Half Lovesong (Zirkel-Wichtelstory für Evenfall)
So... Etwas verspätet, aber naja... Sie kommt vom Herzen xD Hat den Weg durch die Speiseröhre genommen xD Nein, Scherz xD Also... Für alle, die den Zirkel nicht kennen... BILDUNGSLÜCKE! xD Man, ich bin auf Schoki, das is nich gut! Und die Halskrause scheuert xD Aber sie ist schwarz und das ist toll! xD
Naja, kommen wir langsam zum Thema... Dieses Jahr durfte ich meine Irgendwie-Verwandte bewichteln! Und ich hab sie reingelegt! MUAHAHAHAHA!!!!!! Find ich toll xDDD Sie musste die Story auch nicht betan, wär ja blöd xD Also... Macht euch auf Fehler gefasst! Und viel Spaß beim lesen ^^
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Unruhig huschten die dunklen Augen hinter der fast ebenso dunklen Sonnenbrille hin und her, verfolgten mit ihren Blicken die vorbei eilenden Passanten, die wohl auf der Suche nach den letzten Weihnachtsschnäppchen waren. Er wartete bereits eine halbe Stunde, doch da es ungewöhnlich warm war für einen 23. Dezember - Klimaerwärmung sei Dank - war die Warterei nicht unangenehm. Ganz im Gegenteil, er hätte es gerne noch länger so gelassen, einfach er alleine zwischen all den Menschen, all den Fremden. Es war soviel angenehmer, man musste nicht über Themen reden, die man meiden wollte, die man aufschieben wollte. "Rod!" Und da war sie auch schon, die Stimme, die er mehr als alles andere liebte und die er gleichzeitig am wenigsten hören wollte.
Langsam wandte er sich um und sah den Blonden wild winkend näher kommen. Als wenn er nicht bereits durch seine Größe auffiel, nein, er musste auch noch die Aufmerksamkeit aller Leute durch sein Benehmen auf sich lenken. Keuchend kam Farin vor ihm zum stehen: "Sorry, aber es ging nicht früher... Ich hoffe du wartest noch nicht lange." Als er jedoch nach der Hand des Chilenen griff, wich dieser zurück und wandte das Gesicht ab. "Nein, noch nicht lange. Wie geht es Dirk?" Einen Moment zögerte Farin, dann richtete er sich zu seiner vollen Größe auf und wandte ebenfalls den Blick ab. "Besser... Er hat geschlafen als ich los bin, deshalb hat es auch gedauert... Wollen wir uns vielleicht irgendwo rein setzen?" Ein kurzes Nicken, eine andere Antwort erhielt er nicht.
Sie hatten sich ein kleines Café gesucht, gerammelt voll mit Leuten die sich eine Pause gönnen wollten. Überall klapperte Geschirr, man unterhielt sich über die kommenden Feiertage, die gekauften Geschenke... es war also der perfekte Ort für ein ungestörtes Gespräch.
"Wieso bist du am 14. nicht vorbei gekommen? Dirk und ich waren alleine... Wir hätten doch schön feiern können." Farin rührte etwas in seinem Tee rum, blickte nur kurz auf um sich zu vergewissern dass der Andere ihm zugehört hatte. Dieser starrte zwar aus dem Fenster, doch er wirkte dennoch aufmerksam. "Und was denkst du, wie das hätte ablaufen sollen? Er dreht doch schon durch wenn er mich nur sieht. Und wenn er grade gut drauf ist will ich nichts dran ändern." Nachdenklich nippte er an seinem Kaffee, verzog kurz das Gesicht und kippte einen Schuss Milch hinein. "Du weißt doch was das letzte Mal war... Das will ich nicht nochmal erleben müssen. Und du doch sicher auch nicht, oder?" Der Blick des Bassisten richtete sich auf den Blonden und als er in dessen Augen sah, schoss eine Hitzewelle - fast schon ein Stromschlag - durch seinen Körper. Dem Älteren schien es ähnlich zu gehen, denn er brauchte einen Moment, bis er reagieren konnte: "Natürlich nicht... Das war... Ich hätte nie gedacht dass er so weit gehen würde." Nur ungern erinnerte er sich an diese Nacht, am liebsten hätte er sie völlig aus seiner Erinnerung gestrichen...
~Rückblick~
"Rod... Warte... Das Telefon..." Keuchend löste er sich von den Lippen des Chilenen, doch dieser zuckte sofort vor und packte den Größeren fester. "Wird schon nicht so wichtig sein", nuschelte er in den Kuss und ließ seine Hände über den Oberkörper des Blonden streichen. Einen Moment zögerte dieser noch, doch sein Widerstand wurde mit jeder Sekunde schwächer. Das Telefonklingeln schien immer leiser zu werden, bis es schließlich verstummte und kurz darauf seine eigene Stimme erklang, die von seiner Abwesenheit berichtete und um eine Nachricht nach dem Piepton bat. Einen Moment war es still, dann hörte er ein leises Schluchzen: "Jan, ich weiß du bist da! Und ich weiß dass er auch da ist! Jan, ich liebe dich! Ich brauche dich! Bitte, Jan..." Farins Nackenhaare stellten sich auf und dieses Mal war es Rod, der sich löste, wobei dessen gesicht einen ebenso geschockten Ausdruck angenommen hatte wie sein eigenes. "Jan, geh ran! Ich bring mich um wenn du mich verlässt!" Trotz des Zitterns in der Stimme des Drummers, verstand man seine Worte klar und deutlich. Doch dann verstummte er und die Aufzeichnung wurde beendet. Als wäre dies ein Zeichen gewesen sprangen die beiden aus dem Bett. Während Farin zum Telefon stürmte und versuchte, seinen Freund zu erreichen, zog Rod sich seine Hose wieder an, wobei er fast gefallen wäre, da seine Beine stark zitterten. "Er geht nicht ran!" Farin versuchte ruhig zu bleiben, doch seine Stimme überschlug sich förmlich. "Sicher ist er nur eingeschnappt oder so... omm, wir fahren hin!" Mit diesen Worten erschien der Chilene in der Tür und warf dem Gitarristen seine Hose zu. "Keine Angst, es geht ihm gut..."
~Rückblick ende~
"Jan?" Farin zuckte leicht zusammen und sah den Jüngeren an, als würde er ihn zum ersten Mal sehen. "Was? Entschuldige, war wohl in Gedanken..." Er trank einen kleinen Schluck, als könne er damit den Kloß in seinem Hals lösen, ihn einfach wegspülen. "Ich hab dich gefragt wie es jetzt weiter geht. Also... Du weißt schon. Momentan ist es klar dass wir nichts machen können, nicht bevor Dirk... Naja..." Rod richtete den Blick auf den Tisch und brach ab, doch Farin wusste auch so, was er sagen wollte. "Mit Die Ärzte ist ja eh Pause, eben deshalb... Auflösen sollten wir uns nicht, das würde ich nicht wollen und du willst das doch auch nicht." "Aber Dirk..:" Ja, Dirk... Der Drummer ertrug es nichtmal, wenn Rods Name in seiner Nähe genannt wurde. Wie sollten die beiden da je wieder gemeinsam ins Studio? "Mit FURT mache ich erstmal auch nichts... Ich kann nicht, Dirk dreht durch wenn ich zu lange weg bin. Wie sollte ich da auf Tour fahren?" Beide schwiegen und hingen anscheinend ihren eigenen Gedanken nach. "Rod... Wir müssen etwas machen. Du weißt, ich liebe dich." Farins Hand schob sich näher an die des Jüngeren, doch dieser schüttelte nur den Kopf und lehnte sich zurück. "Ich kann das nicht... Du weißt wieso!"
~Rückblick~
"Dirk, mach auf!" Immer wieder rammte Farin seine Hand gegen das helle Holz der Haustür, doch auf der anderen Seite blieb es ruhig. "DIRK!" Schritte ertönten, doch diese kamen von de Treppe, genauer gesagt von Rod, der mit Farins Schlüsselbund in der Hand immer mehrere Stufen auf einmal nahm. "Ich hab ihn!", rief er überflüssiger Weise, während er dem Blonden die Schlüssel gab. Sofort suchte Farin nach dem richtigen und schob diesen zittrig ins Türschloss. Einen Moment rechnete er damit, dass ein gewisser Widerstand da sein würde, dass Bela von innen seinen eigenen Schlüssel ins Schloss gesteckt hatte, doch dem war nicht so. Mit einem leisen Klicken sprang die Tür auf und wurde fast aus den Angeln gerissen, als der Gitarrist hinein stürmte, dicht gefolgt von Rod. Alles war dunkel und wäre er nicht über die Schuhe des Älteren gestolpert, hätte Farin wohl geglaubt dass dieser nicht da war. "Dirk? Dirk!" Keine Reaktion, wie er es erwartet, wie er es befürchtet hatte. "Jan, ich hab ihn!" Er hatte nicht bemerkt dass Rod nicht mehr hinter ihm war und brauchte einen Moment um zu realisieren, dass dessen Stimme aus dem Schlafzimmer kam. Sofort stürmte er hin und da war er...
~Rückblick ende~
"Ja, natürlich... Aber... Ich kann so nicht weiter machen! Ich will dich an meiner Seite haben!" Die Stimme des Blonden war etwas lauter geworden, wodurch einige Leute in ihrer Umgebung neugierig zu ihnen drehten. Wieder schwiegen sie beide, dieses Mal jedoch nur, um sicher zu gehen dass die neugierigen Menschen sich wieder ihren eigenen Gesprächen zuwandten. "Jan... Denkst du mir geht es anders? Aber wir können das nicht machen! Du gehörst zu Dirk..." Es war schwer diese Worte auszusprechen, mindestens genauso schwer wie es für Farin war, diese Worte zu hören. "Was soll ich machen, Rod?" Er schaffte es nicht den verzweifelten Ton zu unterdrücken und selbst wenn ihm dies gelungen wär, hätte man es doch an seinen Augen sehen können. "Ich weiß es nicht... Die Logik sagt mir: geh zu Dirk, bleib bei ihm, hilf ihm. Aber mein Gefühl sagt mir etwas ganz anderes..." Der Dunkelhaarige lächelte schwach, starrte in seine Kaffeetasse und umklammerte diese fest mit beiden Händen. Auch Farin starrte in seine Tasse, brachte jedoch nur ein schwaches Nicken zustande. Ja, Bela brauchte ihn...
~Rückblick~
Zitternd starrte er auf das sonst so weiße Laken, auf dem sich ein roter Fleck ausgebreitet hatte, dunkel, feucht glänzend, mit Belas ebenfalls rotem Handgelenk als zentrum. "DIRK!" Hatte er in den letzten Minuten etwas anderes sagen können als den Namen des Älteren? Oder waren es Stunden? Wie lange hatte er reglos im Türrahmen gestanden, während Rod versuchte, die Blutung irgendwie zu stillen. "Das wollte ich nicht..." Zitternd sank Farin am Fußende des Bettes auf die Knie, den Blick starr auf das Blut gerichtet. "Jan, ruf einen Notarzt! Mach schon!" Rod war kreideweiß, doch es schien als würde er in dieser Situation nicht die Nerven verlieren und genau wissen, was zu tun war. Als würde er dies jeden Tag tun...
~Rückblick ende~
Farin hatte nicht mitbekommen dass der Andere bezahlt hatte und sah diesen verwirrt an, als er sich erhob. "Du solltest zu Dirk... Wenn er wach wird könnte wieder sonstwas passieren." Auch der Blonde erhob sich nun, nickte allerdings wieder nur. Er hatte so auf dieses Treffen bestanden, darauf gehofft dass dadurch einiges klar werden würde, es ihm helfen würde... Und nun trennten sich ihre Wege wieder für unbestimmte Zeit und noch immer war diese Kluft zwischen ihnen, diese Ungewissheit. "Sicher dass du nicht mal wieder vorbei kommen willst? Das mit Dirk bekommen wir schon hin." Der Gitarrist knöpfte seine Jacke bis oben hin zu, hauptsächlich um eine Beschäftigung zu haben und weil er so den Augenkontakt vermeiden konnte. "Nein, bekommen wir nicht. Er erträgt es nicht wenn ich in deiner Nähe bin, nicht nach allem, was passiert ist. Es würde so enden wie letztes Mal. Und dann wären wir vielleicht zu spät." Rod sprach leise, seine Stimme klang sanft, tröstend. Dabei musste es ihm ebenso schwer fallen, dies zu akzeptieren. Er brachte sogar ein Lächeln zustande, dass ein Fremder ihm sicher als echtes abgekauft hätte. "Na los, du solltest zurück. Wir treffen uns sicher bald mal wieder." Noch immer lächelte er dieses falsche Lächeln, welches für Farin fast schon eine Qual war. Nur widerwillig ließ er sich von Rod aus dem kleinen Café schieben, bis sie schließlich vor der Tür standen, wo der Wind ihnen das Haar zerzauste. "Ich hab ja noch ein Geschenk für dich!" Zwar tat der Jüngere so, als wäre es ihm grade erst eingefallen, doch so wirklich glaubhaft war dies nicht, der Unterton in seiner Stimme war ebenso falsch, wie sein Lächeln. Schnell hatte er einen weißen Umschlag aus der Innentasche seiner Jacke gezogen und gab diesen an Farin. "Dirk sollte nicht unbedingt dabei sein, wenn du ihn öffnest... Ist aber verständlich, oder? Versteck ihn irgendwo und öffne ihn am besten wenn er schläft... Frohe Weihnachten." Verwirrt starrte Farin den Umschlag in seiner Hand an. Er war nicht dick, länglich geformt und hatte eine leichte Maserung. Und was auch immer drin war, bestand nicht aus normalem Papier. Dafür war es zu fest. Es fühlte sich eher an, als würde dort etwas aus Pappe stecken... Vielleicht Tickets für irgendwas. "Ich hab aber gar nichts für dich", nuschelte Farin, doch der Kleinere schüttelte nur den Kopf. "Das musst du auch nicht. Ich wollte es nur um dir zu zeigen, dass ich dich liebe." Die letzten Worte des Chilenen waren kaum mehr als ein Flüstern, doch trotz der geringen Lautstärke zauberten sie ein Lächeln auf die Lippen des Blonden. "Ich liebe dich auch... Und ich melde mich, sobald wir uns wieder treffen können." Nur schwer konnte er der Versuchung widerstehen, den Dunkelhaarigen an sich zu drücken, ihn zu küssen und nie wieder gehen zu lassen. Stattdessen strich er leicht über Rods Arm, was dieser jedoch nur kurz zuließ. "Bis bald..."
~Rückblick~
"Nein! Nie wieder!" Ein Klirren, zersplitterndes Glas und die Reste der Wasserflasche verteilten sich über den Boden. Zitternd sank Bela in das weiße Kissen zurück, starrte an die Decke und ballte die Hände zu Fäusten. "Jan, ich brauche dich. Wenn du mit Rod zusammen kommst... Dann bring ich mich wirklich um!" Tränen strömten über das Gesicht des Drummers, ebenso wie über das des Blonden. "Was verlangst du von mir, Dirk? Was?" "...Bleib bei mir. Rod darf nicht zwischen uns stehen, nie! Er muss verschwinden, sonst wird es immer wieder passieren! Schmeiß ihn aus der Band, brich den Kontakt ab!"
~Rückblick ende~
Weihnachten. Sonst immer ein besonders schönes Fest, da sie einen dieser Tage immer zu dritt verbracht hatten. Doch dieses Jahr war es anders. In Belas Wohnung saßen sie zu zweit, hatten bereits zu Abend gegessen und waren nun dabei, die Geschenke auszupacken. Rod war alleine in seiner Wohnung, aufs Abendessen hatte er verzichtet und stattdessen lag er bereits im Bett. Er stellte sich vor, wie Farin in einigen Stunden alleine irgendwo sitzen würde, mit dem weißen Umschlag, aus dem er sein Geschenk entnehmen würde. Genauer genommen das Geschenk für ihn und für Bela. Zwei Tickets, welche schon bald gültig sein würden. Der Karton, aus welchem diese ausgeschnitten wurden, lag noch auf dem Schreibtisch, als hätte er die Arbeit daran erst vor wenigen Minuten beendet. Tränen stiegen ihm in die Augen, als er diese schloss und noch einmal tief einatmete. Freiheit. Dies sollte das Ziel der selbstgebastelten Tickets sein, das gemeinsame Ziel für Bela und Farin. Und die Gültigkeit der Tickets begann...