacht, Natsua!’’, dann spürte ich, wie er mich auf die Stirn küsste. Ein schwaches Lächeln, machte sich auf meinem Gesicht breit.
 

Myo öffnete seine Augen und schaute neben sich. Dort lag Natsua, schlafend. Ein Lächeln legte sich um seine Lippen. Er beugte sich über sie und küsste sie. Natsua gab ein glückliches Seufzen von sich und öffnete die Augen. ,, Morgen!’’ sagte Myo leise. ,, Morgen!’’ erwiderte sie und kuchelte sich an ihn. Myo strich mit seiner Hand über ihren Körper. ,, Bist du böse?’’ fragte Natsua ihn. Myo schaute sie verwundert an. ,, Warum, sollte ich böse sein!’’, ,, Nunja, weil wir nicht…!’’, Natsua kam nicht weiter, da Myo freundlich den Kopf schüttelte. ,, Je länger es dauert, desto schöner wird es!’’ erklärte er. Natsua schaute ihn veträumt an. Sanft drückte sie ihm einen Kuss auf die Lippen und kuschelte sich an ihn.

Da ging gerade die Tür auf. ,, Guten Morgen!’’ rief eine Stimme und Natsua und Myo drehten sich um. In der Tür stand Evy. Als Evy die beiden, in myos bett sah, klappte ihre Kinnlade runter und Evy sah zu den beiden, mit schockgeweiteten Augen. ,, Natsua…Myo,…was!?’’ fragte Evy entsetzt. ,, Evy,…äh…tja nun…äh!’’stotterte Myo. ,, Was macht Natsua, in deinem Bett?’’ fragte Evy plötzlich sauer. ,, Nunja, gestern war dieses Gewitter, und Natsua hat mich gefragt, ob sie bei mir schlafen kann!’’ erklärte Myo kleinlaut. ,, Und warum, seid ihr nackt?’’, erst da bemerkte Myo, dass Natsuas Nachthemd fehlte. ,, Öhm, Natsua war es heiss und deswegen…!’’ weiter kam Myo nicht. ,, Von was, wurde ihr heissß’’, fauchte Evy, ,, Etwa, von deinen Verführungsversuchen?’’, gerade wollte Myo zu einer Antwort setzten, doch Evy kam auf die beiden zu. ,, Natsua, kommst du?’’ forderte Evy und ehe Natsua was sagen konnte, packte sie Natsuas Handgelenk und zog sie unbarmherzig aus dem Bett. Natsua musste aufpassen, dass sie nicht auf die Nase fiel. Knallend schmieß Evy die Tür zu. Zurück blieb Myo, der sich jetzt schon auf eine gehörige Standpauke freute. Natsua war wieder in ihrem eigenen Zimmer und zog sich an. Schenll schlüpfte sie in eine Jeans und in ein rotes Top. Sie ging runter in die Küche, wo Evy etwas in einen Kessel warf. ,, Hey!’’ sagte Natsua und beugte sich zu ihr. Evy gab nur ein Murren von sich und rührte um. Es stank aufeinmal bestialisch. Natsua hielt sich die Nase zu. ,, Bäh, was ist das?’’ fragte sie angewidert. ,, Ein Abwehrmittel!’’ erklärte Evy knapp. ,, Gegen unsere Feine!’’, ,, Nein, gegen Myo!’’, bei dieser Aussage, musste sich Natsua zusammen reissen, um nicht gleich einen dummen Spruch los zu lassen. ,, Warum ein Abwehrmittel, gegen Myo?’’ fragte Natsua stattdessen und Evy stellte ein kleines Fläschchen hin, deren Inhalt sie gerade in den Kessel giessen wollte. ,, Ganz einfach, weil er es einfach nicht lassen, seine Finger von dir zu lassen!’’ meckerte Evy. ,, Evy, ich war doch diejenige, die sich in Myos Bett gelegt hat. Und ich habe es freiwillig getan!’’ erklärte Natsua nachdrücklich. ,, Das mag zwar sein. Aber Natsua, Myo ist nicht gerade ein Gentelmen, wenn es um Frauen geht!’’ erwiederte Evy. ,, Wie meinst du das?’’ fragte Natsua sie und Evy begann zu erzählen: ,, Nunja, Myo hat nunmal eine Schwäche für hübsche Mädchen. Bei mir war es nicht anderster!’’, Natsua konnte es sich nicht verkneifen, den Gedanken zu hegen, dass Myo sich an Evy ranmacht. Evy muss dies gemerkt haben und schmunzelte. ,, Keine Sorge, ich lies Myo nicht an mich heran. Piet hat mir auch einwenig beigestanden. Immer wenn Myo, mir an die Wäsche gehen wollte, ist Piet gleich, mit seinen Schwertern zur Stelle gewesen!’’ erklärte sie und Natsua grinste. Evy nahm sich wieder das Fläschchen und goss den Inhalt in den Kessel. Plötzlich begann es, wie wild zu kochen und zu brodeln. Die Brühe, kochte über. ,, Ach, du Schande!’’ rief Evy und versuchte den Kessel, vom Herd zu nehmen, doch die heisse Brühe schwabte und spritze. Ein paar Tropfen, trafen Evys Hand und diese Schrie schmerzhaft auf. Natsua ergriff Evys andere Hand und zerrte sie zu dem Tisch. Den warf sie schnell um, so dass die Tischplatte eine schützende Wand war. Geduckt schauten sie über die Platte. Der Inhalt des Kessels hatte nun den ganzen Herd bedeckt und warf Blasen. Es stank nun noch viel schlimmer als vorher. Dann gab es einen gewaltigen Knall. Der kochende Inhalt spritze überall hin, blieb in dicken Klumpen an den Wänden, und an der Einrichtung kleben. Der Gestank von faulen Eiern stieg den beiden Mädchen in die Nase. Gerade kam Myo rein, als er das Chaos sah. Er rümpfte die Nase. ,, Pfui, spinne. Was ist das?’’ fragte er und hielt sich seine Nase. Er schaute sich um. Keine Spur von Evy, dachte er. Da lugte evy hinter dem umgegeschmießenen Tisch hervor, versteckte sich jedoch wieder. ,, Evy!’’, stiess Myo hervor, hielt sich aber weiterhin die Nase zu.Wütend ging er zu dem Tisch und zerrte Evy aus dem Versteck. ,, Was, hast du jetzt wieder gemacht?’’ fragte er wütend. ,, Lass, mich los, Myo!’’ zeterte Evy und versuchte sich los zu reissen. ,, Erst, wenn du mir meine Frage beantwortet hast!’’, errwiderte Myo und verstärkte seinen Griff. ,, Evy, hat versucht, ein Abwehrmittel herzustellen!’’ erklärte Natsua, statt Evy. Myo runzelte die Stirn. ,, Ein Abwehrmittel ?’’, Natsua nickte verlegen. ,, Gegen wen?’’, misstraurisch schaute Myo Evy an. Er konnte sich die Antwort schon denken. ,, Gegen dich!’’ jammerte Evy und Myo ließ sie los. Schimpfend und wütend, rieb sich Evy ihren Arm. ,, Gegen mich, ist das unbedingt nötig?’’ spotterte Myo amüsiert. ,, Ja, denn sonst lässt du ja deine Finger, eh nicht von Natsua!’’ schimpfte Evy. Bin ich so schlimm, fragte sich Myo, ließ sich aber nichts anmerken. Er schüttelte den Kopf. ,, Mir ist völlig egal, was du von mir hältst. Aber auf jeden Fall, wird das hier alles aufgeräumt und sauber gemacht!’’ meckerte er und machte eine große Armbewegung, die die gesamte Küche einschloss. Evy murrte und sah sich auch um. Wer Dreck macht, der macht ihn auch weg, hatte man ihr beigebracht.

,, Jaja, ich machs ja schon!’’ murtte Evy und stemmte beide Hände in die Hüfte. ,, Was heisst hier, Jaja. Jaja, heisst; leck mich am Arsch!’’ brüllte Myo und Evy grinste. ,, Gerne!’’, Natsua ermahnte sich los zu lachen, doch Evy setzte noch einen drauf : ,, Welche Seite soll es zuerst sein. Die linke oder die rechte Arschbacke!’’, da konnte Natsua nicht anderster und platzte vor Lachen. ,, Wien schön, dass du dich so schön amüsierst!’’ fauchte Myo. ,, Gönne ihr doch etwas Spass!’’ lästerte Evy. Nun reichte es Myo. Er hatte keine Lust mehr, sich mit Evy herum zu schlagen und ging wütend, stapfend aus der Küche. ,, Macht doch, was ihr wollt. Scheiss Weiber!’’ schimpfte er noch, ehe er weg war.

,, Soll ich, dir helfen?’’ fragte Natsua sie. Evy sah sich um und nahm dann denn Kessel. Er war völlig schwarz, vom Angebrannten. Dann stellte sie ihn ab und schaute sie flehentlich an. ,, Ja, bitte!’’ sagte sie, mit einem verlegenen Grinsen. Natsua musste auch grinsen. Es dauerte eine Weile, bis sie endlich den Schmoder, von den Wänden gekratzt hatten und mit nassen Tüchern, den widerlichen Gestank wegwischten. Dann war der Kessel dran. Evy schrubbte, wie eine Blöde. ,, Versuche, es Mal damit!’’, bot Natsua ihr, mit einer Stahlbürste an. Evy nahm sie dankend an und versuchte es. Natsua stellte den Tisch wieder in seine richtige Stelle und wischte die Spritzer der Brühe ab. ,, Egal, was du da gekocht hast, es ist echt hartnäckig!’’ jammerte Natsua gespielt. Evy lachte verbittert. ,, Ja, anscheinend, eigne ich mich nicht, als schwarze Hexe!’’, spottete Evy über sich selbst und Natsua hielt inne. ,, Du bist eine schwarze Hexe?’’ fragte sie und schaute zu Evy hinüber. Evy schaute vom Kessel auf und nickte. ,, Komisch, man sieht dir das nicht an!’’, musste Natsua zu geben. Evy zwinkerte ihr zu. ,, Tja, so ist das Leben!’’ erwiderte sie amüsiert. Natsua lächelte. ,, Hm, mitr kommt da eine Idee. Kannst du nicht deine magischen Fähigkeiten benutzen, um die Küche zu säubern?’’ fragte Natsua sie neugierig, doch Evy schüttelte den Kopf. ,, Nein, das kann ich nicht!’’, gestand Evy, ,, Ich kann sie nur, für den Kampf einsetzen!’’, ,, Mist!’’ fluchte Natsua und schnippte mit den Fingern. ,, Ach komm schon. Soviel ist es auch wieder nicht!’’ tröstete Evy sie. Sie machten, weiter die Küche sauber, bis diese wieder so sauber war, dass man quasi vom Fussboden essen konnte. Evy stellte, den Eimer und die Putzlappen in die Rumpelkammer. Mit einem erleichterten Seufzer machte sie dir Tür zu und rieb sich zufrieden ihre Hände. Natsua saß am Tisch und hatte erschöpft den Kopf auf die Platte gelegt. Statt dem Geruch von faulen Eiern, stieg ihr jetzt der saure Geruch von Reinigungsmittel in die Nase. ,, Danke, dass du mir geholfen hast!’’ seufzte Evy und ließ sich auf den Stuhl gegenüber von ihr nieder. Sie stützte ihren Ellenbogen auf die Platte und legte ihren Kopf auf den aufstreckten Handteller. Sie schloss die Augen. ,, Piet hatte Recht!’’,

Natsua schaute auf, bei dem was Evy gesagt hatte. Evy machte halb die Augen auf. ,, Ich kann mich einfach nicht zusammen reissen!’’, Evy ließ einen traurigen Seufzer. Natsua schaute sie mitleidig an. ,, Ich bin sicher, dass du dich zusammenreissen kannst!’’ erklärte sie und Evy schaute sie schweigsam an. ,, Meinst du?’’ fragte Evy sie. Natsua nickte. Evy lächelte schwach. ,, Danke!’’ flüsterte Evy und stand auf. ,, Wohin, willst du?’’ fragte Natsua sie. Evy machte eine beiläufige Handbewegung. ,, Ich gehe ins Bett, mich ausruhen!’’ erklärte sie, ohne sich zu Natsua um zu drehen. Natsua blieb zurück. Für einen kurzen Moment war es still. Doch da hörte sie, ein metallisches Geräusch. Noch langem Lauschen, stellte sie fest, dass draußen gehämmert wurde. Sie ging raus, auf den Schlosshof und sah Piet, der ein Schwert schmiedete. Neugierig ging sie zur Schmiede. Piet stand an einem Ofen, in dem Feuer brannte. Er holte abundzu das glühende Stück Stahl heraus und schaute es sich an. Dann nahm er einen Hammer und hämmerte, mit kräftigen Schlägen, drauf. Funken sprühten auf und Piet wich einen Schritt zurück, um nicht etwas von den Funken abzubekommen. Als er es sich noch mal anschaute, nickte er zufrieden. Er tauchte den glühenden Stahl in ein Fass, mit Wasser. Dampf stieg auf. Natsua blnizelte, als der Dampf ihr entgegen kam. Mit den Händen, durch die Luft schlagend, ging sie durch den Dampf. Piet hatte nun das Schwert, zum abkühlen auf eine Ablage gelegt und vertrieb, mit einem großen Fächer, den Dampf. ,, Hey, schick nicht alles zu mir!’’ beschwerte sich Natsua, die schemenhaft aus den Dampf kam. ,, Natsua, was machst du denn hier?’’ fragte Piet, als sie vor ihm stand. Natsua hustete ein wenig. Der stickige Dampf, hatte ihr die Luft, zum atmen genommen. ,, Nun ich,…ich habe gesehen, wie du ein Schwert schmiedest. Und da ich besonders neugierig bin, dachte ich mir, schaust mal, was da so passiert!’’ erklärte Natsua. Piet schaute sie verwirrt an, dann aber, lächelte er. ,, Du willst wissen, wie man ein Schwert schmiedet?’’ fragte Piet sie und Natsua nickte begeistert. ,, Kann doch net, so schwer sein!’’ erklärte sie läsig. Piet schüttelte grinsend den Kopf.
 

Ich schaute gespannt auf Piet. Der schien sehr amüsiert, über meine Aussage gewesen zu sein. Zumindest lächelte er. Dann nahm er, ein einen Stahlblock, zwischen eine Zange und hielt diese ins lodernde Feuer. Er drehte abundzu, bis er die Zange wieder aus dem Feuer nahm, zu einem Abmoss ging und mit einem großen Hammer draufschlug. Fazenierd schaute ich ihm zu. Ich schaute mich dann um. Überall waren, in Ständern, Schwerter aufbewahrt. Manche, nur mit einem einfachen Griff, andere wiederrum, hatten einen schönen, edlen Grif, mit allerlei Verzierungen. Hast du…die alle selber geschmiedet, fragte ich ihn erstaunt und er antwortete mir, mit einem stolzen Unterton, in der Stimme: ,, Ja, alle mit meinen eigenen Händen!’’

Verblüfft schaute ich die einzelnen Schwerter an. Ich zählte gut, fünfzig dieser Schwerter. Und benutzt du die auch, fragte ich ehrfürchtig. Piet lachte. ,, Nein, mir reicht es schon, mit drei Schwertern zu kämpfen. Wie soll ich, denn ein viertes oder fünftes Schwert führen!’’, bei dieser Erklärung musste ich lachen. Ich wüsste schon wie, dachte ich mir, aber ich verkniff mir diese Erklärung. Eines nach dem anderen schaute ich mir an, da erblickte ich das zerbrochene Schwert. Ich hob es hoch und schaute es mir an. Hm, die Klinge ist total ruiniert, dachte ich. Willst du das hier nicht wegwerfen, fragte ich Piet, der sich erneut zu mir umdrehte. Er schaute auf die zerstörte Klinge, in meiner Hand. Dann schüttelte er den Kopf. ,, Nein, ich werde die Klinge einschmelzen und daraus ein neues Schwert machen!’’ erklärte er mir ernst und wandte sich wieder seiner Abreit zu. Das geht, wusste ich nicht, musste ich zugeben. Piet lachte leise. ,, Hast du noch nie einen Schmied gesehen, oder das was er tut?’’ fragte er mich. Bei diesem Punkt, musste ich nachdenken. Piet schlug mit seinem Hammer auf den glühenden Stahl. Das Geräusch, welches durch den Schlag des Hammers auf Stahl, verursacht wurde, hallte in meinen Ohren. Eine blitzartige Szene erschien und ich sah eine Stadt. Ich stand mitten drin. Vor mir lag ein Haus, vor der ein stämmiger Mann einen Hammer schwang und einem künftigen Schwert, die passende Form hatte. Ein Schmied!

So schnell die Erscheinung kam, so war sie auch wieder verschwunden. Ich schaute mich nervös um. Ich war wieder in der Schmiede von Piet. Ein Schwindel überkam mich. Um wieder klar im Kopf zu werden, rieb ich mir die Stirn. ,, Alles okay?’’ fragte mich Piet. Ich nickte. Verwirrt schaute ich mir wieder die Schwerter an. An einem blieb mein Blick haften. Es war in der hintersten Ecke, der Schmiede und steckte in einer Schwertschweite, aus Elfenbein. Der Griff war, wie die Scheide, aus feinem Elfenbein. Ich strich drüber. Im Griff waren breite Furschen. Um besser den Griff zu halten, sagte ich mir plötzlich. Woher weiss ich das aufeinmal?

Nun wollte ich mir das Schwert anschauen. Ich nahm es aus der Scheide und schaute es mir an. Es war genauso schön, wie das Schwert aus der Bibliothek. Die Klinge war blank, und glänzend poliert. Keine Schramen und Kratzer. Es wurde also nie benutzt!

Ich wandte mich zu Piet. Ist das deins, fragte ich und Piet drehte sich um. Er hatte wieder den Stahlblock ins Feuer gehalten und schlug nun mit dem Hammer wieder drauf. Der Stahlblock war nun nicht mehr klumpig, sondern hatte eine schmale Verlängerung bekommen. Piet schaute eine Sekunde lang das Schwert an, dann schüttelte er den Kopf. ,, Nein, dass gehört Myo!’’ antwortete Piet. Ich stutzte. Myo hat doch schon ein Schwert, sagte ich. Wozu, braucht er ein zweites. Piet wandte sich wieder an den Amboss und schlug mit dem Hammer auf den glühenden Stahl. ,, Wer sagt denn, dass er es benutzt?’’ fragte er mich. Verdutzt über diese Aussage sah ich mir die Klinge genauer an. Schwach konnte ich eine Gravur sehen. La-rir-jia, las ich und schaute verwundert drein. Wer bitte schön, ist Larirjia?

,, So heisst, das Schwert!’’ erklärte Piet mir. Anscheinend, muss ich laut diesen Namen gesagt haben. ,, Myo wollte, dass ich ihm ein Schwert schmiede, das genauso mächtig und schön ist, wie Kurayami!’’, ,, Und wie kam er auf den Namen Larirjia?’’, Piet schaute mich kurz an, dann machte er eine Kopfbewegung, die mir sagte, ich solle mich umdrehen. Ich drehte mich um und stiess einen kleinen erschrockenen Schrei aus. Vor mir stand Myo, mit beiden Armen vor der Brust verschränkt. Noch immer hielt ich das Schwert Larirjia in den Händen. ,, Darf ich fragen, was du mit meinem Schwert machst?’’ fragte er mich schroff. Nun, ich…äh, versuchte ich ihm zu erklären. Ich sah ihm deutlich an, dass er nicht begeistert war, dass ein anderer sein Schwert in der Hand hielt. Hastig, reichte ich es ihm. Myo nahm es, mit einem düsteren Gesichtsausdruck aus meinen Händen und steckte es wieder in die Scheide. ,, Was, machst du eigentlich hier?’ fragte er mich. Ich wollte gerade zur Antwort ansetzen, als Piet mir das Wort abschnitt: ,, Sie wollte mir nur zusehen, wie ich meine Schwerter schmiede!’’. Ja, äh. Das stimmt, brachte ich verlegen heraus. Myo schaute mich herausfordend an. Oje, ich muss mir etwas einfallen lassen. Und zwar ganz shcnell, dachte ich mir. Und ich wollte äh…äh…fragen, ob dir mir beibringen kannst, wie man mit einem Schert umgeht, diese fixe Aussage platzte einfach aus mir heraus. Myo schaute mich nun, eher erstaunt an.

Oje, was habe denn nun schon wieder falsches gesagt?

Schwingend, schlagend

,, Hm, was meinst du dazu?’’ fragte Myo an Piet gewandt, der nun endlich, mit dem Schmieden fertig war und den glühenden Stahl ins Wasser tauchen wollte. ,, Tja, wir könnten gut einen dritten Schwertkämpfer gebrauchen. Da Evy,…schon beim Mischen ihrer Mixturen Probleme hat!’’ erklärte Piet und deutete nach oben, zur Schloss. ,, Sag bloss, du hast auch den Knall gehört?’’ fragte Myo spöttisch. Piet grinste breit. ,, Ich denke mir Mal, dass es jeder hier, in dieser Welt gehört hat!’’ lachte er. Natsua wollte schon gerade was sagen, verbiss sich jedoch die passende Antwort. ,, In Ordnung, ich werde dir zeigen, wie man mit einem Schwert umgeht!’’ erklärte Myo ihr. ,, Piet, gib ihr ein dumpfes Schwert!’’ sagte er zu Piet, der jedoch säuerlich aufschaute. Er stemmte den linken Arm in die Hüfte und murrte: ,, Wie lautet das Zauberwort?’’, ,, Aber flott!’’ witzelte Myo. Mit einem Knurren, nahm Piet eines der Schwerter, aus den Haltern und warf es zu Myo. Natsua duckte sich, um nicht getroffen zu werden. Myo fing das Schwert auf, mit einer Lässigkeit, die Natsua nicht teilen würde, ließ es in seiner Hand kreiseln und hielt es ihr herausfordernd hin. Natsua zögerte. ,, Na, nimm schon, es beisst dich nicht!’’ sagte Myo zu ihr, mit einem frechen Grinsen. Natsua verzog das Gesicht. Dann riss sie es ihm förmlich aus der Hand und schaute ihn trozig an. Myos Grinsen wurde noch breiter. ,, Schön, dann werden wir heute Abend anfangen!’’ erklärte Myo ihr und ging. ,, Äh, heute Abend?’’ fragte Natsua.
 

,, Heute Abend, gleich jetzt!’’ widerholte Evy, als Natsua ihr davon berichtete. ,, Ja, er will mit mir heute Abend trainieren!’’ erklärte Natsua etwas verlegen. Evy wusste echt nicht, was sie dazu sagen sollte. ,, ich kann nur hoffen, dass das nicht einer seiner Maschen ist!’’ murrte Evy und schaute, leicht angesäuert zur Seite. ,, Äh, ich kann auch Myo sagen, dass er es lieber lassen soll. Wenn es dir Recht ist?’’, Natsua merkte, wie sehr Evy darüber sauer war. Lange sagten sie nichts. Doch dann ergrif Evy wieder das Wort. ,, Nein, lass nur. Ich finde es toll, dass du auch eine Schwertkämpferin werden willst. Das zeigt, dass nicht immer nur Männer, mit ihren Schwertern kämpfen müssen!’’, in Evys Antwort, war deutlich Depression zu hören. ,, Du magst Myo, nicht wahr?’’ fragte Natsua sie vorsichtig und Evy schreckte auf. Schlagartig, wurde Evy rot. Sie zog den Kopf zwischen die Schultern. ,, Ja, ich mag ihn. Sehr sogar!’’ sagte sie und Natsua spürte, wie ihr ein Stich ins Herz versetzt wurde. Sie wusste, was dieses Sehr sogar bedeutete. ,, Du liebst ihn, stimmts?’’, fragte Natsua sie, ,, Darum, wolltest du wissen, wie ich Myo finde und ob ich ihn…!’’, weiter kam Natsua nicht. Evy hob die beschwichtigend die Hand. ,, Bitte, rede nicht weiter!’’ bat Evy sie.
 

Man musste nicht hellsehen können, oder Seelenklempner sein, um zu wissen, was mit Evy, meiner Freundin los war. Als ich ihr sagte, was ich für Myo fühle, habe ich nicht darauf geachtet, wie sie reagiert hat. Sie tat so, als würde sie das nicht stören. Doch jetzt, als ich sie fragte, ob sie Myo auch liebt, wurde mir klar, das sie das gleiche fühlte. Und das die Tatsache, das es noch eine andere gab, die Myo liebt, ihr das Herz zerriss. In diesem Moment, fühlte ich mich grottenschlecht. Mir zog es den Magen zusammen, sie so zu sehen. Evy schaute traurig zu Boden. Ich legte meine Hand, auf ihre Schulter und sie schaute auf. In ihren Augen, glitzerten Tränen. Ich nahm sie in die Arme und drückte sie fest an mich. Erst da begann Evy, zu weinen. Sie schluchzte und wurden von furchtbaren Seufzern geschüttelt. Ich strich durch das weisse Haar. ,, Du,…bist eine…echte…Freundin!’’ schluchzte sie und ich hatte das Gefühl, als würde mir jemand von hinten, ein Messer in das Herz stechen. Das schlechte Gefühl in meinem Bauch breitete sich in meinem ganzen Körper aus, bis es auch mein Herz erreichte. Mir wurde schwindelig. Nein, das bin ich nicht, sagte ich, mit schwerem Herzen. Evy löste sich von mir und schaute mich freundlich an. ,, Doch,… das bist du!’’ widersprach sie, mit zittriger Stimme. ,, Du bist immerhin so lieb und tröstet mich. Eine andere, würde sagen, lass die Finger von ihm, du hast keine Chance gegen mich!’’, sie war es nun, die ihre Arme um mich legte und mich an sich drückte. Das schlechte Gefühl, wisch rasch einem Gefühl des Trostes und der Freundschaft. In diesem Augenblick, öffnete sich die Tür und Myo kam rein. Wir schauten auf. ,, Natsua, kommst du?’’ fragte er mich. Ich löste mich von Evy. Ich nahm das Schwert, das am Schreibtisch lehnte und wollte gerade hinaus. Ich drehte mich einmal zu Evy um. Sie nickte und sagte leise:,, Ich komme schon klar!’’, ich wiederum nickte auch und ging. Am liebtsen hätte ich den Untericht abgebrochen. Ich wollte Evy nicht alleine lassen. Nicht nachdem, was wir gerade in ihren Zimmer, besprochen haben. Einerseits, wollte ich mit Myo alleine sein und das Schwertraining, war die beste Gelegenheit dazu.

Draußen, im Schlosshof, standen wir uns gegenüber. Beide, die Schwerter hoch erhoben. Myo hatte Kurayami, das mir nicht gerade vertrauenserweckend ausschaute. Mir schlotterten die Knie. Nicht vor Kälte, sondern vor Angst. Am Tag sah Kurayami so harmlos aus, doch in der Nacht schien es, als habe es ein eigenes Leben. Die Klinge funkelte bedrohlich, im Licht der Digiweltmonde. ,, Bist du bereit?’’ fragte mich Myo. Nein, dachte ich. Ja, rief ich. Myo nickte und setzte sich in Bewegung. Mit seinem Schwert hieb er auf meinem. Ich versuchte verzweifelt, die Hiebe abzuwehren, was mir am Anfang auch gelang. Aber nach und nach, wurde ich schwächer. Myos Schläge schienen schneller zu werden. Ich sah kaum noch die Klinge. Vor meinen Augen, wirbelten mindestens ein doppeltes Dutzend Klingen, vor meinen Augen. Welche war die richtige Klinge. Mit knapper Mühe, wehrte ich einige der Schläge ab, während andere, einen Teil meiner Kleidung zerfetzte. Oder besser gesagt, Evys Kleidung. Ein Luftzug streifte mich und plötzlich tauchte die richtigte Klinge auf. Direkt neben meiner Halsschlagader. Ich keuchte erschrocken auf. ,, Du hast Glück, dass ich keine Feind bin. Der hätte dich, einfach geköpft!’’ erklärte er mir und nahm sein Schwert von meinem Hals. Meine Knie waren nun weicher, als Butter. Ich sackte in die Knie und wäre vornüber gekippt, hätte Myo mich nicht, mit dem einen Arm aufgefangen und dem anderen, unter meine Arme gegriffen, um mich wieder hoch zu ziehen. Ich dachte, du wolltest mir beibringen, wie man kämpft und mich nicht gleich, bei erster Gelegenheit, köpfen, japste ich. ,, Das war nur, um zu sehen, wie weit du bist. Am Anfang hast du ja noch meine Schläge abgewehrt, aber dann..!’’ erklärte mir Myo und ich musste spöttisch lachen. Wir gingen zu einer nahegelegenen Bank und setzten uns hin. Erst da, sog ich tief Luft in meine Lungen. ,, Sag mal, woher kannst du so kämpfen?’’ fragte vich ihn nach einer Weile, als ich wieder meine Stimme fand. ,, Das…ich habe, ich mir selber beigebracht!’’ erklärte Myo mir und schauze hoch. Ich seufzte. ,, Was, hast du?’’ fragte Myo mich und schaute mich, mit sorgenvollem Gesicht an. Ich schüttelte den Kopf. Das war eine Scheissidee, murmelte ich. Myo sah mich nun, noch irritierte an. Ich meine, dass mit dem Schwertraining. Ich bin halt nicht geschaffen, um ein Schwert zu führen, sagte ich depremiert und sah mir das Schwert in meiner Hand an. ,, Für was, bist du dann geschaffen?’’ fragt er mich, doch ich konnte nur mit den Schultern zucken. Ich weiss es nicht, vielleicht, für gar nichts, seufzte ich. Es dauerte eine Weile, bis Myo etwas gegen meine tiefe Stimmung unternahm. Er nahm meine Hand und half mir beim aufstehen. ,, Komm, lass es uns nochmal versuchen!’’, bat er mich warm und schaute mich wieder mit diesem liebevollem Lächeln an. Da konnte ich nicht wiederstehen. Ich nickte und stand auf. Diesmal führte er mich an eine Attrappe, von einem Kämpfer, der aus Holz bestand. Ich stand genau vor der Attrappe und hielt mein schwert hoch. myo nickte muir zu und ich hiebte auf die Attrappe ein. Wie vorher, war ich noch bei ganzer Kraft, doch dann wurde ich schwächer. Schließlich senkte ich das Schwert und atmete schwer. ,, Du vergeudest zu viel Kraft, in deine Schläge. Lass erst den Gegner angreifen. Wenn du siehst, dass er allmälich nachgibt, dann kannst du mir aller Kraft angreifen!’’ erklärte er mir. Sowie, bei dir und diesem Kurai, fragte ich ihn schnaubend. Myo schaute kurz nachdneklich zu Boden. Oh-oh, jetzt habe ich einen schwachen Punkt, bei ihm erwischt, dachte ich. Myo schaute dann wieder zu mir hoch und lächelte. ,, Du hast Recht. Eine echt, beschissene Idee!’’ erklärte er. Hastig schüttelte ich den Kopf. Ich habe nicht gesagt, dass das eine beschissene Idee ist, erklärte ich ihm. Myo hob die Hand, um mir zusagen, ich solle nichts mehr sagen. Ioch blickte verlegen zu Boden. Mann, Natsua. Du weißt echt, wie du es dir mit Jungs verdirbst, dachte ich. Plötzlich merkte ich, wie Myo hinter mir stand und seine Hände, auf meine legte, die wiederum das Schwert hielten. Mir kam es vor, wie eine Umarmung. Wir beide hoben nun das Schwert gemeinsam an. Langsam senkte er das Schwert wieder und schlug damit das Holz der Attrappe. Nochmal und nochmal. Bei jedem Schlag, wurde er stärker. ,, Du musst deine Kraft besser einteilen. Nicht alles auf einmal. Setzte die Kraft ein, wenn du sie am nötigsten brauchst!’’ erklärte er mir. ,, Deine Schläge müssen fließend sein. 1,2, links, rechts, schwingend, schlagend, fließend, reisend!’’, bei jedem Wort wurden die Schläge intensiver, bis die Holzpuppe, nur noch durch einen Strang von Holz gehalten wurde. Er ließ dann los und ich schaute auf die Klinge. Sagtest du nicht, Piet soll mir ein stumpfes Schwert geben, fragte ich ihn und Myo lächelte. ,, Es ist stumpf!’’ erklärte er und ich erschrack. Soll das heissen, dass er nur mit seinen Schlägen und Hieben, das Holz so beschädigt hat!

,, Was meinst du,was passiert, wenn du so, mit einem scharfen Schwert kämpfst?’’ fragte er mich grinsend. Es würde einem den Schädel spalten, antwortete ich ihm. Myo nickte und nahm mir das Schwert aus der Hand und warf es an die gegenüber liegende Mauer. Mit einem Klirren, blieb die Klinge im Stein stecken. Dann drehte er sich wieder zu mir um und sagte, mit einem Augenzwinkern: ,, Wie einen Pudding!’’, damit war der Schwertuntericht beendet.
 

Evy hat das Training aus ihrem Zimmer beobachtet und sah, wie Myo ihr das Schwertkämpfen beibrachte. Die Art, wie Myo Natsuas Hände, mit seinen berührte, wie er ihr zeigte, wie sie zu schlagen hatte, machte ihr Herz schwer. Evy seufzte tief. ,, Die beiden, sind ein schönes Paar, findest du nicht auch?’ fragte eine Stimme hinter ihr und Evy drehte sich ruckartig um. Hinter ihr, in der Tür stand Piet.Lässig am Türrahmen gelehnt, und die Arme vor der Brust verschränkt. ,, Hat man dir nicht, beigebracht anzuklopfen?’’ fauchte Evy ihn an. Piet schmunzelte. Vom Flur fiel, das Licht in das Zimmer und zeigte Piet, in einer beeindruckenden Sichtweise. Wow, Piet sieht irgendwie, doch gut aus, dachte sie aufeinmal. Als Evy klar wurde, was sie da gedacht hatte, verwarf sie schnell wieder diesen Gedanken. Quatsch, ich habe nur Augen für Myo, sagte eine Stimme in ihr. ,, Was, willst du?’’ fragte Evy ihn herausfordernd. Piet lächelte und kam rein. Er schloss hinter sich die Tür. ,, Ich wollte, mit dir reden!’’ sagte Piet zu ihr und stellte sich neben sie, ans Fenster. ,, Und über was?’’

,, Du hast die Küche schon wieder demoliert!’’

,, Was, nur deswegen, bist du hier?’’

Langes Schweigen, folgte nach dieser Frage. Piet überlegte, was er sagen sollte. ,, Nein, deswegen nicht. Ich bin,…wegen etwas… anderem hier!’’ erklärte er. Evy schaute ihn gespannt an. ,, Eigentlich bin ich hier, wegen…!’’, versuchte Piet zu sagen, doch schaffte es nicht. ,, Piet, spuck es endlich aus!’’ murrte Evy gereizt. Piet holte tief Luft. ,, Nagut, Evy. Hattest du schon einmal das Gefühl, du würdest…ewig auf eine bestimmte Person warten, die du dir wünschst, und das sie kommt. Und wenn sie kommt, dann nichts von dir wissen will!’’ erklärte Piet. Evy schaute ihn verdutzt an. ,, Ja!’’, musste sie zugeben, ,, Aber, was hat das mit mir zutun?’’, ,, Evy, ich…!’’, stockte Piet, als er in ihre Augen schaute. Das, was er ihr so gerne sagen wollte, war aufeinmal weg. Wie weggeblasen!

Stattdessen, fiel ihm was Blödes ein, was er ihr auch gleich ins Gesicht sagte. ,, Ich finde, du bist eine grottenschlechte Hexe!’’, Evy glaubte einen Schlag ins Gesicht zu bekommen. ,, Wie bitte?’’ fragte sie, leicht erschrocken. ,, Du hast mich verstanden!’’ maulte Piet und drehte sich, mit dem Rücken zu ihr um. Evy stand da, wie ein begossener Pudel. Doch dann stieg in ihr die allseitsbekannte Wut hoch. ,, Piet!’’ knurrte sie und Piet zuckte zusammen. Er wusste was gleich kommt. Trotzdem drehte er sich langsam um und sagte kleinlaut: ,, Ja!’’

Klatsch!
 

,, Mann, warum kann ich einfach nicht, meinen Rand halten!’’ maulte Piet, der auf dem Flur saß und sich die linke Wange hielt. Er bereute es, Evy es nicht endlich mal gesagt zu haben. Es wäre doch so einfach gewesen, sagte er sich. Evy, ich liebe dich!

Die Wange schmerzte, bei diesem Satz noch mehr. ,, Die hat mir bestimmt, einen Backenzahn ausgeschlagen, so brutal die ist!’’ maulte er.

Myo lag im Bett und schlief. Doch sein Schlaf wurde wieder von einem finsteren Traum überschattet. Er fand sich in einem großen Raum, der schon ziemlich alt zu sein schien. Die Säulen und Wände, hatten an einigen riesige Risse und es roch nach feuchtem. Abundzu, war das Geräusch von fallenden Wassertropfen, auf dem Boden zu hören. Er sah sich noch weiter um. Dann blieb sein Blick an einem Punkt haften. Ein junger Mann, hockte da. Um seinen Hals und Händen, lagen schwere Eisenriemen, die mit schweren Ketten verbunden waren. Ein Gefangener!

Der Junge Mann zitterte. Im Raum war es ziemlich kalt und der Gefangene, trug nichts weiter, als ein Tuch um seine Hüften. Vor ihm stand eine dunkle Gestalt, mit einem Schwert in der Hand. Myo erkannte das Schwert. Dieses war keines geringere, als das berühmtberüchitgte Blutschwert, namens Chi!

Myo schaute zu der Gestalt, die allämlich an Schärfe gewann.es war, Kurai!

,, Wir haben dich verschont, weil du der letzte deines Dorfes bist!’’, erklärte Kurai, ,, Also, dieselbe Frage, die ich schon deinem Vater gestellt habe; Wo ist Sie?’’, der junge Mann blieb stumm. Kurai verzog das Gesicht und hielt die Klinge, seines Schwertes an die Kehle, des Gefangenen. ,, Wo…ist…Sie?’’ fragte Kurai ungehalten. Myo hörte deutlich einen gereizten Unterton, in dieser Frage. Der junge Mann sagte noch immer nichts. Schließlich reichte es Kurai und stach zu. Er rammte Chi’s Schwertspitze in die Kehle des jungen Mannes. Blut spritzte auf. Kraftlos sackte der junge Mann zusammen und blieb reglos am Boden liegen. Kurai drehte sich um und wollte gerade gehen, da sprach der Gefangene: ,, Ihr werdet sie niemals finden. Sie wird euch finden und dann wird sie, euch allesamt vernischten!’’, ,, Halts Maul!’’ schrie Kuari, schwank sein Schwert und schlug dem Totgeweihtem den Kopf ab. Kuari atmete heftig und auf seinem Gesicht machte sich ein triumphierendes Grinsen breit. Er hob die, mit Blutbefleckte Klinge hoch und leckte das Blut davon ab. ,, Du hast keine Manieren!’’ spottete eine Stimme und Myo machte eine Bewegung hinter eine, der Säulen aus. ,, Hast du etwa alles mitgekriegt?’’ fragte Kurai entsetzt und der Gast lachte leise. ,, Natürlich, ein Befehl vom Boss, da oben!’’, damit deutete die Gestalt nach oben. ,, Ich soll, dich im Auge behalten!’’, ,, Danke, nicht nötig. Ich komme auch allein klar!’’ fauchte Kurai. ,, Habe ich gesehen. Tja, jetzt haben wir niemanden mehr, der uns sagen kann, wo Sie ist!’’ erklärte die Gestalt. Kurai schaute für einen Moment aus, als hätte er in eine Zitrone gebissen. Dann lachte er. ,, Du bist so dumm. Wir haben schließlich die Andere. Die, wird uns schon sagen können, wo wir Sie finden!’’ erklärte Kurai. Die Gestalt ließ sich nicht davon beeindrucken, sondern zuckte nur mit den schultern und ging. ,, Hey, wo willst du hin?’’ fragte Kurai sie wütend. ,, Ich gehe, jemanden besuchen!’’ erklärte die Gestalt und verschwand. Myo schaute lange auf den schrecklich zu gerichteten Köper, des toten Mannes. War er etwa der Sohn, des Alten, den Myo, in seinem letzten Traum, im Kerker gesehen hatte?

Noch ehe er sich selbst die Antwort darauf geben konnte, wurde der Traum um ihn herum blass, bis er ganz verschwamm. Myo öffnete die Augen und sah sich um. Draußen schien die Sonne. Myo hielt die Hand vor Augen. Gähnend stand er auf und streckte sich. Da merkte er einen unangenehmen Stich, in seinem Rücken. Autsch, dachte er und hielt sich den Rücken. Ich bin auch nicht mehr der jüngste, dachte er sich grinsend und ging zu seinem Schreibtisch. Dort stand ein kleines Fläschchen, mit dem schwarzen Krístall darin. Myo nahm es in die Hand und schaute sich den Inhalt aufmerksam an. ,, Wenn dieses Sabakumon, sich aufgelöst hat, und aus gleichen Grund, wie das Metallseadramon, uns angriff, dann?’’ fragte sich Myo und schaute aus dem Fenster. In der Ferne sah er den Strand. Seine Augen formten sich zu Schlitzen. Sofort ergriff er Kurayami und verließ das Zimmer.
 

Natsua stand auf und rieb sich die Augen. Von draußen stieg ihr der Duft, von frisch gemischten Kaffee und aufgebackenen Brötchen stieg ihr in die Nase. Mmm, Evy hat Brötchen gemacht, dachte Natsua und sprang aus dem Bett. Schnell lief sie zum Schrank, um sich neues zum anziehen zu holen. Da hing gerade noch ein, schwarzes Kleid. Natsua seufzte. Wie sehr sie ihre eigenen Klamotten vermisste. Sie zögerte, nahm jedoch das Kleid heraus und schlüpfte hinein. Draußen auf dem Flur, sah sie die Tür von Myos Zimmer. Sie stand einen Spalt offen. Natsua lächelte. Schläft er etwa noch, fragte sie sich und luckte durch den Spalt. Sie konnte nur das Ende des Bettes sehen. Leise machte Natsua die Tür weiter auf und schaute rein. ,, Morgen, Myo. Aufstehen!’’ sagte Natsua und öffnete nun ganz die Tür. ,, Myo?’’ fragte sie, erhielt jedoch keine Antwort. Das Bett und das Zimmer war leer!

Natsua blieb noch eine längere Zeit in Myos Zimmer, um auf ihn zu warten. Sie dachte, er wäre nur kurz auf die Toilette gegangen, doch als myo nicht kam, entschied sie sich, runter in die Küche zu gehen. Dort saßen Evy und Piet, die frühstückten. ,, Hey, wisst ihr, wo Myo ist?’’ fragte Natsua die beiden. ,, Normalerweise, sagt man erst Guten Morgen, wenn man die Küche betritt!’’ maulte Piet und lehnte sich über die Stuhllehne. ,, Oh, entschuldige. Guten Morgen!’’ sagte sie verlegen und Piet nickte ihr zu. ,, Deine Frage, wo Myo hin ist, kann ich dir nicht beantworten!’’ erklärte Piet und nahm einen Schluck aus seiner Kaffeetasse. Mist, fluchte Natsua leise. ,, Dann werde ich, ihn suchen!’’, kaum hatte Natsua das gesagt, verschwand sie auch wieder. Piet schaute zu Evy, die halbwegs ins Brötchen gebissen hatte und seinen Blick erwiederte. ,, Was!’’ fragte sie undeutlich(klar, mit einem Brötchen in einem Mund). Piet schüttelte den Kopf.
 

Ich hatte die schützenden Mauern, des Schlosses, verlassen und lief nun, den etwas steilen Berg runter. Als ich den Weg bereits, nach wenigen Minuten, hinter mich gebracht habe, stand ich nun vor dem riesigen Wald, der sich Kilometer weit, vor mir erstreckte. Ich atmete schwer aus.

Wo soll ich als erstes suchen?

Myo könnte überall sein. Komm schon, Natsua, sagte ich mir. Du wirst ihn nicht finden, wenn du nicht endlich positiv denkst. Ich lief auf den großen Wald zu und schlug mich durch das Gedickicht. Ich stolperte, mehr als einmal, über eine Wurzel und fiel auf die Nase. Ich zog meine Stiefel aus und ging Barfuss weiter. Der grasige Boden, kitzelte an meinen Füssen. Meine Stiefel hatte ich mir über meine Schultern geworfen. Der Weg, fürhte mich immre tiefer ind den Wald, bis ich glaubte, er hätte mich verschluckt. Ich rief Myos Namen, der als Echo, durch den Wald schallte. Hoffentlich würde ich ihn endlich finden. Je tiefer ich in den Wald kam, desto dunkler wurde er. Allmälich fragte ich mich, ob es wirklich eine gute Idee war, allein nach Myo zu suchen. Ich machte kurz Rast und stutzte meine Arme auf die Knie. Ich werde myo nie finden, musste ich mir gestehen. Der Wald war einfach zu groß. Es wird Stunden, vielleicht auch Tage, dauern, bis ich ihn finden würde. Ich drehte mich um und wollte gerade den Weg zurück laufen, denn ich gegangen war. Ich erschrack. Wo war der Weg?

Alles, bestand nur noch auf Ästen, Stämmen und Ranken. Kein Weg oder ein Pfad, worauf ich gehen konnte. Alles war dicht. Ich steiss einen Seufzer aus. Das kann, doch nicht wahr sein, dachte ich und rieb mir über die Stirn. In diesem Augenblick hörte ich ein rascheln. Er schrocken drehte ich mich in die Richtung, aus der das Rascheln kam. Vor mir tat sich, eine Art Ausgang auf. Ich zögerte nicht, und ging gleich auf die Öffnung zu. Helles Tageslicht, brach sich in mein gesicht und ich wand mich ab. Erst da wurde mir klar, wie dunkel es in diesem Wald war. Ich hielt meine Hand vor das Gesicht und schritt ins Licht. Das warme Licht der Sonne, wärmte meine kalte Haut. Ich nahm vorsichtig meine Hand weg und blinzelte. Meine Augen gewöhnten sich schnell an das grelle Licht. Nach und nach, erkannte ich wo ich war. Ich war aus einer Lichtung, in deren Mitte eine prächtige, alte Weide stand. Ich ging auf den alten Baum zu und schaute ihn mir an. Er musste wirklich alt sein. Die Rinde, war fast zerbrösselt und zerfallen. Große Wurzeln ragten, über den grünen, saftigen Grasboden. Ich stieg vorsichtig auf die Wurzeln. Sie waren nicht natürlich gewachsen. Es schien, als wären es hölzerne Stufen. Auf der obersten und dicksten setzte ich mich und massierte mir meine Füsse. Ich schaute über die ganze Lichtung und ließ meine Beine runter baumeln. Die Stiefel warf ich runter. Sie streiften eine der Wurzeln. Ich dachte mir nichts dabei, lehnte mich an den alten Stamm und verschränkte meine Arme hinter dem Kopf. Ich schloss die Augen und lauschte den Geräuschen. Ich schlief fast ein, oder wäre es, wäre da nicht eine ruchartige Bewegung gewesen, die mich aus dem Düssen riss. Ich schlug die Augen auf und schaute mich hastig um. Mit Schrecken sah ich, wie sich die Wurzeln bewegten. Ja, die Wurzeln waren lebendig, wie der Baum selbst. Die Wurzel, auf der ich versteinert saß, machte einen heftigen Ruck. Der reichte, um mich zu Boden zu werfen. Ich landte schreiend und vorallem unsaft, auf dem Boden. Schnell rappelte ich mich auf und kroch auf Händen Füssen, rückwärts weg. Ich beobachtete, wie aus den Seiten der Weide, Arme wuchsen. Ich keuchte auf. Langsam setzte sich die Weide in Bewegung und drehte sich um die eigene Achse. Nun schauten mich zwei dunkle, und böse blickende Augen an. Eine breiter Busch, zog sich, wie ein Schnurrbart, über den Stamm, wo ein mund sichtbar war. Ich hatte auf einem Digimon gelegen!

,, Wer wagt es, die Ruhe des Cherrymons zu stören?’’ gröllte es. Ich schaute einfach nur auf das Digimon.Cherrymon, fragte ich und das Digimon schaute mich, nun nur noch düsterer an. Ich schluckte. ,, Du, du wagst es also meine Ruhe zu stören?’’ fragte es mich wütend und ich zeigte auf mich selbst. Mir fehlten die Worte. Womit soll ich ihn gestört haben? Ich blickte mich um, und sah meine Stiefel. Oh nein, die Stiefel, dachte ich erschrocken. Noch ehe ich eine Erklärung abgeben konnte, griff mich das Cherrymon an. E shob eine seiner Wurzeln und ließ sie auf mich niedersaussen. Gerade noch wich ich aus. Die Wurzel krachte nur wenige Zentimeter neben mir auf. Ich rollte mich zusammen. Wieder hob das Digimon seine Wurzel und ließ sie auf mich niederrassen. Diesmal, fünfmal hinter einander. Ich rollte immer mehr zur Seite, bis ich gegen etwas stiess. Ich schaute ihn und entdeckte eine weitere Wurzel. Dieser jedoch hob sich nicht, um mich im nächsten Augenblick zu zerquteschen. Sie packte mich am Fussgelenk und riss mich in die Luft. Ich hing kopfüber, über dem Boden. Da merkte ich, wie der Rock meines Kleides, in die dementsprechende Richtung fiel. Ich schrie auf und zog hastig den Rock an die gedachte Stelle. Da kam eine weitere Wurzel. Die legte sich aber um meinen Brustkorb und drehte mich wieder so rum, dass mir das Blut nicht mehr in den Kopf floss. Eine weitere legte sich um meinen Hals und würgte mich. Ich japste. Bi-bitte, lass mich los, wimmerte ich, halb erstickt. ,, Du hast mich gestört, dafür muss ich dich bestrafen!’’ knurrte das Cherrymon und rückte langsam zu. Ich kämpfte gegen diese unmenschliche Kraft, vergebens. Die ersten roten Sterne, explodierten vor meinen Augen und ich spürte, wie ich bweusstlos wurde. Leblos baumelten meine Arme, runter.

Ich war umgeben von Finsternis. Als sich plötzlich eine helles Licht durch die Dunkleheit brach. Ich ging darauf zu. Kam immer näher. Bis mich das Licht einhüllte. Da spürte ich aufeinmal, wie mich etwas ruckartig, nach hinten zog. ,, Komm, zurück!’’, rief eine Ferne Stimme, ,, Komm, zurück!’’, dann wurde wieder alles schwarz, um mich herum.
 

Ich öffnte schwach die Augen. Verschwommen sah ich, eine hölzerne Wand, von mir gegenüber. Mühsam richtete ich mich auf. Ich war noch etwas schwach und meine Arme knickten ein. Ich fiel wieder hin, und biss mir dabei auf die Zunge. In meinem Mund war der Geschmack von Blut. Ich rollte mich auf den Rücken und schaute an die Decke. Sie bestand aus einem Gefelscht aus Stroh. Mein Blick wanderte nach unten. Ein großes Tuch, verdeckte eine Öffnung, durch die ein wenig Licht drang. Tastend suchten meine Hände und Finger den Boden ab. Er mit einer Decke bedeckt. Ich schaute zur Seite runter. Ich lag, in der Tat auf einer Decke und mein Kopf auf einem Kissen. Langsam wusste ich, wo ich war. Ich lag in einer Hütte. Wieder richtete ich mich auf. Wenn ich nicht mehr im Wald bin, dann würden werde myo, noch die anderen mich finden, oder umgekehrt. Mit aller Kraft stemmte ich mich auf. Plötzlich zog sich ein heftiger Schmerz durch meinen Burstkorb, und wieder brach ich zusammen. ,, Mach langsam, sonst tust dir, noch selbst weh!’’ sagte eine sanfte Stimme und ich schaute erschrocken nach hinten. Der Vorhang, des Eingangs, war zur Seite geschoben und eine kleine Gestalt stand drin. Auf ihrem freien Arm, hatte sie eine Schale, mit gekochtem Essen. Der Duft stieg mir in die Nase und ich musste zugeben, dass mir das Wasser im Mund zusammen lief. Da knurrte mein Magen. Ich hatte ja noch gar nichts gegessen. Ich hielt mir den Magen und schaute verlegen, zur kleinen Gestalt. Sie hatte einen weiten Mantel an und ein breiter Hut saß auf dem Kopf. Der Kragen des Mantels war hoch aufgerichtet, so dass man nicht das Gesicht der Gestalt sehen konnte. Dennoch, konnte ich sehen, dass sie mich anlächelte. Sie kam auf mich zu und reichte mir die Schale. Ich roch und bekam einen mordshunger. Gierig schlang ich die Brühe runter. Sie war scharf, dennoch sehr köstlich. Ich reichte der kleinen Gestalt die Schale. Die nahm sie, mit einem breiteren Lächeln an und verschwand kurz nach draußen. Es war kaum eine Minute vorbei, da kam sie, mit einer weiteren Portion wieder. Deren Inhalt ich genauso schnell verschlang. Ich hatte immer noch Hunger. Weiss der Teufel warum?

,, Du schlingst das Essen geradezu!’’ staunte die kleine Gestalt, als sie mir nun die zehnte Schale reichte. Ich wischte mir zufrieden das Gesicht ab und gab einen kleinen Rülpser von mir. Ich hielt mir die Hand vor dem Mund. Entschuldige, sagte ich. ,, Schon gut!’’, sagte mein Gastgeber, ,, Übrigens, mein Name ist Wizardmon!’’. Ich bin Natsua, stellte ich mich vor und reichte ihm die Hand. Wizardmon schaute mich für einen kurzen Moment geschockt an. Doch dann verflog der Ausdruck wieder und Wizardmon gab mir ebenfalls die Hand. Sag, hast du mich gerettet, fragte ich es und Wizardmon nickte. ,, Ja, das habe ich. Ich kam gerade noch rechtzeitig!’’, meinte es und deutete auf meinen Hals. Ich befühlte ihn und spürte, dass er mit Striemen übersät war. Ich befühlte auch meinen Brustkorb. Er tat schrecklich weh, unter meiner Berührung. ,, Du hast dir nur ein paar Prellungen geholt. Das ist alles!’’, erklärte mir Wizardmon, ,, Aber ich rate dir trotzdem auf zu passen. Nicht, dass du dir auch noch deine Rippen brichst!’’. Keine Angst, ich überlege es mir vorher, wo ich mich hinlege, und worauf, erwiderte ich mit einem müden Lächeln.
 

Myo war am Strand, um sich um zu sehen. Er suchte den Strand nach der stelle ab, wo sie das Metallseadramon erlegt hatten. Er hatte schon fast das Ende des Strandes erreicht, als in der Sonne etwas aufblitzte. Das erregte Myos Aufmerksamkeit. Eilig lief er darauf zu. Er hockte sich über den Boden und suchte, mit seiner Hand, den sandigen Bodne ab. Dan spürte er etwas, unter seinen Fingerkuppen und wischte mit einer Bewegung, den Sand weg. ,, Dachte ich es mir doch!’’ sagte er, als er den kleinen schwarzen Kristall, im Sand sah. Er hob ihn vorsichtig auf und schaute ihn an. Er war größer, als der erste. Myo schaute den Strand runter. Er erinnerte sich noch ein anderes Digimon, von dem sie angegriffen wurden. Er lief die Strecke zurück, wühlte durch und schlug den Sand weg. Die Sonne stand am höchsten Punkt und brannte unerbittlich auf Myo. Der Schweiss stand ihm auf der Stirn. Er holte die Kristalle, die nun beide in dem kleinen Fläschchen waren hervor und sah sie an. Da begannen sie plötzlich zu glühen. Myo ließ das Fläschchen los. Es landte im Sand. Der Boden begann zu vibrieren. Myo keuchte auf. Er hob das Fläschchen wieder hoch. Als er es in die andere Richtung hielt, hörte es auf zu glühen. Myo runzelte die Stirn. Hielt es wieder in die vorherige Richtung und es glühte wieder. Verstehe, dachte sich Myo und hielt das Fläschchen, wie ein Kompass vor sich hin. Er zählte ungefähr hundert Schritte, als er an der Stelle ankam, wo die Kristalle am hellsten glühten. Er wichte den störenden Sand weg und stiess einen erstaunten schrei aus. Vor ihm, im Sand, lag ein schwarzer Kristall. Myo nahm diesen auch in die Hand und steckte ihn das Fläschchen. Nun hatte er drei, dieser Kristalle. Was ihm aber nicht gefiel, war, dass sie unterschiedliche Größen hatten. Der, des Metallseadramons war der Größte. Samemon und Sabakumon waren Level Ultra, Metallsedramon war Mega. Darum auch ein größerer Kristall. Aber was passiert, wenn ein Digimon, Level Amor, oder höher so einen Kristalle bekommt. Bei diesem Gedanken, lief ihm ein kalter Schauer über den Rücken. Myo beschloss zurück zu gehen. Steckte das Fläschchen wieder weg und ging durch den Wald.

Als er das Schloss erreicht hatte, und durch den Torbogen ging, kam ihm Evy entgegen. Sie sah fraglich nach links und rechts. ,, Äh, ist was Evy?’’ fragte Myo sie. ,, Wo, ist Natsua. Ist sie nicht bei dir?’’ erwiderte Evy. Erst da bemerkte Myo, das Natsua nicht bei ihr war. ,, Wieso, sollte sie bei mir sein?’’, Myo hatte schon ein ungutes Gefühl. ,, Sie ist los gegangen, um dich zu suchen!’’ erklärte Evy. ,, Seit wann, ist sie schon weg?’’, ,, Hm, seit gut einer Einundhalb Stunden!’’, Myo zögerte nicht und drehte sich um. Gerade wollte er gehen, als Evy ihn anhielt. ,, Myo, wo willst du hin?’’ rief Evy. Myo drehte sich noch einmal zu ihr um und sagte: ,, Ich muss Natsua finden. Wenn unsere Feinde sie in die Finger kriegen, dann…!’’, weiter wagte es Myo nicht zu kommen. So schnell er konnte, lief er wieder den steilen Weg runter und schlug sich seinen Weg durch den Wald. In seinem Kopf, rasten viele Gedanken. Er bereute es, nichts von seinem Ausflug gesagt zu haben, besonders nicht Natsua. Er betete, dass ihr nichts passiert ist, dass sie noch lebte oder das nicht den Feinden in die Fänge geraten war. Myo wusste nicht, wie lange er gelaufen war, als er an einer Öffnung im Wald sah. Mit letzter Kraft und Hoffnung, lief er auf die Öffnung zu und stolperte in eine Lichtung. Die Sonne stand schon fast zur Abendstunde. Erst jetzt wurde ihm klar, wie lange er gelaufen war. Myo sah sich auf der Lichtung um. Da blieb sein Blick an einer Stelle haften. Dort, im Gras, lag etwas. Myo ging näher hin. Als er sah, was da lag, legte sich ein eisiger Ring, der Angst um sein Herz. Im Gras lagen Natsuas schwarze Stiefel. Myo hob einen davon auf. Er fühlte sich kalt an. Natsua muss sie vor einer langen Zeit ausgezogen haben, dachte er und das ungute Gefühl, in seinem Bauch, wuchs unerträglich. ,, Was, machst du hier?’’, gröllte eine Stimme und Myo drehte sich um. Vor ihm stand Cherrymon, das ihn böse anfunkelte. ,, Ich bin auf der Suche nach jemanden!’’ berichtete Myo und hob den Stiefel hoch. ,, Hast du ein Mädchen gesehen, das solche Stiefel trug?’’ fragte Myo. ,, Warum, sollte ich dir das sagen?’’, lachte es. Myo verzog das Gesicht. Er griff hinter sich und zog Kurayami aus der Scheide. Bedrohlich hielt er es Cherrymon hin. Die Klinge, schimmerte bedrohlich blutrot, im Licht der Abendsonne. ,, Ich frage dich ein letztes Mal, Cherrymon. Hast du ein Mädchen gesehen, das solche Stiefel trug?’’, eine glühende Aura legte sich um Kurayami. Cherrymon sah nun nicht mehr so unfreundlich aus, sondern eher verängstigt. ,, Ja,…habe ich. Sie hat mich im Schlaf gestört. Ich wollte sie…, aber da wurde ich von jemanden angegriffen und ließ sie los!’’ erklärte das Cherrymon. ,, Angegriffen, von wem?’’ fauchte Myo. Cherrymon, wurde immer nervöser. ,,Von einem kleinen Mann, mit Umhang und großem Hut. Er hatte eine Art Zauberstab, in der Hand!’’, als Cherrymon ihm das sagte, wurde Myo schlagartig blass im Gesicht. ,, Wizardmon!’’ knurrte er und steckte Kurayami wieder ein. Er drehte sich um und wollte gerade gehen. Da sprach Cherrymon ihn an: ,, Wieso, willst dieses Mädchen finden?’’, ,, Das geht dich, gar nichts an!’’ murrte Myo, ohne Cherrymon an zu sehen. ,, Kann es sein, dass du dieses Mädchen liebst?’’, diese Frage brachte Myo auf die Palme. Wütend drehte er sich um und funkelte Cherrymon an. ,, Und wenn, es so wäre?’’ fragte Myo es herausfordernd. Cherrymon grinste böse. ,, Nun, dann hast du eine ganz besondere Schwachstelle!’’, erklärte es, ,, Kurai-Sama, wird sich freuen!’’, ,, Du arbeitest für Kurai?’’ keuchte Myo. Cherrymons Grinsen wurde breiter. Es hob seine Wurzel und wollte sie, wie bei Natsua nieder saussen lassen. Myo jedoch, reagierte schnell und wich aus. ,, Kage-Katana!’’ rief Myo und trennte die Wurzel ab. Cherrymon brüllte aus Schmerz und Wut. Nun hob es seine gesamten Wurzeln und griff an. Myo zerschnitt einer nach der anderen, bis keine mehr übrig war. ,, Argh, du verdammter…!’’ gröllte Cherrymon. ,, Nanana, nicht gleich frech werden!’’ sagte Myo. ,, Ich bin noch, lange nicht fertig!’’ drohte Cherrymon und ließ seine Attacke auf Myo los. ,, Kirschblütenregen!’’ rief es und ließ einen Schwall aus Kirschblüten, auf Myo los. Myo sprang hoch, hob Kurayami über seinen Kopf und ging zum Gegenangriff. ,, Kage-Katana!’’ rief er und eine Schneisse auf glühendrotem Licht, sausste auf Cherrymon zu. Die Schneisse brach sich, senkrecht, durch Cherrymon und halbierte es. Cherrymons linke Hälfte glitt nach unten und löste sich auf. Danach folgte die rechte Hälfte. ,, Verdammt, seist du!’’ schrie Cherrymon, ehe es sich voll unfd ganz auflöste. Das bin ich schon, dachte sich Myo und steckte Kurayami weg. Wizardmon, verdammt. Ausgerechnet Wizardmon. Myo hatte jetzt schon ein mieses Gefühl, wenn er daran dachte, Wizardmon auf zusuchen. Nichts desto trotz, musste Myo jedoch zu ihm.
 

Ich saß draußen und sah, wie die Sonne unterging. Das rote Licht der Dämmerung, hatte die Digiwelt in rotes, warmes Licht gehüllt. Ein kühler Luftzug, streifte mich und mich fröstelte es. Ich rieb meine Arme aneinander, um mich so zu wärmen. Wizardmon kam heraus und legte eine Decke auf meine Schultern. Danke, sagte ich dankbar und schaute sehnsüchtig in den Himmel, an dem schon ein paar Sterne glitzerten. ,, Du schaust so in den Himmel, als würdest du auf jemanden warten!’’ sagte es. Ich lächelte traurig. Ja, das tue ich, antwortete ich und schaute Wizardmon an. ,, Wartest du, auf einen Freund?’’, ich musste verlegen lächeln, als Wizardmon mich das fragte und nickte. Ja, auf einen…sehr guten Freund, flüsterte ich. Wieder schaute ich zum Himmel hoch und schloss die Augen. ,, Du musst ihn, sehr gerne haben. Wenn du so schaust!’’, lachte Wizardmon. Ich habe ihn nicht nur gern, sondern ich liebe ihn, erklärte ich ihm. ,, So!’’ sagte es und schaute auch zum Himmel hoch. ,, Eine schöne Nacht, nicht wahr?’’ fragte mich Wizardmon aufeinmal. Wieder konnte ich nur nicken. Meine Gedanken, waren vollkommen woanders. Wizardmon muss dies gemerkt haben. Eine lange Zeit schwiegen wir. Nur das Knistern des Feuers, vor der Hütte, war das einzige Geräusch in der Nacht. Ich legte den Kopf in den Nacken. Wizardmon setzte sich zu mir und schaute zu den Sternen. Lange Zeit blieben wir so. Die Nacht war herein gebrochen und hüllte alles in ihre Dunkelheit. Plötzlich sprang Wizardmon auf und ergriff sein Zepter. Was, ist, fragte ich und Wizardmon flüsterte: ,, Jemand ist hier!’’, ich schaute in die Dunkelheit. Versuchte, was zu erkennen. Doch anstatt was zu sehen, hörte ich etwas. Schritte!

Es krachste und knirschte unter, als die Schritten, den sandigen Boden berührten. Sie kamen näher. Ich hielt die Luft an. ,, Wer ist da?’’ fragte Wizardmon herausfordent. Das Feuer flackerte, als ein Windhauch wehte. Das tauchte aus der Dunkelheit, eine Gestalt auf. Ich riss erschrocken die Augen auf. Myo!

Er stand, von uns aus, hinter dem Feuer. Das Licht der Flamme zeichnete deutlich seine Gestalt ab. Er schaute uns ruhig an. ,, Was, willst du hier?’’ fauchte Wizardmon und hielt nun sein Zepter Myo entgegen. Myo zog Kurayami und hielt es ins Feuer. Die Flammen leckten die Klinge. Ich stand auf und stellte mich zwischen sie. Jetzt ist aber gut, Myo, ermahnte ich ihn und er steckte sein Schwert weg. Wizardmon, darf ich dir meinen Freund, Myo vorstellen, erklärte ich und Wizardmon schien sichtlich geschockt darüber zu sein. ,, Hallo, Wizardmon, lange nicht mehr gesehen!’’, meinte Myo, ,, Wie lange ist es her. fünf,zehn oder zwei Jahre?’’, ich schaute verwirrt zu Myo und Wizardmon. Ihr, beiden kennt euch, fragte ich und sah zu Wizardmon. ,, Wir hatten schon einmal das Vergnügen!’’ meinte Myo bitterlich und reichte mir die Hand. ,, Kommst du?’’ fragte er mich. Ich sah noch ein letztes Mal zu Wizardmon. Es machte keine Anstalt, etwas dagegen zu haben, sondern senkte den Kopf. Wizardmon, fragte ich. Eins chwaches Nicken, gab es mir als Antwort. ,, Geh ruhig. Du kannst mich gerne besuchen, wenn du willst!’’ erklärte es. Dankbar nickte ich ihm zu. Das werde ich, sagte ich zu ihm.
 

Myo und Natsua waren schon eine unterwegs. Keiner sagte ein Wort. Stumm schaute Natsua zu Myo hoch, der mit steinerner Miene vor sich hinstarrte. Was, hat er nur, fragte sie sich. Seit sie Wizardmon verlassen hatten, war er so still. Irgendwann, hatte sie das Schweigen satt. ,, Warum, hast du mir, oder den anderen nicht gesagt, wohin du gehen wolltest. Ich habe mir große Sorgen gemacht und deswegen…!’’, ,, …Wolltest du mich suchen!’’, ergänzte Myo, mit einem schwachen Lächeln auf den Lippen. Bei diesem Lächeln, wurde Natsuas Herz etwas leichter.Dank den Göttern, er ist nicht böse auf mich, dachte sie sich und hakte sich bei ihm ein. Myo schaute sie verblüfft an. Sie lehnte leicht ihren Kopf an seine Schulter. Was, hat sie auf einmal, fragte er sich. Zuerst war er völlig perplex, doch dann gefiel es ihm. Er zog seinen Arm, bei dem Natsua eingehakt hatte, weg und legte ihn, dann um ihre Schulter. Er zog sie zu sich. ,, Ich komme mir vor, wie ein verliebter Teenager!’’ flüsterter er und Natsua konnte sich ein leises Lachen nicht verkneifen. Myo blieb stehen und schaute sie schweigend an. ,, Was, ist?’’ fragte Natsua ihn. Myo sagte nichts, sondern streichelte, mit seiner Hand, zärtlich ihre Wange. In seinen Augen, lag etwas geheimnisvolles. Natsua konnte nicht anderster und musste einfach in diese Augen schauen. Myo beute sich zu ihr runter. ,, Du bist so wunderschön!’’ flüsterte Myo und küsste sie sanft auf die Lippen. Natsua schlang ihre Arme um seinen Hals. Myos Hände wanderten auf ihren Rücken und drückten sie fester an sich. Es dauerte eine Weile, bis sich Myo von Natsua löste. Natsua hatte die Augen geschlossen. Als Myo sich von ihr ließ, öffnete sie sie halbwegs. Natsua sehnte sich, nochmal Myos Lippen auf ihre zu spüren. Myo muss ihre Sehnen gespürt haben. Wieder küsste er sie. Natsua genoss es und schmiegte sich an ihm. Sie löste, sich eine halben Zentimeter von seinen Lippen und flüsterte: ,, Ich liebe dich. Myo!’’, über Myos Gesicht zog sich ein Lächeln. Leicht bog er ihren Kopf nach links und küsste ihren Hals. Ein Schauer rann über ihren Rücken, bei diesem Kuss. Für einen Augenblick, wurde es Natsua eisigkalt und sie zitterte. Myo spürte dies. ,, Du frierst ja!’’ stellte er fest. Natsua belächelte dies und schüttelte den Kopf. ,, Es geht schon!’’ sagte sie und schmiegte sich wieder an ihm.
 

Ich wollte Myo nichts sagen, warum es mich fröstelte. Dieser Kuss, auf meinem Hals, ließ mich erschaudern. Ich glaubte, für einen Moment, als er seinen Mund, an meinem Hals öffnete, zwei spitze Zähne auf meiner nackten Haut zu spüren. Ich keuchte auf, als seine warme Zunge, über meine Haut strich. Ich begann zu frieren und zitterte. Ich verkrampfte meine Hände in seine Arme. Myo ließ dann von mir ab und schaute mich besorgt an. ,, Du frierst ja!’’ sagte er, doch ich lächelte schwach und beruhigte ihn. Ich hakte mich wieder bei ihm ein. Schmiegte mich an ihm und setzten unseren Weg fort.
 

Es war schon Mitternacht, als Natsua und Myo, das Schloss erreichten. Evy stand am Tor und hatte sich eine Decke um die Schulter geworfen. Ihre Lippen waren blau angelaufen. Sie schlotterte vor Kälte. ,, Evy!’’ keuchte Natsua, als sie Evy sah. ,, Wie lange, stehst du schon hier?’’ fragte Myo sie. ,, Sei-eid du-u, we-eg bi-ist!’’ schlotterte sie. Natusa konnte Evys Zähne klappern hören. ,, Am besten, wir gehen jetzt alle rein!’’ schlug Natsua vor. Evy nickte hastig. ,, Ja-a, ge-erne. Ich wi-ill nu-ur au-us die-eser Kä-älte ra-aus!’’ jammerte sie und ging frierend mit.

Natsua lag schlafend im Bett. Dennoch hatte sie einen unruhigen Schlaf. Ein seltsamer Traum plagte sie. Sie war unter Wasser und blickte durch die Oberfläsche. Sie schlug, wild mit den Armen. Versuchte die Oberfläsche zu durchdringen, wurde dennoch immer mehr in die Tiefe gezogen. Sie spürte, wie ihr die Luft ausging. Panik wallte in ihr auf. Sie konnte zwar durch die Oberfläche sehen, aber dennoch konnte sie sie nicht durchbrechen. Ich ertrinke, dachte sie ängstlich. Sie streckte ihre Hand aus und spürte, wie sie ohnmächtig wurde. Sie schloss die Augen. Plötzlich hörte sie etwas. Es hörte sich an, als wurde etwas durch das Wasser stossen. Sie schlug die Augen auf und sah, durch die Oberfläche einen Schatten. Eine Hand ergriff ihre und sie wurde hoch gezogen. Sie durchbrach die Oberfläche und japste nach Luft. In der Ferne hörte sie eine Stimme, die sie fragte: ,, Alles in Ordnung?’’ Natsua nickte schwach. Sie schaute in das verschwommene Gesicht eines kleinen Jungen, mit blauen Augen. Schwach hob Natsua ihre Hand und bemerkte, dass sie nicht mehr, sechszehn Jahre alt war. Sondern eher, drei Jahre alt. Wieder schaute sie zu dem kleinen Jungen hoch. Er grinste breit. Da begann der Traum zu verblassen und Natsua machte die Augen auf. Langsam richtete sie sich auf und atmete einundaus. Was war das nur?

Natsua schank die Beine aus dem Bett und ging zum Fenster. Sie schaute raus. Wieder blitzte das gesicht des kleinen Junges auf, war jedoch nicht deutlich zu erkennen. Aber diese blauen Augen.

Warum kamen sie ihr so bekannt vor?

Natsua stand noch eine Weile so da, doch dann beschloss sie sich wieder ins Bett zu legen. Der Rest der Nacht, blieb ohne Traum.
 

Am Morgen, stand Myo auf dem Balkon und schaute in die Ferne. In seiner Hand, hielt er das Fläschchen, mit den drei Kristallsplittern. Er schüttelte, sodas die kleinen Kristalle darin klimperten. Er wusste, dass diese Splitter einem Digimon, die Kraft auf ein hundertfaches erhöhen kann. Aber, woher diese Kraft kommt, wusste er nicht. Er muss es herausfinden. Da meldete sich sein Magen. Myo ging in die Küche und machte den Kühlschrank auf. Lange suchte Myo nach etwas essbarem. Nichts!

Myo warf die Kühlschranktür zu und setzte sich murrend an den Tisch. Sein Magen gab sich wieder die Ehre. Myo drückte seine Hand auf den Bauch. Doch der Magen knurrte munter weiter. Schließlich boxte er sich in den Magen. Schnauze, maulte Myo in Gedanken. Da kam Piet. ,, Na, hast du etwa hunger?’’ fragte er ihn. Myo nickte stumm. Da warf Piet etwas auf den Tisch. Es war ein Plastikbeutel.

Vampmons schöner Gruss

Myo schaute den Beutel skeptisch an. ,, Du weißt, dass ich sowas nicht trinke!’’ knurrte Myo. ,, Nicht mehr!’’, ,, Du musst auf jeden Fall, was zu dir nehmen!’’ meinte Piet und ging auch gleich wieder. Myo schaute noch lange den Beutel an. Soll er ihn wirklich annehmen. Er hatte sich geschworen, sowas nicht mehr an zu rühren. Natsua war auf dem Weg zur Küche. Sie stand fast schon im Türrahmen, als sie Myo am Tisch sitzen sah. Vor ihm lag ein Trinkbeutel. Eine kurze Zeit schaute er ihn einfach nur an. Dann streckte er die Hand aus und nahm den Beutel an sich. Wieder schaute er ihn schweigend an. Natsua sah in seinem Gesicht, dass er mit sich kämpfte. Myo, dachte sie, ehe Myo wieder einen klaren Gedanken fassen konnte. In seinem Gesicht spiegelte sich plötzlich Wut. Er sprang auf und mit einem Schrei, warf er den Beutel an die Wand. Der Beutel platzte und eine rote Flüssigkeit spritzte auf. Ein hässlicher, roter Klecks machte sich auf der Steinwand breit. Myo schnaubte wütend und ließ sich wieder auf den Stuhl fallen. Natsua sah ihn schockiert an. Myo stützte seinen Ellenbogen auf dem Tisch ab und seinen Kopf auf den Handteller. Natsua ging wieder. Myo wollte wohl jetzt alleine sein. Leise ging sie zurück. In diesem Moment drehte Myo seinen Kopf zur Tür der Küche. Für einen kurzen Moment, hatte er gespürt, dass Natsua da war. Hat mein Wutschrei sie erschreckt, fragte er sich stumm und sah zum Klecks an der Wand. Einen langen Moment, sah er dort hin. Dann stand er auf und beschloss ein wenig, Luft zu schnappen.
 

Evy war auf dem Weg zur Küche, als Natsua dazu kam. ,, Morgen, Evy!’’ begrüßte Natsua sie, doch Evy gähnte nur. ,, Na, bist du noch müde?’’, ,, Und ob, habe gestern kaum ein Auge zu gekriegt!’’ beschwerte sich Evy. Natsua lächelte. ,, Wo ist Piet?’’ fragte Natsua sie. Evy machte eine abfällige Handbewegung. ,, Der ist wieder in seiner Schmiede und abreitet an seinen Schwertern!’’, murrte Evy, ,, Der wohl nur seine Schwerter im Kopf!’’, ,, Meinst du. Ich könnte meinen, dass er noch etwas anderes im Kopf hat!’’, meinte Natsua. ,, So, und wa soll das sein?’’ fragte Evy sie misstraurisch. Natsua grinste breit und zeigte dabei auf Evy. ,, Na, was wohl. Dich!’’, als Natsua das sagte, wurde Evy kreidebleich. ,, Wie bitte!?’’ rief Evy geschockt und musste sich wieder daran erinnern, was Piet in ihrem Zimmer angedeutet hatte. Hastig schüttelte sie den Kopf und wedelte mit den Händen in der Luft. ,, Nein, das kann nicht sein. Du irrst dich. Ganz bestimmt!’’ rief sie. ,, Was kann nicht sein?’’ fragte eine Stimme und Evy zuckte zusammen. Sie drehte sich langsam um. Hinter ihnen stand Piet, der sie neugierig musterte. ,, Das du…!’’, noch ehe Natsua den Satz zu ende führen konnte, hielt ihr Evy den Mund zu. Piets neugieriger Blick wurde nun noch deutlicher. ,, Ähm,…tja…also!’’ stotterte Evy. ,, Ja?’’ fragte Piet sie und mit Evys Selbstbeherrschung war es nun endgültig vorbei. ,, Ich frage mich, was dich das angeht!’’ fauchte sie aufeinmal. Oh mann, Evy, dachte Natsua.
 

Warum macht sie es sich so schwer. Sie könnte ihm ruhig die Wahrheit sagen. Piet würde darauf schon antworten. Entwede mit Ja oder mit Nein. Dann hätte sie Gewissheit und müsste sich nicht ständig so zickig benehmen. Irgendwie, tat mir Piet leid. Auch wenn er sich mit ihr streitet, scheint er sie sehr gern zu haben. Vielleicht sollte ich mal mit ihm reden, wenn sich die Gelegenheit dazu bittet. Ich sah Piet deutlich an, dass Evys Gekeife ihn verletzt hatte. ,, Oh, entschuldige. Ich wollte Madame nicht nahe treten!’’ schimpfte er. Und Evy fing schon wieder an, rum zu zicken. Ich dachte mir, dass das nie was zwischen den beiden werden würde, wenn sie sich immer streiten würden. Ich riss mich von Evys Hand los und ergriff das Wort. Mein Gott, Evy. Jetzt stell dich nicht so an, fauchte ich und Evy wich erschrocken zurück. Ich wandte mich nun an Piet. Wir haben darüber geredet, was du für Evy empfindest, sagte ich bestimment und schaute dabei zu Evy, die knallrot anlief. Sie machte mir, mit ihren Händen zu verstehen, dass ich still sein sollte, doch ich ließ mich davon unterkriegen. Sag Piet, empfindest du für Evy mehr, als nur Freundschaft, bei dieser Frage machte Evy mir deutlich klar, dass sie mich danach umbringen würde. Aber das machte mir nichts aus und schaute Piet nun fordernt an. Der wiederum sah mich leicht geschockt an. Dachte ich es mir doch, dachte ich siegessicher und konnte ein Lächeln nicht verkneifen. Da grinste Piet auf einmal und brach in schallendes Gelächter aus. Er fasste sich an den Kopf und schüttelte sich vor Lachen. Ich stand einfach nur da, völlig perplex. Öh, Piet, fragte ich und erhörte kurz auf zu lachen. In seinen Augen glitzerten Tränen. Er wichte sich eine weg und erklärte mir lachend: ,, Warum sollte ich. Evy ist nicht mein Typ. Sie ist total zickig und noch dazu, weiss sie echt nicht, wie man richtig ein Elixier macht!’’, mein Gesicht fühlte sich knallrot an. Nun war ich es, die sich schämte. ,, Ich weiss echt nicht, wie du darauf kommst?’’ sagte er, noch leicht lachend.
 

Natsua stand, wie vor dem Kopf gestossen da. Und sie dachte, sie würde etwas damit erreichen. ,, Das habe ich dir doch gleich gesagt, Natsua. Dieser Blödmann, kann sich gar nicht in mich verliebt haben!’’ murrte Evy und ging. ,, Evy, warte!’’ rief Natsua und wollte hinterher. Nochmal drehte sie sich zu Piet und schaute ihn giftig an. Evy stapfte wütend zur Küche und wollte sich etwas zu Essen machen, als sie plötzlich stehen blieb. Natsua lief ihr immer noch hinterher und wäre beinahe in sie hinein gelaufen. ,, Evy, was ist denn?’’ fragte Natsua sie und schaute dann über die Schulter ihrer Freundin. Oje, dachte sie. Natsua hatte glatt den roten Klecks an der Wand vergessen. Evy starrte entsetzt auf den Klecks, doch dann schrie sie: ,, Myo!’’, minutenlang passierte nichts. Nochmal rief sie nach Myo, wieder nichts. Dann schrie sie förmlich nach Piet. Piet kam wenige Minuten zu ihnen. ,, Was, hast du nun schon wieder?’’ fragte Piet sie und Evy deutete auf den roten Klecks an der Wand. Piet wurde kreidebleich. Myo, dachte er. ,, Ihr wisst nicht zufällig, wo Myo steckt?’’ fragte Piet die beiden, doch sie schüttelten den Kopf. ,, Man, diesen Kerl muss man, einen Peilsender verpassen!’’ murrte er.
 

Myo lief durch die Wälder und Täler der Digiwelt. Wusste nicht, wohin er gehen sollte. Irgendwann, kam er an einem kleinen Haus, einem laden vorbei. Vademon, dachte er und ging festentschlossen darauf zu. Er machte die Tür auf. ,, Vademon, hey Vademon. Wo steckst du?’’ fragte Myo und schaute sich um. Da kam ein Quallenartiges Digimon, mit gelben Augen und einem großen Gehirn, hinter einem Regal vor. Es hatte einige Kisten auf den Armen und balancierte sie mehr schlecht als recht, durch den engen Gand. ,, Ui, sind die schwer!’’ jamerte es und sah schon, wie die Kisten schwankten. Es versuchte, die Kisten so gut es ging, zu einem Lager zu schaffen, aber da wackelten die Kisten vollendig und wären zu Boden gefallen, wenn Myo nicht schnell reagieren hätte. Er schnappte sich ein, zwei Kisten und stellte sie behutsam auf die Theke. ,, Oh, danke!’’ sagte Vademon erleichtert und wischte sich den Schweiss von der Stirn. ,, Was, kann ich für Euch tun?’’ fragte Vademon freundlich. Myo holte einen Tag (Identifikationsmarke) heraus. Als Vademon ihn sah, trat ihm kalter Angstschweiss auf die Stirn. ,, Oh!’’ japste es. ,, Ich habe einige, Fragen an dich!’’ knurrte Myo und holte das kleine Fläschchen heraus. Er knallte es auf die Theke. Vademon schaute es an. ,, Was ist das?’’ fragte es. ,, Ich habe gehofft, dass du es mir erklären würdest!’’ murrte Myo. Vademon nahm das Fläschchen und musterte es interessiert. ,, Interessant!’’ raunte es und drehte das Fläschchen mehrmals in seiner dreifingerartigen Hand. ,, Und, weisst du etwas darüber?’’ fragte Myo, in seiner Stimme, war deutlich ein drohender Unterton zu hören. ,, Ich weiss, wirklich nichts!’’ jammerte es. Myo holte Kurayami heraus und hielt es an Vademons Kehle. ,, Komisch, mein Schwert sagt mir etwas anderes!’’, stellte Myo fest. Vademon begann zu zittern. Kurayami vibrierte und die Klinge glühte rot. ,, Also, was weisst du darüber?’’ fragte Myo nochmal. Vademon schluckte. ,, Also gut, ich rede!’’ erklärte es eingeschüchtert. Myo lächelte zufrieden und nahm Kurayami wieder von Vademons Kehle. ,, Diese Kristallsplitter, sind die Reste von einem größeren, mächtigeren Kristall. Ich habe gehört, dass dieser Kristall, der Speicher, einer Macht ist, die die ganze Digiwelt in den Untergangen kann, wenn sie in die falschen Hände gerät!’’ berichtete das Digimon. ,, Und woher, kommt diese Macht?’’ fragte Myo es. Vademon wurde blasser. ,, Also, das weiss ich wirklich nicht!’’ jammerte es. Myo hielt Kurayami wieder an die Kehle. Doch es tat sich nichts. Anscheinend, sagt es die Wahrheit, dachte Myo und steckte Kurayami weg. ,, Gut, das war schon alles. Also, wenn ich noch andere Fragen habe, komme ich auf dich zurück!’’ erklärte Myo und ging. Wenige Minuten später, als Myo das Geschäft verlassen hatte, bekam Vademon wieder Kundschaft. Vademon drehte sich eingeschüchert um und sah in eine dunkle Ecke. Daraus erschien Kurai. Mit einem zufriedenen Lächeln kam er auf Vademon zu. ,, Gut gemacht!’’ sagte er und wollte gerade auch gehen. ,, Und meine Belohnung?’’ fragte Vademon ihn. Kurai blieb stehen, und drehte sich um. ,, Belohnung?’’ fragte er und Vademon nickte, etwas nervös. Kurai grinste unheilvoll. ,, Achja, stimmt. Ich hatte dir eine Belohung versprochen!’’, doch anstatt Vademon zu bezahlen, streckte er den Arm aus und ein schwarzes Messer flog durch die Luft. Es traf Vademon, mitten in die Stirn. Tot fiel es zu Boden. Kurai ging auf das tote Digimon zu, hockte sich davor und zog das Messer, mit einem widerlichen schmatzenden Geräusch, heraus. Dann löste sich das tote Vademon auf. ,, Kurai!’’ dröhnte eine Stimme ins seinem Kopf und Kurai schaute auf. Er stand auf und schloss die Augen. ,, Ja, Sama. Ich höre euch!’’ erklärte Kurai. ,, Ist die Falle, bereits gestellt?’ fragte sein Meister düster. Kurai grinste. ,, Ja, Sama. Die Falle wartet darauf, zu zuschnappen und diese jämmerliche Bande zu vernischten. Aber erlaubt mir, Myo selber zu vernischten!’’ bat Kurai seinen Meister. Ein kurzes Schweigen folgte, dann ergriff sein Meister wieder das Wort. ,, So sei es. Myo, soll durch deine Hand sterben!’’, damit brach der Kontakt zu seinem Meister ab. ,, Ich danke euch, Sama!’’ sprach Kurai und verließ nun auch das Geschäft.
 

,, Myo, hast du was zu deiner Verteidigung zu sagen?’’ fragte Evy, während sie und Natsua den Klecks wegwischten. ,, Es tut mir leid, Evy. Ich war einfach nicht ich selbst!’’ erklärte Myo und strich sich durch das Haar. ,, Nicht du selbst. Wer warst, du dann?’’ fragte Evy ihn wütend. Jemand, den du nicht kennen lernen willst, dachte Myo, drehte sich um und ging. Zurück blieb Evy, die vor Wut schäumte. Natsua sah Myo hinterher.
 

Was hat er nur. Als er zurückkam, sah ich ihm an, dass ihn etwas bedrückte. Ich beschloss, mit Evy den Klecks, weiter weg zu schrubben. Evy ärgerte sich immer noch und konzentrierte ihre Wut auf das Schrubben. Wäre die Wand nicht aus nacktem Stein gewesen, sondern mit Tapette bedeckt, hätte Evy sie ohne Probleme weg geschrubbt. ,, Dieser, verdammte…!’’ fluchte Evy und schimpfte weiter. ,, Bin ich, hier die Putzfrau?’’ fragte sie und tauchte den Schrubber ins Wasser. ,, Was, fällt dem eigenbtlich ein?’’ fragte sie sich laut. Danach folgten Schimpfwörter, die ich hier nicht aufliesten möchte. Ich war erstaunt, über diesen Wortschatz, den Evy an den Tag legte. Ich hielt es für das Beste, meinen Mund zu halten und weiter zu schrubben. Als wir endlich fertig waren, war es schon fast Nachtmittag. Ich und sie nahmen uns ein Bad. Entspannt saßen wir für eine Weile da. ,, Du, Natsua?’’ fragte mich Evy und ich wandte den Kopf zu ihr. ,, Ja, was gibts es denn, Evy?’’, ich schaute Evy fraglich an. Man sah ihr förmlich an, dass sie mit sich kämpfte. ,, Du warst immer für mich da!’’ erklärte sie. Ich schaute sie fraglich an. Evy schaute von Wasser, nach oben. Auf ihrem Gesicht machte sich ein trauriger Ausdruck breit. ,, Du hast mir immer zu gehört, wenn ich Kummer hatte. Besonders im Bezug auf Myo. Da kann ich auch nun, mit dir über meinen Bruder reden!’’, ,, Wohin, willst du hinaus?’’, meine Neugier war geweckt. ,, Ich möchte dir das, mit meinem Bruder erzählen!’’ platzte es aus Evy und ich sah sie erstaunt an. Ohne Aufforderung, plapperte sie los.

,, Ich war gerade mal fünf, als sie angriffen. Zuvor lebte ich, mit meinen Eltern und meinem Bruder, in einem kleinen Dorf. Wir dachten, sie würden uns nicht angreifen, da wir glaubten, unser Dorf, wäre für sie nutzlos und uninteressant. Wie sehr, haben wir uns darin getäuscht!’’ erklärte Evy. Ein Schauer rann über meinen Rücken. ,, Sie griffen in der Nacht an. Unsere Eltern, zögerten nicht. Sofort brachten sie uns aus dem Dorf und wir flohen. Mein Bruder hat unserem Vater versprochen, auf mich auf zu passen. Wir rannten druch den Wald. In der Ferne hörten wir, wie das Dorf dem Erdboden gleich gemacht wurde. Wir hörten die Schreie. Tränen brannten in meinen Augen, als ich spürte, dass unsere Eltern bei dem Angriff umkamen. Mein Bruder zerrte mich durch den Wald. Ermahnte mich, nicht langsamer, sondern schneller zu laufen. Ich sah nach hinten. Und Panik wallte in mir. Die Monster verfolgten uns!

Ich flehte meinen Bruder an, dass wir uns trennen, doch er weigerte sich. Plötzlich stolperte ich. Er zog mich auf die Füsse und ich sah den entsetzten Ausdruck in den Augen. Ich sah mich um. Die Monster hatten uns eingekreist. Even drückte mich an sich. Lange standen wir so da. Aufeinmal stiess er mich weg. Ich landete hart auf dem Boden und verlor kurz das Bewusstsein. Ich glaubte für einen kurzen Moment, Evens verzweifelten Schrei gehört zu haben, dann wurde alles dunkel um mich herum.

Als ich wieder zu mir kam, waren die Monster und mein Bruder fort. Ich rief nach Even, hoffte, dass er sich irgendwo versteckte. Doch es kam keine Antwort. Ich stand auf und suchte die Umgebung ab. Even war verschwunden. Ich beschloss, wieder in das Dorf zurück zu kehren. Vielleicht war er ja da und wartete auf mich. Als ich ins Dorf kam, wurde meine Hoffnung, meinen Bruder wieder zu sehen, mit einem Schlag zerstört. Das Dorf war komplett nieder gebrannt. Ich sah die toten Menschen. Die Menschen, mit denen ich meine Kindheit verbracht hatte. Sofort fielen mir meine Eltern ein. Zuerst ging ich zu unserem Haus, doch dort waren sie nicht. Ich suchte weiterhin die Gegend ab. ,, Evy!’’, hörte ich wimmern. Ich drehte mich langsam um und ein Schauer rann über meinen Rücken. Auf dem großen Platz, in der Mitte, stand der Brunnen und an ihm lag mein Vater. In seiner Brust steckte ein Pfeil. Ich lief zu ihm. Fragte was, passiert sei, obwohl ich mir die Antwort denken konnte. Ich fragte, wo Mama sei. Er schüttelte den Kopf. Ich verstand. Diese Bestien hatten sie verschleppt und bestimmt liegt ihre Leiche im Wald. Ich griff nach dem Pfeil und zog, trotz Protest meines Vaters, ihn heraus. Er schrie auf. Vater fragte mich, wo Even sei. Da begann ich zu weinen. Ich erklärte ihm, was mit Even passiert ist. Sein Gesicht legte sich in tiefe Sorgenfalten. Da verzog er sein Gesicht aus Schmerz. Er hob seine Hand und berührte sanft meine Wange. Ich ergriff sie, mit beiden Händen. Vaters Hand fühlte sich eiskalt an. Ich wusste, dass es mit ihm zuende gehen würde und konnte nichts mehr weiter tun, als in den letzten Minuten seines Leben ihm bei zustehen. Mit schwacher Stimme bat er mich, jetzt stark zu sein und nicht zu weinen. Doch der Zustand meines Vaters und die Erkenntnis, dass ich nun eine Waise war, machte mich fertig. Ich brach in Tränen aus. Mein Vater schaute mich liebevoll an und sagte, dass er mich sehr lieb hat und auf mich aufpassen wird. Dann starb er. Traurig, ließ ich seine Hand los und blieb für eine Weile bei ihm. Doch dann stand ich auf und wanderte durch das Dorf. Ich ging in unser altes Haus, legte mich auf das Bett und rollte mich ein. Mit Tränen in den Augen, schlief ich ein. ich wuste nicht, wie lange ich schlief, als ich plöztlich an der Schulter berührt wurde. Ich schreckte auf und schaute hoch. Über mir war ein Junge. Er schaute mich verwundert an und fragte mich, ob mir was fehlte. Ich schüttelte den Kopf. Mir fehlte die Kraft, etwas zu sagen. Er kniete sich vor mir hin. Ich kauerte mich ängstlich an die Wand, als er die Hand nach mir ausstreckte. Er sagte mir, dass ich keine Angst haben sollte. Ich kroch vorsichtig zu ihm. Ich fragte, warum er hier sei. Er sagte mir, dass auch er sein Dorf und seine Familie, auf diese schreckliche Weise verlor. Deshalb macht er sich auf die Suche, um andere, die das gleiche Schicksal erleiden mussten, zu helfen. Von da an, war ich seine Begleiterin. Mich störte es nicht, dass er zehnjahre älter war, als ich. Im Gegenteil, ich freute mich so einen netten und älteren Jungen zu kennen. Die Jungs in meinem Dorf, waren alle samt Kindsköpfe!’’, bei dieser Bemerkung musste ich lächeln. ,, Und weisst du, wer dieser Junge war?’’, fragte sie mich und ich schaute sie kopfschüttelnd an. Evy lächelte verträumt. ,, Dieser Junge war Piet!’’ erklärte sie und ich schaute sie verblüfft an. Was, du kennst Piet schon seit deiner Kindheit, fragte ich sie und Evy nickte. ,, Ja, seit dem Tag, war Piet so etwas, wie ein Bruder für mich!’’ erklärte Evy und ich konnte mir ein leises Lachen nicht verkneifen. ,, Warum. Lachst du denn?’’ fragte sie mich, etwas verlegen. Wenn man dich so reden hört, könnte man meinen, du seist in ihm verliebt, sagte ich neckich. Evy sprang auf, sodas das Wasser aufspritzte. Ja, da wäre doch echt perfeckt. Du und Piet, ihr kennt euch schon seit Kindertagen, und es wäre doch schön, wenn ihr jetzt ein Paar werden würdet. Sowas gibt es, sagte ich und sah, wie Evy tomatenrot wurde.
 

Evy musste sich zusammen reissen, dass sie nicht hysterisch wurde. Was Natsua ihr da unterstellte, war absoluter Unsinn. ,, Ach, du spinnst ja!’’ erklärte sie und stieg nun ganz aus dem Wasser. Hastig zog sie sich an und verließ das Badehaus. Natsua blieb schmunzelnd zurück und lehnte sich zurück. Doch dann legte sich ein nachdenklicher Ausdruck auf ihr Gesicht. ,, Evys und Piets Dörfer wurden vernischtet. Kann es sein, dass das mir meine Träume sagen wollten. Das diese Stadt, nur eine von vielen untergegangen Zivilisisationen war. Habe ich tatsächlich, den Untergang, dieser Stadt und dieser Dörfer, in einem Traum gesehen?’’ fragte sie sich. ,, Nicht nur ihre Dörfer, wurden vernischtet!’’ sagte aufeinmal eine Stimme, in ihrem Kopf und Natsua schreckte auf. Sie sah sich um. Niemand war da. Da bemerkte sie, wie jemand hinter ihr stand und sie drehte sich um. Hinter ihr, oder besser gesagt, über ihr, stand Myo. ,, Hast du etwas, zu mir gesagt?’’ fragte sie ihn, doch Myo schüttelte den Kopf. Ohne was zu sagen, stieg er ins Wasser und setzte sich neben sie. ,, Äh, Myo, ist alles in Ordnung?’’ fragte Natsua ihn. ,, Klar, warum soll bei mir nichts in Ordnung sein?’’ fragte er sie und legte einen Arm um ihre Schulter. ,, Tja, nun. Weil du so komisch schaust!’’ erklärte Natsua und rückte einen Stück von ihm weg. ,, Ich schaue doch gar nicht komisch!’’ sagte er und rückte nach. Natsuas Magen zog sich zusammen. Etwas war mit Myo, ganz und gar nicht in Ordnung. ,, Wann, wollen wir wieder trainieren?’’ fragte er Natsua. ,, Wenn du das Schwerttraining meinst, dann wäre es mir morgen Abend ganz recht!’’ sagte sie und rückte wieder ein Stück weg. Myo war es leid, dass Natsua von ihm weg wollte und ergriff ihren Oberarm. Natsua quiekte auf. ,, Myo, lass mich los!’’. Natsua versuchte, sich aus dem Griff von Myo zuwinden. Myo zog sie zu sich und um schlang mit der anderen Hand ihre Hüfte. Natsua keuchte auf, als Myo sie an sich drückte. ,, Erst, wenn du mich küsst!’’ flüsterte er und schob sein Gesicht zu ihrem. Natsua spürte seinen Atem auf ihrem Mund. Sie drehte ihren Kopf, von seinem weg. ,, Wovor, hast du Angst?’’ fragte er sie gepresst. Natsua drehte sich wütend zu ihm. ,, Ich habe keine Angst!’’ fauchte sie, mit erstickter Stimme. Doch in ihrem Inneren, sah es anderster aus. Myo lächelte. Er ließ ihre Hüfte los und strich, mit seinem Finger über ihre Wange. ,, Dann, küss mich!’’ sagte er und drückte sie nun wieder an sich. Myo griff mit der freien Hand, nach Natsuas Handtuch, das sie sich um den Körper gewickelt hatte und zog es vorsichtig runter. Natsua keuchte auf, als sie spürte, wie sie nun nackt war und Myos Hand über ihren nackten Oberkörper hinauf fuhr. Myos andere Hand ließ nun auch ihren Oberarm los, wanderte zu ihrem Rücken und von da runter zu ihrem Hintern. Myos Hand blieb auf der Brust von Natsua und begann, sie zu massieren. Myo küsste sie auf den Hals. ,, Myo, nicht. Evy oder Piet könneten uns sehen!’’ flüsterte sie. Myo lachte. ,, Lass sie es, doch sehen!’’ antwortete er und schob seine Hand zwischen ihre Beine. Natsua japste auf und drückte sich von ihm. ,, Das…das wird mir jetzt, etwas zuviel!’’ stotterte sie und wollte aufstehen, Doch Myo liess sie nicht. Er ergriff ihre Hand und stand selbst auf. ,, Ich werde dich nicht eher gehen lassen, bevor ich nicht das bekommen habe, was ich will!’’, in seiner Stimme, war plötzlich ein eisiger Unterton. Natsua fröstelte es, wie er sie anschaute. ,, Myo , lass mich los. Du machst mir Angst!’’, sie fing an zu zittern. Myo lachte leise. ,, Komisch, vorhin hast du gesagt, das du keine Angst hast!’’, in seinem Blick lag wieder dieser Ausdruck, der Natsua sagte, das er mehr will, als nur einen Kuss. Sie wandte den Kopf ab. Wollte diesen Blick nicht sehen.
 

Was mache ich bloss. Myo hält mich fest und hat wieder diesen Blick, in den Augen. In seiner Stimme, war wieder diese Kälte, die keine Widerrede erlaubte. Was war nur mit ihm los.

Warum, ist er so kalt und…gierig?

Ich schaute weg. Dieser Blick war mir einfach zu wider. Leise betete ich, dass jetzt irgendjemand kommen würde oder Myo wieder zu sich käme. Doch es passierte nichts. Ich fing an, mich zu wehren. Versuchte meine Hand aus seinem Griff raus zu winden. Myo verstärkte seinen Griff und ich spürte, wie meine Hand taub wurde. ,, Warum, wehrst du dich. Du weisst doch, dass du mir nicht widerstehen kannst!’’ lachte Myo. Er ergriff nun meine andere Hand und setzte sich vor mir hin. Sein Kopf war nun auf der Höhe meines Bauches. Ich schloss die Augen, als seine Zunge über meinen Bauch und Nabel strich. Myo, lass mich, brachte ich gepresst heraus. ,, Warum, sollte ich?’’ fragte er mich Ich ballte die Hände zu Fäusten. Wut kochte in mir auf. Myo musste diese Anspannung gespürt haben. ,, Was, hast du?’’ fragte rmich. Plötzlich schrie ich auf. Evy, kreischte ich und Myo zuckte merklich zusammen. Es verging keine Minute, als schon ein Fünf-Tonnenschwerer Holzhammer niedersausste und Myo am Kopf traf. ,, Hab ich dir nicht gesagt, du sollst deine Griffel von ihr lassen!’’ fauchte Evy.
 

Myo jammerte und jaulte vor Schmerz, als der Hammer ihn traf. ,, Aua, Evy. Spinnst du?’’ fragte er sie, doch Evy blieb hart. ,, Selbst schuld!’’ maulte Evy und legte den schweren Hammer über ihre Schulter. ,, Das ist aber kein Grund, mir den Schädel ein zu schlagen!’’ berschwerte sich Myo und rieb sich den Kopf. ,, Hör mal, wenn ich dir den Schädel einschalgen wollte, dann hätte ich einen Zehnt-Tonnenschweren Hammer genommen!’’ witzelte Evy düster und Myos Gesicht wurde blass.

Später saßen Evy und Natsua im Wohnzimmer, vor dem Kamin. Beide hatten eine heisse Tasse Tee in der hand. Evy nahm einen Schluck daraus und schaute eine Weile ins Feuer. Natsua hatte es sich auf dem weichen Teppich gemütlich gemacht, während Evy auf der Coach saß. ,, Danke!’’ sagte Evy plötzlich und Natsua schaute zu ihr auf. Evys Gesicht hatte einen warmen Ausdruck. ,, Wie meinst du das?’’ fragte Natsua sie. Evy lächelte breit. ,, Das du mir, zu gehört hast!’’ erklärte Evy leise und trank weiter ihren Tee. Natsua atmete erleichtert aus. ,, Nicht der Rede wert!’’, gab Natsua zurück und gab ihr einen sanften Klaps auf den Schenkel. ,, Es tat gut, mit jemanden darüber zu reden!’’ erzählte Evy. ,, Und warum hast du nicht mit Piet geredet?’’ fragte Natsua und Evy verschluckte sich kurz, als sie wieder etwas vom Tee trank . ,, Pi-Piet, warum sollte ich das?’’ fragte Evy sie japsend. Natsua zuckte mit den Schultern. ,, Naja, immerhin kennt ihr euch beide, ja schon seit Kindertagen!’’ erklärte Natsua. ,, Ja und, trotzdem muss ich nicht, mit Piet über alles reden!’’ fauchte Evy plötzlich und stellte die Tasse auf einen kleinen Tisch ab. Wütend verschränkte Evy die Arme vor der Brust. Natsua musste lächeln. ,, Wieso denneigentlich nicht. Ich denke mir mal, dass Piet dich besser verstehen würde, als ich es jemals kann. Schließlich hat auch er, sein Zuhause verloren!’’ meinte Natsua aufeinmal ernst. Da meldete sich plötzlich eine Stimme und sie schreckte auf. ,, Du hast auch, dein Zuhause verloren!’’ erklärte ihr die Stimme. Natsua sah sich um. Außer sie und Evy, war niemand hier. ,, Stimmt alles bei dir?’’ fragte Evy sie. ,, Jaja, alles okay!’’, meinte Natsua nur, ,, Ich glaube, ich gehe jetzt ins Bett!’’, dabei gähnte sie gespielt. ,, Hm, ja. Ich gehe auch, so langsam ins Bett!’’ sagte Evy und stand auf. Beide gingen noch einen Stück, bis sie an Natsuas Zimmer ankamen. ,, Also, bis morgen dann!’’ sagte Evy und Natsua wünschte ihr eine gute Nacht.
 

Myo lag schon längst im Bett. Allerdings hatte er eine riesige Beule, die er mit einem Eisbeutel zu heilen versuchte. ,, Aua, tut das weh!’’ jammerte er und nahm kurz den Eisbeutel ab. Er betastete die Beule. Myo zuckte zusammenm als er den Schmerz wieder herauf beschwor. Wieder hielt er sich den Eisbeutel an den Kopf. ,, Man Evy, du brutale Furie!’’ beschwerte sich Myo und legte sich hin, so gut es mit der Beule ging. Es dauerte eine Weile bis Myo endlich einschlief, doch auch der Schlaf und der Traum, den er diesesmal hatte, ließen ihn nicht zur Ruhe kommen. Er träumte von einem Weg, der durch eine Strasse und zu einem Haus führte. Das Haus befand sich ausserhalb von einer kleinen Stadt. Aus dem Schornstein drang Rauch und ein köstlicher Geruch lag in der Luft. In der Ferne hörte eine Kinderstimme. ,, Mama, Mama!’’ rief sie. Myo bewegte sich nach vorne. Er rannte. Schnell zog er die Holztür auf und lief hinein. ,, Mama, wo bist du?’’ fragte die Kinderstimme. Aus einer Richtung vernham er eine Frauenstimme. ,, Hier, in der Küche!’’, schnell lief Myo dorthin. Kam dabei an einem Spiegel vorbei. Myo blickte hinein und erschrack. Er konnte gerademal, auf Zehenspitzen in den Spiegel sehen und was darin sah, war ein kleiner Junge! Myo konnte also nicht älter, als zehn sein.
 

Eilig lief er in die Küche. Dort stand eine Frau, mit schönem blonden Haar, das sie offen getragen hatte. Sie trug ein abgetragendes Kleid. Es hatte die Farbe blau und am Kragen, mit einer schönen weissen Spitze geschmückt. Die Ärmel lagen eng an den Armen und endeten knapp über den Handflächen. ,, Mama, Mama!’’ rief Myo und lief zu seiner Mutter. ,, Ja, Myo, was hast du denn?’’ fragte seine Mutter hin und beugte sich, mit einem liebevollem Lächeln, über ihren kleinen Sohn. ,, Äh, ich habe es vergessen!’’ sagte Myo grinsend. Die Frau amtete enttäuscht aus. ,, Myo, ich habe dir doch gesagt, du sollst mich nicht so erschrecken. Ich dachte schon, es wäre etwas Schlimmes passiert!’’ erklärte sie und strich dem Kleinen über den Kopf. ,, Was, gibt es zu essen?’’fragte Myo plötzlich und die Frau lächelte kopfschüttelnd. ,, Gebratene Birnen, Aprikosen und Orangen!’’ antwortete sie. ,, Mm, lecker!’’ rief Myo freudig und ging Richtung Tisch. Er setzte sich auf den, viel zu hohen, Stuhl und nahm Messer und Gabel beide Hände. Seine Mutter nahm die Pfanne, mit dem Essen vom Herd und stellte diese auf den Tisch. Myos Mutter nahm den Pfannenwender und verteilte das Essen, auf die beiden Teller. Myos Blick wanderte durch den Raum und blieb an einem leeren Stuhl, gegenüber von ihm, haften. ,, Du, Mama?’’ fragte Myo seine Mutter und sie schaute von der Pfanne hoch, zu ihrem kleinen Jungen. ,, Ja, was gibts?’’, sie schaute ihren Sohn kurz an und wandte sich wieder der Pfanne. ,, Wann kommt denn, Papa wieder?’’fragte Myo und seine Mutter schaute ihn erschrocken an. ,, Dein Papa?’’ fragte sie und Myo nickte. Lange schwieg seine Mutter, doch dann wollte sie zu einer Antwort an setzen. ,, Dein Papa,…!’’, weiter kam sie nicht. Es klopfte an der Tür. Da verblasste der Traum, als das grelle Licht des Tages, in das dunkle Haus fiel.
 

Myos Lider zitterten, als das grelle Licht des anbrechenden Tages seine Augen berührte. Myo machte sie schwach auf. Er fand sich wieder in seinem Zimmer, als zwanzigjähriger Mann. Stöhnend richtete er sich auf und rieb sich den Kopf. Seine Beule war nicht geschrumpft, im Gegenteil, sie tat noch mehr weh. Doch es war nicht die Beule, die ihm Kopfschmerzen bescherte, sondern der Traum. Dieser kleine Junge war er und die Frau, im blauen Kleid, war seine Mutter. Wie sehr hat er ihr Gesicht vermisst und war halbwegs froh, ihr im Traum begegnet zu sein. Er hatte nicht einen einzigen Tag vergessen, den er mit seiner Mutter verbracht hatte. Wie sehr er sie doch vermisste. Sie war wirklich eine schöne Frau. Abgesehen, von ihren blonden Haaren, hatte sie ein feingeschnittenes Gesicht, schöne, saphirblaue Augen, schmale Lippen und eine hohe Stirn. Sie war die meistbegehrteste Frau, in der nahe gelegenen Stadt. Jeder Mann, wollte sie zur Frau. Doch sie war schon vergeben, an seinem Vater. Er hatte ihn nie gesehen, aber er konnte sich gut vorstellen, wie sein Vater aussah. Platinblonde Haare, blaue Augen und ein kantiges Gesicht. Womöglich, ein Krieger, mit durch trainierten Körper. Myo musste lächeln, als er sich daran erinnerte, wie er sich, als kleiner Junge, seinen Vater vorstellte. Und wenn er ehrlich sein sollte, stellte er sich seinen alten Herren immer noch so vor. Es heisst ja; Wie der Vater, so der Sohn!
 

Natsua stand auf dem Balkon und schaute in die Ferne. Sie musste über die Stimme, in der letzte Nacht, nachdenken. Nun begann sie sich ernsthaft zufragen, warum diese Träume se plagten. Warum sie ausgerechnet, von untergehenden Städten und Dörfern träumte. Ich bin bestimmt die Einzige, die so etwas träumt, dachte sie. ,, Na, alles fit?’’ fragte Myo sie, der hinter ihr stand. Natsua nickte hastig. ,, Sorry, das ich gestern so…aufdringlich war!’’ erklärte Myo, aufeinmal verlegen. ,, Nunja, es ist nicht gerade charmant, ein Mädchen so zu verführen!’’murrte Natsua und verschränkte die Arme vor der Brust. ,, Ich kann nichts weiter tun, als mich nochmal bei dir zu entschuldigen!’’ gab Myo kleinlaut zurück und legte eine Hand auf ihre verschränkten Arme. Natsua schaute sie giftig an.
 

In diesem Moment, wusste ich nicht, was ich machen sollte. Einerseids würde ich einfach sagen; Schwamm drüber!’’, aber die Tatsache, dass Myo mehr von mir wollte, als nur einen Kuss, gefiel mir gar nicht und war Anreiz dafür, ihm eine zu knallen. Doch ich schluckte einfach meine Wut runter. ,, Glaub mir, ich bin nicht so…!’’, versuchte Myo mir mitzuteilen, doch ich ließ ihn den Satz nicht weitersprechen. …So notgeil und widerlich, sagte ich und sah deutlich, dass meine Antwort ihm sehr wehtat. Doch ich blieb hart. Was du kannst, mein Lieber, kann ich schon lange, dachte ich mir. Myo trat näher an mich heran und legte seine andere Hand auf meinen Rücken. ,, Du musst mir, das einfach glauben!’’ flehte er geradezu und umschlang nun, mit der ersten Hand, meine Schulter. Er drückte mich an sich, doch ich stiess mich wütend von ihm ab. Ich ging einige Schritte von ihm weg und blieb dann stehen. Mein Rücken war zu ihm gewandt. Irgendwie, hatte ich doch schon ein schlechtes Gefühl, ihm gegenüber.

Nein, ich schüttelte den Kopf. Jetzt nicht weich werden, ermahnte ich mich. Sonst denkt er noch, ich tue nur so. Diesesmal, will ich ihn zappeln lassen
 

Myo stand einfach nur da und sah Natsua schweigend an. Er konnte es ihr nicht verübeln, dass sie so einen Hass auf ihn hegte. Er war ja selbst schuld daran. Innerlich vefluchte er sich dafür, dass er seinen Trieb einfach nicht kontrollieren kann. Myo drehte sich seufzend zur Seite, hielt noch kurz inne und warf einen letzten Blick zu Natsua, doch die rührte sich einfach nicht. Myo sah ein, dass es keinen Zweck hatte, noch weiter hier zu bleiben und ging. Es verging ein, zwei Minuten, da drehte sich Natsua um und schaute zur leeren Stelle, wo Myo gestanden hatte. Sie rümofte die Nase. ,, Eins zu Null, für mich!’’ dachte sie.

Der Rest des Tages verlief, ohne irgendwelche Zwischenfälle. Kein Digimon machte Ärger oder einer der Gegner meldete sich, aus der Versenkung. Für Piet war es einfach wunderbar. Der saß einfach im Sessel und gönnte sich ein Glas Wein. Evy war in der Küche und experimentierte wieder rum. Natürlich, mit Folgen. Jede Sekunde, gab es einen kleinen, dennoch hörbaren Knall. Piet sah von seinem Glas auf und brüllte durch die Gänge. ,, Spreng, nicht schon wieder die Küche in die Luft!’’, darauf bekam er eine Antwort. ,, Jaja, reg dich ab. Ich passe schon auf!’’, schrie Evy und schüttete etwas in den kleinen Kessel. Darauf gab es wieder einen Knall und Evys gesicht war mit schwarzem Russ bedeckt. Evy hustete und wedelte mit ihren Händen den Rauch weg, der durch den Knall ausgelöst wurde. Natsua war im Zimmer und hatte sich aufs Bett gelegt. Myo, saß in der Bibliothek und stöberte in den alten Buchregalen. Er wusste nicht, wonach er suchte. Womöglich suchte er nur aus Langeweile. Wieder musste er an Natsua denken. Wie sie ihn abserviert hatte. Naja, irgendwie hat er es nicht anderster verdient. Sein Blick fiel auf das Schwert, was an der Wand befestigt war.
 

So um Achtuhr, klopfte es an der und Natsua machte auf. Myo stand da und schaute sie erwartend an. ,, Bist du soweit?’’ fragte er sie. ,, Für was!’’, Natsua schaute ihn verwirrt an. Myo lächelte kurz und hob Kurayami hoch. ,, Na, für das Training!’’, da fiel natsua wieder ein, dass sie und Myo mit einander trainieren wollten. ,, Oh, ja. Klar, ich bin soweit!’’ erklärte sie hecktisch und woltle sich das Holzschwert schnappen. Doch Myo hatte was anderes im Kopf. ,, Nein, heute trainierst du mit dem hier!’’ sagte er und hob das Schwert hoch. ,, Wie, ich soll, mit dem hier…?’’ fragte Natsua und schaute sich das Schwert an. Myo nickte und hielt es ihr hin. Natsua wusste nicht, was sie sagen sollte. ,, Aber, ich kann doch nicht…!’’, Myo ließ Natsua nicht zu Ende sprechen, sondern winkte ab und sagte: ,, Nichts da, du trainierst gefälligst mit dem Schwert!’’, Natsua fand das für keine gute Idee. Myo nutzte diese Pause und drückte ihr das schwert förmlich in die Hand.

Später im Hof, standen sich beide gegenüber. ,, Und, bist du soweit?’’ fragte Myo sie, doch Natsuas Meinung, in Bezug auf das Schwert, hatte sich nicht geändert. Myo grinste breit. ,, Hoffentlich, nimmst du mich nicht zu hart ran!’’ rief er ihr zu und Natsua schluckte. Zu hart ran, dachte Natsua erschrocken. Doch sie konnte sich nicht vom Schrecken erholen. Myo griff sofort an. Natsua wehrte, mit knapper Mühe, die Schläge ab, während Myos Schläge immer heftiger wurden. Natsua ging immer mehr zurück, bis sie den halt verlor und fiel nach hinten. Dabei flog ihr das Schwert aus der Hand. Myo stellte sich über sie und hielt ihr Kurayami an die Kehle. ,, 1:1, für mich!’’ sagte er grinsend. Natsua schaute zu ihm hoch. Scheisskerl, dachte sie verbittert. Heimlich streckte sie ihre Hand nach dem Schwert aus. Sie bekam es gradso, mit den Fingerspitzen zu fassen. Na, kommst du wohl her, dachte sie und schaute weiter zu Myo. ,, Und,was machst du jetzt?’’ fragte Myo sie. Da schob sich das Schwert, wie von Geisterhand, zu Natsua, sodass sie es ohne Mühe in die Hand nehmen kann. Dann schwank sie es hoch und schlug Myos Schwert aus der Hand. Dann zog sie ihr Bein an, und trat mit aller Kraft gegen das Schienenbein. Myo schrie auf. Natsua setzte noch einen drauf und schlug ihn mir ihrem Fuss unter das Kinn. Nun war es Myo, der zu Boden fiel. Kurayami flog im hohen Bogen, aus seiner Hand. Myo keuchte auf, als er auf dem Boden aufschlug. Natsua stand über ihm und hielt das schwert hoch. ,, 2:1 für mich!’’ widersprach sie. Beugte sich zur Seite, hob Kurayami auf und reichte es Myo. Dann ging sie zurück. Myo nahm das Schwert an sich und stand auf. ,, Wow, hast ja ganz schön was drauf!’’ bemerkte Myo bewundernd. Natsua verbeugte sich kurz und sagte: ,, Tja, unterschätz niemals eine Frau!’’, dann hielten sie beide ihre Schwerter hoch. Natsua wusste nicht warum, aber sie hob die Hand und schnippte an die untere Klingenseite. Die Schwertklinge wippte. Dann griffen sie an. Myo hatte nun nicht mehr das Gefühl, es mit einem Anfänger zutun zu haben. Natsua fechtete, hiebte auf ihn ein und vollführte wagemütige Täuschungsmanöver. Natsua drängte Myo immer weiter zurück. Bis Myo die Wand im Rücken spürte. Myo hielt inne, schaute kurz nach hinten. Ein Fehler. Natsua stiess zu…

…und verfehlte Myos Kopf nur um wenige Millimeter. Myo starrte, mit Schrecken auf die Klinge, die noch durch den Stoss zitterte. Langsam schaute er von der Klinge, zu Natsua, die ihn siegesfreudig anschaute. ,, 3:1, für mich!’’ erklärte sie und zog die Klinge aus dem Stein. Myo holte japsend Luft, weil er sie angehalten hatte und war dankbar, nun endlich wieder Luft holen zu können. ,, Ich denke, für heute reicht es!’’ erklärte er und Natsua grinste. ,, Weichei!’’ spottete sie.
 

Hihihi, diesesmal habe ich gewonnen und es tat gut. Myo war richtig schon in die Bridulie gekommen. Ich genoss es, ihn zu stehen zu sehen. Ich musste schon wiederstehen, die Klinge, nur einen Zentimeter, von seiner Nase fernzu halten. Aber die Klinge, wenige Millimeter, von seinem Kopf in den Stein zu stossen, konnte ich mir nicht verkneifen. Er hat mich immer geärgert und mich erschreckt. Jetzt war ich in der Reihe. Und als er sagte, dass es für heute reichte, konnte ich die Bemerkung ,, Weichei!’’, einfach nicht für mich behalten. Ich sah ihm deutlich an. Dass er sich nicht freute, von einem Mädhcen besiegt zu werden. Aber mich interessierte es herzlich wenig und ging, mit einem triumphierenden Lächeln auf mein Zimmer. Noch lange freute mich über meinen kleinen Sieg.
 

Myo lag im Bett. Sie hat mich besiegt, dachte er und ein ungutes Gefühl machte sich in seinem Bauch breit. Man, ein Mädchen hat mich besiegt. Irgendwie, fühlte er sich in seinem Stolz verletzt. Ach was, einmal verlieren hat noch keinem geschadet, dachte er sich und wälzte sich auf die andere Seite. Doch so leicht, war die Sache doch nicht zu verdauen. Myo wälzte sich paarmal rum, aber dann beschloss er, sich die Beine zu vetreten.

Natsua war noch wach. Sie drehte sich von einer Seite zur nächsten. Uh, Natsua, schlaf endlich, jammerte sie und schlug die Bettdecke über den Kopf. Gerade wollte sie die Augen schließen, als sie draußen Schritte hörte. ,, Man, das darf doch nicht wahr sein!’’, wütend schlug sie die Bettdecke weg und schwank die Beine aus dem Bett. Sie stapfte zur Tür und riss sie auf. Gerade wollte sie etwas sagen, als sie Myo die Stufen hinunter gehen sah. Nanu, wo will der, denn hin, fragte sie sich.
 

Myo lief eine Weile. Dunkelheit hatte sich, wie ein Mantel, über den Digiwald gelegt und tauchte alles in schwarz-grau. So sieht also der Wald, bei Nacht aus, dachte er und rieb sich die Arme. Ein kühler Luftzug zog auf. Er kletterte über Baumwurzeln, Ranken und schob lästige Äste beiseite, um sich einen Weg, durch den dichtverwachsenen Wald, frei zu kämpfen. Wie lange, war er diesen Weg nicht gegangen. Es schien ihm eine halbe Ewigkeit vorgekommen zu sein. Ja, es ist schon lange her, dachte Myo nachdenklich. Es dauerte noch eine Weile, bis er an eine kleine Lichtung erreichte. Vor ihm lag eine alte und zertrampelte Strasse. Myo atmete tief durch und betrat die Strasse. Er ging sie solange, bis er eine alte Stadt erreichte. Die Häuser waren mit Rissen übersat und zum Teil fehlten die Wände und sogar Dächer. Myos Blick schweifte über die ehemaligen, schönen Häuser, in denen viele Familien wohnten, mit ihren Kindern. Die Kinder!

Damals, als kleiner Junge, hatte er ständig mit ihnen gespielt und viele Freunde dabei gefunden. Myo kam an einem alten Geschäft vorbei. Es war genauso zerfallen, wie die anderen Häuser. Dennoch wusste Myo, um welches Geschäft es sich hier handelte. Es war ein Laden, mit vielen Süßigkeiten, die Myo damals so gerne kaufte. Manchmal bekam er welche geschenkt. Das fand Myo immer am tollsten. Doch nun war das Geschäft ein altes Gemäuer, wie die anderen. Wie sehr wünschte er sich, das alles hier, wäre niemals passiert. Myo ging weiter, bis er ausserhalb der Stadt an einem Haus ankam. Das Haus, in dem er, mit seiner Mutter lebte. Myo zögerte kurz und ging dann hinein. Stieg die Stufen, die zum ersten Stock führten hinauf. Frische Abendluft schlug ihm entgegen. Normalerweisse, ist dort sein Zimmer, doch da war nichts mehr. Die südliche Wand fehlte. Mann konnte ohne Probleme auf die weiten Ebenen schauen. Auch das Dach war weg. Myo stand sozusagen, unter freiem Himmel. Myo schloss die Augen, erinnerte sich daran, wie seine Mutter ihm jedem Abend zu Bett gebracht und ihm eine Geschichte erzählt hatte. Stimmen von weit her, drangen an sein Ohr.

Myo sah kurz, wie er, als kleiner Junge und seine Mutter vor dem Haus standen und auf die weiten Ebenen, der Digiwelt schauten.
 

,, Mama, was ist das für eine Stadt dahinten!’’, hörte er, sich als kleiner Junge, fragen. ,, Das ist die Stadt der Digi-Wächter!’’ antwortete seine Mutter.

,, Und was sind Digi-Wächter?’’

,, Das sind Wächter, die unsere Welt, die Digiwelt beschützen

,, Glaubst du ich kann auch ein Digi-Wächter werden?’’

,, Vielleicht, aber warum willst du, denn ein Digi-Wächter werden?’’

,, Weil ich auch die Digiwelt beschützen will, wie Papa!’’ erklärte der kleine Myo.
 

Da verblasste die Erinnerung und Myo wandte sich ab, um zu gehen. Plötzlich heilt er inne. Er hörte, wie jemand die Stufen hoch stieg. Schnell schaute sich Myo um. Wo sollte er sich verstecken?

Die scjhritte kamen näher und Myo sah einen Schatten aufsteigen.

Er kam näher, und näher!
 

Ich war Myo gefolgt und gab mir alle Mühe, ihm nicht auf zufalen. Als er sich durch den Wald geschlagen hatte und ich mich hinter einem Baum versteckte, sah ich, dass sein Ziel, eine alte Stadt war. Myo blieb kurz stehen, dann ging er weiter. Ich folgte ihm, in einem sicheren Abstand. Immer wenn er stehen blieb, versteckte ich mich um eine Ecke, der alten und zerstörten Häuser. Wenn myo weiter ging, kam ich aus meinem Versteck und folgte ihm weiterhin. Während ich lief, sah ich auf die alten Häuser. Ich fragte mich, was hier vorgefallen war. Wo waren die Leute?

Es war alles so…ausgestorben.

Noch lange lies ich meinen Blick über die alten Häuser schweifen. An manchen Häusern klafften riesige Löcher. Manche hatten sogar kein Dach mehr oder waren bis auf die Grundemauern niedergebrannt. Es muss hier ein Kampf gegeben haben, dachte ich und ein ungutes Gefühl amchte sich in meinem Bauch breit. Schnell ging ich Myo nach, durch die Strassen, bis wir die zerstörte Stadt verlassen hatten und nun einen Weg, hinauf zu einem kleinen Hügel liefen. Dort stand ein Haus, das genauso mitgenommen ausah, wie die anderen unten, in der Stadt. Myo blieb davor stehen. Ich versteckte mich wieder hinter einem Baum und wartete kurz, dann ging er hinein. Ich zählte bis zehn, ehe ich hinter dem Baum hervor kam und auch zu dem Haus ging. Als ich vor der offenstehenden Tür stand, schaute ich hoch. Ein Wind kam auf und ich fröstelte. Um mich zu wärmen, rieb ich meine Arme an meinen Schultern. Noch kurz stand ich da und wartete darauf, dass Myo raus kam. Das tat er nicht. Also blieb mir nichts anderes übrig, als hinein zu gehen. Ich kam gleich in ein geräumiges Zimmer. Oder zumindest das, was davon übrig geblieben war. Manche Möbel, waren umgeworfen oder ganz schön ramponiert. Ich schaute mich um. Etwas weiter hintenwar die Küche. An der nebenstehen Wand, sah ich eine Treppe, die anscheinend nach oben, in das erste Stockwerk führte. Ob er da oben ist, fragte ich mich. Es dauerte eine Weile, bis ich mich dazu durchringen konnte, die Treppe anzusteuern und hinauf zu steigen. Unter meinen Füssen, hörte ich kleine Steine knacken. Hier war wohl lange keiner mehr, dachte ich und fragte mich, ob es wirklich eine gute Idee war, hinauf zu gehen. Womöglich will Myo mich hier nicht sehen. Ach was, ermahnte ich mich und schüttelte den Kopf. Was soll Myo mir schon antun. Dieses Haus ist schon bestimmt, seit langem unbewohnt. Und er würde mich bestimmt nicht die Treppe runter stossen, w enn er mich sieht.

Ich hatte gerade die letzte Stufe erreicht, als sich eine Hand um meine Kehle legte und unbarmherzig zu drückte.
 

Natsua japste nach Luft, als die Hand ihre Kehle packte und begann, langsam zu zudrücken. Sie riss entsetzt die Augen auf und schaute in das Gesicht ihrers Wügers. ,, M-Myo!’’ japste Natsua. Myo verstand erst zu spät, dass er Natsua gepackt hielt. ,, Natsua, was machst du hier?’’ fragte er sie verwirrt, doch Natsua verdrehte die Augen und deutete auf seine Hand, die immernoch ihren Hals hielt. ,, Luft!’’ krächste Natsua. Sofort ließ Myo sie los und Natsua sog gierig Luft in ihre Lungen. Als sie wieder genug Luft hatte,s chaute sie Myo wütend an und schlug ihn wie eild. ,, Bist du, noch ganz dicht. Du hättest mich, beinahe umgebracht!’’ brüllte sie. ,, Natsua beruhige dich doch!’’, versuchte Myo sich zu entschuldigen, doch Natsua dachte nicht daran und machte weiter. Myo packte dann ihre Hände und Natsua verushcte sie aus seinem griff raus zu winden. ,, Ich wusste nicht, dass du es bist, klar. Ich dachte, es sei Kurai!’’ erklärte er ihr. ,, Kurai, sehe ich aus wie dieser Mistkerl!’’ fauchte Natsua und schaute ihn giftig an. ,, Nein, natürlich nicht, aber…aber was machts du eigentlich hier?’’ fragte Myo sie, und nun war er es, der Natsua misstraurisch anschaute. ,, Ich äh, also…!’’, sie wusste nicht, was sie ihm sagen sollte. ,, ich höre?’’ fragte er und seine Blicke schienen sich durch sie zu fressen. ,, Ich wollte nur wissen, wohin du gehen wolltest!’’ platzte es aus Natsua heraus. ,, Du hast mir nach spioniert?’’ fragte Myo sie fasungslos und Natsua nickte verlegen. Schnell fügte sie hinzu: ,, Ich habe mir schließlich Sorgen, um dich gemacht!’’, ,, Was, Sorgen um mich?’’, Myo musste lächeln. ,, Ja, da ich dich doch, in unserem Duell geschlagen hatte1!’’ erklärte sie. Myos Lächeln wurde breiter. ,, Und du dachtest, ich wolle mir deswegen etwas antun?’’, Natsua zog verlegen den Kopf zwischen die Schultern. Sie gab nur ein leise:,, Ja!’’, von sich. Myo musste aufeinmal, lauthals loslachen. ,, Also wirklich. Mein Stolz war zwar angekratzt, aber so stark nun auch wieder nicht!’’, erklärte er ihr, ,, Und außerdem, bin ich in einer anderen Art von Duellen, viel noch besser!’’, ,, Meine Güte, Myo. Kannst du auch, mal an was anderes denken, außer S-e-x?’’ fragte Natsua, plötzlich empört. ,, Du meinst Sex?’’, fragte Myo frech, ,, Nee, kann ich nicht!’’, bei dieser Aussage, musste Natsua schreien. Hach, wie schön es ist, sie zu ärgern, dachte Myo. Natsua schluckte all den Ärger runter. Als sie sich wieder gefasst hatte, fragte sie Myo dann: ,, Darf ich fragen, warum du hier bist?’’, Myos Lachen hörte ab. Mit einem Mal, wurde Myos amüsierter Aussdruck zu einem ernsten. Gedankenverloren ging er zu dem weggesprengten Teil und blieb dort stehen. Einge Minuten schwieg er.
 

Ich schaute Myo gespannt an und wunderte mich zunächst, warum er aufeinmal so ernst wurde. Kann dieses Haus, etwas mit einer schmerzhaften Erinnerung zusammenhängen. Und wenn ja, welche?

Ich konnte ihn einfach nur anschauen. Obwohl er mich nicht ansah, konnte ich deutlich spüren, dass in ihm etwas vorging, welches ihm sehr wehtat. Myo, egal was es ist, du kannst es mir sagen, sagte ich leise. Er muss es gehört haben. Denn er drehte sich um und schaute mich, mit Tränen in den Augen an. Mir verschlug es glatt die Sprache. Noch nie hatte ich Myo weinen gesehen. Es muss ihn wirklich schmerzen. Ich ging auf ihn zu und legte meine Hand auf seine Schulter. Lange sahen wir uns in die Augen, ehe Myo das Schweigen brach.
 

,, Ich bin, wegen meiner Mutter hier!’’ erklärte er und schaute Natsua betroffen an. Natsua sah ihn für eine Sekunde überrascht an. ,, Deine Mutter?’’ fragte sie und Myo nickte, dann drehte er seinen Kopf, wieder in Richtung der Ferne und erklärte weiter:,, Ich lebte mit meiner Mutter hier, in diesem Haus. Wir waren niemals bedroht worden, bis zu diesem Tag. Eine Armee, von Digimon fiel in die Stadt dahinten ein. Irgendwie erfuhren sie von uns und standen vor unserer Tür. Sie amchten meiner Mutter klar, dass sie gekommen waren, um das zu holen, was ihnen versprochen wurde, ansonsten…!’’, Myo brach ob und sein Kopf senkte sich zu Boden. Natsua konnte sich denken, was dann passiert wäre. ,, Und deine Mutter hat es ihnen gegeben?’’ fragte Natsua. Wieder nickte Myo. ,, Was, wurde diesen Digimon versprochen?’’, Myos atmen beschleunigte sich, dann drehte er sich um und sagte, mit zittriger Stimme: ,, Ich!’’, Natsua erstaarte vor Schrecken. ,, Du wurdest ihnen versprochen?’’, Natsua konne es nicht glauben. ,, Wieso?’’, Myo schwieg und presste die Lippen so fest zusammen, dass sie nur noch ein roter Strich waren. ,, Ich weiss, es auch nicht!’’, erklärte Myo gepresst, ,, Das haben sie, mir nie gesagt!’’, ,, Und deine Mutter?’’ fragte Natsua. Myo ließ seine Schultern sinken. ,, Sie wurde angegriffen. Wie die Leute, unten in der Stadt. Die Digimon, haben sie alle vernischtet!’’,, Wie furchtbar!’’ keuchte Natsua. ,, Seit diesem Tag, habe ich mir geschworen, den zu töten, der meine Mutter und die Leute, in der Stadt, auf dem Gewissen hat!’’ sagte Myo, aufeinmal wütend und ballte seine Hände zu Fäusten!’’ erklärte er. ,, Tut ihr deswegen die Digimon jagen und vernischten, die so bösartig sind?’’, ,, Diese Digimon, haben die Stadt und meine Mutter nicht selbstständig angegriffen. Es gibt immer jemanden, der sie befehligt!’’ erklärte Myo ihr düster. Noch ehe Natsua eine weitere Frage stellen kontne, hob Myo die Hand und sagte ihr:,, Ich glaube wir sollten wieder gehen. Die anderen, machen sich bestimmt schon Sorgen!’’. Wieso, sie wissen doch gar nicht, dass wir weg sind, dachte sich Natsua verblüfft, gab sich jedoch, mit Myos Reaktion zu frieden. Fürs erste!
 

Sie gingen durch die alten Strassen und Natsua ließ nochmals ihren Blick über die Häser schweifen. Warum überraschte es sie nicht, dass diese Stadt angegriffen wurde. Sie schaute zu Myo, der stumm neben ihr her lief und gelegentlich stehen blieb, um eine der Hauswände zu berühren. Liebevoll, strich er mit der Hand über das Gestein. Sie sah ihm deutlich an, wie sehr er an dieser Stadt gehangen hatte. Hier hatte er alles. Freunde und Familie und nur durch einen feigen Angriff der Digimon, wurde ihm dies alles genommen. ,, Myo, ich weiss nicht, ob es dir hilft, aber…du sollst wissen, dass du nicht allein bist und das du immer auf uns und mich, zählen kannst!’’, sie wusste nicht, warum sie dies sagte. Womöglich war es ein alberner Versuch, ihn auf andere Gedanken zu bringen. Sie hoffte inständig, dass er sie jetzt nicht wieder auslachte. Myo blieb stehen und schaute sie kurz, dennoch zärtlich an. Er schlang seine Arme um sie und drückte sie an sich. ,, Danke!’’ flüsterte er und löste sich ein Stück von ihr. Er beugte sich zu ihr runter. Gleich würden sich ihre Lippen berühren.

,, Hach, wie romantisch!’’, hörten sie aufeinmal sagen. Myo und Natsua schreckten gemeinsam auf. Sie hörten ein unheilvolles Kischern, über ihnen. Sie schauten hoch und sahen auf einem Dach, Vampmon sitzen. ,, Störe ich?’’ fragte sie. ,, Ja, und wie du störst!’’ fauchte Myo und stellte sich schützend vor Natsua. ,, ich wollte nur, die abendliche Luft kosten. Aber wnn ich dich so sehe, würde ich viel lieber, was anderes kosten!’’, schmunzelte Vampmon. Myo lächelte bittersüßlich. ,, Tut mir leid, aber mein Blut, ist nicht gerade geniessbar!’’, gab er zurück. ,, So, dann muss ich mich wohl, mit dem Blut deiner Freundin begnügen!’’, über Vampmons Gesicht machte sich ein dämonisches Grinsen breit. ,, Dann, musst du erst an mir vorbei!’’ schrie Myo wütend. ,, Soll, das eine Herausforderung sein?’’ fragte Vampmon ihn. Myo grinste und griff nach Kurayami. Kreischend, zog er es aus der Scheide und hielt es Vampmon entgegen. ,, Und ob!’’, kündigte er an, ,, Na, kommst du oder soll ich dich holen?’’, diese Frage beantwortete Vampmon mit einem Schrei. Sie erhob sich in die Lüfte, breitete ihr schwingen aus und stürzte sich auf die beiden. ,, Natsua schnell, versteck dich und verhalte dich ruhig!’’ rief Myo noch, ehe Vampmon ihn angriff. Natsua blieb für einige Sekunden noch da stehen. Als Myo sie dann geradezu anschrie, sie solle sich endlich verstecken, folgte sie seinem Befehl!
 

Ich steuerte eines der Häuser an und schlüpfte hinein. Geduckt, hielt ich mich im Dunkeln und schaute durch das, mit Fetzten behangene, Fenster. Vampmon, blieb niemals eine oder zwei Sekunden lang in Bodennähe, sondern stiess sich immer wieder, nach einem Angriff, in die Luft, um von dort wieder aus anzu greifen. Myo wehrte die Angriffe mit seinem Schwert ab. Als Vampmon ihn von hinten angreifen wollte, drehte sich Myo um und rammte seinen Ellenbogen in ihr Gesicht. Vampmon kreischte auf und setzte zum nächsten Angriff an. Doch soweit ließ ich es nicht kommen. Ich suchte schnell nach etwas, womit ich werfen konnte und entdeckte auch gleich einen Tonkrug. Ich schnappte ihn mir und feuerte ihn, aus sicherer Deckung, auf Vampmon. Als der Tonkrug Vampmon, am Kopf traf, taumelte es und kippte zu Boden. Ich rief triumphierend auf und kam aus dem Versteck. Myo schaute mich verdutzt an. Doch anstatt mir zu danken, fauchte er mich an: ,, Ich habe dir doch gesagt, du sollst dich ruhig verhalten!’’. Ich weiss echt nicht, warum du dich so aufregst. Ich habe dir geholfen, sagte ich empört. Ich stellte mich vor ihm hin und wandte dem ohnmächtigen Vampmon den Rücken zu. ,, Ich brauche deine Hilfe nicht, nicht im Kampf!’’ maulte er. Also, das ist doch die Höhe. Anstatt zu maulen, solltest du mir danken, verteitigte ich mich. ,, Wofür?’’ fragte er mich und stemmte die Hände in die Hüften. In diesem Moment vergass ich alles, was ich für Myo bei unserem Spaziergang für ihn gefühlt hatte. Am liebsten hätte ich ihn erschlagen!

Je mehr wir stritten, desto weniger beachteten wir das ohnmächtige Vampmon.

Unbekümmert stritten wir weiter. ,, Du kannst mir sagen, was du willst, Natsua. Ich bin nicht auf deine Hilfe angewiesen!’’ fauchte er. Wieso, weil ich eine Frau bin und du ein Mann, gab ich giftig zurück und für einen Moment wurde er still, dann hob er den Zeigefinger und sagte verbittert: ,, Uh, das war fies!’’. Ach, wirklich, ich freute mich richtig, dass ich Myos Wunden Punkt erwischt habe. Sein Stolz also, was auch immer. Typisch Männer!

Doch anstatt wieder Konter zugeben, schaute er aufeinmal entsetzt auf und stiess mich zur Seite.
 

Nur wenige Sekunden später, nachdem Myo sie zur Seite gestossen hatte, schrie Myo schmerzhaft auf. Es war Vampnmon, die wieder zu sich kam und angrif. Diesesmal hatte sie es auf Natsua abgesehen. Mit gefletschten Zähnen sprang sie von hinten auf Natsua zu und wollte sie mit ihren Fangzähnen zerfetzen. Doch Myo reagierte schnell und hatte sie zur Seite gestossen. Stattdessen, hatten sich Vampmons Fangzähne in Myos Brust gebohrt. Ein Blutschwall strömte aus den beiden Löchern und Vampmon sog gierig an der roten Quelle. Myo zitterte und kurz keine Kontrolle über seine Körper, besonders über seine Hand, die Kurayami hielt. Scheppernd fiel es zu boden. Myo biss die Zähne zusammen und verkrampfte seine Hände zu Klauen. Minutenlang, verhielten die beiden so. Natsua sah entsetzt zu, wie Myos Gesicht ein wenig an Farbe verlor und sich schmerzhaft verzog. Er hatte die Augen fest zu gepresst. Plötzlich shclug er sie auf und packte Vampmon an den Schultern. Mit einem Wutschrei, riss er sich von ihr los. Vampmon knallte hart zu Boden. Myo griff, mit immer noch zitternden, Fingern nach dem Schwert und hielt es mehr, schlecht als recht, fest. Er rang gierig nach Luft und schaute Vampmon, mit schmalen Augenschlitzen, an. Wackelig hielt er sich auf den Beinen und fixierte Vampmon. Genüsslich wischte es sich den Mund ab und gab geniesserisch von sich:,, Hm, welch lieblicher Geschmack. Dein Blut ist wirklich delikat!’’, ,, Ich…kann mir…gut vorstellen,…dass du jetzt…mein ganzes Blut…haben willst!’’, doch Vampmon schüttelte grinsend den Kopf. ,, Nein, ich bin nicht so eine, die nach dem Ast, gleich den ganzen Baum haben will. Diese kleine Kostprobe, reicht mir vollkommen!’’ lachte es, dann breitete es die Arme aus und erhob sich in die Luft. ,, Wir werden uns wieder sehen, dass verspreche ich dir!’’, nach diesen Worten, verschwand Vampmon. Myo richtete sich ganz auf, sackte jedoch in die Knie. Natsua kam schnell an seine Seite und srützte ihn. Ein Schmerz zog durch seinen Körper und er stöhnte auf. Myo drückte seine Hand auf die Wunde. ,, Komm, Myo. Wir müssen uns beeilen!’’ sagte sie. Myo schaute sie an und fragend, mit größter Mühe:,, Wieso?’’, ,, Weil sich deine Wunde, ohne schnelle Behandlung, entzünden und eine Blutvergiftung hervorrufen kann!’’,, Woher weißt du das?’’, wieder durchzuckte Myo ein Schmerz. ,, Ich weiss, es eben!’’ gab Natsua zurück.
 

Gelangweilt saß Evy in der Küche und hatte den Kopf in den Nacken gelegt. Schweigend schaute sie zur Decke. Ihre Hände hingen, schlapp an beiden Seiten rutner. Natsua und Myo sind weg gegangen und zwar nicht gemeinsam. Erst Myo und dann Nastua. Seit sind Stunden vergangen. So langsam machte sie sich Sorgen um die beiden. Besonders um Myo. Bei diesem Gedanken, musste Evy den Kopf schütteln. Wie kann ich, nur an Myo denken, fragte sie sich. Sie schaute von der Decke auf den Tisch und legte die Hände flach auf die Tischplatte. Stumm schaute sie auf ihre Fingernägel. Langsam hob sie die Schultern und senkte sie wieder. Da spürte sie, wie sich ihre Schultern verspannt hatten und massierte sie. Da legten sich aufeinmal zwei andere Hände auf ihre und Evy schaute erschrocken über sich. Hinter ihr stand Piet. ,, Was, soll das werden?’’ fragte Evy ihn giftig und ließ ihre Hände sinken. Piet lächelte. ,, Ich dachte mir, dass du eine Massage gebrauchen könntest!’’ erklärte er. ,, Dann hast du falsch gedacht!’’ fauchte sie und riss ihre Schultern aus Piets Händen. ,, Ich meinte, es ja nur gut!’’ sagte Piet. Evy stand mit einem Ruck auf, sodass der Stuhl nach hinten rutschte und gegen Piets Schienenbein stiess. Wütend ging sie an ihm vorbei und noche he sie die Küche verlassen hatte, drehte sie sich um und sagte: ,, Ich weiss, dass du es gut gemeint hast. Aber lass das bitte in Zukunft!’’, dann ging sie und ließ Piet allein.
 

Evy lief die Treppen zur Empfanghalle runter und wollte gerade in den Schlosshof gehen, als es an der groen Holztür klopfte. Nanu, wer kann das sein, fragte sie sich. Piet war noch immer in der Küche und hatte sich einen Apfel genommen. Gerade wollte er hineinbeissen, als er Evys entsetzen Schrei hörte. Piet liess den Apfel wiedre in die Schale fallen und rannte runter, in die Empfangshalle.

Mitten auf der Treppe, blieb Piet stehen und sah, mit schockgeweiteten Augen, auf den, am Boden liegenden, Myo. Zitternd und von entsetzlichen Krämpfen, gepeinigt. ,, Heilige Scheisse, Myo!’’ rief er und lief zu Evy, Natsua und Myo die Treppe runter. ,, Natsua, was ist passiert?’’ fragter hastig und lud Myo auf seine Arme. Während sie die Stufen hochstiegen, erzählte Natsua kurz und knapp, was passiert war. Piet lauschte ihren Worten, mit wachsendem Argwohn. Er brachte ihn, mit den beiden Frauen, in sein Zimmer, wo Evy den verletzten, mit schneller und geschickter Erste-Hilfe-Behandlung verarztete. Myo bekam davon alles nichts mit. Er war in dem tiefsten Schlaf versunken.

Als Evy mit der Behandlung fertig war, ging sie raus, auf den Flur, wo Natsua und Piet standen und auf sie warteten. ,, Und, kommt er durch?’’ fragte Piet sie besorgt. Evy rieb sich über die Stirn. ,, Nun, er hat sehr viel Blut verloren. Es ist ein Wunder, dass er nicht verblutet ist!’’ erklärte sie und gähnte. ,, Kommt er durch?’’ fragte Natsua sie. In ihrer Stimme, war eindeutig Angst zu hören. Evy schaute, mit ernster Miene zu Boden. ,, Nun, das kommt ganz auf ihn an!’’ erklärte sie, mit zittriger Stimme und machte eine Kopfbewegung, in Richtung von Myos geschlossener Tür. ,, Ich möchte, bei ihm bleiben!’’ sagte Natsua, fügte jedoch schnell hinzu;,, Wenn es Schwierigkeiten gibt!’’, eine Minute lang schauten sich Piet und Evy fragend an, doch dann gaben sie sich einverstanden.
 

Irgendwie, machte ich mir Vorwürfe, dass Myo jetzt in diesem Zustand ist. Normalerweisse, hätte es mich treffen sollen. Doch wenn Myo mich nicht weggestossen hätte?

Ich fühlte mich so elend und als ich mich auf einen Stuhl, neben seinem Bett setzte und ich sehe, wie er daliegt. Geradezu tot, dann wurde das schlechte Gewissen zu einer unerträglichen Qual. Ich legte meine beiden Hände auf seine linke Hand, die eng an seinem Körper ruhte und schloss die Augen. Ich dachte, dass iche s, wie bei Evy schaffen würde, ihn zu heilen. Doch etwas, hielt mich davon ab. Ich spürte einen unangehmen Druck unter meiner Hand, als würden sich beide negative Pole abstossen. Ich kämpfte gegen den Druck an, doch vergebens. Ich keuchte schwer, als meine Hände sich von seiner Hand lösten. Stumm, schaute ich zu Myos schlafendes Gesicht. Mein Blick wanderte zu seiner Brust, die sich langsam hob und senkte. Ich atmete erleichtert auf. Gut, er atmet normal. Ich glaubte schon für einen kurzen Moment, dass er unseren beschwerlichen Weg, durch den Wald nicht mehr schaffen würde. Immer mehr tropfte sein Blut, auf den waldigen Boden. In der Ferne vernham ich sogar das Gebrüll einiger Digimon, die das Blut witterten. Ich betete, dass wir es schaffen würden, ohne die unliebsame Begegnung, mit einem fleischfressenden Digimon zu machen. Immer wieder, musste ich Myo geradzu ermahnen, nicht schlapp zu machen. Ich schaute abundzu in sein Gesicht, das kreidebleich war. Stirb mir bloss nicht weg, dachte ich. Nach langem Laufen, war es auch mit meiner Kraft zuende, dennoch raffte ich mich ein letztes Mal zusammen und schleppte Myo durch den Wald, der bald lichter wurde. Als ich das Schloss auf dem kleinen Berg sah, konnte ich ein erleichtertes Seufzen nicht mehr unterdrücken. Mit meiner restlichen Kraft, ging auf das Schloss zu. Ich weiss nicht, wie sich meine Schritte beschleunigt hatten. Auf jeden Fall, standen wir in Null-Komma-Nichts vor der Holztür und ich ergriff den Messingtürklopfer. Es dauerte eine Weile, bis Evy uns die Tür aufmachte. Sie stiess einen schrei des Entsetztens aus, der sogar mir einen Shrecken einjagte. Sie half mir, Myo hinein zu bringen. Jedoch war er uns viel zu schwer und er fiel ungewollt zu Boden. Leblos kippte sein Kopf zur Seite. Für einen Moment, galubte ich schon, eine Lieche mit geschleppt zu haben, doch als ich sah, dass er noch atmete, war ich erleichtert. Plötzlich begann er auch schon, am ganzen Leib zu zucken und zu zittern. Ich schaute hoch zu Piet, der entsetzt auf der Treppe stand und zu uns runter schaute. Die Zeit schoen stehengebliben zus ein, als er Myo so sah. Dann rannte er zu uns runter und hievte Myo auf seine Arme.

Nun sitze ich hier, neben Myo, von schrecklichen Schuldgefühlen geplagt und weiss nicht, wie ich ihm helfen kann.

Plötzlich schreckte Myo auf. Öffnete seinen Mund, sodass ich seine zusammengebissenen Zähne sehen konnte. Er packte, mit seiner rechten Hand die Bettdecke und zog sie an sein Kinn. Er zitterte entsetzlich und warf seinen Kopf von links nach rechts. Ich sprang auf, drückte beide Hände auf seine Schultern und sagte beruhigend: ,, Ist ja gut, Myo. Beruhige dich doch. Es ist alles gut!’’, da riss Myo seinen Mund auf und aus ihm drang ein Schrei, den kein Mensch von sich lassen kann. Erschrocken wich einen Schritt zurück und schaute noch eine Weile, wie Myo sich im Bett wälzte und um sich schlug. Dann wurde es weniger und Myos schlagende Fäuste fielen schlaff auf das Bett zurück. Myo keuchte und wurde ruhiger. Mein Herz hingegen, schlug mir immer noch bis zum Hals. Da ging die Türe auf und Evy lugte, mit besorgtem Gesicht in das Zimmer. ,, Was,war los?’fragte sie mich. Ich winkte ab. Myo hatte, nur einen kleinen Anfall. Alles in Ordnung, gab ich zurück, danach schloss sich die Tür wieder und ich war wieder allein.

Der Dämon, mit den glühenden Augen

Die Sonne schien grell in das Zimmer und blendete Natsua. Murrend und murmelnd, versuchte sie den Kopf weg zu drehen und bewegte sich so weit über den Stuhl, dass sie runter flog. ,, Autsch!’’ rief sie und zog dabei ein Stück der Bettdecke runter. Als sie auf den Boden lag, zog sie nun die ganze Decke runter und rollte sich darin ein. da schreckte sie auf. Myo!

Sie richtete sich auf und schaute auf das Bett. Es war leer. Wo ist er, fragte sie sich und suchte den Raum ab. Ließ ihren Blick hinundher schweifen und zurück. Da stand er plötzlich. Am Fenster. Natsua kniff die Augen zusammen. Ebengrade, stand er noch nicht da, dachte sie und rieb sich über die Augen. Das grelle Licht der Sonne, strahlte ihn an, warf seinen Schatten auf den Boden. Vielleicht habe ich ihn, wegen der hellen Sonne nicht gesehen, dachte sie. Da drehte er sich um und Natsua schreckte auf. Schnell legte sie sich wieder zurück auf den Boden und tat so, als würde sie schlafen. Sie spürte, wie Myo das Bett umrundete und sich über sie stellte. ,, Mach die Augen auf. Ich weiss, dass du nicht schläfst!’’ sagte er, im scharfen Ton. Natsua machte die Augen einen Spalt auf. Myo hatte sich neben sie gehockt und schaute nun lauernd auf sie nieder. Natsua machte ganz die Augen auf und hob den Kopf. ,, Wie lange, bist du schon wach?’’ fragte sie, wobei sie ein Gähnen nicht unterdrücken konnte. ,, Seit dem ersten Sonnenstrahl!’’ erklärte Myo trocken und setzte sich aufs Bett. ,, Willst du nicht, auf so langsam aufstehen. Der Boden, ist ziemlich hart!’’ sagte er und Natsua nickte. Müde ließ sie sich neben auf Myo nieder und legte ihren Kopf an seine schulter. ,, Was ist denn mit dir los?’’ fragte rsie und Natsua schaute ihn, halb verpennt an. Wieder musste sie gähnen. ,, Ich habe die ganze Nacht auf dich aufgepasst!’’ erklärte sie und ließ sich nach hinten fallen. Sie streckte sich, dabei hob sich ihre Brust ein Sück hoch. Ein weiteres Gähnen, kam aus ihrem Mund. Natsua hielt sich die Hand davor und schloss kurz die Augen. Myo öffnete leicht den Mund und musste tief einatmen. Dann beugte er sich zu Natsua runter und strich zärtlich über ihre Schenkel. Natsua schlug die Augen auf und richtete sich auf. ,, Myo, was machst du da?’’ fragte sie, doch Myo lächelte nur und drückte mit der Hand auf ihren Brustkorb. Damit zwank er sie wieder auf die Matraze. Natsua wollte gerade was sagen, als Myo seinen Finger ihren Mund legte. ,, Pst, sag jetzt nichts, Liebste!’’, bei diesem Wort musste Natsua schlucken.
 

Wie hat er mich genannt. Liebste?

Erst fängt er an, mich bis aufs Blut zu reizen und dann sowas. Und wie er mich anschaut. Igrendwas, war mit seinen Augen. Sie…sie sind nicht so wie immer, sondern sie sind so kalt. Ein Schauer rann mir über den Rücken, als er mich, mit disemm Blick anschaute und dieses Wort zu mir sagte. Normalerweisse, würde ich mich darüber freuen, aber ich tu es nicht. Das ist nicht der Myo, den ich kenne.Er ist genauso, wie bei den letzten paar Malen. Nur schlimmer!

Ich riss meinen Kopf zur Seite und schaute ihn zweifelnd an. Warum sagst du das zu mir, fragte ich ihn. Myo lachte leise, dann sah er mich noch intensiver an und sagte: ,, Weil es stimmt. Du bist doch meine Liebste!’’, er beugte sich zu mir runter und schob meinen Kopf wieder in seine ursprügnliche Richtung. Unsere Lippen berühten sich. Ich spürte, wie er leicht mit seiner Zunge stupste und sich so Eintritt, in meinen Mund verschaffen wollte. Seine Hand wanderte, von meinen Schenkeln, hoch zu meinem Bauch, wo sie ihn kurz streichelte, es dann aber vorzog, hoch zu meiner Brust zu gehen und sie zu masseiren.

Das reichte mir jetzt!

Ich stiess ihn von mir weg. Myo landte, mit dem Gesäß hart auf den Boden. Ich richtete mich wieder auf und schaute ihn wütend an. ,, Was, sollte das jetzt?’’ fragte er mich wütend und wollte sich wieder auf mich legen. Doch ich drückte ihn meinen Fuss gegen die Brust und stiess ihn zurück. So, nicht, erklärte ich und stand auf. Ich ging zur Tür und wollte sie aufmachen. Doch myo sprang schnell auf und schlug die Tür wieder zu. ,, So, nicht!’’ sagte er und ein widerliches Grinsen zog über sein Gesicht. Ich schaute ihn stinksauer an und ging einen Schritt zurück. Myo stellte sich vor die Tür und drehte den Schlüssel herum. Das Klicken, des Schlosses, war deutlich zu hören und mir schnürte sich die Kehle zu. Und was jetzt. Was, hast du vor, mit mir, fragte ich ihn. Myo ging auf mich zu und ich wich einen weiteren Schritt zurück. Myo ging, mit vrelangenden Blicken auf mich zu. Eine dunkle Ahnung machte sich mir breit. ,, Ich will mir nur das nehmen, was ich schon immer haben wollte!’’ erklärte er und machte sein Hemd auf. Deutlich sah ich, die Bisswuanden. Sie waren zu kleinen roten Punkten verkrustet. Ein Geflecht, aus schwarzen Kränzen hatte sich um die Wunden gebildet. Gift!

Myo ging weiter auf mich zu und zog sein Hemd aus. Achtlos, ließ er es zu Boden fallen. Ich hatte beschlossen ihn solange hinzuhalten, bis jemand bemerken würde, dass wir einfach nicht aus dem Zimmer kamen und dann Verdacht schöpfen würde. Eine Minute verging, zwei Minuten, drei Minuten. So langsam, wurde mir bewusst, dass keiner kommen würde. Ich musste mir also selber helfen. Ich suchte das Zimmer ab, um ihm eine über zu braten. Fand jedoch nichts. Mist!

Ausgerechnet, mir muss das passieren. Myo stand nahe vor mir und legte seine Hände auf meine Schultern. ,, Hab keine Angst!’’, langsam beugte er sich zu mir runter, bis sich unsere Lippen berührten. Ich weiss nicht, wie lange wir so da standen und uns küssten. Vielleicht fünfzehn Minuten, oder mehr. Als wir uns voneinander lösten, schaute er mich verlangend an. Ich spürte, wie ich in einen seltsamenTrancezustand verfiel. Dies nutzte Myo aus. Er stellte sich hinter mich, strich zärtlich über meinen Hals und schlang seine Arme, um mich.
 

Myo drückte sie fest an sich und kostete jede Berührung, ihres Halses aus. Er spürte, wie die Halsschlagader unter ihrer Haut arbeitete. In seinem Mund, machte sich ein unstillbarer Durst breit. Myo legte ihren Kopf vorsichtig zur Seite, während er mit der anderen Hand, ihren Oberkörper festhielt. Gerade zu Zeitlubenhaft, senkte er seinen Kopf, bis sich sein Mund über ihren offenen Hals befand. Genüsslich öffnete er seinen Mund und wollte gerade in den Hals des Mächens beissen. Da klopfte es an der Tür. ,, Myo, Natsua seid ihr wach?’’, hörte er Evy rufen und schreckte auf. Für einen kurzen Moment, verzog Myo das Gesicht zu einer wütenden Fratze. Dann ließ er von ihr ab und hob sein Hemd auf. Seelenruhig zog er es sich über und ging zur Tür. Er schloss die Tür auf und schaute Evy, scheinheilig, verschlafen an. ,, Was, gibt es?’’ fragte er sie und gähnte. ,, Nichts, ich wollte nur sehen, ob alles in Ordnung ist!’’ erklärte Evy. ,, Warum, sollte nicht alles in Ordnung sein?’’, misstraurisch schaute er Evy an und musterte sie von oben bis unten. ,, Nunja, ich meinte ja nur!’’ sagte Evy verlegen und fasste sich an den Kopf. ,, Dann hast du, falsch gemeint!’’ sagte Myo nur und schloss die Tür. Evy stand sprachlos vor der geschlossenen Tür. Was, war das denn, fragte sie sich.

Myo stand noch eine kurze Zeit an der Tür, dann drehte er sich um und schaute zu Natsua, die immernoch dastand. Er ging zu ihr hinüber und berührte ihre Wange. ,, Noch, ist die Zeit nicht gekommen, aber sehr bald. Dann werde ich…!’’, Myo hielt inne und küsste Natsua auf die Lippen. Da kam Natsua wieder zu sich und fasste sich an den Kopf. Sie schwankte leicht und drohte, nach hinten zu kippen. Myo ergriff sie gerade noch an den Schultern und drückte sie nochmal an sich. Dann hob er Natsua auf die Arme und trug sie in ihr eigenes Zimmer.
 

Als Natsua wieder zu sich kam, fand sie sich wieder in ihrem Zimmer. Sie richtete sich auf und schaute sich um. Komisch, war sie nicht gerade noch in Myos Zimmer und hatte Myo sie nicht verführt. Sie tastete ihren Hals ab. Noch immer spürte sie die Küsse und zarten Berührungen, die Myo gab. Eine Gänsehaut hatte sich auf ihre Haut gebildet, als sie daran dachte. Sie stand auf und ging runter, zur Küche. Dort waren Evy und Piet. ,, Ah, guten Morgen!’’, sagte Evy und schaute dabei auf die Uhr, ,, Obwohl, Morgen kann man nicht mehr sagen!’’, Natsua lächelte. ,, Habe ich solange geschlafen?’’ fragte sie, als Lüge. ,, Naja, Myo war wach!’’ erklärte Evy und erinnerte sich daran, wie schroff Myo sie abwimmelte. ,, Sag mal, was war gestern eigentlich los?’’ fragte Piet sie und Natsua schaute ihn verwundert an. ,, Du hast auch den Schrei gehört?’’, erschrocken sah sie ihn an, als er nickte. Natsua zögerte kurz, dann aber begann sie zu berichten: ,, Nach wenigen Minuten, als ich in Myos Zimmer saß, fing er aufeinmal an, von furchtbaren Krämpfen zu zucken. Ich versuchte ihn zu beruhigen, doch es ging nicht. Und dann schrie er!’’, als sie geendet hatte, schauten sich Piet und Evy nachdenklich an. ,, Was, hat das nur zu bedeuten?’’ fragte sich Evy leise. ,, Ganz einfach, er ist von Vampmons Kuss infiziert worden!’’, meldete sich DemiDevimon und die drei schauten es fragend an. ,, Ah, kommst du auch mal zum Vorschein!’’ murrte Evy unfreundlich. ,, Was, was meinst du, mit infiziert?’’, Natsua hatte eine dunkle Vorahnung. ,, Das Myo, in der nächsten Nacht zu einer Bestie wird, die ihr Verlangen nach Blut stillen will. Egal, ob es sich hierbei um einen Freund oder Feind handelt!’’ erklärte DemiDevimon.
 

Ich glaubte nicht richtig zu hören. Myo soll zu einer Blutbesessenen Bestie werden. Nein, das kann nicht sein. Wieder stieg das schlechte Gewissen, in mir auf. Das ist alles meine Schuld, sagte ich betroffen. Ich ließ mich auf den Stuhl fallen und stützte meinen Kopf, mit den Händen.
 

Vampmon ging zu Orumon, welches auf einem großen Netzball saß und einige Schnüre webte. ,, Orumon, ich habe einen Auftrag für dich!’’ erklärte und Orumon horschteauf. ,, Einen Auftrag, für mich?’’ fragte es und schaute zu Vampmon runter. Vampmon nickte, mit einem dämonischen Lächeln auf den Lippen. ,, Ja, du sollst für diesen Myo, ein ganz besonders schönen Traum weben. Einen Traum, der seine Lust auf Blut steigern wird!’’, Orumon schaute kurz zu Vampmon, dann lächelte es. ,, Mit Vergnügen!’’ flüsterte es und begann, auch gleich den Traum zu weben.
 

Natsua und die anderen saßen in der Küche und grübelten darüber nach, wie sie Myo vom bösen Bann, Vampmons entreissen könnten. ,, Hey, Leute!’’ grüßte Myo, der plötzlich in der Tür stand. Alle drei schauten erschrocken auf und sahen ihnkurz erschüttert an. ,, Äh, ist alles in Ordnung!’’ fragte Myo sie und trat in die Küche. ,, Ja,…alles in Ordnung!’’ antwortete Natsua schnell und schaute in die Runde. ,, Stimmt doch?’’

,, Sicher?’’ fragte Myo und setzte sich neben Natsua. ,, Ja, doch!’’ fauchte Natsua gereizt und Myo zuckte zusammen. ,, Ist ja gut. Du brauchst mich, nicht so an zu fauchen!’’ sagte Myo eingeschüchtert. ,, Sorry, tut mir leid, Myo. Es ist nur, wegen letzte Nacht!’’ erklärte Natsua angeschlagen. Myo lächelte und legte den Arm um sie. ,, Du brauchst dir, keine Gedanken zu machen!’’ sagte er. Natsua hatte trotzdem noch dieses schlechte Gewissen, auch wenn Myo ihr das sagte.
 

Der Gedanke, das Myo von nun an, ein blutgiereiger Dämon sei, machte mir Angst. Für den Rest des Tages, wollte ich ihm aus dem Weg gehen. Immer wenn Myo, mit mir in einem Raum war, verließ ich ihn, unter einem Vorwand. Innerlich hoffte ich, dass er keinen Verdacht schöpfen würde. Doch dann musste er ja, darauf kommen. Ich war gerade aufdem Balkon, als er sich zu mir gesellte. Ich warte eine Minute und dann ging ich wieder. Oder versuchte es. Myo ergriff meine Hand und ich drehte mich erschrocken um. ,, Wohin, willst du?’’ fragte er mich und zog mich zu sich. Ich, ich will nur kurz auf die Toilette, log ich und schaute ihm, so tapfer wie es ging, in die hellblauen Augen. Myo musterte mich aufmerksam. ,, Du lügst!’’ murrte er und ich schluckte. Ohoh, dachte ich und überlegte schnell, was ich als Konter geben konnte. Nein, ich lüge doch nicht. Ich muss wirklich, was besseres fiel mir echt nicht ein. ,, So, deine Augen sagen mir, aber was anderes!’’murmelte er. Warum, glaubst du mir nicht, jammerte ich und versuchte mich von ihm los zu reissen. Myo verstärkte seinen Griff und ich keuchte erschrocken auf. ,, Sag mir, die Wahrheit. Warum gehst du mir, aus dem Weg?’’, seine Stimme klang so kalt, dass es mir eisig den Rücken runter lief. Myo, lass mich los, wimmerte ich und ergriff die Hand, mit der er mich gepackt hielt. Myo schlug sie weg und drückte noch fester zu. Ich spürte, wie das Blut aus meinem Arm gequetscht wurde. ,, Erst wenn du mir gesagt hast, was mit dir eingentlich los ist!’’ grollte er. ,, Was, ist hier los?’’ fragte plötzlich Evy, die in der Balkontür stand. Myo schaute sie kurz an, dann mich. Es verging eine Minute, ehe er mich losließ. Evy schaute ihn giftig an. ,, Nichts, ist hier los!’’ antwortete Myo und wollte gerade wieder hinein gehen. Ich sah, wie Evy ihn kurz anhielt und ihm etwas sagte. Myo zuckte nur mit den Schultern und ging. Evy schaute ihm, mit einem finsteren Blick hinterher. Dann wandte sie sich zu mir und kam zu mir. ,, Alles in Ordnung?’’ fragte sie mich und legte mir ihre Hand auf die Schulter. Sie befühlte die Stelle, and er mich Myo gepackt hielt. Sie tat immer noch weh und war rot angelaufen.
 

Myo ging den Flur entlang, der zu seinem Zimmer führte. Auf dem Weg dorthin, gingen ihm die Worte durch den Kopf, die Evy noch zu ihm gesagt hat, bevor er ging. ,, Myo, ich warne dich, wenn du Natsua was antust, dann werde ich zum Tier. Und das wäre nicht, witzig, für dich!’’, Myo belächelte diese Drohung. Schmunzelnd schüttelte er den Kopf. Sei dir da mal nicht so sicher, Evy-san, dachte er. Als Myo kurz in den Schatten kam, strahlten seine blauen Augen, grellblau auf.
 

Draußen war es stockfinstere Nacht. Nur selten, strahlen die Monde der Digiwelt, ihr helles Licht über das Land. Meistens, wurden sie von dicken Wolken bedeckt. Myo lag im Bett und schlief. Doch sein Schlaf wurde wieder von einer Erinnerung, seiner dunklen Vergangenheit, überschattet. Er sah sich selbst, mit einem Mädchen im Bett. Sie war sehr jung. Und sehr hübsch. Myo sah, wie er im Traum dem Mädchen das, ohne hin schon knappe Kleid auszog und den nackten Körper des Mädchens zärtlich streichelte. Das Mädchen schlang seine Arme um ihn und küsste ihn. Myo erinnerte sich sehr gut daran, besonders was danach passierte. Der Myo, im Traum, ließ sich nach hinten fallen und zog das Mädchen mit. Eine Weile blieben sie so, dann drehte er das Mädchen auf das Bett und küsste dessen Hals. Plötzlich hörte Myo ein Knurren. Seine Vergangenheit erhob sich und öffnete den Mund. Das licht, das durch ein Fenster, in das Zimmer fiel, wurde blutrot. Das Mädchen schrie entsetzt auf und wollte fliehen, doch es wurde an den Schultern gepackt und zurück gedrückt. Das Mädchen begann zu schreien und zu wimmern. Flehte um Gande, doch Myos Ebenbild überhörte dies und stiess auf das mädchen hinab. Ein erstickter Schrei entging aus dem Munde des Mädchens, während schmatzende und schlürfende geräusche zu hören waren. Myo schloss die Augen. Er wollte das einfach nicht sehen. Dann wurde es still. Myo wartete kurz, ehe er die Augen aufmachte. Den Göttern sei Dank, es ist vorbei, dachte er. Doch da stach ihn etwas von unten ins Auge. Langsam blickte er runter und erschrack. Unter ihm lag das tote Mädchen. Die Augen und der Mund weit aufgerissen. Der Hals war schrecklich zu gerichtet, so als hätte ein wildes Tier ihn aufgerissen. Das weisse Laken war mit Blut besudelt. Myo wich entsetzt zurück und berührte ausversehentlich, mit der Hand das blutige Laken. Angwidert, hob er sie hoch und schaute sich die Handfläsche an. Rotes, glänzendes Blut klebte daran. Myos Herz raste, als er den roten Lebenssaft sah. Er schloss die Augen und öffnet langsam seinen Mund. Als seine Zunge das Blut berührte, schreckte Myo aus dem Schlaf und richtete sich keuschend auf. Ein Traum, es war nur ein Traum, sagte er sich, dennoch roch er immernoch das Blut und spürte den toten Körper des Mädchens unter sich. Myo schluckte schwer und glaubte den metallischen Geschmack des Blutes, in seinem Mund zu schmecken. Zitternd fasste er sich an den Kopf und versuchte seine Gedanken zu ordnen. Vergebens!

Immer wieder, sah er das Mädchen und dessen Blut auf dem Laken. Da blitzte aufeinmal das Gesicht von Natsua auf und in seiner Kehle, machte sich ein brennender Durst breit.
 

Am nächsten Morgen, lag Natsua noch im Bett, als es plötzlich an der Tür klopfte. ,, Natsua, wach auf, schnell!’’ rief Evy hecktisch und Natsua machte verschlafen die Augen auf. Sie schwank die Beine aus dem Bett und ging, sich am Kopf kratzend, zur Tür. Gähnend machte sie die Tür auf. ,, Was,ist denn, Evy?’’ fragte Natsua und gähnte nochmal. ,, Es ist etwa schreckliches passiert!’’ rief Evy auch gleich und Natsua zuckte zusammen. ,, Mit Myo?’’ fragte Natsua verschlafen. ,, Das ist es ja, Myo ist verschwunden und ein totes Digimon wurde gefunden!’’, bei dieser Antwort, wurde Natsua hell wach. ,, Was, Myo ist weg?’’ fragte sie und packte Evy bei den Schultern.
 

Sag, seit wann ist er weg, rief ich erschrocken und und schüttelte Evy. ,, Be-eruhig, d-dich do-doch!’’ sagte sie und rsiss ich von mir los. ,, Wir wissen nicht, seit wann. Womöglich seit, gestern Nacht!’’ erklärte sie mir und ich presste mir entsetzt die Hand auf den Mund. ,, Natsua, was hast du. Warum, bist du aufeinmal so blass?’’ fragte mich Evy. Ich wusste jetzt, warum Myo weg war.
 

Es war vielleicht so um Mitternach, als ich hörte, wie meine Tür aufging. Ich tat so, als würde ich schlafen und lauschte. Deutlich hörte ich langsame und vorallem, vorsichtige Schritte. Irgendwas sagte, dass es Myo war, der sich in mein Zimmer geschlichen hatte. Ich machte mich beeit, hin an zu schreien, falls er wieder irgendwelche Grabschereien beabsichtigte. Doch es kam nichts dergleichen. Myo setzte sich sich auf die Bettkante und strich mir über den Rücken. Ich tat so, als würde ich weiter schlafen. Da ich mit dem Rücken zu ihm gedreht war, konnte ich nur im Augenwinkel sehen, was er da machte. Myo beugte sich runter und küsste mich am Kopf. Ich hörte, wie der den Geruch meiner Haare fest in sich aussog. Vorsichtig, wischte er ein paar Strähnen von meinem Hals. Deutlich merkte ich, wie seine Finger, meine Haut berührten und dabei eine Gänsehaut auslösten. Ich schauderte ein kleinwenig. Dann spürte ich, wie seine Lippen sich auf meinen ungeschützten Hals legten und dort für einen kurzen Moment verharten. Dann wanderten sie hinauf zu meinen Wangen. Ich konnte nicht anderste und seufzte. Myos Küsse hörten kurz auf. ,, Du bist ja wach!’’ flüsterte er und ich drehte mich auf den Rücken. Leicht machte ich die Augen auf und lächelte ihn an. Ja, du hast mich geweckt, sagte ich und legte meine Hände auf seine Schultern. Ich zog wieder runter zu mir und küsste ihn. Myo ließ sich darauf ein und schlang seine Arme um mich. Ich bäumte mich ein klein wenig unter ihm auf und legte mein Bein um seine Hüfte. Ich glaube, Mayo war in diesem Augenblick ein wenig verwundert, dass ich nun die Initiative ergriffen hatte. Ich schob meine Hände unter sein Trikot und massierte seinen Rücken. Myo stöhnte angeregt und küsste mich wieder auf dem Hals. Ich strich über sein Haar. Lange Zeit ging das so, als ich plötzlich, etwas spitzes an meinem Hals spürte. Myo, was ist das, fragte ich ihn und er stopte kurz. ,, Was, meinst du?’’, fragend schaute er mich an und machte dann wieder weiter, als ich ihm keine Antwort gab. Myo, hör bitte auf, sagte ich, als wieder das spitze an meiner Haut spürte. Myo richtete sich genervt auf und schnaubte: ,, Mann, ich weiss wirklich nicht, was du meinst!’’.

Ich drängte ihn zurück und richtete mich auf. ,, Weisst du eingentlich, dass das ziemlich nervt. Erst machst du mich heiss, und dann lässt mich einfach abblitzen!’’, mit diesen Worten stand er auf und richtete sich sein Trikot. Myo, ich weiss auch nicht, warum. Aber du hast manchmal eine Art an dir, die mir Angst macht, erklärte ich ihm. Doch Myo kümmete es nicht und winkte ab. ,, Spar dir diese Floskeln!’’ fauchte er und machte die Tür auf. Wohin, gehst du, fragte ich ihn kleinlaut. ,, Ich muss, was essen. Sonst habe ich noch mehr miese Laune!’’, mit diesen Worten schloss er die Tür und ließ mich alleine.
 

Nur ungern erinnerte ich mich daran. Könnte das der Grund für Myos Verschwinden sein?

Wollt ihr ihn suchen, fragte ich und Evy brummte: ,, Natürlich doch. Warum sollten wir nicht, nach ihm suchen?’’. Dann wartet, ich komme mit, sagte ich und zog mich hastig an.

Wir liefen schon eine Weile, durch die Wälder und Ebenen der Digiwelt. Ständig riefen wir Myos Namen, doch wir erhielten keine Antwort. So langsam machte ich mir Sorgen um ihn. Ich gab selbst, wiedermal die schuld. Vielleicht hätte ich ihn nicht so schroff, ablehnen solln. Noch tausend andere Möglichkeiten, die Myo gehabt haben muss, um weg zu gehen, schossen mir durch den Kopf. Eine absurder, als die andere. Irgendwie, kam ich mir dabei ziemlich dämlich vor. Mann, Natsua, was denkst du bloss für Sachen, sagte ich mir und faste mir and en Kopf. ,, Hey, geht es dir gut?’’ fragte Piet mich und ich schreckte auf. Ja, mir geht es gut, sagte ich und ergänzte im Stillen; ,, Zumindest, was den Körper angeht, aber seelisch, naja!’’

Da fiel mir was ein. Sag mal, Piet. Evy hat mir gesagt, dass ein totes Digimon gefunden wurde, stimmt das, fragte ichund schaute Piet neugierig an. Piets Gesicht verfinsterte sich. ,, Ja, aber es starb keinen natürlich Tod!’’ sgte er mir, ,, Es wurde, ermordet!’’ als Piet mir das sagte, musste ich unwillkürlich schlucken. Ermordet?

Wie, wurde das Digimon ermordet, fragte ich mit zittirger Stimme. ,, Nun, dass wissen wir auch nicht, deswegen suchen wir auch, neben Myo, das tote Digimon!’’ erklärte Evy. Und wer hat das tote Digmon gefunden, kaum hatte ich diese Frage gestellt, da rief auch schon eine Stimme: ,, Das war ich!’’, ich schaute hoch und sah in der Luft das Digimon DemiDevimon flattern. ,, DemiDevimon war ein wenig unterwegs und hat es dann entdeckt!’’ murrte Piet.

Wir liefen noch gut eine Stunde, als demdevimon meinte, dass wir da wären. ,, Da, dahinten. Im gebüsch ist es!’’ sagte es aufgeregt. ,, Bleibt ihr hier!’’ befahl und Piet und ging auf das Gebüsch zu.
 

Vorsichtig schritt Piet auf Blattwerk zu und schob die störende Zweige und Blätter weg. Plötzlich zuckte er zusammen. ,, Evy, komm her!’’ sagte er, ohne sich zu den beiden umzu drehen. Evy schaute Natsua fraglich an. Diese nickte. ,, Ist schon, gut, ich komme klar!’’sagte natsua und evy ging zu Piet. Als sie bei ihm war, bedeutete er ihr näher zu kommen und hinter das Gebüsch zu schauen. ,, Ach du Scheisse!’’ keuchte sie, als sie das tote Digimon sah. Es war ein Lillimon. Der Waldboden und das darunter liegende Gras, waren blutverschmiert. An der Kehle des Digimons waren Bisswunden, aus dem das Blut schon geronnen war. Das Digimon war Leichenblass und das Gesicht von Schrecken verzerrt. Evy wich zurück, während Piet hinter das Gebüsch trat und das Digimon untersuchte. Es war eiskalt. ,, Es kann nicht kürzer, als zwei Stunden tot sein!’’ erklärte er, mit ernster Miene. ,, Meinst du etwa, es ist in der letzten Nacht getötet worden?’’ fragte Evy. Piet nickte. Natsua trat nun auch an das Gebüsch und erschrack, als sie die Leiche des Digimons sah. ,, Natsua, geh zurück!’’ warnte Piet sie, doch Natsua stieg über die Blätter und kniete neben Piet. ,, Bei den Göttern, wer oder was hat das getan?’’ fragte sie ihn. Piet zuckte ratlos mit den Schultern. ,, Ich kenne kein Digimon, dass einem anderen solche Wunden beibringen kann!’’ murmelte er.
 

Entesetzt sah ich zu dem toten Digimon, das vor uns auf dem Boden lag. An seiner Kehle waren Bisslöcher. Mir fielen die verdrehten Arme auf. Anscheinend hat der Angreifer, seinem Opfer die Arme gebrochen. Es muss sich also gewehrt haben. Ohne zu wissen, warum, streckte ich die Hand aus und berührte das tote Lillimon. Plötzlich, blitzte in meinem Kopf, eine Vision auf. Ich sah, wie das Lillimon, vor igrendwas floh. Auch wenn es flog. Brachte der Angreifer, das Digimon zu Fall und hielt es am Boden. ,, Nein, lass mich!’’ schrie das Lillimon und schlug gegen Angreifer. Doch dieser packte die Arme, und ein grässliches Knacken war zu hören. Das Digimon schrie vor Schmerz. Der Angreifer hielt es nun an den Schultern und schenkte dem Flehen des totgeweihtem Digimon keine Beachtung. Sondern schlug zwei rassiermesserscharfe Zähne in die Kehle des Digimons. Der Körper des Lillimons zuckte und schüttelte unregelmäßig, bis er erschlaffte. Zufrieden, richtete sich der Angreifer auf und schaute hoch zum Himmel, dann schrie er. Da verblasste die Vision und ich fiel schockiert zurück. Schnell atment, hielt ich mir die Brust. ,, Hey, was hast du?’’ fragte mich Piet und legte mir die Hand auf die Schulter. Ich brauchte eine Weile, bis ich mich wieder fassen konnte.
 

,, Ich,…ich hatte eine Vision!’’ erzählte Natsua und richtete sich auf. ,, Eine Vision?’’ fragte Piet sie und berührte ihre Schulter. ,, Ja, ich sah, wie das Digimon getötet wurde!’’, Piet sah sie fraglich an. ,, Und hast du auch gesehen, wer oder was es getötet hat?’’, er erhoffte sich, durch diese Frage, einen Anhaltspunkt, auf den Mörder zu finden. Doch dies wurde zunichte gemacht, als Natsua den Kopf schüttelte. ,, nein, es war so dunkel. Ich konnte nur Schatten sehen!’’, mit diesen Worten stand sie auf und stieg über das Gebüsch.

Auch Piet erhob sich und gesellte sich zu den beiden jungen Frauen. ,, Ich schlage vor, dass wir heute Nacht hierbleiben. Ich übernehme die erste Wache, du, Evy, nimmst die zweite und Natsua die dritte. Falls jemand etwas Verdächtiges bemerkt, soll er nicht auf eigene Faust handeln, sondern uns gleich wecken!’’ kündigte Piet an. Natsua hatte ein ungutes Gefühl, während Evy übertrieben, salotierte.

Es dämmerte schon, als Natsua und Evy Feuerholz holten. ,, Was, meinst du, Natsua. Was könnte, dieses arme Digimon getötet haben?’’ fragte Evy, mit den Rücken zu Natsua gewandt und hatte sich begückt, um ein paar Äste auf zu sammeln. Natsua ging umher und brauchte kurz, bis sie antwortete: ,, Ich weiss es nicht, aber ich habe ein böses Gefühl, wenn wir ihr übernachten!’’, ,, So, ein böses Gefühl?’’ fragte Evy und drehte sich zu Natsua um. ,, Ich weiss nicht warum, aber ich glaube, dass das so keine gute Idee ist!’’ murmelte Natsua. Als sie wieder bei Piet waren, hatte er ein Lager auf geschlagen und ein paar Fackeln darum aufgestellt. ,, Die werden uns, Licht und Schutz geben!’’ erklärte Piet, als Evy ihn fraglich ansah. ,, Ich kann nur hoffen, dass es uns wirklich hilft?’’ murmelte Evy und setzte sich auf den, mit Moos bedeckten, Boden.
 

Die Nacht brach herein, und tauchte alles in Dunkelheit. Ich fror, trotz des Lagerfeuers. Ich schaute hoc. Durch die Bäume konnte ich die Monde sehen. Sie hatten ihre Posotion geändert. Sie standen nicht mehr in einer horizontalen, sondern in einer diagonalen Linie. ,, Leg dich schlafen, Natsua!’’ sagte Evy und ich schaute auf. ,, Du musst auch schlafen. Ich wecke dich dann, wenn deine Nachtwache ist!’’, auch wenn ich mich sträubte, legte ich mich dennoch schlafen. Der Boden war uneben und ich musste mich paar Male rumwälzen, bis ich endlich einschlafen konnte.

Ich wusste nicht, wie lange ich geschlafen hatte, als Evy an meiner Schulter rüttelte und ich erwachte. Was, gibts, fragte ich müde und blickte Eyv an. ,, Du bist dran!’’ sagte sie und ich wusste nicht zunächst, was sie meinte. Doch als ich mich umschaute und sah, dass wir im dunklen Wald waren, fiel es mir wieder ein. Ich saß aufrechtsitzend am Lager Feuer und blickte in die Flammen. Ich saß zwar ein gutes Stück weg, dennoch spürte ich die brennende Hitze in meinen Augen. Ich wischte mir die Tränen aus den Augen, die durch die Hitze verursacht wurden. Als ich den Kopf zum Himmel regte, spürte ich die kühle Abendluft. Ich atmete lange aus. Das Feuer flackerte unruhig, als ein Wind das Feuer streifte und ich schaute wieder in die Flammen. Für einen Augenblick glaubte ich, in den Flammen, eine brennende Stadt zusehen. Ich rieb mir die Augen und die Erscheinung verschwand. Der Schlaf war noch nicht ganz von mir gewischen und zerrte an mir. Abundzu, nickte ich ein, wurde jedoch wieder schalgartig wach, um wieder in den Schlaf zu sinken. Komm schon, bleib wach, ermahnte ich mich und schaute zu Evy und Piet, die schliefen. Soviele Gedanken, gingen mir durch den Kopf. Einige davon, kreisten sich um die schrecklichen Ereignisse, die Evy und Piet ihre Familien geraubt hatten. Es muss furchtbar sein, keinen einizigen Verwandten zu haben. Dabei fiel mir Myo ein. Er hat auch seine Mutter verloren. Aber was war, mit meinen Eltern. Hatte ich überhaupt welche und wenn ja, wa war, mit Ihnen passiert. Wer war mein Vater und wer meine Muuter. War ich ihr einziges Kind, oder ich hatte ich, wie Evy, einen Burder. Oder gar eine Schwester?

Knacks!

Neben mir war plötzlich ein Geräusch zu hören und ich schreckte aus meinen Gedanken. Aufmerksam schaute ich mich um. Konnte jedoch nichts sehen. Was das Feuer nicht erhellte, versank in tiefster Dunkelheit. Wieder machte sich das ungute Gefühl, in meinem Bauch breit. Da!

Etwas hatte sich im Gebüsch bewegt. Schnell stand ich auf, ging dort hin und schob die Blätter beiseite. Ich schaute nach, wa sich da bewegt hatte. Da sprang mich ein Koromon an und veschwand hüpfend in dem nächsten Gebüsch. Ich rieb mir über die Stirn. Natsua, du sieht schon Gespenster, sagte ich mir leise und setzte mich wieder ans Feuer. Ich schaute wieder zu den beiden Schlafenden. Evy hatte sich, wohl ohne es zu merken, an Piet gekuschelt. Ich lächelte. Wenn es schon nicht im wachen Zustand, dann wenigstens im Schlaf, dachte ich vergnügt. Natsua!

Ich schreckte auf und drehte mich um. Wer ist da, flüsterte ich, ohne die anderen zu wecken. Komm, zu mir, hörte ich rufen. Eine Gänsehaut bildete sich auf meiner Haut und ich stand auf.

Wieder und wieder rief diese Stimme, meinen Namen. Schließlich entschied ich mich, der Stimme zu folgen. Immer wieder rief sie, dass ich zu ihr kommen soll. Ich ging durch den Wald, als würden mich unsichtbare Schnürre führen. Dabei schob ich die Äste und Blätter beiseite. Stieg über Wurzeln und Steinen. Ungewiss darüber, wohin mich die Stimme führte, ging ich weiter. Das was Piet uns gesagt hatte, wir sollten nicht auf eigene Faust handeln, war zwar noch vorhanden, in meinem Kopf, aber ich ließ mich vielmehr von der Stimme beeinflussen. Hinter einem Gefilz, von Ranken, sah ich ein schwaches Licht. Ich schob die Ranken weg und sah auf eine kleine Lichtung. Dort lag ein Unimon und darüber ein…

Mir veschlug es glatt den Atem. Ein Unbekannter hatte sich, an den Hals des Unimons geworfen und ein widerliches, schmatzendes Geräusch war zu hören. Entsetzt presste ich meine Hand, auf den Mund und musste einen Schrei unterdrücken. Ich wich zurück, ohne meinen Blick, von dieser schrecklichen Entdeckung zu nehmen.
 

Natsua musste den Drang unterdrücken, los zu schreien. Auf der Lichtung, war zwar Licht, dennoch konnte sie nicht sehen, um wen es sich hierbei handelte. Sie machte einen Schritt zurück und wollte shnell von hier verschwinden, als sie auf einen dürren Ast trat, der unter ihrem Fuss knackte. Der Mörder schaute blitzartig hoch und fixierte sie, mit seinen glühenden Augen. Natsua hielt den Atem an. Der Mörder ließ von dem Unimon ab. Es war, wie das Lillimon, tot. An seinem Hals zwei Bisswunden. Sie hatte den Mörder des Lillimons gefunden. Zu Natsuas erschrecken, kam der Mörder auf sie zu und knurrte böse. Schnell drehte sie sich um und rannte davon. Hinter hier brüllte der Mörder wütend und nahm die Verfolgung auf. Natsua hetzte durch den Wald, sprang übe die Wurzel und keuchte auf, wenn ein Ast ihr ins Gesicht peitschte. Immer wieder schaute sie nach hinten und sah, den Mörder hinter sich. ,, Argh!’’ rief sie, als sie über eine Wurzel stolperte und liegen blieb. Schnell rappelte sie sich auf und drehte sich um. ihr Herz blieb für eine Sekunde stehen.

Der Mörder war weg!

Natsua stand keuchend auf und sah sich um. Keine Spur vom Mörder. Erleichtert atmete sie auf und woltle sich um drehte, um zurück zu gehen. Da stiess sie gegen jemanden und Natsua schrie entsetzt auf. Vor ihr stand eine Schattengestalt, die sie an den Armen packte. ,, Lass, mich los!’’ schrie Natsua hysterisch und versuchte sich aus dem Griff zu winden. ,, Beruhig dich, Natsua. Ich bin es!’’, als Natsua die Stimme erkannte, fiel ihr ein Stein vom Herzen. Vor ihr stand Myo. ,, Myo!’’ flüsterte sie und warf sich ihm um den Hals. ,, Ich dachte schon, dir wäre etwas passiert!’’ jammerte sie und drückte sich an ihn. Myo strich ihr liebevoll über das Haar. ,, Wie du siehst, ist mir nichts passiert!’’ beruhigte Myo sie und löste sich von ihr. ,, Wo, warst du nur?’’ fragte Natsua ihn besorgt und strich seine Wange. ,, Ich musste nachdenken!’’ antwortete er und küsste sie. Doch Natsua drehte den Kopf weg. ,, Und über was?’’ fragte sie. Myo schüttelte den Kopf. ,, Nicht so wichtig!’’, Myo schloss Natsua in seine Arme und Natsua konnte nicht wiederstehen, seine Geste zu erwidern. ,, Ging es, über uns?’’ fragte sie ihn verschüchtert. Sie spürte, wie Myo den Kopf schüttelte. Natsua hob ihren Kopf und schaut ihn an. Myo erwiderte ihren Blick, mit aller Zärtlichkeit. Natsua spürte, wie ihr Gesicht rot wurde und glühte. Leicht öffnete sie ihren Mund und flüsterte heissersehnt: ,, Küss mich!’’, Myo lächelte und beugte sich zu ihr runter. Er drückte ihr sanft seinen Mund auf ihren. Natsua seufzte und ihre Schultern gaben unter den Druck seiner Hände nach. Myos Hände glitten von ihren Schultern, runter zu ihren Armen und massierten sie. ,, Wie herrlich, weich dein Fleisch ist!’’ flüsterte Myo ihr ins Ohr und ließ seine Hände auf den Rücken von Natsua gleiten. Vorsichtig strich darüber. ,, Gib es, mir zurück!’’ sagte er, als er sich von ihr löste und Natsua schaute ihn verwirrt an. ,, Was, soll ich dir wiedergeben?’’ fragte sie. Myo berührte, mit seiner Hand ihr Gesicht. ,, Mein Herz!’’ sagte er und küsste nochmal. Diesesmal, drang er mit seiner Zunge in ihren Mund und strich, mit ihr, über die von Natsua. Vorsichtig, erwiderte sie dies.

Da fiel ihr aufeinmal ein seltsamer, metallischer Geschmack auf.
 

Was ist das?

Warum schmeckt Myos Mund so komisch. Ich brauchte lange, bis ich begriff, von was, dieser Geschmack kam. Blut!

Ich schreckte auf und stiess mich von ihm. ,, Was, hast du?’’ fragte Myo mich und wollte mich wieder in die Arme nehmen, als ich nicht gleich antwortete. Warum, hast du den Geschmack von Blut im Mund, fragte ich ihn und Myo brauchte kurz, um mir die Antwort zu geben. ,, Ich hatte mir, auf die Zunge gebissen!’’ erklärte er und drückte mich wieder an sich. Irgendwie, verursachte diese Antwort, ein ungutes Gefühl und ich schaute zu Myo hoch. Er lächelte mich vetrauenseelisch an. Ich legte meine Hände auf seine Wangen und zog daran. Myo schrie auf und ich sah, mit Schrecken, dass seine Echzähne, unnatürlich spitz waren. Erschrocken wisch ich zurück.
 

Natsua machte einige Schritte zurück und wollte nur weg von hier, besonders von Myo. ,, Was, hast du?’’ fragte Myo sie und ging auf sie zu. ,, Myo, sei ehrlich. Hast du die beiden, Digimon auf den Gewissen?’’ fragte sie ihn und Myo schaute sie verwirrt an. ,, Wie, kommst du darauf?’’, ,, Lüg, mich nicht an. In deinem Mund, ist der Geschmack von Blut und deine Eckzähne…!’’ weiter kam Natsua nicht, da Myo plötzlich schmuzelte und dann in schallendes Gelächter ausbrach. ,, Gar nicht so dumm, von dir. Natsua!’’ sagte er, mit einem teuflischen Grinsen und gign einen weiteren schritt auf sie zu. ,, Blieb mir, vom Leib!’’ schrie Natsua und beschleunigte ihre Schritte, nach hinten. Plötzlich stolperte sie nach hinten und blieb liegen. Myo nutzte diesen Augenblick und kniete sich über sie. ,, Oh, sind wir gestürzt. Was für, ein Jammer!’’ spottete er und hielt sie an beiden Schultern fest. ,, Wa-was, hast du vor?’’ fragte Natsua verängstigt und schaute ihn flehend an. ,, Keine Angst, ich werde dich nicht töten, sowie die anderen. Du wirst weiter leben, als ein Wesen, wie ich es bin!’’ erklärte er und öffnete seinen Mund. Seine Augen glühten hellblau auf.
 

Ich schloss die Augen und drückte mich in den Boden. Innerlich machte ich mich bereit den Schmerz zu spüren, wenn Myo seine Zähne in meinen Hals schlug. Ich verabschiedete mich von Evy und Piet, meinen Freunden. Myo drückte seinen Ellenbogen auf meinen Brustkorb und mit der anderen freien Hand drehte er meinen Kopf zur Seite, sodass mein Hals frei lag. Ich schaute ihn, mit verdrehten Augen an. Noch einmal lächelte Myo auf und entblöste dabei seine Fangzähne. Ich schrie entsetzt auf. ,, Schrei nur!’’, lachte Myo, ,, Dich wird, sowieso niemand hören!’’, Myo senkte seinen Kopf zu meinem Hals. Ich spürte seinen warmen Atem, auf meiner schweissnassen Haut. Die spitzen seiner Fangzähne, berührten meine Haut. Ich atmete heftig. ,, Ja, sei ruhig ängstlich, das bringt das Blut in Wallung!’’ lachte er. Nach wenigen Minuten, schrie er plötzlich auf. Ich schaute erschrocken auf und sah, wie er sich zu Boden warf und reglos liegen blieb.
 

Evy war durch ein Geräusch aufgeschreckt und ihr fiel auf, dass Natsua verschwunden war. Wo kann sie nur sein, fragte sie sich und ging in den Wald. An manchen Stellen des Bodens, waren zum Glück, Natsuas Stiefelabdrücke zu sehen. Na, wenigstens etwas, seufzte sie und ging weiter. Es vergingen viele Minuten, als Evy durch den Wald lief. Da hörte sie plötzlich einen Schrei. Natsua!

Sie verschwendete keine Zeit, und rannte. Sie hatte zwar nur einen Schrei gehört, dennoch konnte sie iwssen, aus welcher Richtung der Schrei kam. So schnell sie konnte, schlug sie sich durch das Gewirr, aus Ästen und Ranken. Als sie endlich Licht, zwischen den Ästen sah, wurde sie schneller und schob die Blätter weg. Ihr Blut gefror ihr in den Adern. Auf dem Boden lag Natsua, festgehalten von Myo. Evy dachte nicht nach, was das zu bedeuten hatte und holte einen Bann Zettel aus ihrer Rocktasche. ,, Weiche von ihr, Dämon!’’ sagte sie und warf den Zettel zu Myo. Als der Zettel, auf Myos Rücken landete, gab es einen blauen Stromschlag und Myo schrie schmerzhaft auf. Erw arf sich auf den Rücken, zuckte ein wenig und blieb dann reglos liegen. ,, Das war knapp!’’ keuchte Evy, als sie aus dem Gebüsch kam. Natsua richtete sich, an der Strin fassend, auf. Der Schock stand ihr noch im Gesicht geschrieben. Evy ging zu ihr und kniete sich vor ihr hin. ,, Alles klar?’’ fragte sie und legte ihre Hand auf Natsuas Schulter. ,, Ja, ich bin halt noch völlig…geschockt!’’ sagte Natsua und stand auf. Sie schaute zu Myo. Sein dämonisches Gesicht war wieder einem normalen Gesicht gewichen und seine Fangzähne waren auf die Größe von eckzähnen geschrumpft. ,, Und was ist mit ihm?’’ fragte sie und zeigte auf den bewusstlosen Myo. Evy drehte sich zu ihm rum und sagte, wieder an sie gewandt: ,, Der ist nur für eine Weile außer Gefecht gesetzt. Wenn er aufwacht, wird er wieder der alte sein!’’, ,, Hoffentlich!’’ seufzte Natsua.
 

Myo machte die Augen auf. Das Sonnenlicht tat ihm weh. Er hob die Hand, um sie sich über die Augen zu halten, aber seine Hände wurden wieder zurück geszogen. Myo öffnete die Augen einen Spalt undsah verschwommen, dass seine rechte Hand, mit einem braunen Lederriemen festgebunden war.

Er war ans Bett gefesselt!

,, Hey, bindet mich sofort los!’’ schrie Myo und zerrte an seinen Fesseln. Da kamen Evy, Piet und Natsua rein. Als er seine Freunde sah, fauchte er sie auch gleich an. ,, Macht mich gefälligst los, oder ich werde euch…!’’ drohte Myo, doch Evy schüttelte den Kopf und babbte ihm einen Klebstreifen auf seinen Mund. Wütend über dies warf er seinen Kopf von einer Seite auf die nächste und zerrte noch mehr an den Lederriemen. ,, Evy, ist das wirklich nötig?’’ fragte Natsua sie und Evy grinste. ,, Nö!’’, sagte siefrech, ,, Aber es macht Spass!’’, Myo versuchte zu schrien, was durch den Klebestreifen Verhindert wurde. Nur ein zorniges; ,, Hmhmmhmmm!’’, war zu hören. Evy grinste breit. Beugte sich vor und hielt ihre Hand ans Ohr. ,, Äh, was hast du bitte schön gesagt?’’ fragte sie und Myo gab einen weiteren dumpfen Laut von sich. ,, Ich glaube, er will, dass wir ihm das Klebeband abziehen!’’ erklärte Piet, griff nachdem Streifen und zog es mit einem Ruck ab. Myo schrie wütend auf. ,, Aua, Piet, wenn ich hier losgebunden bin, mache ich dich fertig. Ich werde dir deine…hmmmhmmhm!’’, wieder hatte Myo das Klebeband im Gesicht. Wütend funklete er Piet an. ,, Also wirklich, behandelt man so seine Freunde?’’fragte natsua die beiden. ,, Myo sollte das Klebeband lieber drauf haben. Sonst gröllt er die ganze Nacht durch das Schloss!’’ sagte Piet und Evy fügte frech zu; ,, Und dann können, wir nicht schlafen!’’
 

Ich verdrehte die Augen. Mir tat Myo schon leid. Am Bett gefesselt und mit einem Klebestreifen, geknebelt. Aber irgendwie, verstand ich diese Vorsichtismaßnahme auch. Immerhin wollte mich Myo, beissen und zu einer Kreatur der Nacht machen. Abe das der Klebestreifen sein muss?

Myo verkrampfte seine Hände zu Krallen und machte Anstalten zum würgen. Ich wollte nicht unbedingt, wissen, was er gerade dachte. Auf Piet und Evy hatte er schon eine Mordswut und ich war nicht scharf darauf, auch noch auf seine Mord-und-Toschlag-Liste zu kommen.

Nochmal, riss Evy das Klebeband runter und lachte; ,, Ich weis echt nicht, warum du dich so anstelltst. Du magst doch Fesselnspielchen?’’ und klebte seinen Mund wieder zu. Myo murrte und zappelte in den Fesseln.

Es war Nacht, als ich mich aus meinem Zimmer schlich und in den Flur ging.
 

Myo lag schlafend im Bett. In seinem Kopf, malte er sich die schlimmsten Strafen aus, der seinen Freunden antun würde, wenn er endlich von diesen Fesseln kam. Hm, erschlagen oder doch eher erstechen. Oder erwürgen. Die eiserne Jungfrau wäre nicht schlecht und die Presse, vielleicht. Ich könnte sie ja auch durch den Wolf drehen, dachte er und bei diesen Gedanken vergass er, kurz seine miese Laune. Da öffnete sich die Tür und Myo schreckte auf. Er sah zur Tür und sah Natsua hinein lucken. Er hob den Kopf ein wenig, vom Kissen hoch und machte Andeutungen, rein zu kommen. Natsua schlüpfte vorsichtig hienin und shcloss die Tür. Leise ging sie zu dem Gefesselten und beugte sich über ihn. Mit Zeige-und Mittelfinger zog sie vorsichtig das Klebeband ab. Myo atmete erleichtert auf, als er durch den Mund atmete und ihn verzog, um ihn wieder zu entspannen. ,, Danke!’’ flüsterte er und Natsua zerknüllte das Klebeband. ,, Wenn ich die beiden in die Finger kriege, dann werde ich…!’’, weiter kam er nicht, da Natsua ihre Hand auf seine Mund drückte. ,, Du wirst erst mal, deine Mordgedanken beiseite schieben!’’ ermahnte sie ihn. Dann nahm sie die Hand weg und schaute ihn eindringlich an. ,, Okay, ich versuche es!’’ flüsterte er und Natsua lächelte. Sie stützteihren Arm auf das Bett und kippte leicht ihren Oberköprer zur Seite. ,, Stimmt das, dass du auf Fessel-spielchen stehst?’’ fragte sie ihn. ,, Ja, aber bei mir ts es andersrum. Das die Frau ans Bett gefesselt ist!’’ antwortete Myo und grinste breit. ,, Perverser!’’ schimpfte Natsua. ,, Ich bevorzuge lieber die Bezeichnung, Fantasiest!’’ erklärte er. ,, Ich weiss nicht, ob ich dich wirklich los machen soll!’’ dachte Natsua laut nach. ,, Bitte!’’ flehte Myo und sah sie, mit großen Augen an. Natsua grinste. Dann beschloss sie ihn los zu binden. Zuerst die linke, dann die rechte Hand. Myo richtete sich auf und rieb sich seine Handgelenke. ,, Dafür, hast du was bei mir gut!’’ sagte er und küsste Natsua. ,, Leg dich schlafen!’’ sagte sie und verließ Myo. Als sich die Tür geschlossen hatte, lächelte Myo in sich hinein.
 

Es war Mitternacht, als es in Myos Zimmer seltsam kalt wurde. Nur langsam merkte Myo die steigende Kälte. Langsam öffnte er seine Augen und sah seinen Atem, in kleinen Wolken aufsteigen. Er richtete sich auif und sah sich um. ,, Myo!’’ flüsterte eine Stimme und Myo schreckte auf. Er kannte die Stimme. Vampmon!

,, Was willst du?’’ fragte er und Vampmons Stimme lachte. ,, Ich will gar nichts. Aber du musst bald wieder, deinen Blutdurst stillen!’’ erklärte es. ,, Niemals!’’ schrie Myo auf und schaute wütend in die Dunkelheit. ,, Dir bleibt keine Wahl!’’, sagte Vampmon, ,, Wenn du nicht trinkst, wirst du schwächer und schwächer, bis du…!’’, da verstummte Vampmons Stimme und Myo war wieder allein. Er konnte sich denken, was mit ihm passieren würde. Trotzdem, weigerte er sich, seinem Verlangen nach zu geben und legte sich wieder hin.
 

Natsua lag im Bett und schlief tief und fest. Plötzlich wurde sie wach. Ein Geräusch hatte sie geweckt. Draußen war jemand!

Leise stieg sie aus dem Bett und legte ihr Ohr auf die Türe. Ja, draußen waren deutlich Schritte zu hören. Natsua machte die Tür einen Spalt auf und luckte hinaus. Ein Schatten kam an ihr vorbei und verschwand wieder. Sie wusste nicht warum, aber nachdem ungefähr fünf Minuten vergangen waren, kam sie hinter der Tür hervor und schlich dem Schatten hinterher. Sie folgte ihm runter, bis zur Küche und versteckte sich dort hinter der Ecke neben der Tür. Es war absolut dunkel. Ihre Augen gewöhnten sich nur langsam an die Dunkelheit. Natsua versuchte, sich die ganze Küche an zu schauen, doch es half nichts. Sie musste in die Küche gehen, um was zu sehen. Komm, Natsua, dass kriegst du hin, dachte Natsua, schluckte und ging in die Küche. Komisch, ich hätte schwören können, das hier jemand war, dachte Natsua und drehte sich um, um aus der Küche zu gehen. Da stiess sie gegen jemanden. Und wieder war es Myo. Erschrocken fasste sich Natsua an die Brust und fauchte ihn gelich an: ,, Myo, langsam aber sicher, reicht es mir mit deinen Erschrecken. Das ist nicht mehr komisch!’’, ,, Tschuldige, Natsua. War keine Absicht!’’ entschuldigte sich Myo bei ihr. ,, Was, machst du hier überhaupt?’’ fragte Natsua ihn. ,, Sag mir, bitte nicht, dass du wieder nachdenken wolltest?’’, Myo lachte leise. ,, Nein, ich konnte nicht schlafen!’’, sagte er, ,, Willst du, mit mir in den Schlossgarten gehen?’’, ,, Warum, nicht!’’ sagte Natsua. ,, Ich ziehe mir nur, was anderes an!’’, mit diesen Worten, ging Natsua und Myo lächelte.
 

,, Ich kann, nicht schlafen!’’ jammerte DemiDevimon und flatterte aus dem Zimmer von Evy. Vielleicht finde ich, etwas zu beissen, dachte es sich und nahm Kurs auf die Küche. Als es an einem Seitengang vorbei kam, hörte es ein Knurren. Mitten in der Luft, hielt es an und schaute in den dunklen Gang. Da starrten ihn zwei blauglühende Augen an und fixierten es. ,, Wer ist da?’’ fragte DemiDevimon nervös. Nichts passierte, doch dann schoss ein Schatten aus der Dunkelheit und griff Demidevimon an. Es konnte gerade noch; ,, Hilfe!’’ schreien.
 

Ich hatte mich gerade umgezogen und war auf dem Weg zum Schlossgarten. Fröhlich summend lief ich den Flur entlang und malte mir schon aus, was ich und Myo dort machen könnten. Bei einem Gedanken musste ich mich hineinlachen. ,, Hilfe!’’, hörte ich aufeinmal schreien und riss mich dabei aus meinen Gedanken. Erschrocken beschleunigte ich meine Schritte. Es dauerte nicht lange, als DemiDevimon auf dem Boden liegen sah. DemiDevimon, was ist mit dir, fragte ich es besorgt und hob es in meine Arme. Es hatte die Augen geschlossen. Ich schüttelte es vorsichtig. Langsam machte es die Augen auf und blickte mich an. ,, Natsua!’’ sagte es leise und schwach. Was, ist mit dir passiert, fragte ich es und DemiDevimon versuchte all seine Käfte zusammeln. ,, Er hat versucht mich zu beissen!’’, jammerte es, ,, Ich konnte gerade noch ausweichen, doch da hat er mich, gegen die Wand geschleudert und dann wurde ich…!’’, bei diesem Satz beliess es das Digimon und wurde wieder ohmächtig. Eine schlimme Ahunng überkam mich. Ich muss zu Evy, dachte ich und lief eiligst zu Evys Zimmer. Als ich es erreichte, hämmerte ich gegen das Holz. Ich hörte von drinnen ein lautes Murren und dann wurde mir die Tür geöffnet. ,, Was, ist Natsua!’’ fragte sie mich müde und rieb sich die Augen. Ich hielt ihr das ohnmächtige DemiDevimon hin und Evy wurde schlagartig wach. ,, Was, ist mit ihm?’’ fragte sie mich und nahm es mir aus der Hand. Ich weiss auch nicht, es hat mir nur gesagt, dass es von jemandem angegriffen wurde. Glaubst du, es könnte Myo gewesen sein, fragte ich sie. ,, Ich weiss, es nicht. Normalerweise, hält mein Bannzettel!’’, sagte sie, ,, Aber, wo ist Myo jetzt?’’, ich sagte ihr, dass wir uns im Schlossgarten verabredet hatten. Evy zögerte nicht und lief zu Piet. Nach wenigen Minuten, waren wir zu dritt und suchten nach Myo. Wir riefen nach ihm, doch wir erhielten keine Antwort. ,, Und du bist sicher, dass ihr euch hier verabredet hattet?’’ fragte mich Piet und ich nickte. ,, Suchen wir nochmal, drinnen!’’ schlug Evy vor. Doch auch in den Zimmern und in den anderen Räumen war er nicht zu finden. Es war, als hätte ihn der Boden verschluckt. Irgendwas sagte mir, dass Myo doch im Schlossgarten sei und als ich meine Vermutung laut verkündete, wollten sie nochmal nachsehen, doch ich hielt sie davon ab. Nein, lasst mich alleine gehen, sagte ich und ging, ohne noch ein Wort zusagen.
 

Piet und Evy schauten sich fraglich an. ,, Glaubst du wirklich, dass das so eine gute Idee ist?’’ fragte Evy ihn. Piet schüttelte den Kopf und gab ihr somit die Antwort.

Natsua war nun ganz allein in dem Schlossgarten und sah sich nochmal um. ,, Myo, wo steckst du?’’ rief Natsua und wartete auf eine Antwort. Nichts!

,, Komm schon, Myo, was soll der Blödsinn!’’, maulte Natsua, ,, Wir wollten uns hier treffen!’’, sie wartete noch einige Minuten. Doch dann wurde es ihr zu dumm und beschloss wieder rein zu gehen. Als sie gerade wieder hinein gehen wollte, blieb sie abrupt stehen. Im Eingang erschienen grellleuchtende Augen, die sie bedrohlich anfunkelten. ,, My-Myo?’’ fragte Natsua und ging einen Schritt zurück. Da griff aus der Dunkelheit eine Hand und hielt sich an der Wand fest. Langsam zogen sich auch ein Arm und der Brustkorb heraus. Dann, der Kopf, mit dem Gesicht. Natsua keuchte erschrocken auf. Es war Myo!

Wieder hatte er diesen dämonischen Gesichtsausdruck und die Zähne gefletscht. Seine Finger waren zu gefährlichen Klauen geworden, die er Natsua entegen streckte. ,, Myo, komm wieder zu dir!’’ sagte Natsua ängstlich und wisch einen Schritt zurück. Myo setzte nach und drängte sie immer weiter, an die gegenüberliegende Wand. Sie schaute erschrocken hinter sich und sah die Wand. ,, Nein!’’ keuchte sie auf und schaute wieder anch vorne. Myo riss den Mund auf und zeigte ihr seine Fangzähne, die er ohne zu Zögern, auf sie zu rassen ließ. Natsua duckte sich, und Augenblicke später schlugen seine Zähne das Gestein der Mauer. Myo schrie wütend auf, als er nur die Steine zu fassen bekam und eine Stücke rausriss. Natsua kroch davon und eilte zum Eingang. ,, Nichts, gibt’s!’’ fauchte Myo und stürzte sich auf sie. Er hielt sie, an den Schultern gepackt, auf dem Boden fest und presste sie in das Gras. ,, Aua, Myo lass mich los!’’ schrie Natsua wütend und versuchte sich aus Myos Griff zu befreien. ,, Erst, wenn ich mit dir fertig bin!’’ fauchte Myo und fletschte wieder die Zähne. Noch ehe er ihren Hals erreichen konnte, wurd er brutal zur Seite gerissen und landete mit einem wütenden schrei auf dem Boden. ,, Wer…?’’ fauchte Myo und schaute hoch. Vor ihm stand Piet, mit einem seiner Schwerter.

,, Natsua, ist alles in Ordnung?’’ fragte Evy, die auch da war und Natsua hoch half. ,, Ja, schon, aber Myo…!’’ sagte Natsua und schaute zu Myo und Piet.

Piet hielt die Klinge seines Schwertes, an Myos Gesicht, das ihn wütend anshaute. Ich will nicht, dass meine Klinge, mit deinem Blut bedeckt wird!’’, erklärte Piet düster, ,, Aber, wenn du mich oder die anderen angreifst, werdeich nicht zögern!’’, Myo grinste hähnisch. ,, Du würdest, deinen eigenen Freund töten. Deinen Anführer?’’ fragte er. ,, Ich sehe es, dabei positiv. Nach dir würde ich, dann der Anführer sein!’’ entgegnete Piet, mit einem Lächeln. Natsua wollte gearde ein Wort des Empörens von sich geben, doch Evy hielt sie davon. ,, Er weiss, was er tut!’’ flüsterte Evy ihr zu und Natsua runzelte die Stirn. Myo stand auf und schaute Piet spottend an. ,, Worauf wartest du?’’ fragte er und Piet lächelte. ,, Ich warte darauf, dass du mich angreifst!’’ sagte er und winkte, mit seinem Schwert, Myo zu. Myo grinste nochmal auf, dann sprang er auf Piet zu und riss seinen Mund auf. Piet reagierte schnell und sprang aus der Angriffslinie. Dann hob er sein Schwert und stiess zu. Myo schrie auf, als sich die Klinge in sein Schulterblatt bohrte. ,, Ich habe dich gewarnt, Myo!’’ sagte Piet und zog die Klinge wieder raus. Blut kam stossweise aus der Wunde und Myo hielt sich seine Verletzung. ,, Das wirst mir büßen!’’ fauchte Myo und sprang über die Myo. Nochmal einmal drehte er sich zu den dreien um. Sein Blick fiel auf Natsua. Natsua schaute zu ihm hoch, und glaubte für einen Moment, so etwas wie Selbstschuld zu sehen. Dann war Myo verschwunden.
 

Den Blick, den Myo mir zu geworfen hatte, hatte sich tief in mein Herz gebrannt. Das war kein Blick, eines Dämons, sondern von jemanden, der sich selbst verfluchte, dass er zu so etwas geworden war. Ich konnte nicht anderster und ließ den Tränen freien Lauf. Ich sackte in die Knie und krallte meine Finger in das Gras. Myo!

In meinem Kopf drehte sicha lles. Ich wusste nicht, was ich jetzt machen soll. Evy kniete sich neben mich und legte mir ihre Hand auf die Schulter. ,, Wir werden, ihn finden!’’ tröstete Evy mich und ich nickte schwach. ,, Und was sollen wir dann machen, wenn wir ihn gefunden haben?’’ fragte Piet wütend und stiess das Schwert in den Boden. ,, Uns wird was einfallen!’’ erklärte Evy, um mich nicht wieder in tiefste Verzweiflung zu versetzen. ,, Das einzige, was wir machen können, ist ihn, wie die anderen, bösen Digimon, zu töten!’’, bei diesen Worten schreckte ich auf und starrte Piet entsetzt an. Was, hauchte ich und brach nun endgültig in Tränen aus. ,, Piet, weisst du, was du da sagst?’’ fragte Evy und nahm mich in die Arme. ,, Ja, und es ist unsere einzige Möglichkeit!’’, erklärte er, ,, Soll er etwa, genau wie die anderen, die Digiwelt zerstören. Denk nur, was er alles anrichten kann!’’, Piet, er ist unser Freund!’’ ermahnte Evy ihn. Ich bekam nur noch Bruchstücke davon mit. Mein Körper zitterte. Der Gedanke, Myo zu töten, war schrecklich für mich. Ich wuste einfach nicht, was ich noch dazu sagen konnte. Es muss doch eine andere Möglichkeit geben!

Ich löste mich aus Evys Umarmung und stand, mit zittrigen Beinen auf. ,, Natsua!’’ seufzte Evy, als sie meinen traurigen und ernsten Ausdruck sah. Ich wischte mir die Tränen aus den Augen und schaute zu ihr runter. Es geht schon wieder, erklärte ich ihr und bemühte mich, meine Stimme entschlossener klingen zu lassen. Dennoch konnte man deutlich das Zittern, in meiner Stimme hören. Evy stand auch auf und legte beide Hände auf meine zittrigen Schultern. Ich schlotterte am ganzen Leib. Noch immer ließ mich der Blick, von Myo nicht los und in meinem Magen, machte sich ein ungutes Gefühl breit. Was, wenn ich keinen anderen Ausweg, aus dieser lage finde und wir ihn doch…

Nein, soweit wollte ich nicht denken. Ich schüttelte den Kopf, wollte diesen Gedanken loswerden. Doch er spuckte immer noch in meinem Kopf und ließ sich nicht abschütteln. ,, Am besten, wir gehen ihn jetzt suchen. Wenn es Tag ist, haben wir kaum eine Chance, ihn zu finden!’’ erklärte Piet. ,, Wenn du willst, kannst du hier bleiben!’’, bot er mir noch an, doch ich weigerte mich. Nein, ich gehe mit euch. Ihr braucht bestimmt meine Hilfe, sagte ich. Pite schaute mich kurz zweifelnt an, doch dann sagte er: ,, Nagut, aber bewaffne dich!’’, ich nickte, sagte ihnen, sie sollen kurz warten und ging dann hinein. Ich fand schnell den Weg zur Bibliothek und entdeckte auch gleich das Schwert an der Holztafel. Ich weiss nicht, warum. Aber meine Hände griffen danach und nahmen es von der Halterung. Ich schaute in die Kligen, in der sich mein Gesicht spiegelte. Noch einmal holte ich tief Luft, ehe ich es an meinem Gürtel befestigte und die Bibliothek verließ.
 

Draußen warteten Evy und Piet auf Natsua und als sie endlich rauskam, sahen sie gleich das Schwert an ihrem Gürtel. ,, Willst du etwa, das Schwert mitnehmen?’’ fragte Piet sie und deutete darauf. Natsua schaute ihn fraglich an. ,, Wieso, ist es nicht gut?’’

,, Doch schon, aber kannst du es führen?’’

,, Keine Angst, mit dem habe ich gegen Myo trainiert. Es lässt sich führen!’’ erklärte Natsua und klopfte auf den Griff des Schwertes. Da spürte sie, wie unter ihren fingern, kribbelte. Nanu, dachte sie und schaute auf das Schwert. ,, Natsua, was hast du?’’ fragte Evy sie, doch Natsua lachte nur: ,, Ach, nichts. Ich dachte nur, das Schwert hätte sich bewegt!’’
 

Sie liefen durch den Wald und hatten die Augen weit geöffnet. Doch von Myo, fehlte jede Spur. ,, So, hat das keinen Sinn.Wir können Tage-und Nächtelang hier suchen, wir werden ihn einfach nicht finden!’’ maulte Evy, als sie eine kleine Lichtung erreichten und sich auf den Boden setzte. ,, Jetzt komm schon, Evy. Wir werden ihn finden. Immerhin, habe ich ihn verletzt. Er kann nicht weit gekommen sein!’’ erklärte Piet. ,, Vielleicht, können wir ihn, mit etwas anlocken!’’ vermutete Natsua und Piet schaute sie skeptisch an. ,, Und womit?’’ fragte er sie. Natsua zuckte mit den Schultern. ,, Ich hatte gehofft, ihr könnetet es mir sagen!’’, musste Natsua zu geben. ,, Ich weiss, wie!’’ erklärte Evy, igrendwie zerknittert. ,, Und, nun sag schon!’’ drängte Natsua sie und es platzte aus Evy heraus: ,, Blut!’’, ,, Was, Blut?’’keuchte Natsua und fasste sich an den Mund. Da erinnerte sie sich an die angebliche Weinflasche, um die Myo, bei Piximon, gebeten hatte und auch der rote Klecks an der Wand. Das alles, soll Blut gewesen sein, fragte sie sich erschrocken. Vor ihren Augen, wurde es schwarz und sie wankte. Piet hielt sie an den Schultern fest und stützte sie. Natsua kam aber gleich wieder zu sich und fasste sich wieder. Aber nur kurz. Blut, bei diesem Wort, wurde ihr speiübel und sie wusste, was für Blut, er haben wollte. ,, Er will, mein Blut!’’ keuchte sie erschrocken. ,, Wie, kommst du darauf?’’ fragte evy sie. ,, Er hat immer nur mich angegriffen. Anscheinend, muss ich etwas in meinem Blut haben, was ihn interessiert!’’ erklärte sie und wischte sich über die Stirn. Kalter Angstschweiss, trat ihr auf die Stirn. Piet schaute Evy fraglich an. ,, Und was zum Beispiel?’’ fragte Evy, doch Natsua wusste es auch nicht und schüttelte den Kopf. Sicher war nur eins, ihr Blut, würde Myo zu ihnen locken. Ohne ein Wort zu sagen, nahm sie das Schwert und schnitt sich damit ihre Handinnenfläche auf. Natsua verzog das Gesicht, als die Klinge, sich in das Fleisch schnitt. Natsua steckte das Schwert wieder in den Gürtel und drückte die Wunde. Rotes Blut, floss aus dem Schnitt. Natsua rieb ihre blutende Hand an einem Baum, auf dem ein blutiger Fleck hinterlassen wurde. ,, Was, wird das?’’ fragte Evy sie, während Natsua das gleiche, bei den anderen Bäumen machte. ,, Ich lege eine Spur!’’ erklärte sie. Als sie an die zehn Bäume, mit Blut beschmiert hatte, hörte sie auf und schaute sich ihre Hand. Sie war mit Schmutz und Blut verschmiert. Einige kleine Rindenstückte klebten daran. ,, Lass mich deine Hand sehen!’’ sagte Evy und zog Natsuas verletzte Hand zu sich. ,, Piet, hast du etwas, zum Auswaschen dabei?’’ fragte Evy ihn. Piet suchte an seinem Gürtel. ,, Ja, hier!’’ erklärte er und reichte Evy eine kleine Feldflasche. Evy öffnete sie und goss das Wasser über Natsuas Wunde. Schnell und geschickt, wischte sie die Rindestücken weg. Als der Schmutz und das Blut weg waren, riss sich Evy ein Stück Stoff, von ihrem Kleid ab und wickelte es um Natsuas Hand. Sie zog die beiden Enden fest zusammen. ,, So, das dürfte erstmal helfen!’’ erklärte sie. Da hörten sie ein Rascheln und alle drei schauten in das Blattwerk. Jeder von ihnen, glaubte einen Schatten, durch die Dunkelheit huschen zu sehen. Plötzlich sprang aus den Bäumen, eine Gestalt. Das helle Mondlicht beleuchtete das Gesicht. Doch es war nicht Myo, sondern Vampmon!

Es rümpfte die Nase und schnupperte. ,, Hm, welch herrlicher Geruch!’’ seußelte es und glitt zu Boden. ,, Lass mich raten, es ist dein Blut, nicht wahr?’’ fragte es und richtete seinen Blick auf Natsua. Natsua funkelte es wütend an. ,, Was, hast du mit Myo gemacht?’’ fragte Natsua sie und zog das Schwert heraus. ,, Ich habe nichts, mit ihm gemacht!’’ erklärte es und schaute unschuldig drein. ,, Er hat nur wieder, seine wahre Natur gefunden!’’, ,, Seine wahre Natur. Myo ist kein blutbesessener Mörder!’’ schrie Natsua wütend. ,, Wollen wir wetten?’’ forderte Vampmon, sie heraus. Sekunden später, tauchte aus dem Gebüsch, Myo auf. Sein Kinn und sein Mund waren mit Blut beschmiert.

,, Hast dir wohl einen kleine Snack geholt, was Myo?’’ fragte Piet und trat neben Natsua. Myo lächelte kühl. ,, Irgendwas, muss ich ja essen!’’, erwiderte er, ,, Wenn ich schon nicht, ihr Blut haben kann!’’, ,, Und mein Blut, wirst du auch nicht kriegen!’’ zischte Natsua. Myo lachte; ,, Doch, das werde ich. Verlass dich drauf!’’, Natsua hielt schützend das Schwert vor sich. Myo musterte es. ,, Sieh an, du hast das Schwert dabei?’’ fragte er sie. Natsua nickte. ,, Irgendwie, muss ich mich ja schützen!’’ murrte sie. Myo grinste noch einmal, fletschte die Zähne und griff an. Immer wieder, wehrte sie seine Bissattacken ab und schlug, mit dem Schwert zu, doch Myo wehrte diese, mit Leichtigkeit ab. Natsuas Hand schmerzte. Ihre Wunde, hatte sich nicht ganz beruhigt. ,, Oh, macht deine Wunde dir Probleme?’’ fragte Vampmon und grinste düster. Natsua ließ, ohne Absicht, das Schwert fallen und sackte in die Knie. Sie hielt sich ihre Hand. ,, Lass nur, ich mach das schon!’’ sagte Piet und führte den Kampf gegen Myo weiter. Evy ging zu Natsua, während sich Piet um Myo kümmerte. Myos Krallen prallten gegen die Klingen von Piets Schwertern, das nur die Funken sprühten. Doch so gut, Piet kämpfte, es reichte nicht aus, um Myo zu schwächen. Im Gegenteil, er wurde immer stärker. Piets Kräfte gaben nach und er konnte nicht mehr angreifen, sondern nur abwehren. Plötzlich gelang es Myo, Piet die Schwerter aus der Hand zu schlagen und ihn zu Boden zu werfen. Myo hielt ihn, mit einer Hand, am Boden und schaute ihn böse grinsend an. ,, Du hast dich einletztes Mal, mit mir angelegt!’’ fauchte Myo und wollte Piet die Kehle durchbeissen.
 

,, Nein!’’ rief Natsua und rannte auf Myo zu. Sie warf sich gegen ihn und schleuderte ihn zu Boden. Mitt aller Kraft, hielt sie ihn fest am Boden und schaute ihn, aus einer Mischung von Angst und Wut an. ,, Lass mich los, geh von mir runter!’’ fauchte er und wollte sie von sich werfen. ,, Myo, komm doch wieder zu dir!’’ flehte sie ihn an, doch Myo wurde nur noch mehr wütender. ,, Wo rauf wartest du, töte sie!’’ befahl Vampmon ihm. Myo packte Natsua am Hals und drehte sich. Nun war er es, der sie am Boden hielt. Seine Hände drückten unbarmherzig zu und würgten. ,, Myo, nicht!’’ krächzte Natsua. Piet und Evy wollten ihr zu Hilfe kommen, doch Vampmon, hatte was dagegen. ,, Teufelsdreieck!’’ rief sie und die beiden wurden in einem rotglühenden Dreieck eingesperrt. Natsua versuchte seine Hände von ihrem Hals zu reissen, doch es half nichts. Sie presste ihre linke Hand auf seine Brust und schaute mit, halbgeöffneten Augen zu ihm hoch.
 

Mir schwanden die Sinne. Myos Hände drückten meinen Hals so sehr zusammen, dass ich glaubte, den nächsten Tag nicht mehr zu erlbene. Ich woltle seine Hände von meinem Hals weg reissen, doch er war zu stark. Also drückte ich meine linke Hand auf seine Brust und wollte ihn so weg stossen. Ich nahm noch rechte Hand. Myo knurrte und drückte sich gegen meine Hände, die ganz langsam nachgaben. Myo, bitte dachte ich. Komm zu dir!

Plötzlich hörte ich einen Schrei und ich schaute hoch. Myo war weg. Ich richtete mich japsend auf und schaute mich nach Myo um. Der lag am Boden und rührte sich nicht. Ich ging zu ihm hin und beugte mich über ihn. Ich fühlte nach seinem Puls. Er war noch da!

Erleichtert atmete ich aus. ,, Das wirst du mir büssen!’’ brüllte Vampmon mich an und ich schaute zu ihr. Das watr mein Fehler. Myo war wieder bei Bewusstsein und hielt mich von hinten gepackt. Vampmon kam auf mich zu, ihre kristallene Kalue bereit, um mir die Brust zu zerfetzen. Ich sah zu Myo, oder versuchte es zumindest. Soviele Gedanken, schossen mir durch den Kopf. Einer davon war, dass ich mich selbst verfluchte, weill ich Myo, vom Bett abgebunden hatte und dass, ich ihm nicht helfen konnte, als Vampmon, ihn gebissen hatte. Ich spürte schon, wie Vampmon, ihre Krallen gegen meinen Brustbkorb drückte. Ich machte mich darauf gefasst, den Schmerz zu spüren, wenn sich ihre Krallen in mich hineinbohrten.
 

Piet und Evy sahen hilflos mit an, wie Myo Natsua festhielt, und Vampmon ihre Krallen in sie jagen wollte. ,, Verdammt, Natsua braucht uns, und wir können nichts tun!’’ sagte Piet verbittert und schlug in den grasigen Boden.

Evy war nicht anderster zu Mute. Aus einem Impuls rannte asie auf die rotglühende Wand und wollte dagegen schlagen, doch sie wurde grob zurück geschleudert. Sie versuchte es, mit einem ihrer Energiekugeln, doch diese verpufften einfach. ,, Dieser Bann ist einfach zu stark!’’ beschwerte sich Evy. Wir müsen doch etwas tun, dachte Piet verzweifelt. Da erscholl ein Donnern. ,, Piet, sieh nur!’’ rief Evy und zeigte nach oben. Piet blickte hoch, auch Myo und Vampmon. Nur Natsua schaute nicht hoch und so sah sie auch nicht, wie sich die Wolken teilten und ein helles ertrahlte. Doch als das Licht auf sie traf, un dide beiden von ihr entsetzt kreischend zurück wischen, schaute Natsua hoch und spürte eine Kraft in sich .
 

Was ist das, was passiert da mit mir. Es fühlt sich genauso an, wie damals in der Wüste, als wir das erste Mal auf Vampmon getroffen sind, nur stärker. Ich hatte Angst. Habe keine Angst, ich werde dir und deinen Freunden helfen, sagte mir eine warme Stimme. Ich öffnete die Augen und sah eine Gestakt, auf mich runter schweben. War es die etwa die gleiche Gestalt, die ich in meinem Zimmer gesehen hatte?

Etwas in mir, wurde von ihr ausgelöst. Ein Gefühl der Vertrautheit. Kannte ich sie etwa?

Die Lichtgestalt beugte sich zu mir und schloss mich in ihre Arme. Sie war warm und etwas, wie Liebe lag in ihrer Umarmung. Ich wusste nicht, wie lange es dauerte, bis sich die Umarmung löste und die Lichtgestalt in mich ging. Die Kraft wuchs ins unermessliche. Ein starker Wind kam auf und zerrte an meinem Körper. Ich sah deutlich, wie sich mir ein Schatten von hinten näherte. Ich drehte mich und sah Myo vor mir stehen. Seine Hände zu mörderischen Krallen verkrampft.
 

Natsua blickte ihn flehend an. ,, Töte sie!’’ schrie Vampmon zornig und ehe Myo angreifen konnte, warf sich Natsua ihm um den Hals. ,, Myo, bitte, werde wieder der alte!’’ flehte sie laut. Innerlich rief sie noch; Zudem, den ich liebe!
 

Da erstrahlte ein weiteres Licht und hüllte die beiden ein. Vampmon wendete angewidert den Blick ab. ,, Was, iist das nur?’’ fragte sie wütend.

Im Licht spürte Myo, wie ein entsetzlicher Schmerz durch seinen Körper fuhr. Er woltle sich von ihr losreissen, doch natsua dachte nicht daran, ihn gehen zu lassen. Erinnere dich doch an das, was zwischen uns war, dachte Natsua und rufte ihn im die alten und neuen Ereignisse hervor. Myo sah, wie in einem Film, was passiert war. Ihre erste Begegung, wie er mit ihr zusammen saß und ihr zeigte, wie man kämpfte. Noch viele andere Erinnerungen kamen, auch die an seine Freunde. Piet und Evy!

Ganz langsam, wisch in ihm der hass und die Mordlust. Natsua hatte die Augen geschlossen, machte sie jedoch wieder auf, als sie spürte, wie Myo sie in die Arme schloss. Sie schaute hoch. Myo lächelte sie an. ,, Danke!’’, hörte sie ihn sagen. Da wurde er bewusstlos und sackte zusammen. Natsua legte ihn behutsam ab und wandte sich nun Vampmon zu. Mit einem finsteren Ausdruck in den Augen, sah sie zu dem Digimon. ,, Du!’’ knurrte sie und zeigte auf Vampmon. Das Licht wurde zu einem dünnen Strahl, der in das Schwert, an ihrer Seite wisch. Das Schwert strahlte hell auf. Ohne ein Wort zu sagen, nahm sie es in die Hand und hob es hoch. ,, Hikari-Ikari!’’ rief sie und machte einen großen Schwertschwung. Eine Schneisse aus Licht rasste auf Vampmon zu. Sie wollte ausweichen, doch es war zu spät. Die Schneisse hatte sie ergriffen und teilte sie in zwei Hälften. Ihre untere Hälfte löste sich zuerst auf, dann ihre obere. Ganz langsam und Vampmon schaute zu Natsua. Da sah sie etwas in Natsuas Augen. ,, Was, wie kann das?’’ schrie sie, ehe sie ganz aufgelöst war. Als der Feind vernischtet war, erlosch das Licht und Natsua wurde wieder Mal bewusstlos.
 

Kurai, hatte alles mitgekriegt. ,, So ein Mist!’’ fauchte er. ,, Sieht so aus, als würden deine Helfer nichts auf die Reihe kriegen!’’ spottete eine, ihm wohlbekannte Stimme, und Kurai schaute wütend in die Dunkelheit. Daraus schälte sich eine Frau, ganz in einem schwarzen Anzug gehüllt und mit einer Mundmaske maskiert. Nur ihre Finger waren frei und zwei halbrunde Kreise, über ihren Brusten, zeigten etwas von ihrem Fleisch. Um ihren Hals, Hüfte und Stirn, hatte sie blutrote Schale gewickelt. An Fuss- und Handgelenken, hatte sie zwei rote Nietenbänder gebunden und auf ihren Schultern lagen schwere Schutzplatten, mit scharfen Klinen darauf. Wirr hingen ihr die braunen Haare ins Gesicht und gelbe Augen schauten ihn spottend an. ,, Warui, was machst du hier?’’ fragte Kurai wütend und Warui hob die Schultern. ,, Vater hat mich beauftragt, zu sehen, was deine Helfer und du so erreicht haben. Aber wenn ich mir das so ansehe, glaube ich kaum, dass du etwas Zustande bringen wirst!’’ erklärte sie. ,, Vampmons Tod, ist nur ein kleiner Rückschalg!’’ erklärte Kurai bitter. ,, Ach, und das dieses Gör, das Schwert Hikari beherrschen kann, ist auch nur ein kleiner Rückschlag?’’ fragte Warui schadenfroh und Kurai fauchte sie an:,, Das hat nichts zu bedeuten!’’, ,, Nun, da sind wir, ich und Vater anderer Meinung!’’ lachte Warui. ,, Mir ist eure Meinugn egal. Ich werde deinem Vater schon geben, was er will!’’ maulte Kurai. Da wurde Wariu toternst. ,, Das will ich für dich hoffen, mein Lieber. Vater würde es nicht gut heissen, wenn du ihm nicht bald die Macht gibst, der er haben will!’’, nach diesen Worten verschwand Warui. ,, Ich werde schon, nicht versagen. Auch wenn, du es dir wünschst!’’ knurrte Kurai.
 

Myo machte die Augen auf. Über ihm, waren seine Freunde, die ihn sorgenvoll anschauten. ,, Hey, du bist ja wieder wach!’’ sagte Piet lächelnd. ,, Was, ist passiert?’’ fragte Myo und richtete sich mühselig auf. ,, Du, warst drauf und dran, uns umzu bringen!’’ erklärte Evy und Myo war wieder ganz bei Bewusstsein. ,, Was, umbrigen, ich!’’ keuchte er und schaute sie entsetzt an. ,, Sag bloss, du erinnerst dich nicht mehr?’’, Piet schaute seinen jungen Freund fraglich an. Myo griff sich an die Strin. ,, Ich kann mich nur an bruchstücker erinnern!’’ stöhnte er, da fiel ihm etwas ein. ,, Natsua!’’, rief er, ,, Was, was ist mit ihr. Geht es ihr gut?’’, Piet hob die Hand und machte eine Kopfbewegung, nach rechts. Myo schaute neben sich und sah Natsua. Genauso wie er, kurz zuvor, ohnmächtig. ,, Und Vampmon?’’ fragte er die beiden und Evy sagte:,, Natsua hat sie, mit dem Schwert besiegt!’’, dabei deutete sie auf das Schwert, das neben Natsua im Gras lag. Verwundert schaute er auf die ohnmächtigte Natsua und auf das Schwert. ,, Sie hat Vampmon besiegt!’’ murmelte er. ,, Erstaunlich, nicht wahr?’’ fragte Piet.

Ein Streich und seine Folgen!

Ich öffnete die Augen und meinte, noch immer auf der Lichtung zu liegen. Doch als ich zur Seite schaute, sah ich das Fenster meines Zimmers.

Wie komme ich hierher?

Nur schwach konnte ich mich daran erinnern, was in letzter Nacht passiert war. Warum verlor ich immer das Bewusstsein, wenn ich diese Kraft spüre. Ich setzte mich auf und schloss nocheinmal die Augen. Nochmal in Gedanken, versuchte ich das Geschehene durch zu gehen, da fiel mir etwas ein.

Was ist, mit Myo!

Schnell stieg ich aus dem Bett und riss die Tür auf. Da stand er schon da, wollte gerade an die Tür klopfen. Myo, keuchte ich auf, als ich ihn da stehen sah. Einen Moment zögerte ich, doch dann sprang ich ihn an und umarmte ihn stürmisch. Anscheind muss ihn das übberrascht haben. Er stand einfach nur da. ,, Was, hast du?’’ fragte er mich, doch ich war nicht in der Lage etwas zu sagen. Ich drückte mich ganz fest an ihn, wobei ihn wohl die Luft abschnürte. ,, Natsua es ist schön, das du mich so in deine Arme schliesst, aber ich kriege gleich keine Luft mehr!’’ jammerte er und drückte sich von mir los. Tut, mir leid, sagte ich verlegen und schaute zu Boden. Bist du überhaupt, wieder der alte, fragte ich nach eine Weile, des Schweigens. ,, Kommt darauf an, wie du das meinst?’’ fragte Myo mich. Ich meine, dass du wieder der bist, in den ich mich ver…, ich brachte den Satz nicht zuende. Mir war es peinlich, Myo gleich mit meinen Gefühlen zu konfrontieren. Ich schwieg für eine Minute. Da nahm Myo mich in die Arme und drückte mich fest an sich. ,, Ich bin auch froh, wieder der Alte zu sein!’’ seufzte er und küsste mich aufs Haar. ,, Was, macht eigentlich deine hand?’’ fragte er mich und ich wollte sie ihm gerade zeigen, als ich erstarrte. Meine hand, war verheilt. Dabei hätte ich schwören können, dass meine Schnittwunde so tief war, dass es bestimmt Tage gedauert hätte. Ich schaute Myo fassungslos an. Er sah das auch und erwiederte meinen ratlosen Blick. Was war nur, mit mir passiert.
 

Wenig später saßen Natsua und Evy im Wohnzimmer und unterhielten sich. ,, Du must mir echt erklären, wie du das machst!’’ forderte Evy sie aufeinmal auf. ,, Wie soll ich, was machen?’’ fragte Natsua verwirrt und eyv schaute sie verägert an. ,, Na, wie du es schaffst ein Digimon, wie Vampmon einfach so zu erledigen!’’ klärte Evy sie auf. Natsua schaute sie ratlos an und zuckte mit den Schultern. ,, Ich weiss nicht. Sicher ist nur eins, dass ich nach diesen Anfällen immer ohnmächtig werde. Woher ich diese Kraft her habe, keine Ahnung!’’, musste Natsua zu geben. Da fiel ihr ein übelriechender geruich auf und roch an sich. Dann verzog sie das Gesicht. ,, Evy, nimm es mir nicht übel, aber hast du eigentlich schon meine Sachen gewaschen?’’ fragte sie dann. Evy wurde blass. ,, Äh, nein noch nicht. Wegen dem ganzen Trubel, den wir hier hatten, hatte ich noch keine Zeit!’’ sagte sie etwas beschämt. ,, War nur eine Frage. Ich habe bald keine Klamotten mehr, in dem Schrank!’’ seufzte Natsua und Evy überlegte. ,, Hm, wie wäre es, wenn wir Shoppen gehen?’’, fragte Evy sie, ,, Was Freundinnen so machen!’’, ,, Klar, aber ich habe kein Geld!’’ sagte Natsua und Evy verkündete ihr selbstsicher: ,, Keine Panik, ich weiss schon, wie wir an Geld kommen!’’.
 

,, Nein, Evy, du kriegst von mir kein Geld!’’ meckerte Piet, als sie ihn um etwas Geld bat. ,, Ach, bittebittte. Ich und Natsua wollen shoppen gehen!’’ jammerte Evy und faltete die Hände, wie zu einem Gebet. ,, Nein!’’, war Piets Antwort. ,, Du bist blöd!’’ schimpfte Evy und stemmte die Hände in die Hüften. ,, Benimm dich nicht, wie ein Kleinkind, Evy. Wenn du Geld willst, dann geh selber welches besorgen!’’ riet ihr Piet, ohne den Blick von seinem Schmiedeamboss zu lassen. ,, Und wie?’’ fragte Evy ihn und Piet verdrehte die Augen. ,, Geh arbeiten!’’ sagte er und hämmerte weiter. ,, Wäh, du weisst, wie gern ich arbeiten gehe?’’ nörgelte Evy und schaute beleidigt zur Seite. Piet reichte es, legte den Hammer beiseite und drehte sich zu ihr um. ,, Wenn du nicht arbeiten gehen willst, brauchst du auch kein Geld!’’ sagte Piet bestimmend. Evy funkelte ihn wütend an. Da fiel ihr ein, wie sie Piet weich klopfen konnte. Sie sog tief Luft ein und hielt den Atem an, solangeb bis sie balu wurde. Piet zeigte sich unbeeindruckt. ,, Du kannst solange die Luft anhalten, wie du willst. Und auch wenn du tot umfällst, ich gebe dir kein Geld!’’ sagte Piet und schaute sie gespannt an. Er kannte diese Tour von ihr, schon seit sie sich kennen. Evy zwinkerte nervös und ihre Wangen hatten eine rote Farbe. Lange, würde sie das nicht aushalten. ,, Und, wird dir schon schwindelig?’’ fragte Piet gehässig und Evy schüttelte den Kopf. Piet grinste. Er wollte sie zappeln lassen. ,, Soll ich mal für dich, tief Luft holen?’’, Piet atmete richtig tief ein und Evys Gesichtsaussdruck wurde langsam aber sicher, eindeutig. Sie muss irgendwann Luft holen. ,, Drei, Zwei, Eins!’’ zählte Piet in Gedanken und Evy platzte. Sie riss weit den Mund auf und sog giereig Luft in die Lungen. Japsend und hustend hielt sie sich die Brust. Piet lachte: ,, Ich wusste doch, das du es nicht lange aushälst!’’, ,, Du,…blöder…* Piep*!’’ schimpfte Evy.
 

,, Evy wo gehen wir hin?’’ fragtge Natsua, als sie und Evy eine Strasse entlang liefen. ,, Wir gehen zum Bahnhof, der Trainmons!’’ erklärte Evy knapp. Seit sie von Piet zurück ist, ist sie so stinkig, dachte sich Natsua und fragte sich, was vorgefallen sei. ,, Bahnhof, wo fahren wir denn hin?’’, ,, In die Stadt. Dort werden wir uns einen Job suchen und arbeiten!’’ schnappte Evy. ,, Arbeiten?’’ flüsterte Natsua und Evy stopte. Mit einem Ruck drehte sie sich um und schaute Natsua verärgert an. ,, Ja, arbeiten und wehe du jammerst herum!’’ fauchte sie und ging weiter. Innerlich kochte Evy vor Wut. Dämmlicher Piet, was muss der auch so geizig sein. Könnte mir doch nur etwas Geld geben, damit ich uns was holen kann, dachte sie verbittert. Als sie am Bahnhof angekommen sind, suchte Evy nach einem Trainmon, das sie indie Stadt bringt. ,, Warte, hier!’’ sagte sie zu Natsua, wie eine Mutter zu einem kleinem Kind. Natsua stand an einer Infosäule und schaute sich um. Hm, alles sieht so modern aus, stellte Natsua fest.
 

Die Gegenden, die ich bisher gesehen hatte, waren irgendwie, aus langer Zeit. Aber das hier, war alles andere, als altertümlich. Es war eine große Halle, mit allmöglichen Technikspielereien. Es war ungenehm kühl. Der Boden bestand aus polierten Steinplatten. Die hohe Decke, war aus Aleminiumplatten gefertig und ein paar Fenster waren darin eingearbeitet. Der Bahnhof hatte zwei Eingänge. Einen an der Ostseite und einen an der Westseite. An der Südseite war die Ausfahrtstrecke für die Züge. Es gab Geschäfte, mit Essen, Zeitungen und anderen Sachen. Digimon und Menschen, liefen umher, manche von ihnen blieben stehen, um sich zu unterhalten und gingen dann weiter. Auf den Gleisen standen dampfende Züge, mit Gesichtern. Das müssen die Trainmons sein. Manche von ihnen sahen aus, wie alte Lokomotiven, andere hingegen, wie neumodische Schnellzüge. Ein paar Digimon putzen eines dieser dampfenden Monster. Ich ging näher hin und schaute mir dieses Trainmon an. ,, Was, glotzt du so, kleines Mädchen!’’ gröllte das Trainmon mich an und ich wisch einen Schritt zurück. Ich habe noch nie, ein Trainmon gesehen, musste ich ihm gestehen. ,, Dann, kommst du wohl vom Land?’’ fragte es mich, mit seiner tiefen Stimme. Ich nickte. ,, Tse, ein Landei, auf einem hochmodernen Bahnhof!’’ murrte das Digimon. Ich bin kein Landei, schimpfte ich. Das Digimon lachte. ,, Natürlich bist du ein Landei, du hast es selbst zu gegeben!’’.

Ich ärgerte mich über diese sDigimon noch lange, auch als wir in einem dieser Züge saßen, schmollte ich. ,, Was, die an Fahrtpreis haben wollten, ist jawohl die Höhe!’’ schimpfte Evy, neben mir. Ich dachte du hast kein geld, fragte ich sie mürrisch. ,, Piet, hat uns höchstens nur Fahrgeld gegeben, mehr net!’’ meckerte Evy. Woher, hat er überhaupt Geld, fragte ich sie neugierig. Evy räusperte sich und erklärte mir dann: ,, Nunja, wir erledigen doch die agressiven Digimon, und die Dörfer, die von ihnen angegriffen werden, geben uns als Belohnung Geld!’’. Ihr seid also, so etwas, wie Kopfgeldjäger, fragte ich sie misstraurisch. Evy nickte verlegen. ,, Ja, Piet sucht das Digimon, dass wir erledigen sollen, da es sich immer woanderster herum treibt!’’. Ich verkniff, mir die nächste Frage.

Wir fuhren durch endlose Wüsten und Wiesen, bis wir endlich die ersten Häuser sahen. Vor uns baute sich eine riesige Stadt auf. Aus der ragten ein großer und zwei kleinere, links und rechts von dem großen Turm hervor. Es verschlug mir die Sprache. Wir fuhren noch einige Meter, bis wir an einer Haltestelle ankamen und aussteigen. Ich schaute hoch, Die großen Türme, waren Gebäude, in deren Glas sich das Licht der brach und in tausend bunten Farben verwandelte. Neben den drei Gebäuden, gab es auch Geschäfte und Restaurants. An manchen Strassenecken standen Ampeln, die anzeigten, wann man über die Strasse gehen soll. Igrendwie, kam ich mir doch vor, wie ein Landei. Noch nie war ich in einer Stadt gewesen. Die Häuser waren aus reinem Stahl und Glas konstruiert. Die Strassen waren aus Beton, der silbern schimmerte. Mir wurde es kurz schwindelig. Doch dann fing ich mich wieder.
 

Evy nahm Natsua bei der Hand, da sie wusste, dass Natsua das allererste Mal hier war. ,, Komm, Natsua!’’ sagte sie und steuerte, mit ihr eines der vielen Restaurants an. Natsua schaute hoch und las das Schild. ,, Digitamamons Yum- Yum-Restaurant!’’, Natsua musste schmunzeln. Der Name gefiel ihr schon mal. Drinnen war die Luft, von herrlichem Essen erfüllt. An den Tischen saßen Digimons und Menschen, die ihre Speise aßen. ,, Hallo!’’ sagte Evy und betrat, mit Natsua das Restaurant. Ein Vegiemon, das gerade einem Kunden die Rechung gebracht hatte, sah die beiden neuen Gäste und hüpfte freudestrahlend auf sie zu. ,, Ah , einen schönen guten Tag, die Damen. Welchen Platz, darf ich Ihnen anbieten?’’ fragte es und holte seinen Bestellblock hervor. ,, Für uns keinen Tisch. Wir wollen, wenn es ginge, hier arbeiten?’’ erklärte Evy und das Vegiemon schluckte. ,, Wie, Ihr wollt hier arbeiten?’’ fragte es. ,, Wir wollen etwas Geld verdienen!’’ setzte Natsua ein und das Vegiemon beschaute die beiden jungen Frauen skeptisch. ,, Chef, hier sind zwei, die wollen hier arbeiten!’’ brüllte das Vegiemon und ein weiteres Digimon erschien. ,, Wie, sie wollen hier arbeiten?’’ fragte es und Natsua musste sich zusammen reissen, nicht gleich los zu lachen. Das Digimon steckte in einem Ei, aus dem unten zwei grüne Echsenbeine ragten, mit rosa Fussnägeln. Oben war ein zackigee Loch, aus dem zwei orange-gelbe Augech hervorstachen. ,, Mein Name ist Evy und das ist Natsua. Wir möchten gerne hier, etwas Geld verdienen!’’ erklärte Evy. Das Digimon, mit dem Ei, schaute sie schweigend an. ,, Hm, seid ihr sicher. Wenn ihr hier arbeitet, dann muss euch klar sein, dass sehr viel von euch erwartet wird!’’ erklärte das Digitamamon ernst und Evy nickte.
 

Am Abend, kamen die beiden wieder zurück. ,, Und, wie war es?’’ fragte Piet sie und machte sich innerlich darauf gefasst, von Evy die Ohren voll geheult zu bekommen. ,, Wir haben den Job, nach einem Probearbeiten, hat Digitamamon uns angestellt!’’ erklärte Evy stolz und plusterte sich auf. Piets Mund klappte auf. ,, Tja, Piet, du schuldest mir wohl was!’’ lachte Myo und Piet gab ihm, mit einem mürrischen Knurren, fünf Geldscheine in die Hand. Myo schaute auf die scheine und sagte mahnend: ,, Abgemacht waren, zehn!’’, Piet knurrte und gab ihm die restlichen fünf. Myo grinste bis über die beiden Ohren. ,, Was soll das?’’ fragte Evy ihn misstraurisch. Und Myo erklärte ihr, mit einem hähnischen gesichtsausdruck: ,, Ich und Piet haben gewettet. Er, dass ihr keinen Job findet und ich, dass ihr einen findet. Tja, und ich habe gewonnen!’’, ,, Du hast was, Piet?’’ fragte Evy ihn wütend. ,, Äh, Evy glaub mir, ich konnte einfach nicht wiederstehen!’’, versuchte sich Piet heraus zu reden, doch Evy ließ sich nicht um den Finger wickeln. ,, Erst sagtst du mir, ich soll arbeiten und dann sowas!’’ fauchte Evy ihn an und noch ehe Piet was sagen konnte, hatte er Evys Hand im Gesicht.
 

Wir standen Punkt neun auf, um uns für die Arbeit fertig zu machen. Ich und Evy steckten uns die Haare hoch, damit der Gast kein Haar in seiner Suppe hatte. Noch bevor wir gingen, drückte Evy Piet eine Visiettenkarte in die Hand. ,, Hier, unter der Nummer erreicht ihr uns!’’ erklärte sie. ,, Wenn was sein sollte!’’, den letzten Satz hat sie sehr deutlich betont, um nicht wegen jeder dummen Sache an gerufen zu werden. Wir saßen im Zug und malten uns aus, was uns an unserem ersten Arbeitstag erwarten würde. ,, Vielleicht kommt ja ein ganz süßer Kunde!’’ schwärmte Evy und ich musste lachen. Evy, was du dir wieder ausdenkst, gab ich zurück und Evy hob die Schultern. ,, Warum nicht, wäre doch net schlecht!’’, sagte sie blinzelnd, ,, Und vielleicht hat er auch einen Freund dabei!’’, ich wusste sofort, was sie mir, mit diesem Satz andeuten wollte. Also wirklich, evy. Ich interessiere mich nicht für einen anderen, nur für, wollte ich gerade zu ende sprechen, als Evy mir ins Wort fiel:,, Ausser Myo, jaja, ich weiss. Aber man kann sich, trotzdem umsehen!’’. Ich überlasse dir gerne die Männer, nur lass mich damit in Ruhe, sagte ich ein wenig genervt. Evy lächelte schadenfroh. Wir erreichten das Ende unserer Fahrt und stiegen aus. Als wir in das Restaurant rein kamen, wurden wir auch gleich von Vegiemon empfangen. ,, Hier lang, ihr müsst euch umziehen!’’ sagte es barsch und geleitete uns in einen Raum. Dort lagen Arbeitsachen. Ich sah evy schweigend an. ,, hier, das müsst ihr anziehen!’’ kommaniederte esuns an. Wenig später waren wir umgezogen. Ich schaute mich von oben bis unten an. Hm, eigentlich nicht schlecht, dachte ich, als ich mich im Spiegel betrachtete. Wir trugen schwarze Hosen, mit einer Weinroten Weste. Darunter eine weisse Bluse und eine schwarze Krawatte. Über der Hose hatten wir uns eine weisse Kellnerschürze gebunden. ,, Man, ich hasse solche Kleiderordnungen!’’ meckerte Evy und zupfte an ihren sachen. Also, mir gefallen die Sachen, sagte ich und drehte mich um die eigene Achse. ,, Natsua, du wirst die Kunden bedienen und du Evy, du wirst die Bestellungen, per telefon und die Gäste am Empfang betreuen!’’ erklärte uns das Digitamamon, das nun unser Boss war. Ich hatte ehct Glück, mit dem Kellnern. Die Leute und Digimon, die bei mir bestellten, waren ehct nett. Hingegen, zu Evy. Ständig muste ich ihr mit Handbewegungen sagen, sie sol sich wieder beruhigen. Anscheinend waren die Anrufer ziemlich schwierig. In der Mittagspause saßen wir an der Theke und unterhielten uns. ,, Du hast echt Glück, mit dem was du zutun hast, Natsua. Die hier anrufen, nuscheln sowas von. Ich muss ständig nachfragen oder sie überlegen es sich, mit dem was sie bestellen!’’ beschwerte sich Evy und klopfte wütend auf die polierte Theke. Sagte ich es schon nicht, dass ich Glück gehabt habe. Ach komm schon, Evy. Das kriegst du schon hin, sagte ich ihr, um ihr Mut zu machen. Evy zog ein gesicht, wie sieben Tage Regenwetter. Arme Evy, dachte ich. So um Fünfzehnuhr, ging es weiter. Wir arbeiteten bis spät abends und als der erste gast gegangen war, stellten wir die Stühle auf die Tische und fegten noch das Restaurant. Als wir endlich fertig waren, bat uns Digitamamon in sein Büro. ,, Setzt euch doch!’’ forderte es uns auf und wir folgten. ,, Ihr habt heute gute Arbeit geleistet, besonders du, Natsua. Die Kunden waren sehr zufrieden und ich bin es auch!’’ erklärte das Digimon und ich wurde rot. ,, und was ist mit mir?’’ fragte Evy es und Digitamamon brauchte eine Weile, bis es antworten konnte. ,, Nunja, Evy, du musst lernen, nicht gleich aus zu flippen, wenn jemnd seine Bestellung unverstädnlich aufgibt.!’’ erklärte es und Evy sprang wütend aus. ,, Unverständlich, ich musste bei einem Gast mindestens Fünfmal fragen, was er will!’’ platzte es aus Evy heraus. Ich errgriff sie am Ärmel und zog sie wieder in den Stuhl. ,, Evy, der Kunde ist König und so müssen wir ihn behandeln!’’ erklärte Digitamamon. ,, Und wenn er der Kaiser von China ist, ist mir doch schnurz!’’ zickte Evy rum. Evy, ermahnte ich sie zischend.

Wenn sie so weiter macht, werden wir beiden noch gefeuert!

Ich verspreche Ihnen, das Evy sich zusammenreissen wird, erklärte ich und sah Evy nocheimal warnend an.
 

Sie saßen im Zug, Richtung heimwärts. ,, Du hättest dich nicht, für mich einsetzten sollen!’’ maulte Evy. ,, Ich wollte eben nicht, dass du gefeuert wirst!’’ erklärete Natsua ihr. Außerdem will ich in diesem Restaurant, nicht allein arbeiten, dahte sie noch. Als sie endlich zurück waren, gönnten sich die beiden ein Bad im Badehaus. ,, Man, ich glaube auf meinem Körper, gibt es keinen einzigen Zentimeter, der mir nicht wehtut!’’ jammerte Natsua, als sie im Wasser war. ,, Kellnerin, ist wohl doch nicht das Wahre?’’ fragte Evy sie und Natsua massierte sich die Schulter. ,, So schön es auch ist, es ist anstrengend!’’ erklärte sie und legte den Kopf in den Nacken.

Natsua lag im Bett und schlief auch recht schnell ein. nur Evy war noch wach und lief durch das Schloss. Als sie in den Garten ging, sah sie, dass Piet noch im Turm war.

Piet saß an seinem Teleskop und schaute durch die Linse. ,, Schaust du dir wieder die Sterne an?’’ fragte Evy ihn und Piet sah von der Linse zu ihr runter. ,, Klar!’’ sagte er, mit einem Lächeln auf den Lippen. ,, Hättest du wa dagegen, wenn ich auch mal schaue?’’ fragte Evy und wusste selbst nicht, warum sie ihn das fragte. Piet war sichtlich davon begeistert. ,, Natürlich, komm nur herauf!’’ sagte er und Evy kletterte die Leiter hoch. Piet machte ihr Platz und Evy setzte sich hin. Sie sah durch die Linse. Piet schaute so lange schweigend an.

Ob er es wagen soll?

Während Evy noch lange durch die Linse schaute, ließ Piet langsam seine hand auf ihre Schulter gleiten und strich eine Haarsträhne von der Schulter. Evy schreckte auf und drehte sich zu ihm rum. ,, Ehm, da war eine Fliege!’’ sagte er hastig und könnte sich selbst eine geben für diese blöde Ausrede. ,, Eine Fliege?’’ fragte Evy ihn misstraurisch und schaute ihn düster an. Piet schwieg. ,, Ja!’’ sagte er knirschend und schaute weg. Evy stand auf und steltle sich direkt vor ihm hin. Sie stemmte die Hände in die Hüfte. ,, Piet, ich habe dir doch schon mal gesagt, dass ich das niciht will!’’ erklärte sie ihm trocken und Piet schaute am Boden zu zerstört nach unten. ,, Tut mir leid, ich konnte halt nicht anderster!’ murmelte er.
 

Am nächsten Tag, waren Natsua und Evy wieder bei der Arbeit. ,, So, bitte schön, mein Herr!’’ sagte Natsua, als sie einem Gast sein Essen brachte. ,, Danke sehr!’’ sagte der Kund und drückte ihr ein paar Scheine in die Hand. Trinkgeld!

Natsua lächelte und bedankte sich. Da wurde sie auch schon von einem anderen Kunden gerufen. Evy sah das und war schon ein wenig neidisch auf sie. Naja, immerhin, hat einer von uns seinen Beruf gefunden, dachte sie sich. Da klingelte das Telefon. Sofort nahm Evy ab. ,, Digitamamons Yum-Yum-Restaurant, guten Tag, was kann ich für sie tun!’’, gab sich Evy freundlich. ,, Wen suchen sie,…ich kann ja mal, nach ihm rufen…einen Augenblick bitte!’’, danach legte sie ihre Hand auf das Ende, um hinein zu sprechen und wandte sich an die Gäste und an die Bedienung. ,, Äh, entschuldigung. Ich suche jemanden, der UnserLoch kennt. Kennt jemand UnserLoch?’’ fragte Evy und die Leute schauten entsetzt auf. Auch Natsua, die einem gaast gerade Wasser einschenkte, sah zu Evy. Dabei merkte sie nicht, dass das Glas schon längst voll war und überlief. ,, Verzeihen sie, aber das Glas ist voll!’’ erklärte der Gast und Natsua schreckte auf. Schnell stellte sie die Flasche hin und entschuldigte sich bei ihm. Evy bekam keine Antwort. ,, Also wirklich, Jemand muss doch UnserLoch kennen?’’, murrte Evy und schaute in die Runde. ,, Kennt hier wirklich, keiner UnserLoch?’’
 

Oh mein Gott, merkt sie denn nicht, dass sie verarscht wird!?
 

,, Ich suche jemanden, der UnserLoch kennt. Ist das zuviel verlangt?’’ meckerte Evy und schaute mürrisch zu den Gästen. Einge hatten schon angefangen zu lachen. ,, Nein, tue ich nicht, würde ich aber gern!’’ rief ein Digimon und dann fingen alle Gäste an zu lachen. ,, Äh, Evy weisst du, was du gerade gerufen hast?’’ fragte Natsua sie flüsternd. Evy zuckte, mit den Schultern. Doch da wurde es ihr klar. Momnent mal, dachte sie und schaute verächtlich den Hörer an. Dann brülte is ein den Hörer: ,, Myo, Piet, nawartet wenn ich euch in die Finger kriege. Ich werde euch eure ekelhalften, stinkenden * Piep* langziehen!’’, am anderen Ende lachten sich Piet und Myo einen ab. ,, Junge, ist die dämlich!’’ gröllte Piet, während Evy weiterhin, am anderen Ende fluchte und schimpfte. Myo musste sich den Bauch halten und Tränen stiegen ihm in die Augen. Piet hielt den Hörer hoch, sodass die beiden Evy deutlich toppen hören konnten. An Evys Ohr drang lautes Lachen. Die Ärsche machen sich lustig, dachte sie wütend und knallte den Hörer auf die Gabel, dann schaute sie zu den Gästen, die sie wiederum angrinsten. ,, Ist was?’’ fauchte Evy und die Gäste schauten weg. Wen sie später heim kommen, würde Evy die beiden Scheisskerle sowas von durch den Wolf drehen, dass man sie mit Hackepeter, verwechselt. Den Rest des Tages, war Evy nicht gerade freundlich. Deshalb übernahm Natsua den Telefondienst und das Vegiemon das Kellnern. Evy war in der Küche und machte den Abwasch, was mit zehn zerbrochenen Tellern und Gläsern endete!

Im Zug, war Evy nicht mal ansprechbar. Stumm und mit mürrischer Miene saß sie neben Natsua und grübelte nach, was sie mit den beiden anstellen soll. Die List war sehr lang. Von Erschlagen, vergiften, kastrieren, auf die brutale Tour bis hin zu zerfleischen. Aber irgendwie, konnte sie sich nicht entscheiden. Alle Methoden waren sehr verlockend.
 

Ich will nicht wissen, was sie mit Myo und Piet vorhat. Nachdem dem Telefonstreich, denn die beiden ihr gespielt haben, ist sie nicht gerade gut drauf.

Digigtamamon hat sie ermahnt. Zerbricht sie noch einmal, einen Teller, fliegt sie. Ich kann nur hoffen, dass das der erste und letzte Streich war. Ansonsten brauchen wir uns niemehr, in diesem Restaurant blicken zu lassen. Für mich war es auch ganz schön peinlich. Nur bin ich nicht so ausgerasstet, wie Evy. Ich werde aber auch ein Wort, mit Myo reden. Vermutlich ist das auch seine Idee gewesen. Allerdings konnte ich mir nicht vorstellen, dass Myo sowas tun würde.Er ist doch ein netter Kerl, oder sollte ich mich da getäuscht haben?
 

,, Ihr Schweine, ihr Säcke, ihr verdammten * Piep*. Bleibt stehen!’’ brüllte Evy, als sie Piet und Myo, quer durch das ganze Schloss jagte. Natsua stand nur da und schaute zu. ,, Evy, so beruhig dich doch. Das war doch, nur ein Scherz!’’ rief Myo im Gerenne ihr zu. ,, Wegen euch, können wir uns im Restaurant, nicht mehr blicken lassen!’’ keifte Evy. ,, Ach komm schon, Evy-san. So schlimm war es auch nicht!’’ lachte Piet. ,, Halt bloss die Klappe!’’ zischte Myo. Als sie über einen Läufer rannten, blieb Evy stehen, bückte sich und nahm den Rand des Teppischs. Ein fieses Grinsen, legte sich auf ihr Gesicht. Mit einem Ruck zog sie den teppisch unter ihren Füssen weg und beide fielen hin. Evy nahm Anlauf und warf sich auf sie. Es gab ein Gerangel und Gezetter. Für Myo und Piet endete dies, allerding nicht Kastration. ,, Warte Evy, vielleicht brauchen wir sie noch!’’ sagte Natsua und Evy sah das ein, auch wenn es ihr schwer fiel. ,, Schade!’’ murrte sie, stattdessen haute sie die beiden grün und blau. Piet und Myo verloren je einen Backenzahn und hatte blaue Augen, der eine links. der ander rechts.
 

Evy stand, mit verknirschtem Gesicht hinter der Anmelde. Glaubte zu hören, wie die Digimon und sie Gäste über sie lästerten. Innerlich hatte sie Piet gerade zu zu Matsch verhauen. ,, Evy!’’, als ihr Name fiel, schreckte sie aus ihren Gedanken raus. Natsua kam auf sie zu gelaufen. ,, Was gibt’s?’’ fragte sie und schaute Natsua erwartend an. ,, Da will dich jemand sprechen!’’ erklärte Natsua und deutete auf einen der vielen Gästetische. Dort saß ein Gast, der eine Zeitung las. Evy runzelte die Stirn. ,, Hat er auch gesagt, was er will?’’ fragte Evy, doch Natsua zuckte mit den Schultern. Dann muss ich es wohl selber herausfinden, dachte sie und ging zum Gast. Als sie vor ihm stand, räusperte sie sich und beugte zu ihm. ,, Sie wollten, mit mir sprechen, mein Herr?’’ sagte sie höflich und der Gast legte die Zeitung weg. Evys Mund klappte auf. Piet!

,, Was, machst du hier?’’ zischte sie und schaute sich schnell um. Piet schaute verlegen drein und sagte kleinlaut: ,, Ich will, mich bei dir entschuldigen!’’, Evy musterte ihn von oben bis unten. ,, Was, willst du?’’ fragte sie knirschend. ,, Bei dir entschuldigen!’’ erklärte Piet ihr, mit deutlichem ernsten Unterton. Evy wandte ihm den Rücken zu. ,, Ich glaube, dir nicht!’’ maulte sie. ,, Musst du aber, ich meine es ernst!’’ erklärte Piet ihr und war nun deutlich etwas angesäuert.
 

Man, warum stellt Evy jetzt auf stur. Piet will sich doch bei ihr entschuldigen. Ich kann sie ja verstehen. Immerhin, hat er uns dermaßen blossgestellt. Wir können froh sein, dass wir noch Glück gehabt haben und uns Digitamamon nicht gefeuert hat. Als Piet ansprach, war ich drauf und dran, ihm mein Tablett auf den Schädel zu knallen. Doch als er sich bei mir entschuldigte, ließ ich mich darauf ein. Warum, kann es Evy nicht auch einfach?

Womöglich lag es daran, dass aussgerechnet sie diejenige war, die leider das Pech hatte, von Piet am meisten verarscht zu werden. Ich sah nun, wie Evy, mit dem Rücken zu Piet stand und er versuchte, sie weich zu klopfen. Aber Evy blieb hart. Irgendwie, tat mir Piet leid.
 

,, So glaub mir doch, Evy. ich will mich wirklich bei dir entschuldigen!’’ sagte Piet und stand auf. Er versuchte ihr davei gegenöber zu stehen, doch Evy drehte immer wieder ihren Kopf oder sich ganz weg. Piet reichte es. ,, Kann ich kurz draußen, mit ihr sprechen, Digitamamon!’’ fragte Piet das Digimon. ,, Wenn es sein muss?’’ maulte das Digimon und Piet schaute es düster an. ,, Okya, okay, geht nach draußen!’’ erklärte es. Piet ergriff ihre Hand und zerrte sie raus. ,, Lass mich los, lass mich auf der Stelle los!’’ keifte sie und versuchte sich aus seinem Griff zu winden, doch Piet verstärkte seinen Griff. Evy keuschte auf.

Als sie auf der Strasse standen, packte Piet sie an den Schultern und schaute sie eindringlich an. ,, So, jetzt hörst du mir zu. Ich will mich bei dir entschuldigen. Ist das so schwer zu verstehen!’’ berschwerte sich Piet bei ihr und Evy schaute weg. ,, Sieh mich gefälligst an!’’ fauchte er und packte sie noch fester an den Schultern. ,, Piet, du tust mir weh!’’ sagte Evy und drückte sich, mit den Händen, auf seiner Brust von ihm. ,, Lass mich los!’’ jammerte sie. ,, Erst, wenn du meine Entschuldigung angenommen hast!’’ fauchte Piet und drückte sie zu sich. ,, Den Teufel, werde ich tun!’’ zischte sie. Piet reichte es. Wenn sie es nicht auf diese Sprache versteht, dann eben auf diese!
 

Ich traute meinen Augen nicht, als ich das sah. Piet hatte Evy fest gepackt und schaute sie eindringlich an. Sie hatten draußen gestanden und heftig, mit einander gestritten und jetzt…jetzt küsste Piet sie. Fassungslos schaute ich auf die beiden draußen und beachtete, ohne Absicht, den nächsten Gast nicht. Evy schien völlig perplex zu sein und schaute ihn erschrocken an, während Piet die Augen geschlossen hatte.
 

Piet hatte den Griff, um ihre Arme etwas gelockert. Was, soll das, fragte sich Evy und schaute weiterhin Piet entsetzt an. Piets Augen waren geschlossen und verfiel schnell dem Kuss. Seine Hände wanderten von ihren Armen, runter zu ihrem Po. Evy war nicht gerade davon begeistert. Als sie auch noch spürte, wie seine Zunge, sich zu ihrem Mund Einlass verschaffen wollte, reichte es ihr. Sie riss sich los und verpasste ihm so eine Ohrfeige, dass Piet glaubte, jemand wollte ihm den Kopf weg schlagen. Wütend schaute Evy ihn an. ,, Hau bloss ab!’’ fauchte sie und ging wieder hinein. Piet stand da und hielt sich seine Wange, die schmerzhaft glühte. Drinnen hatte sich Evy wieder hinter die Anmelde gestellt und ging, so gut es ging, ihren Pflichten nach. ,, Und, was wollte er?’’ fragte Natsua sie. Evy sagte nichts und schaute düster auf die Gästeliste. ,, Wir brauchen gleich einen Tisch!’’ sagte sie murrend. Natsua verstand. Sie ging schnell zu dem Tisch, an dem Piet gesessen hatte und legte eine neue Tischticke drauf. Evy stand völlig neben sich. Ob es ihr gefiel oder nicht, Piets Kuss hatte sie vollkommen überrascht und aufgeschmischt. Ihr wurde schwindelig und sie stützte sich an der Anmelde ab. Sie atmete ruhig ein und aus. Versuchte ihre Gedanken wieder beisamen zu haben, doch der Kuss auf ihren Lippen, löste eine Gänsehaut bei ihr aus. Ich muss mich zusammenreissen, ermahnte sie sich in Gedanken.
 

Ich sah, wie Evy mit sich kämpfte. An ihrer Stelle, wäre ich auch so durch den Wind. Ich beschloss, für Evy mit zu arbeiten. Ich bat unseren Chef, Evy für eine kurze Pause, in den Raum zu schicken, der für uns Angestellte bereit stand. ,, und du bist sicher, dass das in Ordung geht?’’ fragte mich Evy besorgt. Ich nickte und setzte sie auf einen Stuhl. Ich kriege das schon hin, sagte ich ihr und klopfte ihr auf die Schulter.
 

Evy saß da und hatte ihren Arm auf der Tischplatte gestützt. Ihr Gesicht ruhte auf ihrem Handteller. Sie schloss die Augen und versuchte wieder zu sich zu finden. Noch immer spürte sie Piets Lippen auf ihren. Wieso hatte er sie geküsst, war das seine Art, sich zu entschuldigen. In ihrem Bauch kribbelte es und ihr Herz rasste. Was ist nur los mit mir, fragte sie sich und legte den Kopf auf den Tisch. Sie musste sich gestehen, dasses sich gut angefühlt hatte. Ach, was, schnell verwarf sie diesen Gedanken. Ich liebe Myo, und keinen anderen, ermahnte sie sich und ging auf die Toilette. Dort drehte sie den hahn auf und klatschte sich kaltes Wasser ins Gesicht. Mit ihren nassen Händen, wischte sie sich ihren Mund ab. Wollte den geschmack von Piet wegwaschen. Als sie fertig war, machte sie wieder den Hahn dicht und trocknete sich das gesicht ab. Lange schaute sie in den quadratischen Spiegel. Piet, das war das erste und letzte Mal, dass du mich geküsst hast, dachte sie verächtlich und ging wieder in an ihre Arbeit.

Als Natsua und Evy mit der Arbeit fertig waren, hatten sie kein Wort gewechselt. Als Evy wieder ihre Arbeit aufnahm, war sie wieder ganz die Alte. Draußen ging schon die Sonne unter. Es war schon Nacht, als sie wieder daheim waren. ,, Und, wie war die Arbeit?’’ fragte Myo, der im Wohnzimmer saß und es sich auf der Coach gemütlich gemacht hatte. Natsua legte ihre Arbeitsklamotten ordentlich beiseite und setzte sich neben ihn hin. ,, Es ging so!’’ erklärte sie und legte den Kopf an seine Schulter. ,, Wusstest du, dass Piet zu uns ins Restaurant gekommen war?’’ fragte sie ihn und schaute in die Flammen des Kaminfeuers. Myo schüttelte den Kopf. ,, Also, das hat er vorgehabt!’’ murmelte er. ,, Warum, hast du da mitgemacht?’’ fragte Natsua ihn und schaute ihn erwartend an. Myo blickte langsam in ihr Gesicht. ,, I-ich,…ich weiss es nicht!’’ erklärte er. Beide schauten sich stumm an. ,, Das war nicht in Ordnung, von euch beiden!’’ flüsterte sie und legte sich auf die andere Seite. ,, Tut mir leid!’’ sagte er und strich ihr über die Wange. Natsua lächelte.

Sie konnte ihm nicht böse sein.

Sie legte sich wieder auf ihre alte stelle, an seine Schulter und schloss die Augen. ,, Das hört sich schön an!’’ murmelte sie und Myo sah sie verwirrt an. ,, Das Feuer!’’ sagte sie, leise lachend. Myo legte seinen Arm um sie. Beide wussten nicht, dass Evy alles mit angesehen hatte. Ihr Herz wurde schwer. Wie kannst du zu sehen, sagte eine Stimme in ihr. Sie nimmt ihn dir weg.

Sei still, fauchte Evy und ging. Sie lief durch den Flur ins Treppenhaus. Als sie an einem Spiegel vorbeikam, sah sie aus den Augenwinkeln eine schwarze Gestalt, im Spiegel. Sie sah hinein. Es war ihr Digimon!

Du liebst ihn doch, warum kämpfst du nicht um ihn, fragte es sie.

,, Weil ich nicht diejeinige bin, die sein Herz geraubt hat!’’ erklärte sie leise und sah sich dabei um. Pappalapap, du kennst ihn länger, als sie es jemals tun wird. Sag ihm, was du für ihn fühlst. Besser, als ein ganzes Leben lang, mit diesem Gefühl durch die Gegend zu laufen, ohn es jemanden zu sagen.

Da hatte ihr Digimon Recht.

Irgednwann, wird deine Liebe dich von innen her zerfressen, bis du dann nicht mehr weisst, was du tun sollst. Es wird dich wahnsinnig machen, nich zu wissen, ob er das gleiche fühlt!
 

Evy fasste sich an den Kopf. ,, Hör auf, sei still, bitte!’’ flehte sie. Sie wandte den Blick von Spiegel ab und wollte die Worte ihres Digimons nicht hören.
 

Er beachtete dich ja kaum, keifte es und Evy wollte gehen. Da schoss eine schwarze Hand aus dem Spiegel und griff Evy an den Hals. Aber er beachtet mich!
 

,, Lass dich nicht von ihr beeinflussen!’’ sagte Piet, der vor ihr erschienen war. Die schwarze Hand, die Evy gepackt hielt, verschwand. Japsend und nach Luft schnappend, hielt sie sich den Hals. ,, Ich lass mich…schon nicht,…auf ihr Gerede ein!’’ erklärte sie, mit halbgeöffneten Augen. ,, Bist du sicher?’’ fragte er sie trocken und kam auf sie zu. Evy wich einen Schritt zurück. ,, Ja und auf dein Gerede lasse ich mich auch nicht ein!’’ fauchte sie. Piet verdrehte die Augen und schob sich an ihr vorbei. Als er um die Ecke gebogen war, blieb er stehen und lehnte sich mit dem Rücke an die Wand. Er verschränkte, nachdenklich die Arme vor der Brust und legte den Kopf in den Nacken. Mit geschlossenen Augen, dachte er nach. Diese LadyDevimon, versucht wirklich alles, sagte ihm sein Digimonpartner. ,, Das ist es nicht, worüber ich mir Sorgen mache!’’ murmelte er. Um was, machst du dir dann Sorgen?

,, Um meine Gefühle, zu ihr. Ich habe eine Fehler gemacht, denn sie mir bestimmt, bis in alle Ewgikeit nicht vergeben wird!’’ flüsterte er.
 

Piet, wir haben ein ernstes Problem. Da sind zu einem die Gegner, mit denen wir uns mehr, als einmal angelegt haben und zum anderen, glaube ich kaum, dass LadyDevimon, Myo freiwillig hergeben wird. Und das einzige, woran du denkst ist, wie du Evy um Verzeihung bitten kannst?

,, Was, würdest du an meiner Stelle machen?’’ fragte Piet und sein Partner war, mit einem Schlag still.
 

Es war ganz still, im Schloss. Jeder schlief, nur Evy war wiedermal wach und saß auf dem Bett. Die Knie ans Gesicht geszogen und die Arme um die Unterschenkel geschlungen. Sie schaute Richtung fenster und dachte nach. Sie konnte es sich nicht erklären, aber sie musste an ihren Bruder denken. Even, leise hatte sie seinen Namen in Gedanken gesagt und vor ihrem Inneren Auge sah sie sein Gesicht. Wie er sie, als kleiner Junge anlächelte. Wo, bist du nur, großer Bruder, Tränen stiegen ihr in die Augen. Der gedanke, dass er am Lebenw ar, amchte sie zwar glücklich, doch trotzdem musste sie weinen. Sie wusste nicht, was schlimmer war. Zu wissen, dass ihr Bruder tot ist oder lebt und doch für immer weg ist. ,, Ihm geht es bestimmt gut!’’ sagte DemDevimon, dass auf ihrem Bett saß und sie mitleidig anschaute. ,, Ich hoffe, du hast Recht!’’ seufzte Evy und holte eine Kette, die sie verborgen um den Hals trug, hervor. Es war die Art von Anhänger, die man in der Mitte durchbrechen konnte und die andere Hälfte einem anderen geben konnte. Silbern schimmerte das Stück des Anhängers, als sie es drehte und ins Licht des Mondes hielt. ,, Er hat die andere Hälfte, nicht wahr?’’ fragte es sie und Evy nickte. ,, Ja, wir haben uns damals versprochen, für immer füreinander da zu sein!’’ sagte sie leise. ,, Er ist da draußen!’’
 

Myo hatte alles andere, als einen ruhigen Schlaf. Er drehte den Kopf hastig von einer Seite zur anderen. ,, Nein, nicht, Mutter!’’ keuchte er entsetzt. Wollte aufwachen, doch es ging nicht. Es war, als hätte der Traum ihn verschluckt und würde ihn nicht ausspucken. Als der Apltraum zu seinem grausigen Höhepunkt kam, erwachte Myo, mit einem Schrei und riss die Augen auf. Er richtete sich stöhnend auf und wischte sich den kalten Schweiss von der Stirn. Sein Atem war schnell und unkontrolliert. Abundzu, setzte er aus und myo spürte einen Schmerz, als er nicht mehr Luft einsog. Sein Herz hämmerte in seiner Brust, als wollte es in jedem Augenblick rausspringen. Noch lange blieb er so. Er schaute hinaus. Die Nacht war klar und er konnte jeden Stern sehen. Myo legte sich zurück ins Kissen und schloss die Augen. Diesemal, war es ein traumloser Schlaf.
 

Natsua stand mit dem ersten Sonnenstrahl auf und ging hinunter die Küche. Die Wärme der frühren Sonnenstrahlen, breitete sich aus und Natsua spürte, wie der Boden sich unter ihren nackten Füssen erwärmte. Sie ging zum Kühlschrank und nahm sich einen Apfel. Da fiel ein Schatten von draußen in die Küche und Natsua schaute hinaus. Auf dem Balkon stand Myo. Breitbeinig und mit den Armen auf den Rücken gelegt. Er trug ein weisses Hemd, mit breiten Ärmeln und eine schwarze Hose. Er scheint, mit seinen Gedanken weit weg zu sein, dachte sich Natsua und kam einen Schritt hinaus.
 

Ich hatte Myo noch nie, so tief in Gedanken gesehen. Wie er dasteht. Seine Schultern hingen hinab.Was wohl in ihm vorgeht?

Ich konnte ihn einfach nur anschauen. Er sieht so,…so, ich fand einfach nicht das passende Wort dafür. Auf jeden Fall, machte er nicht den Eindruck, von einem Mann, der gerne kämpfte. Seine Körperhaltung und wie er in die Ferne hinaus schaute, waren Zeichen dafür, dass er es leid war, zu kämpfen. Ich lehnte mich gegen den Türrahmen, der zum Balkon gehörte. Myo, woran denkst du wohl, dachte ich mir und strich mit den Fingern über den Apfel. Für einen Moment stellte ich mir vor, ich würde Myo zu berühren. Doch ich schüttelte den Kopf. Was für ein Gedanke!

Um nicht weiterhin, solche Gedanken zu hegen drehte ich mich um und wollte gehen, als Myo mich ansprach.
 

,, Bleib doch!’’, Natsua verharte und blieb kurz schweigend stehen. Dann drehte sie sich um und blickte wieder Myo an. Er hatte sich keinen Millimeter gerührt. Natsua zögerte, doch dann ging sie zu ihm und stellte sich neben ihn. Sie blickte in das steinerne Gesicht von Myo. Er schaute zum Himmel hoch, sein Mund war steinern verzogen. Natsua hatte ein komisches Gefühl im Bauch. So ernst und nachdenklich, kannte sie ihn nicht. Was war nur mit ihm?

,, Ich hatte gestern einen Traum!’’ sagte er. ,, In dem habe ich, meine Mutter gesehen!’’, in seiner Stimme, hörte sie deutlich, dass was schreckliches passiert war. ,, Und was ist mit ihr, im Traum geschehen?’’ fragte sie. Myos Gesicht wurde entspannter, dennoch zeigte sich eine deutliche Spur von Trauer. ,, Sie wurde ermordert!’’ erklärte er ihr. ,, Im Traum sah ich die Stadt, die völlig zerstört war. Die Strassen waren mit Toten gepflastert. Ich fragte einen von ihnen, wo meine Mutter sei. Er deutete auf das Haus, in dem ich mit ihr lebte. Rauch stieg von da auf. Schnell lief ich zu ihr. Du hast ja gesehen, wie das Haus zerstört wurde. Ich ging hinein und rief nach meiner Mutter. Ich fand sie. Sie lag auf dem Boden, mit einem klaffenden Loch in der Brust. Ihr Blut hatte sich auf dem Boden ausgebreitet. Ihr schönes Gesicht war bleich. Ich lief zu ihr und nahm sie in die Arme. Sie berührte mein Gesicht, mit ihrer Hand. Sie war kalt. Ich nahm sie in meine. Sie schaute mich, mit einem tröstenden Lächeln an. ,, Sei nicht traurig. Im Himmel werde ich, mit deinem Vater auf dich warten, solange bis wir wieder vereint sind!’’ sagte sie mir. Ich schüttelte den Kopf. Wollte nicht glauben, dass meine Mutter stirbt. Das mein Vater tot ist, hatte ich irgendwie im Gefühl. Aber ich wollte meine Mutter einfach nicht verlieren. Noch einmal lächelte sie mich an, dann sackte ihr Kopf zur Seite. Ich drückte ihren toten Körper fest an mich. Von da an schwor ich mir, denjenigen zu finden, der das tat und ihn zu töten. Ich beerdigte meine Mutter an dem Platz, an dem sie mich immer tröstete, wenn ich Kummer hatte und stellte ein Kreuz auf. ,, Wie hiess, denn deine Mutter?’’ fragte Natsua neugierig. Myo brauchte eine Weile, bis er antworten konnte. ,, Larirjia!’’, bei diesem Wort stockte Natsua und schaute ihn entsetzt an. Larirjia, hiess so nicht das Schwert, das Natsua in der Schmiede gesehen hatte. ,, Du hast dieses Schwert nach deiner Mutter benannt?’’ fragte sie ihn und Myo nickte. ,, Larirjia, das ist ein schöner Name für ein Schwert!’’ sagte sie und hakte sich bei ihm ein.
 

Am Mittag war Evy dabei, etwas essen zu kochen. Nastua half ihr und schnitt die Zutaten zurecht. Tomaten, Zwiebeln und allerhand Kräuter. Es köstlicher Geruch strömte durch die Gänge. Piet wurde davon angelockt und kam in die Küche. ,, Hm, was riecht hier, denn so gut?’’ fragte er und sah in den Kochtopf. ,, Tomatensuppe!’’ sagte Evy kurz und knapp. ,, Na wenigtens etwas, was du kochen kannst!’’ murmelte er. Evy hatte das gehört und schaute ihn giftig an. ,, Wenn du meinst, dass du es besser kannst, dann koch doch selber!’’ maulte sie. ,, Evy, jetzt reg dich ab. Piet hat es doch nicht so gemeint!’’ sagte Natsua. ,, Lass nur, Natsua. Anscheinend hat Evy ein Problem damit, Kritik zu ertragen!’’, als Piet das sagte, reichte es. Wütend knallte sie den Kochlöffel hin und stürmte aus der Küche.

Wütend lief Evy durch das Treppenhaus, bis sie die Empfangshalle erreichte. Sie musste hier raus. Ein Spaziergang würde ihr die Wut vertreiben.
 

Im Esszimmer saßen die drei besammen und aßen. ,, Was, ist denn mit Evy los. Als ich an ihr vorbei gelaufen war, hätte sie mir fast den Kopf abgerissen, als ich sie fragte, was los sei?’’ fragte Myo die beiden. Natsua warf Piet einen düsteren Blick zu. ,, Piet war mal wieder, besonders nett zu Evy!’’ sagte sie und nahm etwas von der Tomatensuppe. ,, Aha!’’, konnte Myo nur sagen und tauschte einen Blick, mit Piet. Piet schaute stumm auf seinen Teller, mit der Suppe und rührte darin rum. Myo hatte eine Ahnung, was er zur ihr gesagt hatte.

Even!

Evy lief an dem Ufer eines Sees entlang. ,, Blöder Piet, muss ständig an mir herum meckern. Dabei ist er nicht besser!’’ schimpfte sie und warf bei jedem Wort einen Stein in das Wasser. ,, Ich habe es satt, ständig von ihm verarscht zu werden!’’. Sie setzte sich auf den Boden und rupfte das Gras aus dem Boden. Da hörte sie etwas im Gebüsch rascheln. Evy schreckte auf und schaute sich um. ,, Hallo, ist da jemand?’’ rief sie und stand auf. Sie sah sich um, konnte jedoch nichts finden. Wenn das Piet ist, dann werde ich ihn…, dachte Evy und ging zu den Büschen. Sie schob das Blattwerk beiseite und suchte in allen Richtungen. Sie suchte weiter. Es war schon später Nachmittag. Noch immer hatte sie nichts gefunden. Allmählich fragte sie sich, ob sie sich doch nicht getäuscht hatte. Sie wollte gerade wieder zum See zurück, als sie ein anderes Geräusch hörte. Es hörte sich wie ein Stöhnen an. Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken, als sie ein weiteres Stöhnen hörte. Sie drehte sich wieder in Richtung Wald. Da!

Evy hatte eine Bewegung gesehen, hinter dem Baum da. Vorsichtig, ging sie hin und lugte hinter den Baum. Dort saß ein junger Mann, mit weissen Haaren und weisser Haut. Er schien schwer verletzte zu sein. Seine Augen waren geschlossen. Seine schwarzen Klamotten zerrissen. Evy kam hinter dem Baum hervor und kniete sich vor ihm hin. Langsam streckte sie die Hand aus und berührte sein Gesicht. Gut sah er aus. Wie Myo, hatte er kantige Gesichtszüge, dennoch waren Augen, Mund und Nase fein geschnitten. Er schien bewusstlos zu sein. An seinem Lörper waren viele zahlreiche Wunden und blaue Flecke. Um seinen Hals lag eine silberne Kette. Evy zog daran und war vorsichtig dabei, um ihn nicht zu wecken. Ein kleiner Anhänger kam zum vorschein. Er war in der Mitte zerbrochen und das linke Stück fehlte. ,, Nein, das kann doch nicht?’’ keuchte sie, als sie den Anhänger erkannte. Sie hatte auch so einen, nur fehlte da die linke Hälfte. ,, Even!’’ sagte sie, als ihren Bruder erkannte.
 

Die Sonne ging schon unter und ich stand am Schlosstor. Seit heute Mittag, hat sich Evy nicht mehr blicken lassen. Ich machte mir große Sorgen. Warum muss Piet sich auch ständig über sie lustig machen. Einerseits habe ich bei ihm das gefühl, das er sie sehr gern hat, aber andererseits, muss er sie ständig aufziehen. Wömoglich gibt es ziwschen den beiden eine Art von Hass-Liebe. Der eine kann nicht mit dem anderen, aber auch nicht ohne ihn. Bei diesem Gedanken musste ich lächeln. Es wäre so schön, wenn Piet endlich Mal auf sein Herz hören und Evy Mal sagen würde, was er wirklich für sie fühlt. Evy würde es bestimmt schätzen. Naja, aber da muss sie sich erstmal wieder beruhigen und ihm nicht gleich eine schallende Ohrfeige geben. Ich wusste nicht wie, aber Myo drängte sich plötzlich in meine Gedanken. Ich musste mich zurück an seine Geschichte erinnern, an seinem Traum. Er tat mir sehr leid. Er verlor seine Mutter und seinen Vater. Ebenso, wie Evy und vielleicht auch Piet. Alle drei sind Waisen. Und was war mit mir, war ich denn eine Waise?

Wieder grübbelte ich darüber nach. Da hörte ich, wie jemand kam. Ich schaute schreckte aus meinen Gedanken und sah hin. Nur schwach konnte ich erkennen, dass es sich hierbei um Evy handelte. Sie hatte jemand bei sich.
 

Evy hatte ihren Bruder gestützt und trug ihn so zurück zum Schloss. Natsua kam ihr entgegen und half ihr auch gleich. ,, Wer ist das?’’ fragte sie, als sie Evy beim Stützen half. ,, Das ist Even,. Mein Bruder!’’ erklärte Evy ihr, mit einem erschöpfen Lächeln. Natsuas Kinnlade klappte runter und schaute auf den besinnungslosen Mann. ,, Das ist dein Bruder?’’ fragte sie keuchend. Evy nickte.
 

Es brach der nächste Tag an. Even öffnete zögernd die Augen. Als das helle Licht seine Augen traf, kniff er sie wieder zusammen. Lange blieb er liegen, als sich die Tür öffnete und Even Richtung Tür drehte. Sein Herz schlug, mit einem Male stark gegen seine Brust. ,, Evy!’’ flüsterte er und ein Lächeln zog sich über seine Lippen. Für einen kurzen Moment, sah er Evy noch als kleines Mädchen, doch als er wieder die Augen schloss und sie öffnete, war Evy erwachsen. Evy ging langsam zu ihm und kniete sich an sein Bett. Sie nahm seine Hand. Tränen standen ihr in den Augen. Endlich hatte sie ihren Bruder wieder gefunden. Even strich ihr liebevoll über die Wange. ,, Warum, weinst du?’’, fragte er, ,, Schwesterchen?’’, ,, Weil ich glücklich bin, dich wieder zu sehen!’’ schluchzte Evy und warf sich ihrem Bruder um den Hals. Even erwiederte die Umarmung. ,, Ich bin auch froh, dich wieder zusehen!’’ seufzte er.

,, Soso, du bist also Evys Bruder?’’ stellte Piet fest und musterte den jungen Mann aufmerksam. ,, Ja, ich bin Even!’’ erklärte er und streckte Piet die Hand entgegen. Doch dieser schaute nur verbittert. Even zog sie, mit einem enttäuschten gesicht zurück. ,, Das ist Natsua, unser neues Teammitglied!’’ erklärte Evy und machte eine begrüßende Handbewegung zu Natsua. ,, Sehr erfreut!’’ sagte er. Im Gegensatz zu Piet reichte ihm Natsua gerne die Hand und schüttelte sie. Gerade wollte Evy ihrem Bruder auch Myo vorstellen, doch Myo zog es vor zu gehen. ,, Äh, Myo?’’ fragte Evy ihn, mit einem unzufriedenem Unterton in der Stimme und wollte hinter ihm her, doch Even hielt sie davon ab. ,, Lass nur, ist nicht schlimm!’’ sagte er. Anscheinend war Myo nicht gerade begeistert von Even. Das gleiche galt auch für Piet. ,, Meinst du wirklich, dass das Evys Bruder ist?’’ fragte er Myo, als die beiden ihre Waffen pflegten. Myo zuckte nur mit den Schultern und polierte sein Schwert. Gedankenverloren blickte er auf die glänzende Klinge. Er hörte nur beiläufig die Bemerkungen und Äußerungen Piets. ,, Ehm. Myo?’’ fragte Piet, doch Myo hörte nicht. Als Piet ihn weiterhin ansprach, bekam er wieder keine Antwort. Erst als Piet ihn anstiess, war myo mit seinen Gedanken, wieder da. ,, Was, ist?’’ fragte Myo ihn. Piet deutete nur auf das Schwert Kurayami. Myo hatte es so sehr poliert, dass es mehr glänzte, als es eigentlich sollte. Myo legte es mit einem Murren beiseite. ,, Was, ist denn los?’’ fragte Piet ihn. ,, Es ist nichts!’’ erklärte Myo und ging. Nochmal schaute Piet zu dem Schwert Kurayami. Hm, es muss wars ein, ansonsten würde Kurayami nicht so aussehen, dachte Piet sich. Myo lief den Flur entlang, als er einen Knall hörte. Oh, nein nicht schon wieder, dachte er mürrisch. Er ging in die Küche, dochwar nichts. Keine Spuren einer Explosion oder gar von einer Evy. Da kam wieder ein Knall. Es muss wohl von draussen kommen. Myo ging auf den Balkon und schaute runter. Unten standen Evy und Even. Even hatte ein Schwert in der Hand, während Evy mit ihren magischen Kräften kämpfte. Myo beugte sich etwas hinüber und beobachtete die beiden. Er war neugierig. Wollte sehen, wie gut Even mit dem Schwert umgehen kann. Zu seinem Erstaunen konnte Even das sehr gut. Hm, vielleicht sollte ich Mal, dachte Myo sich und ging zu Piet zurück. Piet sah sich das Schwert Kurayami genauer an, als Myo es aus seinen Händen riss und davon eilte.
 

Unten im Schlosshof, war Eyv gerade dabei, ihrem Bruder Feuerbälle entgegen zu schleudern, die Even wiederum, mit seinem Schwert abwehrte. Als einer der Feuerbälle ihn traf, und Even ihn nicht rechtzeitig abwehren konnte, wurde r brtaul nach hinten geschleudert und landete, mit einem Schrei auf dem harten Steinboden. ,, Even!’’ rief Evy geschockt und rante zu ihm hin. ,, Ist alles in Ordnung, hast du dich verletzt?’’ fragte sie und beugte sich über ihn. Even schüttetle den Kopf und stand auf. ,, Du bist ganz schön stark geworden!’’ jammerte er, als er aufstand und sich den Hintern rieb. Evy zog den Kopf zwischen die Schultern. ,, Naja,ich bin aber nicht so stark, wie Myo oder Piet!’’ erklärte sie und rieb sich verlegen den Hinterkopf. ,, Jetzt sei nicht so bescheiden!’’ sagte Myo, der die Stufen runter kam und auf den Hof trat. ,, Stimmt doch, ich habe die Küche mehr in die Luft gejagt, als ich eigentlich sollte!’’ murmelte Evy und Even musste lachen. ,, Was, hier auch. Du hast schon damals, in unserem Dorf, alles Erdenkliche hoch gehen lassen!’’, platzte es auf Even heraus. ,, Even!’’ rief Evy entsetzt. Myo grinste. Da erinnerte er sich wieder, warum er hier war. ,, Ich habe gesehen, wie du mit dem Schwert umgehst!’’ sagte er und hielt Kurayami Even entgegen. ,, Was ist, ein kleines Duell, nur wir beide?’’ fragte er. Even schaute sein Schwert an. Es hatte einige dunkle, Branntstellen an der Schneidseite und war auch so schon ganz schön ramponiert. ,, Ich weiss nicht. Yoru, hat schon ganz schön was abgekriegt!’’ sagte er und schaute sich die beschädigte Klinge an. ,, Ich verspreche dir, nicht all zu hart, zu deinem Schwert zu sein!’’ erklärte Myo und hob die rechte Hand. ,, Du kannst Myo ruhig vertrauen!’’ lachte Evy und klopfte ihm auf die Schulter.

,, Nagut!’’ sagte Even und stellte sich in Angriffsposition. Myo tat es ihm nach. ,, Na komm, worauf wartest du?’’ fragte myo ihn und winkte ihm, mit seiner anderen Hand. Even zögerte, griff jedoch blitzschnell an. Er vollführte einen linken Schwertscwung, den Myo mit der Schneidekante, von Kurayami parierte. Myo wirbelte sein Schwert durch die Luft und schleuderte so Yoru aus Evens Hand. Even sah seinem Schwert nach. Da spürte er die Spitze von Kurayami an seinem Hals. ,, Heb dein Schwert auf, wäre doch blöd, wenn unser Duell jetzt schon aufhört!’’ sagte Myo, mit einem stolzen Lächeln. Even lächelte ebenfalls und hob Yoru auf. Als das Duell, wieder von Neuem anfing, wurde aus dem ernsten Duell ein Spiel, mit kämpfenden Schwertern. Myo und Even hatten ein seltsames Lächeln auf den Lippen. Warum lächeln die nur so, fragte sich Evy. Sie hatte das Gefühl, als ob sich die beiden schon kennen würden. So wie die beiden ihre Schwerter führten. Natsua stand auf dem Balkon und hatte auch alles beobachtet.
 

Warum hatte ich so ein komisches Gefühl, als Even sah. Es war, als ob er nicht von hier war. Ich habe ihn noch nie gesehen. Weder vor meinem, noch nach meinem Filmriss. Vielleicht liegt es auch daran, dass er verschwunden war, wie Evy es mir gesagt hatte. Doch etwas in meinem Hinterkopf sagte mir, dass er nicht nur veschwunden war, sondern…

Es war zum Haareraufen. Etwas an ihm, machte mich nervös. Aber ich wusste nicht was. ich atmete tief ein und aus. Hör auf dir den Kopf zu zerbrechen, machte ich mir klar. Stattdessen sollte ich mich freuen, dass Evy wieder ihren Bruder hatte. Wenigstens eine von uns, war nicht vollkommen allein. ,, Ich glaube kaum, dass er ihr Bruder ist!’’ erklärte mir eine Stimme und ich drehte mich um. Ich dachte es wäre wieder diese Stimme in meinem Kopf, doch es war Piet, der sich hinter mich gestellt hatte. Wie kommst du darauf, fragte ich ihn neugierig. ,, Ist nur so eine Vermutung!’’ sagte er trocken und stellte sich, mit veschränkten Armen vor der Brust neben mich. Was meint er wohl damit, dachte ich. Piet blickte, mit einem düsterten Blick zu Even, der immer noch mit Myo kämpfte. Ich schaute ihn schweigend an. In seinem Blick lag etwas, was ich nicht deuten konnte. Ich japste nach Luft. Du bist eifersüchtig, sagte ich leise und ich glaubte, Piet zusammenzucken zu sehen. Ich grinste. Ja, du bist eifersüchtig, lachte ich leise. Mit gerötetem Gesicht schaute er mich an. ,, Nein, das bin ich nicht!’’ fauchte er. Mit dieser Antwort, bestätggte er meinen Verdacht. Doch, das bist du, und zwar auf Even, weil er mit Evy viel enger verbunden ist, als du mit ihr, ich konnte mir ein unverschämtes Lächeln einfach nicht verkneifen. Tja, da kannst du wohl nicht mithalten, sagte ich und brachte Piet nun wirklich aus der Fassung. ,, Ich bin nicht eifersüchtig!’’ rief er und zog so all die Aufmerksamkeit der unten stehenden, auf sich. Piet schreckte zusammen, als Evy hoch rief: ,, Du bist, was nicht?’’, Piet sprang zurück und ich musste einfach los lachen. ,, Geht dich nichts an!’’ maulte er und stapfte wütend hinein. Er warf mir noch einen letzten, wütenden Blick zu. Ich grinste ihn frech an. Das mein Lieber, war für den blöden Wer-kennt-UnserLoch-Streich, dachte ich schadenforh. ,, Was, hat der denn?’’ fragte Evy mich rufend, doch ich zuckte nur mit den Schultern.
 

Piet saß in seinem Zimmer und ärgerte sich. Natsua, das war sowas von mies, von dir. Mich dermassen so bloss zu stellen, dachte er verbittert. ,, Schon mal daran gedacht, dass sie dir nur eins auswischen wollte?’’ fragte sein Digimon. ,, mir eins auswischen, warum!’’, Piet schaute sein Digimon fragend an, dass als durchsichtigte Gestalt im Raum stand. ,, Ich sage nur eins; Wer-kennt-UnserLoch!’’, als Piet das hörte wurde er blass. ,, Du meinst doch nicht etwa, dass sie sich damit rächen wollte?’’, Frauen sind unberechenbar. Erst sind sie ganz nett und im nächsten Augenblick, werden sie zu den reinsten Furien!’’ erklärte sein Digimon. Piet wurde es mulmig im Bauch, als er genauer darüber nadachte. Natsua hatte so einen schadenfrohen Ausdruck, in den Augen, dachte Piet nach und er war sich nun sicher, dass es Natsua mit Absicht gemacht hatte, ihn so zu provozieren. Na toll, jetzt ist sie genauso, wie Evy, jammerte er in Gedanken.
 

Am Abend saß Even, im Schneidersitz auf dem Geländer des Balkons und schaute hinaus. Lange sah er hinauf zu dem Himmerl, der mit Sternen übersät war. ,, Du kannst wohl auch nicht schlafen?’’ fragte Myo, der hinter ihm stand. Even drehte sich zu ihm rum. ,, Nein, kann ich!’’erklärte Even und drehte sich wieder zum Himmel um. Myo stellte sich neben ihn hin und schaute ebenfalls in den Himmel. ,, Wie, lange ist es hier?’’ fragte er nachdenklich und Even zog den Kopf zwischen die Schultern. ,, Weiss ich nicht!’’ flüsterte er. ,, Wie, bist du entkommen?’’ fragte Myo ihn und schaute ihn ernst an. Even hob die Schultern und ließ sie wieder sinken. ,, Ich weiss nur, dass ich in den Wald floh und mich dann Evy fand!’’ erklärte Even. Dann wandte er sich zu Myo um. ,, Ich dachte, du wärst tot!’’, Myo lächelte, als Even das sagte. ,, Wäre ich auch, wenn Evy und Piet nicht gewesen wären!’’ erklärte er. ,, Meine Schwester hat schon immer, jedes verwundete Digimon angeschleppt und versorgt!’’ lachte Even und Myo schaute ihn bitter an. ,, Soso, ich bin also ein verletztes Digimon!’’ murrte er. Even lächelte und klopfte ihm auf die Schulter. ,, Nimm es nicht persönlich!’’ sagte er, sprang vom Geländer runter und ging hinein.
 

Im Restaurant, hatten Natsua und Evy wieder alle Hände voll zutun, um es den Gästen recht zu machen. Anscheinend hatte Digitamamon, mit seinen Angestellten und besonders mit den Gästen geredet, denn keiner von ihnen, sprach die beiden auch nur ein einziges Mal, mit dem Streich an oder machten gar die Andeutung, dass sie gerne mal ihr Loch kennen lernen wollen. Evy war zufrieden und arbeitete so gut es ging. ,, Hallo!’’ rief jemand und Evy schaute auf. Es war Even, der in das Restaurant kam. ,, Hi, Even. Was machst du, denn hier?’’fragte sie und kam freudestrahlend auf ihren Bruder zu. ,, Ich dachte mir, ich besuche Mal meine kleine Schwester bei der Arbeit!’’ erklärte er, ,, Und außerdem, habe ich Hunger!’’, ,, Ist ja Mal wieder typisch. Kommst nur, wenn du Hunger hast!’’ maulte Eyv scherzhaft. ,, Kennst mich doch!’’ lachte Even. ,, Okay, setz dich dahin. Ich bringe dir was!’’, wies Evy ihn an, ,, Und wegen dem Geld, mach dir Mal keine Sorgen, ich bezahle schon!’’, ,, Danke, Schwesterchen!’’ seußelte Even und drückte Evy einen Kuss auf die Wange. Natsua sah lächelnd mit an, wie Evy ihm mit einem frechem Grinsen auf den Rücken schlug, als er vorbei ging. Die beiden haben sich wirklich gern, dachte Natsua vergnügt. Die Gäste, besonders die weiblichen blickten Even nach, als er sich an einen Tisch setzte. Ein paar Mädchen flüsterten und warfen ihm ein verführerisches Augenzwinkern zu. Even räusperte sich und wurde in kleinwenig rot. Als Evy zu natsua kam, hielt Natsua sie kurz an. ,, Dein Bruder scheint sehr beliebt zu sein, bei den Mädchen!’’ flüsterte sie und Evy grinste. ,, Das war schon immer so. Auch als wir noch in unserem Dorf lebten, war er immer der Liebling, bei den Mädchen!’’ sagte sie und gab ihr ein Tablett, mit Essen. Natsua schaute sie nocheinmal lächelnd an und ging dann zu Even. Als sie das Essen vor ihm hinstellte, fragte sie Even: ,, Was hat den meine Schwester zu dir gesagt?’’, ,, Nur, dass du schon, bei den Mädchen, im Dorf beliebt warst!’’ erklärte sie und Even stöhnte. ,, Was, erzählt sie das immer noch rum!’’ jammerte er und Natsua schaute ihn fraglich an. ,, Wie,bist du nicht froh, dass du ein Mädchenschwarm bist?’’ fragte Natsua ihn. Even schüttelte den Kopf. ,, Nein, bin ich nicht. Ich habe die Mädchen damals immer abgewiesen, weil sie mich nicht interessierten. Mein herz schlug und schlägt immer noch für ein bestimmtes Mädchen!’’ erklärte Even und Natsua wurde neugierig.
 

Und wer ist das, fragte ich ihn, mit leise Stimme. Er wurde rot. ,, Nunja, ich kenne sie schon sehr lange. Wir sind richtig eng miteinander!’’ sgte er, mit leicht roten Wangen. Wie süß, er ist verliebt, dachte ich und setzte mich ihm gegenüber hin. Wie eng, denn, meine Neugier kannte keine Grenzen. Even schaute sich kurz um, dann verhakte er seine Zeigefinger miteinander. ,, So eng!’’, ich musste mich zusammenreissen, um nicht laut auf zu lachen. Der Mann war wirklich verliebt. Und wer ist die Glückliche, bei dieser Frage wurde er nur noch mehr rot. ,, Sie weiss leider noch nichts, von meinen Gefühlen zu ihr!’’ erklärte er traurig. Dann musst du es ihr sagen, sagte ich ihm fordernd und Even schreckte entsetzt auf. ,, Nein, dass kann ich nicht. Was ist, wenn sie meine Gefühle nicht erwidert?’’ fragte er mich.Wenn du es ihr romantisch sagst und all deine Gefühle, in deine Worte steckst, wird sie bestimmt nicht ,,Nein’’ sagen, erklärte ich ihm und stand auf. ich ging wieder zu Evy, die mich gleich fragte, was ich mit Even besprochen hatte. Dein Bruder ist verliebt, sagte ich nur und Evy lächelte, bis über beide Ohren. ,, Da freue ich mich. Hat ja auch lange gesauert, bis er ein Mädche mag!’’ sagte sie. Wie lange hat es den gebraucht, fragte ich und Evy sagte, mit einem Grinsen: ,, Bis jetzt!’’, ich staunte nicht schlecht. Was solange hat er gebraucht, bis er sich in ein Mädchen verliebt, keuchte ich und sah zu Even. So sieht der doch gar nicht aus.
 

Even saß an dem Tisch und aß. Da hörte er, wie etwas laut krachte und schaute raus. Auch die anderen, sahen aus dem großen Schaufenster und wichen entsetzt zurück, als ein Auto durch die Luft segelte und ins Fenster krachte. Natsua packte Evy und riss sie aus der Wurfbahn. Even hatte sich, sowie die anderen, mit knapper Not in Sicherheit gebracht und schaute nun aus dem zertrümmertem Fenster. Da stapfte ein Digimon vorbei und blieb stehen. Ein Schatten machte sich breit und das Gesicht eines Tyrannomon schaute in das Restaurant. Die Gäste schrien entsetzt auf. ,, Was, will dieses Digimon hier?’’ knurrte das Vegiemon. ,, Vielleicht was essen?’’ vermutete Evy und schaute zu dem Digimon. Dann stand sie auf und hob einen kleinen Korb und die dazu gehörigen Brötchen auf. Lgte sie zurück in den kleinen Korbund reichte sie dem Digimon. ,, Na, was ist, hast du Hunger?’’ fragte sie und hielt den kleinen Korb, mit dem Inhalt noch etwas höher. Das Tyrannomon schnüffelte und öffnete sein großes Maul. Evy warf die Brötchen in das weitgeöffnete Maul, dass sich wieder schloss. Das Digimon kaute schmatzend die kleinen Brötchen und schluckte sie, mit einen lautem Geräusch runter. ,,Und hat es geschmeckt?’’ fragte Evy lachend. Das Tyrannomon nickte zufrieden. ,, Soll das etwa heissen, dass dieses Vieh, mein Restaurant nur verwüstet, um was zu essen?’’ fragte das Digitamamon verärgert. ,, Sieht so aus!’’ sagte Natsua erstaunt. Wütend fauchte das Digitamamon auf und stapfte zum Digimon hinaus. ,, Hey, du Mistvieh, dass nächste Mal sagst du vorher was, klar!’’ brüllte es und trat mit seinem Fuss gegen die dicke Haut des Tyrannomons. Das Tyrannomon schaute zu dem kleinen Digimon und natsua wudnerte sich, dass dieses riesige Tier den Tritt gespürt hatte.Das Tyrannom knurrte wütend und woltle nach Digitamamon schnappen. Doch Evy riss es gerade noch aus der Angriffslinie. ,, Das hast du ja toll hingekriegt!’’ maulte Evy zu ihrem Chef. ,, Evy, kommt wieder zurück!’’ rief Natsua und winkte die beiden zurück in das Restaurant. Schnell liefen die beiden zurück und verstreckten sich. Wütend brüllte das Tyrannomon auf und suchte, mit seinen Krallen nach den beiden. ,, Na endlich, macht es seine Aufgabe!’’ maulte LadyPiedmon, das einen Sonnenschirm bei sich hatte. ,, Ich dachte schon, es macht nicht mehr weiter, als diese Zicke ihm die Brötchen gab!’’.

Das Digimon war drauf und dran, dass gesamte Restaurant und das darüberliegende Gebäude in Schutt und asche zu legen. Die Balken, die die Decke stützten, bekamen Risse und splitterten. ,, Wir können nicht länger hier drin bleiben!’’ rief Natsua über das Getöse hinweg und schaute nach draußen. ,, Aber raus können wir auch nicht!’’ erwiderte Evy verzweifelt. ,, Wenn doch Piet hier wäre!’’, ,, Vielleicht, kann ich das Digimon ablenken!’’ rief Even und kroch aus dem versteck. Er lief gebückt hinaus, sein Ziel das rassende Tyrannomon. ,, Even, nicht!’’ schrie Evy hysterisch, doch Even war schon weg. ,, Ey, du Riesenrindvieh, hier bin ich!’’ rief er hoch und trat gegen den massiven Schwanz des Digimons. Das Tyrannomon drehte sich um und sah zu dem kleinen Mann. Ein wütendes Brüllen, dröhnte in seinen Ohren und Even hielt sie sich zu. ,, Ist das alles, was du kannst?’’ fragte Even und das Tramnnyomon, hatte nun all seine Aufmerksamkeit auf Even gerichtet. Es hob seinen großen Fuss und wollte Even zertreten. Even sprang zur Seite. Wieder griff das Tyrannomon an, wollte ihn diesesmal, mit seinem Maul schnappen, doch Even wisch wieder aus und schlug dem Digimon, auf die schuppige Nase. Da sausste eine Kralle auf Even nieder und hielt ihn am Boden fest. ,, Wer ist das?’’ fragte sich LadyPiedmon, als sie Even sah, der mit der Kralle des Digimons kämpfte. Das Tyrannomon drückte seine Kralle fester in den Boden und wollte ihn zerquetschen. ,, Even, nein!’’ rief Evy panisch und rannte hinaus. ,, Evy, bleib hier!’’ befahl Natsua ihr. ,, ich muss meinem Burder helfen!’’, wiedersprach Evy ihr. ,, Ah, da ist ja eine von Ihnen!’’ sagte LadyPiedmon. ,, Tyrannomon, vernischte sie!’’. Das Tyrannomon bäumte sich auf. Evy wollte es mit ihren Feuerbällen angreifen, doch das Tyrannomon versetzte ihr, mit seiner Klaue so einen Stoss, dass Evy in hohen Bogen gegen die Wand eines Glasgebäudes krachte und zu Boden fielen. Glasscherben fielen auf sie und Evy rollte sich ein, um nicht getroffen zu werden. Dennoch war sie vom Schlag schwer verletzt. LadyPiedmon, war äußerst zu frieden. ,, Gut, und jetzt Tyrannomon, töte diesen Wicht, damit er uns nicht weiter stören kann, wenn wir mit ihr ein wenig spielen!’’ befahl sie und das Tyrannomon hob Even, in seiner Kralle hoch und wollte ihn zerquetschen. Evy schaute hoch und sah dies. Schwer atment stützte sie sich auf den ausgestreckten Armen und versuchte auf zu stehen. Even, dachte sie und sah hin, wie ihr Bruder von Tyrannomon zerdrückt wurde. Nein, ich will meinen Bruder nicht schon wieder verlieren, dachte sie und ballte ihre Hände zu Fäusten. Even schaute zu seiner kleinen Schwester runter und sagte gepresst: ,, Evy… mach, das… du weg kommst!’’ rief er, worauf Tyrannomon ihn noch mehr drückte. Even schrie schmerzhaft auf, als er spürte, wie seine Knochen unter dem Druck nachgaben. Evy sah, wie sehr er litt. Ihr Angst und ihr Wut wurden noch größer, als je zuvor. ,, Even!’’schrie sie. Urplötzlich baute sich eine rote Lichtsäule auf, die in den Himmel reichte. Sie umschloss Evy und hüllte sie ein. ,, Evy, Dejitaru no Kaeru ni…!’’, hörte Natsua rufen. ,, LadyDevimon!’’, da barste die Lichtsäule auseinander und statt Evy, stand ein LadyDevimon da. Soroft startete eseinen Angrif auf den Arm des Tyrannomons. ,, Dunkelheit!’’ rief es und ließ einen Schwall von Fledermäusen auf das Digimon, oder seinen Arm los. Die Fledermäuse frassen sich in das Fleisch und das Tyrannomon schrie wütend auf. es löste den griff um Even und ließ ihn los. Er drohte auf dem Boden aufzuschlagen, doch LadyDevimon fing ihn auf. ,, Alles in Ordnung?’’ fragte LadyDevimon ihn. ,, Ja, es geht schon!’’ sagte er und schaute das Digimon, was seine Schwester gewesen war, nachdenklich an.
 

Habe ich richtig gesehen, oder spinne ich. Evy hat sich in ein Digimon verwandelt. Ich wusste zwar, dass sie etwas magiches in sich hatte, aber gleich sowas. Das war es also, was bei unserer ersten Begnung gespürt habe. Einen Moment schutane sie die beiden an, dann wandte sich Evy als Digimon, dem wütenden Tyrannomon. Es erhob sich in die Luft und griff an. Ich wagte den Versuch, aus dem Versteck zu kriechen und Even zu erreichen. Geduckt lief ich zu ihm hin.
 

Während ein gnadenloser Kampf zwischendem Tyrannomon und LadyDevimon tobte, stand Even einfach nur da und schaute zu. Ein Stahlträger krachte dich neben ihm auf, doch es kümmerte ihn nicht. Natsua wich herbfallendem Glas und Stahl aus, ehe sie Even erreichte. ,, Hast du keine Angst, dass du erschlagen wirst?’’ fragte Natsua ihn und Even schüttelte den Kopf. ,, Ich hätte nicht gedacht, das sie so stark sein wird!’’ murmelte er. Natsua schaute ihn fraglich an. ,, Wieso soll sie nicht so stark sein?’’ fragte sie ihn und Even schreckte auf. Er hatte nicht damit gerechnet, dass Natsua ihn hören würde. Er winkte ab. LadyDevimon hatte eine ihrer Ketten um den linken Arm des Digimons gewickelte und zog nun dran.Das Tyrannomon brüllte als es auf die Nase fiel. Es richtete sich auf und schoss seine Attacke auf sie. LadyDevimon wich aus. Die Attacke traf ein Gebäude. Die Außenwand zersprang und einige Glassplitter regneten nieder. ,, Wäre ich, das Tyrannomon, würde ich sofort verschwinden!’’ sagte Even und sah, wie sehr das Tyrannmon angeschlagen war. LadyDevimon griff immer wieder an und drängte das Tyrannomon zurück. Fügte ihm, mit ihren Krallen, schwere Wunden zu und ließ ihre Attacke immer wieder von neuem auf das Digimon los. Tyrannomon sah, dass es keine Chance hatte und wollte zurück. ,, Oh nein, so nicht!’’ keifte LadyPiedmon und gab dem Digimon den Befehl, wieder an zu greifen. ,, Hast du immer noch nicht genug!’’ sagte LadyDevimon und griff wieder an. Diesesmal, gab sie ihm dem Digimon den Gnadenstoss. Ein Hieb, mit ihrer rechten Kralle und das Tyrannomon löste sich auf. LadyPiedmon sah das und schaute auf diejenige, die es besiegt hatte. ,, Oh weia. Ich glaube, ich mach mich aus dem Staub!’’ sagte es und verschwand in einem schwarzem Loch. LadyDevimon schwebte auf den Boden und wurde wieder zu Evy. Natsua kam auch sofort zu ihr und bombardierte sie, mit Fragen. ,, Evy, ich wusste nicht, dass du ein Digimon bist. Seit wann ist so?’’, Evy wollte zu einer Antwort geben, doch Even fiel ihr ins Wort. ,, Nun weisst du es. Evy ist schon seit Kindesalter, ein Digimon, aber das sie gleich so stark ist, dass wusste nicht mal ich!’’ erklärte er. ,, Ist es vorbei?’’ fragte Digitamamon und lugte aus dem Trümmerhaufen,w as Mal sein Geschäft gewesen war. ,, Ja, das Digimon, ist besiegt!’’ sagte Evy, irgendwie traurig. ,, Was, hast du, Evy?’’, Natsua legte ihre Hand auf die Schulter ihrer Freundin. ,, Ich wünschte, es hätte ein anderes Kampfende genommen!’’ murmelte Evy. ,, Mach dir nicht draus. Es hätte sowieso ein schlimmes Ende genommen!’’ sagte Even und ging einige Meter. Er hielt an der Stelle, wo das Tyrannomon noch, vor seinem Ende gestanden hatte und ging in die Hocke. Vor ihm, auf dem Boden, lag ein kleiner schwarzer Kristallsplitter. Even hob ihn auf und schaute ihn sich genauer an. ,, Was, ist Even?’’ fragte Natsua ihn und Even drehte sich um. Er verbarg den Kristall in seiner Hand und schob ihn anschließend, unauffällig in die Hosentasche.

Kaltes Herz!

,, Bitte, ein Digimon, hat eure Arbeitsstelle zertrümmert?’’ fragte Piet und Evy nickte. ,, Ja, Digitamamon, musste uns entlassen und hat uns den Lohn gegeben!’’ erklärte Evy und zeigte ein dickes Bündel Geld. ,, Und nicht nur das!’’ sagte Natsua. ,, Dieses Tyrannomon war auch Steckbrieflich gesucht!’’, dabei legte sie ein noch größeres Bündel auf den Tisch. Piet begutachtete das Geld, mit Freude. ,, Das müsste für gut zwei Wochen reichen!’’ erklärte er. ,, Aber unseren Lohn, behalten wir!’’ kündigte Evy, mit einem drohenden Unterton an. ,, Jaja, ihr könnt ihn behalten. Was ihr damit macht, ist eure Sache!’’ erklärte er.
 

Am späten Abend, war Even unterwegs zu Myo. Er musste, mit ihm reden. Er stand vor der Tür und wollte gerade anklopfen, als sich die Tür von selbst öffnete.

Myo wollte gerade ein Bad nehmen, als Even vor ihm stand. ,, Wolltest du zu mir?’’ fragte Myo ihn. ,, Ja, ich muss mit dir reden!’’ platzte es aus Even. ,, So, und über was?’’, Even drängte ihn zurück in das Zimmer und schloss das Zimmer.,, Even, so sag doch was los ist!’’ drängte Myo ihn. ,, ich will heute noch baden!’’, Even ließ nicht lange auf sich warten und holte den kleinen schwarzen Kristall heraus. ,, Weißt du,w as das ist?’’ fragte Even ihn und Myo schaute auf den Kristall, ziwschen Evens Fingern. Dann ging er zur Schupplade und das kleine Gefäss raus, in dem die anderen Kristallsplitter gesammelt hat. ,, Klar, ich habe auch welche!’’ erklärte Myo ihm und hielt die Even vor die Nase. ,, Diese drei Splitter haben wir, von den Digimon, da die ganze Gegend unsicher gemacht haben!’’. ,, Du meinst, diese Digimon sind nur so agressiv, weil sie diesen Kristall in sich getragen hatten?’’ fragte Even und nahm ihm das Gefäss aus der Hand. Er drehte es, sodass die Kristalle drain klimperten. ,, Und wenn es so wäre?’’ sagte Myo düster und nahm das Gefäss wieder an sich. ,, Dann wandere ich aus, freiwillig!’’ witzelte Even, doch myo schüttelte den Kopf. ,, Ich glaube kaum, dass wir so einfach unseren Feinden entkommen!’’ murrte Myo. ,, Gegen wen kämpft ihr eigentlich?’’ fragte Even ihn und Myo sagte, mit hasserfülltem Gesichtsausdruck: ,, Gegen Kurai!’’, ,, Das habe ich mir schon fast gedacht!’ erklärte Even, ohne eine Spur von Verwunderung. Myo schaute ihn verwirrt an. ,, ich habe mir irgendwie gedacht, dass Kurai dahinter steckt. Aber das er unschuldige Digimon, da mit hineinreissen tut…!’’, Even sprach nicht weiter, sondern ließ den Kopf hängen. ,, Du kennst ihn doch!’’ sagte Myo.
 

Später im Badehaus. Myo saß auf der, unterwasser liegenden, Bank und versuchte sich zu entspannen. Wie lange ist es her, dass er die Füsse hochgelegt und mal auf Faul gemacht.Viel zu lange. Myo schloss die Augen und legte den Kopf in den Nacken. Er wusste noch, wie lange er so dasaß, als er ein Platschen hörte. Myo riss die Augen auf und schaute sich im Nebel um.
 

Er schaute in den dampfenden Nebel und sah. Wie sich aus dem Dunst eine Gestalt schälte. Myo brauchte nicht lange, um zu wissen, wer es war. ,, Natsua!’’ rief er und wich zurück.
 

Ich war müde, konnte jedoch nicht schlafen. Ich musste immer zu an Myo denken. Außredem, ging mir die Sache nicht aus dem Kopf, die ich in der Stadt erlebt hatte. Evy hatte sich in ein Digimon verwandelt. Wenn sie das kann, können das auch die anderen, Myo und Piet. Ein Schauer rann mir über den Rücken. Meine Freunde waren in Menschen verwandelte Digimon und ich war die einizige Normale hier. Kein schönes Gefühl. Doch wenn ich es mir so genau überlege, war ich auch nicht normal. Immerhin, werde ich ständig ohnmächtig, wenn sich in mir eine Kraft meldet. Ob das normal ist, kann ich mir nicht vorstellen. Argh, mach dich nicht verückt Natsua, sagte ich mir wütend und schüttelte den Kopf. Ich brauch jetzt Abwechslung. Ein Bad würde mir sicher gut tun!

Ich holte schnell noch ein Handtuch aus dem Schrank und ging zum Badehaus. Ich öffnete die Tür und eine heisse Dampfwolke schlug mir entgegen. Bäh, was für eine Hitze!

Ich ging hinter die Trennwand und zog mich aus. Da entdeckte ich die Sachen von einem anderen. Wem die wohl gehörten, fragte ich mich. Entweder piet oder Even, oder gar Myo. Für einen Moment überlegte ich, ob ich wirklich jetzt baden sollte. Wenn hier wirklich einer der Männer hier war, dann muss ich wohl mein Bad verschieben. Hm, aber wenn es myo ist, würde ich schon ganz gerne. Immerhin, ist er auch einfach hier hereinspaziert. Nawarte Myo, jetzt bin ich dran.

Ich stieg ins warme Wasser und suchte im dichten Nebel nach Myo. Da!

Ich fand ihn am Rand des Beckens. Nur mit Mühe, konnte ich den Drang unterdrücken, los zu kischern. Der wird gleich gucken, wenn ich hier auftauche.
 

Erschrocken schaute zu der jungen Natsua, sie vor ihm stand. ,, Wa-was machst du denn hier?’’fragte er sie und Natsua lächelte spitzhübsch. ,, ich wollte mir ein bad gönnen. Und du?’’, mit verführerischen Blick sah sie Myo an, der nicht wegen der Wärme rot im Gesicht wurde. ,, Äh ehm, baden!’’ erklärte er und schnappte sich sein Handtuch. Er hielt sich vor sich hin. Natsuas Lächeln wurde breiter. Sie ging auf ihn zu und griff mit ihrer Hand nach seinem Handtuch. Myo schrie auf, als sie es wegzog und es in die nächste Ecke warf. ,, Natsua, was soll das?’’ fragte er sie. ,, Kannst du es dir nicht denken!’’ flüsterte Natsua und schmiegte sich an ihn. ,, Willst du mich etwa…?’’, wollte er gerade sagen, als Natsua ihn küsste. Eine Minute lang, oder mehr, standen die beiden so da. Als sich Natsua von ihm löste, hielt Myo sie an den Schultern fest und drückte sie wieder an sich. Diesmal war er es, der sie küsste. Leidenschaftlicher und verlangender, als sie. Natsua schlang ihre Arme um seinen Hals. Myo setzte sich wieder und zog sie dabei mit sich. Er zog sie auf seinen Schoss und streichelte ihr über die Schenkel. Massierte sie. Natsua beugte sich zu ihm runter und küsste ihn ein weiteres Mal. ,, Hm, Natsua. Du machst mich wahnsinnig!’’ sagte Myo und liebkoste ihren Hals. ,, Wie, nicht schwach?’’ fragte sie und schaute ihn düster an. Myo lächelte. ,, Natsua, du weisst doch, wie ich es meine!’’ tröstete er sie und zwickte ihr ins Kinn. Natsua schlug seine Hand weg. ,, Nie hast du zu mir gesagt, was du wirklich für mich fühlst. Warum, nicht?’’ fragte Natsua ihn, und verschränkte ihre Arme vor der Brust. ,, Bin ich dir etwa zu peinlich?’’, ,, Nein, Natsua, du weisst doch, was ich für dich fühle!’’ erklärte Myo und wollte sie wieder küssen, doch Natsua drehte den Kopf weg. ,, Ich will aber, dass du es mir sagtst. Wissen, kann ich alles Mögliche!’’ murrte Natsua und schaute ihn fordernt an. Myo schaute sie einen Moment lang an. Natsua sah wiederum, wartend an, und schien mit jeder Sekunde, des Schweigens wütender zuwerden. ,, Also gut, Natsua. Ich sage es ja!’’ stöhnte Myo, ,, Ich liebe dich!’’, doch Natsua war mit dieser Aussage nicht zu frieden. Sie stoeg von Myos schoss und wattete durch das Wasser. ,, Was, ist. Ich habe doch gesagt, was du hören willst. Was habe ich jetzt wieder falsch gemacht?’’ rief Myo und stand auf. Natsua drehte sich zu ihm um und schaute ihn wütend an.
 

Dieser Idiot!

Mit diesem Plumpen Satz, gibt er mir nicht gerade das Gefühl, geliebt zu werden. Ständig küssen und berühren wir uns. Und immer wenn wir unter uns waren und anfingen, gab er mir das Gefühl, mich zu lieben. Doch als ich ihn, damit konfrontierte, dass er mir endlich Mal seine wahren Gefühle, mir gegenüber, sagen soll, kommt er mir gleich mit sowas. ,, Ich liebe dich!’’, normalerweisse, wäre ich froh darüber, aber in welchem Ton er mir das sagte. Da war es bei mir vorbei, mit meiner zärtlichen Seite. Ich stand auf und wollte aus dem Wasser gehen. Als Myo mich ansprach:,, Was, ist. Ich habe doch gesagt, was du hören willst. Was habe ich jetzt wieder falsch gemacht?’’ fragte er mich und ich drehte mich wütend zu ihm rum. Am liebsten hätte ich ihm eine knallen können. Erst diese plumpe Antwort und jetzt das. Ich schluckte meinen Zorn runter, winkte ab und stieg aus dem Becken. Ich wollte einfach nur weg, von diesem widerlichen Ekel. Doch die Tür, musste einfach dran glauben. Mit einem lauten Knall, der vermutlich, im ganzen Schloss zu hören war, warf ich die Tür zu.
 

Myo saß alleine da und schaute auf die, mit einem lauten Knall geschlossene Tür. Er ließ den Kopf nach vorne sacken. Das hast du wieder Mal toll hingekriegt, Myo, dachte er sich. ,, Tja, Weiber, aus jeder Mücke machen sie eine Elefanten!’’ sagte eine Stimme in seinem Kopf. Halt die Backen, ich kann dich und deine dämmlichen Komentare einfach nicht gebrauchen, fauchte Myo und schlug ins Wasser, das es spritzte.
 

Noch lange ärgerte ich mich, über diesen blöden Kerl, namens Myo. Ich saß auf meinem Bett und zerpflückte das Kissen. Dabei stellte ich mir vor, dass es Myos Gesicht sei. Als ich mit dem einen fertiog war, knöpfte ich mir das zweite vor. Ich war einfach so wütend auf ihn. Blöder Myo, was bildet der sich eingentlich ein. Wenn er das nächste Mal was von mir will, zeige ich ihm die kalte Schulter, maulte ich und war mit dem zweiten Kissen auch fertig. Ich sah mich um, ob ich noch etwas zerpflücken konnte. Nichts!

Man, ich habe jetzt eine Mordswut und die muss ich irgendwie loswerden. Vielleicht kann mir Evy helfen. Die schiebt sowieso einen Hals auf Myo, wenn er mir zu nahe kommt oder mich reizt.

Ich stand vor ihrer Tür und wollte anklopfen, als ich von drinnen Stimmen hörte. Eine davon gehörte Evy und die andere womöglich Even. Ich lehnte mein Ohr an die Tür und lauschte. Ich weiss, dass sollte man nicht machen, aber ich war neugierig. ,, Es ist solange her, dass wir uns mal richtig unterhalten haben!’’, hörte ich Evy sagen, worauf Even erwiederte: ,, Zu lange, wenn du mich fragst!’’

,, Wo warst du nur solange?’’

,, Das ist eine lange Geschichte

,, Erzähl sie mir, schließlich möchte ich wissen, was mit dir passiert war, als man uns trennte!’’

,, Das werde ich, aber nicht heute Nacht, okay?’’

,, Wenn es sein muss!’’ murrte Evy. Ich hörte noch, wie die beiden sich gute Nacht sagten. Schnell stellte ich mich zur Seite und tat so, als hätte ich erst vor wenigen Sekunden hier gestanden. Die Tür ging auf und wie ich vermutet hatte, kam Even aus dem Zimmer. ,, Oh, hallo Natsua. Was machst du hier?’’ fragte er mich und ich sagte ganz fix. Ach, ich wollte nur mit Evy reden!

Gute Ausrede, Natsua!

,, Dann geh rein, Evy liegt zwar schon im Bett, aber ich glaube, du kannst noch mit ihr reden!’’ lachte Even und Evy rief: ,, Willst du etwas damit sagen, dass ich selbst für das reden zu müde bin?’’, Even grinste frech warf den Kopf zurück in das Zimmer und rief zurück: ,, Genau das Schwesterherz. Aber deine große Klappe, kennt ja keine Müdigkeit!’’, ,, Pass bloss auf, dir komme ich gleich mit Müdigkeit!’’ schrie Evy drohend und Even musste laut lachen. ,, Bitte, du kannst jetzt rein!’’ sagte er mir und machte eine einladende Handgeste.

Ich ging hinein. Evy war wirklich schon im Bett. Sie trug bereits ihr Nachthemd und hatte sich in ihr bett gekuschelt. Bist du etwa müde, fragte ich sie, doch Evy schüttelte nur den Kopf. ,, Nein, wollte mich gerade hinlegen, als Even reingekommen ist!’’ murrte sie. Dann sollte ich besser auch gehen, sagte ich verlegen und wollte aufstehen, doch Evy hielt mich bei der Hand. ,, Ach iewo. Bleib ruhig!’’ sagte sie und zog mich wieder auf das Bett. ,, Worum, geht es denn?’’ fragte sie mich und ich platzte gleich heraus. Myo, dieser Arsch, sagte ich und Evy schaute mich für einen kurzen Moment veriwrrt an. Dann schaute eher säuerlich aus. ,, Was, hat er diesesmal angestellt?’’ fragte sie und ich erzhälte ihr alles. Ich dachte, das Evy mir Recht geben würde, in Bezug auf diese dumme Antwort, doch stattdessen schaute Evy mich eindringlich an. ,, Ich kann ihn verstehen!’’ sagte sie mir und ich wäre fast aus dem Bett geflogen. Wie, der kerl, sagt mir das auf so eine Weise und du sagtst, du könntest das verstehen, rief ich wütend und schnappte mir ihr Kissen. ,, Myo ist nicht gerade einer, der seine Gefhle offen zeigt. Ich würde genasuo reagieren, wenn jemand von mir verlangt, gleich jetzt mit der Wahreit raus zu rücken. Myo braucht Zeit!’’ erklärte sie mir und ich zerpflückte wütend das Kissen. Er hatte genug Zeit, ich will endlich Gewissheit, maulte ich. ,, Die kriegst du schon, hab noch etwas Geduld!’’ sagte sie sanft. Ich bin kein geduldiger Mensch, sagte ich. ,, Hörst du endlich mal auf, meine Kissen zu zerpflücken. Die brauche ich noch zum schlafen!’’ maulte Evy.
 

Den Rest der nacht lag Natsua noch wach im Bett und dachte nach. Über das, was Evy ihr gesagt hatte. Hm, vielleicht hat sie ja Recht. Vielleicht braucht Myo wirklich noch etwas Zeit, dachte sie und allämhlich tat es ihr leid, dass sie so auf myo wütend war. Schließlich hatte sie ihn geradezu gedrängt, es zu sagen. Natsua, du bist wirklich, wie ein Elefant im Porzellanladen, maulte sie in Gedanken und zog die Decke über den Kopf. Du darfst dich nicht, von ihm ablenken lassen, rief plötzlich eine Stimme und Nastua schlug die Bettdecke weg. ,, Wer hat das gesagt?’’ flüsterte sie und richtete sich auf. Die Zeit drängt, Dunkelheit überzieht das Land, wenn wir nicht schnell zurück kehren, flüsterte die Stimme. Natsua zitterte plötzlich. ,, Wohin, zurück kehren!’’ reif Natsua erstickt. An den Ort der Erinnerung, erwiederte die Stimme, wieder, ehe sie nun ganz verstummte. Natsua blieb allein und lauschte noch mal in die Dunkelheit, doch die Stimme, war weg. ,, Ort der Erinnerung?’’ flüsterte Natsza und blieb noch paar Minuten, im Bett aufrecht, doch dann legte sie sich wieder hin.
 

Am nächsten Tag, ging Natsua durch den Flur und wollte zu den anderen. Noch auf dem Weg dachte sie nach, wie sie sich bei Myo entschuldigen konnte. Doch da drängte sich was anderes in ihren Kopf. Die Stimme von letzter Nacht.

Was war das nur?

Und was meint sie nur, mit Ort der Erinnerung. Warum habe ich nur wieder diese Stimme gehört, fragte sie sich leise und hielt sich den Kopf. ,, Hast du Kopfschmerzen?’’ fragte jemand sie und Natsua drehte sich um. Es war Myo, wer sonst. Natsua schaute ihn kurz ratlos an, doch dann lächelte sie. ,, Nein, ich musst nur über was nachdenken!’’ erklärte sie und Myo nickte stumm. Er wollte gerade gehen, als natsua ihn nochmal anhielt. ,, Ach, Myo. Ich wollte mich nur wegen gestern entschuldigen!’’ sagte sie verlegen. ,, Ist schon gut!’’, seine Stimme klang seltsam kühl. Er ist doch nicht etwa böse, dachte Natsua und entschuldigte sich nochmal, mit mehr Gefühl bei ihm. ,, Was willst du eigentlich?’’ fragte Myo sie, mit einem finsteren Gesichtsausdruck. ,, Ich will, dass wir da weitermachen, wo wir aufgehört haben!’’ erklärte natsua, etwas eingeschüchtert. Tolle, Antwort, natsua, dachte sie noch und hätte sich an die Stirn haun können. ,, Und wo so soll das gewesen sein?’’, natsua glaubte nicht richtig zu hören. ,, Äh, wir haben uns geküsst?’’ erklärte sie und hoffte Myo, würde nicht mehr so dickköpfig sein. Myos lächelte gelichgültig und zuckte mit den schultern. ,, Und?’’ fragte er und brachte Natsua nun völlig durcheinander. ,, Myo, was ist aufeinmal mit dir los?’’ fragte Natsua ihn. ,, Was, soll schon sein?’’, er schaute sie gerdazu so an, als wollte er sie einfrieren. Natsua schüttelte den Kopf. ,, Wenn es wegen gestern ist, dann…!’’, woltte natsua ssagen, doch Myo hob die Hand und sie verstummte. ,, Was gestern passiert ist, war ehwieso nicht so ernst gemeint, im Bezug was ich getan habe!’’, Natsuas Kinnlade klappte auf. Was hat er da gesagt? Nicht ernst gemeint?

,, Aber ich dachte, dass zwischen uns, wäre…!’’, wieder kam Natsua nicht dazu, den Satz zuende zu sprechen. Myo lachte. ,, Hast du das wirklich gedacht?’’, sagte er lachend, ,, Nun, dann hast du falsch gedacht!’’
 

Was sagt er nur da? Warum ist er aufeinmal so kalt zu mir?

Das ist echt nicht mehr komisch. Ich habe mich doch schon wegen gestern entschuldigt, was will er denn noch hören? Ich verstehe das nicht, warum nur?

Sag Myo, was habe ich flasch gemacht, fragte ich ihn, doch Myo schüttelte den Kopf. ,, Vergiss es einfach, okay!’’ sagte er mir. Aber, Myo, ich hielt ihn am Arm fest. Plötzlich schaute mich so böse an, dass ich ihn gleich los ließ. ,, Zwischen uns war doch gar nichts. Dieses Küssen hat nichts zu bedeuteten!’’, mit diesen Worten, stiess er mir ein Messer ins Herz. Ich konnte ihn einfach nur anschauen. Wieder drehte er sich um und ging, in Richtung Küche. In diesem Moment, hatte ich einfach keinen Hunger mehr. Und dachte auch nicht daran, auch nur in die Nähe, von Myo zu gehen. Ich lief zurück zu meinem Zimmer. Erst langsam, doch dann rannte ich. In meinen Augen brannten Tränen. Ich stiess die Tür auf und als ich rein rannte, warf ich sie laut zu. Ich sank zu Boden, mit dem Rücken an dem Holz der Tür. Schluchzend saß ich da. Viele Minuten lang. Da klopft es an der Tür und ich schreckte auf. Wer ist da, brachte ich hervor. ,, Ich bin es, Evy!’’
 

,, Wo steckt denn Natsua?’’ fragte sie Myo, als er rein kam. ,, Sie ist in ihrem Zimmer!’’ sagte er nur und setzte sich an den Tisch. ,, Und?’’ hackte Evy nach. ,, Und was?’’ eriweiderte Myo, mit vollem Mund. Evy knurrte. ,, Kommt sie noch?’’, ,, Keine Ahnung!’’. Anscheinend geht es ihm, am Arsch vorbei, dachte Evy wütend und stand auf. ,, Wohin willst du?’’ fragte Piet sie. ,, Da der feine Herr, hier, nichts sagen will, gehe ich lieber nachsehen!’’ maulte Evy und verließ die Küche. Myo und Piet blickten sich an. ,, Weiber!’’

Evy war wütend, üer das verhalten von Myo und fragte sich, was er schon wieder angestellt hatte, dass natsua nicht kommt. Warte, Freundchen, wenn natsua wieder an die Wäsche wolltest, dann…, dachte sie und machte eine Erwürgungsgeste. Als sie vor der Tür, zu Natsuas Zimmer, stand, wollte sie gerade anklopfen. Da hörte sie Natsuas schulchzen. Oje, dachte sie und klopfte vorsichtig an. Sie hörte Natsua erstickte Frage und sagte vorsichtig: ,, Ich bin es, Evy!’’, es verging kurz eine Minute, als sich die Tür öffnete und eine verweinte Natsua da stand. ,, Natsua, was ist passiert?’’ fragte sie ihre Freundin. Natsua schüttelte den Kopf und wischte sich die Tränen, vom Gesicht. ,, Es ist nichts!’’ schluchzte sie, doch Evy glaubte ihr das nicht. ,, ist es wegen Myo, was hat er schon wieder angestellt?’’, in ihrem Kopf, malte sich Evy aus, wie sie Myo eine reinwürgen konnte. ,, Myo hat gar nichts gemacht. Ich hatte nur wieder einen schlimmen Traum, das ist alles!’’ log Natsua. Evy musste einsehen, dass Natsua nichts mehr weiterreden wollte und ließ es dabei gut sein. ,, Komm, gehen wir runter, in die Küche. Die anderen warten schon, mit dem Frühstück!’’ erklärte sie und nahm Natsua bei der Hand. Sie kamen auch an Evens Zimmer vorbei, und Evy hörte deutlich, dass ihr Bruder noch schlief. Typisch, dachte sie und hämmerte an die Tür. ,, Ey, Even aufstehen!’’rief sie.

In seinem Zimmer, hörte Even, wie seine Schwester an die Tür schlug. Murrend drückte er sich das Kissen ans Ohr und verkroch sich tiefer in die decke. ,, Even, du Schlafmütze, aufstehen!’’ brüllte Evy und schlug fester an die Tür. Even glaubte, sie wollte die Tür aus den Angeln schlagen. Als es ihm allmählich reichte, warf er das kissen weg und rief wütend. ,, Jaja, ich steh ja schon auf!’’ maulte er.

Evy hatte es gehört und grinste breit. Sie hörte, wie ihr Bruder schimpfte. ,, Kann man nicht mal in Ruhe ausschlafen, hier!’’, und, ,, Zum kotzen!’’, ,, Hör auf zu meckern, los zieh dich an!’’ rief Evy und musste lachen. Murrend öffnete Even die Tür. ,, Also wirklich Evy, musst du mich immer so wecken?’’ maulte Even wütend. Evy kicherte. ,, Jaja, das habe ich ja so gern!’’ lachte sie unverschämt. Even verdrehte die Augen. ,, Das geht schon, seit wir klein waren!’’ flüsterte er zu Natsua und fing sich eine Kopfnuss ein. ,, Auatsch!’’ rief er und hielt sich den Kopf.

In der Küche, saßen alle zusammen. Doch es lag eine unheimliche Stille über ihnen. Natsua schaute kurz zu Myo und lächelte ihn vorsichtig an, doch Myo warf ihr gleich einen kalten Blick zu und Natsua schaute erschrocken weg.
 

Wenn Blicke töten könnten, wäre ich schon tausend Tote gestorben. In seinen Augen war eine Kälte, die ich nicht erklären kann. Warum, sah er mich so an. Anscheinend kann er mich wirklich nicht leiden, aber was war das, was ziwschen uns war? Nur dummes Rumgemache?

Ich muss es wissen. Ich werde ihn heute noch fragen, was das alles soll.
 

Piet saß, wiedermal an seinem Teleskop, während Evy und Natsua draußen im Schlosshof waren, un die warme Sonne genossen. Even und Myo trainierten miteinander. Evy schmierte sich gerade mit Sonnenmilch ein. ,, Warum, willst du braun sein?’’ fragte natsua sie und Evy zerzog das gesicht. ,, Weil ich es leid bin, immer weiss zu sein. Ich will mal normal braun sein!’’ maulte sie und rieb sich ihre Arme ein. ,, Ich finde, die weisse Haut passt zu dir!’’ erklärte sie und Evy murrte: ,, Toll, ich will aber kein Albino sein!’’, ,, Und was ist mit Even?’’ fragte Natsua sie und Evy machte eine beiläufige Handbewegung. ,, Der findet seine Hautfarbe cool!’’ spottete sie. Natsua lächelte. ,, Wenn du mich fragst, steht dir die Farbe echt gut. Das unterstreicht deine roten Augen!’’ erklärte Natsua und Evy verdrehte die Augen. ,, Toll, soll ich dir meine Haut schenken!’’ maulte sie. ,, Nee, lass mal!’’ lachte Natsua. ,, Ey, ihr beiden, kommt. Es gibt wieder Mal Ärger!’’ rief Myo und kam auf die beiden zu. ,, Wie, wieder Ärger?’’ fragte Evy genervt. ,, Komm einfach, dann wirst du es sehen!’’ maulte Myo und packte Evy am Arm. ,, Auatsch Myo lass mich los!’’ rief sie und schlug auf seine Hand, die sie gepackt hielt.
 

Diesesmal war es ein Dorf von Yokomons, die die Hilfe der Digi-Raiders brauchten. ,, Ihr müsst uns helfen!’’ flehte eines der kleinen Digimon sie an. ,, Was genau, bedroht euch denn?’’ fragte Myo. ,, Es sind Mammothmons. Eine ganze Herde. Sie haben schon unzählige Pflanzen zertrampelt, die wir für unser Überleben brauchen!’’ erklärte das andere Yokomon. ,, Das ist wahr, es braucht nicht lange, bis sie auch meine Kinder zertrampeln!’’ grollte ein Birdramon, dass durch die kleine rosa Menge schritt. Als Natsua das riesige Vogeldigimon sah, glaubte sie, es zu kennen. Wieder blitze eine Szene auf. Sie fand sich in auf auf einem Berg wieder und sprach mit einem Birdramon. Wenig später, saß sie, auf dem Rücken des Digimons und flog in durch die Luft. Natsua hielt sich den Kopf. ,, Was hast du nu wieder?’’ fragte Myo mürrisch. ,, nichts, ich dachte nur…!’’, Natsua sprach nicht weiter. Was sollte sie ihm sagen?

Natsua schüttelte den Kopf. ,, Vergiss es einfach!’’, winkte sie ab.

Am Abend saßen die fünf in einer Hütte und aßen. ,, Wir hoffen es schmeckt euch!’’ sagte das Yokomon freundlich. ,, Ja, diese Pfirsichsuppe ist echt lecker!’’ sagte Natsua und löffelte weiter. ,, Wann fing es denn an?’’ fragte Piet, an Myos Stelle. ,, Vor einigen Tagen. Ich weiss wirklich nicht, warum sie uns angreifen!’’ seufzte das Birdramon und ließ den Kopf hängen. ,, Wir werden schon mit Ihnen fertig!’’ erklärte Natsua. ,, Tse, klar. Ich wette, wenn es drauf ankommt, rennst du schreiend davon oder wie immer, in Ohmacht fällst!’’ spottete Myo, mit verschränkten Armen. ,, Myo, jetzt reichts aber Mal!’’ maulte Evy. ,, Sind das diejenigen, die uns helfen, Mama?’’ fragte eine piepsige Stimme und ein Biyomon kam hinter dem Birdramon hervor. ,, Ja, das sind sie!’’ erklärte das Birdramon und beugte sich seinem Jungen. Das Biyomon tapste zu Natsau und schaute sie kurz an, dann schmiegte es sich an heran. ,, Dich mag ich!’’ sagte das kleine Digimon und hüpfte auf ihren Schoss. Natsua war erst mal verwundert, doch dann hob sie die Hand und streichelte es. ,, Natsua hat da wohl, eine neue Freundin gefunden!’ lachte Evy.
 

Die Yokomons führten für die Gäste einen witzigen Tanz auf. Andere schenkten Ihnen noch einen Becher Furchtsaft ein.

Als es nun spät wurde und sich alle schlafen legten, saß Myo noch draußen, vor einem Lagerfeuer und schaute in die weiten der kahlen Ebene. ,, Myo!’’, hörte er hinter sich sagen und drehte sich um. Hinter ihm stand Evy. Sie wusste anscheinend selbst nicht, warum sie ihn angesprochen hatte. ,, Was, gibt’s?’’ fragte er sie und Evy trat nervös von einem Fuss auf den anderen. ,, Ich wollte dich etwas fragen!’’ nuschelte sie und Myo stand auf. Sie wich einen Schritt zurück. Das Feuer verlieh seiner Gestalt einen bedrohlichen Eindruck. ,, Ich muss die eine Frage stellen!’’ erklärte sie verlegen und trat näher an Myo heran. ,, Es geht um diese finsteren Typen, die uns angreifen!’’

,, Ja und?’’

,, Glaubst du, sie würden eine, wie mich aufnehmen?’’

,, Warum, fragst du das?’’

,, Ich habe meinen Bruder schon einmal, an sie verloren!’’ erklärte Evy und begann zu zittern. ,, Ich will nicht, dass das nocheinmal passiert!’’.

,, Und deswegen, willst du zu diesen Scheusalen gehen?’’ knurrte Myo sie an und Evy schaute entsetzt auf. Myo packte sie bei den Armen und schaute sie düster an. ,, Ich will nicht, dass du so etwas sagst. Denke nicht Mal dran!’’ fauchte er und schüttelte sie. ,, Aber was soll ich dann tun?’’, wimmerte sie, ,, Ich würde es nicht verkraften, ihn noch einmal zu verlieren!’’, Myo löste seinen Griff um ihre Oberarme und nahm ihr Gesicht in beide Hände. ,, Du wirst ihn nicht verlieren. Even ist sehr stark, genau, wie du!’’ erklärte er und drückte sie an sich. Evys Herz setzte kurz einen Schlag aus. War das die Realität? Hielt Myo sie wirklich in seinen Armen?

Evy wollte nich lange darüber nachdenken, sondern schlang ihr Arme um seinen Nacken. Myo schaute sie verwirrt an. Auf Evys Gesicht war ein warmes Lächeln zu sehen. Evy, dachte Myo erstaunt. Als sich Evy von ihm löste, schaute sie ihn verliebt an und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen.
 

Ich war vollkommen geschockt, als ich das sah. Evy und Myo küssten sich. Innerlich hoffte ich, dass Myo sich schnell von ihr lösen würde, doch er tat das nicht. Im Gegenteil, er erwiederte ihren Kuss und nahm sie wieder in die Arme. Mein Herz wurde schwer. Anscheinend meinte er es ernst. Da bemerkte ich eine Bewegung hinter mir und ich drehte mich um. Ich war wohl nicht die einzige, die wach war. Auch Piet war wach und sah, wie ich die beiden. Deutlich hörte ich, wie er mit den Zähnen knirschte. Es machte ihn wohl wütend, seine Evy in den Armen eines anderen zu sehen. Aha, also fühlst doch etwas für sich, dachte ich mir und konnte ein Lächeln nicht verkneifen. Doch dies war nur ein kleiner Trost. Wieder schaute ich zu Evy und Myo. Noch immer küssten sie sich. Ich konnte nicht glauben, was ich da sah. Klar, ich wusste, dass Evy in Myo verliebt war und ich wusste auch, dass sie sich nichts sehnlicher wünschte, als ihn zu küssen. Dennoch versetzte mir, dieser Anblick ein Stich ins Herz. Ich senkte den Kopf. Gratuliere Evy, du hast gewonnen. Myo gehört dir.
 

Am nächsten Morgen saßen die Freunde in stiller Runde beisammen und frühstückten. Natsua schaute stumm in ihren Teller. Nur flüchtig schaute sie zu Myo, der gierig das Brot und den Inhalt seines Bechers leerte. Er machte den Eindruck, als sei gestern nichts passiert, dachte sie verbittert. Sie war nicht die einizge, die Myo am liebsten erwürgt hätte. Am Mittag standen sie draußen und hielten vereinzelt Ausschau. ,, Und, was in Sicht!’’ rief er zu Evy hoch, die an auf einer Anhöhe stand. ,, Nein, noch nicht!’ rief sie zurück. Myo sah zu Piet, der ihn wiederum anschaute. Piet hatte das Gesicht so verzogen, als hätte er in eine Grapefruit gebissen. Wütend funkelte er seinen Freund, mit zu gekniffenen Augen und zusammen gepressten Lippen an. ,, Ist was?’’’fragte Myo ihn und Piet hob die Hände, um ihm den Hals um zu drehen. ,, Da, da kommen sie!’’ rief Even und myo schaute nach vorne. Eine riesige Staubwolke wirbelte hoch. es dauerte nicht lange, ehe die ersten Mammothmons auftauchten. ,, Das müssen tausende sein!’’ keuchte Natsua. Myo schien nicht gerade beeindruckt zu sein. Er zog Kurayami und brüllte: ,, Auf sie!’’.

Die Mammothmons trammpelten, mit lautem Brüllen auf das kleine Dorf zu. Die ersten wurden gleich von Even, Myo, Piet und Evy abgewehrt. Nur Natsua war bei den Yokomons und dem Birdramon geblieben. ,, Mama, ich habe Angst!’’ rief das Biyomon und verkriechte sich im Gefieder seiner Mutter. ,, Meine Freunde werden schon, mit ihnen fertig!’’ sagte Natsua und sah zu, wie ihre Freunde die tobenden Digimon zurück schlugen. Doch ein Mammothmon brach durch die Verteidigungslinie und stürmte auf Natsua und die anderen zu. Das Birdramon zögerte nicht und erhob sich in die Luft. ,, Meteorenflügel!’’ rief es und ließ glühende Feuerkugeln auf das Digimon regneten. Wütend schrie es auf und griff zur Gegenwehr. Es schwank seinen Rüssel und traf das Birdramon hart im Gesicht. Es stürzte zu Boden und blieb liegen. Gerade wollte das Mammothmon auf das am Boden liegende Digimon treten, als sich Natsua ein mischte. Sie schnappte sich einen Stein. ,, Man tritt nicht auf jemanden, der schon am Boden liegt!’’ rief sie und warf den Stein. Das fliegende Stück Stein traf das Digimon an seinem Auge. Wütend schrie es auf und schleuderte Natsua, mit seinem Rüssel gegen eine der Hütten. Diese gab unter dem Gewicht des Mädchens nach und krachte zusammen. Natsua arbeitete sich aus dem Haufen von Stroh und Holz. Als sie sich befreit hatte, baute sich ein Schatten über sie auf. Es war wieder das gleiche Mammothmon, das sie vorher, mit dem Stein getroffen hatte. Es schien gerade darauf gewartet zu haben, dass sie sich auf dem Haufen arbeitete. Das Digimon stellte sich auf seine Hinterläufe und wollte natsua zertrampeln. Als plötzlich eine rotes Licht aufleuchtete und das Mammothmon in der Mitte spaltete. Es dauerte nicht lange, bis das Digimon sich dematerialieserte und nur noch ein schwarzer Kristall übrig blieb. Myo stand mit ausgestreckter Klinge da. Er hatte das Mammothmon besiegt. Natsua schaute ihn dankbar an, doch Myos Blick war wie immer eiskalt. ,, Halte dich da raus!’’ murrte er und wandte sich wieder dem Kampf zu. Natsua sagte nichts und nickte nur gehorsamvoll.
 

Die Art, wie Myo mich anschaute, machte mir Angst. Was war nur mit ihm los.

So langsam glaubte ich ihm wirklich, dass er nichts mehr für mich empfindet. Aber warum, hatte er er mich dann gerettet. Ich konnte mir natürlich alles einreden, doch die Tatsache, dass er mit mir nichts mehr zutun haben wollte…

das war einfach zu schrecklich. Ich weigerte mich, das zu glauben. Myo, dachte ich und Tränen stiegen mir in die Augen. Ich sah, wie er kämpfte. Anschienend ist ihm das Kämpfen lieber, als mit mir zusammen zusein. Mein Blick fiel auf Evy. Ja, sie ist wirklich eine Kämpferin. Schön und stark. So eine ist ihm würdig und nicht so eine feige Maus, wie ich es bin. Was hab ich schon grossartiges getan, abgesehen, ständig in Ohnmacht zu fallen oder die Gegner noch wütender zu machen. Nichts!

Zwar habe ich gelernt, mit einem Schwert um zu gehen, aber was ist das schon?

Das Biyomon ging zu seiner Mutter und rüttelte an ihr. Ich sah, wie schwach es war. Der Schlag, musste es sehr geschwächt haben. Ich lief zu den beiden hin, während immer noch der Kampf tobte. ,, Mama, steh auf!’’ rief das kleine Biyomon und hatte schon Tränen in den Augen. Das Birdramon zitterte und versuchte, sich auf zu richten. Meine Hände griffen unter die gefiederte Brust und ich drückte es hoch. Junge, ist dieses Digimon schwer, dachte ich, mit zusammen gepressten Zähnen. Ich wusste nicht, wie, aber ich spürte, wie aufeinmal meine Finger zu kribbeln begannen. Erst dachte ich, meine Finger würden unter dem Blutverlust einschalfen, doch dann merkte ich, dass ein Teil meiner Kraft auf das Digimon hinüber ging. Das Birdramon richtete sich wiederauf und schien wieder ganz bei Kräften zu sein. Es beugte sich zu mir runter und schaute mich dankbar an. ,, Ich danke dir!’’ sagte es, mit zufriedener Stimme. Äh, gerne, sagte ich nur und fragte mich, was gerade passiert ist.
 

Das Birdramon breitete die Flügel aus und flog wieder in die Luft. ,, Natsua bringe die Kleinen weg!’’ rief Piet, während er den Rüsselhieben eines Mammothmons auswisch. Natsua gehrochte, mehr konnte sie nicht tun. ,, Los, kommt!’’ rief Natsua schnappte sich das Biyomon und rannte davon. Die Yokomons folgten ihr und versteckten sich in einem Graben. Das Birdramon wehrte mit den anderen, die rasenden Mammothmons ab. Aus den tausenden und Millionen Digimon, wurde nur noch eine handvoll. Dennoch waren sie genauso stark, wie vorher. Nur mit Mühe, konnten Myo und seine Freunde zurückdrängen und besiegen. Das Birdramon biss und kratzte die Digimon. LadyPiedmon sah alles mit an. Dieses elende Birdramon, dachte es und hob die Hand. Darin erschienen schwarze Spielkarten, die sie auf das Birdramon warf. Als die Karten, das Digimon trafen, gab es einen elektronischen Schlag und das Digimon fiel schwer verletzt zu Boden. Myo und die anderen bekamen alles mit, konnten ihm jedoch nicht helfen, da sie mit den anderen Mammothmons zu tun hatten. ,, Mama!’’ rief das Biyomon und wollte seiner Mutter zur Hilfe kommen, doch natsua hielt es fest. ,, Nicht, deine Mutter kommt wieder auf die Beine, siehst du!’’ sagte Natsua und deutete auf das Birdramon, welches sich zitternt aufrichtete. Da stampfte ein Mammothmon auf das geschwächte Digimon zu und stiess seine Stosszähne in die Brust des Feuervogels. Für einen Moment, schien die Zeit still zu stehen. Dann schrie das Birdramon auf und fiel tot zu Boden. ,, Mama!’’ schrie das Biymon schrill und versuchte aus Natsuas Griff zu kommen. Entsetzt sah Natsua zu dem toten Vogeldigimon. Das kleine Biyomon schrie und weinte, um seine Mutter. ,, Mama, bitte mach die Augen auf, bitte Mama!’’ rief das Biyomon und wollte zu seiner Mutter. ,, Nein, bleib hier!’’ sagte Natsua und hielt es nun fester. ,, Lass mich gefälligst los!’’ keifte es und biss Natsua in den Arm. Natsua zuckte zusammen und ließ, ohne es zu wollen das kleine Biyomon los. Dies hüpfte über den Rand es Grabens und lief zu seiner toten Mutter. Sie hatten gerade die letzten Mammothmons erledigt, als das Biyomon seine Mutter erreichte. Natsua folgte ihm und mit ihr, die Yokomons. Sie versammelten sich alle um das Birdramon und betrauerten es. Das Biyomon hatte sich an das Birdramon gekuschelt und verbarg seinen Kopf in dem Flügel des Mutterstieres. Natsua kniete sich neben dem kleinen Digimon und legte ihre Hand auf den Rücken. ,, Mama, Mama!’’ schluchzte das Biyomon und fiel dann Natsua um den Hals, oder besser gesagt, um den Bauch. Natsua schloss das kleine Tier in die Arme. Sie strich ihm über den Kopf. ,, Unser Job ist getan, los gehen wir!’’ erklärte Myo du woltle gerade gehen. ,, Wir können sie doch nicht, schutzlos zurück lassen!’’ wiedersprach Natsua empört. ,, Wir sollten nur, diese Mammothmos vernischten und weiter nichts!’’ erklärte Myo kühl. ,, Du willst also die Kleinen, tatsächlich im Stich lassen?’’ fragte Natsua auf einmal wütend, ließ das Biyomon nicht los. ,, Ja, die können schon auf sich alleine aufpassen!’’ sagte Myo nur. Nun reichte es Natsua, sie schob vorsichtig das Biyomon von sich und ging auf ihn zu. ,, Feigling!’’ schnappte sie und Myo schaute sie für einen Moment erschrocken an. Dann verhärtete sich sein Gesicht. ,, Wie hast du mich genannt?’’ fragte er sie düster. ,, Feigling. F-E-I-G-L-I-N-G. Feigling!’’, das letzte Wort hatte sie geradezu geschrien und Myo zuckte zusammen. Da wurde er wieder laut. ,, Dann bleibe doch hier, und beschützte diese kleinen Viecher!’’ brüllte er, drehte sich um und wollte gehen, als er bemerkte, dass er der einzige war. ,, Leute?’’ fragte er und schaute zu seinen Freunden, die allenanschein nach, auf Natsuas Seite standen. ,, So, ist das also!’’, fauchte er, ,, Macht doch, was ihr wollt!’’, mit diesen Worten, drehte eer sich wiederum und stapfte wütend davon. Noch immer hörte man, wie er schimpfte.
 

Nur ungern, sagte ich Myo, was ich gerade über ihn dachte. Aber die Tatsache, dass er diese kleinen Kerlchen allein lassen wollte, machte mich wütend.

Was denkt er sich eigentlich?

Das er zu mir so kalt und gleichgültig ist ist eine Sache, aber bei anderen, dass ist eine andere. Und als Piet, Even und Evy, sich zu mir stellten, machte ihn das nun noch wütender. Ich war zunächst verwundert, über diese Entscheidung, der Freunde, doch dannw ar ich erleichtert. Gut, dann bin ich nicht allein, dachte ich und sah zu Myo. Dieser zeigte sich wohl kaum beeindruckt. Wütend schaute er seine Freunde an, drehte sich aber um und ging.

Von mir aus, kann er hingehen, wo der Pfeffer wächst!

Wir werden schon alleine klarkommen. Wie sehr ich mich doch täuschte!
 

Am Abend, hatten die Freunde einen Scheiterhaufen errichtet und den toten Leib des Birdramons darauf gebettet. Natsua hielt eine Fackel in der hand. Neben ihr stand das traurige Biyomon und schluchzte. ,, Wir sind soweit!’’ erklärte Piet und Natsua schaute zu dem kleinen Digimon. Dann beugte sie sich runter und hielt ihm die Fackel hin. ,, Du musst es tun!’’ sagte sie trocken und das Biyomon nahm die Fackel. Es schritt zu dem Scheiterhaufen und steckte ihn in Brand. Die Flammen schlossen sich schnell um das tote Digimon und verzerrten es. Das Feuer muss Meilen weit zu sehen gewesen sein. Wieder vertiefte sich Natsua in ihren Gedanken, wo sie sich fragte, ob sie auch eine Mutter hatte. ,, Glaubst meine Mama, kommt in den Digihimmel?’’ fragte das Biyomon sie. Natsua traute sich nicht, irgendeine Antwort zu geben, die das Digimon noch trauriger macht. ,, Natürlich!’’ sagte sie stattdessen und musste gegen den Drang kämpfen, die Wahrheit zu sagen. ,, Wir sollten uns, für einen nächsten Angriff vorbereiten!’’ sagte Piet flüsternd zu Natsua und diese nickte. Sie schaute zu dem kleinen Biyomon. Ja, aber ich möchte es nicht allein lassen!’’ erwiederte Natsua. ,, Hm, ist schon gut!’’, stimmte Piet zu und ging in die Hütte. Noch lange stand das Biyomon vor dem brennenden Scheiterhaufen und schaute in die Flammen. Sie hatten schon ganz vollkommen den Leib des Birdramons verzerrt und verteilten sprühende Funken in den Himmel. Für das Biyomon muss es aussehen, als würde die Seele seiner Mutter in den Himmel steigen, dachte Natsua.

Das Biyomon hatte sich an Natsua gekuschelt, die ihren Arm um das Kleine gelegt hatte. Auch im Schlaf, wimmerte das Digimon den Namen seiner Mutter und begann zu weinen. Natsua machte verschalfen die Augen auf und sah, wie das Kleine weinte. Das arme Ding, dachte sie und streichelte dem Biyomon über den gefiederten Kopf. Wieder schloss Natsua die Augen und schlief.

Etwas weiter draußen, saß LadyPiedmon und schmollte vor sich ihn. ,, Mist, die haben die Mammothmons einfach so ausgeschaltet!’’ fauchte es und zerdrückte einen Stein., mit der blossen Hand. ,, Tja, war wohl nichts!’’ spottete eine Stimme und LadyPiedmon drehte sich um. Hinter ihr stand Warui, mit verschränkten Armen, vor der Brust. ,, Was, willst du?’’ fragte LadyPiedmon wütend und Warui schaute zu dem kleinen Dorf. ,, Dieses Digiraiders, sind wohl doch nicht so schwach, wie am Anfang behauptet!’’ murmelte Warui und LadyPiedmon stöhnte: ,, Was du nicht sagst!’’, ,, Vielleicht, sollte ich dir helfen, was meinst du?’’, LadyPiedmons Magen zog sich zusammen. ,, Du, mir helfen?’’, platze es aus ihr heraus, ,, Nee, bloss nicht!’’, ,, Och, komm schon. Ich biete nicht jedem meine Hilfe an!’’ lästerte Warui. ,, Nein, danke!’’ knurrte LadyPiedmon. ,, Wie du willst!’’ sagte Warui und verschwand. LadyPiedmon blieb zurück und ärgerte sich über diese hinterhältige Schlange. Sie kannte ihre Tricks. Erst die große Hifle spielen und dann, sich schön aus der Sache rausdrücken. Nein, sowas konnte LadyPiedmon einfach nicht gebrauchen. Sie würde schon allein klar kommen. Schließlich gehörte sie zur Shi-Armee. Eine Armee, deren Anführer mächtiger war, als die vier Digimongötter zusammen. Doch um auch die anderen Welten zu beherrschen, muss er die Macht des mächtigsten Digimons in sich aufnehmen, was es je gegeben hatte. Um die Gegend unter Kontrolle zu kriegen und neue Soldaten zu finden, müssen sie und die anderen, durch das Land ziehen und diejenigen, die sich ihnen in den Weg stellen, aus schalten. Somit auch Myo und seine kleine Bande. Am liebsten würde sie gelich angreifen und Myo erledigen, doch dann würde sie Kurai wütend machen. Und das ist sehr gefährlich!

Noch zu allem Übel, gibt es da noch Warui, die Tochter des Anführers. Sie war wirklich ein Biest. Aber gehörte zu den Wenigen, die schon einen Großteil, der Digiwelt unter Kontrolle gebracht hatte. Und sie war eine ausgezeichnete Kämpferin. Keiner konnte sich mit ihr messen. Doch, es gab einen, aber der ist nicht mehr in der Armee. LadyPiedmon war völlig in Gedanken versunken, dass sie nicht merkte, wie sich eine riesige Gestalt von hinten näherte. Erst als sie ein Knurren hörte und etwas feuchtes auf ihre Schulter tropfte drehte sie sich um. ,, Mach, die Fliege, Warui!’’ fauchte sie und schlug mit der Hand nach hinten. Da merkte sie, wie ihre Hand etwas pelziges spürte. Blind tastete sie weiter hoch und dann nach unten. Angstschweiss trat auf ihre Stirn, als sie die raue Fläsche eines Fusszehs spürte. Langsam drehte sich LadyPiedmon um und schaute in die glühenden Augen eines VenomMyotismons. Dieses riss sein Maul auf und zeigte ihr seine scharfen Reisszähne. LadyPiedmon schrie auf und rannte davon.
 

In der großen Hütte, waren alle beim schlafen. Nur Even war wach. Er lief die Strecke durch, die die Mammothmons gleaufen war und fand hierundda einige schwarze Kristallsplitter. Eifrig sammelte er sie auf und steckte sie in seine Hosentasche. Als er sich gerade nach einem bücken wollte, erzitterte die Erde. Nanu, was war das, fragte er sich und schaute auf. Etwas weiter hinten sah er eine Staubwolke aufsteigen. Even verzog das Gesicht. Nicht, schon wieder, dachte er und schaute genauer hin. Plötzlich wurde er kreidebleich und rannte zurück zu den anderen. ,, Hey, wacht auf, Leute!’’ rief er und versuchte die anderen wach zu kriegen. Wild rüttelte an seiner Schwester und an Piet. ,, Was, gibts denn!’’ maulte Piet verschlafen und wischte sich die Augen. ,, Ihr müsst sofort wach werden. Es gibt wieder Ärger!’’ erklärte er und versuchte seine Schwester zu wecken. ,, Die kriegst du nicht wach!’’ sagte Piet gähnend und Even schaute ihn verwirrt an. ,, So, musst du das machen!’’ erklärte er, beugte sich über Evys Ohr und brüllte, mit aller Kraft rein. Evy riss entsetzt die Augen auf und sprang auf die Füsse. ,, Piet, hast du nen Knall!’’ schrie sie schrill und woltle Piet an die Gurgel, doch Even mischte sich ein. ,, Lasst das. Das könnt ihr auch später amchen, wir müsen erstmal raus!’’ schimpfte er. ,, Wieso, was gibt’s?’’ fragte Evy ihren Bruder gereizt. ,, Draußen stampft ein VenomMyotismon herum und das geradewegs auf uns zu!’’ erklärte Even kurz und knapp. ,, Weckt, natsua!’’ befahl er. ,, Bist du jetzt unser Anführer?’’ schnappte Piet. ,, Solange Myo weg ist, bin ich hier für die Truppe verantwortlich!’’.

,, Gut, dann kannst du dich ja, um dieses Vieh kümmern!’’ maulte Even. ,, Jetzt ist aber Mal schluss ihr beiden!’’ schrie Evy laut. ,, Was, schreist du so rum, Evy!’’ beschwerte sich Natsua, die jetzt auch wach war. ,, Kann, man nicht mal in Ruhe schlafen?’’, ,, Sorry, Natsua. Aber es gibt wieder Mal Ärger!’’ sagte Even bestimmend und schaute dabei Piet düster an. ,, Wieso, was ist jetzt schon wieder?’’, gähnte Natsua und stand auf. Even sparte es sich, ihr die Antwort zu geben, packte sie am Arm und zerrte sie raus. ,, Da!’’ sagte er und zeigte auf das nahende Digimon. ,, Ach nee!’’ seufzte sie. ,, Nimm du die Digimon, ich und die anderen haltene s auf!’’ befahl Even. ,, Ja klar, der Esel meldet sich immer zuerst!’’ maulte Piet, doch Even ignoriete dies. Natsua rief die Yokomons und das Biyomon. Geimsam mit den Digimon, ging sie wieder zu dem Graben und versteckte sich dort. Während Even, Piet und Evy mit gestreckten Waffen, auf das Digimon warteten. Da sahen, wie etwas vor dem Digimon davon lief. ,, Hilfe!’’ schrie es, mit ausgestreckten Armen. ,, Was, ist das denn?’’ fragte sich Evy, am Kopfkratzend. Piet kniff die Augen zusammen und erkannte, um wen es sich handelte. Er konnte nicht anderster und musste Lachen. ,, Das ist LadyPiedmon!’’ lachte er und zeigte nach vorn. ,, Wie!’’platzte es auf Evy heraus. LadyPiedmon hatte die drei erreicht und rannte einfach durch sie hindurch. Evy und Even schauten ihr nach. ,, Das war wirklich LadyPiedmon!’’ sagte Evy verwundert. Even, musst auch wie Piet anfangen zu lachen. Als LadyPiedmon auch an Natsua und den Digimon vorbei lief, wusste Natsua zunächst nicht, was jetzt abging. Warum, hatte sie das Digimon nicht angegriffen, fragte sie sich leise und schaute nach vorn. Erst als sie dieses riesiege Ungetüm sah, wurde es ihr klar. Gegen so ein Monster hatte selbst LadyPiedmon keine Chance.
 

Ich schaute auf das riesige Digimon, das uns gegenüber stand. Mir klappte der Mund auf, als ich die Krallen und das weit aufgerissene Maul sah. Hilfe, dachte ich nur und mein Blick fiel wieder zu meinen Freunden. Sie griffen das Digimon an, doch die Schwerter und Feuerbälle, schienen keine Wirkung zu zeigen. Ich schaute zu dem kleinen Biyomon, das ängstlich zusammengekauert, auf dem Boden saß. Ich überlegte kurz. Wenn ich meinen Freunden half, würden sie schutzlos sein, aber wennn ich Ihnen nicht half, dann würden sie diesen Kampf nicht mehr überstehen. Ich fasste meinen ganzen Mut zusammen und wandte mich an das Biyomon. Pass gut auf deine Geschwister auf, sagte ich, ehe ich über den Grabenrand kroch und zu meinen Freunden lief. Ich lief geradewegs zu piet. Piet, werfe mir eins deiner Schwerter rüber, rief ich laut und Piet drehte sich erschrocken zu mir rum. ,, Natsua, was machst du hier. Du sollst doch bei den Yokomons bleiben!’’ fuhr er mich an, doch ich winkte ab. Gib mir einfach eines deiner Schwerter, fauchte ich. Ich musste ihm wohl gehörig Angst eingejagt haben, denn er gab ganz schnell eins und ich schloss mich dem Kampf an. Hey, du hässliches Riesenvieh, brüllte ich und das VenomMyotismon drehte sich zu mir herum. Es fauchte mich wütend an, doch ich ließ mich nicht einschüchtern und griff an. Ich schlug die Stahlklinge gegen den Knöchel, sofern ich dran kam. Wütend brüllte das Digimon auf und hob seinen Fuss, um mich darunter zu zertrampeln. Ich reagierte schnell und sprang zur Seite. Evy schsoss aus der Luft Feuerbälle, die verpufften. Ich konnte ihr ansehen, dass es sie schockierte, da die Feuerbälle keine Wirkung zeigten. Das Megadigimon knurrte wütend und hob seine große Hand. Mit einem Schlag, schleuderte es Evy zu Boden. ,, Evy!’’, hörte ich Piet rufen und woltle ihr zu Hiolfe eilen, doch Even kam ihm zuvor und fing Evy in der Luft auf. Ich atmtete aus. Gut, ihr war nichts passiert. Aber wie geht es jetzt weiter?

Ich hatte keine Zeit, um über einen Plan nach zu denken. Diese Mistvieh, ließ seinen riesigen Rattenschwanz auf mich niedersaussen. Ich wisch, mit knapper Not aus und landete hart, mit dem Gesicht auf dem Boden. Dabei verlor ich das Schwert. Das VenomMyotismon setzte nach und schlug immer wieder mit dem Schwanz nach mir. Ich rollte mich aus der Angriffslinie und hustete, als Staub aufwölbte. ,, Natsua geh zur Seite!’’ rief Piet und warf sein einziges Schwert, nach dem Digimon. Doch auch dieser Versuch ging daneben. Das Digimon schleuderte das Schwert einfach, mit der Hand weg, als sei es ein lästiger Käfer. Nunw aren wir vollkommen waffenlos. Even war in versuchung, mit seinem Schwert an zu greifen, doch das Ergerbnis würde das gleiche sein. Ich schaute zu Evy. Sie war immer noch bewusstlos. Mist, auf ihre Hilfe, konnten wir auch nicht hoffen. Das VenomMyotismon stapfte, mit gefletschten Zähnen auf uns zu und streckte seine rechte Hand nach uns aus. jetzt sind wir dran. ,, Magisches Feuer!’’, hörte ich rufen und in dem Moment, explodierte etwas. Es war das kleine Biyomon, das das Monster angriff. Es flatterte in der Luft und schaute das riesige Digimon wütend an. ,, Lass meine Freunde in Ruhe!’’ rief es schrill und griff wieder an. Diesmal, traf es das Megadigimon im Gesicht. ,, Ganz schön mutig, für so ein rosa Plüschtier!’’ lachte Piet. Ich konnte leider nicht so optimistisch sein. Dieses Monster wird das Kleine, mit einem Happs verschlucken. Wütend brüllte das Digimon auf und versuchte das Biyomon, mit seiner Hand zu packen, doch es wisch ihm immer wieder aus. ,, Magisches Feuer!’’ rief es wieder, doch diesesmal sollte es nicht si seon. Das VenomMyotismon wehrte die Attacke ab und verpasste dem Biyomon einen Hieb. Es schrie schrill auf und fiel zu Boden. Nein, schrie ich auf und rannte zu dem Kleinen. Ich nahm es in die Arme und wollte weg, doch das riesige Digimon, versperrte mir, mit seiner Pranke den Weg. Es beugte es sich zu uns runter und ich schaute in die gelben Augen. Ein Gestank von verfaultem Fleisch und Schwefel schlug uns entgegen. Ich schaute kurz nach hinten. Links und rechts, hat es uns den Weg abgeschnitten, aber der hintere Weg lag frei. Ich machte auf dem Absatz kehrt und rannte. Doch auch diesen Versuch, wusste es zu vereiteln. Es bohrte seine Finger in den Boden und seine Hand hielt uns, wie ein Käfig gefangen. Das VenomMyotismon knurrte wütend und seine innere Handfläsche senkte sich. Es wird uns zerquetschen, dachte ich und ließ kurz das Biyomon los. Ich stemmte mich gegen die sinkende Fläsche und versuchte sie hoch zu drücken, doch es half nichts. Meine Beine gaben nach und ich fiel auf die Knie. ,, Was, machen wir jetzt?’’ quiekte das Biyomon und ich schaute mich um. Da, zwischen den großen Fingern war eine Lücke. Gerade groß genug, für das Biyomon. Los, mach das du hier weg kommst, rief ich zu dem kleinen Digimon, doch es klammerte sich an mich. ,, Ich geh nicht ohne dich, Mama!’’, ich erschrack, als es mich so nannte.Warum nannte es mich nur Mama?

Etwa, weil ich mich um das kleine gekümmert habe. Aber du stirbst auch, wenn du nicht hier raus kommst, sagte ich und versuchte das Biyomon von mir weg zu drücken. ,, Nein, ich will nicht!’’ heulte es. Biyomon, dachte ich und nahm es in die Arme. Natsua, hörte ich von meinen Freunde rufen und ich schaute zu ihnen rüber. Sie wollten uns zu Hilfe kommen, doch ich schüttelte den Kopf. Leise sagte ich zu ihnen: ,, Bleibt weg!’’
 

,, Piet, jetzt tu doch was!’’ kreischte Evy wütend und zerrte Piet am Arm. ,, Und was soll ich tun?’’, rief er zurück und riss sich aus ihrem Griff. ,, Diese Monster, wird uns in Grund und Boden stampfen!’’. Evy schüttelte nur den Kopf und lief auf das Monster. Wenn ihr sie nicht retten wollt, dann mache ich das eben, rief sie wütend. ,, Bist du wahnsinnig!’’ schrie Even und packte Evy. Er schlang seine Arme um sie und hielt sie fest. ,, Las mich los, Even!’’ keifte sie und sträubte sich, gegen seinen eisernen Griff. ,, Den Teufel werde ich tun!’’ schimpfte er. ,, Du kannst ihr nicht helfen!’’. ,, Kann ich wohl!’’ fauchte Evy. ,, Und wie mit deinen Feuerbällen?’’ fragte Even spöttisch und Evy muste einsehen, dass er Recht hatte. Ihre Feuerbälle waren die einzige starke Waffe. Aber gegen ein Digimon, der Kategorie Mega, waren diese Feuerbälle nichts weiter, als heisse Luft. Evy hörte auf, sich zu wehren, doch Even hielt sie immer noch fest. Sie ließ den Kopf sinken und schluchzte. Es amchte sie wahnsinnig, einem Freund nicht helfen zu können. Natsua, flüsterte sie und schaute zu dem Digimon, das Natsua und das Biyomon gefangen hielt. Die Handfläsche hatte sich bedrohlich gesenkt und Natsua und as Biyomon waren schon auf dem Boden gepresst. Lange würde es nicht dauern, bis sie von der Pranke zerquetscht werden. Natsua drückte das Digimon fest an sich. ,, Es tut mir leid!’’ sagte sie gepresst, als sie den Druck auf sich spürte. Biymon schaute zu ihr und sah, wie sie gegen die Handfläsche kämpfte. ,, Das ist deine letzte Chance, hier raus zu kommen!’’ jammerte Natsua. ,, Ich bleibe!’’ wiedersprach das Biyomon fest. Paar Sekunden später, lag die Klaue des Megadigimons vollständig auf dem Boden. Staub wurde, durch den Aufprall aufgewirbelt. Trotzdem sahen Piet, Even und Evy, was passiert war. ,, Natsua, nein!’’ schrie Evy entsetzt und presste sich die Hand auf den Mund. Piet stand einfach nur da und war nicht fähig sich zu rühren, dann rief er auch Natsuas Namen. Lange Zeit herrschte Stille. Evy sank in die Knie und schaute, mit hängenden Schultern, zu der unten liegen Klaue. Sie ist tot, Natsua ist tot, dachte sie und war den Tränen nahe. Noch einmal sah sie, das Gesicht von Natsua, wie sie Sie anlächelte. In dieser Zeit, war Natsua eine sehr gute Freundin für sie gewesen. Mit ihr konnte sie über alles reden. Und jetzt?

Soll das alles vorbei sein?

Evy senkte den Kopf und lies ihren Tränen freien Lauf. Piet senkte den Kopf und presste die Lippen so zusammen, dass sie nur noch ein roter Strich waren. Er schloss die Augen und stellte sich vor, wie Natsua unter Hand, tot dalag. Bei diesem Gedanken, riss er die Augen und schüttelte den Kopf. Er schaute zu dem VenomMyotismon, das sich nun ihnen zuwandte. Es fletschte die Zähne und wollte auf sie losgehen. Das begann der Boden zu zittern. Ein Erdbeben, fragte sich Piet und schaute auf die kleinen Steine, die tanzten. Plötzlich schrie das VenomMyotismon auf und hob seine Hand. Die Innenseite, war vollkommen verbrannt. Ein großer Feuerball, flog zum Himmel hinauf und formte sich einem Vogel. Ein Birdramon!

In seinen Klauen hielt es einen Menschen. ,, Das…das ist Natsua!’’ keuschte Piet, als er sie erkannte. Evy schreckte auf. Am liebsten hätte sie laut aufgeschrien, vor Freude. ,, Natsua!’’ rief sie und das Birdramon flog zu den Freunden. Vorsichtig setzte es Natsua ab. ,, Ist sie…?’’ fragte Piet vorsichtig, doch das Birdramon schüttelte den Kopf. ,, Nein, sie lebt noch!’’ sagte es, mit tiefer Stimme. Dann wandte es sich an das VenomMyotismon. Es breitete seine Flügel aus und flog auf das Digimon zu. Diese griff auchg leich an, doch Birdramon wisch geschickt aus und zerkratzte, mit seinen scharfen Krallen das Gesicht des Digimons. Wütend schnappte es nach ihm. Immer wieder schoss das Birdramon seine Meteorenflügel auf den Gegner, doch die zeigten Wirkung. Als das Birdramon kurz nicht aufpasste, packte das venomMyotismon zu und hielt das Vogeldigimon in seiner Klaue. Das Birdramon schrie auf. Die Freunde mussten einsehen, dass dieses Digimon keine Chance hatte. ,, Birdramon ist Level Champion und dieses Riesenvieh ist auf Leven Mega. Das kann einfach nicht gut gehen!’’ sagte Even düster. ,, Biyomon, !’’ stöhnte Natsua und öffnete die Augen. Sie sah den ungleichen Kampf und streckte die hand aus. Biyomon, wiederholte sie. Plötzlich schoss, wie aus heiterem Himmel eine rote Schneiße und durchtrennte die Hand des VenomMyotismons. Wie ein Stein, fiel die abgeschlagene Klaue zu Boden und die Finger, die das Birdramon um schlossen hatten, klappten auf. Birdramon war wieder frei und erhob sich wieder in den Himmel ,, War das nicht…Kage- Katana, Myos Schwerttechnik?’’ fragte Evy und Piet. ,, Kaum bin ich für ein paar Stunden weg, schon steckt ihr wieder in der Klemme!’’ spottete eine Stimme von oben. Alle schauten hoch und sahen auf einer Anhöhe, Myo stehen. Mit den Händen in die Hüfte gestemmt und einem spöttischen Grinsen im Gesicht. Dann wandte er sich zu dem Megadigimon. Er nahm Daumen und Zeigefinger in den Mund und pfiff. ,, Ey, du Riesentrampel!’’ rief er und winkte mit den Armen. Myo hatte sofort die Aufmerksam keit des Megadigimons. Es hob seine noch verbliebene Hand und wollte Myo damit, zur Seite fegen. Myo lachte nur und sprang hoch. Er landete auf der Hand des Digimons und stiss die Klinge seines Schwertes in das Fleisch. Wieder schrie das VenomMyotismon auf und riss die Hand hoch. Myo hatte zwar damit gerechnet, konnte aber nicht schnell genug reagieren. Er zog Kurayami heraus und schwebte für Sekunden in der Luft. Dann wirkte die Schwerkraft und zog ihn rutner. Myo ruderete mit den Armen, was ziemlich bescheuert aussah. ,, Scheisse!’’ rief er, als er dem Boden näher kam. Einen Aufprall, aus dieser Höhe, würde er nicht überleben. Schon sah er, die kleinen Steine des sandigen Bodens, als sein Sturz plötzlich gestoppt wurde. ,, Huch,

was ist denn jetzt los?’’ fragte er sich sich und schaute unter sich. Er schaute auf rotes Gefieder. ,, Halt dich gut fest!’’ sagte das Birdramon zu ihm. Oh nein, nicht doch, dachte sich Myo und krallte sich an das Gefieder. Nicht schon wieder!

Er musste sich unferwillig daran erinnern, wie sein erster Ritt auf so einem Bridramon war. Nicht gerade schön. Noch ehe Myo was sagen konnte, stiess sich das Birdramon vom Boden ab und flog auf das VenomMyotismon zu. Myo hielt sich so wie es ging fest. Das diese Biester so schnell fliegen müssen, dachte er sich verbissen und kämpfte gegen den starken Flugwind an. ,, Ich setzte dich, auf seinem Kopf ab!’’ verkündete es und flog höher. Myo wagte einen Blick nach unten und sein Magen zog sich zusammen. Scheisse, ist das hoch, sagte er sich Gedanken und fragte sich, wie es sich anfühlen würde, unkontrolliert auf dem Boden auf zu schlagen. Nicht gerade sehr toll!

Das hässliche Gesicht des VenomMyotismons kam näher. Plötzlich sausste eine heller Energieblitz auf sie zu. Nur kanpp konnte das Birdramon ausweichen. Doch ein Teil seiner Federn, wurden davon getroffen. Nach dem ertsen, folgten nun weitere Blitze. Myo hatte immer mehr damit zu kämpfen, nicht runter zu fallen, da das Birdramon immer schärfer auswich. Dann schoss es im Sturzflug zum Boden, und flog im Tiefflog weiter. Mir wird schlecht, jammerte er und hielt sich eine Hand vor den Mund. ,, Wenn du Mist baust, werfe ich dich runter!’’ drohte das Birdramon. Das warf das Digimon einen Schatten auf den Boden. Myo drehte sich um. Hinter ihm ging die Sonne auf. Das ist es!

Die Blitze schlugen nun immer dichter neben ihnen auf und Birdramon hatte alle Mühe, um nicht getroffen zu werden. ,, Ich weiss nicht, wie lange ich weiter so ausweichen kann!’’ sagte es uns wich einem weiteren Blitz aus. ,, Das musst auch nicht mehr. Fliege zu meinen Freunden und dann wieder hoch, ich habe einen Plan!’’ sagte Myo zu ihm und das Birdramon drehte. Im Flug rief Myo zu seinen Freunden. ,, Lenkt es ab, egal wie!’’. ,, Klar, machen wir doch mit links!’’ keifte Piet laut. ,, Macht es einfach, okay!’’ schnautzte Myo und lenkte das Vogeldigimon wieder zu dem VenomMyotismon. ,, Komm Evy, wenn er meint das hilft!’’ maulte Piet und Evy und Even halfen ihm, das VenomMyotismon ab zu lenken. Sie schleudert ihm, allmöglichen Attacken zu, die sie bieten konnten. ,, Sehr gut, während sie es ablenken, geht die Sonne auf!’’ sagte Myo. ,, Birdramon hör genau zu, bevor die Sonne ganz am Himmel steht, musst im Sturzflug fliegen und dann nach oben ziehen. Wenn ich richig geplant habe, dann müsste dieses Riesenvieh mit seinen Augen, uns folgen. Wenn ich dann Jetzt sage, wirfst du mich auf seinen hässlichen Schädel!’’, ,, Du willst es blenden und dann besiegen. Hört sich zumindest gut an, aber klappt das auch?’’ fragte es und Myo schaute noch mal zum Sonnenaufgang. ,, Das will ich doch hoffen!’’ sagte er dumpf. Das Birdramon flog etwas weiter, damit das VenomMyotismon nichts merkte und Myo kletterte rutner zu seiner Klaue. Er zog Kurayami und warf noch einen letzten Blick hinter sich. Gut, die Sonne hat bald ihren höchsten Punkt erreicht. ,, Okay, Birdramon, dann leg los!’’ sagte er zu dem Vogeldigimon hoch und es nickte. Es schlug nochmal kräftig, mit den Flügeln und flog im Sturzflog runter. ,, Macht das ihr weg kommt!’’ rief Myo noch zu seinen Freunden, ehe in das Sichtfeld des Megadigimons kam. ,, hey, Riesentrampel, hier bin!’’ rief er schadenfroh. Das VenomMyotismon brüllte wütend und schanppte noch ihm. ,, Krieg mich doch!’’ lachte Myo und das Birdramon zog hoch. Wie Myo es geplant hatte schaute das riesige Digimon nach oben. Myo spürte die starke Hitze der Sonne, in seinem Rücken. ,, Los, weg!’’ befahl er und das Birdramon flog noch etwas höher. Das grelle Sonnenlicht, brannte sich in die Augen des Digimons, das auch gleich aufschrie. ,, Jetzt!’’ rief Myo und das Birdramon warf ihn auf den Kopf des VenomMyotismons. Myo hielt sich, mit der Hand an dem Haar fest und stiess zu. Sein Schwert steiss auf einen kleinen, kurzen Widerstand, ehe die Klinge Schädeldecke und Hirn durchstiess. Blut sprudelte heraus, als er Kurayami wieder raus zoszog. Das Brüllen des VenomMyotismons erstarb augenblicklich. Myo sprang runter und setzte sicher auf dem Boden auf. Er steckte sein Schwert wieder in die scheide und klopfte sich die Sahcen sauber. ,, Das war leicht!’’ sagte er stolz und wollte einen Schritt nach vorne machen, als sich der Himmel über ihm verfinsterte. ,, Pass auf!’’ rief Piet noch, als das tote VenomMyotismon nach vorne kippte. ,, Fuck!’’ schrie Myo und rannte. Schon sah er die Brust über sich und den Kopf. Dann krachte es schon auf den Boden und begrub ihn unter sich. Natsua hatte dies mit angesehen und sprang auf. Sie rannte zu dem toten Digimon und versuchte es hoch zu heben. Obwohl sie wusste, dass sie viel zu schwach dafür war, gab sie trotzdem nicht auf.
 

Ich hatte das Gefühl ich würde eine umgestürtzte Mauer hochstemmen. Zwar hatte Myo es besiegt, doch das war nur ein kleiner Sieg. Myo war unter diesem massigen Körper und würde bestimmt nicht lange aushalten, wie ich vorher, als es uns mit der Hand zerquetschen wollte. Piet, Evy, Even, steht nicht so blöd da, sondern hilft mir lieber, sagte ich krampfhaft. ,, Natsua, schau doch Mal hoch!’’ sagte Piet und ich folgte. Dort oben schwebte das Birdramon und auf seinem Rücken saß Myo. Ich wuste nicht, was ich lieber getan hätte. Ihn erwürgt oder ihm glücklich um den Hals gefallen. Das Digimon setzte auf und Myo sprang runter. Myo, geht es dir auch gut, fragte ich ihn und Myo schaute mich fraglich an. ,, Wieso soll es, mir nicht gut gehen?’’, ich antwortete nicht, sondern fiel ihm um den Hals. Den Göttern sei dank, schluchzte ich. Tränen der Freude liefen mir über die Wangen. Ich schmiegte mich fester an ihm, doch da drückte Myo mich weg. ,, Was, soll das?’’ fragte er düster und ich schaute zu ihm hoch. Wieder hatte er diesen Blick drauf. ,, Ich habe nur meinen Teamkameraden geholfen, weiter nichts!’’ erklärt er mir. ,, Oder hast du wirklich gedacht, ich habe dieses Mistvieh nur für dich umgebracht?’’, in diesem Moment wusste ich nicht, was ich sagen sollte. Ich ließ einfach nur den Kopf sinken. Nun weinte ich, aus Traurigkeit. Ich dachte Myo, würde auch mir helfen. Gehörte ich denn nicht zum Team. Bin ich, denn nicht eine von Ihnen?

Myo, ich bin doch auch ein Teammitglied, erklärte ich ihm schluchzend. ,, Ja, aber was hast du schon grossartiges gemacht?’’, seine Stimme klang so kalt. ,, Myo, jetzt reicht es aber!’’ mischte sich Evy ein und legte ihren Arm auf meine Schulter. ,, Natsua, tut genauso fiel, wie jeder andere auch!’’.

,, Ah, komisch, davon sehe ich aber nichts!’’ spottete Myo und ich sah Evy an, dass sie ihn gleich auseinander nehmen wollte. ,, Wo warst du eigentlich. Warum hast du uns nicht eher geholfen?’’ fragte sie herausfordernd. Myo grinste nur und sagte: ,, Ich wollte sehen, wie ihr ohne mich klar kommt un ddie Dramatik etwas steigern!’’ erklärte lässig. ,, Ich kann ja schließlich nicht immer da sein!’’, ,, Solange du aber da bist, hilfst du uns gefälligst, klar!’’ sagte nun Piet und war deutlich sauer auf ihn. Myo zuckte nur, mit den Schultern und warf mir noch einmal einen spottenden Blick zu. Ich muss einfach, mit ihm reden.

So geht das nicht weiter?
 

,, Danke, dank euch haben wir eine neue Beschützerin und könne wieder in Friden leben!’’ bedankte sich ein Yokomon. ,, Das haben wir doch gerne gemacht!’’ sagte Natsua und verbeugte sich höflich. ,, Tse, du hast nichts gemacht!’’ murmelte Myo und schaute weg. ,, Myo, halt endlich deine Klappe!’’ fauchte evy und verpasste ihm ein Kopfnuss. Natsua wandte sich an das Birdramon und zwinkerte ihm zu. ,, Danke, dass du mir geholfen hast!’’ flüsterte sie und das Birdramon zwinkerte zurück. ,, Gern geschehen!’’

Daheim, waren Evy und Natsua im Badehaus. ,, Ah, endlich ein Bad, ich dachte schon, ich müsste mich unbenennen, in Stinky!’’ erklärte sie und Natsua lachte. ,, Ich frage mich allerdings, was mit Myo los ist?’’ fragte Natsua aufeinmal ernst und schaute depremiert drein. ,, Er ist doch sonst nicht so…kaltherzig!’’.

,, Bei Myo ist das so eine Sache. Er ist wie das Wetter, einmal sonnig, einmal regnerig!’’ erklärte Evy. ,, Hm, meinst du?’’ fragte Natsua etwas unsicher. ,, Er sieht mich immer, so kalt an. Bei euch ist das nicht so. Anscheinend hat er was gegen mich, in letzter Zeit. Bin ich wirklich keine große Hilfe?’’, ,, Lass dir von diesem Idioten nichts einreden, Natsua!’’ maulte Evy und streckte sich. Dann stieg sie aus dem Wasser. Kurz bevor sie ging, drehte sie sich nochmal um und sagte lächelnd: ,, Myo wird sich wieder einkriegen, glaub mir!’’, Natsua nickte nur schwach, ohne sie an zu sehen. ,, Hoffen wir es!’’ flüsterte sie. Evy schaute sie traurig an. Arme Natsua, dachte sie und ging dann.

Viele Minuten saß Natsua noch im Wasser und dachte nach. Wenn Myo wirklich, wie das Wetter ist, dann möchte ich nicht wissen, was passiert, wenn es Gewitter gibt, dachte sie düster und schon bei diesem Gedanken, lief es ihr eiskalt den Rücken runter. Sie schüttelte sich. Da ging die Tür und Natsua schaute auf. Sie dachte es sei Evy, die etwas vergessen hatte, doch es war Myo. Einen Moment schauten sie sich an, doch dann verzog Myo das Gesicht. ,, Wie es aussieht, ist das Wasser verschmutzt!’’ sagte er und wollt gerade gehen. ,, ich wollte sowieso raus!’’ erklärte Natsua verschüchtert und stand auf. ,, Lass mal, in diesem Schmutzwasser will ich jetzt, auch nicht mehr baden!’’ maulte er und ging. Natsua stand da, wie von einem Unimon getreten.
 

Was hat der Kerl eigentlich für ein Problem. Ich war doch nur im Wasser. Ich habe weder die Pest noch Aids. Myo, du bist sowas von einem Arschloch, dachte ich wütend. Nun war der Drang, ihm meine Meinung zu sagen, noch gewaltiger und ich würde ihm nicht meine Meinung an den Kopf werfen. Ich stieg aus dem Wasser, zog mir meinen Bademantel an und ging auf mein Zimmer. Ich war jetzt so geladen, dass ich wohl kaum vernünftig, mit ihm reden kann. Obwohl kann man das, bei einem Arschloch?

Keine Ahung, ich wollte mich auf jeden Fall ausruhen. Die letzten Stunden, waren einfach zu anstrengend, für mich. Ich legte mich, mit dem Bademantel auf emin Bett und schlief ein. ich würde Myo heute Abend fragen, was los sei. Das kann doch nicht normal sein, das er mich so behandelt. Naja, ich würde schon rauskriegen, was mit ihm los ist. Ich schlief schnell ein und hatte, seit langem wieder, einen dieser Träume. Ich stand wieder in den hellen Räumen eines unbekannten Ortes und sah mich um. Unbekannt, nein. Ich erkannte schnell, dass ich an dem gleichen Ort war, an dem ich die Frau und den Mann gesehen hatte. Ich lief einige Schritte als ich stehen blieb. Die hellen Flächen färbten sich um. Sie waren nun, wie soll ich sagen, echte Wände. Es waren diese Typischen Papierwände und der Boden, war aus Holzplatten. Draußen war es dunkel. Es muss also Nacht sein. Plötzklich erregten Stimmen meine Aufmerksamkeit. ,, Watashitachi shi kanojo motsu. Kanojo motte-iru kore Kodomo to kore Katana!’’, hörte ich rufen und ich drehte mich herum. Zwei Schattengestalten, eine klein und eine mittlere liefen genau auf mich zu. Die kleinere schien ein Kind zu sein und hatte einen länglichen Gegenstand in der Hand, während die andere ein kleines Bündel in der Hand hielt. Hinter den Gestalten waren dutzende Männer und verfolgten sie. Sie wurden von dem Mann angeführt, denn ich auch schon gesehen hatte. Der Krieger!

Er hetzte förmlich hinter den Gestalten hinter her und hatte sein Schwert gezogen. Er sagte irgendwas, was ich nicht ganz so verstehen konnte. Die Gestalten liefen einfach durch mich, sowie die Männer und der Krieger. Ich folgte ihnen. Wollte wissen, was diese Kerle da bei sich haben. Der Krieger und seine Männer, hatten die Kerle in die Enge getrieben. Doch warf sich ein dunkler Schatten, über die Gestalten und sie lösten sich auf. ,, Iie!’’ rief der Krieger und stürmte zu den Gestalten, doch die waren weg. Fassungslos, sank er in die Knie und weinte. ,, Watashi no Musume!’’ schluchzte er. Wenn ich doch, nur ein Wort davon verstehen würde. Da wurde alles schwarz und ich erwachte auf meinem Bett. Ich hielt mir die Stirn. Was waren das nur für Gestalten und was zum Donnerwetter haben sie gestohlen. Noch lange grübelte ich nach, als mir einfiel, was ich noch machen wollte. Ich stieg vom Bett und zog, mir etwas an. Zumindest wollte ich das, als mir wieder einfiel, dass die ganzen Klamotten, in der Schmutzwäsche waren. Na toll, also muss der Bademantel her, dachte ich mürrisch und ich zog ihn wieder an.
 

Natsua verließ ihr Zimmer und ging in Richtung Myos Zimmer. Sie wollte ihm jetzt gehörig den Kopf waschen. Hatte sich vorgenommen hart und unerbittlich zu sein. Doch als sie vor der Tür stand, bekam sie weiche Knie. Mist, was mach ich jetzt, dachte sie und zitterte. Der Bademantel war nicht gerade warm und die Luft im Flur, tat das übrige. Sie hob die Hand und wollte anklopfen, zögerte jedoch. Sie schaute runter. Toll, im Bademantel zu einem Mann gehen und mit ihm reden, da kann auch so manch anderes passieren, maulte sie leise und zupfte an sich rum. ,, Was, machst du da draußen. Komm endlich rein!’’, hörte sie Myo von drinnen sagen und sie machte die Tür auf. Als sie Myo sah, haute sie das von den Füssen. Er trug nichts, außer einer Boxershort und noch dazu, knalleng. Oh weia, das kann ja heiter werden, dachte sie. Sie konnte ihn nur ansehen. Wahnsinn, dieser Sixpack und Waschbrettbauch. Nicht zu vergessen diese Bizepts. Natsua spürte, wie rot wurde. Wasm ache ich jetzt, dachte sie panisch uns evrsuchte, wieder im Kopf klar zu werden. ,, Also, was willst du?’’ fragte er und verschränkte seine Arme vor der Brust. ,, Ich,…öh…ich wollte…öh äh!’’, brachte Natsua nur heraus und es wurde Myo langsam zu blöd. ,, Also wenn du nichts weiter zu sagen hast, dann kannst auch wieder gehen. Habe was bessseres zu tun, als mich von irgendeinem unnützen Mädchen angaffen zu lassen!’’ meckerte er und zeigte auf die schweren Handhanteln. Da wurde Natsua, mehr als klar im Kopf. ,, Unnützes Mädchen, jetzt hör mal zu ja…!’’ schrie sie und Myo zuckte merklich zusammen, doch dann schaute er sie herausfordent an.

Ring frei für Runde 1!
 

,, Ja?’’ fragte er mich und ich wusste echt nicht, was ich jetzt noch sagen sollte. Wieder fing ich an, rum zu stottern. ,, Natsua, sag doch einfach was, du willst!’’ sagte er. ,, Obwohl ich beweifle, dass du überhaupt weisst, was du willst!’’, da kam wieder diese Wut hoch. Ich will wissen, warum du mich so mies behandelst, keifte ich und Myo schaute mich nur kühl an. ,, Das kann ich dir sagen. Du kannst weder kämpfen, noch kannst du Bannkreise errichten. Ich weiss echt nicht, für was du gut bist!’’ erklärte er mir und beugte sich zu mir runter.Ach, sagte ich nur. Aber fürs Küssen und Begrabschen bin ich dir gut genug, wie. Myo lächelte. ,, Ich wollte sehen, wie weit du bist. Aber wie ich das sehe, bist doch nur ein kleines Mädchen und führst dich auf, wie eine Erwachsene!’’ sagte er mir einfach so ins Gesicht. Meine rechte Hand zitterte. ,, Ich würde nie etwas, mit einem kleinen Mädchen anfangen!’’, ich schluckte meinen Zorn rutner, oder veruschte es zumindest. Ich fühlte mich in diesem Moment so elend. Dafür war ich also gut genug?!

Du brichst mir das Herz. So kenn ich dich nicht, schluchzte ich. Ich konnte meine Tränen einfach nicht zurück halten. Ich senkte den Kopf und fing an zu weinen. ,, Du kennst mich doch überhaupt nicht, was soll dann dieses Gelabber?’’ fragte er mich kalt und mir drehte sich der Kopf. Ich konnte einfach nur dastehen und nichts sagen. Warum sagts du das, ich liebe dich doch, jammerte ich leise und Myo lachte nur. ,, Ich dich aber nicht. Und werde ich auch nicht lieben. Warum sollte ich auch, du bist doch nur ein nutzloses Stück!’’, ich zuckte unter seinen Worten zusammen. Das ist nicht wahr, sagte ich nur und Myo drückte mir noch eins rein. ,, Doch, du nutzloses Stück!’’, da war das Mass voll. Ich hob meine hand und verpasste ihm so eine Ohrfeige, dass sich meine Hand danach taub anfühlte. Ich hasse dich, Myo, schrie ich und verließ dann wütend das Zimmer.
 

Myo hatte sich nicht mehr bewegt, nach dem sie ihn geschlagen hatte. Seine linke Wange schmerzte und glühte. Noch lange schaute er in die Richtung, in die sie ihn geschlagen hatte. Dann war er wieder, fähig sich zu rühren. Langsam drehte er seinen Kopf nach vorn und berührte dann seine schmerzende Wange. Sie hat ihn geschlagen und noch immer hallten ihre Worte, in seinem Ohr. Ich hasse dich, Myo, hörte er sie rufen. Er hat es geschafft. Er hat sie dazu gebracht, ihn zu hassen. Normalerweisse sollte er froh sein, aber das war er nicht. Im Gegenteil, er fühlte sich Hundelend. Natsua, dachte er. Vergib mir, aber es muss sein!

Eine Träne tropfte auf den Teppisch. Diese Träne, war eine von vielen, die Myo, in dieser Nacht weinte.
 

Natsua lag auf ihrem Bett und weinte ebenso, doch nicht aus Liebeskummer, sonders aus Hass. Dieser Scheisskerl, dachte sie und richtete sich auf. Sie schaute sich ihre Hand, mit der zu geschlagen hatte, an. Dann ballte sie Sie zur Faust, und drückte so stark zu, bis sie zitterte. Ich hasse sich, Myo, ich hasse dich, mit meinem ganzen Herzen, dachte sie hasserfüllt.

Gefühle!

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Hässliche Bruderliebe!

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Ort der Erinnerung

Myo stand in der Tür und sah zu den beiden hin. ,, Dein wunderbarer Freund, Even, wollte mich umbringen und Evy vergewaltigen!’’ sagte Piet, mit einem aroganten Ton. ,, Wie bitte!’’ platzte es aus Myo heraus und sah Piet ungläubig an. ,, Es ist wahr, Myo. Even wollte mich vergewaltigen!’’ schrie Evy schrill und weinte bitterlich. ,, Nein, Even ist mein Freund. Und er ist kein Vergewaltiger!’’ wiedersprach Myo verzweifelt. ,, Aber ein Mörder, ist er!’’ erklärte Evy und sprang vom Bett auf. ,, Er hat Ryoko umgebracht. Genauso, wie er Piet umbringen wollte!’’, ,, Was, Even hat Ryoko…?’’ fragte Natsua erschrocken, die auch dazu kam.

Sie saßen im Wohnzimmer und Evy schluckte schwer. ,, Piet hatte die ganze Zeit Recht. Even ist nicht mein Bruder, er war es nie. Meine Eltern, waren nicht meine echten Eltern. Es war alles gelogen!’’ brachte sie nur heraus. Sie schaute in die Flammen und glaubte sein Gesicht darin zu sehen. Es fröstelte sie, als sie an den Schrecken, den sie erlebt hatte, dachte. ,, Und was ist dann, mit deinen richtigen Eltern?’’ fragte Natsua und Evy verzog das Gesicht. Sie schwieg. ,, Evy?’’ fragte Myo und schien sichtlich ungeduldig zu sein. ,, Myo, lass es. Siehst du es nicht. Sie möchte nicht weiterreden!’’ sagte Natsua und legte ihre hand auf seine Schulter. Myo sah zu seiner Freundin, die ihn mit ihren Blicken bat, Evy nicht weiter aus zu fragen. Evy senkte den Blick. Myo musste sich damit zufrieden geben. ,, Und was machen wir jetzt?’’ fragte Natsua und sah zu ihrer Freundin. ,, Ich schlage, das wir jetzt schlafen gehen. Das war alles zuviel, für eine Nacht!’’ erklärte Piet und stand auf. ,, Aber zuerst, wird deine Wunde, versorgt!’’ meinte Evy, plötzlich putzmunter. ,, Evy, ich sagte doch schon, dass es nur ein Kratzer ist!’’ erklärte Piet genervt. ,, Nichts da, davon kriegt man leicht eine Blutvergiftung!’’ widersprach Evy und zerrte ihn in die Küche, wo sie ihn verarztete. Als sie die Wunde desinfizierte, muste Piet ein schmerzenden Laut von sich geben. ,, Tschuldige!’’ sagte sie konzentriert und klebte ihm ein Pflaster auf die Stelle. Irgendwie fand er es toll, das sie sich so um ihn kümmerte. Als sie fertig war, stand er auf und beide schauten sich kurz in die Augen. Dann senkte Evy wieder den Blick. ,, Sag es ruhig!’’ flüsterte sie niedergschlagen. ,, Was soll ich sagen?’’ fragte Piet und Evy schaute ihn flehend an. ,, Das du Recht hattest, von Anfang an, wie du es immer tust, wenn ich mich irrte!’’ erklärte sie traurig. Piet lächelte und hob ihr Gesicht, mit seiner Hand an. Er schüttelte den Kopf. ,, Ich glaube kaum, dass ich das sagen muss. Du weisst es selber und das zählt!’’ sagte er und strich ihr über die Wange. ,, Piet!’’ sagte Evy und ließ wieder den Kopf hängen. ,, Willst du heute bei mir schlafen?’’ fragte er sie, wie aus heiterm Himel und Evy schreckte auf. ,, Natürlich wenn du es willst!’’, Evy wusste nicht, was sie darauf antworten sollte. Zwar waren die beiden sich jetzt etwas näher gekommen, aber mit Piet in einem Bett schlafen?

,, Piet, ich weiss nicht, ich…!’’ stotterte Evy und schaute ihn verlegen an. Gott, diese schönen roten Augen, dachte sie unwillkürlich. Piet lächelte verzeihend. ,, Macht nichts. Vielleicht ein andern Mal!’’ sagte er und küste ihre Stirn. ,, Schlaf gut’’ sagte er ihr und verließ die Küche.

Geh ihm nach!

Doch Evy blieb einfach nur da stehen. Gut schalfen wie kann ich das, fragte sie sich.
 

Einige Tage später. Natsua wollte Evy aufmuntern und schlug ihr vor, einfach Mal in die Stadt zu gehen. Sie bat besonders piet mit zu gehen, da Evy männlichen Beistand brauchte. ,, Bitte Myo, geh auch mit. Ansonsten stehe ich das nicht durch!’’ meinte Piet und Myo muste grinsen. ,, Ach komm. So schlimm wird es auch nicht!’’ sagte Myo und wollte sich umdrehen. ,, Du hast keine Ahung. In der Stadt, mit Frauen ist einfach das schlimmste!’’ jammerte Piet. ,, Jetzt stell dich nicht so an!’’ maulte Natsua, die das Ganze mitangehört hatte. Piet drehte sich zu ihr um und setzte ein freundliches Lächeln auf. ,, Wie, hast du irgendwas gehört?’’ fragte er. ,, Evy ist mies drauf und braucht ein wenig Abwechslung!’’ erklärte sie. ,, Dann soll Myo aber auch mitkommen!’’ beschwerte sich Piet und zeigte auf ihn.
 

Evy lief den anderen hinter her und sagte kein Wort. Warum wollten sie mich wohl, mit in die Stadt nehmen. Merken sie nicht, dass das mir wehtut, fragte sie sich. Natsua drehte sich zu Evy rum und sah, das Evy noch depremierte wurde. ,, Piet!’’ flüsterte sie und beugte sich zu ihm. Als Piet zu ihr schaute, deute sie zu Evy. Machte ihm so klar, dass er zu gehen soll. Piet nickte und blieb kurz stehen. Als er mit Evy auf gleicher Höhe war, lief er weiter, an ihrer Seite. ,, Geht es dir etwas besser?’’ fragte er sie und Evy schüttelte den Kopf. ,, Alles hier, erinnert mich an Even. Wir waren noch vor paar Tagen hier entlang gelaufen!’’ erklärte sie leise und kämpfte gegen die nächsten Tränen an. Piet legte seinen Arm um ihre Schulter und drückte sie an sich. Evy schaute zu ihm hoch. In seinem Blick, lag soviel Trost und Liebe, dass Evy ihren Kummer halbwegs vergessen konnte. Als sie in einem kleinen Bistro waren, schaute Evy aus dem Fenster. Gegenüber befand sich das Restaurant, von Digitamamon. Es war neu renoviert und eine neue Glasscheibe war ebenfalls eingesetzt. Wieder stiegen in ihr Erinnerungen auf. Der Kampf mit dem Tyrannomon und wie Even von ihm beinahe getötet worden wäre. Warum habe ich ihn nicht einfach sterben lassen, wenn er nicht mein Bruder ist, dachte sie düster und schien das Glas gerade zu, mit ihren Augen zum schmelzen zu bringen. ,, Was magst du eingetlich bestellen?’’ fragte Piet sie, als er die Karte studierte. ,, Evy, hey. Evy!’’, er schnippte, mit den Fingern vor ihren Augen und Evy wurde auf ihn aufmerksam. ,, Äh, was?’’ fragte sie ihn und schaute ihn verwirrt an. ,, Was willst du essen?’’ fragte Piet leicht gereizt. Evy schaute mit hinein. ,, Ich nehme einen Salat!’’ sagte sie schließlich. ,, Nur einen Salat?’’ fragte Piet sie. ,, Sonst nichts?’’, ,, Bitte ich will nur ein Salat!’’ meinte sie und damit war die Sache auch erledigt.

Als sie fertig waren mit essen, bestellten sie sich noch etwas zu trinken. Da liefen zwei junge Mädchen, topschlank und geschminkt, an ihren Tisch vorbei und eins der beiden Mädchen sah Myo direkt an und zwinkter ihm zu. Myo dachte sich nichts dabei und erwiderte die Geste. Myo schaute den beiden nochmal nach. Natsua war das alles nicht entgangen. ,, Sag mal, was war das denn ebengrad?’’ fragte sie, mürrisch. Myo schreckte auf. ,, Äh, was meinst du?’’ sagte er nur und gab sich Mühe, gleichgültig zu klingen, was nicht gerade überzeugend rüber kam. ,, Dieses Augenzwinkern!’’ deutete Natsua an und hatte diesen Mörderblick in den Augen. ,, Ach das, was war doch nichts!’’ erklärte Myo und rutschte ein Stück weg von ihr. ,, Sah aber nicht so aus!’’ murrte sie und schaute ihn direkt an. ,, Natsua du weisst doch, dass ich mich nur für dich interessiere!’’ erklärte myo und versuchte natsua zu küssen, doch drehte den Kopf weg. ,, Eine Woche!’’ sagte sie nur. ,, Eine Woche?’’ fragte Myo nach und sah sie verwundert an. ,, Eine Woche Sex-Verbot!’’ verdeutlichte Natsua und Myo fiel die Kinnklade runter. ,, Wie, eine Woche. Das ist nicht dein Ernst!’’ jammerte er. ,, Oh doch, wie das mein Ernst ist!’’ sagte sie gleichgültig und trank ihre Glas aus.
 

Tja, wenn Myo meint, er könne einem anderen Mädchen hinter schauen und solche Andeutungen machen, dann kann er auch sowas vertragen. Ich habe ja gesagt, dass ich meine Drohungen wahr mache. Außerdem reichte es mir, ständig mit ihm zu schlafen, nur weil er seinen Trieb nicht unter Kontrolle kriegen kann. Schön, der Sex ist zwar toll, aber irgendwann reicht es auch Mal. Bin schließlich keine Puppe, die man beuntzen kann, wie man will.
 

Myo konnte nicht glauben, was er da von Natsua aufgebrumt bekam. Eine Woche, keinen Sex, dass konnte er unmöglich durchstehen. ,, Bitte Natsua, überlege es dir nochmal. Ich wollte doch nicht wirklich zurück zwinkern. Das war reiner Impuls!’’, versuchte er sich bei Natsua zu entschuldigen. ,, Nichts gibts. Eine Woche!’’ sagte Natsua entschlossen. ,, Das ist unmenschlich. Sowas, halte ich nicht aus!’’ jammerte er. Doch Natsua blieb hart. ,, Natsua, du bist sowas von sadistisch und grausam!’’ sagte er ihr nun deutlich wütend. ,, Mach so weiter und ich mache draus einen Monat!’’ antwortete sie vergnügt. Myo schimpfte und tobte weiter, aber Natsua ließ davon nicht beeindrucken.
 

,, Eine Woche, ich kann nicht glauben, dass sie sowas mit mir macht!’’ maulte Myo, als er und Piet trainierten. Piet lachte. ,, Tja, das kommt davon, wenn man anderen Weibern hinterher schaut!’’ sagte er und schlug mit der Faust nach Myos Gesicht. ,, Ich habe doch nur geschaut!’’ erklärte Myo und blockte den Schlag ab. ,, Glaub mir, Frauen reagieren darauf, ziemlich allergiesch!’’ sagte Piet und versuchte diesesmal Myo, mit einem seitlichen Tritt zu treffen. Myo fing ihn mit dem anderen Arm ab. ,, Woher willst du das wissen?’’ fragte Myo niedergeschlagen. Da wurde Piets Gesicht aufeinmal traurig. ,, Weil ich das schon mal mitgemacht habe!’’ erklärte er fest. ,, Wie, du hattest eine Freundin. Davon weiss ich nichts!’’ sagte Myo lächeknd. ,, Erzähl mal!’’, ,, Da gibt es nichts zu erzählen!’’ meinte Piet düster. ,, Komm schon. Wie war sie?’’ fragte Myo un dwusste nicht, was er da in Piet verursachte. ,, Sie war tot!’’ schrie Piet wütend und stürmte aus dem Trainingsraum. Myo blieb zurück. ,, Tot?’’ fragte er sich erschüttert. Piet stürmte durch den Flur und warf sich, in seinem Ziommer, aufs Bett. Er hatte seine Arme ausgestreckt und starrte zur Zimmerdecke. Myo, dieser Idiot, was fragt er mich, wie meine Freundin war. Das geht ihn doch gar nichts an, dachte er verbittert und schloss die Augen. Da tauchte das Gesicht seiner Freudin auf. Wie lange war es wohl her, dass er sich an sie zurück erinnerte. An ihre grünen Augen und an ihre schwarzen Haare, die wie Seide, im Wind aufwehten. Und an ihren Namen. Satsuki!

Sie war, wie all die anderen aus seinem Dorf, ein Opfer, dieser bösen Armee geworden. Piet hob sie in seine Arme und drückte sie fest an sich. Satsuki, schluchzte er und weinte. Piets Augen füllten sich, mit Tränen, als er sich daran zurückerinnerte. ,, Satsuki!’’ flüsterte er. Da hörte er etwas neben sich und öffnete die Augen. Langsam schaute er zur Seite und sah Evy dort stehen. Erschrocken sprang er auf. ,, Evy, was machst du denn hier?’’fragte er sie und sah sie erschrocken an. Evy schien selber darüber erschrocken zu sein, dass Piet sie sah. ,, Ich…ich wollte nur sehen, ob mit dir alles in Ordnung ist!’’ sagte sie. ,, Wieso soll nicht alles in Ordnung, mit mir sein!’’ fragte er und rieb sich die Schläfen. Evy schaute ihn anchdenklich an. Dann schloss sie die Tür und setzte sich neben ihn, auf das Bett. ,, Nunja, Myo sagte, dass du ziemlich wütend aus dem Trainingsraum gestürmt bist!’’ erklärte sie besorgt. Piet lachte kurz auf. ,, Ach das, das war nichts!’’ sagte er und winkte ab. Lange Zeit sagten sie nichts. Doch dann. ,, Wer war sie?’’ fragte Evy ihn aufeinmal und Piet schaute erschrocken auf. ,, Wen meinst du!’’ erwiderte Piet. ,, Ich meine diese Satsuki!’’ erklärte Evy und für einen Moment wurde Piet schneeweiss. Er senkte den Kopf und schaute betroffen zu Boden. Evy legte ihre Hand auf seine Schulter. Piet schloss für einen Moment die Augen und atmete tief durch. ,, Sie…sie war meine Freundin, aus der Jugendzeit!’’ erklärte er. ,, Wir wuchsen im gleichen Dorf auf und verbrachten eine schöne Zeit miteinander. Natürlich stritten wir uns auch, wer tut es nicht. Aber wir vertrugen uns auch gleich wieder. Nur…!’’, Piet machte eine Pause und ein Schatten von Trauer, legte sich über seine Augen. ,, Einmal war der Streit so stark, dass ein Vertragen nicht in Sicht war!’’, ,, Worum ging es denn?’’ fragte Evy ihn verlegen. Piet lächelte ein wenig. ,, Es ging um ein anderes Mädchen. Wie bei Myo, konnte ich nicht widerstehen, einem anderen Mädchen hinter her zu schauen. Tja, Satsuki war ziemlich eifersüchtig. Wir stritten uns, die Details sind nicht so wichtig. Aus Wut habe ich kurz das Dorf verlassen, um mich ab zu reagieren. Als ich später zurückkam, musste ich voller Schrecken feststellen, dass mein Dorf zerstört wurde und all seine Bewohner getötet. Ich suchte nach Satsuki und fand sie am Fluss. An dem Ort, wo wir uns immer trafen. Ich hob sie auf und hielt sie in meine Arme. Sie war tot. In diesem Moment, bereute ich es, mich mit Satsuki gestritten und mein Dorf verlassen zu haben!’’ erklärte er. ,, Ich hätte wahrscheinlich dagegen was unternehmen können!’’, ,, Das ist doch Unsinn, Piet. Du hättest dabei auch sterben können!’’ widersprach Evy. ,, Ja, schon, aber ich hätte sie nicht alleine lassen sollen und…!’’, Piet wollte weiterreden, doch Evy legte ihm einen Finger auf den Mund. ,, Pst, du weisst genauso gut, wie ich, dass du keine Chance gegen sie gehabt hättest!’’ redete Evy auf ihn ein. ,, Es ist nur…!’’ versuchte Piet wieder, doch Evy drückte ihm einen Kuss auf die Lippen. Als sie sich wieder von ihm löste, lächelte sie. ,, Du redest zuviel!’’ sagte sie und ihr Lächeln wurde breiter. Piet lächelte ebenfalls. ,, Du hast Recht. Ich rede wirklich zuviel!’’ sagte er leise und kam ihren Lippen wieder näher. ,, Weisst du, dass ich mich bei dir so richtig wohl fühle!’’ flüsterte Evy und strich ihm über die Wange. Piet nahm sie in seine Hand und küsste die Handinnenfläsche. Eine Gänsehaut machte sich auf ihren Armen breit. Sie rückte näher an ihn und kuschelte sich an ihn. Piet schloss sie in seine Arme und strich ihr durch das Haar. Evy drückte sich einwenig von ihn und schaute in seine Augen, die sie voller Liebe und Zärtlichkeit ansahen. Wieder kam ihre Lippen seinen näher, als Natsuas Stimme zu hören war. ,, Evy, wo steckst du?’’ fragte sie rufend. Evy schaute ihn kurz bedauernd an. Piet nickte schon. ,, Ist schon okay!’’ sagte er leise und ließ sie aufstehen. Evy ging zur Tür, doch bevor sie aus dem Zimmer war, drehte sie sich nocheinmal zu ihm um. Sie schaute ihn lächelnd an. Dann ging sie.
 

Ich wollte mit Evy, ein paar Zauberformel durchgehen. Weiss der Teufel, was mich geritten hatte. Mich reitzte es aber, solche magischen Formeln auswendig zu können. Als Evy mir entgegen kam, ah sie irgendwie komisch aus. Sie machte mir einen verträumten Eindruck. Und da wurde mir bewusst, warum. Sie kam aus der Richtung, in der Piets Zimmer lag. Na endlich, dachte ich. Endlich hat es zwischen den beiden gefunkt. Ich konnte mir ein unverschämtes Grinsen nicht verkneifen. ,, Warum schaust du so komisch?’’ fragte sie mich und ich schüttelte den Kopf. ,, Was willst du eigentlich?’’. Ach, ich wollte nur Mal selber, solche magischen Formeln lernen, antwortete ich und Evy musterte mich aufmerksam. ,, Sowas, lernt man nicht so einfach!’’ erklärte sie mir und ich kam mir vor, wie in der Schule. Ein Versuch ist es doch wert, erklärte ich und hob die Schulern. Eyv schaute mich nochmals an. ,, Nagut, wenn du es so sehr willst!’’ sagte sie und ich folgte ihr in ihr eigenes Zimmer. Evy holte ein dickes Buch hervor und blätterte darin. ,, Hm, welcher Spruch ist für dich, als Anfänger am geeingnetsten?’’ fragte sie, mehr sich selbst, als mich. Ich schaute gespannt auf die Seiten, in denen mystische Symbole und Formel standen. Es faszenierte mich irgendwie. ,, Wie wäre es mit dem hier. Den habe ich selber schon mal ausprobiert!’’ erklärte sie und deutete auf den Titel der Formel. Teleportation, las ich laut und sah Evy an. ,, Naja, ich gebe es zu, ich habe ihn nicht ganz asstrein hingekriegt!’’ erklärte sie und kratzte sich am Kopf. ,, Du hast ja mitgekriegt, das Piet aufeinmal eine Vase, auf den Kopf bekommen hatte?’’.

Was das warst du, fragte ich erstraunt und konnte ein Lachen nicht unterdrücken. Evy teilte nicht meine Schadenfreude. Sie verzog das Gesicht und mein Lachen verstummte. ,, Also willst du ihn Mal ausprobieren?’’ fragte sie mich gespannt und ich nickte. ,, Okay, konzentriere dich auf einen Gegenstand und sage dann den Begriff des Objekts!’’ erklärte sie mir und ich kam mir vor, wie eine Schülerin. Ich sah mich um und fand auch gleich passendes Objekt. Ich streckte meine Hand aus und sagte dann, Kissen!

Das Kissen verfasserte und verschwand völlig vom Bett. Paar Minuten später, erschien es in meinem Schoss. Ich schaute erstaunt zum Kissen herunter. Evy folgte meinem Beispiel. ,, Woher…!’’, weiter kam sie nicht, mit ihrer Frage. Schweigend und überrascht schauten wir auf das Kissen. Woher kann ich das, fragte ich mich selber. Ich hatte diesen Trick zum ersten Mal angewandt und das er beim ersten Mal funktionierte, machte mich ehrlich gesagt stutzig.
 

,, Wie, der Teleportations-Trick hat bei ihr funktioniert?’’ fragte Myo sie, als Evy ihn das erzählt hatte. Evy nickte aufgeregt. Sie hatte Myo in der Bibliothek aufgefunden. Er war dabei, das Chaos, das dort herrschte, endlich mal zu ordnen. Nun sah Myo überrascht an. ,, Ja, sie brauchte nur was zu sagen, schon war das Kissen, in ihrem Schoss!’’ erklärte sie, etwa depremiert. Myos Stirn legte sich in tiefe Falten. ,, Glaubst du, sie könnte auch ein…!’’ begann Evy und Myos chreckte auf. ,, …Ein Digimon in sich haben?’’ fügte Myo fort und schüttelte den Kopf. ,, Nein, ansonsten hätten wir es ja gesehen!’’ erklärte er und stellte ein Buch ins Regal. ,, Aber Myo, so langsam ergibt das alles einen Sinn!’’ widersprach sie. ,, Welchen Sinn?’’ fragte Myo und schaute sie skeptisch an. Evy schluckte schwer und fuhr fort:,, Ist dir denn nicht aufgefallen, dass sie manchmal eine Macht freisetzten kann, die alles andere in den Schatten stellt und danach in Ohnmacht fällt. Dass sie Wunden ohne weiteres heilen kann und…!’’, Evy kam nicht weiter den Satz zu beenden, da Myo sie aufeinmal merkwürdig anschaute. ,, Du weisst es, also schon länger?’ fragte sie ihn erschrocken und Myo nickte. ,, Ich habe es schon damals gewusst. Als ich sie das erste Mal gefunden habe!’’ erklärte er und widmete sich wieder den chaotisch, umherliegenden Büchern. ,, Du hast niemals davon erzählt!’’ sagte sie aufgeregt. ,, Ich hielt es nicht, für nötig!’’ meinte er und wandte ihr den Rücken zu. ,, Was, aber…!’’, Evy wollte weitersprechen, als Myo sich nochmals zu ihr umdrehte und leise sagte: ,, Glaub mir, es ist besser, wenn sie die Wahrheit selber erfährt!’’, ,, Aber!’’ schnappte Evy und Myo drehte ihr wieder den Rücken zu. Ohne ein weiteres Wort, ging Evy aus der Bibliothek. Warum, hat er nichts davon erzählt, fragte sie sich. Irgendwas, hat er zu verbergen.
 

Die Nacht war ruhig. Myos Schlaf aber nicht.
 

Es war Nacht. Myo lief die Strasse, zu dem Haus seiner Mutter. Kurz bevor er die Tür erreichte, ging sie auf und seine Mutter trat hinaus. ,, Myo!’’ rief sie glücklich und fiel ihrem Sohn um den Hals. Er war nun größer als sie und war selber glücklich, sie zu sehen. Er schloss sie so herzlich in seine Arme, dass sie kaum noch Luft bekam. ,, Myo, lass mich doch los. Du erdrückst mich!’’ lachte sie und Myo löste sich von seiner Mutter. ,, Verzeih, ich habe dich so lange nicht mehr gesehen, Mutter!’’ sagte er strahlend und seine Mutter lachte. ,, Du bist so groß geworden, Myo. Mein Myo!’’ seufzte sie und streichelte ihm die Wange. Myo lächelte.
 

Tränen stiegen ihm in die Augen, als er inm Traum seinern Erinnerungen nachhing. Sie war doch so schön, warum musste sie sterben?
 

,, Hier setz dich doch!’’ bot sie ihm an. Myo zögerte nich und setzte sich auf seinen alten Platz. Gedankenvoll schaute er sich in der kleinen Wohnung um. Er war solange nicht mehr hier gewesen. Er sah zu seiner Mutter. Sie hatte sich kaum verändert, sie hatte immer noch dieses gütige Gesicht und dieselben schönen blonden Haare. ,, So, bitte schön!’’ sagte sie du stellte ihm einen Teller, mit gebratenen Früchten. Gierig sog Myo den Geruch ein und ass bergierig. Seine Mutter setzte sich neben ihn und sah, mit einem Lächeln zu ihm hin. ,, Wie sehr, habe ich deine gute Küche vermisst, Mutter!’’ sagte er, als er sich mit einem Tuch, den Fruchtsaft auf den Lippen wischte. Myo lehnte sich zurück und strich sich zufrieden über den Bauch. ,, Du Schmeichler!’’ lachte sie und Myo schmunzelte. ,, Nein wirklich. Nichts ist besser als, deine Küche, liebste Mutter!’’ erwiederte er. ,, Woher, diese vornehme Redeart?’’ fragte sie ihn. Myo hob die Schultern.
 

Myo öffnete die Augen und blickte zur Decke hoch. ,, Mutter!’’ flüsterte er und drehte sich auf die Seite. Draußen zogen Wolken ihr Bahn. Er versuchte, wieder ein zu schlafen, doch es ging. Immer wieder tauchte das Gesicht seiner Mutter auf und mit dem Gesicht, auch der Schmerz. Myo stand schließlich auf und ging runter zur Küche. Er durchquerte, ohne Licht an zu machen und schritt auf die Terasse. Er schaute zum Himmel hinauf. Liebe Mutter, dachte er und schloss die Augen. Als er sie öffnete, spürte er deutlich die Anwesenheit, von jemanden. Ruckartig drehte er sich um und fand dort Natsua stehen. Er atmete aus. ,, Habe ich dich erschreckt?’’ fragte sie ihn verlegen und kam zu ihm. Er nickte schwach. ,, Tut mir leid, das war keine Absicht!’’ entschuldigte sie sich bei ihm und klammerte er sich an seinen Arm. ,, Du kannst wohl auch nicht schläfen?’’ fragte er sie, ohne sie an zu sehen. ,, Wenn ich schlafe, plagen mich wieder diese furchtbaren Träume!’’ erklärte sie düster und drückte sich fester an ihn. ,, Anscheinend, sind wir dazu verdammt, Nacht für Nacht, diese Träume zu haben!’’ meinte er und um Natsuas Herz legte sich ein eisiger Ring der Angst. ,, Ich will aber, diese Träume nicht mehr haben!’’ jammerte sie. Myo löste seinen Arm aus ihrer Umklammerung und umarmte sie. ,, Ich verspreche dir, ich werde dafür sorgen, dass diese Träume bald verschwinden!’’ schwor Myo ihr und drückte sie fest an sich. Natsua erwiedrete dies und krallte ihre Finger in seinen Rücken. Da spürte sie, wie etwas auf ihre Wange fiel. Es fühlte sich kalt an. Si schaute hoch und musste feststellen, dass es angefangen hatte zu schneien. Tausende von Schneeflocken fielen auf das junge Paar hinab. ,, Wie kann das sein?’’ fragte sie und Myo schaute auf. ,, Diese Welt ist voller Rästel. Nichts ist so, wie es zu sein scheint!’’ flüsterte Myo gedankenvoll.
 

,, Wow, Schnee!’’ staunte Evy, als sie weisse Pracht sah. ,, Ja und, was ist da so toll daran?’’ fragte DemiDevimon gähnend und kuschelte sich in seinem Schlafkörbchen ein. Evy eilte zu dem schlafenden Digimon ihn und zog es an seinen Flügeln hoch. ,, Ganze infach, weil ich Schnee einfach toll find!’’ brüllte sie überglücklich und ließ es zurück in das Körbchen fallen. Singend lief sie in die Küche. ,, Meine Güte, was ist nur mit dir los?’’fragte Piet sie, als er von seine Zeitung aufsah. ,, Es hat geschneit!’’ rief sie singend und tanzte umher. ,, Kannst du mir mal sagen, was ihr daran so gefällt?’’ fragte Natsua, zu Myo gebeugt. ,, Weil ich Schnee über alles liebe. Diese schöne weisse Farbe und das Glitzern, wenn die Sonne darauf scheint!’’ erklärte sie und umschlang Natsuas Hals, mit ihren Armen. ,, Schon klar!’’ brachte Natsua würgend heraus, worauf Evy sie losließ. ,, Bitte!’’ flehte Evy und shcmiegte sich an Piet. Mit großen Augen schaute sie ihn bittend an. ,, Lass uns später hinaus, in den Schnee gehen!’’ bettelte sie. Piet wusste nicht, was er dazu sagen sollte. ,, Äh, tja, also…!’’ stotterte er nur. ,, Bitte, …bitte…bittebittebittebitte!’’, machte sie weiter und drängte Piet förmlich zu einer richtigen Antwort. ,, Nagut, wenn es dich glücklich macht!’’ gab Piet bei und Evy fiel ihm um den hals. Oh, danke Piet. Du bist ein Schatz!’’ rief sie freudig und ass begeistert. Natsua und Myo sahen nur verwundert zu. Ist das immer so, wenn es schneit, fragten sich beide gleichzeitig.
 

Evy maschierte, fröhlich summend durch den Schnee. ,, Sag mal, Piet. Ist Evy immer so fdrauf, wenn es geschneit hat?’’ fragte Myo ihn. Piet verzog das Gesicht. Ja, leider. Sie kann es einfach nicht lassen, auch nur einmal den Schnee, Schnee zu lassen!’’ meckerte er und bekam einen Schneeball in Gesicht geworfen. Der Schneeball schmolz und ein angeekelter Ausdruck machte sich auf Piets Gesicht breit. ,, Igitt!’’ sagte er nur. ,, Ha, ich hab dich kalt erwischt, Piet!’’ lachte Evy und zeigte auf ihn. ,, Siehst du was ich meine?’’ fragte Piet frustiert seinen Feund und Myo musste lächeln. Da kam auch schon der nächste Schneeball und Piet war wieder das Ziel. ,, Evy, jetzt reichts aber!’’ schrie Piet wütend und fing sich wieder einen Shneeball ein. Piet wischte sich die Reste des weissen Balls aus dem Gesicht und stürmte nun auf Evy zu. Die lachend davon rannte. ,, Bleib stehen, du weisse Ratte!’’ kreischte Piet und lief einen schneebdekcten Hügel hinauf. Evy schien auf ihn gewartet zu haben. ,, Fang mich doch, fang mich doch!’’ rief sie und wackelte mit dem Hintern. ,, Geht nicht zu weit weg. Nicht das ihr euh verirrt!’’ rief Myo ihnen hiner her. Natsua lachte. ,, Du hörst dich an, wie ein Vater!’’ witzelte sie und Myo seufzte. ,, Ja, so komme ich mir auch vor. Die beiden sind wirklich manchmal, wie Kleinkinder!’’ meinte er und ließ die Schultern hängen. Natsua stiess ihn mit dem Ellenbogen an. ,, Komm, gehen wir zu dem gefrorenen See da!’’ schlug sie vor. Myo und sie setzten sich auf einen alten Baumstamm und schauten auf den zugefrorenen See.

Piet war Evy hintergelaufen und hatte schwer damit zu kämpfen, nicht im Schnee zu versinken. ,, Diese Evy, wenn ich die in die Finger kriege!’’ meckerte Piet und machte einen Schritt nach vorn. Da brach ein Teil des Schnees ab und er fiel runter. Er landete, mit dem Gesicht im Schnee. Mit einem Wutschrei richtete er sich und lief weiter. Er folgte ihren Spuren im Schnee, die zu einem Baum führten. Jetzt habe ich dich, dachte er finster und lächelte. ,, Tja, wo kann sie nur sein!’’ fragte er sich gespelt , während er auf den Baum zu schritt. ,, Vielleicht…hier?’’ fragte er und machte einen Satz zum Baum. Er schaute hinter dem Stamm, doch Evy stand nicht da. Verwirrt blickte er sich um. Evy kann sich doch nicht so einfach, in Luft aufgelöst haben, dachte er und lehnte sich an den Stamm. Da fiel etwas auf seine Kopf. Es war Schnee. Piet blickte hoch und bekam wieder Schnee in Gesicht. Als er sich den nassen Schnee aus dem Gesicht wischte blickte er hoch. Dort, auf einem Ast saß sie. Mit einem unverschämten Grinsen im Gesicht. ,, Evy, komm sofort run…!’’, wieder hatte Evy ihm Schnee ins Gesicht geworfen. ,, Lässt du das jetzt Mal!’’ keifte er und Evy lachte. ,, Piet, es ist so schön, wenn du dich ärgerst!’’ kicherte sie und formte, mit ihren Händen einen weiteren Schneeball. Als sie ihn warf, wisch Piet aus. ,, Komm jetzt auf der Stelle runter!’’ rief er wütend. ,, Komm doch rauf und hol mich!’’ neckte Evy ihn und grisnte breit.

,, Nein, komm runter!’’

,, Nein, komm rauf!’’

,, Komm runter!’’

,, Komm rauf!’’

,, Runter!’’

,, Rauf!’’

,, Run-ter!’’

,, Ra-uf!’’

,, Evy!’’

,, Piet!’’ rief Evy und musste lachen. Die macht sich über mich lustig, dachte er wütend. ,, Zwing mich nicht ,, Trumpfkarte’’ ein zusetzen!’’ drohte Piet wütend und Evy lachte noch lauter. ,, Das traust du dich nicht!’’, frech streckte sie ihm die Zunge raus. ,, Willst du es drauf ankommen lassen?’’ fragte Piet finster. Er gab es ungern zu, aber er würde sich wirklich nicht trauen Trumpfkarte einzu setzten. Die Attacke würde womöglich Evy und nicht den Baum treffen. ,, Nagut, wie du willst!’’ maulte er und begann, an den Baum hoch zu klettern. Hui, er macht es ja wirklich, dachte Evy vergnügt. Piet hielt sich an der Rinde des Baumes fest und schaute abundzu runter. Scheisse, ist das hoch, dachte er und blickte zu Evy hoch. ,, Na komm schon!’’ sagte sie und winkte ihn zu sich. ,, Wie bist du eingentlich da hoch gekommen?’’ fragte Piet sie angestrengt und hatte sie fast erreicht. ,, Wie wohl, ich bin geklettert!’’ erklärte sie, mit vor der Brust verschränkten Armen. Piet war aus der puste, als sie erreichte und setzte sich ihr gegenüber auf den Ast. Er atmete schwer ein und aus. ,, Ich hasse klettern!’’ meckerte er und schaute runter. Als er sah, wie hoch sie waren, überkam ihn ein Schwindel. Alles drehte sich um ihn und er kniff die Augen zusammen. ,, Sag bloss, du bist nicht schwindelfrei!?’’ fragte sie ihn amüsiert. ,, Wie gesagt, ich hasse klettern!’’ gab er zurück. ,, Also ich mag klettern. Früher, war ich das einzige Mädchen, das klettern konnte. Keiner konnte so schnell klettern wie ich!’’ gab sie stolz an. ,, Abgesehen von…!’’, da versagte ihr die Stimme und Even tauchte vor ihrem inneren Auge auf. Wieder wurde traurig. Piet merkte dies. Tröstend legte er ihr seine Hand auf die Schulter. ,, Komm Evy, lach doch wieder. Du warst vorhin so fröhlich!’’ bat er sie und Evy schaute ihn an. ,, Es ist nur, dass…ach!’’ seuftzte sie und ließ den Kopf hängen. Piet rutschte über den Ast etwas weiter zu ihr. ,, Würden wir jetzt nicht auf diesen blöden Baum sitzen, würde ich dich jetzt küssen!’’ erklärte er mürrisch. Evy lächelte. ,, Dann küss mich doch!’’ lachte sie und beugte sich zu ihm nach vorn. ,, Und was ist, wenn

der Ast bricht?’’ fragte er sie und Evy wisch kurz zurück. Sie schaute runter un musste sich eingestehen, dass Piet recht hatte. Ein Sturz aus dieser Höhe, wäre wohl nicht das gesündeste. ,, Dann lass uns wieder nach unten klettern!’’ schlug sie vor und Piet war heilfroh, als sie das sagte.
 

,, Da seid ihr ja. Wir haben uns schon Sorgen um euch gemacht!’’ sagte Myo,

als er die beiden zurückkommen sah. ,, Wir wollen wieder zurück!’’, ,, Was warum?’’ fragte Evy enttäuscht. ,, Weil, es mir langsam zu kalt wird!’’ maulte Myo und rieb sich über die Arme. ,, Nagut!’’ gab Evy zurück und sie machten sich auf den Heimweg. Es war still, im Wald. Nur das geräusch ihrer schritte, durch den Wald, war zu ören. In kleinen Wölkchen stieg ihr Atmen empor. Nun merkte auch Evy die Kälte und freute sich schon auf eine heisse Tasse Tee. Da hörte sie etwas. Sie blieb stehen und drehte sich um. ,, Was hast du, Evy?’’ fragte Piet. ,, Habt ihr das auch gehört?’’ murmelte sie und blickte weiterhin, auf die weisse Schneepracht. ,, Was denn?’’ fragte Natsua und kam auf ihre Freudnin zu. ,, Diese Geräusch, es klang, wie Knurren!’’ antwortete sie. ,, Womöglich, hast du deinen eigenen Magen knurren hören!’’ vermutete Myo und wollte weiter gehen, als er nun auch, das Knurren hörte. ,, Das war nicht mein Magen!’’ erklärte Evy und ihr lief ein schauer über den Rücken, als wieder das Knurren ertönte. ,, Das war jetzt viel näher!’’ rief Natsua. ,, Was ist das zum Teufel?’’ fragte Piet flüsternd. Plötzlich schien der Schnee zu explodieren und ein Digimon kam zum Vorschein. Es sah aus wie ein Hund. Nur war dieser doppelt so groß und besaß rotglühende Augen. Wie Dolche ragten die übergroßen Eckzähne unter dem Oberkiefer hervor. Er war strahlend weiss und hatte einen pelzigen Schweif. Er sah aus, wie ein mutierte, weisser Wolf. Mit geflätschten Zähnen, schaute das Tierdigimon zu den viern und knurrte böse. Automatisch griff Myo hinter seinen Rücken, doch er fasste ins Leere. Shit, fauchte er, als ihm bewusst wurde, dass er sein Schwert im Schloss gelassen hatte. Piet ging es nicht anderster. ,, Und was machen wir jetzt?’’ fragte Evy, als das Digimon auf sie zu kam. ,, Was wohl!’’ maulte Myo. ,, Wegrennen!’’.

Das Digimon brüllte wütend, als seine Beute davon lief. Mit größen Schritten, folgte es den Flüchtenden. Natsua drehte sich um und achtete sich auf den Weg. Als sie sich umdrehte, waren ihre Freunde weg.
 

Ich hatte keine Spur von Myo und den anderen und blieb kurz stehen. Ichs ah mich um. Erschrocken musste ich feststellen, dass dieser Teil des Waldes, mir völlig unbekannt war. Oh nein, das darf doch nicht wahrsein. Angestrengt versuchte ich, die Stimmen meiner Freunde ausfindig zu machen. Ich schloss die Augen und konzentrierte mich auf jedes, auch so kleinste Geräusch ,, Natsua!’’, hörte ich und schlug meine Augen auf. Ich hatte deutlich Myos Stimme gehört und schlug auch diese Richtugn ein. Äste peitschten mir ins Gesicht, doch ich ignorierte den Schmerz und hastete weiter. Myo, Myo, schrie ich und spürte deutlich, wie mir die Stimme versagte. Ich sank immer tiefer in den Schnee und musste meine ganze Kraft aufbringen, um mich aus diesem Schnee heraus zu wühlen. Ich kam an einem Baum und stützte mich dort ab. Ich atmete schwer. Was soll ich nur machen. Warum musste ich mich nur umdrehen. Warum, verdammt. Tränen stiegen mir in die Augen. Gerade wollte ich weiter gehen, als etwas meine Aufmerksam auf sich zog. Ich schaute zwischen die Bäume und sah einen weissen Schatten vorbei huschen. Mein Herz hämmerte in der Brust. Das Digimon, was uns verfolgt hatte, war hier. Allmählich fragte ich mich, ob ich nicht die Beute dieses Digimons war und mich bewusst, von den anderen getrennt hatte. Da tauchte der Schatten auf der anderen Seite auf. Ich schaute ihn und er war verschwunden. Es belauert dich, schoss es mir selbst durhc den Kopf und wollte so schnell, wie möglich wegrennen, als das Digimon aus seinem Versteck raussprang und mich, mit seinen Pranken zu Boden warf. Ich rang nach Luft, da dieser Hieb mir die Luft aus der Lunge getrieben hatte. Das Digimon stapfte, mit geflätschten Zähnen auf mich zu und zeigte, mir seine scharfen Krallen. Ich kroch einige Meter zurück und spürte, wie der kalte Schnee durch meine Kleidung drang. Hier komme ich nicht mehr lebend raus, dacht ich und schloss die Augen.
 

Das Yukimon kam weiter auf Natsua zu und wollte sie gereade anspringen, um sie mit seinen Reisszähnen zerfleischen. ,, Natsua!’’ schrie Myo, der aufeinmal zwischen den Bäumen erschien. Natsua schreckte auf. Auch das Yukimon, schien sichtlich darüber überrascht zu sein. ,, Komm, schnell!’’, Myo packte sie wieder and er Hand und zerrte sie weg. Das Digimon nahm sofort die Verfolgung auf. Natsua und Myo hetzten durch den Wald, liefen im Zickzack, um das wütende Yukimon abzuschütteln. ,, Wo sind Piet und Evy?’’ rief Natsua zu ihm. ,, Die sind schon im Schloss. Als wie merkten, dass du fehlst, habe ich mich nochmal auf den Weg gemacht, um dich zu finden!’’ erklärte er ihr. Sie sprangen über einen ungestürzten Baum und rannten weiter. Myo sah sich um, um das Yukimon, zwischen den Bäumen ausfindig zu amchen. Es kann überall sein, schaltete es sich in seinem Kopf ein. wurde er vom Yukimon zur Seite gerissen. Das Wolfsähnliche Digimon war über ihm und versuchte, ihm das Gesicht zu zerbeissen. Myo presste seine Hände gegen die Schultern des Tieres und warf es zu Seite. Schnell rappelte es sich auf und wollte weiter, mit Natsua rennen. Doch das Digimon sprang ihn wieder an und das Spiel begann von neuem. Hilflos musste Natsua mit anseheh, wie das Yukimon, mit seinen Zähnen bedrohlich an Myos Kehle kam. Sie sah sich um. An einem Baum, nahe genug, war ein dicker Ast. Natsua machte ein, zwei große Schritte und brach den Ast ab. ,, Lass ihn zufrieden!’’ schrie und versetzte dem Yukimon einen Schlag auf den Kopf. Das Wolfsdigimon brüllte schmerzvoll und wütend auf und wandte sich nun Natsua zu. Knurrend kam es auf sie zu und sprang sie. Natsua hatte keine Chance, aus zu weichen. Noch rechtzeitig hob sie die Arme hoch und hielt das Digimon so davon ab, ihre Kehle zu zerfetzen. ,, Natsua!’’ rief Myo und wollte ihr zu Hilfe eilen. ,, Myo, lauf weg!’’ schrie sie und sah zu ihm hinüber. ,, Ich mach das schon!’’. Myo kämpfte mit sich. Sollte er sie wirklich alleine, mit diesem Biest lassen?

,, Jetzt steh nicht so dumm da, renn!’’ schrie sie ihn, beinahe wahnsinnig an. Myo blieb nichts anderes übrig, als diesemal zutun, was sie sagte. Natsua war erleichtert, als er endlich fort war. Sie sah sich um und suchte nach etwas, dass sie gegen das Yukimon einsetzten konnte. Da!

Mit einem kräftigen Tritt, warf sie das Yukimon von sich und sprang auf. Sie hastete zu einem Baum, an dem ein großer Eiszapfen hing und brach ihn ab. Dann wandte sie sich dem Yukimon zu. Das hatte sich aufgerichtet und knurrte und sie wütend an. ,, Na komm, mein Freund, komm her!’’ rief sie und machte dem Digimon Anstallten, zu kommen. Das ließ es sich nicht zweimal sagen und sprintete auf sie zu. Natsua ließ von dem Yukimon zu Boden werfen und als das Digimon ihr die Kehle durchbeissen wollte, schmetterte Natsua den Eiszapfen in den pelzigen Hals des Digimons. Nur wenige Zentimeter, blieb das weit aufgerissene Maul des Yukimons vor Natsuas Kehle stehen. Das Yukimon brüllte schmerzvoll und bäumte sich auf, ehe es tot zu Boden fiel. Natsua setzte sich auf und atmete schwer ein und aus. Sie schaute zu dem toten Digimon, dass sie gerade getötet hatte. Obwohl es versucht hatte, sie um zubringen, hatte sie ein schlechtes Gewissen. Sie stand auf und schaute sich um. ,, Myo, ich weiss,

dass du hier bist. Komm raus!’’ sagte sie finster und erschöpft. Und tatsächich, Myo kam hinter einem Gebüsch hervor und lief auf sie zu. Er sah das erlegte Digimon und schaute sie erstaunt an. ,, Frag bitte nicht, wie ich das gemacht habe?’’ gab sie nur zurück. Myo beliess es dabei und sie gingen zurück zum Schloss. Da löste sich das Digimon auf und Myo drehte sich um. ,, Warte kurz!’’ sagte er und lief zur Stelle zurück, an dem das Yukimon gelegen hatte. Wie er sich schon gedacht hatte, lag dort, im Schnee und im roten Blut ein Kristall.
 

,, Hatschi!’’ nieste Piet und zog die dicke Decke um sich fester. ,, Echt prima. Wegen dir, bin ich jetzt krank!’’ nörgelte Piet und sah Evy vorwurfsvoll an. ,, Ach komm, Piet. Ist doch nur eine Erkältung!’’ sagte Evy und klopfte ihn auf den Kopf. ,, Nur eine Erkältung, das ist eine Grippe!’’ erwiederte er wütend. ,, Jetzt übertreib mal nicht!’’ meinte Evy und hatte ein Fiebertermometer in der Hand. ,, Weit aufmachen!’’ sagte sie und schob es Piet in den Mund. Myo und Natsua sahen sich girnsend an. ,, Also ich muss sagen, dich krank zusehen hat schon was!’’ lachte Myo und Piet verzog das Gesicht. ,, Ja, im Ernst. Du sieht richtig putzig damit aus!’’ gab Natsua noch hinzu und das Thermometer stieg auf die höchste Gradzahl. Wütend spuckte er es aus und maulte unverständlich rum. ,, Nana, nicht aufregen, Piet. Du brauchst jetzt Ruhe!’’ sagte Evy. ,, Schön, wenn man jemanden zum pflegen hat, stimmts Evy?’’ fragte Myo sie und schaute dabei grinsend zu Piet. Der machte schon Anstallten ihn zu erwürgen. ,, Komm Piet. Ich mach dir ein schönes heisses Bad!’’ freute sich Evy und zog ihn weg. ,, Und nicht das Quietschteendchen vergessen, Piet !’’ rief Myo amüsiert hinterher. ,, Myo, du Arschloch. Ich mach dich kalt!’’ brüllte Piet und wollte auf Myo zu rennen, doch Evy hielt ihm am Arm fest. ,, Lass ihn doch, Piet!’’ sagte Evy ging mit ihm, Richtung Bad. ,, Die beiden sind wirklich ein tolles Paar!’’ sagte Natsua.

,, Piet, kommst du. Das Bad ist schon fertig!’’ rief Evy und hielt den Arm ins Wasser. ,, Jaja, kommt schon!’’ maulte Piet und kam, mit einem Handtuch um die Hüfte. ,, Also ehrlich, Evy. Ich bin kein Kleinkind mehr. Ich kann mein Bad auch selber vorbereiten!’’ sagte er und verschränkte die Arme vor der Brust. Evy lächelte. ,, Ich dachte mir, jetzt wo wir ein Paar sind, dass ich dir diesen kleinen Gefallen tue!’’ erklärte sie und schaute ihn unverschämt an. ,, Du hast doch jetzt irgendwelche Hintergedanken!’’ vermutete Piet und sah sie misstraurisch an. ,, Nein, ich doch nicht!’’ sagte Evy und machte eine unschuldsmiene. ,, Na dann!’’ meinte Piet und ließ das Handtuch zu Boden fallen. Evy machte ein Satz nach hinten, als sie Piets Genitalien sah. Wow, groß, dahcte sie verblüfft. ,, Darf ich fragen, was du so starrst?’’ fragte Piet sie misstrauisch. Evy schreckte auf. ,, Wie, ach nichts!’’ sagte sie erschrocken. ,, Bis später!’’, und schon war sie verschwunden. Was sollte das denn jetzt, fragte er sich. Evy stand mit dem Rücken zur Tür und war knallrot. Ich habe sein Teil gesehen, dachte sie. Doch dann dann wisch die Scham und Evy kicherte. Ich habe sein Teil gesehen.
 

,, Du hast sein Teil gesehen?’’ fragte Natsua sie und Evy grinste stolz. Natsua schaute sie schockeirt an. ,, Evy, man starrt doch nicht, auf das Teil eines Mannes!’’ erklärte Natsua ihr. ,, Sowas gehört sich doch nicht!’’, ,, Tse, du hast doch auch Myo nackt gesehen, oder?’’ fragte Evy spöttisch und Natsua schluckte schwer. ,, Ja, aber das war gewiss keine Absicht!’’ stritt sie ab. ,, Achja, und wie ist es, wenn ihr miteinander schlaft. Da siehst du es doch auch!’’ erwiderte Evy herausfordernt. Da musste Natsua ihr Recht geben. ,, Nagut, du hast gewonnen!’’ sagte sie nur. Kurz war es still zwischen den beiden. Da beugte sich natsua vor und schaute Evy fragend an. ,, Und, erzähl mal. Wie groß!’’ fragte sie leise und Evy lachte. Dann mahte sie ein demonstrativen Abstand zwischen ihren Händen. Der Abstand war mindestens zwanzig Zentimter breit. ,, So groß!’’ prahlte Evy und beide mussten Lachen.
 

Zwei Tage, musste Piet im Bett liegen bleiben und sich von Evy gesund pflegen lassen. Fehlt nur noch, dass sie ein weisses Schwersterndress trägt, mit einem Aussschnitt, der alles zeigt, dachte sich Piet und musste zugeben, dass ihn das sehr gefallen würde. Doch er wagte es nicht,daran weiter zu denken. Was da passieren würde, wissen nur die leiben Götter. Da kam Evy rein und hatte eine kleine Flasche und einen Löffel in der Hand. ,, Was ist das?’’ fragte Piet und zeigte auf die Flasche. ,, Ach, nur eine Medizin. Habe ich selber gemacht!’’, als Evy das sagte, wurde Piet leichblass, als er es jetzt schon war. ,, Evy, ich glaube nicht, dass das nötig ist!’’ sagte Piet und rutschte etwas weiter weg. ,, Nichts da, du willsst doch gesund werden, oder?’’ fragte sie und stellte die Flasche hin und setzte sich auf das Bett. Piet sah ängstlich auf die Flasche, deren Inhalt, dunkelgrünlich schimmerte. Evy griff nach der Flasche und öffnete sie. Ein würziger Geruch stieg ihm in die Nase. Evy nahm den Löffel und tröffelte etwas von dem Inhalt auf den Löffel. Piet wurde schlecht. Die Farbe erinnerte ihn irgendwie an Gift. ,, Evy ich warne dich, wenn das Gift ist dann…!’’ drohte Piet und Evy zog eine fieses Grinsen auf. ,, Mist, du hast mich erwischt!’’ sagte sie finster und es lief Piet eiskalt den Rücken runter. ,, Evy, ich glaube kaum, dass ich diese Medeizin brauche!’’ sagte er. ,, Siehst du, mri geht schon viel besser!’’, ,, Nein nein, mein Lieber. Du kriegst jetzt deine Medizin!’’ bestand Evy und schob den Löffel zu seinem Mund. Piet drehte den Kopf zur Seite. ,, Ich will aber nicht!’’ rief Piet und versuchte auf zu stehen. Doch Evy packt ihm am Kragen und versuchte, mit Gewalt seinen Kiefer zu öffnen. ,, Mach den Mund auf, du sturer Bock!’’ keifte Evy verbissen. ,, Nein!’’ schrie Piet und drehte immer weiter den Kopf weg. ,, Nagut, wie du willst!’’ zischte sie und hielt ihm die Nase zu. Piet zappelte unter ihr und versuchte ihre Finger, von seiner Nase zu lösen. Doch Evy drückte nur noch mehr zu. Piet spürte, wie ihm die Luft knapp wurde. Ihm blieb wolh nichts anderes übrig, als den Mund zuöffnen. Evy reagierte schnell und stopfte ihm den löffel in den Mund. Der beissende Geschmack, der Medizin brannte auf seiner Zunge und er hustete schwer, da die Flüssigkeit auch in seine Kuftröhre gelangt war. Es schmeckte ekelhaft bitter. ,, Bäh, du willst mich umbringen!?’’ fragte Piet und ließ die Zunge raushängen. ,, Jetzt stell dich nicht so an!’’ maulte Evy und machte die Fläsche wieder zu. ,, Du must die Medizin, dreimal am Tag nehmen!’’, als Piet das hörte, fiel ihm der Kifer rutner. ,, Der-dreinmal am Tag!’’ japste er schweratment, da immer noch die Medizin in seinem Hals brannte. ,, Jepp, dreimal. Und ich wäre dir dankber, wenn du dann nicht so ein Theater machen würdest!’’ erklärte Evy und ging aus dem Zimmer. Piet schaute auf die Medizin, die Evy dort stehen gelassen hatte. Dreimal, am Tag, das stehe ich nicht durch,d achte er und dachte schon darüber nach, die Medizin, ins Klo zu schütten. Doch dann verwarf er den Gedanken wieder. Was Evy mit ihm anstellen würde, wenn sie das mitbekommt, wollte er sich nicht mal vorstellen.

Während den zwei tagen, schluckte Piet brav die Medizin und gewöhnte sich nur schwer an den bitteren Nachgeschmack, den die Medizin hinterließ.
 

,, Na, geht es dir heute besser?’’ fragte Evy Piet, als er in der Küche ankam. ,, Ja, eins muss dir wirklich lassen, deine Mördermixtur hat wirklich geholfen!’’ musste Piet zugeben und stellte sich neben sie. Evy ignorierte diese Bemerkung und schluckte ihren Ärger rutner. ,, Siehst du, ich bin doch kein Tollpatsch, wie du immer sagst!’’ sagte Evy und schlug ihm leicht mit der Faust auf die Brust. ,, Solange du Mixturen gegen Erkältungen machst, habe ich nicht einzuwenden!’’ entgegnete Piet. ,, Idiot!’’ maulte Evy, leicht verägert. Da kam gerade Myo rein und ließ sich mit einem Seufzer auf den Stuhl fallen. Er legte den Kopf auf die Tischpallte und seufzte wieder. ,, Was ist den mit dem los?’’fragte Evy Piet flüsternd. ,, Sex-Verbot!’’ raunte Piet nur und Evy verstand. Piet ging zu ihm und tippte ihn an. ,, Hey, lebst du noch?’’ fragte er leicht ärgend. Myo hob den Kopf und Piet erschrack. Myo sah völlig fertig aus. ,, Hast du wieder schlecht geträumt?’’ fragte Piet besorgt, doch Myo schüttelte den Kopf. ,, Nein, ich…ich brauche…SEX!’’, das letzte Wort hat er förmlich geschrien und Piet wisch zurück. Evy kam dazu und sah Myo bemitleidenswert an. ,, Vielleicht kann dir ja helfen!’’ schlug sie ihm vor und Myo schaute sie für einen kurzen Moment an. ,, Nee, lass mal stecken. So verzweifelt bin ich auch nicht!’’ sagte er und drehte den Kopf zur Seite. Evy war erst perplex darüber aber dann…

,, Das meine ich nicht!’’ schrie und schlug ihn, mit der Faust auf den Kopf. Eine dicke Beule machte sich dort breit. Wütend verschwand Evy aus der Küche.

,, Also wirklich, du weisst doch wie Evy ist?’’ sagte Piet und warf ihm einen Eisbeutel zu. Myo fing ihn auf und drückte ihn auf die Beule. ,, Warum brauchst du überhaupt unbedingt Sex. St dir das so wichtig?’’ fragte Piet ihn und setzte sich Myo gegenüber. ,, Du verstehst das nicht. Da unten staut sich alles zusammen. Wenn ich nicht aufpasse, platzt mir da noch was!’’ erklärte Myo mürrisch. ,, So genau, wollte ich das auch nicht wissen!’’ murrte Piet. Evy lief den Flur entlang und ärgerte sich über diesen Schwachkopf. Der denkt wirklich nur an das eine, wie kann es Natsua mit dem nur aushalten, fragte sich Evy. ,, Hey, was ist denn dir über Leber gelaufen?’’ fragte Natsua, die um die Ecke kam. ,, Ach, dieser Myo. Ich habe ihm angeboten, dass ich ihm helfe und er kriegt das natürlich in den falschen Hals!’’ maulte sie. ,, Lass mich raten, es ging um das Sex-Verbot, richtig?’’ fragte Natsua, leicht grinsend. ,, Ja, der Kerl hat nur Sex im Kopf!’’ beschwerte sich Evy. ,, Und dabei bin ich diejenige, die sich eigentlich zu berschweren hat!’’ lachte Natsua und Evy musste auch lachen. ,, Apropos, Sex. Wie weit seit ihr eingentlich?’’ fragte Natsua aufeinmal und Evy war zuerst erschrocken. ,, Wie?’’ keuchte sie und schaute ihre Freundin überrascht an.
 

Was sieht sie mich bitteschön so komisch an. Ich habe doch nur eine simple Frage gestellt. Nagut, ich gebs ja zu. Die Frage passt nicht zu mir, aber ich war einfach neugiereig. Immerhin kennen wir uns schon solange, dass ich doch Mal so eine Frage stellen konnte. ,, Das ausgerechnet du mich das fragst!’’ staunte sie und beugte sich zu mir vor. Was ist daran so schlimm, fragte ich und hob die Schultern. Glaubst du, ich bin immer das stille Mäuschen. ,, Nein nein, dass habe ich nicht gemeint. Es erstaunt mich eben nur, dass du sowas fragen tust!’’ erklärte sie mir, mit gesenkten Ton. Hälst du mich etwa für so prüde, ich schaute sie, mit einem mürrischen Blick an und Evy hob beschwichtigend ihre Hände. ,, Nicht doch. Wenn es so wäre, würdest du wohl kaum, mit Myo schlafen!’’ sagte sie und ich sah, dass es ihr unangenehm war. Ich lächelte. Ist schon, gut. Ich habe wohl ein wenig überreagiert, sagte ich klopfte ihr aufheiternd auf die Schulter. So, aber jetzts ag doch mal. Wie weit seid ihr, fragte ich und zog sie nahe an mich. Evy wurde rot und kratzte sich an die Wange. ,, Nunja, ausser einem Kus, sind wir noch nicht sehr weit gegangen!’’ erklärte sie mir verlegen. ,, Toll, was. Obwohl du die jüngere bist, hast du schon mal Sex gehabt!’’. Ist doch nicht weiter schlimm, erklärte ich. Du lässt dir eben Zeit. Sowas schafft nicht jede, erklärte eich und Evy schaute mich aufeinmal so komisch an. ,, Du bist ja das beste Beispiel!’’ sagte sie und grinste breit. Jetzt hör aber mal auf. Wir sind auch nicht gleich in die Federn gehüpft, sagte ich erschüttert und schaute sie verärgert an. ,, Ja, war ja auch nur ein Scherz!’’ lachte sie.
 

So am Abend, zogen dunkle Gewitterwolken auf und in der Ferne war das Donnern zu hören. ,, Also dieses Wetter, spielt wirklich verrückt. Erst schneit es und dann sowas!’’ beschwerte sich Natsua, als sie kurz von dem Fenster weg sah. ,, Tja, das Wetter ist ziemlich launenhaft!’’ erklärte Myo, der am Esstisch saß und mit dem Stuhl kippelte. ,, Kannst du das mal sein lassen?’’ fragte Natsua gernervt und wandte sich wieder dem Fenster zu. Myo verzog das Gesicht. ,, Wenn ich schon keinen Sex haben kann, will ich mich wenigstesn andersweitig beschäftigen!’’ maulte er und kippte extrem nach hinten. ,, Mann, die Woche ist doch sowieso bald vorbei. Solange kannst du wohl noch aushalten!’’ meckerte Natsua. ,, Nein, kann ich nicht!’’ antwortete Myo eingeschnappt und verschränkte die Arme vor der Brust. ,, Ich will Sex!’’

So ein Kleinkind, dachte Natsua. ,, Kindskopf!’’ maulte sie und Myo streckte ihr die Zunge raus.
 

Evy und ihre Freunde standen Even gegenüber. In seiner Hand das Schwert Yoru, doch es hatte sich irgendwie verändert. Die Klinge hatte eine leichte gebogene Wölbung und Zacken an der Schneitseie. Eine rotglühende Aura hatte sich darum gebildet. Ohne etwas zu sagen, griff er an. Myo, piet und Natsua stelte sich im den Weg. Nein nicht,

schrie sie im Traum und streckte ihre Hand nach ihnen aus. Doch ihre Freunde schienen sich von ihr zu entfernen. Even lächelte nur kalt und hob sein Schwert. Einer nach dem anderen brachte er, auf grausame Art um. Piet schlug er den Kopf ab. Mit einem teuflichen Lachen, hob er ihn hoch und hielt so, dass Evy in die toten Augen von Piet sehen konnte. Evy wurde schlecht. Warum hast du

das getan, schrie sie Even wütend an. Er lächelte nur weiter. Kalt und ohne jedes Gefühl, von Gnade. Ein Schauer rann ihr über den Rücken. Dann hob er wieder sein Schwert und spang auf sie zu. Die Klinge zeigte direkt auf ihre Brust. Even, bitte, flehte sie, mit Tränen in den Augen. Sie konnte einfach nur dastehen und sich nicht rühren. Sie schloss die Augen. Ohne Piet und meine Freunde, will ich nicht mehr sein, dachte sie und spürte, wie sich die Klinge in sie bohrte. Da wachte sie auf und hielt sich die Brust. Sie lebte noch. Keine Schwert Yoru, hatte sie durchbohrt. Erleichtert atmete sie aus, dennoch wich das ungute Gefühl nicht. Sie konnte das Bild nicht vergessen, indem Even Piets abgetrennten Kopf in der Hand hielt und sie dabei anlächelte. Even, dachte sie und die Angst stieg in ihr auf. Donnerschlag ließ das Zimmer erzittern und Evy schreckte auf. Sie schaute zu dem Fenster. Regen prasselte an die Fenster und verursachten ein unheimliches Klopfen. Sie schaute sich in ihrem Zimmer um. Obwohl sie wusste, das sie alleine war, spürte sie eine unheilvolle Anwesenheit. Wieder blitze es und Evy erschrack. In der Ecke stand Even!

Mit seinen roten Augen sah er zu ihr hinüber. In seiner Hand, das Schwert. Entsetzt schaute Evy auf die stählerne Klinge. Blut klebte daran. ,, Das Blut deiner Freunde und dein Blut werden folgen!’’ zischte er und Evy wurde schlecht vor Angst. Noch nie hatte sie solche Panik gehabt. Besonders nicht, vor jemanden, den sie ihr ganzes Leben kannte. Als ein weiter Blitz einschlug, war Even verschwunden. Evy wusste zunächst nicht, aon das alles eine Einbildung war, oder doch real war. Evy schwang, mit klopfenden Herzen, die Beine aus dem Bett und ging, mit zitternden Beinen zu der Stelle an der Even stand. Sie ging in die Hocke und schaute auf den Teppischboden. Ein Blitz erhellte das Zimmer und ein eisiger Schauer rann ihr über den Rücken. Dort, auf dem Teppisch war Blut. Schnell sparng sie auf. schnappte sich ihr Kissen und ihre Decke und lief aus der Tür, zu Piet.
 

,, Piet, bitte mach auf!’’ rief eine Stimme von draußen und ein nervöses Klopfen war zu hören. Piet drückte sich in das Kissen und versuchte, das Klopfen zu überhören. ,, Piet, mach endlich die verdammte Tür auf!’’ schrie die Stimme schrill und Piet hob den Kopf. ,, Evy!?’’ fragte Piet und stand gähnend auf. Als er ihr die Tür öffnete, fiel sie ihm buchstäblich um den Hals. Evy war es egal, ob sie ihr Kissen und die Decke fallen ließ. Sie wollte einfach nur, in Piets Armen sein. Piet war sofort wach, als er sah, dass sie völlig ausser sich war. ,, Evy, was ist denn los?’’ fragte Piet und drückte sich von ihr. In ihren Augen sah er völlige Panik. ,, Er war hier, er war hier!’’, schrie sie und krallte sich an ihm fest. ,, Wer war hier?’’ fragte Piet sie fest. ,, Even, Even!’’ kreischte sie, wie von Sinnen. Sie warf sich an ihm und weinte. Piet war erstmal völlig überumpelt und hielt es für das Beste, sie nicht mehr alleine zu lassen. Er brachte sie zu seinem Bett und hob ihr Bettzeug auf. Dann schloss er die Tür und kam zu ihr. Er legte den Arm um ihre Schulter. ,, Erzähl!’’ sagte er nur und Evy begann, mit zittriger Stimme zu erzählen. Von ihrem Traum und dem Erscheinen von Even. Vom blutbefleckten schwert und dem Blutfleck auf dem Teppisch. Piet hörte aufmerksam zu und als sie fertig war, konnte Evy nicht anderster und sank in seinen Armen zusammen. ,, Jetzt ist ja alles wieder gut!’’ flüsterte er und strich ihr über das Haar. ,, Piet!’’ fragte sie leise und Piet schaute zu ihr runter. ,, Darf ich heute Nacht bei dir schlafen?’’, Evy schaute ihn flehent an. Piet nickte. Evy hob ihr Gesicht zu seinem und schloss die Augen. Piet ahnte, was sie damit beabsichtigt und senkte seine Kopf. Auch er schloss die Augen und küsste sie. Evys herz schlug ihr bis zum Hals. Dieser Kuss, war anderster, als die vorherigen. Liebe, Trost, Zärtlichkeit und Leidenschaft, das alles steckte darin. Evy seufzte, im Kuss auf. Piet schob vorsichtig die Hand unter ihr Oberteil und streichelte ihren Bauch. Ein heisses Gribbeln machte sich in ihr breit. Sie hab die Hände und schob sein Shirt hoch. Sie ließen sich auf das Bett fallen und küssten sich immer leidenschaftlicher. Piet löste sich kurz von seiner Liebsten und zog das Shirt aus. Das Gewitter war nun völlig nebensächlich. Für die beiden zählte nur noch eins.

Und das waren sie!

Evy hatte es sich auf dem Bett gemütlich gemacht und schaute ihn verlangend an. Dann fing sie an, ihr Nachthemd aufzu knöpfen. Verführerisch streifte sie es ab und ließ es zu Boden fallen. Das einzige, was sie noch trug, war ihr Slip. Nun war Piet dran.

Eilig zog er seine Hose aus, mitsamt seiner Short. Er legte sich neben sie und beugte sich, mit seinem Oberkörper über sie. Er küsste sie heiss und innig und Evy legte ihre Hände auf seine breiten Schultern. Piet schob seine Hand zwischen ihre Beine und strich über ihre süßeste Stelle. Da schrack sie auf und drückte ihn von sich. ,, Was ist, habe ich was falsch gemacht?’’ fragte er sie erschrocken. Evy schaute beschämt zur Seite. ,, Nein, es ist nur… das erinnert mich an Even!’’ erklärte sie verlegen und schien kurz woanders, mit ihren Gedanken zu sein. ,, Evy, wir müssen nicht, wenn du es nicht möchtest!’’ sagte Piet und strich ihr über die Wange. Evy schaute zu ihm auf. Dann schüttelte sie den Kopf. ,, Piet, ich liebe dich und ich will für einen kurzen Moment, Even vergessen. Hilfst du mir dabei?’’ fragte sie ihn und lächelte ihn zärtlich an. Piet erwiederte das Lächeln. Er beugte sich zu ihr runter und küsste sie. Sie strich über seine Brust begann sie zu kraullen. Piet gab ein erregtes Schnurren von. Nun legte er sich auf sie und Evy öffnete ihre Beine. Piet schob sich daziwschen und rieb seinen Unterlieb an ihrem. Ein angenehmes Kribbeln durchzog sie und sie krallte sich an ihn. Wieder küssten sie sich. Piets Hände drückten sich an ihren Rücken und hoben sie in Stück, mit sich hoch. Mit eindeutigen Bewegungen rieb er seinen Unterleib an ihrem. Evy legte den Kopf in den Nacken und schloss die Augen. Ihr war heiss und kalt zu gleich. Piet spürte, wie sein Blut heisser wurde und durch seine Adern schoss. Er drückte ihr einen leidenschaftlichen Kuss auf den Mund. Biss zärtlich in ihre Unterlippe.

Seine Hände glitten von ihrem Rücken zu ihren Brüsten. Vorsichtig begann er sie zu massieren und strich dabei, mit den Fingern über ihre Brustwarzen. Evy seufzte auf, als sich Piets Lippen darum schlossen und zu saugen begannen. ,, Piet!’’ stöhnte sie. Piet löste dann seine Lippen von ihren Brustwarzen und umspielte sie nun, mit seiner Zunge. Evy stützte sich, mit den Armen auf dem Bett ab und drückte sich ihm entgegen. Piet amtete laut aus und ein. lange ürde es sich mehr zusammen reissen. Er nahm sie bei den Schultern und zog sie an sich. Ihre Brust berührte seine und ihr Atmen war zittrig. Sie lehnte sich an ihn und vergub ihren Kopf zwischen seinen Schultern und seinem Kopf. Piet schob seine Hände unter ihren Hintern und hob es ein Stück nach oben. Evy stützte sich an seinen Schultern ab und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen. Von Evy unbemerkt, schob Piet seine Hand in den eigenen Schoss und seine Finger schlossen sich um das Stück Männlichkeit. Evy spürte, wie Piet sein Glied an sie stiess und sich so Einlass verschaffen wollte. Evy senkte ihren Unterlieb und stöhnte auf, als sie sein Glied in sich spürte. Sie ließ sich nach hinten fallen und zog dabei Piet mit sich. Piet stützte sich mit den Händen ab und begann, sich in ihr zu bewegen. Er merkte, wie sein Glied, bei jeder Bewegung steifer und fester wurde. Evy stiess einen erstickten Schrei aus, als er vollend in die eindrang und nun auch die letzte Spur der Jungfräulichkeit verwischte.

Evy krallte ihre Hände in das Lacken und drückte ihren Unterleib fest gegen seinen. Piet beugte sich zu runter, sodass er wieder auf ihr lag und leckte ihr über die Lippen. Sie hingegen öffnete ihren Mund und berührte, mit ihrer Zungenspitze seine. Piet legte seine Hände an ihre Seiten und drückten sanft zu. ,, Piet,… ich!’’ brachte sie nur heraus, da Piet ihre Lippen, mit seinen versiegelte. Evy löste ihre Finger vom Bettlacken und legte sie nun um seine Hüfte. Sie zog an ihr. Piet wusste sofort, was sie damit beabsichtigte und lächelte. Dann wurde er schneller und stiess heftiger in ihr. Evy drückte ihr Kreuz durch und stiess einen lauten Schrei aus. Piet schlang seine Arme um ihren Oberkörper und drehte sie so, dass sie nun oben lag. Verwirrt, über diesen Stelleungswechsel, schaute sie ihn an. ,, Willst du etwa nicht mehr?’’ fragte sie ihn, mit verschwiztem Lächeln. Piet erwiderte das Lächeln und strich über ihre Schenkel. Dann umklammerte er mit seinen Händen ihre Hüfte. Zog sie nach vorn und drückte sie wieder nach hinten. Evy wusste nicht, was sie davon halten sollte, doch dann ließ sie sich mitbewegungen und spürte, wie wieder das kribbelnde Gefühl einsetzte. Sie stütze sich von hinten ab und legte den Kopf in den Nacken. Piet keuchte auf, als er spürte wie sein Glied pulsierte und anschwoll. Ein schmerzhafter Druck machte sich an der Spitze bemerkbar und Piet drückte den Kopf ins Kissen. Evy, ich…halte das…nicht mehr…aus!", brachte er gepresst hervor. Seine Hände ließen ihre Hüfte los und ergiffen sie nun am Oberkörper. Evy wurde nun schneller, so wie Piet es vorher war. Ihre Arme taten weh und sie konnte sich nicht mehr abstützen. Sie ließ sich nach vorne fallen und umschlang Piets Hals, mit ihren Armen. Heisses Blut schoss, wie Lava, durch die Adern der beiden. Der Druck wurde unterträglich. Nun wusste Piet, was Myo damit gemeint hatte, dass sich da was zusammen staut. Piet straffte seine Muskeln und fürchtete, dass sie zereissen würden. Evy ließ seinen Hals los und bohrte ihre Fingernägel in das Fleisch seiner Brust. Piet musste schmerzvoll aufschreien. Da er spürte, wie sein Glied von einer warmen Flüssigkeit umschlossen wurde. Evy stiess einen erleichterten Schrei aus und hielt sich krampfthaft an ihm fest. Piet konnte nun dem Druck nachgeben und spürte, wie er in ihr kam. Erleichtert darüber, entspannte er seine Muskeln und spürte einen leichten Anflug von Muskelkater und Schwindel. Evy löste sich von ihm und sah die roten Striemen, die sie mit ihren Fingernägel hinterlassen hatte. Zärtlich leckte sie darüber und Piet versuchte seine hämmerndes Herz zu beruhigen. Auf seiner Strin waren einige Schweissperlen. Er drehte den Kopf zu ihr und musste lächeln. Evy war eingeschlafen. Vorsichtig roltle er sie auf die Seite neben sich, schob seinen Arm unter ihren Kopf und schlief selber rasch ein.
 

Die Wärme der Sonne erwärmte Evys Gesicht und sie öffnete blinzelnd die Augen. Als sie zur Seite schaute, entdeckte sie Piet und musste müde lächeln. Sie rückte näher an ihn und drückte ihn einen Kuss auf den Mund. Piet grinste und öffnete die Augen. Evy winkelte ihren Ellenbogen an und stützte ihr Gesicht, mit der Hand ab. Mit der anderen strich sie zärtlich über seine Brust. ,, Darf ich dich was fragen?’’ flüsterte Piet und strich, mit dem Finger an ihrer Wange entlang. ,, Natürlich!’’ sagte sie leise und sah ihn verliebt an. ,, Wie wars für dich?’’, die Frage schien, wie aus eine Pistole geschossen zu sein. ,, Bitte?’’ fragte Evy ihn und schaute ihn entgeistert an. ,, Wie wars für dich?’’ wiederholte er. Evy zog ein Gesicht, wie Sieben - Tage - Regenwetter. Warum müssen manche Männer solche blöden Fragen stellen, fragte sie sich. Was soll ich bloss darauf antworten?

Piet schien ihre Gedanken gelesen zu haben. ,, Ich weiss, ich weiss. Eine dämliche Frage!’’ sagte er und musszte selber darüber lachen. Evy nickte. ,, Sehr dämlich!’’

Piet drehte sich auf die Seite und strich mit seiner Hand an ihrem Körper entlang. Fuhr zärtlich mit den Fingern, über ihre Wange, über den Hals, unter deren Haut er die Halschlagader spürte und zu ihrem Brustansatz. Als er dann ihre Brust berührte, rann ihr ein Schauer über den Rücken. Vorsichtig strich er mit dem Finger über ihr Brustwarze und umspielte sie. Evy seufzte, als sie spürte, wie die empfindliche Stelle erregt wurde. Piets Finger wanderten etwas weiter runter, strichen über ihren Bauch und furhen weiter, bis sie Evys weibliche Stelle erreichten. Da wo die Finger sie berührten, berührte er sie nun, mit der Zungespitze. Evy lag einfach nur da und entspannte sich. Seine Zungenspitze umspielte und kitzelte die empfindliche Brustwarze. Dann glitt sie weiter hinunter. Evy keuchte auf, als sie spürte, wie Piets Zunge in sie eindrang. Wild und verlangend strich er, mit der Zungenspitze an der feuchten und warmen Stelle. Dabei entlockte er ihr immer mehr, erregte Seufzer. Seine Zungenspitze kitzelte auch an ihrer lustvollsten Stelle und schmeckte den bitterten Geschmack. ,, Piet!’’ stöhnte sie und winkelte das obenliegende Bein an. Piet leckte genüsslich über die Innenseite ihrer Schenkel und widmete sich dann wieder der meisterregtbarsten Stelle Evys. Immer wieder strich er, mit der Zunge über diese Stelle. Evy krallte ihre Händ ein das Lacken und fuhr sich mit der Zunge, über ihre glühenden Lippen. Evy bewegte ihren Unterleib gegen seinen Mund. Noch lange machte er weiter und verwöhnte ihre weibliche feuchte Stelle, bis er einen kleinen Schwall an seinem Kinn spürte. Mit einem Lächeln auf den Lippen, erhob er sich und wischte sich die glänzende Flüssigkeit vom Mund. Evy lag und schwitzte. Mit gerötetem Gesicht sah zu ihm auf. Sie richtete sich schwach auf und blickte kurz in die roten Augen. Zärtlich strich sie, mit den Händen über seine Brust. Piet nahm sie in seine und führte sie runter zu seinen Lenden. Beide hielten ihre Köpfe eng aneinander und Piet flüsterte heiss: ,, Du kannst ihn ruhig berühren!’’, Evy schaute erst erschrocken drein und sie zog ihre Hände weg. Was hatte er da gesagt?

Evy schaute runter, zu seinem Schoss und ihr Blick blieb an seinem Glied haften. Sie atmete schwer aus. ,, Ich kann das nicht!’’ gab sie leise zurück und schüttelte mit dem Kopf. Piet lächelte. ,, Gib mir deine Hände!’’ sagte er und Evy hielt sie ihm hin und Piet nahm sie. Evy schloss halbwegs die Augen.

Erst als ihre Fingerkuppen die Haut seines Glied berührten, machte sie sie wieder auf. Piet rieb mit ihren Fingern darüber. Evy konnte es sich nicht verkneifen und wurde dabei rot. Sie spürte die dünne Haut an ihrer und ein Schauer rann ihr über den Rücken. Evy rückte näher heran. ,, Willst du es jetzt mal alleine versuchen?’’ fragte er sie und Evy schreckte auf. Piet löste seine Hände von ihren und wartete darauf, das sie weiter machen würde. Evy schluckte und schloss die Augen. Dann fing sie an, zärtlich über Piets Glied zu streichen und zu massieren. Piet gab ein zufriedenes und angeregtes Seufzen von sich. Evy nahm ihren Mut zusammen und machte ihre Augen wieder auf. Piet stützte sich von hinten ab und legte den Kopf in den Nacken. Er biss sich auf die Unterlippe und genoss es, von Evy verwöhnt zu werden. ,, Das ist gut, Evy!’’ flüsterte er, schaute dabei auf sie nieder. Zu seiner Zufriedenheit, ragte ein erregtes Glied auf und Evy schaute zu ihm auf. Mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen, streckte er der Hand aus und zog ihr Gesicht nahe an seines. Genüsslich leckte er über den Mund. Evy öffnete wiederrum ihren Mund und ließ seiner Zunge Einlass. In ihrer Mundhöhle, forderte Piets Zunge ihre zu einem kleinen Kampf heraus, den sie gerne aufnahm. Evy stöhnte auf, als ihr Kuss wilder und ungezügelter war. Als Piet sich von ihren Lippen löste, drückte Piet sie zurück auf die Matraze und schob sich wieder zwischen ihre Beine. Er befeuchtete seine Finger und bestrich damit die freiliegende Eichel. Dann nahm er seinen Penis in die Hand und schob ihn langsam in sie. Evy keuchte auf und klammerte ihre Finger in das Lacken. Piet stiess in sie und genoss es, wie sich Evys Innnere an seinen Penis schmiegte und sich zusammen zog. ,, Ich liebe dich, Evy, ich liebe dich!’’ stöhnte er und klammerte sich ihre Hüfte. Evy drückte den Kopf ins Kissen und atmete nun heftiger. Sie setzte sich auf und setzte sich so hin, dass auch ihre äußerer Lustknospe erregt wurde. Evy drückte ihre Wange an seine und spürte seine glühende Wärme. Piet schloss sie in seine Arme und packte dabei ihre Pobacken. Er drückte ihren Unterleib fester an seinen. Er konnte deutlich spüren, wie sein Glied anschwoll und Evy noch feuchter wurde. ,, Piet, bitte… schneller!’’ stöhnte Evy nur und krallte sich an ihn fest. Piet verstand, was damit meinte. Er packte sie an der Hüfte und bewegte sie so, dass er ihrem Wunsch nachkam. Das Klatschen von Fleisch auf Fleisch erklang und stachelte ihn noch mehr an, Evy zu beglücken. ,, Dre-dreh dich um!’’ befahl er und warf sie auf das Bett. Evy tat was er ihr sagte und drehte sich auf den Bauch. Piet ergriff ihre Tailie und hob sie so hoch, dass Evy vor ihm kniete. Piet ließ eine Hände dortruhen und führte sein steifes Glied in sie. Evy schrie auf, als sie spürte, das Piet im gleichen vorherigen Tempo fortfuhr. Das Bett unter ihnen qietschte und ächzte. Insgeheim hoffte Evy, dass das Bett nicht einkrachen würde. Ein leichter Anflug von Schwindel überkam sie und sie stützte ihren Kopf auf das Kissen. Evy richtete sich auf, so dass sie im bett aufrecht kneite und drückte sich gegen Piet. Piet nahm seine Hände von ihre Tailie und glitt langsam zu ihren Brüsten hoch. Als er sie erreichte, begann er sie zu massieren. Er rieb verlangend über ihre Brustwarzen und spürte, wie sie sich aufrichteten. Evy stöhnte auf. ,, Nicht aufhören!’’ flehte sie. Piet lächelte verschwitzt und knabberte verführerisch an ihrem Ohr. Evy drehte ihren Kopf zu seinem Gesicht und küsste ihn. Piet packte fester zu und ließ seine Küsse von ihrer Wange, bishin zu ihren Schultern wandern. Dann leckte er ihr über den Hals hoch und biss sanft in ihr Ohrläppchen. Da spürte Piet, wie er sich langsam dem Höhepunkt näherte. Er schlang seine Arme um sie und drückte sie fest an sich. Evy warf den Kopf in den Nacken. Sie konnte es kaum erwarten. Piet beschleunigte seine Stösse, so das sich in Evy eine glühende Welle der Lust ausbreitete. Sie verrenkte die Arme nahc hitnen und krallte sich an Piets Hüfte. Piet ließ ihre Brust los und wandrete mit seinen Händen, runter zwischen ihre Beine. Verspielt rieb er über ihre Lustknospe. ,, Piet, ich…ko…!’’ brachte Evy heraus und war bemüht, sich zurück zu halten. Sie wollte mit Piet kommen. ,, Komme, ruhig!’’ sagte Piet, leicht lächelnd und stiess noch einemal stark in sie. Evys Körper versteifte sich und hielt es zurück. Dabei zog sich auch ihr Innneres zusammen und drückte sich fester um Piets Glied. Piet stiess einen heisseren Schrei aus, als er in ihr kam. Evy genoss es, als Piet sich in ihr ergoss und ließ nun auch ihren Verlangen freien Lauf. Nun konnten sie sich nicht mehr unter Kontrolle halten. Beide warfen ihre Köpfe in den Nacken und schrien, vor Erregung.
 

,, Müssen die so Laut sein?’’ fragte sich Myo schmollend und saß aufrecht im Bett. Am Anfang ging es noch, doch dann wurden sie immer lauter. Toll, nebenan wird feuchtfröhlich gevögelt und ich sitze hier im Bett und muss diese dämliche Strafe absitzen, maulte er mürrisch und drückte das Kissen, welches er an sich hielt, fester an sich. Das Zimmer von Piet lag zwar Türen weiter, aber trotzdem. Evys und Piets Geschrei kann man ja noch im Umkreis von Dreisig- meilen hören. Myo legte sich hin und drückte sich das Kissen auf das nach obenliegende Ohr. Doch das wirkte nicht. Myo warf sich auf die andere Seite, aber auch da versagte das Kissen seinen Dienst. Myo setzte sich wieder auf und schaute wütend zur Tür. Wieder gellte ein Schrei der beiden durch den Gang. ,, Jetzt reichts mir!’’ schimpfte er, stand auf und maschierte zur Tür. Mit einem Ruck machte er sie auf und stapfte zu Piets Zimmer. ,, Hey, pimpert gefälligst leise. Es gibt vielleicht Leute, die noch schlafen wollen!’’ brüllte Myo laut und hämmerte an die Tür.Wieder erklang das Schreien der beiden und dann war es still. Nach wenigen Minuten ging die Tür auf und Piet schaute, verschwitzt und ermüdet heraus. ,, Hey Myo, was gibts denn?’’ fragte er breitgrinsend. ,, Was es gibt? Ihr pimpert, dass die Wände wackeln und raubt mir, meinen Schlaf!’’ schimpfte Myo wütend. ,, Nur weil du, Sex-Verbot hast, müssen wir doch nicht darunter leiden!’’ erklärte Piet. ,, Ich habe ja nichts dagegen, dass ihr miteinander schlaft, aber müsst ihr so laut sein?’’ fragte Myo frustriert. Piet grinste breit. ,, Bist du etwa neidisch?’’ fragte er. ,, Kannst ja, mitmachen!’’, ,, Nee, danke!’’ maulte Myo wütend, drehte sich um und ging. Piet musste noch breiter Grinsen.
 

,, Morgen!’’ rief Natsua, als sie in die Küche kam. Myo gab nur ein Murren von sich. ,, Hey, was ist dir denn über die Leber gelaufen?’’ fragte sie und setzte sich neben sie. ,, Piet und Evy, haben mich geweckt!’’ maulte er und trank aus seiner Tasse. ,, Und was ist daran so schlimm?’’, Natsua wusste ehrlich nicht, warum Myo so schmollte. ,, Hast du denn gar nichts gehört?’’ fragte er sie erschüttert und Natsua schüttelte den Kopf. ,, Nein, ich habe geschlafen wie eine Tote!’’ erklärte sie und lächelte Myo dabei an. Myo aber zog ein Gesicht, dass man meine könnte, er hätte immer so deprimiert geschaut. ,, Hey, nur noch ein Tag, und dann kannst du mich, von mir aus, ans Bett fesseln und mit mir machen, was du willst!’’ sagte sie und schaute ihn dabei kokett an. ,, Versprochen?’’ fragte Myo sie und hob dabei seine Augenbrauen. Natsua hob die linke Hand und sagte festlich: ,, Versprochen!’’ sagte sie und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. Da kamen Evy und Piet. ,, Na, ihr könnt ja noch laufen?’’ stellte Myo fest und grinste die beiden frech an. ,, Pass bloss auf, ansonsten machen wir daraus ein Marathon!’’ drohte Piet ihm an und Myo hob beschwichtigend die Hände. Evy setzets sich neben natsua und schaute sie glücklich an. Natsua sah ihre Freundin fraglich an. Evy grinste breit und sagte,ohne ein Ton zu geben, Wir haben des zweimal getan!

Natsua verstand und nickte verstehend.
 

Ich stand auf dem Balkon, meines Zimmers und schaute in die Ferne. Das ich heute morgen, von den beiden nichts gehört hatte, hatte ich wiedermal einen meiner Träume zu verdanken. Diesemal, ging ich weder durch den Wald, noch durch den Gang, der in die Stadt führte. Diesesmal, stand ich in der Stadt. Doch keiner der Einwehner schien mich zu bemerken, sie gingen einfach durch mich hindurch, als wäre ich ein Geist. Noch etwas fiel mir auf. Die Stadt, war nicht zerstört. Alles war völlig in Ordnung. Kinder spielten in den Strassen, Händler verkauften ihre Waren vorbeigehenden Passanten. ,, Da bist du ja, Schwester!’’ reif plötzlich ein kleiner Junge und ich drehte mich rum. Ich erschrack, es war der gleiche, den ich sterben sah, doch hier lebte er. Freudetsrahlend rannte er auf mich zu. Ich kniete mich hin und streckte die Arme aus, um ihn zu umarmen, ich war froh, ihn leben zu sehen. Doch als er mich ereichte, lief er einfach weiter und durch mich hindurch. Verwundert drehte ich mich und mein Blick folgte, dem Jungen. Ich war es nicht, die er gemeint hatte. Sondern eine andere, mit meinem Gesicht. Es war dieselbe, die ich im Tempel gesehen hatte. Herzlich nahm sie den Kleinen in die Arme und hob ihn hoch. Sie küste ihn die Wange und strich durch sein Haar. Dann setzte sie ihn wieder ab und beugte sich zu ihm rutner. ,, Leider kann ich nicht lange bleiben. Ich muss fort, Soten!’’ sagte sie und schauderte. Sie Sprache diesemal, meine Sprach, mit meiner Stimme.

Was hat das alles nur zu bedeuten?

Der kleine Soten zog ein trauriges Gesicht. ,, Aber Schwester, ich wollte doch so gerne, mit dir auf den Unimons reiten!’’ beschwerte sich der kleine Soten. Mein Ebenbild strich ihm liebevoll, über den Kopf. ,, Tut mir leid, aber ich muss eine Mission erfüllen. Das duldet keinen Aufschub!’’ erklärte sie und richtete sich wieder auf. Soten senkte den Kopf. ,, Ich verspreche dir, dass ich wiederkommen werde, und dann gehen wir reiten, ja?’’ schlug mein Zwilling vor und Soten schaute sie kurz fragend an. Dann lächelte er und warf sich ihr, um die Hüfte. Mein Ebenbild erwiderte diese Umarmung. Dann lösten sich die beiden voneinander und mein Ebenbild lief die Strass entlang, auf mich zu und durch mich hindurch. Ich sah ihr nach. ,, Komm bald wieder, Natsua!’’ rief der Junge und ich erschrack.

Wie, war das etwa ich?

War ich etwa dieses Mädchen, das hier lebte?

Dann veränderte sich meine Umgebung. Der Boden bekamen Risse und die Häuser bröckelten auseinander. Menschen schrien und rannten panisch davon. Ich schaute in die entgegengesetzte Richtung und erstarrte. Es waren Digimon. Wie in meinem letzten Traum. Sie wüteten schrecklich. Zerstörten alles, was sich ihnen in den Weg stellte. ,, Hilf uns!’’, hörte ich und drehte mich in die andere Richtung. Dort stand der kleine Soten. Nein, dachte ich erschrocken und bahnte mir meinen Weg durch das Chaos. ,, Bitte, hilf uns!’’ flehte er und schaute hoch. Ich folgte seinem Blick. Dort stand ich. Gewnauso wie in dem, letzten Traum, wollte ich dem Jungen helfen. Mein Ebenbild, streckte ihm die Hand entgegen. Ich schaute weg, da ich wusste, was passieren wird. Paar Sekunden später, hörte ich den schrillen Schrei des Jungen und den, meines Ebenbildes. Ich zwang mich, hinzu sehen. Mein Ebenbild sah zu dem kleinen Soten, der tot dalag. Dann erhob sie sich und lief den Gang zurück. Das Tossen, der Schreie und dem Gebrüll wurde unerträglich laut und ich hielt mir die Ohren zu.
 

Myo wollte zu Natsua, um sie zu fragen, ob sie nicht Lust hätte, mit ihm wieder zu trainieren. Da sah er sie, wie sie auf dem Balkon stand und sich die Ohren zu hielt. Besorgt ging er zu ihr und legte seine Hände auf ihre Schultern. Natsua schaute erschrocken auf und drehte sich zu ihm um. ,, Hey, alles in Ordnung?’’ fragte er und Natsua wandte wieder ihren Blick ab. Sie ließ die Schultern sinken und senkte den Kopf. ,, Nichts ist in Ordnung!’’ seufzte sie und drehte sich zur Seite. ,, Wieder einen dieser Träume?’’ fragte er sie und sie nickte. Myo legte wieder seine Hände auf ihre Schultern. ,, Wann gehen wir hin?’’ fragte Natsau ihn leise und Myo schloss für eine kurzen Moment die Augen. ,, Wenn du willst, gleich heute Nacht!’’ schlug Myo vor. Natsua wandte ihren Kopf zu ihm um und nickte flehend. Myo schloss sie nochmals in seine Arme.

,, Wie, heute Nacht, jetzt gleich?’’ fragte Piet und schaute Natsua und Myo fregnd an. ,, Ja, ich habe wieder diese Träume gehabt. Sie werden immer schlimmer und…realer!’’ erklärte sie und ihre Hände begannen zu zittern. ,, Wie, realer?’’ hackte Evy nach und schaute Natsua fragend an. ,, Vorher waren die Träume nur Illusionen, Bilder, die ich manchmal kaum richtig sehen konnte, aber jetzt. Jetzt kann ich in sie gehen und alles miterleben!’’, brachte Natsua, mit zittriger Stimme hervor. ,, Darum ist es so wichtig, dorthin zu gehen?’’ fragte Piet sie und Natsua nickte. ,, Ja, ich hoffe, durch das Betreten dieser Stadt, endlich zu wissen, wer ich bin!’’ antwortete Natsua fest. ,, Zwar weiss ich, wie mein Name ist, aber was vor meinem Gedächtnissverlust passierte, ist mir unbekannt!’’, ,, Verstehe, du hoffst dadurch, endlich Aufschluss über deine Vergangenheit zu erhalten!’’ stellte Evy fest. ,, So ist es!’’ meinte Myo und schaute in die Runde. ,, Also, ich hätte nichts dagegen, mal diese Stadt zu erkunden!’ sagte Evy schließlich und schaute Piet erwartend an. ,, Nagut, wenn es Natsua hilft, dann…!’’ begann er und sah Natsua zustimmend an. ,, Dann schlag ich vor, dass wir uns jetzt schlafen legen. Ich wecke euch dann, wenn es losgeht!’’ erklärte Myo und sie legten sich in ihre Betten. Das heisst, Piet und Evy lagen in einem Bett und redeten noch eine Weile, mit eiander. ,, Ich hoffe für Natsua, dass sie ihr Gedächtniss wiedererlangt!’’ sagte Evy und strich dabei über Piets Brust. ,, Hat sie niemals darüber gesprochen?’’ fragte Piet sie und Evy schüttelte den Kopf.

Natsua lag im Bett und dachte nicht daran einzuschlafen. Sie war einfach zu aufgeregt. Bald werde ich wissen, wer ich bin, dachte sie und schaute an die Zimmerdecke.

Myo lag ebenfalls wach da und dachte nach. Da klopfte es an der Tür. Er schaute zur Tür. ,, Herein!’’sagte er und die Tür ging auf. Natsua steckte den Kopf durch den Türspalt und schaute ihn fragend an. ,, Schläfst du schon?’’ fragte sie und Myo rollte mit den Augen. ,, Seh ich so aus?’’ entgegnete er und und drehte sich auf die Seite. Natsua lächelte und kam hinein. Sie schloss die Tür, hinter sich und kam auf ihn zu. Mit einem Seufzer, setzte sie sich auf die Bettkante. Myo schaute sie lange schweigend an. Natsua schien das zu bemerken und wandte sich zu ihm um. ,, Woran denkst du?’’ fragte sie ihn und Myo setzte sich auf und ließ kurz den Blick auf den Teppisch ruhen. ,, Daran, was passiert wenn du dein Gedächtniss widererlangst!’’ erklärte Myo, schaute sie jedoch nicht an. Natsua lächelte, setzte sich näher zu ihm hin und lehnte sich zärtlich an seine Seite. ,, Nichts, wird danach passieren. Besonders nicht, was mit uns zutun hat!’’ erklärte sie und schaute zu ihm hoch. Seine Gesicht zeigte keine Regung. Dann drehte er sich um und schaute ihr lange in die Augen. Ein Kribbeln machte sich in ihrem Bauch breit. Sie näherte sich, mit ihren Lippen seinen und als sie sie berührte, fühlte sie diese angenehme Wärme in sich. Myo legte seine Hände um ihre Hüfte und zog sie fest an sich. Seine Zunge schlüpfte in ihre Mundhülle und leckte über ihren Gaumen und über ihre Zunge. Als sie sich nach einer langen Zeit lösten, sah er sie fragend an. ,, Ich dachte, ich hätte Sex-Verbot?’’ fragte er sie, mit einem frechen Grinsen im Gesicht. Natsua lächelte. ,, Hiermit, löse ich das Verbot auf!’’ erklärte sie feierlich und küsste ihn wieder. Beide ließen sich zurückfallen. Myo drehte sich auf den Rücken und schob seine Hand unter ihr Nachthemd, während er seine Küsse auf ihren Hals verteilte. Natsua seufzte entspannt. Genüsslich leckte Myo über ihren Brustansatz, bis hin zu der anderen Seite ihres Halses. Natsua legte ihre Hände auf seinen Rücken und drückte ihn zu sich runter. ,, Hey, du gehst ja ran!’’ meinte er, mit einem unverschämten Lächeln. Natsua erwiederte das Lächeln und drehte ihn wieder auf den Rücken. ,, Wenn du wüsstest!’’ sagte sie und leckte liebkosend über Myos Oberkörper. Myo biss sich entspannend auf die Unterlippe und strich ihr dabei über den Kopf. Langsam ließ sie ihre Zungenspitze über seine Brust, bis zu seinem Bauch wandern und umkreiste, mit ihr seinen Bauchnabel. Als sie seine Lenden erreichte und noch weiter ging, konnte Myo ein Keuchen nicht unterdrücken. Natsua schob ihren Zeigefinger unter den Rand seiner Short und zog sie ein Stück zurück. Zentimeter, für Zentimeter folgte sie mit der Zungenspitze ihrem Finger. Myo atmete heftig aus und vergrub seine Finger im Lacken. Als sie seine Short komplett runter gezogen hatte, strich sie mit der Zunge über Myos empfindliche Stelle. Myo sprang auf und Natsua schaute ihn verwundert an. ,, Was, ist?’’ fragte sie ihn und Myo schüttelte den Kopf. Er schluckte schwer und hatte Mühe, seine Stimme ruhig klingen zu lassen. ,, Seid wann…!’’ brachte er nur heraus und sah sie fragend an. Natsua hob nur die Schultern. ,, Ich habe einfach nicht nachgedacht!’’ erklärte sie und lächelte. Myo lächelte ebenfalls und legte seine Hand auf ihren Hinterkopf. Sanft drückte er ihn runter, sodass Natsuas Kinn seine Mänlichkeit berührte. Natsua lächelte und strich, mit der Zunge über die dünne Haut seines Glieds. Myo stöhnte dabei auf, als sich ihre Zunge weiter zu seiner Spitze bewegte. Myos Stirn war bedeckt von heissen Schweiss und schaute zu runter. Nastua hatte sein Glied in die Hand genommen und kitzelte, mit ihrer Zunge dessen leichterregbare Eichel. Myo fühlte wie ihm heiss wurde und sein Herz aufgeregt ind er Brust hämmerte. Kochendes Blut floss durch seine Adern und in seinem Schädel pochte es. Natsua umschloss sein Glied mit ihren Lippen und lutschte. Er kniff die Augen zusammen und krallte seine Finger ihrem Haar. Deutlich spürte er, wie sein Glied steifer wurde und die glühende Hitze in seinem Körper zu nahm. ,, Nat-sua!’’ stöhnte er und bemerkte den Schmerz, der sich in seiner Spitze ausbreitete. Er nahm ihren Kopf in beide Händ eund bewegte ihn auf und ab. Dabei hörte er, Natsuas wütenden Prostestlaut und ließ sie wieder los. Natsua machte wieder weiter, in ihrem Rythmus. Myo verkrampfte seine Finger, wieder im Lacken und biss sich auf die Unterlippe. Lange würde er nicht mehr durchhalten. Natsua brachte ihn einfach aus der Fassung. ,, Natsua, ich ka…!’’ brachte er stöhnend heraus und paar Sekunden später, spritze er seine weisse milchige Flüssigkeit…
 

…in seine Short. Myo schlug die Augen auf, als ihm klar wurde, dass er nur geträumt hatte. ,, Mist!’’ fluchte er und schlug, mit der Faust auf die Matraze. Es wäre wirklich zu schön, um wahr zu sein gewesen. Er schaute auf die Uhr, schon fast fünfuhr morgens. So langsam musste er seine Freunde wecken. Mit einem Murren stand auf und zog sich an.
 

Piet gähnte laut und hielt sich die Hand vorm Mund. ,, Warum, müssen wir eingentlich so früh aufstehen?’’ fragte er missgelaunt. ,, Ganz einfach, weil der Weg einfach zu lange dauert, um den ganzen Tag zu laufen!’’ erklärte Myo und gab sich keine Mühe, seine Antwort logisch klingen zu lassen. Evy lief neben Piet her und legte müde ihren Kopf an seine Schulter. ,, Ich will ins Bett!’’ jammerte sie. ,, Komm, ich nehm dich Huckepack!’’ schlug Piet ihr vor und Evy nahm an. Paar Minuten später, schlief sie an seinem Rücken gelehnt ein. Natsua war etwas weiter vorgelaufen und schaute sich aufmerksam um. In der Zwischenzeit, war der Schnee geschmolzen. Myo hatte Recht. Hier ist das Wetter sein eigener Herr, dachte sie und suchte weiter.
 

In der Nacht, sieht alles so anders aus, dachte ich und versuchte nach einen Anhaltspunkt zu suchen. In meinen Träumen war es Tag und ich wusste sofort, wo ich lang musste. Aber jetzt, wo es dunkel ist, ist alles gleich. Keine auffallende Sache, die mir weiter helfen konnte. ,, Du schaust dich so um, als würdest du nach etwas wichtigem suchen?’’ fragte Myo mich und ich schaute neben mich. In der halben Dunkelheit, war sein Gesicht kaum zu erkennen. In meinen Träumen sah ich den Weg, ganz deutlich. Aber da war es Tag, erklärte ich und ließ weiterhin meinen Blick durch dichten Wald streifen.

Wie soll ich mich nur in diesem dunklen Wald orientieren?

Da spürte ich aufeinmal, wie etwas meinen Oberarm erwärmte. Ich schaute hin und erschauderte. Mein Armreif, beziehungweise, der Stein darin, begann zu leuchten. Ich blieb stehen und schaute auf das Glühen des voiletten Steins. ,, Was ist?’’ fragte Piet, der uns jetzt auch einholte. Ein verückter Gedanke, wurde in mir wach. Ich lief in nach rechts, das Glühen wurde blasser, dann machte ich einen Schritt nach vorne, und das Glühen erlosch ganz. Also blieb nur noch eine Richtung. Ich hielt meinen Arm nach links und das Glühen setzte wieder ein. Wir müssen dalang, sagte ich und lief nach links. ,, Woher willst du wissen, dass das Ding nicht spinnt?’’ fragte mich Myo skeptisch. Ganz einfach, weil ich ihm vetraue, erklärte eich und lief weiter. ,, Natsua, warte doch!’’ rief er mir hinter her und ich blieb stehen. Ich muss wohl schnellergelaufen sein, denn ich stand gut drei oder fünf Meter von ihnen entfernt. Ich wartete, bis sie endlich auch da waren und wir setzten unseren Weg gemeinsam fort. Hinter uns, ging schon die Sonne auf. Ich schob die Ranken und Äste beiseite und schaute immer wieder auf den violetten Stein in meinem Armreif. Ja nach Richtung, wurde das Glühen entweder schwächer oder stärker. Meine Ungedult wurde unerträglich.Wie lange sollen wir hier noch laufen. Ich schaute zu Myo. Er schien meine Ungedult zu teilen. ,, Was macht dein Stein?’’ fragte er mich und shaute wieder zu meinem Armreif. Das Glühen war zwar da, aber im Licht der Sonne, war kaum zu erkennen, ob wir richtig waren, oder nicht. Ich legte meine Hand, auf den tein, er war warm. Also müssen wir noch immer hier lang laufen, sagte ich, mehr an mich gewendet, als an Myo. Mittlerweile, war die Sonne schon aufgegangen und ich hielt nun die ganze Zeit, meine Hand auf den Stien. Sobald er kälter wurde, mussten wir in die andere Richtung. Es war schon Mittag, als wir eine Pause machten. Piet hattees sich einen Stein gesetztund hielt ein Nickerchen, direkt neben Evy. Ich lächelte. ,, Hier, hau rein!’’ sagte Myo und hielt mir ein paar brinenartige Früchte hin. Er hatte sie schon geschält und halbiert. Ich nahm eine davon und biss hinein. ,, Vorsichtig, die Kerne sind ziemlich bitter!’’, die Warnung kam zu spät. Schon machte sich ein ekelhafter bitterer Geschmack in meinem Mund breit. Ich spuckte, die nicht zerkauten Stücke aus und wischte mir mit den Fingern, die Zunge ab. Bäh, gab ich nur von mir und Myo musste lachen.
 

,, Mann könnt ihr nich etwas leiser sein!’’ bechwerte sich Evy, die aufgewacht war. ,, Du hast lange genug geschlafen, Wird Zeit, dass du aufwachst!’’ meinte Myo und ging zu ihr hin. Er gab ihr einen kleine Tritt in den Hintern. ,, Los, aufstehen!’’ rief er und stiess sie weiterhin, mit der Fussspitze an. Mit einem Knurren stand Evy auf und weckte nun auch Piet. Noch eine lange Zeit liefen sie, als Natsua plötzlich inne hielt. ,, Was ist?’’ fragte er sie überrascht, da er beinahe in sie hineingelaufen wäre. Natsua hielt den Arm hoch und fühlte einen unangenehme Hitze auf ihrem Arm. Anscheinend hatten sie ihr Ziel erreicht. Natsua beschleunigte ihre Schritte, so dass sie beinahe schon rannte. ,, Natsua, warte doch mal!’’ rief Myo und rannte ihr hinter her. Piet und Evy folgten. Natsua bog und riss die störenden Äste einfach beiseite und hetzte durch den Wald. Das Glühen wurde nun intensiver, als je zuvor. Es ist hier, es ist genau hier, dahcte sie, während sie weiter rannte. Myo hatte Mühe, ihr zufolgen, so schnell rannte sie. Warum hetzt sie sich so, fragte er sich, während er versuchte, mit ihr Schritt zu halten. Außer Atmen sprang sie aus dem dichten Wald und shcnappte erstaml nach Luft. Erst da bemerkte sie, wie das Glühen ihre Haut verbrannte, Natsua hielt sich den Arm und sank in die Knie. Argh, warum brennt das so, dachte sie schmerzvoll. ,, Natsua!’’ rief Myo hinter ihr, als er auch aus dem Wald kam. Als er seine Freundin, auf dem Bodne knieen sah, lief er zu ihr und schaute sie mit sorgenvollem Ausdruck an. ,, Was hast du?’’ fragte er sie und Natsua brachte heisser, die Worte: ,, Mein Arm…das Armband!’’ hervor. Myo schaute zu dem besagten Armband, dass unheilvol glühte. Er legte seine Hände darauf und verbrannte sich. Der Geruch von verbrannten Fleisch stieg ihm in die Nase. Nun kamen auch Piet und Evy. ,, Das sagte mal sagt ihr bescheid, wenn ihr unbedingt, um die Wette laufen wollt!’’ beschwerte sich Evy, verstummte jedoch, als sie Natsua und Myo sah. Was geht denn hier ab, fragte sie sich und ging näher heran. Ihr wurde schlecht, als sie Natsuas Arm sah. ,, Piet, komm schnell!’’ rief sie und Piet seufzte. ,, Kann ich mich nicht erstmal ausruhen!’’ fragte er, doch Evy brauchte ihm nur einen finsteren Blick zu zuwerfen, um ihm klar zu machen, er sol sofort kommen. Piet lief zu den drein hin und ihn packte das entsetzten. Der Armreif hatte sich mittlerweile in Natsuas Haut gebrannt und eine hässliche Wunde verursacht. Natsua schrie, vor Schmerzen und warf sich auf die Seite. Myo, Piet und Evy konnten nur hilflos zu sehen. Es ging noch eine lange Weile so, dann verstummte Natsuas schreien. Myo beugte sich zu ihr und rüttelte an ihrer Schulter. ,, Natsua, sag doch was!’’ sagte er leise und wurde immer nervöser. ,, Natsua, mach die Augen auf, Natsua!’’ rief er und schlug ihr dabei auf die Wange. Natsuas Lider zuckten und sie machte schwach die Augen auf. ,, W-was ist los?’’ fragte sie schwach und Myo atmete aus. ,, Was los ist, wir dachten schon, dass dieses Ding dich umbringt!’’ sagte er und zeigte dabei auf den Armreif. Natsua folgte seinem Finger und schaute ebenfalls auf den Armreif. Um die Rände hatte sich die Haut entzündet und brannte, wie Feuer. Natsua richtete sich, mit schmerzverzerrtem Gesicht auf. Da war deutlich ein dumpfes Donnern zu hören. ,, Meine Güte, was kommt denn jetzt?’’ stöhnte Myo und schaute sich um. ,, Myo, da!’’ rief Evy und zeigte auf die Steinwand, vor ihnen. Myos Unterkiefer klappte nach unten, als er sah, was da passierte. Die steine bröchelten von der Wand und fielen runter. Der Prozess dauerte noch einige Minuten und die Freunde sahen, als sich der aufgewirbelte Staub legte, einen Eingang. Natsua stand auf und wankte auf den Eingang zu. Myo hielt sie an der Hand fest. Er schüttelte den Kopf, um ihr zusagen, dass sie nicht gehen sollte. ,, Ich will endlich wissen, wer ich bin!’’ sagte sie und Wand ihre Hand aus seiner. ,, Gut, aber dann gehen wir mit!’’ sagte Myo und stellte sich neben sie. Mit festem Blick sah er sie an. Nastua nickte, da sie wusste, dass es keinen Sinn hatte, mit Myo zu diskutieren. Sie liefen den langen gang durch. Natsua schaute dabei immer wieder auf die Wand, neben ihr und strich mit der Hand darüber. Unter ihren Fingern konnte sie seltsame Gravuren und Einzeichnungen spüren. Was das wohl zu bedeuten hat, fragte sich Natsua neugierig. ,, Davorne ist Licht!’’ sagte Piet undzeigte nach vorne. Am End edes Ganges strahle attsächlich licht. Natsua schluckte. Gleich würde sie in die Stadt kommen, ind er sie so viel Schrecken erleben musste. Irgendwassagte in ihr, sie solle weg von diesem Ausgang bleiben, doch sie wollte wissen, wer sie ist, was ihre Vegangenheit war und was sie eigentlich damit verband. Schritt für Schritt kamen sie dem Ausgang näher.
 

Mir schlug das Herz bis zum Hals. Meine Knie fühlten sich seltsam weich an und meine Nackenhärrchen stellten sich aufrecht. Ohne es zu merken, begann ich zu zittern. Myo jedoch, schien es gemerkt zu haben. Er legte seine Hand auf meine Schulter und ich schaute zu ihm hoch. Er nickte und schob mich sanft weiter. Je näher, wir kamen, desto nervöser und ängstlicher wurde ich. Was würde mich diesemal dort erwarten. War es wieder ein Traum, den ich träumte, oder war es die Realität. Das licht, am Ende des Ganges, wurde heller, als wir näher kamen und als ich hinaus, in das Freie trat, musste ich meine Hand vor die Augen halten. Als sich meine Augen an das grelle Licht gewöhnten, nahm ich die Hand runter und blinzelte noch ein wenig. Dennoch konnte ich alles genau vor mir sehen. Die Häuser, die Strassen und auf einer Anhöhe, der Tempel. Ich seufzte leise, als mir bewusst wurde, dass ich das alles nicht träumte. Für einen langen Moment, blieb ich so stehen und konnte einfach nur auf die Stadt sehen. ,, Willst du hier, noch lange stehen?’’ fragte myo mich und steltle sich neben mich. Ich schüttelte den Kopf und ging zur Treppe, die uns runter zur Stadt brachte. Als wir durch die Gassen liefen, überkam mich ein seltsames Gefühl. Es war so, als würden hier noch immer Menschen leben. Der Wind pfiff durch die Strassen und ich glaubte, Stimmen zu hören. Sie klangen so nahe und doch so fern. Ich hörte Stimmen von Frauen, Männern und Kindern. Sie klangen ganz normal, keine Spur von Angst. ,, Brr, richtig unheimlich!’’ hörte ich Evy sagen und drehte mich zu ihr um. Ihr müsst nicht weiter mitkommen, sagte ich und sah dabei Evy freundlich an. ,, Vergiss es, ich werde dich doch nicht allein, durch diese Geisterstadt spazieren lassen!’’ erwiderte sie und schlug sich, mit der geballten Faust auf die Brust. ,, Was auch immer passiert, wir stehen das zusammen durch!’’ sagte Myo zu mir und nahm dabei meine Hand. Sanft drückte er sie und ich nickte. Dann liefen wir weiter. Langsam kam die hohe Treppe zum Vorschein, die hoch zum Tempel führte. Mit zittrigen Knien stieg ich sie hoch und meine Freunde folgten mir. Was auch immer geschieht, wir stehen das zusammen durch, wiederholte ich Myos Worte in meinem Kopf. Immer wieder und wieder und bekam dadurch neuen Mut.
 

Natsua stieg die steinernen Stufen hoch und fühlte sich seltsam fremd. Es war, als würde nicht sie, diese Stufen hochlaufen. Für eine kurzen Moment, blieb sie stehen und hielt sich die Stirn. Was ist nur mit mir, fragte sie sich. Myo legte seine Hand auf ihren Rücken und stützte sie, da er fürchtete, dass sie nach hinten kippen und fallen würde. ,, Geht es wieder?’’ fragte er sie besorgt und Natsua nickte dann, schwerschluckend. Als sie die Stufen hinter sich hatten, blieben sie vor den emposanten Bauwerk stehen und schaute hoch. Das Dach war tausende Meter über ihnen und spendete kühlen Schatten. ,, Tja, dann wollen wir mal!’’ meinte Myo und machte eine Schritt nach vorne. Kaum hatte er das Innere, hinter den Säulen beschritten, als ihn ein heftiger Energeistoss durchfuhr und ihn zurück schleuderte. Seine Freunde schrien auf, als er kanpp die Stufen erreichte und an ihnen fast runter rutschte. Piet ging auf die Säulen zu und stiess einen Finger in die leere Luft. Wieder ein Schlag, doch nicht so stark, wie bei Myo. ,, Was ist?’’ fragte Evy ihn und Piet schaute lange an den Tempel hoch. ,, Anscheinend, will etwas nicht, das wir hineinkommen!’’ murmelte er, mehr für sich, als für die anderen. Evy schaute ihn fragend an. ,, Etwas?’’ fragte sie ihn verwirrt un folgte seinem Blick, hoch über den Tempel. Natsua schaute kurz genauso ratlos. Dann schritt sie auf den Eingang zu. ,, Um das wissen, bleibt uns nur eins!’’ sagte sie und machte noch einen Schritt. ,, Warte Natsua!’’ sagte Myo, der sich wieder aufgerichtet hatte. Gerade wollte er nach ihr greifen, als Natsua…
 

…einfach durch die unsichtbare Barriere ging, ohne auch nur einen Schaden davon zu tragen. Piet, Evy und vor allem Myo schauten ihr verwundert nach. Natsua drehte sich um, und sah zu ihren Freunden hianus. ,, Wie…wie hast du das gemacht?’’ fragte Evy und schaute sich um. ,, Keine Ahnung!’’ sagte Natsua und hob die Schultern. Aus ihrer Sicht, sah es so aus, als würde eine vielfarbige Seifenblase den Eingang umschliessen. ,, Natsua, mach das du da raus kommst. Das ist bestimmt ein Trick!’’ rief Myo und kann auf sie zu. Da leuchtete ein helles Licht auf. Natsua drehte sich um. Es kam aus einer Öffnung, einer Tür. Natsua ging einen Schritt darauf zu. ,, Natsua, nicht!’’ rief Myo und schlug gegen die Barriere. Ihm war es egal, ob er einen Schlag kassierte. Er wollte seine Freundin nur da raus haben. Natsua schaute zu ihm zurück und schüttelte den Kopf. ,, Ich will endlich wissen, wer ich bin!’’ sagte sie, mit einem verzweifelten Ton und setzte ihren Weg fort. Immer wieder rief Myo, ihren Namen und flehte sie an, nicht weiter zu gehen. Doch Natsua hörte nicht. Der Drang, endlich alles über ihre Vergangenheit zu wissen, war stärker, als die Vernunft. Sie ging durhc die Tür und fand sich in einem dunklen Korridor wieder. Er führte nur in eine Richtung. Geradeaus. Natsua lief ihn entlang und ihr herz wurde schneller. Schließlich fing sie an zu rennen. Schneller und schneller, bis sie das Ende des langes Korridors erreichte. Nur eine alte hölzerne Tür, trennte sie von dem dahiner liegenden Raum. Mit unruhigem Atem und noch unruhigerem Herzen, streckte sie die Hand aus und schob vorsichtig die Tür auf. Knarrend gab sie ihrer Hand nach und flog auf. Es war totenstill, im Raum. Er sah genasuo aus, wie sie ihn im Traum gesehen hatte. Vorsichtig betrat sie den Raum und sah sich stets um. Klar, es köntne ein Trick sein, sagte sie sich, doch dann verwarf sie den Gedanken wieder. Wenn es so wäre, würde schon längst ein Gegner, aus seinem Versteck gesprungen kommen und sie angreifen und da dies nicht der Fall war, musste sie sich keine Sorgen machen. Sie hatte die gegenüberliegende Wand erreicht und stand nun vor der seltsamen Abbildung . Lange schaute sie in das steineren Gesicht, dass ein perfektes Ebenbild, von ihr gewesen war. ,, Du sagstest, ich solle zurück kehren und hier bin ich!’’ sprach sie das steinerne gesicht an, doche skam keine reaktion. Natsua trat näher heran. ,, Los, ich bin hier, um zu wissen, wer ich bin. Du hast es gesagt, ich soll hier, an den Ort der Erinnerung, zurück kehren. Und hier bin ich nun!’’ keifte Natsua wütend und breitete de Arme aus. ,, Nun sag mir endlich, wer ich bin!’’, doch es herrschte nur Schweigen. Natsua zog scharf Luft in ihre Nase. Für einen Moment, hätte sie am liebsten einen der Feuerständer genommen und ihn dem Abbild in das Gesicht geschlagen. Doch sie wollte es noch Mal im guten versuchen. Sie kniete sich hin und senkte ehrfürchtig den Kopf. ,, Bitte, sag mir endlich wer ich bin und…warum ich überhaupt hier bin Was ist der Sinn dafür, dass ich all diese Träume habe, in denen ich die Untergänge, vieler Dörfer sehe. Was hat das zu bedueten?’’ flüsterte sie flehent und wartete hoffnungvoll auf eine Antwort.Doch auch dieses mal, blieb die steiner Abbildung still. Natsua schaute hoch und unbändige Wut stieg in ihr auf . Nun griff sie nach einem der Feuerständer und wollte damit die Abbildung demolieren. Da glühten die Augen hellblau auf und Natsua erstarrte in der Bewegung. ,, Leg deine Waffe weg, Digi-Keibi-In Natsua!’’ sagte die Stimme und Natsua ließ den Feuerständer klirrend zu Boden fallen. Digi-Keibi-In Natsua, dachte sie erschrocken. Und trat einen Schritt zurück. ,, Woher weisst du meinen Namen?’’ fragte sie und schaute das Abbild aufmerksam an. ,, Wir beobachten dich, schon seit deiner Geburt!’’ erklärte die Stimme und Natsua stellte efst, dass es mindestens vier Stimmen waren , die mit ihre Sprach. Gelichzeitig. ,, Aber wenn ihr mich schon seit meiner Geburt beobachtet, warum habt ihr euch nicht mir eher gezeigt, und mir gesagt, wer ich bin. Als ich meine Erinnerung verlor?’’ fragte Natsua und die Stimme schwiegen. ,, Warum schweigt ihr, was habt ihr zu verbergen!’’ rief Natsua wütend. Da glühten die Augen heller auf. ,, Shweig, wie kannst du es wagen, so mit uns, Göttern zu reden!’’ fuhren die Stimmen sie an. ,, Götter, was für tolle Götter seid ihr. Ihr lasst es zu, dass Millionen von Menschen und Digimon sterben!’’ schimpfte Natsua wütend. ,, Ihr seid keine Götter, für mich. Warum helft ihr uns nicht und schafft diese elenden Verbrecher aus der Welt!’’, ,, Weil du die Auserwählte bist und dies deine Mission ist!’’, als die vier Stimmen das sagten, wurde Natsua kalkweiss. ,, Wie bitte!’’ keuchte Natsua und schaute erschrocken auf das Abbild.
 

,, Mann, wie lange dauert das denn?’’ fragte sich Myo wütend und lief dabei auf und ab. Piet und Evy hatten sich derweil auf den steinern Boden gesetzt und schienen nicht so ungeduldig zu sein. ,, Jetzt hör auf, so hinundher zu laufen. Da wird man ja blöd dabei!’’ berschwerte sich Piet, doch Myo warf ihm nur einen wütenden Blick. ,, Ich kann doch einfach nicht, hier warten, bis sie wieder kommt. Ich schwöre euch, da stimmt was nicht!’’ erklärte und mchte einen Versuch hindurch zu kommen, doch auch diesesmal bekam er einen Schlag und wurde zu Boden geworfen ,, Das wievielte Mal war es das jetzt?’’ fragte Evy genlangweilt und Piet sagte, im gleichen Ton. ,, Das zehnte Mal!’’, Evy schloss die Augen. ,, So langsam reichts mir auch!’’ meinte sie du stand auf. ,, Wohin willst du?’’ fragte Piet sie. Evy lief zu den Stufen. ,, Ich will mir einwenig, die Beine vertreten!’’ erklärte sie und stieg die Stufen hinab. ,, Pass aber auf dich auf!’’ riet Piet ihn und Evy drehte sich um. Sie lächelte ihn an und zeigte ihm den hochgehaltenden Daumen. Dann verschwand sie.
 

,, Was habt ihr gesagt?’’ fragte Natsua und schaute immer noch auf das Abbildung. ,, Du bist die Auserwählte, dessen Mission es ist, die Digiwelt vor dem Untergang zu bewahren!’’ erklärten die Stimmen und es lief Natsua eiskalt den Rücken runter. ,, Aber, wie soll ich das machen?’’ fragte sie verzweifelt. Da leuchtete eine helle Kugel auf und schwebte auf Natsua zu. Die Kugel befand sich in der Höhe ihrer Brust und Natsua umfasste sie halbwegs mit den Händen. Dann drang die Kugel in sie und Natsua schrie schrill auf.
 

Als er Natsuas Schrei hörte, sprang Myo auf und schaute in den Tempel, dessen Innere im tiefsten Schatten lag. ,, Natsua!’’ schrie er und wollte wieder gegen die Barriere schlagen, doch Piet hielt ihn davon ab. Was geht da nur vor, fragte sich Myo leise und die Sorge um seine Freundin wurde immer größer.
 

Natsua hatte den Eindruck, in eine Art Strudel geraten zu sein. Um sie herum tanzten Bilder, die kaum zu erkennen waren. Was passiert hier, mit mir, rief sie und ihr Echo halte durch den Strudel wieder. Nebelfetzen flogen, wie Gespenster an ihr vorbei. Unten, am Ende des Strudels, glühte Licht und Natsua wurde schneller. Schnell kam das Ende des Strudels näher und Natsua tauchte in das Licht. Grelles Licht blendete sie und Natsua hielt sich die Augen zu. Dann wurde das Licht schwächer und Natsua nahm die Hand von den Augen. Natsua shcnappte nach Luft. Sie war wieder in der Stadt, die keinen Schaden hatte. Das was sie in ihren letzten Traum sah, wiederholte sich. Das Mädchen, dass ihr Gesicht und ihren Namen hatte, ging durch sie hindurch und lief auf die Treppe, zum Ausgang entlang. Natsua folgte ihr. Gemeinsam liefen sie durch den Gang und durch den Wald. Es wurde rasch Nacht. Wohin, geht sie wohl, fragte sich Natsua und ließ ihren Zwilling nicht aus den Augen. Plötzlich blieb ihr Zwilling stehen und schaute nach links. Dann schlug sie einen anderen Weg ein. Natsua folgte ihr. Das Ziel war ein Gebüsch, hinter dem die beiden sich versteckten und durch die Blätterschauten. Nur schemenhaft sahen sie dunkle Gestalten, von denen etwas dunkles ausging. ,, Nein!’’ keuchte ihr Zwilling und rannte den Weg zurück. Natsua wusste nicht, was sie davon halten sollte. Dennoch folgte sie ihrem Ebenbild. Natsua schien förmlich durch den Wald und den Gang zu fliegen. Als sie die Stadt erreichten, waren sie wieder in der Stadt. jedoch, war sie völlig zerstört. Ihr Ebenbild stand da und schaute, mit Schrecken auf die brennende Stadt. Der Schmerz, den Natsua bei diesem Anblick fühlte, war wohl nichts, im Vergleich zu dem, ihres Zwillings. Ihr Ebenbild durchlebte mit ihr, dasselbe, was Natsua in ihrem Traum durchlebt hatte. Die schreienden Menschen, die vor den angreifenden Digimon und Kriegern flüchteten und durch sie starben und den Hilfereuf, des kleinen Soten und sein Ableben. Ihr Ebenbild drehte sich, mit Tränen in den Augen um und rannte zurück in den Gang. Da veränderte sich die Szenerie. Natsua saß auf dem Rücken eines Birdramons unnd flog, mit ihrem Zwilling durch die Luft. In der Ferne, sah sie die Umrisse eines Palastes. Natsua schaute zu ihrem Zwilling und erschrack. Ihr Ebenbild hatte nicht das an, was sie zuletzt getragen hatte, sondern Natsua Sachen. Nun war auch der letzte Zweifel, in ihr weggewischt.

Dieses Mädchen war sie!

Wieder veränderte sich die Umgebung. Diesesmal standen sie beide im Palast. Natsuas Ebenbild ging auf eine exakte Kopie, des Steingesichts zu und kniete sich auf einer Plattform hin. Minuten lang passierte nichts. Dann öffnete das Steingesicht die Augen und ihr Ebenbild sprach mit ihm. Natsua sah gespannt zu, als das steinerne Gesicht den Mund öffnete und ein lilifarbener Nebel herauswabberte. Ihr Zwilling, schien den Nebel in sich auf zu nehmen und stand dann auf. Plötzlich drehte sich ihr Zwilling rum und schaute geradewegs in ihre Richtung. ,,Wer ist da?’ brachte er wütend heraus und Natsua erschrack. Sie war gut einige Meter von ihrem Ebenbild entfernt und hatte sich hinter einer Säule gestellt. Hat sie mich etwa bemerkt, fragte sich Natsua erschrocken und trat aus dem Schatten der Säule. Da schossen rote Blitze aus dem Hinterhalt und fraßen sich in ihren Zwilling. Ein schriller Schrei, der kaum menschlich zus ein schien, drang durch das Gemäuer. Natsua hielt sich die Ohren zu.
 

Junge ist das hier unheimlich, dachte sich Evy, während sie durch die Gassen schritt. In einige Häuser ging sie hinein und erkundete die Zimmer. In einem fand sie einen alten Teddy. Evy nham in ihn in die Hand und schaute ihn sich genauer an. Wem er wohl gehört hatte, fragte sie sich und schaute sich weiter im Raum um. Hm, das muss wohl ein Kinderzimmer gewesen sein, sagte sie leise und beschloss den Teddy mit zu nehmen. Hoffentlich hat ekiner was dagegen, dachte sie, doch dann verwarf sie den Gedanken wieder. Wer sollte denn bitte schön was dagegen haben. Hier ist doch keiner mehr, schaltete es sich in ihr ein. Sie lief weiter und hielt den Teddy fest in ihrem Arm. Sie spielte, mit den Gedanken, den Teddy Natsua zu geben. Womöglich gehörte er ihr Mal. Bei diesem Gedanken musste Evy lächeln. Natsua, mit einem Teddy im Arm, einfach zu lustig. Aber ich muss gerade reden. Im Moment, halte ich ihn ja, dachte sie aufeinmal und musste noch mehr lachen. Plötzlich verstummt ihr Lachen, als sie etwas hörte. Es kam von Oben. Von einem der Dächer. Evy schaute hoch, konnte jedoch nichts sehen. Dann war es hinter ihr. Evy drehte sich schnell um, doch wieder sah sie nichts. Ein ungutes Gefühl machte sich in ihrer Magengegend breit. Jemand beobachtete sie und Evy wünschte sich, dass sie sich nicht von ihren Freunden getrennt habe. Dann lief sie weiter, stets den Blick an die alten Häuser links und rechts gewandt. Vielleicht sollte ich mich doch auf den Rückweg machen, überlegte sie und drehte sich um. Ein Schreck durchfuhr sie. Aus welcher Richtung war sie nochmal gekommen. Evy begann an ihren Fingernägeln zu knabbern. ,, Mist, woher kam ich bloss?’’ fragte sie zitternt und nahm plötzlich eine Bewegung hinter sich war. Sie drehte sich um, musste jedoch wieder feststellen, dass da nichts war. So langsam reichts mir, fauchte sie leise und setzte ihren Weg fort.
 

Natsua spürte den Schmerz, den ihr Zwilling durch diese Blitze erlitt und fasste sich selbst, mit den Armen um den Körper. Als ihr Ebenbild bewusstlos zu Boden fiel, kam eine andere Gestalt aus dem schatten. Natsua shcnappte nach Luft. Es war eine Frau, ungefähr so groß wie sie und hatte braune Haare. Ihr Gesicht war, mit einem roten Schal bedeckt und ihre Erscheinung wirkte äußerst beängstigend. Ruhig ging sie zu ihrem bewusstlosen Ebenbild und stiess sie, mit den Fuss an. ,, Vater wird zufrieden sein!’’ sagte sie und Natsua fühlte, wie ihr schwindelig wurde. Dahinter steckte also ein Digimon!

Noch bevor Natsua richtig verstehen konnte, was da passierte, wurde sie zurück in die Gegenwart geholt.

Reue!

Ich hatte alle Mühe, um mich auf den Beinen aufrecht zu halen. Das, was da passierte, war einfach unfassbar. Das war also meine Vergangenheit und je öfter, ich mir das sagte, desto klarrer wurden die Erinnerungen, die in mir ausfteigen. Ich war also diejenige, die das mächtigste aller Digimon finden, und so den Frieden wiederherstellen sollte. Zuerst weigerte ich mich, daran zu glauben, doch dann wisch der Zweifel. Das Mädchen, was in dieser zerstörten Stadt gelebt hatte und sich auf diese Mission augemacht hatte, war ich. Es gab nun keinen Zweifel mehr. Plötzlich fühlte ich mich seltsam stark, wie nie zuvor. Ich schaute zu meinen Händen. Ich war die Auserwählte. Diejenige, die diese Welt retten kann und muss. Meine Hände formten sich zu Fäusten. Endlich weiss ich, wer ich bin, wer ich wirklich bin. Ich trage das mächtigste Digimon in mir, was es je gab und meine Mission betsand darin, es für die Rettung der Digiwelt ein zu setzten. Ich schaute zu dem steinernen Gesicht, dessen glühende Augen mich erwartend ansahen. ,, Geh, Natsua. Geh und beende deine Mission. Das Schicksal der Digiwelt und unser aller Leben, liegt nun in deinen Händen!’’ erklärte die vier Stimmen der Digimongötter mir und ich nickte. Ich schwöre euch, dass ich nicht versagen werde, erklärte ich und kniete mich hin. Da erlosch das Glühen und ich erhob mich. Ich drehte mich rum und verließ den Raum, in dem ich meine Erinnerung wiedererlangte. Nun ergab das alles einen Sinn. Die Stimme, die ich vernahm, war das Digimon in mir und die Träume, halb gelöschte Erinnerungen. Als sich den Gang hinter mir gelassen hatte und die Säulen, die den Eingang des Tempels darstellten, erreichte, setzte kurz ein Gefühl von Schwindel ein. Ich blieb stehen und hielt mir die Stirn. Dann verflog der Schwindel wieder und ich setzte meinen Weg fort. Vorne sah ich schon meine Freunde. Gerade wollte ich zu ihnen rennen, als mir etwas einfiel. Sie dürfen es nie erfahren, schoss es mir durch den Kopf. So beschloss ich, es auf einer halben Wahrheit zubelassen.
 

Als Natsua aus dem Tempel kam, war Myo heilfroh, seine Freundin unversehrt zu sehen. ,,Natsua, endlich!’’ sagte er und ging auf sie zu. Nun konnte er ohne Probleme in den Tempel gehen, da der Schutzschild verschwunden war. Er nahm seine Freundin an den Armen und schaute sie fragend an. ,, Ist alles in Ordnung?’’ fragte er sie und Natsua nickte. ,, Ja, alles bestens. Ich weiss jetzt endlich, wer ich wirklich bin!’’ sagte sie und lächelte freudig. Sie sah zu Piet, doch irgendjemand fehlte. ,, Wo ist Evy?’’ fragte Natsua besorgt. Myo machte eine Kopfbewegung, in Richtung Stadt. ,, Sie tut sich nur, einwenig die Beine vetreten!’’ erklärte er. ,, Wenn wir zurück gehen, holen wir sie!’’
 

Evy hatte nun mehr das Gefühl, dass sie sich verlaufen hatte. Alles um sie herum, war so fremd und unheimlich. Mann ausgerechnet mir muss das passieren, maulte sie und bog um eine Ecke. Wenn ich doch nur wüsste, aus welcher Richtung ich gekommen war.

Geh doch einfach den Weg zurück, den du zuletzt gegangen warst!

,, Na gut, ein Versuch ist es wert!’’ meinte sie und lief die Strecke zurück. Bis jetzt, ging alles gut. ,, So, und jetzt hierlang!’’ sagte sie und bog ab. Vorne war schon die große Strasse zu sehen, die sie noch vor kurzem entlang gelaufen war. Nun wurde die Gegend vertrauter. Evy war erleichtert, als sie schon in sicherer Entfernung den Tempel sah. Gerade wollte sie einen Schritt in dessen Richtung machen, als sich aufeinmal der Himmel zuzog. Rabenschwarze Wolken verdeckten den Himmel und machten den Tag zur Nacht. Ein ungutes Gefühl machte sich in Evy breit. Trotzdem zwang sie sich weiter zu gehen.
 

,, Soll das etwa heissen, dass du ein Digimon in dir trägst?’’ fragte Piet sie verwundert und Natsua nickte. Piet sah sie kurz verwirrt an, doch dann hob er die Schultern. ,, Irgendwie überrascht micht das nicht. Ich wusste irgendwie, dass du anders bist!’’ erklärte er und verschränkte seine Arme vor der Brust. Myo war leider nicht seiner Meinung. Er stand auf und stemmte die Hände in die Hüfte. Er blickte ernst auf die Stadt unter ihnen. Dann wandte er sich wieder Natsua zu. ,, Wenn ich das richtig versteh, bedeutet das also, dass nur du diese Welt retten kannst?’’ fragte er sie fest und wieder nickte Natsua. Ein Schauer rann ihr dabei über den Rücken, als sie genauer darüber nachdachte. ,, Ja, das sagten mir die vier Digimongötter!’’ erklärte Natsua und sah auch zur Stadt. Sie sah die dunklen Wolken, die wie aus dem nichts aufgetaucht waren. ,, Sieht nach Regen aus!’’ murmelte Myo, als er nun auch die Wolken bemerkte. ,, Das sind keine Regenwolken!’’ erwiederte Natsua und stellte sich neben ihn hin. Eine unheilvolle Kraft ging von diesen Wolken aus. Plötzlich drang ein schriller Schrei an sie heran und ein Haus krachte ein. Piet sprang auf, als er den Schrei erkannte. ,, Das war Evy!’’ sagte er und schaute auf die Stadt. Er zögerte nicht lange und rannte die Stufen hinunter. ,, Was steht ihr hier so rum. Kommt, wir müssen ihr helfen!’’ rief Piet ihnen zu. Myo und Natsua schautenihm kurz nach, dann liefen sie ihm hinter her.
 

Der Angriff hatte sie völlig überrascht. Ohne es zu bemerkren, wurde sie im Schatten verfolgt und als sie es bemerkte, war es schon zu spät. Ein Schwall von schwarzer Macht, in Form einer Kralle hatte sie angegriffen und gegen das nächste Haus geschleudert. Krachend gab es unter dem Anschlag nach und brach über ihr zusammen. Hustend und schwerkämpfend arbeitete sie sich aus dem Steinhaufen und schnappte erstmal nach Luft. ,, Was war das denn?’’ fragte sie und hielt sich hustend die Hand vorm Mund. Sie schubste noch die restlichen Steinbrocken weg und holte den Teddy hervor. Sie untersuchte ihn, ob er beschädigt war. Nein, er war heil. Abgesehen von ihr. Sie hatte ein paar kleine Schrammen und blaue Flecke. Ihr Haar war mit einer feinen Staubschicht bedeckt und Evy klopfte sich den Staub von ihrem Kopf. ,, Wenn ich den in die Finger kriege, der mich so feige angegriffen hat, werde ich ihn…!’’ maulte Evy wütend und wurde prompt unterbrochen. ,, Was wirst du dann?’’ fragte jemand hinter ihr und Evy drehte sich um. Vor Schreck ließ sie den Teddy fallen. ,, Even!’’ keuchte sie, als sie ihn sah. ,, Lange nicht gesehen, Schwesterherz!’’ lachte Even und Evy schnappte wütend: ,, Ich bin nicht deine Schwester!’’, ein böses Lächeln umspielte seine Lippen. ,, Bitte, wie du meinst!’’ erklärte er und hob die schultern. Da blickte er sich um. ,, Willst du nicht deine Freunde rufen?’’ fragte er sie spöttisch. ,, Warum?’’ fauchte Evy ihn an und Even lachte. ,, Na warum wohl. Damit sie dir helfen!’’ erklärte Even provozierend. ,, Ich brauche keine Hilfe. Dich mache ich auch ohne sie fertig!’’ schrie Evy wütend und breitete die Arme aus. Auf ihren Handtellern erschienen Feuerbälle. Even gab nur ein verachtenden laut von sich und zog sein Schwert Yoru. ,, Dann komm doch her!’’ lud Even sie ein und winkte mit der Klinge. Sein Schwert, ist vollkommen repariert, dachte sie und feuerte desttrotz die glühenden Feuerkugeln auf ihn ab. Even vollführte eine Schwertbewegung und rief dabei. ,, Yoru-Akuma!’’, von der Klinge löste sich ein Schatten und sauste direkt auf Evy zu. In letzte Sekunde reagierte sie noch rechtzeitig und schickte einen weiter Feuerball auf ihn zu. Feuerball und Schatten trafen aufeinander und schienen zu explodieren.
 

Piet stoppte, als er den Knall hörte. Natsua und Myo holten ihn ein und blieben, mit ihm auf dem Weg stehen. ,, Wo lang jetzt?’’ fragte Natsua sich und blickt in die Richtungen, links, recht und geradeaus. ,, Ich dachte, du hast hier mal gelebt?’’ maulte Myo und Natsua erwiederte. ,, Mag sein, aber ich kenne nicht alle Winkel!’’, ,, Schluss jetzt, wir teilen uns auf. Natsua du gehst nach links, Myo du gehst nach rechts und ich nehme die goldene Mitte!’’ erklärte Piet und die drei teilten sich auf.
 

Mit einem harten Schlag, prallte Evy gegen die Hauswand. Ein normaler Mensch, hätte sich dabei schon den Kopf aufgeschlagen, doch Evy war kein normaler Mensch und dies rettete ihr womöglich das Leben. Kurz hatte sie nicht aufgepasst, da sie den Teddy an sich nehmen wollte und kassierte gleich von Even einen harten Schlag gegen das Gesicht. Fluchend und nach Luft ringend richtete sie sich auf. Dann klemmte sie den Teddy zwischen ihren Gürtel und ihrem Rock ein und machte sich wieder bereit an zu greifen. Mit meinen Feuerbällen komme ich nicht weit. Even blockt sie einfach so ab, dachte sie enttäuscht.

Kein Wunder, er weiss, wie du kämpfst!

Da hatte ihr Digimonpartner Recht. Ich muss mir was anderes einfallen lassen, überlegte Evy angestrengt und schaute sich um. Da kam ihr eine Idee. Sie streckte die Hand aus und fixierte, mitihren Blicken ein Steinbrocken. Hoffentlich klappt es, bitte lass es klappen, dachte sie flehend und rief dann: ,, Steinbrocken!’’, Even schaute sie verwundert an. Dann sah er einen Schatten über sich. Er schaute hoch und schrie auf. Ja, sagte sie leise, als sie den Steinbrocken direkt über Evens Kopf schweben sah. Mit einem lauten Krachen fiel der Brocken auf Even und begrub ihn unter sich. ,, Yes, das war dann!’’ rief sie. Doch da bekam der Brocken Risse und explodierte. Im aufgerwirbelten Staub, tauchte die dunkle Silluette von Even auf. Evys Kinnlade klappte runter. ,, Och nö!’’ brachte sie nur heraus und schaute entsetzt zu Even. lässig klopfte er sich den Staub von der Schulter. ,, Sag bloss, das war alles?’’ fragte er sie und Evy ließ die Schultern sinken.

Sie schaute zu Even und musste überlegen. Mit ihren Feuerbällen konnte sie nicht viel ausrichten und mit dem Teleportation-Trick, war ihr auch nicht gerade gut beholfen. Also blieb ihr nur eine Chance. Evy stellte sich in Angriffsposition und wartete auf den Angriff. ,, Was soll das denn jetzt?’’ fragte Even sie verhöhnend. ,, Ganze infach, ich will mit dir kämpfen!’’ rief Evy wütend und winkte ihm, mit ihr flachen hochgehobenen Hand zum Angriff zu. Even musste lachen. Die will mich wirklich zum Nahkampf herausfordern, dachte er und nahm, mit einem fiesen Grinsen die Herausforderung an. Er steckte Yoru wieder in die Scheide und wartete auf ihren Angriff. ,, Willst du nicht angreifen?’’ fragte Evy ihn hochmütig und Even entgegnete: ,, Ich halte mich ganz an das Gebot; Ladys first!’’.

So ein arogantes Arschloch, dachte sie verbittert und griff an.
 

Piet musste einsehen, dass er Evy unmöglich finden würde, wenn er weiterhin, durch die hohen gassen rannte. Hier sah alles gleich aus. Natoll, was jetzt, fragte er sich und sah sich um. Da sah er, in einer Ecke einen hohen Stapel von Kisten. Ohne zu zögern rannte er darauf zu und kletterte drauf. Zwar war das ein komischer Zufall, aber Piet dachte sich nichts dabei. Als er auf dem Dach eines Hauses stand, hatte er unerwartet eine gute Aussicht. So, wo steckt sie jetzt bloss, fragte er sich und schaute sich die Dächer genauer an. Da hörte er aufeinmal einen Schrei. Ohne Zweifel, der Schrei kam von Evy. Schnell sprang Piet über die Dächer, in die Richtung aus der er den Schrei vernahm.
 

Evy hielt sich ihren Arm. Mit nur einer einfachen Handbewegung, hatte er ihren Arm gepackt und mit einem Ruck aus dem Kugelgelenk gedreht. Der Schmerz war unerträglich und Evy schluckte schwer. Mit nur einem Arm konnte sie nicht weiter kämpfen. Was mache ich jetzt, fragte sie sich verzweifelt. Even stand ihr, mit einem bösen Grinsen gegenüber und massierte sich seine Hände. ,, Was denn, gibst du so schnell schon auf?’’ fragte er sie und Evy hätte ihm am liebsten das Gesicht zerkratzt. ,, Du Arsch, wenn du mir nicht den Arm ausgekugelt hättest, dann…!’’ keifte Evy wütend und Even schnitt ihr das Wort ab. ,, Dann was?’’ fragte er sie verachtend. ,, Ich war lange genug mit dir zusammen, um zu wissen, wie du kämpfst. Glaubst du wirklich, dass du mir gefährlich werden könntest!’’, mit diesehn Worten ging er auf sie zu. Evy wich einen Schritt zurück und versuchte, nach einem Fluchtweg zu suchen. Doch sie musste feststellen, dass es keine Flucht geben sollte. Sie saß in der Falle. ,, Was hast du jetzt vor?’’ fragte sie ihn wütend und etwas ängstlich. Even griff hinter sich und ergriff sein Schwert. Genussvoll zog er es aus der Scheide. Mit einem düsterten Lächeln auf den Lippen, hielt er es vor Evys Nasenspitze. Dann ging er näher an sie heran und hielt die Klinge nahe an ihrem Hals. Even näherte sich, mit seinem Gesicht ihrem und spürte ihren Atem auf seiner Haut. ,, Und was hast du jetzt vor?’’ fragte sie ihn wütend und schaute ihn dabei verachtend an. Even grinste unheilvoll. Mit seiner freien Hand zog er ihr Gesicht zu seinem und seine Lippen berührten fast ihre. Evy hätte ihm am liebsten ins Gesicht gespuckt oder gar schlimmeres. Doch die leise Angst lähmte sie. Erschrocken musste sie feststellen, dass sie tatsächlich Angst vor ihm hat. Warum fürchte ich mich aufeinmal vor ihm, fragte sie sich. Womöglich war sie immer noch nicht darüber hinweg, dass Even sie vergewaltigen wollte und nur zur Tarnung ihr Bruder war. Even nahm das Schwert von ihrem Hals und schob es wieder in die Scheide. Er drückte sie, mit seinem Körper an die Steinwand des Hauses. Ihre Brust drückte sich gegen seinen muskelösen Bauch und machte ihr das Atem schwer. Even legte seine Hände auf ihre Schultern und packten zu. Evy schrie auf, als sich der Schmerz wieder in ihrer ausgerenkten Schulter bemerkbar machte. ,, Oh, habe ich dir wehgetan?’’ fragte er sie und zog sie an sich. ,, Bring es doch endlich hinter dich. Nalos, töte mich!’’ brachte Evy erstickt hervor und Even lachte. ,, Nicht so schnell, erst will ich noch meinen Spass, mit dir haben!’’ lachte Even dreckig und zwang ihr ein Kuss auf. Ein Anflug von Ekel überkam sie und Evy wehrte sich heftig gegen seinen Griff. Even ignorierte ihre Versuch und zwang sie, ihren Mund zu öffnen. Nein, lass mich, schrie sie wütend in Gedanken und es gelang ihr, mit all ihrer, zur Verfügung stehenden Kraft ihn von sich zu stossen. Oder besser gesagt, es war vielmehr, ihr Digimonpartner, das ihn wegstiess. Even segelte durch die Luft und schlug auf dem Boden auf. Mit wutverzerrtem Gesicht, richtete er sich auf. ,, Das hast du nicht umsonst gemacht!’’ fauchte Even und mit diesen Worten holte er wieder sein Schwert hervor. Er machte einen riesigen Satz und wollte Yoru’s Spitze in ihren Brustkorb versenken. Da sprang ein Schattenn von oben hinunter und hielt die Klinge abprupt fest. Evens Augen rissen sich erschrocken auf. Es war Piet, der mit seiner blossen Hand die Klinge festhielt. ,, Wie?’’ keuchte er und Piet versetzte ihm einen Schlag ins Gesicht. Deutlich spürte Piet, wie Evens Zähne traf. Even erhob sich und spuckte Blut. Darunter waren einige abgebrochene Zahnsplitter. ,, Elender Bastard!’’ fluchte Even und Piet lächelte. ,, Oh welch wunderbares Kompliment!’’ sagte er nur und warf Even das Schwert hin. ,, Dir werden gleich die Sprüche vergehen!’’ schrie Even und stürzte sich auf ihn. Er machte sich nicht die Mühe, sein Schwert auf zuheben und ihn damit an zu greifen. Im Gegenteil, Even war stinksauer und war bereit, mit blossen Händen zu attackieren. Even streckte seine Finger zu gefährlichen Klauen und mit einem wütenden Schrei stürzte sich dieser auf Piet. Dieser jedoch reagierte schnell und ergriff Evens Hände. Mit einem kräftigen Wurf, schleuderte er Even gegen das nächste Haus. Dieses gab krachend nach.
 

Ich hörte deutlich, wie ein Haus einstürzte. Auch wenn es jetzt ziemlich dämmlich klingt, aber ich hoffte, dass die Stadt noch stehen würde, wenn wir sie verließen. Ich lief weiter und könnte deutlich Rauch aufsteigen sehen. Na wer sagst denn, sagte ich mir und lief zur Rauchsäule hin. ,, Natsua!’’, ich drehte mich um und sah in einiger Entfernung Myo auftauchten er winkte mir zu. Ich winkte zurück. Als er mich einholte, stützte er sich auf seinen Knien ab und rang nach Luft. ,, Und hast du sie gefunden?’’ fragte er mich und ich zeigte nur, auf die Rauchsäule. ,, Oh!’’, brachte er nur heraus und ich erwiederte sein Kommentar. Das habe ich auch gedacht, als ich das sah, murmelte ich nur und gemeinsam liefen wir zur Rauchsäule. Innerlich gab es nur eins, an was ich dachte; Hoffentlich kommen wir nicht zu spät!
 

Wütend und mit verletzter Haut, arbeitete sich Even aus dem Geröllhaufen. Sein Gesicht hatte zahlreiche Prellungen und Schnittwunden. Ebenso, wie seine Arme und seine Hände. Ein Teil seines Oberteils ware völlig zerrissen und hing in Fetzen herab. ,, Na, hast du genug?’’ fragte Piet ihn und Even stieg aus dem Steinhaufen. Schweratment hielt er sich auf den Beinen. Rotes Blut tropfte auf einer klaffendnen Wunde an seinem Oberschenkel und färbte den staubigen Boden rot. Dann wischte er sich, mit einem bösen Lächeln das Blut von der aufgeplatzten Lippe. Piet runzelte die Stirn. ,, Danke, dass du mir mehr Kraft gibst!’’ sagte er nur und konzentrierte sich für einen kurzen Moment. Piet schaute zu Evy, die nur die Schultern hob. Dann blickte er wieder zu Even und riss vor Schrecken die Augen auf. Seine Wunden!

Sie schienen sich förmlich auf zu lösen. Darunter kam eine geheilte und unvernarbte Haut hervor. Zufrieden, mit diesem Ergebnis , betrachtete er sich seine verheilte Haut. Das gibts nicht, dachte Piet erschrocken. ,, Das war noch gar nichts, jetzt dreh ich richtig auf!’’ rief Even und der Boden gab unter seiner unsichtbaren Kraft nach. Er stand in einem kleine Krater und die Luft um ihn herum schien zu flimmern und zu wackeln. ,, Mit jedem Angriff und mit jeder Verletzung, die mich am meisten schwächt, erhalte ich, eine neue, eine stärkerer Kraft!’’ erklärte Even und ballte die Hände zu Fäusten. Dunkle Blitze züngelten um sie herum. ,, Wollt ihr Mal sehen!’’ rief er und mit diesen Worten sprengte er ein Haus, bloss mit seiner Gedankenkraft. Evy war tief beeindruckt, auf eine erschreckende Art. Sie legte die Hand auf Piets Schulter und drückte zu. Piet, lass uns von hier verschwinden!’’ presste Evy zwischen den Zähnen hindurch und zog ihn nach hinten. Piet riss seine Schulter aus ihren Griff und schnaubte. ,, Nein, nur weil er sich selber heilen kann, soll das nicht heissen, dass er mich schlagen kann. Ich bin älter…!’’ schnaubte er,

… und zwei Level weiter!

,, Piet, du willst doch nicht etwa gegen ihn kämpfen?’’ fragte sie ihn entsetzt, doch Piet lächelte kühl. ,, Auch wenn er sich heilen kann und mehr Kraft bekommt, ist er nicht besser als ich!’’ erklärte Piet stur. Even lachte nur. ,, Nadann, komm her und zeig, wie gut du bist!’’ rief Even provozierend und winkte Piet zu. Piet ließ sich die Einladung nicht entgehen. Mit einem gewaltigen Satz sprang er auf Even und wollte ihm, mit einem gezielten Schlag, sein arogantes Grinsen polieren. Doch evens chein seinen Angriff, wie in Zeitlupe gesehen zu haben und reckte seinen Kopf aus der Schlaglinie. Piet brachte nicht mal ein Wort des Erstaunen heraus, als Even ihn einen kräftigen Schlag ins gesicht verpasste. Piet flog Meter weit und landete zwischen Evys Beinen. ,, Piet, alles okay?’’ fragte sie erschrocken und sah zu ihm runter. ,, Ja, geht schon. Aber rosagepunktete Unterhosen stehen dir überhaupt nicht!’’ meinte Piet und Evy wurde knallrot. ,, Das ist ja ekelhaft!’’ schrie sie plötzlich schrill und schlug ihm ihre Hacken in sein Gesicht. ,, Auatsch, hör gefälligst auf, Evy!’’ jammerte Piet und Evy hörte auf. ,, Dafür, dass er dein Freund ist, gehst du ziemlich brutal, mit ihm um!’’ meinte Even und Evy keifte ihn an. ,, Kümmere sich um deinen Scheiss!’’, Even lächelte nur müde. ,, Was ist denn hier los!’’, Evy drehte sich zur rechten Seite und sah, Natsua und Myo auf sich zu rennen. Als Myo Even sah und Piet am Boden, wusste er, was los war. ,, Myo, Natsua schön euch wiederzusehen!’’ begrüßte Even sie. ,, Ich wünschte, ich könnte das gleiche sagen!’’ meckerte Myo und griff hinter sich, doch er fasste nicht den Griffs eines Schwertes, sondern ins Leere. Mist, er hatte ganz vergessen, dass er sein Schwert daheim gelassen hatte. ,, Oh, hast du dein kleines Spielzeug vergessen?’’ fragte Even und nahm Yoru, mit seiner Gedankenkraft an sich. Belustigt und hochmütig, schwenkte er die stählerne Klinge durch die Luft, das es blitzte. ,, Was mache ich jetzt bloss, mit euch?’’ fragte Even sich selbst und schaute dabei unablässig zu den vier Freunden. ,, Mit den beiden Männern und der weisshäutigen kannst du machen, was du willst. Aber die braunhaarige gehört mir!’’ rief aufeinmal eine Stimme und Even wandte sich um. Auf einem kuppelartigen Dach, stand ein Mädchen, mit einem verhüllten Gesicht. Natsua erkannte sie, es war das gleiche Mädchen, was sie in der Vision gesehen hatte und sie betäubt hatte. ,, Warui, was machst du denn hier?’’ fragte Even sie überrrascht. Diese schaute ihn nur verachtend an und sah dann auf die anderen. Als sie Natsua sah, zeigten nur ihre Augen, dass sie böse grinste. Natsua schaute in kalte, gelbe Augen, die nur vor Grausamkeit sprühten. ,, Soso, hat man dich aus deinem Gefängis befreit!’’ sagte Warui und schaute Natsua geradezu tödlich an.
 

Der Blick, den mir diese Warui zuwarf, machte mir Angst. Noch nie hatte ich so kalte und grausame Augen gesehen. Ich blickte zu Even. In seinem Gesicht glaubte ich so etwas, wie Angst zu sehen. ,, Wie, das war aber nicht abgemacht!’’ rief er wütend und Warui schaute ihn noch tödlicher an. ,, Abgemacht war, dass du sie ausspionierst und mich zu Ihnen, in diese Stadt führst!’’ erklärte Warui verschränkte die Arme vor der Brust. Wie, er sollte uns ausspionieren. Ich blickte zu meinen Freunden, da ich den Verdacht hatte, dass sich in ihnen eine Regung breitmachte. Mein Blick kam zuletzt bei Myo an. deutlich sah ich die Wut in seinem Gesicht, aber da war auch was anderes. ,, Even, das ist das allerletzte. Du hast uns verraten. Du hast unsere Freundschaft verraten!’’ schrie er wütend. Even lachte nur. ,, Freundschaft, hast du wirklich geglaubt, ich wäre dein Freund?’’ fragte er und ich sah Myo deutlich an, dass diese Worte ihn hart trafen. Ich schaute ihn schweigsam an. ich erinnerte mich deutlich daran, wie Myo und Even miteinander kämpften und die Art dabei. Für Myo es ein herber Schlag sein. Myo hat recht, Even. Ihr seid Freunde, rief ich ihm zu, um Mo dabei zu unterstützen. Even schaute mich finster an. ,, Niemand hat dich gefragt!’’ rief er und wollte mich angreifen, doch Myo warf sich dazwischen. Ein unsichtbarer Schlag bohrte sich in seinen Bauch und Myo verkrampfte sich beim Schlag. Er sackte zu Boden und ich stützte ihn. Myo, Myo, sag doch was. Geht es dir gut, fragte ich ihn erschrocken und er nickte nur, mit schmerzhaften Gesichtsaussdruck. Even, was soll das, er ist dein Freund, rief ich nochmals zurück und Even schien wütender zu werden. ,, Sei endlich still!’’ schrie er und woltle wieder angreifen. Doch da schlang sich ein roter Schal, um sein Handgelenk und wurde zurück gezogen. ,, Ich sagte, die gehört mir!’’ knurrte Warui. ,, Kümmer dich lieber um die beiden, da!’’ damit deutete sie auf Evy und Piet. ,, Natsua, worauf wartest du. Lauf weg!’’ jammerte Myo und versuchte auf zu stehen. Nein, ich kann doch nicht, brachte ich hervor und stützte ihn. ,, Unsinn, ich komme auch alleine zurecht!’’ meinte Myo und sackte kurz wieder zusammen. Ja, das sehe ich, sagte ich und stützte ihn weiter. ,, Hör auf das, was dein Freund sagt!’’ höhnte Warui und sprang vom dch runter. Den Teufel werde ich tun, zischte ich wütend und schaute sie wütend an. Warui hob nur die Schultern. ,, Wiekann man nur so selbstlos sein!’’ spottete sie und die Wut ergriff mich. Kann ich dich wirklich alleine lassen, fragte ich Myo und ein schwaches Lächeln huschte über seine Lippen. ,, Schnapp sie dir!’’ sagte er und ich legte ihn vorsichtig zurück. Dann konnte ich mich in alle Ruhe Warui widmen.
 

,, Dann komm her!’’ rief Natsua und schaute Warui herausfordernt an. Warui schien unter ihrer Mundmaske zu lächeln. Dann stellte sie sich, genau wie Natsua in Kampfposition und wartete auf den Angriff.

Even hatte sich inzwischen Evy und Piet zugewandt. ,, Dann muss ich mich um euch kümmern!’’ sagte Even bedauernd. Piet stand auf und schwankte leicht. Evy stellte sich neben ihn hin. ,, Du musst höllisch aufpassen!’’ riet Evy ihm und Piet lachte spöttisch. ,, Ach nö!’’ sagte er und warf ihr einen verärgerten Blick zu. Even grinste nur. ,, Wer will zuerst sterben?’’ fragte Even und sein Blick wechselte zwischen den beiden. ,, Wie wäre es gemeinsam. Dann ist die Wartezeit nicht solange!’’ erklärte Piet und Evy schaute entsetzt an. Der und sein Galgenhumor, dachte sie murrend.
 

Natsua und Warui umkreisten sich und keine von beiden, ließen den Blick voneinander. Warui musterte das junge Mädchen aufmerksam. ,, Kaum zu glauben, dass du das mächtigste Digimon, in dir trägst. Du siehst ganz schön sehr schwächlich aus!’’ meinte Warui und Natsua funkelte sie wütend. ,, Was geht dich das an, wie ich aussehe!’’ maulte Natsua und machte einen Schritt auf sie zu. Warui lachte schallend und legte dabei den Kopf in den Nacken. Die macht sich lustig, über mich, dachte sie wütend und zeigte ihr die Zähne. ,, Hey, willst du kämpfen, oder dämlich rumlachen!’’ rief Natsua wütend und Waruis Lachen verstummte. ,, Du hast Recht, lass uns kämpfen!’’ meinte sie und griff auch gleich an. Natsua sah gerade rechtzeitig, wie Waruis Handkante auf ihren Hals zurasste und auffangen konnte. Warui schaute für einen kurzem Moment recht überrascht aus, doch dann verfinsterte sich ihr Gesicht und sie trat, mit dem linken Schienenbein in Natsuas Seite. Natsua keuchte auf und taumelte zur Seite. Warui setzte nach und schlug ihr mehrmals in die Magengegend. Myo stand auf und wollte sich einmischen, als er von etwas anderem abgelenkt wurde.
 

Even hatte die schon, sonst so schwache Evy mit Leichttigkeit an die Wand geschleudert und Evy japste schwer nach Luft. Piet war auser sich. ,, Das macht keiner, mit meiner Freundin!’’ rief er und sprang auf Even zu. Dieser lächelte nur verachtend und schickte einen Schwall schwarzen Nebels auf Piet zu. Dieser nahm ihm die Sicht. Piet kniff die Augen zusammen und versuchte in der Dunkelheit was zu sehen. Verdammt, wo ist er hin, fragte er sich und drehte sich um seinen eigene Achse.

Piet, hinter dir!

Die Warnung kam zu spät. Ein beissender Schmerz, machte sich in seiner Seite breit. Piet presste seine Hand auf die Wunde und sackte, ohne es zu wollen, in die Knie. An seiner Hand, spürte er deutlich sein warmes Blut und wie es seinen Arm hinab lief. Scheisse, in diesem Nebel kann ich nicht das geringste sehen, dachte er wütend und blickte sich immer wieder um. Er hörte Even , wie er um ihn herum ging und spöttisch lachte. ,, Weisst du eigentlich, dass das ganz schön feige von dir ist!’’ schrie Piet schmerzvoll auf, als er spürte, dass seine Wunde nur noch mehr schmerzte. ,, Feige?’’ fragte Even und schien noch mehr amüsiert darüber zus ein. ,, Nein, sowas nenne ich Taktik!’’ erklärte er und näherte sich wieder Piet. Piet stand mit hockte, mit dem Rücken zu ihm und sah nicht, wie Even die Klinge hob. Seine Augen glänzten vor Mordlust. Er setzte die Spitze direkt an Piets hinteren Nacken ein. Gleich würde er, mit einem einzigen Stich, Piets Genick durchbohren. Noch einmal grinste Even unheilvoll und stiess zu.
 

Natsua und Warui kämpften mittlerweile so heftig, das man nicht sagen konnte, wer im Vorteil lag. Beide waren ziemlich angeschlagen. Wie kann es sei, dass sie eganuso stark ist wie ich, dachte Warui wütend und teilte eine Tritt-und-Schlag-Kombination, aus. Natsua werhte diese gekonnt ab und verstetzte ihrer Gegerin einen gezielten Schlag gegen Hals. Warui verdrehte die Augen. Natsua nutzte diesen kurzen Augenblick der Unaufmerksamkeit, ging in die Hocke, machte eine schwingende Bewegung, mit ihrem Bein und brachte so Warui zu fall. Noch immer noch Luft rangend, schaute Warui zu ihr auf. Natsua grinste breit. ,, Gibst du auf?’’ fragte sie, doch Warui funkelte sie wütend an. Dann trat sie gegen Natsua Schienenbeine und Natsua fiel in die Knie. Warui war noch lange nicht fertig damit. Mit einem kräftigen Tritt, trat sie ihr ins Gesicht. Natsua Schrei auf, als sie den harten Absatz an ihrem Kinn spürte und sich das Gesicht hielt. Warui erhob sich und trat nochmals zu. Diesesmal, unter das Kinn von Natsua. Natsua fiel der Länge nach nach hinten und hielt sich weiterhin das Gesicht.
 

Even wurde brutal zur Seite geschleudert. Yoru landete einige Meter von ihm entfernt. Über sich sah er einen Schatten und glühendblaue Augen schauten ihn finster an. Piet spürte, wie yos eine Hand auf seiner unverletzte Schulter legte. ,, Nimm Evy und bringt euch in Sicherheit!’’ erklärte Myo trocken. Piet öffnete ein wenig die Augen. Um ihn herum war es immer noch dunkel. ,, Kannst du mir auch sagen, wie ich aus diesem verdammten Nebel kommen soll?’’ fragte Piet giftig. ,, Ganz einfach, dein Digimon, kann dich hier rausholen!’’ erklärte Myo trocken, ohne den Blick, von Even zu lassen. ,, Und was ist mit dir?’’ fragte er seinen Freund. Myo lächelte seltsam. ,, Mach dir mal um mich keine Sorgen. Mit dem komme ich auch, ohne Kurayami klar!’’ meinte Myo nur. Piet schaute kurz zu den beiden hin, dann hielt er es für das Beste sich aus dem Staub zu machen.
 

Warui ging ruhig auf Natsua zu und packte sie am Hals. Mit einem Triumphierenden Blick schaute sie zu Natsua und konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. ,, Und, was ist jetzt?’’ fragte sie und drückte zu. Natsua schrie hieser auf, als sie spürte, wie sich Waruis Fingernägel in ihr Fleisch gruben. Natsua ergiff, mit ihren Händen, die von Warui und versuchte sie weh zu drücken. Doch Waruis Griff war stärker. Natsua strampelte mit den Beinen und versuchte sie zu treten. ,, Gib dir keine Mühe. Du bist viel zu schwach, um gegen mich zu kämpfen!’’ lachte Warui. Langsam spürte Natsua, wie ihr die Kraft ausging.
 

,, Bist du sicher, dass du gegen mich kämpfen willst?’’ fragte Even ihn nochmütig und schaute Myo bösegrinsend an. ,, Hör auf zu reden und greif an!’’ befahl Myo nur. Wie du willst, dachte Even und griff an. Myo sah den Angriff geradezu, wie in Zeitluppe und packte sich Evens Faust. Für einen kurzen Moment, schaute er in das verblüffte Geicht von seinem ehemaligen Freund und und schlug gnadenlos zu. Even keuchte auf, als sich Myos Faust in seinen Buch grub und Even überkam ein Schwindel. Er taumlte einige Meter zurück und hielt sich seinen schmerzenden Bauch. Myo krümmte und spreitzte die Finger seiner, mit der er zu geschlagen hatte. ,, Wie, war das alles?’’ fragte er spottend und schaute zu Even. Dieser schien vor Wut geradezu zu kochen. Wieder griff er an. Myo lächelte müde. Sein Kampfstil hat sich überhaupt nich verändert, sagte er sich in Gedanken und bog bei jedem Schlag, der von Even kam, seinen Kopf aus der Schlagrichtung. Als even zuweit ausholte und der eingene Schlag ihm aus den Gleichgewicht brachte, trat Myo ihm in den Hintern und Even flog der Länge nach hin. ,, Kampfregel Nr 17: Stets die Angriffe kontrolliert und nicht unüberlegt durchführen!’’, zittierte Myo, mit einem unverschämten Grinsen. Even erhob sich und schaute seinen Gegner wütend an. Dieser elende…, dachte Even wütend. Da fiel sein Blick auf Yoru. Eve grinste heimlich böse und rief, leise nach seinem Schwert. Kaum hatte er es in der Hand, griff er damit Myo an. Myo sprang einen Meter zurück und die stählerne Klinge, bohrte sich in die Stelle, wo Myo noch selbst gestanden hatte. ,, Was soll das, ich dachte wir kämpfen fair!’’ rief Myo wütend und Even lachte. ,, Wirklich, komisch. Ich habe sowas nicht erwähnt!’’ rief er und griff wieder an. Myo wisch nur mit knapper Not aus. ,, Kannst du mir bitteschön verraten, warum du so einen Hass auf mich hegst?’’ fragte Myo und Even schien für kurzen Moment selber nach zu denken. Dann aber, wich der nachdenkliche Ausdruck in seinen Augen, einem bösen, hasserfüllten Blick. ,, Weil ich es leid bin, ständig in deinem Schatten zu stehen!’’ rief er und Myo erschrack.
 

Ich versuchte verzweifelt, mich aus Waruis Würgegriff zu befreien, während ich ich merkte, dass mir die Luft ausging. Ich öffnete gequält die Augen und schaute in Waruiskalte, gelbe Augen. Ein eisiger Ring der Angst schloss sich um mein herz. Arum versetzte mich dieser Blick so in Furcht. Gleichermaßen fühlte ich eine ungeheuerliche Kraft in ihr, die meiner ziemlich ähnlich war. War sie auch der Träger eines Digimons. ,, Worauf wartest du. Wehr dich!’’ lachte Warui. Sehrwitzig, brachte ich gepresst hervor. Ich hörte einen verachtenden Seufzer, ihrerseits. ,, Ich hatte gehofft gegen eine ebenwürdige Kriegerin zu kämpfen. Jemand, der genauso stark ist wie ich. Aber da habe ich mich wohl geirrt!’’, hörte ich sie, in einem bedauernswerten Ton reden. Ich verzog das gesich zzu einer wütenden Grimasse. Bring es doch endlich zu ende und töte mich, nalos, krächzte ich heiser. ,, Nein, ich werde dich sofort töten. Erst will noche in wenig, mit dir spielen!’’, der Klang ihrer eisigen Stimme, machte mich noch mehr wütend, aber auch ängstlich. Ich bin nicht dien Spielzeug, zischte ich wütend und Warui zog mich zu sich. Unser Gesichter waren nur Millimeter voneinander entfernt. Ich hörte ihr böses Lachen. ,, Ach wirklich nicht!’’ sagte sie im Flüsterton und schleuderte mich dann von sich. Ich knallte gegen eine Wand und fiel, besinnungslos auf den Boden. Nur durch Watte gedämpft nahm ich war, was passierte.
 

,, Wie bitte, du standest, niemals in meinem Schatten!’’ rief Myo wütend und machte einen Schritt auf Even zu. Dieser hob sein Schwert und gab ihm so zu verstehen, dass er nicht näher kommen soll. ,, Das glaubst du, aber hast du mal gefragt, wie es mir dabei erging. Jedesmal, wenn du mir geholfen hattest, hast du mir ein Gefühl der Schwäche gegeben. Lange dachte ich darüber nach, wie ich stärker werden und es dir heimzahlen kann!’’ erklärte Even und über sein Gesicht, legte sich ein finsterer Ausdruck. ,, In dem ich dich vernischte!’’, ,, Was habe ich getan, damit du mich töten willst?’’, Myo wollte nicht glauben, was sein ehemaliger Freund da gesagt hatte. ,, Jetzt lüg doch nicht. Ich weiss doch, das du dich hinter meinem Rücken über mich lustig gemacht hast. Weil ich nicht die gleiche Stärke habe, wie du sie hast!’’ schrie Even wütend und seine glühten unheilvoll auf. Was soll ich gemacht haben, dachte myo erschüttert, fasste sich doch wieder. ,, Even, ich habe mich neiamls hitner deinem Rücken…!’’, Even unterbrach ihn schroff. ,, Spar dir deine Lügen. Glaubst du etwa, ich sei dumm?’’. ,, Als ich dir damals zur Flucht verholfen hatte und sie mich einsperrten, hoffte ich, du würdest zurückkommen und mich befreien…aber du kamst einfach nicht. So langsam begann ich ernsthaft, an unsere Freundschaft zu zweifeln. Al warui mich dann aus dem Kerker holte und mir einen Handel vorschlug, sah ich es als die idiale Gelegenheit, um mich an dir zu rächen!’’, ,, Und was soll das für ein Handel gewesen sein?’’ fragte Myo ihn wütend und Even grinste unheilvoll. ,, Ganz einfach, sie lässt mich laufen, wenn ich dafür euch ausfindig mache und euch ausspioniere!’’ erklärte Even. ,, Aber das hat Warui schon längst erzähl. Wichtig ist nur eins, dass ich dich endgültig aus dem Weg räume!’’, mit diesen Worten, hetzte Even zu Myo und wollte ihn angreifen, als sich etwas durch die Dunkelheit bohrte und ihn hart zur Seite stiess. Der dunkle Nebel verzog sich und Myo schaute in die Richtung, aus der Angriff kam. Es war Evy. Sie hatte den Arnausgestreckt, schaute jedoch betroffen zu Boden. Ihre Schultern hingen hinab und Myo sah deutlich, dass sie weinte. ,, So ist das also. Nicht nur, dass du mir Jahre lang was vorgelogen hast, mich vergewaltigen wolltest, nein. Du wolltest dich auch noch an Myo rächen, nur weil er sich um dich gekümmert hat und dich ständig beschützt hat. Und das du auf so einen kranken Gedanken kommst, dass er sich nur über dich lustig machen woltle, ist einfach widerlich!’’, Evy schrie das letzte Wort geradezu und schuate nun auf. Ihre Augen waren von Tränen gerötet und ihre Mund war zu einem schmerzhaften Ausdruck verzogen. Myo konnte gut verstehen, dass sie völlig außer sich war. ,, Mich schänden zu wollen… ist eine Sache, aber meinen Freunden was zu leide zutun, weil sie es gut gemeint haben, …kann ich dir einfach nicht verzeihen!’’, Even schien erst beeindruckt zu sein, doch dann legte sich wieder das gewohnte spottende Lächeln um seinen Mund. ,, Was weisst du schon. Du genießt es doch, von anderen bemuttert und beschützt zu werden. Das war schon immer so!’’ rief er und schien Evy damit hart zu treffen. ,, Ich weiss noch ganz genau, wie oft ich dich beschützen musste, wenn die Bengel aus userem Dorf, dich ärgerten oder dich schlagen wollten und dabei ist es bis heute gelieben!’’ erklärte Even. ,, Das ist nicht wahr…Evy ist genauso stark, wie du. Womgölich noch stärker, als du es dir jemals vorstellen kannst!’’, hörte er aufeinmal von jemanden und schaute verwundert zu Piet. ,, Sie hat manchmal ein paar Macken. Naund, wer hat das nicht!’’ rief er und Evy wurde schon etwas rot. Muss er gleich so direkt werden, fragte sie sich und strich sich durch das Haar. ,, Gerade deswegen, liebe ich sie. Du liebst sie nur, weil sie deinesgleichen ist. Hab ich recht?’’ rief Piet wütend und Evy wurde rot. Even schwieg und schaute Piet nun gerade so an, als wolle er ihm gleich in tausend Stücke reissn. ,, Was geht dich das an!’’ keifte Even zurück und sah kurz zu Evy. ,, Sag die Wahrheit. Du willst Evy doch nur haben, weil sie auch ein Träger eines Digimons ist!’’ rief Piet zurück. ,, Das reicht!’’ brüllte Even wütend und sein Schwert veränderte sich. Evy erschrack. Yoru sah nun genauso aus, wie aus ihrem Traum. ,, Piet, du musst aufpassen, sein Schwert…!’’, Piet unterbrach sie indem er nur lachte. Nur weil sein Schwert sich jetzt verwandelt hat, heisst das nicht, dass er jetzt stärker ist!’’ meinte er. Even grinste unheilvoll. Ein Schauer rann ihr über den Rücken, als sie dieses Grinsen sah. Innerlich hoffte sie, das Piet wusste, was er tat. ,, Soll ich dir einwenig unter die Arme greifen?’’ fragte Myo seinen Freund und Piet nickte.
 

Warui wartete geduldig, bis Natsua wieder zu sich kam. Minuten vergingen, bis sich Natsuas Hand bewegte sich und sie sich mühsam und schmerzhaft stöhnend aufrichtete. Warui grinste unter ihrer Mundmaske. Sieh an, doch ein zäher Brocken, dachte sie amüsiert und ging einige Schritte zurück. Natsua stellte sich, wackelig und schwankend auf ihre Füsse und stützte sich auf ihren Schenkeln ab. ,, Ich hätte nicht gedacht, dass du dich nochmal aufraffen würdest!’’ meinte Warui und musterte Natsua neugierig. Mit einem verachtenden Laut, wischte sich Natsua das Bkut von ihrer aufgeplatzten Lippe und richtete sich ganz auf. ,, Dann kann es ja wohl weiter gehen!’’ sagte Warui und stellte sich wieder in Kampfposition. Natsua warf sich das Haar nachhinten und folgte Waruis Beispiel.
 

Myo und Piet hatten sich je auf einer Seite gestellt und warteten nur darauf, dass Even den ersten Schritt machte. Evy stand einfach nur da und musste sich eingestehen, dass sie nichts dagegen unternehmen konnte. Der wird sie fertig machen, dachte Evy. Ohne Schwerter haben sie keine Chance!

,, Hört gefälligt auf, mit dem Quatsch, der wird euch fertig machen!’’ rief Evy. ,, Das musst du schon uns überlassen!’’ rief Piet zurück. Was für Dummköpfe, sind das bloss, fragte sich Evy. ,, Hört lieber auf Evy. Immerhin hat sie recht. Gegen mein Schwert habt ihr keine Chance!’’ prahlte Even. ,, Warten wir es ab!’’ schnappte Piet und griff als erster an.
 

Natsua wehrte, mit größter Mühe die Schläge von Warui ab. Momenttan steckte sie mehr ein, als das sie austeilte. Waruis Schläge und Tritte schmerzten an ihrem Armen und Beinen. Manche bekam sie auch in das Gesicht. Wobei sie kurz Sterne sah. Sie taumelte zurück und ließ sich weiter von Warui schwer zu setzten. Schwer nach Luft schnappend, stützte sie sich am Boden ab und spukte Blut. ,, Willst du mich denn gar nicht angreifen?’’ fragte Warui sie und stellte sich geradezu siegessicher hin. Natsua schnappte nach Luft. Warum fühlte sie sich so schwach. Warui ging ruhig auf sie zu, packte Natsua an den Haaren und zog ihr Gesicht nahe an ihres. Dann hob Warui ihre Hand und murmelte: ,, Zangyaku!’’, daraufhin erschien ein schwarzes Schwert in ihrer Hand. Natsuas magen zog sich zusammen. Das Schwert,w as in Waruis Hand erschien, sah dem Schwert Hikari täuschend ähnlich. Nur das es statt gold, silberschwarz war und statt den violetten Steinen, rote hatte. Die Klinge war aus polierten, schwarzen Stahl. ,, Auf nimmer Wiedersehen!’’ flüsterte Warui und wollte es in Natsuas Kehle versenken. Natsua sah ein, dass sie nichts dagegen machen konnte. Sie war zu schwach, um sich zu wehren. Also schloss sie die Augen wartete, auf ihr Ende.
 

Mit einem schwingenden Schlag, brachte Even den steinernen Boden auseinander und ließ die Brocken auf die beiden Kämpfer zu fliegen. Myo und Piet wischen den unterschiedlichen Steinbrocken aus. Feiner Steinstaub kam ihnen entgegen und nahm den beiden die Sicht. Myo kniff die Augen zusammen, während Piet versuchte sich den Staub aus den Augen zu reiben. ,, Scheisse, wo ist der Kerl?’’ fauchte Myo und drehte sich um. Plötzlich machte sich ein reissender Schmerz in seiner Schulter breit. Myo schaute zu seiner verletzten Wunde und sah eine Klinge durch sein Fleisch herausragen. Mit einem widerlichen, schmatzenden Geräusch, zog Even die Klinge aus Myos Schulter. Seiner Kraft beraubt, fiel Myo in die Knie. Myo wandte erst den Kopf und dann sich ganz zu ihm um. Mit einem grausamen Grinsen auf den Lippen, hob Even das Schwert und hielt es auf Myos Brust. ,, Keine Sorge ich werde es schnell und schmerzlos machen. Aber wenn ich es mir so recht überlege, solltest du noch etwas leiden, da du ja der Sohn einer Digimonhure bist!’’, als er das sagte, machte sich eine unbändige Wut in Myo breit. ,, Das sagts du nicht nochmal!’’ fauchte er und deutlich war zu spüren, dass Myos Kraft um ein vielfaches zurückkehrte. ,, Was denn, dass du der Sohn einer Digimonhure ist?’’ bohrte Even und schaute ihn dabei verachtend an. ,, Sag Even, hat dir das Kurai erzählt?’’ fragte Myo, obwohl er schon die Antwort kannte. ,, Ja, er weiss über dich ganz genau bescheid!’’ lachte Even. ,, Aber das tut jetzt nichts zur Sache. Stirb!’’, Even hob die Klinge und wollte zustossen, doch Myo hielt die Klinge mitten in der Bewegung fest. Even riss erschrocken die Augen auf. ,, Ich hatte dich doch gewarnt!’’ sagte Myo ruhig und hatte dabei den Kopf gesenkt. Mit diesen Worten drehte er seine Hand, die die Klinge immernoch festhielt. Erschrocken sah Even, wie die Klinge, klirrend zerbrach. Dann hob Myo den Kopf und zwei glühende Augen sahen zu Even hoch. ,, Was?!’’ keuchte Even erschrocken. Myo stand auf und noch ehe er zu einer Bewegung in der Lage war, bohrte Myo die angebrochene Klinge in Evens Brust.
 

Ich spürte schon, wie die Spitze von Waruis Schwert auf meine Kehle drückte und sich gleich, ihren Weg durch mein Fleisch bahnen würde. Im meinen Gedanken durchlebte ich all die Abendteuer und Momente, die ich mit meinen Freunden erlebt hatte. Soll dass nun wirklich mein End esein. Endlich wusste ich, warum ich hier, auf dieser Welt war, wer ich bin und was meine Aufgabe ist. Nein, ich will noch nicht sterben. Ich habe versprochen, nein geschworen, dass ich nicht versagen werde. Und diesen Schwur wollte ich nicht brechen. Ich konzentrierte mich auf das Schwert Hikari und betete, dass es mich hörte. Hikari, zu mir, rief ich fast erstickt und schaute kurz zu Warui. Für einen moment glaubte ich soetwas, wie Erstaunen zu sehen.
 

Im selbern Augenblick, ind er Bibliothek, schien das Schwert Natsuas Rufen gehört zu haben. Es wacktelte leicht an der Holzplatter, an der es befestigt war. Die Klammern bogen sich, als das Wackeln stärker wurde. Hikari, erklang die Stimme von Natsua und das Schwert löste sich schließlich ganz von der Holzplatte. Es schwebte kurz in der Luft, dann aber schoss es durch die Flure und Gänge, bis es ein Fenster erreichte. Mit einem splitternden Geräusch brach es durch die Scheibe und flog in die Richtung, in der Natsuas Simme zu hören war.
 

Stumm schaute Myo in Evens entsetzt aufgerissene Augen. Even schaute an sich hinunter und sah das Blut aus seiner Kleidung hervortreten. Dann schaute er in Myos Augen und sah soetwas, wie kalte Gleichgültigkeit darin. Dann zog Myo das Stück Stahl aus Evens Brust und ließ es klirrend zu Boden fallen. Im nächsten Moment gaben Evens Beine nach und er kippte zu Boden. Auch Myo sackte in die Knie. Er hielt sich den Kopf. Ihm war schwindelig. Als er wieder zu sich kam, sah er Even, auf dem Boden liegen. Für einen kurzen Moment, schien die Zeit still zu stehen. Dann, wurde ihm bewusst, was geschehen war. ,, Even!’’ rief Myo und lief zu seinem Freund.
 

,, Glaubst du wirklich, dass du mit so einem dummen Ruf, mich beeindrucken kannst?’’ keifte Wariu mich an und ich streckte insgeheim die Hand aus. Deutlich spürte ich, wie sich das Schwert Hikari näherte. ,, Nun stirb!’’ schrie sie und ich sah deutlich, wie sie die Klingenspitze auf meinen Hals zustiess. Doch soweit, ließ iche s icht kommen. Kaum hatte Hikari seinen Weg in meine Hand gefunden schloss ich meine Finger um den Griff und hob es rechtzeitig hoch. Mit einem schwingenden Schlag, schleuderte ich Waruis Schwertklinge von seinem Ziel weg. Waruis Klinge, flog über meinen Hals hinweg und bohrte sich in den steineren Boden. ,, Was zum…!’’ fauchte sie und ich sprang auf. Mit einem gezielten Schlag ins Gesicht, schleuderte ich sie eingie Meter von mir weg. Ich richtete mir die Haare und hielt ihr Hikari entschlossen entgegen. Waruis Mundmaske, war deutlich eingebuelt und sah ziemlich lachhaft aus. ich konnte mir ein freches Grinsen einfach nicht verkneifen. Doch dann wurde mein Gesicht wieder ernst. Ich hielt die Klinge nah an mein eicht und glaubte für einen kurzen Augenblick, als ich hinein schaute, ein Blauhäutiges Gesicht zu sehen. Doch mir blieb keine Zeit darüber nach zu denken, denn schon griff Warui an. Klirrend trafen sich die Klingen unserer Schwerter und ließen Funken aufsprühen. Immer wieder machte sie, irgendwelche Vortäuschungen zu machen, die ich gerade noch abwehren konnte. Dann passierte es. Och stolperte nach hinten. Warui lachte auf und schlug zu. Gerade noch rechtzeitig hielt ich Hikari über mein Gesicht und spürte die harten Schläge, die vibrierend zu mir hinüber gingen. Dabei gingen mir soviele Sachen durch den Kopf. Warum war ich immer noch nicht so gut, wie letztens. Ich musste mich daran erinnern, wie ich mit Myo trainiert hatte und ich ihm gehörig eingeheizt hatte. Warum klappte es nicht bei der da. Wie kann es sein, dass ich ausgrechnet bei ihr, soviel Pech hatte. Schlag für Schlag, schlug sie auf mich und Hikari ein. Eine schlimme Vorahnung stieg in mir auf. Was, wenn der Stahl unte den Schlägen plötzlich nachgab. Dann war es wirklich mit mir aus. Immer wieder schlug sie auf den Stahl ein und die Funken die hervor sprühten, verrieten mir, dass es nicht lange dauern würde. Doch es passierte nichts. Es müssen schon Minuten vergangen sein, als mir bewusst wurde, warum Hikari nicht zerbrach. Diamantenstahl!

Hikaris Klinge bestand aus Diamantenstahl, das rettete mir also das Leben.

Soll sie solange drauf hauen, wie es ihr gefällt. Damit gab sie mir Zeit, um über eine Taktik nach zu denken. Und da fiel mir auch schon was ein. War zwar etwas riskant, aber ein Versuch war es wert. Als Warui wieder zu schlug, nahm ich Hikari runter. Als die Klinge auf mich zu raste, schob ich meinen Kopf schnell aus der tödlichen Bahn. Gleichzeitig, stach ich zu. Warui schrie auf, als ich die Klinge von Hikari in ihren Oberschnekel stiess. Diesen Augenblick der Ablenkung nutzte ich, indem ich ihr gegen die Füsse trat, worauf sie den Halt verlor. Als sie fiel, schlug ich ihr das Schwert aus der Hand.
 

Zangyaku flog in hohem Bocken durch die Luft und bohrte sich einige Meter, senkrecht in den Boden. Warui schaute erschrocken zu Natsua hoch, die über ihr stand und Hikari an ihr Gesicht hielt. ,, Was hast du vor, willst du mich töten?’’ fragte Warui verachtend und sah sie unverwandt an. Natsua hob die Klinge an und drückte sie Warui an den Hals. ,, Nein, ich lasse dich gehen, aber verschwinde von hier!’’ zischte Natsua und Warui schien sichtlich verwirrt darüber zu sein. Als Natsua einen Schrit zurück machte und sie aufstehen ließ, schaute Warui sie jedoch verspottend an. ,, Du bist wirklich schwach. Früher oder später, wirst du es bereuen, dass du mich nicht gleich getötet hast!’’, mit diesen Worten nahm Warui ihr Schwert an sich und pfiff. Paar Minuten später flog ein Devidramon heran und Warui sprang auf dessen Rücken. Ohne ein Wort zu sagen, flog sie davon. Mit ihrem Verschwinden, wurde es auch wieder Tag. Natsua wischte sich über die Stirn. Nie hätte sie gedacht, das es so anstrengend sein kann, mit jemanden zu kämpfen. ,, Even!’’ hörtesie Evy rufen und schaute zu ihren Freunden. Nein dachte sie entsetzt.
 

Evy kniete neben Even und schaute, mit Tränen in den Augen zu ihm runter. Myo saß hinter ihm und stützte ihn. Nur Piet war nicht bei Ihnen, sondern stand einfach nur da. ,, Verzeih mir, Even!’’ flüsterte Myo und sah zu seinem Freund runter. ,, Mi…ir musst du verzei…hen. Was ich… getan habe, war… mehr als… dumm!’’ erwiederte Even, mit einem leichten Lächeln. ,, Bitte, halte druch Even. Ich hole Natsua. Sie kann dich heilen!’’ erklärte Evy außer sich und schaute Natsua. Sie musste sie erst gar nicht holen. Natsua kam von alleine und setzte sich neben Evy hin. ,, Bitte, Natsua, ich flehe dich an. Heile Even, du darfst ihn nicht sterben lassen!’’ flehte Evy sie an und ergiff sie am Arm. ,, Hilf ihm nicht, der hat uns doch nur Ärger gemacht!’’ wiedersprach piet wütend und Ev sah ihn wütend an. ,, Wie kannst du so herzlos sein, Piet!’’ schrie sie ihn an. ,, Sieh es doch ein, Evy. Er ist es nicht wert, dass Natsua ihn heilt!’’ erklärte Piet und kam auf sie zu. Dabei warf es Even einen hasserfüllten Blick zu. ,, Er ist es genauso wert, wie du. Und ob ich ihn heile, oder nicht, musst du mir schon überlassen!’’ zischte Natsua wütend und hob die Hände, um Even zu heilen. Doch Even schlug sie schwach weg. ,, Nein, ich will… nicht leben. Ich kann…es nicht, nicht nachdem ich…euch verraten habe!’’ erklärte Even schwach. ,, Das ist jetzt nicht wichtig. Jeder macht Fehler!’’ erklärte Myo sanft und kämpfte, mit seiner Trauer. Even lächelte und erwiederte: ,, Das war kein Fehler, das war ein Verrat und dafür…muss ich…büssen!’’, dabei spukte er Blut. Er schaute zu Evy und hob die Hand zu ihrer Wange. Evy ergriff sie und drückte sie an ihre Wange. Evys Wangen waren Tränennass. ,, Du weinst um mich, trotz allem,…was ich dir….und deinen Freunden…angetan habe?’’ fragte er sie überrascht. ,, Natürlich weine ich um dich. Auch wenn wir nicht verwandt sind, bist du doch noch immer mein Bruder!’’ schluchzte sie und Even begann mit ihr zu weinen. In diesem Moment, tat es ihm leid, dass er sich so bei ihnen bedankt hatte. Warum hatte er das getan. Myo war stets für ihn da und hatte ihm geholfen. Und Evy, sie hatte ihn doch niemals wehgetan. Sie war unschuldig. Der Einzige, der der Verräter und der falsche Freund war, war er. Jetzt kurz vor seinem Ableben, wurde ihm bewusst, wer seine Freunde und wer seine Feinde waren. ,, Evy, ich…!’’, brachte er schwerartment hervor und löste seine Hand aus ihrer. Zärtlich fing an, ihr über die Wange zu streichen. ,, Bitte, verzeih mir!’’, Evy schüttelte den Kopf und legte ihren Finger auf den Mund. ,, Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Egal, was vorgefallen ist, du wirst immer mein großer Bruder sein!’’ flüsterte sie leise und schaute ihn liebevoll an.

Even erwiederte ihren Blick und flüsterte zärtlich: ,, Schwesterherz!’’, Evys Herz schmerzet, als erdas so sagte. Es klang nicht wie nach sanftem Trost, sondern wie ein Abschiedgruss. Evy verzog das Gesicht. nochmals schauten sich die beiden in die Augen, als Evens Blick durch sie hindurch ging und seine Augen glasig wurde. ,, Even!’’ schrie Evy und klammerte sich an den toten Körper ihres toten Bruders. Myo schaute auf das tote Gesicht seines Freundes. Zahlreiche Erinnerungen stiegen in ihn auf. Wie sie als kleine Jungen, trainierten oder andern dumme Streiche spielten. Ein Lächeln legte sich auf sein Gesicht. Dann schloss er mit den Finger Evens Augen. Natsua schaute zu Piet. Der schein als einziger nicht, um Even zu trauern.
 


 


 


 


 


 

*Tut mir leid, das es so schmalzig ausgehen muss, aber mir fiel halt nichts besseres ein. Bitte hab Verständnis!

Das Rebellenvolk

Warui war zurück gekehrt und wurde auch gleich von jemanden erwartet. Kurai!

Wie sehr sie diesen Mistkerl hasste. Sie fragte sich manchmal wirklich, warum ihr Vater ihn nicht schon längst liquiediert hatte. Ihrer Meinung nach, war er einer von denen, der den anderen die Drecksarbeit aufhalste und nur aktiv wurde, wenn es um diesen Myo ging. ,, Na, schon zurück. Wo hast du Even gelassen?’’ fragte er sie hochnäsig. Warui schaute ihn verachtend an. ,, Er hat es nicht geschafft!’’ erklärte sie und ging an ihm vorbei. ,, Oh, das ist wirklich zu schade!’’ jammerte Kurai scheinheilig. ,, Ich hätte nicht gedacht, dass Myo so kalt ist und seinen eigenen Freund tötet!’’, ,, Im Gegensatz zu dir, ist er sich wenigestens nicht zu schade, um sich die Finger schmutzig zu machen!’’, als Warui das sagte, musste sie nicht lange auf seine Reaktion warten. ,, Was soll das heissen?’’ fragte er sie wütend und ging auf sie zu. ,, Findest du es nicht komisch, dass weder du noch deine Diener, es nicht geschafft haben, die Macht, nach der mein Vater velangt hatte, an sich bringen konnten!’’ erkärte Warui und Kurai schwieg. Gedemütigt schaute er zu Boden. ,, Hm, wusste ich es doch. Du und deine Diener, dieser Sauhaufen, oder was davon noch übrig ist, sind nicht geeignet dafür!’’ erklärte sie und ging weiter. ,, Deswegen hat mein Vater, mir diese Aufgabe übertragen. Zwar sagte er, ich solle mit euch zusammen arbeiten, aber ihr Versager habt es nicht geschafft, diese Rebellenbande, gleich beim ersten Mal, auszu löschen!’’, das reichte Kurai er holt sie ein und stampfte sie zusammen. ,, Mit den anderen kannst du machen, was du willst. Aber Myo gehört mir. Ich werde es sein, der ihn tötet!’’ keifte er und fletschte seine scharfen Eckzähne. Warui hob die Schultern. ,, Wenn du meinst, dass du ihm ebenbürtig bist. Even kannte immerhin, seine Art zu kämpfen und, er ist elendig krepiert!’’ erklärte Warui und gab ein spottendes Lachen von sich. ,, Ich fürchte, bei dir wird es nicht anderster sein!’’, ,, Du elende…!’’ brüllte Kurai, packte Warui am Kragen und wollte sie für ihre Dreistigkeit bestrafen, als plötzlich eine Stimme donnerte: ,, Hört jetzt auf, das reicht!’’, Kurai ließ sie los und Warui richtete ihren Schal. ,, Warui, was hast du erfahren?’’ fragte die Stimme, die zu ihrem Vater gehörte. Warui schaute nocheinmal Kurai an, dann kniete sich sich hin und begann, mit ihren Bericht. ,, Diese Natsua, weiss wieder wer sie ist…und die kann das Schwert Hikari beherrschen!’’, ,, Das kann nur eines bedeuteten, sie ist die Trägerin, der Macht, die ich brauche. Bringt mir das Mädchen, lebend. Tot nützt sie mir nichts!’’,, Ja, Vater!’’ verkündete Warui.
 

Wütend über ihrern Spott, über ihn, schlug Kurai seine Faust in die Wand. Knirschend und bröckelnt, gab das Gestein unter seinem Schlag nach. ,, Warui, du mieses Miststück. Wie kannst du es wagen, mich dermaßen zu beleidigen!’’ knurrte er und biss hart die Zähne zusammen. ,, Ich werde dir beweisen, dass ich besser bin, als du, du Menschenmissgeburt!’’
 

Evy sah völlig abpartig auf dem Teppischboden und schaute in die Flammen. Zwei Tage ist es her, dass sie in der alten Stadt waren und sie Even, ihren Bruder verlor. In der Hand hielt sie ihren und den Anhänger von Even. Als Even in im sterben lag, spürte sie deutlich, dass es ihm leid tat, was er getan hatte. Das war kein sinnloses Gerede. Keine hohlen Reuebekenntnisse. Nein, Even hatte es ernst gemeint. Und mit dieser Erinnerung, kam wieder die Trauer. ,, Even!’’ schluchzte sie und fing wieder an, bitterlich zu weinen. Sie zog die Beine fest an sich und legte den Kopf auf die Knie. Piet lehnte am Türrahmen und es zerriss ihm das Herz. Er kontne Even zwar nicht leiden, aber es schmerzte ihn, Evy so trauern zu sehen. So hatte er sie nicht Mal erlebt, als Ryoko beerdigt wurde.

Ryoko war ja auch ihr Freund. Even hingegen ihr Bruder!

Even war nicht ihr Bruder. Nicht ihr leiblicher, erklärte Piet in Gedanken und schaute dabei finster drein.

Leiblich, oder nicht. Das ist egal. Für sie war er es!

Piet schaute weiterhin zu, die schluchzend dasaß und sich nicht beruhigen konnte. Schließlich konnte er es nicht mehr ertragen und setzte sich zu ihr. ,, Evy!’’, diese schaute erschrocken auf und sah zu ihm. ,, Kann ich…kann ich mich zu dir setzten?’’ fragte er sie und Evy zögerte. Eigentlich wollte sie alleine sein, mit ihrer Trauer. Piet schien ihre Gedanken gelesen zu haben und legte ihr die Hand auf die Schuler. ,, Zuzweit lässt es sich aber, am leichtesten trauern!’’ meinte er, mit einem leichten Lächeln. Evy senkte den Blick von ihm und schaute wieder in die Flammen. ,, Wenn es sein muss!’’ maulte sie und Piet setzte sich neben sie. Lange Zeit schwiegen sie. ,, Warum hast du eigentlich diesen alten Teddy mitgenommen?’’ fragte Piet sie und Evy schaute ihn kurz an. Dann begann sie, mit den Anhängern zu spielen. ,, Ich dachte mir nichts großartiges dabei!’’ erklärte sie und lehnte sich zurück. Piet legte ihren Arm um sie und zog sie etwas an sich. ,, Natsua war irgendwie komisch, als sie den Teddy gesehen hatte!’’ meinte er und schaute mit ihr ins Feuer. Wieder schwiegen sie. ,, Ich verstehe das nicht!’’ murmelte sie und kuschelte sich traurig an Piet. ,, Was verstehst du nicht?’’ fragte er sie leise und sanft. ,, Wieso hatte Even Myo sowas angetan. Myo hatte doch mal erwähnt, dass sie so gute Freunde waren!’’ flüsterte Evy und sah ihn an. Piet schüttelte schwach den Kopf. ,, Wer weiss, was in ihm vorging. Aber ich glaube, dass er, was er kurz vor seinem Tod gesagt hatte, ernst gemeint hatte!’’, dies verwunderte Evy. ,, Ich dachte, du kannst ihn nicht ausstehen?’’ fragte sie ihn und Piet lächelte nur schwach. ,, Was ich aber nicht verstehe ist, das Even genau wusste, wo wir hingehen. Immerhin, wusste er nichts davon, dass wir in diese alte Stadt gehen?’’ murmelte Piet und wandte den Blick vom Feuer zu ihr. Sekundenlang schauten sie sich in die Augen. ,, Hast du vielleicht, irgendjemanden gesagt, wohin wir gehen?’’ fragte Piet plötzlich. Er hatte so einen gewissen Verdacht. Evy überlegte nicht lange und schlagartig wurde ihr klar, wenn er damit meinen könnte.

In Evys Zimmer lag DemiDevimon in seinem Körbchen und schlief. ,, DemDevimon, wach auf!’’ befahl Evy ihm barsch und das Rookie-Digimon öffnete die Augen. Als es Evy, mit wütenden Gesicht über sich stehen sah, begann es am ganzen Leib zu zittern. Piet stand hinter Evy und schaute es ebenfalls zornig an. ,, E…Evy, was gibt’s?’’ fragte es und wisch etwas in seinem Körbchen zurück. ,, Wir hätten da ein paar Fragen an dich!’’ murrte Puiet und hob ein Schwert hoch. DemiDevimon wurde kreidebleich. ,, Du hast nicht zufällig Even etwas davon erzählt, dass wir in die alte Stadt gehen?’’ fragte Evy das kleine Digimon und DemiDevimon begann am ganzen Leib zu zittern. ,, Äh...ich habe keine Ahnung!’’ erklärte DemiDevimon und wollte wegflattern. Doch Piet war schneller und packte sich das kleine Rookie-Digimon. ,, Lasst mich los, lasst mich auf der Stelle los, verdammt!’’ keifte es wütend und versuchte Piet zu kratzen. Piet jedoch zückte das schwert und hielt drohend die Spitze an seinen Kugelrunden Körper. Augenblicklich wurde DemiDevimon still. ,, So, da wir das jetzt geklärt haben, kannst du alles in Ruhe erzählen!’’ meinte Piet und funkelte DemiDevimon finster an.
 

Ich drückte den Teddy fest an mich und zog die Knie an mein Kinn. Als ich den Teddy in Evys Gürtel sah sprach ich sofort an. Sie meinte, sie hätte ihn in einem alten Haus gefunden. Ich bat sie mich dorthin zu führen. Wir fanden es, nach gut einer halben Srunde. Als wir endlich davor standen, stockte mir der Atem. Dieses haus. Ich wusste, was das für ein Haus war. Es war mein Zuhause gewesen. Hier hatte ich mit meinem kleinen Bruder Soten gelebt. Zusammen, mit meinen Eltern. Und der Teddy, gehörte Soten. Ich durchquerte die Räume. Musste mich schmerzvoll daran erinnern, wie ich hier, mit Soten die Tage verbracht hatte. In einem Nebenraum, mit Veranda, standen ein Bett, ein ScHrank und ein kleiner Tisch. Dies war mein Zimmer!

Ich setzte mich auf das alte, mit staubüberzogene Bett und strich über das Laken. Ich schaute hinaus, auf die Veranda und sah, wie in einem Traum, wie ich Soten draußen spielten.

,, Man Natsua, jetzt hast du schon wieder gewonnen!’’, hörte ich ihn jammern, worauf ich erwiederte; Tja, kleiner Bruder, so ist es eben. Die älteren Geschwister gewinnen immer wieder!’’ , ,, Warte nur ab, Schwerster. Wenn ich groß bin, werde ich derjenige sein, der gewinnt!’’ verkündete er, worauf ich lachte.

Ich senkte den Kopf, als die Bilder und die Stimmen verschwanden. Myo hatte sich neben mich gesetzt un schaute mich kurz schweigend an. Dann spürte ich, wie er seine Hand auf meine Schulter legte. Ich hob den Kopf und schaute in seine blauen Augen. Ich möchte jetzt gehen, flüsterte ich und wir verließen das Zimmer, das Haus und die Stadt.

Nun sitze ich hier auf meinem Bett, mit dem einzigem Erinnerungsstück, was ich noch von meiner Familie hatte. Soten, sagte ich trauernd und drückte auf mein Gesicht auf den Kopf des Teddybären. Mein Bruder. Ich begann bitterlich zu weinen. Nun war ich eine Vollwaise. Ohne Eltern und ohne einen Verwandten, der mich aufmuntern konnte. Ich bin ganz allein. Trotz der Erkenntniss, dass ich meine Erinnerung wieder hatte, tröstete mich dies kein bisschen. Irgendwie, wünschte ich mir, ich wäre weiterhin ohne Erinnerung. Am Anfang war ich sehr froh darüber, doch jetzt. Jetzt geht es mir nun schlecht. Ich hob meine rechte Hand hoch und schaute sie mir an. Mir wurde klar, das es nicht so leicht sein würde, diese Welt zu retten und ehrlich gesagt, hatte ich Nagst es nicht zu schaffen. All die Kämpfe sollten wohl nur der Anfang sein, sagte ich mir und formte die Hand zu einer Faust.Wie soll ich das machen.

Ich schrack aus den Gedanken und schaute zur Tür. Draußen stand jemand an der Tür und schien zu warten. Ja, wer ist da, rief ich und schwank die Beine über die Bettkante. ,, Ich bin es, Natsua!’’, hörte ich von Myo und war erleichtert, dass er mich besuchen wollte. Myo, komm doch rein, rief ich freudig und sah, wie die Türklinke runter gedrückt wurde. Myo steckte seinen Kopf durch den Türspalt. ,, Kann ich rein kommen?’’ fragte er, mit einem breiten Grinsen, im Gesicht. Ja, komm ruhig rein, sagte ich und machte mit meiner Hand, eine auffordernde Geste. Myo kam hinein und setzte sich neben mich. ,, Wie geht es dir?’’ fragte er mich, etwas besorgt und ich senkte kurz den Kopf. Noch immer hielt ich den Teddy fest. Da hörte ich, wie Myo lachte. Ich schaute ihn verwundert an. Darf ich fragen warum du lachst, fragte ich ihn etwas verbittert. ,, Es ist nichts, nur du siehst mit diesem Teddy zeimlich…peinlich aus!’’ erklärte er und hielt sich die Hand vorm Mund. Nur das du es weisst, dieser Teddy, ist das einzige, was mir von meinem Bruder geblieben ist, erklärte ich ihm verärgert und sah ihn finster an. Myos Lachen verstummte und er sah nun etwas eingeschüchert drein. ,, Tut mir leid, ich wollte dich nicht beleidigen!’’ seufzte er. ,, Aber halse mir bitte nicht wieder eine Woche Sex-Verbot auf!’’, dabei musste ich lächeln. Keine Angst, so fies bin ich, sagte ich und lehnte mich an seiner Schulter. Ich frage mich, wie das schaffen soll, begann ich, nach einem schweren Atmezug. ,, Wie meinst du das?’’ fragte er mich und ich sah aus dem Augenwinkel, wie er mich ansah. Die Digiwelt, ich weiss nicht, wie ich die Digiwelt retten kann, erklärte ich und ließ mich nach hinten fallen. Myo tat es ihr nach und stützte sich, mit dem Ellenbogen ab. ,, Ganz einfach, du vernischtest die üblen Typen und sorgst dafür, dass das Digimon in dir lebt, all die Schäden behebt!’’ erklärte er und ich zog einen Schmollmund. Wenn es doch einfach wäre, maulte ich. Myo lächelte und strich mir über die Wange. Ich rückte näher an ihn heran. Unsere Nasenspitzen berührten sich. Ich habe Angst, flüsterte ich und schloss die Augen. ,, Wovor?’’, hörte ich ihn flüstern und spürte, wie er mir einen Arm umlegte. Ich öffnete die Augen und sah ihn schweigend an, dann antwortete ich leise. Das ich versage!
 

Myo sah Natsua deutlich an, dass sie sich fürchtete. Er drückte sie an sich und strich ihr durch das braune Haar. ,, Du wirst nicht versagen!’’ flüsterte er in ihr Ohr. ,, Und was, wenn doch?’’ fragte sie und drückte sich fester an ihn. Die Vorstellung, dass sie versagen würde und die Digiwelt in ewige Finsterniss versinkt, machte ihr Angst. Myo umarmte sie und wollte nich loslassen. Natsua spürte deutlich seine warmen Händen auf ihrem Rücken und wie sie sich auf ihm entlangbewegten. Sie seufzte, als sie diese wohlige Wärme in sich spürte. Sacht drückte sie sich von ihm und schaute ihn schweigend an. ,, Was wird dann passieren?’’ fragte sie ihn ängstlich. ,, Denke nicht weiter daran!’’ erklärte er und küsste sie. Natsua seufzte auf, als sie seine Zunge in ihren Lippen spürte. Sie gewährte ihr Einlass und spielte mit ihr. Myo ergiff ihre linke Hand und zog sie ein Stück nach oben. Als sie sich kurz trennten, schaute Natsua ihn dankbar an. ,, Myo ich…!’’ flüsterte sie und Myo drückte ihr seine Lippen auf ihre. Beide schlossen die Augen, wollten diesen Moment, der Nähe geniessen. Myo schob seine Hand unter ihr Nachthemd und strich über ihre Brust. Natsua schlang ihr Bein um seine Hüfte und drückte ihn fest an sich. Myo stiess einen überraschten Laut aus, wagte es jedoch nicht, seine Lippen von ihren zu lösen. Zärtlich strich sie über sein Hemd und spürte die Konturren, seiner Muskeln. Myo hielt kurz inne und löste sich von ihr. Rasch zog er sich das Hemd aus und warf es zu Boden. Dann beugte er sich wieder über sie und drückte ihr einen leidenschaftlichen Kuss auf den Mund. Da ging aufeinmal die Tür auf und beide schreckten auf. ,, Evy, Piet, könnt ihr nicht anklopfen!’’ brüllte Myo seine beiden Freunde an. Beide standen nur da, mit dem DemiDevimon in den Händen. ,, Äh, wir haben etwas herausgefunden!’’ erklärte Piet und hob das Rookie-Digimon hoch. ,, Natoll, und das muss jetzt ausgerechnet jetzt sein?’’ fauchte Myo und hob sein Hemd auf. ,, Nunja, es wäre schon ganz gut, wenn wir das jetzt klären könnten!’’ meinte Piet und musterte seinen Freund. Myo stand murrend von Natsuas Bett auf und schimpfte. ,, Nicht Mal in Ruhe Vögeln, kann man hier!’’ maulte er und stapfte an seinen Freunden vorbei. ,, Kommst du dann auch?’’, wurde Natsua gefragt und sie nickte.

Im Wohnzimmer saßen alle und warteten auf die Erklärung von DemiDevimon. Myo saß schmollend neben Natsua und wünschte sich, dass dies schnell vorbei

sein würde. ,, So DemiDevimon, und jetzt erzählst du unseren Freunden schön das, was du uns erzählst hast!’’ erklärte Piet und drückte mit seiner Hand, mit der er es hielt fest zu. Natsua und Myo schauten es gespannt an. DemiDevimon drehte den Kopf weg und weigerte sich so, zu berichten. ,, Komm schon, DemiDevimon, erzähl schon, was du weißt!’’ bat Evy es freundlich. ,, Nein, foltert mich doch, aber ihr kriegt kein Wort aus mir heraus!’’ meinte es. Evy begann auf einmal fies zu grinsen. ,, Na schön, wie du willst!’’ sagte sie und ging kurz aus dem Zimmer. Paar Minuten später kam sie wieder und hatte den Kessel und ein großes Fleischermesser dabei. ,, Was wird denn das jetzt?’’ fragte Piet sie skeptisch und Evys grinsen wurde breiter. ,, Ich will etwas ausprobieren. Es ist eine Formel, für die man ein DemiDevimon braucht. Zuerst brauche ich einen Fusszeh. Piet wärst du so freundlich!’’ bat Evy ihn und zwinkerte ihm heimlich zu. Piet verstand. ,, Natürlich doch, Evy!’’ sagte er und hielt das DemiDevimon so fest, dass es sicht nicht bewegen konnte. ,, Nein, halt. Bitte wartet!’’ felhte es, doch Evy nahm das Messer und ergriff seinen freien Fuss. ,, Halt still!’’ schimpfte Evy und setzte die scharfe Schneidekante an den Knöchel des Rookie-Digimons an. ,, Nein nein, bitte nicht nein!’’ flehte das Rookie-Digimon. ,, Aufhören!’’, schrie Natsua wütend und sprang auf. Piet und Evy schauten sie erschrocken an. Auch Myo war sichtlich erstaunt. ,, Das reicht jetzt!’’ schmipfte Natsua und entriss Evy das Messer. ,, Natsua, was…!’’ begann Evy, wurde jedoch still, als sie Natsuas wütenden Blick sah. Natsua nahm DemiDevimon an sich und sah es finster an. ,, Los, erzähl uns schon, was du ihnen gesagt hast!’’ fauchte Natsua und DemiDevimon hatte nun mehr Angst vor ihr, als vor Evy oder Piet. ,, Na..nagut, ich sage ja schon alles!’’ stotterte DemiDevimon. ,, Even hat mich losgeschickt, um euch zu finden und euch auszu spionieren…!’’, …während er im Kerker sitzt!’’ schloss Myo und sein gesicht verfinsterte sich. ,, Ja, er sagte mir, ich solle mich bei euch einschleichen und warten, bis er zu euch stösst!’’ erklärte DemiDevimon. ,, Was sagte er noch?’’ fragte Myo es und rutschte von der Couch. ,, Was er noch sagte, gar nichts!’’ antwortete das Digimon und zitterte in Natsuas Griff. Natsua schaute es misstraurisch an. ,, Hast du ihm verraten, dass wir in die alte Stadt gehen?’’ fragte sie das Digimon und es nickte. ,, Und Even hat es an Warui weitergeleitet!’’ setzte Myo ein.

,, Ja, aber mehr weiss ich wirklich nicht, ehrlich nicht!’’ sagte es und zitterte noch mehr. ,, Also schön!’’ sagte Natsua und ließ das Digimon los. DemDevimon flatterte mit den Flügeln und flog davon. ,, Halt nicht so shcnell!’’ sagte sie und ergriff es wieder, an seinem Fuss. ,, Ich habe nicht gesagt, dass du gehen kannst!’’ sagte sie und drückte fester zu. ,, Lass mich los, ich habe doch alles gesagt!’’ jammerte es und versuchte sich aus ihrem Griff zu befreien. ,, Woher sollen wir wissen, dass du uns nicht gleich wieder verrätst, wenn wir dich gehen lassen?’’ fragte Piet und stand auf. Er zog einen Dolch hervor, der einem Brieföffner ähnlich sah. ,, Ich werde schon nichts sagen, ehrlich nicht!’’ schwor DemiDevimon. ,, Was meinst du, Myo. Können wir ihm trauen?’’ fragte Natsua und sah zu Myo. ,, Ich würde sicher gehen, und ihm die Zunge rausschneiden!’’ sagte er und setzte dabei ein fieses Grinsen auf. ,, Der Meinung bin ich auch!’’ stimmte Piet ihm zu und kam mit dem Dolch näher an DemiDevimon heran. Natsua schaute warnend an und Piet steckte den Dolch wieder weg. ,, Was sollen wir dann, mit ihm machen?’’ fragte Evy. ,, Wenn es uns verspricht, uns nicht zu verraten, lassen wir es gehen!’’ erklärte Natsua und ihre Freunde schauten sie entsetzt an. ,, Was, du willst dieses Verräter-Digimon gehen lassen?’’ fragte Evy sie und verstand nicht, was Natsua damit beabsichtigte. ,, Ja, wir wissen doch schon, was wir wissen wollten, oder. Dann können wir es doch gehen lassen!’’ meinte sie. Evy war sicht nicht sicher, ob das eine gute Idee war. Die beiden Männer waren auch dieser Meinung. ,, Ich finde, wir sollten es nicht gehen lassen. Es hat uns doch nur Ärger gemacht!’’ erklärte Myo und schaute DemiDevimon finster an. ,, Der Meinung bin ich auch!’’ erwiederte Piet. ,, Es kann unseren feinden sagen, wo wir sind und ein Angriff, während wir schalfen, würde nicht so gut, für uns ausgehen!’’, da musste Natsua einsehen, dass das stimmt. ,, Vielleicht hast du recht. Wir sollten doch auf Nummer sicher gehen!’’ sagte sie. ,, Aber, was habt ihr jetzt mit vor?’’ fragte DemiDevimon und schaute die anderen ängstlich an. ,, Ganz einfach, wir sperren dich ein!’’ erklärte Piet. ,, Nein, alles nur das nicht!’’ flehte es und versuchte sich zu befreien. ,, Evy ich habe in der Schmiede, einen alten Käfig. Der sollte seinem Zweck dienen!’’ sagte Piet und Evy ging gleich, um den Käfig zu holen. ,, Das könnt ihr doch nicht machen!’’ rief er und wurde immer ängstlicher. ,, Du hast Recht, eigentlich sollte Evy eine Suppe, oder was weiss ich, aus dir machen!’’ erklärte Myo finster. ,, Für das, was du gemacht hast, ist ein Käfig noch viel zu gnädig!’’, DemiDevimon schluckte schwer. ,, Hier, der Käfig!’’ sagte Evy, als sie zurückkam. Piet nahm ihn ihr ab und schnappte sich DemiDevimon. ,, Nein, das könnt…ihr doch nicht…das werdet ihr bereuen!’’ keifte DemiDevimon und fluchte weiter. Der Käfig war groß genug, damit sich das Rookie-Digimon freibewegen konnte. ,, Nawartet, wenn ich hier rauskomme!’’ fluchte DemiDevimon und Piet versetzte dem Käfig einen Schlag. ,, Ruhe!’’ brüllte er.

Draußen war es schon dunkel. Natsua lag neben Myo und strich ihm über die Brust. Als sie kurz aufhörte, öffnete Myo die Augen. ,, Nicht aufhören!’’ bat er sie leise und Natsua lächelte. ,, Warum wolltest du nicht, dass Evy diesem Verräter einen Fuss abschneidet?’’ fragte er sie und Natsua schaute kurz ins Leere. ,, Nur weil er ein Verräter ist, ist es doch nicht gerecht, ihm weh zu tun!’’ erklärte sie und drehte sich dann auf die andere Seite. Myo schaute sie schweigend an. Er strich ihr über den Rücken und sie wandte den Kopf zu ihm herum. ,, Du hast ein zu zu gutes Herz!’’ meinte er und lächelte sie liebevoll an. Natsua drehtes ich wieder zu ihm herum. ,, Myo?’’ fragte sie ihn und er gab nur ein ,, Hm!’’, von sich. Sie drückte näher an ihn. Myo sah zu ihr und sie zog einen flehenden Schmollmund. ,, Bitte, erzähl mir von deinem Traum!’’ flehte sie und Myo musste lächeln. Dann schüttelte er den Kopf. ,, Nichts da, dass bleibt mein Geheimniss!’’ sagte er und grinste breit. ,, Bitte!’’ flehte sie und schaute ihn, mit großen Augen an. ,, Tut mir leid, Natsua. Aber da bleibe ich hart!’’ erklärte er und drehte sich auf den Rücken. ,, Myo!’’ sagte sie, mit einem unheilvollem Unterton und Myo schaute etwas eingeschüchtert an. ,, Ja?’’ gab er kleinlaut zurück und ehe er es sich versah, fiel Natsua über ihn her. ,, Sag es mir endlich!’’ rief sie und fing an, ihn zu kitzeln. ,, Natsua, hey, lass den Quatsch!’’ rief Myo und musste laut Hals lachen. ,, Erst, wenn du mir deinen Traum verrätst!’’ sagte Natsua und machte weiter. ,, Vergiss es!’’ erwiederte er und griff sich ein Kissen. Dieses schlug er ihr ins Gesicht. Natsua ließ von ihm ab und griff sich nun auch ein Kissen. ,, Nawarte, du…!’’ rief sie und erwiederte den Schlag. Schnell wurde daraus eine Kissenschlacht. Lachend und prustend bombardierten sich die beiden mit den Kissen, sodass die Federn flogen.
 

Am morgen lagen die beiden im Bett und schliefen. Um sie herum lagen die Federn, die bei der Kissenschlacht rausflogen. Myo öffnete schwach die Augen und sah zu Natsua. Die hatte sich ins Kissen gekuschelt und ihr Rücken hob und senkte sich, bei jedem Atemzug. Er lächelte und nahm eine Feder. Mit dieser kitzelte er ihre Nase, solange bis sie niste. Murrend und müde machte sie die Augen auf. ,, Aufstehen!’’ sagte er leise und musste breit grinsen. Natsua drehte den Kopf weg und murrte hörbar, als sie das Licht der Sonne abbekam. ,, Bitte sag mir, dass das Licht der Monde ist!’’ maulte sie und drückte sich das Kissen auf den Kopf. Myo zog es ihr weg, worauf Natsua wütend aufschrie. ,, Nein, das ist das Licht der Sonne und es ist morgen!’’ erklärte er und warf das Kissen vom Bett runter. ,, Los aufstehen!’’ sagte er und rüttelte an ihr. Natsua maulte. ,, ich will nicht!’’, danach wickelte sie sich fester in ihre Decke und versuchte dem hellen Licht der Sonne zu entgehen. Myo schüttelte den Kopf. Und ich dachte, ich wäre hier der Langschläfer, sagte er sich in Gedanken. Dann stand er auf und zog sich an. Natsua drehtes ich zu ihm um. ,, Und wo willst du jetzt hin?’’ fragte sie ihn. ,, Ich gehe runter, frühstücken!’’ erklärte er und zog sich seine Schuhe an. ,, Frühstücken?!’’ fragte sie und prompt war ein Magenknurren zu hören. Da überlegte es sich Natsua, mit länger schlafen. ,, Warte, ich komme mit!’’ sagte sie und wollte aufstehen. Doch da wickelte sich die Bettdecke um ihre Füsse und sie fiel hin. Myo musste sich beherrschen, um nicht gleich los zu lachen. Natsua kämpfte sich, wütend murrend aus der Bettdecke und richtete sich auf. ,, Mich um zu ziehen, ist mir jetzt zu blöd!’’ maulte sie und ging mit Myo, im Nachthemd, zur Küche.

,, Gebt mir was zu essen!’’ keifte das DemiDevimon und machte im Käfig einen ordentlichen Krach. Piet schlug wieder gegen das Gitter. ,, Sei endlich still!’’ maulte er und nahm einen Schluck aus seiner Tasse. ,, Hier hast du was!’’ sagte Evy und schob ein Stück Apfel durch die Gitterstäbe. ,, Das will ich nicht, nimm das weg!’’ fauchte DemiDevimon. Evy funkelte das Rookie-Digimon finster an. ,, Du kannst auch gerne von mir aus verhungern!’’ maulte Evy. Missgelaunt setzte sich das DemiDevimon in eine Ecke und schmollte. Natsua und Myo kamen hinzu und frühstückten. ,, Musstet ihr unbedingt so laut sein?’’ maulte Piet und schaute die beiden verärgert an. ,, Ich weiss nicht, wovon du sprichst!’’ erklärte Myo und biss in sein Brot. ,, Ich rede davon, dass ihr gestern Nacht so einen Krach gemacht habt!’’ maulte Piet. ,, Ach, das. Wir haben doch nur eine Kissenschlacht gemacht!’’ erwiederte Natsua. ,, Das war aber eine ziemlich laute!’’ meinte Evy und Natsua und Myo mussten lachen. ,, Wir hatten auch eine andere Art, von Kissenschlacht machen können!’’ witzelte Myo. ,, Nein, bloss nicht, dann hätten wir überhaupt nicht schlafen können!’’ murrte Piet. ,, Na so laut sind wir aber auch nicht!’’ meinte Myo und schaute Piet mit einem gewissen Blick an. ,, Willst du das jetzt wirklich ausdiskutieren?’’ fragte Piet ihn und lehnte sich herausfordernd nach vorne. Natsua und Evy verdrehten ihre Augen. Männer, und ihre Manneskraft, dachten sich beide gleichzeitig.
 

Natsua stand im Burghof und schien zu meditieren. Langsam bewegte sie ihre Arme und atmete dabei ruhig und entspannt. Myo kam gerade vorbei und schaute ihr dabei zu. Natsua hatte dabei die Augen geschlossen, so konnte sie nicht merken, wie Myo ihr fassziniert zusah. Er lehnte sich an eine der Säulen und verschränkte die Arme vor der Brust. Als sie fertig war, bewegte sie die Schultern und öffnete die Augen. Sofort sah sie Myo, der sie weiter hin beobachtete. ,, Warum schaust du denn so komisch?’’ fragte Natsua ihn und Myo hob nur die Schultern. ,, Ich darf dich doch Mal dabei beobachten!’’ meinte er und ging auf sie zu. Natsua schaute ihn nochmals kurz an und machte weiter. Kurz fragte er sich, woher sie das konnte. Doch dann fiel es ihm wieder ein. ,, Hat dich das dein Lehrmeister gelehrt?’’ fragte Myo sie und Natsua stopte. Verwundert sah sie ihn an. ,, Ja, woher…?’’, Myo lächelte. ,, Ich weiss eben, wie ein Digi-Keibi-In meditiert!’’ erklärte er. ,, Du weisst von uns?’’ fragte sie ihn und Myo nickte. ,, Klar, wer tut das nicht!’’ entgegnete er und breitete die Arme aus.
 

So bekannt sind also die Digi-Keibi-Ins, wer hätte das gedacht. Aber trotz dieser Tatsache, munterte mich das nicht auf. Immerhin war ich der letzte Digi-Keibi-In und das würde auch so bleiben. Myo schien zusehen, dass ich mich damit in tiefste Trauer versetzte. ,, Wie wäre es, mit einem kleinen Kampf?’’ fragte er mich und ich schaute ihn überrascht an. Mit dem Schwert, fragte ich, doch Myo schüttelte den Kopf. ,, Nein!’’ sagte er und dabei hob er die Fäuste. ,, Mit denen hier!’’.

Zuerst wusste ich nicht, ob das so eine gute Idee war. Aber…ich hatte schon einmal jemanden auf die Matte geschickt. Ich lächelte siegessicher. Nagut, aber ich hoffe, du bist gut versichert, sagte ich und stellte mich in Angriffposition. Ich wunderte mich irgendwie, warum Myo mich wohl zu einem Kampf herausgefordert hatte. Ich dachte mir einfach, dass er sehen wollte, wie gut ich war und lächelte still. Er stand mir gegenüber und schien zu warten. ,, Willst du mich denn nicht angreifen?’’ rief er mir zu. Ich dachte du willst den Anfang machen, rief ich zurück. ,, Nein ich lass dir den ersten Angriff!’’, dabei grinste er breit. Dieser Blödmann, dachte ich und griff an. Ich wollte ihm geradewegs ins Gesicht schlagen, als er mitten im Schlag meine Hand festhielt. Dann drehte er sie und ich stand mit dem Rücken zu ihm. Verwundert und erschrocken schaute ich hinter mich, Myo grinste breit. Dann versetzte er mir einen Stoss und ich landete auf dem harten Steinboden. Geradenoch fing ich mich mit den Händen ab, ansonsten wäre ich mit der Nase auf dem Stein aufgeschlagen. Schnell ich griff wieder an. Meine Hände rasten immer wieder knapp an seinem Gesicht vorbei. Normalerweise hätte ich ihn mehrfach getroffen, doch nichts!

Er stand einfach nur lässig da, hatte seine Arme nach hinten verschränkt und schaute mich gelangweilt an. Als ich außer Puste war, schaute er mich immernoch erwartend an. ,, Und wann kämpst du richtig?’’ fragte er mich und ich sah ihn, nach Luft schnappend an.Wie,…wann kämpfe ich richtig, fragte ich ihn. Das ist alles, was ich kann!

Myo schüttelte den Kopf. ,, Nein, du kannst mehr!’’ sagte er mir und ich glaubte, das er sich über mich lustig machen wollte. Myo ging auf mich zu und machte plötzlich eine blitzschnelle Handbewegung auf mein Gesicht zu. Aus purem Reflex, hob ich dir Hand und schlug seine weg. Verwundert besah ich mir meine eigene Hand. ,, Sieh an, du kannst doch viel mehr!’’ sagte er und ich schaute zu ihm auf. ,, Dann können wir ja weitermachen!’’ meinte er nur und wir fingen wieder an, zu kämpfen. Ich musste verwundert feststellen, das ich nun jeden Angriff von Myo vorraussehen und abwehren konnte. Es gelang mir sogar, Myo einige satte Schläge zu verpassen. Gerade wollte er mich im Gesicht treffen, als ich den Schlag, mit meinem Arm abwehrte und dafür, mit meiner anderen Hand ihm in den Bauch schlug. Myo japste schwer nach Luft und taumelte einige Schritte zurück. Ich setzte nach. Keine Ahnung, was mich dazu anstachelte. Ich schlug mehrmals mit den Fäusten gegen seine Brust und trieb ihm so die Luft aus den Lungen. Zum Schluss, sprang ich hoch in die Luft und brachte ihn mit einem gekonnten Hieb, mit dem Fuss zu Boden. Myo stützte sich schweratment ab und richtete sich, nur mühsam auf. Ein nie gekanntes Gefühl, des Sieges, überkam mich. Irgendwie genoss ich es, Myo am Boden liegen zu sehen.
 

Myo kniff die Augen zusammen und schaute zu Natsua. Kein Zweifel, sie ist ein Digi-Keibi-In. Nur Digi-Keibi-Ins können so kämpfen, dachte er und wischte sich etwas Blut vom vom Kinn. Als Natsua sah, wie angeschlagen er war, tat es ihr doch leid, dass sie ihm so hart verhauen hatte. Sie lief zu ihm und stützte ihn. ,, Myo, das tut mir leid, ich wollte das nicht!’’ sagte sie. Myo lächelte schwach und winkte ab. ,, Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Das habe ich meiner großen Klappe zu verdanken!’’ erklärte er und hielt sich schwankend auf den Beinen.Als er kurz nach unten sackte, hielt Natsua ihn wieder. Sie legte seinen Arm auf ihre Schulter, hielt ihn an der Seite fest und half ihm rein.

,, Wie lange wollt ihr mich denn noch hier gefangen halten?’’ fragte DemDevimon und schaute wütend aus seinem Käfig, zu Evy. Die stand an ihrem Kessel und lass konzentriert im Buch. Sie hörte erst gar nicht auf das Geschnattere des Rookie-Digimons und machte weiter. ,, Hey, ich will hier endlich raus!’’ keifte es und machte einen höllischen Krach. Schließlich schaute Evy genervt auf und ging auf den Käfig zu. ,, Na endlich, lässt du mich jetzt gefälligst raus?’’ fragte DemiDevimon sie und Evy machte die Käfigtür auf. Doch ehe DemiDevimon rausflieen konnte, stopfte sie ihm eine Kartoffel in den Mund. Das Rookie-Digmon schimpfte und tobte, als Evy wieder die Tür schloss. Unverständlich fluchte es. ,, Fu verfammpfte Flampfte!’’ schimpfte es und Evy drehte sich wütend zu ihm. Dann griff sie nach dem Fleischermesser und grinste es unheilvoll an. Sofort war das Digimon still. Evy lächelte. ,, Geht doch!’’ sagte sie, legte das Fleischermesser wieder an seinem Platz und widmete sich wieder ihrem Buch.
 

Zwar sagte mir Myo, dass ich mir desgwegen keine Vorwürfe machen solle, aber trotzdem. Irgendwie, war er schon etwas angeschlagen. Von seiner eigenen Freundin verhauen zu werden, fühlt sich bestimmt nicht so gut an.
 

,, Natsua, du musst das nicht machen?’’, hörte sie Myo sagen und wandte sich zum Eingang der Küche zu. Lass sie Natsua sah, die Myo stützte, fragte sie sich ernsthaft, ob die beiden doch nicht zusammen passen würden. ,, Was ist den mit Myo passiert?’’ fragte sie und Natsua sagte zerknirscht: ,, Wir haben trainiert!’’, sie setzte Myo auf dem Stuhl ab und holte erstmal einen kalten Kühlbeutel. Diesen drückte sie auf Myo geschwollene Wange. ,, Und ich dachte schon, ihr hättet euch wieder gestritten!’’ sagte Evy und stützte sich an der Arbeitsplatte ab. ,, Mal ehrlich, manchmal frage ich mich wirklich, was für eine Beziehung ihr führt?’’, ,, Eine ziemlich lebhafte!’’ bemerkte Natsua und grinste. Oje, ich will echt nicht wissen, wie der Streit aussieht, wenn sie miteinander verheiratet sind, fragte sich Evy und konnte der Versuchung nicht wiederstehen, es doch vorzustellen. Sie sah, Myo, total in Bandagen eingewickelt und Natsua, mit nur einem blauen Auge. Da wusste sie nicht, wer ihr am meisten leid tat. ,, Es heisst ja, Streit ist gut, für eine Beziehung!’’ erklärte Myo. ,, Ja, aber doch nicht so!’’ wiedersprach Evy. ,, Evy hat recht. Tut mir nochmals leid, dass ich so hart zu dir war!’’ sagte Natsua und drückte ihm eine Kuss auf auf die Wange. ,, Sag Evy, was hast du mit DemiDevimon gemacht?’’ fragte Natsua und zeigte auf Demidevimon, das immernoch im Käfig zappelte und tobte, mit der Kartoffel im Mund. ,, Ach das, es hat mich genervt!’’ erklärte sie. ,, Na hoffenlich machst du das nicht bei Piet!’’ warnte Myo und musste lächeln. ,, Keine Sorge, dem stopfe ich keine Kartoffel in den Mund!’’ sagte Evy. ,, Sondern eine Zitrone!’’, da mussten alle drei gleichermassen lachen. Da kam gerade Piet herein und wunderte sich, das sie so laut lachten. ,, Darf ich fragen, was so komisch ist?’’ fragte er und die Freunde winkten nur ab. ,, Sagt schon!’’ drängte Piet ungedulgdig. Eigentlich wäre es für ihn uninteressant, worüber seine Freunde lachten, aber da sein Name fiel, gerade als er den Flur entlang ging, wurde er doch misstraurisch. Er sah jeden einzelnen an. ,, Los, raus mit der Sprache!’’ knurrte Piet. ,, Ehrlich, Piet, es ist nichts!’’ erklärte Myo und drehte sich zu seinem Freund um. Als Piet Myos blaugeschlagene Wange sah, war er es, der lachen musste. ,, Was für ein Digimon, hat dich denn getreten?’’ fragte Piet lautlachend. ,, Das war kein Digimon, sondern ich!’’ meldete sich Natsua etwas schämmend. Piet schaute sich den Abdruck auf Myos Wange genauer an. ,, Ja, eindeutig, dass war Natsua!’’ bemerkte er. ,, Also ich mus schon sagen, du hast einen ganz schönen Schlag drauf!’’, Natsua wurde rot. ,, Jetzt ermutige sie nicht auch noch!’’ beschwerte sich Myo und Piet klopfte ihm auf die Schulter. ,, Solange es nur bei deiner Wange bliebt, ist es doch gut, Blaubeere!’’, ,, Wie hast du mich genannt?’’ fragte Myo ihn finster und sprang auf. Piet hob nur die Schultern. Jetzt geht das wieder los, murrte Evy und Natsua schaute sie fragend an. ,, Wie oft soll ich es denn noch sagen, hör auf mich so zu nennen!’’ keifte Myo. ,, Ist ja gut, sorry!’’ entschuldigte sich Piet und setzte sich an den Tisch.

,, Sag Mal Evy, warum hat Myo so sehr was gegen das Wort, Blaubeere?’’ fragte Natsua sie, als die beiden Mädchen Badehaus waren. ,, Nunja, Myo hat letztes mal versucht zu digitieren. Leider klappte es nur halbwegs. Er…lief blau an!’’ erklärte Evy und Natsua konnte sich lebhaft vorstellen, wie das aussah. Dabei musste sie selber schmunzeln. ,, Deswegen, nennt Piet ihn ständig Blaubeere, wenn er ihn ärgern will?’’ fragte Natsua sie und Evy nickte. ,, Ja, manchmal können sie es einfach nicht lassen. Die sind schlimmer, als kleine Jungs!’’ bemerkte Evy und verschränkte die Arme vor der Brust. Natsua kischerte. ,, Aber du und Piet, ihr seid auch nicht ohne!’’ sagte sie und Evy schaute sie trotzig an. ,, Jaja!’’ meinte sie nur. Da wollte sie auf ein anderes Thema kommen. ,, Sag mal, was ist denn eigentlich, mit deinem Arm?’’ fragte sie und zeigte auf die besagte Stelle. Natsua schaute ebenfalls hin. ,, Das ist ja das komische, die Brandwunde ist verheilt!’’ erklärte Natsua und rieb sich dabei über die Haut, die nicht vom Armreif verdeckt wurde. ,, Eigentlich, würde mich das ja wundern. Aber da wir jetzt wissen, dass du ebenfalls ein Digimon in dir trägst, ist es irgendwie logisch!’’ erklärte sie und lehte sich zurück. Da wurde Natsua nachdenklich. ,, Was meinst du, schaffen wir das. Ich meine, die Digiwelt zu retten?’’ fragte Natsua sie und Evy wusste zunächst nicht, was sie dazu sagen sollte. ,, Warum fragst du das?’’ erwiederte sie und sah ihre Freudnin gespannt an. ,, Ich weiss auch nicht. Ich muss mich an die ganzen Kämpfer erinnern. Unsere Gegner, machen vor gar nichts halt!’’ erklärte Natsua, die in das Wasser schaute. ,, Da fällt es mir irgendwie schwer zu glauben, dass wir es schaffen!’’, da bekam sie einen Schwall Wasser entgegengeschleudert. Erschrocken schaute sie zu Evy. Diese sah sie wütend an. ,, Hör auf so zu reden. Woher willst du wissen, dass wir es nicht schaffen. Wir haben sooft gegen sie gekämpft und…wir haben ihnen immer ordentlich in den Hintern getreten!’’ erklärte Evy und stand auf. Natsua schaute zu ihr hoch. ,, Solange wir zusammen halten und kämpfen, kann uns nichts passieren!’’ verkündete Evy
 

Ich bewunderte Evy, für ihren Opptimismus. Dabei war sie es doch, die die schlimmsten Erfahrungen, mit der dunklen Armee gemacht hatte. Beinahe wäre sie von von ihrem ,, Bruder’’ geschändet und getötet worden. Und trotz allem, was er ihr angetan und antun wollte, weinte sie um ihn, als er im Sterben lag. Manchmal fragte ich mich wirklich, warum ich hier war. Bei solchen starken Leuten, die immer wieder aufstanden, wenn man sie zu Boden warf. Was war ich schon?

Nur ein junges Mädchen, das eine Mission zu erfüllen hatte und dabei den Mund etwas zu voll genommen hatte. Ich fragte mich ehrlich gesagt, warum ich so eine große Aufgabe zu erfüllen hatte und nicht Evy. Evy wäre einfach perfekt dafür. Ich wünschte mir heimlich, wie sie zu sein. immer gut drauf und bereit, alles zu geben. Auch wenn es wirklich aussichtslos zu sein scheint, trotzdem niemals auf zu geben. Warum kann ich nicht so sein wie du, fragte ich in Gedanken versunken. ,, Was soll das denn heissen?’’ fragte sie mich und setzte sich wieder neben mich. Sieh dich doch mal an. Du bist immer gut drauf. Du lässt dich niemals unterkriegen und schaffst es immer, dich gegen Piet durch zusetzten, erklärte ich und schaute hoch. Da spritze mich Evy nass. Ich sah zu ihr hin und sie schaute mich wiederrum verägert an. ,, Glaubst du wirklich, dass ich immer so bin?’’ fragte sie mich und ich stutzte. ,, Denk doch mal daran, wie deprimiert ich war, als ich das von meinem…Bruder gehört habe!’’ erklärte sie und mir wurde klar, was sie damit meinte. ,, Als ich total fertig war, wer hat mich da wieder aufgemuntert?’’ fragte sie mich. ,, Du, oder etwa nicht?’’, ich nickte. ,, Natsua, ich weiss echt nicht, warum du dich so fertig machst. Aber lass dir eins gesagt sein, ich möchte nicht, dass du glaubst du seist schwach. Im Gegenteil. Du bist genauso stark, wie wir!’’, als Evy mir das sagte, wurde mir klar, wie dumm ich doch war. Wie konnte ich all diese Dinge vergessen. Ein erleichtertes Gefühl breitete sich in meinem Herzen aus. Du hast Recht, tut mir leid, dass ich so gedacht habe, seufzte ich. Aber das mit dem nassspritzen, wollte ich nicht auf sich beruhen lassen.
 

Evy hielt sich schützend die Hände vors Gesicht und drehte sich weg. Als sie sich wieder zu ihr rumdrehte, wiederholte Natsua das Spritzen. ,, Du willst eine Wasserschlacht, dann bitte, hier!’’ rief Evy und feuerte zurück. Lautlachend spritzeten sie sich gegenseitig an.

,, Was treiben die beiden dadrin?’’ fragte sich Myo, der vor der Tür stand und alles mitanhörte. Er wollte sich eigentlich ein Bad gönnen, doch wie sich das anhörte, würde nicht viel vom Wasser übrig bleiben, wenn er ins Badehaus endlich gehen konnte. Also beschloss er, sich zu duschen. Geht immerhin schneller und er kann sich Zeit lassen. ,, Frauen!’’ murrte er und seifte sich ein. Als er an seinem Oberarm kam, spürte er die Ränder einer Narbe. Myo schaute zu seine Schulter, auf der eine kreisförmige, verhielte Wunde war. Es fehlte gut ein Stück Fleisch und es sah so aus, als hätte jemand ein Loch in seine Schulter gerissen. Nachdenklich hielt er sich die Wunde. Wieviele Narben und Wunden sein Körper schon davon getragen hatte. Doch diese Wunden, waren nichts im Vergleich zu denen, die sich in seine Seele und sein Herz gefressen hatten. Immer wieder musste er an die Geschehnisse, in seiner Vergangenheit denken. Tod und Leid waren das einzige, was er dabei erfuhr. Selten gab es glückliche Momente. Er stützte sich, mit den Händen an der weissgekachelten Wand ab und ließ den Kopf hängen. Gedanken an seine tote Mutter überkamen ihn und sein Herz zog sich zusammen. Wie schön, wäre es doch, wenn sie noch leben würde. Er würde ihr Natsua vorstellen, würde ihr sagen, das er sie bald heiraten würde und ihr einen Enkel oder eine Enkelin mitbringen würde. Natsua und seine Mutter würden sich sicher gut verstehen. Sie wären sich sehr ähnlich. Sowohl vom Herz, als auch vom Humor. Myo muste dabei schwach lächeln.

Ja, wenn seine Mutter noch leben würde!

Aber sie ist tot, sagte eine Stimme in ihm und Myos Herz zog sich zusammen. Da begann er zu frieren und er rieb sich über die Arme. Er schaute auf den Wasserregler und musste feststellen, dass er auf kaltes Wasser geschaltet hatte. Myo drehte es ab und drehte stattdessen auf warm. Seine kalte Haut wurde schnell warm und sein Körper war nicht mehr so verkrampft. Er spülte das Duschgel ab, schaltete das Wasser aus und trocknete sich ab. Seltsamerweisse fühlte er sich müde und legte sich ins Bett. Er schaute hinaus. Draußen war der Himmel im Abendrot eingefärbt. Seine Gedanken schweiften nur noch um seine Mutter. Was sie wohl machen würde, wenn sie noch lebte, fragte er sich. Er schloss die Augen und versuchte sich die Antwort vorzustellen. Da klopfte es an der Tür. Myo drehte seinen Kopf zur Tür und gab nur ein:,, Ja!’’ von sich. Die Klinke drückte sich nachunten und Natsua lugte hinein. Myo blieb reglos daliegen und sah zu ihr hinüber. ,, Was gibt’s?’’ fragte er sie und Natsua schaute kurz zu Boden. Anscheinend weiss sie es selber nicht einmal, warum sie hier war, dachte er sich und setzte sich auf. ,, Komm schon rein!’’ sagte er und winkte ihr, mit der Hand zu. Natsua kam rein und schloss hinter sich die Tür. Sie setzte sich auf sein Bett und schaute ihn schweigend an. ,, Ist alles in Ordnung?’’ fragte er sie und legte eine Hand auf ihre Schulter. Natsua lehnte sich an ihn und schien zu träumen. Myo wusste nicht, was er dazu sagen sollte. Er konnte einfach nur zu ihr hinunter schauen, und warten, bis sie sagen würde, warum sie bei ihm sein wollte. Es vergingen gut fünf Minuten, als Myo das Schweigen brach. ,, Willst du mir nicht endlich sagen, warum du bei mir sein wolltest?’’ fragte er sie und Natsua schaute zu ihm auf. ,, Brauche ich denn einen Grund dafür, um bei dir sein zu können?’’ fragte Natsua ihn und schaute ihn deprimiert an. Myo schüttelte den Kopf und lächelte sanft. ,, Nein, natürlich nicht!’’ flüsterte er und hob ihr Gesicht zu seinem. Deutlich spürte er, wie ihre Lippen seine berührten und sich warm anfühlten. Myo ließ diesen Kuss solange wie nöglich zu, dann löste er sich von ihr. ,, Wir sollten runter, zu den andren. Es gibt gleich Abendbrot!’’ erklärte er und Natsua nickte.
 

Draußen war es schon dunkel. Die Monde hingen weit oben am Himmel und verteilten ihr Licht auf die weiten Ebenen der Digiwelt. Ein kühler Luftzug kam auf und ließ mich frösteln. Ich rieb mir meine Hände an den Armen. Myo und Evy hatten mir eutlich klar gemacht, dass ich nicht allein war und das ich mir keine Sorgen zu machen brauchte. Ich wusste, dass meine Freunde und Myo mich nicht alleine, gegen die Feinde kämpfen lasssen würden, dass ich auf sie zählen konnte. Doch es blieb noch eine Frage offen;

Was wird passieren, wenn wir die Digiwelt retten?

Was würde, mit mir passieren?

Keiner von den Digi-Keibi-Ins hatte mir gesagt, was nach Erfüllung meiner Mission passieren würde. Eine schlimme Ahung stieg in mir auf, als ich darüber nachdachte. Da spürte ich, wie eine Hand sich auf meine Schulter legte und ich drehte mich um. Hinter mir stand Myo. Ach, du bist es nur, seufzte ich und schaute wieder nach vorne. ,, Klar, bin ich es, wer soll ich denn sonst sein?’’ fragte er mich und stellte sich neben mich. Lange schwiegen wir. Meine Gedanken kreisten immer wieder um diese eine Frage; Was, wenn ich meine Mission erfüllt habe!?

Ich rieb mir über die Augen, als mir bewusst wurde, dass ich weinte. Dann konnte ich es nicht mehr aushalten. Myo, kannst du mir sagen, was passiert, wen ein Digimon seinen Träger verlässt, fragte ich und war bemüht, meine Stimme ruhig klingen zu lassen. Doch irgendwie gelang es mir nicht. Ich schaute halbwegs zu Myo, der mich wiederum ansah. In seinem Gesicht sah ich deutlich, dass meine Frage ihm Angst einjagte. ,, Natsua, wieso fragst du mich das?’’ fragte er leise und hielt mich bei den Schultern. Ich wagte es nicht in seine Augen zu sehen, ansonsten würde ich völlig die Nerven verlieren. Weisst du es oder nicht, platzte es aus mir heraus. Ich riss mich aus seiner Umklammerung und sah ihn wütend an. Deutlich sah ich ihm an, dass er etwas darüber weiss. Myo, sag es mir endlich, zischte ich verzweifelnt und ergriff seinen Arm. Er sah zu meiner Hand, die seinen Arm gepackt hielt. Ich sah ihm, dass er mit sich kämpfte und als ich diesen Ausdruck in seinen Augen sah, lockerte ich meinen Griff. Bitte, bat ich ihn und senkte den Kopf. Myo ging auf mich zu und legte seine Arme um mich. Er drückte mich fest an sich und vergrub sein Gesicht in meinem Haar. ,, Der Träger stirbt!’’ sagte er und ich zuckte zusammen. Was, ich sterbe, wenn mein Digimon mich verlässt!

Ich drückte mich von ihm. Myo, bitte mach mir keine Angst, flehte ich. ,, Ich mache dir keine Angst, es stimmt. Wenn dein Digimon dich, den Träger verlässt, stirbst du!’’ erklärte Myo traurig. Ein eisiger Schauer lief mir den Rücken hinunter. Ich taumelte zurück und gab mir Mühe, nicht ohnmächig zu werden. Myo hielt mich an den Armen. Nun konnte ich nicht anderster und begann zu weinen. Das kann doch nicht sein, jammerte ich.
 

Natsua lag in Myos Armen und weinte. Er fühlte, wie ihre Tränen sein Hemd durchnässten und strich ihr durch die Haare. ,, Ich wollte es dir nicht sagen, aber…!’’ brachte Myo nur heraus. Natsua drückte sich kurz von ihm und schüttelte den Kopf. ,, Ist schon gut, ich wollte es unbedingt wissen. Du brauchst dir also keine Vorwürfe zu machen!’’ erklärte und drückte ihm einen Kuss auf den Mund. ,, Natsua, ich…!’’ seufzte Myo und drückte sie wieder an sich. Er betete innerlich, dass es niemals soweit kommen würde, das Natsua ihr Digimon verliert. Wenn ihr etas passieren würde, würde er es sich das niemals verzeihen.
 

Natsua lag im Bett und schlief. Außer Stille, war nichts mehr im Raum. Das Schwert Hikari stand schweigend in einer Ecke, neben Natsuas Bett und schien ebenfalls zu schlafen. Natsua atmete tief und träumte nichts. Da hörte sie aufeinmal ein Flüstern. Natsua öffnete halbwegs die Augen und wagte es nicht, sich zu rühren. Das Flüstern schien sich zu bewegen. Natsua machte nun ganz die Augen auf und folgte dem Flüstern, mit ihrem Blick. Schließlich war das Flüstern hinter ihr. Am Fenster!

Langsam drehte sich Natsua herum und schaute zum Fenster. Eine eisige Klaue der Angst umklammerte ihren Nacken. Auf der scheide hatte sich ein Schatten gebildet, der sie zu beobachten schien. Natsua setzte sich auf und konnte nicht den Blick vom Schatten lassen. Glühendgelbe Augen sahen zu ihr. Natsua brauchte nicht lange, um zu wissen, wer es war. Warui, dachte Natsua und umklammerte die Decke fest mit ihren Fingern. Dann begann sich der Schatten zu bewegen, genaus auf sie zu. Natsua wich auf dem Bett zurück. Der Schatten schien nun feste Substanz an zu nehmen. Natsua war unfähig sich zu bewegen. Warui ging weiter auf sie zu. ,, Hau ab, Warui, verschwinde!’’ keifte Natsua und griff nach Hikari. Erst als sie es hoch hielt, verschwand Waruis Erscheinung. Noch lange schaute Natsua auf die Stelle, an der noch vor kurzem Warui stand. Natsua atmete aus und stellte Hikari wieder in die Ecke. Natsua, du siehst schon Dinge, die gar nicht da sind, sagte sie sich und legte sich wieder schlafen.

Warui trat aus einem schwarzen Spiegel und stolzierte vorbei. ,, Bist du nicht etwas zu alt, um einen anderen zu erschrecken?’’ fragte Kurai, der sich an einem schwarzen Kristall lehnte. Warui beachtete nicht. ,, Ich wollte nur sehen, wie mutig sie ist!’’ erklärte sie. Kurai lächelte. ,, Und warum hast du ihr nicht gleich die Macht entrissen?’’, Warui blieb stehen und sah ihn düster an. ,, Vielleicht will ich noch etwas, mit ihr spielen!’’ erklärte Warui und nahm ihre Mundmaske ab. Kurai schaute in das schöne, kalt lächelnde Gesicht, das der Tochter seines Meisters gehörte. ,, An deiner Stelle, würde ich aufhören, zu spielen. Dein Vater hat klare Anweisungen gegeben!’’ klärte Kurai sie auf. ,, Dir auch. Aber im Gegensatz zu dir, wird mein Vater schonungsvoller mit mir umgehen, wenn ich versage. Dich wird er einfach so, in tausend Stücke reissen’’ erwiderte Warui und sagte ihm gehen: ,, Oder er wird mir diese wunderbare Aufgabeübertragen!’’, ,, Gegen mich hast du keine Chance, und das weisst du!’’ fauchte Kurai. Warui blieb stehen. ,, Soll das eine herausforderung sein?’’ fragte sie und drehte sich zu ihm um. Ihre gelben Augen glühten und ein dunkler Schatten tauchte hinter ihr auf. Kurai wisch zurück. Er wusste, welchem Digimon dieser Schatten gehörte. Als Warui sah, dass Kurai es sich doch anders überlegte, lächelte sie nocheinmal zu frieden und ging. Äußerlich blieb Kurai sehr ruhig, doch innerlich kochte er. Wütend ballte er die Hand zur Faust und presste die Zähne zusammen. Ich werde dir noch zeigen, dass ich keine Angst vor dir habe, dachte er wütend und schwor sich, dass er Warui zeigen würde, wie hier der stärkste war.
 

Natsua stand am Morgen an der Brüstung ihres Balkons un sah in die Ferne. Was hatte wohl Warui in ihrem Zimmer zu suchen?

Doch mischte sich was anderes in ihre gedanken. Sie mussts ich an das erinnern, was Myo ihr sagte. Was passieren würde, wenn ihr Digimon sie verließ oder sie ihr Digimon verlor. Sie umklammerte ihren Oberkörper mit den Armen und ein Schauer, ließ sie schütteln. Irgendwie wünschte sie sich, dass sie Myo nicht danach gefragt hätte, doch jetzt war es zu spät. Nun wusste sie es und eine dunkle Stimmung machte sich in ihrem Herzen breit. Von außen hörte sie, wie es an ihrer Tür klopfte und sie drehte sich um. ,, Ja!’’ rief sie und die Tür ging auf. Myo kam rein und sah sie fragend an. ,, Alles in Ordnung?’’ fragte er sie und Natsua wunderte sich, warum er sie nicht mit einem ,, Guten Morgen?’’ begrüsst hatte. Natsua nickte. ,, Ja, warum fragst du?’’, ,, Ich habe dich gestern Nacht irgendwas rufen hören!’’ erklärte er und kam rein. Ohne die Tür hinter sich zu schließen, ging er zu ihr und stellte sich neben sie. ,, Du hast es gehört?’’ fragte sie ihn und blickte ihn überrascht an. Myo schaute zu ihr und lächelte schwach. ,, Dein Geschrei kann man ja nicht überhören!’’ erklärte er und musste lachen. Natsua runzelte die Stirn. Als sie wusste, das dies zweideutig gemeint war, stiess sie ihm den Ellenbogen in die Seite. ,, Aua!’’ beschwerte sich Myo und rieb sich seine Seite. Natsua beachtete dies nicht und schaute, mit vor der Brust verschränkten Armen, wieder in die Ferne. Da wurde Myo ernst und beugte sich zu ihr. ,, Hattest du etwa wieder einen dieser Träume?’’ fragte er sie, und musste lange auf eine Antwort warten. Natsua senkte den Kopf und schüttelte ihn. ,, Nein, seid wir aus der Stadt gekommen sind, sind die Träume verschwunden!’’ erklärte sie. ,, Aber…!’’

Bei diesem Wort legte sich Myos Stirn in tiefe Falten. ,, Was aber?’’ fragte er und machte sich darauf gefasst, eine schlimme Neuigkeit zu erfahren. ,, Warui, sie war gestern in meinem Zimmer!’’ berichtete Natsua, als sie tief Luft geholt hatte. ,, Was wollte sie von dir?’’ fragte er und seine Neugier war geweckt. Natsua hog die Schultern. ,, Das kann ich nicht genau sagen!’’ antwortete sie und wandte der dahinter liegenden Ferne den Rücken zu. Sie sah ihm geradewegs in sein Gesicht. ,, Aber es sah so aus, als wollte sie mich…töten!’’ erklärte sie und Myos Augen wurden groß. ,, Töten!’’ japste er. Natsua nickte und ließ den Kopf hängen. ,, Wäre es für dich schlimm, wenn ich sterbe, selbst wenn es die Digiwelt retten würde?’’ fragte sie und Myo glaubte nicht, richtig zu hören.
 

Keine Ahnung, warum ich ihm diese absurde Frage stellte. Obwohl ich die Antwort schon kannte. ,, Wieso fragst du das?’’ fragte er mich und ergriff mich bei den Schultern. Ich schaute auf und sah Tränen in seine Augen schimmern. Beantworte bitte meine Frage, wäre es für dich schlimm, bat ich ihn und war bemüht, meine Stimme ruhig klingen zu lassen. ,, Es wäre nicht schlimm, für mich. Sondern schrecklich!’’ erklärte er und nahm mein Gesicht in seine Hände. Er führte es nahe an sich und ich spürte seine Nasenspitze dicht an meiner. ,, Selbst wenn die Digiwelt gerettet ist, was soll ich ohne dich machen, Natsua!’’ flüsterte er und ich atmtete tief ein. ich schloss die Augen und wagte es nicht sie wieder zu öffnen. ,, Du bist das einzige, was mir das Leben zu bieten hat!’’, bei diesen Worten wurden meine Knie weich. Warum musste ich ihm eine solche Frage stellen. Myo liebt mich, und ich liebe ihn. Mehr als einmal hat er mir bewiesen und beteuert, dass er mich liebt. Wie konnte ich nur so dumm sein und daran zweifeln. Natürlich wäre es für ihn furchbar, mich zu verlieren. Bei war es nicht anders!

Vergib mir, Myo, flüsterte ich und spürte seinen Kuss auf meinen Lippen. Ich schlang meine Arme um seinen Hals und drückte ihn fest an mich.
 

,, Wann kann ich endlich von hier weg?’’ fragte DemiDevimon wütend und rüttelte, mit seinen Krallen an den Gittersstäben. ,, Wenn die Hölle einfriert!’’ antwortete Piet und kniff ihm in den Fuss. ,, Eigentlich hat es doch Recht. Wozu bracuehnwir es noch. Wir wissen doch schon alles, was wir wissen wollten!’’ meinte Evy und stellte sich neben ihn. DemiDevimon nickte und schaute sie dankbar an. ,, Ich will es nicht nur, hierbehalten, weil es uns verrraten könnte, sondern weil es uns noch vielleicht sagen kann, wo die dunkle Armee, ihren Hauptsitz hat!’’ erklärte Püiet und beugte sich zu dem Rookie-Digimon. ,, Vergesst es, euch sage ich nichts, bäh!’’, frech streckte das DemiDevimon seine Zunge heraus. Piet schnappte zu und hielt zwischen Daumen und Zeigefinger. Das Rookie-Digimon zappelte hinundher. ,, Laff meife Funge lof!’’ jammerte es und versuchte seine Zunge, aus Piets Griff zu ziehen. ,, Nalos, Piet. Lass seine Zunge los!’’ bat Evy ihn und Piet kam iherer Bitte nach. Das DemiDevimon fiel zurück und hielt sich seinen Mund. ,, Das hast du nicht umsonst gemacht!’’ keifte es und Piet steckte ihm einen Dolch durch die Gitterstäbe. Evy legte die Hand auf seine Schulter und Piet zog den Dolch heraus. ,, Kann ich dich kurz sprechen?’’ fragte sie ihn zaghaft und Piet nickte.

Sie führte ihn in das Wohnzimmer und setzte sich auf die Couch. Piet ließ sich neben sie nieder. ,, Worüber, willst du denn reden?’’ fragte er sie und schaute sie gespannt an. ,, Es geht um Natsua!’’ sagte sie und rückte näher. Es war, als wolle sie verhindern, dass jemand mit zu hörte. Obwohl sie alleine waren. ,, Was ist mit ihr?’’ fragte er sie. Evy senkte den Kopf. ,, Sie zweifelt an sich!’’ erklärte sie, ohne ihn an zu sehen. ,, Sie glaubt nicht daran, dass sie es schafft. Die Digiwelt zu retten, meine ich!’’, ,, Das ist nur allzu verständlich!’’ meinte er und Evy schaute ihn erschrocken an. ,, Aber, sie ist doch nicht allein. Wir helfen ihr doch!’’ sagte Evy bestürzt. ,, Das mag sein, aber versetz dich doch Mal in ihre Lage. Vor paar Tagen hat sie erfahren, wer sie ist. Und noch dazu, dass sie so eine große Mission zu erfüllen hatte. Wie würdest du dich da fühlen?’’ erklärte er und Evy musste ihm dabei recht geben. ,, Ich würde mich genauso schwach fühlen!’’, musste sie zugeben und Piet machte eine Handbewegung, die deutlich aussagte; Siehst du!
 

Es dämmerte schon, als Myo und Natsua sich auf den Weg machten. Das Licht der Abendröte tauchte den Wald, durch den sie liefen, in ein harmonisches Licht. Natsua schmiegte sich, im Gehen an ihm und Myo lächelte. Unter seinem Arm war eine Decke eingerollt. Es dauerte nicht lange, bis sie die Wand aus Ranken erreichten, und durch sie hindurch gingen. Die Lichtung, mit dem See und der Weide lag genauso vor ihnen, wie das letzte Mal, als sie hier waren.

Myo rollte die Decke aus und strich sie glatt. Natsua schaute auf die Wasseroberfläsche. Wie ruhig hier doch alles ist, dachte sie verträumt. Myo fiel ihr Blick auf und ging zu ihr. ,, Willst du etwa schwimmen gehen?’’ fragte er sie und zog sich sein Trikot aus. Natsua lächelte und zog sich ebenfalls aus.

Das Wasser plätscherte leise, als sie hindurch liefen. Es hatte eine angenehme Temperatur und ging ihnen bis zu den Hüften. Myo umfasste ihre Hüfte und drückte sie nahe an sich. Beide schlossen die Augen und spürten, wie sich ihre Lippen berührten und miteinander verschmolzen. Natsua seufzte in diesem Kuss und ließ ihre Schultern entspannt hinunter hängen. Seine Hände wanderten von ihrer Hüfte zu ihrem Rücken, bis hin zu ihren Schultern hinauf. Er umfasste sie sanft und begann ihren Hals, mit küssen zu übersähen. Natsua vergrub ihr Gesicht in seine Schulter und ließ sich von ihm verwöhnen. Ihre Hände hatte sie auf seine Schultern gelegt und streckte ihm ihren nackten Hals entgegen. Genüsslich fuhr Myo mit der Zungenspitze über die samtige Haut. Sanft biss er hinein und knabberte dann. Natsua kicherte und schmeigte sich näher an ihn. Sie löste ihre Hände von seinen Schultern und ließ sie auf seine Brust gleiten. Myo hörte kurz auf und sah ihr in die blauen Augen. ,, Wie schön deine Augen doch sind!’’ schwärmte er und strich ihr über die Wange. Natsua lächelte. ,, Und das fällst dir erst jetzt auf?’’ fragte sie ihn. Myo lächelte sie verzeihend an. Dann drehte er sie, mit dem Rücken zu sich und strich zärtlich über ihren Oberkörper. Natsua legte den Kopf in den Nacken und seufzte, als seine Finger ihre Brüste berührten und sie verwöhnten. Sanft knetete Myo sie und strich mit den Daumen über ihre Brustwarzen. Natsua legte ihre Hände hinter sich und hielt sich an seinen Seiten fest. Sie rieb ihren hinteren Unterleib an seinem und stöhnte leise. Myos Berührungen wurden an ihrer Brust intensiver und deutlich fühlte sie, wie sich ihre Brustwarzen verhärteten. Myos Hände ließen von ihrer Brust ab und wandterten tiefer, bis zu ihrem Bauch. Natsua drehte ihren Kopf zu seinem Gesicht und sah ihn, mit lustverhangenden Blick an. Sie drehte sich nun ganz zu ihm um und ging in die Hocke. Zärtlich strich sie, mit ihrer Zunge über seinen schlanken Bauch und streichelte seine Brust. Myo legte ihre Hände auf ihren Hinterkopf und drückte sie etwas an sich. Ihre Hände wanderten zu seinem Rücken hinüber und krallten sich in sein Fleisch. Myo senkte den Kopf zu ihr und genoss jede Berührung ihrer Zunge. ,, Natsua!’’ stöhnte er und schob ihren Kopf tiefer. Sie gab einen protestierenden Laut von sich und drückte ihren Kopf wieder nach oben. ,, Was ist?’’ fragte er sie, als Natsua sich von ihm drückte und sie schaute verlegen zu Wasser. ,, Ich… ich kann das nicht!’’ sagte Natsua und strich sich über ihren rechten Arm. Myo sah sie kurz an. Er musste sich eingestehen, dass er ein kleinwenig enttäuscht war. Er kam ihr etwas näher und nahm ihre Gesicht in seine Hände. Sanft und verzeihend legte er seinen Mund auf ihre Lippen und schloss die Augen. Natsua tat es ihm nach. Noch lange standen sie so da, als sie beschlossen, aus dem Wasser zu gehen und sich auf die Decke, zum Schlafen zu legen.
 

Das Licht der Sonne schien durch die Blätter des alten Baumes und Natsua öffnete langsam die Augen. Sie schaute hoch und kniff die Lider zusammen, als ein Strahl Sonne sich durch das Blätterwerk bohrte. Sie rollte ich sich auf die Seite und sah neben sich Myo. Sie küsste ihm die Nasenspitze und hörte ein glückliches Seufzen. Myos Augenlider zitterten und öffneten sich ganz. Er strich ihr über die Schulter. Dann schob er seinen Arm unter ihren Nacken und und Natsua legte ihren Kopf auf seine Brust. Lange lagen sie so da und schwiegen. Natsua schaute hoch in die Kronen des Baumes und lauschte den Rascheln der Blätter. Plötzlich kam in ihr eine Erinnerung hoch. ,, Du warst es. Nicht wahr, Myo?’’fragte sie und Myo schreckte auf. ,, Wie, was Meinst du?’’ erwiderte er und sah sie fraglich an. Natsua wnadte den Kopf zu ihm und shaute durchdringend an. ,, Du warst es!’’ sagte sie nur und Myo setzte sich auf. Natsua folgte seinem Beispiel. Sie schaute ihm geradewegs in die Augen. ,, Du hast…
 


 

…mich aus dem Wasser gefischt?’’, als Natsua das sagte, wusste Myo nicht, was er darauf erwidern sollte. Für einen kurzen Moment, blieb er einfach nur still. Dann aber wusste er, was Natsua meinte. Er seufzte und nickte. ,, Ja, ich habe sich aus dem Wasser gerettet!’’ erklärte Myo und lächelte sie an. Natsua erwiderte das Lächeln.
 

Myo war auf dem Weg zu seiner Mutter, als er einen Schrei und etwas ins Wasser fallen hörte. Ohne zu zögern rannte er hin, wo er den Schrei vernommen hatte. In einem See, kämpfte ein kleines Mädchen dagegen an, zu ertrinken. Es rief um Hilfe und spie Wasser. Er musste was unternehmen, ansonsten würde das Mädchen ertrinken. Schnell sprang er ins Wasser und griff nach der Hand des Mädchens. Er umklammerte es an der Seite und zog es aus dem Wasser. Schwer japsend lag es in seinen Armen und rang nach Luft. ,, Alles in Ordnung?’’ fragte er und das Mädchen nickte. Noch lange blieb er bei dem Mädchen und wartete, bis es ihm wieder gut ging. ,, Da-danke!’’ japste es noch und hielt sich die Hand vorm Mund. ,, Keine Ursache!’’ sagte er nur. Das Mädchen blickte in sein Gesicht und drückte ihm dann zum Dank einen Kuss auf die Wange. ,, Natsua!’’, war deutlich zu hören und das Mädchen schaute auf. ,, Natsua, wo bist du?’’, ,, Ich bin hier!’’ rief die Kleine und sprang auf die Füsse. Nocheinmal drehte sich das Mädchen Natsua zu ihm rum. ,, Nochmals, vielen dank!’’ sagte sie, mit einem Lächeln und lief dann davon.
 

,, Was wolltest du eigentlich am See?’’ fragte Myo sie, während die beiden auf das Wasser schauten. ,, Keine Ahnung, ich war einfach neugierig!’’ erklärte sie und lehnte sich an ihm. ,, Sieht so aus, als würden wir schon von Kindesbeinen an, zusammen zu gehören!’’ erklärte Myo und legte sich und Natsua eine zweite Decke über die Schultern. ,, Das ist doch auch irgendwie romantisch, findest du nicht?’’ fragte sie ihn und kuschelte sich an ihn. ,, Ja. Und wenn ich das sagen darf, bist du jetzt noch hübscher, als damals!’’ erklärte er und küsste ihr das Haar. Natsua lächelte. Da fiel ihm wieder ein, was er seiner Mutter erzählen wollte und er bereute es, dass er so vergesslich war, an diesem Tag. ,, Komm, gegen wir zurück!’’ sagte er und wollte sich anziehen. Natsua hielt ihm an der Schulter fest. Myo schaute sie erstaunt an. ,, Nein, ich will noch etwas bleiben!’’ sagte sie und zog ihn zurück auf die Decke. ,, Nagut, wenn du willst!’’ meinte er und setzte sich etwas näher an sie heran. Natsua legte ihren Kopf an seiner Schulter und schaute schweigend auf die Wasseroberfläsche. ,, Du hast gesagt, dass sich hier deine Eltern kennengelernt haben?’’ fragte sie dann und schaute zu ihm hoch. Myo lächelter. ,, Ja, mein Vater hat sie beim Baden beobachtet!’’ erklärte er. ,, Das ist aber nicht gerade sehr charmant!’’ meinte Natsua und schaute ihn vorwurfsvoll an. Myo lächelte verlegen. ,, Das hatte sie ihm auch gesagt!’’ sagte er und lächelte. ,, Aber trotzdem fanden sie Gefallen an sich gegenseitig…naja, und dann kam ich!’’, ,, Das hört sich nach einer richtigen Liebesgeschichte an!’’ sagte sie und schaute zu ihm verliebt hoch. Myo erwiederte ihren Blick und küsste sie. ,, Genau, wie bei uns!’’ sagte er und drückte sie zu Boden. ,, Myo, nicht doch!’’ lachte sie und schaute ihn grinsend an. Myo schüttelte den Kopf und ehe Natsua noch etwas sagen konnte, drückte sie ihm einen Kuss auf die Lippen.
 

Paar Tage später. Der Vormittag war warm und rief gerade zu nach einem Ausflug. Evy packte, mit Natsua zusammen, einen dicken Rucksack. ,, So haben wir alles?’’ fragte Natsua und schaute in den Rucksack. Evy hatte sich eine Liste angefertigt und durchlas die einzelnen Punkte. Abwechselnd schaute sie in den Rucksack, dann zur Liste, nickte und machte bei jedem Punkt ein Häckchen. Als alles abgehackt war, legte sie die Liste beiseite und machte den Rucksack zu. ,, Von uns aus, können wir jetzt los gehen!’’ kündigte Myo an, der mit Piet in die Küche kam. ,, Wie siehts aus, seit ihr fertig. ,, Ja, wir sind auch soweit!’’ meinte Evy und nahm den Rucksack. Als sie ihn vom Tisch nahm, sackten ihre Arme hinunter. Überrascht brachte sie in ,,Uff!’’ hervor und und zerrte Den Rucksack hinter sich her. Piet musste grinsen. ,, Lass mich doch das schwere Gepäck nehmen!’’ bot er ihr an warf sich den Rucksack über die Schulter.

Sie liefen einen kleinen Pfad entlang. Evy hatte eine genaue Vorstellung, wohin sie wollte. Sie lief vor den anderen voran und führte sie durch die Landschaft. ,, Wohin willst du eigentlich?’’ fragte Piet sie. ,, Zum Bach!’’ sagte sie. ,, Was soll da bitteschön sein?’’ murrte Piet. ,, Nichts, aber dort es ist wirklich schön!’’ erklärte sie und summte vor sich hin. Piet warf einen Blick zu Myo, der nur die Schultern hob. ,, Wirklich erzähl doch Mal!’’ platzte es auch Natsua heraus und sie lief zu Evy. Aufgeregt begann Evy Natsua vom Bach zu berichten. ,, Kannst du mir mal verraten, was an so einem ollen Bach toll sein soll?’’ fragte Piet Myo. ,, Keine Ahung, dass wissen anscheinend nur diese Weiber!’’ erklärte Myo und beide seufzten.
 

Evy hatte Recht. Hier am Bach war es wirklich schön. Grünes safftiges Gras wiegte sich im Wind und unweit von uns plätscherte Wasser. Die Sonne war warm und eine warme brise kam manchmal auf. Evy breitete eine Decke aus und strich sie glatt. Piet stellte ein Gerüst, zum Wasser kochen auf. Natsua holte das Essen heraus. Und Myo, der lag faul im Gras und ließ sich den Wind um die Nase wehen. ,, Hey Myo, wie wäre es mal, du hilfst uns ein kleinwenig?’’ rief Piet wütend, als wir ihm das Feuerholz brachten. Myo hob den Kopf und sagte: ,, Wieso, ihr seid doch schon fertig!’’ erklärte Myo und streckte sich. ,, Evy halte mich zurück, oder ich werde an ihm meine neue Schwerttechnik ausprobieren!’’ fauchte Piet und Evy klopfte ihm auf die Schulter. ,, Ganz ruhig!’’ meinte sie nur. Gemeinsam saßen sie auf der Decke und aßen. ,, Mm, Evy ich muss sagen, deine Nagiri sind einfach spitze!’’ meinte Natsua und stopfte sich den Rest in den Mund. Dabei verschluckte sie sich und Myo klopfte ihr auf dem Rücken. Als sie wieder Luft holen konnte, japste sie nach Sauerstoff. ,, Haben wir auch Suppenterrienen dabei?’’ fragte Myo und suchte im Ruckack. ,, Ja, aber dazu bräuchten wir auch Wasser!’’ erklärte Evy. ,, Das hole ich. Ich wollte mir sowieso Mal, den Bach anschauen!’’ bestand Natsua und stand auf. Evy hab ihr den Kochkessel und erklärte ihr den Weg.
 

Ich lief den Weg, den mir Evy beschreieben hatte, obwohl das gar nicht nötig war. Ich brachte eingentlich nur dem Plätschern zu folgen. Hinter einem Gestrüpp sah ich etwas glitzen. Der Bach. Schnell lief ich hin und bleib dann stehen. Unter einem Bach verstand ich aber was anderes. Ich schaute auf einen breiten Flussstrom, der alles mit sich riss, was hinein fiel. Aber er sah friedlich aus. ich schaute ins wasser. Es war suaber. Ich schpöfte eine Hald voll und trank das Wasser. Es schmeckte gut, nicht verschmutzt oder so. Mit einem großen Schwung, tauchte ich den Eimer ins Wasser und wartete, bis er voll war. Als er bis zum Rand gefüllt war, holte ich ihn aus dem wasser und wollte gehen. Da sah ich aus den Augenwinkel, etwa an der Oberfläsche schwimmen. Erst dachte ich mir nichts dabei, doch als es mehr wurde, schaute ich doch hin. Mir fiel der Eimer vor Schreck aus der Hand und fiel polternd zu Boden. Das Wasser verteilte sich auf dem Boden.
 

,, Ah!’’, hörten Myo, Evy und Piet Natsua schreien und sprangen auf. ,, was ist denn jetzt los?’’ fragte Myo und sie rannten zum bach. Dort stand Natsua zitternt und ängstlich da und konnte nicht den Blick vom Bach nehmen. Myo war als erste da und fragte sie auch gleich, warum sie geschrien habe. Natsua zeigte nur auf die gläzende Fläsche des Baches. Myo folgte ihrem Finger und ihm wurde schlagartig schlecht. An der Oberfläsche, schwammen Leichen!
 

Natsua schwankte und wäre nach hinten gefallen, wenn Myo sie nicht aufgefangen hätte. ,, Bei den Göttern, was ist das?’’ fragte Evy und presste sich die Hand vor dem Mund. Unter den Leichen waren sowohl Menschen, als auch Digimon. Eine davon schwamm dicht an der Gruppe vorbei. Das Gesicht schmerzverzerrt und mit einer klaffenden Wunde im Brustkorb. ,, Ich glaube, mir kommt gleich das Essen hoch!’’ würgte Evy und wandte sich von diesem Anblick ab. Piet sprang ins Wasser, watete zu einer der Digimonleichen und untersuchte sie, dann die nächste. ,, Man hat sie ausgesaugt!’’ rief er zu ihnen hinüber. ,, Ausgesaugt!’’ wiederholte Evy und schaute nochmals zu dem Bach, mit den Toten. Dann konnte sie sich nicht mehr zurückhalten und musste sich übergeben. Natsua zitterte in Myos Umarmung. Piet stieg aus dem Wasser. ,, Die Menschen hat man umgebracht, und die Digimon ausgesaugt!’’ erklärte Piet und ließ sich neben Myo nieder. ,, Die Frage ist, warum?’’ murmelte Piet und schaute weiterhin auf die Toten. ,, Sollen wir dem Fluss aufwärts gehen?’’ schlug Myo vor. Piet schwieg, dann sah er zu Natsua. ,, Glaubst du, Natsua kann das aushalten?’’ fragte Piet und Myo lächelte. ,, Diese Frage solltest du besser an Evy richten!’’ meinte er und machte eine Kopfbewegung zu Evy, die sich auf ihren Knien abstützte und nach Luft rang. Piet ging zu ihr und beugte sich zu ihr. Er legte vorsichtig die Hand auf ihren Rücken. ,, Geht es wieder?’’ fragte er und Evy nickte schwach. Piet drehte sich zu Myo und nickte ihm zu. ,, Natsua, wir wollen wissen, was da passiert ist. Willst du mit kommen?’’ sagte er leise und sah sie besorgt an. natsua machte ein wenig die Augen zu und schluckte. ,, Ja, ich komme mit. Ich will auch wissen was da passiert ist!’’ erklärte sie trocken. Sie gingen zurück, packten das Zeug zusammen und liefen den Fluss aufwärts hoch. Evy stützte sich an Piet, der seinen Arm um ihre Hüfte klemmte und sie aufrecht hielt. ,, Toll, jetzt habe ich Hunger!’’ maulte Evy und hielt sich ihren Magen. ,, Wenn wir wissen was los ist, dann essen wir was!’’ meinte Piet und Evy lachte nur verachtend. ,, Du glaubst doch nicht, dass ich jetzt noch was runter kriege!’’ beschwerte sich Evy. ,, Nachdem ich die Leichen im Bach gesehen habe!’’.

Natsua lief neben Myo her und hatte den Kopf gesenkt. ,, He, wie geht es?’’ fragte Myo sie und berührte sie an der Schulter. ,, Ich wollte mir eingeltich den bach ansehen und fand stattdessen einen Totenbach, wie soll es mir da gehen?’’ murrte sie und hob den Kopf. Myo wisch einen Schritt zurück, als er ihre Augen sah. Sie hatten unten dunkle Ringe und schienen völlig glasig zu sein. Myo legte seinen Arm um ihre Schulter. Natsua lehnte sich gegen ihn und legte ihren Kopf an seine Brust. In diesem Moment spürte Myo deutlich, dass es sie mitnahm. Immerhin, muss sie eine Welt retten und das sie die Toten gesehen hatte, machte es ihr nun schwerer. Wie viele Menschen und Digimon müssen noch sterben, fragte er sich verächtlich und ein Hass gegen die elende Armee kam in ihm auf. ,, Ich verspreche dir Natsua, dafür werden sie büssen!’’ erklärte er ihr und drückte sie feste an sich.

Der Bach führte sie zu einem Dorf, dass völlig verlassen war. Die Häuser aus Holz waren eingestürzt und hatten einige Branntstellen. Sie liefen durch die Strassen und sahen sich um. Ein paar Einwohner lagen tot auf der Strasse und hatten grässliche Wunden. ,, Warum tun die das!’’ fragte sich Evy und konnte nicht den Blick von einem toten Kind lassen. ,, Soweit gehen die schon, und töten einfach so Menschen!’’ knurrte Natsua. Piet untersuchte eine Maännerleiche, dann richtete er sich auf und hob ein Schwert hoch. ,, Nein, das war ein Volk von Rebellen!’’ erklärte er und gab das Schwert Myo. Er sah sich das Schwert genauer an. ,, Soll das heissen, dass wir nicht die einzigen sind?’’ fragte Evy ihn und Piet nickte. ,, Scheint so!’’ Natsua tauschte einen verwunderten Blick, mit Myo.
 

Ich war höchst erstaunt, das es noch andere, wie uns geben soll. Aber andererseits war ich auch froh. Wir waren also nicht allein, im Kampf gegen die dunkle Armee. ,, Suchst nah Überlebenen!’’ befahl Myo, obwohl es nicht so aussah, dass es hier noch einen Überlebenden gab. Ich suchte die Häuser ab, doch von einem lebenden Menschen oder Digimon, war nichts zu sehen. Langsam fragte ich wirklich, ob es eine gute Idee, hier nach Überlebenden zu suchen. Ich wollte gerade das Haus, indem ich zuletzt war verlassen, als ich etwas hörte. Es klang, wie eine Tür, die bewegt wurde. Ich schaute hin und entdeckte wirklich eine Tür. Langsam ging auf sie zu, umfasste mit den Fingern den hölzernen Türknauf und öffnete die Tür.

Natsua stiess einen überraschten Laut aus und sah in das Gesicht eines kleinen Jungen. Sein Gesicht war schmnutzig und hielt sich dicht in einer Ecke gedrückt. ,, Geh weg!’’ sagte er und hielt ein kleines Kindermesser hoch. Natsua schaute einfach nur auf den Jungen. ,, Was ist passiert?’’ fragte Myo, der in dem türlosen Eingang stand und zu ihr kam. Als er den Jungen sah, musste er erleichtert aufatmen. ,, Ich hab gesagt, geh weg!’’ beharrte er und machte eine stechende Bewegung auf Natsua zu. Myo ergiff das Messer und zog es ihm aus der Hand. ,, Kleine Jungen sollten nicht, mit scharfen Sachen spielen!’’ meinte er und warf das Messer weg. ,, Ich bin nicht klein, ich bin groß genug, um dich übers Knie zu legen!’’ meinte der Jung wütend und wollte Myo angreifen. Doch Myo stopte ihn, indem er seine Hand auf die Stirn des Jungen drückte und ihm so vom Leibe hielt. ,, Was soll das, los kämpfe, wenn du ein Mann bist!’’ schimpfte der Junge und fuchtelte, mit seinen kleinen Fäusten durch die Luft. ,, Glaubst du echt, du kannst gegen mich anstinken!’’ meinte Myo und stupste den Jungen nach hinten. ,, Was fällt dir, ein, ich bin ein Rebell!’’ keifte der Junge und wollte wieder auf Myo los gehen. Natsua hielt ihn an der Schulter fest. ,, Kannst du uns sagen, was hier passiert ist?’’ fragte sie und schaute den Jungen freundlich an. Doch der Junge verschränkte die Arme vor der Brust und schnappte: ,, Ihr könnt mich mal!’’, da verpasste Myo ihm einen Schlag auf den Kopf und der Kleine hielt sich seinen Hinterkopf. ,, Aua, das hat wehgetan, du bist so gemein!’’ jammerte er und heulte, wie ein Schlosshund. ,, Myo, das war wirklich unnötig!’’ erklärte Natsua und legte dem Jungen ihre Hände auf die Schultern. ,, Weine nicht mehr, Kleiner. Er hat es nicht so gemeint!’’, versuchte Natsua den Kleinen zu beruhigen. ,, Doch habe ich und wie ich es gemeint habe. Immerhin hat er uns beschimpft!’’ erklärte Myo empört. ,, Er hat es doch nur so gesagt!’’ meinte Natsua. ,, Komm, hör auf zu weinen!’’.

Der Kleine Junge beruhigte sich wieder und wischte sich die Tränen von den Wangen. Er schaute zu Natsau hoch, die ihn anlächelte. ,, Wie heisst du eigentlich?’’ fragte sie und der Kleine sagte dann etwas verlegen: ,, Ähm, Shingo!’’, ,, Hey, Shingo, ich bin Natsua und das ist Myo!’’ erklärte sie und zeigte auf Myo. Shinog sah Myo kurz an, und streckte ihm die Zunge raus. ,, Du kleiner Frech…!’’ fauchte Myo und wollte sich den kleinen Shingo schnappten, doch Natsua stellte sich vor dem kleinen Jungen. Myo gab sich Mühe und schluckte seinen Ärger runter. ,, Also, Shingo, sag uns bitte, was hier passiert ist!’’ bat Natsau ihn freundlich. Shingo schaute sie kurz schweigend an. ,, Nagut, aber ich will nicht hierbleiben!’’ erklärte er und Natsua verstand. Draußen trafen sie auf Evy und Piet. Evy war ganz begeistert, von dem Kleinen. ,, Nein, ist der süß!’’ schwärmte sie und schloss den Jungen in ihre Arme. ,, Hey, los lassen!’’ brachte der Junge halberstrickt hervor und versuchte sich Evys Umarmung zu lösen. ,, Evy, lass ihn los, du siehst ja, er kriegt keine Luft mehr!’’ meinte Piet nur und Evy ließ ihn los.

,, Sie griffen, wie aus heiterem Himmel an. Mein Vater sagte mir, ich sollte mich in der kleinen Schreankkammer verstecken!’’ berichtete der kleine Shingo, als sie ihm etwas zu essen gaben. ,, Und dann, was passierte dann?’’ fragte Piet gespannt und Natsua sah, wie sich das Gesicht des kleinen veränderte. Er schaute traurig auf sein Reisbällchen und biss hinein. Natsua sah ihm deutlich an, dass es ihn schmerzte darüber zu reden und legte ihm ihre Hand auf seine Schulter. ,, Du brauchst es nicht zu sagen!’’ erklärte sie sanft. ,, Glaub mir, ich habe auch meine Heimat, durch diese Finsterlinge verloren!’’, ,, Wirklich?’’ fragte er und Natsua nickte. ,, Wir wollen ihnen einfürallemal das Handwerk legen!’’ sagte sie und der kleine Shingo sprang uf. ,, Dann helfe ich euch. Als Rebell, iste s meine Pflicht, Leuten wie euch zu helfen!’’ sagte er und schlug sich auf die kleine Burst. ,, Und dich werde ich beschützen!’’, als Shingo das sagte, schnappte Myo nach Luft. ,, Hey, wenn hier einer Natsua beschützt, dann bin ich das klar!’’ rief er wütend und griff sich den Jungen am Kragen. ,, Ich bin immerhin ihr Freund, merk dir das!’’ keifte er und Shingo lachte: ,, Du willst ihr Freund sein, schau dich an, du bist doch viel zu alt!’’, ,, Nawarte!’’ rief Myo, drückte seine beiden Fäusten an die seitlichen Schläfen des Jungen und rieb sie fest daran. ,, Myo, hör auf der Stelle damit auf!’’ rief Natsua und riss den Jungen an sich. ,, Kannst du mir Mal verraten, warum du ihn so in Schutz nimmst?’’ fragte Myo sie wütend und Natsua sagte bestimmend: ,, Weil er kleiner ist als du!’’, frech grinste Shingo und streckte Myo die Zunge raus. Dieser wollte sich den Jungen schnappen, doch Natsua schaute ihn finster an und hob mahnend den Finger. Dann wandte sie sich an Shingo. ,, Sag, gibt es noch Überlebende?’’ fragte sie und Shingo schien anch zu denken. ,, Mhm, ja ich glaube schon. Ich hörte jemanden rufen; In die Berge!’’ erklärte er. ,, Dann ab in die Berge!’’ meinte Piet. ,, Meinst du wirklich, wir sollten ohne Waffen hingehen. Wenn wir Schwierigkeiten bekommen, könnte es ziemlich unangenehm werden!’’ meinte Myo. ,, Du hast Recht, gehen wir zurück und holen unsere Waffen!’’ stimmte Piet zu. ,, Evy, Natsua, ihr bleibt hier bei Shingo!’’, ,, Klar machen wir!’’ sagte Evy und legte eine Hand auf Shingos Schulter.
 

Es dämmerte schon, als Myo und Piet, mit den Schwertern zurückkamen. ,, Hier, Natsua, ich habe dir Hikari mitgebracht!’’ sagte er und heilt es Natsua hin. ,, Danke, Myo, du denkst wirklich an alles!’’ sagte sie und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. ,, So, Shingo, wo lang?’’ fragte sie und beugte sich zu dem kleinen Jungen. Shingo drehte sich zur Seite und zeigte auf einen Gruppe von Gebirgen. ,, Da geht es lang!’’ sagte er und maschierte voran. Natsua und die anderen folgtem ihm.

,, Sag mal, du und Natsua, wie lange kennt ihr euch?’’ fragte Shingo, während sie durch ein Feld liefen. Myo zuckte zusammen und schaute ihn erschüttert an. Doch dann schaute er wieder hoch und sagte bestimmend: ,, Ich wüsste nicht, was dich das angeht!’’, ,, Ganze einfach, ich bezweilfe, dass du und Natsua wirklich zusammen sind!’’ erklärte Shingo und verschränkte die Arme vor der Brust. ,, Wie bitte?’’ fragte er und schaute Shingo sauer an. ,, Warum hat sie dich dann auf die Wange geküsst?’’ erwiederte Shingo frech. ,, Sie wird ihre Gründe gehabt haben!’’ erklärte Myo. ,, Ja, sie mag dich nicht!’’ neckte Shingo und fing sich eine Kopfnuss von Myo ein. ,, Sag das nicht noch einmal!’’ drohte Myo wütend. ,, Wäh Natsua, er hat mich wieder geschlagen!’’ jammerte er und lief zu Natsua. ,, Er ist doch schuld!’’ verteidigte sich Myo und lief neben sie her. ,, Er hat gesagt, dass du mich nicht magst!’’, Natsua grinste breit. ,, Myo, du benimmst dich wie ein Kleinkind!’’ lachte sie und ärgete Myo noch mehr. ,, Tu ich nicht!’’ beschwerte er sich. ,, Warum hast du überhaupt sowas gesagt?’’ fragte sie schließlich Shingo und er wirkte verlegen. ,, Naja, weil du ihn doch auf die Wange geküsst hast. Wärt ihr zusammen, hättest du ihn doch auf Mund geküsst!’’ erklärte er und schaute zu Boden. Natsua sah kurz zu Myo, dann wieder zu Shingo. Dann lächelte sie und legte ihm die Hand auf seinen Kopf. Shingo hob seinen Kopf und blickte sie an. ,, Nur weil ich ihn nicht richtig geküsst habe, heisst das doch nicht, das wir nicht zusammen sind!’’ erklärte sie und küsste den Jungen auf die Stirn. Shingo wurde rot und trat verlegen von einem Fuss auf den anderen. Myo zog ein Gesicht, als hätte er in eine Zitrone gebissen. Ist das zu fassen, sie küsst diesen Bengel auch noch, dachte Myo verbittert und verschränkte seine Arme vor der Brust.
 

Am Abend saßen sie um ein Lagerfeuer und hatten es sich, so gut es ging, bequem gemacht. Shingo saß neben Natsua, während Myo an einem Baum lehnte und die beiden finster ansah. Nein, Shingo war es, den er so ansah. ,, Na eifersüchtig?’’ fragte Evy, die sich neben Myo niederließ. Myo gab nur ein Murren von sich und drehte den Kopf weg. Evy grinste und klopfte ihm auf die Schulter. ,, Er ist eben ein kleiner Junge. Wer kann schon so einem süßen Engel wiederstehen?’’ fragte sie ihn. ,, Ich!’’ maulte Myo.

Natsua schaute in die Flammen und war mit ihren Gedanken woanders. Shingo schien die Geistesabwesendheit der jungen Frau zu bemerken. ,, Woran denkst du?’’ fragte er sie und Natsua sie ihn kurz an. Dann sah sie wieder ins Feuer und sagte etwas trauernd: ,, An meinen Bruder!’’, Shingo schaute sie neugierig an.

,, Wo ist er denn?’’ fragte er und Natsuas Augen füllten sich mit Tränen. ,, Er ist tot!’’ sagte sie und wischte sich eine Träne von der Wange. ,, Oh!’’, brachte Shingo nur heraus und hatte ein schlechtes Gewissen. ,, Tut mir leid, das wollte ich nicht!’’ sagte er und schaute wieder zu Boden. Natsua lächelte schwach und legte ihren Arm um seine Schuler. Sie zog ihn an sich und sagte: ,, Macht doch nichts, du konntest es ja nicht wissen!’’ sagte sie sanft. Shingo spürte, wie er rot wurde. Dann legte er seine Arme um ihren Bauch und drückte sich fest an ihn. Natsua war erst erstaunt darüber, doch dann schloss sie ihn ihre eigenen Arme und legte ihren Kopf sanft auf seinen. Myo schaute kurz zu den beiden hin. Etwas in ihm sagte, dass er für sie nur ein Einsatz für ihren toten Bruder war, mehr nicht. Er atmete tief ein und drehte sich wieder, mit dem Rücken zu ihnen herum.

Shingo kuschelte sich an Natsua, die wiederum ihre Arme um ihn schloss und durch sein schwarzes Haar strich. Natsua schlief ein träumte.
 

Sie und Soten liefen durch die Strassen, der Stadt und schauten sich die vielen Stände an. An einem blieb Soten stehen und ergriff Natsuas Hand. ,, Sieh nur Natsua, der Teddy da!’’ rief er und zeigte auf das Stofftier. Dann sah er seine Schwester, mit großen Augen an. ,, Bittebitte, kauf den mir!’’ flehte er und drückte auf die Trännendrüse. Natsua hob, mit einem Seufzer die Schultern.

Wie konnte sie nur solchen Hundeblicken wiederstehen?

,, Nagut, ich kaufe ihn dir, aber nur wenn du mir bei den Hausarbeiten hilfst!’’, machte Natsua als Bedingung klar und Soten nickte. ,, Großes Ehrenwort, Schwester!’’ gelobte er und machte eine versprechende Geste. Natsua lächelte und kaufte ihm den Teddy.
 

Ich wachte auf und sah, dass es noch Nacht war. Dann sah ich zu Shingo. Wieder sah ich das Gesicht meines kleinen Bruders. Schmerzvoll dachte ich daran, wie ich ihm den Teddy gekauft hatte und wie er sich darüber gefreut hatte. Mein kleiner Bruder, dachte ich schmerzvoll und musste wieder gegen den Drang, zu weinen ankämpfen. Ich schaute hoch in den Himmel und sah, die Monde der Digiwelt. Ihre Position hatte sich nicht verändert. Da kam mir wieder Soten in den Kopf. Wieso hatte man ihm das angetan. Soten war unschuldig. Er hatte doch keinem etwas getan. Wieso also hatte man ihn getötet?

Wieder schaute ich zu dem kleinen Shingo und musste aufeinmal verblüfft feststellen, dass er Soten etwas ähnlich sah. Ich spürte einen Stich in meinem Herzen und zog den Jungen fester an sich. Ich wusste nicht warum, aber der Anblick des kleinen Shingo weckte in mir den Wunsch, ihn zu beschützen. Ja, ich würde ihn mit meinem Leben verteidigen. Niemals würde ich zu lassen, dass dem Kleinen etwas passierte, sowahr ich hier sitze!
 

Es war früher morgen, als die kleine Gurppe sich fertig machte und ihren Weg fortsetzte. Nur Shingo war noch etwas müde. Gähnend und Augenreibend, lief er neben Natsua her und lehnte sich, mitten im Gehen an sie. ,, Trägst du mich, Natsua?’’ fragte er sie und sah sie, mit einem Blick an, den Natsua von früher kannte. Sie seufzte und lud ihn auf ihren Rücken. Vergnügt summte er eine Melodie und lehnte sich an ihren Rücken an. Myo schmollte. ,, Denk ja nicht, dass das immer so sein wird!’’ schimpfte er, doch Shingo zog nur ein schadenfrohes Grinsen. ,, Myo jetzt reicht es aber!’’ ermahnte Natsua.

Sie erreichten einen Bergkam. Tiefe Schluchten taten sich auf und hohe Felsen ragten in den Himmerl. ,, Dadurch?’’ fragte Evy und konnte nicht den Blick von den scharfen Felsen lassen. ,, Dadurch!’’ sagte Shingo bestimmend und sie setzten ihren Weg fort. Immer wieder sahen sie sich um und betrachteten die Umgebung. In den Felsen waren höhlenartige Löcher geschlagen, die anscheinend als Höhlen dienten. ,, Shingo, weißt du, ob hier was haust?’’ fragte Natsua leise und Shingo schüttelte den Kopf. ,, Nein, soviel ich weiss nicht!’’ erklärte er. Myo zog Kurayami und betrachtete die Höhlen aufmerksam. ,, Egal was hier haust, es muss ziemlich groß sein!’’ murmelte er und schaute sich ständig um. ,, Ich sagte doch, das hier nichts haust!’’ meckerte Shingo. Da hörten sie aufeinmal ein Geräusch. Es klang wie, Gestein, das durch etwas runtergeworfen wurde. Myo schaute in die Richtung, in der er das Geräusch gehört hatte. Einige Steine rieselten hinunter. Um sie herum wurde es aufeinmal lebendig. Im Schatten sah err, wie sich etwas bewegte. ,, Shingo sei mal ehrlich. Weisst du wirklich, ob hier was lebt oder nicht?’’ fragte er schließlich. Natsua und die anderen sahen sich nun auch um. Shingo blieb still und sah ängstlich um sich herum. ,, Shingo!’’ herrschte Myo ihn an und der Junge schreckte auf. ,, Ich…ich weiss nicht!’’ sagte er und klammerte sich fester an Natsua. ,, Natoll!’’ stöhnte Myo und machte sich auf einen Angriff bereit. Da kamen aufeinmal Digimon aus ihren Höhlen. Sie hatten Ähnlichkeit, mit Raptoren. Nur das sie knallrot waren und einen gelben Strich unterm Hals und Bauch hatten. Auf ihren Köpfen waren Hörner und ihre Schwanzspitzen waren, mit Stacheln übersät. ,, Was sind sas für Viecher?’’ fragte Natsua den kleinen Shingo und diese flüsterte verängstig: ,, Keine Ahnung!’’ zischte Shingo. ,, Das ist doch egal. Auf jeden Fall wollen diese Digimon nicht mit uns spielen!’’ raunte Piet und zog seine beiden Schwerter. Evy stellte sich zu ihm und ließ in ihren Händen blaue Flammen erscheinen. ,, Was meint ihr, kann man die rösten?’’ fragte sie sarkastisch und Piet grinste. ,, Probieren wir es mal aus!’’ sagte er. Die Raptoren-Digimon, kreisten sie ein und belauerten die frische Beute. ,, Natsua, bitte beschütze mich!’’ jammerte Shingo und drückte sich fester an Natsuas Rücken. Natsua girff nach Hikari und zog aus aus der Scheide. ,, Keine Angst, Shingo, bei mir bist du sicher!’’ sagte sie und ließ keine Minute, die hungrigen Digimon aus den Augen. Da sprang ein weiters Digimon hervor und landete direkt auf einen Felsvorsprung, über Myo und den anderen. Dieses schaute sie fragend an, dann fletschte es die Zähne und fauchte hungrig. Dies gab den anderen Digimon den Befehl an zu greifen. Fauchend und zischend, zogen sie den Kreis enger um die Menschen. Myo hielt schützen dsein Schwert nach vorn und sah die Digimon finster an. Als eines der Raptoren-Digimon auf Evy zu sprang, erledigte sie dieses, mit einem ihrer Feuerbälle. Der verbrannte Kadaver fiel zu Boden und die Digimon, schauten zu ihrem toten Artgenossen. Dann

wandten sie sich wieder ihrer beute zu. Zweigriffen pietan. Mit zwei schwingenden Schwerthieben, streckte er diese nieder. Das Digimon, welches über myo stand kreischte schrill und wütend. Nun griffen mehrer an. ,, Kage-Katana!’’ rief Myo und vernsichtete die angreifenden Bestien. ,, Sind das überhaupt Digimon, die von der Dunklen Armee gesteuert werden?’’ fragte Natsua und schlug einem von ihnen den Kopf ab. ,, Sieht nicht so aus. Ansonsten würden hier, schwarze Kristalle, liegen!’’ erklärte Myo und streckte ein weiteres Digimon, mit seinem Schwert nieder. Evy röstete gleich drei von ihnen. ,, Wie viele sind das überhaupt?’’ schrie sie wütend und drehte sich Piet um. ,, Piet, ducken!’’ rief sie und Piet versatnd erst nicht, was sie meinte. Doch sein instinkt sagte ihm, er solle auf sie hören. Er duckte sich und über seinem Kopf, verbrannte sie ein weiteres Digimon. Dankbar schaute er zu ihr und nickte. Doch je weniger sie wurden, desto mehr kamen dazu und griffen erneut an. Lange können wir das nicht mehr aushalten, dachte Myo angestrengt und schaute sich um. Mittlerweile waren es um die fünfzig. ,, Das scheint ja kein Ende zu nehmen!’’ rief Evy, als sie sah wie die Digimon, mehr wurden. ,, Ich kann bald nicht mehr!’’ jammerte Natsua und versuchte, mit knapper Not, die Digimon ab zu wehren. Da sparng sie eines an und Natsua hob das Schwert um sich zu verteidigen. Doch soweit sollte es nicht kommen. Ein weiteres Digimon sprang auf sie zu und stiess sie zur Seite. Natsua fiel stöhnend zu Boden und verlor das Schwert Hikari aus der Hand. Shingo schrie erschrocken auf, als er von Natsua los ließ und ebenfalls zu Boden fiel. ,, Natsua!’’ rief Myo und wollte seiner Freundin zu Hilfe kommen. Doch zwei Digimon stellten sich ihm im Weg und fauchten ihn wütend an. Sie drängten ihn zurück und Myo sah hilflos, wie die anderen Natsua und den kleinen Shingo einkreisten. Natsua wich mit dem Kleinen zurück und sah in die gierigen Augen der Digimon. ,, Natsua ich hab Angst!’’ jammerte Shingo und weinte. Natsua drückte den Kleinen fester an sich. Eines der Raptoren-Digimon kam auf sie und schnüffelte an ihnen. Dabei schob es, mit seiner Schnauze Natsuas Kopf hinundher.
 

Was soll das?

Will es wissen, ob ich geniessbar bin?

Warum greift es nicht einfach an?

Der kleine Shingo zitterte in meinen Armen. Ich schob ihn von mir und setzte mich vor ihn hin. Auf keinen Fall, wollte ich, dass ihm was passiert. ,, Natsua!’’ rief der Kleine und wollte mich zu sich zurück zerren, doch ich stiess ihn brüsk zurück. Das Digimon öffnete sein Maul und senkte es zu meinem Gesicht. Ich sekte den Kopf und wagte es nicht, auf zu blicken. Ich schloss die Augen und wartete darauf, das sich die Zähne in meinen Kopf bohrten und mich zu zerreissen würden. Das Digimon machte einen Schritt zurück und wollte mich gerade anspringen, als ein Schrei erklang!
 

Natsua hob den Kopf und sah zum Digimon vor sich. Dies streckte den Kopf hoch und roch. Dann gab einen Laut an seine Artgenossen und das Rudel verschwand. ,, Was war denn das jetzt?’’ fragte Piet sah den flüchtenden Digimon hinter her. ,, Vielleicht haben sie ja gerochen, dass Natsua nicht bensonders schmeckt!’’ eklärte Myo und schaute grinsend zu Natsua. Diese richtete sich auf und hob nur drohend die Faust. Da war deutlich ein tiefesKnuren zu hören. ,, Evy, sag deinem Magen, er soll still sein!’’ maulte Piet und sah sie wütend an. ,, Das war nicht mein Magen!’’ beharrte Evy und sah ihnängstlich an. ,, Wenn es nicht dein Magen war, was war es dann?’’ fragte Myo und sah sich wieder um. ,, Shingo, was abgesehen, von diesen Raptoren-Digimon lebt noch hier?’’ fragte Natsua, etwas wütend. Shingo wich nur einen Schritt zurück und winkte, mit den Händen. Das Knurren wurde lauter und schien von allen Seiten zu kommen. ,, Mist, woher kommt das?’’ fauchte Myo. ,, Durch die Steinwände schallt es von allen Seiten!’’ erklärte Piet, mit zusammen gepressten Zähnen. ,, Es kann von überall herkommen!’’, ,, Warum müssen wir so ein Glück haben?’’ fragte Evy sarkastisch. Sei stellten sich Rücken an Rücken und warteten auf das nächste Monster. Aufeinmal war es still. Zu still!

Natsua wurde zunehmend nervös. ,, Wo ist es?’’ fragte sie flüsternd und schaute zu Myo. Dieser schaute sich ständig um und versuchte eine Bewegung im Schatten aus zu machen. ,, Vielleicht war es wirklich nur mein Magen!’’ sagte Evy und versuchte dabei zu lächeln. Doch es gelang ihr nicht. Da war ein Geräusch zu hören. Es kam von links. Schnell schauten sie hin, doch da war nichts. Dasselbe auf der rechten Seite, wieder nichts. Es spielt, mit uns, dachte sich Myo verbittert. Dann war es wieder still. Shingo drückte sich an Natsua. In der Stille, meinte Myo sein Herzschlag zu hören und kalter Schweiss trat ihm auf die Stirn. Dann wurde das Geräusch des Herzschlag lauter, bis in seinen Ohren dröhnte. Moment mal, das ist nicht mein Herzschlag, fiel ihm auf und ein Schauer rann ihm über den Rücken. Das Wummern kam von anderster. Myo schloss die Augen und lauschte genauer. ,, Was machst du da?’’ fragte Piet zischend, doch er bekam von Myo nur ein ,, Scht!’’.

Myo konzentrierte sich genauer. Deutlich spürte, wie das unbekannte Digimon sich ihnen näherte. Als es sich schon fast unter war, schlug Myo die Augen auf un schrie: ,, Zur Seite!’’

Seine Freunde warteten nicht lange darauf und taten, was er gesagt hatte. Sekunden später, schlug etwas in den Boden und hatte sich in die Erde gebohrt. Staub wölkte auf und sie sahen dorthin, wo sie noch gestanden hatte. Ein riesiges Maul hatte sich dort hineingegraben. Natsua öffnete vor Schrecken die Augen. Das Digimon war eine riesige Schlange. Kalte, leblose Augen schauten zu den überraschten Menschen. Mit einem Knurren zog es sein Maul aus dem Boden und riss es zu einem Brüllen auf. Das geschrei schatte durch die Wände und die kleine Gruppe musste sich die Ohren zu halten. ,, Lauft, ich mach das schon!’’ rief Myo und hob Kurayami. ,, Nein, Myo nicht!’’ schrie Natsua schrill. Myo drehte sich zu ihr um und herrschte sie geradezu an. ,, Keine Widerrede, geh schon!’’, Natsua zuckte unter seinen Worten zusammen. Piet ergriff sie am Oberarm und zerrte sie weg. Natsua wiederrum, nahm den kleinen Shingo auf ihre Arme und rannte davon.

Myo wartete noch, bis seine Freunde in Sicherheit waren, als er sich dem Schlangen-Digimon widmete. ,, Na komm her, du blöde Blindschleiche!’’ schrie er und winkte dem Digimon zum Angriff zu. Das Digimon bäumte sich auf und griff an. Es sperrte sein großes Maul auf und wollte Myo, mit einem Mal verschlingen. Doch Myo sprang nach hinten und mit einem kräftigen Schwerthieb, verletzte er es am Maul. Wütend schrie dads Digimon auf und wollte wiedre angriefen.Myo hob Kurayami und stiess laut rufend: ,, Kage-Katana!’’, die Klinge in den Boden. Ein Spalt tat sich auf, aus dem rotes Licht drang. Noch ehe die Attacke das Scglangen-Digimon erreichte, bog es seinen dünnen Körper nach hinten und grub sich in die Erde. Die Attacke sausste daneben. ,, Fuck!’’ fluchte Myo und suchte die Gegend ab. Lange Zeit passierte nichts. Doch dann bebete die Erde und der Boden brach hinter Myo auf. Ruckartig drehte er sich um, sah, wie das Digimon aus dem Erdreich schoss und auf ihn nieder sausste. Myo sprang hoch, machte einen Salto rückwärts und landete im sicheren Abstand zum Digimon. Dieses hatte seine Zähne in den Boden geschlagen und zischte wütend. Myo wollte wieder sein Schwert heben, als ihm klar wurde, dass Kurayami, weit hinter ihm, im Boden steckte. Er drehte sich zu seinem Schwert herum um und dann wieder zurück zu dem Digimon. Das Monster riss tiefe Risse in den Boden, als es seine Zähne entlang des Bodens zog. Myo warf sich erhum, rannte auf sein Schwert zu. Im Augenwinkel sah er noch, wie das Digimon, wieder angreifen wollte. Myo drehte sich um und reagierte geradenoch rechtzeitig. Mit seinen blossen Händen ergriff er den Ober-Unterkiefer. Das Monster fauchte böse und wollte Myo verschlingen. Immer wieder drückte es gegen Myos Hände und gegen ihn selbst. Myo spürte deutlich, wie seine Füsse vom Boden weg rutschten und er den Halt zu verlieren drohte.
 

Wie sehr ich es hasste, untätig da zustehen und einfach zu zusehen. Myo kämpfte um sein und usner Überleben und ich. Ich stehe einfach nur da und sehe zu. Ich schaute zu Shingo, der sich ganz in eine Ecke gekauert hatte. Dann zu Piet und Evy, die genauso wie ich dazu verdammt ware, einfach nur mit an zusehen, wie Myos Kräfte nachließen. Ich biss die Zähne zusammen und rannte aus dem Versteck. ,, Natsua, bist du wahnsinnig, komm zurück!’’, hörte ich Evy rufen doch ich hörte nicht und rannte weiter auf die Bestie und Myo zu.
 

Natsua lief auf das Biest zu und schaute sich nach etwas zum werfen um. Sie hob dann paar Steine. Als ob das was nützen würde, dachte ein Teil in ihr, doch sie schüttelte den Kopf und warf die Steine auf das Digimon. Einer von ihnen traf das empfindliche Auge und das Digimon, ließ von Myo ab. ,, Hey, komm hierher!’’ rief sie und winkte mit den Armen. Das Schlangen-Digimon zischte und kam nun auf Natsua zu. Ist die denn völlig wahnsinnig, dachte Myo entsetzt, als er sie vor dem Digimon davonlaufen sah. Natsua schaute stets hinter sich und wurde schneller, als das Digimon aufholte. Da stolperte sie über einen Stein und fiel der Länge nach hin. Schnell drehte sie sich um und kroch rückwärts vom Digimon zurück. Myo sah sich verwzeifelt um. da fiel ihm was ein. Er hob die Hände und sprach in Gedanken, zu seinem Digimonpartner: ,, Ich brauche deine Hilfe, mein Partner!’’, dann fühlte er eine übernatürliche Kraft in sich und schmetterte seine Finger in den harten Steinboden. Sie drangen in den Boden, als wäre er aus Butter. Mit einem Schrei, riss er ein gutes Stück raus, das groß genug war, um einen Staudamm zu zertrümmern. ,, Natsua, geh da weg!’’ rief er und Natsua nickte. Das Digimon sah in seine Richtung und entdeckte den Felsbrocken. Myo warf ihn direkt auf das Monster zu, doch dieses fing ihn mit seinem Maul auf und zerbröselte ihn zu Staub. Verachtend und spöttisch lachte das Digimon. Myo drehte sich schnell um und zog noch im Rennen sein Schwert aus dem Boden. Das Digimon machte eine Wende und hatte ihn praktisch eingekreist. Noch ehe Myo etwas unternehmen konnte, wickelte sich die lange Zunge des Monsters um sein Bein und Myo wurde in die Luft geworfen. Als Myo wieder hinab fiel, sperrte das Monster sein Maul auf und verschlang Myo. Natsua schrie auf. genüsslich leckte sich das Schlangen-Digimon, seine schuppigen Lippen. Natsua presste sich entsetzt die Hanf vorm Mund. ,, Myo!’’ schrie sie und lenkte so die Aufmerksamkeit des Digimons auf sich. Mit einem hähnischen Grinsen setzte das Digimon zum Angriff an und wollte sich auf sie stürzen. Natsua wisch einen Schritt zurück und hielt sich den Kopf zwischen die Schultern. Doch da blieb das Monster mitten in seiner Bewegung stehen und richtete sich auf. Natsua sah einen entsetzten Ausdruck in seinem Schlangengesicht und wie sein Hals anschwoll. Dann wurde er von einer Klinge durchschnitten. Nocheinmal schrie das Monster auf, ehe sein Kopf vom Hals rutschte und zu Boden fiel. Auch der kopflose Körper fiel runter und ein, mit grünem Schleim überzogener Myo stolperte aus der freigelegten Speiseröhre. Natsua lief auf ihm zu. Auch die anderen kamen aus ihrem Versteck. ,, Myo, Myo, hörst du mich?’’ rief Piet, als er seinen Freund stützte. Myo machte die Augen auf und sah ihn benommen an. ,, Häh!’’ gab er nur von sich. ,, Myo, geht es dir gut, wieviele Finger siehst du?’’ fragte Piet weiter und hob zwei Finger hoch. ,, Hm, sechs!?’’ ratete er und Piet meinte:,, Äh, geht noch so durch!’’, ,, Myo mach das niewieder, hörst du!’’ bat Natsua ihn und umarmte ihn. Als ihr ein fauliger gestank in die Nase stieg, ging sie von ihm. ,, Mh, Bevor ich dich umarme, gehst du doch lieber erstmal duschen!’’ sagte sie dann und wischte sich den grünen Schleim von sich weg. Myo verzog nur das Gesicht und stand schwankend auf. Evy und Piet stützten ihn weiterhin.
 

Warui sah vergnügt zu. Respekt, mein Lieber, du zögerst wirklich nicht, um dir die Finger schmutzig zu machen, dachte sie beeindruckt. Neben ihr war DemiDevimon, alles andere als ruhig und beeindruckt. ,, Das gibts doch nicht, wie kann er…!’’ stotterte es und Warui hob nur die Hand. Zwischen ihren Fingern funkelte ein schwarzer Kristall. ,, Ganz ruhig, Das hier, wird unseren Feinden erst richtig Probleme machen!’’ erklärte sie böse grinsend und schnippste den Kristall auf den toten Körper des Digimons. Dieser bohrte sich in den Rumpf und breitete sich sich dort aus. ,, Lets get ready to Rambo!’’ flüsterte sie und lächelte noch fieser.
 

Der Rumpf lag still da, als sich aufeinmal eine Kraft durch ihn floss. Mit einem wirdelichen geräusch richtete er sich auf und eine schimmernde Schicht bildete sich auf das freigelegte Halsinnere. Piet wurde zuerst darauf aufmerksam und schaute hinter sich. Einer nach dem anderen schaute nach hinten. ,, Das hört sich gar nicht gut an!’’ sagte er unheilvoll. Unter der Schicht, waren Bewegungen zu sehen und mit einem schwarfen Reissen wurde diese zerfetzt. ,, Das klingt eher furchtbar!’’ rief Piet entsetzt, als drei Köpfe hervorragten. Bösegrinsend schauten sie zu den schockierten Menschen und griffen gleich. Natsua warf Shingo Evy zu und befahl ihr, sich und ihn in Sicherheit zu bringen. Evy zögerte nicht und rannte los. Da wurde ihr Fuss von einer Schwanzspitze umschlungen und brachte sie so zum stolpern. ,, Aua!’’ rief sie und rappelte sich auf. da wurde sie von einem der drei Köpfe angegriffen. Mit ihren Feuerbällen und knapper Not drängte sie den Monsterkopf zurück. Während sich Myo, Natsua und Piet um die beiden anderen Köpfe kümmerten. Immer wieder schlugen sie dem Monster einen Kopf ab, doch es wuchs immer wieder ein neuer nach. ,, Da…das ist sinnlos!’’ keuchte Piet, als er zwei aufeimal abschlug und vier nachwuchsen. Myo musste einsehen, dass ihnen nur die Flucht half. ,, Lauft!’’ rief er. Das ließen sich sein Freunde nicht nicht zweimal sagen und rannten. Evy feuerte einen weiteren Feuerball ab und wollte auch los rennen. Doch wurde sie zur Seite gestossen. Daber flog ihr Shingo aus den Armen. Gerade wollte sie ihn wieder an die Hand nehmen, als die sah, wie sich das Hydra-Digimon auf sie stürzen wollte. Sie stiess Shingo weg, sodass er nicht von dem Monster erwischt wurde. Leider kam sie nicht so schnell davon. Das Monster drückte sie, mit seinem massigen Schwanz an die Wand und begann sie so zu würgen. Evy stiess einen schrillen Schrei aus. Piet warf sich herum und sah, seine Freundin, in der Gewalt des Digimons. ,, Evy!’’ schrie er und wollte auf sie zu rennen, doch einer der Hydraköpfe und stiess ihn brutal nach hinten. Piet schrie auf, als er spürte, wie seine Rippen dabei hart in mitleidenschaft gezogen wurden. Er wand sich auf dem Boden und hielt sich den Oberkörper. ,, Piet, lass es. Ich und Natsua machen das!’’ riet ihm Myo und er und Natsua gingen auf das Hydra-Digimon los. Hieb um Hieb, versuchten sie das Digimon, von Evy los zu kriegen, doch immer wieder wurden sie zur Seite gestossen. Evy schaute schmerzerfüllt zu ihren Freunden. Freunde, lasst mich, flehte Evy wortlos und spürte, wie ihr die Luft knapp wurde. ,, Halte durch, Evy!’’ rief Shingo, der auf sie zu lief und versuchte den dicken Schlangenschnwaz von ihr weg zu ziehen. ,, Shi…Shingo…nicht, la…auf weg!’’ brachte Evy hervor. ,, Nein, du hast mich gerettet, also rette ich dich auch!’’ rief der kleine Shingo und Evy lächelte. Da wurde Shingo hart weg geschleudert und landete japsend auf den Boden. Natsua und Myo, spürten, das ihre Kräfte nach ließen und wurden nun um sehr mehr anfälliger, für Angriffe des Hydra-Digimons. Piet sah den verzweifelten Kampf seiner Freunde und zu Evy, die nicht mehr lange durchhalten konnte. In diesem Moemtn fühlte er sich so schwach. Diese verdammte Verletung an seinen Rippen. Ich muss ihnen helfen, das gleiche tun sie auch für mich, dachte er und stellte sich, mit schmerzverzerrtem Gesicht auf die Beine. Als sich ein stechender Schmerz in seinem Inneren breitmachte, sackte er in die Knie und stützte sich schweratmend, mit dem rehcten Arm ab, wärhend der linke seinen Oberkörper hielt. Es fühlte sich an, als würde sein Oberkörper gleich in tausend Stücke zerrissen werden. Verdammt, warum muss ich ausgerechnet jetzt, wo meine Freunde meine Hilfe brauchen, diese Schmerzen haben, dachte er wütend und spürte deutlich, wie Tränen der Verzweiflung in seinen Augen brannten. Myo, Natsua, wenn ich euch doch helfen könnte. Und dir Evy, dachte er schmerzvoll. ,, Evy!’’
 

Ich sah zu Myo und man konnte ihm deutlich ansehen, dass er schwächer wurde, genauso wie ich. Woher nimmt dieses Vieh seine Kraft?

Meine Hiebe wurden schwächer und das Monster schien erst richtig in Fahrt zu kommen. Mir blieb nichts anderes übrig, als nur noch aus zu weichen. Ein flüchtiger Blick zu Myo. Er kämpfte immer noch weiter und versuchte sich seine ansteigende Schwächer nicht ein zu gestehen. Ich bewunderte ihn, für seinen Stolz, aber man sollte wissen, wann Schluss ist. Myo, das hatte einen Sinn, rief ich zu ihm, dabei bezweifelte ich, dass er mich hören würde. Er drehte sich zu mir und schüttelte energisch den Kopf und stürzte sich erneut auf das Hydra-Digimon. Ich seufzte. Er ist eben ein Sturkopf. Dann pasierte es. Mit einem einzigen Schlag warf uns das Monster zu Boden und ich konnte mich nicht mehr rühren. Ich schaute zu Myo und sah, wie er sich plagte wieder auf zu stehen, doch er sackte wieder zu Boden. Mein Blick schweifte über das Monster, welches uns als ersten Gang ausgesucht hatte und angriff. ,, Evy!’’, hörte eich rufen und schaute hinter mich. Piet hatte sich aufgerichtet und diesen Schrei ausgestossen. Wenige Sekunden später erstahlte ein helles Licht und hüllte ihn ein. Irgendwoher kenne ich das doch, dachte ich mir!
 

Piet spürte, wie die Macht ihn durchströmte und ihn stärkte. Er bäumte sich auf und ballte die Hände zu Fäusten. Um ihn herum, zerbarste der Boden. Dessen kleine Gesteinssplitter flogen nach oben und explordierten, als sie die Aura um Piet erreichten. Dann rief Piet laut:,, Piet, Dejitaru no Kaeru ni…!’’, das Licht wuder intensiver und schien Piet eng in sich ein zu schließen. ,, …Piedmon!’’, als er das rief explodierte das Licht um ihn herum und Piet war zu einem Digimon geworden. Noch immer umgab ihn diese Aura.
 

DemiDevimon versteckte sich hinter Waruis Schulter und fing an zu zittern. ,, Bitte lasst uns gehen, Herrin Warui!’’ flehte es sie an, doch Warui winkte ab. ,, Nein, ich will sehen, was er so drauf hat!’’
 

,, Trumpfkarte!’’ rief Piedmon und warf seine Schwerter auf den Schwanz, der Evy festhielt. Diese bohrten sich in das Fleisch und das Hydra-Digimon ließ sie los. Ohnmächtig fiel sie zu Boden. ,, Schnappt euch Evy, und dann haut ihr ab!’’ rief Piedmon zu den anderen. ,, Was glaubt er eingentlich wer er ist!’’ maulte Myo, während er aufstand. ,, Mecker nicht, im Moment können wir nicht viel tun!’’ erklärte Natsua und nahm Evy zu sich.

Piedmon wartete noch, biss seine Freunde weg waren, dann wandte er sich wieder dem Digimon zu. ,, Komm her du Scheissvieh. Aus dir mache ich Schlangenragouette!’’ rief Piedmon und griff sich zwei seiner Schwerter. Das Hydra-Digimon brauchte erst gar nicht nach zu denken. Es griff frontal an, doch Piedmon wisch ihm aus und so machte er das gleiche auch, als zwei, dann drei und schließlich alle Köpfe auf ihn losgingen. Piedmon flog hoch und runter, dicht an den Hälsen vorbei. ,, Was macht der Kerl bloss?’’ fragte Myo, während er zus ah. ,, Ich kriege dabei Kopfschmerzen!’’. Natsua ahnte schon, was Piedmon damit bezweckte. Als Piedmon kurz inne hielt und sich auf einen Felsen setzte, griff das Monster erneut an. Doch es erreichte ihn nicht, sondern schnappte nur wütend in die Luft. ,, Der älteste Trick der Welt, und du fällst drauf rein!’’ lachte Piedmon und trat dem Digimon auf die Nase. Dann schwebte er wieder in die Luft und hob seine Hände. ,, Trumpfkarte!’’, sofort erschienen wieder vier Schwerter, die Piedmon gezielt an bestimmten Stellen abfeuerte. Eines traf die Stirn, das andere die Brust, das dritte den Hals und das vierte das Herz des Hydra-Digimons. Das Monster schrei schmerzhaft auf und krachte zu Boden. Es löste sich auf, erst langsam dann schnell. Bis nur noch der kleine Kristall übrig war. In diesem Moment, verwandelte Piedmon sich wieder in Piet. Mit einem erschöpften Seufzer sackte er zu Boden. Myo fing ihn noch auf und setzte ihn vorsichtig auf dem Boden ab. Schwach öffnete Piet die Augen und fragte schwach. ,, Was ist mit Evy?’’, ,, Ihr geht es besser. Natsua hat sie geheilt!’’ erklärte Myo lächelnd Piet erwiederte das Lächeln, ehe er bewusstlos wurde.
 

Hm, sieht so aus, als hätte ich sie unterschätzt, dachte Warui, als sie das alles mit angesehen hatte. Doch sie wollte nicht so einfach zu geben, dass diese Nieten eine Gefahr darstellen würden. Alleine sind sie schwach und das werde ich mir zu Nutzen machen, dachte sie und ein finsteres Grinsen breitete sich auf ihrem Gesicht aus. ,, Gehen wir!’’ sprach sie und verschwand mit DemiDevimon.
 

Piet machte die Augen auf und stellte fest, dass es immer noch Tag war. Über sich sah er Evy, die ihn sorgenvoll anschaute. Als er jedoch die Augen öffnete, lächelte sie ihn glücklich an. Sie und er waren unter einem dünnen Baum, der gerade genug Schatten spendete, damit sie nicht in der prallen Sonne standen. Zärtlich strich sie ihm über die Wange. ,, Wie lange habe ich geschlafen?’’ fragte er sie schwach. ,,Gut einen halben Tag!’’ sagte sie und Piet wurde bewusst, dass er bis zum nächsten Tag geschlafen hatte. ,, Solange!’’ murrte er und rieb sich über seine Augen. Er richtte esich schwach wauf, als er jedoch wieder den Schmerz spürte, fiel wieder zurück, auf Evys schoss. ,, Argh, verdammt!’’ fluchte er und hielt sich seinen Oberkörper. Evy lächelte und strich ihm durch das blonde Haar. ,, ich habe gehört,d ass du nur für mich digitiert bist!’’ flüsterte sie und sah ihn verliebt an. Piet erwiederte ihren Blick und lächelte. Dann nickte er. ,, Warum?’’ fragte sie. Piets Lächeln wurde breiter. ,,Weil ich dich liebe, du Dummkopf!’’ antwortete und zog Evy zu sich hinutner. Ihre Lippen berührten seine. Beide seufzten dabei auf. Als sie sich voneinander lösten, sah er sie veträumt an. ,, Du hast nicht zu fällig, ein Heilmittel, gegen meine Verletzung!’’ fragte er und verzog das gesicht, als er tief einatmete. ,, Nein, tut mir leid!’’ sagte sie und machte dabei ein schuldbewusstes Gesicht. Piet schüttelte verzeihend den Kopf. ,, Macht nichts!’’, dabei zog er sie wieder runter zu sich und küsste sie erneut.
 

,, Wie oft willst du dich noch waschen?’’ fragte Natsua, als Myo aufstand und sich auf den Weg machte, um sich in einen nahgelegenen See zu waschen. ,, Solange ich diesen ekelhaften Gestank los bin!’’ erklärte er und verschwand hinter einer Steinwand, die um die Ecke führt. Dahinter lag ein kleiner teich. War jedoch tief genug, damit sich bis zur Hüfte einer reinstellen konnte. Myos kleidung lag auf einem felsen, in der Sonne und trocknete. Wie ein besessener schrubte Myo an seinen Armen und seinem Oberkörper, roch kurz und verzog das Gesicht. Pfui Spinne, das stinkt ja immernoch, dachte er und machte weiter.

,, Das wievielte Mal ist es schon, dass er sich wäscht?’’ fragte Shingo gelangweilt. ,, Das dreizehnte Mal!’’ stöhnte Natsua schwer und lehnte sich gegen einen Felsen. ,, Sag Mal, wie hat Piet das gemacht?’’ fragte Shingo sie und Natsua schaute ihn fragend an. ,, Wie, was gemacht?’’

,, Na, dass er sich verwandelt hat!’’

,, Keine Ahunung!’’

,, Glaubst du es, könnte mit seiner Freundin zu tun haben?’’, da schreckte Natsua auf. natürlich das ist es. Evy hatte sich in LadyDevimon verwandelt, weil Even in Gefahr war. Und das gleiche war nun auch bei Piet gewesen. Kann es sein, dass es mit den Gefühlen zutun hat, fragte sie sich leise und schaute hoch in den Himmel. Sie grübbelte noch weiter und biss sich dabei auf Unterlippe.
 

Wenig später setzten sie ihren Weg fort und kamen an einer Schlucht an. ,, So, und wo jetzt lang?’’ fragte Myo den kleinen Shingo. ,, Wir müssen darunter!’’ erklärte er und zeigte in die gähnende Finsternis. ,, Was, du machst wohl Witze!’’ keuchte Evy, als sie hinunter sah.,, Nein, keineswegs. Wir müssen darunter!’’ meinte Shingo und ging zum Rand. Dort ging etwas weiter rutner. Natsua folgte ihm. Nach ihr kamen Myo, Evy und Piet. Shingo führte sie einen kleinen Hang hinunter. Der Weg nur so breit, dass man nur hintereinander laufen konnte. ,, Wie weit ist es eigentlich Shingo?’’ fragte Natsau ihn. ,, Wir sind gleich da!’’ erklärte er und zeigte auf eine schmale Spalte, am Ende des Weges.

Als sie durch den Gang liefen, sahen sie schon weitem Licht, das der Gang recht hoch war und das Licht nahm. Als sie aus dem Gang kamen , waren sie auf einem kleinen Hang. ,, Da, da unten, ist das Volk!’’ rief Shingo und deutete auf ein kleines Dorf.

Die Qual der Wahl!

,, Nadann, gehen wir!’’ meinte Myo und stieg als erster runter.

Das Dorf bestand aus einige Häsuern und in den Wänden waren Höhlen eingeschlagen. Menschen und Digimon waren dort und abreiteten an weiteren Behausungen. Einige schauten die Fremden misstraurisch an und flüsterten miteinander. Evy rieb sich nervös über die Arme. ,, Mir gefällt es hier nicht!’’ mrumelte sie, während sie die Leute ansah. Manche von ihnen gingen in ihre Behausung und verschwanden darin. Piet hatte auch dieses ungute Gefühl in der Magengegend. Shingo hingegen winkte den Bewohnern glücklich zu und begrüßste jeden von ihnen. Als die Besucher stehen blieben, wurden sie sie von den Rebellen umringt. Myo ließ seinen Blick über sie schweifen und entdeckte in einigen Händen von ihnen, Waffen. Wurfsensen, Sais und Dolche. Um ihnen zu zeigen, dass er sich und seine Freunde verteidigen würde, zog er Kurayami und hielt es warnend hoch. ,, Ihr da, was wollte ihr hier?’’, herrschte sie eine Stimme an und die Rebellen teilten sich auf, bildeten eine Gasse und ließen einen Mann durch. ,, Wir sind hier, um euch euren Rebellen-Bruder zu bringen!’’ erklärte Myo kühl und schob Shingo vor sich. ,, Onkel!’’ rief der Kleine und warf sich dem Mann um die Hüfte. ,, Shingo, was…!’’, brachte dieser überrascht hervor und nahm seinen Neffen in die Arme. Dann schaute er dankbar zu den Besuchern. ,, Ich danke euch!’’ sagte er dann und wandte sich anseine Männer. Diese gingen einige Schritte zurück und steckten die Waffen weg. ,, Mein Name ist übrigends Haru, ich bin der Anführer der Rebellen!’’ erklärte er und reichte Myo die Hand. Erst sah Myo ihn misstraurisch an, dann gab er ihm seine Hand. ,, Ich bin Myo, und das sind Natsua, Evy und Piet!’’ erklärte er. Harus Blick blieb an Natsua hängen. Für einen kurzen Moment schien es so, als würde er in ihr etwas sehen. Etwas mächtiges!
 

Warum sieh mich dieser Haru so seltsam an?

Merkt er vielleicht, wer und was ich bin?!
 

Dann verschwand sein seltsamer Blick und er breitete freundlich die Arme aus. ,, Dürfte ich euch vorschlagen, euch einzuladen. Ihr dürft bleiben, solange ihr wollt!’’ bot er freundlich an. Myo schaute seine Freunde fragend an. Natsua nickte ihm zu. ,, In Ordnung, wir bleiben!’’.

Shingo zeigte ihnen wo sie schlafen konnten. Es war eine Höhle, die mit Kissen und Decken ausgelegt war. Es stand noch ein Tisch, auf dem eine Schale mit Obst stand. ,, Hier, fühlt euch wie Zuhause!’’ sagte Shingo. ,, Es gibt heute Abend ein Fest, ihr seid natürlich auch eingeladen!’’, dann verschwand Shingo. Evy lachte. ,, Ich frage mich, was man feiert?’’, ,, Womöglich, die Ankunft der Auserwählten!’’ erklärte Piet und sah dabei Natsua an. ,, Meinst du wirklich?’’ fragte diese und setzte sich auf die Decke. ,, Auf jeden Fall, sollten wir hingehen!’’ meinte Evy. ,, Wäre doch ziemlich unhöflich, nicht auf unsere eigene Dankesfeier zu kommen!’’, Natsua lächelte und sah zu Myo. Der saß am Eingang und schaute in Gedankenverloren, zu den Rebellen, die an neuen Waffen und Behausungen arbeiteten. Natsua ging zu ihm und ließ sich neben ihm nieder. ,, Was hast du denn?’’ fragte sie ihn und legte ihre Hand auf seine Schulter. Myo schaute zu ihr, wandte jedoch den Blick wieder den Rebellen zu. ,, Sie sind in Gefahr!’’ sagte er nur und Natusa sah ihn fraglich an. ,, Wie meinst du das?’’, dabei wurde ihr Blick noch fraglicher. ,, Wenn schon das andere Rebellendorf vernischtet wurde, was meinst du, was passiert, wenn unsere Feinde auch hier wüten. Das hier, ist eine Nummer größer, als nur ein Dorf!’’ erklärte Myo und zeigte auf ein großes Gebäude, aus dem eine gewaltige Rauchsäule aufstieg. Darin glitzerten Funken. Eine Fabrig, dachte Natsua und wusste, was Myo damit meinte. Sollte diese Fabrik vernischtet werden, würde es hier eine Katastrophe geben.
 

Am Abend wurde gefeiert. Die Rebellen und ihre Frauen tanzten, spielten Musik und gröllten, als gäbe es kein Morgen. Myo und Natsua saßen am Feuer und mussten vergnügt zu sehen, wie Evy Piet zum Tanzen anstachelte. ,, Nein, Evy, ich ich will nicht tanzen!’’ beschwerte sich Piet und klammerte sich in eines der Kissen, an dem er lehnte. ,, Jetzt stell dich nicht so an!’’ meckerte Evy und zog weiter an ihm. Flehent schaute Pietzu Myo. ,, Bitte Myo, kannst du nicht, für mich einspringen?’’, Myo wollte gerade aufstehen, als Natsua ihn festhielt und ihn zurück auf den Boden zog. ,, Untersteh dich!’’ drohte sie gespielt und drückte sich an ihn. ,, Tut mir leid, aber ich komme hier nicht weg!’’ sagte Myo und mahcte eine bedauernde Handbewegung. Piet verzog das Gesicht jämmerlich. Evy zog ihn schließlich ganz auf die Füsse und zog ihn zu den Tanzenden hin. Natsua schmiegte sich an ihren Myo. Myo legte seinen Arm um sie. ,, Hier, wollt ihr?’’ fragte Shingo plötzlich und hielt eine Schale, mit Datteln und Feigen hin. ,, Ja danke!’’ sagte Natsua und griff zu. Auch Myo nahm sich welche und stopfte sie sich in den Mund. ,, Mh, sehr gut!’’ sagte er, mit vollem Mund. Natsua sah ihn kopfschüttelnd an. Shingo nickte und ging dann weiter, um die Schale anderen an zu reichen. ,, Ich wusste nicht, das Evy so gut tanzen kann!’’ stellte Natsua fest und Myo lachte: ,, Ja, aber Piet hat dabei zwei linke Füsse!’’, dabei zeigte er, auf seine Freund und musste jedesmal lachen, wenn Piet ihr auf die Füsse trat. ,, Wie ist es, denn mit dir. Kannst du tanzen?’’ fragte sie an ihn gewandt. Myo kratzte sich verlegen an der Nasenspitze. ,, Nunja, ich…ich kann nur einwenig tanzen!’’ erklärte er und sah sie schüchtern an. ,, Wieso, willst du etwas tanzen?’’, als Myo sie das fragte, musste Natsua lächeln. Dann stand sie auf und fing an zu tanzen. Das helle Licht des Feuers, gab ihr und ihren Bewegungen eine beeindruckende Fasziniation. Myo sah ihr begeistert zu. ,, Sie ist wirklich was besonderes, nicht wahr?’’ fragte Haru, der aufeinmal neben ihm saß. Myo drehte sich zu ihm herum und sah ihn missverstanden an. ,, Wie meinst du das?’’ murmelte er und rückte ein Stück weg. ,, Das sie ein besonderes Mädchen ist!’’ erklärte Haru und sah in Myos Augen deutlich eine Spur von Eifersucht. Haru lachte und klopfte ihm auf die Schulter. ,, Keine Sorge, ich interessiere mich nicht für sie!’’ sagte er und aufmunternt, doch Myo wurde dadurch nicht lockerer. ,, Ehrlich, ich will nichts von ihr. Immerhin werde ich bald vierzig!’’ erklärte Haru und lächelte beherzt. Myo wandte seinen Blick von ihm ab und shaute zu Natsua. Ihre Bewegungen wurden leidenschaftlicher und gemeidiger. ,, Feiert ihr, wegen Natsua?’’ fragte Myo Haru und sah in seinem Augenwinkel, dass dieser nickte. ,, Ja, du musst wissen; Unsere Vorväter und Väter haben gegen die Dunkelheit gekämpft und hatten immer gehofft, dass ein Mädchen, mit der Macht des mächtisgten Digimons in sich, kommen würde und uns den Frieden bringen wird!’’ erklärte Haru. ,, Dann gibt es die Dunkelheit schon länger?’ fragte Myo ihn und sein Interesse wurde geweckt. Haru nickte wieder und strich sich durch das, mit grauen Strähnen durchzogene Haar. ,, Ja, die Dunkelheit ist genauso alt, wie diese Welt!’’ berichtete Haru und schaute hoch in den Himmel. ,, Und wozu braucht ihr diese Fabrik?’’ fragte Myo und zeigte auf das Gebäude. Haru sah ihn und erklärte, mit stolzen Ton: ,, Die brauchen wir, um das Eisen aus der Erde zu gewinnen. Damit schmieden wir unsere Waffen!’’, ,, Kann ich sie mir mal ansehen?’’ fragte Myo ihn und Harus sah ihn überrascht an. ,, Warum das denn?’’, Haru musterte ihn aufmerksam. Myo hob die Schultern und erklärte. ,, Ich bin eben neugierig. Außerdem habe ich sowas niemals gesehen, da ich in einem Dorf aufgewachsen bin!’’ erklärte Myo. Haru zögerte noch kurz, doch dann stand er auf und bedeutete ihm zu folgen. Die Fabrik lag gut vierzig Meter vom Lagerfeuer und schien immernoch im Betrieb zu sein. Innen drin war es glühend heiss und Myo fühlte, wie ihm der Schweiss aus den Poren drang. Haru erklärte ihm alles. Es war nicht nur eine Fabrik zur Gewinnung von Eisen sondern auch zu dessen Verarbeitung. Myo war sehr erstaunt über diese Technik. ,, Wie habt ihr den sowas aufbauen können?’’ fragte er Haru und dieser lächelte. ,, Ich schicke meine Männer los, um die nötigen Materialien zu besorgen. Wir nehmen dazu Holz und andere natürliche Baustoffe. Shingo und die anderen sollten sie diesesmal aus den naheliegenden Gebieten, holen!’’ erklärte er bestimmend. ,, Verstehe, und um dies zu verhindern, wurden sie von den Feinden angegriffen!’’ murmelte Myo. ,, Aber eins verstehe ich nicht, wieso lebten sie in einem Dorf, und nicht hier?’’ fragte Myo ihn. Haru sah aufeinmal traurig drein. ,, ich habe mich vor paar Wochen, mit meinem Bruder gestritten, da verließ er uns und zog mit Freunden uns seiner Familie weit weg. Ich schickte einen Boten, um ihn diese Nachricht zu bringen. Einer von ihnen sollte sich auf den Weg machen und die Ware hierher bringen!’’ erklärte er. ,, Findet ihr nicht, dass das einwenig umständlich ist?’’ fragte Myo, leicht lächelnd. Haru erwiderte das Lächeln. Ja, aber mein Bruder und ich sind nunmal zwei Sturköpfe!’’ erklärte er. ,, Shingo muss sich den Weg gemerkt haben, als er und seine Eltern uns verließen!’’, Myo lächelte. Dann wechselte Haru das Thema. ,, Dein Schwert, sag ist das ein Kokoro?’’ fragte er un ezigte auf Kurayami. Myo drehte den Kopf zu seinem Schwert und runzelte die Stirn. ,, Kokoro?’’ fragte er unverstanden und zog Kurayami aus der Schwertscheide. ,, Ja, so nennt man Schwerter, die eine Seele besitzen!’’ erklärte Haru und deutete auf die blitzende Klinge. ,, Mein Schwert soll eine Seele haben!?’’, fragend schaute er auf die glänzende Klinge. Bis jetzt hatte er nicht genauer darüber nachgedacht, dass sein Schwert eine Selle haben könnte. Doch dann wurde es ihm klar. Er sagte einmal selbst, dass sich ein Schwert selber seinen Besitzer aussucht. Nun wurde ihm bewusst, dass sein Schwert nich nur mit einer geheimnissvollen Macht versehen ist, sondern selbst lebt. Aber was für eine Seele, lebt in der stählernen Klinge. Myo steckte es wieder weg. ,, Komm, gehen wir zurück!’’ meinte Haru nur und drehte Myo zurück zum Feuer.

Am Feuer war Shingo dabei, den andere von der langen Reise und den vielen Gefahren zu erzählen. ,,… Und dann hat Piet sich in ein Digimon verwandelt und so seine Geliebte gerettet!’’, dabei wurde Piet etwas rot im Gesicht. Myo und Haru kamen dazu und Myo setzte sich neben Natsua. Wo wart ihr denn?’’ fragte Natsua ihren Freund flüsternd, um Shingo nicht zu stören. ,, Haru hat mir die Fabrik dahinten gezeigt!’’ erklärte er kurz und kanpp. Da wandte sich einer der Rebellen an Myo. ,, Sagt mal, hat Shingo euch wirklich durch die berüchtigte Shi-Schlucht geführt?’’ fragte einer von ihnen und Myo nickte. Dann wandte sich der Rebell an Shingo. ,, Du hättest sie auch drum rum führen können, so wärt ihr auch eher hier angekommen!’’ erklärte der Rebell und Myo öffnete erschüttert den Mund. ,, Wie bitte, es gibt eine Abkürzung?’’ fragte Myo ihn und sah Shingo gerade zu möderisch an. ,, Natürlich!’’, noch ehe der Rebell etwas sagen konnte, sprang Myo auf und stürmte auf Shingo. ,, Komm her du kleine Ratte!’’ schimpfte Myo. ,, Nein, bleib mir vom Leib!’’ rief Shingo zurück und lief vor Myo weg. Haru lächelte. ,, Dein Freund scheint ein ziemlicher Hitzkopf zu sein!’’ sagte er zu Natsua und Natsua lachte: ,, Ja, besonders, wenn es, um einen anderen Jungen geht!’’, dabei musste sie sich an Ryoko erinnern und was für eine Szene Myo im Schwimmbad gemacht hatte, als sie auf Ryoko trafen. Myo hatte sich derweil Shingo geshcnappt und rieb, mit seinen Fäusten an Shingos seitlichen Schläfen. ,, Au, aua, hör auf damit!’’ rief Shingo und wollte sich aus Myos Quetschte befreien. ,, Nichts da, du hast uns ganz schöne Nerven gekostet und die reibe ich dir jetzt raus!’’ keifte Myo und verstärkte den Druck.
 

Natsua lag neben Myo und schlief. Myo schaute hoch an die Steinerne Decke und grübelte, über das as haru gesagt hatte nach. Sein Blick fiel auf Kurayami. In meinem Schwert soll eine Selle leben, fragte er sich und sein Blick glitt hinunter der Klinge hinunter. Natsua suefzte und legte ihren Arm auf seine Brust. Zärtlich strich sie drüber und lächelte. ,, Myo-kun!’’ seufzte sie und Myo sah zu ihr hinunter. Er drückte sie näher an sich und strich ihr durch das brünette Haar. Er erinnerte sich zurück, wie er sie fand. Sofort hatte er sich in sie verliebt und wollte ihr nahe sein. Er wollte sie beschützen und ihr zeigen, dass er sie liebt. Beide haben so oft harte Kämpfe durchgestanden, gestritten und sich wieder vertragen. Habne sich gehasst und geliebt!

Er rolte sich auf die Seite und schloss sie, fest an sich drückend, in seine Arme. Natsua seufzte und und schmeigte sich an ihn. Niemals würde er die loslassen, niemals!
 

Ich fühlte mich sowohl, in seinen Armen und atmtete tief seinen Duft ein. Hätte er immernoch nach diesem Digimon schleim gestundken, dann hätte ich mich von ihm gelöst, doch er war weg und konnte so jeden Augenblick, in seiner Umarmung genießen. Wie warm er doch ist, dachte ich entspannt und streichelte über seinen Oberkörper. Ich spürte, wie er mir durch das Haar strich und es küsste. Ich öffnete für einen kurzen Moment die Augen und schaute zu ihm auf. Sein Blick war so zärtlich, doch ich sah auch etwas trauriges darin. Was hast du, fragte ich flüsternd und strich ihm über das Gesicht. Er berührte meine Hand, mit seiner und drückte sie fest an seine Wange. Myo was, brachte ich erstaunt hervor und sah ihn überrascht an. ,, Ich will nur sicher gehen, dass ich nicht träume!’’ erklärte er mir und ich lächelte beherzt. Ich küsste ihn auf den Mund und blieb für eine Weile so. Ich spürte, wie Myo mit seiner Zunge über meine Lippen strich und um Einlass bat. Ich kam seinem Wunsch nach und gewährte seiner Zunge Zutritt in meine Mundhöhle. Unsere Zungen trafen sich und kämpften verspielt miteinander. Myo löste kurz die Umarmung auf und berührte meine Brust. Ich stöhnte leise auf und löste den Kuss kurz auf. ,, Was hast du?’’ fragte er mich. Nicht jetzt Myo, wir können nicht einfach so miteinander schlafen. Wir sind doch nicht allein, erklärte ich verlegen und sah zu Piet und Evy, die aneinander liegend schliefen. Myo schien meine Absicht bemerkt zu haben. ,, Also gut, aber sobald wir wieder Zuhause sind…!’’ deutete Myo an und ich nickte breitwillig. Dann schliefen wir ein.
 

,, Aufstehen!’’ rief Shingo am nächsten Morgen und rüttelte an den beiden. ,, Was ist Shingo!’’ murrte Myo und drehte sich auf die andere Seite. ,, Es gibt Frühstück!’’ sagte er und rüttelte noch heftiger an ihm. ,, Jaja, wir stehen gleich auf!’’ maulte Myo und vergub sein Gesicht im Kissen.

Das Frühstück war äußerst schmackhaft. Neben Brot gab es gebratendes Fleisch und Obst. ,, Natsua, hätten Sie was dagegen, uns beim Waschen zu helfen?’’ fragte eine junge Frau sie. ,, Nein, ich in froh, wenn ich mich nützlich machen kann!’’ erklärte Natsua fredunlich und nahm einen Schluck Milch zu sich. ,, Was ist mit dir Evy, willst du auch helfen?’’, ,, Natürlich, nur hier dumm rum zu sitzen, ist mir zu wider!’’ meinte Evy und biss ein großes Stück von ihrem grünen Apfel ab. ,, Myo und Piet können uns beim Waffenherstellen helfen!’’ schlug Haru vor. ,, Piet kann das, ich habe keine Erfahrung, in diesen Dingen!’’ gab Myo lächelnd hinzu. ,, Dann bliebt nur noch, die Arbeit an der manuellen Betreibung der Dampfmaschinen!’’ murmelte Haru und strich sich über das Kinn. ,, Das ist kein Problem, das schaffe ich schon!’’meinte Myo und schlug sich selbstsicher auf die Brust.

An einem kleinen Bach waren Natsua, Evy und die Frauen dabei, Wäsche zu waschen. ,, Natsua, darf ich Sie was fragen?’’ fragte eine der Frauen und Natsua nickte. ,, Natürlich, was möchten Sie denn wissen!’’, ,, Dieser Myo, sind sie und er verheiratet?’’, bei dieser Frage wäre Natsua beinahe die Wäsche abhanden gekommen. ,, Bitte?’’ fragte sie und rang die Wäsche aus. ,, Sind Sie und Myo verheiratet?’’ wiederholte die Frau. Evy grinste breit. ,, Äh, nein, sind wir nicht, warum?’’ erklärte Natsua und schaute die Frau flüchtig an. ,, Nun, sie benehmen sich so!’’ beantwortete die Frau und tauchte ein Wäschestück ins Wasser. ,, Nunja, wir sind ein Paar, aber geheiratet haben wir noch nicht!’’ murmelte Natsua.

,, Hier, dass ist eines unsere alten Waffen!’’ erklärte einer der Rebellen und reichte Piet ein Sai. ,, Hm, das Metall ist leicht genug und die Spitzen scharf genug!’’ stellte Piet fest und wendete die Waffe in seiner Hand. ,, Sie kennen sich damit aus?’’ fragte der Rebell ihn überrascht und Piet nickte. ,, Ja, mein Vater war Schmied in unserem Dorf. Er hat mir das Waffenschmieden beigebracht!’’ erklärte er stolz und legte den Sai beiseite. Sein Blick viel auf ein missgeglücktes Katana. ,, Wie ist das passiert?’’ fragte er deutete auf das Katana. Der Rebell, der ihm alles zeigte, senkte den Blick. ,, Unser Schmied ist vor einiger Zeit gestorben. Der neue, kann noch nicht solange sein Handwerk!’’ antwortete er und schien etwas verlegen zu sein. ,, Und wo ist er jetzt?’’ fragte Piet und der Rebell räusperte sich. ,, Er steht genau vor ihnen!’’ , ,, Oh!’’ gab Piet nur von sich, und sah deutlich, dass sich der Rebell schämte. Er klopfte ihm auf die Schulter und sah ihn aufmuntert an. ,, Keine Sorge, ich kann dir bei bringen, wie das geht!’’ sagte Piet aufmunternt. ,, Du kannst mich übrigens ruhig duzen!’’, der Rebell lächelte glücklich. ,,Wirklich, das wäre toll!’’ sagte der junge Mann.

Myo war in der Fabrik und half den Arbeitern. An einer Plattform standen er und eine vielzahl von Männern und Frauen. Diese hielten sich oben an Seilen fest, während sie mit ihren Beinen, die Palttform nach unten drücken, um so Luft für die Maschinen auf zu bringen. Myo wartete, bis ein Platz zwischen der Gruppe frei war. Diejeingen die Pause hatten saßen da uns plauderten miteinander. Myo setzte sich zu ihnen, wo ihm schon eine Schale Wasser gegeben wurde. ,, Danke!’’ sagte er und nahm einen Schluck daraus. ,, Hier drin ist wirklich heiss!’’, er reichte die Schale einem anderen und sah zu denjenigen, die arbeiteten. ,, Die haben gleich Pause, dann sind wir dran!’’ erklärte ein Mann und biss in sein Brot. Myo wischte sich den Schweiss von der Stirn und zog sich sein Shirt aus. Der Mann lächelte. ,, Macht euch die Hitze nichts aus?’’ fragte Myo ihn. ,, Nein, unsere Kleindung ist so geschaffen, dass wir, selbst in der heissesten gegend, nicht schwitzen!’’, dabei klopfte sich der Mann auf die Brust. Da gab es einen kurzen Trophetenlaut und die nächste Schicht begann. Myo platzierte sich die Mitte und hielt sich an den obenhängenden Seil fest. Rechts von ihm stand eine junge Frau, mit einem zugebundenen Kleid und sah verlegen zu ihm hin. Als sie anfingen die Plattform zu bewegen, hielt sich die junge Frau mit der freien Hand ihre Kleid zu, da es im Brustbereich nicht gerade fest zusammengebunden war. ,, Pass auf, dass dir nichts rausfällt, Hiko!’’ lachte ein Mann gegenüber von Myo. Er warf einen flüchtenden Blick zu der Frau, die wiederum rot im Gesicht wurde. Dann wand er sich wieder der Arbeit zu. Es war anstrengend, die Plattform nach unten zu bewegen. Und eine Hitze kam dadurch auf, dass Myo nicht mehr richtig klar denken konnte. Ihm wurde etwas schwindelig, riss sich jedoch zusammen, um den anderen so gut es ging zu helfen.

Es war schon bereits Abend, als Myos Arbeit getan war und er sich am Lagerfeuer ausruthe. ,, Oh mann, tun mir die Beine weh!’’ jammerte Myo und massierte sich seine Waden. ,, Wie war es denn bei dir?’’, ,, Es ging, die Frauen sind wirklich sehr nett!’’ sagte Natsua und schute kurz verlegen drein. ,, Was hast du?’’ fragte er sie und beugte sich zu ihr hin. ,, Sie.. sie haben gefragt, ob wir…miteinander verheiratet sind!’’ murmelte sie und zog den Kopf zwischen die Schultern. Myo lächelte, legte seinen Arm um sie und zog sie an sich. ,, Wäre das so schlimm?’’ flüsterte er und sah sie, mit einem gewissen Blick an. Natsua lächelte und schüttelte den Kopf. ,, Nein, überhaupt nicht!’’, langsam beugte sie sich zu ihm und wollte ihn küssen, als Shingo plötzlich auftauchte. ,, Natsua komst du Mal bitte!’’ rief er und beide hielten mitten in der Bewegung an. Nochmals sah sie kurz zu Myo und schaute ihn fragend an. Diese nickte und Natsua stand auf. Myo sah ihr nochmals nach und stellte sich in Gedanken vor, wie er sie küsste. Piet kam und setzte sich neben ihn. Er seufzte. ,, Na, macht dein Lehrling dir Ärger?’’ fragte Myo lächelnd und Piet winkte ab. ,, Hör bloss auf!’’ maulte er nur und schloss die Augen. ,, Was ist es denn bei dir, in der Fabrik?’’ fragte er nun Myo. ,, Ganz okay, zwar etwas heiss, aber man trainiert auch schön seine Beinmuskelatur!’’ erklärte Myo und musste aufeinmal grinsen. ,, Außerdem scheine ich eine heimliche Verehrerin zu haben!’’, ,, Wie das denn?’’, Piet konnte nicht seinen Ohren trauen. Myo hob die Schultern. ,, Ich weiss auch nicht, aber irgendwie scheine ich einer Frau den Kopf verdreht zu haben!’’ flüsterte Myo und sah kurz um sich. ,, Pass bloss auf, dass Natsua nichts mitkriegt!’’ sagte Piet warnend. ,, Du weisst ja, was dann passiert!’’. Myo grinste nervös und hob nur die Hand. ,, Keine Sorge, ich passe schon auf. Will ja nicht schon wieder eine Woche Sex-Verbot aufgebrumt bekommen!’’ erklärte Myo selbstsicher.

,, Was möchtest du mir denn zeigen?’’ fragte Natsua und folgte dem kleinen Shingo durch eine schmale Gasse. ,, Warte es doch ab!’’ sagte er nur und nahm sie an die Hand. Shingo führte sie in eine kleine Höhle, in der es stockdunkel war. Er nahm eine Fackel und ging, mit Natsua weiter hinein.
 

Ich fragte mich wirklich, wohin Shingo mit mir wollte?

Diese Höhle war ziemlich riesig und schien unendlich zu sein. Ich sah ständig zu dem kleinen Shingo, der selbstsicher vor sich herschaute. Wir kamen um eine Ecke und er hielt mich an. Was ist jetzt, fragte ich und sah ihn verwundert an. ,, mach die Augen zu!’’ sagte er nur. Da ich beim besten Willen nicht wusste, was ich darauf antworten sollte, schloss ich die Augen und ließ mich blind von ihm führen. Wir liefen noch einige Schritte, als er wieder stehen blieb und meine Hand öffnete und etwas hinein legte. Ich öffnete die Augen und sah in meiner Hand eine rosanen Edelstein auffunkeln. Mir verschlug es die Sprache, als ich den Edelstein sah. Ich sah Shingo überrascht an. Woher, fragte ich und Shingo deutete nach oben. Ich folgte seinem Finger und sah in der Decke, dutzende von Edelsteinen. Jeder in einer anderen Farbe. Ich blickte mich um. Sie waren überall ind er Decke in den Wänden und steinernen Säulen. Ich sah dann zu Shingo. Er schien meine stille Frage förmlich gerochen zu haben. ,, Mein Onkel hatte diese Höhle entdeckt. Er kam immer, mit mir hierher, wenn ich mit ihm reden wollte, anstatt mit meinem Vater!’’ erklärte Shingo und setzte sich auf einen elsen. Ich setzte mich daneben. Das hört sich an, als würdest du deinen Vater nicht gerade gemocht zu haben, sagte ich und sah ihn eindringlich an. Shingo sh aufeinmal traurig aus. ,, Naja, wir verstanden uns schon ganz gut. Als sich jedoch mein Vater und mein Onkel stritten und mein Vater das Lager verlassen wollte, wollte ich unbedingt hierbleiben. Aber mein Vater…!’’, weiter kam Shingo nicht, da er anfing zu weinen. Du mochtest wohl deinen Onkel lieber als deinen Vater, fragte ich. Dein Vater war wohl der dominante in deine Familie?

Shingo nickte. ,, Ja, was er sagte, musste gemacht werden!’’ erklärte er, worauf er tief seufzte. Und bist du traurig, dass er tot ist, für diese Frage hätte ich mich danach selbst ohrfeigen können. Entschuldige, wie taktlos von mir!

,, Ist schon gut. Auf deine Frage kann ich nicht genau antworten. Eigentlich schon, aber wenn er nicht so dickköpfig gewesen wäre, würden er und Mutter noch leben!’’ erklärte Shingo. ,, Deine Eltern sind auch tot oder?’’, ich zuckte zusammen, als er mich das fragte. Ja, sagte ich und mir was es aufeinmal kalt. Shingo lehnte sich an mich. ,, Da haben wir was gemeinsam!’’ seufzte er und wieder hatte ich dieses warme Gefühl von Zuneigung, das eine Schwester zu ihrem Bruder empfand in mir. Ich legte meinen Arm um ihn und drückte ihn fest an mich. In diesem Moment, kam er mir nicht vor, als wäre er ein Freund, sondern eher als ein Bruder. Ja, ein Bruder, wie es mein kleiner Soten war. Lange Zeit saßen wir so da in der Höhle und hatten die Augen geschlossen. Dann beschlossen wir, nach einer geraumen Zeit, wieder hinaus zu gehen. Als wir gerade aus der Edelstein-Höhle gehen wollten, blieb mein Blick plötzlich an einem der Steine haften. Ersah genauso aus, wie der Stein, den ich in meinem Armreif trug. Ich streckte die Hand danach aus und berührte ihn. ,, Was hast du?’’ fragte Shingo und ich schreckte auf. Ich sah zu ihm hinunter. Könntest du mir diesen Stein auch rausholen, fragte ich ihn und zeigte auf den Stein. ,, Naklar, mach ich doch gerne!’’ sagte er und ich hob ihn hoch, damit er ihn erreichen konnte. Shingo ergriff den Edelstein und zog ihn aus der Höhlenwand. ,, Hier bitte!’’ sagte er, als ich hin auf den Boden setzte und er mir den Stein in die Hand legte. Ich besah den Stein nachdenklich. In der Tat, er ähnelte dem Stein, in meinem Armreif. Hier bitte, sagte ich und reichte ihm den rosanen Stein. ,, Nein, nein, behalte ihn!’’ sagte er und drückte meine Hand zurück. Er grinste breit und wir verließen dann die Höhle.
 

,, Und, was wollte er?’’ fragte Myo sie, als sie sich wieder neben ihn hinsetzte. Natsua holte die beiden Edelsteine hevor und zeigte sie ihm. ,, Wow, woher hast du sie?’’ fragte er und nahm einen davon in die Hand. ,, Shingo hatte mir eine Höhle, voll davon gezeigt!’’ erklärte sie und drehte den violetten Stein in ihrer Hand. Myo schaute sich den violetten Stein genauer. ,, Ist das nicht derselbe, den du in deinem Armeif trägst?’’ fragte er und Natsua nickte. ,, Ja, das ist mir auch aufgefallen, komisch nicht!’’ meinte Natsua und setzte sich etwas näher an Myo.

In der Zeit, wo Myo, Natsua, Evy und Piet in dem Dorf lebten gewannen sie immer mehr an Freundschaft der Rebellen. Eines Abends, in einer Hütte, feierten die Mäner ausgelassen den Geburtstag von Haru. ,, Alles gute, Haru möge dein Leben genauso lang sein, wie dein Geduldsfaden sein!’’ rief ein Mann und hob einen Becher, mit Sake hoch. Die andren schlossen sich seinem Trinkspruch an und hoben die Becher. Ein paar Frauen bedienten sie. Unter ihnen war auch Hiko. Sie schenkte Myo ein und sah verschüchtert zu ihm hin. ,, Danke, Hiko!’’sagte Myo und nahm einen Schluck. Hiko lächelte und ging zu dem nächsten, der Wein wollte. ,, Wir wäre es mit einem Lied!’’ rief Piet und stand auf. Er hatte schon ziemlich einen in der Krone und schwankte hinundher. ,, Piet nicht doch!’’ rief Myo und wollte seinen Freund wieder zurück auf den Boden ziehen. ,, Lass mich doch, hicks!’’ wehrte er schroff ab und fing dann an, laut und vor allem falsch, zu singen an. Myo schüttelte den Kopf. Ohje, wenn das Evy spitz kriegt, dachte Myo und alte sich schon aus, was Evy mit ihrem besoffenen Freund anstellen würde. ,, Haha, dein Freund scheint ziemlich aufgeheitert zu sein?’’ fragte Haru lachend. ,, Ja, leider ist das immer so wenn er betrunken ist!’’ erklärte Myo seufzend. Zu allem Unglück fing Piet noch an zu tanzen. Aber irgendwie sah schon gut aus. Was er im nüchternden Zustand nicht fertig brachte, schaffte er im betrunkenden Zustand. Wenn Evy das jetzt sehen könnte, dachte er lächelnd. ,, Ah. Natsua, Evy, kommt setzt euch doch!’’ lud Haru aufeinmal ein und Myo drehte sich zu ihr um. Sie setzte sich neben ihn und lächelte ihn freundlich an. Auch Shingo war dabei und setzte sich auf die andere Seite. Als sie Piet wild und betrunken tanzen sah, musste sie einen Lachanfall unterdrücken. Nur Evy war nicht begeistert, von Piets Tänzchen. ,, Piet, wie oft habe ich dir gesagt, du sollst nicht so viel saufen!’’ rief Evy wütend und lief auf ihn zu. ,, Ach komm Schatz, sei nicht so!’’ erwiderte er, ergiff Evys Hand und forderte sie zum Tanzen auf. ,, Nein, Piet nicht!’’ rief sie wütend und versuchte sich aus seinem Griff zu winden, doch Piet ließ sie nicht los. Er umfasste ihre Hüfte und hielt die ander Hand weit von sich gestreckt. Ein übelriechender Gestank stieg ihr in die Nase. ,, Boa, Piet, du stinkst aus dem Maul!’’ beschwerte sich Evy und drehte den Kpf weg. ,, Hier, willst du etwas Sake!’’ fragte Myo sie und reichte ihr den Becher mit dem Sake. ,, Äh, nein danke, du weisst doch, dass ich nicht trinke!’’ erklärte Natsua und schob den Becher weg. ,, Aber ich will Sake!’’ rief aufeinmal Shingo. ,, Nichts gibts, du bist noch zu jung!’’ sagte Natsua streng und hob mahnend den Finger. ,, Och mann!’’ schmollte Shingo und verschränkte die Arme vor der Brust. ,, Dann tanze wenigstens mit mir!’’, ,, In Ordnung!’’ sagte Natsua und nahm den kleinen bei der Hand. Die Musik spielte zu einem heiteren Takt, auf dem gut schnell tanzen konnte. Myo lächelte und schüttelte leicht den Kopf. Wieso konnte er sich einfach nicht, wie seine Freunde entspannen und die Feier geniessen. Lag es vielleicht daran, dass er sie spürte. Die Gefahr, in der sie sich alle befanden. Schon in den vergangenen Nächten, spürte er es. Das sich etwas anbahnte. Jedoch war die Gefahr nicht klar zu deuten und äußerst schwach wahrzu nehmen. Wenn sie tatsählcih hier angreifen, dann…, Myo kam nicht weiter seine Gedanken zu beenden. ,, Hey, was ist mir dir?’’ fragte Natsua ihn und Myo schreckte auf. ,, Was wie?’’, sagte ernur und sah Natsua fragend an. ,, Ich habe dich gefragt, was mit dir ist!’’ flüsterte Natsua und sah ihn besorgt an. Myo sah sie kurz verwirrt an, doch dann schüttelte er den Kopf und meinte nur: ,, Nichts, es ist nichts!’’ meinte er nur und stand auf. ,, Wohin willst du?’’ fragte sie, doch er machte nur eine Handbewegung nach draußen. ,, Ich will nur etwas Luft schnappen!’’ sagte er und ging hinaus. Natsua sah ihm noch lange nach. Er hat was, dass weiss ich, dachte sie, wollte ihm jedoch etwas Zeit lassen. ,, Piet, jetzt ist aber Schluss!’’ keifte Evy und riss sich von ihrem Frund. ,, Nagut, aber lass mich noch etwas fummeln!’’ sagte er angeheitert und begann an ihr rum zu grabbeln. ,, Piet du spinnst doch!’’ schrie sie wütend und haute ihm eine runter. Piet knallte zu Boden und fing an, wie ein Geistesgestörter zu lachen. Was für einen Idioten habe ich mir nur da angelacht, dachte Evy wütend und trat ihm furstiert auf dem Rücken rum. ,, Idiot, Idiot, Idiot!’’ sagte sie immer wieder, während sie zu trat.

Myo stand draußen und atmete tief die fri´sche Nachtluft ein. Er legte den Kopf in den Nacken und schloss, für einen kurzen Moment die Augen. Da hörte er etwas hinter sich und drehte sich um. es war Hiko, die hinter ihm stand. Myo seufzte erleichtert aus. ,, Bitte, Hiko, erschreck mich das nächste mal nicht so!’’ sagte er und wischte sich über die Stirn. ,, Tut mir lied!’’ sagte sie und schaute schüchtern zu Boden. ,, Dir ist es wohl viel zu laut drinnen, oder?’’ fragte sie dann und kam einen Schritt auf ihn zu. ,, Nein, ich wollte nur etwas Luft schnappen!’’ erklärte er und wandte sich nach vorne. Hiko wagte noch einen Schritt und noch einen, bis sie neben ihm stand. Lange Zeit schwiegen sie. Dann ergriff Hiko das erste Wort. ,, Myo, darf ich das was fragen?’’, ihre Stimme klang seltsam schrill und sie räusperte sich. Myo sah zu ihr und sagte im sanften Ton: ,, Natürlich, was willst du mich denn fragen?’’, ,, Ich…ich… wollte dich fragen, ob du und diese Natsua…nunja…zusammen seid?’’, ihre Frage schien ihn etwa szu verwundern und er lächelte. Hiko schien diese Frage unangenehm zu sein und sie senkte den Blick. ,, Ja, ich bin mit ihr zusammen und ich liebe sie, wenn du das auch noch fragen willst!’’ erklärte Myo freundlich und Hiko zuckte bei ,,… und ich liebe sie!’’ zusammen. Dies versetzte ihr einen Stich ins Herz. Dann entschuldigte sie sich bei Myo, für diese dumme Frage und lief wieder in die Hütte. Was hat sie wohl, fragte er sich. Doch als er genauer überlegte, wusste er sofort, was los war. Oh nein, sie wird sich doch nicht etwa in mich…, Myo wagte es nicht seinen Gedanken zu ende zu denken. Was am Anfang für ihn nur als Schwärmerei vorkam, waurde nun zu bitteren Ernst. Na toll, wie komme ich da wieder raus?
 

Es war dunkel und gleißende Blitze zuckten am Himmel. Das Grollen des Donners dröhnte ihm in den Ohren. Myo stand Kurai gegenüber, mit erhobenen Schwert. Der Himmel hatte sich inzwischen blutrot verfärbt und unterstrich das Ganze noch unheimlicher. ,, Auf diesen Moment habe ich lange gewartet, du widerlicher Sohn einer Digimonhure!’’ lachte Kurai böse und leckte über die Klinge seines Schwertes. ,, Hör auf zu reden und greif mich endlich an!’’ keifte Myo wütend. Dies ließ Kurai nicht zweimal sagen. Er griff, mit einer unnatürlichen Geschwindigkeit an und hob sein Schwert. Myo hob Kurayami gerade hoch, ehe die Klinge auf ihn traf. Kurai schien nicht verärgert zu sein, im Gegenteil. Er lachte dämonisch auf und schlug weiterhin auf Kurayami ein. Myos Knie gaben unter den Schlägen nach und er spürte, wie seine Kräfte ihn verließen. Warum kann ich mich wehren, fragte sich Myo angtserfüllt. Dann passierte es. Die Klinge von Kurayami zersprang undflog in Scherben um Myo herum. Entsetzt er sah zu den Scherben, die mal ein Schwert gewesen waren und sah zwischen ihnen eine gestalt. Sie war so groß wie und schien menschlich zu sein. Nein, das war kein Mensch. Das war ein Digimon. Langsam drehte sich das Digimon z ihm um und Myo glaubte verrückt zu werden. Dieses Gesicht. Er hatte dieses Gesicht so oft in seinen Träumen gesehen. In den Träumen, in denen er sich sein Vater vorstellte. Sein Magen zog sich zusammen. Für einen kurzen Moment schien die zeit still zu stehen. Myo konnte den Blick von seinem Gegenüber nehmen. Erst glaubt er, sein Digimon vor sich zu haben, doch er spürte dann eine seltsame Verbindung. Eine Verbindung, die nur ein Sohn zu seinem Vater haben kann. Sein Vater war ein Digimon!

Myo machte einen Schritt auf ihn zu, doch sein Vater verschwand, ebenso Kurai und alles um ihn herum verschwand in Dunkelheit.

Myo erwachte und atmete heftig. Hatte er das wirklich nur geträumt?

Er griff sich an die Stirn und spürte kalten Schweiss darauf. Myo wischte sich über den Mund und schmeckte Blut. Er musste sich, im Traum auf die Lippe gebissen haben. Immer wieder rief er sich in Gedanken; ich bin der Sohn eines Digimons!

Myo musste aufstehen und sich bewegen, ansonsten würde er noch wahnsinnig werden. Er lief hinaus und schaute hoch zu den Monden. Als er die Augen schloss, sah er wieder das Gesicht seines Vaters und er schlug sie ruckartig auf. nun wusste er, warum seine Mutter im nichts von seinem Vater erzählt hatte. Zumindest nicht, wie er aussah, oder warum sie niemals ein Bild von ihm hatte. Myo verstand nun, was all diese Geheimnisskrämerei zu bedeuten hatte. Er war der Sohn eines Digimons und der Sohn einer Menschenfrau. Darum nannte man ihn, den Sohn einer Digimonhure!

Er fühlte, wie sich eine eisige Kette um sein Herz und alles zusammen zog. Er wischte sich über das Gesicht, als ihm bewusst wurde, dass er weinte. Wie sehr er es hasste, zu weinen und seinen Gefühlen freien Lauf zu lassen. Sonst war er immer beherrscht, was seine persönlichen Gefühle anging und ließ sich nur selten von ihnen überwältigen. Doch er konnte nicht anderster, als nun zu weinen. Nun wusste er, wer sein Vater war und wünschte sich nun, er hätte es niemals gewusst. ,, Myo!’’, hörte er hinter sich und drehte sich um. Natsua stand da und sah ihn besorgt an. ,, Ja, was gibts?’’ fragte er sie und versuchte sich zu fassen. Natsua sah ihm an, dass es ihm nicht besonders gut gelang und kam einen Schritt auf ihn zu. Sie berührte seine Wange und streichelte sie. ,, Ich mache mir Sorgen um dich!’’ flüsterte sie und drückte sich nahe an ihn. Myo schloss sie in seine Arme und genoss jede Berührung ihrerseits. ,, Das brauchst du nicht, meine geliebte Natsua!’’ sprach er und strich ihr durch das Haar. ,, So hast du mich ja noch nie genannt!’’ flüsterte sie und drückte sich fester an ihn. Myo lächelte und hob ihr Gesicht zu seinem. Er schloss die Augen und küsste sie zärtlich auf den Mund. Natsua seufzte und fühlte ein Kribbeln entlang ihrer Wirbelsäule. Myos Hände wanderten von ihrem Rücken zu ihrem Po hinunter und krallten sich dort fest. Natsua löste kurz den Kuss auf und sah ihn zärtlich an. ,, Legen wir uns wieder schlafen, wir haben morgen einen anstregenden Tag vor uns!’’ sagte sie leise und küsste ihn nochmals auf den Mund.
 

Am nächsten Tag, half einem Mann eine neue Hütte zu errichten, als Hiko hinter ihm stand. ,, Ähm, Myo, kann ich dich kurz sprechen?’’ fragte sie und sah verlegen zu Boden. ,, Naklar, worum geht es!’’, Myo wandte sich an die schüchterne Frau, die sich noch immer nicht traute, ihm ins Gesicht zu sehen. ,, Nunja, ich… wollte nur sagen, dass ich…!’’, Hiko fummelte nervös an ihrem Kleid herum und schaute immernoch zu Boden. ,, Das du mich liebst?’’, fragte er sie und Hiko sah ihn nun an. Schlagartig wurde sie rot im Gesicht und sie nickte. Myo lächelte. ,, Ich habe dir schon gesagt, dass ich bereits mit Natsua zusammen bin!’’ erklärte er sanft und Hiko schien durch seine Worte zusammen zu schrumpfen. Er seufzte. ,, Ich dachte nur, dass du das wissen solltest!’’ erklärte Hiko etwas gekränkt. Myo legte ihr die Hände auf die Schultern und sie hob den Blick zu ihm hoch. Myo schaute sie leibevoll an. ,, Ich bin sicher, dass du einen anderen finden wirst, schließlich bist du eine hübsche Frau!’’, Hiko sah ihn dann glücklich an und fiel ihm um den Hals. Myo war völlig überrascht und konnte sich zunächst nicht rühren. Das hörte er ein Räuspern und drehte sich um. Dort stand Natsua, mit den Händen in der Hüfte gestemmt und sah ziemlich sauer aus. ,, Äh äh, Natsua, also…ich…äh…!’’ stotterte Myo und schob Hiko sanft von sich. Natsua ging auf ihn zu und schaute geradezu mordlüsternt an. ,,Wenn ich störe, brauchst du es nur zu sagen!’’ fauchte sie und hatte schon die zum Würgen verkrampft. ,, Natsua beruhige dich doch!’’ bat Myo sie und wollte sie an den Schultern nehmen, doch Natsua wand sich aus seiner Umklammerung und ging weiter auf Hiko zu. ,, Lass deine Finger von meinem Freund, oder ich kratzte dir die Augen aus!’’ drohte Natsua ihr und sah sie, wie ein tollwütiges Tier an. ,, Natsua jetzt reicht es aber, ich habe ihr gesagt, dass ich mit dir zusammen bin!’’ schaltete sich Myo ein und stellte sich zwischen Natsua und Hiko. Noch lange schaute sie wütend an, dann drehte sie sich um und stapfte davon.

Am Abend beim Lagerfeuer, schmollte Natsua noch immer. ,, Was ist denn mit Natsua los?’’ fragte Evy Myo leise und sah dabei zu ihrer Freundin, die die Arme vor der Brust verschränkt hatte. ,, Eine Frau hat mich umarmt, und sie hat es gleich in den falschen Hals gekriegt!’’ murmelte Myo und Evy schluckte. ,, Eine andere Frau?’’ platzte es aus ihr heraus und Myo nickte. ,, Mal ehrlich, noch besser, kannst du es dir nicht, mit Natsua nicht versauen!’’ bemerkte sie und Myo verzog das Gesicht. ,, Fängst du auch noch an. Ich habe schon Natsua gesagt, dass das nichts zu bedeuten hat!’’ murrte er und biss ein Stück von seinem Brot ab. ,, Myo, wir Frauen glauben halt dem, was wir sehen, nicht an das, was wir von euch, Männern hören!’’ erlärte Evy und stützte ihe Gesicht auf ihrem handteller ab. ,, Vielen herzlichen Dank auch, diese Art von Aufbaung brauche ich!’’ maulte er und stopfte sich den Rest einfach in den Mund. Als er versuchte den Rest runter zu schlucken, verschluckte er sich klopfte sich hastig auf die Brust. Tränen stiegen ihm in die Augen, als er merkte, wie er keine Luft bekam. Da schlug ihm jemand kräftig auf den Rücken und Myos Speiseröhre war wieder frei. Hustend und japsend hielt es sich den Hals. ,, Da-danke!’’ keuchte er, als er seinem Lebensretter ins Gesicht sah. ,, Nichts für ungut!’’ murrte Natsua und setzte sich wieder etwas weg. Myo seufzte schwer und sah zu Evy. Die machte Anstalten, ihn dazu zu bewegen, sich bei ihr zu entschuldigen. Myo kratzte sich am Nacken und setzte sich neben Natsua. Ihre Laune hatte sich nicht gebessert. Myo sah ihr ins Gesicht und versuchte sie an zu lächeln, doch natsua drehte ihren Kopf weg und sah zur Seite. Dann versuchte es Myo anderster. ,, Willst du nicht, mit mir tanzen?’’ fragte er sie vorsichtig. ,, Was fragst du mich. Frag doch diese Hiko. Ich bin sicher, sie würde sich am meisten freuen, mit dir zu tanzen!’’ erklärte Natsua. ,, Was ist nur los mit dir, du benimst dich wie ein Kleinkind!’’ sagte Myo wütend und kam sich selbr blöd dabei vor. Genauso hatte er sich auch verhalten, als Natsua mit Ryoko zusammen war. Da war er nicht besser. ,, Dann lass mich eben ein Kleinkind sein, bäh!’’, sie streckte ihm die Zunge raus. Nun reichtes Myo. Er ergiff sie and er Hand und zerrte sie vom Feuer weg. ,, Komm mit!’’ forderte er sie auf und wartete erst gar nicht darauf, dass sie irgendwas dagegen sagte. Er schleifte sie in eine Hütte und warf sie zu Boden. ,, Myo, kannst du mir verraten, was…!’’, brachte Natsua noch hervor, als er sich über sie beugte und an dann Schultern ergriff. ,, Natsua, ich will, das du mir endlich zu hörst!’’ fauchte er wütend und sah sie fest an.
 

In diesem Moment wagte ich es nicht, mich zu rühren, oder irgendeine andere Bewegung zu machen. So hatte ich Myo schon lange nicht mehr erlebt. ,, Natsua, ich will dass du mir endlich zu hörst!’’ sagte er und hielt mich weiterhin an den Schultern fest. Innerlich schwand meine Wut, doch ich schaute ihn weiterhin wütend an. Also gut, ich höre dir zu, sagte ich und Myo lockerte seinen Griff um meine Arme. Er ließ mich aufsetzten und schaute mich dann eindringlich an. ,, Natsua, du weisst doch, dass ich mich niemals für eine andere interessieren würde!’’ erklärte er mir und strich mir über die Wange. Und warum hast du dann zugelassen, dass sie sich umarmt, fragte ich ihn vorwurfsvoll. Myo lächelte schwach. ,, Ich war einfach zu überrascht!’’ sagte er mir und küsste mich auf den Mund. Ich schloss die Augen und umfasste seinen Hinterkopf, mit meinen Händen. In diesem Moment verpuffte meine Wut und ich entspannte mich. Mit einem Seufzer ließ ich mich nach hinten fallen und ließ mich von Myo verführen. Mir war es egal, ob das die Hütte eines anderen war. Ich wollte Myo einfach nur spüren. Myo erhob sich etwas und streifte mir das Oberteil bis zu den Schultern hinunter. Ich legte mein Hände auf seine Schulter und massierte sie zärtlich. Myo lächelte etwas, ehe er weitermachte und mein Oberteil völlig von mir streifte. Zärtlich berührte er, mit seinen Fingern meine Brust und ich erschauderte. Egal wie oft wir uns schon liebten, es war immer etwas schönes, wenn er mich so berührte. Von mir aus, kann die Zeit stehen bleiben und dieser Moment ewig dauern. Mein Hände wanderten von seinen Schultern zu seiner Brust. Er beugte sich zu mir wieder hinunter und strich, mit seiner Zunge über meine halbgeöffneten Lippen. Ich erwiderte diese Geste. Sanft stupste er, mit der Zungenspitze meine und ich lächelte dabei. Dieser kleine Zungenkampf ging sofort in einen Kuss über und ich genoss es, seine Zunge in meiner Mundhöhle zu spüren. Ich schlang meine Arme und drückte ihn fest an mich. Als wir uns kurz voneinander lösten sah ich ihn fragend an. Wann willst du dich mal endlich ausziehen, fragte ich ihn gespannt und Myo lächelte. Dann richtete er sich nochmals auf unf streifte sich das Leinenhemd vom Oberkörper. Ich strich ihm über die Brust und zog ihn wieder zu mir runter. Und wenn uns jemand hört, fragte ich ihn und Myo schüttelte den Kopf. ,, Wenn wir leise genug sind, dann wird uns bestimmt keiner hören!’’ erklärte und drückte mir einen Kuss auf den Mund. Plötzlich hörten wir ein lautes Geräusch.
 

Beide schreckten auf, als die Erde zu zittern schien und ein gleißendes Licht aufflackerte. ,, Was war das?’’ fragte Natsua ihn, doch Myo zuckte nur mit den Schultern. Vorsichtig schaute er hinaus und erstarrte. Die Fabrik stand in Flammen. ,, Wir müssen hier raus!’’ sagte er und zog sich wieder sein Leinenhemd an. ,, Was,w as ist denn los?’’ fragte sie und richtete sich ihr Oberteil. ,, Die Fabrik, sie brennt Lichterloh!’’ erklärte Myo und trat hinaus. Eine höllische Hitze schlug ihm entgegen. Die Rebellen schöpften Wasser und versuchten, dass Feuer zu löschen, doch das Feuer war zu groß. ,, Bringt alles, was ihr retten könnt, außer Reichweite des Feuers!’’ befahl Haru. Seine Männer folgten dem Befehl. Piet half ihnen, während Evy die Frauen und Kinder in Sicherheit brachte. ,, Was ist das passiert?’’ rief Myo, als er Piet erreichte. ,, Keine Ahnung, irgendwas hat die Fabrik in Brand gesteckt!’’ erklärte Piet und reichte einem Mann den Eimer zum Wasserschöpfen. Da gab es plötzlich eine Explosion undsprengte einen felsen aus der Wand. Dieser fiel genau auf eine Frau, mit ihrem Kind in den Arm. Evy reagierte schnell und streckte die Hand aus. Der Felsen blieb, nur wenige Zentimeter über der Frau, in der Luft stehen. Evy verzog das Gesicht. Bis jetzt hatte sie ihre Kraft nur für die Herstellung von Feuerbällen eingesetzt, doch das war nun eine Nummer größer. Sie merkte, wie es an ihrer Kraft zerrte. ,, Los, weg da!’’ stöhnte Evy und kniff angestrengt die Augen zusammen. Die Frau zögerte nicht und lief weg. Evy ließ den Felsen los. Evy sackte in die Knie und stützte sich, mit den Händen am Boden ab. Doch dann sammelte sie wieder ihre Kraft und stand auf, um weiterzu helfen. Das Feuer schien immer größer zu werden. ,, Es hat keinen Sinn, wir müssen von hier weg!’’ rief Myo und ergriff Haru am Ämrel. Dieser schaute, mit Schrecken auf das brennende Inferno, was mal eine Fabrik war. An dieser Fabrik hatte er sehr gehangen. Sie diente nich nur zur Gewinnung von Eisen und dessen Verarbeitung. Nein, sie war auch ein Andenken an seinen Vater. Sein Vater hatte sie entworfen und erbaut. Er hatte ihm alles beigebracht, was er wissen musste. Aufopfernt hatte er sich, nachdem Tod des Vaters, um die Fabrik gekümmert. Jahre lang hatte er sie gewissenvoll, geführt. Hatte sie vor Dieben und Räubern beschützt. Für ihn war sie sein ein und alles. Doch jetzt!

Jetzt war sie nur noch ein einziges Inferno. Nichts würde von ihr übrig bleiben, wenn das Feuer erloschen war. Tränen stiegen ihm dabei in die Augen, als er sah, wie das Bauwerk zusammen sackte und die Flammen höher in den Himmel schlugen. ,, Haru!’’, erst als Myo seinen Namen rief, kam Haru wieder zu sich und sah ein, dass Myo recht hatte. Sie mussten weg. ,, Lasst alles stehen und liegen. Wir müssen fliehen!’’ befahl er und holte seine Männer von dem Feuer. Natsua schnappte sich Shingo, der mit Tränen in den Augen zu der brennenden Fabrik schaute. ,, Komm Shingo, wir müssen hier weg!’’ rief sie und schleifte Shingo mit sich. Wie Ameisen strömten die Rebellen, mit ihren Familien durch den schmalen Gang und hatten das, was sie von ihrem Besitz tragen konnten, bei sich.
 

Als sie das Dorf und das brennende Inferno hinter sich gelassen hatten, standen die Rebellen, Myo, Natsua, Evy und Piet auf einem Hügel und sahen, wie die Fabrik in einer einzigen großen Explosion unterging. Auch die Schlucht gab unter der Druckwelle nach und alles brach zusammen. Eine riesige Wolke aus Steinstaub wirbelte auf und vermischte sich, mit der schwarzen Rauchwolke. Haru presste hart die Lippen aufeinander und ballte die Hände zu Fäusten zusammen. Egal, wer das getan hat, er wird bezahlen, schwor er sich und sah dabei in den, von Rauch und Sternen behangenden Himmel.

Die Rebellen und Myo, mit seinen Freunden, hatten sich in einer Schlucht, neues Lager aufgeschlagen. Paar Meter entfernt führte ein kleine Bach an dem Lager vorbei. Shingo saß auf dem Boden und schaute auf die schimmernde Oberfläsche des Baches. Mit dem verlassen seiner Lagers, verließ er auch die Erinnerungen, die mit diesem Ort verbunden waren. Natsua stellte sich zu ihm und legte die Hand auf seine Schulter. Shingo schaute auf und sah ihr ins Gesicht. Dann wandte er sich wieder dem Bach zu. Natsua setzte sich neben ihn hin und legte die Hände in den Schoss. Natsua shcuate zu ihm hin, während Shingo weiterhin auf den Bach sah und mit seinen Gedanken weit weg zu sein schien. ,, Du vermisst sie, nicht wahr?’’ fragte Natsua ihn leise und Shingo schaute sie halbwegs an. Er nickte und widmete sich wieder dem Bach. ,, Ich habe auch meine Heimat verloren!’’ erklärte sie und legte ihre Arme um ihn. Sie drückte ihn fest an sich und legte ihren Kopf auf seinen.
 

Ich wusste, dass dies nur eine halbe Wahrheit war. Zwar stand die Stadt noch, in der ich aufwuchs, dennoch konnte ich nicht dorthin zurück. Dort hatte ich meine Familie. Und eine Heimat, ohne Familie, war kleine Heimat für mich. Sondern nur ein trostloser und ausgestorbener Ort!

Wir beide sind Kinder, ohne Eltern und ohne Heimat. Je öfter ich darüber nachdachte desto mehr wurde mir bewusst. Mir wurde bewusst, das ich nun mitten drin war. Mitten in einem Krieg, der bestimmt noch mehr Opfer und mehr Kämpfe forderte. Wieso nur, muss es soweit gehen. Was will diese dunkle Armee überhaupt damit erreichen. Wenn sie die ganzen Siedlungen, mitsamt den Bewohnern ausradiert, was bliebt da noch übrig. Nichts!

Das ergibt doch alles keinen Sinn. Wenn ich doch wüsste, was ihr Ziel ist!

Aufeinmal stieg in mir ein unangenehmes, fast schon erstickendens Gefühl in mir auf. Ich wusste was es war. Es war Schuld!

Und dann begann ich mich zu fragen.

Warum habe ich es nicht gespürt, dass es soweit kommen würde?

Ich hatte doch diese Fähigkeit.

Wieso also, konnte ich dies nicht diesesmal spüren?

In mir steigen immer mehr Schuldgefühle auf. Wegen meiner Unachtsamkeit, hatten Shingo und die anderen ihre Heimat verloren. ,, Natsua lass mich los, du zerdrückst mich!’’, hörte ich aufeinmal Shingo jammern und sah zu ihm. Ich war so in meinen Gedanken vertieft, dass ich nicht gemerkt hatte, wie ich Shingo in meiner Umamrung erdrückte. Ich löste meine Arme um ihn und entschuldigte mich. ,, Shingo, komm. Es gibt Essen!’’, rief sein Onkel und er stand auf. Nochmal sah er mich an, um sicher zu sein, dass es mir gut geht und ich nickte ihm zu. Dann lief zu seinem Onkel und ließ mich allein.
 

Natsua saß noch lange am Bach und dachte über viele Dinge nach. Myos etzte sich neben sie und legte den Arm um ihre Schulter. ,, Du siehst so niedergeschlagen aus!’’ bemerkte er und zog sie etwas an sich. Natusa legte ihren Kopf auf seine Brust und schloss die Augen. Warum konnte sie es nicht spüren, dass es Ärger gibt. Vorher konnte sie das doch, warum also funktionierte es jetzt nicht mehr. Irgendwie fühlte sie sich schuldig. Auch wenn sie jetzt ein Digimon in sich trägt, machte sie das nicht stärker oder übernatürlich. Sie kam sich in diesem Moment so….schwach vor. ,, Myo!?’’ flüsterte sie und Myo schaute zu ihr runter. ,, Ja, Natsua!’’ flüsterte er und Natsua schaute ihn geradezu um Vergebung bittend an. ,, Ich bin schuld!’’ sagte sie und Myo schaute sie verwirrt an. ,, Wie?’’ fragte er sie und senkte seinen Kopf etwas zu ihrem Gesicht. ,, Ich bin schuld, dass die Rebellen ihr Zuhause verloren haben!’’ flüsterte sie und drückte sich an ihn. ,, Ich hätte es spüren sollen, dass es passiert. Habe ich aber nicht!’’ erklärte Natsua und Tränen stiegen ihr in die Augen. Myo strich ihr durch das Haar und versuchte sie zu beruhigen. ,, Wie soll ich diese Welt beschützen, wenn ich nicht mal eine Handvoll von Menschen schützen kann?’’ schluchzte sie. ,, Ich bin einfach nicht für diese Aufgabe geschaffen!’’, ,, Hör auf sowas zu sagen!’’ sagte Myo fest und ergriff sie bei den Schultern. Natsua sah ihn überrascht an. ,, myo!’’ flüsterte sie. ,, Wenn du nicht für die Aufgabe geschaffen wärst, dann sage mir bitte, wer dann?’’, in seinem Blick lag soviel Vertrauen, das Natsua nur den Kopf sinken ließ und die Hände in den Boden krallte. Myo lockerte den Griff um ihre Schultern. ,, Natsua, du hast sooft uns den Hals gerettet. Warum glaubst du nur, dass du schwach bist?’’ fragte er sie sanft und hob ihr Gesicht, mit seiner Hand zu seinem hoch. ,, Du hast es sogar geschafft, eine von den Chimei-Teki’s zu besiegen!’’, ,, Das war aber nicht ich, sondern mein Digimon!’’ setzte Natsua ein und riss ihre Gesicht von seiner Hand. ,, Und was ist mit mir?’’ fragte er sie und Natsua sah ihn fraglich an. ,, Du warst die erste, die mir Contra bot. Gleich an dem ersten Tag, andem wir uns trafen, weist du noch!’’, und ob sie das noch wusste. Sie hatte ihn mit einem Messer bedroht. Nicht gerade eine wunderbarer Anfang für eine Beziehung!

,, Du hast Evy immer wieder aufgebaut, wenn sie am Boden war und hast es sogar geschafft, dass sie und Piet endlich zueinander!’’ sprach er weiter und Natusa lächelte. ,, Das hat dir Evy erzählt!’’ sagte sie leise. Myo hob die Schultern. ,, Na und!’’ meinte er nur und legte wieder einen Arm um ihre Schulter. ,, Natsua, ohne dich, würde diese Welt keine Hoffnung mehr haben!’’, dabei zeigte er auf die Rebellen. ,, Diese Männer kämpfen ebenfalls, um diese Welt endlich von der drohenden Gefahr zu befreien. Und du gibst ihnen Hoffnung!’’, Natsua musste beinahe lachen. Das klang für sie so , als würde ihr alter Lehrmeister mit ihr reden. Aber es half ihr. ,, Myo, ich…ich weiss wirklich nicht, was ich ohne dich machen würde!’’ seufzte sie und kuschelte sich an ihn.

Mann, war das schmalzig!

Halt die Klappe, dachte Myo verächtlich, als er die Stimme erkannte. Mach nicht alles kaputt.

Am Abend saßen sie am Feuer und aßen. Nach dem Essen, erzählten sich die Rebellen gegenseitig Geschichten und alte Sagen. Myo nahm Natsuas Hand und zog sie mit sich. ,, Wohin, wollt ihr denn jetzt?’’ fragte Piet und sah die beiden neugierig an. ,, Ehm ich und Natsua, wir müssen was…! begann Myo und Piet grinsend hinzu ,,…Miteinander reden, jaja.!’’, er winkte mit der Hand ab und die beiden gingen etwas weiter weg. Sie setzten sich hinter einen Felsen, der sie ohne Probleme überragte und ein hervorragendes versteck darbot. Myo strich ihr, mit dem Zeigefinger über die Wange und hob es ein Stück zu seinem. Liebevoll küsste er sie auf den Mund und schloss die Augen. Dann wanderte seine Hand runter zu ihrem Kragen und schlüpfte in den Kragen ihres Kleides. Vorsichtig schob er ihr das Kleid von den Schultern und küsste ihren freigelegten Hals. Natsua legte den Kopf in den Nacken und seufzte. ,, Myo!’’, als sie seinen Namen sagte, war deutlich eine Spur der Lust zu hören. Myo lächelte und drückte sie vorsichtig zu Boden. Natsua schlüpfte ganz aus dem oberen Teil des Kleides und öffnete Myos Leinenhemd. Sie streifte es von seinen breiten Schultern und ließ es zu Boden fallen. Natsua streckte sich erwartend. Myo ließ sich über ihr nieder und genoss die Berührung seines und ihres Oberkörpers. ,, Natusa!’’ flüsterte er und stiess mit seiner Nasenspitze ihre an. Natsua lächelte und legte ihre Arme auf seinen Oberkörper. Ihre Finger fühlten sich warm und weich an. Sein Mund war nur wenige Zentimeter von ihrem entfernt. Doch dies wollte Myo ändern. Er nahm seine Finger und legte sie auf Natsuas Lippen. ,, Wie weich sich deine Lippen anfühlen!’’ flüsterte er und strich über sie. Natsua schloss die Augen und machte ihren Mund einen Spalt weit auf. Dann glitten seine Finger etwas weiter und vergruben sich in ihrem Haar. Statt seiner Finer berührten nun seine Lippen ihren Mund und Natsua seufzte auf. Sie drückte sich ihm entgegen und spürte, wie eine Hitze in ihr aufstieg. Myo erhob sich ein Stück und befeuchtete seine Finger mit der Zunge. Dann strich er, mit ihnen über Natsa nackter Brust und spürte schon bald, wie sich ihre Brustwarzen aufrichteten. Er senkte den Kopf und umspielte sie, mit der Zungenspitze. Natusa strich, mit den Fingern durch sein platinblondes Haar und krallte sich darin fest. Sie legte den Kopf in den Nacken und stöhnte auf, als er sanft in ihre linke Brustwarze biss. Myo drückte, mit seiner freien Hand ihre Beine auseinander und schlüpfte dazwischen. Vorsichtig rieb er sein Becken an ihrem und stöhnte leise auf. Natsua vergrub ihr Gesicht an seiner Schulter und schlang ihre Beine um seine Hüfte. Myos Zunge wanderte wieder hoch zu ihrem Gesicht und und strich nochmals über ihre Lippen. Diesesmal, wollte er sie nicht länger hinhalten und küsste sie. Natsuas Hände lösten sich von seinem Haar und legte sich auf seine Wangen. Sie fühlte, wie seine Zunge in ihre Mundhöhle eindrang und über ihre eigene strich. Myo umfasste, mit seinen Händen ihre Schultern und drückten sanft zu. Natsua löste kurz den Kuss auf und sah in seine Indigoblauen Augen. Wie schön sie so doch sind, dachte sie und strich ihm über die Wange. Myo hielt ihre Hand, mit seiner an der Wange fest und küsste dann die Handinnenfläche. Natsua kicherte, als er sanft, mit der Zungenspitze drüber strich und mit ihr über den Unterarm entlang strich. Natsua legte den Kopf zur Seite, schloss die Augen und genoss die Berührung seiner Zunge, auf ihrer Haut. Myo hatte ebenfalls die Augen geschlossen und kitzelte mit der Zungenspitze ihr weiche Haut. Da stieg ihm ein seltsamer Geruch in die Nase. Er roch süßlich. Blut!

Plötzlich machte sich ein unnatürlichr Drang in ihm breit. Er wusste genau, was das zu bedeuten hatte. Nein, ich will nicht, rief er sich in Gedanken, doch je mehr er sich weigerte und, desto größer wurde der Drang. Schließlich endete es damit, dass er in ihre Haut biss. Natsua stiess einen ertsickten Schrei aus und riss ihm den Arm aus dem griff. Sie drückte sich die andere Hand auf die kleine Wunde, die er in ihren Unterarm geritzt hatte. ,, My-Myo, was sollte das?’’ fragte sie ihn und rutschte etwas von ihm weg. ,, Natsua, es tut mir leid. Ich wollte das nicht!’’ erklärte Myo und hob beruhigend die Hände. In diesem Moment wünschte er sich, dass er sich in Luft auflösen könnte. Natsua schaute ihn weiterhin erschrocken an. Er seufzte und zog sich das Leinenhemd wieder an. Lange Zeit schiegen sie. Natsua kam etwas näher und und zog sich wieder das Oberteil über die Schultern. ,, Was ist los?’’ fragte sie ihn und berührte mit ihrer Hand seine Schulter. Myo hatte seine Knie an das Kinn gezogen und hielt sie, mit einen Armen umschlungen. Er schaute auf die Oberfläsche des Flusses und schien mit seinen Gedanken woanders zu sein. ,, Myo!’’, erst als Natsuas Stimme höher wurde, wurde er auf sie aufmerksam. Er schaute sie nur an und Natsua sah in seinen Augen einen Ausdruck, des bedauerns. ,, Tut mir leid, Natsua. Ich …ich weiss auch nicht, was mit mir eben los war!’’ seufzte er und löste diese Umklammerung. Er lehnte sich an den Felsen und ließ seine Schultern hängen. ,, Myo, sag doch, was los ist!’’ bat Natsua ihn und sah, wie sich Myo quälte. ,, Ich weiss, wer mein Vater ist. Ich habe ihn einem Traum gesehen!’’ erklärte er und in seiner Stimme lag seltsamerweise Trauer. ,, Und, wer war er?’’ fragte Natsua ihn gespannt und Myo atmete tief ein. Dann sagte er, währen er ausatmete: ,, Er war ein Digimon!’’
 

Mir vershlug es die Sprache, als ich das hörte. Sein Vater war ein Digimon?

Sowas habe ich ja noch nie gehört. Ich sah Myo verwundert an und in seinem Gesicht sah ich, statt Freude etwas wie Bedauern. ,, Nun wird mir alles klar!’’ seufzte er und stand auf. Er ging einige Schritte und blib dann stehen. Ich wuste nicht,was er meinte, also stand ich auch auf und stellte mich neben ihn hin. Wie meinst du das, fragte ich ihn und war gespannt auf seine Antwort. Myo senkte den Kopf und schloss die Augen. ,, Das ich manchmal zu ungewöhnlichen Agressionen neige oder in ein anderes Verhalten vorbringe!’’ erklärte er mir. Unwillkürlich musste ich mich daran erinnern, wie er mich an die Wand geschleudert hatte. Es überkam mich ein eisiger Wind und ließ mich frösteln. Lange Zeit schwiegen wir. Keiner, von uns fand die richtigen Worte, also blieben wir so stehen und schauten schweigend auf die Oberfläsche des Baches. Doch dann hielt ich es nicht mehr aus und ergriff wieder das Wort. Und was für ein Digimon, ist dein Vater, fragte ich ihn und sah deutlich, dass er bei dieser Frage zusammen zuckte. ,, Er war ein…ein…!’’ brachte er nur hervor und schien damit zu kämpfen, mir die Wahrheit zu sagen. Es musste ihn große Schmerzen bereiten, es mir zu sagen. Ich legte ihm die Hand auf den Arm und sah ihn liebevoll an. Du musst es mir nicht sagen. Tut mir leid, wenn es dich so fertig macht, erklärte ich undwollte ihn auf die Wange küssen. Myo drehte seinen Kopf jedoch so, dass ich statt der Wange seinen Mund küsste. Er drückte mich fest an sich, so als wolle er verhindern, dass ich ihn jemals losließ. Lange standen wir so da, Arm in Arm. ,, Wir sollten zurück gehen!’’ sagte er schließlich, hielt mich aber noch immer fest. Ich nickte schwach und löste mich sanft von ihm. Schweigend gingen wir zurück und setzten uns an Lagerfeuer.
 

Natsua hatte sich neben Evy gesetzt und schaute erwartend in die Runde. ,, Und, was haben wir verpasst?’’ fragte sie ihre Freundin. Evy hob die schultern. ,, Nichts besonderes, die üblichen Sagen über Männer, die eine hilflose Frau aus den Klauen, eines Monsters gerettet haben!’’ erklärte Evy, mit gespielter Schmachtstimme. Natsua lächelte. ,, Ich weiss nicht, was das Getue soll. Das zeigt doch nur, dass ihr Frauen, ohne uns Männer nicht auskommt!’’ erklärte Piet gelassen. Evy warf ihm einen giftigen Blick zu. ,, Und ohne uns Frauen, würdet ihr in einem Schweinestall untergehen!’’ behauptete Evy und stützte ihre Hände in die Hüfte. ,, Ganz ruhig!’’ meinte Natsua und klopfte ihr auf die Schulter. Evy gab nur ein Murren von sich. Sie blieben noch paar Tage in dem Lager, aber dann beschlossen sie, sich auf den Heimweg zu machen. ,, Hier, für die lange Reise!’’ sagte Haru und überreichte der Gruppe ein Fresspacket. ,, Vielen Dank, Haru!’’ bedankte sich Natsua, und nahm das Fresspacket an sich. Shingo kam auf sie zu und schaute traurig zu Boden. ,, Musst du wirklich gehen, Natsua?’’ fragte er sie und trat von einem Fuss auf den anderen. Natsua lächelte und legte eine Hadn auf seine Schulter. ,, Ja, müssen wir!’’ erklärte und drückte dann den Jungen an ihre Brust. Lange blieben sie so, fest umarmt. Innerlich wollte Natsua den Kleinen nicht loslassen, doch als Myo sie ansprach, löste sie die Umarmung auf. Shingo fing an zu weinen. Natsua schluckte den dicken Kloss, in ihrem Hals runter und versuchte die Tränen zu unterdrücken. Der Kleine war ihr wirklich an Herz gewachsen. ,, Hier, damit du mich nicht vergisst!’’ sagte sie und reichte ihm den rosanen Edelstein. ,, Nein, ich habe ihn dir doch geschenkt!’’ erklärte er und drückte ihre Hand, mit dem Edelstein, zurück. ,, Nimm ihn Shingo, bitte!’’ bat Natsua ihn. Shingo zögerte kurz, dann nahm er ihn an sich und hielt ihn fest an seine Brust gedrückt. ,, Danke!’’ sagte er und snekte den Kopf. Natsua strich ihm druch das wirre Haar. Dann verabschiedeten sie sich, von den Rebellen.

Immer wieder sah Natsua zurück, als sie schon gut eine Meile zurückgelegt hatten. Myo schien das zu bemerken. ,, Du machst dir Sorgen, oder?’’ fragte er sie und Natsua nickte schwach. ,, Ja, ich habe das Gefühl, dass wir zu früh die Rebellen verlassen haben!’’ erklärte sie und sah wieder hinter sich. Als sie das Rebellenlager verließen, hatte sie ein ungutes Gefühl im Bauch und während sie weiter liefen, wurde das Gefühl immer stärker. Sie hatte das Gefühl, dass der Vorfall mit der Fabrik, nur der Anfang war.

Es dämmerte schon, als die Freund eine Rast einlegten und sich über das Fresspacket hermachten. Der Geruch von gewürtzem Fleisch stieg ihnen in die Nase und das Wasser lief ihnen im Munde zusammen. ,, Dann wollen wir doch mal sehen, wie das Essen den so schmeckt!’’ meinte Myo und griff sich eines der geschmorrten Fleischstücke. Er biss hinein und kaute drauf rum. Gespannt sahen Natsua, Evy und Piet zu ihm und warteten, was er sagen würde. Myo hatte das Stück runtergschluckt und zeigte dann den Daumen nach oben. Dies deuteten die drei als ein Okay und langten zu. ,, Hm, das schmeckt wirklich gut!’’ sagte Evy und nahm sich noch ein Stück Brot. ,, Mich würde es nicht wundern, wenn es Hiko war, die uns das Essen gekocht hat!’’ meinte Piet und schaute Myo grinsend an. Myo vershluckte sich kurz und schlug sich auf die Brust, als der Bissen sich löste, fauchte Myo ihn, nach Luft schnappend an: ,, Lass deine blöden Witze!’’, Piet lächelte nur breit und biss ein Stück seiner Mahlzeit ab. Natsua ass, konnte jedoch die Speise nicht geniessen. Noch immer plagte sie das seltsame Gefühl, was sie nach dem Verlassen des Rebellenlagers spürte. Sie knabberte an dem Stück herum. Sie schaute zurück, den Weg entlang, den sie bis jetzt gegangen waren. ,, Wir sollen zurück gehen!’’ murmelte sie und schaute zu ihren Freunden. ,, Warum das denn?’’ fragte Piet sie und sah sie fragend an. ,, Ich habe nur so ein komisches Gefühl!’’ erklärte sie und sah wieder zurück, zum Weg. ,, Natsua das bildest du dir bestimmt ein. Shingo und Haru können auf sich alleine aufpassen!’’ erklärte Myo. ,, Du brauchst dir keine Sorgen zu machen!’’, ,, Aber ich…!’’ begann Natsua und Myo legte ihr seine Hand auf die Schulter. ,, Mach dir keine Gedanken, Natsua!’’ sagte er. ,, Es ist nur, ich muss ständig an Shingo denken!’’ erklärte sie verweifelnt. ,, Natsua!’’, als die Stimme ihren Namen rief, zuckte sie zusammen. Jetzt höre ich ihn schon, dachte Natsua und hielt sich die Stirn. ,, Natsua!’’

,, Natsua, was ist?’’ fragte Evy sie besorgt. ,, Ich habe jetzt schon Wahnvorstellungen. Ich köntne schwören, dass ich Shingo nac mir rufen höre!’’ erklräte sie und hielt sich die Ohren zu.

,, Natsua!’’

,, Wenn das so ist, dann habe ich wohl auch welche!’’ erklärte Piet und stand auf. ,, Natsua!’’, das Rufen wurde lauter und schien aus der Richtugn zu kommen, die sie noch vor kurzem gelaufen waren. Natsua sprang auf und lief dem Rufen entgegen. ,, Ja, Shingo, ich bin hier!’’ rief sie und suchte den Weg nach dem kleinen Rebellen ab. Da kam eine kleine gestalt auf sie zu und Natsuas Herz machte einen Aussetzer. Es war wirklich Shingo. Er hatte sie gesucht und nun gefunden. ,, Natsua, schnell. Du und deine Freunde ihr müsst zurück kommen!’’ rief er, noch bevor er sie erreicht hatte. Als sie sich gegenüber standen, fiel er ihr sprichwörtlich in die Arme. ,, Shingo, was ist passiert?’’ fragte sie ihn und sah in sein angsterfülltes Gesicht. ,, Sie…sie sind…!’’ stotterte Shingo und Natsua verstand was er damit meinte. Myo, Evy und Piet kamen nun dazu und sahen den kleinen Jungen in Natsuas Armen. ,, Was ist geschehen?’’ fragte Myo sie und Natsua zeigte auf den kleinen Shingo der zitternt in ihren Armen lag. ,, Shingo sagte, dass in sie in das Lager eingefallen sind!’’ erklärte Natsua und drückte den Kleinen fest an sich. ,, Bitte, ihr musst uns helfen!’’ jammerte er und sah Natsua flehent an. ,, Wir werden euch helfen, keine Angst!’’ erklärte Natsua und sie amchten sich auf den Weg zurück ind Rebellenlager. Während dessen erzählte Shingo alles, was sich während ihrer Abwesenheit zu getragen hatte.
 

Haru und seine Leute hatte gerade für die Nacht Vorkehrungen getroffen, als ein einer der Rebellen plötzlich tot zu Boden fiel. ,, Was!’’ keuchte ein anderer, als er seinen Kameraden unter suchte und einen kleinen Giftpfeil aus dem Nacken zog. Dann gab es eine Explosion und der Hand, auf dem die Rebellen Wache schiebten, wurden in die Luft geschleudert. Ihre toten Körper landeten, mit einem dumpfen Schlag auf dem Boden. ,, Geht sofort an die Waffen!’’ befahl haru, ls ihm bewusst wurde, dass sie angegriffen wurden. Shingo wurde, mit den anderen Kindern und Frauen in Sicherheit gebracht. Es dauerte nich lange, als eine dunkle Wolke den Himmel verdeckte. ,, Sie kommen!’’ rief einer und rannte auf Haru zu. Noch ehe er ihn erreichte, sauste etwas durch die Luft und ein Sperr hatte sich in den Rücken des Mannes gebohrt. Tot fiel er zu Boden. Die dunkle Wolke bekam allmälich Kontrast und entpuppte sich als eine große Armee!

,, Alle in Formation!’’ herrschte er die Männer an. Sie stellten sich neben ihn, in einer Reihe auf. Haru blickte jeden von ihnen in die Gesichter und sah, eine Spurvon Angst. Er wusste selbst, wie gefährlich diese Armee und dessen Generäle sein konnten. ,, Bleibt ganz ruhig!’’ befahl er und gab sich Mühe selber ruhig zu bleiben. In ihm tobte eine blinde Wut. Wegen dieser verdammten Armee, hat er alles verloren. Seine Heimat, seine Freunde einfach alles. Und nun hatte sie die Dreistigkeit, seine Besten Männer einfach so um zu bringen. Die Armee bestand aus Flugdigimon, des Types Virus. Sie wurden von vermumten Gestalten geritten. An vorderster Stlle flog eine DeviDramon und landete paar Minuten später auf dem Boden. Warui stieg von dem Digimon ab und schlenderte zu Haru und den Männern. ,, Guten Abend, ich hoffe ich störe nicht!’’ seußelte sie und musterte die Gurppe von Männern. ,, Ich bin auf der Suche nach jemanden. Es ist ein junges Mädchen, ungefähr so groß wie ich, hat blaue Augen und ist mit drei, ziemlich erbärmlichen Figuren zusammen!’’ erklärte Warui und spielte mit einem kleinen Dolch. ,, Und was macht dich so sicher?’’ fragte Haru sie. ,, Lass es mich so sagen, ich habe ein Gespür, für Schwächlinge!’’ erklärte Warui. ,, Ich wüsste nicht warum ich dir das sagen sollte!’’ zischte Haru wütend. Warui schien unter ihrer Mundmaske zu lächeln und warf dann den Dolch zu einem der Männer, die Haru beistanden. Dieser bohrte sich in die Brust des Mannes und er fiel nach hinten zu Boden. ,, Weil ich ansonsten euer jetziges Lager dem Erdboden gleich machen werde, wie ich es schon vorher getan habe!’’ sagte Warui, mit einem sadistischen Unterton. Da wurde es Haru klar. ,, Du elendes Miststück, du hast das Werk meines Vaters zerstört!’’ brüllte er und wollte sich auf Warui stürzen. Doch diese wich aus und versetzte ihm einen harten Schlag in den Rücken. Haru landete hart auf den Boden. Warui lachte spöttisch und sah zu dem älteren Mann. ,, Was, war das schon?’’ fragte Warui und ging auf ihn zu. Haru zog sein Schwert und rannte wieder auf sie zu. Er hob es weit über seinen Kopf und wollte zu stechen. Doch auch Warui zückte ihr Schwert Zangyaku. Ein bitterer Kampf entbrannte zwischen den beiden. ,, Shingo, geh und hole Natsua und ihre Freunde zurück!’’ flüsterte eine Frau zu dem kleinen Jungen und Shingo schlich sich davon.
 

,, Und Haru kämpft immernoch gegen Warui?’’ fragte Myo und Shingo nickte. Natsua ballte eine Hand zur Faust. ,, Warui wird ihn ohne zu zögern töten!’’ fauchte sie wütend und wurde schneller. Shingo hielt sie an der Hand fest. ,, Haru wird schon klar kommen. Er ist doch der Anführer!’’ erklärte der Kleine und zog sie ein Stück zurück.
 

Die Klinge flog durch die Luft und bohrte sich in den Boden. Haru schluckte und sah seinem Schwert nach. Dann spürte er die stählerne Klinge Zangyaku’s an seinen Kehle. Er sah zu Warui, die ihn kalt anschaute. Dann sah sie zu ihren Soldaten und den Digimon und machte eine Handbewegung in Richtung der anderen. ,, Holt sie auch!’’ befahl sie böse und ihre Soldaten holten sich jeden zu sich. Auch die Frauen und Kinder, nahmen sie gefangen. ,, Nein, lasst sie!’’ rief Haru verzweifelt und wollte einen Schritt auf sie zumachen, doch Warui stiess nach hinten und gab den Befehl, ihn fest zu halten. ,, Für jede Lüge, werde ich einen von euch töten!’’ erklärte sie.
 

,, Und was machen wir jetzt?’’ flüsterte Evy und sah zu den Menschen, die von den Soldaten gefangen gehalten wurden. ,, Wenn wir angreifen, werden sie sie ohne zu Zögern in den Tod schicken!’’ raunte Piet und sah zu den Menschen. Haru wollte sich auf Warui stürzen, doch die stiess ihn einfach zurück und gab einem ihrer Männer den Befehl ihn fest zu halten. Dann wandte sie sich an die Gefangenen und erklärte laut:,, Für jede Lüge, werde ich einen von euch töten!’’ Natsua stiess einen erschreckten Schrei aus und hielt sich den Mund, da sie fürchtete, man könne sie hören.
 

,, Also, wer weiss, wo sich diese kleine Schlampe versteckt hält?’’ fragte Warui an alle und schwenkte ihr Schwert durch die Luft. Keiner sagte etwas. Waruis Blick wurde finster und sie machte einen Schritt auf einen der Rebellen zu. ,, Sag mir wo ist sie!’’ knurrte sie und sah den Rebellen geradezu tötend an. Dieser wandte den Blick ab und sah zu Boden. Warui griff in ihr rotes Hüfttuch und holte eine handvoll Goldstücke hervor. ,, Wenn du mir sagst, was ich wissen will, dann bekommst du mehr!’’ erklärte Warui und hob die Hand, mit den Goldstücken näher an den Rebellen. ,, Ich werde die Auserwählte nicht verraten!’’ erklärte er und schlug ihr, mit einer Kopfbewegung, die Goldstücke aus der Hand. Diese fielen klimpert auf den Boden. Warui knurrte wütend und stiess ihm ihr Schwert in den Brustkorb.
 

Natsua musste sich zusammen reissen um nicht los zu schreien. Sie presste sich die Hand auf den Mund und schloss die Augen.
 

Wie kann man nur so grausam sein?

Dieser Mann hat doch gar nichts getan und trotzdem, wurde er getötet. Das ist einfach nicht wahr. Ich konnte nicht glauben, was da passierte. Er hatte mich schützen wollen und musste dafür, mit seinem Leben bezahlen. Passierte das mit allen, die mich schützen wollten. Ich öffnete die Augen und sah zu meinen Freunden. Ein Gefühl der Angst schnürte mir die Kehle zu. Ich wollte nicht, dass meinen Freunden das gleiche passieren.

,, Also, nochmal, für die Dummen, ich will wissen, wo dieses Mädchen ist!’’, hörte ich Warui rufen und schaute wieder zu ihr. Diese Elende schlenderte an den Gefangenen vorbei und hatte dabei ein paar Goldstücke in der Hand. Verlockend warf sie diese inde Luft, und fign sie wieder auf. Statt Angst, war nun Wut in mir. Wut auf diese Frau, die tatsächlich glaubt, mit Gold alles kaufen zu können.
 

,, Du, du möchtest doch sicher, diese Goldstücke haben!’’ erklärte Warui und blieb vor einem kleinen Mädchen stehen. Mit offener Hand hielt sie dem Kind die Goldstücke hin und ließ sie in ihrer Hand klimpern. Das Mädchen schüttelte den Kopf. ,, Nein, meine Mama hat gesagt, ich darf von Fremden nichts annehmen!’’ sagte es und grub sich den Rock seiner Mutter ein. Waruis Augen verengten sich. Sie ballte die Hand, mit den Goldstücken zu einer Faust und stiess einen wütenden Schrei aus. Ihre Geduld hatte ein Ende. ,, So langsam reicht es mir, mit euch dreckigen Rebellen!’’ schimpfte sie und wandte sich nun an Haru. ,, Wo ist sie?’’ fragte sie wütend und hielt Zangyakus blutige Klinge an seinen Hals. Haru drehte den Kopf zur Seite und sagte in einem kühlen Ton:,, Sie ist nicht hier, kapier das endlich!’’ , Warui schaute Haru kurz an, dann ging zu einer der Geiseln und packte sie grob an den Arm. ,, Wenn du mir jetzt nicht sofort sagst, wo sie ist, dann werde ich hier jemanden ganz übel wehtun müssen!’’ erklärte Warui und hielt Zangyaku dich an die Kehle ihrer Geisel.
 

,, Dieses Miststück!’’ fauchte Myo, als er sah, wenn Warui da festhielt. Es war die junge Hiko! ,, Wir müssen was machen, sonst wird diese Wahnsinnige Hiko umbringen!’’ zischte Shingo und wollte losgehen. Natsua ergiff ihn an der Hand. ,, Nein, Shingo, bleib du hier!’’ sagte Natsua und drückte ihn in den Schutz des Felsens. ,, Aber!’’ setzte er ein, wurde von Natsua jedoch unterbrochen. ,, Kein aber!’’ beharrte sie und warf nochmals einen Blick auf die Gefangenen. ,, Ihr versucht die Gefangenen da raus zu holen, während ich sie ablege!’’, damit deutete sie auf Warui und auf ihre Schergen. Myo sah Natsua zweiflent an. ,, Natsua, ich…!’’ begann Myo, aber Natsua schüttelte den Kopf. ,, nein, das ist meine Sache. Warui will mich, also soll sie mich auch bekommen!’’, für einen kurzen Moment begann Natsuas Köper zu zittern. Sie wusste nicht, ob es Angst oder Wut war. Vermutlich was es auch beides. Myo sah sie noch lange schweigend an, dann nickte er und schlich sich, mit seinen Freunden an die Geiseln. ,, Ich rate euch, schnell mit der richtigen Antwort heraus zu rücken, ansonsten…!’’ drohte Warui und begann Hikos Kehle an zu ritzen. Die junge Hiko schrie schmerzhaft auf, als sich die scharfe Klinge in ihre Haut schnitt. ,, Nein, lass sie, ich bitte dich!’’ flehte Haru und sah angsterfüllt zu Warui. Diese grinste und machte weiter. ,, Dann sag mir, wo diese kleine Schlampe ist!’’ forderte Warui und ritzte weiter. Haru senkte den Kopf. Was solle er tun. Einerseits hatte er sich geschworen, die Ausewählte niemals zu verrraten, aber zu welchem Preis. Das Leben Hikos hängte ganz allein von ihm ab. Als Anführer war er sowohl für sie und als auch für jeden anderen verantwortlich. In diesem Moment, wusste er nicht, was er machen sollte. Entweder er verriet natsua oder, er lässt Hiko einfach sterben. ,, Soll ich ihr erst die Kehle durchschneiden, bis du mir endlich sagst, was ich wissen will!’’ drohte Warui wütend. ,, Das wir nicht nötig sein, ich bin hier!’’ rief Natsua und alle schauten erschrocken auf. Natsua kam ruhig auf sie zu. ,, Sieh an, sieh an, wen haben wir denn da!’’ sagte Warui, ließ Hiko jedoch nicht los. Natsua blieb einige Meter vor Warui stehen und sah sie finster an. ,, Lass sie gehen, Warui!’’ befahl Natsua und streckte befehlend die Hand aus. Warui lachte nur spöttisch. ,, Du erteilst mir Befehle, für wen hälst du dich?’’, ,, Sowie ich das verstanden habe, nennt man mich die Auserwählte!’’ erklärte Natsua und stemmte die Hände in die Hüften. Warui lachte ein weiteres Mal. ,, Achja, du weisst du auch, was dir blüht, wenn du dich uns ausflieferst!’’ erklärte Warui und nahm endlich das Schwert von Hikos Kehle. Natsua lächelte. ,, Ich habe mich euch nicht ausgeliefert, sondern gestellt!’’ sagte sie. ,, Lass nun endlich das Mädchen frei!’’, ,, Keine Angst, das werde ich!’’ meinte Warui und schneidete Hiko die Kehle durch. Hiko versuchte auf zu schreien, doch es kam nur ein nasses Grugelnvon ihr. Haru allerdings schrie auf und windete sich in dem Griff seines Wächters. Natsua stand einfach nur da und konnte sich nicht rühren.
 

Wie kann sie nur?

Hatte sie nicht gesagt, dass sie Hiko gehen lassen würde, wenn ich mich ihr stelle. Und jetzt tötet sie sie einfach. Du verdammte…, schrie ich nur wütend und merkte, wie mir die Stimme versagte. Hikos Körper fiel tot zu Boden. Warui zog genüsslich die Klinge aus den Körper der Toten und hielt mir, die mit blutbefleckte Klinge entgegen. ,, Aber, was hast du. Du wolltest doch, dass ich sie frei lasse!’’ erklärte sie mir. ,, Und für mich ist der Tod eine Befreiung, eine Befreiung von diesem armseligen Leben!’’. Wie kommst du nur auf so einen Blödsinn, fragte ich wütend. Der Tod ist niemals eine Befreiung!

Warui brach in schallendes Gelächter aus. ,, Achja, glaubst du wirklich ein Leben, dessen Inhalt es ist, ständig gegen uns zu kämpfen, obwohl es sinnlos ist, sei es wert zu führen?’’ fragtemich Warui. ,, Nein, nur wer ein Leben, nach unseren Vorstellungen führt, kann sinnvoll existieren!’’. Wie krank man sein muss, um sowas zu glauben, rief ich zurück. Mann kann kein Leben führen, was einem die anderen vorschreiben, das ist kein Leben. ,, Und was soll es dann sein?’’ fragte mich Warui und die Antwort kam sofort von meiner Seite. Tyrannei, platzte es aus mir heraus.
 

Myo hatte deutlich gehört, was Natsua in Beziug auf diesen Wahnsinn geantwortet hatte. Wie recht sie doch hat, dachte er reumütig. Mann kann einem nicht vorschreiben, wie man zu leben hat!

Er und seine beiden Freunde hatten sich hinter einem Felsen versteckt und warteten auf einen günstigen Zeitpunkt.

Warui schien sichtlich unbeeindruckt zusein, was Natsua davon hielt. ,, Was kümmern mich deine unbedeutenden meinungen. Du bist nur eine lästige Wanze, die ich zerquetschen muss. Dafür brauche ich nicht viel!’’ prahlte Warui. Natsua zog ihr Schwert Hikari und hielt es Warui entgegen. ,, Dann versuche es doch!’’ rief Natsua festentschlossen und der Drang, dieser arroganten Warui eine Lektion zu verpassen, wuchs ins unermessliche. Die Kleine will wohl eine satte Abreibung, dachte Warui und grinste. Dann griffen sie beiden sich an. ,, Das ist unsere Chance!’’ flüsterte Myo und sah Evy kurz an. Diese nickte. Sie hob die Hände und hielt sie so, dass die Handinnenflächen circa sechszehnzentimeter Abstand hatten. Evy schloss die Augen und murmelte eine Formel vor sich hin. Zwischen ihren Händen quoll ein weiser Nebel auf, der sich vergrößerte, bis er die Soldaten erreichte. ,, los jetzt!’’ zsichte Myo und lief mit Piet durch den Nebel. Diese bekamen nichts mit, bis es zu spät war. ,, Hey, was ist das für ein Nebel?’’ fragte einer von ihnen, als er den weisen Dunst bemerkte. Da zischte etwas auf und einer der Soldaten fiel tot zu Boden. ,, Was!’’ keuchte sein Kamerad und spürte dann schon den zereissenden Schmerz in seiner Brust. Er sah an sich herab und sah eine Klinge aus seinem Brustkrob ragen. Mit Ruck wurde diese hinaus gezogen und der Soldat fiel zu Boden. Einer nach dem anderen wurde von den beiden unsichtbaren Kämpfern erledigt. ,, Macht das ihr von hier weg kommt!’’ flüsterte Myo zu einem der Rebellen, den gerade befreit hatte. Der rebell nickte nur und floh, mit den befreiten. Myo und Piet erledigten die übrigen Soldaten.

Mitten im Kampf, sah Natsua kurz in den Nebel und sah, wie die Rebellen, einer nach dem anderen sich versteckten. Gut, dachte sie und wehrte einen von Waruis Schlägen ab. ,, Alle achtung, du hast dich seit dem letztem Mal ganz schön verbessert, kleinen Schlampe!’’ höhnte Warui und schlug wieder auf Natsua ein. Diese hob ihr schwert und blockte den Angriff ab. ,, Ich heisse natsua, mekr dir das!’’ fauchte sie und stiess sich von Warui ab. ,, Von mir aus, kannst du heissen, wie du willst. Für mich jedoch, bist und bleibst du eine kleine Schlampe!’’ erklärte Warui und schwenkte ihr Schwert in der Hand herum. Natsua kochte vor Wut. Was gibt ihr bitte schön das recht, mich so zu bezeichnen, fragte sie sich wütend und griff wieder an. Beeilt euch, ich kann den Nebel nicht mehr lange aufrecht halten, sagte Evy leise und ihre Hände begannen schon zu zittern. Endlich fiel auch der letzte Soldat zu Boden und der letzte Rebell war befreit. ,, So, und jetzt nichts wie weg hier!’’ raunte Myo und wollte mit Piet und den Rebellen und zurück zum Versteck, als er etwas hitnesich sprüte. Schnell drehte er sich um und hob Kurayami hoch. Keine sekunde zu spät. Eine andere Klinge knallte auf die von Kurayami. Der Nebel lichtete sich und das weisse gesicht von Kurai tauchte über der ersten Klinge auf. ,, Du!’’ keuchte er und kassierte auch gleich einen Schlag ins Gesicht. ,, Piet, nimm die Rebellen und mach das du verschwindest!’’ rief Myo und konnte gerade noch einen Angriff von Kurai abwehren. Piet zögerte nich und rannte mit, Haru und den übrigen Rebellen zu Evy. ,, Evy, los, wir…!’’, brach Piet mitten im Satz ab, als er seine Freundin, in der Gewalt von LadyPiedmon sah. ,, Lass sie los!’’ befahl er ihr wütend, doch LadyPiedmon grinste nur und hob die hand. Ihre Fingernägel wuchsen zu tödlichen Waffen. Piet machte einen Schritt auf sie und zog eines seiner Schwerter. Da bohrte LadyPiedmon einen ihrer Fingernägel in die weise Haut von Evy und zog eine rote Linie entlang ihres Halses. ,, Noch einen Schritt weiter und die Kleine ist hin!’’ lachte LadyPiedmon.

,, Ich frage mich wirklich, warum du gegen mich kämpfen willst?’’ höhnte Kurai. ,, Was geht dich das an!’’ fauchte Myo wütend und schwang Kurayami über seinen Kopf. Kurai hob Chi hoch und konterte so den Angriff. ,, Sag Myo, liegt es etwa daran, dass die anderen nicht dasselbe erleiden, was du vor vielen Jahren erleiden musstest?’’ fragte Kurai und hatte dabei in Myo einen empfindlichen Nerv getroffen. Er meint Mutter, schoss es ihm durch den Kopf und wurde noch wütender. ,, Oh ja, man sieht es dir geradezu an, wie dich das ertig macht, einen wichtigen Menschen verloren zu haben!’’ lachte Kurai und kam Myos Gesicht sehr nahe. ,, Halt endlich dein Maul!’’ rief Myo, sprang nach hinten und wollte Kurai diesemal von der Seite aus angreifen. Doch auch diesen schlag wehrte Kurai gekonnt ab. ,, Du kannst mir nichts vormachen, Myo. Ich sehe doch, dass du von Schuldgefühlen geradezu zerfressen bist!’’ sagte Kurai ohn ihn an zu sehen. ,, Und dies macht dich sehr, angreifbar!’’, als er das letzte Wort sagte, schlug er Myo in den Magen und Myo sackte in die Knie. Ihm fiel das Schwert aus der Hand und hielt sich seinen schmerzenden Bauch. Kurai lächelte kalt und hob dann wieder sein Schwert. ,, Keine Angst, ich werde es schnell und schmerzlos machen!’’ seußelte er. ,, Auf nimmer wiedersehen!’’
 

Natsua spürte, wie ihre Kraft nach ließ. Zwar war sie nun etwas besser und fiter, dennoch reichte dies nicht. Nach Luft ringend stand sie gegenüber von Warui und stützte sich auf ihren Knien ab. Auch Warui war außer Puste. Eines muss man der lassen, sie ist die erste, die mich so ins schwitzen bringt, dachte Warui, fast schon bewundernd und richtete sich auf. Natsua tat es ihr nach. ,, Respekt, keiner hat es vorher geschafft, mich so sehr an meine Grenzen zu bringen!’’ erklärte Warui und Natsua grinste. ,, Tja, einer muss ja den Anfang machen!’’ erwiderte Natsua und stellte sich wieder in Angriffsposition. ,, Bilde dir ja nicht, dass nach dir noch andere folgen werden!’’ behauptete Warui stolz. ,, Dann wollen wir diesen Kampf doch dann zu etwas besonderem machen, oder was meinst du?’’ fragte Natsua sie und streckte die Klinge Hikaris vor sich hin. Warui lächelte kalt hinter ihrer Mundmaske. Gleich wird dir dein großes Mundwerk vergehen, dachte Warui und griff wieder an.
 

Myo hatte die Augen geschlossen und wartete auf den Schmerz, der ihn töten würde. Doch dieser blieb aus und er hörte Kurais erschrockenen Schrei. Ers chaute auf und sah, wie Kurai zu Boden geschleudert wurde. In seiner Schulter steckte Kurayami. Eine rotglühende Aura hatte sich um das Schwert gebildet. Kurai richtete sich auf und zog sich das Schwert aus seiner verwundeten Schulter. Das Schwert riss sich aus Kurais Griff und flog auf Myo zu. Hast du mich etwa gerettet, fragte er im stillen und die Aura um das Schwert pulsierte. Haru hatte recht. Dieses Schwert ist ein Kokoro. Ein Schwert mit einer Seele!

Myo nahm Kurayami in die Hand und hielt es Kurai drohend entgegen. ,, Na, willst du mich nochmal angreifen?’’ rief Myo und winkte, mit der rotglühenden Klinge Kurai zu.
 

Piet stand einnfach nur da und sah zu LadyPiedmon, die wiederum Evy noch immer festhielt und mit den mörderichen Fingernägeln bedrohte. ,, Lass sie gehen!’’ rief er. ,, Nein, erst legst du dein Schwert weg!’’ forderte LadyPiedmon und zeigte auf sein gezogenes Schwert. Piet sah zu seinem Schwert runter, dann zu LadyPiedmon und ihrer Geisel. ,, Also schön, ich lege mein Schwert hierhin!’’, damit streckte er den Arm aus und ließ das Schwert neben sich auf den Boden fallen. ,, Sehr schön, und jetzt deine restlichen beiden!’’ sagte LadyPiedmon. Piet griff hinter sich, an die Hüfte und holte die beiden letzten Schwerter verhor. Auch diese landeten auf dem Boden. LadyPiedmon grinste. ,, und jetzt lass sie gehen!’’ rief Piet, doch LadyPiedmon schüttelte nur den Kopf. ,, Wann habe ich gesagt, dass ich sie freilasse!’’ erklärte sie und lachte böse. ,, Du verdammtes Mist…!’’, ,, Ah-ah, ein falsches Wort, und ich befördere deine kleine Freundin ins Jenseits!’’ warnte LadyPiedmon.

Wir müssen was unternehmen, ansonsten wird sie…

,, Ich weiss, das brauchst du mir nicht zu sagen!’’ zischte Piet wütend und ballte die Hände zu Fäusten. Es gibt nur eine Möglichkeit, sie zu retten, dachte er und sammelteall seine Kräfte. Dann streckte er den Kopf in den Himmel und schrie Laut:,, Piet, Dejitaru no Kaeru ni…!’’, das helle Licht erstrahlte und hüllte Piet ein. Als es sich um ihn legte und erlosch…
 

…stand jedoch nicht Piedmon da, sondern Piet. Als er bemerkte, das nichts passiert war, schrie er entsetzt aus. ,, Wa-was, warum kann ich nicht digitieren?’’ rief er und versuchte es nochmal.
 

,, Piet, Dejitaru no Kaeru ni…!’’
 

Wieder nichts! Das kann doch nicht sein. es hatte doch letztes Mal funktioniert, dachte er erschüttert und mit einem Mal wurden seine Beine butterweich. ,, Darf ich fragen, was das vorhin werden sollte?’’ fragte LadyPiedmon ihn und runzelte die Stirn. Piet wich einen schritt zurück.

Piedmon, kannst du mir bitte schön verraten, was das soll, fragte er schließlich wütend in seinen Gedanken.

Ich weiss auch nicht, irgendwie klappt es nicht!

,, Na prima, Evy schwebt in Lebensgefahr und ich kann nicht digitieren!’’ knurrte Piet wütend. ,, Wie, digitieren. Ha, als ob du, ein Mensch, das könntest!’’ rief LadyPiedmon und brahc in schallendes Gelächter aus. Evy schaute verächtlich zu LadyPiedmon, die immernoch lachte und dann zu Piet.
 

Es tut mir leid, Evy!

Ist schon gut, du kannst nichts dafür!

Keiner, nicht mal LadyPiedmon, hatte drauf geachtet, dass sich ein kleine Schatten ihr näherte. Dieser hatte ein kleines Messer in der Hand und stiess es ruckartig in LadyPiedmons Allerwertesten. ,, Aua!’’ schrie suie und hielt sich ihren schmerzenden Hintern. Evy riss sich aus ihrer Umklammerung und fiel erstmal in Piets Arme. ,, Autsch, aua, was zum Teufel…!’’ kreischte LadyPiedmon und zog sich das Messer aus dem Hintern. Als sie den Gegenstand sah, warf sie diesen wütend zu Boden. Da hörte sie ein Kichern. Schnelle griff sie in den Schatten hinter dem Felsen und zog Shingo hervor. ,, Du kleine Ratte!’’ fauchte sie und zückte einen kleinen Dolch.
 

Natsua hatte aus den Augenwinkel, gesehen, wie sich LadyPiedmon Shingo geschnappt hatte und ihm nun mit einem Dolch bedrohte. Sie musste schnell von Warui wegkommen. Als diese wieder angriff, blockte sie diesen ab und schleuderte Warui zu Boden. Schnell rannte sie zu LadyPiedmon, um ihr den Kleinen zu entreissen. ,, Wohin willst du, hier ist dein Gegner!’’ rief warui, als sie aufsprang und auf Natsua zu hechtete. Mittem im Rennen, hob sie Zangyaku und wollte sie mit einem Hieb niederstreckten, aber Natsua reagierte schnell und schleuderte die niedersaussende Klinge, mit ihrer eigenen von sich weg. ,, lass mich in Ruhe, ich muss meinem Kleinen helfen!’’ fauchte Natsua und rannte weiter. Deinem Kleinen, dachte Warui und sah zu dem kleinen Jungen. Ann folgte ihr Blick wieder Natsua. So ist das also, rief Warui in Gedanken und grinste unheilvoll.

,, Lass ihn sofort los, oder ich werde dich in zwei Teile schneide !’’ rief Natsua wütend und hob ihr Schwert. LadyPiedmon schmunzelte nur und startete eine ihrer Attacken.

,, Ass im Ärmel!’’

LadyPiedmon streckkte den Arm und aus ihrem Ärmel schoss eine rassiemesserschafre Karte heror. Diese rasste auf Natsua zu, doch diese schwank nur ihr schert und vernischtete die Karte. Sofort bekam es LadyPiedmon mit der Angst zutun und ließ Shingo los. ,, Hier wird’s mir zu gefährlich!’’ sagte sie und machte sich aus dem Staub. ,, So ein Feigling!’’ murrte Piet und Evy nickte. ,, Shingo, alles in Ordnund?’’ rief Natsua, während sie auf ihn zu rannte. ,, Ja, alles bestens!’’ erwiedrete Shingo und lief ihr entgegen. Doch ehe er sie erreichte, tauchte unter ihm ein schwarzes Loch auf, das ihn verschluckte. ,, Shingo!’’ rief Natsua und schaute auf das schwarze Loch, was leich wieder verschwand. Über ihr war ein Lachen zu hören und Natsua schaute hoch. Dort sah sie Warui, die auf ihrem DeviDramon saß und den kleinen Shingo in den Armen festhielt. ,, Warui, du Biest lass ihn sofort frei!’’ forderte Natsua wütend. Waruis lachen wurde lauter, als sie diese Drohung hörte. ,, Wenn du den Kleinen wiederhaben willst, dann komm übermorgen zum Berg Bukimi , dort wirst du mir die Macht, die in dir ist, übergeben!’’ erklärte Warui und Natsuas Gesichtzüge erhärteten sich. ,, Und als Gegenleistung, bekommst du diese kleine Nervensäge hier!’’, ,, Tu das nicht, Natsua. Du darfst…!’’ schrie Shingo, wurde jedoch von Waui brutal unterbrochen, indem sie ihm den Kopf bedrohlich über die Schulter zog. ,, Tu, was ich dir sage, oder ich werde dem Kleinen das Genick brechen!’’ brüllte Warui wütend und Natsua senkte den Kopf.
 

Was soll icht un. Wenn ich nicht auf ihr Ultimatum eingehe, wird Shingo srteben und wenn ich es tu, dann wir ddie Digiwelt untergehen. Dabei habe ich doch geschworen, die Digiwelt zu retten. Aber was war mit Shingo. Ihn wollte ich auch beschützen, weil er mich an meinen kleinen Soten erinnerte. Tränen stiegen mir in die Augen. Ich war hinundher gerissen. Entweder rtte ich die Digwelt und überlasse Shingo seinem Schicksal oder ich rette Shingo und lass dafür die Digiwelt in den sicheren Untergang hinabstürzen. Ich sank in die Knie und stützte meine Händ ein den dreckigen Boden, der von Blut getränkt worden war. Ich ein wenig den Kopf und sah die Toten. Bei einer blieb stehen Hiko, sie starb, obwohl ich mich gestellt habe. Ein seltsamer Gedanke kam in mir auf. Egal, wie ich mich entscheide. Das Ergebnis wird gleich sein. Beides, Shingo und die Digiwelt werden vernsichtet, auch wenn ich tue, was Warui will. Ich hob den Kopf zu Warui und sagte ihr meine Antwort.
 

,, Einverstanden, ich werde übermorgen kommen da sein!’’ rief Natsua zu ihr hinauf und merkte, wie ihre Stimme zitterte. Haru riss entsetzt die Augen auf. ,, Nein, Natsua, das…das darfst du nicht!’’ schrie er sie an. ,, Es ist der einzige Weg, Shingo zu retten!’’ erklärte Natsua an ihn gewandt. ,, A-aber!’’ stotterte er und sackte in die Knie. Natsua wandte sich von dem neidergeschlagenen Haru ab und sah wieder zu Warui. ,, Gut, dann sehen wir uns übermorgen…!’’ begann Warui und Natsua beendete den Satz: ,, …Am Berg Bukimi !’’, Warui nickte und flog davon. Auch Kurai zog sich zurück.

Minuten vergingen,a ls sie endlich am Himmel verschwunden waren. Haru kam wiedre auf die Füsse und stafpte wütend zu natsua, Er ergriff sie am Kragen ihres Kleides und schrei sie an. ,, Du Wahnsinnige, was hast du getan!’’ rief er und schüttelte sie. Natsua riss sich aus seinem Griff und erwiderte entschlossen: ,, Ich habe deinem Neffen das Leben gerettet!’’

,, Und was ist, mit der Digiwelt?’’

,, Die werde ich auch retten!’’

,, Und wie willst du das machen?’’

,, Ich habe eine Idee. Zwar etwas riskant, aber es könnte klappen!’’

,, Etwas riskant, du stürzt uns alles ins Unglück!’’

,, Soll ich etwa zulassen, dass man Shingo etwas antut?’’

,, Die Rettung der Digiwelt ist wichtiger!’’ brüllte Haru wütend und Natsua glaubte nicht richtig zu hören. ,, Was, er ist dein Neffe!’’ rief sie und breitete wütend die Arme aus. ,, nur weil wir verwandt sind, soll das nicht heissen, dass er wichtiger ist. Hast du eigentlich eine Ahnung, was wir verloren haben, um gegen diese verdammte Armee antreten zu können!’’ schrie Haru wütend und Myo befürchtete schon, dass er ihr den Hals umdrehen wir. ,, Und hast du eine Ahnung, was ich verloren habe!’’ keifte Natsua wütend zurück und die Erde schien unter ihrer wütenden Antwort zu zittern. ,, Alles, mein Zuhause, mein Leben und meinen Bruder. Ich hasse diese Armee genauso, wie ihr. Doch wenn ich den kleinen Shingo opfere, nur um diese Welt zu retten, bin ich nicht besser, als die da!’’, damit zeigte so in den Himmel. ,, Das solltest du doch am besten wissen, Haru!’’, Haru schaute sie einfach nur an. Dieses Mädchen hatte recht. Wenn sie das Leben eines Menschen opfern, nur damit das Ziel, die Rettung der Digiwelt, erreicht wird, sind sie keinesfalls besser, als die. Haru fing an zu weinen und sackte in die Knie. In diesem Moment, hatte Natsua irgendwie ein schlechtes Gefühl. Zwar hatte sie recht, aber sie wollte keinesfalls dem Mann so wehtun. Sie kniete sich neben ihn und legte ihre Hand auf seinen Rücken. ,, Ich verspreche dir, dass ich Shingo wieder zurückbringe und diese Welt rette!’’ flüsterte Natsua und schloss den alten Mann in ihre Arme. Natsua ließ ihn noch wenig, bis er sich wieder beruhigt hatte und sich die Tränen aus dem Gesicht wischte. Dann holte Natsua den violetten Stein hevor, den ihr Shingo geschenkt hatte. ,, Haru, kannst du mir sagen, für was dieser Stein gut sein könnte?’’ fragte sie und hielt ihm den Stein hin. Haru schaute ihn kurz an, dann nahm er ihr aus der Hand. ,, Dieser Stein, wird als Speicher, von Energie verwendet!’’ erklärte er und drehte ihn in seiner Hand. ,, Kann man auch sehen, was für eine Energie, darin gespeichert ist?’’ hackte Natsua nach und Haru schüttelte den Kopf. ,, Dann haben wir eine Chance!’’ sagte sie.

Wut!

,, Warum braucht ihr mich, lasst mich gehen!’’ rief Shingo wütend und zerrte an seinen Fesseln. ,, Nichts da, Kleiner. Un dob wir dich brauchen, du bist unsere Versicherung, damit nichts schief geht!’’ erklärte Warui und strich ihm groß durch das wirre Haar. ,, Dabei wäre mir diese Mistkäfer tot viel lieber!’’ maulte LadeyPiedmon und lehnte sich an die Säule. Ihr Gesäß tat immernoch weh. Shingo schien es gesehen zu haben, wie sie das Gesicht verzog, als sie unabsichtlich, mit dem Hintern an die Wand kann und zurückwich. Er musste breit grinsen. ,, Apropos, warum hast du dich aus dem Stab gemacht!’’ knurrte Warui und kam auf LadyPiedmon zu. ,, Äh, ich…ich…ehm!’’ brachte diese nur heraus und wich vor Warui zurück, als diese näher kam. ,, Sag nicht, das du Schiss hattest?’’ fragte Warui düster und zog ein Sai aus ihrem Hüfttuch. Drohend hielt sie es LadyPiedmon vor die Nase. ,, Du weisst doch genau, dass mein Vater keine Schisser in seinen Riehen duldet!’’, mit diesen Worten ließ sie die Spitze des Sia’s etwas weiter hinab hinutnergleiten, bis die Spitze sich in LadyPiedmons weisse Kehle bohrte. LadyPiedmon shnappte nach luft und schaute sie flehend an. ,, Lass LadyPiedmon zu frieden!’’ schaltete sich Kurai ein und Warui wandte sich an ihn. ,, Oh, willst du diesem Feigling beistehen?’’fragte Warui und schwenkte den Sai in ihrer Hand. Kurai sagte nichts und Warui gab nur ein verächtliches lachen von sich. Dann ging sie. Kurai kam auf LadyPiedmon ruhig zu. Diese atmete erleichtert aus und hielt sich ihre Kehle. ,, Danke, Kurai-Sama, ich…!’’, wollte LadyPiedmon weiter sprechen, als Kurai sie nun an der Kehle gepackt hielt und sie hoch an die Wand drückte. ,, Glaub ja nicht, ich habe das aus Sympathie getan. Nur ich darf dich, für deine Feigheit und Unfähigkeit bestrafen!’’ knurrte er. LadyPiedmon nickte und gab erstickt hervor, dass das niewieder vorkommen wird. Dann ließ er sie los und LadyPiedmon sackte in die Knie. ,, Kümmer dich um dieses Balg. Tot nützt es uns nichts!’’ befahl er schroff und verschwand. ,, Ja, Kurai-Sama!’’
 

Am Abend, saß sie am Eingang eines Zeltes und schaute in die Nacht hinauf. ,, Natsua!’’, hörte sie dann neben sich und sie wndte den Kopf um. Myo stand neben ihr und sah sie fragend an. ,, Kann ich mich…zu dir setzten?’’ fragte er und Natsua nickte lächelnd. ,, Ich muss sagen, dass was du Haru an den Kopf geworfen hast, hat mich ganz schön imponiert!’’ sagte Myo und lächlte. Natsua jedoch blieb ernst und so verschwand das Lächeln auf seinen Lippen. ,, Ich hätte nicht so hart zu ihm sein dürfen!’’ seufzte Natsua und schaute zu Boden. ,, Also ich finde, du hast ihm ein kleinwenig die Augen geöffnet. Ich meine, wie kann man nur so kalt sein und, auch wenn es einem guten Zweck dient, seinen eigenen Neffen opfern!’’ erklärte Myo erschüttert. ,, Sowas, würde ich nicht Mal machen, nicht in diesem Leben!’’, Natsua lächelte ein wenig. ,, Na endlich, du lächelst mal. Ich dachte schon, es wäre in den ganzen Kämpfen verloren gegangen!’’ sagte er und legte seinen Arm um ihre Schulter. Natusa lehnte sich an ihn. ,, Was wolltest du eigentlich, mit diesen Edelstein?’’ fragte er sie. ,, Dieser Stein kann uns helfen, Shingo zu retten!’’ erklärte sie nur. ,, Aha!’’ gab Myo nur von sich und sie schwiegen eine kurze zeit. Dann ergriff Myo wieder das Wort. ,, Natsua sei bitte ehrlich. Als du Haru sagtest, du hättest eine Idee, war das ein Bluff oder?’’, da musste Natsua beschämt lächeln. ,, Nein, die Idee kam Rest, als ich an den Edelstein denken musste!’’ sagte sie und hielt sich die Hand vorm Mund, um zu verhindern, dass man es laut hörte. ,, Das habe ich mir gedacht!’’ seufzte Myo und Natsua knuffte ihm in die Seite. ,, Wehe du sagst es einem!’’ fauchte sie böse.

,, Hier Natsua, der Edelstein, wie du ihn wolltest!’’ sagte Haru und reichte ihr den Edelstein. Der vorher unförmige Edelstein, war nun völlig glatt geschliffen und war mit dem, in ihrem Armreif kaum zu unterscheiden. ,, Der ist wirklich gut geworden!’’ sagte Evy, als sie das schmuckstück sah. ,, Und, was hast du jetzt vor?’’ fragte Piet sie gespannt und Natsua grinste. ,, Ganz einfach, ich werde ihr diesen Stein als ,, Speicher meiner Macht’’ andrehen und wenn sie dann Shingo frei lässt, greift ihr an!’’ erkärte Natsua. ,, und was ist, wenn sie merkt, dass das alles nur gefaket ist?’’ fragte Piet sie und verschränkte die Arme vor der Brust. ,, Warui wird es nicht merken. Dieser Edelstein, schließt absolut sicher, die Energie ein!’’ meinte Haru. ,, Da kann nichts rausströmen, was uns verraten würde!’’, ,, Na, wollen wir mal hoffen, dass du recht behältst!’’ murrte Piet und bekam von Evy einen Schlag an den Hinterkopf. ,, Unverbesserlicher Pessimist!’’ maulte sie.
 

Natsua stand ganz allein auf dem Gipfel, des Berges Bukimi und wartete auf Warui. Der Gipfel, war eigentlich nicht das, was man unter einen Gipfel verstehen würde. Er hatte eine große Fläsche, auf der man problemlos stehen konnte. Sie verließ horizontal und erstreckte sich über mehrer Meter. Natsua ging etwas an den Rand und besah sich die Umgebung. Die Gegend um den Berg herum war abgestorben und hatte eine tiefe Spalten, die ins Unendliche reichten. Der Berg allein war der größte, von anderen Bergen, die ihm Gesellschaft leisteten. Die kleineren Berge hatten scharfe Kanten und sahen aus, wie versteinete Ungetüme. Ein Schauer rann ihr über den Rücken. Natsua rieb sich die Arme, da sie deutlich fühlte, wie sich ihre feinen Härrschen aufrichteten. In weiter Entfernung, sah sie das Rebellenlager und atmete erleichtert aus. Wenigstens konnte sie so schnell fliehen, wenn es nicht klappt. Als sich die Sonne langsam senkte, fragte sich Natsua wirklich, ob Warui noch heute kommen würde. Zu ihrem Ärgerniss hatte Warui ihr nicht gesagt wann genau die Übergabe erfolgen soll.
 

Toll, jetzt sitz ich hier, auf diesem Berg und warte, bis diese Irre auftacht, worauf habe ich mich da eingelassen. Ich holte den falschen ,, Speicher’’ hervor und schaute ihn mir. Erst war ich mir sicher gewesen, dass es klappen würde. Doch Piet hatte mich, mit seinem Pessimismus angesteckt, sodass ich selber nun an mir zweifelte. Vielen herzlichen Dank auch Piet!
 

Piet nieste und Evy schaute ihn fragend an. ,, Was ist?’’ fragte sie ihn leise und Piet rieb sich die Nase. ,, Jemand scheint an mich zu denken!’’ murmelte er und schaute wieder hinaus aus dem Versteck. Myo, er und Evy hatten sich in eine Felsenspalte verstreckt, die mehr schlecht als recht, groß genug war, dass sie bequem reinpassen konnten. Dennoch war diese die einzige, die am nächsten des großen Berges war und sie genau hinsehen konnten. Myo nahm ein Fernglas und schaute hindurch. ,, Und, kannst du was sehen?’’ fragte Evy ihn und Myo gab nur ein undeutliches ,, Nein’’ von sich. Evy seufzte auf und lehnte sich die Wand. ,, Wann kommen die endlich Mal!’’ murrte sie und schaute hinaus. ,, Die sollen sich mal so langsam beeilen, mir schläft der Fuss ein !’’ , ,, Und wir was anderes!’’ meinte Piet und schlug sich auf das Gesäß. ,, Seid endlich still!’’ herrschte er sie an, ohne sich zu ihnen rum zu drehen. Sofort waren die beiden ruhig und murrten in sich hinein. Es dämmerte schon und tauchte die nahe Umgebung in trübes Licht. Natsua hatteishc auf den Boden gesetzt und die Knie ans Kinn gezogen, während sie diese mit den Armen umschlang. Als es nun völlig Nacht war, merkte Natsua, wie ihr die Augen schwer wurden. Wenn nicht bald was passiert, schlaf ich noch ein, dachte sie und ihr Kopf sackte kurz nach unten. Doch dann schreckte sie weiter und schlug sich, mit den Händen auf die Wangen. Komm schon, Natsua bleib wach, ermahnte sie sich und stand auf. Sie lief einwenig und ließ wieder den Blick über die Umgebung schweifen. In der nacht sah das Gebirge noch unheimlicher aus. ,, Jetzt weiss ich, warum der Berg so heisst!’’ murrte Natsua und rieb sich über die Arme, als sie deutlich die Gänsehaut auf ihren Armen spürte. Da hörte sie ein geräusch und drehte den Kopf um. Dort stand sie, Warui. Beleuchtet druch den roten Mond der Digiwelt. In ihren Armen hielt sie den kleinen Shingo. ,, Shingo!’’, Natsua machte einen Schritt nach vorn und in Waruis Hand blitzte ein Messer auf. ,, Erst gibst du mir deine Macht!’’ verlangte Warui und das Messer etwas fester an Shingo Hals. ,, Nein, erst gibst du mir Shingo!’’ widersprach Natsua und streckte die Hand aus. ,, Ich rate dir, mir erst deine Macht zu geben, ansonsten…!’’ drohte Warui und machte eine warnende Bewegung, entlang von Shingos Hals. ,, Nein, warte, du kriegst ja, was du willst!’’ rief Natsua und holte den Edelstein hervor. ,, Ich habe meine Macht hier eingeschlossen!’’ erklärte sie und warf den Edelstein Warui zu. Diese fing ihn geschickt auf und besah sich den Edelstein. ,, Gut, ich danke vielmals!’’ sagte und sie steckte den Edelstein weg. ,, Und jetzt…gib mir Shingo wieder!’’ forderte Natsua. ,, Aber natürlich, ich halte immer mein Wort!’’ sagte sie und ließ den Kleinen los. ,, Shingo komm her!’’ rief Natsua und winkte ihm zu. Das ließ sich Shingo nicht zweimal sagen und lief auf sie zu. Natsua umschloss den Kleinen mit ihren Armen.

,, Sollen wir jetzt angreifen?’’ fragte Evy Myo, doch dieser schaute einfach nur zu. ,, Nein, es sieht so aus, als würde sie gleich gehen!’’ erklärte er dann. Und in der tat, Warui rief nach ihrem Flugtier und sprang auf. ,, Ich bedanke mich nochmals herzlich bei dir!’’ rief Warui und flog, laut lachend davon. Natsua und Shingo sahen ihre nach. Als sie nicht mehr zusehen war, drückte Natsua den Kleinen fest an sich. ,, Den Göttern seie s gedankt, es hat funktioniert!’’ flüsterte sie und Shingo drückte sich von ihr. ,, Aber, du hast ihr deine Macht gegeben!’’ rief er erschüttert und Natsua grinste. ,, Nein, habe ich nicht!’’ sagte sie und Shingo sah sie perplex an.
 

,, Wo ist mein Vater, ich habe ihm etwas zu bringen!’’ rief Warui, während sie durch die hohen Gänge lief. Sie warf den Edelstein in die Luft, um ihn wieder auf zu fangen. ,, Dein Vater hat sich zurückgezogen, um die neugewonnene Engerie in sich auf zu nehmen!’’ erklärte Kurai, als er ihr entgegen kam. ,, Dann komme ich gerade richtig!’’ sagte sie und hielt ihm die Edelstein vor die Nase. Sein Gesicht verzog zu einer neidenden Grimasse. ,, Ich kann nicht glauben, dass sie dir die Macht gegeben hat!’’ knurrte Kurai, als er Warui triumphierend auf sich zukommen sah. ,, Tja, es ist eben eine Sache des Geschicks. Die Schwäche seiner Gegner aus zu nutzen, sollte dir doch bekannt sein, oder?’’ fragte Warui provozierend. Warui riechte ihm den Stien. ,, Willst du iihn mal anfasen und die Macht fühlen?’’ fragte Warui ihn und Kurai ging auf das Angebot ein. Er riss ihr förmlich den Stein ausder Hand und sah ihn sich an. Dann, nach einer Weile, fing er an zu lachen. ,, Was soll das?’’ fragte Warui und sah Kurai verwundert an. ,, Bist du blind, das ist nur ein ganz gewöhnlicher Edelstein!’’ sagte er und schloss den Stein in seine Faust. Mit einem harten Druck, zerbrach er den Edelstein und feiner violetter Staub riselte auf den Boden. ,, Dieses Miststück hat mich reingelegt?’’ fragte Warui wütend und ballte die Hände zu Fäusten. ,, Hmhmhm, scheint so!’’ sagte Kurai und lachte still weiter. ,, Soviel zur Sache des geschicks!’’, ,, Halts Maul!’’ keifte Warui und schubste ihn nach hitne. Doch Kurai lachte weiterund zeigtemit den Finger auf sie. ,, Und du willst die Nr.1 sein?’’ rief Kurai und konnte sich nicht mehr einkriegen. Warui ließ ihn lachen. Hoffentlich erstickt er an seinem Lachen, wünschte sie sich und wandte sich von ihm ab und stapfte davon. Nawarte, du elendes Miststück, jetzt lernst du mich so richtig kennen, dachte sie und verschwand.
 

Haru shcloss seinen Neffen in die Arme und hob ihn in die Luft. ,, Shingo, den Göttern sei dank!’’ rief er und drückte den kleinen fest ans sich. ,, Onkel, lass mich los, ich kriege keine Luft!’’ jammerte Shingo und Haru verringerte seine Umarmung. Er setzte den Jungen wieder auf den Boden ab und wandte sich nun an Natsua. ,, Und es hat wirklich geklappt?’’ fragte Haru und Natsua nickte. ,, Diese Warui ist nicht besonders helle!’’ erklärte Natsua und musste lachen. ,, ich bin nur froh, dass wir nicht angegriffen haben!’’ erklärte Myo und gesellte sich zu ihnen. ,, Ja, das wollte ich dich fragen. Warum habt ihr nicht angegriffen?’’ fragte Natsua und sah ihren Freund herausfrodernd an. ,, Weil sich Warui ihrer sache sehr sicher war. Außerdem schien sie kein Interesse mehr an dir gehabt zu haben!’’ antwortete er. ,, Das ist jetzt auch egal. Hauptsache Shingo ist wieder da und Natsua hat immer noch die Macht!’’ meinte Haru und legte seinen Arm um die Schulter des jungen Mädchens. ,, Kommt, das muss gefeiert werden!’’, die Rebellen jubelten, als ihr Anführer das sagte.

Eine Gruppe Musikanten spielte eine heitere Melodie, während ein paar tanzten. Evy hatte Piet weidermal dazu gekriegt, mit ihr zu tanzen und das Ergebniss war das gleiche, wie beim letzten Mal. Natsua saß da und schaute ihnen zu. Etwas weiter hinter, waren die Gräber und als natsua auf sie sah, wurde ihr komisch zu mute. Die Lust sich zu amüsieren verflog, und wurde durch eine gefühl der Traurigkeit ersetzt. Ihr fiel wieder ein, was Warui gesagt hatte; Der Tod ist eine Befreiung!

Wie krank, dachte sie und schüttelte den Kopf. Wieder sah sie zu den Tanzenden. Sie wünschte sich, in diesem, dass die Gefallenen, noch da sein und mitfeiern würden. Sie fragte sich, wie man nur feiern kann, wenn doch soviele ihr Leben lassen mussten. Sie schaute in die Schale, mit Sake und verzog das Gesicht. Sie stellte die Schale auf den Boden und stand auf. Sie lief an den Tanzenden vorbei und hörte nur noch schwach die Musik. Als sie an den Gräbern stand, senkte sie den Kopf und faltete die Hände zu einem Gebet. Sie schloss die Augen und betete. Betete, für die armen Seelen, die ihr jetzt irgendwo, durch die Welten streiften. Das spürte sie eine Hand auf ihrer Schulter und drehte sich um. Das Gesicht von Haru sah sie besorgt an. ,, Ist alles in Ordnung?’’ fragte er sie und Natsua nickte schwach. ,, Ja, ich habe nur für die Opfer gebetet, die ihr Leben für nichts und wieder nichts verloren!’’ erklärte sie und bemerkte, dass sie geweint hatte. Natsua wischte sich die Tränen, die ihre Wangen hinabflossen, weg und drehte sich ganz zu Haru um. ,, Wir haben bereits für ihre Seelen gebetet, und sie haben ihren Frieden gefunden!’’ erklärte Haru und Natsau seufzte. ,, Trotzdem, irgendwie fühle ich mich dafür verantwortlich!’’ sagte sie und umschlang ihren Oberkörper, mit ihren Armen.

,, Du erninnerst mich an Gennai!’’, als Haru das sagte zucklte Natsua zusammen. ,, Was, du kennst diesen Gennai?’’ fragte sie und sah ihn erschrocken an. ,, Sag mir, wer ist er, ich muss es wissen!’’, Natsua packte den Mann an den Schultern und schüttelte ihn heftig. ,, Beruhig dich Natsua, ich werde es ja schon sagen!’’ rief Haru und löste sich aus Natsuas Griff. Natsua sah ihn gespannt an und das Verlangen, alles über diesen Gennai zu erfahren wurde unerträglich. ,, Gennai, war einer von vielen Kriegern. Sie waren die ersten der Digi-Keibi-Ins!’’ erklärte Haru und kneite sich auf den Boden. Natsua tat es ihm nach. ,, Die ersten, heisst das, dass er schon längst tot ist?’’ fragte sie und die Hoffnung diesen Gennai aufzusuchen und zu finden. ,, Nun, ich habe schon lange nichts mehr von ihm gehört, vermutlich ist er tot!’’ sagte Haru und Natsua senkte den Kopf. ,, Und woher kennst du ihn?’’ fragte sie ihn dann. ,, Haru lächelte schwach, ich war einer von Ihnen. Von den ersten der Digi-Keibi-Ins!’’, als Haru das sagte, fiel ihr der Unterkiefer runter. ,, Wie aber, dann müsstest du doch uralt sein!’’ staunte Natsua und Haru sah sie beleidigt an. ,, Wir waren zwar die ersten, aber das soll nicht heissen, dass wir zum alten Eisen gehören!’’ sagte er und Natsua wurde etwas rot. ,, Tschuldige!’’ sagte sie verlegen. ,, Gennai, war einer der besten, von uns und er die begehrteste!’’, beim letzten Wort musste Haru schmunzeln. ,, War er etwas ein Weiberheld?’’ fragte Natsa und kontne sich gut vorstellen, wie da ausgesehen haben musste. Haru nickte. ,, Ja, aber für ihn gab es nur eine Frau!’’ sagte er. ,, Und wer war sie?’’, Natsuas Neugier wurde malzumal größer. ,, Sie war…!’’, weiter kam Haru nicht. Ein heller Schrei war zu hören und panisches Gebrüll ertönte. ,, Natsua, Natsua, sie ist wieder, Warui ist wieder da!’’ rief Shingo, als er auf sie zu rannte. Natsua keuchte erschrocken auf. Nein, sie hat es gemerkt, dachte sie und rannte, mit Haru zurück zum Feuer. Warui hatte sich vor dem großen Feuer aufgestellt und schien auf sie zu warten. ,, Du hast mich reingelegt, du kleine Hexe!’’ schrie Warui wütend, als sie Natsua in Sichtweite hatte. Natsua blieb einfach stehen und sahWarui entsetzt an. Doch dann fasste sie sich wieder. ,, Hast du etwa wirklich geglaubt, dass ich dir die Macht überlasse, dann bist du noch dümmer als du aussiehst!’’ rief Natsua zurück und formte ihre Hände zu Fäusten. ,, Du wirst schon sehen, was du davon hast!’’ rief Warui wütend und zückte ihr Schwert. ,, Du wirst hier niemanden was tun, klar!’’ rief Natsua und zog ebenfalls ihr Schwert. Das Feuer flammte auf, so als würde es spüren, dass etwas passieren würde. Warui sprang auf Natsua und diese machte sich auf einen Angriff gefasst. Kurz streifte Waruis Schwertklinge die von Natsua, doch plötzlich war Warui verschwunden. ,, Wo…wo ist sie?’’ fragte Natsua erschrocken, als sie Warui nicht mehr sehen konnte. Sie sah um sich herum, doch auch unter den Rebellen war sie nicht. ,, Natusa, hilf mir!’’, hörte sie aufeinmal Shingo rufen und drehte sich erschrocken herum. Shingo sah sie mit angsterfüllten Augen an. An seiner Kehle, war das Schwert. Warui hatte sich den Jungen blitzschnell gepackt und hielt ihn nun fest an sich. ,, Du hast deinen Teil nicht erfüllt, also…!’’, mit diesen Worten drückte Warui die Klinge fester an Shingos Kehle, sodass Blut in feinen Rinnsalen hinabfloss. Shingo schrie auf. ,, Nein, Shingo!’’ rief Natsua und streckte die Hand nach ihm aus. ,, nun siehe zu, wie der Kleine , nur wegen deinem betrug stirbt!’’ rief Warui und durchschnitt ihm nun völlig die Kehle. Natsua riss den Mund auf und wollte einen entsetzten Schrei loslassen, doch ihre Stimme versagte. Sie sackte in die Knie und sah entsetzt auf den kleinen toten Körper des Jungen.
 

Für einen Moment glaubte ich zu träumen. Und innerlich hoffte ich, dass es so sein. Doch als ich das Rufen Harus hörte, und die ersten Tränen an meinen Wangen hinabfließen spürte, wurde mir klar, dass dies kein Traum war. Nein, es war die Realität. Warui hatte meinen Kleinen Shingo einfach so umgebracht. Nur weil ich nicht wollte, dass sie die Macht in die Finger kriegt. Warui ließ den toten Körper zu Boden fallen. In mir kamen die Bilder vergangener Ereingnisse hoch, als ich zu dem kleinen Shingo schaute. Dann konnte ich diesen Anblick nicht mehr stand halten und ließ den Kopf nach unten hängen. Dabei stützte mich am Boden ab. Meine Schultern wurden durch Schluchzern geschüttelt und ließ meiner Trauer freien Lauf. Das Gefühl der Schuld, kam in mir auf und raubte mir den Atem. Wieso, wieso ließ ich es soweit kommen. Ich hatte doch versprochen, dass ich ihn beschützen werde. Ihn zu retten, wenn er in Gefahr gerät. Und um zu verhindern, dass ihm was passiert. Doch jetzt habe ich ihn verloren, wie ich Soten verloren habe. Und nur weil ich nicht in der Lage war, ihm zu helfen. Ich wagte es nicht, den Blick zuheben und in die toten Augen von Shingo zu schauen. Ich konnte es einfach nicht. Alles um mich herum verlor an Ton und Schärfe. Ich hörte nur noch dumpfe Geräusche und fühlte, wie mir schwindelig wurde. Da spürte ich, wie mir jemand an den Schultern nahm und festhielt. Ich wandte den Kopf herum und sah in Myos blaue Augen. Ein fetter Kloß machte sich in meinem Hals breit und ich versuchte ihn runter zuschlucken. Doch es gelang mir nicht und wieder brach ich in Tränen aus. Ich fiel Myo um den Hals und weinte bitterlich. Er legte seine Hände auf meinen Rücken und spürte seine tröstende Wärme.
 

,, Du… du Miststück, hast meinen Neffen umgebracht!’’ rief Haru wütend und griff sich sein Schwert. Warui alchte auf. ,, Sehe es doch positiv, du hast ein Maul weniger zu stopfen!’’, dies gab Haru den Rest. Er hob sein Schwert und griff Warui, mit seinem eigenen Schwert an. Warui schien unter ihrer Mundmaske zu lächeln, als sie den Angreifenden auf sich zukommen sah. ,, Dummer Narr!’’ sagte sie und als Haru die Klinge auf ihren Schädel niedersaussen ließ, wurde er von etwas gestoppt. Rote Blitze zuckten hervor, frassen sich durch die Klinge, zu Haru und ließen ihn vor Schmerzen aufschreien.
 

Als ich Haru plötzlich aufschrienen hörte, kam ich aus meinem Flekma und sah zu ihm. Er hatte Warui angegriffen, jedoch ging der Angriff schief. Nur kurz sah ich, etwas aufflackern, doch ich hätte meinen können, dass sich ein schwarzer Ball um Warui gebildet hatte. Rote Blitze zuckten auf und schienen Haru von innenher zu zerreissen. Ich riss mich von Myo und rannte auf ihn zu. Lass, Haru zu frieden, rief ich wütend und sah Waruis böses amüsierendes Gesicht. ,, Aber mit Vergnügen doch!’’ sagte sie und entließ Haru aus ihrer Gefangenschaft.
 

Die Blitze schleuderten ihn zurück und Haru flog auf Natsua zu. Unter dem schweren Körper des Mannes, kam Natsua nicht dagegen an. Beide fielen schwer nach Luft schnappend auf den Boden. Natsua arbeitete sich unter Haru hervor und legte ihn vorsichtig zur Seite. Sie schob ihren linken Arm unter seinen Rücken und stützte ihn. Seine Kameraden kamen zu ihm und versammelten sich um ihren geschwächten Anführer. ,, Haru, Haru, was ist mir dir?’’ fragte sie und sah den Mann verängstigt an. Sein Gesicht war kalkweiss und er schien sehr schwach zu sein. ,, Na…Natsua, bitte…rette die Digiwelt,…lass nicht zu, dass sie sie vernischten!’’ bat Haru sie und ergriff ihre Schulter. ,, Bitte halte durch!’’ flehte Natsua und versuchte, ihn mit ihrer Kraft zu heilen. Doch Myo hielt ihre Hand fest und Natsua sah ihn erschrocken an. ,, Myo, was…!’’, brachte sie heraus und wagte es nicht weiter zu sprechen. Myo schüttelte den Kopf. ,, Natsua, er stirbt. Du kannst ihn nicht mehr retten!’’ erklärte er und Natsua schüttelte leicht den Kopf. ,, Nein, Haru!’’ rief sie und wandte sich wieder an den Sterbenden. ,, Sag, dass das nicht stimmt!’’, Haru lächelte schwach und berührte ihre Wange. ,, E…er hat recht,…selbst wenn du mich mit deiner Kraft heilst, würdest du deine eigene Gesundheit riskieren!’’ erklärte er. ,, Aber, Haru…du…du wolltest mir noch etwas sagen!’’ schluchzte Natsua. Haru nickte schwach. ,, Ja, Gennai…er…er ist…!’’, mitten im Satz, hörte er auf und ein letztes Atemröscheln kam aus seiner Kehle. Harus Kopf fiel zu seite und sein Blick wurde leer. Er war tot!

Natsua verzog schmerzerfüllt das Gesicht und rüttelte an seinen schalffen Schultern. ,, Er ist was, bitte sag es mir.Was ist er?’’ rief sie und immer mehr wurde sie hysterisch. Myo packte sie und zerrte sie von dem Toten weg. ,, Lass es ein, Natsua. Er ist tot!’’ rief er und hielt sie fest. ,, Ich muss wissen, was gennai ist!’’ schreite Natsua wütend und versuchte sich aus Myos Griff zu befreien. ,, Die dreht ja völlig durch!’’ flüsterte Piet zu Evy. ,, Was erwartest du, sie hat erst ihren Kleinen Shingo verloren und dann noch denjenigen, der ihr womöglich etwas wichtiges zu sagen hat!’’ erklärte Evy raunend. Myo drückte Natsua efst an sich, während sie versuchte, sich zu befreien. ,, Natsua, beruhige dich. Er ist tot, du kannst ihm nicht mehr helfen!’’ sagte Myo ruhig und drückte ihr seinen Kopf an ihre seitliche Schläfe. Natsua schluchzte und heulte. ,, Bitte, beruhige dich, Natsua!’’ flüsterte er und löste seine linke Hand von ihr. Er strich mit ihr, durch Natsuas Haar und redete weiterhin auf sie ein. Allmählich lieiß er sie los und strich ihr jedoch weiterhin durch das Haar. ,, Das hast du nicht umsonst gemacht!’’ rief ein Rebell und griff an. Seine Kameraden folgten ihm. Warui schloss und die Augen schüttelte den Kopf. ,, Ihr seid solche Dummköpfe!’’ sagte sie nur und streckte den Arm aus. Eine schwarze Kugel hatte sich in ihrer Handfläche gebildet und wurde von roten Blitzen durchzogen. Dann schickte sie die Kugel auf die Rebellen los. Die Kugel zerteilte sich in kleinere und diese bohrten sich in die Rebellen. Sofort blieben sie stehen und schrien schmerzhaft auf. Bis sie dann, wie hatru tot zu Boden fielen. ,, Und jetzt…!’’ rief Warui und herhob sich in die Luft. ,, Das Grand’e-Finale!’’, darauf hob sie die Hände. Dunkle Wolken wabberten um ihrer Handflächen und formten sich zu einem riesigen Ball. Die übrigen Menschen schrien auf. Myo zögerte nicht und ergriff wieder Natsua. ,, Los, wir müssen von hier weg!’’ rief er und zerrte sie mit sich. Er und Natsua kamen zu Piet und Evy. ,, Was…was hat sie jetzt vor!’’ rief Evy laut, als ein starker Wind aufkam. ,, Keine Ahnung, aber wir müssen hier weg!’’ antwortete Myo zurück und sah zu dne Leuten, die ebenfalss flohen. Das unnatürliche Untwetter wurde stärker und der Boden gab nach. Tiefe Spalten taten sich auf und einige fielen hinein. Natsua sah nur zu den armen Menschen, die einer nach dem anderen von Boden verschluckt wurde. Andere wischen aus und versuchte Warui an zu greifen, doch sie wurden zur Antwort, von roten Blitzen getroffen und getötet. ,, Schnell, wir müssen weg, sonst sind wir auch dran!’’ rief Myo. ,, Nein, wir müssen ihnen helfen!’’ erwiderte Natsua aufeinmal und versuchte sich aus seinen Griff zu befreien. ,, natsua sei nicht dumm. Es ist zu spät!’’ rief Myo und drückte sie fest an sich. Da erhellte etwas den Himmel. Alle schauten hoch und sahen, wie sich eine rotglühende Kugel aus den Wolken geschoben hatte. Sie sah aus wie eine Sonne und war genauso groß. ,, Die will uns allesamt, ins Jenseits befördern!’’ schrie Piet laut. ,, Evy, du musst uns von hier wegbringen!’’, ,, Was, a…aber ich kann doch nicht…’’ stotterte Evy ängstlich und schüttelte den Kopf. Piet ergriff ihre Hände. ,, Doch du kannst!’’, Piet drückte ihre Hände fest und sah sie entschlossen an. ,, Du musst es einfach!’’, ,, Aber ich habe Angst!’’ jammerte Evy und Piet schüttelte energisch den Kopf. ,, Ich habe auch Angst, aber glaube mir, du bist die einzige die uns retten kann. Wir vertrauen die!’’ redete Piet auf sie ein. ,, Ich vertraue dir!’’. ,, Piet…!’’ seufzte Evy und lächelte schwach. ,, Könnt ihr endlich mal zu Potte kommen. Uns fliegt hier gleich alles um die Ohren!’’ drängte Myo sie wütend und sah zur glühenden Kugel. Seine Freunde schauten ebenfalls hoch und sahen, wie sich die Kugel langsam dem Boden entgegensenckte. Das gestein des Bodens gab utner dem Druck der Kugel nach und zerbarste. Evy überkam wieder die Angst. Zwar wusste sie, was sie und ihre Freunde retten könnte, doch noch nie war ihr eine Teleportation gelungen. Piet wandte sich von dem Anblick der Kugel ab und sah Evy nochmals an. Sie allerdings, konnte einfach nur zur Kugel schauen. ,, Evy!’’, Piet verstärkte den Druck auf ihre Hände, sodass sie zusammen zuckte und ihn wieder ansah. Sie schaute ihn ängstlich an. In seinen Augen jedoch, fand sie wieder Kraft. Dann nickte Piet und Evy erwiderte dies. ,, Schnell, wir müssen uns eng zusammen setzten!’’ rief Evy. Ihre Freunde taten, was sie gesagt hatte. ,, Gebt mir eure Hände!’’, Evys Rufen wurde fast von dem getöse übertönt, dennoch reichten sie sich die Hände. Evy schloss die Augen und konzentrierte sich. In ihrem Inneren Auge tauchte das Bild der alten Burg auf.
 

LadyDevimon, mein Digimon, bitte. Hilf uns!
 

Ich werde euch helfen. Evy, mein Partner!
 

Als Evy die Stimme ihres Digimons hörte, lächelte sie.

Da spürte sie, dass ihre Kraft stärker wurde und hatte das Gefühl leichter zu werden. Dann riss sie ihre Augen auf und rief laut:,, Burg!’’. Ein helles Licht erstrahlte. Es war dennoch nicht das Licht der Kugel, sondern etwas anderes. Deutlich spürte Evy die warme Kraft, die sie umgab und von einer anderen gestärkt wird. Dann verfasserte die Umgebung um sie herum und sie verschwanden.
 

Die Kugen ging auf den Boden nieder und es gab eine gewaltige Explosion. Eine Wolke, ähnlich die einer Atombombe, stieg in den Himmel hinauf. Warui schaute mit Freude, auf die verblassende Explosion und die davon ziehenden Restwolken. Als die Sicht klarer wurde, sah man deutlich das Ergebnis. Dort wo sich eine Schlucht und die naheliegende Umgebung befunden hatte, gähnte nur noch ein riesiges, kraterähnliches Loch. Warui rieb sich zufrieden die Hände. Das war einfach, besser ging es gar nicht, dachte sie zufrieden und verschwand, bei Tagesanbruch.
 

Evy hatte die Augen festgeschlossen, da zumal das Licht ziemlich hell war und zum anderen, dass sie nicht sehen wollte, wohin, sie ihre Freunde brachte, wenn es wieder schief ging. Als sie sie öffnete, sah sie die, mit grauen Steinen besetzte Decke der Eingangshalle. Evy richtete sich auf und sah sich um. Die Treppe, die alten Gemälde, der rote Teppich. Es hat geklappt, schoss es ihr duch den Kopf. Sie sprang auf die Füsse und drehte sich par Mal herum. Dann kniff sie sich in den Arm. ,, Autsch!’’, rief sie und lächelte. Es hat wirklich geklappt, rief sie in Gedanken. Danke, LadyDevimon!

Da hörte sie ein schmerzhaftes Stöhnen und drehte sich zu ihren Freunden. Piet richtete sich, am Hinterkopf reibend, auf und sah sich ebenso um. Als sich ihre Blicke trafen, lächelte Piet. ,, Siehst du, ich sagte doch, das du es kannst!’’ sagte er und Evy nickte.

Nach einer Zeit wachten auch Natsua und Myo auf. Zuerst wussten sie nicht, ob sie lebten oder tot waren. Doch dann kam wieder die Erinnerung und Natsua wurde trüpsinnig. ,, Kommt, gehen wir in die Küche. Nach diesem Abenteuer, könnte wohl jeder von uns eine heisse Tasse Kaffee brauchen!’’ erklärte Piet. ,, Ich brauch erstmal ein Bad. Diese Klamotten fangen langsam an zu jucken!’’ maulte Myo und kratzte sich. Piet lächelte.

Myo stand unter der Dusche und wusch sich. Als er in seine eigenen Sachen schlüpfte, fühlte er sich wieder wohler. Als er unterwegs zur Küche lief, kamen ihn auch die anderen entgegen. Sie schienen sich auch gewaschen und neu eingekleidet zu haben. ,, Ah, das ist doch viel besser!’’ sagte Evy und strich sich durch das Haar. ,, Ja, ich dachte schon, dieser kratzige Stoff scheuert mir alles wund!’’ beschwerte sich Piet. Myo lächelte und es fiel ihm auf, dass eine fehlte. ,, Sagt mal, wo ist denn Natsua?’’ fragte er und die gesichter seiner Freunde schauten aufeinmal traurig aus. ,, Sie…sie wollte sich im Badehaus ausruhen!’’ erklärte Evy und Myo wollte zu dem besagten Badehaus. Doch Evy hielt ihn am Arm fest. Myo wandte den Blick zu ihr und sie sah ihn eindringlich an. ,, Nicht, lass sie mal allein. Sie braucht jetzt Ruhe!’’ bat Evy ihn. Myo sah nochmals in die Richtung, in der das Badehaus lag. Er konnte nur hoffen, dass Natsua keinen Unsinn machen würde. Evy ließ ihn los und meinte, dass sie jetzt in die Küche gehen sollten. Myo nickte. Die Sonne ging schon auf, als sie die Küche erreichten. ,, Wieso muss uns das passieren. Immer wenn wir uns einen schönen Tag machen wollen, kommt uns was dazwischen!’’ maulte Piet und machte die Tür zur Küche auf. Als er zuerst in die Küche kam, blieb er abrupt stehen. Myo und Evy liefen geradezu in ihn hinein. ,, Uff, Piet, was soll das?’’ fragte Myo und schob sich an seinen Freund vorbei. Sofort blieb Myo stehen und starrte zur gleichen Stelle, wie Piet. Der Käfig, in dem DemiDevimon war, war leer.
 

Das warme Wasser, wärmte meinen Körper. Mir war so kalt gewesen, obwohl Myo micht fest in seinen Armen hielt. Aber vermutlich lag es nicht an der nächtlichen Temperatur, sondern an der, die der Tod von Haru und Shingo mit sich brachte. Ich hatte mitansehen müssen, wie die Rebellen durch rote Blitze getötet wurden und in Erdspalten fielen. Da drängte sich mir eine Frage auf. Warum haben mich diese Blitze nicht getötet?
 

Weil ich dich beschützt habe!

Ich schreckte zusammen als ich die Stimme des Digimons in mir, hörte. Ich schaute auf die Oberfläsche und meinte in meinem Gesicht, das des Digimon zu sehen. Hast du mich etwa, die ganze Zeit beschützt, fragte ich in meinen Gedanken und das Gesicht im Wasser nickte.

Ja, und nur dich!

Und was ist mit meinen Freunden?

Die hast du beschützt, mit all meiner Kraft!

Nein, wenn es so wäre, dann hätte ich auch Shingo, Haru und die anderen retten können!

Ja, wenn nicht Akumawomon, gewesen wäre!

Akumawomon, wer ist das?

Ein Digimon, dass geboren wurde. Aus den tiefsten Tiefen der Finsterniss!

Kann es sein, dass dieses Digimon in Warui lebt?

Es kann nicht nur so sein, es ist so!
 

Mein Magen drehte sich um. Kann es uns gefährlich werden, fragte ich und wollte eigentlich gar nicht die Antwort wissen. Das Gesicht des Digimon, im Wasser, schloss die Augen und nickte dann. Aber das verstehe ich nicht, wenn es so wäre, warum konntest du mich gegen ihre Blitze beschützen, rief ich. ,, Das liegt daran, das Akumawomon in ihr war und durch sie ihren Angriff schickte. Wäre es aus seinem Wirt gekommen, hätte es dich vernischtet!’’ erklärte das Digimon. Wenn das wahr ist und Warui schon, mit Akumawomon in sich, so stark ist, um eine ganze Gegend zu vernischten, zuwas war dann Akumawomon allein, ohne Warui imstande?

Meine Gedanken überschlugen sich und peinigten mich, mit schrecklichen Vorstellungen. Wieder stiegen in mir Zweifel auf, die durchaus berechtigt waren. Ich hielt mir den Kopf und kauerte mich an den Rand des Beckens. Hart presste ich die Augen zusammen und verzog mein Gesicht schmerzerfüllt. Das schaffe ich unmöglich, jammerte ich.

Du hast doch Freunde, oder?

Ich öffnete die Augen wieder und sah in das sanft sich bewegende Gesicht des Digimons. Für einen Moment glaubte ich, es lächelte mich sanft an. Ich nickte,

Na siehst du. Deine Freunde werden immer für dich da sein und dir helfen, egal wie schwer sein wird. Du musst ihn vetrauen!

Aber ich vertraue ihnen doch, sagte ich und merkte, wie mir die Tränen in die Augen schossen.

Und trotzdem zweifelst du daran, dass du es nicht schaffst?
 

Ich schreckte auf. Nun verstand ich, was das Digimon meinte. Wenn ich an mich zweifle und an die Rettung der Digiwelt, so zweifle ich auch an meinen Freunden. Heisst das, dass ich ihnen bis jetzt nicht vertraut habe, fragte ich und schaute das Digimon im Wasser erschrocken an. Das Digimon schien selbst nach zu denken. Als es dann den Mund öffnete, um mir eine Antwort zu geben, kam eine kleine Welle auf und das Gesicht des Digimons verschwand. Ich sah wieder in mein eigenes. Komm zurück, sag es mir, bitte. Ich muss es wissen, rief ich und wischte über die Oberfläsche. Doch das Gesicht des Digimons kam nicht wieder. Ich gab es auf, nach dem Gesicht zu suchen und sank zurück. Das ich meinen Freunden bis jetzt nicht vertraut haben sollte, bereitete mir große Pein. Ich beschloss aus dem Wasser zu steigen und mich in den Bademantel zu wickelns. Als ich das Badehaus verließ, bemerkte ich erst da, wie müde ich war. Gähnend ging zu meinem Zimmer, öffnete leise die Tür und legte mich ins Bett. Ich seufzte, als sich mein Körper in die weiche Matraze einschmiegte und meinte Hände über das Laken strichen. Ich schloss die Augen und glitt shnell in den Schlaf.

In der Ferne hörte ich ein seltsames Geräusch. Und jemanden rufen. ,, Hilf, mir. Hilf mir, Schwester!’’, hörte ich rufen. Das Rufen kam von weither und wiederholte sich. Je öfter es sich wiederholte, desto deutlicher wurde das seltsame Geräusch. Was ich als leises Rascheln vernahm, entpuppte sich zu als ein lautes Knistern und Krachen. Es klang wie, Feuer. ,, Hilf, mir!’’, wider hörte ich diese Stimme. Das Feuer war nun kein Geräusch mehr, sondern taushte erst als kleine Flamme auf und breitete sich zu einem wahren Inferno aus. Es erinnerte mich an den Brand der Fabrik. Mitten in den Flammen erschien eine Gestalt. ,, Bitte, hilf mir!’’, jammerte die Stimme und die Gestalt streckte die Hand nach mir aus. Ich tat es ihr nach. ,, Nimm meine Hand, Soten!’’ rief ich und versuchte meinen Bruder raus, aus dem Feuer zu holen. Verzweifelt versuchte die kleine Gestalt meines Bruders, meine Hand zu erreichen. Nur noch ein kleines Stück, rief ich und berührte schon fest Sotens Fungerkuppen. Dann riss ihn etwas zuürck un der verschwand in den Flammen. Soten schrie entsetzt auf, während die Flammen höher schlugen.
 

Natsua riss die Augen auf und blieb reglos liegen. Ihr Körper zitterte und ihr Atmen war unregelmäßig. Für eine Zeit hatte sie Ruhe, vor diesen Träumen und jetzt. Jetzt fingen sie wieder von vorne an. Natsua stand auf und zog sich an. Von ihrern eigenen Klamotten, blieben nur noch die blaue Jeans, das weisse Oberteil und die Sachen, die sie während ihrer Gefangenschaft getragen hatte. Natsua nahm sich die ersten beiden Sachen und zog sie sich über. Dann kämmte sie sich das Haar und putzte sich die Zähne. Noch immer leicht zitternd, ging sie zur Küche. Keiner war da!

Vermutlich schlafen sie noch, dachte sich Natsua und machte den Kühlschrank auf. Hm, Pilze wären nicht schlecht. Natsua nahm die Schale, mit dem besagten Gemüse, aus dem Kühlschrank und holte einen Topf aus dem unteren Küchenschrank. Stellte ihn auf den Herd, tat die Pilze und etwas Wasser hinein und erhitzte den Topf. Als es zu dampfen begann, rührte Natsua um und tat ein paar Gewürze hinein. Es duftete köstlich und in Natsuas Mund lief das Wasser zusammen. Als die Pilze durch waren, nahm sie den Topf vom Herd, holte einen Teller und Besteck aus der Schupplade. Schöpfte etwas davon auf den Teller und setzte sich an den Tisch. Da kam Myo, müde hinein und strich durch das wirre Haar. ,, Morgen!’’ sagte Natsua und lächelte ihren Freund amüsiert an. Myo gähnte nur zur Antwort und ließ sich gegenüber von Natsua nieder. ,, Schlecht geschlafen?’’ fragte sie und Myo schüttelte den Kopf. ,, Zu wenig geschlafen!’’ murrte er nur und sah die Pilze auf ihrem Teller. ,, Was hast du dir denn da gekocht?’’ fragte er und zeigte auf den Teller, mit den Pilzen. ,, Pilze, willst du auch welche?’’ sagte sie und bot ihm eine volle Gabel davon an. Myo winkte ab. ,, Nee, lass mal!’’ sagte er. Natsua zuckte, mit den Schultern und führte die Gabel zu ihrem Mund. ,, Natsua, nicht!’’ rief Myo plötzlich, als er aufsprang un dihr die Gabel aus der Hand schlug. ,, Myo, was!’’ brachte Natsua empört und erschrocken hervor. Doch Myo ignorierte dies, nahm den teller und warf die Pilze in den Müll. Das gleiche machte er, mit dem restlichen Inhalt des Topfes. ,, Myo, was soll das?’’ fragte Natsua und sprang vom Stuhl. Myo drehte sich zu ihr um und sah sie ernst an. ,, Diese Pilze, sind nicht von uns gewesen!’’ erklärte Myo und Natsua sah ihn verwundert an. Myo fuhr fort: ,, Irgendjemand muss diese Pilze in den Kühlschrank gelegt haben!’’, ,, Du meinst, jemand wollte uns, oder im dem Fall, mich vergiften?’’ fragte Natsua erschüttert und kam auf Myo zu. Myo schüttelte wieder den Kopf. ,, Das waren keine giftigen Pilze!’’ erklärte er. ,, Sondern!’’ drängte wiederrum Natsua und Myo senkte die Stimme. Dennoch konnte Natsua deutlich hören, was er da sagte. ,, Sondern Iss-mich-und-du-vergisst-alles-Pilze!’’sagte Myo. ,, Sobald du diese Pilze ist, vergisst du alles. Und ich meine auch wirklich alles!’’, als Myo das sagte, wurde Natsua blass. ,, Wie?’’ fragte sie und wisch einen Schritt zurück. ,, Aber, wie kommen sie dann hierher?’’, ,, Ich sagte doch, irgendjemand hat sie in den Kühlschrank gestellt!’’ meinte Myo hartnäckig. Natsua ging züruck und setzte sich auf den Stuhl. Sie stützte ihre Stirn, mit ihrer Hand ab. ,, Ich ahne schon, wer es war, der wollte, dass ich alles vergesse!’’ murmelte sie und sah dann zu Myo. ,, Es war Warui, da bin ich mir ganz sicher!’’. Myo sagte nichts, da er selber wusste, wie weit diese Elenden gehen würden.
 

Ein paar Tage später. Evy war in ihrem Zimmer und probierte gerade eine neue Zauberbeschwörung, als Piet rein kam. ,, Evy, ich wollte in die Stadt, hast du Lust mit zukommen?’’ fragte er sie. Evy überlegte kurz. ,, Ja, warum nicht!’’ sagte sie und klappte das Buch zu. ,, Warte, ich ziehe mir nur meine Stiefel an!’’, Piet nickte und schloss die Tür. Evy machte sich noch etwas zurecht und ging aus dem Zimmer.

Sie saßen im Trainmon, das in die Stadt fuhr. Als die kahle Gegend schon von manchen Häusern und Strassen etwas verschönert wurde, standen die beiden auf und stellten sich an die Türen. ,, Was willst du eigentlich in der Stadt!’’ fragte Evy, als sie am Bahnhof ankamen und ausstiegen. ,, Ich dachte mir, es würde gut tun, mal wieder in der großen Zivilisation zu sein!’’ erklärte Piet und lächelte. Evy konnte nicht anderster und erwiederte das Lächeln. Sie schlenderten durch die große Einkaufspassage. Evy hatte sich bei Piet eingehakt und legte den Kopf auf seinen Arm. Irgendwie kam sie sich, wie eine Frischverheiratete vor. Bei diesem Gedanken musste sie lächeln und leise lachen. Piet merkte es und sah zu ihr runter. ,, Darf man erfahren, warum du lachst!’’ fragte Piet sie und sah sie neugierig an. ,, Ach, es ist nichts. Ich kam mir nur, wie eine Frischverheiratete vor!’’ erklärte Evy verlegen und wurde etwas rot. Piet sah sie verwundert an, dann lächelte er. ,, Wäre das so peinlich?’’ fragte er sie und legte seinen Arm um ihre Schulter. Er drückte sie fest an sich und küsste sie auf die Wange. ,, Nein, natürlich nicht!’’ lachte sie und küsste ihn wiederrum auf den Mund.
 

Natsua saß auf der Terasse und schaute in die Ferne. Neben sich stan ein Tisch, mit einem Glas Orangensaft. Sie hielt das Glas am Rand und drehte es unruhig auf dem Tisch. Warui, du mieses Weib, dachte sie verächtlich und ihre Augen wurden zu schmalen Schitzen. Erst tötest du meinen kleinen Shingo, Haru, derjenige, der mir noch etwas wichtiges zu sagen hatte und abermals viele Menschen und dann versuchts du, mir noch Pilze unter zu schieben, die mich alles vergessen lassen!

Natsua kochte vor Wut, als sie sich daran erinnerte, wie Warui kaltblütig sämtliche Männer tötete, nur weil sie für eine gute Sache kämpften. Sie schwor sich, dass sie Warui mächtig in den Hintern treten würde. Da hörte sie etwas zerbrechen. Sie schaute zum Glas und sah, dass sie es zerbrochen hatte. Der Saft verteilte sich auf dem Tisch und tropfte auf den Boden. Es mischte sich noch etwas zum Saft und färbte ihn dunkelorange. Natsua hatte sich dabei in die Finger geschnitten und blutete aus kleinen Wunden. ,, Mist!’’ fauchte sie und ging hinein. Sie ging zum Waschbecken und wusch sich das Blut von den Fingern. Doch es blutete weiter. Natsua griff sich ein Tusch und verband ihre Finger. ,, Sowas kann nur mir passieren!’’ maulte Natsua und setzte sich auf den Stuhl, da sie einen leichten Anflug von Schwindel hatte. Myo kam rein und sah seine Freundin, etwas wankend. ,, Hey, was ist denn los?’’ fragte er und legte ihre Hand auf die Schulter. Natsua schaute ihn kurz an, und schüttelte den Kopf. ,, Ach, das. Ich, Tollpatsch habe das Glas zerbrochen und mich dabei in die Finger geschnitten!’’ erklärte sie und hielt ihm die, mit dem Tuch gewickelte Hand hin. ,, Lass mal sehen!’’ bat Myo und wollte ihre Hand nehmen, doch Natsua zog die Hand zurück. In ihrem Blick lag so etwas wie Angst. Myo wusste schon, was ihr Blich damit anspielte. ,, Ich verspreche dir, dass ich dir nicht die Finger abbeissen werde!’’ schwor Myo höchstübertrieben und hob die Hand. Natsua lächelte leicht. ,, In ordnung, aber wehe du beisst!’’ sagte sie und hob mahnend den Finger. Myo nahm sich einen Stuhl und setzte sich gegenüber von sie.Vorsichtig wickelte er das Tuch von Natsuas Fingers, dass schon völlig von Blut durchtränkt war. Er schaute sich kurz die Wunde an, dann stand er auf und ging zu einem kleinen Schränkchen. Er öffnete es, holte eine Pinzette, eine Flasche Jod und eine Rolle Bandage. Dann setzte er sich wieder zu ihr und tupfte, mit einem feuchten Tuch das Blut weg. Deutlich waren die Schnitte zu sehen und er nahm die Pinzette. ,, Das kann jetzt etwas wehtun!’’ sagte er und holte vorsichtig die Glassplitter heraus. Natsua verzog das Gesicht und wandte den Blick ab. Als Myo den letzten Splitter rausholte, nahm er ein anderes feuchtes Tuch, dann noch eins, tat etwas Jod drauf und bestrich damit die Wunde. Zum Schluss nahm er die Bandage und wickelte diese um Natsuas versorgte Wunde. ,, So, das wars auch schon!’’ sagte Myo, als er die beiden Enden verknotete. ,, Danke!’’ flüsterte Natsua und besah sich ihre verbundenden Fingern. Für einen Moment, war es still zwischen den beiden. Myo schuate zu Boden und sah die schwachen Spuren an ihrem Unterarm. Dort hatte er hinein gebissen. Ein Gefühl des schlechten Gewissens kam in ihm auf. ,, Tut mir nochmals leid, wegen letztens!’’ seufzte er und machte eine schwache Andeutung auf die schwachen Bisswunden. Natsua schaute ebenfalls hinunter und sah schweigend auf die Bisswunden. Sie strich vorsichtig drüber und sah ihn dann fragend an. ,, Warum wolltest du mich, denn in den Arm beissen?’’ fragte sie ihn vorsichtig und Myo schreckte auf. Er wandte den Kopf von ihrem Blick ab und strich, mit den Finger über die Tischplatte. ,, Es…es hat mit meinem Digimonpartner zutun. Er…ich…es ist so…immer wenn er schwächer wird, muss ich ihn neue Kraft geben!’’ erklärte er und traute sich nicht, ihr in die Augen zu sehen. ,, Und…durch was gibt’s du ihm Kraft?’’ fragte Natsua und schon jetzt ein komisches Gefühl im Bauch. Myo öffnete den Mund, und schloss ihn wieder. Anscheinend wusste er nicht, wie er es sagen sollte. Doch dann nahm er all seinen Mund zusammen, atmete einmal tief durch und sagte, mit dem ausatmen: ,, Durch Blut!’’

Evy und Piet kamen an einem haus vorbei, wo magische Gegenstände verkauft wurden. Das Schaufenster war vollgestopft, mit magischen Steinen, alten Zauberbüchern und und allerhnad andere Sachen, die zum zaubern dienten. Evy kischerte, als sie sogar einen altmodischen Zauberstab sah, denn eigentlich nur Hobby-Magier verwendeten. ,, Komm, lass uns mal da rein gehen!’’ schlug sie vor und zog Piet durch die Tür. Innen drinnen war es ziemlich stickig. Überall standen Tische, die von alten Zauberbüchern-und Schriftrollen überqollen. An den Wänden standen hohe Regale. Unordentlich standen Einmach-Gläsern, mit fragwüridigen und keleerregnden Ihnalten darin. Aucnhier standen Bücher und alte, vergelbte Schriftrollen. Zentimeter dicker Staub, lag auf den Einrichtungen. Es war halbdunkel in dem laden und Piet kniff die Augen zusammen, um besser sehe zu können. ,, Autsch!’’ rief er plötzlich, als er mit dem Knie gegen eine Anrichte stiess und haufenweise alte Papiere, mit Formeln runterflatterten. Evy drehte sich zu imh herum und schüttelte leicht den Kopf. Dann ging sie zu ihm und half ihm die Papiere auf zuheben. ,, Alos wirklich Piet, du bist so ein Tollpatsch!’’ meinte sie. ,, Ha-Ha, ich möchte zu gern wissen, wie du dich halbblind durch diesen Laden bewegen würdest!’’ meckerte Piet und legte die letzten Papiere auf die Einrichtung. ,, Komm, gehen wir weiter!’’ sagte Evy und drehte sich um, als gerade ein Schatten vor ihr auftauchte. Evy schrie hell auf und sprang einen Satz zurück. Dabei fiel sie nach hinten und riss Piet, mit sich zu Boden. Der Schatten kischerte und schwirrte näher an Evy heran. Es war ein Phantomon. ,, Was kann ich für euch tun?’’ fragte es freundlich und lächelte sie, mit einen grünen Augen an. Evy kam als erste wieder auf die Füsse und klopfte sich den Staub aus den Klamotten. ,, Äh, wir wollten uns nur umschauen!’’ sagte sie und strich sich eine weisse Haarsträhne aus dem Gesicht. Piet stand auch auf und stauchte erstmal das Digimon zusammen. ,, Du blödes Vieh. Ich wäre beinahe gestorben!’’, ,, Bitte verzeiht. Aber ich konnte nicht anders!’’ kischerte das Phantomon und schwirrte in der Luft herum. Piet knurrte wütend. Dann wandte sich das Phantommon an Evy. ,, Seht euch solange um, wie ihr wollt!’’, ,, Danke, das werden wir!’’ lachte Evy und griff sich Piet. ,, Komm schon, Piet!’’

Sie schleifte ihn durch die Gänge und schaute sich die Waren an. Bei einer blieb sie stehen. Es war ein kleiner weisser Kristall, der an einer goldenen Kette hing. ,, Was ist das?’’ fragte Piet und schaute über Evys Schulter. ,, Das hilft dir, jemanden, den du suchst, zu finden. Du nimmst den Kristall an der Kette, und lässt ihn über eine Karte baumeln. Dort, wo die Spitze des Kristall, sich in die Karte bohrt, dort ist die gesuchte Person!’’ erklärte Evy. ,, Wo, du kennst dich ja gut aus!’’ bmerkte Piet und Evy grinste stolz. ,, Ich habe nicht umsnonst in Myo alten mgaiebüchern geschmückert!’’ sagte sie und nahm den Kristall in die Hand. ,, So einer könnte uns wirklich helfen. Wenn wir mal jemanden suchen!’’, ,, Du spielst auf unsere Feinde an?’’ vermutete Piet und Evy nickte. An der Kette hing ein kleines Preisschild und Evy drehte es um. Mit einem Schlag wurde sie blass. ,, Was, dreitausend Yen!’’ rief sie und ihre Schultern sackten nach unten. Piet nahm ihr die Kette aus der hand und sah auch auf das Preisschild. Er pfiff und sah sie an. ,, Ganz schön teuer, für so ein kleines Ding!’’ bemerkte er und legte die Kette zurück. ,, Mist, und dabei könnten wir das so gut brauchen!’’ jammerte sie. ,, Hey, lass uns nach was anderem schauen. Vielleicht finden wir was, das uns auch hilft!’’ bot Piet und legte seinen Arm um ihre Schulter. Sie sahen sich weiter um, doch Evy konnte sich nichts für was anderes interessieren. Der Kristall, mit der Kette, ließ sie einfach nicht los. Piet holte ein altees, dickes Buch vom Regal und bließ den Staub weg. Dieser stieg ihm in die Nase und Piet niste heftig. Evy lächelte. ,, Gefällt dir denn gar nichts?’’ fragte Phantomon sie und Evy seufzte. ,, Doch, etwas. Aber wir haben nicht genug bei uns, um es uns zu kaufen!’’ erklärte Evy deprimiert.

,, So, und was ist es?’’

,, Dieser schöne Kristall, mit der Kette!’’

,, Ah, ich weiss, was du meinst!’’

,, Der könnte mir wirklich helfen!’’

,, Hm, ich mach das nicht gerne, aber wenn er dir so wichtig ist, dann schenke

ich ihn dir

,, Was, wirklich?’’

,, Klar, einem so hübsches Mädchen, das sich so sehr für dieses seltene Stück

interessiert, mach ich gerne eine Freude!’’

,, Danke, vielen Dank!’’ rief Evy und umarmte das Digimon. ,, Jaja, ist ja gut,. Nur lass mich los, ich kriege keine Luft!’’ jammerte das Phantomon und Evy ließ es. Das Digimon gab Evy den Anhänger. Piet kam geradzu hinzu und sah Evy, mit der Neuerwerbung in der Hand. ,, Evy, wir haben doch nicht soviel Geld!’’ erklärte Piet und Eyv lächelte. ,, Ja, ich weiss. Aber das Phantomon schenkt es mir, stell dir vor. Ist das nicht toll!’’ rief sie freudig. ,, Das ist in der Tat, toll!’’ meinte Piet und sah zu Phantomon. Dieses grinste ihn, mit seinen grünen Augen an. ,, Es ist nicht nur ein Kristall, zum Auffinden verlorener Personen, sondern gibt auch einen wunderbaren Schmuck ab!’’ erklärte es und Evy hing sich den Kristall um. An der Kasse stand ein kleiner Spiegel, in den sie hinein schaute. ,, Ja, der gibt wirklich eine schöne Kette ab!’’ sagte sie und bewunderte sich im Spiegel. ,, Ich habe noch eine wunderbare Ansammlung von alten Magieschriftrollen an zu bieten!’’ erklärte das Phantomon und zeigte hinter sich. Eine riesige Pyramiede, aus Schriftrollen türmte sich dahinter auf. ,, nein, danke. Ich habe, was ich wollte!’’ erklärte Ev yund schob piet zum Ausgang. ,, Wiedersehen!’’, ,, Wiedesehen!’’ rief das Phantomon und winkte den beiden zum Abschied zu.

,, Und das Digimon hatte ihn dir wirklich geschenkt?’’ fragte Piet sie und sah auf den Anhänger, um ihren Hals. ,, Naklar, hat es das. Es sagte, weil ich so ein hübsches Mädchen bin und mich so sehr dafür interessiere, kriege ich es umsonst!’’, als Evy ihm das unter die Nase rieb, musste Piet laut auflachen. ,, Was lachst du so blöd?’’ fragte sie ihn beleidigt. ,, Es ist nichts, nur das es sich als ,,hübsches Mädchen’’ bezeichnet hatte, naja!’’ meinte Piet und Evy verzog das Gesicht. ,, Vielleicht sollte ich es mir nochmal überlegen und mit Phantomon zusammen kommen!’’ drohte Evy und grinste unheilvoll. ,, Untersteh dich!’’ knurrte Piet und Evys Grinsen wurde breiter
 

Natsua zog die Augenbrauen hoch und sah ihn erschrocken an. ,, Wie, durch Blut?’’ fragte Natsua und schluckte dann schwer. Myo nickte schwach. ,, Ja, durch das Blut, was ich aufnehme, bekommt er wieder Kraft!’’ erklärte er und stützte sich den Kopf. ,, Der Rotwein, den ich damals bei Piximon getrunken habe, das war…Blut!’’, ,, Myo, du machst mir Angst!’’ jammerte natsua und rückte etwas von ihm weg. Myo lächelte. ,, Das kann ich dir wirklich nicht übel nehmen. Was meinst, wie ich mich gefühlt habe, als er zum ersten Mal zu mir sprach und nach Blut verlangt hatte!’’ seufzte Myo. Natsua schuate betreten zu Boden und Myo stand auf. Er stellte sich hinter sie und legte ihr seine Hände auf die Schulter. Er spürte deutlich, wie sie unter seiner Berührung zusammenzuckte. ,, Natusa, ich…ich wünschte es wäre anders!’’ flüsterte er und biss sich hart auf die Unterlippe. Natsua schüttelte den Kopf und legte sanft ihre Hand auf seine. ,, Immerhin hast du es mir jetzt gesagt!’’ flüsterte sie und stand auf. Sie legte ihre Arme um seinen Hals und drückte sich feste an ihn.

,, Das ist mein Ernst, Piet. Wenn du mich nicht auch so umgarnst, wie manch andere Herren, dann war ich mal deine Freundin!’’, hörten die beiden aus dem Gang und trennten sich. ,, Evy, das war doch nur ein Witz!’’ verteidigte sich Piet, als sie in die Küche kamen. ,, Du meine Güte, was ist denn jetzt los?’’ stöhnte Myo und verdrehte die Augen. ,, Evy, will sich von mir trennen, nur weil ich einen Witz gerissen habe!’’ beschwerte sich Piet. ,, Ja, aber was für einen!’’ maulte Evy und schlug ihm auf den Bauch. Piet murrte nur irgendetwas. ,, Was hast du da, für einen schönen Anhänger?’’ fragte Natsua und kam auf sie zu. Sie nahm den Kristall in die Hand und drehte ihn im Licht. ,, Den habe ich geschenkt bekommen, vom Ladenbesitzer!’’ erklärte sie stolz und warf einen warnenden Blick zu Piet. ,, Und er sagte mir, dass er das nur macht, weil er mich hübsch findet!’’, ,, Ach daher der Streit!’’ stellte Natsua fest und sah zu Piet. Der verschränkte nur die Arme vor der Brust und wandte den Kopf ab. ,, Ja, und wenn der Herr-von-und-zu, nicht dieser Meinung ist, dann trenne ich mich von ihm!’’ erklärte Evy und sah ihn böse an. Natsua lächelte und schüttelte den Kopf. ,, Sag mal, was hast du da, mit deiner Hand gemacht?’’ fragte Evy sie und nahm Natsua verbundene Hand, vorsichtig in ihre. Natsua zog diese zurück. Anscheinend hatte sie die Kette versehentlich, mit der verbundenen Hand genommen. ,, Ach, ich habe mich an einem zerbrochenen Glas geschnitten. Myo, hat mich verbunden!’’, dabei schaute Natsua zu Myo, der leicht lächelte. Evy grinste breit und sagte in einem ironishen Ton: ,, Hast du dich also Mal zusammen gerissen?’’, Myo wurde rot, vor Ärger und schaute sie beleidigt an. ,, Du solltest mich doch besser kennen!’’ murrte er.
 

Am Nachmittag, hatten sich alle um eine Karte versammelt und Evy hielt den Anhänger, mit dem Kristall etwas über das Papier. ,, Und was machen wir jetzt?’’ fragte Natsua neugierig und sah ihre Freundin fragend an. ,, Wir müssen uns jetzt alle auf Warui konzentrieren!’’ erklärte Evy und schloss die Augen. Piet, Myo und Natsua taten es ihr nach. Evy begann langsam den Kristall über die Karte zu schwingen und zu pendeln. ,, Zeige uns, wo Warui ist!’’ flüsterte sie beschwörerich und beschleunigte die pendelnden Bewegungen. Immer wieder sagte sie diese Worte. Jeder von ihnen konzentrierte sich auf Warui, besonders Natsua. Vor ihrem inneren Augen tauchten Waruis kalt lächelnde Augen auf. Ein Anflug von Zorn, überkam sie und sie knirschte, mit den Zähnen. Evy konzentrierte sich stärker, doch es geschah nichts. Sie öffnete die Augen und unterbrach die Sitzung. Dann hob sie den Anhänger hoch und hielt ihn vor ihrer Nase hin. Dann begriff sie, warum es nicht funktionierte. ,, Das Mistding ist falsch!’’ rief sie wütend und ließ sich nach hinten fallen. ,, Wie, ist falsch?’’ fragte Piet sie und nahm ihr den Kristall aus der Hand. ,, Er ist falsch. Dieses Phantomon hat mich reingelegt!’’ erklärte Evy empört. ,, Warum regst du dich so auf. Phantomon hatte ihn dir doch geschenkt!’’ erklärte Natsua und Evy beruhigte sich. ,, Trotzdem, ich hatte gehofft, endlich etwas gefunden zu haben, was uns bei der Suche helfen könnte!’’ schmollte Evy. Piet legte seinen Arm um ihre Schulter. ,, Hey, macht nichts, das kann doch vorkommen. Gerade wenn man von solchen Worten eingewickelt wird!’’ sagte er und Evy warf ihm einen giftigen Blick zu. ,, Pass bloss auf!’’ knurrte sie.
 

,, Sag mal Evy, würdest du Piet wirklich verlassen, nur weil er einen dummen Scherz gemacht hatte’’ fragte Natsua sie, als die beiden am Abend, im warmen Wasser des Badeshauses saßen. Um ihre Verbundene Hand hatte sie eine Tüte gewickelt, damit der Verband nicht nass wurde. ,, Nein, natürlich nicht. Ich würde Piet nicht wegen so einem Championdigimon verlassen!’’ erklärte Evy. ,, Ich lasse ihn nur zu gerne leiden!’’, ,, Du bist so fies!’’ lachte Natsua. Dabei spritze sie Evy nass. ,, Hey!’’ rief sie und spritzte zurück. Schon bald entbrannte eine wilde Wasserschlacht.

Myo kam gerade vorbei, als er die lauten Schreie hörte und das Geräusch von tobenden Wasser. Er ahnte schon, was sich darin abspielte. Wütend schlug er gegen die Tür und brüllte laut. ,, Hey, spart mal ein wenig mit dem Wasser, ja!’’. Natsua und Evy hatten Myos wütenden Ruf gehört und grinstens ich an. Dann schrien sie amüsiert zurück: ,, Komm doch rein und verhaue uns!’’, ,, Diese… Weiber!’’ fauchte er und ballte die Hände zu Fäusten. Am liebsten würde er jetzt wirklich hinein gehen und die beiden mächtig aufmischen, doch dann würde Piet es mitkriegen und dann war er sogut, wie tot. Also drehte er sich um und ging.
 

Evy saß auf ihrem Bett und hielt die Kette, mit dem Kristall in der Hand. Dann wandte sie sich der Schupplade der Kommode, neben ihrem Bet zu und zog sie auf. Darin lagen die beiden anderen Anhänger, von ihr und Even. Diese nahm sie heraus, löste sie von den beiden Lederbändern und zog sie auf die kleine goldene Kette. Nun hang der Kristall zwischen ihren und den von Evens Anhänger. Sie hob die Kette hoch und schaute lange auf die drei Anhänger. Sie dachte nach, dachte an all die Erlebnisse, der vergangen Tage und Wochen. An eine musste sie besonders denken, An diese eine Teleportation. Warum funktionierte erst da, wo es am nötigsten war. Lag es wirklich an der zusätzlichen Energie von LadyDevimon, fragte sie sich und drehte die Kette zwischen ihren Fingern hinundher. Zwar hatte LadyDevimon eingewilligt, ihr zu helfen, aber, etwas ließ sie dabei nicht los. LadyDevimon, hast du mir wirklich geholfen, dachte sie und hoffte ihr Digimon würde sie hören. Sie wurde nicht enttäuscht.
 

Ich habe dir nur einen Teil meiner Kraft gegeben!
 

,, Ja aber, wie konnte ich dann eine Teleportation vollbringen?’’
 

Weil es nicht nur deine und meine Kraft war, die dir half!
 

,, Was, soll das heissen, dass…?’’
 

Ja, Piet gab dir etwas von seiner Kraft. Er war es, der dir half. Ich habe nur den geeigneten Anstoss begonnen!
 

In diesem Moment wusste Evy, wie sehr er ihr vetraute und liebte. Piet, dachte sie und umschlang ihren Körper mit den eigenen Armen. Dafür danke ich dir, Piet, flüsterte sie und schloss die Augen. Da klopfte es an der Tür und Evy schreckte auf. ,, J-ja, wer ist da!’’ rief sie und setzte sich aufrechter hin. Die Tür öffnete sich und Piet steckte den Kopf herein. ,, Ich wollte dir nur eine gute Nacht wünschen!’’ sagte er und lächelte sie beherzt an. Als er die Tür schließen wollte, sprang Evy auf und rannte zur Tür. ,, Warte, Piet!’’ rief sie und riss die Tür aus Piets Griff. ,, Ja, was ist denn?’’ fragte er sie und sah sie überrascht an. ,, Ich…ich wollte mich nur bei dir bedanken!’’ sagte sie und schaute zu Boden. ,, Bedanken, wofür!’’, Piet lächelte amüsiert. ,, Dafür, dass du mir etwas von deine Krfat gegeben hast!’’ flüsterte sie und sah ihn dann an. Piet hob überrascht die Augenbrauen. ,, Woher weisst du…?’’ begann er. Evy hob die Hand und legte ihm einen Finger auf den Mund. ,, Mein Digimon hat es mir gesagt!’’ erklärte sie und lächelte ihn an. Dann nahm sie den Finger von seinen Lippen und küsste ihn. Piet schloss sie in seine Arme und drückte sie fest an sich. Wie lange hatten sie sich nicht mehr so geküsst. Sie strich ihm über die Brust und löste kurz ihre Lippen von seinen. ,, Zu dir, oder zu mir?’’ fragte er, mit einem leicht unverschämten Blick. Evy lächelte ebenso und flüsterte ihm ins Ohr. ,, Zu mir!’’
 

Das Mondlicht fiel in ihr Zimmer und umrahmte Evy, mit einem geheimnissvollen Glanz. Ihr weisses Haar schimmerte silbrig im Licht ihre roten Augen, glänzten wie Rubine. Piet stand lange an der Tür und sah sich seine Freundin an. Innerlich fragte er sich, wie ein so schönes Mädchen, mit einem älteren Mann zusammen sein wollte. Er senkte den Kopf und ein müdes Lächeln zog über sein Gesicht. ,, Willst du mich etwa hier warten lassen?’’ fragte Evy lächlend. Piet hob den Kopf und schüttelte ihn. Dann ging er auf sie zu und strich ihr durch das weisse Haar. Evy errötete etwas und drückte sich an ihn. Piet schloss sie in seine Arme und küsste sie auf die Stirn. Langsam wanderten seine Hände, von ihrem Rücken zu den Schultern hoch und blieben dort eine Weile. Damnm schob er vorsichtig die Träger ihrers schwarzen Nachthemds runter. Als der obere Teil ihres Nachthemds runter fiel, glänzte ihre Bruts in einem sanften Silberlicht. Evy strich mit ihren Händen über seine Brust und knöpfte ihm das Hemd auf. ,, Wie lange hatten mir diese Momente gefehlt!’’ flüsterte er und küsste sie zaghaft auf den Mund. Als er sich wider von ihr lösen wollte, hielt Evy ihn am Hinterkopf fest und drückte nochmals seinen Mund auf ihren. Piet gab einen überraschten Laut von sich und sah sie verwundert an. Evy hingegen hatte ihre Augen geschlossen und schien diesen Kuss zu genießen. Piet lächelte insgeheim und streifte sich eilig sein Hemd ab. Dann zog er ihr das Nachthemd ganz auf und ließ es unachtsam zu Boen flattern. Piet schob seinen Kopf dicht an ihren und flüsterte heisser: ,, Ich will dich, Evy!’’.

Evy lächelte und begann jeden Zentimeter seines Halses zu küssen. Piet schlang seine Arme um seine Freundin, die sich wiederum an seinen Rücken krallte. ,, Dann nimm mich, jetzt!’’ erwiederte sie. Liess sich Piet nicht zweimal sagen und hob Evy hoch. Dann ging er rückwärts zu seinem Bett und drehte so, dass Evy zuerst auf dem Bett saß. Evy ruschte etwas zurück, sodass Piet sich ohne Probleme vor sie setzen konnte. Er beugte sich etwas über sie und ließ seine Hände über ihre Beine gleiten. Als er an ihrer Hüfte ankam, ergiff er mit den Daumen und Zeigefinger ihren Slip und zog ihn ihr langsam aus. Nach einer kurzen Weile fiel auch dieses letzte Stückchen Kleidung zu Boden und Evy lag nun nackt vor Piet. Sie öffnete die Beine und Piet schlüpfte dazwischen. Genussvoll rieb er seinen unterlieb an den Ihren und spürte deutlich, wie sich unterhalb der Gürtellinie etwas tat. ,, Es wäre schön, wenn du auch endlich mal deine Hose ausziehen würdest!’’ beschwerte sich Evy und verschränkte die Arme vor der Brust. Piet lächelte und zeigte dabei auf seine Hose. ,, Willst du das nicht machen?’’ fragte er sie und grinste unverschämt. Evy lächelte heimtückisch und schon merkte Piet, dass er das nicht hätte tun sollen. Evy sprang auf und riss ihn auf die Matraze und fummelte hecktisch an seiner Hose rum. Es dauerte nich lange und seine Hose lag, mitsamt der Short auf dem Boden. ,, Und jetzt komm her, du… hundertprozentiger geiler Kerl!’’ rief sie und stürzte sich gerade zu auf ihn. ,, E-Evy warte mal, ich bin noch nicht soweit!’’ rief er und hielt sie sich vom Leibe. ,, Mir ist das egal, ich will es endlich machen!’’ keifte sie und wollte ihn vernaschen. ,, Evy!’’ rief er und sprang vom Bett. ,, Piet, komm sofort ins Bett!’’ befahl Evy und deute neben sich. Piet schüttelte energisch den Kopf. ,, Erst wenn du wieder runter kommst!’’ erwiederte Piet und wich einen Schritt zurück, als Evy aus dem Bett stieg. Evy gab nur einen trotzigen Seufzer von sich und legte den Kopf in den Nacken. Dann sah sie zu ihm. ,, Da bin ich einmal impulsiv und du willst gleich nicht mehr!’’ beschwerte sie sich. ,, Impulsiv, du bist nicht impulsiv, sondern eine sexbessesene Furie!’’ erklärte er und Evy schaute ihn mit offenen Mund an. ,, Wie bitte?’’ fragte sie wütend und stand auf. Piet wisch einen weiteren schritt zurück und sah zur Tür. ,, Piet, ich sage es nicht nocheinmal. Komm her!’’ sagte sie wütend und stampfte, mit dem Fuss auf. ,, Nein, vergiss es!’’, mit diesen Worten riss er die Tür auf und flüchtete. Evy schrie wütend auf und schmiss ein Buch nach ihm. Piet zuckte zusammen, als das Buch auf der Tür aufschlug. Er atmete aus und wischte sich über das gesicht. Gott, diese…diese Frau, dachte er und hielt sich gegen die Tür gedrückt, um zu verhindern, dass sie sie wieder öffnete und ihn reinzerrte. Wer hätte gedacht, das Frauen so Sexsüchtig sein können!

Da sah er etwas im Augenwinkel. Er drehte den Kopf nch links und sah Natsua da stehen. Sie stand mitten im Flur und sah ihn entgeistert an. Es vergingen fünfminuten, als Piet bewusst wurde, dass er seine Klamotten in Evys Zimmer gelassen hatte. Er schaute an sich hinunter und schreckte auf. Schnell verdeckte er seine intimste Stelle, mit den Händen und lächelte sie, mit erröteten Wangen an. Natsua hob nur die Augenbrauen und schüttelte den Kopf. Ruhig drückte sie die Klinge ihrer Zimmertür auf und verschwand dahinter. Piet atmete aus, doch der schrecken ging weiter. Es machte Klatsch und auf Piets Pobacke machte sich ein roter Felck breit. Piet wandte den Kopf herum und sah in das breitgrinsende Gesicht seines Freundes. ,, Hui, was für ein knackiger Hintern!’’ witzelte er und Piet schnaubte ihn sogleich an: ,, Lass die dummen Witze!’’, doch Myo konnte sich ein schadenfrohes Grinsen einfach nicht verkneifen. Piet wurde umso roter. Ohne einweiteres Wort zusagen, ging Piet zu sich ins Zimmer und ließ Myo alleine auf dem Flur stehen. Myo grinste noch immer und lachte in sich hinein.
 

Es saßen schon alle am Frühstückstisch und warteten auf nur noch auf einen. ,, Piet scheint wohl einen gesunden Schlaf zu haben?’’ fragte Myo und sah Evy dabei lächelnd an. Doch die drehte nur den Kopf weg und veschränkte die Arme vor der Brust. ,, hast sie denn?’’ fragte Natsua ihren Freund flüsternd und Myo erwiederte nur: ,, Anscheinend hat es gestern Nacht nicht so geklappt, wie geplant!’’, Evy warf ihm geradezu einen tödlichen Blick zu und Myos Grinsen verschwand wurde, mit einem Schlag weggewischt. Da kam Piet rein und setzte sich, unbeabsichtigt neben Evy. Als er sie neben sich sah, öffnete er kurz den Mund, schloss ihn jedoch wieder. Dann wandte er sich an Myo. ,, Ehm, Myo, könntest du dich neben Evy hinsetzen?’’ bat ihn leise und versuchte Evys bösen Blick zu entgehen. ,, Warum denn?’’ fragte Myo ihn und hob die Schultern. ,, Weil ich neben dieser Männerfresserin nicht sitzen will!’’, kaum hatte Piet das gesagt, da fing er sich einen groben Klaps am Hinterkopf ein. Er sah zu Evy, während er sich die betroffene Stelle rieb. Evy sah ihn weiterhin giftig an und stand dann auf. Ohne ein Wort noch zu sagen, verließ sie die kleine Runde.
 

,, Jetzt sag mal, was ist da zwischen euch abgegangen?’’ fragte Myo, während er mit Piet, mit den Schwertern trainierte. ,, Ach, nichts besonderes. Sie wollte es halt schnell machen!’’ erklärte Piet wütend und vollführte einen geschwungenen Bogen, mit seinen beiden Schwertern. ,, Ach deswegen, bist du so aus dem Zimmer gestürzt!’’ lachte Myo und fing gleich zweimal die Attacken ab. ,, Ja, ich bin halt einer, der es langsam haben und geniessen will!’’ murrte Piet und hörte kurz auf. ,, Soso, und deshalb hast du sie vorher als Männerfresserin bezeichnet?’’ fragte Myo ihn und grinste brei. ,, Grins nicht so blöd, viel hätte wirklich nicht gefehlt!’’ erklärte Piet und griff wieder an. Gott sei dank, habe ich, mit Natsua nicht solche Probleme, dachte er und konterte die nächsten Angriffe von Piet. Evy stand auf dem Balkon, von Natsuas Zimmer und sah zu ihm herunter. ,, Jetzt komm endlich, von dem Balkon weg, Evy!’’ bat Natsua sie und stellte sich neben sie. Doch Evy schaute weiterhin auf ihren Freund und dachte sich ihren Teil. ,, Hat er mich doch tatsächlich eine Männerfresserin genannt!’’ schimpfte sie und schmollte noch mehr. Natsuas lachte nervös. Oh man, wie wird es wohl aussehen, wenn sie heiraten, fragte sie sich und hielt sich die Stinr. ,, Er hat es bestimmt nicht so gemeint!’’ versuchte Natsua sie zu beruhigen und klopfte ihr auf der Schulter. Sie erinnerte sich zurück. Als Piet splitterfassernackt auf dem Flur stand und sie entsetzt ansah. Da wurde sie schon etwas neugierig. ,, Was ist gestern eigentlich passiert?’’ fragte Natsua sie und Evy presste hart die Lippen aufeinander. ,, Ich wollte es gestern eben etwas schneller haben und nicht so soft, wie er vielleicht!’’ murrte sie und Natsua konnte ein Lächeln gerade noch unterdrücken. ,, Eine schnelle Nummer, hä?’’ fragte Natsua und konnte einfach nicht anderester, als zu lächeln. Evy murrte nur und schaute zur Seite. Dann holte sie tief Luft und begann weiter zu reden. ,, ich versteh das nicht, ich dachte Männer mögen es schnell!’’
 

Evy, das ist nicht bei jedem so, sagte ich und kam selber etwas blöd dabei vor. Piet scheint einer zus ein, der es vielleicht langsam haben will, sagte ich verständissvoll. ,, Toll, langsam. Da schlafe ich doch dabei ein!’’ meinte sie und musste aufeinmal selber lächeln. ,, Aber mal im Ernst, was ist so schlimm daran?’’ fragte sie dann ernst. Ich hob die Schultern. Keine Ahnung, vielleicht hast du ihm damit Angst eingejagt, erklärte ich und zeigte dabei auf die beiden kämpfenden Männer. ,, Piet, und Angst!?’’ fragte sie erschüttert. ,, Jetzt hör aber auf!’’. Nagut versuchen wir es mal so. Ehm, wie hast du angefangen, fragte ich sachlich und Evy brauchte nicht lange, um mit Antwort raus zu kommen. ,, Nunja, erst hat alles ganz langsam angefangen und dann als es darum ging, ihm die Hose aus zu ziehen, da bin ich schon etwas wild geworden!’’, als sie fertig war, mit erklären wunderte ich mich nicht, dass Piet solch eine Angst danach hatte. Kein Wunder, wäre Myo so über mich hergefallen, hätte ich auch Schiss, sagte ich und musste mir selber eingestehen, dass das öfters Mal der fall war. Allerdings, habe ich mich immer wunderbar und besonders effektiv zur Wehr gesetzt. Du solltest dich bei ihm entschuldigen, sagte ich. ,, Du hast recht, Vielleicht sollte ich das!’’ murmelte sie und ich lächelte. Ja, und ich rate dir noch, mit ihm über solche Sachen zu reden, bot ich ihr an und Evy nickte.
 

Natusa hat Recht, dachte sich Evy und lief den Flur entlang. Ich sollte wirklich mal, mit Piet darüber reden. Ansonsten waren wir mal zusammen. Sie stieg die Stufen hinunter und kam in den Hof, wo Myo und Piet noch trainierten. Lange Zeit stand sie dan und schaute zu. Sie trat nervös von einen Fuss auf den anderen und begann an ihren Haaren zu zupfen. Soll ich jetzt, oder später, fragte sie sich unschlüssig und sah zu den beiden. Myo bemerkte sie aus den Blickwinkel und unterbrach kurz das Training. ,, Hey, Evy. Nett, dass du uns beim Training zu

schaust!’’ rief er und Evy zuckte etwas zusammen. Piet hingegen sah sie nur kurz erschrocken an und sagte zu Myo, gepresst: ,, Myo lass uns weitermachen!’’, da schaltete sich Evy ein. ,, Piet, kann ich dich kurz sprechen?’’ fragte sie ihn und sah ihn verlegen an. Piet furchte die Augenbrauen und sah kurz zu Myo. Dieser winkte nur mit Hand, und gab ihm so zu verstehen, dass er ruhig, mit ihr reden soll. ,, Nagut, wenn sein muss!’’ murrte er nur und ging, mit Evy einige Schritte etwas weiter weg. ,, Also, was willst du von mir?’’ fragte Piet und verschränkte die Arme vor der Brust. ,, Ich…ich wollte nur…!’’ stotterte sie und sh ihn weiterhin an. ,,...Mich aufressen?’’ vermutete Piet und Evy sah ihn entsetzt an. ,, Nein, ich…!’’, ihre Stimme versagte. Wieso konnte sie nicht einfach ,, Sorry, dass ich dir Angst eingejagt habe!’’, sagen und damit diese Sache aus der Welt schaffen. Sie schaute zu Boden und strich sich durch das Haar. ,, Evy, wenn du mir nichts mehr zu sagen hast, dann lass mich wieder trainieren!’’ sagte er und wandte sich von ihr ab. ,, Nein Piet, bitte warte!’’ flehte sie und hielt ihm am Arm fest. Piet drehte den Kopf zu ihr herum und sah sie erwartend an. ,, Ich…ich wollte mich nur dafür entschuldigen, dass ich dich so erschreckt habe!’’ flüsterte sie und Piet wusste, was sie damit meinte. Er lächelte beherzt und nahm sie in die Arme. ,, Schon gut, Schatz!’’ sagte er und strich durch ihr Haar. ,, Du musst aber zugeben, dass es mir schon etwas mulmig zumute war!’’ , Evy löste sich von ihm und sah ihn ernst an. ,, Tut mir leid, ich war halt so wild darauf!’’ sagte sie und strich ihm über die Brust. ,, Ist schon in Ordnung!’’ flüsterte er und küsste sie auf die Stirn. Evy lächelte und umarmte ihn. Natsua und Myo hatten sich um eine Ecke versteckt und linsten darüber. Als sie sahen, dass ich ihre beiden Freunde wieder vertragen hatten, lächelte sie sich gegenseitg an. Es vergingen paar Minuten, als die beiden sich voneinander lösten, sah Evy ihn schwärmend an. ,, Und?’’ fragte sie und Piet hob die Augenbrauen. ,, Was und?’’, kam es nur von ihm und Evy ging einen Schritt zurück. ,, Und was ist, mit deiner Entschuldigung?’’ fragte sie ihn und ihre Stimme bekam wieder diesen vorwarenden Unterton. ,, Entschuldigung, für was eine Entschuldigung!’’, als Piet sie das fragte, platzte Evy der Kragen. ,, Deine Entschuldigung, was dieser eine Spruch angeht!’’, Piet wusste sofort was sie damit meinte. ,, Jetzt sag mir bitte nicht, dass du mir das immernoch nachträgst!?’’ bat Piet sie wütend. ,, Und ob ich dir das nachtrage!’’ erwiderte sie und stützte die Hände in die Hüfte. Oh, nein. Nich doch, jammerten Myo und Natsua gleichzeitig und ließen die Köpfe hängen. Die beiden stritten noch ein paar Minuten lang und gingen dann auseinander. Natsua und Myo eilten davon und taten so, als würden sie nun miteinander trainieren.

,, Die beiden führen wirklich eine komische Beziehung!’’murrte Natsua, während sie, mit dem Bauch auf den Bett lag und Myo sie massierte. ,, Wenn das so weitergeht, waren die beiden mal zusammen!’’, Myo lächelte. ,, Was meinst du, wie oft wir uns gestritten hatten?’’ fragte er sie. ,, Trotzdem, in einer Beziehung, gehört mehr, als nur Küssen und miteinander schlafen!’’ widersprach Natsua. ,, Du meinst Dinge, wie Vertrauen?’’ fragte er sie und Natsua zuckte zusammen.
 

Als Myo mich das fragte, wurden wieder alte Wunden aufgerissen. Vertrauen!

Ausgerechnet diese Eigenschaft, die für eine Beziehung wichtig war, fehlte mir. ich setzte mich auf und strich mir, durch das Haar. Myo, glaubst du, dass ich dir vertraue, fragte ich ihn und sah ihn fragend an. Er sah mich verwundert an. Anscheinend fragte er sich, was diese Frage zu bedeuten hatte. Dann lächelte er mich an und strich mir über die Wange. ,, Natürlich glaube ich, nein ich weiss es sogar!’’ sagte er und drückte meinen Kopf zu seinem. Doch bevor wir uns küssten, legte ich ihm meine Hand auf den Mund. Weil ich habe das Gefühl, das ich das nicht tu, flüsterte ich und senkte den Kopf. Myo seufzte und legte seine Hände um meine Schultern. ,, Wer hat dir diesen Blödsinn erzählt?’’ fragte er mich und ich traute mich zuerst gar nicht, ihm zu antworten. Doch dann überwand ich mich und begann zu erzählen. Mein Digimon, es sagte mir, wenn ich an mich an und an die Rettung der Digiwelt zweifle, so zweifle ich auch an euch. Das heisst, ich vertraue euch nicht!

Myo verstärkte plötzlich den Griff, an meinen Armen und sah mich fest an. ,, Hör, auf so zu reden. Vergiss, was dein Digimon gesagt hat!’’ rief er und schüttelte mich. ich begann zu weinen. A-aber Myo, sieh es doch ein. ich kann unmöglich die Welt retten. Ich konnte selbst Shingo, einen einizgen Jungen, nicht retten, jammerte ich und ließ meiner Trauer freien Lauf. ,, Du hast uns sooft geholfen, hast Evy ständig aufgebaut und mir mein Herz geraubt. Glaubst du wirklich, das du nur zur Rettung der Digiwelt gut bist!’’, ich sackte in seinem Griff zuzammen.
 

Myo sah ein, dass er doch etwas zu weit ging. Er ließ ihre Schultern los und schloss sie in seine Arme. Fest drückte er sie an sich. ,, Tut mir leid, ich wollte nicht grob zu dir sein!’’ flüsterte er und strich ihr durch das braune Haar. Natsua schluchzte nun etwas weniger und löste sich von ihm. Sie wischte sich die Tränen aus den Augen. ,, Natsua, du bist nicht nur zur Rettung der Digiwelt gut. Du bist unsere Freundin und meine Geliebte!’’, als Myo das sagte, wurde Natsua ruhiger und entspannte sich. Sie schlang ihre Arme seine Taille und vergurb ihre Finger in seinem Rücken. Lange blieben sie so, dann löste er sich von ihr und zog sich das schwarze Hemd aus. Dann nahm er ihr Gesicht in die Hände. Führte es zu seinem. Natsuas schloss die Augen und wartete sehnsüchtig darauf, seinen Mund auf ihrem zu spüren. Myo schloss ebenfalls seine Augen und öffnete leicht die Lippen. Als er ihre Lippen an seinen spürte, seufzte er und begann Natsuas Nachthemd auszu ziehen. Er streifte ihr einen der Träger von der Schulter, dann den zweiten und strich zärtlich über ihren nackten Oberkörper. Natsua seufzte im Kuss auf und löste kurz den Kuss auf. ,, Myo, ich…!’’, begann Natsua und Myo legte ihr den Finger auf den Mund. Er schüttelte den Kopf und küsste sie ein weiteresmal. ,, Denke jetzt nicht mehr daran!’’ flüsterte er und küsste sie nochmals. Diesesmal länger und leidentschaftlicher.
 

Piet lief durch den Flur und hatte einen Apfel dabei. Er biss hinein und zerkaute ihn schmatzend. Auf dem Gang war es still. Anscheinend schienen alle zu schlafen, dachte Piet. Plötzlich, hörte er etwas an sich vorbei zischen. Mit Schrecken sah er, wie sich ein Dolch in die Wand gebohrt hatte. Nur wenige Zentimeter, von Piets Kopf entfernt. Piet wich einen Schritt zurück und sah auf den Dolch. Dann sah er in die Richtung, aus der der Dolch kam. Tiefe Dunkelheit lag vor ihm. Piet zog den Dolch aus der Wand und hielt ihn vor sich gestreckt. Wenn derjenige, der ihn erdolchen wollte, noch immer dort lauerte, dann wollte Piet ihm nicht ohne Waffe entgegen treten. Seine Augen gewöhnten sich schnell an die Dunkelheit. Er ging weiter und er spürte deutlich die Nähe eines anderen. Noch ehe er jemanden in der Dunkelheit ausfindig machen konnte, wurde er zur Seite gestossen und landete hart auf den Boden. Eine dunkle Gestalt sprang über ihn vorbei und lief davon. Piet sprang schnell auf die Füsse und nahm die Verfolgung auf. Die dunkle Gestalt hetzte davon und schien, mit jedem Schritt, an Vorsprung zu gewinnen und Piet nahm den Dolch. Er warfihn und streifte damit das Bein der Gestalt. Ein markerschüttender Schrei entrang aus der Kehle der Gestalt. Die Gestalt warf den Kopf zurück und sah Piet, mit glühednroten Augen an. dann fauchte sie und verschwand. in der Richtung, wo Evys Zimmer lag. Evy, um gotteswillen, rief er in Gedanken und lief zu Evys Zimmer. Die Tür war verschlossen. ,, Evy, Evy. Mach die Tür auf!’’ rief und hämmerte gegen die Tür. Innen drinnen war ein Murren zu hören und die Tür wurde geöffnet. Gähnend und augenreibend öffnete Evy ihm und sah ihn müde an. ,, Was ist denn los, Piet?’’ fragte sie und richtete sich ihr Nachthemd. ,, Ist zufällig jemand an deinem Zimmer vorbei gekommen?’’ fragte Piet sie und sah sich eilig auf dem Flur um. ,, Nein, abgesehen von dir!’’ murrte sie und lehnte den Kopf an die Tür. ,, Oh, nagut, dann gute Nacht!’’ sagte er und Evy verzog nur das Gesicht. Dann schloss sie die Türe und legte sich wieder schlafen. Piet stand noch eine Weile vor der Tür und grübelte.

Wer war diese Gestalt und wie kam sie hierher?
 

,, Evy, kannst du mir mal verraten, warum du das getan hast?’’ fragte Myo wütend und hielt ihr das zerfletterte Buch hin. ,, Es tut mir lied. Myo. Ich war so sauer, auf Piet, dass ich nicht darauf geachtet habe!’’ entschuldigte sich Evy bei ihm. ,, Naja, war sowieso ganz schön alt!’’, ,, Alt, alt. Das Buch war mindestens fünfhundertjahre alt!’’ rief Myo wütend. ,, Fünf…hundert?’’ fragte Evy und ihr Kiefer klappte hinunter. Dann kratzte sie sich am Kopf und gab nur ein ,, Ups!’’ von sich. ,, Ja, ups!’’ zischte Myo wütend und verschränkte die Arme vor der Brust. ,, Ich kauf dir ein neues!’’ sagte sie und versuchte ihn dabei zu beruhigen. ,, Dieses Buch findest du nicht, in einem einfachen Buchhandel!’’schnauzte Myo wütend. ,, Jetzt reichts aber, ich kann mir das nicht mehr anhören!’’ maulte Piet und mischte sich ein. ,, Beschwer dich doch bei Piet. Wäre er net so verklemmt, dann hätte ich nicht, mit dem Buch nach ihm geworfen!’’ kam es aufeinmal von Evy und Piet schluckte. ,, Mo-moment mal, wer ist denn bitteschön, wie eine Notgeile über mich hergefallen!’’ verteidigte sich Piet und schon ging wieder der Streit los. Myo sah ein, dass er sich dabei nicht einmischen sollte. Ansonsten würde er seine Nahrung nur noch, durch die Schnabeltasse zu sich nehmen können. Er verließ die Küche und ließ die beiden fröhlich miteinander streiten. Er lief den, mit großen Fenstern ausgestatten, Flur entlang und schaute dabei in die erwachende Digiwelt. Er malte sich aus, wie die Digiwelt aussehen würde, wenn die dunkle Armee, Natsua die Macht entreissen würde und sie für die Zerstörung einsetzte. Karge Landschaften, tiefe Erdspalten und abgestrobene Bäume. Keine einzige, lebende Seele würde es hier geben. Bei dieser Vorstellung lief es ihm kalt den Rücken hinunter und er versuchte diesen Gedanken zu verdrängen. Er ging weiter und kam in den hinteren Teil des Burghofes. Im warmen Sonnenlicht saß Natsua auf einer Bank und hatte den Kopf in den Nacken gelegt. Myo lächelte. Kaum zu glauben, dass sie eine große Macht in sich tragen soll, dachte er und ging zu ihr. Er stellte sich hinter sie und legte ihr seine Hände auf die geschlossenen Augen. ,, Rate!’’ sagte Myo und Natsua lächelte. ,, Myo!’’ ratete sie und nahm seine Hände von ihren Augen. Myo grinste sie an und küsste sie auf den Mund. Dann schlang er seine Arme um sie und legte sein Kinn auf ihrer Schulter ab. ,, Hast du gut geschlafen?’’ fragte er sie und Natsua lächelte umso mehr. ,, Ja, neben dir schlafe ich immer gut!’’ flüsterte sie und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. Myo setzte sich neben sie, ließ sie jedoch nicht aus seinen Armen. Sie legte ihren Kopf auf seine Brust und schloss die Augen. Myo strich ihr durch die Haare und spürte ihren Atem auf seiner Haut. So sollte es immer sein, dachte er und küsste ihre braunes Haar. Natsua strich ihm über die Brust und kraullte sie. Myo lächelte. Plötzlich war ein lautes Klirren zu hören, gefolgt von einem lauten Krachen, von splitternden Holz. Natsua und Myo schauten auf und sahen einen Stuhl dort liegen. ,, Jetzt gehen die beiden schon soweit, und bewerfen sich, mit der Kücheneinrichtung!’’ meinte Natsua und Myo verzog das Gesicht. ,, Hoffentlich denkt Evy nicht daran, ihn mit dem Küchentisch zu bewerfen!’’ murrte er und Natsua gab ein nervöses Lachen von sich.
 

Myo war wach und konnte einfach nicht einschlafen. Also ging er durch die Gänge dieser Burg und dachte über verschiedene Dinge nach. Als er an der Bibliothek vorbei kam, sah er, dass drinnen Licht brannte. Er schaute durch den Türspalt und sah jemanden im Sessel sitzen. Myo erweiterte den Spalt und schaute weiter hinein. Es war Natsua, auf ihrem schos lag ein Buch, in dem sie leste. Sie schien sehr darin vertieft zu sein. Lange Zeit stand er so da und beobachtete sie. Doch dann kam er sich blöd vor und kam zu ihr hinein. Natsua schaute auf und sah ihn kurz an. ,, Du kannst wohl auch nicht schlafen?’’ fragte er und kam etwas näher. Natsua schüttelte den Kopf. ,, Ich krieg kein Auge zu!’’ seufzte sie und wandte sich wieder dem Buch zu. ,, Hattest du wieder einen dieser Träume?’’ fragte er vorsichtig und Natsua nickte. ,, Magst du darüber reden?’’, Natsua schwieg und schien kurz, mit ihren Gedanken weit weg zu sein. Myo nahm sich einen kleinen Hocker und setzte sich ihr gegenüber. Behutsam ergriff er ihre Hände und sah sie tröstend an. ,, Es hilft, wenn man über seine Träume, besonders wenn es solche schlimmen sind, spricht!’’ erklärte er und Natsua schaute weiterhin auf das Buch, vor sich.
 

In mir tobte ein Orkan, unterschiedlicher Gefühle. Angst, Hoffnung, Zweifel und auch schuld. Den Traum, der mich diesesmal quälte war derselbe, wie der letzte. Ich hörte das Knistern von Feuer, das Bersten von herunterfallendem Gestein und den Hilferuf, von Soten. Wieder streckte ich meine Hand aus, um seiner zu ergreifen. Ich spürte deutlich die Angst, die er hatte. Und wie sie auch mich ergriff und fest umklammerte. Mir wurde es eiskalt, als ich sah, wie die Flammen höher schlugen und ihn zu verschlingen drohten. ,, Hilf mir, so hilf mir doch, Schwester!’’ rief er und panisch und Tränen stiegen mir in die Augen. Auch wenn ich es versuchte, wusste ich, dass ich ihm nicht helfen konnte. Die Flammen verschlangen ihn schließlich ganz und sein Schrei, ging mir durch Mark und Bein. Mit einem Schrei war ich erwacht und wollte einfach nicht einschlafen. Nicht nocheinmal, wollte ich dieses schreckliche Bild vor meinen Augen haben. So stand ich auf und ging druch den Flur. Als ich an der Bibliothek ankam, wollte ich mich etwas beruhigen, da mein Herz immernoch in einem Tempo pochte, wo ich fürchtete, dass es mir aus der Brust springen könnte. Ich schlüpfte in die Bibliothek und machte ein paar Kerzen an. Dann ging ich zu einem Regal und suchte mir das nächstbeste Buch zum Lesen heraus. Dann setzte ich mich in den alten Sessel und schlug das Buch auf. Ich hatte Glück. Anstatt ein Buch, mit Zauberformeln ind er Hand zu haben, hatte ich eines, mit alten legenden und Sagen. Schnell vertiefte ich mich, in dem Buch und lass, mit höchster Freude die alten Schriften. Eines hatten die Sagen gemeinsam. Sie nahmen stets ein gutes Ende. Ob das auch hier, im richtigen Leben, der Fall sein würde. Ich versank immer tiefer in diese Gedanken, die sich einzig und allein, um die Rettung der Digiwelt drehten. Solange, bis Myo im Raum stand. Ich schaute auf und sah ihn etwas verwundert an. Anscheinend konnte er auch nicht schlafen. Nun saß er mir gegenüber und wartete, bis ich ihm meinen Traum erzähle. Seine Hände drückten meine und ich schaute auf. In seinen Augen lag soviel Geduld und Wärme. Ich seufzte und begann dann zu erzählen. Myo hörte mir geduldigt zu und als ich geendet hatte, schaute er mich weiterhin geduldig an. ,, Und, hast du das Gesicht des Jungen gesehen?’’ fragte er mich und ich schüttelte den Kopf. Nein, vielleicht liegt es daran, dass ich es auch gar nicht sehen will, erklärte ich und senkte wieder den Kopf. Ich spürte, wie Myo mir die Wange streichelte und lächelte schwach. Es war so schön ruhig und ich genoss diese gemeinsamen Minuten. Ich legte ihm meine Arme um den Hals und zog ihn zu mir heran. Als sich seine Lippen auf meine drückten, seufzte ich auf. Wenn doch die Zeit stehen bleiben würde. Wenn es nur noch solche Momente geben würde. Kein Krieg, keine toten Menschen und keine zerstörten Städte. Einfach nur uns beide und dieser Kuss. Doch dieser Moment, wurde plötzlich durch einen schmerzhaften Schrei unterbrochen. Wir beide schreckten auf und sahen zur Tür. Was war das, fragte ich ihn und Myo zuckte nur, mit den Schultern.
 

Sie und Myo verließen die Bibliothek und liefen Flur entlang. Eilig rannten sie in die Richtung, aus der sie den Schrei gehört zu haben, glaubten. ,, Da-davorne, liegt jemand!’’ rief Natsua und zeigte in die besagte Richtung. Dort saß an der Wand gelehnt Piet und hielt sich seine Schulter. ,, Piet, was ist denn passiert?’’ fragte sie und kniete sich neben ihn hin. Vorsichtig nahm sie seine Hand von der Schulter und sah die tiefe Wunde. ,, Komm, in die Küche. Ich verbinde dich dort!’’ sagte sie und half Piet beim Aufstehen. Myo stützte von der anderen Seite.

In der Küche verband sie Piets Wunde, während er von dem Angriff erzählte. ,, Ich wollte ins Bad, auf die Toilette, als ich merkte, dass ich nicht alleine war. Als ich mich umdrehte, war alles dunkel im Gang. Da ich dachte, dass ich mich getäuscht hätte, drehte ich mich wieder um und wollte weiter gehen. Plötzlich sprang aus einem Seitengang die Schattengestalt und bohrte mir sein Messer in die Schulter!’’ erklärte Piet und verzog das Gesicht, als Natsua außerversehentlich auf die empfindliche Wunde kam. ,, Hast du das Gesicht von ihm erkannt?’’ fragte Myo ihn. Piet schüttelte den Kopf. ,, Nein, es war zu dunkel und ausserdem, ging es viel zu schnell. Er hat zu gestochen und dann war er auch wieder weg!’’erklärte Piet. ,, Das ist schon das zweitemal, dass er mich angegriffen hat!’’, ,, Wie meinst du das?’’ fragte Myo ihn und runzelte die Stirn. ,, Letzte Nacht, hat er schon einmal versucht, mich zu erstechen!’’ antwortete Piet. ,, Und das sagst du erst jetzt?’’ fragte Myo wütend und schlug auf den Küchentisch. ,, Reg dich ab, es ist ihm ja nicht gelungen. Deswegen fand ich es nicht für nötig!’’ erklärte Piet. ,, Aua!’’, ,, Tschuldige Piet, ich wollte nicht in deiner Wunde bohren!’’ lachte Natsuas verzeihend. ,, Toll, noch so eine Brutale!’’ murrte Piet und sah Myo finster an.

,, Man, was ist den los. Kann man hier nicht mal in Ruhe schlafen?’’ maulte Evy, die in die Küche kam. ,, Piet wurde angegriffen!’’ erklärte Natsua und tippte auf den Verband. ,, Au, man Natsua!’’ beschwerte sich Piet und hielt sich seine schmerzende Schulter. ,, Und deswegen, macht ihr so ein Theater?’’ fragte Evy müde und strich sich die Haare zurecht. ,, Nur zur Erinnerung. Ich wäre beinahe abgestochen worden!’’ beschwerte sich Piet. Evy lächelte müde. ,, Jetzt stell dich nicht so an. Du benimmst dich, wie ein Kleindkind!’’ meckerte Evy und kam auf ihn zu. ,, Dich möchte ich mal erleben, wenn dir einer ein Messer in die Schulter rammt!’’, Piet stand auf und stellte sich wütendblickend vor ihr hin. Beide schauten sich minutenlang an. Dann hob Evy die Schultern und ging wieder zu sich ins Bett. ,, Piet, du solltest dich bei Evy entschuldigen!’’ begann Natsua und Piet zuckte zusammen. ,, Wie bitte, sie hat doch angefangen!’’ widersprach Piet schockiert und zeigte auf die Küchentür. ,, Das meine ich nicht. Du solltest dich entschuldigen, weil du sie nicht für hübsch hälst!’’ erklärte Natsua und verschränkte die Arme vor der Brust. ,, Aber ich halte sie für hübsch!’’ verteidigte sich Piet. ,, Dann sag es ihr doch!’’ drängte Natsua ihn. ,, Wenn ich es ihr jetzt sage, dann glaubt sie mir das doch nicht!’’ erklärte Piet. ,, Da hast du recht, Piet!’’ mischte sich Myo ein und Natsua warf ihm einen wütenden Blick zu. ,, Natsua, ich und Piet kennen Evy lange genug. Wenn er ihr das jetzt sagt, so spät. Dann wird sie ihm das wirklich nicht glauben!’’ erklärte er. ,, Am besten, wir geben ihr Zeit bis sie sich abgekühlt hat!’’
 

Doch es würde ziemlich lange dauern, bis Evy sich abgekühlt hatte. In den drauffolgenden Tagen, ging sie ihm sprichwörtlich aus dem Weg. Wenn Piet sie ansprach wandte sie sich ab. Es ging schon so weit, dass Evy ihre Freundin Natsua als Sprachrohr benutzte.

Am Tisch fürs Abendbrot, verlief es nicht anders

,, Evy, würdest du mir bitte den Schinken geben!’’ bat Piet sie und streckte die Hand aus. ,, Natsua würdest du ihm sagen, dass er sich den Schinken sonstwo hinstecken kann!’’ entgegnete Evy beleidigt.

,, Evy, ich will doch nur, dass du mir den Schinken gibst!’’

,, Natsua sag ihm, dass er sich den Schinken selber holen soll!’’

Piet gab ein genervtes Knurren von sich, stabd auf und holte sich selber den Schinken. Im Vorbeigehen, murrte er noch zu natsua. ,, Sag Evy, dass sie mich mal kann!’’, ,, Natsua sag ihm, dass er mich mal kreuzweisse kann!’’ entgegnete Evy. ,, Evy, jetzt reichts aber!’’ rief Natsua wütend und sprang vom Abendtisch auf. ,, Ihr beide, vetragt euch…sofort!’’, ,, Klar, aber erst, wenn er sich bei mir entschuldigt!’’ stellte Evy, als Bedingung. ,, Geht das schon wieder los!’’ keifte Piet wütend, nahm das Messer in die Hand und hob es hoch. ,, Es ist schon gut eine Woche her, und du fängst immer wieder damit an!’’, ,, Sowas vergesse ich halt nicht!’’ erklärte Evy wütend. ,, Schön wärs, wenn du bei deinen Sprüchen und Mixturen ein so gutes Gedächtniss hättest!’’ schnappte Piet. ,, Pass bloss auf Freundschen!’’ drohte Evy und sah Piet finster an. Dann ging sie und ließ die drei alleine. Piet sah ihr wütend hinterher. Mit einem wütenden, unterdrückten Schrei stiess er das Messer in den Tisch und ging aus dem Esszimmer. Myo und Natsua sahen sich an. Dann seufzten sie depremiert. ,, Wenn nicht bald ein Wunder passiert, passiert eine Katastrophe!’’ jammerte Natsua und Myo nickte.
 

Die Sonne stand grell am Himmel und wärmte ihn. Er lag am Fluss und hatte die Füsse im Wasser. Piet kaute auf einem Grashalm herum und hatte die Augen geschlossenen. Der Wind rauchte durch das Gras und flüsterte ihm den Namen seiner Freundin zu. Er öffnete die Augen leicht einen Spalt und sah sich um. Wo bleibt sie bloss, fragte er sich, als er sich aufrichtete. Das die Frauen ständig unpünktlich sein müssen. ,, Piet!’’, als er seinen Namen hörten hellte sich sein Gesicht auf und er drehte sich um. Dort kam sie. Das Haar offen und welches im Wind aufwog, während sie auf ihn zu lief. Sie winkte ihm lächelnd zu und ließ sich dann neben ihn nieder. ,, Ich dachte schon, dass du gar nicht mehr kommst!’’ meinte Piet gespielt beleidigt. Sie lächelte und strich ihm über die Wange. Bei dieser Berührung konnte Piet nicht anderster und lächelte. Dann wandte er seinen Kopf ihrem zu und küsste sie zärtlich auf den Mund. Er legte seinen Arm um Satsukis und drückte sie an sich. Sie schmiegte sich an ihn und schloss die Augen. Piet wollte sie einfach nur in den Armen halten und wollte diesen Augenblick nicht so schnell vergehen lassen. Ihr schwarzes Haar roch nach Lilien. Wie sehr er diesen Geruch liebte. Lange Zeit saßen sie so da. Als Satsuki sich von ihm löste, nahm sie seine Hand und schaute ihn verliebt. ,, Piet ich,…ich muss dir was wichtiges sagen!’’ sagte sie und versuchte ruhig zu bleiben. ,, So, und was?’’ fragte er sie und lächelte ein wenig. So nervös und verlegen hatte er sie noch nie erlebt. Er kam, mit seinem Gesicht ihrem sehr nahe, sodass sich ihre Lippen beinahe berührten. ,, Ich…ich möchte mich mit dir verloben!’’ flüsterte sie und senkte den Kopf. Piet wich ein Stück verwundert zurück, doch dann lächelte er und hob, mit seiner Hand ihr Gesicht zu seinem. ,, Wie weißt du, wie lange auf drauf gewartet habe!’’ flüsterte er und küsste sie.
 

In diesem Augenblick erwachte Piet und stiess einen enttäuschten Seufzer aus. Zulange war es her, dass sie sich verlobt hatten und ihre Pläne für die Zukunft schmiedeten. Bis zu jenem Tag, an dem er sie verlor. Ein stechender Schmerz machte sich in seinem Herzen breit. Satsuki, warum konnte ich nicht wengistens dich retten, fragte er sich und drückte sein Gesicht in das Kissen. Satsuki!

Immer wieder rief er ihren Namen in den Gedanken und ihr Gesicht, ging ihm einfach nicht aus den Kopf. Insgeheim, wünschte er sich, er würde das alles vergessen können, doch dann würde er noch mehr um sie trauern. Er drehte sich, mit dem Rücken zur Tür und drückte sich fest das Kissen ans Gesicht. Er schloss die Augen und versuchte zu schlafen. Das leise Öffnen der Tür, war kaum zu hören. Leise schlüpfte ein Schatten hinein und näherte sich seinem Bett. Piet verhielt sich ganz ruhig. Er spürte deutlich, wie der Schatten ihm näherte. Er gab sich Mühe, sich nicht zu verraten und seinen Atem ganz flach zu halten. Als der Schatten nahe genug an ihm war, sah im Augenwinkel etwas aufblitzen. Ein Messer!

Schnell rollte er sich aus dem Bett und kroch aus der Reichweite des Angreifers. Als er die Tür erreichte, rappelte sich auf die Beine und sah zu seinem Angreifer. Langsam drehte dieser sich um und sah Piet finster an. Als er seinem Angreifer in die Augen sah, stockte ihm der Atem. ,, Evy!’’, brachte er nur heruas, als er seine Freundin erkannte. Im fahlen Mondlicht, blitzte die Schneideseite auf und ein Schauer rann ihm über den Rücken. ,, Evy, wenn es immernoch an diesem blöden Spruch von mir liegt, dann…dann tut es mir leid!’’ sagte er und zwang sich ein Lächeln ab. Er wusste, dass es jetzt ziemlich überflüssig war, damit an zu fangen, aber ein Versuch war es wert. Doch Evy kam auf ihn zu. Das Messer weit über ihren Kopf erhoben. ,, Evy, mach…mach keinen Blödsinn!’’ bat Piet sie und hielt die Hände vor sich. Plötzlich begann Evy böse zu grinsen. ,, Na, wie gefällt dir das?’’ fragte sie und Piet riss erschrocken die Augen auf. Das war nicht Evy, die sprach. ,, LadyPiedmon!’’ fauchte Piet, als er die Stimme erkannte. ,, Ja, war doch eine nette Idee, den Körper deiner Freundin zu besetzen?’’ fragte die Stimme, von LadyPiedmon. ,, Nein, überhaupt nicht. Verlass auf der Stelle ihren Körper!’’ forderte er und Evy lachte teuflich, mit LadyPiedmons Stimme. ,, Nein, erst wenn ich dich endlich aus dem Weg geräumt habe!’’ rief sie und griff an. Piet wisch aus und rannte aus dem Zimmer. Evy alias LadyPiedmon folgte ihm und schwang das Messer. Er rannte hinaus auf den Burghof. Noch ehe er einen klaren gedanken fassen konnte, sprang Evy ihn schon an und wollte das Messer in seinen Körper bohren. ,, Evy, nicht!’’ schrie auf und hielt im letzten Moment ihre Hand, mit dem Messer fest. ,, Komm endlich zu dir!’’ sagte er gepresst und verushcte das Messer aus ihrer Hand zu drücken. ,, Vergiss es, sie steht ganz allein unter meiner Kontrolle!’’ lachte LadyPiedmon und und schlug zu. Evys Faust traf ihn hart auf die Brust und trieb so die Luft aus seinen Lungen. Piets Beine gaben nach. Er sackte in die Knie und hielt sich seine schmerzende Brust. Evy grinste nochmals teuflisch auf und hob wieder das Messer. ,, Stirb!’’ rief sie und wollte zustechen. Doch da wurde sie von Natsua zur Seite gerissen und an den Boden festgehalten. Myo eilte zu seinem Freund und half ihm auf. ,, Alles okay?’’ fragte er und stützte Piet. Dieser nickte nur und deutete auf Evy. ,, Sie…sie ist besessen,…von LadyPiedmon!’’ erklärte und rang schwer nach Luft. Myo runzelte die Stirn und sah zu Natsua, die mit aller Kraft versuchte, Evy auf dem Boden festzu halten. ,, Lass mich los, du miese Schlampe!’’ keifte Evy wütend und versuchte Natsua zu beissen. ,, Würde mir jemand mal helfen!’’ rief Natsua zuden beiden. ,, Dir kann keiner helfen. Wenn ich, mit Piet fertig bin, mach ich dich als nächstes kalt. Dich und deinen Stecher, dahinten!’’ lache Evy böse und wehrte sich immer noch gegen Natsua. Jetzt reichte es Natsua. ,, Niemand nennt meinen Myo einen Stecher klar!’’ fauchte Natsua. Sie löste ihre rechte Hand von Evys Schulter und schlug ihr ins Gesicht. Evy verdrehte die Augen und ihr Kopf viel bewusstlos zur Seite. ,, Natsua, was…!’’ brachte Piet nur hervor und sah zu seiner bewusstlosen Freundin. ,, Sorry, Piet, aber das musste sein!’’ erklärte Natsua und erhob sich. ,, Alle Achtung, Natsua. Du hast einen ganz schönen Schlag drauf!’’ bewunderte Myo, als er Evys blaue Wange sah. Sie brachten Evy wieder auf ihre Zimmer und überlegten, was sie machen könnten, um zu verhindern, dass Evy wieder so ausflippt. ,, Wir könnten sie doch am Bett anbinden!’’ schlug Myo vor. ,, Spinnst du?’’ fragte Piet entsetzt und sah seinen Freund schockiert an. ,, Wieso, ihr habt mich doch auch letztens an Bett gefesselt, nur weil ich unter Vampmons Bann stand!’’ erwiderte Myo sauer. ,, Du warst auch viel gefährlicher als, sie!’’ erklärte Piet und wurde schon laut. ,, Hört auf euch zu streiten, dass bringt auch nichts!’’ schaltete sich Natsua ein. ,, unser Problem ist jetzt, wie wir Evy wieder zur alten Evy machen können!’’. Myo, Piet und Natsua überlegten angestrengt. ,, Fällt dir was ein?’’ fragte Myo Piet nach einer Weile und Piet schüttelte den Kopf.

Natsua, der Anhänger, rief aufeinmal eine Stimme und Natsua schreckte auf. ,, Was?’’ flüsterte sie und schaute auf den besagten Anhänger. ,, Hast du was gesagt?’’ fragte sie Myo, doch dieser schaute sie verwundert an. ,, Nein, wieso!’’ sagte er und sah sie fraglich an. Natsua sah wieder auf den Anhänger um Evys Hals. Da kam ihr ein Gedanke. ,, Piet, seid wann begann es, mit diesen Angriffen nochmal?’’ fragte sie ihn und brauchte nicht lange auf die Antwort zu warten. ,, Mit diesem hier mitgezählt, vor drei Nä…!’’ sagte er und stockte mitten drin. ,, Moment, du willst doch nicht etwa sagen, dass…!’’, ,, Das dieses Digimon, mit LadyPiedmon unter einer Decke steckt?’’ beendete Natsua den Satz und sah Piet selbstsicher an. ,, Wäre das so abwegig?’’ fragte sie und Piets Gesicht verfinsterte sich. ,, Dieses Mistvieh, knöpfe ich mir vor!’’ fauchte er und wollte davon stapfen, doch Myo hielt ihn am Arm fest. ,, Warte, wir sollten erst mal klären, was wir mit Evy machen!’’ sagte er und zog seinen Freund zurück. ,, Ganz einfach, wir nehmen ihr den Kristall weg!’’ sagte Natsua und streckte die Hand. ,, Agrh!’’, noch bevor sie die Kette, mit dem Anhänger berühren konnte, schrie Evy hysterisch auf und packte Natsua an der Kehle. Natsua ließ sich nach hinten und riss dabei Evy, mit sich zu Boden.
 

Die Kraft, mit der mich Evy festhielt und würgte, war enorm. Irgendwie erinnerte mich dies, an Waruis Kraft undich versuchte mich aus ihrem Griff zu befreien. Ich schlug ihr mehrmals ins Gesicht. Normalerweise, würde man einen danach loslassen, doch Evy war nicht dieser Fall. Im Gegenteil. Sie drückte immer fester zu und allmälich spürte ich, wie mir die Luft knapp wurde. Ich hörte schwach, wie Myo und Piet versuchten, Evy von mir weg zu ziehen.
 

,, Evy, lass Natsua los!’’ rief Myo und hielt Evy an den Schultern umklammert. Piet versuchte ihre verkrampften Hände, von Natsuas Hals weg zu ziehen.,, Lasst mich, ihr Schweine!’’ keifte Evy wütend und versuchte Piet zu beissen. Myo schlang nun seinen Arm um ihren Hals und zog sie zurück. ,, Los, mach endlich. Ich kann sie nicht mehr lange halten!’’ rief Myo, während er mit Evy zu kämpfen hatte. Piet sprang auf und griff nach der Kette, mit dem Kristall. Mit einem Ruck riss er sie von Evys Hals und warf den Kristall, weit von sich weg. Augenblicklich verstummten Evys wütende Schreie und sie ließ Natsuas Kehle los. Schwer nach Luft rangend, kroch Natsua einige Schritt zurück. Der Kristall bekam Risse und zersprang schließlich in tausend Teile.
 

,, Argh, Mist. Dieser verdammte Piet!’’ schrie LadyPiedmon, als sie spürte das der Kristall zerstört war. ,, Das wird er mir büssen, büssen!’’, dabei sprang sie, im wahrsten Sinne des Wortes, im Dreieck. Da wurde ihre Wutgeschrei von einem Lachen unterbrochen und aus dem Dunklen kam Warui. ,, Soviel zu deinem tollen Plan!’’ spottete sie und schlenderte auf das tobende Digimon zu. ,, halt dich da raus, Warui, das ist meine Sache!’’ fauchte LadyPiedmon. ,, Oh, habe ich jetzt einen schwachen Punkt erwischt?’’ seußelte Warui und machte ein bemitleidenswertes Gesicht. ,, Halte dich daraus, dass ist meine Sache!’’ keifte LadyPiedmon und Warui lächelte kalt unter ihrer Mundmaske. Da fiel ihr Blick auf ein Schachbrett. Sie wusste nun, was der eigentliche Plan von LadyPiedmon war. ,, Verstehe, du wolltest zu erst den Turm aus den Weg räumen, um Platz zu machen, für Kurai!’’, mit diese Worten ging sie auf das Schachbrett zu und nahm die Figur des Königs. ,, Eine gute Idee, aber…’’, plötzlich packte sie LadyPiedmon am Hals und hielt sie hoch. Sie ließ die Figur des Königs fallen und nahm stattdessen, die der Königin in die Hand. ,, Hast du ganz vergessen, dass auch die Königin fallen muss, ehe der König schachmatt gesetzt werden kann?’’ fragte sie. Mit diesen Worten drückte sie ihre Hand zu und zerdrückte die Figur der Königin. ,, Und die Königin zu vernsichten, ist meine Aufgabe, klar?’’ fragte sie und drückte zu. ,, Warui…las mich los…sofort!’’ japste LadyPiedmon und Warui lächelte begierig darauf, das Digimon zu erwürgen. ,, Lass sie los!’’ befahl eine Stimme und aus dem Dunkeln trat Kurai. Warui warf ihm einen flüchtigen Blick zu und ließ dann LadyPiedmon los. Dann ging sie an Kurai vorbei und belächelte ihn nur. ,, An deiner Stelle, würde ich deinen Helfern mal eine Lektion in perfekter Schachstrategie erteilen!’’ sagte sie und ließ die beiden allein. Kurai sah ihr noch mal kurz nach, wandte jedoch den Blick auf LadyPiedmon. Er brauchte nichts zu sagen, denn sein Blick sagte viel und es lief LadyPiedmon eiskalt den Rücken hinunter. Sie wusste, dass Kurai sie einfach so töten würde. Das würde ihn nur ein müdes Lächeln kosten.
 

Am nächsten Morgen, fühlte Evy sich so, als hätte sie einen ganzen Kasten Sake getrunken. ,, Au, mir brummt der Schädel!’’ jammerte sie und hielt sich den schmerzenden Kopf. ,, Na wieder wach?’’ fragte Piet, der auf dem Stuhl neben ihr saß. Evy schaute ihn verwundert an und wusste zunächst nicht, was sie sagen soll. ,, Was…was ist passiert?’’ fragte sie schließlich. Piet lächelte schwach und sagte in einem beiläufigen Ton: ,, Ach nicht besonderes. Nur das du dreimal versucht hast, mich zu erstechen und Natsua beinahe erwürgt hast!’’, ,, Was!’’ brahcte Evy und wäre beinahe aus dem Bett gefallen. Piet hob die Hand und fügte noch hinzu: ,, Keine Sorge, Natsua lebt noch!’’, ,, Aber wie?’’ fragte Evy und ihr war eiskalt. ,, Das Phantomon, was dir den Anhänger geschenkt hatte, war einer von LadyPiedmons Helfern und LadyPiedmon hatte den Anhänger so verhext, dass sie dich kontrollieren konnte!’’, als Piet ihr das sagte, wurde Evy noch blasser als sie es jetzt schon war. ,, Was!’’ flüsterte sie und starrte entsetzt auf ihre Hände. Ich wollte Natsua erwürgen, dachte sie und Tränen brannten in ihren Augen. Piet sah ihr an, dass sie es kaum glauben konnte und legte behutsam seine Hand auf ihre Schulter. ,, Evy ich weiss dass das ziemlich blöd klingt, aber, ich möchte mich bei dir entschuldigen!’’ sagte er und sah sie zärtlich an. Doch Evy war nicht in der Lage zu reagieren. Piet sah ein, dass es jetzt keinen Sinn hatte, noch etwas zusagen. Ohne ein weiteres Wort, holte er aus der Hosentasche, die Kette, von letzter Nacht und nahm vorsichtig Evys Hand. Langsam ließ er die Kette in ihre Hand gleiten und Evy sah sie schweigsam an. Die Anhänger von ihr und Even schimmerten im Sonnenlicht und sie verzog das Gesicht. Ihr muss es jetzt wohl ziemlich schlecht gehen, dachte er und bekam eine Wut, bei der er schon wusste, an wem er sie auslassen konnte.

Phantomon schwebte durch die Regale seines Ladens und sortierte die neue Lieferung in die dazugehörigen Fächer. Als es um eine Ecke bog, wurde es brutal zurück gestossen und knallte gegen eine Regalwand. Diese stürzte, mit lautem Krachen nach hinten und das Phantomon japste. Als es die Augen öffnete, sah es Piet, der das Digimon finster ansah und die Arme vor der Brust verschränkt hatte. ,, Oh, der Freund des hübschen Mädchens, was kann ich für Dich tun?’’ fragte und schwebte auf Piet zu. Doch anstatt zu antworten, packte Piet es an den Kragen und funkelte es finster an. ,, Was hast du, mit LadyPiedmon zu schaffen?’’ fragte er und zog aus seiner Hosentasche ein Butterflymesser hervor. Er klappte es auf und hielt die Klinge gegen das vermummte Gesicht des Digimons. ,, Oh, nein, bitte. Bitte nicht!’’ jammerte es und versuchte sein Gesicht von der Klinge fern zu halten. ,, Dann sag mir, was du mit LadyPiedmon zutun hast!’’ forderte er von dem Digimon auf und drückte die Klinge fester an das Gesicht. Es stotterte und druckste herum, doch als Piet es am Gesicht ein wenig kratzte, sprudelte alles aus ihm heraus. ,, LadyPiedmon, kam paar Tagevor eurem Besuch hierher und gab mir diesen Kristal. Sie sagte mir, ich solle ihn an ein Mädchen, mit weissen Haaren und weisser Haut geben…!’’ ,, Und dann?’’ fragte Piet wütend und schüttelte das Digimon in seiner Umklammerung. ,, Sie sollte dich dann umbringen. LadyPiedmon, wollte erst dich dann, sie beseitigen!’’ erklärte es und wimmerte. In Piet tobte die blinde Wut und der Hass auf diese elende LadyPiedmon. ,, Bitte lass mich jetzt los. Ich habe doch alles gesagt, was ich weiss!’’ jammerte es und Piet ließ das Phantomon los. ,, Wenn LadyPiedmon sich noch mal bei dir meldet, sage ihr, dass ich mit ihr was klaren muss!’’ sagte er und ging. Draußen war es stockfinstere Nacht und die Läden waren schon längst geschlossen. Piet lief die Einkaufspassge ab und sah abundan mal in die spiegelenden Schaufenster. Sein Schatten nahm die Konturen seines Digimons an. Da wandte sich der Kopf des Shattendigimons zuihm herum und sah ihn, mit seinen dunklen Augen an. ,, Glaubst du, dieses Digimon, wird LadyPiedmon davon berichten?’’ fragte es und Piet verengte seine Augen zu schmalen Schlitzen. Er blieb stehen und stierrte vor sich hin. ,, Bestimmt. Und wenn sie kommt, werde ich, mit ihr den Boden aufwischen!’’ knurrte Piet und ballte seine Hand zur Faust.
 

,, Was, dieser Piet will, mit mir den Boden aufwischen?’’ fragte LadyPiedmon und sah das Phantomon mit einem finsteren Blick an. ,, Ja, das sagte er mir!’’ erklärte das Digimon.,, Hm, soso. Der Kerl, glaubt wohl, dass ich Angst vor ihm habe!’’ zischte LadyPiedmon und in ihren Augen flackerte deutlich das Feuer des Bösen. Sie würde Piet schon zeigen, was er von dieser lächerlichen Drohung hatte. ,, DemiDevimon!’’ schrie sie wütend und das kleine Rookie-Digimon kam herbei gefalttert. ,, Ja, LadyPiedmon, was kann ich für Dich tun?’’ fragte es und LadyPiedmon sah es gerade zu mörderisch an. ,, Fliege zu diesem Piet und richte ihm folgendes aus!’’ erklärte sie und teilte dem DemiDevimon die Nachricht mit, die es an Piet weiterleiten soll.
 

In der Nacht wälzte sich Myo im Bett herum und verzog das Gesicht. Er träumte, wieder unruhig. ,, Papa, Papa!’’, hörte er eine Kinderstimme rufen. ,, Papa!’’, Myo versuchte in der Dunkelheit etwas zu erkennen, doch die Dunkelheit machte ihn quasi blind. Er schwankte durch die Finsterniss und versuchte etwas zu ertasten. Da wurde die Dunkelheit von einem schwachen Lichtschein erhellt und Myo sah den Umriss eines kleinen Jungen. ,, Papa!’’, er streckte die Hand nach Myo aus, welches Myo erwiederte. Als sich ihre Hände berührten, glaubte er ein Lächeln zu sehen. ,, Ich bin so froh, dass du da bist!’’, hörte er den Kleinen sagen. Kann es sein, dass er sich selber gegenübersteht. Der Myo als kleiner Junge, und der erwachsene Myo. Da verblasste der Traum und Myo erwachte. Eigentlich würde er jetzt aufschreien, doch hier, war er ganz ruhig. Eine gewisse Art der Ruhe, war in seinem Herzen und er lächelte. Die Berührung ihrer Hände, war sie angenehm und erfüllte Myos Herz, mit einer unbeschreiblichen Wärme. Noch lange blieb er wach und stellte sich nochmals den Kleinen Junge, der er einmal war. Die Sonne schien hell in sein Zimmer und weckte ihn. Murrend drehte sich Myo auf die andere Seite und vergrub sein Gesicht in seinem Kissen. Als die Sonnen strahlen wärmer und heisser wurden, stand er doch auf und führte die übliche Katzenwäsche durch. Als er fertig war, ging er aus dem Zimmer und war auf den Weg in die Küche. Da kam er an natsuas Zimmer vorbei und sah verwundert, dass ihre Zimmertür offenstand. Er blieb stehen und sah hinein. Natsua stand dort am Fenster und schien weit weg, mit ihren Gedanken zu sein.
 

Letzte Nacht hatte ich einen seltsamen Traum. Ich stand in einem Raum, der nicht mein Zimmer zu sein schien. Er war groß und mit Schibetüren, aus papier verschlossen. Vor mir saß ein kleiner Junge. Er hatte platinblonde Haare und war ungefähr achtjahre alt. Der Kleine saß direkt vor mir und spielte, mit einem Salamon. Ich lächelte. Der kleine Junge hatte ein hübsches Gesicht und indigoblaue Augen. Irgendwie erinnerte er mich an Myo. Ich ging einen Schritt auf ihn zu und sah ihm, beim Spielen, mit dem Digimon zu. Er musste mich bemerkt haben, denn er hob den Kopf und sah mir direkt in die Augen ich kniete mich vor ihm hin und lächelt zurück. ,, Hallo!’’ sagte ich und sah dem Kleinen in die Augen. Eine seltsame Vertrautheit lag in diesen Augen. Der Junge schaute mich wiederum an und sein Lächeln wurde breiter. Da begann sich der Traum auf zu lösen und ich erwachte kurz. Als ich wieder einschlief, war mein Schlaf diesesmal traumlos. Nun stehe ich hier am Fenster und der Traum ließ mich nicht los. Dieser Junge…wie kommt es, dass er mir so vertraut war. Kann es sein, dass ich in der ganzen Zeit, während wir diese Abenteuer erlebten, etwas durcheinander gebracht hatte und das Ergebinns nun so ein Traum war. Ich rieb mir dir Stirn. Natsua, du träumst manchmal einen Mist zusammen, sagte ich mir selbst und schüttelte den Kopf. Da merkte ich, wie jemand meine Schultern umklammerte und ich drehte den Kopf nach hinten.
 

Myo sah sie fraglich an und drückte ihr dann einen Kuss auf die Wange. Er umschlang ihren Leib, mit seinen Armen und drückte sie fest an sich. ,, Weisst du noch, was du mir versprochen hast?’’ flüsterte er und sah sie aus dem Augenwinkel an. Natsua lächelte schwach und sah ihn an. ,, Natürlich, weiss ich das!’’ flüsterte sie und drehte sich in seiner Umarmung zu ihm herum. Sie küsste ihn zärtlich auf den Mund und schloss die Augen. Myos Hände wanderten runter von ihren Schultern zu ihrer Hüfte, wo er sie fest an sich gedrückt hielt. Der Kuss artete zu einem leidenschaftlichen Zungenkuss und Natsua seufzte. Myos eine Hand ließ ihre Hüfte los und strich über ihren Bauch. Verlangend schmiegte sich Natsua an ihn und umklammerte seinen Nacken, mit ihren zarten Fingern. Myo genoss diesen Kuss und rieb noch intensiver an ihrem Bauch. Plötzlich schrekcte erzurück. ,, Wa-was ist?’’ fragte sie und sah ihn verwundert an. ,, Myo, was?’’, Myo schüttelte den Kopf und sah auf ihren Bauch. Er hätte schwören können, dass er darin eine Bewegung gespürt hatte. Nochmals legte er die Hand auf ihren Bauch und fühlte. ,, Myo, was soll das!’’ sagte Natsua und sah ihn nun so an, als spinne er. ,, Ich…ich habe da etwas gespürt!’’ murmelte er und befühlte weiterhin ihren Bauch. ,, Womöglich mein Digimon!’’ erklärte Natsua und Myo schüttelte den Kopf. ,, Nein, das wars nicht!’’ flüsterte er. Myo drückte etwas gegen ihren Bauch und Natsua verzog schmerzhaft das Gesicht. Dann schlug sie ihm wütend die Hand weg. ,, Was soll das, Myo?’’ fuhr sie ihn an. ,, Natsua, warum schnaubst du mich denn jetzt so an?’’ er sie und wich einen Schritt zurück. ,, Weil ich doch kein Studienobejekt bin, was man abtasten kann!’’ erklärte Natsua und schubste in ein kleines Stück zurück. ,, Entschuldigung, aber ich habe deutlich eine Bewegung, in dir gespürt!’’ sagte er und sah nochmals auf ihren Bauch. ,, Tse, du spinnst ja!’’, damit drehte sich Natsua herum und verließ das Zimmer. Myo strich sich durch die Haare und wusste nicht, ob er sich das doch nicht eingebildet hatte.
 

,, Ah, kommst du auch endlich mal zum Frühstück!’’ sagte Piet, als er Myo herbei kommen sah. Ohne etwas zu sagen, setzte sich Myo an den sich und nahm sich eine Scheibe Brot. ,, Und, habt ihr gut geschlafen?’’ fragte Evy ihre Freunde. Natsua gab nur ein Kopfnicken von sich. Von Myo, bekam sie keine Antwort. Irgendwie machte er einen geistigabwesenden Eindruck. ,, Hey, Myo!’’ sagte Evy und schnippte mit den Fingern, vor Myos Nase herum. Myo schreckte auf. ,, Eh, wie. Was ist?’’ fragte er und sah seine Freunde fragend an. ,, Sag mal, träumst du?’’ fragte Evy ihn und schlug ihn leicht auf die Stirn. ,, Anscheinend schon!’’ antwortete Piet für ihn. ,, Ich bin halt heute etwas neben der Spur, klar!’’ verteidigte sich nun Myo selber und biss in sein Brot. Plötzlich kam etwas hereingeflattert. Es flog quer durch den Raum. Es schwirrte über Piets Kopf und schien ihn deultich zu nerven. Dann girff er hoch, in die Luft und packte zu. ,, Lass los, lass mich auf der Stelle los!’’ keifte das Wesen und schaute Piet wütend, mit seinen gelben Augen an. ,, Du hast vielleicht Nerven, hier auf zu kreuzen!’’ fauchte Evy und stand auf. Sie ließ einen Feuerball in ihrer Hand erscheinen und kam bedrohlich DemiDevimon näher. ,, Wa-wartet doch mal!’’ rief er und zappelte in Piets Griff. ,, I-ich …ich habe eine Nachricht für dich Piet, von LadyPiedmon!’’, als DemiDevimon das sagte, hob Piet seine Hand und gab ihr so zu verstehen, dass sie noch warten soll. ,, LadyPiedmon, was will sie von mir?’’ fragte er und zog DemiDevimon näher an sich. ,, Sie…sie will dich zum Kampf herausfordern!’’ erklärte er und sah ängstlich in seine roten Augen. ,, Sie will, dass du in der Nacht, auf dem großen Plateau, in

der Nähe der Shiva-Berge, erscheinst!’’. Piet hatte dabei ein seltsames gefühl in der Magnegegend und er wusste schon, was LadyPiedmon, damit bezweckte. Dennoch ließ er sich davon nicht einschüchtern. ,, Sag LadyPiedmon, dass ich gerne dieser Aufforderung nach komme!’’ sagte er und ließ DemiDevimon los. ,, Das…das wirst du noch bereuen!’’ keifte DemiDevimon und Piet zückte schnell ein Messer. Das Rookie-Digimon wich etwas zurück und flog dann davon. Piet sah dem flüchtenden Digimon nach. ,, Das gefällt mir nicht. Piet, das stinkt geradezu nach einer Falle!’’ sagte Myo und Piet war auch seiner Meinung. ,, Ja, ich kann mir kaum vorstellen, dass LadyPiedmon alleine dort auftaucht!’’ murmelte Piet und wandte sich dann an seine Freunde. ,, Was ist, kann ich mit euer Unterstützung rechnen?’’ fragte Piet, mit einem seltsamen Lächeln auf den Lippen. ,, Naklar, kannst du damit rechnen!’’ rief Evy und schlug, mit der Faust in ihre innere Handfläsche. ,, Ich bin auch dabei!’’ sagte Natsua fest entschlossen. ,, Und mit mir, kannst du auf jeden Fall rechnen!’’ erklärte Myo selbstsicher. Was frage ich auch eingentlich so blöd, dachte er sich und lächelte.
 

In der darauffolgenden Nacht, stand Piet allein auf dem vereinbarten Treffpunkt und wartete geduldig auf seine Herausforderin. Tja, hier wären wir nun, Piedmon, dachte sich Piet und sah sich um.
 

Wenn du mich fragst, ist diese LadyPiedmon einfach zu feige, um alleine gegen uns an zu treten!
 

Piet lächelte. Ja, das habe ich mir auch schon gedacht, sagte er und ging ein paar Schritte. Er schaute hoch in den Himmel. Nur selten fiel das Licht der drei Monde, der Digiwelt auf das Plateau. Eine Wolke verdeckte kurz den Mond und das Plateau wurde in absolute Dunkelheit getaucht. Als die Wolke weiter zog, saß LadyPiedmon, aufeinmal auf einen Felsen, der vor paar Minuten noch unbesetzt war. Sie hatte die Beine zu einem Schneidersitz gelegt und musterte ihn aufmerksam. ,, So, du willst also, mit mir den Boden aufwischen?’’ fragte sie und lächelte finster. ,, Ja, so ist es!’’ sagte Piet und zog eines seiner Schwerter. LadyPiedmon sprang auf die Füsse und verschränkte die Arme vor der Brust. Minuten lag war es still. Dann begann LadyPiedmons Blick durch die naheliegende Umgebung zu schweifen. ,, Darf ich fragen, wen du suchst!’’ fragte Piet sie und wurd schon etwas ungeduldig. LadyPiedmon wandte sich dann wieder an ihn und sah ihn heimtückisch an. ,, Sag ruhig deinen Freunden,

dass sie rauskommen können!’’ sagte sie plötzlich und Piet zuckte merklich zusammen. Was, wie kann das sein, fragte er erschrocken und seine hand, mit dem Schwert begann zu zittern. ,, Aber, aber, wer wird denn gleich so nervös werden?’’ fragte LadyPiedmon ihn und sprang vom Felsen. Dann hob sie den Arm und eine schwarze Kugel erschein auf ihrer Handinnenfläsche. Diese weitete sich zu einem schwarzen Reifen aus und senkte sich zu Boden. Als der schwarze Reif sich auf den Boden legte und darin einsickerte, wuchsen dunkle Schatten aus dem Boden und nahmen unheimliche Gestalten an. Nun zog Piet sein zweites Schwert und machte sich auf den Angriff bereit. Er musste nicht lange warten. Die Schattenkreaturen schrien gleichzeitig auf und griffen ihn an. Die ersten zehn mähte er ihne Probleme nieder. Das sprang ein Schatten auf ihn zu und bis ihm ins Bein. Piet schrie schmerzhaft auf und schaute zu seinem verletzten Bein. Er schwank sein Schwert und schlug dem Schatten den Kopf ab. Wieder sprangen zwei Schhaten auf ihn zu. Doch Evy mischte sich jetzt ein und feuerte eine Feuerball. Sie erledigte gleich drei von den Schattenkreaturen und stellte sich an seine Seite. ,, Ich dachte schon, du lässt mich einfach sitzen!’’ maulte Piet. ,, Ich kann dich auch, den Scheiss alleine machen lassen!’’ erklärte Evy und sah ihn grinsend an. ,, Bloss nicht!’’ sagte Piet nur und machte zwei der Schattenkreaturen nieder. ,, Evy, glaubst du, du kannst mir den Rücken frei halten?’’ rief er ihr zu, wärhend er und sie weiterkämpften. ,, Ich werde es versuchen, kann dir aber nichts versprechen!’’ erklärte sie. Piet nickte und kämpfte sich seinen Weg durch die schwarze Masse. Einige der Schattenkreaturen fielen ihn an und wurden von Evys Feuerbällen ausgelöscht. Laypiedmon grinste, als er sie, mit seinen beiden Schwertern angriff. Sie streckte ihre handgelenke und in jeder Hand hielt sie zwei Dolche. Bloss damit, wehrte sie erfolgreich die Angriffe von Piet ab. In dem ganzen Chaos von schwarzer Masse und den drein kämpfenden, war kaum was zu erkennen. Nur abundzu blitzten Klingen und explodierende Feuerbälle auf. Evy verlor allmälich den Überblick und versuchte den schwarfen Krallen der Schattengestalten aus zuweichen. Als einer der Schatten sie an den Schultern packte und zu Boden riss, stiess sie einen Schrei aus. ,, Evy!’’, Piet warf kurz den Kopf über die Schulter und sah zu seiner Freundin, die sich abmühte, um nicht von den Schatten verschlungen zu werden. Er versetzte LadyPiedmon einen harten Schlag gegen das Kinn und schleuderte sie zu Boden. Er wühlte sich durch das Wirrwarr der schwarzen Kreaturen und half Evy beim aufstehen. ,, Piet, pass auf!’’ rief Evy und deutete, mit dem Finger hinter Piets Schulter. Noch ehe Piet sich richtig umdrehen konnte, spürte er einen beissenden Schmerz an seiner Schulter. LadyPiedmon hatte ihn zwar nur, mit dem Dolch gestreift, aber dennoch brannte der Schmerz, wie Feuer. Die Schatten hatte sich nun um das fünfache vermmehrt und zogen den Kreis, um sie herum immer enger und hoben ihre, mit scharfen Krallen besetzten Hände. Evy und Piet rückten enger zusammen. Gerade wollte eine der Schattenkreaturen sie anfallen, als LadyPiedmon ihren Dolch warf und ihn damit aufspieste. ,, Er gehört mir, mit der da, könnt ihr machen was, ihr wollt!’’ herrschte sie die Schatten an und zeigte auf Evy. ,, Das sehen wir aber anders!’’, hörte LadyPiedmon und drehte sich um. Dort standen Myo und Natsua, mit ihren Schwertern, Kurayami und Hikari. ,, Ich hätte wissen müssen, dass ihr auch hier seid!’’ fauchte sie verächtlich. Myo grinste und zog sein Schwert. ,, Das müsst dich doch freuen!’’ sagte er und zog sein Schwert. Natsua zog ebenfalls ihr Schwert und hielt dessen Klinge in LadyPiedmons Richtung. ,, Wo ist Warui?’’ fragte sie wütend und jeder sah sie verwudnert an. ,,Wie?’’ fragte LadyPiedmon und wusste zunächst nicht, was sie sagen sollte. ,, Ich will wissen, wo Warui ist!’’ widerholte Natsua und machte einen Schritt auf sie zu. ,, Ich habe keine Ahnung, wo sie ist!’’ verteidigte sich nun LadyPiedmon und machte einen Schritt zurück. ,, Lüg nicht, ich spüre genau, dass sie hier in der Nähe ist!’’ brüllte Natsua sie an. LadyPiedmon schien geradezu platzen. ,, Ich weiss echt nicht, was du von mir willst!’’ keifte sie wütend und wollte sie angreifen. ,, Ich bin hier!’’, hörten sie von Warui und Natsua drehte sich um. Sie stand genau hinter ihr und warf einen dunklen Schatten auf den Boden. Wieder strahlte der rote Mond auf sie und ließ sie noch düsterer und gefährlicher erscheinen. Wie passend, dachte Natsau verachtend und hielt nun die Klinge in Waruis Richtung.
 

Mit ihrem Erscheinen kam alles wieder hoch. Der Mord an Shingo und Haru, und die Zerstörung des Rebellenlagers. Das genügte mir, um sie anzu greifen. Mit einem wütenden Schrei stürzte ich mich auf sie und woltle sie, mit meinem Schwert erschlagen. Doch anscheinend schien sie das vorhergesehen zu haben und blockte meinen Angriff ab. Kümmert ihr euch um LadyPiedmon, ich mach Warui fertig, rief ich meinen Freundin zu und hörte ein spottendes Lachen. ,, Glaubst du wirklich, dass du mir das Wasser reichen kannst?’’ fragte sie mich und in ihren Augen sah ich die mieseste Art von Spott, die ich kannte. ,, Weisst du, es wundert mich nicht, dass du und deine jämmerlichen Freunde meinen letzten Angriff überlebt hast!’’ sagte sie und der Spott in ihren Augen wurde größer. Somit auch mein Hass auf sie. Und warum hast du uns dann nicht angegriffen, wenn wir es am wenigstens erwartet hätten, fragte ich wütend. ,, Wo bliebe da der Spass?’’ fragte Warui und ich knirschte mit den Zähnen. Diese Warui bringt mich noch zur Weisglut. Es macht dir also Spass, Menschen länger leiden zu lassen, wie, fragte ich wütend. Warui schien utner ihrer Mundmaske zu lächeln. ,, Klar, ich liebe es Menschen zu quälen!’’ erklärte sie und griff mich an. Ich wehrte, mit knapper Not den Angriff ab und schleuderte ihre Schwertklinge weit von meinem Kopf weg.
 

Myo und Piet mähten eine Schattenkreatur nach der anderen nieder, während Evy, mit ihren Feuerbällen die Schattenkreaturen in Asche verwandelte. ,, Ich glaube es werden weniger!’’ rief Myo seinem Freund zu, als er einer der Schattenkreaturen den Kopf abschlug und diese sich auflöste. Piet bemerkte dies jetzt auch. ,, Ja, anscheinend wirkt ihr Zauber nicht mehr!’’ antwortete er. LadyPiedmon sah, wie ihre Helfer, die Schatten, immer weniger wurden. Schließlich stand nur noch sie da. ,, So, und jetzt zu dir!’’ rief Piet und griff sie, gemeinsam mit Evy und Myo, an. Mit einem Gegner hätte es LadyPiedmon nicht so schwer, aber gleich mit drein. Während Myo und Piet sie, mit dem Schwert angriffen, griff Evy, mit ihren gewohnten Feuerbällen an.

Als Myo sie gerade mit einem Schwerthieb angreifen wollte, sprang ein Schatten dazwischen und hielt die Klinge an. Kurai sah Myo, mit einem bösen Grinsen an. ,, Lange nicht mehr gesehen, was Myo?’’ fragte er und schleuderte Myos Schwertklinge, von der seinen weg. ,, Kurai-Sama, ihr…ihr helft mir?’’ fragte LadyPiedmon hoffnungsvoll und Kurai drehte sich zu ihr rum. ,, Sei keine Närrin, ich helfe dir nicht. Ich will diesen verdammten Mistkerl selber fertig machen!’’ erklärte und wandte sich wieder an Myo. Dieser hielt sein Schwert zum Angriff bereit und wartete auf Kurais Angriff. Er brauchte nicht lange, um Myo an zu greifen. Es klirrende Geräusch von Stahl auf Stahl schrie auf und beide spürten deutlich die Schläge, des jeweils anderen.
 

Die Klingen ihrer Schwerter sprühten Funken und klirrten, als sie aufeinander trafen. Natsua und Warui standen sich eng gegenüber. Ihre Gesichter waren nur noch einen Zentimeter voneinander entfernt und sie sahne sich finster an. ,, Ich möchte dich gerne was fragen!’’, zischte Warui, ,, Was kämpfst du eigentlich so verbissen?’’, ,, Schon mal daran gedacht, dass ich kämpfe, um die Digiwelt zu beschützen!’’ antwortete Natsua wütend und löste sich von ihr. Warui warf den Kopf in den Nacken und lachte verachtend. ,, Beschützen, so wie du den Kleinen beschützen wolltest?’’ fragte sie und sah Natsua geradezu tödlich an. Natsua erstarrte. Woher weiss sie…, dachte sie entsetzt und Warui schien zu lächeln. ,, Ich habe es gespürt!’’ erklärte Warui, als schien sie Natsuas Gedanken gelesen zu haben. ,, Was ist so falsch daran, jemanden zu beschützen?’’ rief Natsua wütend und griff wieder. Warui wisch aus und versetzte ihr einen Schlag in den Rücken. Mit einem dumpfen Geräusch fiel Natsua in den Staub, rappelte sich jedoch wieder schnell auf. ,, Es ist töricht, jemanden zu beschützen. Auch wenn man es sich geschworen hat!’’, als Warui das sagte, war sich Natsua nun sicher, dass Warui ihre Gedanken lesen konnte. ,, Hör auf!’’, rief sie wütend. ,, Hör auf, sowas zu sagen!’’, ,, Oh habe ich jetzt einen wunden Punkt bei dir entdeckt?’’ fragte Warui und ihre Stimme verriet, dass sie es genoss, Natsua so nieder zu machen. ,, Ja, ich kann es deutlich in deinen Augen sehen, du allein gibst dir die Schuld, ihn nicht gerettet zu haben, genauso wie seinen Onkel!’’, Natsua zuckte zusammen, als Warui dies aussprach und wich einen Schritt von ihr zurück.
 

Ich war mir sicher, dass sie meine Gedanken lesen konnte und das wandte sie nun gegen mich an. Ich begann am ganzen Leib zu zittern, und so zitterte auch das Schwert in meiner Hand. ,, Sag nicht, dass du ihren Tod wirklich bedauerst?’’ fragte Warui, mit vollem Hohn in ihrer Stimme. Ich blieb einfach nur da stehen und konnte nichts sagen. In diesem Moment war mir hundeelend. Diese Warui weiss, wie man einen nieder macht, sagte ich mir und schluckte schwer. Ich versuchte mein Schwert in der Hand zu halten, spürte jedoch, dass ich mehr und mehr an Mut verlor. Waruis Augen verengten sich und ich spürte deutlich ihren Spott. ,, Was glaubst du eigentlich wer du bist. Nur weil du diese Macht in dir hast und ein Schwert hast, bist du noch lange nichts besonderes!’’ sagte Warui und kam auf mich zu. ,, Du bist genauso dumm und wertlos, wie diese Rebellen es waren!’’, als Warui das sagte, wandelte sich plötzlich meine Angst und meine Zweifel in Wut um. Das ist nicht war, rief ich wütend, machte einen Satz nach vorne und schwang mein Schwert. Warui jedoch fing auch diesen Angriff ab und beugte sich zu mir nach vorne. ,, Doch sie waren dumm. Wer sich gegen uns stellt, hat es nicht verdient zu leben. Sie waren nutzlos, genauso, wie du es bist!’’, zischte sie mir zu und gab meinem Hass noch mehr Nahrung. Sie waren nicht nutzlos, sondern waren meine Freunde, gab ich wütend zurück. Du kannst das nicht verstehen, du weisst nicht, was Freundschaft ist!

Ich hörte Waruis leises Lachen. ,, Genau, ich weiss nicht, was das ist. Wozu auch? Freundschaft, was ist das schon? Nichts! Am Ende will jeder nur sich selbst retten!’’, diese Warui macht mich noch wahnsinnig. Sie glaubt tatsächlich, dass jeder nur an sich denkt. Woher willst du das wissen, Warui. Du hast keine Freunde, also weisst du auch nicht, was Freundschaft bedeutet, rief ich und machte einen Satz nach hinten. ,, Ich brauche keine Freunde, ich brauche niemanden. Ich kann für mich alleine sorgen!’’ sagte sie selbstsicher. ,, Ich bin nicht, so wie du!’’. Meine Hände umschlossen den Griff des Schwertes noch fester und ich presste hart die Lippen aufeinander. Woher willst du wissen, wie ich bin, rief ich zornig und konnte kaum noch meine Stimme kontrollieren. ,, Glaub mir, ich kann in dein Herz sehen. Wäre das Digimon nicht in dir, wärst du nur ein gewöhnliches, schwaches Mädchen!’’ sagte sie mir. ,, Keine Herausforderung, für mich. Genauso, wie es deine mickrigen Rebellenfreunde waren!’’. Warui schein es geradezu Spass zu machen, mich so richtig wütend zu machen und setzte noch einen drauf. ,, Sie hätten sich genauso gut selber umbringen können, aber wo hätte ich denn da meinen Spass gehabt!’’, da ich verlor nun endgültig die Fassung. Sei endlich still, schrie ich schrill, ließ mein Schwert zu Boden fallen und stürzte auf sie zu. Ich schlug ihr hart ins Gesicht. Dann setzte ich nach diesem Schlag noch mal nach und rammte ihr mein Knie in den Bauch. Anscheinend hatte sie nicht damit gerechnet, dass ich so explodieren würde. Sie stiess einen überraschtes Keuchen aus und verdrehte nur die Augen. Sie taumelte einige Schritte zurück und ließ nun auch ihr Schwert fallen. Ich zögerte nicht lange und warf mich auf sie. In diesem Moment vergass ich mich völlig und hob meine Faust. Ich wollte ihr zeigen, dass ich nicht schwach bin. Wütend und aufgebracht, schlug ihr ins Gesicht.

Immer wieder, fester als vorher und rief dabei:

Ich bin nicht schwach!

Ich bin nicht schwach!
 

Piet hatte es geschafft, LadyPiedmon so zu schwächen, dass diese sich zurückziehen musste. Als LadyPiedmon in einems chwarzen Loch verschwand, knurrte Kurai etwas und wehrte einen von Myos Schwerthieben ab. ,, Sieht so aus, als hätte deine Helferin Schiss bekomme?’’ rief Myo vorlaut und lächelte spöttisch. Kurai verzog das Gesicht und wandte sich dann an ihm. ,, Für heute bin mit dir fertig, aber glaub ja nicht, dass ich dich lange schonen werde!’’ erklärte Kurai und verschwand, ebenfalls in einem schwarzen Loch. Feigling, dachte Myo und sein Lächeln wurde breiter. ,, Was ist, mit Natsua los?’’ fragte Evy, als sie ihre Freundin, auf die Gegenerin einprügeln sah. Erst da bemerkten Piet und Myo, was in der Zwischenzeit ihres Kampfes, mit LadyPiedmon und Kurai geschehen war. Von den drein, war Myo es, der am meisten von Natsuas Wutausbruch geschockt war. Noch lange stand er so da und sah zu. Dann kam er aus seiner Starre und lief auf sie zu. Er packte sie bei den Schultern und bog seine Ellenbogen unter ihren Armen an. ,, Lass mich los, lass mich auf der Stelle los!’’ keifte Natsau und trat wild um sich. ,, Beruhige dich doch, Natsua!’’ rief Myo und wunderte sich, dass er sie noch halten konnte. beid er Kraft, die sie hatte. ,, Nein, dieses…dieses Miststück hat sie alle umgebracht!’’ schrie Natsua, wie von Sinnen. ,, Ich weiss, aber…!’’ sagte Myo, kam jedoch nicht weiter, da Natsua ihm auf den Fuss trat und er sie losließ. Wieder warf sie sich auf Warui, packte sie am Kragen und hob ihren Kopf hoch, um ihn auf den Boden zu knallen. ,, Ich mach dich kalt!’’ rief Natsua wütend und schlug wieder zu. Dabei schlug ihre Faust immer wieder die Mundmaske, die schon ziemlich eingedellt war. Durch ihre Wut, hatte sie nicht gemerkt, dass sie nur die Mundmaske traf. Doch dann spürte sie schon, dass ihre Hand weh tat. Natsua wollte dieses Ding los werden und Warui nun ins Gesicht schlagen. ,, Runter mit diesem Ding!’’ rief sie genervt und girff nach der Mundmaske.

Familientragödie!

Während sie nach der Maske griff und wegreissen wollte, hatte sie die freie Hand zur Faust geballt und erhoben, um sie auf Waruis Gesicht nieder saussen zu lassen. Weit warf sie die Mundmaske weg. Klappernd und polternd, fiel diese zu Boden. Doch anstatt zu zuschlagen, starrte Natsua nur Warui an. Sie dachte, sie würde das Gesicht einer Frau sehen, die ihrem Charakter gleichkam, doch das war es nicht. Das Gesicht, in das sie sah, war ihres!

Warui nutzte diesen Augenblick des Zögerns und schmiss sie von sich weg. Natsua war nicht fähig, etwas dagegen zu unternehmen. Sie fiel zu Boden und kroch etwas zurück.
 

Wie kann es ein, dass Warui mein Gesicht hat?

Ist sie etwa ein Klon, von mir. Eine Erklärung wäre es schon. Wie oft hatte ich mich verletzt, sodass ich Blut verlor.

Warui richtete sich auf und rieb sich ihre Wange. ,, Das wirst du mir büssen, du Schlampe!’’ zischte sie und hob ihr Schwert vom Boden hoch. Ich sah sie einfach nur an und konnte mich nicht rühren.
 

Myo sah, das Natsua von Waruis Gesicht gelähmt war und trat neben seine Freundin. ,, Da musst du erstmal an mir vorbei!’’ rief er und hob Kurayami’s Klinge hoch. Warui lachte. ,, Nein, du bist Kurais Gegner. Sie allein ist es, die ich vernischten will!’’, damit deutete sie auf Natsua, die immernoch Warui ansah. Da tauchte ein Schatten hinter Warui auf. Warui sprang auf den Schatten, der sich als ein Devidramon entpuppte und flog davon. Nocheinmal warf sie einen Blick zu Natsua und in darin sah man deutlich, dass sie es Natsua heimzahlen würde.

,, Habe ich gerade richtig gesehen, oder spinne ich?’’ fragte Evy, als sie sich zu Myo stellte. ,, Nein, du spinnst nicht. Warui , sieht genauso aus, wie Natsua!’’ erklärte und sah dann zu Natsua. Diese sackte aufeinmal in die Knie und begann zu schluchzen. ,, Wie…wie kann sie mein Gesicht haben!’’ schluchzte sie und hatte den Kopf gesunken. Myo kniete sich neben sie und legte den Arm um ihre Schulter. ,, Womöglich eine Laune der Natur. Solche Zufälle gibt es nunmal!’’ erklärte er und drückte sie an sch. Natsua lehnte sich an ihn und starrte ins Leere. ,, Ich will Heim, Myo. Bitte, lass uns nachhause gehen!’’ sagte sie. Myo nickte und half ihr beim aufstehen.
 

Warui stapfte wütend durch den schwarzen Gang und kochte vor Wut. ,, Wo hast du deine Maske gelassen?’’ fragte Kurai sie und Warui wandte sich wütend zu ihm herum. ,, Diese Schlampe hat sie mir vom Gesicht gerissen, wenn du es wissen willst!’’fauchte sie und wollte gerade gehen. ,, Schade, diese Maske, war nämlich das einzige, was dich schön machte!’’ bemerkte er und lächelte böse. Warui sah ihn so an, als wolle sie ihm gleich in tausend Stücke reissen. ,, Uh, der Ich-mach-aus-dir-Dünger-Blick. Ich schlottere schon vor Angst!’’sagte Kurai und wedelte, mit den Händen. Warui ballte die Hände zu Fäusten und ihre Augen begannen gelb zu glühen. ,, Ich warne dich, mach mich nicht wild!’’, drohte sie. Kurai lächelte nur müde und ging an ihr vorbei. ,, An deiner Stelle, würde ich jetzt aufpassen. Diese Natsua, hat dich ganz schön fertig gemacht!’’ sagte er und warf ihr ein besonders fieses Grinsen zu. ,, Glaubt ja nicht, dass ich Angst vor der habe!’’ rief Warui wütend und Kurai lacht. ,, Ich habe nicht gesagt, dass du Angst hast!’’ meinte er und Warui verzog das Gesicht. Sie hatte sich verraten und verfluchte sich dafür, dass sie ihm ihrer Schwäche gezeigt hatte. ,, Diese Schlampe hat mich nur überrascht, aber das wird ihr nicht nocheinmal gelingen!’’ zischte sie und ging. Kurai sah ihr, immernoch lächelnd hinterher. Warui, auch wenn du ein Digimon in die Hast, bist du nur ein Mensch und wie jeder Mensch, hast auch du Schwächen, dachte er und sein Lächeln wurde dämonischer.
 

Natsua schlief bis zum späten Nachmittag. Die letzte Nacht hatte sie zu sehr angestrengt. ,, Natsua schläft immernoch!’’ bemerkte Evy, während sie einen Topf von Herd nahm. Myo schaute besorgt und senkte den Kopf. ,, Vielleicht sollte ich zu ihr gehen. Sie mit etwas ablenken!’’ meinte er, doch Evy schüttelte den Kopf. ,, Nein, lass sie. Sie braucht jetzt etwas Ruhe und Schlaf!’’ sagte sie engerisch. Myo lächelte. ,, Du hörst dich schon an, wie ihre Mutter!’’ lachte er und Evy machte ein beleidigtes Gesicht. ,, Einer muss sich ja, um sie kümmern!’’ schmolte sie. Natsua stand am Morgen auf der Terasse und sah auf den erwachenden Wald. Ihr ging die Sache von letzter Nacht nich aus dem Kopf. Ständig spuckte das Gesicht von Warui durch ihren Kopf und brachte sie noch mehr zum grübbeln.
 

Mir ging dieses Gesicht nicht mehr aus dem Kopf. Diese Warui sah mir so ähnlich. Das kann kein Zufall sein. Irgendwas stimmt mir ihr nicht, sagte ich mir selber und der Drang, zu wissen, warum sie mein Gesicht trug, wurde größer. Doch an wen kann ich mich, mit meinen Fragen wenden?

Ein Wind streifte mich und ich fröstelte etwas. Ich rieb meine Arme aneinander und spürte deutlich die Gänsehaut auf meinen Armen. Da legten sich zwei Hände auf meine Schultern und ich wandte den Kopf um. Myo stand hinter mir und sah mich zärtlich an. Ich spürte, was er wollte. Es tut mir leid, aber ich kann jetzt nicht, sagte ich und senkte den Kopf. Myo schlang seine Arme um mich und hielt mich fest an sich gedrückt. ,, Nein, das wollte ich nicht. Ich dachte nur, dass es dir besser gehen würde,…wenn ich dich in die Arme nehme!’’ flüsterte er und ich sah ihn verwundert an. Dann lächelte ich und drehte mich zu ihm. Ich legte meine Hände auf seinen Rücken und schloss die Augen. Er war so angenehm warm und seine Hände waren so tröstend für mich.
 

Lange blieben sie so stehen und waren nicht fähig, sich zu lösen. In seinen Armen fühlte sie sich am wohlsten und geborgen. Doch plötzlich tauchte wieder das Gesicht von Warui vor ihrem inneren Auge auf und Natsua schreckte auf. Sie drückte sich sanft von ihm und schaute zu Boden. ,, Natsua!’’ begann er und wollte sie wieder in die Arme nehmen, doch Natsua schüttelte den Kopf. ,, Ich…ich möchte jetzt etwas alleine sein!’’ flüsterte sie und sah ihn nochmals an. Myo schaute sie wiederum an und in seinem Blick lag soviel Sorge, dass ihr Herz schwer wurde. Natsua lächelte leicht und strich ihm über die Wange. ,, Mach dir bitte keine Sorgen, um mich. Mir geht es gut, Myo!’’ sagte sie und küsste ihm zum Beweis, dieser Worte, auf den Mund. Als Natsua dann den Kuss auflöste, schaute Myo sie jedoch weiterhin besorgt an. ,, Natsua, wenn du…meine Hilfe brauchst, dann…!’’, Natsua legte ihren Finger auf seinen Mund. ,, Das ist süß von dir, aber es geht schon wieder!’’ erklärte sie. ,, Es ist nur, dass mich das schon etwas schochiert hat!’’, Myo konnte nicht anderster und nahm sie wieder in die Arme. Er strich ihr über die Arme und hielt fest ihre Schultern umklammert. ,, Myo, was hast du nur?’’ fragte sie ihn und drückte sich etwas gegen seine Umarmung. Sie blickte in sein Gesicht und sah nun eine Spur von Angst. ,, Myo, sag. Was hast du?’’, Myo senkte den Kopf und presste die Lippen aufeinander. Natsua nahm sein Gesicht in beide Hände und hob es zu sich hoch. ,, Ich habe Angst, dich zu verlieren!’’ flüsterte er dann uund Natsua seufzte. ,, Wie kommst du darauf?’’ fragte sie ihn sanft. ,, Ich habe es gespürt, als ich Waruis Gesicht sah!’’ erklärte er. ,, Dir wird, durch Warui, etwas passieren!’’. Natsua legte ihre Arme um seinen Hals und legte ihren Kopf auf seine Brust. ,, Wie oft soll ich dir noch sagen, mir wird nichts passieren!’’ flüsterte sie. Ohne auf einen weiteren Widersprcuh zu warten, löste sich Natsua von ihm und ging hinein. Myo sah ihr nach. Er war sich vollkommen sicher, dass ihr etwas, durch Warui etwas schlimmes passieren wird.
 

In der Nacht träumte Natsua wieder unruhig und wälzte sich auf dem Bett hinundher. Sie träumte wieder denselben Traum. Das Geräusch von Feuer und das Krachen von Gestein, war deutlich zu hören. Ebenso die Stimme, die sie um Hilfe anflehte. Wieder tauchte die dunkle Gestalt auf, die ihre Hand zu Natsua ausstreckte. ,, Hilf mir, bitte hilf mir, Schwester!’’ rief die Gestalt. ,, Soten, schnell. Gib mir…deine Hand!’’ rief Natsua zurück und rannte auf die Gestalt zu. Je näher sie und ihre ausgestreckte Hand, der Gestalt von Soten kam, desto deutlicher wurde diese. ,, Ich bin gleich bei dir, mein Kleiner!’’ rief Natsua hoffnungsvoll und berührte die Fingerkuppen der kleinen Kinderhand. Da begann sich aufeinmal die Gestalt von Soten zu verändern. Sie wuchs und nahm nun die Konturen eines Mädchens an. Natsua blieb stehen und schaute auf die neue Gestalt. Langsam wurde das gesicht der gestalr erkennbar und Natsua steiss einen erschrockenden schrei aus. Es war nicht Soten, der nach ihr rief, sie um Hilfe anflehte und sie Schwester nannte. Sondern Warui!

,, Hilf mir, bitte Schwester. So hilf mir doch!’’ jammerte Warui und Natsua sah deutlich, das Warui sich fürchtete. Dennoch war es nicht die Warui, gegen die sie gekämpft hatte. Anstatt gelbe, hatte sie braune Augen.

Natsua stand einfach nur da. War nicht fähig, sich zu rühren, oder die Hand wieder nach ihr aus zustrecken. Über Waruis Wangen flossen Tränen hinunter und ihre Augen waren angsterfüllt. ,, Hilf mir doch, Schwester. Bitte!’’ rief sie immerwieder und ihre Hilferufen wurden immer ängstlicher. Natsua presste sich die Hand vor dem Mund und weinte. Noch ehe Warui weiterhin, um Hilfe flehen konnte, erschien ein dunkler Schatten hinter ihr und hob die Hand. Wie auf Befehl, umschlossen die Flammen Warui und verschlangen sie. Wauri schrie von höllenschmerzen gepeinigt auf und verschwand in den Flammen. Erst da, schrie Natsua auf und erwachte. Schweissnass und mit rasendem Atem, saß sie da und spürte, wie ihr das Herz bis zum Hals schlug. Sie wischte sich über die Stirn und spürte, dass sie auch im wachen Zustand geweint hatte. Dann ließ sie sich nach hinten fallen und schaute hoch zur Decke. Warum nannte Warui mich Schwester, fragte sie sich und ein absurder Gedanke kam in ihr auf. Ist sie etwa wirklich meine Schwester, meine Zwillingsschwester?

Bei diesem gedanken lief es ihr eiskaltden Rücken rutner. Wenn man bedenkt, dass sie Warui beinahe töten wollte, war dies nicht gerade was erfreuliches.
 

Ich setzte mich wieder auf und schwang dann die Beine über die Bettkante. Ich musste mir die Beine vertreten. Wenn ich noch lange im Bett liegen bleiben würde, würde ich noch verrückt werden. Ich schaute zum kleinen Balkon. Ja, etwas Luft schnappen, würde mir gut tun, dachte ich mir und lief zu dessen Glastür, schob die Gardinen zur Seite und machte die Türe auf. Die drei Monde standen hell am Himmel und schienen stumm auf die Digiwelt. Ich atmete tief durch und ließ meinen Atem zittrig aus dem Mund strömen. Mir ging diese Bild nicht mehr aus dem Kopf. Warui, in diesen Flammenmeer zu sehen und erst ihren ängstlichen Gesichtsausdruck, war nicht gerade etwas angenehmes. In mir drängte sich immer wieder die Frage auf, ob sie wirklich meine Schwester war. Und wenn ja, warum konnte ich mich nicht an sie erinnern. Ich musste es doch. immerhin ist sie in dem selbern Alter, wie ich. Fragen über Fragen. Ich hielt mir den Kopf, als ich merkte, wie mir der Kopf schmerzte. Ich ließ den Kopf hängen und stützte mich am Geländer ab. Erst da begann ich wieder zu weinen. Warum, warum nannte sie mich Schwester, schluchzte ich und sackte dann in die Knie. Ich vergrub mein Gesicht in den Armen und weinte bitterlich.

Warum, warum nannte sie mich Schwester?

Warum? Warum?
 

Geh zu Wizardmon!
 

Ich schreckte auf, als ich die Stimme meines Digimons vernahm und hob den Kopf. Wi-Wizardmon, fragte ich, mit zitternder Stimme.
 

Ja, er kann dir helfen!
 

Die Worte meines Digimons gaben mir ein Stück von Hoffnung und ich wischte mir die Tränen aus dem Gesicht. Wizardmon, bestimmt kann er mir weiterhelfen, dachte ich und schaute nochmals hoch, zu den Monden. Etwas geheimnissvolles lag bei ihrem Anblick. Ich spürte deutlich, wie wieder Hoffnung in mir aufstieg und ging dann wieder hinein. Als ich mich ins Bett legte, schlief ich schnell ein und diesesmal, träumte ich nicht diesen schrecklichen Traum.
 

Natsua saß schweigsam am Frühstückstisch, mit gesenktem Kopf und schaute abpartig auf ihre, auf den Knien ruhenden Hände. Myo bemerkte den geistesabwesenden Zustand seiner Geliebten und beugte sich zu ihr. ,, Natsua, ist alles in Ordnung?’’ fragte er sie und legte vorsichtig die Hand auf ihre Schulter. Natsua sagte nichts und schaute weiterhin vor sich hin. Er sah sie nochmals genauer an, als er ein ,, Pst!’’, von Evy hörte. Als er zu ihr schaute, schüttelte diese kaum merklich den Kopf. Myo biss sich auf die Lippen und nahm einen Schluck aus seiner Tasse. ,, Habt ihr euch den eigentlich vertragen?’’ fragte sie dann und hob einwenig den Kopf. Evy und vor allem Myo, waren durchaus überrascht, als Natsua das sagte und aufeinmal den Eindruck machte, es sei nichts gewesen. ,, Äh, tja nun!’’ meinte Evy nur und sah Piet fraglich an. Der hob nur die Schultern. ,, Ja, haben wir!’’ sagte er dann, an Evys Stelle. Natsua lächelte müde. ,, Das freut mich!’’ sagte sie und nahm einen Schluck aus ihrer Teetasse. Als sie die tasse wieder auf den Tisch stelte, sah nochmals kurz zu Boden und sagte kaum hörbar:,, Kannst du mich zu Wizardmon bringen?’’, sie wandte sich dann zu Myo und sah ihn etwas flehent an. Myo wusste nicht, was er dazusagen wollte. ,, Zu Wizardmon, wieso willst du denn zu ihm?’’ fragte er sie. ,, Ich habe ein paar Fragen, die ich ihm gerne stellen möchte!’’ erklärte Natsua und sah ihn bittend an. ,, Ist es denn so wichtig?’’ fragte er sie und runzelte die Stirn. Natsua nickte und ihr bittender Blick wurde zu einem flehenden. ,, Ja, bitte Myo. Ich muss zu ihm, es ist wichtig!’’ flehte Natsua und ergiff mit ihren Händen seine Schultern. Myo schaute zur Seite und schien nach zudenken. ,, Myo!’’, erst als Natsuas Stimme höher und aufgebrachter wurde, willigte er ein. ,, Na schön, wenn es dir soviel bedeutet!’’ sagte er und nahm sie in die Arme. ,, Danke!’’ flüsterte sie und schmiegte sich fester an ihn.
 

Am Mittag gingen sie los. Während sie liefen, herrschte nur Schweigen zwischen ihnen und sorgten bei Myo, für ein ungutes Gefühl. Schließlich hielt er es nicht mehr aus und sprach Natsua aud den Grund dieses Ausflugs an. ,, Natsua, sag doch endlich, was los ist. Seid gestern, bist du so komisch!’’ bat er sie und sah sie eindringlich an. Natsua umfasste ihren Oberkörper und verkrampfte dabei die Hände. ,, Es…es geht um Warui!’’ flüsterte sie und begann wieder zu zittern. ,, Was soll denn mit ihr sein?’’ fragte Myo sie und Natsua blieb stehen. ,, Ich habe sie in einem Traum gesehen!’’, deutlich war in ihrer Simme Furcht zu hören. ,, Sie…sie nannte mich Schwester!’’, Myo wisch einen Schritt zurück und sah sie einfach nur an. ,, Du meinst doch nicht etwa, dass sie wirklich deine…!’’, begann er und Natsua beendete den Satz: ,, Meine Schwester, meine Zwillingsschwester ist, und was…wenn es stimmt?’’, Myo konnte dazu nichts sagen. Er nahm Natsua in den Arm. ,, Wir sollten, zu Wizardmon gehen. Er kann un dann alles erklären!’’ sagte er und sie setzten ihren Weg fort.

Wizardmon saß in seiner Hütte, vor einem kleinen Feuer und schaute in die Flammen. Als die Schatten der beiden vor dem Eingang erschienen, drehte er sich um und sah zu Natsua und zu Myo. ,, Ich habe schon auf dich gewartet, Natsua!’’ sagte er und streckte die Hand aus. ,, Bitte, kommt doch rein!’’ sagte er und beide folgten seiner Aufforderung. Sie setzten sich ihm gegenüber. Sofort begann Natsua, zu erzählen und wurde immer aufgeregter. ,, Wizardmon, ich habe jemanden gesehen, der mir ähnelt und dass ist noch nicht alles. Ich…!’’, Wizardmon hob die Hand und schloss die Augen. ,, Ich weiss, ich weiss. Du hast sie im Traum gesehen und sie nannte dich Schwester, richtig!’’ ergänze er und Natsua war verblüfft. ,, Woher?’’ fragte sie und Wizardmon lächelte. Hinter ihm kam Piximon zum Vorschein. ,, Sie, hat mir alles erzählt!’’ erklärte er und Piximon lächelte. Zuerst war Natsua verwundert, doch dann kam sie wieder auf das alte Thema zu sprechen. ,, Mein Digimonpartner sagte mir, dass du mir helfen kannst!’’ sagte sie aufgebracht und stellte sich auf die Knie. Myo legte ihr seine Hand auf die Schulter und drückte sie sanft auf den Boden zurück. ,, Ja, ich kann dir helfen. Aber ich kann dir leider nicht sagen, was es damit auf sich hat!’’ sagte er und Natsuas Schultern sackten nach unten. ,, Wir können dich aber zu jemanden bringen, der dir alles erklären kann!’’ setzte sich Piximon ein und natsua schaute auf. ,, W-wer ist er?’’ fragte sie und griff sich Piximon. ,, Los, sagt schon, wer ist es?’’, völlig außer sich begann sie Piximon zu schütteln. ,, Wi-Wir bri-bringen di-dich hi-hin!’’ sagte Piximon. ,, Natsua lass sie los, ihr wird noch schlecht!’’ meinte Myo und drückte, mit seiner Hand ihrer Schulter,. Natsua hörte dann schließlich auf, Piximon zu schütteln und ließ sie los. Piximon taumelte hinundher und fiel nach hinten. ,, Wir können leider nur dich hinbringen. Er muss hierbleiben!’’, damit deutete er auf Myo. Natsua sah ihn verzeihend an. ,, Ist schon gut, ich warte dann hier solange!’’ erklärte er und lächelte sie beherzt an.Wizardmon stand auf und ging auf Natsua zu. Er hielt ihr die hand hin. ,, Nimm meine Hand, den Rest werde ich übernehmen!’’ erklärte er und Natsua nickte. Stand auf und nahm seine Hand in ihre. Wizardmon schloss die Augen und konzentrierte sich. Dann zog sich um sie herum eine heller Kreis und eine Lichtsäule baute sich auf. Als sich die Lichtsäule zusammen zog und sie berührte, wurden Natsua und Wizardmon durchsichtig, bis sie dann veschwanden. Zurück blieben nur noch Piximon und Myo.

Sie flogen durch einen Tunnel aus gleißend hellem Licht, der kein Ende zu haben schien. ,, Wo-wohin fliegen wir?’’ fragte Natsua Wizardmon, der den Blick nach vorne gerichtet hatte. ,, Wir gehen zu jemanden, der dich kennt!’’ sagte er und Natsua sah ihn ersatunt an. Jemand, der mich kennt, wiederholte sie.
 

Ich wurde immer neugieriger, als ich mit Wizardmon durch den Lichttunnel flog. Wer sollte mich denn noch kennen. Alle die mich kennen, sind doch tot. Bei diesem Gedanken wurde mir jedoch flau im Bauch. Ich sah zu Wizardmon, der immernoch meine Hand hielt. Wen er auch immer meinte, er schien sich sehr sicher zusein, dass mir das etwas helfen würde. Plötzlich tauchte eine Öffnung vor uns auf. ich deutete darauf. Ist das unser Ausgang, fragte ich ihn und er nickte. ,, Ja, hier müssen wir raus!’’ sagte er und der Ausgang kam schnell näher. Wir wurden förmlich hineingesogen!

Das licht wurde greller und ich musste meine Augen schließen. Deutlich spürte ich, wie wir durchdie Öffnung flogen und in binnen weniger Sekunden hart auf Boden landeten. Ächsen und japsend kam ich wieder hoch und sah mich um. ich war erstaunt. Das Ziel war ein großer Raum. Der Raum war vollständig, mit Schiebetüren zugeszogen und mit Sitzkissen und einem Tisch möbeliert. Ich sah zur Seite. Wizardmon hatte sich hingekniet und schien auf jemanden zu warten. Ich tat es ihm nach und schaute auf die Tür, die geschlossen war. Auf wen warten wir eigentlich, fragte ich dann doch schließlich und sah Wizardmon an. Doch dieser schien einfach nur zu warten. Ich gab nur ein mürrisches Murmeln von mir und merkte schon, wie mir die Beine einschliefen.
 

Natsua wurde allmälich ungeduldig. ,, Derjenige, auf den wir warten, weiss wohl nicht, dass es unhöflich ist, seine Gäste so lange warten zu lassen!’’ murrte sie und setzte sich nun auf das Gesäß. ,, Er wird schon kommen, warte hier!’’ erklärte Wizardmon und stand auf. Dann ging er zur Schiebetür und verschwand dahiner, als er sie geöffnet und wieder hinter sich geschlossen hatte. Natsua seufzte. ,, Oh man, das kann doch nicht alles wahr sein!’’ maulte sie und ließ sich nach hinten fallen. Jetzt muss ich auch noch auf Wizardmon warten, dachte sie und schaute an die Zimmerdecke. Sie drehte dann den Kopf zur Seite und sah auf einer Art Altar etwas stehen. Natsua erhob sich und ging zum Altar. Dort stand, von dem Rauch eines Räucherstäbchen umhüllt ein Bild. Es zeigte eine Frau. Sie hatte ein gütiges Gesicht und schöne braune Haare. Was Natsua jedoch verwunderte war, dass die Frau auf dem Bild, die selbe Frisur hatte, wie sie selbst. Natsua nahm das Bild in die Hand betrachtete dsuich das Bild genauer. Keine Frage, sie hatte dieselben Zöpfe, mit den perlen, wie sie. Außderdem sah ihr ziemlich ähnlich. Ein lächerlicher Gedanke kam ihr in den Sinn. Könnte das die wahre Warui sein, fragte sie sich und schaute noch etwas länger auf das Bild. Dann hörte sie ein Räuspern hinter sich und drehte sich herum. Wizardmon war zurück gekommen und schaute sie erwartend an. ,, Er ist jetzt hier, um mit dir zu sprechen!’’ sagte er und Natsua sah sich um. Doch keinre, außer sie und Wizardmon war im raum. ,, Wo?’’ fragte sie. In diesem Moment, kam ein Mann hinein. Natsua hätte beinahe das Bild aus der Hand fallen gelassen. Es war der gleiche Mann, den sie in ihre Träumen gesehen hatte. Natsua stellte das Bild wieder an seinen Platz und ging auf den Mann zu.
 

Ich konnte nicht glauben, wen ich da stehen sah. Er war es, er war es wirklich. Ich blieb vor ihm stehen und sah ihn hoffnungsvoll in die Augen. Sind sie etwa Gennai, fragte ich hoffnungsvoll und zu meiner Freude nickte er. Bitte sagen Sie mir, warum sieht warui aus wie ich, warum nannte sie mich Schwester, rief ich aufgebracht. Mir war es egal, dass ich ihn geradezu ins Gesicht, mit diesen Fragen sprang. Doch ich wollte endlich eine Antowrt auf meine Fragen bekommen. Stat zu antworten, nahm mich Gennai in die Arme und rückte mich feste an sich. Ich war völlig überrascht und wusste zunächst nicht, was ich sagen sollte. Er streichelte mir über den Kopf und sagte zu meinem Entsetzten, was ich nicht ganz begreifen konnte. ,, Endlich habe ich dich wieder, meine Tochter!’’
 

Natsua war wie gelähmt und konnte einfach nichts darauf erwiedern.

Gennai war ihr Vater!?

Wie konnte das sein, fragte sie sich. Ich dachte meine Eltern seien schon längst gestorben. Gennai ließ sie nach langem wieder los und sah sie, mit Tränen in den Augen an, Natsua, seine Tochter an. Diese wich einen Schritt zurück und stammelte ein ,, Das..das glaube ich nicht!’’, vor sich hin. Gennai nahm sie beid en schulern und sah sie lächelnd an. ,, Glaub es ruhig, du bist meine Tochter. Meine geliebte Tochter!’’ sagte er und nahm sie wieder in die Arme. Tränen stiegen ihr in die Augen. ,, Aber, warum,…habe ich dich…niemals..gesehen?’’ fragte sie und schaute zu ihm hoch. Seine Züge wurden nun tewas schwerer und er senkte den Kof. ,, Mir blieb keine Wahl. Ich musste dich, um dich zu schützen, von hier wegbringen lassen!’’ erklärte er und setzte sich dann auf den Boden. Natsua folgte seinem Beispiel und setzte sich ihm gegenüber. Wizardmon blieb stehen und stellte sich hinter Gennai. Gennai schaute schweigen dauf den Boden und brauchte eine Weile, bis er die passenden Worte fand. Dann fing er an zu erzählen. ,, Ich weiss noch ganz genau, wie du und Natsue, das Licht der Erde erblickt habt. Eure Mutter starb, nachdem sie euch zur Welt gebracht hatte. Doch diese Tragödie, sollte…nur eine von vielen sein. In einer Nacht, wurde hier eingebrochen und, mir das wichtigste gestohlen!’’, Natsua schreckte auf. Sofort erinnerte sie sich an ihren Traum. ,, Du meinst?’’ fragte sie und Gennai nickte. ,, Ja, Natsue, deine Schwetser wurde von ihnen geraubt!’’ sagte er und nun wusste Natsua die Wahrheit. Warui, war Natsue, ihrer Zwillingsschwester.Erst hatte sie daran gezweifelt, doch jetzt war es nun erschreckende Tatsache. ,, Eigentlich solltest du entführt werden!’’ setzte nun Wizardmon ein und Natsua schreckte zurück. ,, Was, ich sollte…!’’ keuchte sie und sah Gennai entsetzt an. ,, Es war eine Verwechslung. Normalerweisse, solltest du, in ihre Reihen gebracht werden, um so an Megamimon heran zu kommen!’’ sagte Gennai nun wieder und Natsua runzelte die Stirn. ,, Me-Megamimon?’’ fragte sie und Gennai nickte wieder. ,, Dies ist der Name, des Digimons in dir!’’ erklärte er und deutete dabei auf ihre Brust. Megamimon, wiederholte Natsua leise und sah an sich hinab.
 

Megami, dass bedeutet doch Göttin!

Soll dass heissen, dass ich eine Göttin in mir trage. Ich berührte meine Brust und spürte deutlich die Macht, durch mich hindruch strömen. Schmnerzhaft schloss ich die Augen. Warui, war Natsue, meine Schwester und Gennai…mein Vater. Und meine Mutter, unsere Mutter, ist tot. Da öffnete ich wider meine Augen, damit eine neue frage auf der sele brannte und sah ihn fragend und festentschlossen an. Warum konnte ich dann nicht bei dir bleiben, wenn du mein Vater bist, fragte ich ihn und wartete voller Ungeduldt, auf seine Antwort. ,, Weil die Geafhr bestand, dass sie sich dann auch noch entführen würden!’’ sagte er und senkte den Kop. ,, Deswegen hatte mich dein Vater beauftragt, dich in die Stadt der Digi-Keibi-Ins zu bringen!’’ setzte nun Wizardmon ein und stellte sich zu mir. Ich sah zu dem Digimon hoch. Ich spürte deutlich, wie sich mein Herz zusammen zog. In diesem Moment fühlte ich mich hundeelend. Ich wusste jetzt nichts mehr. Es war alles so verwirrend. Vor meinen Augen drehte sich alles und mir wurde schwindelig. Ich hielt mir meinen schmerzenden Kopf. Den Kopf ließ ich hängen, weil mich das zu sehr mitnahm. Da spürte ich, wie er mir seine Hand auf meine schulter legte. Mit Tränen in den Augen, schaute auf und sah ihm ins Gesicht. ,, Es tut mir leid, aber ich hatte Angst um dich. Deine Mutter und deine Schwester hatte ich verloren. Dich… wollte ich nicht auch noch verlieren!’’ seufzte er und nahm mich wieder in die Arme. Erst da begann ich all meiner Verzweiflung freien Lauf zu lassen.
 

Von Schluchzern geschüttelt und Tränen vergiessend, lag Natsua in den Armen ihres Vaters. Gennai strich ihr durch das Haar und versuchte seine aufgebrachte Tochter zu beruhigen. ,, Die Zeit drängt. Die Dunkelheit nimtimmer mehr an Stärke zu. Wir müssen was unternehmen!’’ sagte Wizardmon und Gennai sah ihn bittend an. Er schüttelte den Kopf und gab ihm so zu verstehen das das jetzt nicht sein muss. ,, Gennai, du siehst es doch selbst. Sie haben die Rebellen, die einzige noch Lebenden, die Widerstand leisteten, einfach vernischtet!’’ sagte Wizardmon drängend. ,,Wir müssen ihnen Einhalt gebieten!’’,, Wizardmon!’’ ermahnte Gennai ihn und warf ihm nun einen wütenden Blick zu. Natsua löste sich dann von ihm und wischte sich die Tränen aus den Augen. ,, Er..er hat recht. Es muss etwas passieren!’’ sagte sie und richtete sich ihre Haare. ,, Vater, sag mir, wie kann ich den Anführer, von ihnen vernsichten. Es kann doch sein, dass, wenn ich ihn vernsichte, seine Anhänger dann schwächer werden!’’, als Natsua das sagte, schaute Gennai irgendwie zweifelnt drein. ,, Ich glaube kaum, dass du das könntest!’’ murmelte er und senkte den Blick. ,, Wieso?’’ fragte Natsua und beugte sich zu ihrem Vater. ,, Weil…weil Warui die Tochter, von Apocalymon ist!’’sagte er Gennai und sah in das Gesicht seiner einzigen Tochter. Natsua sah ihn entsetzt an. Sie keuchte nur ein schockiertes ,, Was!’’ und konnte einfach nicht glauben, was sie da hörte. ,, Apocalymon, wer oder was ist das?’’ fragte sie und ihre Stimme zitterte. ,, Ein sehr mächtiges Digimon. Apocalymon, war es, der deine Schwester Natsue entführte und sie zu Warui, zu seiner Tochter machte!’’ erklärte ennai. ,, Er ist derjenige, der es auf deine Mahct abgesehen hatte und jedem seiner Anhänger den Auftrag gab, dir diese Macht zu rauben!’’, ,, Warui ist nicht nur seine Tochter, sondern auch seine Leibwächterin. Wenn du an Apocalymon ran willst, musst du erst an Warui vorbei!’’ ergänzte Wizardmon. ,, Du meinst, ich muss meine eigene Schwester…!’’, weiter wagte es Natsua nicht weiter zu sprechen. Wizardmon nickte. ,, Ja, du musst sie besiegen und töten. Nur so kannst du Apocalymon angreifen!’’, ,, Nein, das kann ich tun!’’ rief Natsua und sprang auf. ,, Ihr…ihr erwartet wirklich, dass ich meine Schwester töte!’’, ,, Eine andere Möglichkleit gibt es nicht. Entweder du oder sie!’’ erklärte Wizardmon. ,, Vater sag, dass das nicht stimmt!’’, wandte Natsua sich nun an ihren Vater, der teilnahmslos auf den Boden schaute.
 

Myo stand draußen und schaute in den Nachthimmel hinauf. Piximon gesellte sich zu ihm. ,, Du machst dir Sorgen um sie, stimmts?’’ fragte sie ihn und Myo nickte. ,, Ja, sie sind zulange schon weg!’’ sagte er und weiterhin in den Himmel hinauf. ,, Keine Angst, ich bin sicher, dass sie sehr bald schon wieder da sein werden!’’ erklärte Piximon und lächelte Myo versprechend zu. Myo sah zu dem Digimon hinunter. Trotz das Piximon ihn beruhigte, hatte er das seltsame Gefühl, dass mit Natsua etwas nicht stimmte. erwiederte das Lächeln und sah wieder hoch, zum Himmel hinauf.
 

,, Es gibt leider keinen anderen Weg, Natsua. Du musst deine Schwester töten, um an Apocalymon heran zu kommen. Solange es Warui noch gibt, wirst du nicht mal in die Nähe von ihm kommen!’’ erklärte Gennai. Natsua schüttelte den Kopf. ,, Nein, dass kann ich nicht!’’ sagte sie und stürmte aus dem Raum. Gennai sah ihr nach. ,, Ich habe es dir doch gesagt, Wizardmon. Es wird nun alles viel schlimmer werden!’’ seufzte Gennai. ,, Dieses Mädchen ist unsere einzige Hoffung!’’ sagte Wizardmon und gennai fuhr ihn an. ,, Dieses Mädchen ist mein Tochter!’’, mit diesne Worten stand er auf und ging seiner aufgebrachten Tochter nach.
 

Ich wusste nicht wie, aber ich fand mich in einem Garten wieder, in dem ein kleiner See war. Über ihn führte eine Brücke. Nicht zu wissen, was ich machen sollte, ging ich auf die Brücke und schaute, tief in Gedanken vesunken, auf den se. Mein Spiegelbild tanzte auif der Oberfläsche und zeigte kurz das Gesicht meiner Schwester, Natsue. Ein beklemmendes Gefühl legte sich mir um die Brust, als ich daran denkten musste, dass ich sie töten müsste, um an diesen Apoclymon ran zu kommen. Wenn das so ist, dann…soll doch ruhig diese Welt untergehen, dachte ich mir und ballte meine Hände zu Fäusten. ,, Natsua!’’, ich schreckte auf und drehte mich um. Mein Vater stand hinter mir und sah mich schwermütig an. Ich wandte mich wieder dem See zu. Was ist, fragte ich ihn und schaute finster auf die sich bewegende Oberfläsche des Sees. Er legte mir die Hand auf die Schulter. Ich jedoch riss sie im aus der Hand und wollte ihn einfach nicht ansehen. ,, Natsua, wenn ich gewusst hätte, wie darauf reagieren würdest, dann…!’’ sagte er und ich konnte mich nicht mehr beherrschen. Was dann, hättest du sie dann selber getötet. Du bist nicht besser als Haru. Er wollte auch seinen Neffen opfern, damit die Macht nicht in die falschen Hände gerät, rief ich wütend. Ich spürte deutlich, wie mir wieder die Tränen in die Augen schossen. Gennai senkte den Kopf und für einen Moment herrschte Stille, zwischen uns beiden. ,, Natsua, ich…ich wünschte, es wäre anderster. Aber es geht nicht!’’ sagte er und ich warf ihm einen wütenden Blick zu. Mir fiel nichts ein, was ich noch sagen sollte. Ich konnte ihn einfach nur wütend anschauen. Dann wich meine Wut, in Hoffnungslosigkeit. Ich senkte den Kopf und ließ die Schultern hängen. Ich kann das nicht, ich kann einfach nicht, schluchzte ich und weinte bitterlich.
 

Gennai sah, dass seine Tochetr darunter litt, endlich die ganze Wahrheit erfahren zu haben. Er legte seinen Arm um sie und diesesmal wehrte sich Natsua nicht dagegen. Sondern ließ es zu. Gennai zog Natsua fest an sich und strich ihr, mit der anderen Hand durch das braune Haar. ,, Mit einem hat Wizardmon recht. Uns bliebt nicht viel Zeit!’’ flüsterte und Natsua drückte sich einwenig von ihm weg. ,, Warum, bliebt uns nicht viel Zeit. Was wird passieren?’’ fragte sie ängstlich und sah ihren Vater verzweifelt an. Gennai sagte nichts und zeigte dann auf die Monde. ,, Wenn die Monde in einer Reihe senkrecht zueinander stehen, so musst du dich entscheiden!’’ erklärte er dumpf und Natsua folgte seinem Finger. Ein Schauer rann ihr über den Rücken. Die Monde standen schon fast in einer senkrechten Linie. Natsua verstand. Wenn sie etwas unternehmen musste, dann musste das jetzt passieren. ,, Bitte Vater, bring mich zurück!’’ sagte sie und schaute ihren Vater bittend an. Gennai nickte und ging, mit ihr wieder hinein. ,, Wizardmon, bring bitte meine Tochter wieder zurück!’’ bat Gennai ihn. ,, Ja, es wird sowieso Zeit!’’ erklärte Wizardmon und nahm Natsua wieder bei der Hand. Natsua sah nochmal ihren Vater an. ,, Wer-werde ich dich wiedersehen?’’ fragte sie ihn und in ihrem Blick lag tiefste Traurigkeit. Gennai lächelte und nickte. ,, Ja, das werden wir!’’ flüsterte er und Natsua erwiederte das Lächeln. ,, Papa!’’ sagte sie leise. Dann umschloss sie wieder der Lichtkreis und zog sich zusammen. Noch bevor sie verschwanden, wollte Gennai ihr noch etwas sagen. ,, Natsua, ich habe vergessen, dir noch etwas zu sagen. Du bist nicht nur, meine Tochter, sondern…!’’ weiterkam er nicht, da sich Natsua und Wizardmon auflösten und durch den Lichttunnel rasten.

Es gab eine heftigen Ruck und Natsua landte, mit einem überraschten Aufschrie auf den Boden. ,, Natsua, geh von mir runter!’’, hörte sie und schaute unter sich. Sie war genau auf Myo gelandet, der versuchte, sie von sich runter zu schubsen. ,, Man, Natsua, runter mit dir!’’ maulte Myo und warf sie dann von sich. ,, Auatsch!’’ jammerte sie, als sie von ihm runterfiel. ,, Myo, musst du gleich so grob sein?’’ fragte sie ihn und rieb sich ihren Hintern. Myo gab nur ein Murren von sich und stand auf. Natsua stand auch auf und klopfte sich den Staub aus den Klamotten. ,, Nun, weisst du alles, Natsua. Es kommt ganz allein auf dich an, wie du dich entscheidest!’’ erklärte Wizardmon und Natsua wurde wieder ernst. Myo schaute erst Wizardmon, dann Natsua an. Natsua sagte jedoch nichts und nickte nur. ,, Myo, komm gehen wir wieder nachhause!’’ sagte sie dann an Myo gewendet. Myo konnte sich keinen Reim daraus machen, also blieb ihm nichts anderes übrig, ihr zu zustimmen.

Während sie zurückliefen, sah Natsua zu den Monden und musste an das denken, was Gennai, ihr Vater gesagt hatte.

Wenn die Monde in einer Reihe senkrecht zueinander stehen, so musst du dich entscheiden!
 

Entscheiden, für was, fragte sie sich und blieb stehen. Weiterhin sah sie zu den Monden hinauf. Myo stand neben ihr und konnte sie einfach nur ansehen. Was hat sie bloss. Seid wir Wizardmon verlassen haben, ist sie so komisch, dachte er sich und legte dann seine Hand auf auf ihre Schulter. Natsua schuate von den Mond weg und sah ihn nun an. ,, Natsua, was ist mit dir. Du…du bist so seltsam!’’ flüsterte er und nahm sanft ihre Schultern. Natsua senkte den Kopf und schaute betrübt zu Boden. Myo zog sie an sich und umschlang sie mit seinen Armen. ,, Natsua, wir hatten doch niemals Geheimnisse voreinander,. Wir konnten uns doch alles sagen. Warum also, bist du jetzt so verschlossen!’’ flüsterte er und strich ihr über den Kopf. Natsua sagte immernoch nichts und ergab sich ganz seiner Umarmung. Sie wollte ihn einfach nur festhalten. Ruhig und mit geschlossenen Augen, stand sie so da und verfiel kurz in einen Dämmerzustand. Myo bemerkte, wie sich seine Freundin immermehr in diesen Zustand verteifte, bis er ein tiefes Atmen hörte. Myo löste sich etwas von ihr und sah sie an, Sie war tatsächlich eingeschlafen. Myo lächelte etwas und hob sie auf seine Arme. Den Rest des Weges, trug Myo sie. Als er die Burg erreicht hatte, trug er sie auf ihr Zimmer und legte sie ins Bett. Nocheinmal sah er in ihr Gesicht. Egal was sie erlebt hatte, während er auf sie wartete, es musste sie sehr beansprucht haben. Myo strich ihr über die Wange, zog die Decke über ihren erschöpften Körper und verließ das immer. Als er die Tür hinter sich geschlossen hatte, lehnte er sich mit den Rücken daran und seufzte schwer. Natsua, warum sagst du nicht, was du erlebt hast, fragte er sich und schloss die Augen. ,, Und was ist jetzt?’’ fragte Evy ihn, als sie ihn da stehen sah. ,, Ich weiss es auch nicht. Natsua ist einfach eingeschlafen!’’ erklärte Myo und ging von der Tür. ,, Hm, anscheinend muss sie das ganz schön geschafft haben. Wo wart ihr überhaupt?’’, ,, Bei Wizardmon. Er ist mit ihr irgendwo hingegangen. wohin, keine Ahnung!’’ sagte er nur und machte eine beifällige Handbewegung. ,, Wie geht es dir überhaupt?’’, ,, Ach, es geht schon wieder. Weisst doch;

Unkraut vergeht nicht!
 

Myo lächelte. ,, Jaja, so kenne ich dich, Evy!’’ sagte er und Evy zwinkerte ihm zu.

Am nächsten Morgen. Natsua saß am Frühstückstisch und war völlig, mit den Gedanken woanders. ,, Natsua, du hast doch sicher was auf dem Herzen, oder?’’ fragte Evy ihre Freundin und sah sie genauer an. Natsua schaute auf und sah Evy wiederum schweigsam an. Dann begann sie die Tasse, zwischen ihren Fingern zu drehen. ,, Natsua, sag doch endlich was!’’ bat Evy sie und berührte Natsuas Schulter. Natsua senkte wieder den Kopf. ,, Evy, lass sie. Du siehst doch, dass es ihr nicht gut geht!’’ schaltete sich Myo ein und Evy zog die Hand zurück. Sie konnte ihre Freundin einfach nur anschauen. Natsua starrte weiter vor sich hin und sagte nichts. Plötzlich schüttelte sie den Kopf und stand auf. Piet, Evy und Myo sahen ihr nach, als sie auf die Terasse schritt und sich auf dem Geländer abstützte. Sie beugte sich etwas vor und hielt sich, mit der rechten Hand ihre Stirn. Mit einem Seufzen schloss sie die Augen und wieder sah, sie das, was sie in den letzten beiden Nächten erlebt hatte. Ihr Magen drhete sich um, als sie sich wieder erinnern musste, was Gennai, ihr Vater gesagt hatte.

Wenn du an Apocalymon ran willst, musst du erst an Warui vorbei!
 

Aber Warui war Natsue, ihre Schwester. Ich kann doch unmgölich meine eigene Schwester umrbingen, sagte sie sich und presste hart die Lippen zusammen. Der Gedanke, ihre Schwester zu töten, nur um an Apocalymon ranzukommen, war für sie unerträglich. Deutlich spürte sie, wie sie wieder begann zu weinen und ihre Schultern zitterten. Da spürte sie, wie sich zwei Hände auf ihre Schultern legten und Natsua wandte den Kopf herum. Myo stand hinter ihr. Und er war nicht allein. Piet und Evy standen auch da und sahen sie besorgt an. ,, Natsua, ich sehe es dir doch an, dass mit dir etwas nicht stimmt!’’ sagte er und hob ihr gesicht zu seinem.

Irgendwann, musst du es ihnen sagen, schaltete es sich bei ihr ein und sie nickte, mit schwerem Herzen. Sie saßen im Wohnzimmer und natsua schaute in die Flammen. Myo saß dicht neben ihr und hatte seinen Arm um ihre Schulter gelegt. Piet und Evy saßen gegenüber von den beiden und sahen Natsua erwartend an. Natsua holte tief Luft und begann dann zu erzählen. ,, Ich und Wizardmon flogen durch einen Lichttunnel, an dessen Ende, unser Ziel lag. Als wir hindurch flogen, waren wir in einem Raum. Dort traf ich Gennai, meinen…Vater!’’, Natsua machte kurz Pause und rang weiter mit sich, um zu erzählen. Evy warf Piet einen überraschten Blick zu, der von Piet erwiederte wurde. Myo sah seine Freundin etwas geschockt an. ,, Aber ich dachte deine Eltern sind…!’’, weiterkam Myo nicht, da Natsua müde lächelte. ,, Das dachte ich zunächst auch. Aber, so ist es nunmal. Eine Sache stimmt schon mal. Meine Mutter ist tot. Sie starb, bei unserer Geburt!’’, ,, Äh, Natsua du bist ihr einziges Kind!’’ kommentierte Piet und Natsua schüttelte den Kopf. ,, Nein, ich bin nicht das einzige Kind. Ich habe eine Schwester. Ihr Name ist Natsue. Sie wurde entführt, von der dunklen Armee!’’ erklärte Natsua und vertiefte sich in die Flammen. ,, Dann werden wir sie da rausholen!’’ bemerkte Evy. ,, Wo ist da das Problem!’’, ,, Ganz einfach, Warui ist Natsue!’’, als Natsua das sagte, klappten die Kinnladen der drei nach unten. ,, Wie, Warui ist deine Schwester?’’ fragte Evy entsetzt und lehnte sich dabei zu weit nach vorne. Piet hielt sie am Träger fest, da sie beinahe vom Sofa gefallen wäre. Myo sah Natsua einfach nur an. ,, Soll das heissen, dass wir gegen deine Schwester angetreten sind?’’ fragte Piet sie und Natsua nickte schwerfällig. Myo senkte den Kopf. ,, Ist dir klar, dass du beinahe deine eigene Schwester umgebracht hättest!’’ flüsterte er und Natsua warf ihm einen wütenden Blick zu. ,, Ja, das ist mir klar!’’ rief sie wütend und sprang von der Couch auf. Sie stellte sich vor das Feuer und umschlang ihren Oberkörper, mit ihren zitternden Armen. Für einen Moment, herrschte Stille. Piet und Evy wechselten verwirrte Blicke. Myo sah einfach zu Natsua und hätte sich selber geohrfeigt. Was musste er auch so blöd fragen!

,, Aber warum hat er dich dann nicht selber großgezogen?’’ fragte Piet sie vorsichtig. Natsau drehte sich halbwegs zu ihnen herum. ,, Ganz einfach, er wollte nicht riskieren, dass ich auch noch verschwinde. Deswegen gab er mich weg!’’ erklärte sie und begann zu schluchzen. ,, Er wollte verhindern, dass sie mich auch noch holen. Wenn sie merken, dass sie die falsche haben!’’, ,, Die Falsche?’’ fragte Evy und stand nun auch auf. Sie stellte sich neben Natsua und legte ihre Hand, auf die zitternde Schulter ihrer Freundin. ,, Natsua, wollten sie etwa..dich?’’ fragte sie. natsau hob die hand und hatte sie zur Faust geballt. Mit zugepetzten Augen stan dsie da und biss sich in die Faust. Dann nickte sie. ,, Ja, ich sollte, zu ihnen geholt werden und zu der werden, die jetzt meine Schwester ist!’’ schluchzte Natsua und sackte dann in die Knie. Evy kniete sich neben sie. ,, Es war alle eine große Lüge. Meine Heimat war gar nicht die alte Stadt und mein Bruder Soten, war nicht mein Bruder. Sie haben mich mein ganzes Leben lang belogen. Mein ganzes Leben ist eine einzige Lüge!’’ jammerte sie und stützte sich vom Boden ab. Evy legte ihre Arme um sie und drückte sie fest an sich. Myo saß einfach nur und kontne sich rühren. Natsua sollte stattdessen unsere Feindin sein, dachte er und ah zu Piet. Dieser schien seinen Blick gespürt zu haben und sah ihn ebenfalls an. Natsua konnte einfach nicht mehr. Ihre Tränen schienen nicht zu versiegen. Evy strich ihr durch das Haar. Sie konnte sich gut in ihre Lage versetzen. Immerhin hatte sie das gleiche erlebt.
 

,, Ich kann nicht glauben, dass unsere süße Natsua die Schwester von dieser miesen Warui ist!’’ erklärte Evy, während sie auf Piet saß und verschränkte die Arme vor der Brust. ,, Was mich mehr stutzig macht ist, dass Gennai, ihr Vater sein soll!’’ murmelte Piet. ,, Wie meinst du das?’’ fragte Evy und beugte sich zu ihm hinunter. ,, Nunja, ich habe sehr viel von diesem Gennai gehört, aber das er zwei Töchter haben soll?’’meinte er und legte seine Arme unter seinen Nacken. Evy legte sich auf ihn. ,, Anscheinend wollte er dieses Geheimniss für sich behalten!’’ vermutete Myo, der plötzlich in der Tr stand. Evy und Piet schreckten auf. Schnell rutschte sie von ihm. ,, Myo, kannst du nicht anklopfen?’’ fauchte sie ihn an. Myo lächelte. ,, Bitte entschuldigt, ich wolt euch nicht wieder bei etwas bestimmten stören!’’ erklärte er. ,, Du störst uns nicht. Es ist nur unhöflich, einfach zwei zu belauschen, während sie etwas zu bereden haben!’’ meinte Piet und setzte sich auf. ,, Ich kann es auch nicht glauben. Besonders nicht, das eigentlich Natsua von diesen elenden Mistkerlen entführt werden sollte!’’ erklärte Myo und setzte sich auf den Boden. ,, Was ist eigentlich, mit Natsua?’’ fragte Evy aufeinmal besorgt und Myo schaute kurz zur Tür. ,, Sie hat sich etwas hingelegt. Anscheinend, war es doch zuviel, für sie, uns alles zu erzählen!’’ sagte er und schaute zu Boden. ,, Die ärmste!’’ flüsterte Evy. ,, Bestimmt ,weiss sie jetzt nicht, was richtig und was falsch ist!’’, ,, Kann man doch gut verstehen. man hatte sie weggegeben und das halbe leben lang belogen!’’ erklärte Piet fest. ,, Sowas würde ich meinem Kind nie antun!’’, Evy lächelte, als er das sagte. ,, Heisst das, dass du gerne ein Kind haben willst?’’ fragte sie ihn und Piet schaute kurz entsetzt. ,, Ähm, aber erst, wenn wir das hier alles geschafft haben, ja!’’ sagte er und sah Evy geradezu flehent an. Evy machte plötzlich ein komisches Gesicht. ,, Evy!’’ sagte Piet warnend. Evy lachte nur. ,, Keine Angst, ich will ja auch, dass unsere Kinder in einer ungefährlichen Welt aufwachsen!’’, dabei klopfte sie ihm auf die Schulter, ,, Ja,…aber zuerst müssen wir diese Armee aus dem Weg räumen und dann ihren Anführer vernischten!’’ erklärte Myo. ,, Weisst du eignetlich, wird er Anführer ist. Du warst ja immerhin ein Gefangener von ihnen?’’ fragte Evy und Myo sah aufeinmal betreten drein. ,, Ja, ich…ich kenne ihn. Er heisst…!’’, noch ehe Myo den Satz beenden konnte, stand Natsua im Türrahmen und beendete für ihn den Satz. ,, Er heisst Apocalymon!’’, Myo wandte sich um und sah erschrocken an. ,, Natsua, ich dachte du…!’’ keuchte er, als Natsua hereinkam. ,, Ich konnte nicht schlafen. Immer wenn ich die Augen schliesse, sehe Warui!’’ erklärte Natsua und setzte sich neben Myo. ,, Apocalymon, hm. Noch nie gehört den Namen!’’ murmelte Piet und rieb sich das Kinn. Die drei Freunde schwiegen. ,, Apocalymon ist ein Digimon, dass hinter mir…hinter der Macht her ist, die ich in mir habe!’’ erklärte Natsua dann und senkte den Kopf. ,, Das heisst also, solange du diese Macht in dir trägts, wirst du keine Ruhe haben?!’’ vermutete Piet und Natsua nickte. ,, Und es gibt keine Möglichkeit, die Macht aus dir raus zunehmen, ohne dass du stirbst!’’ ergänzte Myo, mit schwerem Herzen.
 

Als Myo das sagte, wurde mir schlecht. Ich wusste was, mit mir geschehen würde. Es muss doch einen weg geben, die Digiwelt zu retten und am leben zu bleiben. Nennt mich ruhig feige, aber ich wollte einfach nicht sterben. Nicht nachdem ich Freunde habe und jemanden habe, den ich aufrichtig liebe. Myo hatte schon gesagt, dass er um micht trauern wird, wenn ich nicht mehr bin. Und das wollte ich ihm ersparen. Da kam mir aufeinmal ein gedanke. Zwar nicht gerade der beste, aber immerhin. Vielleicht kann ich es schaffen, meine Schwester, auf unsere Seite zu bringen, sagte ich leise und sah aus dem Augenwinkel, wie Myo mich entsetzt ansah. ,, Du…du willst sie, auf unsere Seite bringen?’’ fragte er mich und ich nickte. Ja, wieso nicht. Sie ist meine Schwester, Myo, erklärte ich und sah ihn bittend an. Myo sah mich zweifelnt an und schüttelte dann den Kopf. ,, Ich glaube kaum, dass das funktionieren wird!’’ murmelte er und ich schaute ihn fragend an. Woher willst du das wissen, fragte ich ihn. ,, Ich war lange genug bei denen, ein Gefangener, um zu wissen, wie es sa abgeht. Diejenigen, die in Apocalymons Dienste treten, schwören ihm, mit ihrem Blut, ewige Treue. Wenn einer von Ihnen diesen Schwur bricht, wird in mit dem Tod bestraft!’’ erklärte Myo und mir wurde es flau im Magen.

Das heisst, wenn Warui sich für uns entscheidet, dann wird sie getötet!

Woher, begann ich und Myo lächelte. ,, Ich sagte doch, dass lange genug in ihrer Gefangenschaft. Ein paar von Ihnen waren, mit mir im Kerker und jeder wurde, nach dem anderen hingerichtet!’’ berichtete Myo. ,, Jetzt hast du mich neugierig Warum hat man dich eingesperrt?’’ fragte Evy ihn und Myo schaute sie finster an. ,, Ganz einfach, sie wollten auch mich rekurtieren, doch ich weigerte mich, also…sperrten sie mich ein!’’ sagte er und machte beiläufige Handbewegung. ,, Wie grausam!’’ flüsterte Evy. ,, Und warum haben sich dich nicht, wie die anderen gleich getötet?’’ fragte Piet ihn und ein verächtliches Lächeln umspielte seine Lippen. ,, Das war Kurais Einfall. Er war derjeinige, deine meine tägliche Lektion überwachte und durchführte!’’ erklärte er und ich runzelte die Sirn. Lektion, wiederholte ich und sa ihn fraglich an. Ohne ein Wort zu sagen, nahm ergriff er den Rand seines Tirkot und zog es hoch. Ein eiskalter Schauer rann mir über den Rücken. Auf seinem Rücken zogen sich tiefe, vernarbte Striemen entlang. Er wurde ausgepeitscht!

Ich presste mir die Hand auf den Mund. Wie kann man nur!

Gleichermaßen ergriff mich die Wut. Nur weil er sich ihnen wiedersetzt hatte, hatten sie ihn so gequält. Vorichtig streckte ich die Hand und berührte eine von ihnen. Myo zuckte unter meiner Berührung zusammen. ,, Ob sie das auch mit Even gemacht haben, bevor er auf ihre Seite kam?’’, hörte ich Evy flüstern.
 

Evy umschlang ihren Körper, mit ihren Armen und begann zu zittern. Der Gedanke, dass Even dermassen gefoltert wurde, ließ sie erschauern. Piet sah, wie das seine Freundin mitnahm und legte seine Hände auf ihre Schultern. ,, Denk nicht merh daran!’’ flüsterte er und zog sie an sich. ,, Tut mir leid, ich wollte nicht damit anfangen. Wir haben ein viel wichtigeres Problem, als meine Gefangenschaft!’’ sagte Myo und fasste sich am Kopf. Natsua lehnte sich an ihn. ,, Es ist gut, das du uns aufgeklärt hast!’’ flüsterte sie und legte ihre Arme um seine Hals. Myo schloss seine Augen und atmtete aus, als er ihrer Wärme spürte.

,, Also kannst du es vergessen, deine Schwester da raus zu holen!’’ meinte Piet und Natsua warf ihm einen bösen Blick zu. ,, Nein, soleicht gebe ich Natsue nicht auf!’’ sagte sie und löste sich von Myo. ,, Natsua beruhige dich!’’ bat Myo sie und ergriff ihre Hand. Natsua riss sie ihm weg und brüllte ihn wütend an: ,, Wie kann ich mich beruhigen, wenn meine Schwester eine von ihnen ist und mich vernsichten will!’’, Myo musste einsehen, dass sie in dieser Hinsicht recht hatte. ,, Natsue will mich vernischten, und dabei ich soll ich einfach die Hände in den Schoss legen und ruhig bleiben?’’ fragte Natsua wütend und ballte die Hände zu Fäusten. ,, Tut mir leid, aber das kann nicht!’’, mit diesen Worten stürmte sie aus dem Zimmer. Myo seufzte und sah Piet dann verärgert an. ,, Toll, gemacht du Trampel!’’ murrte er und stand auf.

Natsua hatte sich auf ihr Bett gelegt und weinte. Das was Piet sagte, hatte sie wirklich nicht glauben können. Von allen anderen, hätte sie das am wenigsten, von ihm erwartet. Leise gign die Tür auf und Myo kam herein. ,, Noch nie was vom anklopfen gehört?’’ fragte sie, mit dem Rücken zur Tür gewandt. Myo kam langsam auf sie und setzte sich dann auf die Bettkante. Zärtlich strich er, mit der Hand über ihren Arm. ,, Du…du musst Piet entschuldigen. Er…er will haltdiese Armee endlich loswerden. Durch sie hatte er, wie jeder von alles verloren!’’ erklärte Myo und Natsua drehte sich zu ihm herum. ,, Aber das gibt ihm noch lange nich das Recht, mir dir Hoffnung zu nehmen, sie zu retten!’’ sagte sie, mit Tränen in den Augen. Myo nickte shcwach. ,, Ja aber, Natsua. Was meinst, wie hoch die Wahrscheinlichkeit, dass Warui auf dich hören wird. Sie hat immerhin versucht, dich zu töten. Und zwar mehr, als einmal!’’, als Myo das sagte, wurde Natsuas Herz schwer. Sie richtete sich auf und ließ die Schultern hängen. ,, Ich weiss, dass es schwer für dich ist, aber…du kannst deine Schwester nicht mehr retten!’’ flüsterte er und nahm sie in die Arme. Natsua ließ es zu, dass er sie umarmte. Ihr fehlte die Kraft, ihn von sich zu stossen. ,, Und was wenn doch?’’ flüsterte sie und Myo sah zu ihr runter. Er schüttelte den Kopf. ,, Natsua, es…!’’ begann Myo, doch Natsua drückte sich von ihm und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Dann sah sie ihn an und in ihrem Blick, sah er deutlich, das es keinen Sinn hatte, noch etwas zusagen. ,, Ich muss es versuchen, Myo!’’ sagte sie nur. Mehr brauchte sie nicht zu sagen. Ihr Blick sprach tausend Bände.
 

Am Nachmittag klopfte Evy an der Tür, da Natsua noch nicht aufgestanden war. ,, Natsua, wie lange willst du denn noch schlafen?’’ rief sie, während sie an die Tür klopfte. Sie wartete einen kurzen Moment und als niemand öffnete, machte sie die Tür auf. ,, Natsua, bist du wach?’’ fragte sie und sah teilweisse das leere, nicht gemachte Bett. Ein ungutes Gefühl überkam sie und die ging ins Zimmer. Was ihr als erstes auffiel, war das der Kleiderschrank offen stand. Ohne zu überlegen, ging zu ihm und schaute hinein. Ein erschrockener Schrei kam aus ihrem Mund. Die Sachen, die Natsua ganz am Anfang trug, waren weg. Auch das Schwert, Hikari fehlte. ,, Myo!’’ rief Evy und rannte aus dem Zimmer. Myo öffnete gleich die Tür und sah Evy aufgebracht aus sich zu kommen. ,, Evy was ist denn los?’’ fragte er sie und ergriff sie beiden Schultern. ,, Natsua…Natsua ist weg und das Schwert auch!’’ sagte Evy völlig außer sich und Myo riss schockiert die Augen auf. Nein, sie wird doch etwa nicht, dachte er und stürmte in Richtung Natsuas Zimmer. Als er nun auch das leere Bett sah, wusste er, dass das kein böser Traum war. Ein Angstschauer lief ihm über den Rücken und er betete, das Natsua keinen Fehler machen würde.
 

Natsua lief solange, bis sie eine geeingete Stelle fand, um nach Waui zu rufen. Falls es zu einem Kampf kommen würde, und das war ziemlich sicher, wollte sie es nicht riskieren, dass ein weitere Teil an der Landschaft dabei in Mitleidenschaft gezogen wurde. Sie hatte den Wald nun verlassen und stand auf einem Felsvorsprung. Unter ihm erstreckte sich die grüne Fläsche, eines weiteren Waldes. Vor ihr lag das Nichts. Nur Wolken und der Himmel erstreckten sich vor ihr entlang und in der Ferne sah sie das Gebirge. Sie ging etwas an den Rand des Vorsprungs und schaute in die Ferne. Ein Wind kam auf und ließ ihr Haar aufflattern. Dann öffnete sie ihren Mund und schrie laut nach ihrer Schwester. ,, Warui, ich weiss dass du mich hören kannst. Komm sofort aus deinem Versteck. Ich muss mit dir reden!’’, rief sie. Als keine Antwort kam, rief Natsua nochmals in den Himmel hinauf. ,, Warui!’’

,, Du brauchts nicht so zu brüllen, ich habe gesunde Ohren!’’ hörte sie aufeinmal hinter sich und drehte sich um. Dort tand sie. Warui,…Natsue.

Für einen kurzen Moment, war Natsua nun sich nicht mehr sicher, ob sie wirklich, mit Warui reden wollte. Warui hatte nämlich schon ihr Schwert zum Angriff bereit und wartete, dass Natsua nun auch ihr Schwert zog. Warui trug nun keine Mundmaske und versetzte Natsua einen Stich ins Herz, als sie ihrer Zwillingsschwester ins Gesicht sah. Sie wich einen Schritt zurück und schüttelte den Kopf. ,, Was ist, erschreckt es dich, dass ich dein Gesicht trage?’’ fragte Warui und grinste böse. Natsua noch vorhin fester Entschluss, begann zu

schwanken. Soll sie ihr wirklich sagen, dass sie und Warui Schwestern sind. Wie würde Warui drauf reagieren?

,, Ich will nicht, mit dir kämpfen!’’ sagte Natsua und schüttelte den Kopf. Waruis chaute sie für einen Moment überrascht an, doch dann wurde ihre Blick wieder finster und fauchte Natsua an: ,, Was soll das?’’, ,, Ich habe dir etwas wichtiges zusagen!’’ verteidigte sich Natsua und hob beschwichtigend die Hand. ,, Etwas wichtiges, was soll das sein, du Schlampe!’’ zischte Warui wütend und Natsua verzog das Gesicht. ,, Mein Name ist Natsua, merk dir das!’’ schrie nun Natsua und hob drohend die Faust. Warui hob die schultern. ,, Was macht das schon, wie du heisst. Ich werde dich sowieso vernischten!’’ erklärte Warui und schwank ihr Schwert in der Hand. ,, Wenn ich dir das sage, dann wist du mich nicht vernischten wollen!’’ erklärte Natsua und Warui musterte sie mistraurisch. ,, So, glaubst du?’’ fragte Warui und Natsua nickte fest entschlossen. ,, Dann sag mal, was hast du mir so wichtiges zu sagen?’’ fragte Warui und bewegte ungeduldig den Fuss aufundab. ,, Ich weiss, dass das ziemlich unglaubwüridg klingt. Ich konnte es am Anfang auch nicht glauben, aber…wir…sind Schwestern!’’, das letzte Wort kostete sie am meisten Kraft. Sie wagte nur einen kurzen Blick in Waruis Gesicht und glaubte soetwas, wie Fassunglosigkeit zu

sehen. Doch dann wandlete sich ihr fassungsloser Blick, in einen voller Zorn um. ,, Wie, was sagst du da?’’ keifte sie wütend und hob wieder ihr Schwert. ,, Warui, es ist wahr. Du bist meine Schwester und… dein Name ist nicht Warui, sondern Natsue!’’, ,, Halt den Rand!’’ schrei Warui und griff an. Natsua hob schnell ihr Schwert und fing den Angriff ab. ,, Natsue, du musst mir glauben. Wir sind sind Schwestern!’’ erklärte Natsua weiter und machte Warui umso wilder. ,, Ich will das nicht hören. Ich habe keine Schwester und mein Name ist nicht Natsue!’’ fauchte sie und rückte nach. Natsua versuchte dagegen an zu kämpfen und schaftte es, sie von sich weg zu stossen. Schweratment hielt sie sich aufrecht. Es hatte sie schon etwas an Kraft gegekostet, Warui sich vom Leib zu halten. Sie sah zu Warui und sah so etwas wie eine Unsicherheit. ,, Wir beide haben den gleichen Vater, sein Name ist Gennai. Wenn du mit ihm sprechen willst, kann ich dich zu ihm bringen. Er wird dir sagen, dass ich nicht lüge!’’ sagte Natsua beherzt und hoffte so, etwas bei Warui weiterhin zu bewirken. Warui ließ ihr Schwert fallen und hielt sich den Kopf. ,, Halt den Mund, halte endlich deinen verdammten Mund!’’ schrie sie hyterisch und hob wieder ihr Schwert auf. Mit einem irssinnigen Schrei, stürmte sie auf Natsua zu. Natsua konterte, wieder nur knapp ihren Schwertangriff und spürte deutlich, wie sie nach hinten rutschte. ,, Na-Natsue, hör mir doch zu!’’ sagte Natsua und versuchte, Waruis Druck beizukommen. ,, Ich habe dir lange genug zu gehört!’’ fauchte Warui und vollführte einen schnellen Schwertschwung. Dieser warf Natsua zur Seite und sie landete hart zu Boden. Dabei verlor sie Hikari!

Warui setzte nach und stiess zu. Natsua rollte sich weg und entging, nur mit wenigen Milliemetern dem tödlichen Schwertstich. Warui brüllte wütend und stach ein weiteres mal zu. Diesesmal traf sie. es war nur eine Schnittwunde, doch sie schmerzte,. Natsua schrie auf und hielt sich ihren verletzten Arm. Die andere Hand streckte sie aus und rief nach ihrem Schwert. Warui wollte mit einem einzigen Schlag Natsuas Kopf in zwei Hälften spalten. Doch Natsua hob wieder das Schwert hoch hielt es über sich. Mit einem Klirren, knallte Waruis Schwert auf das von Natsua. ,, Natsua!’’, erklang plötzlich und Natsua wandte den Kopf herum. Es war Myo, der nach ihr rief. Begleitet wurde er von Evy und Piet. ,, Na, hast du deine kleinen Freunde geholt, um mich fertig zu machen?’’ fragte Warui, böse grinsend und schlug nochmals auf die stählerne Klinge. ,, Was macht ihr, denn hier?’’ rief Natsua und stiess sie von sich. ,, Dir helfen, natürlich!’’ sagte Evy und warf einen Feuerball auf Warui. Diesen jedoch schleuderte sie, mit ihrem Zangyaku weg und der Feuerball explodierte in naher Ferne. ,, Tse, wusste ich es doch. Du musst immer wieder von deinen Freunden unterstützte werden. Von wegen; Ich bin nicht schwach!’’ spottete Warui und Natsua verzog das Gesicht. ,, Haltet euch daraus. Das ist mein Kampf!’’ fauchte Natsua und sah ihre Freunde warnend an. Nun war es Natsua, die Warui angriff. Beide parierten und kreuzten die Klinge ihrer Schwerter, sodass die Funken sprühten. Myo wollte ihr schon zur Hilfe eilen, als Piet ihn an der Schulter festhielt und den Kopf schüttelte. ,, Lass sie!’’ sagte er nur und Myo konnte nichts anderes tun, als zu zuehen, wie Natsua und Warui verbittert miteinander kämpften. Schließlich gelang es Warui, Natsua das Schwert aus der Hand zu schlagen und ihres an Natsuas Kehle zu halten. Sie drängte sie zurück, zum Rand des Felsvorsprungs. Als Natsua spürte, wie ihre Stiefelabsätze, beinahe ins leere traten, warf sie einen Blick über die Schulter und sah in den darunterliegenden Abgrund. Ein Sturz aus dieser Höher, würde alles andere als gesund für sie sein. Warui lächelte kalt und stiess mit der Spitze, an Natsua Brustbein. ,, Mein Vater sagte zwar, dass ich dich ihm lebend bringen soll, aber…wenn du tot bist, reicht das völlig, auch den Rest dieser Welt in Besitz zu nehmen!’’ erklärte Warui und machte Anstallten zu zustechen. Natsua blieb starr vor Schreck.
 

Sie will mich töten, sie will mich wirklich töten. Warum glaubt sie mir bloss nicht. Was muss ich noch tun, damit sie endlich die Wahrheit erkennt. Obwohl, das muss ich gerade sagen. Was war schon die Wahrheit. Ich hatte auch geglaubt, die alte Stadt wäre meine Arbeit und der Junge, namens Soten mein Bruder. Und jetzt?

Jetzt stehe ich hier, kurz vorm abstürzen und meine Schwester hält mir ihr Schwert an die Brust. Warui sah mich noch einmal bösegrinsend an, dann stiess sie zu. Dann passierte alles ganz schnell. Ich wusste nur noch, wie ich dem Schwert auswich, ihren Arm packte und anfing, mit zu ringen. Es gelang mir, ihr das Schwert aus der Hand zu schlagen. Warui griff nach meinem Hals. Ich aber entging ihren, zum Würgen verkrümmten Fingern. Dabei rutschten wir beide nach hinten und ich spürte, wie ich nun endgültig ins Leere trat. Ich schrie erschrocken auf, als ich stürzte. Warui versuchte sich aus meinem griff zu befreien, doch ich hielt sie eisern fest. Mit einem lauten Aufschrei, fielen wir beide, in die endlose Tiefe hinab.
 

,, Natsua!’’ schrie Myo entsetzt, als Natsuas Körper fallen sah. Er stürmte zum Rand, doch es war zu spät. Natsua und Warui waren verschwunden.
 

Es mussten etliche Meter gewesen sein, die wir hinab fielen und durch das Geäst von Bäumen brachen. Ich spürte deutlich die harten Schläge, die meinen Rücken trafen und mich schmerzhaft aufschrien ließen. Deutlich bekam ich die schmerzenden Stellen auf meinem Rücken mit und das Brechen von Ästen, bis mir ein Schlag auf den Kopf, das Bewusstsein raubte.

Ich wusste nicht, wie lange ich bewusstlos war. Nur schwach kam ich wieder zu mir und war verwundert, dass ich noch lebte. Mit einem schmerzhaften Seufzen setzte ich mich auf und hielt mir die Aseite. Wieviele Prellungen und Schirffwunden, musste ich mir durch diesen Sturz zu gezogen haben. Ich sah nach oben. Der Felsvorsprung war vollkommen von den, über mir liegenden Baumkronen, verdeckt. Nochmals wunderte ich mich, dass ich mir dabei nicht das Genick gebrochen hatte. Da kam mir Natsue in den Sinn. Ich schaute mich um, konnte sie jedoch nicht mehr sehen. Ich rappelte mich, mit schmerzverzerrtem Gesicht auf die Füsse und setzte einen Fuss nach dem anderen. Ich stützte mich and en Bäumen ab. Plötzlich stach mir etwas rotes ins Auge. An dem Baum, bei dem ich mich abstützte, flatterte ein rotes Tuch. Ich riss von dem Ast und sah es mir an. Das ist doch Natsues Schal, schaltete es sich bei mir ein und ich schaute mich wieder um. Nur wenige Meter, von mir, lag sie auf dem Bauch und schien auch ohne jegliches Bewusstsein zu sein. ich lief schnell zu ihr und rollte sie auf den Rücken. Natsue, Natsue wach auf, rief ich rüttelte an meiner Schwester. Natsue verzog das Gesicht und knurrte soetwas, wie; Lass mich schlafen!’’, ich musste lächeln. Natsue, los, wird wach, drängte ich und rüttelte nun mehr an ihr.
 

Plötzlich schlug Warui die Augen auf und sprang auch gleich auf die Füsse. ,, Du!’’ fauchte sie und wollte nach ihrem, nichtvorhandenen Schwert greifen. Als sie bemerkte, dass sie praktisch ins Leere griff, warf sie Natsua einen hassefüllten Blick zu. ,, Das hast du nicht umsonst gemacht. Ich werde dich…!’’, mitten im Satz hörte Warui auf, ihr weiterhin zu drohen und sackte in die Knie. Warui hielt verzog das gesicht, als sie den beissenden Schmerz in ihrer oberen Seite spürte. Sie hielt sich die schmerzende Stelle und spürte deutlich,

dass einige ihrer vorderen Rippen gebrochen waren. ,, Argh, verdammt!’’ stöhnte sie und Natsua machte einen Schritt auf sie zu. ,, Warte, lass mich dir helfen, Natsue!’’ sagte Natsua und kniete sich neben Warui. Warui warf ihr einen wütenden Blick zu, als Natsua sie anfasste und stiess sie brutal zurück. ,, Fass mich nicht, du…!’’ fauchte sie nur und versuchte auf zu stehen. Doch auf dieser Versuch scheiterte. Der Schmerz raubte ihr sämtliche Kraft. Warui tat ihr leid. Sie hatte nur ein paar Prellungen, während ihre Schwester sich die Rippen gebrochen hatte. Natsua ging wider zu ihr und berührte vorshcitg die shmerzende Stelle. Warui verzog das Gesicht und schaute weg. Der Kraft sie einfach einfach weg zu schubsen, war weg und so musste sie zulassen, wie Natsua sich die schmerzende Stelle ansah. Als Natsua draufdrückte, schrie Warui wütend auf und drehte sich von ihr weg. ,, Fass mich nicht an!’’ fauchte sie und warf ihre einen warnenden Blick zu. ,, Natsue, lass mich dir helfen!’’ bat Natsua sie und streckte die Hand aus. ,, Kapier es endlich, ich heisse Warui!’’ zischte Warui verächtlich und rückte etwas anch hinten. Natsua seufzte. ,, Von mir aus,Warui. Lass mich dir helfen!’’ sagte sie. ,, Viel lieber sterbe ich!’’ erwiderte Warui und wollte Natsua, mit ihrer flachen Hand ohrfeigen. Doch bevor sie dies machen konnte, kam wieder der stechende Schmerz. Natsua schüttelte den Kopf. ,, Bitte, dann renn eben, mit gebrochenen Rippen durch die Gegend!’’ erklärte Natsua und stand auf. Sie blickte sich um. ,, Wir sollten und auf den Weg zurück machen!’’ sagte sie und Warui lachte verbittert. ,, Du glaubst doch nicht, dass ich mit dir gehe!’’, mit diesen Worten stand sie nun auf und wankte zu Natsua. ,, Es wäre besser. Alleine, ist es zu gefährlich!’’ erklärte Natsua. ,, Für dich schon, aber nicht für mich!’’ lachte sie, grinste selbsicher und richtete sich ganz aus. Der Schmerz war unerträglich, doch Warui bis die Zähne zusammen und machte einen Schritt nach vorne. Doch so stark sie auch war, der Schmerz zwang sie in die Knie. ,, Du kannst nicht mal richtig stehen, wie willst du da denn kämpfen?’’ fragte Natsua und kniete sich neben sie. ,, Lass mich dir helfen, bitte!’’ bot sie ihr nun an und wartete erstgar nicht auf eine Antwort. Sie nahm Warui linken Arm, legte ihn sich um die Schulter und hievte Warui hoch. Mit der anderen freien Hand, ergriff sie Waruis unbeschädigte Seite und half ihr so, zu stehen. Warui sah natsau an, wie ein verwundetes Tier, dass gleich angreifen wollte. Ohne ein Wort noch zu sagen, machte Natsua einen Schritt und wartete bis Warui nachsetzte. Nur langsam kamen sie voran. Es dämmerte schon, als sie eine Pause machten und sich hinsetzen. Warui, geschwächt von ihrem Schmerz, lehnte an einem Felsen und wehrte sich nicht, als Natsua begann ihr den Anzug zu öffnen. ,, Darf man fragen, was das werden soll?’’ fragte Warui, mit zusammen gepressten Zähnen. ,, Ich will sehen, wie schlimm es ist!’’ erklärte Natsua und schob den schwarzen Stoff beiseite. Als sie die Wunde freigelegt hatte, zog sich ihr Magen zusammen. Ein feiner Riss war entstanden und ein kleines Stück Knochen ragte hinaus. Rotes Blut hatte die Stelle verunreinigt. Natsua presste hart die Lippen aufeinander und nahm dann Waruis Schal. Sie schaute sich um und entdeckte zum Glück einen kleinen Bach. Natsua lief drauf zu und tauchte den Schal ins Wasser. Dann kam sie wieder zu Warui und wischte, mit ihm, das Blut von der offenen Wunde weg. Warui biss hart die Zähne zusammen, als das Wasser ihre Wunde berührte und brannte. ,, ,, Argh, willst du mich umbringen?’’ fragte sie und sah Natsua, mit halb zusammen gekniffenen Augen an. ,, Nein, ich will dir das Leben retten. Hör auf, rum zu jammern!’’ meckerte Natsua und reinigte weiter, die Wunde. Als die Blutung nichte mehr so stark war, drückte sie vorsichtig den Knochen wieder in den Körper zurück. Warui schrie schmerzhaft auf und machte Anstalten, auf zu springen. ,, Halt still!’’ ermahnte Natsua, als sie den Knochen schon reingeschoben hatte. Dann hob sie ihre beiden Hände, über die gereinigte Wunde und konzentrierte sich. Nur langsam leucheten ihre Hände auf. Als das Licht sich auf die Wunde legte, sah man, wie sich die Wunde schloss. ,, So, das müsste jetzt gehen!’’ sagte Natsua leise und senkte wieder die Hände. Sie sah in Waruis Gesicht. Es war immernoch schmerzverzerrt. Warum ist sie nicht vollständig geheilt, fragte sie sich besorgt und glaubte, dass ihre heilenden Kräfte langsam nachgeben würden.

Es kommt daher, weil sie die Finsterniss in sich trägt. Nur die Wunde konntest du heilen. Ihre Schmerzen, kannst du dadurch nicht lindern!
 

,, Wenn ich das überlebe, bringe ich dich um!’’ fauchte sie und sah Natsua drohend an. ,, Mach was du willst!’’ sagte Natsua und lehnte sich neben sie. Warui machte sich daran, ihren Anzug wieder zu schließen. Als sie ihre Hand nach ihrem Schal ausstreckte, half ihr Natsua und gab ihn ihr.Warui rang ihn aus, sodass das übrige Wasser hinaustropfte. ,, Toll, jetzt habe ich Blut im Schal!’’ murrte sie und wickelte sich den Schal um den Hals.
 

Ich schaute zum Himmel hinauf und fragte mich, ob meine Freunde mich suchen würden. Natürlich suchen sie nach dir, schaltete es sich bei mir ein und ich schüttelte den Kopf. ,, Hey!’’, hörte ich Warui sagen und wandte mich zu ihr. ,, Warum hast du mir eigentlich geholfen?’’ fragte sie mich und ich war ein bisschen überrascht. Ganz einfach, ich wollte dich nicht einfach sterben lassen. Außderdem, sind wir…Schwestern, als ich das sagte, schrie Warui wütend auf. ,, Ich bin nicht deine Schwester!’’ rief sie und schlug, mit der Faust auf den Boden. Ich schüttelte den Kopf. Glaub doch, was du willst, flüsterte ich. Ich hörte, wie Warui irgendwas murrte. Als es Nacht war, dachte keine von uns beiden ein zuschlafen. Ich schaute wachsam Warui an und sie mich. In einer Sache war sie mir gleich. Dem Gegner auf keinen Fall den Rücken kehren!
 

Als die Nacht hereinbrach, spürte Natsua, wie müde sie war. Dennoch wollte sie wach bleiben. Zwar war sie sich sicher Warui, würde ihr nichts tun, doch sie wollte es nicht riskieren, dass Warui sie doch anfiel. Sie shaute zu ihr und atmtete erleichtert aus. Warui schlief. Irgendwie war es komisch, sie schlafen zu sehen. Natsua legte sich nun auch schlafen und hatte einen traumlosen Schlaf.
 

Der nächtse Tag brach an und Natsua stand, gähnend auf. Sie rieb sich die Augen und stand auf. Als sie neben sich sah, stockte ihr Atem. Warui war weg!

Natsuas Blick durchsuchte die Gegend. Irgendwas sagte ihr, dass Warui in den Wald gelaufen war. Warui schwankte und hielt sich die Seite. Auch wenn die Wunde verheilt war, war der Schmerz immernoch da. Warui ließ sich auf die Knie fallen und biss hart die Zähne zusammen. Wieso kannst du mich nicht von meinen Schmerzen, fragte sie in ihrem innersten.

Weil meine Macht, nicht heilig ist, erklärte ihr die Stimme, die ihrem Digimon gehörte.Warui gab einen wütenden Laut von sich und setzte ihren Weg fort. Wenn ich hier aus diesen verdammten Wald komme, dann werde ich…, noch ehe Warui den Gedanken zu ende denken konnte, gab der Boden unter ihren Füssen nach und sie rutschte einen kleinen Hang hinunter. Der Schmerz kreischte auf und Warui schrie auf.
 

Ich war Waruis Spur gefolgt und fragte mich die ganze Zeit, woher ich wusste, in welche Richtung ich gehen musste. Ich redete mir ein, dass es daran lag, dass ich ihre Zwillingsschwester bin. Diese Verrückte, warum muss sie auch alleine losziehen. Bei der Verletzung, schimpfte ich und kam mir dabei ziemlich komisch vor.
 

Was machst du dir eigentlich für Sorgen. Sie ist deine Feindin!
 

Nein sie ist meine Schwester!
 

Ohne noch weiter auf ein Widerwort meines Digimons zu warten, lief ich weiter. Warui, wo bist du, rief ich und suchte den Wald ab. Da hörte ich ein schmerzhaftes Wimmern und folgte diesem Wimmern. Ich kam an einem kleinen Hang und schaute runter. Da lag sie, das Gesicht vor Schmerzen verzogen. Ich zögerte nich und rutschte den Hang zu ihr runter. Was machst du denn, komm ich helfe dir, sagte ich und streckte ihr meine Hand entgegen. Doch wie kann es anders sein, schlug sie mir die Hand weg. ,, Lass mich zu Frieden!’’ fauchte sie. Warui, du bist noch zu schwach, komm. Ich stütze dich, bot ich ihr an. ,, Ich brauche deine Hilfe nicht!’’ zischte sie und stand, mit einem schmerzhaften Stöhnen auf. Ich stand einfach nur da und sah mit an, wie sich meine Schwester damit quälte, sich auf den Beinen zu halten. Sie schwankte und drothe noch hinten zu fallen. Ich konnte es mir shcließlich nicht mehr mit ansehen und hielt sie fest. Ich nahm wieder ihren Arm und legte ihn mir um die Schulter. Die andere Hand legte ich auf ihre Taille. Und jetzt vorsichtig einen Fuss nach den anderen , sagte ich und machte einen Schritt nach dem anderen.
 

Während sie liefen, war Warui schon etwas wütend. Sich von ihrer Feindin helfen zulassen, war unerträglich. Warui sah Natsua an und fragte sich, warum diese sie nicht einfach liegen ließ. Warum ist sie so gut zu mir, fragte sie sich und ihre Augen formten sich zu Schlitzen. Je länger sie Natsua ansah, desto klarer wurde ihr, dass sie sich wirklich ähnlich sahen. Am Anfang hielt Warui dies, für einen üblen Streich des Schicksals. Doch jetzt!

Könnte es wirklich sein, dass sie…nein, Warui schüttelte den Kopf. Sie ist nicht meine Schwester!

Als sie an einem Bach kamen, machten sie Rast. Natsua setzte Warui gegen einen Baum ab und zog sich die Stiefel aus. Sie wattete ins Wasser und beugte sich über die Oberfläsche. Die Hände hielt sie zum Packen bereit. Dann stiess sie ihre Hände ins Wasser und als sie sie wieder raus zog, hielt sie einen Fisch in der Hand. Sie legte ihn ans Ufer und fischte einen weiteren. Als sie genügend Fische aus dem Wasser geholt hatte, suchte sie nach Feuerholz und entzündete, mit etwas Geduld, ein Feuer. Die Fische hatte sie an Stöcken aufgespiest und ans Feuer gesteckt. ,, So, das braucht jetzt eine Weile!’’ sagte Natsua und ließ sich gegenüber von Warui nieder.Warui hatte die Arme vor der Brust verschränkt und schaute nur knurrend vor sich hin. ,, Wieso hilfst du mir eigentlich?’’ fragte sie dann und Natsuas Blick wurde traurig. ,, Wenn ich dir das jetzt sage, drehst du doch sowieso durch!’’ erklärte Natsua und schaute sich einen der Fische an. Als sie sah, dass es noch etwas dauert, steckte sie ihn wieder ans Feuer. ,, Und warum, willst du mich vernsichten?’’ fragte nun Natsua und Warui wandte den Kopf von ihr ab. ,, Weil mein Vater es so will!’’ erklärte Warui und Natsuas Magen zog sich zusammen. ,, Tust du wirklich alles, was Apocalymon dir sagt?’’ seufzte Natsua.Warui warf ihr einen hasserfüllten Blick zu. ,, Ja, ich diene meinem Vater treu!’’ erklärte sie. ,, Und was ist, mit deiner Mutter?’’ hackte Natsua nach und glaubte in Waruis Gesicht, soetwas wie ratlosigkeit zu sehen. ,, Was geht dich das an!’’ fauchte sie, wieder in dem gewohnten bösen Blick. ,, Sei ehrlich, du hast keine Mutter. Wie willst du dann die Tochter von Apocalymon sein!’’ erklärte Natsua und wusste, dass das ihr selber wehtun würde. ,, Sei still!’’ fauchte Warui und wollte nach ihrem Schwert greifen. Als sie sich wieder daran erinnerte, das sie es verloren hatte, ballte sie die Hand zur Faust. Natsua sah sie schweigend an. Dann griff sie nach einem der Fische und nahm ihn. ,, Hier, der ist schon durch!’’ sagte sie dann und reichte ihn Warui. Doch diese drehte nur den Kopf weg. ,, Ich nehme dch nichts von dir an. Soviel Stolz hab eich noch!’’ murrte sie. Natsua seufzte und biss dann in den Fisch hinein. Warui sah sie kurz an und dachte sich, wie erbärmlich sie sei. Dem Feind etwas an zubieten, wie jämmerlich, dachte sie. Da begann plötzlich ihr Magen zu knurren. Natsua konnte nich anderster und lächelte. Sie nahm den nächsten und hielt ihn wieder Warui hin. Warui sah sie giftig an und wollte ihr den Fisch aus der hand schlagen, als sich wieder ihr Magen meldete. ,, Na komm, du hast doch Hunger!’’ sagte Natsua und lächelte. Warui verzog das Gesicht und riss ihr den Fisch aus der Hand. ,, Damit das klar ist, wenn ich wieder fit bin, mache ich dich fertig!’’ fauchte Warui und biss, mit einem hungrigen Fauchen in den Fisch. Wie ein wildes Tier, zerrte sie an dem Fisch und riss Stück für Stück etwas ab. Natsua sah ihr zu und wusste wirklich nicht, ob sie einem Tier gegenüber saß.
 

,, Natsua, Natsua. Wo bist du?’’ rief Myo und hielt weiterhin Ausschau nach Natsua. Er machte sich schreckliche Vorwürfe, dass er ihr nicht zur Hilfe gekkommen war. ,, Myo, láss uns weiter gehen. Sie ist hier nicht!’’ erklärte er und legte ihm die Hand auf die Schulter. Myo jedoch entriss sie ihm und schubste ihn grob nach hinten. ,, Das ist alles deine Schuld. Wenn du mich nicht zurückgehalten hättest, hätte ich ihr helfen können!’’ fauchte er. ,, Reg dich ab, Myo. Auch wenn, du hättest ihr nich helfen können. Natsua wollte alleine gegen sie kämpfen!’’ verteidigte sich Piet und hielt Myo bei den Schultern. ,, Ja aber!’’, begann Myo, doch Piet ließ ihn nicht aussprechen. ,, Wir werden sie finden!’’ sagte er. Myo konnte nicht anderster, als zu nicken.
 

Dunkle Regenwolken verdeckten den Himmel, als die beiden Mädchen sich wieder auf den Weg machten. ,, Weisst du eigentlich, wohin du mich schleppst?’’ fragte Warui Natsua und warf ihr einen misstraurichen Blick zu. ,, Vertrau mir einfach!’’ sagte Natsua und Warui gab ein spöttisches Lachen von sich. ,, Dir vertrauen, soweit kommt es noch!’’ spottete Warui. ,, Dir bleibt nichts anderes übrig. Du hast sowie ich, kein Schwert und außderdem bist dus chwer verletzt. Also, musst du mir wohl vertrauen!’’ erklärte Natsua. ,, Natsue!’’, als Natsua wieder sie so ansprach, ballte Warui ihr Hand zu einer Faust. ,, Ich sagte dir doch, dass ich Warui heisse!’’ zischte sie. ,, Für mich bist du aber Natsue!’’ verteidigte sich Natsua und sah sie fest an. Warui knurrte nur. Da war ein dunpfes Donner zu hören, Natsua blieb stehen und schaute hoch. Sie hatt erst gar nicht gemerkt, dass sich die Regenwolken verdichtet hatten. ,, Wir sollten uns schnell einen Unterschlupf suchen!’’ bemerkte Natsua und lief dann weiter. Die ersten Regentropfen, auf sie fielen, und das nahende Unwetter stärker zu werden drohte. Beschleunigte Natsua ihre Schritte. Doch Warui hing wie ein Sack Mehl an ihrer Schulter und zog sie merkbar nach unten. ,, Mach dich doch nicht so schwer!’’ beschwerte sich Natsua und ächzte, als sie Warui hinter sich herzog. ,, Ich mach mich nicht schwer, du bist halt zu schwach!’’ erklärte Warui und grinste sie fies an. Natsua ignorierte diesen Satz und schluckte ihre aufkeimende Wut runter. ,, Ich kann dich auch gerne hier liegen lassen!’’ meinte Natsua. ,, Warum tust du das dann nicht?’’, fragte Warui und in ihrer Stimme war deutlich Spott zu hören. ,, Weil ich nicht so wie du bin!’’ sagte Natsau und schaute, mit zusammen gepressten Lippen nach vorne. Mittlerweile, war das Unwetter stärker geworden und der Regen prasselte auf sie nieder. Der Regen hüllte alles in einen kaum durchsichtigen Nebel und Natsua konnte kaum was sehen. Verdammt, ich sehe nichts, dachte sie und blieb stehen. Unter einen Baum konnten sie sich auch nicht stellen. Die Gefahr von einem Blitz getroffen zuwerden, war einfach zu groß. Alos, wohin nun!

,, Da, davorne!’’ sagte Warui aufeinmal und ziegte in die besagte Richtung. Natsua wusste zunächst nicht, was sie davon halten sollte. ,, Los, geh endlich, ich will nicht völlig durchnässt werden!’’ murrte Warui ungeduldig und Natsua ging weiter. Nur schemenhaft, konnte sie einen dunklen Umriss sehen. Je näher sie kamen desto deutlicher wudre dieser. Natsua seufzte erleichtert, als der Umriss sich als Höhle entpuppte. Als sie hinein schlüpften, legte Natsua Warui ab und suchte in der Höhle nach Feuerholz. Sie fand leider nicht genug, um ein großes Feuer zu machen, das sie wärmen konnte. Natsua versuchte ein feuer zu entfachen, doch das Holz war nicht dafür passend und so konnte auch kein Feuer entstehen. Warui sah ihr zu und musste Lächeln. ,, Komm schon, werd endlich!’’ maulte Natsua und rieb fester, mit den Hölzern aneinander. Als ihr schon die Hände wehtaten, warf sie die Hölzer weg und ließ sich auf den Hinter fallen. Warui schüttelte den Kopf, hob die Hand und ließ sie kreisen. Da leuchtete eine Feuerkugel auf und Warui warf sie auf das Holz. Sofort fing dieses Feuer und brannte lichterloh. Natsua war erschrocken und wäre beinahe nach hinten gefallen. ,, Entschuldige, ich wollte sich nicht erschrecken!’’ seußelte Warui und schaute sie dabei verspottend an. ,, Lass gefälligst solche derben Scherze!’’ maulte Natsua und setzte sich an die gegenüberliegende

Entfesselte Macht!

Worauf habe ich mich da eingelassen. Ich wollte eigentlich mit Warui reden, doch jetzt sitze ich hier, mit ihr, in einer Höhle. So war das nicht geplant. In diesem Moment wurde mir klar, dass ein Fehler war, den anderen nichts von meinem Vorhaben zu erzählen. Doch ich wollte es alleine versuchen und einmal in meinem Leben, alleine handeln. Und nun, was habe ich davon. In einer Höhle zu hocken, mit meiner schlimmsten Feindin, die auch noch meine Schwester war. Natsua, du weisst wirklich, wie man es sich schwer macht.

Ich zog die Knie dicht unter das Kinn und umschlang diese, mit meinen Armen. Ich schloss die Augen und wünschte mir, wieder Zuhause zusein. Bei meinen Freundin und bei Myo. Was er wohl gerade macht, fragte ich mich. ,, Hey!’’, hörte ich von Warui und wurde aus meine Gedanken gerissen. Ich sah sie fragend an. Was ist, fragte ich tieftraurig. ,, Kann es sein, dass du un dieser Myo, ein Paar seid?’’ fragte sie mich und ich hob verwundert den Kopf. Warum fragst du, flüsterte ich und sah sie mit einer Mischung von Misstrauen und Verwirrung an. Warui hob die Schultern. ,, Man darf ja wohl noch fragen dürfen!’’ sagte sie und ich schaute sie nun nur mit Misstrauen an. Ich wüsste nicht, was dich das angeht, sagte ich und wandte den Kopf ab. ,, Also doch!’’ lachte sie und ich wurde wütend. Wenigstens habe ich jemanden, mit ich zusammen sein kann, fauchte ich wütend. Bei euch gibt es jawohl kaum Liebe!

Warui lachte. ,, Liebe, wer braucht die schon?’’ sagte sie und ich wurde noch wütender. Jeder braucht sie, du etwa nicht, fragte ich sie und aufeinmal hörte Waruis lachen auf. ,, Natürlich brauche ich sie nicht. Liebe und Freundschaft, pah. Zwei Dinge, die schwach machen!’’ meinte sie nur. Das ist nicht wahr, fauchte ich. ,, So, und warum konntest du mir bis jetzt nichts anhaben. Ich will es dir sagen, weil du dich von diesem Geschwätz von Liebe und Freundschaft einwickeln lässt und darum bist du mir immer unterlegen!’’, als Warui mir das ins Gesicht sagte, stand ich auf, ging auf sie zu und packte sie am Kragen. Wütend schlug ich ihren Hinterkopf gegen das Gestein. Warui zuckte nicht mal, sondern grinste mich finster an. ,, Und, was hast du jetzt vor. Willst du mich töten?’’ fragte sie und erst da wurde mir beewusst, das ich nicht besser als sie sein würde, wenn ich sie jetzt töten würde. Ich ließ ihren Kragen los und setzte mich, ohne ein weiteres Wort zusagen, wieder auf meinen Platz. Außer dem Knistern des Feuers und das Rauschen des Regens, war es still. Plötzlich musste ich gähnen und da wurde mir bewusst, das schon etwas müde war. Dennoch wollte ich nicht einschlafen. Auch wenn Warui meine Schwester natsue war, sagte mir etwas, dass ich ihr nicht trauen soll. So schauten wir unsgegenseitig an, und ließen den jeweils anderen nicht aus den Augen. Doch irgendwann, fielen mir doch die Augen zu und ich schlief ein.
 

Als Natsua erwachte, war es schon Morgen und das Sonnenlicht wärmte sie auf. Sie rieb sich die Augen und öffnete sie leicht. Nur verschwommen sah sie ihre Umgebung. Warui saß ihr gegenüber und schlief noch. Sie muste sich an gestern erinnern und wie kurz sie davor war, Warui zu töten. Natsua wusste nicht, was mit ihr los war. Sie würde doch niemals eine Verwandte töten, warum also, ließ sie sich davon hinreissen.

Es ist dein Zorn, Natsua. Dein Zorn vergiftet dein Herz und bringt dich dazu, Dinge zutun, die du niemals tun würdest!
 

Mein Zorn, wiederholte Natsua und sah weiterhin zu Warui. Wenn sie schlief, war es kaum zu glauben, dass sie eine gefährliche Kriegerin war und das Natsua mit ihr verwandt war. Wie konnte das alles nur passieren, fragte sie sich. Da wachte Warui auf und gähnte laut. ,, Morgen!’’ sagte Natsua teilnahmslos und sah sie in Gedanken tief versunken an. ,, Was machen deine Schmerzen?’’ fragte sie dann und Warui schaute giftig an. ,, Wenn du mich richtig geheilt hättest, wäre ich nicht in dieser bescheuerten Lage!’’maulte sie und stand auf. Natsua tat es ihr nach. ,, Wir sollten weitergehen!’’ meinte Natsua und Warui gab nur ein mürrisches ,, Von mir aus!’’, von sich. Als Natsua ihr wieder beim Laufen helfen wollte, stiess Warui sie weg. ,, Ich kann alleine gehen!’’ sagte sie nur und konnte sich, zu Natsuas Erstaunen, wirklich auf den Beinen halten. Sie schwankte sie noch, doch sie konnte laufen. Natsua folgte ihr. ,, Hast du eigentlich eine Mutter?’’ fragte Warui sie und Natsua zuckte zusammen. ,, Nein, unsere…meine Mutter starb nach der Geburt!’’ erklärte sie. ,, Welch ein Jammer!’’ spottete Warui und Natsua sah sie wütend an. Wieder kam der Drang, sie zu packen und einfach gegen irgendeinen Baum zu schleudern. ,, Sie war auch deine Mutter!’’ sagte sie schließlich und Waruis Gesicht verzog zu einer wütenden Grimasse. ,, Fängst du schon wider mit diesem Gerede, dass wir Schwestern sind, an!’’ fauchte sie und Natsua sah sie einfach nur an. ,, Ich bin es allmälich leid, mir dein dummes Geschwätz an zu hören!’’. Natsua verdrehte die Augen. Warum will sie es nicht endlich verstehen, fragte sie sich. ,, Natsua!’’, als ihr Name gerufen wurde, zuckte Natsua zusammen und schaute sich um. ,, Was hast du nun schon wieder?’’ fragte Warui sie und Natsua gab nur ein ,, Scht!’’, von sich. Natsau ergfif Warui am Arm und zerrte sie hinter einen Baum. ,, Was solld as?’’ fauchte sie wütend. Als sie hinter dem Baum waren, schaute Natsua um den Stamm und sah eine dunkle Gestalt sich durch das Gebüsch bewegen. Mist, ausgerechnet jetzt haben wir unsere Schwerter nicht bei uns ,, Natsua!“’’ rief die Gestalt und Natsua wurde bewusst, wer da nach rief. Myo!
 

Ich war heilfroh, meinen Freund endlich zu sehen. ich kam hinter dem baum hervor und lief geradewegs in die Arme. Myo gab einen überraschten Laut von sich, als ich um den Hals fiel. ,, Natsua, was!’’ brachte er nur hervor, ehe ich ihn küsste. ,, Myo, hast du sie gefunden?’’, hörte ich hinter ihm rufen und sah, wie Piet und Evy aus dem Wald stürmten. Als ich mich von ihm löste, um auch den Rest meiner Freunde zu begrüßen, war es nun Evy, die mir um den Hals fiel. ,, Natsua, ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht!’’ rief sie und drohte mir die Luft ab zu ringen. Evy, lass mich los, du erwürgst mich, japste ich. ,, Oh entschuldigung!’’ sagte sie und ließ mich los. ,, Und was machen wir mit ihr?’’ fragte Myo mich, und deutete dabei hinter mich. Ich andte den Kopf und sah Warui dort am Baum lehnen. Im Augenwinkel, sah ich, wie Myo seine Hand auf den Griff seines Schwert legte. Ich wandte mich ihm wieder zu und legte meine Hand auf seine.Wir lassen sie gehen, sagte ich und sah in sein verwundertes Gesicht. ,, Aber, sie hat versucht dich…!’’, ich schüttelte den Kopf und Myo sprach nicht weiter. Ich schaute kurz zu Warui, die mich wiederum, mit einem verächltichen Blick ansah. Ich sah sie unvermittelt an. Meine Schwester ist verletzt und hat Schmerzen. Es wäre nicht richtig, sie jetzt an zu greifen, sagte ich nur und spürte deutlich, wie Waruis Blicke mich durchbohrten. Wie sehr muss sie mich jetzt wohl hassen, fragte ich mich während wir gingen und sie alleine ließen. ,, Ich bin nicht, deine Schwester!’’, hörte ich sie noch hinter mehr herbrüllen. Mein Herz wurde mit einem Mal schwer. Ob sie es mir jemals glauben wird. Ich weiss nicht. Ich schaute hoch und betete zu den Göttern, dass sie es doch irgendwann akzeptieren wird.
 

Es dämmerte schon, als sie die Burg erreichten. Als sie in der Eingangshalle waren, blieb Myo kurz stehen und reichte Natsua einen nur zu gut vertrauten Gegenstand. ,, Hier, das hast du verloren!’’ flüsterte er und reichte ihr das Schwert Hikari. Natsua nahm es mit einem traurigen Ausdruck in den Augen entgegen. Sie besah sich die Klinge, die im Licht der Halle aufflackerte. ,, Danke!’’ flüsterte sie und schaute zu Boden. Myo umklammete sie sanft bei den Schultern und drückte sie an sich. Er strich durch ihr Haare und spürte deutlich ihren Kummer. ,, Es hat keinen Sinn, Natsua. Du kannst sie nicht retten. Du hast es doch selbst erlebt. Sie will dich töten!’’ flüsterte er und hörte Natsuas Schluchzen. Erst leise, dann laut. Er drückte sie fester an sich. In diesem Moment, konnte er nichts mehr sagen und nichts mehr tun, als sie in den Armen zu halten und ihr nahe zusein.
 

Warui blieb noch am Baum gelehnt und hatte sich hingesetzt, als die Nacht herein gebrochen war. Sie kochte vor Wut. Warum hatte sie diese Natsua nich gleich umgebracht und stattdessen sich von ihr, die Ohren von diesem Blödsinn vollreden lassen. Du bist meine Schwester, hörte sie noch immer Natsua sagen und verkrampfte wütend die Hand, sodass die Fingernägel sich in den grasigen Boden bohrten und tiefe Spuren hinterließen. Wir sind keine Schwestern, du kleine Schlampe, dachte sie und presste hart die Lippen aufeinander. Was ihre Wut noch mehr entfachte war, dass Natsua einfach gegangen war. Anstatt gegen sie zu kämpfen, hatte sie es vorgeszogen, sie einfach da stehen zu lassen und mit ihren Freunden fort zu gehen. Meine Schwester ist verletzt und hat Schmerzen. Es wäre nicht richtig, sie jetzt an zu greifen, hörte sie noch Natsua sagen und hatte wieder diesen Blick vor ihren Augen. Du glaubst doch nicht, dass solche Schmerzen mir etwas ausmachen, fragte sie sich selber und musste dabei unheilvoll lächeln. Du hast soeben einen großen Fehler gemacht, du kleine Schlampe, dachte sie verächtlich. Wenn wir uns das nächtse mal gegenüber stehen, wirst du es bereuen, mich nicht getötet zu haben!

Da kam ein Devidramon herangeflogen und landete, vor Warui. Sie richtete sich auf und kletterte auf den Rücken. Sie flog, mit dem Digimon über den Wald hinweg. Sie warf noch einmal einen Blick auf den darunterliegenden Wald und begann böse zu lächeln. Ja, bei unserer nächsten Begegnung, wird dein Blut fließen. Das verspreche ich dir, dachte sie und musste dabei laut loslachen. Ihr Lachen schallte durch die Luft und klang wie das, einer Dämonin.
 

Als sie wieder zurück war, wurde ihr etwas vor die Füsse geworfen. Es war ihr Schwert Zangyaku. Warui nahm es an sich und schuate nach vorne. Dort stand Kurai, der an der Wand lehnte. ,, Nochmal, trage ich dir dein Schwert nicht nach!’’ fauchte er verächtlich. ,, Ich habe dich nicht darum gebeten!’’ erwiederte Warui und ging an ihm vorbei. ,, Du hast dich also, von ihr helfen lassen?’’ fragte er und Warui blieb ruckartig stehen. Sie wandte den Kopf zu ihm und sah ihn tödlich an. ,, Woher?’’ fragte sie ihn und Kurai lächelte. ,, Falls du es vergessen hast, ich habe auch meine Spione!’’ erklärte Kurai. ,, Wirklich erbärmlich von dir, dich von deiner Feindin helfen zu lassen!’’ spottete Kurai. Warui hob ich Schwert, um ihn anzu greifen, doch meldete sich wieder der Schmerz und sie sackte in die Knie. Kurai ging auf sie zu und beugte sich zu ihr. ,, Oh, hat da jemand Schmerzen?’’ fragte er und Warui verzog wütend das Gesicht. ,, Was geht dich das an?’’ fauchte sie und erhob sich wieder. Mit Schmerzverzerrten Gesicht wankte sie in Richtung ihres Zimmers. Kurai sah ihr, mit einem spöttischen Lächeln hinterher. Sie ist doch nur ein Mensch, dachte er.

Als Warui in ihrem Zimmer war, legte sie sich auf das, mit schwarzen Satin bespannten Bett und und versuchte den Schmerz zu vergessen. Wieder kam ihre Wut auf Natsua. Wie kontne sie Warui nur so demütigen. Kurai, hatte bestimmt nur auf diese Gelegenheit gewartet, sie so zu sehen. Und er hat es bestimmt jeden, von der Armee erzählt. Sie konnte sich gut vorstellen, wie die Soldaten jetzt über sie redeten. Warui, die Tochter unseres meisters, lässt sich von der Feindin helfen, hörte sie in ihren Gedanken, die Soldaten reden und verzog den Mund angewidert. Sie hörte deutlich das Lachen der anderen und ihre Wut steigerte sich noch mehr. Ein Lachen war ganz besonders laut. Kurai!

Sie würde es diesem Mistkerl schon zeigen. Aber erstmal, muss ie sich die Natsau von alse schaffen. Sie war es schließlich, der sie es zu verdanken hat, dass die Soldaten so über sie redeten. Nawarte du kleine Schlampe, niemand tut mich so erniedrigen, schwor sie sich und ballte ihre Hand zur Faust. Sie würde ihr schon zeigen, dass man sie nicht, ungestraft zum Gespött macht.
 

Natsua lag im Bett und schaute stumm zu Balkon. Ihr ging die Zeit mit Warui nicht aus dem Kopf. Sie hätte mich jederzeit töten können, warum hat sie es dann nicht, fragte sie sich und setzte sich auf. Vielleicht, besteht doch noch Hoffnung!

Nein, sie ist ganz und gar vom Bösen besessen!

Natsua zuckte zusammen, als sie die Stimme ihres Digimons hörte. Bitte , fang jetzt auch noch an, wie Vater, bat sie innerlich und spürte, wie sie wieder zu weinen begann.

Natsua, es bleit dir keine andere Wahl!

Nein, ich kann sie doch nicht…, dachte sie schmerzhaft und begann zu weinen. Natsua presste sich die Hände aufs gesicht und versuchte einen Schrei von Trauer zu unterdrücken. Bis jetzt hatte sie es erfolgreich unterdrücken können, dass sie ihre Schwester töten muss. Doch nun, kam alles wieder hoch. Da klopfte es an die Tür und Natsua schaute auf. ,, Ich…ich möchte niemanden sehen!’’ rief sie.

Myo zuckte zusammen, als er ihre Stimme so hörte. Was soll er machen?

Ihrer Bitte folgen oder einfach hineingehen. Er entscheid sich für das letztere. Doch ehe er die Tür öffnen konnte, legte sich eine Hand auf seine Schulter und er wandte sich um. Evy stand hinter ihm und schüttelte den Kopf. ,, Lass sie, sie muss jetzt etwas alleine sein!’’ sagte sie und beide hörten das Schluchzen von Natsua. Myos Herz zog sich zusammen, als ihm klar wurde, dass Evy recht hatte. Er konnte ihr nicht helfen. Diesesmal nicht.
 

Warui lag auf ihrem bett und sclief. Da klopfte es an der Tür und Warui öffnete die Augen. Sie richtete sich auf und schaute zur Tür. ,, Was gibt’s?’’ fragte sie barsch und die Tür öffnete sich. Ein Soldat, in einer schwarzen Rüstung kam hinein und verbeugte sich. ,, Euer Vater will, mit euch sprechen!’’ sagte er und ging auch gleich wieder. Auch das noch, dachte sie verächtlich und rutschte vom Bett. Ihre Schmnerzen hatte sich ein wenig gelegt, dennoch konnte sie diese noch spüren. Sie lief durch den Gang, der zu ihrem Vater führte. Dabei kam sie an ein paar Soldaten vorbei, die sofort anfingen zu tuscheln, sobald Warui an ihnen vorbeiging.Wieder kam die Wut auf. Warui komnte sich gut vorstellen, wer den anderen davon erzhält hatte, dass sie sich helfen ließ. Sie verzog das Gesicht und ging weiter. Kurai du mieser…, dachte sie und ballte die Hand zur Faust.

Sie erreichte die große Pforte und öffnete sie. Der Raum dahinter war riesig und lag völlig im Dunkeln. Die Decke war ungewöhnlich hoch und Kabel hingen von der Decke hinunter. Sie sammelte sich an einen Punkt an dem ein riesiger Schatten war. Warui kam in den Raum und ging auf den Schatten zu. Als sie vor ihm stand, kniete sie sich nieder und senkte den Kopf. ,, Ich habe gehört, dass du dich von deiner Feindin, helfen ließest!’’, dröhnte die Stimme und Warui zuckte zusammen. ,, Ja, ich…ich war verletzt und konnte mich nicht dagegen wehren!’’ erklärte Warui. Da zuckten rote Biltze auf und fraßen sich durch ihren Körper. Warui schrie auf und fiel nach hinten. Nach Luft ringend, richtete sie sich wieder auf. ,, Du hast Schwäche gezeigt!’’ fauchte ihr Vater. Warui versuchte sich aufrecht zu halten. ,, Verzeiht Vater. Ich werde das nächte Mal, nicht so schwach sein!’’ schwor Warui. ,, Das schwöre ich!’’. ,, Das will ich für dich hoffen, Warui!’’knurrte ihr Vater. Warui spürte, wie die Angst ihren Nacken hochkroch. Sie senkte den Kopf, um so ihr angstverzerrtes Gesicht zu verbergen. ,, Macht euch keine Gedanken, ich werde nicht versagen!’’ sagte sie demütig und stand dann auf. Als sie den Raum verlassen hatte und die Tür hinter sich geschlossen hatte, lehnte sie sich dagegen und atmete aus. Sie gab es nur ungern zu, aber ihr Vater hatte ihr ziemliche Angst gemacht. Er war der einzige, vor dem sie sich fürchtete. Sie ließ den Kopf hängen und starrte vor sich hin. Ich darf nicht versagen, ermahnte sie sich. ,, Na, hat dir dein Vater mächtig Feuer unter dem Arsch gemacht?’’ fragte Kurai, der auf sie zu geschlendert kam. Warui fauchte auf und packte ihm am Kragen. ,, Du hast es ihm gesagt, nicht wahr?’’ fragte sie ihn wütend und sah in Kurais böses Lächeln. ,, Natürlich, ich muss doch unseren Meister stets informieren, wenn etwas passiert!’’ erklärte Kurai und riss sich aus ihrem Griff. ,, Es geht niemanden etwas an, was sich zwischen mir und der da abspielt!’’ fauchte sie und schubste ihn zurück. ,, Oh, doch, deinen Vater geht es etwas an!’’ sagte Kurai und kam ihrem Gesicht sehr nahe. ,, Ich habe übrigens gehört, dass du die Schwester, von ihr sein sollst!’’, ,, Jetzt fang nicht auch noch an!’’ knurrte sie und zog ein Sai. ,, Womit soll ich nicht anfangen. Das du die Schwester der Auserwählten bist?’’ fragte Kurai sie und schien es gerade zu geniessen, Warui rasend zu machen. ,, Du willst es also wirklich drauf anlegen?’’ fragte sie und zeigte ihm ihre Zähne. ,, Oh, du zeigst mir richtig die Zähne!’’ bemerkte Kurai nur spöttisch. ,, Pass auf, dass ich dich beisse!’’ fauchte sie. Kurai lächelte nur müde an ließ sie alleine. Warui kochte vor Wut. Dieser verdammte Scheisskerl, dachte sie wütend und ihre Finger drückten den Griff des Sais fester. Sie würde es ihm schon zeigen. Er wird schon sehen, was er von seiner dämlichen Aroganz hat. Warui wird ihm schon Respekt beibringen. Aber erstmal, steht jemand anderes auf ihrer Liste.

Natsua!

Ihr würde sie all das heimzahlen, was Natsua ihr angetan hat. Ohne Rücksicht auf Verluste, wie sie es immer tat. Du kleine Schlampe, wirst schon sehen, was du davon hast. Ich werde dich Stück für Stück auseinander nehmen, dachte sie. Und sie wusste schon, wie sie Natsua am besten Schaden konnte. Ihre Freunde! Aus ihrer Wut wurde nun die böseste Art von Vorfreude, die man sich nur denken konnte. Ein böses Lächeln legte sich auf ihre Lippen.

Du hast mich nocht umsonst gedemütigt, sagte sie leise und ihre Augen glühten gelb auf.
 

Ich schreckte aus dem Schlaf auf, als ich eine unheilvolle Wut spürte. Mein Herz hämmerte mir in der Brust und ich legte meine Hand drauf. Dennoch wich die Unruhe nicht. Deutlich hatte ich die Wut gespürt, und etwas sagte mir, dass sie Warui gehörte. Ein beklemmendes Gefühl legte sich um meine Brust. Ich umschlang meinen Oberkörper mit den Armen und schloss die Augen. Schwester, wieso hasst du mich, fragte ich mich. Das gab doch alles keinen Sinn. Ich hatte ihr neimals was zu leide getan.
 

Im Gegensatz zu ihr!

Ich zuckte zusammen, als ich wieder die Stimme von Megamimon vernahm. Ja, sie hatte viel mehr Schaden angerichtet, dachte ich und musste mich daran erinnern, was aus den Rebellen geworden ist.
 

Natsua, es bleibt nicht viel Zeit!
 

Ich weiss, aber ich kann nicht. Ich kann das einfach nicht!
 

Du musst!
 

Nein, schrie ich nun und schlug auf die weiche Matraze. Ich werde sie nicht töten, sagte ich wütend und stierte in die dunklen Ecken meines Zimmer. Ich glaubte eine Bewegung gesehen zu haben. Wütend schaute ich in die dunkle Ecke, in der ich die Bewegung gesehen hatte. Ich werde sie nicht töten, fauchte ich und ließ dabei die Ecke nicht aus den Augen.
 

Es ist aber die einzige Möglichkeit…
 

Nein, das kann nicht die einzige Möglichkeit sein, rief ich wütend. Dann war es still. Mein Digimon, war wieder weg und ich war allein. Du machst es dir immer so einfach, dachte ich verächtlich und ballte die Hand zur Faust. Minuten lang saß ich aufrecht im Bett und stierte wütend in die Leere. Ich hielt es schließlich doch nicht mehr aus und schwank die Beine aus dem Bett. Ich musste irgendwas machen, ansonsten zertrümmere ich noch das Zimmer. Leise machte ich die Tür auf und schaute auf den Flur. Hm, alles ruhig. Vorsichtig schlich ich mich aus dem Zimmer und lief hinunter in den Hof. Draußen war es warm und ich atmete die Nachtluft tief ein und aus. Ich schaute hoch und sah die Monde der Digiwelt. Mein Magen zog sich zusammen.

Wenn die Monde in einer Reihe senkrecht zueinander stehen, so musst du dich entscheiden!
 

Ich umschlang meinen Obrerkörper mit den Armen und konnte nicht den Blick von den Monden lassen. Es würde nicht mehr lange dauern. Aber ich fragte mich, für was ich mich entscheiden muss!

Für was nur, verdammt!
 

Natsua stand lange noch da und schaute zu dem Himmel hinauf. Entscheiden, dachte sie immer wieder und ihr wurde aufeinmal kalt. Sie fröstelte und rieb sich an den Armen. Da legten sich zwei Hände auf ihre Schultern und Natsua wusste, wer da hiner ihr stand. ,, Myo!’’ flüsterte sie und Myo nickte. ,, Ja ich konnte nicht schlafen!’’ sagte er. ,, Du wohl auch nicht?’’, ,, Mein Digimon, hat mich nicht schlafen lassen!’’ erklärte Natsua. ,, Nur dein Digimon?’’ hackte Myo nach und natsua schreckte auf. ,, Wo-woher?’’ fragte sie ihn und Myo lächelte. Deine wütenden Schreie, hat man bis hierher gehört!’’, meinte und Natsua wurde rot. ,, Tut mir leid. Ich wollte dich nicht wecken!’’ flüsterte sie und Myo nahm sie in die Arme. ,, Nicht doch!’’ gab er nur zuück und küsste sie auf den Mund. Als er sich von ihr löste, legte Natsua ihm ihre Hand in den Nacken und küsste nun ihn. Wie sehr habe ich seine Lippen vermisst, dachte sie und vertiefte den Kuss. Als sie sich wieder voneinander lösten, sah Myo sie verliebt an. ,, Das war mit Abstand, der längste Kuss, seit einer langen Zeit!’’ schwärmte er. ,, Weisst du noch, was du mir versprochen hast?’’, Natsua lächelte. Sie ahnte, was jetzt kommen würde. ,, Ja!’’ flüsterte sie und küsste ihn ein weiteresmal.
 

Die Sonne schien hell in das Zimmer, von Myo und blendete ihn. Mit einem Murren, rieb er sich die Augen. Er schaute, mit halbgeöffneten Augen neben sich und sah da Natsua liegen. Sie schlief noch. Myo lächelte und strich ihr über den nackten Rücken. Natsua lächelte und kuschelte sich tiefer in die Decke. Myos Finger berührten ihr Haar und spielten damit. Ich habe wirklich ein Glück, so eine Freundin zu haben, dachte er und küsste ihr das Haar. ,, Papa!’’, hörte er wieder und schreckte auf. Diese Stimme, rief er in Gedanken. Natsua drehte sich auf den Rücken und legte den Kopf zur Seite. Myo sah sie nur an. Er hatte die Stimme deutlich gehört. Sie schien von Natsua zu kommen. Womöglich höre ich ihre Gedanken, rätselte er. Er rutschte vom Bett und ging unter die Dusche. Die letzte Nacht war einfach toll, musste er sich eingestehen und wusch sich. Natsua wurde von dem Geplätscher der Dusche wach und richtete sich gähnend auf. Sie strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und rieb sich die Augen. Als sie neben sich schaute, sah sie Myos leere Bettseite. Nanu, ist er etwa schon wach, fragte sie ich und kratzte sich am Kopf. Da hörte sie die Dusche und lächelte. Wieso eigentlich nicht, dachte sie und ging auf die Dusche zu.

Myo hatte sich gerade eingeseift und wusch sich die Haare. Natsua musste Lächeln und schlüpfte in die Duschkabine. Mit einem heimtückichen Grinsen, kniff sie Myo in den Po. ,, Auatsch!’’ rief er und drehte sich um. ,, Natsua, was?’’ fragte er sie wütend, doch Natsua drückte ihm einen Kuss auf den Mund. ,, Tut mir leid, aber ich konnte bei diesem Anblick einfach nicht wieder stehen!’’ flüsterte sie und schmiegte sich ihn an. Myo zog ein beleidigtes Gesicht, doch dann lächelte er und umarmte sie. Seine rechte Hand strich über ihren, inzwischen feuchten Rücken, bis hin zu ihrem Steissbein. Er drückte sie etwas von sich und berührte mit der anderen ihre Brust. Natsua seufzte, als sich seine Finger auf ihr weiche Brust legten und darüber strichen. ,, Ich liebe dich!’’ flüsterte er sinnlich. Natsua lächelte. ,, Mich, oder meinen Körper?’’ fragte sie ihn und drückte sich fester an ihn. Myo erwiederte ihr lächeln. ,, Beides!’’ sagte er und küsste ihren Nacken. Natsua streckte ihn Myo entgegen und genoss jeden Kuss seinerseits. Sie ergriff sanft seine Schultern und rieb ihren Unterleib an seinen. Myo stöhnte auf. Er hörte kurz mit den Küssen auf und sah sie verlangend an. ,, Ich liebe es, wenn du so ran gehst!’’ sagte er und Natsua lächelte. Sie küsste ihn und spürte deutlich, wie die Leidenschaft sie ergriff. Natsua strich über seine Hüfte. Sie legte ihren Kopf zwischen seinen Hals unter ihrer Schulter. Sie umschlang, mit ihrem Bein seinen Unterleib und spürte deutlich, wie sich seine Männlichkeit regte. Natsuas Körper begann zu glühen und verlangend bewegte sie sich gegen ihn. Myo stöhnte, als er nun auch merkte, wie sich sein Körper erhitzte. Er drehte sie zur Wand, sodass sie mit dem Rücken an der Wand war. Dann hob er sie hoch und schob sich zwischen ihre Beine. Mit leicht Vor-und rückwärtsbewegungen, rieb er seinen Unterleib an den ihren. Vorsichtig und mit viel Genuss, ließ er sein erregtes Glied in sie gleiten und Natsua stöhnte auf, als er ihren lustvollsten Punkt erreichte. Das Duschwässer durchnässte sie und sie spürte nicht nur die Feuchte des Wassers. ,, My-Myo, argh!’’ rief sie und klammerte sich an ihn. Ihr wurde etwas schwindelig, aber dennoch war sie ganz bei sich. Zwar hatten sie sich schon letzte Nach geliebt, aber es war immer wieder schön, wann Myo so berührt zu werden. Natsua krallte ihre eine Hand in sein Haar und spürte deutlich seinen Schwellkörper in sich bewegen. Myo stiess einen erstickten Schrei aus, als er spürte, wie sein Glied durch die Bewegungen, anschwoll und pulsierte. Deutlich fühlte er Natsuas warme Flüssigkeit an seinem Glied entlang fließen und wurde schneller. Er wollte mehr, von ihr und fasste hart an ihren Po. Er glaubte all seine Kraft an ihr zu verlieren, dennoch wollte er nicht aufhören. Nicht solange er, mit ihr den Höhepunkt erreicht hatte. Myo hob sie noch etwas höher, sodass ihre Brust auf der Höhe seines Gesichts war. Gierig leckte er über sie und entlockte so Natsua, lustvolle Seufzer. Mit der Zungenspitze umspielte er ihre Brustwarzen und kitzelte sie, bis sie sich erhärteten. ,, Myo, das… das ist so gut!’’ seufzte sie und stützte sich an seiner Schulter. Myo lächelte und löste sich von ihr. Natsua seufzte enttäuscht, doch sie soltle gleich wieder seine Zunge zu spüren bekommen. Myo ging in die Knie und strich mit den Fingern, über ihre erregte Stelle. Seine Fingerkuppen kitzelte ihren Kitzler und Natsua keuchte auf. Myo verwöhnte sie noch weiter, mit den Fingern, bis er schließlich dies mit seine Zunge ersetzte. Natsua presste sich die Hand auf den Mund und konnte so einen erschrocken Aufschrei verhindern. Myo umfasste ihre Hüfte und vertiefte seine Zunge immer mehr in ihrer feuchte Spalte. Genussvoll leckte sie sich über die Lippen und sah zu ihm hinunter. Sie hielt seiner Liebkosung nicht mehr aus und drückte sich gegen die Wand. ,, My-Myo!’’ stöhnte sie wieder und legte den Kopf in den Nacken. Myo selbst legte selber Hand an sich und begann sein Glied zu massieren. Erst langsam, dann schneller, bis sich der gewünschte Druck und die Erregung seiner Spitze bemerkbar machte. Er zog heftiger darin, wollte dennoch nicht zu früh kommen. Erst als Myo ihren bitteren Geschmack schmeckte und ihren erlösten Schrei hörte, ließ er sich auch gehen. Mit einem erleichterten Seufzer, ergoss er sich in seiner Hand. Dann ließ er von ihr ab und richtete sich auf. Er wischte sich die durchsichtige Flüssigkeit von seinen Mund. Natsua lächelte ihn verschwitz an. Sie drückte ihm einen Kuss auf den Mund und umschlang seinen Körper, mit ihren Armen.
 

Evy und Piet saßen schon am Frühstückstisch und hatten angefangen zu essen. Als Natsua und Myo kamen, sahen die beiden sie komisch an. ,, Was ist?’’ fragte Natsua sie, doch Evy und Piet tauschten nur Blicke. ,, Ist irgendwas passiert?’’ hackte sie nach. ,, Nein nichts, außer das gerade die Wände gewackelt haben!’’ erklärte Piet und nahm einen Schluck aus seiner Kaffeetasse. ,, Die Wände haben gewackelt, von was denn?’’ murmelte Natsua und Piet verschluckte sich. ,, Von deinem Geschrei!’’ rief er und sprang auf. Natsua wurde knallrot. ,, Vo-von meinem Geschrei?’’ wiederholte sie und sah Myo an. ,, Ja, dein Geschrei, lässt hier alles sämtliche wackeln!’’ erklärte Piet aufgebracht. ,, Deinetwegen konnte ich nicht schlafen!’’, ,, A-also hör mal, soll ich mir ein Kissen auf das Gesicht drücken?’’ rief Natsua nun wütend. ,, Ihr seid doch auch nicht gerade leise, oder?’’ setzte sich nun Myo ein. Piet wurde schlagartig still. Evy saß nur da und dachte sich ihren Teil. Wollen die jetzt ernsthaft diskutieren, wer am lautesten, beim Vögeln ist, fragte sie sich und hielt sih den Kopf. ,, Was sagst du dazu, Evy?’’ fragte Piet sie aufeinmal und Evy schreckte auf,. Sie sah Piet entgeistert an. ,, Äh…also, ich halte mich da ganz bescheiden raus!’’ sagte sie und stand auf. Noch während sie aus der Küche ging, hörte sie Piet hitner sich rufen:,, Danke, dass du mir so in den Rücken fällst!’’, dann stritt er weiter mit Natsua und Myo.
 

Am Mittag gingen sie, auf Vorschlag von Evy in die Stadt, um ein wenig Dampf ab zu lassen. Innerlich betete Evy, dass sie sich wieder beruhigen würden und schleppte sie in die Spielhalle. ,, Hey, Natsua, wie wärs wir gehen auf dieses Teil, wo man da um die Wette tanzt?’’ fragte Evy ihre Freundin und nahm sie am Ellenbogen. ,, Öh, warum nicht!’ sagte sie und ließ sich von Evy zu dem besagten Teil ziehen. Jeder stellte sich auf die Plattfrom nebeneinander und wartete auf das Startzeichen. Als es dann losging und die Musik dazu spielte, legten Natsua und Evy einen tollen Tanz hin. ,, Wow, Evy und Natsua können das wirklich gut!’’ staunte Myo. ,, Was erwartest du. Die beiden waren doch richtig versessen, mit uns zu tanzen, bei den Rebellen!’’ murrte Piet. Myo lächelte. Er musste sich daran erinnern, wie Natsua bei den Rebellen am Lagerfeuer getanzt hatte. Das passte irgendwie zu ihr. Das Tanzen!

,, Sie sind beide sehr gut!’’, hörte neben sich jemanden sagen und sein Lächeln wurde breiter. Wenn sie so eine Leidenschaft beim Kämpfen einsetzt, dann würde sie unschlagbar sein, dachte Myo. Als sie fertig war, war es ein klares Unentschieden. ,, Mist!’’ fluchte Evy und schnippte frustiert mit den Fingern. ,, Ach komm, jetzt sei keine schlechte Verlieren!’’ sagte Natsua und klopfte ihr auf die Schulter. ,, Ich habe schließlich auch nicht gewonnen!’’,, Ja, wenigstens etwas gutes!’’ sagte Evy und grinste sie frech an. ,, Pass bloss auf!’’ drohte Natsua. ,, Kommt, gehen wir was trinken!’’ bot Myo. ,, Hey, ist das nicht die Kleine, die dich so fertig gemacht hat?’’, rief plöztlich eine Stimme und Natsua wnadte sich um. Sei verzog das Gesicht etwas, als sie in einer Gruppe, von Rowdies, den Kerl von damals wieder sah. In der Tat sie hatte ihn fertig gemacht. Oh no, nicht der, dachte sie. ,, kennst du denn etwa?’’ fragte Myo, als erauch die Gruppe von Rowdies sah. ,, Ja, leider!’’ sagte sie nur und drängte ihre Freunde weiter zu gehen. ,, Kommt, lasst uns gehen. Irgendwie habe ich keine Lust, hier was zu trinken!’’ murrte sie und verscuhte so schnell, wie möglich hier raus zu kommen. Doch der Kerl holte sie schnell ein und ergriff sie an der schulter. ,, Nicht so schnell, Süße!’’ knurrte er und grinste böse. ,, Ich will eine Revanche!’’, ,, Ich habe keine Zeit, für sowas!’’ sagte Natsua und drehte ihm wieder den Rücken zu. Der Kerl ergriff sie nun fetser an der Schulter, und drehte sie wieder zu sich. ,, Die Zeit wirst du dir wohl nehmen müssen!’’ knurrte er und schnippte, mit den Fingern. Urplötzlich waren Natsua und ihre Freunde von einer Vielzahn von Schlägern umzingelt. ,, Uh, wie mutig!’’ spottete Natsua, als sie sich die Kerle ansah und dann deren Anführer. Dieser grinste nur fies. ,, Nimm meine Auforderung zur Revanche an, oder ich gebe meinen Leuten den Auftrag, sie gehörig aufzu mishen!’’ drohte er und beugte sich zu ihr runter. Natsua warf einen Blick zu ihren Freunden. ,, Ist schon gut, wir kommen schon klar!’’ sagte Myo und nickte dann. Natsua wandte sich dann wieder an den Kerl. ,, In Ordnung, du sollst deine Revanche bekommen!’’ sagte sie und ging mit ihm zum Gerät, für die Cyber-Kämpfe. Wie immer schnallten sie sich die Sensoren an Handgelenck, Knie und Fussknöchel. ,, Ich mach dich fertig!’’ lachte der Kerl. Natsua belächelte dies nur und wartete darauf, anzufangen. Als das Startzeichen kam, gab Natsua ihm nicht die einzigste Möglichkeit, sich zu wehren. Wie ein Trommelfeuer, schlaugen sie zu und am Bildschirm sah man deutlich dass die Figur des Kerls bald nicht mehr stehen würde. Myo sah ihr staunend zu. Wenn sie so auf mich einschlagen würde, dann…, weiter wagte es Myo nicht zu denken. Doch eine dunkle Ahnung stieg schon in ihm auf und sagte ihm, dass er dann kaum noch von einem vermatschten Rührei zu unterscheiden wäre. Dieser Gedanke ließ ihn erschaudern. Natsua holte schließlich zum entscheidenden Schlag aus und haute den Kerl, mit einem kräftigen Rundschlag, mit dem Bein, um. Mit einem Stöhnen kannlte er nach hinten auf die harte Fläsche. ,, Tja, ich habe dich gewarnt!’’ sagte sie und ging von der Plattform. Der Kerl richtete sich auf und sah Natsua wutentbrannt nach. Natsua hatte ihre Freunde erreicht und sah die Schläger finster an. Diese wichen von ihren Freunden und gaben den Weg, zum Ausgang frei. Von allen Unbemerkt, zog der Besiegte ein kleines Klappmesser und klappte es auf. Mit einem Wutschrei stürtzte er von der Plattform und holte mit dem Messer aus. Natsua drehte sich schnell um und trat ihm hart in den Bauch Der Kerl krümmte sich vor Schmerzen und ließ das Messer fallen. Natsua setzte nach und schlug ihn, mit der Faust ins Gesicht. Dieser verdrehte die Augen und fiel zu Boden und rührte sich nicht. ,, Du…du hast ihn umgebracht!’’ rief einer und sah sie entsetzte an. ,, Blödsinn, ich habe ihn nur ins Land der Träume geschickt!’’ gab Natsua zurück und ging mit ihren Freundin aus der Spielhalle.

,, Wow, wie…wie hast du das gemacht?’’ fragte Evy sie aufgeregt. Natsua hob die Schultern. ,, Das ist die Schule der Digi-Keibi-Ins!’’ sagte Myo und natsua sah ihn überrascht an. ,, Woher weisst du das?’’ fragte sie ihn nun und Myo lächelte. ,, Weil ich gut in Geschichte war und außerdem weil du eine von Ihnen bist!’’ erklärte er und Natsua wurde rot. ,, Unsere kleine Natsua, eine Kämpferin. Man, wer hätte das gedacht?’’ sagte Piet und Natsua sah ihn warnend an. ,, Pass bloss auf, ansonsten lege ich dich genauso auf die Matte, wie den Typen da!’’ drohte sie und hob ihre beiden Fäsute. ,, Da würde ich wirklich aufpassen, Piet. Sie macht ihre Drohungen wahr!’’ sagte Myo.

Sie liefen durch den Park und setzten sich unter einen großen Baum. ,, Ah herrliche, diese sonnigen Tage!’’ sagte Evy und streckte sich. ,, Leg dich aber nicht in die Sonne, ansonsten wirst du knallrot!’’ meinte Piet und fing sich einen bösen Blick von Evy ein. ,, Ganz ruhig, Evy!’’ bat Natsua in einem Singsang. ,, Ja, ganz ruhig. Auch wenn du wütend bist, wirst du rot!’’ neckte Piet. Piet sei ruhig, ansonsten bringst sie dich noch um, dachte Natsua. ,, Natsua, würdest du mir das auch beibringen?’’ fragte Evy aufeinmal und Natsua sah sie fragend an. ,, Was meinst du?’’, Natsua wusste wirklich nicht, was Evy mit dieser Frage meinte.

,, Na, das Kämpfen, mit den Fäusten!’’, erklärte Evy.

,, Wieso willst du das denn lernen?’’ fragte Natsua sie und hatte schon seine Ahnung. Evy grinste und sagte, als sie auf Piet deutete: ,, Um den da so richtig zu verhauen!’’, ,, Als ob du das nicht schon kannst!’’ maulte Piet. ,, Tut mir leid, Evy. Aber ich wende das nur an, wenn mich einer bedroht und mir keine andere Wahl habe!’’ sagte Natsua, mit einem ernsten Ton. ,, Komisch der Kerl in der Spielhalle hat dich aber nicht bedroht!’’ Evy aufeinmal beleidigt und Natsua blieb für einen kurzen Moment still. ,, Er wollte es ja nicht anderster und außerdem hat er euch, von seinen Freunden bedrohen lassen!’’ wiedersprach Natsua dann und verschränkte die Arme vor der Brust. ,, Glaubt mir, besonders stolz bin nicht gerade darauf. Ich hätte ihn auch ernsthafter verletzten können!’’, da schaute sie betreten zu Boden und schien kurz in den Gedanken zu versinken.

,, Und wenn schon. Der Kerl hätte es nicht anderster verdient. Er wollte dich, mit einem Messer erstechen. Also wenn das nicht unsportlich ist!’’ meinte Myo aufeinmal. Natsua nickte und stimmte ihm, gezwungener Maße zu. Plötzlich gab es einen Knall und die Erde schien zu zittern. Eine Rauchsäule stieg den Himmel. ,, Was..was ist da passiert?’’ rief Evy, als sie die Rauchsäule sah. ,, Keine Ahnung!’’ gab Piet von sich und stand auf. ,, Gehen wir nachsehen!’’ meinte Myo und die Freunde nickten.

Mitten in der Stadt war die Hölle los. Menschen und Digimon liefen in alle Richtungen. Myo griff in die flüchtende Menschenmasse und fischte sich einen Mann heraus. ,, Was ist hier los?’’ schrie er ihn an, doch der Mann zeigte vor sich. ,, Der Turm!’’ rief er und Myo folgte seinem Finger. Vor Schreck riss er die Augen auf. Der größte Turm, der drei, hatte schwere Schäden bekommen und schien bald auseinander zu brechen. Stahlträger und Galssplitter regneten auf die Bewohner. Einige stürtzten tot zu Boden. Natsua, Evy und Piet kämpften sich durch die Menschenmasse, die nur weg von dem zusammenbrechenden Turm wollte. Als sich der Turm sich langsam noch vorne neigte, zögerte Myo nicht und begann zu laufen. Hinter ihm war das Geschrei von Menschen und das Brechen von Glas und stahl zu hören. Myo schlos die Augen. Nein, nicht wie damals, dachte er und lief auf seine Freund ezu. Natsua stand, mit offenen Mund da und sah, wie der Turm langsam auseinander brach. Eine Staubwolke wogte hinter Myo auf und verschluckte die Fliehenden. ,, Lauft, lauft!’’ schrie Myos einen freunde zu, während er auf sie zu rannte. Das ließen sich Natsua, Evy und Piet nicht zweimal sagen. Gemeinsam mit Myo, hasteten sie schnell aus der Sturzlinie des Turmes. Dieser verfelhte nur knapp Myo und krachte der Länge nach hin. Eine riesige Wolke aus Dreck und Staub wirbelte auf und nahm den Flüchtenden sie Sicht.

Als die Rauchwolke sich verzogen hatte, sah man nur noch Trümer des Wolkenkratzers.
 

Natsua presste sich die Hand auf den Mund und ging einige Schritte auf die Trümer zu. ,, Das…das kann doch nicht…!’’ keuchte sie und konnte nicht den Blick von den Trümern lassen. Minuten lang stand sie so da und konnte nicht fassen, was soeben passiert war. Träenne steigen ihr in die Augen, als sie noch immer das geschrei und das Krachen hörte. Die Menschen!

Sofort fasste sie sich wieder und stürzte auf das Trümerfeld zu. Hastg und voller Angst, begann sie sich durch die Trümmer und das zersplitterte Metall und Gals durch zu arbeiten. ,, Natsua, was machst du da?’’ rief Myo und ergriff sie an der Hand. ,, Wir müssen ihnen helfen!’’ rief Natsua panisch. ,, Wen, Natusa?’’ sagte er und Natsua riss ihm ihre Hand weg. ,, Den Leuten, sie sind darunter begraben!’’ schrie und grub hastiger. Myo wusste zunächst nicht, was er sagen sollte. Er konnte Natsua einfach nur ansehen. Dann sah er zur großen Lücke, die nun zwischen den beiden letzten Türmen war. Was für eine Kraft, kann so ein Gebäude nieder reissen, fragte er sich. Aber dann konnte er es sich irgendwie schon denken. Nur zu welchem Zweck?

Myo sah wieder zu Natsua, die weiter grub. Er rechnete sich die Chance aus, die darin bestand, ob es einen einizgen Überlebenden gab. Schnell kam er zur Lösung. Nicht ein einziger!

,, Myo, was stehst du nocht dumm da, hilf mir gefälligst!’’ fuhr sie ihn an. Da ergiff Myo ihre Hand und sie drehte sich mit wütendem gesichtaussdruck zu ihm herum. ,, Myo, entweder du hilfst mir oder ich mache das allein!’’ zischte sie wütend. Myo sah sie mitleidig an. ,, Natsua, selbst wenn. Du kannst ihnen nicht mehr helfen!’’ sagte er und Natsua entriss ihm die Hand. ,, Wir können sie nicht so einfach sterben lassen!’’ rief sie und sprang auf. ,, Natsua, sie… sie sind tot. Sowas kann einfach keiner überleben!’’ sagte er und Natsua musste sich mit dieser Tatsache abfinden. Traurig senkte sie den Kopf und fiel wieder auf die Knie. Sie begann zu schluchzen und zu zittern. Ihre Finger verkrampften sich und ihre Fingernägel kratzten über Asphalt und Staub. ,, Du kanntest diese Leute nich, und trotzdem trauerst du über sie?’’ fragte eine Stimme und Natsua wurde aus ihrer Trauer gerissen. Sie kannte diese Stimme und drehte sich mit einem Ruck herum. Auf den Berg von Trümern stand, mit einem hähnischen Grinsen Warui. Sie musterte Natsua genau und schien es zu genießen, sie so am Boden zu sehen. ,, Ich frage mich wirklich, warum dir das so nahe geht?’’ fragte sie.
 

Da wandelte sich meine Trauer in blinde Wut um und ich sah zu Warui auf. Du fragst, warum mir das so nahe geht’s. Ganz einfach. Sie waren unschuldig, rief ich wütend und sprang auf die Füsse. Du hast nicht das Recht, einfach so, unschuldige Menschen zu töten!

Ich sah Warui böse lächeln und das machte mich nur noch mehr wütender. ,, Natürlich habe ich das Recht dazu. Schließlich wird mein Vater bald diese Welt beherrschen und dann…!’’, bei breitete sie die Arme aus. ,, … Kann ich alles machen was ich will!’’. Warui brach in schallendes Gelächter aus. Ich presste hart die Lippen aufeinander. Ich werde dich…, rief ich wütend und wollte auf sie zu springen. Doch Warui schleuderte einen roten Blitz auf mich warf mich zurück. Schweratment hielt ich mir die Kehle und glaubte zu ersticken. Ich rappelte mich wieder auf und stand, etwas schwankend auf den Beinen. ,, Natusa!’’, hörte ich meine Freund rufen und schaute zu ihnen. Myo rannte auf mich zu und wollte mir helfen. Als sich plötzlich eine schwarze Kuppel über ihn, Evy und Piet auftauchte und sie einschloss. Nein, schrie ich erstickt und rannte mit, immernoch zittrigen Beinen auf die Kuppel zu. Ich streckte die Hand aus und berührte sie. Myo, rief ich. Er sah mich an und konnte deutlich fühlen, wie sehr er sich dafür hasste, dass er nicht aufgepast hatte. Er drückte seine

Hand auf die Innenseite der Kuppel, während meine Hand auf der äußeren Kuppelwand lag. Wäre diese Kuppel nicht, würden unsere Hände sich berühren. Lange blickte ich ihn an. Seine Lippen formten sich zu einem Satz. Ich brauchte nicht lange, um zu wissen, was er sagte. Tut mir leid, Natsua!

Ich schüttelte den Kopf. Es ist nicht deine Schuld, flüsterte ich. Myo lächelte schwach.

Dann wandte ich mich zu Warui. Ich sah in ihr böse grinsendes Gesicht. Was…was hast du vor, fragte ich. Warui legte den Kopf in den Nacken und stiess ein teufliches Lachen aus. ,, Was wohl, ich will dich leiden sehen!’’ sagte sie und streckte die andere, freie Hand aus. Augenblicklich wurde das Innere der Kuppel, von rotgleißenden Blitzen durchzogen. Ich schrevckte auf, als ichd as Vibrieren der Kuppel spürte und die Schreie von meinen Freunden hörte. Mein Magen zog sich zusammen, als ich in die schwarze Kuppel sah. Meine Freunde wurden von den Blitzen geradewegs durchbohrt. Evy und Piet lagen am Boden und windeten sich. Myo selbst versuchte sich auf den Beinen zu halten, doch die Schmerzen, die durch die Blitze verursacht wurden, waren zuviel für ihn. Er sackte in die Knie, hielt trotzdem die hand auf die Innenfläsche. Ich versuchte, die Kuppel irgendwie zu sprengen, doch ich musste mir eingestehen, dass ich das niemals schaffen würde. Also blieb mir nichts anderen übrig, als zu zusehen, wie meine Freunde leiden und womöglich auch ihr Leben lassen Tränen schossen mir in die Augen. DieVerzweiflung, in mir wuchs ins unermessliche und ließ mich auf den Boden, in die Knie sinken. Wieso kann ich ihnen nicht helfen.
 

Tränen stiegen ihr in die Augen und flossen über ihre Wangen. Wieso war sie nicht in der Lage, ihren Liebsten und ihre Freunde zu retten. Sie rief innerlich nach Megamimon, doch das mächtigste aller Digimon, gab ihr keine Antwort. Sie senkte den Kopf und begann nun nur noch mehr zu weinen. Wieder sah sie zu ihren Freunden. Sie lagen am Boden und waren kaum noch am Leben. ,, Myo, Evy, Piet!’’ schrie sie und hämmerte gegen die schwarze Kuppel. Sie musste einfach was machen. Selbst wenn dieser Versuch einfach nur auswegslos sei und sie so nicht ihre Freunde retten konnte. Aber es war ihr egal. ,, Nein, nein, nein!’’ schrie, während sie auf die Kuppel schlug. Warui lachte nur. ,, Schlage soviel drau, wie du willst!’’ erklärte sie. ,, Du kannst sie nicht retten!’’, Natsua hörte auf und ließ sich von Schluchzern schütteln. ,, Ohne deine Freunde, bist du zu gar nichts im Stande!’’, sagte sie. während Warui auf Natsua zu ging. Natsua saß einfach nur da uns schaute zu Boden. Warui lächelte triumphierend. Gleich erlöse ich dich von deinem Leiden, sagte sie und hob das Schwert. Dann hörte sie Natsua etwas flüstern. ,, Ich bin die letzte Hoffnung!’’, Warui blieb stehen und sah Natsua verwirrt an. Immer wieder wiederholte sie diesen einen Satz.
 

Für einen kurzen Moment, hatte ich darüber nachgedacht, ihr wirklich die heilige Macht zu geben und mich dann von ihr töten zu lassen. Lieber wollte ich tot sein, als in einer Welt zu leben, in der nur Finsterniss regiert. Sah immer noch zu Myo, der am Boden lag und kaum zu leben schien. Ich schloss die Augen und machte mich bereit, den Schmerz zu spüren, der das Entreissen, der Macht, aus meinem Leib, begleiten würde. Vor meinem inneren Auge, sah ich all die Abenteuer und Momente, die ich mit meinen Freunden und Myo erlebt hatte. Ich vertiefte mich immer mehr in meine Gedankewelt, sodass ich gar nichts mehr mitgekam.

Deutlich sah ich, was zwischen mir und Myo geschehen war. Unsere erste Begegnung, unser erster Kuss, unser erste Streit und unser erstes Mal.

Da drängte sich etwas anderes in meine Erinnerung.

Ich schwöre euch, dass ich nicht versagen werde!

Ich sah Haru, Shingo und all die anderen, die für die Rettung der Digiwelt starben. Eine weitere Gestalt kam dazu. Soten!

Soten, rief ich in Gedanken und war froh ihn zu sehen. ,, Du darfst nicht aufgeben, Schwester!’’ warnte er mich. Aber ich kann nicht, ich kann einfach nicht, sagte ich verzweifelt und mein Lehrmeister sprach nun. ,, Natsua, du bist der einzige Digi-Keibi-In, der noch lebt und die letzte Hoffnung, für diese Welt!’’ sagte er und sah Natsua fest an. Ja, aber…, sprach ich und fühlte deutlich, wie sich mir das Herz zusammenzog. ,, Natusa, bitte lass nicht zu, dass wir umsonst gestorben sind!’’ bat Shingo nun. Ich schreckte auf. Umsonst, ihr seid doch nicht umsonst gestorben. Ihr…ihr habt doch so gut gegen die Armee gekämpft, rief ich in Gedanken. ,, Ja, aber nur um dich zu schützen!’’ erklärte Haru. ,, Wenn du stirbst, dann haben wir versagt, und sind umsonst gestorben!’’, ich senkte den Blick. Ich konnte es nicht glauben. Nur für mich sind sie gestorben. Nur für mich. ,, Natsua!’’, Haru trat an mich heran und legte mir seine Hand auf die Schulter. Ich sah auf und blickte in sein leibevolles Lächeln. ,, Natsua, ich weiss, das du das schaffen kannst. Du bist mehr, als nur ein Mädchen!’’ sagte er und da fühlte ich etwas, was in mir wuchs. Ich legte meine Hand auf die Brust und spürte die Macht in mir pulsieren. Ich…ich bin mehr, als nur ein Mädchen, wiederholte ich und sah Haru an. Er nickte. ,, Kämpfe, Natsua. Du bist unsere einzige Hoffnung!’’, ich schloss meine Augen und wiederholte Harus Worte. Ich bin die letzte Hoffnung.
 

Warui sah Natsua missverstanden an. Doch dann schrie sie Natsua wieder an. ,, Was soll diese dumme Gerede. Du bist nicht die letzte Hoffnung. Du bist nicht mal in der Lage, jemanden zu retten. Wie willst du da, diese Welt retten. Du bist nichts!’’ keifte Warui und beugte sich zu Natsua runter. Da drehte Natsua plötzlich den Kpf herum und sprang auf die Füsse. Warui war völlig überrascht und diese nutzte Natsua. Mit aller Kraft, schlug sie Warui ins Gesicht. Warui flog im hohen Bogen durch die Luft, verlor dabei ihr Schwert aus der Hand und knallte gegen ein Schaufenster. Dies zerbrach unter ihrem Gewicht. Natsua wandte sich dann an die schwarze Kuppel und schlug, mit einem Schrei drauf. Die Kuppel zerbrach und löste sich auf. Natsua ging zu ihren ohnmächtigen Freunden und sah sie sich an. Sie drehte jeden auf den Rücken und hielt lauschend ihr Ohr über den Mund des anderen. Erleichterte atmete sie auf. Sie leben noch!

,, Myo, wach auf!’’ sagte sie behutsam und rüttelte an ihm. Myo öffnete die Augen und sah sie an. ,, Natsua!’’ flüsterte er, doch Natsua legte ihm den Finger auf den Mund. ,, Jetzt nicht, Myo!’’ sagte sie und küsste ihn auf den Mund. ,, Wecke die anderen, und dann müsst ihr von hier verschwinden!’’

Da hatte sich Warui aus dem zertürmmerten Schaufenster herausgearbeitet und kam nun wütend auf Natsua zu. Auf ihrer wange war deutlich ein blauer Fleck. ,, Du miese Schlapme, dass zahlst du mir heim!’’ schimpfte sie und zeigte damit auf den blauen Fleck. Natsua lächelte nur kalt. ,, Wieso, steht dir doch gut!’’ sagte sie nur und brachte Warui nun endgültig zum kochen. ,, Du miese kleine…!’’ kreischte Warui und stürzte auf sie zu. Ihr Schwert Zangyaku flog zurück in ihre Hand. ,, Stirb!’’ schrie sie und hob das Schwert über sich an. In diesem Moment war es ihr egal, dass ihr Vater Natsua lebend haben wollte. Natsua stand einfach nur da und wartete auf ihren Angriff. Als Zangyakus Klinge dann auf Natsua niedersausste, erklang ein helles Klirren. Mitten im Angriff war Hiakri aufgetaucht. Natsua ergiff das Schwert, hielt es vor sich und stoppte so Waruis Angriff. Minuten lang standen sie so da, dann trennten sich sich und griffen erneut an. Ich werde dir zeigen, wie schwach ich bin, dachte Natsua wütend und droch immerwieder auf Warui ein. Myo sah zu und konnte nicht glauben, wie verbissen Natsua kämpfte.Wie sie schaut, sagte Myo sich, als er sie so sah. Das ist nicht mehr Natsua!
 

Woher kommt aufeinmal diese Kraft!

Was war nur los, mit mir. Vpor paar Minuten, hatte ich wieder meine Kraft zum kämpfen gefunden und jetzt… jetzt habe ich nur noch Wut. Meine Hand, die das Schwert hielt, gehrochte mir nicht mehr. Aufhören, aufhören, rief ich Gedanken. Doch meine Hand gehorchte mir nicht mehr. Angst wallte in mir auf.
 

Waruis Kraft immer mehr nach und sie konnte den wilden und wütenden Hieben nichts mehr entgegen bringen. Sie hielt sich nur noch mit letzte Kraft auf den beinen und ihre Knie knickten ein. Dann passierte es. Natsua schlug ihr das Schwert aus der Hand und versetzte Warui einen satten Tritt in den Magen. Warui gab ein ersticktes Keuchen und fiel nach hinten. Natsua kam nach und hob das Schwert Hikari, zum zustechen bereit. Myo schrie auf. ,, Natsua, bei den Göttern. Nein!’’ rief er und Natsua sah kurz zu ihm. Doch seine Worte scheinen sie nicht zu kümmern und so wadte sie sich wieder Warui zu. Diese sah sie an und Natsua glaubte eine Spur von Angst zu sehen.
 

Nein, ich...ich will das nicht.
 

Es bleibt dir keinen andere Wahl!
 

Ich will meine Schwester nicht töten!
 

Natsua, es ist die einzige Möglichkeit, hörte ich die Stimme meines Digimons sagen. Nein ich werde nicht zu stechen, sagte ich und spürte, wie ich wieder ein Gefühl in meiner Hand bekam. Ich versuchte das Schwert los zu lassen.

Nein, kreischte Megamimon auf und versuchte wieder Gewalt über meine Hand zu bekommen. Megamimon, lass auf der Stelle meine Hand frei, sagte ich gepresst und versuchte weiterhin, meine Hand aus ihrer Gewalt zu bekommen. Das Schwert zitterte und ich löste vorsichtig die Finger vom Griff. Ich schloss die Augen und versuchtes weiterhin. Dann endlich, gabe Megamimon nach und das Schwert fiel klirrend zu Boden. Schweratmend stützte ich mich auf den Knien ab und rang nach Atem. Dann ging ich einige Schritte zurück und sah in Waruis ratloses Gesicht.
 

,, Wieso, hast du das getan?’’ fragte Warui sie. Erst ratlos und verwirrt, doch dann verzog sich ihr Gesicht zu einer wütenden Grimasse. ,, Wieso hast du mich nicht getötet?’’. Natsua lächelte traurig. ,, Weil du meine Schwester bist. Und ich töte meine Schwester nicht, Natsue!’’ erklärte Natsua. Als Natsua ihr das sagte, zog sich Waruis Magen zusammen. Wütend stand sie auf und sah Natsua geradezu mordend an. ,, Ich bin nicht deine Schwester, wie oft denn noch. Und ich heisse nicht Natsue!’’ fauchte sie. Natsua schloss die Augen und legte ihrenrechte hand auf die Brust. ,, Merkst du es denn nicht?’’ fragte sie aufeinmal und Warzu runzelte die Stirn. ,, Was soll ich merken?’’ erwiederte Warui wütend. ,, Das wir miteinander verbunden sind!’’ erklrte Natsua und schlug dann die Augen auf. ,, Selbst wenn du meine Feindin bist und es immer wieder abstreitest, bist du meine Schwester!’’, Warui sprang wütend auf Natsua zu un dversuchte ihr an Kehle zu gehen. Doch Natsua wich aus und schubste sie zurück. Warui steiss einen Schrei des Zorns aus und sah Natsua hasserfüllt an. Doch Natsua konnte ihre Schwester nur bittend ansehen. ,, Man hat dich die ganze Zeit nur belogen. Du bist niemals die Tochter von Apocalymonm, sondern von Gennai, unserem Vater!’’ sagte sie. ,, Jahrelang, hat man dich mit Hass und Wut gefüttert, bis du nicht mehr wusstest, was richtig war und was nicht!’’, ,, Sei endlich still!’’ fauchte Warui und zog ein Sai aus ihrem Hüfttuch. Natsua biss aich die Unterlippe. Wieso, will sie es nicht endlich einsehen, fragte sie sich. Mit Tränen in den Augen sah sie zu Warui, die diesen Anblick nicht mehr ertragen konnte. ,, Hör auf mich so an zu sehen!’’ fauchte sie und sprang auf sie zu. Natsua rührte sich nicht von der Stelle. Myo ging dazwischen und ergriff Waruis Arm, dessen Hand den Sai hielt. ,, Sie will nicht gegen dich kämpfen!’’ sagte er und schlug ihr den Sai aus der Hand. Dann schleuderte er sie zurück. Er wollte gerade nachsetzten als, Natsua ihn am Arm festhielt und ihn hinter sich zog. Sie schüttelte den Kopf und wandte sich dann an Warui.

,, Natsue, warum willst du es nicht endlich einsehen?’’ fragte Natsua sie. Eine Träne floss ihrer Wange hinunter.

Warui lachte nur spöttisch. ,, Du kannst solange bitteln und betteln, wie du willst. Glaubst du wirklich, ich würde mich auf dein Geschwätz einlassen. Du bist weder meiner Schwester, noch bist du irgendwie mit mir verwandt!’’ keifte Warui, als sie sich wieder auf die Beine stellte. ,, und jetzt hör endlich auf mich damit zu belästigen!’’, damit griff sie mit der Hand aus und das Schwert flog in ihre Hand. Sie stellte sich in Angriffsposition. ,, Los, nimm dein Schwert und kämpfe!’’, Natsua senkte den Kopf und sagte klar und deutlich:,, Nein!’’.

Myo und Warui sahen sie gleichmassen erschüttert an. Myo konnte nicht verstehen, warum Natsua so sturr blieb.Waruis erschüttertes Gesicht wurde dann wütend. ,, Ich sagte, du sollst kämpfen!’’, Natsua hob dann den Kopf und sah sie festentschlossen an.

Sie wagte einen Schritt auf Warui zu und streckte die Hand aus. ,, Natsue, gib mir deine Hand. Ich will nicht gegen meine Schwester kämpfen!’’ sagte sie und lief noch eine Schritt auf sie zu.

,, Hör nicht auf sie, Warui!’’erscholl plötzlich eine Stimme und ließ die Anwesenden aufschrecken. Augenblicklich wurde der Himmel dunkel. Eine schattige Gestalt schällte sich aus der Dunkelheit. Nur schwach konnte man sie erkennen. Nur die glutroten Augen waren zu sehen. Natsua wusste jedoch, um wen es sich hierbei handelte. ,, Apocalymon!’’ rief sie wütend und schaute zu dem dunklen Digimon hoch.Myo spürte, wie sich ein Kloss in seinen Hals bildete. Die Ankunft von Apocalymon, verursachte in ihm ein Chaos von Gefühlen.

,, Endlich lernen wir uns persönlich kennen, Digi-Keibi-In Natsua!’’ sagte Apocalymon und sah sie böse an. ,, Vater!’’ rief Warui und sah zu ihrem Vater auf. ,, Hör nicht auf das, was dir dieses Mädchen sagt. Du bist meine Tochter!’’ erklärte Apocalymon und zeigte somit auf Natsua. ,, Das ist nicht wahr. Natsue ist die Tochter von Gennai, wie ich. Sie ist meine Schwester!’’ rief Natsua wütend hinauf. Apocalymon lachte nu. ,, So, und warum habt ihr euch niemals zuvor, in eurem ganzen Leben gesehen?’’ fragte er sie und Natsua ballte vor Wut die Hände zu Fäusten. ,, Weil ihr sie entführt habt!’’ rief sie schrill und musste sich Mühe geben, um nicht gleich wieder die Nerven zu verlieren. ,, Entführt, wer sagt das?’’ fragte Apocalymon sie. ,, Mein…unser Vater Gennai!’’ sagte Natsua wütend und Apocalymon lachte. Dann schickte Apocalymon einen gleißend roten Lichtstrahl auf sie zu. Natsua konnte nicht rechtzeitig ausweichen. Sie schloss die Augen, doch anstatt den entsetzlichen Schmerz zu spüren, hörte sie nur einen schmerzhaften Schrei. Sie öffnete sie Augen und sah Myo vor sich stehen. Entsetzt schrie Natsua auf und presste sich die Hand auf den Mund. Myo, rief sie in Gedanken. Myos Beine knickten ein und er fiel nach hinten. Natsua fing ihn auf und hielt ihn in ihren Armen. ,, Myo, Myo sag doch was!’’ rie sie und strich ihm über die Wange. Myo öffnete leicht die Augen und flüsterte ihren Namen. ,, Myo!’’ erwiederte sie. Da schlossen sich Myos Augen. Noch einmal strich sie ihm über die Wange und legte ihn dann behutsam auf den Boden. ,, Och, hat mein Vater deinem Freund wehgetan?’’ fragte Warui spottend und sah Natsua verächtlich an. Natsua rührte sich nicht. Minuten lang saß sie neben ihm und schaute zu Boden. Warui lächelte. Sie ist wirklich nur so stark, solange ihre Freunde da sind, dachte sie spottend und lächelte fies.

BU-BUMM

Warui schreckte auf, als sie einen Impuls, aus Natsuas Inneren spürte.

BU-BUMM

Was…was zur Hölle ist das, fragte sie sich, als der Implus stärker wurde und die Erde erzittern ließ.

BU-BUMM

Da bekam Natsua aufeinmal zu glühen. Um sie hatte sich eine Aura aus blauem Licht gelegt. Langsam stand Natsua auf, hatte dennoch den Kopf gesenkt. ,, Jetzt…bin ich richtig sauer!’’ fauchte sie und hob den Kopf. Warui wich einen Schritt zurück. Natsuas Augen glühten blau auf. Die Aura wurde stärker und die Luft um sie herum begann zu knistern, als sei sie elektrisch geladen. Natsua ballte die Hände zu Fäuste und schrie sich die Seele aus dem Leib. Die Kraft in ihr wurde größer und größer, als dann etwas zerplatzte. In Bruchstücken, fiel das Armband zu Boden und legte die, sonst gut verborgende Stelle frei. Auf ihrem freien Oberarm war eine Tattowierung zu sehen. Es waren zwei Halbmode. Der eine war ein großer zunehmender Halbmond und der andere, ein kleiner abnehmender Halbmond. Die Tattowierung glühte auf und eine Lichtsäule schloss sich um Natsua, die sich immer zusammenzog. ,, Natsua, Dejitaru no Kaeru ni…!’’, rief Natsua laut und das Licht explodierte. ,, Megamimon!’’

Helles Licht umgab das mächtigste Digimon, was nun Natsua war. ,, Mich an zu griefen, ist eine Sache, aber meinen Freunden was zu leide zu tun, kann ich euch nicht durchgehen lassen!’’ rief Megamimon.
 

Ich…ich kann es nicht fassen. Ich bin digitiert. Endlich, nun kann auch so kämpfen, wie es die anderen getan haben. Ich sah Warui deutlich an, dass sie ziemlich erschrocken darüber war, dass ich nun zu Megamimon digitiert war. Dann griff ich Apocalymon an. Doch dieser Anngriff wurde von Warui abgeblockt. ,, Wenn du an meinen Vater ran willst, musst du erstmal mich besiegen!’’ rief sie. Auch das noch. In meiner jetzigen Form würde ich Warui nicht nur besiegen, sondern auch vernischten. Doch ehe ich noch etwas agen konnte, breitete Warui die Arme aus und ich sah, wie sich eine rotglühende Aura um sie schloss. Dann schoss, wie bei mir, eine rotglühende Säule hoch und umschloss sie. Ich hörte deutlich, wie Warui schrie: ,, Warui… Dejitaru no Kaeru ni…!’’, da zersprang die rote Säule und ich sah Warui, in der Gestalt ihres Digimons. ,, Akumawomon!’’. Nun standen wir uns gegen über. Göttin gegen Teufelin. Wie passend, dachte ich verächtlich. Unsere Schwerter schwebten in unsere Hände und schon griffen wir uns gegenseitig an.
 

Das aufeinander Krachen der Klingen, wurde von einem donnerähnlichen Geräusch begleitet. Durch das Piet geweckt wurde. Er hob den Kopf und sah zu den beiden kämpfenden Digimon hoch. Ihm verschlug es die Sprach, als er erkannte, wer Megamimon gewesen war. Ohne den Blick von den beiden Kämpfenden zu lassen, rüttelte er an Evy und hörte ihr Murren. ,, Piet, was…!’’ fragte sie, als sie die Augen öffnete und hoch sah. Abprupt hielt sie im Satz inne, als sie Natsua in Gestalt von Megamimon sah. Sie sah Piet nur verwirrt an. ,, Piet, das….das ist doch nicht etwa…?’’ fragte sie, doch Piet nickte. ,, Doch, Evy. Das ist Natsua, unsere Natsua!’’ sagte er und konnte nicht den Blick von den beiden lassen.

Geliebte Schwester!

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Das gewandelte Herz!

Lässig und ohne die fassungslosen Blicke zu beachten, schlenderte Warui auf sie zu. ,, Wir dachten du wärst tot!’’ sagte Myo und kam etwas auf sie zu. Warui lächelte kühl. ,, Um mich zu beseitigen, braucht es mehr!’’ sagte sie und wandte sich an die anderen. ,, Ich habe alles beobachtet und weiss, wer dahiner steckt!’’ erklärte sie und konnte ignorierte dabei die finsteren Blicke, die die Freunde ihr zu warfen. ,, Los, spuck es aus, wer!’’ forderte Myo nun ergriff sie am Kragen. ,, Kannst du es dir nicht denken!’’ sagte sie nur unbeeindruckt und Myo packte schierer Zorn. ,, Kurai!’’ fauchte er und Warui nickte. Dann löste sie sich aus seinem Griff und erklärte weiter. ,, Sowie, wie ich ihn kenne, wird er vermutlich versuchen dich in die Falle zu locken!’’ meitne sie und sah Myo ernst an. ,, Warum sollen wir dir trauen?’’ fragte Piet misstraurich und sah sie finster an. Warui lächelte kühl. ,, Wie ich die einzige bin, die weiss, wo sie ist!’’ sagte sie nur. ,, Das wissen wir auch. Bei Kurai. Und ich werde ihn schon finden!’’ brüllte Myo und woltle einen Schritt machen, doch Warui hielt ihn zurück. ,, Sie ist nicht bei ihm. Ich habe sie in Sicherheit gebracht!’’ erwiederte Warui. ,, Aber ich weiss nicht, wie lange mein Bann, um sie herum wirkt!’’, ,, Du hast sie in Sicherheit gebracht?’’ fragte Myo und sah sie unglaubisch an. Warui presste kurz die Lippen zusammen. Myo konnte es nicht glauben, dass Warui Natsua in Sicherheit gebracht. ,, Wir haben jetzt keine Zeit, um darüber zu diskutieren!’’ meinte Warui aufeinmal. ,, Wie gesagt, ich bezweifle, dass mein Bann lange genug wirkt!’’. Myo tauschte kurz einen Blick mit seinen Freunden. ,, Können wir uns kurz bereden?’’ fragte er nun und Warui verdrehte die Augen. ,, Wenn es sein muss!’’ stöhnte sie und die drei berateten sich.

,, Was, meint ihr?’’ fragte Myo und sah seine Freunde an. ,, Also, ich traue ihr nicht!’’ murrte Piet und schaute zu Warui. ,, Woher sollen wir wissen, ob das nicht eine Falle ist!’’. ,, Das kann auch sein, aber klar ist nunmal, dass Natsua in der Gewalt von denen ist!’’ erwiederte Evy. ,, Du hast recht!’’ seufzte Myo und dahcte nach. ,, Es gefällt mir auch nicht, aber uns bleibt nichts anderes übrig!’’ sagte er dann und wnadte sich dann an Warui. ,, Also schön, wir werden mit dir zusammen arbeiten!’’ sagte er und ging auf sie zu. Warui lächelte. ,, Aber!’’ setzte Myo an und hob den Finger. ,, Solltest du nur daran denken, uns zu hintergehen, dann…!’’, dabei hob er Kurayami. Warui schüttelte den Kopf. ,, keine Angst, auf dich und auf deine Freunde habe ich es nicht abgesehen. Nur auf sie!’’ sagte Warui.
 

Warui führte sie durch die Wüste. Während dessen flüsterten Piet und Evy miteinander. ,, Irgendwie gefällt mir das nicht!’’ raunte er ihr zu und Evy nickte. ,, Ja, ich frage mich, warum sie uns hilft. Sie hasst Natsua doch!’’ erklärte Evy und schaute dabei auf Warui.

Myo lief neben Warui her, sein Schwert griffbereit, falls sie es sich doch anderster überlegte. ,, Du traust mir wohl nicht, was?’’ fragte sie und lächelte ihn hinerhältig an. ,, So ist es!’’ sagte er und sah sie, mit zusammen gekniffenen Augen an. ,, Keine Sorge, sobald deine Freundin gerettet ist, werde ich wieder Jagt auf euch machen!’’ sagte sie und zeigte ihm ihr bösestes Lächeln.
 

Die Sonne stand schon am Horizont. Warui blieb stehen und sah zu den Freunden. ,, Könnt ihr noch?’’ fragte sie und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. ,, Wie weit ist es denn noch?’’ erwiederte Myo und stemmte die Hände in die Hüfte. Warui schaute sich um. ,, Nun, wenn wir noch zwei Nächte lang durchlaufen, dürften wir in der dritten Nacht ankommen!’’ erklärte sie und zeigte in die Ferne. ,, Wo, ankommen?’’ fragte Evy, die außer Puste war. ,, An der ersten Festung!’’ erklärte Warui. ,, Es gibt mehrere?’’ fragte nun Myo und Warui nickte. ,, Ja, insgesamt gibt es zwei!’’ antwortete Warui und lief dann weiter. Myo und die anderen folgten ihr. ,, In der einen befindet sich Apocalymon und in der zweiten die Soldaten. Ebenso Kurai, LadyPiedmon und Orumon!’’ ergänzte sie noch. ,, Dann gehen wir also zur zweiten Festung?’’ murmelte Myo. ,, Ist das etwa ein Problem für dich?’’ fragte sie ihn und warf ihm einen hähnischen Blick zu. ,, Nein, wieso!’’ verteidigte sich Myo. ,, Ich kann es kaum erwarten, diesem Mistkerl Kurai so richtig die Fresse zu polieren!’’, dabei musste Warui lachen. ,, Lass mir aber auch was übrig, ja!’’ bat sie ihn grinsend. Myo musste ebenfalls lächeln. So gefällt sie mir irgendwie, dachte er sich. Da fiel ihm aufeinmal was ein. ,, Sag mal Warui, warum hilfst du Natsua eigentlich?’’ fragte Myo und Warui schloss kurz die Auen. ,, Ich wüsste nicht, was dich das angeht!’’ erwiederte sie nun. ,, Warui, ich habe gesehen, wie du ein unschuldige Menschen umbringst, darunter ein Kind, dann ein ganzes Dorf den Erdboden gleich machst. Du hast mehr als einmal versucht Natsua um zu bringen, und jetzt?’’ hackte er nach. ,, Jetzt willst du ihr aufeinmal helfen!’’. Warui verzog das gesicht. ,, Findest du nicht, dass das etwas merkwürdig klingt?’’ fragte Myo mistraurisch und sah fest an. Warui zögerte, ehe sie antwortete. Sie holte tief Luft und dann platzte ihr die Antwort raus. ,, Lass es mich so sagen; Jemand hat mich zu nachdenken gebracht!’’.

Myo wusste erst gar nicht, was er von diesem Satz halten sollte.

Warui senkte etwas den Kopf, als sie sich zurückerinnerte.
 

Es dämmerte schon. Das orangene Licht der untergehnden Sonne schien auf das Tal und warf lange Schatten. Warui war satt und zufrieden. Da fiel ihr wieder das kleine Mädchen ein, was ihr den Reisball gegeben hatte. Warum war es nur so freundlich zu mir, fragte sie sich wieder. Da sah sie aus dem Augenwinkel, wie ein weiter Schatten hinter ihr war. Sie wurde verfolgt!

Ohne es sich anmekrne zu lassen, lief sie weiter. Lautlos und ohne es sich anmerken zu lassen, griff sie nach ihrem Schwert. Sie ließ denn Verfolger näher an sich heran kommen. Dann drehte sie sich schnell um und zog dabei ihr Schwert.

Abrupt blieb sie so und staunte. Sie hätte gedacht, dass es einer von ihnen wäre. Doch vor ihr stand das kleine Mädchen von vorhin. ,, Darf ich fragen, warum du mir nachläufst?’’ fragte Warui und beugte sich zu der Kleinen vor. ,, Du hast nicht ’’Danke’’ gesagt!’’ sagte die Kleine plötzlich und grinste breit. Warui war völlig perplex. Doch dann wurde sie wieder klar im Kopf. ,, Ich wüsste nicht, warum ich mich bei dir bedanken sollte!’’ erklärte Warui und drehte sich um. Das kleine Mädchen lief weiter hinter ihr her. Warui ging das ziemlich auf die Nerven. ,, Hör auf, mir nach zu laufen!’’ fauchte sie, als sie sich zu dem Kind herum gedreht hatte. Dann lief sie weiter.
 

Es war schon Dunkel und Warui hatte sich ein Lagerfeuer gemacht. An dem Feuer, waren Fische auf einem Stock gespiesst. Waruis Magen begann wieder zu knurren. Diesesmal, würde sie nicht hungern. Warui nahm einen der Spiesse und tipptedagegen. Der ist durch, dachte sie erfreut und biss hinein. ,, Hm, lecker!’’ schmatzte sie und biss wieder hinein. Da hörte sie ein Rascheln und schaute in die Richtung, aus der das Rascheln kam. Sie sah nichts. Wenn das schon wieder ein Digimon ist, dann…, dachte sie wütend und schaute weiterhin in die Richtung. Langsam sah sie eine kleine Gestalt aus dem Gebüsch kommen und stand auf. Als die Gestalt näher an das Feuer trat, erkannte Warui sie. ,, Nicht du schon wieder!’’ sagte sie, als sie das kleine Mädchen sah. Das Mädchen lächelte einfach nur und setzte sich ihr gegenüber. Warui setzte sich ebefalls wieder hin und nahm einen weiteren Fisch. Das Mädchen sah sie aufeinmal hungrig und bittend an. ,, Kann ich auch einen Fisch haben?’’ fragte sie und schaute Warui, mit noch größeren Augen an. Warui verzog das Gesicht und reichte dem Kind dann einen Fisch. ,, Danke!’’ sagte es und biss herzhaft rein. Warui fragte sich wirklich, warum sie dem Mädchen etwas davon gab. Naja, so sind wir wenigstens quitt, dachte sie sich. ,, Ah, das war lecker!’’ sagte das Mädchen zufrieden und strich sich über den Bauch.

,, Da du jetzt was im Magen hast, kannst du ja auch wieder gehen!’’ sagte Warui, mit einem leichten genervten Unterton in der Stimme. ,, Wohin denn?’’ fragte das Mädchen. So langsam gehst du mir auf die Nerven, dachte Warui wütend. ,, Na, nachhause!’’ sagte sie stattdessen. Da schaute das Mädchen aufeinmal traurig drein. ,, Ich habe kein Zuhause mehr!’’ sagte es und schaute zu Boden. Minuten lang war es still.

Dann ergriff Warui wieder das Wort. ,, Also bei mir, kannst du nicht bleiben!’’ sagte sie. ,, Ich ziehe es vor, allein unterwegs zu sein!’’, ,, Aber, ich könnte dir doch helfen!’’ erwiederte das Mädchen. ,, Bei was denn?’’ fragte Warui und konnte sich ein amüsiertes Lächeln nicht verkneifen. Da muste das kleine Mädchen selber nachdenken. ,, Hör mal, Kleine. Ich kann kein kleines Kind gebrauchen. Du wärst mir nur im Weg, klar!’’ erklärte Warui und machte eine beiläufige Handbewegung. Das Mädchen schaute nun noch trauriger. Warui schaute das Mädchen gleichgültig an. Eingentlich müsste sie das kalt lassen, doch irgendwie, konnte sie die Kleine doch nicht alleine lassen. Weiss der Teufel warum. ,, Also schön!’’ seufzte sie und sah das Mädchen fest an. Das kleine Mädche lächelte breit und Warui hob mahnend den Finger. ,, Aber, geh mir bloss nicht auf die Nerven!’’ sagte sie. ,, Mach ich nicht!’’ sagte das Mädchen. ,, Ich heisse übrigens Akiko. Und wie heisst du?’’, ,, Warui!’’ sagte sie und war darauf gefasst, dass das Mädchen nun weglaufen würde. Doch Akiko blieb, was Warui wunderte. ,, Hast du denn jetzt keine Angst?’’ fragte Warui und Akiko schüttelte den Kopf. ,, Nein, wieso sollte ich!’’ sagte sie und lächelte Warui an. Warui lächelte, dann stand sie auf und schaute sich um. ,, Okay, Wizardmon, komm raus. Noch mal legst du mich nicht rein!’’ rief sie und Akiko schaute sie verwundert an. ,, Warui, wovon redest du?’’ fragte die Kleine und sah sie weiterhin verwirrt an. ,, Wizardmon, komm endlich raus. Mir reichen deine dummen Scherze!’’ sagte Warui weiterhin und versuchte etwas im Gebüsch zu entdecken. Doch Wizardmon war nicht da. Akiko stand auf und zupfte an Waruis Hüfttuch. ,, Ist alles mit dir in Ordnung?’’ fragte sie und Warui schien sich selber die Frage zu stellen. Werde ich jetzt völlig verrückt, fragte sie sich.
 

Am nächsten Tag liefen Warui und Akiko weiter. Akiko summte eine Melodie, während Warui genervt versuchte, dies zu ignorieren. ,, Schau doch nicht so böse. Da kriegt man ja Angst!’’ sagte Akiko und nahm Waruis Hand. Waruis Gesichtsausdruck verfinsterte sich und sie riss ihr die Hand weg. Akiko schaute sie traurig an. ,, Ich habe dir zwar erlaubt, mit zu kommen, aber von Händchenhalten habe ich nichts gesagt!’’ erklärte sie kühl. Akiko senkte den Kopf. Zwischen ihnen war es still. Während Warui, mit festen Schritten voran lief, schaute Akiko zu Boden und lief brav neben ihr her. Warui lächelte. Nalso geht doch, dachte sie sich zufrieden.

Am Mittag pflückten sie Obst und Beeren und Warui ging Fischen. Akiko schaute ihr aufmerksam zu. Ohne Hast und ganz ruhig stand Warui im fließenden Wasser und hatte die Hände minimal über den Wasser. Dann griff sie hinein und mit einem Ruck hatte sie einen Fisch in den Händen. Akiko staunte. Warui legte den Fisch auf die Wiesie und fischte einen weiteren. Akiko stand auf und ging zum Ufer. Das sieht einfach aus, dachte sie und stieg ins Wasser. Wie Warui stellte sie sich leicht nach vorne gebeugt und hielt die Händ edicht über das Wasser. Sie wartete, bis ein Fisch zwischen ihren Beinen umher schwamm. Schnelle stiess sie ihre Hände ins Wasser und versuchte nach dem Fisch zu schnappen. Doch das Tier war zu schnell für das Mädchen und so versuchte es, mit schnellen und hastigem Zupacken, den Fisch zu fangen. Dabei rutschte sie auf einem Stein, unterhalb des Wassers aus und fiel mit lautem Platschen ins Wasser. Warui gab nur ein Knurren von sich und sah zu der Kleinen. Akiko richtete sich aus dem Wasser und sah zu Warui. Verlegen grinste sie. Warui schüttelte den Kopf. ,, Geh wieder ans Ufer!’’ herrschte sie Akiko an. Akiko nickte gehorsam und wattete ans Ufer. Dieses Kind vertreibt mir noch die Fische, dachte sie.
 

Am Abend saßen die beiden am Feuer und aßen den Fang. ,, Kannst du mir beibringen, wie man einen Fisch fängt?’’ fragte Akiko, als sie in einen Fisch reinbiss. ,, Wenn du dich nicht so ungeschickt anstellst!’’ meinte Warui und riss ein Stück von ihrem Fisch ab. ,, Bestimmt nicht!’’ sagte Akiko und ein breites Grinsen zog sich über ihr Gesicht. Warui wollte gerade in ihren Fisch beissen, als sie etwas spürte. Sofort ließ sie den Fisch sinken und sah sich um. ,, Was hast du?’’ fragte Akiko und sah Warui fragend an. Warui zischte ihr zu, leise zu sein. Sie zog Zangyaku und drehte sich in die Richtung, aus der sie es gespürt hatte. Es war aufeinmal ganz ruhig und Warui ließ aufmerksam den Blick durch das Gebüsch streifen. Sie hatte es deutlich hinter sich gespürt. Eine dunkle Welle der Gefahr, doch nun war nichts mehr zu spüren. Bilde ich mir jetzt sonst was ein, fragte sie sich und sah sich erneut um.

Plötzlich schoss ein Schatten vom Himmel auf sie hinab und versetzte ihr einen harten Stoss nach hinten. Warui landete hart, mit dem Rücken auf den Boden, rappelte sich jedoch wieder schnell auf, als der Schatten wieder auf sie hinab stiess. Sie hob Zangyaku und wartete, bis der Schatten genau vor ihr auftauchte. Dann schwang sie das Schwert und hiebte in den Schatten. Dieser kreischte schrill auf und fiel zu Boden. Erst im Schein des Feuers sah man, dass es sich um ein Digimon handelte. Wütend fauchend sah sie das Harpymon an. ,, Hat dich etwa Kurai geschickt?’’ fragte Warui und kam auf das Digimon zu. Das jedoch fauchte noch mehr und zeigte Warui seine scharfen Reisszähne. ,, Ich nehme das mal als ein Ja!’’ sagte sie nur. Dann wandte sie sich an Akiko. ,, Gehen wir!’’. Akiko stand auf und sah nochmals auf das am Boden liegende Digimon. ,, Und was wird aus ihm?’’ fragte sie und zeigte damit auf das Harpymon. Warui warf dem Digimon einen kalten Blick zu. Da hob sie Zangyaku und stiess die stählerne Klinge in den Leib des Digimons. Das Harpymon kreischte auf, als es sich auflöste. ,, Gehen wir!’’ sagte Warui kalt und lief voran. Akiko folgte ihr.

,, Was war das?’’ fragte sie Warui. ,, Ein Spion!’’ erklärte Warui nur und lief weiter. ,, Spion!’’ wiederholte Akiko und Warui nickte. Akiko setzte zu einer weiteren Frage an, doch Warui machte ein Gesicht, dass keine weitere Frage zuließ.
 

In den folgenden Tagen gab es keine weiteren Vorfälle. Akiko sammelte ein paar Früchte im Wald, während Warui wieder fischte. ,, Mm, diese Früchte seheh lecker aus!’’ sagte Akiko und schaute sich eine der reifen Früchte genauer an. Sie lief zu Warui, die inzwischen ein paar Fische gefangen hatte. ,, Sieh mal Warui. Sehen die nicht gut aus?’’ fragte Akiko und hob eine der Früchte. Warui sah kurz auf. Akiko lächelte und wollte gerade hineinbeissen, als Warui plötzlich einen Dolch warf und so die Frucht an den Baum nagelte. ,, Warui, was…?’’ fragte sie und sah Warui fragend an. ,, Weisst du nicht, dass diese Früchte giftig sind?’’ fuhr Warui die Kleine an. Akiko wisch erschrocken einen Schritt zurück. Dann schüttelte sie den Kopf. Warui gab ein nicht überraschten Laut von sich und widmete sich dann dem Fischen.

Warum, habe ich das getan, fragte sich Warui nun und wusste es selbst nicht. Sie hätte auch gut zugelassen, dass die Kleine die giftige Frucht ist. Dann hätte sie ihre Ruhe. Akiko setzte sich traurig ans Ufer und sah zu, wie Warui fischte. ,, Hey!’’ sagte Warui aufeinmal und Akiko schaute auf. ,, Du willst du fischen lernen, oder?’’ fragte Warui, ohne sich zu der Kleinen um zu drehen. Akiko wusste zunächst nicht, was sie sagen sollte. Warui drehte sich nun um und sah sie ungeduldig an. ,, Willst du nun, oder nicht?’’. ,, Ja, natürlich!’’ sagte Akiko und sprang auf die Füsse. Sie lief zu Warui und stellte sich neben sie hin. Innerlich hoffte Warui, das sich Akiko ja gut anstellte. Sie beugte sich nach vorne und Akiko machte es ihr nach. ,, Du musst ganz ruhig sein, ansonsten klappt es nicht!’’ ermahnte Warui sie. ,, Dann senkst du die Hände, bis deine Fingerkuppen die Oberfläsche berühren!’’. Akiko tat was, Warui erklärte und wartete nun, dass Warui fortfuhr. Warui schaute aufs Wasser. ,, Warte, bis ein Fisch auftaucht und lasse ihn nicht aus den Augen!’’ flüsterte sie und hob etwas die Hände. ,,Und wenn er kurz stillhielt, dann…!’’, dabei stiess sie ihre Hände ins Wasser und holte den Fisch raus. Akiko sah sie an. ,, Jetzt du!’’ forderte sie und sah Akiko erwartent an. Akiko nickte und machte das gleiche, was Warui ihr gesagt hatte. Warui sah ihr gespannt zu. Akiko wartete kurz, bis ein Fisch vorbeischwamm und ließ ihn, wie Warui es verlangt hatte, nicht aus den Augen. As er dann kurz langsamer wurde, griff sie schnell ins Wasser. Sie bekam das Tier zu fassen und zog es mit einem schnellen uck aus dem Wasser. ,, Yippie, ich habe ihn!’’ rief Akiko freudig und tanzte umher. Warui konnte sich ein lächeln nicht verkneifen. Naja, ich will mal nicht so sein, dachte sie. ,, Gut gemacht, Akiko!’’ sagte sie schließlich und Akiko sah sie freudestrahlent an.
 

Akiko schlief schon, während Warui wachte. Der Schein des Feuers beschien Akiko und Warui sah sie lange an. Irgendwie erinnerte sie Warui an Natsua. Sie war genauso von ihrem Wesen. Sie hob die Hand etwas und berührte sie an der Stirn. Sie wusste auch nicht warum, sie das tat. Für einen kurzen Moment spielte sie, mit dem Gedanken, dass sie für die Kleine eine gewisse Sympathie empfand. Kann es wirklich sein, dass mir dieses Kind am Herzen liegt, fragte sich Warui und strich Akiko durch das Haar.

Akiko seufzte und lächelte etwas. ,, Schwester!’’ flüsterte sie und Warui schreckte zurück. Schwester, rief sie in Gedanken.

,, Schwester!’’, hörte sie nun Natsua rufen. Aufeinmal stiegen unzählige Gefühle in ihr auf. Sie zerrten an ihrer Seele und an ihrem Gewissen. Warui wusste nun nicht mehr, wer sie eigentlich wirklich war. Sie war kein Chimei-Teki mehr, aber auch ein Digi-Keibi-In war sie nicht. Was war sie dann?

Warui schloss die Augen.

Wer bin ich?

Was bin ich?
 

,, Warui!’’ flüsterte Akiko und öffnete die Augen. Warui schaute auf. Sie hatte nicht gemerkt, wie sie ihre Finger in Akikos Haar gekrallt hatte. Sie ließ die Haare des Mädchens los und schaute stumm ins Feuer. ,, Tut mir leid!’’ sagte sie nur. ,, Schlaf weiter!’’.
 

Akiko legte sich wieder hin und schlief erneut ein. Warui blieb noch etwas wach, als auch ihr die Augen zu fielen.
 

,, Warum hast du mich denn gestern Schwester genannt?’’ fragte Warui die Kleine, während sie einen Pfad entlang liefen. ,, Echt, habe ich nicht mit bekommen!’’ sagte Akiko und schlenderte lächelnd neben ihr her. ,, Hattest du etwa eine Schwester?’’ fragte dann Warui und Akiko blieb kurz stehen. Sie sengte den Kopf und schweig. Dann nickte sie. ,, Wurde sie etwa…?’’ hackte Warui nach und wieder nickte Akiko. Warui wollte nicht weiterfragen, da sie es sich schon denken konnte, wer ihre Schwester getötet hatte.

,, Hast du denn eine Schwester?’’ fragte Akiko plötzlich und Warui zuckte zusammen. Sofort musste sie sich an Natsua erinnern. Sie drehte etwas den Kopf zur Seite und schloss die Augen. ,, Ja, habe ich!’’ sagte sie dann. Die Antwort kam wie von selbst. Noch ehe sie begriff, was sie eigentlich gesagt hatte, wurde ihr klar, dass ihr Herz die Wahrheit schon lange akzeptiert hatte. Nur ihr Kopf, hatte sich dagegen gesträubt.

,, Ist sie auch tot?’’ flüsterte sie, doch Warui schüttelte den Kopf. ,, Nein, sie lebt. Ich habe sie sogar getroffen!’’ erklärte Warui. ,, Und warum ist sie nicht bei dir?’’ fragte Akiko und nahm warui bei der Hand. Warui wehrte sich nicht dagegen. ,, Weil…weil wir…!’’, Warui wagte es nicht, denn Satz zu beenden. ,,Weil ihr euch getritten habt!’’, bei diesem Satz schreckte Warui auf und fühlte deutlich, wie sich ihr Herz zusammen zog. Sie schluckte schwer und nickte.

Gestritten ist gut, sagte sie sich in gedanken. ,, Komm, gehen wir weiter!’’ sagte sie dann und ging, mit Akiko an der Hand den Pfad weiter. Akiko sah zu Warui hoch und sah deutlich eine Spur von Traurigkeit.
 

In Warui zwei Gefühle, als sie sich daran erinnerte. Trauer, Wut!

Myo sah sie an und sah deutlich eine Entschlossenheit, die er nie zuvor gesehen hatte. Was wohl geschehen ist, dass sie so entschlossen, mit uns kämpft, fragte er sich.
 

Es war Nacht. Doch statt zu rasten, liefen Warui und Akiko weiter. ,, Warui, las uns eine Pause machen!’’ bat Aiko sie und rieb sich die Augen. Warui blieb stehen und sah die Kleine an. Dann seufzte sie. ,, Nagut, machen wir eine kurze Oause!’’ sagte sie und die beiden setzten sich an einen Baum. Aiko kuschelte sich an Warui und schloss die Augen. Warui sah gedankenverloren zu der Kleinen und legte vorsichtig einen Arm um ihre Schulter. So langsam werde ich weich, dachte sie etwas deprimiert. Sie schloss die Augen und versuchte ihre verwirrten Gedanken zu ordnen. Als sie etwas hörte, schlug sie die Augen auf. Zuerst war es vollkommen dunkel, doch ihre Augen gewöhnten sich schnell daran und sie schuate sich um. Sie stand auf und zog Zangyaku. ,, Warui, was ist denn?’’ fragte Akiko und wischte sich über die Augen. ,, Nichts, Akiko. Schlaf ruhig weiter!’’ sagte sie und machte einen Schritt nach vorn. Für Minuten war es still. Nicht mal der Wind war zu hören. Warui gefiel das ganz und gar nicht. Sie spürte deutlich, dass sich etwas anbahnte.

Ihr Schwert begann zu leuchten und dessen Klinge hörte sich an, wie eine angestossene Stimmgabel an.

Sie sind hier, hörte sie deutlich Akumawomon sagen und Waruis Herz hämmerte in der Brust. Sie wollen dich töten!

Warui schluckte und sah sich umsehr um. Plötzlich hörte sie Akiko schreien. Ruckartig drehte sich Warui um und sah noch, wie Akiko durch das Gebüsch gezerrt wurde. ,, Akiko!’’ rief Warui und hetzte durch den Wald. Sie hörte deutlich Akikos Schreien und wurde schneller.
 

Sie brach durch das Gestrüpp und kam an eine Lichtung. Dort stand Kurai und in seinem Griff Akiko. Ängstlich sah sie auf das zwanzigzentimeter Messer, dass er an ihrern Kinderhals hielt. ,, Lass sie frei, du Schwein!’’ brüllte Warui wütend und machte einen Schritt auf ihn zu. ,, Sag bloss, dir bedeutet dieses kleine Gör etwas?’’ fragte er und lächelte hähnisch. ,, Das geht dich nichts an!’’ fauchte Warui und hob ihr Schwert. ,, Lass, Akiko los!’’

Kurai sah sie zuerst verwundert an, doch dann begann er nur noch mehr zu lächeln. ,, So ist das also. Du hast dich mit der Kleinen, hier angefreundet!’’ sagte er und drückte Akiko das Messer fester an den Hals. Akiko schrie entsetzt auf und begann zu weinen. Warui sah ihn wütend an. ,, Was soll das Kurai, du willst doch mich, oder?’’ fragte sie dann wütend. ,, Ja, aber, dass hier gefällt mir auch!’’ sagte er und beugte sich zu der Kleinen runter. ,, Erzähl mal, wie gut seit ihr miteinander vertraut?’’ fragte er und sah dabei zu Warui. Warui sah Akiko an und schüttelte den Kopf. Sag nichts, flehte sie und sah dabei auch zu Kurai. Akiko biss ich auf die Unterlippe und sagte dann:,, Naja, wir sind nicht lange unterwegs!’’ Kurai lächelte verächtlich. ,, Tatsächlich, meine Spione haben mir was ganz anderes erzählt!’’ sagte er und warf Warui einen giftigen Blick zu. Scheisse, seine Spione, dachte sie und verfluchte sich dafür, dass sie nicht daran gedacht hatte.

,, Naund, was bedeutet das schon!’’ fauchte Warui wütend. ,, Sehr viel, Warui. Ich dachte, du wärst eine ganz harte!’’ spottete Kurai und lachte. In Warui stieg eine ungeheure Wut auf. Dieser Wixer, macht sich über mich lustig, dachte sie wütend und wollte sich auf ihn stürzen, doch Kurai hob Akiko hoch.

Er benutzt sie, als Schild!

,, Der Mistkerl weiss, dass ich sie nicht verletzen kann!’’ sagte sie, mit hart zugepressten Zähnen. ,, Na, was ist Warui. Willst du mich nicht angreifen?’’ fragte er sie und lächelte, sodass seine dämonischen Eckzähne sichtbar wurden. ,, Lass erst Akiko frei!’’ bestand sie darauf. Kurai beugte sich wieder auf und nahm das Messer von Akikos Hals. Dann löste er den Griff von ihr und Akiko lief auf Warui zu. ,, Warui!’’ sagte Akiko ängstlich. Warui streckte die Hand aus, um sie zu sich zu ziehen. Akiko streckte ebenfalls die Hand nach ihr aus. ,, Komm her, Akiko!’’ sagte sie.
 

Da sauste etwas durch die Luft und Akiko blieb mitten ind er Bewegung stehen und hatte den Mund zu einem Schrei verzerrt. Akiko machte einen Schritt, dann noch einen. Ehe sie auf den Rasen fiel und Warui das Messer in ihrem Rücken sah. ,, Akiko!’’ schrie sie und rannte auf das kleine Mädchen zu. Sie zog das Messer aus dem Rücken und drehte Akiko herum. ,, Wa-Warui!’’ keuchte sie und sah sie an. ,, Scht, du darfst jetzt nicht reden!’’ ermahnte Warui und zog Akiko an sich. ,, Bitte, versprich mir, dass du dich mit deiner Schwester verträgst!’’ bat Akiko sie. Warui spürte zum ersten Mal in ihrem Leben, soetwas, wie Trauer. Tränen stiegen ihr in die Augen. Sie konnte nichts sagen Die Trauer schnürrte ihr die Kehle zu und nahm ihr die Luft. Doch dann rang sie sich ein Nicken ab. ,, Danke, für die Reisbällchen!’’ flüsterte sie dann, als sie ihre Stimme wiederfand. Akiko lächelte. Dann starb das kleine Mädchen, in Waruis Armen. Warui senkte den Kopf. In diesem Moment, glaubte sie, ihr Herz würd en Stücke gerissen zu werden. Akiko war der erste Mensch, den Warui gern hatte, auch wenn sie es sich allzu spät eingestand.

Minuten lang, saß sie auf dem Boden und hatte den zarten Körper des Mädchens immer noch an sich gedrückt. ,, Was, weinst du etwa um dieses beutungslose Menschenmädchen?’’ fragte Kurai verächtlich und sah sie finster an. ,, Wie schwach du geworden bist!’’. Da hob Warui ihren Kopf und sah ihn, mit vor Tränenüberströmtem Gesicht an. Ohne noch ein Wort zusagen, legte sie das Mädchen auf den Boden ab und griff ihn an. Mit erhobener Klinge, stürmte sie auf ihn zu. ,, Du Bastard!’’ schrie sie wütend und ihr Klinge traf auf die seine. ,, Wieso, bist du so wütend. Sie war nur ein Mensch?’’ fragte Kurai sie bösegrinsent und stiess sie zurück. Warui blickte ihn nur zornig an. Er wiederum sah sie an. Warui glaubte, er könne durch ihre Augen, in ihr Innerstes zu sehen. ,, Sieh an, du hattest sie also wirklich gern?’’ fragte er dann und grinste noch mehr. ,, Hasst du mich jetzt?’’, ,, Worauf du einen lassen kannst!’’ keifte sie. ,, Dann wirst du mich noch mehr hassen, wenn ich erst deine Schwester erledigt habe!’’ sagte er und ein Schrecken durchfuhr Warui. ,, Wage es ja nicht, ihr was an zu tun!’’ rief sie wütend und war selber verwundert über das, was sie sagte. Kurai lächelte nur müde. ,, Du kannst mich nicht besiegen. Auch nicht mit, Akumawomon!’’ höhnte er nur und verschwand.
 

Warui presste hart die Hand zur Faust und gab sich Mühe, um nicht wieder zu weinen. Myo konnte sie einfach nur ansehen. Was wohl in ihr vorgeht, dachte er und schaute dann nach vorne. Den ganzen Weg über, hatte er sie angesehen und sich weissgott mögliche Erklärungen, für ihren Sinneswandel gemacht.

Kann es sein, dass sie es doch eingesehen hat, dass sie Natsuas Schwester ist, fragte er sich.
 

Da verzog Warui das gesicht und hielt sich ihren Oberkörper. ,, Was ist?’’ fragte er und sah sie erschrocken an. Warui atemte heftig und kniff die Augen zusammen. ,, Verdammt, sie haben…sie haben den Bann zerstört!’’ keuchte sie und sah Myo an. Natsua, dachte er und schaute nach vorne. ,, Wir müssen…uns beeilen,…wenn wir sie…retten wollen!’’ japste sie.
 

Ich konnte nur schwer meine Augen öffnen und erkannte zunächst nichts. Verzweifelt versuchte ich mich daran zu erinnern, was passiert war. Fetzten der Erinnerung stiegen in mir auf und so langsam wurde mir klar, was geschehen war. Ich wurde von Ihnen entführt!

Panik wallte in mir auf, als mir klar wurde, das ich in grösste Gefahr war. Unsere feinde konnten mir nun ohne Probleme die Macht entreissen. Mein schwert Hikari hatte ich nicht dabei. Verdammt!

Ich sah mich um. Der Schleier vor meinen Augen begann sich auf zu lösen und ich sah nun, wo ich mich befand. Vor mir lag eine riesige Pforte, davor ein Steck, der über eine schwarze Tiefe führte. Über mir waren zahlreiche Spinnennetzte. Meine Arme und Beine waren darin verstrickt. Angewiedert versucht ich mich daraus zu befreien. ,, Versuche es, erst gar nicht!’’, hörte ich eine Stimme und sah vor mir, in den Schatten. Aus ihm trat eine Person, die ich sofort erkannte. Kurai!

Ich verzog das Gesicht wütend. Komm mir nicht zu, brüllte ich ihn an. Kurai lächelte nur und ging, über den Steg weiter auf mich zu. Als er vor mir stand, hob er die Hand und berührte meine Wange. Ich verzog das Gesicht angewidert und und versuchte seiner hand zu entgehen. Doch er streckte seine Hand weiter aus und strich nun an meinem Hals entlang, bis hin zu meiner Brust. Er drückte leicht zu und hörte sein widerwärtiges Lachen. ,, Jetzt verstehe ich, warum Myo, dich so sehr beschützen will!’’ lachte er. ,, Bei so einer schönen Brust, kann man ja nich anderster!’’, mit diesen Worten berührte er wieder mein Gesicht und drehte es zu ihm hin. Ich schaute ihn hasserfüllt in die Augen. ,, Und erst dieses hübsche Gesicht. Irgendwie schade, dass du sterben musst!’’

Ich riss ihm mein Gesicht aus der Hand.Worauf wartest du, töte mich doch endlich, rief ich wütend. Kurai schüttelte den Kopf. ,, Wo bliebe denn der Spass, wenn Myo es nicht sieht!’’ lachte er und stemmte seine Hände in die Hüften.

Myo wird dich zerfleischen, wenn du mich tötest, sagte ich und versuchte ihn ein zu schüchtern, doch Kurai brach in schallendes Gelächter aus. ,, Das glaube ich kaum. Myo wird es sein, der von mir zerfleischt wird!’’ sagte er und etwas sagte mir, dass er damit recht haben könnte.

Ich schluckte schwer. ,, Es wäre ja nicht das erste Mal, dass du einen geliebten Menschen verlierst, nicht wahr?’’ fragte er dann und ich wusste, was er damit meinte. Du Dreckskerl, fauchte ich. Du hast Natsue getötet!

Kurais Lächeln wurde breiter und grausamer. ,, Sie hat sich gut gewehrt, das muss man ihr lassen!’’ flüsterte er und seine Augen glänzten vor freude. Ich mach dich kalt, kreischte ich und versuchte mich aus meinen Fesseln zu brefeien. Kurai lachte nur. ,, Gebe dir keine Mühe!’’ sagte er dann und drehte sich um. Noch ehe er ging, wandte er sich nochmals zu mir herum. ,, Keine Angst, ich werde dich schon neben ihr begraben. Dann seid ihr wenigstens

zusammen, wenn die Würmer euch verspeisen!’’ sagte er und verschwand dann im Schatten.

Ich ließ den Kopf sinken. Natsue, dachte ich und Tränen stiegen mir in die Augen.

In diesem Moment wurde mir klar, dass ich diese Festung nicht lebend verlassen würde. Kurai würde mir die Macht entreissen und mich so töten. Er würde sie Apocalymon geben und ieser würde die Digiwelt zerstören. Meine Freunde würeden von der dunklen Armee vernischtet werden und ich...ich werde tot sein. Das war so klar, wie die Nacht dem Tag folgen würde.

Und alles wäre umsonst gewesen!

Alles!
 

Die Sonne hing schon tief. ,, Sie wird gleich auftauchen!’’ sagte Warui und schaute fest auf den Horizont. Für Myo dehnten sich die Sekunden zu Minuten. Er hielt es nicht aus. Natsua braucht ihn und er stand einfach nur da und wartete, bis endlich die Festung auftauchte. Er begann unruhig von einem Fuss auf den anderen zu treten. ,, Wie lange noch?’’ fragte er und schaute ungeduldig zum Horizont. ,, Gleich taucht sie auf!’’ sagte sie.

Nur langsam versank die Sonne am Horizont und wurde durch die annahende Nacht abgelöst. Als es nun völlig stockdunkel war, tauchte etwas auf. Zuerst schemenhaft, doch dann immer klarer. ,, Das…das gibst doch nicht!’’ staunte Piet, als sich die Festung vor ihnen aufbaute. Spitze Trüme ragten, wie Dornen in den Nachthimmel. Es war ein riesiger Bau. Das Licht der Monde traf auf die Festung und dieser warf seinen unheilvollen Schatten auf die Gruppe. ,, Los gehen wie!’’ sagte Warui und winkte den drein zu. Myo zögerte nicht und lief ihr nach. Piet und Evy folgten ihnen.

Leb wohl!

,, Kurai-Sama, Eindringlinge!’’ rief ein Soldat der Chimei-Teki, als er auf Kurai zu eilte. Er kontne sich schon denken, wer diese Eindringlinge waren. ,, Worauf wartet ihr noch. Sorgt dafür, dass sie nicht hierherkommen!’’ fuhr er den Soldaten. Noch ehe dieser gehen konnte, hielt ihn Kurai an der Schulter fest. ,, Myo gehört aber mir!’’ zischte er und der Soldat nickte.
 

Warui führte die drei Freunde durch eine dunklePassage. Evy schaute sich um und ein Schauer rann ihr über den Rücken. ,, Richtig unheimlich hier!’’ sagte sie und umschlang ihren Oberkörper. ,, Wo könnte sie Natsua versteckt habe?’’ fragte Myo sie, doch Warui hob die Schutlern. ,, Sie kann überall sein!’’ sagte sie nur und Myo seufzte. Als sie die Passage durchquert hatten, kamen sie in einen großen Raum. Statt einem Eingang waren gleich zwanzig davon eingelassen. ,, Toll, und wohin jetzt?’’ fragte Evy und sah sich um. Warui machte einige Schritte nach vorne und sah sich einen Eingang nach dem nächsten an. ,, Sag jetzt nicht, du weisst nicht, wohin es nun gehen soll?’’ maulte Piet und stemmte die Hände in die Hüfte. ,, Mach dir nicht in die Hose. Ich weiss, wohin wir gehen müssen!’’ sagte Warui und ging auf einen der Eingänge zu. ,, Myo, ich weiss, sie kann uns als einzige, durch diese festung führen, aber wenn sie so weitermacht, probiere ich gleich eine neue Schwertechnik bei ihr aus!’’ murrte Piet Myo zu. ,, Noch brauchen wir sie!’’ raunte Myo ihm zu.

Warui wollte gerade durch den Eingang gehen, als sie anhielt. ,, Was ist Warui?’’ fragte Myo. Warui sagte nichts. ,, Sie hat uns in die Falle gelockt!’’ flüsterte Piet ihm zu und zog seine beiden Schwerter. Warui ging einige Schritte zurück und zog nun auch ihr Schwert. Solangsam kamen aus dem Dunkeln der Eingänge Soldaten. Myo zählte gut fünfzig. ,, Scheisse, woher wussten sie, dass wir kommen?’’ fragte Evy und drückte sich an Piet. ,, Na woher wohl!’’ murrte Piet und warf Warui einen finsteren Blick zu. ,, Ich habe nichts gesagt!’’ sagte sie und machte sich für den Angriff der Soldaten bereit. ,, Das spielt jetzt keine Rolle!’’ ermahnte Myo und zog Kurayami. Die Soldaten rückten näher und griffen dann an.

Piet, Myo und Warui wehrten diese, mit ihren Schwertern ab, während Evy Feuerbälle schleuderte. Doch wenn zehn fielen, kamen doppelt soviele hinzu. ,, Das hört ja gar nicht mehr auf!’’ rief Piet und streckte zwei Soldaten nieder.

Als sich gleich zehn Soldaten auf Warui stürzen, schleuderte sie rote Blitze, die die Soldaten auf der Stelle töteten. Evy konnte bald nicht mehr. ,, Ich weiss nicht, wie lange ich meine Feuerbälle einsetzen kann!’’ rief sie. ,, Los geht ihr schon mal vor. Ich werde mich um den Rest kümmern!’’ sagte Warui dann. Myo blieb nichts anderes übrig, als ihr zu zunicken. ,, Los, ihr habt sie gehört!’’ rief er dann und rannte mit seinen Freunden zu einem der Eingänge. Warui ließ die restlichen Soldaten afu sich zu kommen und lächelte kalt. ,, Ihr wisst wohl nicht, mit wem ihr euch anlegt!’’ knurrte sie und hob dann die Hände. Rote Kugeln erschienen auf den Handfläschen. Kleine rote Blitze zuckten daraus hervor und wurden größer. Warui lächelte noch einmal kalt und schleuderte gleißend rote Blitze auf die Soldaten. Diese fraßen sich in die Körper der Soldaten und die Soldaten schrien auf. Paar Sekunden ging das so, ehe es still wurde. Um Warui herum, lagen die toten Körper der Soldaten.
 

,, Man, diese Frau hat wirklich keine Skrupel!’’ sagte LadyPiedmon. ,, Keine Sorge, sie wird nicht weit kommen!’’ lachte Kurai. LadyPiedmon sah ihren General fragend an. ,, Was habt ihr vor?’’ fragte sie, doch Kurai lächelte nur.
 

Warui führte die Freunde zu einer steinernen Treppe, die sich die Wand entlang hochschlängelte. ,, Wir müssen da hoch!’’ sagte sie und stieg auf die erste Stuife. Myos ah sie fraglich an. ,, Woher willst du das wissen?’’ fragte er sie misstraurisch. Warui drehte sich zu ihm um. ,, Weil ich deutlich Natsuas Aura spüre!’’ sagte sie und stieg weiterhin die Stufen hoch. ,, Wenn du uns in eine Falle lockst!’’ sagte er und zog wieder sein schwert. Warui lächelte. ,, Wenn ich euch in eine Falle locken würde, hätte ich euch schon längst getötet!’’ sagte sie.

Myo und seine Freunde stiegen ebenfalls die Stufen hoch. Unter ihren Füssen waren das Kratzen von kleinen Steinen zu hören. ,, Hoffentlich hält die Treppe?’’ sagte Evy beunruhigt.
 

Sie hatten die Hälfte geschafft. Piet hielt sich dicht an den Rand und wagte es nicht, runter zu schauen. Verdmmt, warum muss es so hoch sein, fragte er sich leise. ,, Schau einfach nicht runter, dann geht es schon!’’ riet Evy ihm aufeinmal. Anscheinend hatte sie es gehört, was er gesagt hatte. ,, Toll, das kann ich auch jetzt gebrauchen!’’ maulte er.

,, Kannst du etwa Natsua spüren?’’ fragte Myo sie und Warui nickte. ,, Ja, durch die Kraft, die sie in sich trägt, kann ich sie jederzeit ausfindig machen!’’ erklärte sie. ,, Und ich dachte schon, es liege daran, dass du ihre Schwester bist!’’, als er das sagte, hielt sie an und bohrte ihre Fingernägel in die steinige Wand. Sie sagte nichts, und ging weiter. Myo sah sie stumm an. Ich habe wohl ihre Achillesferse getroffen, dachte er sich und folgte ihr. Warui war völlig in Gedanken versunken. Sodass sie nicht merkte, wie sie auf etwas trat.

Ein unheilvolles Geräusch war zu hören.

Es klang, wie arbeitende Zahnräder!
 

Warui schreckte auf. und sah runter zu dem Treppenabsatz. Eine Stufe nach der anderen versank und wurde durch ein gähnendes Loch ersetzt. ,, Lauft!’’ rief sie und sie rannten die restlichen Stufen hoch. Piet ergif Evys Hand und zerrte sie hoch. Die Stufen sackten immer schneller ab. Evy warf einen Blick nach hinten und Panik wallte in ihr auf. Da blieb sie auf einmal, mit der Fussspitze an der nächsten Treppe hängen und fiel hin. Sie schrie auf, als sie Stufe unter ihrem Oberkörper runtersackte. Piet wurde etwas nach hinten gerissen und landete hart auf eine der verbliebenen Stufen. Er versuchte Evy hoch zu ziehen. Myo wollte zu seinem Freund, doch Piet rief ihm energisch zu: ,, Geh du mit Warui, Natsua retten. Wir kommen dann nach!’’, dann brach die Stufe ein, auf der Piet lag. Schreiend fielen die beiden in die Tiefe. Myo stürzte zu der noch vorhandenen Stufe und sah in das schwarze Loch. Warui stellte sich neben ihn und legte ihre Hand auf seine Schulter. ,, Komm, wir müssen wei…!’’, weiter kam Warui nicht, da Myo sie am Hals packte. Er drückte sie unbarmherzig gegen die Steinwand und begann sie zu würgen. ,, Lass mich…los, du…erwürgst mich!’’ würgte sie und versuchte sich aus seinen Griff zu winden. ,, Nenne mir einen Grund, es nicht zutun!’’ fauchte er und drückte noch mehr zu. ,, Wenn du…mich tötest,…wirst du…Natsua niemals…retten können!’’ sagte sie gepresst und erst da ließ Myo sie los. Sie hielt sich ihren gewürgten Hals und sog, mit offenen Mund Luft ein. ,, Ich werde dich noch einwenig am Leben lassen, aber versuch ja nicht, mich zu verarschen!’’ knurrte er und legte eine Hand auf den Griff seines Schwertes. Warui hatte das ungute Gefühl, dass er sie wirklich töten würde, wenn sie etwas falsch machen würde.
 

Sie stiegen die Stufen hoch und erreichten einen Raum. Eine große Pforte war auf der gegenüberliegenden Seite zu sehen. ,, Hinter dieser Pforte ist sie!’’ sagte Warui, wärhend sie auf die Pforte zeigte. Myo machte einen Schritt darauf zu, doch warui hielt ihm am Arm fest. ,, Was zum…?’’ fragte er und drehte sich mit einem Ruck zu ihr herum, doch schon hatte er Waruis Faust in seinem Gesicht. Betäubt durch den Schlag, taumelte er naxh hinten und fiel bewusstlos auf den Boden. ,, Sorry, mein Süßer, aber ab hier mache ich weiter!’’ sagte sie und ging auf die Pforte zu.
 

Ich hatte die Augen geschlossen und musste eingeschalfen sein. Da hörte ich Stimmen und öffnete die Augen. nur schwach kontne ich diese zu ordnen, doch ich meinte Myo zu hören. Und die andere Stimme, kannte ich doch irgendwoher. Aber das konnte unmöglich wahr sein. Langsam und knarrend, öffnete sich die Pforte und und mit einem Schlag wurde ich wach. Natsue!

Ungläubig riss ich die Augen auf und konnte immernoch nicht glauben, sie da stehen zu sehen. Natsue, rief ich und sie kam auf mich zu. Sie zog ihr Schwert und sah mich finster an. Angst stieg in mir auf.

Will sie mich etwa töten?

Ich versuchte mich aus den Spinnenfäden zu befreien, doch sie schnürrte sich noch enger um meine Arme und Beine. Nicht, Natsue, bitte, flehte ich und sah auf die blitzende Klinge des Zangyakus. Natsue kam auf mich weiter zu, bis die Klinge meinen Hals berührte. Waruis Gesicht zeigte keine Regung. Ich begann zu zittern. Natsue, tu es nicht, bat ich sie ängstlich. Du bist doch meine Schwester!

Warui lächelte kalt und stach…
 

…In die Spinnnetze, die mich gefangen hielten. Ich fiel runter und landete, von Natsue aufgefangen, auf den Steg. Ich sah sie überrascht an. Da zog sich ein amüsiertes Lächeln über ihr Gesicht. ,, Na, hab ich dich erschreckt?’’ fragte sie mich und ich stiess einen wütenden Schrei aus. Du blöde Kuh, du hast mich zu Tode erschreckt, keifte ich und schlug ihr auf die Brust. Natsue lachte noch mehr und hielt dann meine Hände fest. ,, Tschuldige, ich konnte nich anderster!’’ sagte sie. Ich sah sie nochmals wütend an, doch dann wich die Wut in Erleichterung. Ich fiel meiner Schwester um den Hals und begann zu weinen. Ich bin so froh, dass du lebst, schluchzte ich.
 

Warui war nicht verwundert über Natsuas Gefühlsausbruch und musste einwenig lächeln. Sie hat ihre Meinung, über mich nicht geändert, dachte sie etwas erleichtert und nahm Natsua in die Arme. Sie blieben so eine lange Zeit und Warui fühlte, wie ihr Herz von einer wohligen Wärme umfasst wurde. Ist das etwa die Liebe, die eine Schwester zu der anderen empfand, fragte sie sich. Auch wenn dies bedeuten würde, sie würde nun völlig weich werden, war es iht aufeinmal egal. Ihr Herz hatte sich schon lange damit abgefunden. Warum nicht also auch ihr Kopf?

Warui drückte Natsua sanft von sich und lächelte sie an. ,, Komm, lass uns von hier verschwinden!’’ sagte sie und Natsua nickte. Doch noch ehe sie einen Schritt machen konnten, legten sich Spinnennetzartige Fäden um sie und Natsua und rissen sie in die jeweils gegengesätzige Richtungen. ,, Natsue!’’ rief Natsua erschrocken und streckte ihre Hand aus. Warui tat es ihr nach und erwiederte: ,, , Natsua,…Schwester!’’. Es gelang ihr, Natsuas Hand zu ergreifen und hielt sie, mit festen Griff. Natsua sah sie, mit Tränen in den Augen an. ,, Das war das erste Mal, dass du mich so genannt hast!’’ sagte sie und sah Warui glücklich an. Warui lächelte etwas. Nun hatte auch ihr Kopf es akzeptiert. Da gab es einen heftigen Ruck und Warui konnte sie nicht mehr festhalten. ,, Natsue!’’ rief Natsua. ,, Natsua!’’ erwiederte Warui.

Ein Lachen war zu hören und Orumon tauchte, auf einem breiten Spinnenfaden sitzend auf. ,, Wie rührend, nach sechszehnjahren, wieder vereint. Mir kommen gleich die Tränen!’’ spottete sie. ,, Orumon, lass uns frei!’’befahl Warui wütend, doch Orumon lächelte. ,, Nein, Kurai gab mir den Befehl, dich aus dem Weg zu räumen!’’ sagte sie und sah dann auf Natsua nieder. ,, Und was ich mit dir mache, kannst du dir sicherlich denken!’’. ,, Du wirst meiner Schwester nicht zu nahe kommen, klar!’’ fauchte sie und griff nach Zangyaku. Da wickelte sich ein weiterer, dicker, Spinnenfaden um ihr Handgelenk und riss es brutal zur Seite. Warui schrie auf, als sie glaubte, dass ihr Arm aus der Kugelung gerissen werden würde. Orumon ließ sich auf den Steg nieder und besah sich die beiden Schwestern. ,, Ehrlich gesagt, weiss ich nicht, mit wem ich zuerst anfangen soll. Ihr seht euch sowas von ähnlich!’’ spottete Orumon. ,, Worauf wartest du. Töte mich!’’ rief Warui und Natsua schüttelte entsetzt den Kopf. ,, Hm, guter Vorschlag. Aber ich habe eine viel bessere Idee!’’ sagte Orumon und ging auf Natsua zu. Sie blieb vor ihr stehen und hob die Hand. Ein feiner Spinnfaden legte sich um Natsuas Hals. ,, Wie wäre es, wenn ich dich einen Kopf kürzer mache?’’ fragte sie und machte eine Handbewegung. Der Faden schnürte sich um Natsuas Hals und Natsua spürte, wie sich der Faden in ihr Haut schnitt. Natsua schrie auf. ,, Hör auf!’’ rief Warui und versuchte sich auf den Fäden zu befreien. Doch diese schienen sich enger um ihren Arm zu schnüren. Warui stiess einen verbissenen Schrei aus. Orumon genoss es, die beiden Schwestern leiden zu lassen. Ich muss ihr helfen, dachte sie verzweifelt und sah zu ihrem Schwert. Akumawomon, ich brauche deine Hilfe, sagte sie in Gedanken. Hörst du mich Akumawomon!

Ja, ich höre dich!

Warui lächelte und sah nochmals zu Natsua. Wizardmon sagte, ich kämpfe nur für mich selbst und das ich deshalb nicht stark genung bin. Mal sehen, was passiert, wenn ich für jemanden kämpfe, fragte sie sich und konzentrierte sich auf ihr Schwert. Sie spürte, wie es in ihrer Hand zu zittern begann. Eine rote Aura bildete sich um die stählerne Klinge. Orumon drehte sich zu Warui herum, als sie dies spürte. ,, Was!?’’ fragte sie und sah plötzlich entsetzt drein. Die rote Aura hatte sich nun ganz um Warui gebildet. Noch ehe Orumon reagieren konnte, zerrissen die Spinnenfäden und Warui war frei. Gleich darauf rannte sie auf Orumon zu und erhob die Klinge. Mit einem schwiegenden Schlag, hiebte sie in den, von der lilanen Kutte gehüllten. Körper. Orumon kreischte auf und brach zusammen. Als das Digimon sich nicht mehr rührte, ging Warui auf Natsua zu und befreite sie. ,, Natsue, wie hast du das gemacht?’’ fragte sie ihre Schwester. ,, Ich habe nur Wizardmons Rat befolgt!’’ erklärte sie und steckte das Schwert ein. ,, Wizardmon, soll das heissen, du hast mit ihm geredet?’’ fragte sie und Warui nickte. ,, Hast du auch unseren Vater gesprochen?’’ hackte Natsua nach und wieder nickte. Natsua wollte wieder zu einer Frage ansetzten, als Warui die Hand hob und den Kopf schüttelte. ,, Nicht jetzt, Natsua. Erstmal müssen wir hier raus. Orumon war bestimmt nicht die einzige hier!’’ erklärte sie und drehte sich um. Und da bekam sie einen riesigen Schreck.

Orumon war weg!
 

Myo kam wieder zu sich und spürte den Schmerz in seinem Kopf. ,, Uh, man!’’ stöhnte er und hielt sich die Stirn. ,, Warui, diese…!’’

Er stand schwankend auf und merkte, wie ihm schwindelig wurde. ,, Wenn ich diese Warui zwischen die Finger kriege, dann…!’’ sagte er und sackte wieder in die Knie. Da hörte er Schritte und schaute auf. Der Schleier vor seinen Augen wisch nur langsam, dennoch konnte er zwei Personen ausmachen. Als der Schleier nun endlich verschwunden war, glaubte Myo, Geister zu sehen. ,, Ihr, aber ich dachte…!’’ rief er und sah zu seinen beiden Freunden Piet und Evy. Piet lächelte. ,, Viel hätte wirklich nicht gefehlt. Wir hatten nochmal Glück gehabt!’’ sagte er und ging auf seinen freund zu. ,, Was man, von dir wohl nicht behaupten kann!’’. Was Myo nicht wusste, war dass er ein blaues Auge von Waruis Schlag bekommen hatte. ,, Diese Warui hat mich einfach ausgeknockt, so eine Scheisse!’’ fauchte er. ,, Aber wie seid ihr eigentlich hierher gekommen?’’, ,, Nun, das war so!’’ sagte Piet und begann zu erzählen.
 

Als sie in die Tiefe stürzten, schaffte es Evy geradenoch sich an einem Vorsprung fest zu halten. Piet fiel etwas weiter, konnte sich jedoch auch festhalten. Piet sah hoch. ,, Evy!’’ sagte er und Evy sah zu ihm runter. Als sie sah, dass er sich an ihrem Rock festhielt, glaubte sie, er würde ihr utner den Rock schauen. Wütend trat sie, mit den Füssen auf seinen Kopf herum. ,, Glotz nicht so, Piet!’’ rief sie wütend. ,, Evy, lass das!’’ rief er und versuchte seinen Kopf aus ihrem Trittbereich zu ziehen. ,, Über dir ist ein Durchgang!’’, erst da hörte Evy auf, nach ihm zu treten und schaute hoch. Er hatte recht.

,, Lass mich als erstes hoch klettern, ich zieh dich dann hoch!’’ sagte er und Evy nickte. Mit höchster Kraft kletterte er an Evy hoch. Als er ausversehnetlich ihre Brust berührte, keifte Evy ihn an. ,, Piet, nimm deine Finger da weg!’’, ,, Stell dich so an, ich hatte deine Brust schon mehrmals in der Hand!’’ meinte er und zog sich dann über den Vorsprung.
 

Als er auf dem Vorsprung war, beugte er sich über sie und streckte ihr die Hand entgegen. Evy gab ihm ihre Hand und er zog sie hoch. Erst da, atmete Evy auf. ,, Ich dachte schon, es wäre aus!’’ sagte sie und schaute nochmals in den Abgrund. ,, Du auch?’’ fragte er. Dann schauten sie zu dem Durchgang. ,, Was meinst?’’ fragte sie. ,, Wohin könnte uns, dieser Gang führen?’’, Piet hob die Schultern. ,, Um das raus zu finden, gibt es nur eine Möglichkeit!’’ sagte er und stand auf.
 

,, Und so sind wir hierher gekommen!’’ sagte er. Myo runzelte die Stirn. Merkwürdig, dachte er. ,, Wo ist denn Warui eigentlich?’’ fragte Evy und schaute auf die Pforte. ,, Etwa da drin?’’, Myo nickte. ,, Bestimmt!’’ murrte er und stand auf.
 

Warui starrte noch lange auf die leere Stelle, an der Orumon gelegen hatte. Natsua stellte sich dicht hinter Warui und sah sich um. ,, Hast du sie nicht getötet?’’ fragte sie leise. Warui nickte. ,, Natürlich, diesen Schlag kann keiner überleben!’’ sagte sie verbittert und machte einen Schritt nach vorne. Was sie nicht ahnten war, dass sie von oben beobachtet wurden. Ein Schatten huschte, durch die Spinnennetze und ließen Warui und Natsua aufschauen. ,, Irgendwas ist da oben!’’ raunte Natsau und Waruis Augen verengten zu Schlitzen. Etwas belauerte sie. Etwas großes und bösartiges.

Warui schaute durch die Spinnennetze und sah eine Bewegung. Sie hob Zangyaku und machte sich für einen Angriff bereit. Da schoss etwas von oben aus sie runter und stiess sie hart zu Boden. Natsua fing sie auf und beide schauten nach vorne.Vor ihnen stand ein Digimon, dass Ähnlichkeit mit einer Spinne hatte. Es war grün und hatte einen nackten, weiblichen Oberkörper. Weisse Haare fielen hinten enlang. Das Digimon öffnete den Mund und entblöste hässliche Fangzähne. Die Augen des Digimons glühten rot. ,, Meine Fresse, bist du hässlich!’’ sagte Warui und richtete sich wieder auf. Das Digimon fauchte und spie einen dicken Spinnfaden nach ihr. Natsua und Warui wischen aus. Warui rannte auf das Digimon, was mal Orumon gewesen war. Wieder spie das Digimon einen Faden, doch den zerteilte Warui und stiess die Klinge Zangyakus in den Leib des Digimons. Orumon kreischte auf. Grüner Schleim quoll aus der Wunde und Orumon sackte zu Boden. Mit einem ekelhaften Schmatzen, zog sie die Koinge heraus und Orumon löste sich auf.

,, Und jetzt lass uns endlich von hier verschwinden!’’ drängte Warui sie und Natsua nickte.

Sie liefen über den Steg und öffneten die Pforte.
 

Als Myo seine Freundin aus der Pforte kommen sah, nahm er sie in die Arme und drückte sie fest an sich. ,, Natsua, ich dachte schon…!’’ sagte Myo nur und strich ihr durch das braune Haar. ,, Ich will diese rührselige Szene nicht stören, aber wir sollten uns von hier verpissen!’’ meinte sie kühl und Myo warf ihr einen finsteren Blick. ,, Hui, wer hat dir denn dieses hübsche Feilchen verpasst?’’ fragte sie und grinste fies. ,, Du!’’ fauchte Myo und wollte auf sie los gehen, doch Natsua hielt ihn ab. ,, Myo, sie hat recht. Wir müssen von hier weg!’’ sagte sie und sah ihn bittend an. Myo schluckte schwer und nickte. Sie stiegen eine Treppe hinunter und kamen in eine Halle an. Vorne war der Ausgang zu sehen. ,, Los kommt, gleich habe wir es geschafft!’’ sagte Warui und ging voran. Da tauchte schemenhaft eine Gestalt auf und sah die Gruppe aus gelben Augen kalt an. ,, Hier kommt ihr nicht mehr lebend raus!’’ fauchte Kurai und ließ sein Schwert Chi erscheinen. ,, Los, geht. Ich kümmer mich um ihn!’’ raunte Warui und zog Zangyaku.
 

Nein, sagte sie und stellte sich neben ihre Schwester. ,, Ich werde mit dir kämpfen!’’

Natsue sah sie an. ,, Sei nicht dumm. Du hast kein Schwert. Wie willst du da bitteschön kämpfen?’’ fragte sie Natsua, doch die hob die Schulter. ,, Ich werde schon etwas finden!’’ erklärte sie nur. Natsue schüttelte den Kopf. ,, Nein, du wirst schön, mit deinen Freunden gehen!’’ befahl sie ihr und sah zu Kurai. ,, Den Teufel werde ich tun!’’ schnappte Warui. ,, Myo, würdest du bitte meine Schwester hier raus schaffen!’’ bat Warui ihn. Myo legte seinen Arm um Natsuas Hüfte und hievte sie in die Luft. Natsua schrie wütend auf. ,, Myo, lass mich auf der Stelle runter!’’ keifte sie und versuchte, sich aus seiner Umklammerung zu befreien. ,, Nein, werde ich nicht!’’ sagte er und begann sie zu dem Ausgang zu tragen. ,, Also schön. Dann kriegst du ein Jahr Sex-Verbot!’’ drohte sie. ,, Ist mir schnurzpiepegal!’’ sagte er. ,, Jetzt lass mich runter verdammt nochmal!’’ kreischte sie.
 

Ich wollte nicht weg. Sondern mit meiner Schwester gegen ihn kämpfen. Mir war es egal, ob ich kein Schwert dabei hatte. Ich würde einfach Megamimon rufen und fertig wär der Lack. Ich versuchte mich aus seinem Griff zu befreien, doch Myo hielt mich eisern, mit seinem Arm um meiner Hüfte fest. Auch meine Drohung, mit dem einen Jahr Sex-Verbot ließ ihn kalt. Solangsam begann ich aus Wut und Verzweiflung zu weinen. Lass mich doch endlich los, flehte ich nun und meine wehrenden Bewegungen wurden schwächer. Ich warf einen Blick zu Warui, die wiederum Kurai ansah. Tränen standen mir in den Augen.

Wir kamen an Kurai vrobei, der uns nicht aufhielt. Warum bloss?

Wollte erst Natsue und dann uns ausschalten. Ich ließ mich einfach, ohne einen weiteren Widerstand raustragen.

Nach zwanzig Metern blieben wir stehen, und Myo setzte mich ab. Er stellte sich neben mich. Womöglich um mich wieder fest zu halten, wenn ich den Versuch machte, zu Warui zurück zu rennen.
 

Als die anderen gegangen waren und Wariu und Kurai sich nun gegenüber standen, begann Kurai aufeinmal zu lächeln. ,, Was gruinst du so blöd?’’ fuhr Warui ihn an. ,, Weisst du eigentlich, wie lange ich auf diesen Moment gewartet habe!’’ sagte er, ohne auf ihre Frage zu antworten. Dann hob er sein Schwert und machte eine auffordernde Bewegung, damit sie es ihm nachmachen sollte. Warui schaute ihn nur trotzig an. ,, Apocalymon-Sama, hat mir persönlich den Befehl erteilt, dich zu exukutieren!’’ sagte erfreuig. Diesesmal war es Warui, die lächelte. ,, Glaub ja nicht, dass ich es dir so leicht mache!’’ sagte sie und rief dann laut; ,, Warui, Dejitaru no Kaeru ni… Akumawomon!’’
 

Die Erde schien zu Beben, unter den Schlägen. Sie hörtend as donnerähnliche Schlagen von Klingen aufeinander. Gespannnt sahen sie zur Festung, aus der einige Explosionen hervor stiessen. Natsua wurde nur noch mehr unruhiger. Sie trat von einem Fuss auf den anderen und warf gelegentlich einen Blick zu Myo, der ebefalls zu der Festung hoch schaute. Sie wartete nochmal und rannte dann los. Myo schreckte erst auf, ergriff sie jedoch wieder an der Hand und zerrte sie zurück. ,, Schlag dir das aus den Kopf!’’ sagte er und drückte sie, mit seinen Arm an sich. ,, Myo, lass mich. Ich muss ihr helfen!’’ rief Natsua und versuchte sich wieder aus seinem Griff zu befreien. ,, Du kannst ihr nicht helfen. Kurai ist für dich zu stark!’’ sagte er und verstärkte seinen Griff, sodass Natsua aufschrie.
 

Akumawomon schrie ebenfalls auf, als Kurais Klinge in ihren Flügel hiebte. Kurai lachte auf. ,, Was, wegen so einem Kratzer heulst du?’’ fragte er. ,, Dabei habe ich noch nicht einmal richtig angefangen!’’Akumawomon hielt sich, mit wut-undschmerzverzerrtem Gesicht ihren linken Flügel. ,, Warum spielst du mit mir, bring es doch hitner dich!’’ keifte Akumawomon wütend. Kurai schüttelte lächelnd den Kopf. ,, Nein, wo bliebe da der Spass. Außerdem will ich, dass deine Schwester sieht, was ich dann, mit ihr machen werde. Wenn ich, mit dir fertig bin!’’, den letzten Satz hatte er geradezu genusvoll ausgesprochen. Dies veranlasste Akumawomon, beziehungsweise Warui wieder anzugreifen. ,, Lass meine Schwester aus dem Spiel!’’ kreischte sie und hiebte, mit ihrem Schwert auf Kurai ein. Kurai lächelte nur müde und schien jeden ihrer Angriffe voraus zu sehen.
 

Sie wird es nicht schaffen. Sie wird gegen Kurai verlieren, schoss es mir durch den Kopf. Ich sah verwzeifelt zu Myo, der mich immernoch festhielt. Er sah hoch und seine Gesicht verriet mir, dass meine Befürchtungen sich bewahrheiten würden. Myo, ich flehe dich an, jammerte ich. Lass mich meiner Schwester helfen. Deutlich spürte ich, wie mir Tränen in die Augen schossen und an meinen Wangen hinunter liefen. Bitte!

Myo wandte sich zu mir um und sah mich an. ,, Natsua!’’ flüsterte er und ich legte ihm meine Hand auf seinen Arm. Für einen kurzen Moment sah er mich nachdenklich an, dann senkte er den Kopf und ließ meine Hand los. Ich seufzte erleichtert und lief dann auf die Kämpfenden zu. ,, Natsua, warte!’’, hörte ich Piet rufen und drehte mich zu ihm herum. Er warf mir eines seiner Schwerter zu und ich fing es auf. Verwundert schaute ich zu Piet. ,, Keine Sorge, dass ist ein normales Schwert. Das kann jeder führen!’’ sagte er und lächelte etwas. Danke, dachte ich und lief zu meiner Schwester.
 

Kurai hatte sie zu Boden geworfen und wollte zum Schlag ansetzten, doch da mischte sich Natsua ein. Sie stellte sich vor ihr und wehrte den Schlag ab. ,, Du!’’ brüllte Kurai wütend, doch Natsua lächelte nur. ,, Was soll das, Natsua. Mich dich da nicht ein!’’ schnaubte Akumawomon. Natsua drehte sich zu ihrer Schwester herum. ,, Glaubst du wirklich, ich lasse dich gegen ihn alleine kämpfen?’’ fragte Natsua und Akumawomon sah sie verwirrt an. Doch dann gewann sie wieder ihre gewohnte Kaltschnäuzigkeit. ,, Das ist mein Kampf!’’ fauchte sie. ,, Unser Kampf!’’ erwiederte Natsua und streckte ihrer Schwester die Hand entgegen. Akumawomon sah diese verwundert, aber auch trozig an.

Kurai ging das ziemlich auf die Nerven. Er wollte weiterkämpfen und kochte innerlich. ,, Hey, mir ist egal, gegen wen ich kämpfen muss, aber ich will heute noch jemanden zur Hölle schicken, klar?’’ brüllte er wütend und Natsua drehte sich zu ihm herum. ,, Keine Angst, du wirst schon deinen Kampf bekommen!’’ knurrte sie und sah nochmals zu Akumawomon, die sich wieder erhoben hatte.,, Was ist, wollen wir gemeinsam kämpfen?’’ fragte sie ihre Schwester. Akumawomon schien nachzudenken, dann lächelte sie. Natsua erwiederte das Lächeln und wandte sich wieder an Kurai.

Doch noch ehe sie auf ihn zu gehen konnte, versetzte Akumawomon ihr einen Stich mit den Finger und Natsuas Beine gaben nach. Nocheinmal sah sie zu Akumawomon, als sie in die Knie sackte und sich nicht mehr bewegen konnte. ,, Natsue, was?’’ fragte sie. ,, Verzeih mir!’’ flüsterte Akumawomon. Dann wandte sie sich an Kurai und hob ihr Schwert. ,, Lass uns weiter kämpfen!’’ rief sie dann und erhob sich in die Luft. Kurai machte es ihr nach. ,, Nein!’’ rief Natsua verzweifelt und streckte die Hand nach ihrer Schwester aus.
 

Akumawomon und Kurai kämpften in der Luft weiter, doch es hatte sich nichts geändert, geschweigedenn, verbessert. Kurai war immernoch zu stark für sie. Ein Schlag folgte dem nächsten. Blut spritze auf und Akumawomon spürte, wie sie durch den hohen Blutverlust schwächer wurde. Lange kann ich diese Form nicht mehr halten, dachte sie und spürte wahnsinnige Angst in sich aufsteigen. Als Kurai wieder zustach, konnte Akumawomon die Form als Digimon, nicht mehr halten und verwandelte sich in Warui zurück. Sie konnte sich gerade noch in der Luft halten und hielt, mit schmerzverzerrtem Gesicht ihr Schwert in der Hand. Ein Blutrinnsal floss aus ihrem Mundwinkel und sie spürte deutlich, wie warmes Blut an ihren Armen und Oberkörper entlang floss. Kurai hob, mit einem triumphiereden Lächeln sein Schwert hoch. ,, Bist du bereit, zu sterben?’’ fragte er. Nein, dachte sie aufeinmal finster. Noch habe ich genug Kraft.

Sie streckte ihre freie Hand aus und eine kleine rotleuchtende Kugel bildete sich in ihre Handfläsche. Sie wurde größer und größer. ,, Pah, wie erbärmlich, du klannst einfach nicht aufgeben, wie?’’ fragte Kurai und griff an. Warui feuerte die Kugel ab und traf. Es gab eine Explosion. Eine reisige leuchtende Kugel stieg auf und ein Donnergröllen ertönte. ,, Der ist hin!’’ flüsterte Warui und lächelte.
 

Da schoss etwas schwarzes aus der glühenden Kugel und blieb direkt vor Warui stehen. Entsetzen machte sich auf ihrem Gesicht breit, als sie in das böse grinsende Gesicht von Kurai sah.

,, Jetzt bin ich dran!’’ flüsterte er böse und borhte seine Fingernägel in ihre Brust. Warui schrie schrill auf. ,, Zuesrt töte ich dein Digimon!’’ sagte er und grinste fies. Dort wo sich seine Fingernägel reinbohrten, erstrahlten rote Lichtstrahlen. Warui glaubte ihr Digimon schreien zu hören. Kurai bohrte seine Fingernägel tiefer in ihre Brust, sodass sein ganzes Handgelenk nun völlig in ihrer Brust steckte. Dann zog er es mit einem Ruck heraus und ein roter Lichtstrahl schoss aus ihrem Brustkorb. Der Lichtstrahl formte sich zu einem Wesen, dass Akumawomon war. Mit einem bösen lächeln auf den Lippen, schleuderte er sein Schwert auf das Digimon zu. Die Klinge bohrte sich in den Körper des Digimons. Akumawomon kresichte auf und Risse zogen sich über ihren Körper, wie als hätte man einen Spiegel eingeschlagen. Akumawomon zuckte paar male, als sie dann in einer Explosion zersprang. Feiner, glitzernder Staub flog auf und riselte zu Boden. Warui stiess einen schmerzendes Keuschen auf und sackte etwas, in der Luft nach unten. Kurai streckte die Hand aus und sein Schwert flog in seine Hand zurück. ,, Und jetzt!’’ sagte er genüsslich und rasste auf sie zu. Warui hatte keine Chance, aus zu weichen. Und so bohrte sich die stählerne Klinge in den Körper von Warui.

Ich habe mich entschieden!

Als Warui von der Klinge durchborht wurde und ich ihren Schrei hörte, glaubte ich, zu träumen. Das ist nur ein Traum, nur ein Traum, rief ich mir ständig zu. Doch der Schmerz in meinem Herzen war keine Illusion, kein Traum. Mit Tränen in den Augen sah ich meine Schwester zu Boden segeln. Ich sprang auf und spürte den entsetzlichen Schmerz, in meinem ganzen Körper. Dennoch achtete ich nicht darauf und lief zu meiner Schwester. Mit einem Hechtsprung, streckte ich die Arme aus und fing sie auf. Ich wischte ihr die Haare aus dem Gesicht und sah in ihr blasses Gesicht. Natsue, Natsue, bitte sag doch was, rief ich und schlug ihr sanft auf die linke Wange. Natsue öffnete etwas die Augen und sah mich an. ,, Schwester!’’ flüsterte sie und sah mich, um Vergebung bittend an. ,, Ich…!’’

Ich spürte, dass sie dies liebevoll meinte und lächelte etwas. Ich schüttelte dann den Kopf und riet ihr, nicht weiter zu reden. ,, Es…es tut mir leid, ich…ich wollte das…alles nicht!’’ flüsterte sie heiser und spuckte dann etwas Blut. Ich sah in ihre Augen. Sie waren braun, nicht gelb. Warm und liebevoll, nicht kalt und grausam. In diesem Moment wurde mir klar, dass wir uns ähnlicher waren, als man es sich vorstellen konnte. Auch wenn wir nicht zusammen aufwuchsen und uns die letzte Zeit bekriegten, waren wir dennoch verbunden. Wir halfen uns gegenseitig, auch wenn soviel zwischen uns schief gelaufen war. Ich half ihr und sie half mir. Ich hatte also doch Recht!

Sie war nicht böse, nicht von Anfang an. Nur verleitet, von Apocalymon und seiner dunklen Macht. Natsue sah mich an und ich glaubte ein schwaches Lächeln auf ihrem Gesicht zu sehen. Das war das erste Mal, dass ich sie so richtig lächeln sah. Auch wenn ich wusste, dass es mit ihr zuende ging, wollte ich nicht diesen Augenblick vergehen lassen. Ich drückte meine Schwester fest an mich und genoss es, meiner Schwester so nahe zu sein. Dennoch spürte ich die leise, aufkeimende Trauer in mir. Tränen schossen mir in die Augen und nahmen mir die scharfe Sicht. Nur verschwommen, sah ich meine Schwester. Ich drückte meine Stirn gegen ihre und ließ meiner Trauer freien Lauf.

Natsue, jammerte ich und eine Träne floss über meine Wange. Diese tropfte dann auf Waruis Wange und floss da weiter hinab. Oder war sie es auch, die weinte.

Ich wusste es nicht.

Mir war es auch egal. Meine Schwester stirbt. Und das reichte mir aus, um mein Herz in Fetzen zu reissen.

Myo, Piet und Evy kamen hinzu und stellten sich um mich herum. Ich spürte, wie Natsue mir über die Wange streichelte und ich sah auf. Natsue versuchte ihr Lächeln zu erweitern, verzog jedoch das Gesicht, als sie den Schmerz in ihrer Brust zu spüren schien. ,,Ich werde Mutter von dir grüßen, wenn ich bei ihr bin!’’ sagte sie und lächelte etwas.

Ich wusste nicht, was ich dazu sagen sollte. Dann schüttelte ich den Kopf. Hör auf, sowas zu sagen, bitte, flehte ich. Es brach mir das herz, meine schwester so reden zu hören. Natsue strich mir wieder über die Wange. Ich spürte deutlich, die Liebe und die Zärtlichkeit, die in dieser Berührung lag. ,, Meine kleine Schwester!’’ flüsterte sie. Wir sahen uns noch eine Weile in die Augen. Dann wurden ihre Augen trübe und ihre Hand fiel auf den staubigen Boden.

Sie war tot!
 

Mein Herz zerpsrang und ich konnte meine Fassung nicht mehr lange halten.

Natsue? Nastue!, nein. Bitte, komm zurück, Natsue. Natsue!, rief ich und brach nun völlig in Tränen aus.
 

Noch am selben Tag, hatten sie Waruis Leichnam auf einem Scheiterhaufen gelegt. Myo hielt die Fackel und wollte den Scheiterhaufen anzünden. Natsua hielt ihn an und bat ihn, ohne ein Wort zu sagen, ihr die Fackel zu geben, Myo sah sie kurz zögernd an. Soll er ihr wirklich, die Fackel geben?

Natsua ergriff die Fackel und riss sie ihm aus den Händen.Myo wollte gerade etwas sagen, doch Piet legte ihm die Hand auf die Schulter und schüttelte den Kopf. Natsua ging stumm zum Scheiterhaufen, auf dem ihre Schwester lag. Für einen kurzen Moment, blieb sie einfach nur stehen und sah auf das Gesicht der Toten nieder. Wie seelig sie aussieht, dachte sie und eine Träne rann ihr über die Wange. Dann senkte sie die Fackel auf den Scheiterhaufen und entzündete ihn. Die Flammen frassen sich durch den Scheiterhaufen und umkreisten Waruis Leichnam. Rotglühende Feuerfunken stoben in den Himmel und Schatten tanzten auf dem Boden. Natsua konnte einfach nicht den Blick von ihrer brennenden Schwester lassen. Mit ihrem Ende, verband sie all die Erlebnisse, die sie mit Warui gehabt hatte. Innerlich sprach sie ein Gebet und sah zu den hochfliegenden Feuerfunken. Die Flammen hatte Waruis Leichnam völlig verschlungen. Nur hinundwieder waren die Konturen von ihrem Körper zu sehen und verrieten noch etwas von ihrer Menschlichkeit.

Als das Feuer erloschen war und nur noch, die verbrannten Gebeine, an einen Menschen erinnerten, ging die Sonne auf.

Natsua stand immernoch da und schaute wortlos auf den verbrannten Scheiterhaufen. Sie ließ ihre Schultern hängen und den Kopf schräg nach rechts geneigt. Myo kam zu ihr und umfasste ihre beiden Schultern. Er legte sein Kinn an ihren Hinterkopf und flüsterte sanft: ,, Lass uns nach hause gehen!’’, Natsua nickte schwach und ließ sich vom Scheiterhaufen wegführen. Sie schaute nocheinmal zu dem abgebrannten Scheiterhaufen und Tränen rannen ihr über die Wangen. Leb wohl, Schwester, dachte sie traurig.

Den Rest des Weges, sagte sie nichts mehr, sondern schaute einfach nur starr vor sich hin.
 

,, Sie ist schon seit Tagen so. Spricht nicht, will nichts essen und nichts trinken, sogar schlafen will sie nicht!’’ erklärte Evy besorgt, die sich an der Tür lehnte und in Natsuas Zimmer schaute. Myo seufzte schwer. ,, Wer kann ihr das verübeln. Sie hat ihre einzige, richtige Schwester verloren!’’. Natsua saß mit dem Rücken zu ihnen gewandt und rührte sich nicht. Starr sah sie zu dem Fenster und hatte die Hände in ihrem Schoss verkrampft. ,, Ich werde versuchen, ob ich sie wieder zu uns holen kann!’’ sagte er und ging zu ihr.

Myo setzte sich neben sie auf das Bett und beugte sich zu ihr vor. ,, Natsua, hörst du mich?’’ fragte er vorsichtig und legte seine Hand auf ihre, im Schoss verkrampften Hände. Natsua rührte sich immernoch nicht. Ihre Hände waren eisig und ohne ein Zeichen von Leben. Es war, als würde er mit einer Steinfigur reden. ,, Natsua!’’ sagte er nun eindringlich und legte seinen Arm um ihre Schulter. ,, Sieh mich an!’’

Natsuas Pupillen rührten sich und sahen ihn ausdruckslos an. Myo atmete innerlich auf. Sie kann mich hören, dachte er und versuchte es weiter. ,, Natsua, du darfst jetzt nicht abgleiten!’’ sagte er und drückte ihre Hand. ,, Hörst du, Natsua!’’
 

,, Natsua, hörst du mich?’’, hörte ich ihn, wie durch Watte gedämpft sagen und spürte, wie er meine Hände drückte. ,, Natsua!’’ sagte er wieder. ,, Sieh mich an!’’. Ich bewegte die Pupillen zu ihm und sah ein sanftes Lächeln auf seinem Gesicht. Ich spürte, wie sich ein Kloss in meinem Hals bildete und versuchte ihn runter zu schlucken. Myo sprach weiter. ,, Natsua, du darfst jetzt nicht abgeleiten!’’ sagte er. ,, Hörst du, Natsua!’’.

Nicht abgleiten, wie soll ich das schaffen. Ich habe mitansehen müssen, wie meine Schwester erst ihr Digimon und dann ihr Leben verlor. Kurai hatte es einfach aus ihrem Körper gerisen und vernischtet. Und als Natsue völlig geschwächt und schutzlos war, stiess er sein Schwert in ihren Leib. Die Erinnerung schmerzt mir noch bis heute, in meinem Herzen. Wie sie da so in meinen Armen lag und mich ihre kleine Schwester nannte. Eine Träne floss mir über die Wange und ich spürte, wie Myo sie mir wegwischte. Ich schloss die Augen und öffnete den Mund. War jedoch nicht fähig, etwas zu sagen. Meine Stimme war nur ein zittriges Seufzen. Wie kann ich nicht dabei abgleiten?

Was hat es noch für einen Sinn, fragte ich mich und wandte meinen Kopf ganz zu ihm auf. Myo sah mich mit sanftem, traurigen Blick an. Er strich mir nochmals über die Wange und ich versuchte, mein vor Traurigkeit schreiendes Herz zu beruhigen. Myo legte seinen Kopf an meinen, sodass sein Kinn meine Stirn berührte. ,, Es wird alles wieder gut!’’ flüsterte er. Glaubst du das wirklich?

Ich wusste nicht wie, aber ich gewann wieder meine Stimme. Vorsichtig drückte ich mich etwas von ihm weg und sah ihn, mit schmerzenden Augen an. Glaubst du wirklich, dass alles wieder gut wird, flüsterte ich wieder und ließ die Schulern hängen. Myo presste hart die Lippen hart aufeinander. Womöglich hatte er etwas gesagt, dass er selber nicht glaubte. Vielleicht hatte er es auch nur gesagt, um mich zu trösten. Er nahm mich ganz in die Arme und drückte mich fest an sich. ,, Ja!’’ flüsterte er dann und ich schreckte etwas auf. Ich krallte meine Hände in seinen Rücken und schluchzte.
 

Myo strich ihr durch das Haar und sagte nichts mehr. Er wollte sie einfach nur im Arm halten und ihr nahe sein. Gerade jetzt, wo sie doch so am Tiefpunkt war. Sie saßen so eine ganze Weile da, als er merkte, dass Natsuas schluchzen vertsummt und durch ein teifes Atmen ersetzt wurde. Er schob sie etwas von sich und sah, dass sie eingeschlafen war. Das war alles zuviel für sie, dachte er und legte sie auf das Bett. Er decke sie zu und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
 

Als er runter in die Küche kam, schauten Piet und Evy ihn sorgenvoll an. ,, Und, konntest du mit ihr reden?’’ fragte Evy ihn besorgt. Myo nickte. Evy lächelte erleichtert und wollte hoch zu Natsua, doch Myo hielt sie an der Schulter fest. ,, Aber sie schläft jetzt!’’ erklärte er und Evy ließ den Kopf hängen. ,, Ich will dich ja nicht beunruhigen, aber ich glaube kaum, dass Natsua nocheinmal kämpfen wird!’’ sagte Piet trocken, während er auf die Tischplatte starrte. ,, Was willst du damit sagen?’’ fuhr Myo ihn an. ,, Das Natsua, nicht nochmal kämpfen wird. Du hast sie ja selber gesehen, wie sie dastand und ihrer Schwester beim Verbrennen zu gesehen hatte!’’ erklärte Piet. ,, Natsua steht derartig unter Schock, dass sie wohl kaum zum Schwert greifen wird, um es Kurai heimzu zahlen!’’, ,, Rede nicht so einen Blödsinn, piet. Natsua wird kämpfen!’’ brüllte Myo und schlug mit der Faust auf den Tisch. ,, Glaubst du. Wenn du an ihrer Stelle wärst, würdest du trotzdem kämpfen?’’ fragte Piet wütend und sprang auf, sodass der Stuhl umkippte. Myo packte ihn an dem Kragen. Er wollte ihm ins Gesicht schlagen, als Evy ihn zurück hielt. ,, Myo, hör auf, bitte!’’ flehte sie und versuchte die beiden zu trennen. ,, Zum letzten Mal, las sie ihn los, Myo!’’ kreischte sie nun wütend und hob drohend die Hand. Eine Feuerkugel hatte sich darin gebildet und hielt sie drohend an Myos seitliche Schläfe. Erst da ließ Myo Piet los. ,, Und jetzt beruhigen wir uns alle!’’ sagte sie, hielt dennoch die Feuerkugel hoch, falls es doch zu einem Kampf kommen würde. Myo sah Piet immer noch wütend an und ballte seine Hände zu Fäusten. Dann ging er. Evy trat neben Piet und sah ihn besorgt an. Piet selbst richtete sich seinen Kragen. ,, So ein Hitzkopf!’’ murrte er. Evy lächelte traruig und legte ihm die Hand auf die Schulter. ,, Du musst ihn auch verstehen. Natsua ist ziemlich auf dem Nullpunkt und er möchte nicht, dass sie noch mehr hinabgleitet!’’ sagte sie behutsam. ,, Irgendwie kann ich auch Natsua verstehen!’’.

Sie seufzte.

Piet schaute sie an und sah deutlich eine Spur von Trauer. ,, Du denkst wieder an ihn, stimmts?’’ flüsterte er und Evy nickte, mit schwerem Herzen. Piet legte seinen Arm um ihre Schulter und zog sie an sich.

Myo war wieder in Natsuas Zimmer gegangen und saß, neben ihr auf dem Bett. Sein Blick war fest an ihrem schlafenden Gesicht gerichtet. Er fragte sich, was wohl wäre, wenn sie statt Natsue entführt worden wäre. Immerhin hatte es Apocalymon auf sie abgesehen. Was wäre, wenn sie zu Warui geworden wäre?

Ein Schauer rann ihm über den Rücken und er schüttelte sich. Eine schreckliche Vorstellung, nicht wahr, sagte aufeinmal eine Stimme und Myo schreckte auf. ,, Ach, meldest du dich auch mal!’’ murmelte er trotzig und sah Natsua weiterhin an. Natürlich, ich habe ja auch alles mitangesehen, erklärte die Stimme, die zu Myos Digimon-Partner gehörte. ,, Dann weisst du ja, was mit Natsua los ist?’’ murrte Myo in sich hinein.

Natsuas Atmen war ruhig und ihre Brust hob und senkte sich bei jedem ihrer Atemzüge. Sie sieht so friedlich aus, dachte er und strich ihr über die Wange. Natsua lächelte etwas, als er ihre Wange berürhte. Immerhin lächelt sie wieder, sagte er sich und beugte sich zu ihr runter. Er legte ihr vorsichtig seine Lippen auf ihren Mund und schloss die Augen.
 

Noch im Schlaf, spürte ich deutlich Myos Kuss. Wie er sich über mich beugte und seinen warmen Atem auf meinem Gesicht spürte. Ich blinzelte und öffnete dann ganz die Augen. Myo musste sehr überrascht gewesen sein. Denn er richtete sich etwas auf und sah mich an. Für einen Moment fühlte ich mich, als wäre ich aus einem langen Schlaf erwacht und setzte mich etwas auf. Ich fasste mir an die Stirn. ,, Geht es dir etwas besser?’’ fragte er mich besorgt. Ich schloss nochmals die Augen und versuchte, den wieder hochkommenden Schmerz zu unterdrücken. Ich glaube schon, sagte ich etwas zweifelnt. Myo legte seine Hände auf meine Schultern. ,, Dann leg dich nochmal hin!’’ sagte er behutsam und drückte mich auf die Matraze zurück, doch ich ließ es nicht zu und stemmte mich gegen ihn. Nein, ich werde nie und nimmer schlafen können, sagte ich. Nicht solange dieser Bastard von Kurai frei rumläuft. Myo sah mich erstaunt an, ich glaube, er hätte niemals von mir gedacht, das ich so ein Wort jemals gebrauchen würde. ,, Natsua!’’, hörte ich ihn leise sagen und ich senkte etwas den Kopf. Tut mir leid, flüsterte ich verlegen. Ich wollte sowas nicht sagen. Aber ich bin einfach so wütend!

Myo lächelte sanft und strich mir durch das Haar. ,, Ist schon gut. Ich kann verstehen, warum du ihn so sehr hasst!’’ sagte er und küsste mich nochmals. Ich schlang meine Arme um Myos Hals und drückte mich fest an ihn. Myo schloss mich ebenfalls in die Arme. Es tat so gut in seinen Armen zu sein. Ich schmiegte mich an ihn und schloss die Augen. Dann platzte es aus mir heraus.

Ich habe mich entschieden!

Myo löste sich von mir und sah mich missverstanden an. ,, Für was hast du dich entschieden?’’ fragte er mich und ich lächelte. Ich werde kämpfen, sagte ich und schlug die Augen auf. Ich werde kämpfen, Myo!
 

Myo verstand erst nicht, was sie damit meinte. Doch als er in ihren Augen das Feuer lodern sah, ahnte er es schon. Er ergriff Natsua an den Schultern und sah sie geradezu finster an. ,, Nein, ich lasse nicht zu, dass du gegen Kurai kämpfst!’’ sagte er und drückte fest ihre Schultern. Natsua erwiederte seinen Blick. ,, Du wirst es müssen. Falls du es vergessen hast; Ich bin die einzige, die Digiwelt retten kann!’’ erklärte sie und hob die Faust. Direkt unter Myos Nase. ,, Das mag sein. Aber Kurai ist eine Nummer größer, als Warui oder sonst jemand!’’ beharrte er. ,, Du hast ja gesehen, wie der mich fertig gemacht hat!’’, Natsua sagte nichts, sondern senkte nur, mit trotzigem Blick, den Kopf. Myo seufzte schwer und berührte ihre Schulter. Natsua zog sie ihm weg. ,, Leg dich nochmal schlafen, Natsua. Du musst erstmal wieder klar im Kopf werden!’’ sagte er und stand auf.
 

Ich bin klar im Kopf. Und du wirst mich nicht davon abhalten, Kurai entgültig in die ewigen Jagdgründe zu schicken, sagte ich, sodass er das nicht hörte,. Ich sah ihm nach, als er mein Zimmer verließ. Mein Blick schweifte durch den Raum und blieb an dem Schreibtisch haften. Dort saß der Teddy, der mal Soten gehört hatte. Ich stand auf und ging zu dem Schreibtisch. Vorsichtig streckte ich die Hand nach ihm aus und nahm ihn dann vom Schreibtisch an mich. Lange schaute ich an das pelzige Gesicht des Teddys. Da tauchte das tote Gesicht von Soten auf und dann das von Natsue, meiner Zwillingsschwester. Mein Innerstes verkrampfte sich, als ich an ihren letzten Satz dachte.

,, Meine kleine Schwester!’’

Tränen schossen mir wieder in die Augen, als ich daran denken musste. Schwester, schluchzte ich und wischte mir, mit dem Handrücken die Tränen weg. Ich lief zurück zum bett und setzte mich auf die Kante. Stumm schaute ich zu Boden. Dann zur Tür. Sollte ich Myo fragen, ob er mich zu der Festung begleitet. Nein, er würde mich vermutlich, einsperren, damit ich nicht gegen Kurai kämpfe. Warum will er nicht, dass ich gegen Kurai kämpfe. Ich habe doch Megamimon in mir. Und soweit ich das verstanden hatte, ist Megamimon das mächtigste aller Digimon. Zumindest dachte ich das.
 

Es war Abend und Evy machte sich doch so langsam Sorgen um ihre Freundin. Sie lief den Flur zu Natsuas Zimmer und sah schon von weitem, dass etwas nicht stimmte. Die letzten paar Meter, rannte sie und stiess die Tür auf. Das Zimer war leer!
 

,, Myo!’’ schrie sie und rannte, wie von Furien gehetzt, die Stufen runter. Myo schreckte auf, als Evy zu ihm gerannt kam und ihn panisch ansah. ,, E-Evys, was ist denn los?’’ fragte er. Evy war völlig aus der Puste und stützte sich auf ihren Knien ab. Als sie wieder Atem hatte, sah sie ihn verzweifelt an und sagte, in einem Atemzug: ,, Natsua ist weg!’’

Myo riss die Augen auf und glaubte nicht, was Evy da sagte. Er ergriff sie bei den Schultern und drückte fest zu. ,, Sag, dass das nicht wahr ist!’’ fauchte er und verstärkte den Griff. Evy stiess einen heisseren Schmerzensschrei aus. ,, Myo lass los. Du tust mir weh!’’ jammerte sie. ,, Erst wenn du mir sagst, wo Natsua ist!’’ sagte er und schüttelte sie. ,, Ich…ich weiss es nicht!’’ sagte sie und stiess einen weiteren Schmerzensschrei aus. Da kam Piet, der durch Evys Aufschrei aufmerksam gworden war. Mit zusammen gekniffenen Augen sah Myo an. ,, Lass sie los!’’ knurrte er und Myo ließ Evys Schultern los. Auf ihrer weissen Haut waren rote Flecke zusehen. Evy rieb sich ihre Arme und jammerte leise. ,, So, und jetzt mal Klartext. Was ist hier los?’’ fragte Piet und sah beide abwechselnt an. ,, Natsua ist weg. Ich weiss aber nicht, wohin sie gegangen sein könnte!’’ sagte Evy und sah dabei Myo, beinahe schon wütend an. Piet sah nun Myo an. ,, Und du weisst wirklich nicht, wohin sie gegangen sein könnte?’’ fragte er und sah Myo eindringlich an. Myo schaute zu Boden und überlegte angestrengt. Da fiel es ihm ein. Nein, sie wird doch nicht etwa…, dachte er entsetzt und eilte hoch, zu Natsuas Zimmer.
 

Er schritt schnell zu dem Schrank und riss die Tür auf. Es traf ihn, wie ein Blitzschlag. Das Schwert Hikari fehlte!

Myo taumelte einige Schritt zurüch und hielt sich am dem Bettpfosten fest. Sein Atem raste und sein Herz hämmerte in der Brust. Nein, das…das darf nicht wahr sein, stammelte er in Gedanken und schüttelte den Kopf. Für einige Sekunden, blieb er starr am Bettpfosten stehen und starrte in den leeren Schrank. Angst stieg in ihm auf, als er daran denken musste, wie Natsua auf dem Weg zur Festung war, um sich Kurai zu stellen. Er wischte sich über das Gesicht und schloss die Augen. Für Minuten lang, konnte er sich nicht rühren und in seinem Kopf wirbelten die schlimmsten Vorahnungen. Ich muss sie aufhalten, dachte er plötzlich und schlug die Augen auf. Er stürmte aus ihrem zu seinem Zimmer und ergriff Kurayami. Rannte, wie ein Wahnsinniger die Stufen hinunter und kam an Piet und Evy vorbei, als er Kurs auf die Eingangshalle nahm. ,, Wohin willst du?’’ fragte Piet ihn. ,, Ich muss Natsua aufhalten!’’ sagte er und riss die Tür auf. Piet lief auf ihn zu und legte die Hand auf die Schulter. ,, Aber nicht ohne uns!’’ sagte er. Myo sah seinen freund kurz aufgewühlt an und woltle zu einem Widerspruch ansetzten, doch Piet hob die andere Hand. ,, Keine Widerrede!’’ sagte er und lächelte etwas. Myo lächelte ebenfalls, jedoch nicht so opptimistisch, wie Piet es tat.
 

Natsua erinnerte sich nur zugut an den Weg zur Festung. Es würde noch eine Weile dauern, bis die Sonne aufging und die Festung verschwinden ließ. Natsua hatte das Schwert Hikari an ihre Seite geschnallt und hörte es klappern, während sie sich ihren Weg durch den Sand kämpfte. Sie trug ihre alten Sachen und en ockerfarbenen Umhang. Kurai, ich krieg dich. Und wenn es das letzte ist, was ich tue, dachte sie verbittert. Sie lief weiter, bis sie die Zinnen der Festung, aus dem Wüstenmeer aufsteigen sah. Hass machte sich in ihrem Herzen breit. Ihre Schritte wurden schneller. Da hörte sie etwas hinter sich und drehte sich um. Eine Lichtkugel tauchte auf und flog auf sie zu. Die Lichtkugel war außergewöhnlich groß und Natsua sah inm inneren drei Gestalten. Als die Lichtkugel aufsetzte und sich auflöste, standen Myo, Evy und Piet vor ihr. ,, Was macht ihr denn hier?’’ fragte Natsua ungläubig, doch Myo sagte nichts, sondern ging auf sie zu. Er holte mit der Hand aus und versetzte ihr eine schallende Ohrfeige. ,, Myo, spinnst du!’’ fuhr Evy ihn an und lief zu Natsua. Diese hielt sich die Wange. ,, Weisst du, warum ich das gemacht habe?’’ fragte Myo wütend, ohne auf Evys Frage zu antworten. ,, Damit du weisst, dass das kein Traum ist. Du magst zwar Megamimon in dir haben, aber das heisst nicht, dass du kurai schalgen kannst. Sogar deine Schwester hatte gegen ihn verloren, obwohl sie ein genauso mächtiges Digimon in sich hatte!’’.

Natsua sagte nichts, sondern hielt sich ihre schmerzende Wange. Eine Träne rann an ihrer Wange hinunter. ,, Myo, deswegen musst du ihr doch keine runterhauen!’’ sagte Evy wütend. ,, Anders kapiert sie es ja nicht!’’ gab Myo scharf zurück. ,, Natsua, lass uns das gemeinsam durchstehen!’’. Er umfasste ihre Schultern sah sie bittend an. ,, Kurai ist für dich alleine zu stark!’’.

Innerlich flehte er, dass Natsua ihm recht geben würde und sich endlich dazu bringen ließ, mit ihm gegen Kurai zu kämpfen. Natsua biss ich auf die Unterlippe, sodass es schmerzte. Myo legte seine Gesicht an ihrem. ,, Natsua, bitte!’’ flüsterte er und schloss die Augen. Lange Zeit war nur Stille zuhören. Dann nickte Natsua.
 

,, So ist das also, sie will sich also für ihre Schwester rächen!’’ sagte Kurai, als er in einer Kristallkugel das ganze beobachtete. ,, LadyPiedmon!’’, ,, Ja, Meister!’’ sagte sie, als sie aus dem Schatten trat. ,, Nun bist nur noch du übrig!’’ sprach er und warf ihr einen eisigen Blick zu. LadyPiedmon zuckte zusammen. ,, Enttäusche du mich nicht auch noch!’’, seine Stimme hatte einen dumfen und Unheilverkündenden Klang. ladyPiedmons kehle fühlte sich mit einem Male trocken und kratzig an. ,, Nei-nein, Kurai-Sama!’’ stotterte sie und gab sich Mühe, selbstsicher zu klingen. ,, Apocalmon-Sama wartet schon lange darauf. Also, sorge dafür, dass nur das Mädchen und dieser elende Myo den Weg zu mir findet. Mache mit den anderen was, du willst!’’ sagte er und zerbrach die Kristallkugel, mit seinen blossen Augen. ,, Ja-jawohl, Kurai-Sama!’’ sagte LadyPiedmon und verschwand im Dunklen. Kurai lächelte kalt.
 

Natsua, Myo, Evy und Piet kamen in eine große Halle und blieben stehen. ,, Glaubt ihr, dass es hier noch Soldaten gibt?’’ fragte Evy und sah in die verschiedenen Eingänge. ,, Keine Ahnung. Und wenn, dann sind es nicht viele. Warui hat die meisten ja schon erledigt!’’ erklärte Piet. Natsua ging einige Schritte vion ihren Freunden. Myo ging ihr nach und ergriff sie am Handgelenk. Natsua wandte ihren Kopf zu ihm und sah ihn wütend an. ,, Keine Solotouren!’’ zischte er. Natsua sah zu Boden und riss ihm ihre Hand aus seiner. ,, Mach dir nicht gleich in die Hose!’’ murrte sie nur. So hasserfüllt habe ich sie noch nie erlebt, dachte er sich. ,, Lass uns weiter gehen!’’ sagte er dann. ,, Und in welchen Eingang, bitteschön!’’ maulte Piet und kam zu Myo hinüber. ,, Dalang!’’ sagte Natsua und zeigte, ohne hinzusehen, zu einem seitlichen Eingang. ,, Woher weisst du, dass wir dalang müssen?’’ fragte Evy verwundert. ,, Weil ich diesen Bastard von Kurai spüre!’’ erklärte Natsua und die drei, besonders Myo, waren verwundert, dass ihre Stimme plötzlich ganz anders klang.
 

Ich lief voran, während meine Freunde mir folgten. Ich war etwas verwundert, dass sich meine Stimme verändert hatte. Konnte es vielleicht daran liegen, dass ich so einen Hass auf Kurai hatte und deswegen so drauf war. Innerlich war ich kaum noch zu bremsen. Am liebsten hätte ich alles, die ganze Festung auseinander genommen. Es brannte förmlich unter meinen Fingernägeln. ,, Natsua, doch nicht so schnell!’’ jammerte Evy hitnermir, doch ich achtete nichts darauf. ,, Natsua, jetzt beruhige dich doch mal!’’ sagte Myo plötzlich und ergriff mich wieder bei der Hand. Ich soll mich beruhigen. Dieses Schwein Kurai hat meine Schwester auf dem Gewissen und du sagst mir, ich solle mich beruhigen, fuhr ich ihn an. ,, Ich kann dich ja verstehen, aber…!’’ sagte er und drückte meine Hand. Ich jedoch riss sie ihm aus seiner. Mich verstehen, pah. Du verstehst gar nichts, fauchte ich ihn an und warf ihm einen besonders verachtenden Blick zu. Du weisst nicht, wie es mir geht!
 

,, Und ob ich das weiss. Ich habe auch einen geliebten Menschen verloren!’’ verteidigte sich Myo. ,, Falls du das vergessen hast!’’. Natsua schwieg und schaute trotzig auf den schwarzen Boden. Myo seufzte. Er legte seine Hände auf ihre Schultern. ,, Tut mir leid, ich wollte nicht…!’’ sagte er und wollte sie an sich drücken, doch Natsua stiess sich von ihm und lief weiter. Sie hatten den Gang hinter sich gelassen und kamen in einen hohen Raum. Doch es ging nicht weiter. Nirgends war ein Gang oder eine Nische zu sehen. ,, Toll, eine Sackkasse!’’ murrte Piet und sah Natsua scharf an. ,, Ich dachte, du wüsstest, wohin wir gehen sollen!’’, ,, Piet, jetzt halt mal die Luft an!’’ ermahnte Evy ihn nun. Myo stellte sich neben Natsua. Er sah schweigend an. ,, Natsua, lass uns zurück gehen!’’ bat er sie und legte eine Hand auf ihre Schulter. Natsua senkte den Kopf und nickte. Hatte sie sich doch von ihrer Wut blenden lassen?

,, Tut mir leid, Myo!’’ flüsterte sie nun und sah ihn, um Vergebung bittend an. ,, Auch bei euch muss ich mich entschuldigen. Ich mache euch nur Ärger!’’, dabei wandte sie sich an Piet und Evy. ,, Das kann man wohl sagen. Auf dich auf zupassen ist schwerer, als auf ein Sack voll Flöhe!’’ sagte Piet und verschränkte die Arme vor der Brust. Evy stiess ihm, mit ihren Ellenbogen, in die Seite. ,, Schnauze!’’ murrte sie und ging dann auf Natsua zu. Natsua biss ich auf die Unterlippe. ,, Ja aber…!’’ sagte sie nur und brach, mit einem verzweifelten Gesichtsausrduck ab. Mit einem tröstenden Lächeln, legte sie ihre Hand auf Natsuas Arm. ,, Hey, niemand erwartet von dir, dass du dabei kühl bleibst!’’ sagte sie.
 

Trotzdem fühlte ich mich mies. Die ganze Zeit hatte ich nur an mich gedacht. Was mit meinen Freunden ist, war mir völlig schnuppe. Ich war so entschlossen, Kurai zu vernischten, dass ich nicht mehr wusste, was richtig und was falsch war. Ich war blind vor Hass und Wut. Myo legte seinen Arm um mich und zog mich an sich. ,, Komm, gehen wir zurück!’’ flüsterte er. Ich gab nur ein Nicken von mir.
 

Als sie sich umdrehten, um wiederin den Gang zu gehen, blieben die allesamt abrput stehen. Der Eingang war weg. ,, Was zum…!’’ gab Piet von sich und zog seine beiden Schwerter. Da war ein Lachen zu hören. Es kam aus einer der dunklen Ecken. Die Freunde sahen hin und entdeckten LadyPiedmon. Diese grinste. ,, Ich schätze, du lässt uns nicht einfach weitergehen?’’ fragte Piet sie und LadyPiedmon schwebte etwas auf sie zu. ,, Erraten, Kurai –Sama, hat mir befohlen euch beide zu vernischten!’’ sagte sie und zeigte dabei auf ihn und seine Freundin. ,, Und wir?’’ fragte Myo und ein fieses grinsen machte sich auf LadyPiedmons Gesicht breit. ,, Kurai will euch lebend haben!’’ erklärte sie und ließ in jeder Hand einen Fächer aus Karten erscheinen. ,, Aber mit euch darf machen, was ich will!’’ kicherte sie. ,, Und was willst du, mit uns machen?’’ fragte nun Evy wütend. ,, Ich will spielen!’’ sagte sie. War ja klar, dachte Piet verbittert.

Der Anfang vom Ende!

,, Myo, Natsua, geht ihr schon mal vor. Wir kommen dann nach!’’ sagte Piet zu den beiden. ,, Äh, hast du vergessen, dass hier keine Durchgänge sind?’’ fragte Myo giftig. Piet verdrehte die Augen. ,, Jaja, schon gut!’’ murrte Piet. Kurai-Sama hat mir zwar gesagt, ich solle Myo und diese Natsua am Leben lassen, aber mit ihnen möchte ich auch zu gerne spielen, dachte sie grinsend. ,, Kartentrick!’’ rief sie und ließ die Karten auf die vier Freunde zu fliegen. ,, Verteilt euch!’’ befahl Piet und die Freund liefen in verschiedene Richtungen. Myo und Natsua zogen ihre Schwerter und griffen sie gleichzeitig an. LadyPiedmon lächelte nur müde und schickte einen Schwall von Spielkarten. Doch Evy gab ihnen Deckung. Feuerbälle verbrannten die Karten. ,, Du kleine Schlampe!’’ schrie LadyPiedmon wütend und stürzte sich. Piet warf sich dazwischen und hiebte zweimal, mit seinen Schwert zu. LadyPiedmon kreischte auf. ,, Das hast du nicht umsonst gemacht!’’ keifte sie und hob beide Hände. Hinter ihr wirbelte ein Tornado aus Karten und raste auf Piet zu. Er stiess Evy aus der Vernischtungslinie, des Kartentornados. Er jedoch konnte nicht ausweichen. Der Tornado schloss sich um ihn und er spürte, wie die Karten seine Haut zerschnitten. ,, Piet!’’ rief sie und eitle zu ihm. Doch LadyPiedmon ließ das nicht zu. In ihrer einen Hand ließ sie eine schwarze Peitsche erscheinen und holte zum Schlag aus. Der lange Teil der Peitsche wickelte sich um Evys Fuss und brachte sie zum Fall. ,, Evy!’’ rief Piet und wollte ihr helfen, als ein scharfer Schmerz seine Hände durchzuckte. Die Wunden an seinen Händen waren nun tiefer und schmerzten. LadyPiedmon lachte auf. ,, Ja,das gefällt mir!’’ rief sie und sah dabei nicht die beiden Schatten, die sich ihr von hinten näherten. Erst als sie sich umdrehte, war es schon zu spät. Zwei kräftige Fäuste trafen sie ihm Gesicht und schleuderten sie an die nächste Wand. Da löste sich auchd er Kartentornado auf und die Spielkarten flatterten zu Boden. ,, Das tat gut!’’ sagte Natsua zufrieden und rieb sich ihre Faust. Evy wickelte die Peitsche von ihrem Fuss und eilte zu Piet. ,, Lass mich deine Hände sehen!’’ bat sie ihn unf nahm seiner verletzten Hände in ihre. ,, Au, etwas vorsichtiger bitte, ja!’’ nörgelte er und Evy verdrehte die Augen. ,, Hätte ich etwas Verbandszeug, könnte ich die Wunde behandeln!’’ murmelte sie. ,, Vielleicht kann ich ja helfen!’’ sagte Natsua und legte ihre Hände über die von Piet. Ein sanftes bläulisches Licht erstrahlte und Piet sah, wie seine Wunden langsam verheilten. Ein leichter Schwindel überkam Natsua und schwankte einwenig. Hielt sich dennoch auf den Beinen. Als das Licht erlosch, und seine Wunden verheilt waren, strich Piet über seine Handfläschen. Es blieb nicht mal eine Narbe. LadyPiedmon schaffte es, sich wieder auf die Beine zu stellen und rieb sich ihr schmerzendes Gesicht. ,, Mist, ich habe die beiden da vergessen!’’ murrte sie. ,, Wenn ich doch nur einen Weg wüsste, wie ich sie ablenken könnte!’’, kaum hatte sie das gesagt, da fiel ihr auch schon etwas ein. Mit einem fiesen Grinsen auf den Lippen, breitete sie die Arme aus. ,, Mal sehen, wie ihr kämpfen wollt, wenn ihr in euren Träumen und Hoffnungen gefangen seid!’’ fragte sie laut und die vier Freunde sahen zu ihr. ,, Illusion der Träume!’’ rief LadyPiedmon und zwei helle Lichtkugeln erschienen in ihren Handfläschen, wuchsen. Keiner von den Freunden konnte etwas unternehmen, da diese immer schneller größer und greller wurden. Licht brannte entsetzlich in den Augen. Und auch wenn sie ihre Hände vor die Augen schlugen, kam das Licht dennoch an ihre Augen.
 

Ein warmer Wind wehte durch die Haare und deutlich war das Rauschen von Bäumen und Gras zu hören. Warme Sonnentsrahlen schienen auf sein Gesicht und ließen ihn erwachen. Sein Körper fühlte sich schwach und müde. Er rieb sich über die Augen und setzte sich auf. Zuerst sah er alles verschwommen, doch als er mehrmals blinzelte, wurde die Sicht schärfer. ,, Was?’’ fragte er und glaubte seinen Augen nicht. Er saß auf einem grasigen Hügel und sein Blick viel geradewegs auf ein Dorf. Sein Dorf!

Piet richtete sich auf und schaute ungläubig auf sein alte Heimatdorf. ,, Das kann doch nicht sein…ich!’’ stammelte er und fasste sich an die Stirn. ,, Piet!’’, hörte er hitner sich rufen und drehte sich um. Ihm verschlug es galtt den Atem, als er ein Mädchen auf sich zu laufen sah. ,, Satsuki!’’ keuchte er, als er sie erkannte. Satsuki fiel ihm um den Hals und lachte. ,, Ich habe dich schon überall gesucht!’’ sagte sie und küsste ihn auf die Wange. Ihr fühlte sich echt an. Piet blieb einfach nur so stehen und sah sie entgeistert. ,, Piet, was hast du?’’ fragte sie ihn. Piet öffnete den Mund, schloss ihn jedoch wieder, da ihm die Stimme versagte. Er schüttelte den Kopf. Satsuki lächelte berherzt und zog an der Hand. ,, Komm, wir müssen ins Dorf. Oder wir kommen zu unserer eigenen Vermählung zuspät!’’ sagte sie und Piet schreckte auf. ,, Ver-Vermählung!’’ stotterte er.
 

,, Evy, hey. Aufwachen Schlafmütze!’’, Evy meinte die Stimme von Piet zu hören, doch als sie langsam wieder wach wurde, kam ihr die Stimme etwas heller vor. Dennoch gehörte sie zu einem Mann. Sie öffnete langsam die Augen und sah verschwommen eine weisse Gestalt. ,, Na endlich, ich dachte schon, du wachst niemals auf!’’ sagte die Gestalt und wurde deutlicher. Evy erschrack und richtete sich auf. ,, E-Even, du…!’’ rief sie erschrocken und sah ihn fraglich an. ,, Natürlich ich, wen hast du denn erwartet?’’ fragte er und schien etwas enttäuscht zu sein. ,, Nun ich dachte du wärst…tot!’’, das letzte Wort platzte aus ihr heraus. ,, Bitte?’’ fragte er sie und schaute sie mit einem Blick an, der ihr das Gefühl gab, eine Geisteskranke zu sein. Doch sie ignorierte den Blick und fuhr sich durch das weisse Haar. Kann das alles nur ein böser Traum gewesen sein, fragte sie sich und vertiefte sich in Gedanken. Even sah sie skeptisch an, legte dennoch seine Hand auf ihre Schulter. ,, Hey, ist mit dir alles in Ordnung?’’ fragte er sie und Evy schaute auf. ,, Ich weiss nicht, ich..!’’ sagte sie nur und fasste sich wieder an die Stirn.
 

Natsua fand sich auf ihrem Bett und hatte die Augen geschlossen. Der süße Geruch von Weirauch stieg ihr in die Nase und sie machte die Augen auf. Sie schaute zu einer hölzernen Zimmerdecke hoch und strich neben sich. Sie fühlte weiches Lacken unter ihren Fingern. Da ging eine Schiebetür auf und natsua sah hin. Für einen Moment, wurde es ihr schwindelig. In der Tür stand Natsue und hatte die Hände in die Hüfte gestemmt. ,, Na, endlich wach!’’ fragte Natsue, mit einem Grinsen im Gesicht. Natsua setzte sich auf und sah ihre Schwester verwundert an. ,, Du hast ziemlich lange geschlafen!’’ sagte sie und lief auf Natsua zu. Sie setzte sich auf die Bettkante und lächelte ihre Schwester an. ,, Vater und ich dachten, du würdest niemals mehr aufwachen!’’ bemerkte Natsue und lächelte. ,, Vater?’’ fragte Natsua und Natsue nickte. ,, Ja, er erwartet uns beim Frühstückstisch!’’ erklärte Natsue und stand dann vom Bett auf. Sie reichte Natsua die Hand. ,, Komm!’’ sagte sie und Natsua gab ihr die Hand.
 

Ein scharfer Wind wehte und wirbelte Staub auf. ,, Verflucht, wo bin ich hier gelandet?’’ fragte Myo sich, während er versuchte gegen den Wind an zu kämpfen. Er setzte einen Fuss vor den anderen und versuchte etwas im Wind aus zu machen. Als er merkte, wie der Wind zu nahm und an ihm und an seiner Kleidung zerrte, blieb er stehen. Die Luft war sickig und trocken. Myo schluckte mehrmals und versuchte seine Kehle zu befeuchten, doch es ging nicht. Er sank in die Knie und vergrub den Kopf in seiner Armbeuge. Es dauerte Minuten, bis sich der Wind legte und es aufeinmal still war. Myo hob den Kopf und sah nun, was der Wind verbarg. Eine einzige trostlose Sandwüste. Wie Zähne wuchsen schwarzen, zackige Felsen in den Himmel. Der Boden bestand aus Sand und wurde durch zahlreiche Spalten und kleinen Sandberge übersät. ,, Was ist das hier?’’ fragte er sich und sah sich um. Nichts, was an etwas lebendes Aufschluss gab, gab es hier. Es war, als er in einer toten Wüste gelandet. ,, Wie komme ich bloss wieder von hier weg?’’ fragte er sich. ,, Überhaupt nicht!’’ sagte plötzlich eine Stimme und Myo zuckte zusammen. Er war nicht alleine!

Diese Stimme, dachte er und drehte sich langsam um. Als er dem anderen ins Gesicht sah, wurde er kreidebleich. ,, Das…das kann doch nicht sein!’’ rief er.
 

Natsua und Natsue kamen ins Esszimmer, wo Gennai schon auf sie wartete. ,, Ah, ist die junge Dame nun auch wach!’’ sagte er und lächelte Natsua an. Natsua ging auf den kleinen Tisch zu und setzte sich zu Boden. Natsue nahm gegenüber von ihr Platz. Es duftete herrlich nach Reis und gebratendem Gemüse. Natsua nahm die Stäbchen in die Hand und sah erstmal auf das Essen vor ihr. ,, Natsua, ich weiss, dass das Essen gut aussieht, aber wenn du nicht bald ist, wird es noch kalt!’’ nörgelte Natsue. ,, Ich an deiner Stelle, würde essen. Deine Schwester hat den halben Morgen daran gestanden!’’ riet Gennai ihr und Natsua lächelte schwach. Dann nahm sie etwas von dem Reis und stopfte ihn sich in den Mund.
 

Piet saß in seinem Zimmer und zog sich um. Er hatte seine üblichen Klamotten durch ein weises Hemd und einer schwarzen Hose ausgetuascht. Er betrachtete sich im Spiegel. Noch immer glaubte er nicht, dass er wirklich in seinem Heimatdorf war und gleich seine Verlobte heiraten würde. Er seufzte. Etwas stimmt hier doch nicht, dachte er sich.

Du spürst es also auch!?

Piet schrekcte auf und drehte sich herum. In einer Ecke stand, etwas schattig, dennoch deutlich Piedmon. Er hatte seine Arme vor der Brust verschränkt. Piet nickte. ,, Ja, hier ist doch etwas faul!’’ murmelte er. Piedmon schien zu nicken.
 

Evy und Even liefen duch das Dorf. Es war, wie sie es in glücklichen Tagen, in Erinnerung hatte. Womöglich war das doch alles nur ein Traum, grübelte sie und schaute zu Even hoch. Um seinen Hals hing der Anhänger. Der Anhänger, den sie sich geteilt hatten. Ja, das muss alles ein Traum gewesen sein, sagte sie sich und so langsam wich das Gefühl, dass sie am Anfang hatte. Um dennoch sicher zu gehen, sprach sie Even an. ,, Du Even?’’, ,, Ja?’’ fragte er und sah sie fragend an. Evy kämpfte für einen Moment, mit dieser frage, doch dann platzte sie regelrecht heraus. ,, Liebst du mich?’’

Even sah sie für einen Moment verwudnert an. Dann lächelte er und legte seinen Arm um sie. ,, Natürlich, liebe ich dich!’’ sgate er und Evy glaubte, schlecht zu werden.
 

Piet und Satsuki waren in der Dorfkirche und standen neben einander. Satsuki hatte seine Hand in ihre genommen und sah ihn manchmal, mit einem verliebten Lächeln an. Piet jedoch schaute skeptisch zum Dorfpfarrer und schien die Rede nicht zu beachten. Satsuki zupfte an seiner Hand. Piet sah zu ihr. ,, Was hast du?’’ fragte sie ihn etwas zweifelnt. Piet schüttelte den Kopf. ,, Nichts!’’ flüsterte er und bemühte sich, ruhig zu bleiben. Doch die Unruhe in ihm wich nicht. Im Gegenteil, sie wurde immer größer. Er sah sich um. Zu seiner Linken saßen seine Eltern und zu seiner rechten die Eltern von Satsuki. Satsuki hakte sich bei ihm ein und sah ihn weiterhin verliebt an.
 

Evy sah Even immer noch erschrocken an und konnte nicht glauben, was er da gesagt hatte. Diese Worte dröhtnen noch immer in ihrem Kopf. Even drückte sie nahe an sich und legte sein kinn an ihre Stirn. ,, Ich liebe dich, wie ein Bruder seine Schwester liebt!’’ sagte er und Evy atmete etwas erleichtert auf. Doch halt. Etwas an seiner Antowrt stimmte nicht. Genau, dass er ihr Bruder war. Evy drückte sich von ihm weg und sah ihn betroffen an. ,, Du bist nicht mein Bruder, Even!’’ flüsterte sie und konnte sich gut vorstellen, wie Even sie nun ansah.
 

Natsua aß mit ihrem Vater und Natsue zu Frühstück. Dabei sah sie sich ständig um. ,, Stimmt, was nicht, Natsua?’’ fragte Gennai seine Tochter und Natsua zuckte zusammen. ,, Doch, alles in Ordnung!’’ sagte sie hastig und ass weiter.
 

Nichts, war in Ordnung, was sage ich da bloss. Für paar Minuten hatten wir noch gegen LadyPiedmon gekämpft und jetzt…

Jetzt sitze ich hier, mit meiner Schwester, die in meinen Armen starb, und mit meinem Vater beim Frühstück. Ich glaubte noch träumen, aber das Essen und der Duft, der mir in die Nase stieg war real. Ich setzte das Essen ab und kniff mir in die Hand. Au, sagte ich, als ich deutlich einen kurzen Schmerz fühlte. ,, Was, um alles in der Welt, machst du da?’’ fragte mich mein Vater. Ich ähm,..nichts, sagte ich und versuchte mir einzureden, dass alles in Ordnung sei. Das war alles nur ein Traum, sagte ich mir leise und schloss die Augen.

Je öfter ich mir das sagte, desto entspannter wurde ich. Ja, das ist alles nur ein Traum. Es musste einfach so sein.
 

,, Satsuki, willst du den hier stehenden Piet zu deinem rechtmässigen Ehemann nehmen. Ihn lieben und ehren. Sowie in guten wie in schlechten Tagen, bis der Tod euch scheidet?’’

,, Ich will!’’

,, Piet, willst du die hier stehende Satsuki zu deiner rechtmässigen Ehefrau nehmen. Sie lieben und sie. Sowie in guten wie in schlechten Tagen, bis der Tod euch scheidet?’’

,, Nein!’’

Den Anwesenden klappte der Mund auf und starrten zu dem jungen Brautpaar. Satsuki wiederum sah Piet geschockt an. ,, Piet, was…!’’ brachte sie nur heraus. Piet drehte sich zu ihr herum und sah sie um Verzeihung bittend an. ,, Satsuki, es tut mir leid. Aber… das ist alles nicht echt!’’ sagte er und Satsuki stiess einen erstickten Schrei aus. ,, Was, aber Piet. Das ist es doch. Das ist echt!’’ sagte sie und schien den Tränen nahe zu sein. Piet nahm seine Satsuki an den Schultern und lbeugte sich zu ihr. ,, Ich wünschte, es wäre so, Satsuki!’’ flüsterte er und küsste sie. Das vorherige Gefühl, als sich ihre Lippen auf seine Wange drückten, blieb aus.

Er küsste einen Geist, der sich und alles andere um ihn herum, auflöste. Piet starrte ins absolute Nichts. Für einen Moment, spürte er, wie ihm selbst die Tränen in die Augen brannten. Da merkte er, wie ihm jemand eine Hand auf seine Schulter und drehte sich um. Schemenhaft sah er sein Digimon Piedmon. ,, Lass uns die anderen holen!’’ sagte er und Piet nickte.
 

,, Das hättest du wohl niemals erwartet, wie?’’ fragte sein Gegenüber und grinste ihn böse an. Myo sagte nichts. Viel zu sehr war er geschockt. Er hatte gedacht, dass es Kurai war, doch der war es nicht. Der nächste der ihm einfiel, war sein Digimon, aber auch er stand nicht vor ihm. Er hätte auch seinen Vater hier antreffen können. Doch auch er war es nicht.

Die Person, die vor ihm stand und ihn böse angrinste war… er!
 

Even brach in schallendes Gelächter aus, als Evy diese Worte aussprach. Tränen traten ihm in die Augen und er hielt sich den, vor Lachen schmerzenden, Bauch. ,, Evy, deine Spässe werden auch von Tag zu Tag verrückter!’’ sagte er und wischte sich eine Träne aus den Augen. ,, Das ist kein Spass!’’ beharrte sie und ballte ihr Hände zu Fäusten. Even klopfte ihr, mit der flachen Hand auf dem Kopf. ,, Jaja!’’ sagte er nur und grinste. Evy schlug die Hand weg und fauchte ihn wütend an. ,, Dann frag doch unse…deine Eltern!’’ platzte es aus ihr heraus. Evens lustige miene verschwand und ein ernster Ausdruck machte sich auf seinem Gesicht breit. ,, Evy jetztr eicht es aber!’’ ermahnte er sie und hob den Finger. ,, Even, ich bin nicht deine leibliche Schwester!’’ sagte Evy und umklammerte, mit ihren Händen, seine Hand. ,, Das ist doch Blödsinn!’’ sagte er und entriss ihr seine Hand. ,, Nein, das ist kein Blödsinn. Ich sage die Wahrheit, Even!’’. Evy sah Even flehent an. Even seufzte. ,, Na schön, gehen wir zu unseren Eltern!’’ meinte er. ,, Deine Eltern!’’ korrigierte sie und Even verdrehte die Augen.

Sie fanden die Eltern schnell. ,, Vater, Evy will euch was fragen!’’ sagte Even und sah dabei evy schief an. ,, So, was möchtest du denn wissen?’’ fragte der Vater und sah Evy lächelnd an. Evy kämpfte für einen Moment mit sich und überlegte, ob sie wirklich diese Frage stellen sollte.

Du musst es sie fragen!

Evy biss ich kurz auf die Unterlippe. Dann öffnete sie den Mund und die Frage flog ihr förmlich aus dem Mund. ,, Ich bin nich eure richtige Tochter, stimmts?’’. Für einen Moment war es still. Der Vater sah sie ungläubig an. Dann wechselte sein Blick zu Even und dann zu Evy. Mit einem Male, wurde sein Blick traurig. ,, Ja, es stimmt!’’. Auch wenn Evy darauf vorbereitet war, spürte sie einen rasenden Schmerz in ihrer Brust. Sie senkte den Kopf und schielte etwas zu Even. Er schien sichtlich davon getroffen zusein. Sie legte ihm eine Hand auf ihre Schulter. ,, Es tut mir leid, Even!’’ flüsterte sie. Even sah sie an und Evy sah deutlich Tränen, in seinen Augen glänzen. Sie legte ihre Arme um seinen Hals und rückte ihn. Auch ihre brannten Tränen in den Augen und sie spürte, wie sie an ihren Wangen hinabflossen. Dann löste sich alles um sie auf und nur Evy war noch übrig. Sie schaute in die Leere, die in ihren Armen war und sackte in die Knie. ,, Evy!’’, hörte sie hinter sich und drehte sich um. Piet stand hinter ihr und reichte ihr die Hand. Ohne ein Wort zusagen, legte sie ihre Hand in seine und liess sich von ihm auf die Beine helfen. Piet legte seinen Arm um ihre Schulter. Dann gingen sie weiter, um die anderen zu holen.
 

Er stand sich selbst gegenüber. Doch es war nicht der Myo, denn seine Freunde kannten. Es war ein anderer Myo. Ein Myo, der vor langer Zeit mal gelebt hatte und eigentlich nicht mehr existieren sollte. Myo war starr vor Entsetzen und spürte, wie sein Schwert auf seinem Rücken zitterte. Myo schloss die Augen und hoffte, dass das nur ein böser Traum war. Doch als er sie wieder öffnete, war sein Doppelgänger immernoch da. ,, Glaubst du wirklich, dass du mich so einfach los wirst?’’ fragte sein Doppelgänger und kam ruhigen Schrittes auf Myo zu. Dabei zog er sein Schwert. Myo tat es ihm nach. Ein Blitz zuckte aufeinmal auf und erhellte das bleiche Gesicht seines Doppelgängers. Für einen Moment, glaubte Myo in die leeren Höhlen eines Totenschädels zu schauen. ,, Ich habe dich einmal zum Teufel gejagt, und ich werde es wieder tun!’’ sagte Myo und gab sich Mühe, fest entschlossen zu klingen. Sein Doppelgänger lächelte kalt und brach dann in schallendes Gelächter aus. ,, Aber diesesmal, liegen die Dinge anders!’’ rief er dann und griff an.
 

Natsua lachte herzhaft, als Natsue ihr einen Witz erzählte und verschluckte sich dabei an ihrer eigenen Spuke. Sie hustete heftig und schlug sich auf die Brust. Sie hatte sich ganz in der Illusion versetzt, dass all das Geschehene, nur ein Traum war und das, was sie nun erlebte, die Wirklichkeit war. ,, Natsua, hast du Lust, mit mir ein wenig zu trainieren?’’ fragte Natsue sie und Natsua lächelte. ,, Warum nicht!’’ sagte sie und stopfte sich etwas Reis in den Mund.

Natsua!

Natsua zuckte zusammen, als sie die Stimme neben sich hörte und schaute neben sich hoch. Dort stand, leicht durchsichtig Megamimon. ,, Megamimon, möchtest du auch was essen?’’ fragte sie und bot ihrem durchsichtigen Digimon etwas Reis an. Megamimon schüttelte den Kopf. ,, Natsua, mit wem redest du bitteschön?’’ fragte Gennai sie und sah Natsua fragend an. Natsue ergänzte sich hinzu. ,, Ach, ich rede nur, mit meinem Digimon, megamimon!’’, mit diesen Worten deutete sie neben sich. Gennai runzelte die Stirn. ,, Ich dachte, du seist aus dem Alter draußen, wo du dir einen unsichtbaren Freund einbildest?’’ rätselte Gennai und rieb sich das Kinn. ,, Unsichtbar, aber was redest du da!’’ sagte Natsua und sah nochmals neben sich. Noch immer stand Megamimon da und sah stumm in die Leere. ,, Natsua, kann es sein, dass du immer noch schläfst?’’ spottete Natsue und lachte. ,, Nein, seht ihr sie denn nicht?’’ fragte Natsua nun aufgebracht und zeigte wieder neben sich. Doch aus Natsues und Gennais Sicht, existierte Megamimon nicht an Natsuas Seite. ,, Sie können mich nicht sehen. Da ich in ihren Augen nicht existiere’’ erklärte Megamimon ernst. ,, Aber wie kann das sein?’’ flüsterte Natsua und Megamimon senkte den Kopf zu ihr. In ihren blaue Augen war ein wissender Blick. Natsua spürte, dass sie mit ihr kurz alleine sein wollte. ,, Ich muss kurz an die Luft. Bin gleich wieder da!’’ sagte sie und stand auf. Sie ließ auf einer der schibetüren zu und öffnete sie. Dahinter lag ein kleiner Garten. Sie setzte sich auf den hölzernen Boden und sah megamimon fragend an. ,, Wieso, können sie dich nicht sehen?’’ fragte Natsua sie und sah Megamimon erstaunt an. ,, Weil dies alles nur ein Traum ist!’’ sagte Megamimon und sah nun Natsua ernst an. Natsua riss den Mund auf und stellte sich dann auf die Füsse. ,, Was redest du da!’’ sagte Natsua aufgebracht und sah Megamimon finster an. Diese schloss die Augen und schwieg. Statt zu antworten, ziegte sie auf die zu gezogene Schiebetür und bedeutete so Natsua, die Türe zu öffnen. Natsua öffnete und schaute zu ihrer Schwester und zu ihrem Vater. Sie redeten miteinander und lachten ein wenig. Natsua hob die Schultern und wandte sich wieder an Megamimon. ,, Ich weiss nicht, was du damit andeuten willst!’’ sagte sie und schob die Tür wieder zu. Megamimon presste hart die Lippen aufeinander. Dann streckte sie die Arme aus und rief laut. ,, Sieh genauer hin!’’. Natsua zuckte merklich zusammen. Plötzlich bekam die Umgebung um sie herum, Risse, wie ein Spiegel, denn man eingeschlagen hatte. Und zerbrach. Bis nichts blieb, außer gähnende Leere!

Damit kam die Ernüchterung und Natsua sah ein, dass sie sich, wie ihre Freunde täuschen ließ. ,, Das…das war alles nicht echt!’’ stammelte sie und senkte den Kopf. Megamimon legte ihr eine Hand auf die Schulter und natsua wandte den Kopf zu ihr herum. ,, Natsua, ich weiss, dass dur dir das sehnlichster wünschst, als alles andere. Aber, leider kann das nur ein Wunschtraum bleiben!’’ sprach Megamimon und Natsua spürte, dass dies nicht böse gemeint war. Sie nickte. Da tauchten aus dem grellscheinendem Nichts Evy und Piet auf. Sie drehte sich zu ihnen herum und seufzte erleichtert. Doch als sie sah, dass Myo fehlte, hatte ihr Gesicht einen besorgten Ausdruck. ,, Wo…wo ist Myo!?’’ fragte sie und kam auf ihre Freunde zu. ,, Keine Ahnung, ich und Evy suchen auch nach ihm!’’ erklärte Piet und schaute sich um. Natsua biss ich auf die Unterlippe. ,, Hattet ihr auch solche…?’’ fragte sie etwas beschämt und traute sich nicht den Satz zu beenden. Piet nickte, mit einem verbitterten Lächeln,, Ja, sollte ich Ladypiedmon in die Finger kriegen, mache ich aus ihr Schaschlick!’’ knurrte Piet und ballte seine hand zur Faust. ,, Ich kann dich verstehen, Piet. Auch ich will LadyPiedmon eins reinwürgen. Aber erst mal, müssen wir Myo finden!’’ sagte Evy und legte ihre Hand auf seinen angespannten Arm. Deutlich sah sie ihm an, dass er vor Wut schäumte. Piet schluckte seine aufkeimende Wut runter und nickte. ,, Ja, lasst uns erstmal Myo finden!’’ sagte er.
 

Myo stiess einen entsetzten Schrei aus. Er ist schnell, dachte er entsetzt und hob das Schwert. Gerade noch rechtzeitig. Denn die Klinge prallte klirrend gegen die seine. Myo schaute hoch und schaute in das besessene, grinsende Gesicht seines Ebenbildes. Da verstärkter sein Doppelgänger den Druck gegen Myos Klinge und Myo spürte, wie ihn seine Kräfte verließen. Er wisch einen Schritt zurück und versuchte gegen den Druck des Gegners Wiederstand zu halten. ,, Gib es doch auf, Myo. Du kannst dich nicht gegen mich wehren!’’ sagte sein Ebenbild. ,, Ich bin das, was du warst, was du sein solltest!’’. Bei diesen Worten drehte sich Myo der Magen um. ,, Nein!’’ brachte er angestrengt hervor und stiess seinen Doppelgänger von sich. Dieser landete hart zu Boden und stiess einen Fluch aus. Dann raffte er sich wieder auf und hob das Schwert. ,, Sieh an, sieh an. Du hast ja doch Mut, zu kämpfen!’’ spottete sein Doppelgänger und lächelte verächtlich. ,, Hör auf, zu reden!’’ fauchte er und stellte sich in Angriffsposition. Sein Doppelgänger lächelte nocheinmal und tat es ihm nach. Es verstrichen wenige Sekunden, ehe sie sich wieder angriffen und die Klingen kreuzten. Funken stoben auf und Myo versuchte seinem Doppelgänger das Schwert aus der Hand zu shcalgen. Doch sein Ebenbild war viel stärker, als er gedacht hatte. Als er nach hinten stolperte, flog ihm Kurayami aus der Hand. Er wollte sich aufrichten, doch sein Ebenbild drückte ihn, mit den Fuss auf den Boden zurück und hielt die Klinge seines Schwertes an die Kehle von Myo. Myo schaute in

das verächliche Grinsen seines Doppelgängers. ,, Du hast verloren!’’ sagte er und hob sein Schwert, um zu zustechen. Myo kniff die Augen zusammen. Er hörte, wie die Klinge niedersausste und wartete auf den Schmerz. Doch dieser blieb aus. Statt dessen, hörte er einen überraschten Aufschrei und etwas zu Seite fallen. Er öffnete die Augen und sah das Schwert seines Doppelgängers auf dem Boden liegen. Kurayami hatte sich selbständig gemacht und das Schwert des Gegners aus der Hand gerschleudert. Myo nutzte diesen Augenblick der Unaufmersakmkeit und griff sich den Fuss, der ihn am Boden festhielt. Mit einem Ruck drehte er diesen, um knapp Hundertachtziggrad. Der Doppelgänger schrie auf und stolperte zur Seite. Myo raffte sich schnell auf auf und ergriff Kurayami, dass ihm quasi in die Hand flog. ,, Jetzt sind unsere Chancen wieder gleich!’’ sagte er. Sein Doppelgänger, der andere Myo, richtete sich auf und wischte sich über das Kinn. ,, Das wird aber nicht lange dauern!’’ fauchte dieser und hob seine Hand. Schlagartig wurde es stockdunkel und Myo konnte seine Hand nicht vor Augen sehen. Er wirbelte paar mal um seine eigene Achse und hiebte blind in die Dunkelheit. Sein Doppelgänger lachte hähmisch. ,, Was ist, kannst du mich in der Dunkelheit, nicht sehen?’’ fragte er. ,, Dabei solltest du dich doch, in der Dunkelheit besser auskennen!’’, ,, Was meinst du damit?’’ fragte er wütend und hiebte in die Dunkelheit. ,, Tu nicht so unschuldig. Du weisst ganz genau, was ich meine!’’, hörte er fragen. ,, Achja, sollte ich das?’’ rief Myo. ,, Natürlich. Diese Finsternis, ist die gleiche Finsternis, die in deinem Herzen ist!’’ erklärte die Stimme seines Doppelgängers und es war deutlich Verachtung zu hören. ,, Was, dass soll heissen?’’ rief Myo und hiebte zu, da er glaubte eine Bewegung neben sich gesehen zu haben. Ein Schmerz machte sich in seiner Schulter breit. Er sah hin und sah die Spitze einer Klinge aus der Schulter ragen. Schenll zog sich die Klinge zurück und verschwand in der Dunkelheit. ,, Das soll die Finsternis sein, die in meinem Herzen sein soll?’’ fragte Myo und wandte sich auf die andere Seite. Die Stimme seines Doppelgängers ließ ein kaltes Lachen ertönen. ,,Ja, auch wenn du sie vor Jahren, aus deinem Herzen verbannt zu glauben, hofftest, war sie dennoch in dir. In den tiefsten Winkeln, deines Herzens!’’. Myo gluabte keine Luft zu bekommen, als sein Doppelgänger das sagte. Die Finsternis soll immernoch in seinem Herzen gwesen sein, auch wennn er sie schon lange daraus verbannt hatte. ,, Niemals!’’ rief er laut. Mehr für sich, als für einen anderen. Die Stimme seines Doppelgängers lachte wieder auf. ,, Achja, und diese furchtbaren Träume?’’ fragte sein Ebenbild und Myo stockte. ,, Was…soll damit sein?’’ flüsterte Myo und wieder war das Lachen zu hören. ,, Dein schlechtes Gewissen, lässt dir keine Ruhe und plagt dich, mit diesen schrecklichen Träumen!’’ seußelte sein Doppelgänger. ,, Und dieses schlechte Gewissen, wird aus der Dunkelheit deines Herzens geboren. Auch wenn du dich dagegen sträubst, du wirst für immer und ewig diese Dunkelheit in dir haben. Egal, was du auch tust!’’, ,, Halt die Fresse!’’ kreischte Myo wütend. Da schoss sein Doppelgänger aus der tiefen Schwärze und griff ihn, mit erhobenen Schwert an. Myo hob seines und wehrte knapp den Schlag ab. ,, Warum verleugnest du es. Seh doch in dein Herz. Es ist voller Dunkelheit. Und es ist nur eine Frage der Zeit, bis du zu dem wirst, der du mal warst!’’. ,, Sei endlich still!’’ rief Myo wütend und Wut stieg in ihm auf und stiess seinen Doppelgänger zurück. Dieser fiel zurück. Doch statt ihn böse an zu schauen, grinste er nur noch mehr. ,, Sieh es doch endlich ein. Du wirst niemals von der Dunkelheit, in deinem Herzen befreit werden!’’ sagte der andere Myo. Myo senkte den Kopf und sein Schwert begann in den Händen zu zittern. Das Herz raste in seiner Brust und er spürte, wie sich sein Magen zusammen zog. Innerlich wusste er, dass sein Doppelgänger Recht hatte. Er kann der Dunkelheit in seinerm Herzen nicht entrinnen. Das Grinsen des Doppelgängers wurde breiter und diabolischer. Um Myo wabberte aufeinmal ein schwarzer Nebel und hüllte ihn lagmsa ein. Ja. So ist es richtig, lass dich von der Dunkelheit, in deinem Herzen verschlingen, dachte er. Myo spürte, wie die Dunkelheit sich in sein Innerstes hindurch frass. Sein Atem war zittrig und er spürte eine beissende Kälte. Er kniff die Augen zusammen und versuchte sich dagegen zu wehren. Doch es gelang ihm nicht. Sein teuflisches Ebenbild muss dies bemerkt haben und lächelte kalt. ,, Versuch es erst gar nicht!’’ sagte es kalt und ging auf Myo zu. Der schwarze Nebel hatte ihn nun völlig eingehüllt. Ruhig ging das Ebenbild auf Myo zu und hob dessen Kinn zu seinem Gesicht empor. Myos Augen waren leer und ohne jegliches Anzeichen von Widerstand. Sein Griff um das Schwert Kurayami lockerte sich und das Schwert fiel klappernd zu Boden. Sehr gut, dachte der andere finstere Myo und beugte sich nahe an seinem Original heran. Dann öffnete er Myos Mund und wurde selber zu einem schwarzen Nebel. Geradezu genussvoll, strömte er zu Myo und wickelte ihn zusätzlich ein.
 

Myo wehrte sich nicht. Er hatte jeglichen Versuch, sich aus der kalten Umklammerung der Dunkelheit aufgegeben. Es war, als hätte sein Spiegelbild ihn, mit diesem Nebel, gelähmt und nur der Geist war wach. Nein, ich…ich darf nicht…, dachte er und versuchte, die Gewalt über seinen Körper wieder zu erlangen. Er hörte sein Spiegelbild teuflich auflachen. ,, Es ist zwecklos, gib doch auf!’’ sagte sein Doppelgänger. Myo spürte, wie ihm eine Träne über die Wange rann. Er hatte es doch gut geschafft, diese Dunkelheit lange genug in seinem Herzen zu bezwingen. Doch jetzt, wo er selber in dieser Dunkelheit ist, kann er es nicht mehr. Er spürte, wie sein Ebenbild von ihm Besitz ergreifen wollte und sein Herz schlug schneller. Ängstlicher!

,, Ruhig, gleich hast du es hinter dir!’’ flüsterte sein Eebenbild.

Myo konnte nur seine Augen schließen und musste plötzlich an seine Freunde denken. Wenn er aus diesem Nebel wieder herauskommt, würde er nicht mehr auf der gleichen Seite mit ihnen stehen. Und Natsua. Sie würde durch seine Hand sterben. Wie in einer Vision, sah er ihre totes bleiches Gesicht und das frische Blut an der Klinge. Seiner Klinge!

Ihre Lippen formten stumm seinen Namen und Tränen flossen ihr über die Wangen. Sie streckte die Hand nach ihm aus und gab ein heisseres: ,, Warum?’’, von sich. Myos Herz krampfte sich zusammen, als er seine Augen nicht von diesem Anblick wenden konnte.

Er hörte plötzlich Stimmen. Und Schreie. Die Schreie, die ihn Jahrelang und in seinen Träumen verfolgten.

,, Nein, habt Gande!’’

,, Bitte, ich flehe Euch an!’’

,, Macht mit mir, was ihr wollt. Aber lasst meine Kinder!’’
 

Die Schreie wurden unterträglicher und Myo hielt es nicht mehr aus. Ich...ich halte es nicht mehr, dachte er und presste hart die Zähne aufeinander. ,, Wehre dich nur, das macht mir nichts aus. Du wirst sowieso unterliegen!’’ lachte sein Doppelgänger und Myo spürte, wie sein teuflisches Spiegelbild seine schwarze Hand in die Brust bohrte und sein Herz, im wahrsten Sinne des Wortes umkrallte. Myo stiess einen erstickten Schrei aus. ,, Es hilft nichts, wenn du schreisst. Du gehörst jetzt mir!’’ flüsterte das schwarze Spiegelbild und senkte den Kopf. Die Worte seines Spiegelbildes hallten in seinen Ohren wieder.

Jetzt gehörst du mir!

Wieder tauchte das Bild von Natsua auf, die tot am Boden lag. Natsua,…nein, rief er in Gedanken und aufeinmal begann das, am Boden liegende, Schwert Kurayami rot zu leuchten. ,, Was!’’ kreischte der schwarze Schatten auf, der schon fast in Myos Körper eingedrunken war. Das rote Glühen wurde stärker und vertrieb nun ganz den unheilvollen Schatten. Der schwarze Nebel, der Myo umwickelt hatte verzog sich nun auch. Myo hob den Kopf und sah zu seinem Schwert, das in der Luft frei schwebte. Myos Augen wurden allmälich klarer. Dann wich auch die Dunkelheit, die sich um sie aufgebaut hatte. ,, Was, wie kann das sein?’’ fragte der Schatten, der sich wieder zu Myos Ebenbild geformt hatte. Myo ergriff sein Schwert und sah kurz auf die leuchtende Klinge. Er sah sein eigenes Spiegelbild, dass was es in Wirklichkeit war. ,, Wie,…wie kannst du dich aus deiner Dunkelheit befreien. Ich hatte dich doch…!’’, weiter kam sein Gegenstück nicht, da Myo die Spitze der Klinge in dessen Richtung hielt. ,, Ich kann der Dunkelheit, in meinem Herzen nicht entkommen. In diesem Punkt magst du zwar Recht haben!’’ sprach Myo. ,, Ich hatte zulange versucht, diese Dunkelheit zu verdrängen und aus meinem Inneren zu verbannen. Aber, diese Dunkelheit, hat jeder in sich. Das sehe ich jetzt ein. Leider!’’. Myo schloss seine Augen und presste hart die Lippen aufeinander. Er musst an Natsua denken. Wie sie hasserfüllt auf Warui eindrosch und kurz davor war, sie umzubringen. Dabei war sie diejenige, die ein heiliges Digimon in sich hatte. Jeder hat etwas dunkles in sich, erklärte er sich selber und öffnete dann die Augen. ,, Du machst mir keine Angst mehr!’’ rief er und stürmte auf sein Spiegebild zu. Dies blieb nur überrascht stehen. Doch dann verzog es wütend das Gesicht und schickte einen dunklen Schwall des Bösen. Myo schwang sein Schwert und die Klinge durchschnitt die schwarze Attacke. ,, Wie!’’ keuschte das dunkle Spiegelbild Myos. ,, Nimm das!’’ rief Myo und bohrte die stählerne Klinge in den Leib seines Ebenbildes. Dies schire auf und zersprang in tausend Scherben. Erst, als sich sein Spiegelbild aufgelöst hatte, ließ Myo das Schwert sinken. Er atmete aus. Das Ganze ihn doch mehr mitgenommen, als er gedacht hatte. Nie hätte er gedacht, dass es soviel Kraft kosten würde, sich von dieser Dunkelheit zu befreien. Fürs erste, hatte er den Kampf, gegen diese Dunkelheit in ihm, gewonnen.

Doch für wie lange, würde es dabei bleiben?

Für wie lange, würde er die Dunkelheit, in sich bekämpfen können?

Er steckte sein Schwert weg und drehte sich um. Da erhellte ein Licht die unwirkliche Gegend und Natsua, Piet und Evy traten vor ihm.
 

Ich fiel ihm um den Hals, als ich Myo sah. Myo, ich dachte schon…, ich wagte es nicht den Satz zu beenden und drückte mich einfach nur gegen ihn. Myo schloss mich in seine Arme. Ich schaute zu ihm hoch und sah ihm deutlich an, dass er genauso, auf hinterhältige Weise getäuscht wurde. Was hast du, fragte ich ihn trotzdem. Er schüttelte den Kopf. ,, Nichts, es ist nichts!’’ sagte er mir und drückte mich sanft von sich. Wirklich, flüsterte ich und er nickte dann.
 

,, Kommt, lasst uns endlich aus diesem Alptraum verschwinden!’’ sagte er dann und wieder tauchte das helle Licht auf. Die vier Freunde schritten durch das Licht und fanden sich nun, in dem Ram, in dem alles begonnen hatte. ,, Was, wie kann das sein?’’ rief LadyPiedmon und war höchst entsetzt. Piet machte einen schritt nach vorn und zeigte auf, sie. ,, Deine Tricks haben versagt, LadyPiedmon!’’ rief er wütend. ,, Nein, ich habe die Träume in euren Herzen doch genau gesehen. Das konnte einfach nicht schief gehen!’’ rief sie geschockt und mit wutverzerrtem Gesichtsausdruck. ,, Ich muss zugeben, dass dies ziemlich echt aussah und sich auch echt anfühlte, aber…!’’, Piet hielt kurz im Satz an und ballte seine Hand zur Faust. ,, Eins hast du vergessen!’’, ,, Und was sollte das sein?’’ fragte LadyPiedmon giftig. Piets Augen hatten plötzlich einen, für seine Freunde, unbekannten Ausdruck und er biss die Zähne zusammen. Dann schoss die Antwort, wie eine Pistole aus ihm heraus. ,, Ich trage ein Digimon in mir, dass Meister der Illusion ist!’’. Damit baute sich eine helle Lichtsäule um Piet auf und er begann zu digitieren. ,, Piet,… Dejitaru no Kaeru ni…!’’ rief er laut und die Lichtsäule barste. ,, Piedmon!’’
 

LadyPiedmon schluckte, Ohje, er kann doch digitieren, dachte sie entsetzt. ,, jetzt bist du dran!’’ brüllte Piedmon wütend und zog seine Schwerter. Wie ein Berserker, schlug er nach LadyPiedmon, die nur knapp auswisch. Nur knapp verfehlte Piedmon seine Gegnerin. Die Klingen seiner Schwerter kratzten über das Gestein des Raumes und verursachten ein unangehmes Kreischen. Sobald LadyPiedmon zu einem Angriff ansetzte, wurde dieser jedoch von Piedmon vereitelt. LadyPiedmon schwebte etwas weiter von ihm weg und hob die Hände. ,, Tanz der Trugbilder!’’ rief sie und ihre Gestalt erschien um Piedmon herum. Wie ein Karussel, drehten sich dann die Abbilder. Piedmon ließ sich nicht aus der Fassung bringen und schüttelte den Kopf. ,, Du lernst es wohl nicht, wie?’’ fragte er und folgte, mit der Spitze eines seiner Schwerter, dem tanzenden Abbildern. Eines davon behielt er immer im Auge und lächelte dann kühl. ,, Hab ich dich!’’ sagte er und warf. Das Schwert borhte sich in die Linke Schulter des Abbildes, das sich als das Original herausstellte. LadyPiedmon kreischte auf und ihre Abbilder verschwanden. Piedmon schwebte auf sie zu und zog sein zweites Schwert. Mit abgrundtiefen Hass, in den Augen, sah er sie an und hielt die Schneidekante dicht an ihren hals. ,, Ich sagte doch, dass ich mit dir den Boden aufwische!’’ knurrte er und drückte die Scheindekante dichter an ihren Hals. Eine feine Spur rotem Blut, tropfte daran herab. LadyPiedmon sah ihn ur ängstlich an. ,, Was…was hast du mit mir vor?’’ fragte sie und zitterte. Piedmon lächelte nur und sagte dann, mit finsterer Miene. ,, Was glaubst, du denn!’’ zischte er und LadyPiedmon wollte den Mund aufmachen, aber da war es schon zuspät. ,, Das ist dafür, dass du meine Freundin gegen mich aufgehetzt und mir die alten Wunden aufgerissen hast!’’, mit diesen Worten nahm er die Schneidekante von ihrem Hals. Jedoch nur, um die Spitze der Klinge im nächsten Augeblick, in ihren Hals zu rammen. Ein nasses Gurgeln kam aus ihrer zerfetzten Luftröhrer und LadyPiedmon verdrehte die Augen. Ihre Hände krümmten sich zu Klauen, erschlafften dann jedoch, als das Leben aus ihr wich. Als sie sich auflöste und nichts mehr von ihr übrig war, schwebte Piedmon auf den Boden. DemiDevimon hatte alles beobachtet. Ich darf sie nicht gehen lassen. Kurai-Sama bringt mich ansonsten um, dachte es und kam etwas aus seinem Versteck. Leise flatterte es an Piedmon heran. ,, Giftpfeile!’’ rief er und ließ die Attacke auf Piedmon zu zischen. Doch Piedmon reagierte schnell und wehrte, mit zwei seiner Schwerter ab. Dann erblickte er das Rookie-Digimon. Ein finsterer Ausdruck machte sich, in seinen roten Augen breit. DemiDevimon schrie entsetzt auf und wollte wegflattern. ,, So leicht kommst du mir nicht davon!’’ rief er dann. ,, Trumpfkarte!’’. Er warf eines der vier Schwert auf das Digimon und traf. Demidevimon drehte sich um und wollte ausweichen, doch es war zuspät. Der Stahl des Schwerters bohrte sich in den kleinen Körper des Rookie-Digimons. DeniDevimon schrie entsetzt auf, als es sich aufzuösen begann. Erst da digitierte Piedmon zu Piet zurück und liße den Kopfsinken. Auch wenn er LadyPiedmon, für ihre Unverschämtheit gestraft hatte, schmerzte die Wunde in seinem Herzen immernoch. Evy kam auf ihn zu und legte ihre Hand auf seinen Arm. Piet drehte halbwegs den Kopf zu ihr und sah sie aus den Augenwinkel an. Es gab sovieles, dass Evy ihm jetzt am liebsten gesagt hätte, doch dies war jetzt nicht richtige Moment.
 

Mit LadyPiedmons Tod, tauchte auch der Eingang wieder auf, den sie verwinden ließ. Myo und die anderen hatten jegliches Zeitgefühl verloren. Sie wussten nicht, wie lange sie schon in dieser verdammten Festung waren. Womöglich hatten sie schon die Hläfte der nacht hier verbracht. Dennoch wollten sie keine Pause einlegen. Es war nur noch Kurai übrig und, den wollten sie auch, so schnell es ging, zum Teufel jagen.

Sie durchliefen einen niedrigen Gang, der zu einem, nicht gerade einladenen, Eingang führte. Die Vier blieben stehen und schaute in den Eingang hinein. Dahinter lag ein hoher, höhlenartiger Raum. Stalaknieten und Stalaktiten säumten den Raum und ein unheimlich, grünes Licht strahlte durch den Raum. ,, Mir gefällt das nicht!’’ murmelte Evy zu Piet, der dies genauso empfand. Sein Blick blieb an den Skelleten haften, die verstreut auf dem Boden lagen. Ihm drehte sich, für einen kurzen Moment der Magen um. ,, Vielleicht sollten wir einen anderen Weg nehmen?’’ fragte er Myo gewandt, doch dieser schüttelte den Kopf. ,, Nein, wir müssen da durch!’’ sagte er. ,, Ihr habt es ja selber gesehen. Es gibt keinen anderen Weg!’’. Da mussten ihm seine Freunde wohl, oder übel recht geben. ,, Nagut, dann geheh wir eben!?’’ seufzte Natsua und machte einen Schritt nach vorne. Dabei trat sie auf einen Totenschädel. Das krackende Geräusch hallte durch den Raum. Natsua hielt den Atem an und machte sich auf eine böse Überraschung gefasst. Es dauerte Sekunden, als plötzlich die Höhle zu beben begann. Myo packte Natsua und riss zurück in den Eingang. Geradenoch rechtzeitig, da ein riesige Felsbrocken auf die Stelle krachte, wo Natsua gestanden hatte. Natsua japste nach Luft. ,, Die sorgen wohl gerne, für böse Überraschungen, wie?’’ fragte Piet und sah nochmals in den Höhlenraum. ,, Und dadurch sollen wir wirklich gehen?’’ fragte er und sah zu Myo. ,, Uns bleibt nichts anderes übrig!’’ erklärte Myo. ,, Also seid leise!’’.

Myo machte den Anfang, an seiner Hand hielt er Natsua, die Evy wiederum an der Hand hatte. Piet bildete das Schusslicht. Sie liefen durch den Raum und gaben acht, dass sie nicht auf eines der Gerippe traten. Der muffige Geruch von Verwesung und Fäulnis stieg Evy in die Nade und musste einen Brechreiz unterdrücken. Sie drehte den Kopf nach links und starrte direkt in die leeren Augenhöhlen eiens Totenschädels. Evy biss ich auf die Lippen, sodass sie Blut schmeckte. Da sie nicht aufschreien dürfte, drückte sie Piets Hand und Piet wiederum, musste einen erschrockenen Schrei unterdrücken. Ohne stehen zu bleiben, liefen sie weiter. Sie hatten den Ausgang der Höhle fast erreicht. Klatsch!
 

Das Klatschen hallte durch den Raum und die vier Freunde hielten den Atem an. Myo sah zu den drein, doch jeder schüttelte den Kopf. Und bezeugten mit hecktischen Handbewegungen, dass sie es nicht waren. Dann zitterte die Erde.

,, Lauft!’’ rief Myo und sie vergassen nun all jene Vorsichtig.

Die ersten Brocken fielen von der Decke, als sie die letzten Meter zu dem Ausgang rannten. Sie sprangen in den Ausgang und ließen sich auf den Boden. Staub wölkte auf und ließ sie aufhusten. Nahm ihnen für einen kurzen Moment die Sicht. Erschöpft und nach Luft schnappend, richteten sie sich, einer nach dem anderen auf. ,, Ist bei euch alles in Ordnung?’’ fragte Myo und sah zu seinen Freunden. ,, Dafür, dass wir fast begraben wurden, ja uns geht es gut!’’ maulte Piet und klopfte sich seine Sachen sauber.

Der Staub legte sich und zeigte nun das ganze Ausmass des Zusammenbruchs.

Der Ausgang war vollkommen zu geschüttet!
 

Nun gab es kein zurück mehr. Seufzend drehte sich Myo herum und sah zu dem Gang, der nicht lang zu sein schien. ,, Los kommt, wir müssen weiter!’’ sagte er.

Den Gang hatten sie schnell hinter sich gebracht und kamen zu einem runden Raum, der wohl ein Turm war. Eine hohe Treppe, führte zu dem Ausgang, paar Meter über den Boden. Natsua sah hoch und ihr Blick verfinstere sich.
 

Ich spürte deutlich, wie sich mir die Nackenhäärchen aufstellten und mir ein Schauer über den Rücken lief. Kurai ist da oben, dass spürte ich.

Er wartet.

Wartet auf mich.

Ich machte einen Schritt nach vorne und wollte auf die Treppe zu gehen, doch Myo hielt mich am Arm fest. Ich drehte meinen Kopf zu ihm sah ihn auffordernt an. Lass mich los, sagteich beinahe feinselig. Doch Myo schüttelte den Kopf. ,, Ich lasse dich nicht gegen ihn kämpfen!’’ sagte er und meine Hand legte sich um den Griff meines Schwertes Hikari. Myo, ich muss gegen ihn kämpfen, sagte ich. Wieder schüttelte er den Kopf. ,, Nein musst du nicht!’’ sagte er und sah mich fest an. Ich drehte meinen Kopf von seinem Gesicht weg und schaute zu Boden. Bitte verstehe das doch, flüsterte ich und schloss die Augen. ,, Was soll ich verstehen, dass du dich freiwillig diesem Scheusal opfern willst, nur um die Digiwelt zuretten?’’ fragte er mich und ich zuckte zusammen. Seine Stimme hörte sich plötzlich so kalt an. Ich konnte ihn gut verstehen. Er machte sich Sorgen, um mich. Aber er muss auch mich verstehen. Soviele Menschen und Digimon sind gestorben, nur um diese Welt und mich zu shcützen. Das musste ich einfach wieder gut machen. Was wäre ich für ein Digi-Keibi-In, der seine Schuld nicht zurückzahlt?

Ich sah ihn nochmals, bittend an. Bitte, lass mich los, flehte ich ihn, mit zittriger Stimme an. Wieder schüttelte er den Kopf und zog mich an sich ,, Ich lasse das nicht zu, Natsua. Ich werde dich nicht, an ihm ausliefern!’’ sagte er. Ich kniff die Augen zusammen. Myo, dachte ich schmerzhaft. Dann tat ich etwas, was er mir niemals verzeihen würde.
 

Ein heftiger Schmerz durchzog Myo und er krümmte sich zusammen. Ein weiterer Schlag, traf ihm am Genick und er wurde ohnmächtig. Er sah Natsua nocheinmal an, ehe er in die tiefschwarze Bewusstlosigkeit fiel. ,, Natsua, was soll das?’’ fragte Evy empört und sah sie verwirrt an. Natsua sagte nichts, sondern griff sich in den Nacken und öffnete die Kette, die sie die ganze Zeit getragen hatte. Sie nahm Myos Hand und ließ die Kette langsam hinein gleiten. Nocheinmal sah Natsua ihn schweigend an und flüsterte:,, Vergib mir!’’

Dann erhob sie sich und wandte sich Richtung Treppe zu. Sie blieb nochmals kurz stehen und sah zu ihren beiden Freunden. ,, Sagt Myo, dass ich das nicht so gemeint habe!’’ bat sie die beiden. Piet und Evy wussten erst nicht, was sie sagen sollten. Doch dann gewann Evy wieder ihre Stimme zurück. ,, Natsua, nur weil Myo jetzt K.O. ist soll das nicht heissen, dass wir dich so einfach gehen lassen!’’ rief sie und ging auf Natsua zu. Diese zog Hikari und hielt die Schwertspitze vor Evys Nasenspitze. ,, Das ist jetzt nicht mehr euer Kampf, sondern meiner!’’ erklärte sie, hielt noch die Schwertspitze hoch. Erst als Evy einen Schritt zurück machte, senkte Natsua das Schwert. ,, Wenn Myo aufwacht, sagt ihm, dass ich ihn liebe und niemals vergessen werde!’’ sagte Natsua, mit einem schwches Lächeln auf den Lippen. Evy setzte zu einem Widerspruch an, doch Natsua schüttelte den Kopf. Ohne ein Wort zusagen, stieg sie die Stufen hoch. Evy und Piet sahen ihr nach.
 

Auch wenn ich spürte, dass ich sterben würde, wollte ich Kurai gegenübertreten. In diesem Moment hatte ich keine Angst davor. Ich fühlte mich stark. Stark genung, um es diesem Bastard heimzu zahlen. Er solle dafür bluten. Besonders dafür, dass er meine Schwester auf den Gewissen hatte. Meine Wut vermischte sich, mit dem Mut, der in mir aufstieg und mich schneller die Stufen hochsteigen ließ. Schon sah ich den Ausgang, der ins Freie führte. Frische Abendluft schlug mir entgegen und ließ mich frösteln. Aber es war nicht nur die Kälte. Sondern die Höhe, in der ich mich befand. Ein Sturz, würde hundertprozentig tödlich sein. Ich wisch einen Schritt zurück und löste den Blick von der Tiefe. Für einen kurzen Moment, begann ich daran zu zweifeln, ob es wirklich so eine gute Idee war, Myo eine runtergehauen zu haben. ,, Eine wunderbare Aussicht nicht wahr?’’, hörte ich plötzlich eine Stimme und schaute nach vorne. Kurai war urplötzlich aufgetaucht, von eine Sekunde zur andern. Ich sah ihn finster an und zog mein Schwert. Trotz der Kälte, glühte mein Körper. Glühte vor Zorn. Glaub ja nicht, dass du leichtes Spiel mit mir hast, rief ich wütend und war dabei mit den Gedanken, bei meiner toten Schwester. Ich werde ihm schon zeigen, was heisst eine Digi-Keibi-In wütend gemacht zu haben.

Er jedoch lächelte nur müde. ,, Du willst es wirklich versuchen?’’ fragte er mich und zog ebenfalls sein Schwert. Und ob. Los greif an, rief ich wütend und schwang Hikari. Kurai grinste mich aufeinmal teuflisch an. ,, Ladys First!’’ sagte er nur und ich sprang auf ihn zu. Ein Blitz zuckte auf, als sich unsere Klingen kreuzten.
 

Myo kam nur langsam wieder zu sich und begriff erst gar nicht, was passiert war, als er dann den Schmerz an seinem Genick spürte. ,, Uh, das muss wohl in der Familie liegen, dass die beiden so hart zu schlagen können!’’ stöhnte er. Gerade wollte er aufstehen, als eine Hand sich auf seine Schulter legte und ihn zurück auf den Boden drückte. ,, Langsam, Natsua hat dich ganz schön hart erwischt!’’ sagte Piet und Myo schaute auf. ,, Natsua?’’ fragte Myo und wischte sich über die Stirn. Da fiel es ihm wieder ein. ,, Natsua, was…wo ist sie?’’ rief er und sprang mit einem Mal auf die Füsse. Evy schaute betrübt zu Boden und zeigte auf seine Hand, die er zur Faust geballt hatte. Myo schaute auf diese und hob sie zu seinem Gesicht hoch. Langsam öffnete er sie und sah darin die Kette. Ein eisiger Ring der Angst legte sich um sein Herz. ,, Nein!’’ keuchte er. Er schaute hoch, zur Treppe zu dem Ausgang. Er glaubte, dass klirrende Geräusch von aufeinander krachende Klingen zu hören. Sie wird doch nicht etwa…, Myo wagte es nich den Gedanken zuende zu denken. Er hechtete die Stufen hoch und betete, dass er nicht zu spät kommen würde.
 

Natsua schwang Hikari auf seinen Kopf, doch Kurai parierte diesen Hieb und stach nach Natsua. Sie wich knapp aus und schrie auf, als die scharfe Schneidekante ihre Schulter anschnitt. Kurai lächelte und hob das Schwert. Natsua drückte die Hand auf ihre verletzte Schulter. Sie sah zu dem Schwert in Kurais Hand und beobachte, wie die Klinge das Blut förmlich aufsaugte. ,, Was?’’ keuschte sie und Kurai lachte auf. ,, Da staunst du, was?’’ fragte er und hob das Schwert dicht an sein Gesicht, sodass darin Natsuas Spiegelbild zu sehen war. ,, Chi, freut sich jetzt schon, den Rest deines Blutes zu trinken!’’ lachte Kurai und drehte das Schwert so, dass die Schneidekante auf Natsuas Hals wies. Natsua schluckte. Sein Schwert trinkt Blut, fragte sie sich und ihr wurde kurz schlecht. Kurai schien das gespürt zu haben. Sein Grinsen wurde breiter. ,, Na, was ist. Willst du mich jetzt nochmal angreifen, oder willst du kneifen?’’ fragte Kurai sie und schwenkte sein Schwert hinundher. Natsua machte das wütend. ,, Keine Angst, ich werde dich schon angreifen!’’ rief sie wütend. ,, Und vernischten!’’. Kurai brach in schallendes Gelächter aus. ,, So, glaubst du, ja. Deine Schwester hatte auch gemeint, mich schlagen zu können!’’ rief er. ,, Und, du hast es ja selber gesehen, was ich mit ihr gemacht habe!’’ rief Kurai lachend und Natsua spürte wie die Wut, in ihr immer stärker wurde. ,, Sei still!’’ kreischte sie und stürzte sich, mit erhobenen Schwert auf ihn. Wie eine Furie, schlug sie auf sein Schwert ein und Funken stoben auf. In diesem Moment, war sie nur von Wut und Hass. Und diese beiden Gefühle, übertrug sie auf ihre Schläge. Kurai wehrte jeden ihrer Schläge, mit einer beängstigenden Ruhe ab und schien durchaus amüsiert, über Natsuas Hass zu sein. Als er sein Schwert, mit ihrem kreuzte und so den Schlag wieder abwehrte, grinste er ins Gesicht. ,, Soll ich dir was verraten; Wenn du wütend bist, bist du viel schöner!’’ seußelte er und kam dabei, mit seinem Gesicht ihrem sehr nahe. Angewidert löste sie sich von ihm und fauchte ihn an. ,, Lass den Scheiss, Kurai!’’. Kurai lachte. ,, So gefällst du mir am besten!’’ neckte er sie weiter. Natsua knrischte mit den Zähnen und griff dann wieder an. Kurai war sosehr damit beschäftigt, sie zu reizen, dass er nicht mehr rechtzeitig parrierten konnte. Ein beissende Schmerz zog sich durch seinen Körper und Kurai schrie wütend auf. Er sah zu seiner Schulter. Mit einem schwingenden Schlag hatte Natsua ihm den rechten Arm abgeschlagen. Nun war es Natsua, die lächelte. ,, Na was denn. Sag bloss du heulst jetzt, nur weil ich deinen Arm abgeschlagen habe?’’ fragte sie. ,, Das…das wirst du noch bereuen!’’ fauchte er. ,, Achja, und wie willst du das anstellen?’’ spottete natsua. Hätte sie doch bloss den Mund gehalten!

Kurai ballt seine noch verbleibende Hand zu einer Fuast und schien innerlich explodieren zu wollen. Dann sah Natsua, wie aus dem blutigen Rumpf etwas rausgrub und mit einem widerlichen, knackendschmatzenden Geräusch, schoss ein neuer Arm heraus. Natsua klappte der Mund auf. Das kann doch kein normaler Mensch, dachte sie geschockt, als Kurai sich seinen neuen Arm massierte. Es sei denn, er ist ein…, Natsua konnte es nicht fassen. ,, Sag Kurai, bist du etwa ein Digimon?’’ fragte sie dann und sah Kurai, wie er heimtückisch lächelte. ,, Was hast du denn erwartet?’’ sagte er und seine Augen glühten gelb auf. In diesem Moment, bildete sich ein Schwarzer Wibrel um ihn und hüllte Kurai vollständig ein. Dann hörte Natsua ihn böse lachend rufen; ,, Kurai…Dejitaru no Kaeru ni…!’’. Da löste sich der Wirbel auf und Kurai stand, ins einer wahren Gestalt vor ihr. ,, KuroiVamdemon!’’. Natsua machte einen Schritt zurück. ,, KuroiMyotismon?!’’ keuschte sie und sah auf den neuen Gegner. Ein leises Lachen war aus dem Mund von KurioVamdemon zu hören und dieser hob sein Schwert. ,, Sag nicht, du bist jetzt überrascht!’’ höhnte er. ,, Eigentlich wollte ich das, für Myo aufheben, aber da du mich jetzt richtig sauer gemacht hast…!’’ sprach KurioVamdemon und sprang auf sie zu. Er schwang sein Schwert und Natsua hob ihres, um sich vor dem tödlichen Schlag zu schützen. ,, Glaub nicht, dass ich dir einen schnellen Tod bereiten werde!’’ knurrte KuroiVamdemon ihr ins Gesicht. In seinen Augen sah sie deutlich, dass er diese Drohung wahr machen wird. Natsua raffte all ihren Mut zusammen und stiess ihn von sich. Natsua holte tief Luft und hob Hikari. Die Klinge leuchtete auf. ,, Hikari Ikari!’’ rief sie und schwank das leuchtende Schwert. Doch KuroiVamdemon kam schnell auf die Füsse und wehrte diesen Angriff mit seinem Schwert ab. ,, Was!’’ rief Natsua entsetzt und wollte wieder angreifen, doch KuroiVamdemon machte ihr einen Strich, durch die Rechnung. Er streckte den Arm aus. Dieser wurde blizartig so lang, dass er Natsua erreichen und sie am Hals packen konnte. Natsua gab einen erstickten Schrei von sich und versuchte sich aus dem Griff zu befreien. Sie hob das Schwert und wollte in den Arm stechen. Doch mit seiner freien Hand, fetzte KuroiVamdemon ihr das Schwert aus der Hand. Natsua glaubte ihre Hand würde unter dem Schlag abreissen und schrie erstickt auf. KuroiMyotsimons Arm schrumpfte auf die normale Länge und er zog sie nahe an sich heran. Seine scharfen Fangzähne, waren von ihrem Gesicht nur wenige Millimeter entfernt. ,, Zu dumm, dass mein Meister dich lebend braucht, um an die Macht heran zu kommen!’’ knurrte er und streckte seinen Arm, mit ihr im Griff, gen Himmel entgegen. Natsua schaute hoch und sah, wie die Monde sich bewegten. Nein, dachte sie, als sie erkannte, was das alles zu bedeuten hatte. Die drei Monde schoben sich langsam in eine senkrechte Linie. ,, Nun gib uns endlich die Macht. Deine Macht, Digi-Keibi-In!’’ knurrte KuroiVamdemon.

Wenn die letzte Hoffnung stirbt…!

Als die Monde in der Linie standen, erstrahlte ein unheimliches Licht und hüllte die beiden ein. Natsua versuchte sich aus dem Griff zu befreien, doch KuroiVamdemon hielt sie eisern und unbarmherzig fest. ,, Es ist sinnlos, du wirst uns deine Macht geben!’ krächzte KuroiVamdemon und drückte fester zu,. Natsua stiess einen Schrei aus. Myo hatte gerade den letzten Treppenabsatz erreicht, als er es sah. Das Licht, dass sich um die beiden geschlossen hatte und Natsua in einem hellen Schein erstrahlen ließ. ,, Natsua!’’ rief er und sie drehte, soweit es ging, den Kopf zu ihm. Sie streckte ihm die Hand entgegen. ,, Myo!’’, gab sie würgend von sich und riss schmerzhaft die Augen auf. KuroiVamdemon hatte, wie er es zuvor bei Akumawomon getan hatte, seine Hand zu einer Klaue geformt und bohrte die spitzen Finger, in ihre Brust. Ein schriller Schrei kam ihr über die Lippen.
 

Was sind das für furchtbare Schmerzen!

Ich fühle mich so, als ob ich in Fetzen gerissen werde. Ich hörte Megamimon in mir aufschreien und konnte selber einen Schrei nicht unterdrücken. Mein Blick war voll und ganz an die drei Monde gerichtet, die in senkrechter Linie standen. Sollte das mein Ende sein?

Ich warf dann nochmals einen Blick zu Myo. Deutlich konnte ich die Angst und die Verzweiflung, in seinen Augen sehen. Myo, verzeih mir, dachte ich schmerzhaft. Wenn das ein böser Traum gewesen wäre, wäre ich am liebsten aufgewacht. Doch das war kein Traum!

Dies war die Wirklichkeit und ein nur einziger Gedanke, spukte mir durch den Kopf.

Ich werde sterben!

Ich werde sterben!

Tränen stiegen mir in die Augen.

Ich musste mich an die zahlreichen Menschen erinnnern, die ihr Leben lassen mussten. An die Digi-Keibi-Ins, zu denen ich gehörte. An Haru und die Rebellen und auch an die all Unschuldigen, die gar nichts, mit diesem Krieg zutun hatten!

Wie wir kämpften und versuchten, weitere unschuldige Menschen und Digimon zu beschützen!

Sollte das alles, wirklich alles umsonst gewesen sein?

Sollten die Kämpfe und all die Verluste, die wir in der ganzen Zeit erdulden mussten, wirklich umsonst gewesen sein?
 

Als KuroiVamdemons Finger sich tiefer in ihre Brust bohrten brach sich ein bläuliches Licht aus ihrem Inneren. KuroiMyotismon lächelte und sagte zufrieden: ,, Endlich!’’. Dann riss er, mit einem Ruck seine Finger aus ihre Brust und hatte eine blauleuchtende Kugel in der Hand. Das Licht, dass sich um sie aufgebaut hatte, löste sich auf und machte der gewohnten Dunkelheit platz.

Mit einem triumphierenden Schrei hielt er diese die Himmel entgegen. ,, Die Macht des Megamimon!’’ rief er und lachte.
 

Ich spürte einen schmerzhaften Ruck und merkte sogleich, wie meine Lebenskraft mitrausgerissen wurde. Ich verkrampfte meine Hände, mit der noch wenigen, übrigen Kraft und versuchte einen Schrei auszu stossen. Nur ein Schrei, um diesen Schmerz los zuwerden. Doch meine Stimme versagte. Das licht wurde schwächer. Oder waren es meine Augen, die sich langsam shclossen. Ich wusste es nicht. Ich spürte nur, wie sich mein Körper entspannte und ich nach untensackte.
 

,, Nein, Natsua!’’ rief Myo und starrte auf den erschlafften Körper seiner Freundin. Er konnte sich für Minuten lang nicht bewegen. KuroiVamdemon sah nocheinmal zur Kugel, die in seiner leuchtete. ,, Ohja, dass ist wahrlich die Macht einer Görttin!’’ sagte er und schaute zu dem leblosen Körper von Natsua. ,, Die ist jetzt nur noch Abfall!’’. Mit einer lässigen, beinahe schon verachtenden Bewegung warf er sie zu Boden. Erst da konnte Myo sich wieder bewegen. Wieder rief er ihren Namen und lief zu ihr. Er kneite sich neben sie und zog sie an sich. Sanft schlug er ihr auf die Wange. ,, Natsua, wach doch auf. Bitte, Natsua!’’ flehte er. ,, Sie wird nicht mehr aufwachen. Du kommst zu spät, Myo!’’ höhnte KuroiVamdemon. Myo warf ihm einen haserfüllten Blick zu. ,, Du Schwein, ich werde dich..!’’ brüllte er und zog sein Schwert. KuroiVamdemon lachte nur. ,, Nichts wirst du. Es ist jetzt nur eine Frage der Zeit, bis auch du stirbst!’’ lachte dann KuroiVamdemon und verschwand dann. Myo war alleine. Alleine, mit dem leblosen Körper seiner Natsua. Er sah auf sie nieder und Tränen sammelten sich in seinen Augen. ,, Natsua!’’ schluchzte er und drückte ihr Gesicht an seine Brust. Er legte ihr die Hand auf die Wange. ,, Natsua!’’

Er schrie ihren Namen den Himmel entgegen und ließ seinern Träne freien Lauf. Evy und Piet zuckten zusammen. Sie sahen hoch zur Treppe und Myo, der Natsua auf den Armen trug. Den Kopf gesenkt, stieg er die Stufen hinunter. Evy ahnte, dass das nichts Gutes zu bedeuten hatte. Sie lief ihm entgegen und sah auch gleich was los war. ,, Nein!’’ stöhnte sie und presste sich die Hand auf den Mund. Piet konnte es ebefalls nicht glauben. Natsuas Augen waren geschlossen und ihr Gesicht war blass. ,, Natsua!’’ schluchzte Evy und sank in die Knie. Myo stand einfach nur da, mit ihr auf dem Arm und hatte immernoch den Kopf gesenkt. ,, Er hat ihr die Macht…das Leben rausgerissen!’’ flüsterte er nun und hob den Kopf. In seinen Augen spiegelte sich blanke Trauer, aber auch Hass. ,, Ich werde ihn töten!’’
 

Die Sonne ging schon auf, als sie zurück, durch die Wüste liefen. Evy lief neben Myo her, der wiederum ins Leere starrte. Evy kontne nicht die Augen von Natsuas bleiches Gesicht nehmen. Der Gedanke, dass Natsua nun nicht mehr am Leben war, schmerzte sie sehr. In der ganzen Zeit, war sie ihre einzige, richtige Freundin gewesen. Konnte mit ihr über alles reden. Lachen und weinen!

Und jetzt. Jetzt soll das alles vorbei sein?

Evys Herz zog sich bei diesem Gedanken zusammen. Sie umschlang ihren Körper, mit den Armen und sah dabei immernoch auf Natsuas Gesicht. Natsua sag, dass das nur ein Traum ist, bat sie im Stillen.
 

Myo legte Natsua ins Bett und deckte sie zu. Auch wenn er wusste, dass sie nicht mehr aufwachen würde, wollte er sie jetzt nicht beerdigen. Das würde er nicht durchstehen. Evy setzte sich an Natsuas Bett und hatte den Kopf gesenkt. Sie begann zu weinen. ,, Warum, Myo. Warum!?’’ rief sie und wandte den Kopf zu ihm herum. Myo sagte nichts. Stattdessen ballte er die Fäuste. Hart presste er seine Zähne aufeinander. Dann stürmte er hinaus. Evy sah ihm nach. Sie spürte deutlich, wie es in ihm aussah und wusste, dass Myo sich das nicht gefallen lassen würde. Er würde Kurai vernischten, koste was es wolle!
 

KuroiVamdemon war zu seinem Meister Apocalymon zurückgekehrt und präsentierte diesem stolz, die macht. ,, Hier, Apocalymon-Sama. Hier habe ich die Macht, nach der ihr verlangt habt!’’ sagte er und kniete sich hin. Erfürchtig senkte KuroiVamdemon den Kopf unf hielt seinem Meister die Kugel hin. Apocalymon streckte seine rechte Hand aus und die Kugel schwebte auf ihn zu. Ein zufreidendes Lächeln legte sich ihm um die Lippen. ,, Endlich!’’ sagte er und nahm die Kugel, mit der Macht in sich auf. Apocalymon lachte auf. ,, Jetzt gehört die Digiwelt mir!’’ rief er laut und aus ihm schoss ein dunkles Licht. Das schwarze Licht frass sich durch die Decke, der Festung und durchborhte den Himmel. Schwarze Wolken türmten sich auf und verdeckten die Sonne.

Wie lange dünne Finger, strichen die letzten Sonnenstrahlen über das Land, der Digiwelt. Ehe auch diese, von den Wolken verschluckt wurden. Wizardmon stand vor seiner Hütte und sah, mit beängstigter Miene, auf das, in Finsternis liegende Land. Er schloss die Augen und seufzte schwer. ,, Sie ist tot. Die letzte Hoffnung, ist tot!’’
 

Myo stand stumm vor dem Fenster seines Zimmers und schaute hinaus. Es war so schwarz, wie die Nacht da draußen. Nicht mal das Licht der drei Monde vermag es, hindurch zu scheinen. Er schloss die Augen. Wieso hatte ich bloss Recht, fragte er sich. Wieso musste ich bloss Recht behalten?

Es hilft jetzt nichts, wenn du dir Vorwürfe machst!

Myo zuckte zusammen, als er die Stimme erkannte. Sein Digimon hatte recht. Sich jetzt Vorwürfe zu machenm war einfach nur dumm und Zeitverschwendung!

Myo ging zu seinem Schrank und holte den schwarzen Mantel heraus. Er besah sich das schwarze Kleidungsstück eine kurze Weile und zog es sich dann über.
 

Er schritt den Gang entlang, der zur Treppe in die Eingangshalle führte. Er hatte sie fast erreicht, als Evy plötzlich vor ihm auftauchte. ,,Halt!’’ sagte sie und hielt ihm ihre ausgestreckte Hand entgegen. ,, Was soll das, Evy?’’ fragte er sie und hob eine Augenbraue. ,, Ich lasse dich nicht gehen!’’ sagte sie und ließ in ihren Händen rotglühende Feuerbälle auftauchen. ,, Was, willst du mich etwa aufhalten?’’ fragte Myo und zog sein Schwert ein Stück aus der Scheide. ,, Wenn es sein muss, werde ich dich aufhalten!’’ knurrte Evy und stellte sich in Kampfbereitschaft. Myo seufzte. ,, Evy, ich habe jetzt keine Lust, mit dir zu spielen!’’ murmelte Myo und hob die Klinge seines Kurayami etwas an. Evy wich keinen einzigen Schritt zurück. Sie meint es ernst, dachte er sich. ,, Das ist mein Kampf!’’ sagte Myo ernst. ,, Das sagte Natsua auch, kurz bevor sie…!’’, Evy brach ab, als sie wieder daran denken musste, wie Natsua leblos in Myos Armen lag. ,, Auf jeden Fall, lass ich dich nicht, durch diese Tür gehen!’’ sagte sie stattdessen und hob bedrohlich die Hände, mit den Feuerbällen. ,, Lass ihn doch, wenn er unbedingt will!’’ sagte Piet, der an der Wand lehnte. Die Arme vor der Brust verschränkt und nur die Augen auf die beiden gerichtet. ,, Aber Piet’’ rief Evy wütend. Piet schüttelte den Kopf. ,, Du kennst ihn doch. Hat sich dieser Sturkopf etwas vorgenommen, bliebt er auch dabei!’’ erklärte Piet und löste sich dann von der Wand. Evy gab ein murrendes Geräusch von sich und ließ die Feuerbälle erlöschen. Piet kam auf Myo zu und sah ihn finster an. ,, Ich hoffe, du weisst was du tust?’’ fragte er ihn dann. Myo gab ihm einen leichten Schlag auf die Brust. ,, Keine Panik, ich werde schon auf mich aufpassen, Papi!’’ sagte er dann und stieg die Stufen hinab. ,, Ich meine das ernst!’’ brüllte Piet ihm nach. ,, Genau, wie ich!’’ rief Myo zurück und öffnete die Tür.

Als er sie hinter sich schloss, fiel diese leise klickend ins Schloss und Evy glaubte, dass dies ein entgültiger Abschied sei. Sie schüttelte den Kopf und lief die Stufen hinunter. Piet lief ihr hinter her. ,, Hier geblieben!’’ rief er und packte sie am Oberarm. ,, Lass mich Piet!’’ rief Evy wütend und versuchte sich aus seinem Griff zu befreien. ,, Glaubst du wirklich, du kannst ihm helfen?’’ fragte Piet und riss sie zu sich zurück. Evys Augen füllten sich mit Tränen und sie wandte sich von der Tpür ab. ,, Nein, aber wenn wir nichts tun, dann…dann…!’’ shcluchzte sie. ,, Ich will nicht noch einen Freund verlieren!’’. Weinden drückte sie sich gegen Piet und erlegte seine Arme um sie. Wenn er ehrlich sein sollte, wollte er auch Myo nachgehen, um ihm zu helfen. Doch das würde Myo nicht durchgehen lassen. Er wollte alleine kämpfen. Wie er schon sagte; das ist sein Kampf!
 

Durch die dunklen Wolken, die schwer und bedrohlich über dem Land hingen, war es schwer zusagen, ob es Nacht oder doch noch Tag war. Der Wald lag still und unheimlich, vor Myo, als er ihn druchquerte. Kein Digimon wagte es seinen Weg zu kreuzen. Myo lächelte verbittert. Genau, wie damals, dachte er sich und lief weiter. Nach ein paar Stunden Fussmarsch, wurde der Wald lichter und abund zu wurde dieser, von kahlen Stellen unterbrochen.

Wir sind gleich da!

Myos Augen wurden zu schmalen Schlitzen und zog sein Schwert, aus der Scheide. Nun wich der Wand einer steppenartigen Landschaft und Myo sah deutlich einen Berg, der sich finster am Horzont erhob. ,, Das ist sie, die zweite Festung!’’ sagte Myo leise und blieb stehen. Schweigsam sah er zu dem Berg und seine Augen wurden besser. Geradezu übernatürlich. Die Festung hatte Ähnlichkeit, mit einer Burg, die auf einem Felsen stand. Jedoch war der Fels so geschliffen, dass nur die Fläsche, auf der die Festung stand, breit war. Das darunter liegende Gestein war so dünn, wie ein abgenkackter Apfel. Wie bizzare Dolche stachen die Türme, in den Himmel. Unten um die Festung war ein Schutzwall aus schwarzer Dornen. Sie haben seit meiner Flucht, ihre Sicherheitvorkehrungen, noch mehr verschärft, dachte er und lächelte. Er sah zu Kurayami hinuter, dessen Klinge rot glühte. ,, Aber das wird uns nicht aufhalten!’’ flüsterte er zu Kurayami liebevoll. Dann wandte er sich wieder zur Festung und lief los.
 

Evy saß Stunde um Stunde bei Natsua am Bett und sah auf sie. Ihre Augen waren geschlossen und das braune Haar, fiel ordentlich über dem Kissen. Wäre noch das Leben in ihr, würde man meinen, dass sie in einem tiefen Schlaf liege. Piet stand an der Tür und sah Evy an.

Sie sitzt schon seit Tagen so da!

Piet schloss die Augen. Ja, ich glaube keiner kann von uns beiden verstehen, wie sie sich jetzt fühlt, sprach zu seinem Digimon. Immerhin war Natsua ihre beste und einzige Freundin.

Ja, aber wir können sie doch nicht einfach so dasitzen lassen!

Und was soll ich machen, fragte er, mehr sich als sein Digimon.

Da musste selbst sein Digimon schweigen.
 

Eine Wache lief gerade überd en Wehrgang und hielt Ausschau. ,, Warum muss ich Wache schieben, es gibt doch keinen, der sich hierher traut!’’ fragte die Wache sich murrend und machte gerade Kehrt. Da huschte etwas über sie hinweg und die Wache sah erschrocken hoch. ,, Was war das?’’ fragte sie sich und sah wieder nachvorne. Da es war zu spät. Das Zucken einer rotglühenden Klinge war zu sehen und die Wache spürte, wie ihre die Kehle zerschnitten wurde. Nur ein nasses Grugeln kam aus der zerfetzten Luftröhrer und die Wache sackte, tot auf den Boden. ,, Hey, was ist da los?’’ rief eine weitere Wache und kam, mit den anderen zu dem Totem. ,, Was zum…!’’ keuchte die Wache und wollte gerade den anderen einen Befehl erteilen, als zig Fledermäuse auftauchten und sich auf die Wachen stürzten. Die Wachen schrien entsetzt auf, als sich die kleinen Säugetiere ihre Zähne in sie schlugen. Geweckten von den Schreien, stürzten die truppen hinaus und sahen das grässliche Bild. Plötzlich hörte der Hauptmann einen Schrei und sah in die Richtung, aus der der Schrei kam. Er konnte nur noch sehen, wie die Wache in den Schatten gezerrt wurde, und darin verschwand. Dann erklang wieder ein Schrei und das Reissen, von Fleisch. Für eine Minute war es still. Alle schauten auf den Schatten, der ihren Kameraden verschluckt hatte. Dann wurde etwas nach ihnen geworfen und landete, mit einem feuschten Klatschen auf den Boden. Es war die Wache, die eben noch in den Schatten gezogen wurde. Der Krieger wurde furchtbar zugerichtet. Aus dem Rücken ragte ein Stück der Wirbelsäule und zahlreiche Bisswunden übersäten den Körper des Toten. Die Augen der leiche waren weit aufgerissen und wiesen auf blankes Entsetzen. Die Wachen starrten entsetzt auf den toten Kameraden und dann wieder in den Schatten. Plötzlich durchdringen, grellblauleuchtende Augen die Dunkelheit und ein dumpfes Knurren war zu hören. ,, Was zur Hölle…!’’ schrie ein Hauptmann und wollte einen Schritt zurück machen. Doch da zuckte wieder die rotglühende Klinge hervor und hiebte dem Hauptmann den Kopf von den Schultern. Einer der Wachen entzündete, mit einer Fackel ein Becken gefüllt, mit schwarzem Öl, das den ganzen Hof umgab. Das Feuer breitete sich im Becken aus und umsäumte den Hof. Sekunden später, wurde der Hof vom Schein des Feuers erhellt. Auch der Schatten wurde dadurch verscheucht. Myo stand, mit gesenktem Kopf vor ihnen. Den scharzen Mantel hatte fest um sich geschlossen. In seiner linken Hand, war das schwert Kurayami, dessen Klinge vom Stahl und dem frischen Blut glänzte. ,, Du!’’ rief einer der Wachen wütend zu zog sein Schwert. Myo hob den Kopf und sah die Männer finster an. Blut bedeckte sein Kinn und klebte an seiner Kleidung. ,, Ergreift ihn!’’, rief die Wache und dessen Kameraden stürzten auf Myo. Dieser grinste nur unheilvoll und setzte zum Gegenangriff an. Der Hof und dessen Mauren ließen die Schrei der Wachen wiederhallen und weckten Kurai. ,,Was soll der Lärm!’’ fauchte dieser und richtete sich auf. Ein heftiges Klopfen war an seiner Tür zu hören und Kurai öffnete. Eine Wache stürtzte ihm in die Arme. ,, Ku-Kurai-Sama, wir… wir werden…angegriffen!’’ stöhnte idese und kurai sah sie finster an. ,, Dann haltet sie auf!’’ befahl er brasch. Die Wache spukte Blut und schüttelte den Kopf. ,, Es ist nur einer!’’ keuchte sie und sah Kurai mit verängstigtem Blick an. ,, Einer?’’ fragte dieser und Wut packte ihn. Ein Dolch zuckte aus Kurais Ärmel und Kurai bohrte diesen in die Stirn der schon totgweweihten Wache. Tot sackte diese auf den Boden und Kurai stieg über die Leiche hinweg. Diese Weichlinge, lass sich von einer einzelnen Person niedermachen, dachte er verächtlich. Er stieg die Stufen in den hinunter und als er in den Hof schritt, wurder er noch wütender. Die Wachen lagen, in alle Himmelsrichtungen, verstreut. Blut klebte an den Wänden und auf dem Boden. Kurais Blick wanderte über den Hof hinundher und blieb dann an einer Stelle haften. In einer Ecke hockte jemand, gebeugt über einen Mann. Schlürfende und schmatzende Geräusche waren zu hören. Ein spöttisches Lächeln umspielte seine Lippen. ,, Sieh an, trinkst du doch menschliches Blut?’’ fragte er und die Gestalt hob den Kopf. Ohne etwas zusagen, oder sich um zudrehen, stand diese auf und ließ den halbtoten Mann auf den Boden fallen. Dann hob sie das Schwert und bohrte die Klinge in den Schädel. Der Mann zuckte auf und blieb dann reglos liegen. ,, Mh, mir gefällt es, wenn du blutrümnstig bist!’’ schmleimte Kurai. Erst da drehte sich Myo um und sah ihn, mit vor Hass blitzenden Augen an. Altes und frisches Blut klebte an seiner Kleidung und Kinn. ,, Was willst du?’’ fragte Kurai. Als ob er sich die Antwort, nicht denken kann, knurrte er innerlich. Myo hob Kurayami und hielt es dicht neben sein Gesicht. Für einen kurzen Moment tauchte das Gesicht seines Digimons in der Klinge auf. ,, Na, was glaubst du denn?’’ fauchte Myo wütend. Kurai lächelte kalt. ,, Darauf habe ich lange gewartet!’’ sagte er. Kurais Pupillen formten sich zu denen, wie die von einer Katze und aus seinem Handgelenk wuchs das Schwert Chi. ,, Dann greiff an!’’ rief Myo. Das ließ sich Kurai nicht zweimal sagen und stürzte sich, mit einem barbarischen Schrei auf Myo. Beide hoben inm gleichen Tackt die Klingen ihrer Schwerter und trafen, mit einem lauten Klirren.
 

Evy schreckte aus dem Schlaf und rieb sich dann, mit einem tiefen Seufzer die Augen. Mann, was für ein Alptraum, dachte sie und sah dann Natsua an. Sie jegliches Zeitgefühl verloren. Sie wusste nicht wieviel zeit verloren hatte. Da die Sonne nicht mehr durch die dicken Wolken schien, war das schwer zusagen. Womöglich waren Tage, oder auch Wochen vergangen. Oder gar ein Monat. Evy seufzte. Piet konnte es sich nicht mehr antun, sie so zu sehen. Er verließ den Platz in der Tür und ging zu ihr. Sie schreckte auf, als er ihr die Hände auf ihre blassen Schultern legte. Sie schaute ihn erschrocken an und Piet lächelt sanft. ,, Tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken!’’ sagte er und Evy schüttelte den Kopf. ,, Ist schon gut!’’ flüsterte sie und sah wieder zu Natsua. Piet spürte deutlich, wie Evy sich damit abplagte, ruhig zu bleiben. ,, Evy, leg dich schlafen. Du sitzt schon seit Wochen so da!’’ bat Piet sie besorgt und Evy zuckte zusammen. ,, Was, es sind schon Wochen. Ich dachte, es wären Monate, oder schon Jahre!’’ seufzte sie. Ihr Freund beugte sich über sie und legte ihr die Arme um die Körper. Er stützte sein Kinn auf ihre Schulter und schloss die Augen. ,, Es sind Wochen!’’ gab er zurück und erwartete keine Antwort ihrerseits. Evy sah zu Natsua und schob ihre Hand über das weisse Lacken zu der von Natsua. ,, Myo, ist immernoch noch nicht zurück!’’ flüsterte sie dann und Piet presste hart die Lippen aufeinander. ,, Wir müssen ihn suchen!’’. Evys Stimme klang, wie als würde sie im Schlaf reden. ,, Und was würde das bringen?’’ fragte er sie. ,, Ich glaube kaum, dass er noch lebt!’’. Evy drehte ihren Kopf zu ihm herum und sah ihn wütend an. ,, Natürlich lebt er noch!’’ keifte sie und Piet entließ sie der Umarmung. ,, Und warum hat er sich nicht gemeldet?’’ fragte Piet ruhig. ,, Weil er verletzt ist und sich bestimmt vor den Feinden verstecken muss!’’ erwiederte sie und dabei merkte sie erst zu spät, was für einen Unsinn sie da redete. Dieser Kurai würde Myo nicht nur verletzen.

Dafür hatte sie viel zu oft die Kämpfe zwischen den beiden Männern erlebt. Sie ließ sich auf den Stuhl zusammen sinken und senkte den Kopf. ,, Aber irgendwas, müssen wir doch was tun!’’ schluchzte sie und begann, wie zu weinen. Piet schloss verbittert die Augen und sagte dann, mit bemühter Fassung: ,, Leider können wir nichts tun. Ohne Megamimon, sind wir verloren!’’. Es wiederstrebte Piet so etwaszu sagen, da er der letzte war, der den Kopf in den Sand steckte. Aber in diesem Falle, blieb nichts anderes, was er oder Evy tun konnten. Megamimon war die einzige, die diese Katastrophe abwenden konnte, doch jetzt, wo sie…, sein Blick fiel auf Natsua, die reglos, mit der weissen Decke zugedckt war, im Bett lag. Sein Magen verkrampfte sich. Was soll jetzt nur aus der Digiwelt werden?
 

Piet sah noch eine Weile zu Evy und drehte sich um, um zu gehen. Evy schaute ihm nach und schüttelte dann den Kopf. ,, Natsua, was sollen wir nur machen. Myo kommt nicht mehr zurück und du…du!’’, Evys Stimme versagte, als sie Natuas bleiches Gesicht sah. Sie begann wieder zu weinen und nahm Natsuas Hand in ihre. ,, Evy!’’

Evy schreckte zurück und stiess einen Schrei des Erschreckens aus.

Was war das?

Sie hatte Natsua, ihren Namen rufen hören. Aber das kann doch unmöglich sein, sagte sie sich und presste die Hand, die sie noch vor kurzem auf die von Natsua gelegt hatte, auf den Mund. Minuten lang stand sie so da und kontne sich nicht rühren. ,, Was ist denn los?’’ fragte Piet, der wieder in der Tür stand. Evy drehte sich zu ihm und deutete auf Natsua. Sie konnte einfach nichts sagen. Zusehr hatte dieser Ruf sie erschreckt. Piet sah Evy kurz an, dann lief er zu Natsua. Er untersuchte ihren leblosen Körper und drehte sich dann wieder zu Evy. ,, Evy, was ist denn?’’ fragte er nochmal. ,, Sie…sie…!’’ stammelte Evy nur und schüttelte dann den Kopf. Piet reichtes so langsam. Bei sowas verstand er keinen Spass. Er lief auf sie zu und packte sie an den Schultern. ,, Was, Evy. Was!’’ rief er wütend und schüttelte sie grob. ,, Pi-Piet, Na-Na-Natsua…si-sie l-le-ebt!’’ sagte sie und Piet hörte schalgartig auf, sie zu schütteln. Er nahm seine Hände von ihr und sah sie geschockt an. ,, Sie lebt?!’’ fragte er und sah dann zu Natsua.
 

,, Mama, bitte Mama. Wach auf!’’, hörte ich in meinem Unterbewusstsein rufen und war verwundert, dass ich noch mein Herz schlagen spürte. Oder, war das nicht mein Herz, das schlug, Was für ein Herz ist es dann?

Mir kam keine Antwort in den Sinn. Vor meinem inneren Augen, wabberte dichter, dunkler Nebel und ließ mich nichts erkennen. Ja nicht mal fühlen. Merkwürdigerweisse, konnte ich jedoch dieses Herz schlagen spüren und hatte deutlich diese Stimme gehört.

Was also, war mit mir?

War ich tot?

Befand ich mich in auf einer Ebene, zwischen dem Diesseits und Jenseits?

Da spürte ich aufeinmal was anderes. Es fühlte sich warm, aber dennoch schmerzlich an. Der Nebel wurde etwas lichter und ich sah schmenhaft, ein blasses Gesicht. Rote, traurige Augen blickten auf mich nieder. Evy!

Ich lächelte, auch wenn mein Körper, dieses Lächeln nicht erwiedern würde. Dennoch war es herrlich ihr Gesicht zu sehen. Ich glaubte, ihre warme Hand auf meiner zu spüren. Wenn ich ihre Hand, auf meiner spüren konnte, so kannd as nur eins bedeuten. Ich lebe noch!

Ich gab mir Mühe, meine Hand zu bewegen, doch dies wurde mir versagt. Angestrengt versuchte mein Geist eine andere Möglichkeit zu entdecken. Irgendwie, muss ich mich doch bei ihr aufmerksam machen?

Da mir eine Idee. Mir war es doch schon mal gelungen, in diesem Dämmerzustand Kontakt auf zu nehmen. Ich raffte all den Rest meines wachen, lebenden Geistes zusammen und sprach zu Evy.
 

Evy nickte hastig und lief dann zu ihr. ,, Nimm ihre Hand!’’ sagte sie nur und deutete auf die besagte Hand Natsuas. Piet schaute skeptisch und ging dann auf das Bett zu. ,, Ihre Hand?’’ fragte er und sah Evy fraglich an. Wieder nickte sie. ,, Ja doch!’’ beharrte sie. Piet runzelte die Stirn und wusste nicht, was er machen sollte. Sollte er lachen, oder doch auf ihre Forderung eingehen. Er entschied sich für das zweite. ,, Nagut, Evy. Ich nehme ihre Hand. Aber wehe, dass ist ein schlechter Scherz!’’ mahnte Piet sie und Evy schüttelte trozig den Kopf. Piet senkte die Hand und berührte damit die von Natsua.

,, Piet!’’

Piet schreckte zurück und konnte es selber nich fassen. Geschockt und ohne es glauben zu wollen, schaute er auf seine Hand. ,, Das…das kann doch nicht sein!’’ hauchte er. ,, Siehst du, Natsua ist nicht tot!’’ rief Evy aufgebracht, wobei sie ihre Freude nicht unterdrücken konnte. ,, Sie lebt!’’

,, Ja, aber…?’’ fragte Piet sich und schaute auf Natsua. ,, Warum, wacht sie nicht auf?’’. ,, Vielleicht kann ich ja helfen!’’

Angst!

Evy und Piet drehten sich gleichermassen um und staunten. Ohne das sie es merkten, stand eine kleine Gestalt, mit lilianem Schlapphut und einem gleichfarbigen Mantel. ,, Wer…wer bist du?’’ fragte Evy und sah die Gestalt etwas misstraurisch an. Die Gestalt machte eine Verbeugnung. ,, Mein Name ist Wizardmon!’’. ,, Wizardmon?’’ widerholte Piet und beugte sich etwas vor. Wizardmon nickte und sah dann auf Natsua. ,, Ihr sagtet, sie lebt?’’ fragte er dann und beide nickten. ,, Ja, wir können es auch nich glauben!’’ erklärte Evy und blickte ebenfalls zu Natsua. Wizardmon schien ernsthaft nach zu denken. ,, Du sagtest, du könntest uns velleicht dabei helfen!’’ meinte Piet und Wizardmon schaute auf. ,, Ja, das kann ich. Aber zuvor muss euch was fragen!’’ sagte Wizardmon. ,, Und was bitteschön?’’ fragte Piet und wurde so langsam stinkig. ,, Wir wollen unsere Natsua wieder haben!’’. Wizardmon hob beschwichtigend die Hand. ,, Das glaube ich dir ja auch, aber ich muss folgendes wissen!’’ sagte Wizardmon. ,, Hat sie mal euch etwas von ihrer Kraft gegeben?’’. Diese Frage ließ die beiden für einen kurzen Moment stutzen und sie sahen sich einander an. ,, Weisst du was davon, Evy?’’ fragte Piet und Evy schüttelte den Kopf. Dann wandte sich Piet wieder an Wizardmon. ,, Inwiefern, meinst du das?’’ fragte er dann Wizardmon. Wizardmon seufzte und schüttelte den Kopf. ,, Ich meine, ob sie mal euch mit der Kraft, die in ihr war, geholfen hatte!’’ erklärte er dann. Evy sties einen erschrockenen Laut aus. ,, Ja, natürlich hat sie das!’’ sagte sie dann und Piet sah Evy verwundert an. ,, Weisst du nicht mehr. Als deine Hände verletzte waren, hat sie diese geheilt!’’ erklärte Evy. ,, Dann ist nicht die ganze Macht von Megamimon verloren gegangen!’’ murmelte Wizardmon. ,, Da sie etwas von ihrer Kraft an dich, Piet weitergegeben hatte, kannst du Kontakt zu ihrem Geist aufnehmen!’’, ,, Aber, wie kann es sein, dass ich dann mit ihr Kontakt aufnehmen kann?’’ fragte Evy. Noch ehe sie selber auf die Antwort kam, gab Piet ihr die Klarheit. ,, Ist das nicht klar. Du hast auch etwas von ihrer Kraft!’’. ,, Ja, aber wie…?’’ fragte Evy. ,, Bitte, darüber können wir uns noch später den Kopf zerbrechen. Wir müssen Natsua wieder zurück holen!’’ drängte nun Wizardmon. ,, Dann sag un, wie wir das machen!’’ sagte Piet. Wizardmon sah zu Natsua. ,, Jeder muss sich auf die, jeweils gegenüberliegende Seite des Bettes stellen. Dann müsst ihr ihre Hände nehmen und euch selber die Hand reichen!’’ erklärte er. Piet schien sichtlich skeptisch zusein. Doch Evy spürte, dass sie so Natsua zurückholen können. ,, Piet, das ist vielleicht die einzige Möglichkeit!’’ bat sie ihn und stellte sich schon auf die rechte Seite des Bettes. Piet zögerte noch einen kurzen Moment und sah dann zu Wizardmon. ,, Wehe, du verarschst uns!’’ fauchte er. Wizardmon schüttelte den Kopf. ,, Ich verarsche euch nicht!’’ sagte Wizardmon und funkelte Piet an. Piet sah ihn nochmal kurz an und stellte sich dann auf die linke Seite des Bettes. Evy nahm die rechte und Piet die linke Hand von Natsua. Dann reichten sie sich selbst die Hand. ,, Schliesst jetzt die Augen, konzentriert euch ganz allein auf Natsua!’’ forderte Wizardmon und die beiden taten, was er ihnen sagte. Wizardmon selbst stellte sich hinter sie und hob beide Arme. Er schloss die Augenund begann eine seltsame Formel zu murmeln. Selbst für Evy, war diese unebkannt. Doch noch ehe, sie diese Sprach richtig deuten konnte, merkte sie, wie ihre Hände aufeinmal warm wurde. Vorsichtig öffnete sie die Augen und sah, wie ihre Hände zu leuchten begannen. Auch Piet schien das gemerkt zu haben und öffnete die Augen. Das Licht breitete sich immer mehr aus und hatte schon bald beide und auch Natsua eingehüllt. Aufeinmal fühlten sie, wie etwas aus ihnen wich und ihnen wurde schwindelig.
 

Ich sah in der Dunkelheit, die sich nun ausgebreitet hatte, ein schwaches, blauliches Licht. Ich versuchte meine hand danach aus zu strecken doch da wurde mir wieder bewusst, das ich körperlich tot war. Das Licht wurde nun heller und intensiver. Ich spürte die wohlige Wärme und wie das Licht mich zu sich zog. Zu sich, ins Leben zurück.

Das Licht begann nun, in meinen geistigen Augen zu schmerzen. Ich kniff diese zusammen und wartete, bis das grelle Licht verblasste. Ich spürte, wie ich nun schneller auf das Licht gezogen gezogen wurde. Diese Kraft zerrte förmlich an meinem lebendigen Geist. Plötzlich drückte mir etwas die Luft ab. Meine Lungen schmerzten und mir wurde, mit Schrecken bewusst, dass ich durch den Sauerstoffmangel, wirklich sterben würde. Mir schoss nur ein Gedanke durch den Geist. Luft, ich brauche Luft, rief ich.

Immer schneller und schneller wurde ich auf das Licht gezogen und je schneller ich gezogen, desto mehr brannte der Schmerz in meinen Lungen. Ich glaubte meine Lungen würden unter dem Schmerz zerplatzen und konnte diesen Schmerz nicht mehr aushalten. Scherzvoll riss ich den Mund weit auf, um nach Luft zu schnappen.
 

Ein befreiender Luftzug, ließ Natsua die Augen aufschlagen. Gierig sog sie Luft in ihre schmerzenden Lungen und richtete sich, schwer japsend auf. Sie hustete, als sie zuviel luft in sich aufgenommen hatte. ,, Das…das glaube ich nicht!’’ stammelte Piet, der Natsua ungläubig ansah. Evy hingegen musste sich bemühen, um nicht vor Freude los zu heulen. Wizardmon trat an natsuas Bett und berührte sie am Arm. Natsua sah ihn, mit Tränen in den Augen an. ,, Wi-Wizardmon,…was machst…du…hier!’’ hustete Natsua noch. Wizardmon lächelte. ,, Alles zu seiner Zeit!’’ sagte er und tätschelte sanft ihren Arm.
 

Später saßen alle, auch Wizardmon, im Wohnzimmer und Evy erzählte Natsua, was, während ihres Scheintods passiert war. ,, Seit dem, haben wir von ihm nichts mehr gehört!’’ seufzte Evy und ließ den Kopf hängen. ,, Es wäre gut möglich, dass er…!’’ weiter kam Piet nicht, da er Natsuas besorgten Ausdruck in den Augen sah. Ihre Schultern sackten ein Stück nach unten. Evy schein ihre stille Trauer zu spüren. ,, Aber er kann nicht tot sein. Er ist doch stark genug um Kurai zu besiegen, oder?’’ fragte Natsua dann Wizardmon, dessen Gesichtszüge sich verdüsterten. ,, Kurai ist ein starker und gefährlicher Mann. Auch wenn Myo digitiert wäre, wäre er Kurai unterlegen. Du hast ja seine Macht zu spüren bekommen!’’ erklärte Wizardmon. Natsua schüttelte den Kopf. ,, Aber Myo, hat es doch mehrmals geschafft, Kurai in die Flucht zu schlagen!’’ erwiederte sie und ballte die Hände zu Fäusten. ,, Ja, aber du vergisst, dass Apocalymon nun die Macht des Megamimon hat und ich bin mir sicher, dass auch Kurai etwas von dieser Macht bekommen hat!’’ erwiederte Wizardmon und hob mahnend den Finger. ,, Na und, ich habe doch auch noch Megamimons Macht!’’ sagte Natsua und sprang von der Couch. Wizardmon schüttelte energisch den Kopf. ,, Nein, du hast nur einen Bruchteil davon. Und selbst wenn du damit Kurai besiegen könntest, gibt es da immernoch Apocalymon!’’ erklärte Wizardmon. ,, Mit dem werden wir schon fertig!’’ gab Piet von sich und Wizardmon sah ihn so an, als ob Piet den Verstand verloren hätte. ,, Ich will dich ja nicht kränken, aber ich bezweifle, dass selbst Piedmon gegen ihn etwas ausrichten kann!’’ murrte Wizardmon dann. ,, Aber irgendwas müssen wir doch tun!’’ sagte Evy nun. ,, Wir können doch nicht zulassen, dass dieses Monster Kurai und sein Meister die Digiwelt erstören!’’, ,, Evy hat recht. Wer weiss, was sie dann vorhaben!’’ sagte Natsua fest entschlossen. Wizardmon seufzte und schüttelte den Kopf. ,, Ihr rennt in euer Verderben!’’ murmelte er. ,, Wir werden schon aufpassen!’’ sagte Natsua und legte ihm die Hand auf die schmale Schulter. Wieder seufzte Wizardmon. ,, Dann kommt aber mit. Ich bringe euch zu deinem Vater. Dort seid ihr sicher!’’ sagte Wizardmon dann. ,, Wieso, hier sind wir doch auch sicher!’’ meitne Piet und Wizardmon schüttelte den Kopf. ,, Nein, wenn Natsue schon den Weg hierher wusste, was glaubt ihr, wie lange es dauert, bis Kurai hier auftaucht?’’ fragte Wizardmon und die drei Freunde schwiegen. In der Tat. Es war nur eine Frage der Zeit, bis auch Kurai hier erschien und sie gnadenlos angriff. ,, Nagut, gehen wir zu meinen Vater!’’ sagte Natsua. ,, Da könnt ihr ihn auch gleich kennen lernen!’’.
 

Das Licht brannte, als sie am Haus von Gennai ankamen und Natsua freute sich insgeheim, ihren Vater wieder zu sehen. Es war zu lange her, dass sie ihn gesehen hatte. Doch da fiel ihr ein, dass es ihr womöglich nicht ersparrt bleiben würde, ihn über den Tod ihrer Schwester auf zu klären. Wie wird er wohl eagieren, fragte sie sich. Gennai öffnete die Tür, noch ehe sie die Schwelle erreicht hatten. Als er Natsua sah, konnte er seine Freude nicht verbergen. ,, Natsua!’’ rief er und umarmte seine Tochter stürmisch. ,, Ich dachte, du wärst tot!’’ rief er und eine Freudenträne floss an seiner Wange hinunter. ,, Wenn du sie so weiter drückst, wird sie das auch sein!’’ bemerkte Piet und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
 

Der Tee war wohltuend und schmeckte köstlich. Evy trank diesen laut schlürfend und leckte sich zufrieden das, was daneben ging, von den Lippen. Natsua ihrem Vater alles erzählt. Den Kamof gegen Akumawomon und das tragische Ableben ihrer Schwester. Gennai blickte traurig zu Boden und schwieg. ,, Ich konnte sie einfach nicht retten, Vater. Ich habe versagt!’’ seufzte Natsua und hatte die Hände im Schoss gefaltet. Gennai schloss die Augen und sprach, mit schwacher Stimme: ,, Du hast getan, was du konnest!’’. Minuten lang herrschte Stille. Das Schweigen fühlte sich, wie eine schwere Last auf Natsuas Schultern an und schien sie immer tiefer hinunter zu drücken. Auch den anderen erging es nicht anders. Für evy wurde diese Stille einfach unerträglich. ,, Mach dir keine Vorwürfe. Niemand hätte sie retten können!’’ sagte sie leise und legte den Arm um Natsuas Schulter. Ein schwaches, verbittertes Lächeln legte sich um ihre Lippen. ,, Danke, dass du mich aufmuntern willst!’’ sagte Natsua und Evy zog ihre Hand zurück. ,, Tu-tut mir leid, ich wollte nicht…!’’ stammelte Evy und Piet drückte ihre Schulter. Evy sah ihn und Piet schüttelte nur den Kopf. Natsua stand, ohne noch ein Wort zusagen auf und wollte das Zimmer verlassen. ,, Wohin willst du?’’ fragte Gennai sie. Natsua blieb stehen, als sie die Schiebetür geöffnet hatte. Sie drehte den Kopf etwas zu ihren Freunden zu ihrem Vater herum. ,, Ich gehe etwas frische Luft schnappen!’’ sagte sie und verschwand, hinter sich zuziehenden Schiebetür.
 

Die schwache Innenbeleuchung, die nach draußen fiel, tauchte den Innenhof in ein schwaches, dämmriges Licht. Natsua sog tief Luft in ihre Lungen und genoss es, mal für eine Weile allein zu sein. Sie streckte sich und merkte erst da, wie lange sie in diesem Scheintod gewesen war. Ihre Muskeln fühlten sich an, als wären diese seit hundert Jahren nicht mehr beantsprucht worden. Für einen Moment, glaubte sie wirklich, dass sie hundert Jahre scheintot war. Sie massierte sich ihre Schulterm und setzte sich dann auf den blanken Holzboden. Sie winkelte die Beine an und lehnte sich gegen den Holzpfosten. Sie seufzte. Sie musste an Myo denken. Myo, wenn du doch nur hier wärst, dachte sie und spürte, wie Tränen in ihren Augen brannten. Sie schloss die Augen und versuchte ihr vor Schmerzen schreiendes Herz zu beruhigen.
 

,, Natsua kann schon einem leid tun. Erst verliert sie ihre Schwester und dann auch noch ihren Geliebten!’’ erklärte Piet und nahm einen Schluck Tee. ,, Hör auf, endlich sowas zu behaupten!’’ zickte Evy ihn an. ,, Aber Evy, wir haben doch seit Wochen nichts von ihm gehört!’’ sagte er. ,, Na und, das hat doch nichts zu heissen!’’ keifte Evy zurück. ,, Darf ich fragen, von wem ihr redet?’’ fragte Gennai, der etwas neugierig wurde. ,, Von einem Freund. Er hat sich auf dem Weg gemacht, um diesen Mistkerlen in den Ar…!’’, Evy stiess Piet ihren Ellenbogen in die Seite und beendete den Satz für ihn. ,, Was Piet damit sagen will ist, dass Myo sich für das, was diese Elenden Natsua angetan haben, rächen will!’’. Gennai runzelte die Stirn. ,, Myo?’’ fragte er. ,, Heisst so euer Freund?’’. Evy, die nicht wusste, was sie mit der Frage anstellen sollte, nickte nur. ,, Wieso, kennst du etwa unseren Freund?’’ hackte Piet nach. Gennai überlegte nochmal kurz und schüttelte den Kopf. ,, Nein, ich habe ihn nur, mit einem anderen verwechselt!’’ sagte Gennai nur und winkte ab. Für einen Moment war es still zwischen den drein. Evy schien sich bei der Antowrt von Gennai nichts zu denken und trank weiterhin, schlürfend ihren Tee. Doch Piet konnte diesen letzten Satz von Gennai nicht vergessen. Mit wem er wohl Myo verwechselt hatte, fragte er sich sketpisch.
 

Natsua saß immernoch auf den blanken Holzboden und sah hoch zum Himmel. Die Wolken wirkten dunkel und bedrohlich und ließen Natsua einen Schauer nach dem andern über den Rücken laufen. Wieder stieg die Sorge um Myo, in ihr auf. Auch wenn sie wieder unter den Lebenden war, war dies kein großer Trost.
 

Zwar bin ich am Leben, aber was nützt es mir zu leben, wenn du nicht bei mir bist, Myo, dachte ich und eine Träne rann an meiner Wange hinunter. Ich senkte den Kopf und wischte mir diese weg. Die Sorge um meinen Freund frass mich von innen auf. Schlimme Vorahnungen stiegen in mir auf und ließen mich erschaudern. Wenn Kurai schon mich so leicht niedermachen konnte, wie sah es wohl bei Myo aus. Ehe meine Gedanken zu ihrem schrecklichen Ende kommen konnten, schüttelte ich engerisch den Kopf. Dennoch konnte ich mich nicht erwehren, dass mit Myo etwas passiert war.

,, Du machst dir richtige Sorgen, um ihn, nicht wahr?’’ fragte Wizardmon, derplötzlich neben mir stand. Ich blickte ihn kurz an und wandte dann den Kopf zum Garten. Ich nickte schwach. Wizardmon ließ sich neben mich nieder und legte seinen Stab neben sich ab. Minuten lang sagten wir nichts. Ich suchte nach einem passenden Satz, um ihm meine Sorgen und Bedenken zu äußern. Doch Wizardmon kam mir zuvor. ,, Ich weiss, dass du diese Welt retten möchtest, aber ich habe es dir schon einmal gesagt, Natsua. Du kannst gegen die Brut nichts ausrichten!’’ sagte er, mit deutlichem Bedauern in der Stimme. Ein eisiger Ring der Hilflosigkeit, schloss sich mir um das Herz und raubte mir den Atem. Aber, irgendwas muss doch passieren, sagte ich, mit erstickter Stimme. Ich schaute zur Seite, und sah Wizardmon deutlich, wie es in ihm arbeitete. Dann schüttelte er den Kopf. ,, Es tut mir leid, aber ich sehe keine Hoffnung mehr!’’ seufzte er. Meine Schultern fühlten sich aufeinmal so schwer, wie Blei an und sackten nach unten. Wizardmon stand auf und streckte sich. Er tätschelte mir väterlich die Schulter. ,, Komm, gehen wir schlafen!’’ sagte er und ich fragte mich wirklich, was das bringen soll.
 

Trotz ihrer Wut, legte sich Natsua dennoch ins Bett und konnte, nur wiederwillig einschlafen. Der Gedanke, die Digiwelt nicht mehr retten zu können machte sie wahnsinnig. Noch eine Weile versuchte sie gegen die Müdigkeit an zu kämpfen. Doch dann siegte diese und Natsua schlief ein.

Dennoch war ihr Schlaf unruhig. Zwar hatte sie keine Alpträume, aber ständig öffnete sie die Augen. Natsua seufzte und richtete sich auf. Kraftlos hingen ihre Schultern hinab.

In dem Zimmer war es dunkel. Stockdunkel und ein beklemmendes Gefühl machte sich ihr breit. Sie warf einen Blick zum Fenster und hoffte wenigstens ein kleinen Licht am Himmel zusehen. Doch dieser Wunsch wurde ihre verweigert. Wie eine Mauer, bedeckten die Wolken den Himmel und nahmen ihm, den sonst so schönen Anblick der Sterne. Und der Monde.

Gähnende Schwärze tat sich stattdessen auf und Natsua glaubte, für einen Moment selber in die Finsternis hineingesogen zuwerden. Sie wandte den Kopf ab, noch ehe sie sich weiter in die Finsternis hinein zerren ließ und schüttelte den Kopf. Sie umschlang ihren Oberkörper und begann, auch wenn es warm im Zimmer war, zu frieren. Es war die Angst, die sie erzittern ließ. Die Angst, die sie um ihren Freund Myo hatte, aber auch die Angst, die um das Wohl der Digiwelt ging. Ich muss mich bewegen, ansonsten werde ich noch verrückt, sagte sie und stand auf. Im Haus war es still. Nur das leise Atmen, der anderen war zu hören. Ohne es zu beabsichtigen, ging sie ind as Zimmer, in dem sie noch vor kurzem waren. Sie setzte sich auf den Boden und ließ sich dann nach hinten fallen. Streckte Arme und Beine aus und schloss die Augen.

Da ließ sie ein Geräusch aufschrecken und sie richtete sich auf. Jemand war hier, im Raum. Sie drehte den Kopf langsam herum.

Schemenhaft sah sie eine Gestalt auf sich zu wanken. Tropfen fielen leise auf den Boden und hinterließen dunkle Flecken.

Die Gestalt kam weiter auf sie zu und Natsua hörte ein schmerzhaftes Seufzen. Sie kniff die Augen zu schmalen Schlitzen und stiess dann ein erschrockenes Keuchen aus. ,, Myo!’’, flüsterte sie und lief auf die wankende Gestalt zu. Myo brach in die Knie und fiel nach vorn. Natsua fing ihn auf und rollte ihn auf den Rücken. Sie bettete Myo in ihre Arme und blickte zu ihm hinunter. Sie strich ihm über die Wange. Myo hatte, bis jetzt die Augen schmerzhaft geschlossen. Als er Natsuas Hand auf seiner Wange spürte, lächelte er und öffnete seine Augen. Schwach sah er zu Natsua hoch. Natsua blickte ihm in die Augen. In diese einst so schönen, stolzen Augen. Das schöne Blau seiner Augen hatte reichlich an Kraft verloren, sodass nur schwach zu sehen war.

,, Na-Natsua!’ brachte er, mit zittriger Stimme hervor und berührte ihr Gesicht, mit seiner Hand. Da verzog er schmerzvoll sein Gesicht. Natsua sah an ihm hinab und erkannte, das sein ganzer Körper übel zu gerichtet war. Seine Arm und Beine waren mit unzähligen Schnittwunden und Verbrennungen übersät. Doch diese machten ihn nicht zu schaffen. Natsuas Blick wanderte zu seiner Brust, die sich hecktich und unregelmässig bewegte. Auf ihr hatte sich ein dunkler Fleck ausgebreitet. Vorsichtig schob Natsua sein Shirt hoch und sah die hässliche Stichwunde. Genau an der Stelle, wo sich sein Herz befand. Sie schüttelte entsetzt den Kopf.

Nein, nicht er. Bitte nicht, dachte sie schmerzhaft und presste hart die Lippen aufeinander. Tränen schossen ihr in die Augen. Natsua gab sich nicht die Mühe, ihre aufsteigende Trauer zu verbergen, sondern ließ ihr und den Tränen freien Lauf. Myo zwang sich wieder ein schwaches Lächeln ab und berührte, mit den Fingern ihren Mund. Natsua blickte ihm in das blasse Gesicht. Mit sanften Fingern, wischte er nun ihre Tränen weg. In diesem Moment kontnen beide nichts sagen, sondern sahen sich nur aneinander an. ,, Ich…ich bin so froh,…dass ich dich…noch einmal sehen…darf!’’ sprach er dann. Natsua wollte am liebsten schreien. Myos Hand begann zu zittern und Natsua nahm sie in die ihre. ,, Myo- Kun!’’ flüsterte sie und beugte sich über ihn. Abei ließ sie seine Hand los. Diese legte sich in ihren Nacken und streichelte ihn zärtlich. Natsuas Lippen berührten die seinen. Noch ein letztes Mal, wollte sie ihre Wärme und Liebe spüren. Myo leckte schwach darüber und bat um Einlass. Natsua glaubte von dem Schmerz erwürgt zuwerden, dennoch wollte sie ihm diesen Wunsch nicht verweigern. Sie seufzte schwer, als sie seiner Zunge Einlass gewährte. Sie drückte sich fester an Myo und wollte einfach nicht mehr loslassen. Als sich ihre Lippen voneinander lösten, lächelte Myo sie noch letztesmal an und strich ihr ein letztesmal, über die Wange. ,, Ich liebe dich, Natsua-san!’’ sagte er und sein Körper sackte ein. Das Blau in seinen Augen wurde nun vollkommen schwach, bis es sich in ein dumpfs Grau verwandelte hatte. Leblos fiel sein Kopf zur Seite. ,, Myo!’’ schluchzte Natsua und rüttelte an ihm. Doch Myo wachte nicht mehr auf.

Tanz der Toten!

,, Myo!’’ schrie Natsua schrill und riss die Augen auf. Wie, als wäre sie durch den Wald gehetzt worden, rasste ihr Atem. Ein Traum, es war nur ein Traum, rief sie sich in Gedanken und atmete tief ein und aus. Ihr Atem war immernoch zittrig und ihr Herz hämmerte in der Brust. Erlerichterung machte sich in ihr breit. Dennoch blieb nocht etwas von der Angst, die sie vorher empfunden hatte. Auch wenn das alles nur ein böser Traum gewesen war, hatte sie das beklemmende Gefühl, dass dieser Traum grausame Wirklichkeit werden könnte. Sie wischte sich den kalten Schweiss von der Stirn und schloss die Augen. Doch da tauchte wieder das Bild von Myo, tot in ihren Armen liegend auf. Sie riss die Augen auf und schüttelte sich, um endlich diese schrecklichen Bilder los zu werden. Da hörte sie etwas hinter sich. Es klang wie Schritte. Natsua schloss fest die Augen. Nein, nicht schon wieder, dachte sie schmerzhaft. Nochmal würde sie sowas nicht durchstehen. Wieder begann ihr Herz zu rassen und ihre Kehle fühlte sich mit einem Male trocken an. Die Schritte kamen näher und Natsua wagte es nicht, sich herum zu drehen.

Würde wieder Myo hinter ihr stehen?

Blutüberströmt?

Mit dieser furchtbaren Wunde, in seiner Brust?

Natsua versuchte zu schlucken um, ihre staubtrockene Kehle zu befeuchten, doch es gelang ihr nicht.

Die Schritte waren nun dicht hinter ihr, zum Stehen geblieben. Natsua schaute nur mit den Augen zur Seite und sah aus dem Augenwinkel eine dunkle Gestalt. Sie kniff die Augen zusammen. Da spürte sie, wie sich eine Hand auf ihre Schulter legte. Ein Schauer rann ihr über den Rücken und sie begann zu zittern. Nur langsam drehte sie den Kopf herum und schaute in zwei blaue Augenpaare.
 

Sie konnte einen Schrei nicht unterdrücken. Doch da hielt der Eindringling ihr

den Mund zu. ,, Ganz ruhig, Natsua. Ich bin es!’’. Natsua glaubte ohnmächig zu werden, als sie die Stimme ihres Vaters erkannte. Noch immer rasste ihr Herz und konnte sich einfach nicht beruhigen. Gennai nahm sie Hand, von ihrem Mund und setzte sich neben sie. ,, Du hast mich zu Tode erschreckt!’’ fauchte Natsua. ,, Bitte entschuldige, das woltle ich nicht!’’ gab Gennai nur kleinlaut zurück. Natsua gab nur ein murrendes Geräusch von sich und verschränkte die Arme vor der Brust. ,, Du kannst wohl nicht schlafen, wie?’’ fragte er dann und Natsua ließ die Arme sinken und nickte. ,, Ständig spukt mir diese schreckliche Vision durch den Kopf!’’ sagte sie leise. ,, Geht es etwa, um deinen Freund?’’ fragte ihr Vater und wieder nickte Natsua. ,, Ja, ich habe gesehen, wie… wie er in meinen Armen stirbt!’’ berichtete sie und begann wieder zu zittern. Gennai legte ihr die Hand auf die Schulter. Natsua sah ihrem Vater ins Gesicht uns sah sein tröstendes Lächeln. Natsua ließ die Schultern sinken und spürte, wie wieder Tränen in ihre Augen stiegen. ,, Ich…es macht mich wahnsinnig, nicht zu wissen, was mit ihm ist!’’ schluchzte sie. Sie wischte sich die Tränen aus den Augen und sah ihren Vater an. Gennai schloss die Augen. Er schien ernst nach zu denken. ,, Wizardmon sagte mir bereits, dass du nach ihm suchen willst!’’ erklärte er dann. Natsua biss sich auf die Unterlippe und wartete drauf, dass er auch, wie Wizardmon versuchte sie davon ab zu halten. ,, Bedeutet er dir soviel?’’ fragte er nun und Natsua nickte. ,, Ja, ich liebe ihn!’’ brachte sie, mit erstickter Stimme hervor. Gennai seufzte. ,, Ich weiss, dass ich das noch bereuen werde!’’ murmelte er. ,, Aber, wenn du ihn so sehr liebst, dann…geh ihn suchen!’’
 

Ich kann nicht sagen, wie froh ich war, dass mein Vater mich nach ihm suchen ließ. Ich dachte, er würde wie Wizardmon dagegen Protest einlegen, aber anscheinend spürte er, wie sehr ich Myo liebte. Ich fiel ihm um den Hals und gab ein leises ,, Danke’’ von mir. Mein Vater seufzte.

Am nächsten Tag, machten wir uns fertig, um wieder zurück zu kehren. Doch diesesmal, wollten wir dort hin, wo Myos Aura zum letztem mal aufgetaucht war. Mein vater hatte mir erklärt, dass es eine Möglichkeit geben würde, ihn zu finden. Nämlich die, dass Wizardmon uns dort hinbringt, wo er Myos Aura zu letzte spüren konnte. ,, Endlich geht’s los!’’ sagte Evy und knetete sich ihre Fäuste. Piet teilte nicht ihren Opptimismus. Das konnte ich ihm ansehen. Dennoch wollte ich es versuchen. Schließlich ging mir dieser schreckliche Traum immer noch nicht aus dem Kopf und ich hoffte, dass wenn ich Myo finde, der Traum endlich von mir und meiner Seele wich. Wizardmon sah mich mit einer Mischung aus Ernst und Zweifel an. ,, Ich hoffe du weisst, was du tust?’’ fragte er mich. Ich lächelte. Das tu ich, sagte ich und sah nochmal zu meinem Vater. Bis jetzt lehnte er, mit vor der Brust verschränkten Armen, an einemd er Holzpfosten. Jetzt kam er auf mich zu, legte die Hände auf meine Schultern und sah mich, genau mit dem gleichen Blick an. ,, Pass auf dich auf!’’ bat er mich. ,, Wenn Kurai sieht, dass du wieder lebst, wird er bestimmt wieder versuchen, dich zu töten!’’. Bei diesem Gedanken, musste ich bitterlich Lächeln. Ja das würde er mit Sicherheit!

Ich wandte mich dann an Wizardmon. Kann es losgehen, fragte ich ihn und er schien für eine Weile sich zu sträuben. Doch dann nickte er. Ich blickte nocheinmal zu meinem Vater. In diesem Moment, gab es bestimmt soviele Dinge zusagen, aber dafür war jetzt keine Zeit. Wir mussten Myo finden!
 

Die Lichtsäule schloss sich um die vier und ließ sie verschwinden. Gennai blickte auf die leere Stelle, auf der noch vor kurzem seine Tochter und deren Freunde gestanden hatten. Dann schaute er hoch, zum Himmel. Natsuki, ich bitte dich. Wache über unsere Tochter. Ich kann ihr jetzt nicht mehr helfen, sprach er in Gedanken. Ein leichter Wind kam auf und wehte durch sein braunes Haar. Spielte sanft mit seinem dünnen geflochtenden Zopf. Für einen Moment glaubte er eine Stimme neben sich zu hören. Die Stimme von Natsuki!
 

Die Reise endete und Natsua fand sich, mit Wizardmon und ihren Freunden, in einer Stadt wieder. Myos Heimatstadt!

,, Hier habe ich seine Kraft zu letzt gespürt!’’ erklärte er und wandte sich an Natsua. ,, Ab hier, muss ich euch verlassen!’’. Natsua nickte schweigend. ,, Danke dir, Wizardmon!’’ flüsterte sie. Wizardmon seufzte und verschwand dann. ,, Also, wo sollen wir anfangen?’’ fragte Piet. ,, Myo wird sich sicher in seinem alten Haus versteckt haben!’’ vermutete Natsua. ,, Wir sollten zuerst da suchen!’’. Piet hob nur die Schultern. ,, Das ist doch reine Zeitverschwendung!’’ maulte er. Evy stiess ihm ihren Ellenbogen in die Seite. ,, Sei net so pesimistich!’’ knurrte sie. Piet wollte gerrade zu einem Widerspruchansetzen, als Evy mit einer Kopfbewegung auf Natsua zeigte. Deutlich sah man ihr an, dass sie keine Ruhe geben würde, bis sie Myo endlich gefunden hatte. Sie war schon einige Schritte gegangen. Als sie merkte, dass ihre Freunde nicht nachkamen, drehte sie sich zu ihnen um. ,, Kommt, ihr jetzt!’’ fragte sie batsch. Evy und Piet sahen sich nochmals an und liefen dann zu ihr. Als sie vor der Tür standen, warteten sie kurz und lauschten. Nichts war zu hören. Natsua machte einen Schritt auf die Tür zu und öffnete sie langsam. Das Holz knarrte. Als Licht in das Haus fiel, schauten die drei Freunde hinein. Es war Dunkel drinnen und es gab kein Anzeichen dafür, dass sich jemand im Haus aufhielt. ,, Sieht nicht so aus, als würde Myo hier sein!’’ murmelte Piet. Natsua jedoch, ging hinein und suchte jedes einzelne Zimmer durch. Doch von Myo, war keine Spur zu sehen. Vielleicht ist er in einem anderen Haus, fragte sie sich. Sie ging hinaus. ,, Und hast du ihn gefunden?’’ fragte Evy, obwohl sie sich die Antwort denken konnte. Natsua schüttelte den Kopf. ,, Wir sollten aber auch die restlichen Häuser durchsuchen!’’ meinte Natsua dann und Piet seufzte schwer. ,, Wenn Myo nicht in diesem Haus ist, wird er auch nicht in den anderen sein!’’ meinte er nun. ,, Aber...!’’ rief Natsua und Piet hob die Hand. ,, Natsua, ich wünschte mir auch, es wäre anders. Aber wenn Myo noch leben würde, hätten wir was von ihm gehört!’’ erklärte Piet. Natsua senkte den Kopf und presste hart die Lippen aufeinander. ,, Lass uns gehen.!’’ sagte Piet. ,, Nein, ich gehe nicht, ehe ich Myo gefunden habe!’’ rief Natsua wütend und riss ihre Schulter aus seinem Griff. ,, Natsua !’’ sagte Piet. Doch Natsua hörte nicht und lief runter in den Ort. ,, Sie gibt einfach nicht auf!’’ seufzte Piet. ,, Sie will es eben nicht einsehen!’’ erwiederte Evy. Piet hörte deutlich etwas von Bewunderung, aber auch Trauer in ihrer Stimme. ,, Du wünschst es dir auch, dass er noch am Leben ist, nicht?’’ fragte Piet. Evy ließ etwas den Kopf hängen. ,, Wäre das so verwunderlich. Immerhin ist er unser Freund!’’ seufzte Evy. Piet legte seinen Arm um ihre Schulter. Er drückte sie fest an sich.
 

Keiner wusste, wieviel Zeit vergangen war. Wäre die Sonne noch da, würde es wahrscheinlich später nachmittag. Aber so, war jegliches Zeitgefühl verloren. Natsua durchstöberte eines der größeren Häuser. Evy und Piet hatten sich an den Rand eines alten Dorfbrunnens gesetzt. Evy legte den Kopf in den Nacken und sah zum wolkenbedeckten Himmel. ,, So langsam kriege ich Komplexe, bei dieser Finsterniss!’’ murrte sie. ,, Glaub mir, du bist da nicht die einzige!’’ seufzte Piet, der seinen Kopf auf seinem Handteller stützte. ,, Was meinst du, wird das irgendwann mal enden?’’ fragte sie. Piet hob die Schultern. ,, Das wissen wohl nur die Götter!’’ seufzte er. ,, Selbst die Götter sind jetzt machtlos, gegen uns!’’ lästerte eine Stimme und die beiden schauten auf. Auf dem Dach eines hauses, gegenüber von ihnen, stand Kurai. Die Hände in die Hüfte gestemmt und mit einem spöttischen Grinsen auf dem Gesicht. ,, Du!’’ fauchte Piet und zog sein Schwert. Kurai grinste noch mehr. ,, Was, willst du mich etwa, mit deinem mickrigem Schwert angreifen?’’ fragte Kurai. ,, Na, was glaubst du?’’ erwiederte Piet und regte kampflustig sein Kinn nach vorne. Kurai zog nun auch sein Schwert Chi und lächelte nun kalt und böse. ,, Piet nicht, er wird dich töten, genau wie Natsua!’’ sagte Evy warnend. Kurai lachte laut auf. ,, Hör lieber, auf deine kleine Freundin!’’ sagte Kurai und schwang Chi in seiner Hand. ,, Halt die Klappe. Evy, halte dich daraus!’’ rief Piet und sah kurz zu Evy hinüber. Los, geh und such Natsua. Kurai darf sie nicht zu Gesicht bekommen, sagte sein Blick. Evy nickte kurz und lief rückwärts, Richtung der Häuser. ,, Nicht so schnell!’’ rief Kurai auf einmal und machte einen Schwertschwung. Eine schwarze Sichel schoss auf Evy und stiess nur knapp neben ihr in den Boden. ,, Was soll das, Kurai. Ich bin dein Gegner!’’ rief Piet wütend. Kurai lachte auf. ,, Wieso soll ich mich nur, mit dir begnügen. Wenn ich euch doch beide, auf einmal beseitigen kann?’’ fragte Kurai böse und griff an.
 

Mit jedem Haus, dass ich durchsuchte und lerr vorfand, wurde meine Hoffnungen, Myo zu finden geringer. Mit einem tiefen Seufzen liess ich mich, auf einen alten, hölzernen Stuhl nieder. Ich beugte mich etwas vor und legte das Gesicht in die flachen Hände. Myo, wo bist du nur, fragte ich mich. So langsam musste ich Piet rechtgeben. Wenn Myo am Leben wäre, hätte er sich bei uns gemeldet. Vor allem bei mir!

Mein Herz wurde schwer und ich spürte seit langem wieder die Angst in mir aufsteigen. Ich wischte mir über die Augen und versuchte diese elende Angst zu unterdücken. Plötzlich hörte ich draußen Kampfgeräusche. Ich lief zu einem der Fenster und schaute nach draußen. Piet flog im hohen Bogen durch die Luft und krachte auf dem Boden. Evy stellte dich nun dem unbekannten Gegner entgegen und hob berschwörend die Arme. Doch ehe sie zu einem Gegenschlag kommen konnte, wurde sie von etwas schwarzem zurückgestossen. Mein Herz übersprang einen Moment. Kurai!
 

Mit einem bösen Grinsen, packte er Evy am Hals und hob sie hoch. ,, Na, was ist jetzt?’’ fragte Kurai sie und drückte zu. Evy schrie auf. ,, Lass deine dreckigen Finger von ihr!’’ brüllte Piet wütend auf und schwang sein Schwert. Kurai lächelte nur müde und hob die Hand. Eine Kugel aus schwarzem Licht, bildete sich in der Handfläche und schoss auf Piet zu. Piet schrie gellend auf, als sich die Kugel gegen seine Brust drückte und ihn zurück schleuderte. ,, Ihr Narren, gegen mich habt ihr keine Chance!’’ höhnte Kurai und blickte zu Evy hoch. ,, Eigentlich ein Jammer, um so ein hübsches Gesicht!’’ seußelte Kurai und senkte Evy ein Stück. Ihre Gesichter waren auf gleicher Höhe und ein widerliches Grinsen umspielte seine Lippen. ,, Bei deinem Aussehen kann man ja richtig schwach werden!’’. Evy fletschte die Zähne und ballte ihre rechte Hand zu einer Faust. Sie sammelte alle Kraft und als sie die Faust wieder öffnete, schoss sie einen Feuerball auf ihn ab. Der Feuerball traf ihm mittem im Gesicht und Kurai schrie schmerzhaft auf. Er ließ sie los und drückte sich die Hände auf das verbrannte Gesicht. Dabei ließ er sein Schwert, was er in der freien Hand gehalten hatte, fallen.

Der Gestank vom verkohltem Fleisch stieg Evy in die Nase. Dennoch vergeudete sie keine Minute, um zu warten wie sein Gesicht jetzt ausehen würde. Schnell eilte sie zu Piet und half ihm, sich auf zu richten. ,, Uh, dieser Mistkerl!’’ stöhnte er und rieb sich den Kopf. ,, Komm, lass uns Natsua holen, und dann weg hier!’’ sagte sie leise und sah zu Kurai. Dieser stand, mit den Händen immernoch vor das Gesicht geschlagen da und schien vor Wut zu kochen. ,, Das zahle ich dir heim, du verdammte Schlampe!’’ fauchte er und nahm die Hände vom Gesicht. Auf seiner Haut zogen sich hässliche, offene Brandnarben und sein linkes Auge war völlig verbrannt. Nach und nach, verheilten jedoch die Verletzungen. Nur das Auge blieb, was es war. Ein schwarzes, klaffendes Loch.

Kurai streckte die Hand aus und rief sein Schwert, zurück in seine Hand. Die Klinge glühte in einem schwarzen Licht auf. ,, Ich werde euch beide zugleich vernischten!’’ zischte er und hob das Schwert. ,, Katana no Chi!’’ rief er und und sprang auf die beiden zu. Evy und Piet duckten sich und warteten auf den verherenden Schlag. Als plötzlich Kurais Klinge auf eine andere klirrte. ,, Was!’’ rief er und glaubte nicht richtig zu sehen. Blankes Entsetzen machte sich auf seinem Gesicht breit.

Vor ihm stand Natsua. Sie hatte sich dazwischen gestellt und Kurais Attacke, mit Hikari gestoppt. ,, Aber, wie kann das sein. Ich habe dich doch…!’’ stotterte er und Natsua sah ihn finster an. ,, Du hast nicht alle Macht aus mir gerissen!’’ erklärte sie trocken und stiess ihn von sich. Kurai taumelte einige Schritte zurück. Doch dann fasste er sich. ,, Dann werde ich dich eben ein zweites Mal erledigen!’’ brüllte er. Natsua zeigte sich nicht beeindruckt. ,, Bitte, aber bevor du mich in die ewigen Jagdgrüne schickst will ich noch eins wissen!’’ rief sie. ,, Wo ist Myo. Was hast du, mit ihm gemacht!’’. Kurai verstand erst nicht, was sie damit meinte. Doch dann setzte sich wieder, sein gewohntes, böses Grinsen auf das Gesicht. ,, Achja, da gab es mal jemanden, der so hiess!’’ sagte er und zeigte sich äußerst lässig. ,, Myo,…ist tot!’’
 

Natsua glaubte an einem bösen Traum. Sie schüttelte den Kopf. ,, Nein, das…das kaufe ich dir nicht ab!’’ rief sie. Hikari begann in ihrer Hand zu zittern. ,, Myo ist nicht tot!’’

Kurai lächelte kalt. Doch statt was zusagen, holte er etwas hervor und hob es hoch. Natsua stiess einen erschrocken Schrei aus. ,, Ku-Kurayami!’’ stotterte sie, als sie das Schwert erkannte. Kurias Lächeln wurde breiter. ,, Myo würde Kurayami niemals aus seiner Hand geben!’’ sagte Piet. Evys Magen drehte sich um und sie schlug die Hände auf den Mund. ,, Freiwillig, nicht!’’ sagte Kurai, während er Kurayami ansah. ,, Wirklich ein schönes Schwert!’’ schwärmte er und steckte das Schwert in den Gürtel. Natsua sank in die Knie und ließ die Schultern hängen. Sie sützte sich mit den Händen vom Boden ab und bewahrte sich so, nach vorne zu kippen. ,, Du Schwein!’’ schrie Piet und ergriff nun zwei Schwerter. Kurai lachte. ,, Glaubst du etwa, dass du eine bessere Chance, als Myo hast?’’ fragte Kurai spottend. Piet schwang seine beiden Schwerter. ,, Das werden wir schon sehen. Los greif an!’’ rief Piet wütend. Kurai schüttelte den Kopf. ,, Du armer Narr!’’ sagte er in einem bedauerlichen Ton. Piet rannte auf ihn zu. Doch da ergriff Natsua ihm am Hosenbein und hielt ihn fest. ,, Natsua was…?’’ fragte er überrascht und sah sie an. ,, Kurai gehört mir!’’ flüsterte sie und sah immernoch zu Boden. Langsam stand sie auf und ihr Griff um Hikari wurde fester. ,, Natsua!’’ sagte Piet und ergriff nun sie an der Schulter. Natsua hob nun den Kopf und sah Piet finster an. ,, Ich sagte; Kurai…gehört…mir!’’ sagte sie und zeigte ihm ihre weissen Zähne. Mit einem barschen Ruck riss sie ihm die Schulter aus dem Griff. ,, Nimm Evy, und dann macht ihr, dass ihr von hier wegkommt!’’ befahl Natsua an Piet gerichtet. Der konnte nur hastig mit dem Kopf nicken.
 

Ich wandte mich an Kurai. In diesem Moment wusste ich nicht, was ich fühlte. Hass, Zorn, oder Schmerz. Vielleicht waren es alle drei Gefühle, die in mir tobten. Ich konnte es einfach nicht sagen. Die Tatsache, dass Myo tot sei, wollte ich bis jetzt nicht wahrhaben, doch jetzt, wo ich Kurayami in den Händen dieses Bastards sah, wurde nun auch mein letzter Hoffnungsfunke gelöscht. Nein!

Ich schüttelte den Kopf. Ich darf mich jetzt nicht der Trauer hingeben, rief ich mir in Gedanken. Mit erhobener Klinge rannte ich auf Kurai zu und sprang dann hoch in die Luft. Mach dich bereit, rief ich und ließ die Klinge auf Kurais Kopf niedersaussen. Doch dieser lächelte nur und stoppte jäh meinen Angriff. ,, Jetzt bin ich dran!’’ sagte er und schleuderte mich zurück. Ich landete Hart auf dem Boden, rappelte mich jedoch wieder auf. Geradenoch rechtzeitig. Denn Kurai griff wieder an. ,, Stirb!’’ rief er und ließ die schwarze Klinge seines Chi auf mich zu rassen. Ich hielt schützend die Klinge über mein Gesicht. Klirrend knallte die Klinge auf die von Hikari. Kurai brüllte vor Wut und versuchte mich runter zu drücken. ,, Natsua halte durch, wir helfen dir!’’, hörte ich Piet rufen, doch ich warf meinen Kopf zurück und hielt ihn davon ab. Nein, Piet. Los haut endlich ab, rief ich schrill und blickte wieder zu Kurai. Dieser lachte nur. ,, Auch wenn deine Freunde sich in Sicherheit bringen, werde ich sie finden. Vor mir, kann man sich nicht verstecken!’’. Nun war nur noch Wut in mir. Mit einem wütenden Schrei, hetzte ich zu Kurai und schwang Hikari. Hikari-Ikari, rief ich und schickte ein gleißend helles Licht auf ihn zu.
 

Noch ehe der Lichtstrahl Kurai erreichte, zog er Kurayami wieder hervor und hielt die blitzende Klinge vor sich. Der Lichstrahl traf auf die Klinge und drückte Kurai etwas nach hinten. Dennoch war die Attacke sinnlos gewesen. Sie löste sich auf und Kurai stand, ohne Schaden genommen zu haben da. Das…das gibts doch nicht, keuchte Natsua und sah Zu Kurai. Dieser besah sich Kurayami und schmunzelte unheilvoll. ,, Unglaublich, diese Kraft. Ein Jammer, dass dieses Schwert von Myo geführt wurde. Welch eine Verschwendung!’’ sprach er. ,, Aber jetzt ist es bei seinem wahren Besitzer!’’, ,, Hör auf, sowas zu sagen!’’ fauchte Natsua. ,, Myo ist der wahre Besitzer von Kurayami und nicht du!’’ . ,, So, meinst du?’’ fragte Kurai sie und hob die Brauen. ,, Ich habe gesehen, wie Myo und Kurayami miteinander arbeiteten. Er ist der wahre Besitzer von Kurayami!’’ rief Natsua wütend. Kurai lachte auf. ,, Du bringst mich zum Lachen, Mädchen!’’ sagte er und wurde dann ernst. ,, Doch genug geredet. Ich werde dich wieder in die Finsterniss schicken, mitsamt deinen Freunden!’’. ,, Versuch es ruhig!’’ erwiederte Natsua wütend. Kurai schwang sein Schwert und ging zum Angriff über. Natsua wich einen Schritt zurück, als sie die Attacke kannte. Das ist doch die gleiche, die mir Myo damals gezeigt hatte, rief sie sich in Gedanken zurück. Kurais Klinge wurde zu einem kaum sichtbaren Objekt,dass durch die Luft zischte. Natsua wich immer wieder einen Schritt zurück, um dem zischenden Gegenstand zu entkommen. Kurai lachte auf. ,, Na, was ist. Kannst du mein Chi nicht sehen!?’’ rief und kam weiter auf sie zu. Da musste sie ihm recht geben. Schon damals hatte sie Probleme, Kurayamis Attacke deutlich zu sehen. Und Kurai würde sicherlich nicht zögern sie zu töten. Ich muss mich konzentrieren, sagte sie sich und schloss die Augen. ,, Natsua, was machst du da. Mach die Augen auf, oder er wird dich töten!’’ rief Piet. Doch natsua hörte nicht und blieb dann stehen. Kurai wusste nicht, was er davon halten sollte. Die muss wohl richtige Todessehnsucht haben, dachte er sich. Er stach noch eine Weile ins Leere, nur um ihren Freunden Angst einzujagen. Doch dann setzte er zum verherrenden Stich an. ,, Auf nimmer Wiedersehen!’’ rief er und stach zu. Klirr!

Für einen Moment stand die Zeit still. Piet, Evy, sowie Kurai schauten einfach nur auf Natsua. Nur wenige Zentimeter stopte die Klinge von Chi, vor Natsuas Stirn. ,, Aber wie?’’ brachte Kurai heraus. Nun war es Natsua, die lächelte. ,, Tja Kurai. Ich hatte einen guten Lehrer!’’ sagte sie und war mit den Gedanken bei Myo. Sie stiess ihn von sich. Kurai fasste sich schnell und stellte sich in Angriffsposition. Diesemal sollte Natsua den Anfang machen. Sie ließ nicht lange auf sich warten. Mit einem Kampfschrei, stürzte sie sich auf ihn und Hikaris Klinge begann zu glühen. Natsua schritte wurden mit einem Male schneller, sodas Kurai kaum noch wahrnehmen konnte, wie lange sie brauchte um ihn zu erreichen. Wie…wie kann das sein, rief er innerlich und verzerrte das Gesicht vor Entsetzen. Natsua spürte auch diese Kraft in sich, und war selber erstaunt. Ich dachte die Macht sei nicht mehr in mir, fragte sie sich. Doch da fiel es ihr wieder ein. Natürlich. Piet und Evy haben mir die Macht wiedergeben, die ich ihnen damals gab.

Klirrend krachten die Klinge aufeinander. Natsua hiebte wild, dennoch kontrolliert auf Chi und Kurai ein und rängte ihn immer mehr zurück. ,, Piet, sieh dir das an!’’ staunte Evy. ,, Ist das unsere Natsua?’’. ,, Ich glaube schon!’’ murmelte Piet.

Immer wieder schlug sie auf ihn ein. Kurai hatte das ungute Gefühl, dass Natsua nun ihn niederstrecken würde und spürte, wie seine Arme schwächer wurden. Verdammt, ich muss mir schnell was einfallen lassen, dachte er verbittert und sprang hoch zum Dach eines Hauses. ,, Was, hast du etwa schon die Hosen voll?’’ fragte Natsua ihn und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Kurai knurrte und und zeigte ihr seine scharfen Eckzähne. ,,Dir werde ich noch zeigen, was es heisst, mich so zu beleidigen!'' fauchte er und hob dann die Klinge von Chi hoch. ,, Odori kono Shisha!’’ rief er. Dann begann das Schwert zu…bluten.

Ja, Chi blutete. Wie zähe Masse, floss das rote Blut auf das Dach, hinab auf den Boden und breitete sich in den Ritzen des Steinpflasters aus. ,, Igitt!’’ gab Evy nur angewidert von sich. Natsua wisch einen Schritt zurück.

Die rote Körperflüssigkeit, verteilte sich dann auf dem Boden und sickerte dann ein. Für einige Sekunden geschah nichts. Natsuas Nackenhäärchen stellten sich auf und ein ungutes Gefühl machte sich in ihrem Bauch breit. Hier stimmt doch etwas nicht, dachte sie und hörte plötzlich Evy entsetzen Aufschrei. Noch ehe sie einen Blick zu ihrer Freundin werfen konnte fühlte sie, wie etwas ihren Fuss umklammerte. Sie sah nach unten und erschrack. Eine knöcherne Hand, hatte sich durch den Boden gegraben und hielt sie am Fussknöchel fest gepackt. ,, Was zum…!’’ keuchte sie und sah hoch zu Kurai. Dieser hatte die Arme weit ausgebreitet und lachte. ,,Viel Spass, bei meinem ,,Tanz der Toten!’’, rief er. ,, Tanz der Toten!’’ wiederholte Natsua benommen. Kurai lächelte böse. ,, Mal sehen, wie du deine Gegner besiegen willst, wenn sie schon tot sind?’’fragte er. ,, Ist ja eklig!’’ beschwerte sich Evy und versuchte sich aus dem Griff der Toten zu befreien. Piet schlug, mit dem Schwert gegen die Zombies, die zu Boden fielen, sich dennoch wieder erhoben. ,, Verdammt, die stehen einfach wieder auf!’’ rief er. Natsua stiess die Klinge von Hikari in die Leichenhand. Sie sah sich um. Aus der Erde gruben sich die Toten und schritten, mit bizarren mechanischen Schritten auf sie zu. Sind das die Bewohner dieses Dorfes, fragte sie sich. ,, Das sind sie!’’ sagte Kurai, als habe er ihre Gedanken gelesen. ,, Jeder einzelnen, haben wir getötet!’’.

Natsua sah wieder zu den wandelnten Leichen. Myos Kraft wurde hier zu letzt gespürt und wenn er tot war, dann…, Natsua riss entsetzt die Augen auf und wandte sich dann wieder an Kurai. ,, Du mieser Lügner!’’ schrie sie wütend. ,, Myo lebt, ansonsten wäre er auch einer von diesen Monstern!’’. Kurai sah sie für einen kurzen Moment verwundert an, doch dann lächelte er. Kurai musste nichts sagen. ,, Glaubst du wirklich, es reicht mir, sein Herz zu durchbohren?’’ fragte er dann. Was Kurai mit Myo gemacht hatte, wollte sie sich nicht mal denken. Evy wurde von den lebendigen Leichen in die Enge getrieben. ,, Kommt mir nicht zu nahe, ihr…ihr Monster!’’ rief Evy und versuchte sich gegen die Übermacht zu wehren. Eine der lebenden Leichen, umklammerte ihr Handgelenk, eine andere ihre Schulter. ,, Lasst eure Finger von mir!’’ keifte sie. Piet sah, dass Evy in Schwierigkeiten steckte und erkämpfte sich seinen Weg durch tausende von untoten Leibern. Eine der Untoten hielt ihn an der Schulter fest und riss ihn auf den Boden. Fauliger Geruch stieg ihm in die Nase und ihm wurde schlecht. ,, Man habt ihr Mundgeruch!’’ beschwerte er sich und hiebte in die Leichen. Dabei spaltete er einer davon den Schädel. Ein unmenschlicher Schrei entfloh der lebenden Leiche ehe sie zusammensackte und ihr Körper sich in Staub auflöste. Für einen kurzen Moment blickte Piet auf den Staub. Erst als er Evys Schrei hörte, wurde er wieder klar im Kopf und er eilte zu ihr. Ohne Rücksicht hiebte er auf die Leichen und trennte jeder von ihnen den Schädel von den Schultern. Eine nach der anderen zerfiel zu Staub. ,, Natsua, wir müssen sie mitten zwischen die Augen erwischen!’’ rief er Natsua sie, die immernoch, mit den Leichen zu kämpfen hatte. Sie nickte und schwang Hikari.

Von den Leichen stand nur noch eine. Natsua stach die stählerne Klinge in die Stirn und auch diese brach tot zusammen. Dann sah Natsua wieder hoch zu Kurai. Dieser schien sichtlich nicht begeistert zu sein. ,, Na schön, wie ihr wollt!’’ knurrte er und zog wieder sein Schwert. Er hob es hoch und eine schwarzes, wabberndes Licht umschloss die Klinge. Dann ging das Licht auf Kurai über. Er digitierte zu KuroiVamdemon. ,, Ach du scheisse!’’ gab Piet nur von sich. ,, Passt auf, in dieser Form ist er noch gefährlicher!’’ warnte Natsua. KuroiVamdemon lachte leise. Dann spang direkt auf Natsua zu. Die Klinge von Chi klirrte auf die von Hikari. Durch die Wucht des Schlages, wurde Natsua ein Stück nach hinten gedrängt. KuroiVamdemon lachte leise auf und sah sie siegessicher an. ,, Du bist schwächer geworden!’’ sagte er und beugte sich zu ihr. Natsua zeigte ihm wütend die Zähne und warf ihn zurück. ,, Ich bin immernoch stark genug, um dich fertig zu machen!’’ rief sie und stürmte auf ihn zu. Wie eine Furie, schlug sie auf sein Schwert an. Doch KuroiMyotismon wehrte die Angriffe ab, als seien sie nichts. Natsua spürte, wie allmählich ihre Kraft versagte. Sie wich einige Schritte zurück und schnappte nach Luft. KuroiMyotismon sah sie belustigt an. ,, Na, was ist. Bist du schon fertig?’’ fragte er sie. Natsua schüttelte den Kopf und hielt ihr Schwert zum Angriff bereit. Er lächelte kalt und griff wieder an.
 

Seine Schläge werden immer stärker, rief sie in Gedanken. Ihre Hände schmerzten, als sie seine Hiebe ab zu wehren versuchte. Er drängte Natsua immer mehr zurück. Dabei passte sie nicht auf, wo sie lang lief. Bis sie mit dem Stiefelabsatz, in einem kleinen Bodenloch stecken blieb und nach hinten fiel. Für einen kurzen Moment blieb sie liegen und wusste nicht, was sie machen sollte. Dies nutzte KuroiVamdemon und stiess ihr, mit seinem Fuss, Hikari aus der Hand. Schnell wollte sie sich aufrappeln, doch KuroiVamdemon drückte ihr die Klingenspitze seines Schwertes gegen die Kehle. Natsua blickte zu ihm auf und sah deutlich in seinen Augen, was jetzt kommen würde.

Mit einem triumphierenden Grinsen, hob er die Klingenspitze etwas hoch und ließ dann die Klinge auf Natsua niedersaussen. ,, Natsua!’’ rief Piet. Er hechtete auf KuroiVamdemon zu und schlug geradenoch die Klinge aus Natsua Richtung. KuroiVamdemon schrie wütend auf. ,, Das hast du nicht umsonst gemacht!’’ brüllte er und stürzte sich Piet. Dieser zog gleich sein zweites und drittes Schwert. Das dritte Schwert klemmte er sich zwischen die Zähne. Das zweite und erste hielt er in den Händen. Erbittert kämpften die beiden Männer, während Evy zu Natsua ging und ihr auf die Beine half. ,, Alles okay?’’ fragte sie ihre Freundin und Natsua nickte. Sie ging zu ihrem Schwert und hob es auf. Dann sah sie zu Piet und KuroiMyotismon.

Piet wirbelte um seine eigene Achse und hiebte dabei gegen das Schwert seines Gegners. KuroiVamdemon sprang einige Schritte zurück und rang nach Atem. ,, Alle Achtung, noch keiner hat es geschafft, mich dermaßen ins schwitzen zu bringen!’’ erklärte KuroiVamdemon. Soll das jetzt ein Kompliment sein, fragte Piet sich wütend und griff wieder an. Doch diesesmal sollte er keine Chance haben. KuroiVamdemon wehrte seine Schläge genauso leicht ab, wie die von Natsua. ,, Woher nimmt er nur diese Kraft!’’ fragte sich Natsua leise. KuroiVamdemon schaffte es Piet beide Schwerter aus der Hand zuschlagen. Also ergriff Piet das Schwert, welches er ihm Mund gehalten hatte und hielt es zum Gegenangriff bereit. ,, Gib doch auf, Piet!’’ meinte KuroiMyotismon. ,, Und ich lasse dich einen schmerzlosen Tod sterben!’’. ,, Hmpf, als ob ich diese Wahl hätte!’’ knurrte Piet. ,, Die hast du!’’ erwiederte KuroiVamdemon. Piet sah ihn finster an. ,, Ich werde aber nicht aufgeben!’’ zischte Piet. KuroiVamdemon hob die Schultern. ,, Na schön, wie du willst!’’ sagte er dann und sprang, wie ein schwarze Blitz auf Piet zu. Dieser kniff die Augen zusammen und wartete darauf, wie die Klinge sich in seine Brust bohren würde.

,, Dunkelheit!’’

Die Attacke kam völlig unerwartet und schleuderte KuroiVamdemon gegen eine der Steinhauswände. Piet stand da und konnte nicht fassen, was passierte war. Dann sah er zu Evy, die ihre Hände noch vorne gestreckt hatte. Auch sie schien völlig überrascht zu sein. Wortlos zeigte Piet auf das klaffende Loch, das KuroiMyotismon versuchte, als er gegen die Wand flog. Er gab ein heisseres ,, Du?’’, von sich und Evy nickte etwas verschüchtert. Da hörten sie etwas im inneren des Lochs bewegen. ,, Piet, komm schnell her!’’ rief Evy dann. Piet folgte und eilte zu den beiden Mädchen. Ein Knurren war zu hören und KuroiVamdemon kämpfte sich aus dem Loch. Ein schwarzes Blutrinnsal floss aus seinem Mundwinkel. ,, Ihr…ihr Würmer!’’ fauchte er. Evy wollte wieder zu einem Angriff ansetzen, als ihr die schwarze Aura um KuroiVamdemon auffiel. Sofort wich sie einen Schritt zurück. KuroiVamdemon hob das Schwert über seinen Kopf. ,, Ihr wollt also schmerzvoll sterben, wie?’’ fragte er und begann das Schwert in seiner Hand zu kreisen. Ein schwarze Strudel bildete sich dann, in deren Mitte eine rotglühende Kugel erschien. ,, Jetzte werde ich euch einfürallemal beseitigen!’’ schrie KuroiVamdemon,. Als er dann die glühende Kugel auf die drei Freunde schickte. ,, Schnell, kommt alle zu mir!’’ rief Natsua. Piet und Evy zögerten sich und liefen zu ihr. Natsua stiess Hikari in den Boden. Als die Kugel sie erreicht hatte, baute sich eine Schutzbarriere auf und hielt so die Attack von ihnen fern.
 

Ich spürte deutlich, wie der Angriff von KuroiVamdemon auf die Schutzbarriere stiess und versuchte uns zu erreichen. Ich konzentrierte mich stärker auf das Schwert und wurde durch das immer heller werdende Licht, geblendet. Ich kniff die Augen zusammen und spürte deutlich, wie meine letzten Kraftreserven erschöpften. Nur noch ein bisschen. Bitte Hikari, flehte ich. Dann war alles vorbei. Keine Schutzbarriere, keine Kugel, die uns zerschmerttern wollte. Erleichert sackte ich zusammen. Schweratment stützte ich mich vom Boden ab und sah zu meinen Freunden. Ihnen war nichts geschehen. Ich lächelte schwach und kippte nach vorne. Das alles hat mich zu sehr an Kraft gekostet. Ich spürte die Arme von Evy, die mich hielten und vorsichtig nachhinten schiebten. Ich blickte zu ihr hoch. Ist…alles…in Ordnung…bei euch, fragte ich und sah sie nicken. Dann richtete ich mich auf und sah zu KuroiVamdemon. Sein Gesicht hatte sich zu einer wütenden Fratze verwandelt. ,, Evy, pass auf Natsua auf. Ich kümmere mich um ihn!’’, hörte ich Piet sagen. Er stand auf und wollte auf unseren Feind zu rennen, als KuroiVamdemon etwas aus seinem Ärmel zu und es auf Piet warf. Piet schrie auf und sackte in die Knie. Für einen Moment befürchtete ich, er habe ihn mit einem Dolch erstochen, doch Piet lebte noch. Er war nur gelähmt. Auch Evy erwichte er und ich sah zu ihr hoch. Eine feine Nadel hatte sich in ihren Oberkörper gebohrt. Eine Akkupunkturnadel, schoss es mir durch den Kopf. KuroiMyotismon schlenderte auf uns zu. Sein Schwert schwang er hinundher, als könne er sich nicht entscheiden, wenn er zuerst von uns erledigen sollte. Er blieb genau vor mir stehen. ,, Am besten schicke ich dich zuerst ins Jenseits!’’ sagte er und hob die Klinge. ,, Lass Natsua in Ruhe!’’ rief Piet wütend. Ich begann zu zittern. Auch wenn ich wusste, dass ich von ihm keine Gnade zu erwarten hatte, wollte ich nicht sterben. KuroiVamdemon schien meine Angst gespürt zu haben. Er wandte sich von mir ab und ging einige Meter von mir weg. Bis er wieder vor uns allen stand. ,, Oder ich töte euch alle drei!’’ sagte er dann. Ich blickte zu Evy, die zu zittern begann. Diese Quälerei schien sie fertig zu machen. KuroiVamdemon lächelte nocheinmal auf. ,, Keine Sorge. Ich bin sicher, Myo wartet schon im Jenseits auf euch und freut sich, euch wieder zu sehen!’’ sagte er und holte zum endgültigen Schlag aus. Ich schloss die Augen. ,, Komisch, ich fühle mich aber ziemlich lebendig!’’, hörte ich aufeinmal und mein Herz machte für einen kurzen Moment einen Sprung.

Gewitter!

Keiner wusste, woher die Stimme kam und so schauten die Anwesenden in alle Richtungen. Natsua sah zu KuroiVamdemon und glaubte soetwas, wie Schrecken in seinen Augen zusehen. Ihr Blick wanderte zu einem der nahestehenden Häuser und sah ihn. Myo!

Sie wusste nicht, was sie machen sollte. Schreien oder weinen. Er stand da oben, mit einem seltsamen Lächeln auf den Lippen. Dann streckte er die Hand aus und das Schwert Kurayami flog zurück in seine Hand. ,, Nein!’’ schrie KuroiVamdemon und wollte nach den Schwert greifen, doch es rutsche ihm durch die Finger. Myo nahm es und sah es für eine kurze Weile liebevoll an. ,, Schön dich wieder zusehen, Kurayami!’’ flüsterte er und strich über die stählerne Klinge. Das Schwert leuchtete, als wollte es sagen, dass es auch froh war, wieder in seinen Händen zu sein. ,, Das…das kann doch nicht sein. Ich habe dich doch…!’’ stotterte KuroiVamdemon und wich einen Schritt zurück. Myo hob die Schultern und sprang dann runter, zu seinen Freunden. Er ging zu Evy und Piet und zog die Nadeln aus ihnen raus. Piets Körper entspannte sich. Evy richtete sich auf und fiel Myo auch gleich um den Hals. ,, Ich dachte schon, wir würden dich niewieder sehen!’’ sagte sie. Myo lächelte etwas. Dann wandte er sich an Natsua. Er streckte ihr die Hand entgegen und half ihr beim Aufstehen. Da konnte sich Natsua nicht mehr halten. Sie verpasste ihm eine schallende Ohrfeige. ,, Du Blödmann, ich habe mir Scheisssorgen um dich gemacht!’’ brüllte sie ihn an. ,, Weisst du eigentlich, was für eine Angst ich, wegen dir hatte!’’. Myo hielt sich seine glühende Wange und war erstmal erstaunt, über ihren Ausbruch. Dann aber legte er ihr seine Hände auf die Schultern und zog sie zu sich. Er umarmte sie und strich ihr durch das Haar. ,, Tut mir leid, Natsua. Ich wollte dir keine Angst machen!’’ flüsterte er. Natsua schluchzte und begann zu weinen. Sie krallte sich fest an ihm. Minutenlang standen sie so da. KurioVamdemon ging das auf die Nerven. ,, Hey, ich bin auch noch!’’ rief er wütend und Myo sah ihn finster an. Dann löste er sich von Natsua und ging auf ihn zu. Er zog Kurayami und hielt es ihm, mit einem düsteren Ausdruck in den Augen, entgegen. ,, Dann komm her!’’ sagte Myo. Das ließ sich KuroiMyotismon nicht zweimal sagen und griff ihn an. Ein harte Kampf entbrannte zwischen den beiden Männern. Myo vollführte eine schwingende Bewegung und hiebte so gegen KuroiVamdemons Chi. Natsua hätte meinen können das Chi aufgeschrien hätte, doch das konnte nicht sein.

KuroiVamdemon drängte Myo zurück und versuchte ihm das Schwert aus der Hand zu schlagen. Doch so leicht ließ sich Myo nicht austricksen. Als sich ihre Klingen kreuzten, sahen sie sich mörderisch an. ,, Du hättest da bleiben sollen, wo ich dich hingeschickt habe!’’ zischte KuroiVamdemon. Myo lächelte kühl. ,, Sei doch froh, so kannst mich wieder töten!’’ erwiederte Myo. KuroiVamdemon lachte leise. ,, Du hast recht. Und ich werde diesesmal gründlicher vorgehen!’’. Sie stiessen sich voneinander ab.

Dann griffen sie wieder an. Stahl klirrte auf Stahl und Funken sprühten auf.

Keiner konnte sagen, wie lange der Kampf zwischen ihnen tobte. Sie verkeilten ihre Schwerter miteinander und rangen miteinander.

Als sich die beiden wieder trennten, standen sie nach Atem ringend, da. Auf der Stirn funkelten Schweissperlen. ,, Respekt, du hast dich verbessert!’’ sagte KuroiVamdemon. Myo lächelte verschwitz. ,, Aber, kannst du mich auch besiegen, wenn du mich nicht siehst?’’ fragte er dann und war er plötzlich verschwunden. Myo schaute für einen kurzen Moment auf die leere Stelle, an der sein Feind noch gestanden hatte. Dann fühlte er einen Luftzug hinter sich und er drehte sich um. Zu spät. KuroiVamdemon versetzte ihm einen Schlag ins Gesicht und er taumelte zurück. Dabei verlor er Kurayami aus der Hand und fiel zu Boden. KuroiVamdemon nutzte dies und stiess Chi’s Schwertspitze in den Boden. Ein tiefer Spalt tat sich auf und Myo fiel. ,, Myo!’’ schrie Natsua und hastete zum Loch. Sie kniete sich nieder und schaute in die tiefe. Etwas flog über sie hinweg und tauchte ebenfalls ins Loch ein.
 

Unter dem Dorf befand sich ein Abwassersystem, das groß genug war, um eine ganze Armee unter zu bringen. Ein großes Steinbecken sammelte das Wasser auf und ließ es durch einen Kanal abfließen. Alte, mit Schimmel bezogene, Steinsäulen stützen die Decke.

Myo fiel schreiend in das Wasserbecken, dessen Inhalt bis zur Hüfte ging. Er stiess an die Wasseroberfläsche und wischte sich das verschmutzte Wasser aus dem Gesicht. ,, Bah, stinkt das!’’ schrie er wütend. Er schaute hoch. Das Loch durch das er gefallen war, war kaum fünf Meter über ihn. Er wollte aus dem Wasser steigen, um wieder an die Oberfläsche zu klettern, doch KuroiVamdemon sprang in das Loch und landete, auf den Füssen, im Wasser. ,, Wirklich ein würdiger Ort zum sterben, findest du nicht?’’ fragte KuroiVamdemon, während er die Umgebung erkundete. Myo knurrte nur. Dann griff KuroiVamdemon an. Wie ein Wilder, hiebte er nach Myo. Myo, der sein Schwert nicht mehr hatte, blieb nichts anderes übrig, als seinem Hieben aus zu weichen. Solange, bis er mit dem Gesäß gegen den Beckenrand des Wasserbeckens stiess. Er drehte sich um. Mist, ich sitze in der Falle, dachte und wandte sich zu KuroiVamdemon. ,, Oh, geht es nicht weiter?’’ fragte KuroiVamdemon und versetzte Myo einen Stoss nach hinten. Er schlug mit dem Kopf auf und spürte auch schon die kalte Klinge von KuroiVamdemons Schwert an seiner Kehle. Er schluckte und blickte hoch zu KuroiVamdemon. Dieser lächelte ihn eiskalt an. ,, Weisst du eigentlich, dass Chi schonmal in den Genuss kam, dieses Blut, das durch deine Adern fliesst in sich auf zu nehmen!’’ fragte er und Myo sah ihn entsetz an. Erst wusste er nicht, was KuroiVamdemon meinte, doch dann wurde es ihm klar.

,, Du…du hast meine Mutter umgebracht!’’ brachte er aufgebracht hervor und ballte die Hände zu Fäusten. ,,Was glaubst du denn?’’ fragte KuroiVamdemon und beugte sich dabei zu Myo. ,, Nicht nur sie, sondern auch deinen elenden, verräterischen Vater!’’. Myo presste die Lippen zusammen und hätte es sich eigentlich denken können. Die ganze Zeit, war der Mörder seiner Mutter und seines Vaters vor seiner Nase gewesen. Warum kam er erst jetzt drauf?

Die Wut lähmte ihn. Wut über sich. Warum habe ich es nicht früher erkannt, fragte er sich immer wieder. Myo sah seinen Feind hasserfüllt an. KuroiMyotismon ließ das dennoch kalt und erhob sich wieder. Er hob Chi hoch und blickte Myo, mit einem bösen, triumphierenden Grinsen an. ,, Grüße mir deinen Vater!’’ sagte er noch, ehe er zu stach. ,, Argh!’’
 

Der Schrei hallte durch den leeren, großen Raum. Blut tropfte in das Wasser und färbte es etwas rot. KuroiVamdemon stand einfach nur da und verstand nicht, woher der Schmerz, in seiner Seite kam. Er blickte hinunter und sah die Klinge. Kurayamuis Klinge. KuroiVamdemon taumelte zurück und Myo richtete sich auf. Er streckte die Hand aus. ,, Kurayami, zu mir!’’ sagte er und die Klinge verschwand, mit einem heftigen Ruck aus KuroiVamdemons Seite. Langsam schwebte es zu Myo, der seine Finger um den Griff schloss. KuroiVamdemon sah zu Myo. Dieser sprang aufeinmal hoch und verwand durch das Loch in der Decke. KuroiVamdemon folgte ihm. Sie waren wieder an der Oberfläche. Sie standen sich wieder gegenüber und sahen sich einander lauernd an. ,, Bringen wir es endlich zuende!’’ knurrte Myo. KuroiVamdemon lächelte kalt und holte zum Angriff aus. Myo tat es ihm nach. ,, Kage-Katana!’’. ,, Katana no Chi!’’ erwiederte KuroiVamdemon.
 

Als Myo wieder an die Oberfläche kam, rief er mir zu, ich solle mich in Sicherheit bringen. Ich wusste zunächst nicht, was ich sagen sollte. Als plötzlich auch KuroiVamdemon aus dem Loch hervorkam. Ohne zu zögern, drehte ich mich um und lief zu meinen Freunden, die in der Nähe standen. Hinter mir hörte ich, wie Myo und KuroiVamdemon, sich ihre Attacken entgegenschleuderten.

,, Kage-Katana!’’

,, Katana no Chi!’’

Ich erreichte meine Freunde, die wie gebahnt den Kampf beobachteten. Ich drehte mich herum und sah ebenfalls zum Kampfplatz.

Ich konnte deutlich spüren, was für eine Kraft Myo austrahlte. Es erschreckte mich. Noch nie hatte ich solch eine Kraft bei him verspürt. Aber da war noch was anderes, was ich bei ihm spürte.

Wut!

Die beiden Attacken trafen aufeinander. Die Erde schien zu beben. Irgendwie machte es mir Angst, ihn so zu sehen. Was ist mit ihm los, fragte ich mich. Ich blickte zu Evy, die angsterfüllt den Kampf mitverfolgte. Ich stiess sie an. Evy, was hast du, fragte ich sie und sie schreckte auf. ,, Es ist nichts, nur…!’’ brachte sie hervor und sah mich dann an. ,, Weisst du noch, was ich dir über Myos Launen gesagt habe. Das er, wie das Wetter ist?’’ fragte sich und ich ahnte, was sie damit andeutete. Mir fiel wieder ein, was ich mir damals gedacht hatte. Wenn Myo wirklich, wie das Wetter ist, dann möchte ich nicht wissen, was passiert, wenn es Gewitter gibt.

Eine Gänsehaut jagte mir über den Körper, als ich zu den Kämpfenden sah. Myo war völlig besessen und schlug, wie ein Berserker auf den Gegner und dessen Schwert ein. Myo, was ist nur passiert, dass du so wütend bist, fragte ich mich.
 

KuroiVamdemon sties Myo von sich weg. Myo flog im hohen Bogen und landete hart zu Boden. Er rappelte sich wieder auf und hob Kurayami hoch. KuroiVamdemon senkte für einen kurzen Moment, das Schwert. ,, Was hast du. Willst du nicht mehr kämpfen?’’ fragte Myo. KuroiVamdemon schüttelte den. ,, Nein, mir ist es einfach nur zu blöd, mich mit dir und anderen, dahinten herum zu schlagen!’’ erklärte er und zeigte, mit der Schwertspitze auf die Freunde hinter Myo. ,, Ich habe was besseres zutun!’’. ,, Du lässt gefälligst meine Freunde in Ruhe!’’ schrie Myo und stürzte sich wieder auf KuroiVamdemon. Dieser wehrte die Hiebe ab und schubste ihn grob zurück. ,, Es wird Zeit, dich und deine Freunde einfürallemal in die Hölle zu schicken!’’ erklärte er. Dann hob er das Schwert hoch und begann es kreisen zu lassen. Sofort bildete sich wieder der schwarze Strudel um die Klinge und die rote, leuchtende Kugel erschien. ,, Myo, mach das du da wegkommst!’’ rief Piet. ,, Diese Attacke, macht dich, ohne weiteres platt!’’, setzte Evy hinzu. Doch Myo machte keine Andeutung von einer Flucht. Stattdessemn hob er Kurayami hoch und stellte sich zur Verteidigung bereit. KuroiMyotismon lachte nur. ,, Glaubst du wirklich, dass du dich damit retten kannst?’’ fragte er und ließ dann die Attacke auf ihn zu donnern. Die Steinstrasse riss auf und Steinbrocken wurden hoch gerissen. Unaufhaltsam rasste die Kugel auf Myo zu und traf.
 

Es gab eine Explosion und Staub wölkte auf. Natsua und die anderen versuchten was zu sehen, doch die Staubwolke war so dicht, dass sie nichts sehen konnten und die Augen schließen mussten. Sie husteten. Als sich die Staubwolke einwenig gelegte hatten, öffneten sie die Augen. Und erschraken. Myo war weg!

,, Myo!’’ rief Natsua und starrte entsetzt auf die leere Stelle. KuroiVamdemon lachte auf. ,, Er hat wirklich gedacht, er könnte das überleben!’’ lachte er. Natsua senkte den Kopf. ,, Myo!’’ flüsterte sie und Tränen brannten in ihren Augen.

Piet schaute ungläubig in die Staubwolke und schreckte zusammen. Er hatte etwas darin gesehen und gespürt. ,, Na-Natsua, sieh nur!’’ sagte er und deutete in den Nebel. Auch KuroiVamdemon hatte es gespürt. Der Staub legte sich nun völlig und gab den Blick frei. Entsetzt wich KuroiVamdemon zurück. ,, Das…das kann doch nicht sein!’’ rief er entsetzt. Umhüllt von einer rotglühenden Aura, stand Myo da. In der einen Hand Kurayami und in der anderen Hand…das Schwert, dass er nach seiner Mutter benannt hatte. Er hielt die Schwerter, wie ein stählernes Kreuz vor sich. ,, Wie…woher!’’ stammelte KuroiVamdemon. Myo lächelte nur. ,, Erinnerst du dich, wie ich deine Leute tötete?’’ fragte er dann und KuroiVamdemon verzog verächtlich das Gesicht. ,, Du hast sie getötet, um Kraft zu schöpfen!’’ fauchte er. ,, Stimmt, durch das Blut der Menschen, wird das Digimon in mir gestärkt!’’ erklärte Myo. ,, Und das wirst du jetzt, am eigenen Leib erfahren!’’. Damit hob Myo die beiden Schwerter und rief die beiden Schwerter an. Kurayami…Larirjia, sagte er in Gedanken. Vater…Mutter!

Die beiden Schwerter leuchteten auf. Kurayami glühendrot, Larirjia in einem hellen blau. Ihre Auren vermischten sich und ein leuchtende, lilane Aura, bedeckte die Schwerter nun. ,, Mach dich bereit!’’ rief Myo nun. ,, Dageki kono…Hakai!’’. Dann schwang er die beiden Schwerter und die lilane Aura sausste in Form einer gewaltigen Sichel auf KuroiVamdemon zu. Dieser wollte sich nicht kampflos ergeben. ,, Katana no Chi!’’. Die beiden Schwertattacken, prallten aufeinander, doch Myos Attacke war stärker. KuroiVamdemons Angriff zersprang und die von Myo rasste weiter auf ihn zu. KuroiVamdemon schrie entsetzt auf, ehe der Dageki kono Hakai, ihn ereichte und ihn in zwei Hälften spaltete.

Düstere Offenbarung!

KuroiVamdemon röschelte und digitierte zurück. Seine Beine sackte ein und er fiel rückling hin. Erst als er auf dem Boden aufschlug, wurde das Ausmass von Myos Attacke sichtbar. Sein Oberkörper, war komplett vom Unterleib durchtrennt. Schwarzes Blut floss unter ihm entlang.

Myo wandte sich von dem Besiegten ab und ging zu seinen Freunden. ,, Gehen wir!’’ sagte er. Natsua sah ihn einfach nur an. ,, Myo, woher…?’’ fragte sie ihn, doch Myo schüttelte nur den Kopf. Mit dieser Geste, sagte er ihr, dass er ihr alles erklären wird. Aber nicht jetzt.

,, Man Myo, ich kriege wegen dir noch einen Herzschlag!’’ maulte Piet und stiess ihn an der Schulter an. Myo lächelte. ,, Ich weiss, sorry. Aber wenn ich mich eher bei euch gemeldet hätte, wäre Kurai sofort auf euch los gegangen!’’ asgte Myo. ,, Wer weiss, was er mit euch dann gemacht hätte!’’. ,, Ich bin nur so froh, dass du wieder dab bist!’’ flüsterte Natsua und sah ihn, mit Tränen in den Augen an. Myo nahm sie wieder in die Arme. Für einen kurzen Moment, blieben sie so. Doch dann löste er sich von ihr und griff in seine Mantelinnentasche. Er holte etwas hervor und reichte es Natsua. Es war die Kette, die sie ihm damals, in der Festung gegeben hatte, Kurz bevor sie starb.

Natsua nahm sie ihm ab und blickte ihn nochmals an. ,, Myo, ich…ich konnte einfach nich anderster…!’’ sagte sie. Myo hob die Hand und schnitt ihr, mit einem sanften Lächeln das Wort ab. ,, Los, machen wir, dass wir nachhause kommen!’’ sagte er dann und drehte sich wieder nach vorne. Er woltle gerade einen Schritt nachvorne machen, als er stehen blieb. Kurai war fort!

Nur die untere Körperhälfte lag da.
 

Mit letzter Kraft, hatte er sich zu seinem Meister, in die zweite Festung geschleppt. Er lag auf dem Bauch vor seinem Meister und sah ihn flehent an. ,, Apocalymon-Sama, bitte. Gebt mir etwas von der Macht, in dir. Damit ich diesen Myo und seine Freunde endlich vernischten kann. Ich flehe dich an!’’ rief Kurai. Sein Meister sah ihn für einen kurzen Moment an. ,, Du hast also versagt?’’ fragte er und Kurai rutschte ein Stück zurück. Er senkte den Kopf und nickte. Apocalymon sah ihn finster an und brüllte dann wütend auf. ,, Diese Elenden haben mich lange genug gestört. Ich werde jetzt persöhnlich, diese Angelegenheit in die Hand nehmen!’’ sagte Apocalymon. ,, Und du, ich werde dir deine Bitte erfüllen!’’ sagte er dann und breitete die Arme aus. Schwarze Schatten ragten auf und sammelte sich um Kurai. ,, Apocalymon-Sama, was tut ihr da?’’ rief Kurai und blickte zu seinem Meister. ,, Ich werde dir die Macht geben!’’ verkündete sein Meister und die Schatten schlossen sich um ihn. Kurai schrie entsetzt auf, als die Schatten sich über ihn stürzten und ihn verschlangen.

Ein schwarzer Ball hatte sich aus den Schatten gebildet und schwebte nun auf Apocalymon zu. Der Ball vereinigte sich mit Apocalymon und dieser brüllte auf. Nun hatte er auch die Kraft von Kurai in sich. ,, Nun werde ich euch allesamt vernischten!’’ schrie er, mit Kurais Stimme in der seinen.
 

Die Erde bebte. Der Boden bekam Risse, die sich rasend schnell ausdehnten und zu wahren Canyons wurden. Die Freunde sahen das alles, von einem Hügel aus. ,, Was… was geht da vor sich?’’ fragte Evy und blickte Piet an. ,, Apocalymon!’’ sagte Myo nur und zog sein Schwert. Piet tat es ihm nach. ,, Soll das heissen, dass nun der letzte Gegner vor uns steht?’’ fragte Piet. Myo nickte. ,, Ja, wenn wir ihn vernischten, ist die Digiwelt gerettet!’’ erklärte Myo. ,, Worauf warten wir noch. Los, schnappen wir uns diesen Dreckskerl!’’ fauchte Natsua und zog Hikari.

Ein riegsiges Loch hatte sich im Boden gebildet, in deren Tiefe, unendliche Schwärze herrschte. Mit einem tiefen Donnergrollen, schob sich Apocalymon aus dem Loch und streckte gen Himmel hinauf. ,, Ah, endlich. Endlich bin auch aus diesem Gefängniss draußen!’’ rief Apocalymon und streckte die Arme nach oben. ,, Und endlich werde ich über diese Welt herrschen!’’. ,, Sei dir da mal nicht so sicher!’’, rief eine Stimme und Apocalymon blickte nach unten. Dort standen die Digi-Raiders und Natsua. ,, Was, wollt ihr mich etwa aufhalten?’’ fragte er sie und begann laut zu lachen. ,, Darauf kannst du Gift nehmen!’’ rief Natsua wütend. ,, Du hast mir meine Schwester genommen. Dafür wirst du bluten!’’. Mit einem Schrei griff sie ihn an. ,, Kenryoku no Hikari!’’ rief sie und und ließ einen gleißend hellen Lichtstrahl auf Apocalymon zu rassen. Dieser lächelte nur müde und wehrte die Attacke, mit der blossen Hand ab. ,, Was?’’ rief sie entsetzt. ,, Glaubst du wirklich, du kannst mich mit diesem lächerlichen Licht vernischten?’’ fragte Apocalymon und ließ nun eine Welle, von schwarzem Licht auf sie niedersaussen. ,, Natsua!’’ schrie Myo, stürzte nach vorne und stellte sich vor ihr. Er hielt Kurayami hoch. Das schwarze Licht prallte hart gegen die Klinge von Kurayami. Myo rutschte ein Stück nach hinten und veruschte, den Angriff lange genung ab zu wehren. ,, Kurayami,…hilf mir!’’ flehte Myo, mit zusammengepressten Zähnen. Ich helfe dir, mein Sohn!

Myo riss erschrocken die Augen, als er die Stimme gehört hatte. Sein Vater, dass war sein Vater!

Kurayamis Klinge leuchtete wieder rot auf und die schwarze Welle zersprang. Nach Luft ringend, sang Myo in die Knie. ,, Myo!’’. Natsua kniete sich neben ihm hin und berührte ihn an der Schulter. Er schüttelte den Kopf und stand dann wieder auf. ,, Es geht schon wieder!’’ sagte er. ,, Los, wir müssen ihn besiegen!’’. Die vier entschieden sich dafür, aus der Luft zu kämpfen. So schwebten sie, vor Apocalymon und griffen an.

,, Kage-Katana!’’

,, Kenryoku no Hikari!’’

,, Dunkelheit!’’

,, Sen-Katana!’’
 

Die Schwertangriffe und der magische Angriff vereinigten und trafen Apocalymon hart. Eine dicke Rauchwolke nahm ihnen die Sicht. ,, Ja, das hat gesessen!’’ rief Evy und schnippte mit den Fingern. Da hörte sie Apocalymon lachen. Als sich die Rauchwolke verzog, war Apocalymon noch langte nicht besiegt. Er hatte keinen einzigen Schaden. ,, Das…das gibt es doch nicht!’’ stiess Piet erschrocken hevor. Apocalymon lächelte böse und streckte die Arme aus. ,, Jetzt bin ich dran!’’ rief er und aus dem Boden schossen schwarze Tentakeln. Diese wickelten sich um sie und schnürten sie ein. Ein schmerzhafter Stromstoss durchzog die Freunde und ließ sie aufschreien. Dann ließ Apocalymon seine Pofer wieder los und sie fielen kraftlos auf den Boden. Noch immer war der Schmerz in ihren Körper und lähmten sie. Natsua stand, unter schmerzhaften Stöhnen auf und stützte sich auf ihrem Schwert ab. ,, Was, du stehst wieder auf?’’ fragte Apocalymon und sah sie überrascht an. Natsua nickte und schluckte schwer. ,, So leicht, lass ich mich nicht unterkriegen!’’ keuchte sie. ,, Ich werde nicht aufgeben,…bis ich auch dich, den letzten der Chimnei-Tekis vernischtet habe!’’. Myo, der es gehört hatte, sah sie an. Plötzlich musste Apocalymon lächeln. ,, Ach,wirklich?’’ fragte er und blickte dabei auf Myo. ,, Und was ist mit ihm?’’, damit deutete Apocalymon auf Myo. Natsua drehte sich zu ihm um und dann wieder zu Apocalymon. ,, Was soll mit ihm sein?’’ fragte sie misstraurisch. Apocalymons Lächeln wurde breiter und er wandte sich wieder an Myo. ,, Du hast es ihr also nicht gesagt?’’ fragte Apocalymon. Natsua sah wieder zu Myo. ,, Was hast du mir nicht gesagt?’’ flüsterte sie. Myo biss sich auf die Unterlippe und schaute zu Boden. ,, Myo, wovon zum Teufel, spricht er?’’ drängte Natsua. Piet und Evy wurden hellhörig. Myo seufzte schwer und richtete sich auf. Natsua spürte, dass etwas nicht mit ihm stimmte. ,, Myo!’’, sie kam auf ihn zu und legte ihre Hand auf seinen Arm. Myo sah sie nicht an. ,, Nalos sag es ihr, Kommandant Myo!’’ rief Apocalymon und Myo zuckte zusammen, als Apocalymon ihn so nannte. ,, Ko-Komandant!’’ stotterte Natsua und blickte ihn entsetzt an. Myo machte einen Schritt zurück und berührte seine Schulter, an der die tiefe, kreisrunde Narbe war.

Er schluckte, sah wieder zu Boden und ballte die Hände zu Fäusten.

Apocalymon lachte. ,, Was für eine Ironie. Der Mann den du liebst, ist der Mann, den du hassen sollst!’’ begann Apocalymon. Natsua sah zu Apocalymon hoch, der jetzt so richtig in Fahrt war. Natsua schüttelte entsetzt den Kopf. ,, Nein, das ist nicht wahr!’’ rief sie schmerzhaft. Myo ist keiner von euch. Und er war auch nicht euer Kommandant!’’. Apocalymon blickte zu Myo. ,, Sag es ihr, Myo!’’ sprach er und Natsua schaute wieder zu Myo. ,, Sag ihr, wer für den Untergang der Digi-Keibi-In-Stadt und für den Tod des Jungen verantwortlich war!’’. Natsua sah Apocalymon hassefüllt an, dann blickt sie zu Myo. Sie umklammerte vorsichtig seinen Arm und blickte ihn flehent an. ,, Myo, bitte. Sag mir, dass er lügt. Sag, dass du nicht einer, von ihnen bist!’’flüsterte sie. Myo presste hart die Lippen aufeinander und löste dann seinen Arm aus ihrer Umklammerung. Dann sah er ihr ins Gesicht. In seinem Blick lag Trauer und Reue. ,, Myo!’’ flüsterte sie und spürte, wie die Angst in ihr auftsieg. ,, Ich war es!’’ sagte er und Natsua wich einen Schritt zurück. Sie schüttelte den Kopf. ,, Nein, du lügst!’’ rief sie dann und Tränen stiegen ihr in die Augen. Myo schüttelte den Kopf. ,, Ich lüge nicht, Natsua. Ich habe damals deine Heimatstadt angegriffen und ich habe…den kleinen Soten umgebracht!’’ flüsterte Myo.
 

Ich konnte nicht glauben, was ich da hörte. Myo. Mein Freund war der Kommandant von ihnen. Er hatte die Stadt angegriffen, in der ich lebte und er hat Soten umgebracht. Meinen Soten!

Ich stand einfach nur da und konnte nicht fassen, was mir Myo da sagte. Ich glaubte keine Luft mehr zu bekommen. Diese schreckliche Wahrheit schnürte mir die Luft ab. Meine Beine begannen zu zittern. Alle Kraft wich aus meinem Körper. Myo machte einen Schritt auf mich zu und streckte die Hand nach mir aus. Instinktiv wich ich zurück. ,, Natsua!’’ flüsterte er und sah mich flehent an. Bleib mir vom Leib, sagte ich nur. Trotz diese bitteren Erkenntnis, konnte ich ihn nicht hassen. Wissen die Götter warum!
 

Myo konnte nichts sagen und sah sie einfach nur. Evy und Piet sahen die beiden stumm an. In Piet tobte ein irrsinniger Zorn. Myo wusste, wie sehr Piet diese verdammten Chimei-Tekis hasste. Und nun stellte sich heraus, dass Myo selber von ihnen einer ist. Am liebsten wäre Piet ihm an den Hals gesprungen. Hätte ihn gewürgt, sämtliche Knochen gebrochen, oder gar das Genick. Sein Körper begann zu zittern. Evy schien das zu sehen und legte ihm die Hand auf die Schulter. Unter dem Druck ihrer Hand, beruhigte sich sein zitternder Oberkörper. Natsua sah ihn einfach nur an und kontne nichts dazu sagen. Es war, als hätte diese Erkenntnis ihr die Sprach geraubt. ,, Tragisch, nicht wahr!’’ lachte Apocalymon. ,, Sei still!’’ brüllte Myo wütend. Apocalymon hörte auf zu lachen und starrte die vier dann finster an. ,, Das macht jetzt aber auch nichts mehr. Ihr habt mir lange genug, dazwischen gefunkt!’’ sagte er und hob dann die Arme. Der Boden brach auf und schwarze Tentakeln schossen hervor. Sie wickelten sich um die Freunde, wie Schlangen und schnürten sie ein. ,, Argh! Verdammt, ich kann mich nicht bewegen!’’ schrie Piet und versuchte sich aus der Gewalt der Tentakeln zu befreien. Apocalymon ließ seine Opfer an sich heran kommen. ,, Apocalymon, verdammter Dreckskerl. Lass uns frei!’’ brüllte Myo wütend und sah Apocalymon wütend an. Dieser zog ihn nahe an sich. Der riesige, schwarze Leib warf plötzlich Blasen und etwas schällte sich heraus. Myo wurde schlecht. Kurai war, mit seinem Meister zu einem Wesen verschmolzen und grinste ihn unheilvoll an. ,, Und was, wenn wir es nicht tun?’’ fragte Kurai. Damit hob er die Hand und krallte seine Fingernägel in Myos untere Gesichtshälfte. Blut floss aus den kleinen Wunden. ,, Ich habe dich schon mal erledigt, das schaffe ich auch ein zweites Mal!’’ fauchte Myo und Kurai lächelte dämonisch. ,, Ein zweites Mal, wird es nicht geben!’’ sagte Kurai dann und Myo erhielt einen weiteren Stromschlag. Diesesmal, war der Schlag stärker. Myo schrie auf und sackte dann in der Umklammerung zusammen. ,, Oh, hast du Schmerzen?’’ fragte Kurai und beugte sich zu Myo. ,, Lass ihn in Ruhe!’’ rief Natsua und Kurai blickte zu ihr hoch. Myo schreckte auf, als Natsua das sagte. Er sah zu ihr hoch.
 

Ich wusste nicht, warum ich das sagte. Womöglich weil ich es immer noch nicht einsehen wollte. Oder weil ich ihn trotz allem liebte. Myo und Kurai sahen mich gleichermaßen verwundert an. Dann kam Kurai zu mir hoch und schob sein Gesicht nahe an meines. ,, Sieh an, trotz das er deine Heimat vernischtet und deinen Bruder getötet hatte, liebst du ihn noch?’’ fragte er mich und beäugte mich, mit seinen gelben Augen. Ich shcluckte und schaute kurz nach unten, Mein blick traf seinen. ,, Siehst du das nicht. Sie liebt ihn, auch wenn er einer von euch war!’’, hörte ich Evy rufen. Ich sah zu ihr hoch. ,, Ich liebte Even, wie einen Bruder. Als er starb, trauerte ich um ihn. Obwohl, er einer von euch war!’ rief Evy wütend. In diesem Moment, konnte ich nicht anderster, als sie zu bewundern. Ich dann zu Myo. Ja, er mag zwar einer von ihnen gewesen sein. Aber, wie schon gesagt, er war es!

Und wie er jetzt ist, habe ich ja selber erlebt. Wenn er immernoch auf deren Seite stehen würde, hätte er uns früher oder später verraten. Hat er aber nicht!

Und wieder gewann mein Herz die Oberhand. Ich blickte ihm lange an. Myo sah mich für einen Moment fraglich und auch etwas verwirrent an. Doch dann lächelte er mich an. Ich erwiederte dies. Nennt mich ruhig für verückt, aber ich liebte ihn dennoch. Er war meine große Liebe und daran würde sich nie etwas ändern. Nie!
 

,, Wie auch immer. Ihr habt mir lange genug auf der Nase herum getanzt!’’ sagte Apocalymon und verstärte den Druck der Tentakeln. ,, Ich werde euch einfach verschlingen. Dann habe ich auch eure und deine restliche Kraft!’’, mit diesen Worten zogen sich die Tentakeln zu Apocalymon und verschwanden in seinem schwarzen Leib. Myo versuchte seine Hand, die Kurayami umklammert hielt, zu befreien, dich die schwarzen Tentakeln schnürten sich enger um sein Handgelenk. Myo schrie auf. ,, Myo!’’ ref Natsua auf und blickte zu Apocalyomon hoch. ,, Lasst meine Freunde frei. Ich bin doch diejeinge, die euch gefährlich werden kann!’’ rief sie und Apocalymon lachte. ,, Glaubst du wirklich, wir lassen deine Freunde frei. Nein, wir werden euch allesamt vernischten!’’ rief Apocalymon und die Tentakeln, die Evy festhielten zogen sie aufeinmal zu Apocalymon. Evy schrie auf. ,, Evy, nimm meine Hand!’’ rief Piet und strekte seine Hand nach ihr aus. Evy ergriff sie. Ein heftiger Ruck folgte und Piet hielt sie eisern fest. Apocalymon lachte. ,, Ach wie rührend. Die Liebenden versuchen alles, damit sie zusammen bleiben!’’ lachte er und die Tentakeln zog heftiger an Evy. Sie schrie auf, als sie spürte, wie sich die Tentakeln in ihre Haut schnürten. ,, Evy, lass…nicht los!’’ rief Piet und sah, wie ihre Finger aus seinem Griff rutschten. Evy verzog das Gesicht. ,, Piet, ich kann…ich kann mich nicht mehr länger halten!’’ sagte sie und sah ihn verängstigt an. Dann ließen sich ihre Hände los. ,, Evy!’’ schrie Piet laut und sah, wie seine Freundin in dem schwarzen Leib von Apocalymon hineingezogen wurde. Sie war beinahe versunken, als sie nochmals zu Piet blickte und seinen Namen rief. Wie als wollte er sie zurück holen, streckte er die Hand aus. Tränen stiegenihm in die Augen. Apocalymon grinste nur unheilvoll. Dann zog er Piet zu sich. Piet wehrte sich verbissen, doch die Tentakeln zogen ihn immer weiter. Seine Waden tauchten ein. Er schrie ein letztes Mal auf, als er nun auch von Apocalymon verschlungen war. Myo glaubte, ihm würde sich der Magen umdrehen. Er hasste seine Hände zu Fäusten geballt. Das Schwert in seiner Hand zittert. ,, Evy…Piet!’’ flüsterte er. ,, Apocalymon, du Schwein!’’ rief er wütend. Kurai streckte sich zu ihm und verpasste ihm einige satte Schläge ins Gesicht. ,, Sofort aufhören!’’ rief nun Natsua. Kurai sah zu ihr hoch. ,, Misch dich nicht ein, nutzloser Mensch!’’ fauchte dieser. Dann wandte er sich an Myo. ,, Es wird Zeit, dass du einfürallemal verschwindest!’’ zischte Kurai und blickte Myo finster und hähmisch grinsend ins Gesicht. ,, Grüße mir, die elende Digimonhure, die du Mutter nanntest!’’ sagte er noch. Myo konnte sich nicht mehr zurückhalten und spuckte ihm ins Gesicht. Kurai wich etwas zurück und wischte sich angewidert die Spuke weg. Dann versetzte er Myo noch einen Hieb. ,, Fahr zur Hölle!’’ fauchte Kurai. Myo wurde, ohne Widerstand zu leisten, auf Apocalymons Leib zu gezogen. Natsua sah, mit Schrecken zu. Myo drehte nochmals seinen Kopf zu ihr und sah sie noch ein letztes Mal an. ,, natsu…!’’ sagte er, ehe er in der schwarzen Masse versank. Natsua konnte einfach nur dort hinschauen, wo Myo versunken war. ,, Myo!’’ schluchzte sie und Tränen liefen an ihren Wangen. ,, Du brauchst nicht lange um ihn zu trauern!’’, hörte sie Kurai sagen und schaute dann auf. Sie blickte ihn hasserfüllt an. ,, Das wirst du noch büssen, Kurai!’’ fauchte sie. Kurai lächelte. ,, Achja, und wie willst du das anstellten?’’ fragte er sie. ,, Sieh dich an, du bist gefesselt und dein Schwert unbrauchbar!’’. Natsua zeigte ihm die Zähne, was Kurai noch mehr lächeln lies. ,, Wenn deine Blicke töten könnten…!’’ sagte er und Natsua bedauerte es, dass das nur ein Sprichwort war. Kurai streckte sich, mit seinem Körper zu ihr hoch und strich ihr, wie zu einem Abschied über die Wange. ,, Du wirst mir fehlen, Natsua!’’ flüsterte er und drückte ihr einen Kuss auf den Mund. Natsua ries angewidert den Kopf weg und schnappte nach ihm. Kurai wich aus und gab ihr einen leichten Klaps auf die Wange. Dann wurde auch sie an den schwarzen Körper von Apocalymon gezogen. Natsua wehrte sich und veruschte sich ausden griff der Tentakeln zu befreien. Apocalymon lachte. ,, Gib es auf, du kannst mir nicht entkommen!’’ rief er. Zusätzlich Tentakeln wickelten sich um Natsuas und schnürrten sie nun völlig ein. Eine legte sich über ihren Mund und verhinderte es, das sie schreien konnte. Ihre Beine tauchten in die schwarze Masse.
 

Ich fühlte, wie sich das schwarze Zeug über meine Beine ausbreitete und mich umhüllte. Ich versuchte zu schreien, doch dies wurde durch die Tentakel, über meinem Mund jedoch verhindert. Panisch warf ich den Kopf hinundher und nur ein einzgier gedanke war in meinem Kopf. Ich will nicht, ich will nicht!

Schon reichte die schwarze Masse bis zu meinem Oberkörper. Painik wallte in mir auf. Ich hörte nur Kurai teuflisch auflachen: ,, Hier kommst du nicht mehr lebend raus!’. Mit einem Male, hörte ich auf, mich zu wehren. Ja, hier komme ich nicht lebend raus, schrie es in meinem Inneren. Mit einem Mal, wurde ich still und hörte auf mich zu wehren. Ohne irgendwelche Gegenwehr, ließ ich mich von Apocalymon verschlucken.

Eisige Kälte umfing mich. Kroch durch meine Kleidung, in meinen Körper. Ich spürte, wie die Klte sich um mein herz shcloss. Meine Körper entspannte sich. Es gab kein Gefühl mehr. Weder körperlich, noch seelich. Es ist vorbei, es ist alles vorbei, dachte ich und spürte, wie eine Träne an meiner Wange entlang floss. Ich hörte, wie sie gefror und zersprang. Etwas sagte mir, dass es nichts mehr geben würde, womit ich mich, meine Freunde, oder die Digiwelt retten konnte. Wir hatten verloren, entgültig!

Abschied!

Natsua hing in der Dunkelheit, umwickelt, von den Tentakeln. Ihre Arme zu beiden Seiten ausgestreckt, wie als hätte man sie gekreuzigt. Myo, Evy und Piet hingen in ihrer Nähe. Alle drei ohne jegliches Bewusstsein. Sie hatten ebenfalls den Kampf aufgegeben, sich zu wehren. Sie hingen, wie Natsua gekreuzigt in der Luft. Den Kopf gesenkt und die Augen geschlossen. Myo hatte Kurayami losgelassen. Das Schwert hing, verstrickt in schwarzen Tentakeln. Natsua hatte Hikari immernoch umklammert. Doch als ihre Finger sich taub anfühlten, lösten sich die Finger um das Schwert und Hikari fiel in die Bodenlose Tiefe.
 

Apocalymon spürte, wie die Kräfte seine Opfer auf ihn übergingen. Er ballte die Hände zu Fäusten und lachte auf. „Jetzt, wo diese Störenfriede endlich aus der Welt sind, wird es Zeit, unsere Herrschaft zu vergrößern!“,rief er. Damit breitete er die Arme aus unf ein riesiges Loch klaffte am Himmel auf. Kurai blickte hoch und sah einen blauen Planeten aus dem Loch hervortauchen. „Was ist das für eine Welt, Apocalymon-Sama?“,fragte er. „Eine Welt, die uns auch bald gehören wird!“,sagte Apocalymon. Ein Tunnel auf verschiedenfarbenden Licht erschien und tauchte Apocalymon ein.
 

„Natsua, Natsua wach auf!“,die Stimme schien aus weiter Ferne zu kommen. Natsua wusste erst nicht, ob sie träumte, sich das einbildete oder gar wirklich wahrnahm. Sie öffnete etwas die Augen. Schemenhaft tauchte eine Gestalt auf. Ihr Herz schlug, mit einem Male schneller. „Natsue?“,keuchte sie und der Geist ihrer Schwester lächelte. Dann erschien eine weitere Gestalt.

Es war eine Frau, mit einem gütigen Gesicht und braunen, warmen Augen. Natsua erkannte sie sofort. Es war die gleiche Frau, die sie auf dem Bild, auf dem Altar gesehen hatte.

Sie brauchte nicht zu fragen, wer diese Frau war. „Mutter!“,gab sie heisser von sich. Ihre Mutter lächelte gütig und nickte. „Natsua, du musst ihn aufhalten. Apocalymon will nicht nur diese Welt!“,sagte Natsue dann. „Aber wie kann ich gegen ihn gewinnen!“,rief Natsua. „Megamimon,…sie ist nicht mehr in mir!“. „Doch ist sie!“,wandte ihre Mutter ein. Natsua sah sie verblüfft an. „Aber wie?“,fragte Natsua. „Megamimon, war die ganze Zeit in dir!“,sagte ihre Mutter. Natsua sah an sich hinab. „In mir, aber wie...?“,fragte sie und blickte dann zu ihrer Mutter. „Megamimon hat zwar ihre Macht verloren, aber…nicht ihre Seele. Die Seele, die deine ist!“. Natsua schrack auf. „Mei-meine Seele?“,fragte sie. Ihre Mutter nickte. „Ja, durch deine Seele, und dein Herz wurde Megamimon mächtig!“,sagte ihre Mutter. „Aber ich dachte Megamimon sei von Anfang an, das mächtigste Digimon!“,rief Natsua. Ihre Mutter schüttelte den Kopf. „Nein war sie nicht. Sie war, wie jedes andere Digimon, von normaler Stärke!“.

Natsuas Kinnlade klappte nach unten. „Bitte?“,fragte sie und sah ihre Mutter entsetzt an. „Aber wie…ich habe doch…!“,stotterte sie und suchte angestrengt nach den passenden Worten. Als sie diese jedoch nicht fand, schüttelte sie nur den Kopf. „Megamimon, war zwar ein starkes Digimon, doch nur durch den Träger, kann sie die Macht bekommen, die sie zu einem der mächtigsten Digimon macht!“,erklärte ihre Mutter. „Soll das heissen, das Megamimon nur durch mich zu mächtig wurde?“,fragte Natsua und ihre Mutter nickte.
 

Ich wusste erst gar nicht, was ich dazu sagen sollte. Ich dachte immer, Megamimon wäre allein stark genug, um die dunkeln Mächte zu besiegen. Doch,

was meine Mutter mir sagte, machte mich stutzig.

Megamimon, wurde nur durch mich so stark?

Wie konnte das sein?

„Ja aber wie?“,fragte ich. Meine Mutter lächelte mich an. „Natsua, verstehst du es immernoch noch nicht. Jedesmal, wenn du zu Megamimon digitiertest, oder ihre Macht einsetztest, hattest du immer nur einen Wunsch!“,sagte meine Mutter und ich sah sie fragend an. Sie hingegen sah mich wissend an. Ich überlegte lange, ehe es mir dann einfiel. Meine Freunde!

Ich wollte meine Freund beschützen!

Ich wollte sie alle beschützen!

Beide schienen meine Gedanken gelesen zu haben. Meine Mutter nickte. Ich blickte dann Natsue an und mein Herz wurde nun schwer. „Aber ich konnte dich nicht beschützen!“,flüsterte ich. Natsue lächelte mich verzeihend an. „Natsua, du hast mich beschütz. Immer!“,sagte sie. „Du hast mich davor beschützt, endgültig in die Finsterniss gezogen zu werden!“,sagte sie. „Und dafür bin ich dir dankbar!“.

Mutter kam auf mich zu und ein gütiges Lächeln zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab. Sie strich mir über die Wange. „Natsua, du hast doch sonst immer so tapfer gekämpft!“,sagte sie sanft. „Ja, aber da hatte ich auch was, um das es zu kämpfen lohnt!“,gab ich leise und schmerzlich zurück.

„Und es gibt immer noch etwas, um was es sich zu kämpfen lohnt!“,erwiederte meine Mutter und ich blickte, sie mit Tränen in den Augen an. Sie machte eine Handbewegung zu meinen Freunde. Mein Blick wanderte von Evy zu Piet und blieb dann an Myo haften. Ich wusste nicht warum, aber mir fiel ein, dass er einen Traum hatte. Mir ihn aber nicht erzählen wollte. Etwas sagte mir, dass dieser Traum, etwas mit uns zutun hatte und das Myo ihn gerne erfüllen wollte. Es war mein Herz, dass mir das sagte. „Myo!“,flüsterte ich und schloss meine Augen. Aufeinmal spürte ich, wie eine Wärme mein Herz erfüllte. Die Fesseln lösten sich um mich. Ich legte die Hand auf meine Brust und spürte die Wärme in mir.
 

Ein warmes Licht schloss sich um Natsua. Ihre Mutter und Natsue schwebten auf sie zu und breiteten die Arme aus. Sie schlossenn sie in ihre Arme und lösten sich, in zwei leuchtende Kugel auf. „Natsua, kämpfe. Kämpfe für deinen grössten Wunsch, der tief in deinem Herzen ruht. Kämpfe, für die Menschen die du liebst und die du beschützen willst!“,hörte sie noch ihre Mutter sagen, ehe die beiden leuchtenden Kugel in ihr verschwanden. Das warme Gefühl wurde größer, intensiver. Natsua lächelte und öffnete die Augen. „Mutter, Schwester!“,flüsterte sie. Ja, ich werde kämpfen“. „Ich werde kämpfen, ein letztes Mal!“,rief Natsua dann und ballte die Hand zur Faust. Sie streckte sich und schrie laut auf. Das goldene Licht wurde heller und vertrieb die Dunkelheit.
 

Apocalymon schrie auf. „Was habt ihr Apocalymon-Sama?“,fragte Kurai. „Diese…diese Wärme, das…das kann doch nicht…sein!“,rief Apocalymon.
 

Natsua stand, eingehüllt, vom goldenen Licht und sah zu ihren Freunden. Dann faltete sie die Hände zu einem Gebet und schloss die Augen. „Bitte, Myo, Evy, Piet. Erinnert euch!“,flehte sie.
 

Piet glaubte Natsuas Stimme zu hören. Er hörte, wie sie nach ihm rief.

Piet, Erinnere dich, warum du kämpfst!

Sofort tauchte Satsukis Gesicht vor seinem Inneren Auge auf. „Satsuki!“,flüsterte er. Er erinnerte sich, warum er überhaupt gegen diese verdammte, dunkle Armee kämpfte. Er tat es, um zu verhindern, dass andere Menschen dasselbe erleiden mussten, wie er damals. Je mehr er sich daran erinnerte, desto deutlicher wurde ihm, dass er nicht aufgeben durfte. Nein, ich darf nicht aufgeben, jetzt nicht, rief er in Gedanken und ein warmes goldendes Licht umhüllte ihn.
 

Auch Evy hörte Natsuas Ruf und spürte etwas in sich aufsteigen. Ein seltsames warmes Gefühl.

Evy, erinnere dich. Erinnere dich an die Menschen, denen du am Herzen lagst!

Evy lächelte und eine Träne floss an ihrer Wange entlang. Bilder aus der Vergangenheit tauchten vor ihrem inneren Auge auf. Das Dorf, die Menschen, die sie grosszogen und ihr Bruder. „Even!“,sagte sie leise. „Großer Bruder!“. Even lächelte sie an. Sie erwiederte das Lächeln. Dann spürte sie eine wohlige, vertraute Wärme in sich aufsteigen.
 

Warmes Licht berührte Myos Gesicht. Er glaubte die Wärme der Sonne auf seiner Haut zu spüren.

Myo, erinnere dich daran. Erinnere dich an die Menschen, die du liebst!

Natsuas Stimme drang bis zu seinem Herzen hinein und er spürte, wie es zu schlagen begann. Viel stärker, als es jemals tat. „Mutter,…Natsua!“,flüsterte er, als er die Gesichter der beiden sah.

Erinnere dich an den Menschen, der für dich starb!

Da tauchte ein weiteres Gesicht auf. Das Gesicht eines Mannes. Er hatte, wie er, indigoblaue Augen und drei Haarsträhnen hingen in seinem Gesicht. „Vater!“,rief er erschrocken. Kurayami begann, mit einem Male zu glühen. Die Tentakeln lösten sich um das Schwert auf und Kurayami schwebte auf Myos Höhe. Als Myo die Augen öffnete, begann Kurayami noch mehr zu leuchten.
 

Die Tentaklen lösten sich von seine Handgelenken und er ergriff sein Schwert. Gleißendes Licht erstrahlte und er kniff die Augen zusammen. Als es erlosch, waren seine Freunde um ihn. Natsua lächelte ihn an und streckte die Hand aus. „Myo, lass uns ein letztes Mal kämpfen!“,sagte sie, dabei blickte sie zu Evy und Piet.

„Für unsere Hoffnung!“,sagte sie und streckte die Hand aus. Sie lächelte Evy an. Evy erwiederte das Lächeln und nickte.

„Für die Menschen, die mit uns kämpften!“,sagte sie und legte ihre Hand auf die, von Natsua.

„Für die Menschen, für die wir kämpfen!“,erwiederte Piet und legte ebenfalls seine Hand auf die, der Mädchen.

Natsua sah Myo nun an und ihr Blick flehte ihn an, ebenfalls seine Hand auf die seiner Freunde zu legen. Myo streckte seine Hand zögernd aus und dachte nach. Sollte er wirklich noch einmal kämpfen?

Da ergriff eine, kaum sichtbare Hand, die seine. Myo schaute zur Seite und glaubte, in das lächelnde Gesicht seines Vaters zu sehen. Er nickte Myo zu und er glaubte soetwas, wie ein „Kämpfe, mein Sohn. Wir glauben an dich!“,von ihm zu hören. Myo lächelte nun auch und sah dann zu seinen Freunden, zu Natsua. Dann legte er seine Hand auf die der anderen.

„Für die, die an uns glauben!“,rief er laut und das Licht strahlte heller auf, als alles andere.

Apocalymon schrie entsetzt auf, als sich das Licht durch seinen Körper bahnte und einzelne Lichtstrahlen ins Freie schossen. „Was…was ist das?“,rief er. Eine gleißend helle Lichtkugel, schoss aus seinem Leib und schwebte vor ihm. In ihre waren Myo, Natsua, Evy und Piet. „Wie…wie könnt ihr euch…!“,stammelte Apocalymon. Myo konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Da bist du platt, was?“,fragte er. Natsua streckte die Hand aus. „Hikari,…zu mir!“,rief sie. Wie ein Blitz, schoss ein weiterer Lichtstrahl, aus dem schwarzen Leib von Apocalymon. Das Schwert Hikari flog zu Natsua, und Natsuas Finger schlossen sich um den Griff. „Glaubst du wirklich, dass du uns aufhalten kannst?“,fragte Kurai wütend und schickte einen Strahl dunklen Lichtes auf sie. Myo sprang vor und wehrte den Angriff, mit Kurayami ab. „Du Mistkerl!“,fluchte Kurai. Myo lächelte. „Danke, das Kompliment kann ich nur zurückgeben!“,sagte er. Kurai wandte sich wieder an seinen Meister. „Apocalymon-Sama, lasst Sie doch einfach verschwinden!“,rief er. „Sei still, Kurai!“,brüllte Apocalymon ihn an und wandte sich wieder an Natsua. „Digi-Keibi-In Natsua, wieso willst nicht einfach aufgeben?“,fragte Apocalymon sie und sah sie dabei bösegrinsent an. „Ganz einfach, weil wir Freunde haben, die an uns glauben und für die wir kämpfen wollen, auch wenn sie tot sind!“,rief Myo nun und hielt sein Schwert zum Angriff. Evy und Piet schwebten neben ihm. Auch sie hatten denselben Gedanken und Myo war es der den Gedanken aussprach. Apocalymon, sah die Freunde missverstanden an. Dann aber funkelte er sie finster an. „Ihr Narren. Was solls, für jemanden zu kämpfen, der Tod ist?“,fragte er wütend. „Sie sind nicht tot. Nur wenn wir, sie vergessen!“,sagte nun Natsua und hob das Schwert. Hikaris Klinge begann zu glühen.

Ein paar der Wolken teilten sich und kleine leuchtende Kugel kamen aus den Spalten zu ihr hinunter geschwebt. Sie kreisten um Hikari und tanzten. „Was zum…!“,brachte Apocalymon hervor und Kurai sah, mit Entsetzen, wie die Kugel Formen annahmen. Even, Natsue, Larirjia und all die anderen die starben erschienen. „Siehst du das, Apocalymon. Das sind die Seelen, unsere geliebten Freunde, unserer Geliebten Mitmenschen. Und sie werden immer bei uns sein, auch wenn wir sie nicht berühren können!“,rief Natsua und blickte dabei zu Natsue. Diese nickte ihr zu. Natsua erwiederte diese Geste. Dann blickte sie wieder zu Apocalymon. „Apocalymon, du hast lange genung diese Welt, mit deiner Fisnterniss erfüllt!“,rief sie. „Ich werde dem ein Ende setzen!“.
 

Die Seelen wurden wieder zu leuchtenden Kugeln und verschwanden. Aber nur, für kurze Zeit.

Wind kam auf und wehte ihr durch das Haar. Natsua schloss die Augen. Sie konzentrierte sich auf ihre Kraft und auf ihr Herz. Spürte, wie die alte Macht wieder durch sie hindruch floss. Dann erstrahlte Hikari in einem hellen Licht und hüllte sie ein.

„Natsua, Dejitaru no Kaeru ni…!“,rief sie dann und das Licht wurde intensiver. Myo, Piet und Evy mussten ihre Augen schützen. Apocalyomon und Kurai schrien entsetzt auf, als das Licht sie berührte. Ihre Körper bekamen hässliche Brandblasen und Rauchschwaden enstanden. „Megamimon!“.

Das Licht barste auseinander und Megamimon schwebte vor ihnen. Sie umgab die Aura das Lichtes und ihre Augen glühten in einem grellblauen Ton. „Das… das kann doch…nicht sein!“,schrie Apocalymon und blickte fassungslos auf Megamimon. „Lass mich das erledigen, Apocalymon-Sama!“,sagte Kurai. Er streckte den Arm aus. Aus ihm formte sich das Schwert Chi. „Katana no Chi!“,rief er und ließ die Attacke auf Megamimon zu rassen. Doch Myo schwang Kurayami und wehrte die Attacke ein weiteres mal ab. Myo hob das Schwert zum Angriff bereit und eine rotglühende Aura bildete sich um das Schwert. Für einen kurzen Moment, zeigte sich die Gestalt von Myos Vater. Kurai riss entsetzt die Augen auf. „Los, Megamimon!“,rief Myo zu ihr hoch. „Ich lenke sie solange ab!“, „Wir lenken sie solange ab!“,wandte Piet ein und sah Myo, lächelnd an. Myo lächelte ebenfalls. Dann griffen die Freunde an.

„ Kage-Katana!“

„ Sen-Katana!“

„ Dunkelheit!“
 

Apocalymon ließ sich selbstverständlich nicht so leicht schlagen und ließ seine dunkel Macht auf sie zu rassen. Myo und die anderen wichen aus. Nur knapp verfehlten die schwarzen Wogen sie und die drei Freunde griffen wieder erneut an. Megamimon hob wieder das Schwert und schloss die Augen. Innerlich rief sie wieder nach den Seelen, die nun wieder aus leuchtende Kugeln erschienen und um Hikari tanzten. Mutter, Natsue, Even, Haru, Shingo und all ihr anderen, rief sie in Gedanken. Bitte helft mir, die Finsterniss zu verbannen und das Licht wieder in die Welt zu bringen!

Eine nach der anderen, tauchten die Seelen in die Klinge und Hikrai leuchtete noch mehr auf.

„Was…was ist das ?!“,rief Apocalymon entsetzt. „Das ist dein Ende, Apocalymon!“,rief Megamimon. Megamimon schwang das Schwert über ihren Kopf und vollführte dann eine kraftvolle Hiebbewegung, genau auf Apocalymons Schädel. „Katana kono Tamashii!“,rief sie und das Licht explodierte in einem gigantischen Lichtrahl. „Nein!“,schrie Apocalmyon und schickte seine dunkle Macht, um sich zu schützten.

Doch das Licht war zu stark und durchbrach die Dunkelheit. Wie eine Schneise, bohrte sich das Licht in Apocalymons Leib und kam aus der anderen Seite raus. Apoccalmyon glaubte zu verbrennen und schrie, Kurai erging es nicht anders. Er umschlang seinen Leib und schrie aus Höllenschmerzen auf. Licht durchbohrte Apocalymon von ihnen und er begann sich nach und nach auf zu lösen.
 

Unweit von hier, zerbrach die erste und letzte Festung. Donner dröhnte auf, als die mächtige Festung zusammen brach. Von der einst so gefürchteten und finsteren Festung blieb nicht weiter übrig, als schwarze Trümmer.
 

Mit einem gellenden Schrei, löste sich Apocalymon nun ganz auf. Megamimon lächelte erleichtert, als sie wieder zu Natsua zurückdigitierte. Sie sackte nach unten und fiel. „Natsua!“,rief Myo und rannte auf seine fallende Freundin zu. Er streckte die Arme aus, machte einen riesen Satz und fing sie auf. Rutschte einige Meter auf dem sandigen Boden entlang, bis er anhielt. Er hob den Kopf und sah Natsua an. Sie hatte die Augen geschlosen. „Natsua, Natsua, sag doch was!“,rief er heisser und befürchtete, dass sie nicht mehr erwachen würde. Doch Natsuas Augenlider zitterten schwach und sie öffnete die Augen. „Habe…habe ich es…geschafft?“,fragte sie und lächelte schwach. Myo seuzfte und lächelte ebenfalls. Dann nickt er. „Ja, du hast Apocalymon weggepustet!“,flüsterte er.

Da teilten sich die Wolken und helles Licht drang hervor. Nach und nach verfasserten die Wolken und machten Platz, für die Sonne. Natsua atmete tief durch und genoss, die Wärme auf ihrem Gesicht.
 

Es tat so gut, wieder die Sonne zu sehen und dessen Wärem zu spüren. Ich blickte ind as grelle Licht, wollte dennoch nicht die Augen schließen. Es war nun endlich vorbei. Ich konnte es nicht glauben. „Endlich!“,flüsterte ich. „Endlich ist der Frieden wieder in die Digiwelt zurückgekehrt!“
 

Noch immer blickte ich in das Licht und glaubte, Megamimon zu sehen. Sie hatte sich über mich gebeugt und streckte die Hand aus. Ich spürte, wie sie mir über die Wange strich. Megamimon lächelte mich liebevoll an und flüsterte etwas. Auch wenn ich es nicht ganz verstand, wusste ich doch, was sie sagte.

„Du sollst leben!“.

Ich lächelte nocheinmal auf, ehe ich bewusstlos wurde.
 

Feuerwerks Körper explodierten und erhellten die Nacht, mit ihrem Licht. Im Hof war die Feier voll im Gange. Leute klatschten zur Musik und den Tanzenden und tranken. „Hoch leben die Helden der Digiwelt!“,rief ein Mann und hob seinen Krug. Die Männer jubelten. Musikanten spielten eine fröhliche Musik und Menschen tantzen. Evy schnappte sich Piet. „Nein Evy, nicht schon wieder!“,jammerte er, doch Evy hörte nicht auf ihn und zerrte ihn auf die Tanzfläsche. Myo konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. Der armer Kerl, dachte er sich. Da kam ein Mann, und reichte ihm einen Krug Bier. „Hier, für unseren Retter!“,sagte er und Myo nahm ihm den Krug dankend ab. Er nahm einen kräftigen Schluck und hustete. Bier war definitiv nicht sein Fall!

Natsua stand etwas abseits, and er Mauerwand gelehnt und die Arme auf den Rücken gelegt. Sie musste daran denken, das manche Leute hier fehlten. Haru, der kleine Shingo, ihre Schwerster und viele andere Menschen. Sie schloss die Augen und ließ den Kopf sinken.

Auch wenn endlich wieder Frieden in der Digiwelt herrscht, es sind einfach zu viele Menschen gestorben, dachte sie. Da legte sich eine Hand auf ihren Arm und sie schaute auf. „Wizardmon, was machst du denn hier?“,fragte sie überrascht und Wizardmon lächelte. „Ich habe von eurem Sieg gehört, da wollte ich euch gratulieren!“,sagte er freudig. Natsua schüttelte bedauerlich den Kopf. „Nein, das ist kein Sieg. Meine Schwester und die anderen…!“,Wizardmon unterbrach sie, womit er seine Hand hob. „Natsua, hast du nicht selber gesagt, dass die Seelen der geliebten Menschen immer bei euch sind?“,fragte er dann und zwinkerte sie an. „Du…du warst dabei?“,fragte sie ungläubig und Wizardmon nickte.

Für einen kurzen Moment blieb sie still. „Dann war mein Vater auch dabei?“,fragte sie wieder. Wizardmon schüttelte den Kopf. „Nein, aber ich habe ihm die guten Neuigkeiten berichtet!“,erklärte er.

„Und was hat er gesagt!“

„Er würde dich genre persönlich loben!“

„Und warum ist er nicht hier?“

„Er…er wollte, mit dir alleine sein!“

„Alleine?“

„Ja, es gibt da noch etwas. Etwas sehr wichtiges!“.
 

Ich runzelte die Stirn. „Etwas wichtiges?“,wiederholte ich und Wizardmon nickte. „Sag mir bescheid, wenn du dich entschieden hast!“,sagte er und fügte nach einer kurzen Pause hinzu. „Aber erstmal feier, mit deinen Freunden. Immerhin, habt ihr einen der gefährlichsten Digimon vernischtet!“,mit diesen Worten ging er und ließ mich alleine. Ich blickte eine Weile Wizardmon hinterher und fragte mich, was mir mein Vater noch sagen wollte. Was kann denn so wichtig sein, dass er alleine mit mir reden will?

Irgendwie war ich schon traurig, dass mein Vater nicht hier war. Immerhin war er es, der wollte, dass ich Apocalymon besiege. „Er hätte ruhig kommen können!“,murrte ich in mich hinein. Da musste ich wieder daran denken, was Wizardmon mir gesagt hatte. „Es gibt noch etwas wichtigtes!“

Etwas was ich wissen sollte?

Ich blickte zu meinen Freunden. Evy und Piet tanzten lachend. Piet schien malzumal, auch Spass am tanzen zu haben. Obwohl er sich dagegen so sträubte. Neben denErwachsenen, tanzten auch kleine Kinder. Ich musste lächeln. Ich hatte das Gefühl, des es den Kampf und den Verlust, niemals gegeben hatte. Das das alles nur ein schlimmer Traum war. Aus dem wir alle nun erwacht waren. Ich sog tief die Luft in mir ein und und schloss die Augen. „Hier bitte!“,sagte plötzlich ein kleines Mädchen. Ich schaute zu der Kleinen runter. Sie hielt eine Blume in der Hand und lächelte mich an. Ich erwiederte das Lächeln und beugte mich dann zu ihr. „Danke schön!“,sagte ich und gab der Kleinen einen Kuss auf die Wange. Das Mädchen kicherte und lief zu den anderen zurück. Ich richtete mich wieder auf und sah zur Blume. Sie erinnerte mich an die Kette, die mir Myo geschenkt hatte.

Ich seufzte, als ich daran denken musste, dass ich von ihm gehen musste, wenn ich wissen wollte, was mir mein Vater so wichtiges sagen wollte. Ich seufzte auf und stiess mich von der Wand ab. Nochmals schaute ich zu meinen Freunden. Sollte ich wirklich gehen oder nicht?

Einerseits wollte ich bei Myo, Evy und Piet bleiben. Aber andererseits!

Wenn es so wichtig war, was mein Vater mir sagen wollte, dann sollte ich zu ihm gehen.

Ich biss mir auf die Unterlippe dann schaute ich zum Tor, dass nach draußen fürhte. Nochmal schaute ich zu meinen Freunden und ging. Ich musste einfach mal alleine sein, um genauer nach zu denken.
 

Myo sah, wie Natsua durch den Eingang verschwand und runzelte die Stirn. Wohin will sie, fragte er sich und folgte ihr. Ihr Weg folgte durch den Wald, zu einer Klippe. Das Licht der Monde traf auf die Oberfläche des Wasser, das unter der steilen Klippe rauschte. Natsua stand da und schaute zu den Monden. Sie hatte die Arme um sich geschlungen. „Soll ich wirklich gehen?“,fragte sie sich. „Oder nicht!“.

Sie schloss die Augen und atmete tief ein. „Willst du nicht, mit uns feiern?“,fragte Myo plötzlich und sie drehte sich zu ihm herum. Sie schien erstmal überrascht, doch dann lächelte sie und schüttelte den Kopf. „Ich…ich musste einfach mal alleine sein!“,sagte sie und schaute zu Boden. Myo ging auf sie zu und legte seine Hädne auf ihre Schultern. Sie schaute auf. „Warum?“,fragte er. Natsua schloss kurz die Augen. „Mein Vater muss mit mir über was wichtiges reden!“,sagte sie. „Dabei, soll ich zu ihm kommen!“.

Myo ahnte, was das zu heissen hatte. „Und, willst du zu ihm gehen?“,fragte er sie vorsichtig und blickte sie erwartend an. Natsua schwieg und löste ihre Schultern aus seinem sanften Griff. Sie drehte sich von ihm weg und hatte die Hände vor die Burst gelegt. „Ich weiss es nicht!“,sagte sie leise. „Ich möchte bei euch bleiben. Bei dir bleiben!“,dabei drehte sie sich zu ihm herum und blickte ihn verzweifelt an. „Aber, ich will auch wissen, was mir mein Vater zusagen hat!“.

Myo sah sie für einen kurzen Moment, schweigend und mit einer Mischung aus Verständniss und Verwirrung an. Dann ging er auf sie zu und nahm ihr Gesicht in die Hände. „Ich möchte auch, dass du bleibst!“,sagte er und küsste sie auf den Mund. Natsua seufzte im Kuss auf und schloss die Augen. Sie schlang die Arme um seinen Hals und drückte sich fest an ihn. Sanft drückte strich er mit der Zungenspitze gegen ihr Lippen und bat um Einlass. Natsua gewährte ihm diesen und stupste mit ihrer gegen die seine. Wie lange waren sie sich so nahe gewesen?

Natsua vergrub ihr Hände in seinen Haaren und wollte ihn nicht mehr loslassen. Myo legte ihr seine Hände auf den Rücken und strich darüber. Beide glaubten, eine Ewigkeit sich so umarmt und geküsst zu haben, als sie sich voneinander lösten. Myo schob sein Gesicht neben ihres und sie spürte seinen Atem an ihrem Ohr. „Lass uns zurück gehen!“,flüsterte er und sie nickte.
 

Am nächsten Morgen schien helles Licht in das Zimmer und blendete ihn. Myo drehte sich weg und vergrub sein Gesicht im Kissen. „Natsua, mach das Licht aus!“,murrte er. Als er keine Antwort bekam, drehte er sich murrend Richtung Sonne und schaute auf die Seite neben sich. Sie war leer!

Myo richtete sich auf und blickte auf die leere Bettseite. Letzte Nacht hatte Natsua noch dagelegen, neben ihm. Nachdem sie miteinander geschlafen hatten. Er seufzte und strich sich durch das Haar.

Myo presste hart die Lippen zusammen und schloss die Augen. Dann schwang er seine Beine aus dem Bett und lief zum Bad. Als er an seinem Schreibtisch ankam, stach ihm etwas ins Gesicht. Ein weisses Blatt Papier!

Mit einem unguten Gefühl im Bauch, nahm er den Brief in die Hand und lass nur einen einzigen Satz!

„Verzeih mir!“.
 

Diese einfachen, zwei Wörter genügten, mir das Herz zu zereissen. Meine Hand zitterte und ich zernknitterte den Brief, bis er nur noch ein Knoll war. Dann schaute ich zu meinem Fenster. Das helle Licht der Sonne brannte in meinen Augen, dennoch ging ich zu der Scheibe und öffnete sie. Frische Morgenluft schlug mir entgegen und ich atmete aus. Dann schaute ich wieder zu dem zerknüllten Brief und faltete ihn auseinander. Die zwei Worte stachen mir, wie Messer ins Gesicht und mein Magen krampfte sich zusammen. Mit hart zusammengepresstem Mund, zeriss ich den Brief und warf die Schnipsel gen Himmel hoch. Ein Windstoss fing sie auf und ließ sie tanzen. Lange blickte ich den Papierschnipsel nach, ehe sie vom Wind davongetrieben wurden und am Horizont verschwanden. Während die grelle Sonne immer weiter aufstieg.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (7)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Cosplay-Girl91
2015-10-10T19:34:10+00:00 10.10.2015 21:34
ups, da habe ich doch glatt mein Kommentar vergessen :)
habe es heute morgen 00.00 Uhr schon gelesen XD
ist gut geworden
LG
Antwort von:  Mad-Dental-Nurse
10.10.2015 21:35
oh wow...schon so früh...war dir langweilig?
Antwort von:  Cosplay-Girl91
10.10.2015 21:36
hatte bis 23.45 Uhr dienst und konnte noch nicht schlafen XD
Antwort von:  Mad-Dental-Nurse
10.10.2015 21:39
Ouch...arbeitest du im Krankenhaus oder as altenpflegerin?
Antwort von:  Cosplay-Girl91
10.10.2015 21:40
beim ärztlichen Bereitschaftsdienst... heute auch wie solange :D
Von: Kaori-Kuroi88
2007-10-21T12:42:51+00:00 21.10.2007 14:42
Hey Blachy ^^ deine FF ist ger nicht mal soo schlecht
ich weiß garwarum d´sie net gelesen wird.
Na gut erklären kann ich es mir vllt. doch
sehr warscheinlich sind nicht alle von Myotismon angetahn und die fan gemeinde hält sich auch in gränzen
aber ich finde sie gut ^^
mach weiter so
*Knuddel*

Von: abgemeldet
2006-09-29T09:50:59+00:00 29.09.2006 11:50
Alsoooooooooooooooooo
Juhu ich habs endlich geschafft dies ff zu lesen
zumindestens den Prolog
und mir hats gefallen
aber eins würd ich raten....nicht immer im Wechsel "der Reiter" und "er" schreiben
mal was anderes dafür finden wäre toll gewesen (war erster abschnitt oder so)
Naja ansonsten wars echt super
ich versuch bald weiter zu lesen
^^*knuddel*
Von:  Melodya
2006-06-10T12:01:18+00:00 10.06.2006 14:01
Servus!
um ehrlich zu sein gefällt mir deine FF. Dickes Lob!

grüssle,
kajika
Von:  salud01
2006-04-25T20:43:41+00:00 25.04.2006 22:43
interessanter anfang,...
aber wer ist ER?????dieser reiter???
*gespannt bin*
sag mir bescheid wenns weiter gehtr!!!
*knuddel*


Zurück