Zum Inhalt der Seite

Fast so kurz wie Yoko Ono...

Kurzgeschichten über die BESTE Band der Welt aus dem Hause Anni...
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Everything You Love (Halloween-Story für Punk-Panda!)

So... Meistens bin ich DAS LETZTE, aber dieses Mal bin ich auch noch DIE LETZTE!

Und zwar die Letzte, die ihre Story hochlädt! >.< Tut mir leid! Tut mir wirklich, wirklich, WIRKLICH leid! Ich hoffe sie gefällt dir wenigstens... Also... Wenn einem sowas gefallen kann xD Die Idee hatte ich ziemlich schnell, aber die Umsetzung... Hui!
 

Und ich hoffe natürlich sie gefällt auch den anderen Lesern (hey ihr zwei! xD)
 

Bleibt mir nur noch zu sagen... Ja... Was? Happy Halloween? Etwas spät, oder? Hmmm... HAPPY HALLOWEEN! (nächstes Jahr xD)
 

------------------------------------------------------------------
 

Everything You Love
 

Die Silhouette des Blonden hob sich schwach von den dunklen Zimmerwänden ab, während er auf und ab schritt. Langsam. Lauernd.

Der Ältere lag auf dem Bett, alle Viere von sich gestreckt, die Augen geschlossen. Sein Atem ging ruhig, gleichmäßig. Viele Stunden lag er bereits so, Stunden, in denen Farin ihn einfach beobachtet hatte. Er ließ ihn schlafen, gönnte es ihm, schließlich hatte er einen harten Tag hinter sich.

Ein leises Stöhnen erklang, als der Drummer versuchte sich auf die Seite zu drehen. Sofort blieb Farin stehen, lauschte auf. Wieder die Andeutung einer Bewegung, dieses Mal energischer. Anscheinend wurde er wach. "Rod? Jan?" Die Stimme des Drummers klang noch schläfrig, doch man hörte etwas heraus: Unsicherheit, Angst.

Der Gitarrist trat einige Schritte vor, wodurch ein schwaches Licht auf sein Gesicht fiel. Das blonde Haar wirkte zerzaust und die Schläfen waren grau, fast weiß. "Du hast lange geschlafen. Fühlst du dich jetzt besser?" Er kam näher, blieb am Bettende stehen und musterte den Körper des Dunkelhaarigen, welcher - wie er wusste- unter der dünnen Decke nackt war. Die Beine waren gespreizt, ebenso wie die Arme. Und die weißen Tücher mit denen er an das eiserne Bettgestell gefesselt war, hoben sich nur schwach von seiner blassen Haut ab.

"Jan, was ist los? Warum bin ich gefesselt?" Wieder die Angst in seiner Stimme, verstärkt durch ein Zittern. Farin lächelte leicht, seine Mundwinkel bewegten sich kaum merklich und ließen dunkle Schatten auf den Wangen erscheinen. "Das ist nur zu unserem Schutz. Sonst läufst du mir noch weg." Sein Blick huschte durch das Zimmer, suchte die Ecken ab, als erwarte er, dass jemand aus einem Versteck kommen und ihn angreifen würde.

Bela versuchte erneut sich zu drehen, doch vergeblich; das Resultat waren leichte Abschürfungen an den Handgelenken, die, ausgelöst von den Tüchern und dem Schweiß, sofort anfingen zu brennen.

Ja, obwohl es kühl war schwitzte er; Angstschweiß. "Jan, wieso sollte ich weglaufen? Na komm, mach mich los, langsam wird es selbst mir zu unheimlich." Er lachte ein Lachen, welches gekünselter nicht hätte sein können. Doch es war egal, ob falsch oder echt; Farin schien ihn gar nicht zu hören: "Rod wollte auch weglaufen. Er hat gesagt, er bleibt bei mir, aber er wollte weglaufen. Ich musste doch etwas tun!" Seine Stimme klang flehend und harmonierte dadurch perfekt mit seinem Gesichtsausdruck.

Ein eisiger Schauer lief über Belas Rücken, es fühlte sich an, als hätte man die Matratze unter ihm gegen einen Eisblock ausgetauscht. "Wo ist Rod?" Krächzend kamen die Worte, mit einer Stimme, die nicht nach seiner eigenen klang. Doch der Blonde antwortete nicht. Jedenfalls nicht mit Worten. Stattdessen sah er in eine Ecke des Raumes, welche weit hinter ihm lag.

Mühsam hob der Drummer den Kopf und folgte dem Blick des Anderen. Im ersten Moment sah er nichts, ihm wurde schwarz vor Augen. Nur langsam normalisierte sich sein Sichtfeld, die Augen gewöhnten sich an die Dunkelheit... und er sah es. Sah das Blut. Sah die Angst. Sah den Schmerz. Sah den Tod. Sah die Leiche. Sah Rod...

Der Schock traf ihn wie ein Schlag in die Magengrube und Panik stieg in ihm auf. Doch nicht nur die.

Würgend drehte er das Gesicht weg, beugte sich so weit wie nur möglich zur Bettkante und erbrach sich. Keuchend rang er nach Luft, würgte erneut, schmeckte die säuerliche Flüssigkeit. Das Keuchen wurde zum Husten, dann zum Schluchzen. Bebend sank sein Kopf zurück ins Kissen, er ignorierte den Schmerz in seinen Handgelenken, die Kühle auf seinem nun freigelegten Brustkorb, die stinkende Masse auf und neben sich; er wollte einfach nur das Bild verdrängen.

Der Bassist, in der Ecke, halb liegend, halb sitzend, mit weit aufgerissenen Augen, der Mund geöffnet - wahrscheinlich wollte er den Blonden anflehen ihn zu verschonen - und dann das Blut. Es schien viel mehr zu sein als sich normalerweise in einem menschlichen Körper befand. Aber vielleicht wirkte es auch nur so, weil es so weit verteilt, so weit gespritzt war. Der tiefe Schnitt in der Kehle, die klaffende, zerfetzte Wunde; sie musste schnell und stark geblutete haben.

"Ich wusste nicht, wie ich ihn aufhalten sollte! Er wollte weg, er hat sich gewehrt, als ich ihn fesseln wollte. Mir blieb nichts anderes übrig!" Bela hatte fast vergessen dass Farin da war. Doch kaum erklang dessen Stimme, stieg etwas Neues in dem Älteren auf: Wut. Der Gedanke, dass dies das letzte war, was Rod gehört hatte, dass er kurz vor seinem Tod den Gitarristen gesehen hatte, mit einem Messer in der Hand...

Bei der Vorstellung schossen ihm Tränen in die Augen, Tränen der Wut, der Trauer, der Verzweiflung.

"Du musst nicht weinen, ich bin bei dir..." Farin kam um das Bett herum, setzte sich auf die Kante und betrachtete den Drummer. Angewidert drehte dieser das Gesicht weg, wollte den Abstand zwischen ihnen vergrößern, doch die Fesseln hinderten ihn daran. Bela zuckte zusammen, als er etwas an seinem Bein spürte. Etwas, was sich langsam höher schob. "Du gehörst mir... Niemand wird dich mir wegnehmen... Alles an dir gehört mir allein." Der heiße Atem des Blonden strich über den Hals des Drummers, dessen Nackenhaare sich sofort aufstellten. Die Decke glitt langsam über seinen Körper, wurde zur Seite geschoben und entblößte nun auch das letzte bisschen Haut. Der Dunkelhaarige bäumte sich auf, versuchte dadurch den glühenden Händen des Größeren zu entkommen, doch diese schienen überall zu sein.

Ein leises Schluchzen löste sich von seinen Lippen, als er schließlich aufgab und alles über sich ergehen ließ. Er versuchte alles, was um ihn herum - und mit ihm - geschah einfach zu ignorieren, als wäre er gar nicht da, als wäre es nicht sein Körper, der von dem Jüngeren gestreichelt und geküsst wurde. Es war nicht mehr sein Körper, denn er reagierte auf das, was mit ihm gemacht wurde. Obwohl Bela sich dagegen wehrte, sich davor verschloss, reagierte sein Körper wie immer, wenn man ihn so behandelte. Die warme, zähe Flüssigkeit auf seinem Bauch war Beweis genug. Sie war nur einer der Gründe, weshalb die Tränen über seine Wangen liefen.

Keuchend setzte Farin sich wieder auf, starrte den Kleineren mit ausdruckslosen Augen an, während seine Fingerspitzen das Sperma auf dessen Bauch verstrichen. "Du gehörst mir, Dirk... Das weißt du doch." Ein Flüstern, mehr war es nicht, doch jedes Wort schien von den Wänden wider zu hallen, sich in Belas Kopf zu brennen, wo sie ewig verweilen sollten.

Und dann war da etwas Kaltes. Es strich über den Oberschenkel des Drummers, verursachte eine Gänsehaut... und Schmerz. Ein brennender Schmerz, der im starken Kontrast zu der vorausgehenden Kälte stand. Feuchtigkeit breitete sich aus, lief an den Seiten hinab, warm und zäh. Das Laken unter ihm färbte sich, erst rosa, dann rot.

Keuchend hob der Drummer den Kopf und sah mit geweiteten Augen auf die klaffende Wunde an seinem Bein. Der Schmerz war nicht so stark wie man es erwartet hätte bei einer Verletzung dieser Größe, doch wahrscheinlich lag es einfach an dem Schock.

Das fahle Licht wurde schwach von der blutigen Klinge reflektiert und verlieh dem Messer in der Hand des Gitarristen fast einen noch unheimlicheren Ausdruck, welcher nur von dem in Farins Augen übertroffen wurde. Sie strahlten nicht, wie es sonst der Fall war, sondern wirkten wässrig, trüb. Als hätte sich etwas über sie gelegt, eine Art Schleier.

"Es tut nicht weh... Es tut nicht weh..." Einem Mantra gleich kamen diese Worte, immer wieder, nur dieser Satz, der wohl wirklich dazu diente, ruhig zu bleiben. Wieder senkte sich die Klinge, die Messerspitze drückte in die Haut des Drummers, doch sie durchbohrte diese nicht. Der Körper auf dem Bett bebte, schwitzte, obwohl die blasse Haut eiskalt war. "Jan, mach mich los! Hör auf, verdammt!" Die Schreie klangen heiser und man hörte das Klappern der Zähne. Doch der Blonde schien dies zu ignorieren. Fast schon interessiert betrachtete er Belas Tätowierungen, besonders das Herz an seinem rechten Oberarm hatte es ihm angetan. Langsam ließ er die Messerspitze über dieses streichen, zeichnete die Linien nach.

Wieder ein Schmerz, der Bela durchbohrte, der ihn dazu brachte, sich in seinen Fesseln aufzubäumen, den Körper anzuspannen. Es wollte nicht enden, wurde immer stärker, breitete sich wie eine Welle in seinem Körper aus. Und dann sah er es vor sich, sein Tattoo, in das Stück Fleisch gestochen, welches nun vor seiner Nase baumelte.

Wieder diese Übelkeit, die in ihm aufstieg und es trotz der Leere seines Magens und der Schwäche seines Körpers irgendwie schaffte, sich zu entladen. Ein taubes Gefühl, einer Ohnmacht gleich, mischte sich mit dem Schmerz. Krampfhaft kämpfte er dagegen an, wollte nicht das Bewusstsein verlieren, doch gleichzeitig wollte er nur noch weg, wollte nichts fühlen, nichts hören, nichts sehen... Wollte nicht er selbst sein.

"Es tut nicht weh..." Schon wieder dieser Satz, oder noch immer? Bela wusste es nicht, war zu schwach um sich zu erinnern, ob der Blonde aufgehört hatte, während er ihn zerschnitt. Der Kopf des Dunkelhaarigen sank zur Seite, nach links, wo kein Blut war, kein Schmerz. "Dirk... Du weißt doch dass du mir gehörst... Und du darfst nicht weglaufen." Er konnte den irren Ausdruck in Farins Augen nicht sehen, doch er spürte ihn, wurde von ihm durchbohrt. "Jan, warum?" Die Tränen liefen noch immer und er wollte sie auch gar nicht mehr stoppen. Sein Körper mochte sich gegen ihn verschworen haben, doch so lange wenigstens seine Tränen kamen wenn er es wollte, wenn ihm danach war, hatte er noch nicht ganz verloren.

"Ich liebe dich... Das ist der einzige Grund... Gibt es einen besseren?" Die kalte Klinge hatte ihr nächstes Ziel gefunden, strich über den Brustkorb des Älteren, hinterließ schmale Kratzspuren, welche sich stark von der weißen Haut abhoben. Weiß wie das Laken unter ihm, nur wenige Minuten zuvor. "So kannst du immer bei mir bleiben, bis zum Ende... So, wie Rod. Er bleibt auch immer bei mir, hast du das noch nicht gesehen?"

Die Worte des Gitarristen - oder war es der Tonfall seiner Stimme? - brachten Bela dazu, ihn anzusehen. Er wollte es nicht, wollte nicht die Veränderung sehen, die der Mensch den er am meisten liebte gemacht hatte. Doch er sah ihn an, versuchte etwas in der Dunkelheit zu erkennen. Das schwache Licht, welches durch ein Fenster in den Raum fiel, war hinter Farin, wodurch dessen Gesicht im Schatten lag. Doch als dieser sich aufsetzte, war es deutlich zu sehen: das Blut in seinen Mundwinkeln, an seinen Zähnen. Wie konnte ihm dies bis jetzt entgangen sein? Es stach so hervor, das Rot des Blutes auf dem Weiß der Zähne. Normalerweise ein Anblick, der Bela gefiel, der ihn sogar irgendwie erregte... Aber nur in Filmen. Nicht so. Nicht mit dem Blut seines besten Freundes, dessen Leiche er noch immer aus dem Augenwinkel sah.

"Sei mein."

Die Augen des Drummers weiteten sich, blickten starr, wirkten glasig und fast schon wartete man darauf, dass sie sich schlossen, dass er blinzelte. Doch es geschah nicht. Sie starrten noch immer auf Farins Gesicht, auf das Blut, welches aussah wie sein eigenes, das über den Brustkorb lief, zu beiden Seiten.

Der Gitarrist beugte sich hinab, leckte die rote Flüssigkeit auf, während das Messer bis zum Griff in dem Anderen steckte. Er ließ es unachtsam dort stecken, brauchte es nicht mehr. Sein Werk war vollbracht, sie gehörten nun ihm. Für die Ewigkeit.

Langsam stand er auf, verließ den Raum, die Wohnung, das Haus, ohne sich noch einmal umzusehen. Er ging einfach, setzte einen Fuß vor den anderen, ohne es zu steuern. Sein Körper entschied für ihn, führte ihn, bis er zuhause war. Ein rotes Licht blinkte immer wieder auf am anderen Ende des Flures, das Licht des Anrufbeantworters. Doch er kümmerte sich nicht um diesen, sondern ergriff das Telefon. Er wählte nacheinander die ersten beiden gespeicherten Nummern, um den Dunkelhaarigen eine Nachricht zu hinterlassen, eine letzte Nachricht: "Ich liebe dich, es tut mir leid. Aber ich kann einfach nicht mehr... Vergiss mich nicht." Es waren die letzten Worte im Leben des Farin Urlaub. Denn ein Tod fehlte noch, um die beiden Männer, die er liebte für immer an sich zu binden.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Lena_Jones
2009-04-25T13:17:12+00:00 25.04.2009 15:17
...
...
...
...
*mit den Armen gestikulier*
*Mund aufklappt*
*kopf schüttl*
*mir auf den Hinterkopf hau*
ALTER! Am Anfang dachte ist, dass wird so... Bela liegt auf dem Bett und Farin versucht ihm zu sagen, dass er ihn liebt-geplänkel...
Aber Hammer hart!
Echt heftig!
Oh man, der Arme Bela!
Was ist Farin denn für ein Freak! Was hat er denn für Psychosen!
;_;
Der kann die zwei doch nicht so quälen! ;_;
*schluchz*
*Bela und Rod in Arm nehm*
Er hats nich so gemeint!
*schluchz*
Er war nicht bei Verstand!
*Schluchz*
Macht euch keine Sorgen!
*schluchz*
Alles wird gut!
*Rods Kopf nach hinten wegklappt*
O_________O
AH! WAHH!
;_;
Wie kann man denn Roddie-Baby umbringen?! Wenn man die Rehaugen sieht!
;_;
*dich anflausch*
geil geschrieben!
Aber echt heftig!
*Kommi von Streichhozfresser seh*
Au ja! Saw! >.< ohje...
Oh maah! ;_;
Wie kann...
Dann dachte ich ja noch, dass er Bela jetz einfach nur fickt... und dann wars das, dass da ne lustige Rape-Szene noch kommt!
*kopf schüttel*
Aber nein!
*schluchz*
Ohje!
Total geil geschrieben!
Echt heftig! Echt Psycho!
Du liebst das oder?!
*lach*
*dich ankuschel*
Ich dachte nur "DER KANN DEM DOCH JETZ NICH DAS TATTOO RAUSSCHNEIDEN!"
Aber er hats gemacht!
*kopf schüttel*
*dich anhops*
Tolle Story! ;_;
Toll geschrieben!
Toller twin!
*mit dir in Schlammpfützenpool bade*
Lieb dich!
Von:  Panda
2008-11-04T14:08:59+00:00 04.11.2008 15:08
sorry mein i-net ist abgekackt!
*______* woha also halloween sollt sich ne scheibe von dir abschneiden! Super geschrieben und farins charakter is so geil augearbeitet! (ne fabiele für psychos hab) und ich muss gwendolineOfDeath zustimmen, dass mit dem herztatoo hat mich auch an SAW erinnert!
*dir tribut zoll*
lg und vielen dank, pANDA
Von:  Jimmey
2008-11-02T19:57:31+00:00 02.11.2008 20:57
...
omg...
das war hart...
aber schön...
So mieß...
...hat mich an SAW erinnert x.x

lg
Gwen


Zurück