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Geh deinen Weg

1stes Co-Projekt von Arai und Isahra
von

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End - Kapitel11 - Bei den Nomaden! – Be Alive!*

Co – Projekt von Alex und Icedragon:

Kapitel11; Bei den Nomaden! – Be Alive!
 

„Wie lang eigentlich noch?", fragte Atemu erneut und ließ sein Pferd weitertraben.

Die Sonne ging langsam unter und er war KO. Das war er in letzter Zeit öfter, denn das ständige Reiten war anstrengend.

Arai drehte sich um.

„Nicht mehr lang“, sagte sie.

„Tja, ein paar Tage und wir müssten an der Grenze sein“, meinte Isa und hielt Phean an: „Arai… Hörst du das auch?“

„Was denn?“, Yugi spitzte die Ohren, hörte aber nichts.

Arai sah sich um.

„Ja, aber ich sehe nichts“, sagte sie und stoppte Ardere.

Atemu sah die beiden an: „Was hört ihr denn?"

„Menschen… Eine ganze Gruppe… Wüstenbewohner… also Nomaden“, meinte Isa uns sah sich um: „Man hört ihre Musik… sie lagern also in der Nähe.“

„Ich hör gar nichts…“, brummte Yugi niedergeschlagen.

Arai lächelte ihm leicht zu.

„Du hörst nicht richtig hin“, sagte sie ausweichend, „Gehen wir zu ihnen, oder umgehen wir sie?"

Atemu zuckte mit den Schultern. Er hörte nichts und er wusste auch nicht wirklich was sie tun sollten.

„Es wird bald dunkel und ich denke, das wenn mir ihnen nicht auf die Nase binden das Ati und Yugi die Prinzen sind, werden sie uns sicher für eine Nacht aufnehmen“, dachte Isa nach: „Oder hast du keine Lust?“

„Was? Aber…“ Yugi schluckte. Er hatte nie viel Gutes über diese Nomaden gehört.

Arai grinste.

„Klar, gehen wir. Ich war schon lange bei keinen Nomaden mehr“, sagte sie und ließ ihr Pferd wieder los traben.

„Keine Sorge…", fügte sie hinzu, „…nicht alle sind schlecht."

Atemu wirkte nicht gerade glücklich.

„Na toll."

„Arai… muss das denn sein?“, fragte Yugi noch mal nach.

Isahra kicherte: „Ein guter Pharao muss sein ganzen Volk kennen, auch die Bauern und Nomaden.“

„Es wird schon nichts passieren…", sagte Arai und lächelte ihm aufmunternd zu.

Atemu grummelte: „Gut, dann gehen wir eben."

„Gut…“ Isahra ließ Phean lostraben und schon bald kamen die ersten Baldachine der Zelte in Sicht.

„Hm…“, Yugi seufzte nur noch und dann wurden sei auch schon gesehen.

Einer der Nomaden ging ihnen entgegen: „Wer seid ihr denn?“

Arai streckte sich leicht.

„Reisende…", meinte sie knapp.

Atemu musterte den Nomaden.

„Wie man sieht!“, lächelte er sie an: „Wie kann ich euch helfen?“

„Mit einem Dach für die Nacht. Wir sind müde und brauchen alle mal eine Nacht ohne Wachwechsel. Habt ihr einen Platz für uns?“, lächelte Isahra ihn an und stieg ab.

Yugi sah zu Atemu… Warum war Isa so nett zu dem Mann und auch Arai war sehr freundlich.

Arai stieg ebenfalls von ihrem Pferd und warf den Beiden einen Blick zu.

Atemu grummelte leicht, doch er tat es ihr dann gleich und stieg ab.

Yugi stieg auch ab und sah sich unsicher um.

„Einen Platz? Den haben wir genug, aber Ruhe gibt es heute nicht zu früh“, grinste der Nomade breit.

„Das ist doch gut“, grinste Arai und sah zu Yugi.

Atemu nickte nur. Die Sache gefiel ihm nicht so ganz.

„Warum wenn ich fragen darf?“, erkundigte sich Isa.

„Wir feiern! Wir haben allen Grund dazu! Seid uns willkommen! Spieß und Trank haben wir reichlich und eure Pferde bekommen Wasser. Schlaft wo ihr wollt nur nicht im roten Zelt, das gehört unserem Anführer.“ lud der Nomade die vier ein.

„Danke…“ schluckte Yugi…

„Das ist toll!", grinste Arai, „Darf ich fragen was für einen Grund es gibt?"

Atemu schluckte leicht und sah zu Yugi.

„Die Geburt der Tochter unseres Oberhauptes. Er wird euch natürlich sehen wollen. Aber sich sicher freuen“, lächelte der Nomade und nahm Isa an der Hand: „Komm.“

Yugi nuschelte: „Arai… sind die wirklich okay?“

Arai zog Yugi mit und nickte Atemu zu.

„Klar!", grinste sie und folgte den Beiden.

Atemu grummelte leicht, doch dann lief er ihnen nach.

Die Nomaden sahen sie Neuankömmlinge an und lächelten ihnen freundlich zu. Eines der Mädchen kam sogar zu Atemu und hielt ihm eine Schale Wasser hin: „Ich freue mich euch willkommen zu heißen!“

„Ana!“, der Nomade sah sie an: „Du musst doch noch das Bier ausschenken.“

„Ja, Onkel!“

Atemu lächelte leicht. „Oh, danke…", sagte er.

Arai sah sich um. Das Lager gefiel ihr irgendwie recht gut.

Yugi fühlte sich eigentlich unwohl, er war es nicht gewohnt so viele fremde um sich zu haben.

„Deine Nichte? Sie ist sehr hübsch“, lächelte Isa ihn an.

„Ja danke! Aber nun kommt mit!“, meinte er Nomade und zeigte ihnen das ganze Lager.

Arai folgte Isa und dem Nomaden und blieb hin und wieder stehen um nach Yugi und Atemu zu sehen. Atemu folgte ihr und versuchte sich so wenig wie möglich umzusehen.

Yugi hielt sich dicht hinter Arai. Er traute dem Frieden nicht so ganz.

„Benu! Wir haben Gäste!“, sagte der Nomade und ließ die vier in das rote Zelt eintreten.

Arai drehte sich kurz zu ihm um.

„Versucht wenigstens entspannt zu wirken…", zischte sie und trat in das Zelt.

Atemu schluckte, dann folgte er ihr.

„Kommt nur!“, Benu hielt ihnen ein Baby entgegen: „Ist sie nicht wunderschön? Meine kleine, Teti?“

Isa lächelte und sah zu Arai.

Arai sah sich die Kleine näher und lächelte.

„Sie ist wirklich wunderschön“, lächelte sie und sah auf.

Atemu nickte nur.

„Ich weiß… also was kann ich denn für euch tun?“, fragte Benu und spielte weiter mit dem Baby, allerdings hatte er Atemu und Yugi angesehen du nicht Isa und Arai.

Arai warf einen Blick zu Atemu. Dieser sah nicht wirklich so aus, als würde er noch etwas sagen wollen.

„Verzeiht unsere Begleiter sind nicht mit den Sitten der Wüste vertraut“, sagte Isahra und warf Ati einen bösen Blick zu.

„Verstehe“, nickte Benu: „Ist aber schade. Wir beißen ja nicht.“

„Das will ich hoffen“, murmelte Yugi leise.

Arai knuffte ihm leicht in die Seite.

„Sag nichts Falsches!", zischte sie leise und sah wieder zu Benu.

Atemu zuckte nur mit den Schultern.

„Sehr Schade! Aber das legt sich nach Bier und Wein!“, grinste Benu und hielt Atemu und Yugi plötzlich einen Becher Wein hin.

„Ähm…“ Yugi nahm den Becher und wusste nicht so recht was er sagen sollte.

„Und wir gehen leer aus?“, fragte Isa nach.

Atemu nahm den Becher ebenfalls.

„Danke…", sagte er und sah zu Yugi.

Arai musste sich das Lachen verkneifen. Die Beiden benahmen sich wie die ersten Menschen.

„Nein! Natürlich nicht! Bitte!“, Benu gab nun auch Isa und Arai einen Becher Wein. „Der Beste den wir haben!“

„Will ich hoffen!“, meinte Isa scherzhaft und trank einfach.

Yugi nippte nur an dem Wein, der nicht so schmeckte, wie er es immer gewohnt war.

Arai nahm einen Schluck.

„Der schmeckt gut“, lächelte sie.

Atemu nahm ebenfalls einen Schluck und hatte Mühe ihn nicht wieder auszuspucken.

Wie kann man das nur trinken, dachte er, während er noch einmal trank um Benu nicht zu beleidigen.
 

Die Sonne ging unter und die Nomaden versammelten sich um ein großes Lagerfeuer. Spießen und Getränke standen auf dem Boden und warteten darauf gegessen zu werden und einige der jungen Mädchen tanzen und sangen.

Isa unterhielt sich angeregt mit dem Nomaden der sie empfangen hatte und Yugi…

„Ati… eigentlich ist doch sehr lustig, oder?“

Atemu sah zu ihm.

„Ja, ich dachte es wäre schlimmer…", gab er zu und sah den Mädchen zu.

Arai war aufgestanden um nach ihrem Pferd zu sehen.

„Sie sind auch alle so nett…“, stellte Yugi fest und steckte sich ein Stück Ente in den Mund.

„Nach dem was wir so gehört haben, sollte man das nicht glauben“, meinte Atemu und nahm einen Schluck aus seinem Becher.

„Ja, aber sie halten und ja auch für normale Männer“, gab Yugi zu bedenken.

„Braucht ihr noch was?“, fragte Ana plötzlich und setzte sich neben Atemu.

Atemu zuckte leicht zusammen.

„Ähm... ich denke nicht“, sagte er und sah zu Yugi.

„Nein, ich auch nicht“, winkte er freundlich ab.

„Das ist gut. Wo kommt ihr denn her?“, fragte Ana: „Ihr und eure beiden Frauen, scheint sehr verscheiden zu sein.“

Atemu sah sie an.

„Unsre Frauen?", fragte er und lachte leicht.

Yugi wurde purpurrot und sah in den Sand.

„Ja sicher!“, nickte Ana.

„Sie sind nur... Ähm...", er brach ab und überlegte.

„Was denn?“, Ana runzelte die Stirn: „Sind die etwa eure Schwestern?“

„Nein, wir sind ihre Versicherung, dass sie wieder zurückkommen“, sagte Arai die gerade zurückkam und sich neben Yugi setzte.

Yugi schluckte: „Du bist zurück…“

„Oh! Verstehe, dann seit ihr beide Söldnerinnen!“, freute sich Ana.

Arai lächelte leicht.

„Bin ich…", sagte sie, „…ich weiß nicht ob man das so bezeichnen kann."

Atemu nahm noch einen Schluck aus seinem Becher,

„Du bist die Geliebte von dem Da!“ meinte Isa und zeigte auf Atemu.

Yugi sah postwendend zur Seite.

„Was hast du getrunken?“ fragte Arai nach.

„Ich bin nüchtern wenn du das meinst“, meinte Isa und sah sie an: „Oder hab ich was verpasst?"

Arai schüttelte nur leicht den Kopf: „Was solltest du denn verpasst haben?"

„Was weiß ich? Wenn du so tust, als wärst du nicht seine Geliebte…“, zuckte Isa mit den Schultern.

Yugi sah aus… Es stimmte, Arai hatte es nicht zugeben, dass sie mit Atemu was am laufen hatte.

„Dann bist du sicher Yugis Geliebte, oder?“ fragte Ana nach und sah Isa an.

Arai grinste.

„Das ist sie wohl…", sagte sie und grinste noch breiter.

Atemu seufzte und drehte sich zur Seite,

„Bin ich nicht! Ich spiel hier Leibwächterin und auch wenn Yugi süß ist, hab ich kein Interesse an ihm, was einfache Freundschaft übersteigt“, winkte Isa leichtfertig ab und sah zu Atemu: „Was ist denn mit dir?“

Yugi lächelte ein wenig: „Geht mir genauso. Isa ist nicht die Frau meiner Träume.“

„Dann bist du Frei?“, horchte Ana auf und rutschte zu Yugi: „Ich auch!“

Arai knirschte leicht vor sich hin und drehte sich dann ebenfalls weg.

„Was soll denn mit mir sein?", fragte Atemu und sah Isa an.

„Du siehst du genervt aus… Na los, auf mit dir, schnapp dir deine Kleine und dann tanzt!“, lächelte Isa ihn breit an.

„Ähm… nein, ich bin verlobt…“, schluckte Yugi schnell.

„Echt? Schade… dann eben nicht!“, seufzte Ana.

Atemu streckte sich.

„Ich bin müde…", meinte er, „…außerdem sieht Arai nicht so aus, als ob sie tanzen wollte."

Arai verdrehte nur die Augen.

„Wundert dich das du Schlafgift? Na los!“, schüttelte Isa den Kopf und zog ihn auf die Beine: „Wenn du sie nicht verlieren willst dann tu auch was dafür! Seid wir aufgebrochen sind, hab ich das Gefühl, das ihr Beide nur Theater spielt.“

„Tja…“, Yugi sah zu Isahra: „Glaubst du das wirklich?“

Arai zog eine Augenbraue hoch.

„Lasst nur!", meinte sie gähnend und stand auf.

Atemu sah sie an: „Wohin gehst du?"

„Ja! Guck sie dir doch an… Keiner gibt freiwillig zu, das er mit dem Anderen eine Beziehung hat“, Isa setzte sich wieder und sah Yugi an: „So viel Rücksichtnahme trau ich Beiden nicht zu.

„Na ja...“, Yugi dachte nach…: „Kann schon sein…“

„Seid ihr dann fertig?", fragte Arai gereizt und sah zu den Beiden.

Atemu hatte sich wieder hingesetzt. Die Beiden hatten ja irgendwie Recht.

„Das hier ist eine Feier und du bist nicht mal so viel und tanz ein wenig, oder singst! So kenn ich dich gar nicht… Außerdem, hab ich noch nicht einmal gesehen das ihr euch richtig küsst!“, sagte Isa hart setzte dann kaum hör an: „Da hatte ich mehr mit ihm und das war keine Beziehung…“

Yugi schwieg sich aus und sah zu Atemu.

„Na ja... du musst es ja wissen“, meinte Arai und ging dann davon.

Atemu sah ihr nach.

„Oje", seufzte er.

„Arai!“, Isa lief ihr nach: „Was soll das alles? Du benimmst dich als wär das alles nicht wahr!“

„Was alles?", fragte Arai genervt.

„Was ich gesagt hab! Du benimmst dich, als wär es dir peinlich mit ihm zusammen zu sein“, erwiderte Isa ernst: „Auch wälzt du alles, was mit ihm zutun hat auf mich ab und kümmerst dich um Yugi.“

Arai sah zur Seite.

„Ich weiß auch nicht was mit mir los ist, aber ich fühle einfach nichts mehr bei ihm."

„Nach knapp drei Wochen?“, wunderte sich Isa…

„Ari… warum bist du dann mit ihm zusammen? Das ist nicht fair von dir, vor allem wegen Yugi nicht… Und jetzt geh zurück und kümmerte dich mal um deinen Freund! Immerhin hast du gesagt, das du ihn liebst.“

„Wann hab ich das wirklich gesagt?", seufzte Arai und drehte sich um.

Isahra holte aus und gab ihr eine Backpfeife: „Ich hab ihn nicht aufgeben, nur damit du jetzt …“, sie brach ab und ging einfach zurück zu den Anderen.

„Langsam kann ich mitzählen wie oft das passiert“, murmelte Arai und fuhr sich übers Gesicht.

Isa setzte sich wieder zu Atemu und Yugi und sah ins Feuer ohne etwas zu sagen. Es war ungerecht, was Arai sich da erlaubte und gerade Yugi litt darunter und dabei war es offenbar nicht nötig.

„Was ist denn?“, fragte Yugi vorsichtig nach.

Atemu sah zu Isa: „Was war denn?"

„Geht euch nichts an…“, brummte Isa und vergrub ihr Gesicht zwischen ihren Knien die sie anzog.

„Wo ist Arai denn?“, erkundigte sich Yugi und ging auch gleich auf die Suche.
 

Arai stand neben ihrem Pferd und strich diesem ein wenig unsanft durch die Mähne.

„Arai…“ Yugi ging zu ihr lächelte leicht: „Ist alles in Ordnung?“

„Klar“, sagte sie monoton, „Warum sollte denn nicht alles in Ordnung sein?"

„Weil ich den Eindruck hab, das du und Isa… das ihr euch gestritten habt und du den Kürzern gezogen hast…“, meinte Yugi kleinlaut.

Arai verdrehte die Augen.

„Und?", fragte sie genervt.

„Na ja, ich .. ich weiß nicht, ich hab mir Sorgen gemacht“, gab Yugi zu und streichelte dem Hengst über den Hals: „Du bist doch auch nur ein Mensch und sehr sensibel.“

„Sensibel?", Arai zog eine Augenbraue hoch, „Natürlich."

„Es trifft dich doch, oder nicht? Zudem glaub ich, dass du nur die Harte spielst. Aber ich wundere mich, dass du so distanziert zu Atemu bist. Mit der Zeit, also in den drei Wochen, habt ihr immer weniger mit einander geredet…“, dachte er nach und legte die Hand auf Arais Schulter: „Kann ich dir denn helfen?“

„Bring mich um…", murmelte Arai und drehte sich weg. Ardere neben ihr schnaubte leicht.

„Warum das denn?“, fragte Yugi verwirrt und umarmte sie von Hinten: „Das kann ich nicht machen…“

Arai seufzte: „Dann gehen wir zurück."

„Ja…“ Yugi vergaß sie loszulassen und blieb stehen. Es gefiel ihm Arai im Arm zu halten.

Arai sah zu Boden. Wieso war sie eigentlich mit Atemu zusammen?

„Was wird das denn?", fragte Atemu, der gerade zu den Beiden stieß.

„Hm…“ Yugi ließ Arai schlagartig los: „Gar nichts… Ich wollte sie nur trösten!“

Yugi lächelte verlegen und wurde leicht rot.

„Wo ist denn Isa? Ich dachte du bleibst bei ihr?“

Atemu verdrehte die Augen.

„Ich dachte mir ich sehe nach was los ist, aber ich denke ich kann wieder gehen", sagte er eisig.

Arai sah zu Boden.

„Nein! Ich geh schon... Sie ist immerhin deine und nicht meine…“ sagte Yugi schnell und lief weg.

Arai sah ihm nach.

Ohoh, dachte sie und sah zu Atemu.

„Was sollte das eben?“, fragte Atemu hart nach: „Warum umarmt er dich?“

„Ich habe nicht darum gebeten“, gab Arai zurück.

„Du hättest ihn bitten können es sein zu lassen“, erwiderte Atemu und ging näher zu ihr: „Was ist denn mit dir?“

„Nichts, was sollte sein?", fragte sie und sah ihn an.

„Du vernachlässigst mich!“, sagte Atemu und umarmte sie fest: „Es stimmt doch! Wir haben uns kaum richtig geküsst und mehr willst du auch nicht.“

„Du bist doch auch nicht anders!", konterte Arai und sah ihn an.

„Wie soll ich das verstehen? Du gehst ja immer gleich zu meinem Bruder, wenn was ist…“, schmollte er.

„Wieso sagst du mir dann nicht, dass dich das stört?", fragte sie.

„Ich wollte dir Zeit geben, weil du nie mit einem Mann zusammen warst“, sagte Atemu halblaut.

Arai lächelte schwach.

„Wenn dir etwas nicht passt, dann sag es mir“, sagte sie.

„Entschuldige das ich dich nicht drängen wollte!“, schnaubte Ati sauer: „Ich dachte das du von alleine kommst, wenn Isa dir schon immer die Wahl lässt!“

„War doch klar, dass du das wieder falsch verstehst“, fauchte Arai und sah zur Seite.

„Was hab ich denn jetzt wieder falsch gemacht?“, schmollte Atemu sauer.

„Du drehst einem die Worte ihm Mund um!", erwiderte sie genervt.

„Tu ich nicht! Ich will dich nur verstehen!“, fuhr Atemu sie an.

„Davon merke ich nicht wirklich viel!", konterte sie.

„Dann sag mir was ich tun soll und warum du dich immer von mir fernhältst!“, forderte Atemu sie auf.

„Ich halte mich nicht von dir fern!", sagte sie, „Nicht immer."

„Aber meistens! Oder stimmt es etwa nicht, dass du immer bei Yugi bist! Warum bist du denn meine Freundin, wenn du ihn lieber magst?“, schnaubte er vor sich hin und sah sie ernst an.

„Ich habe nie behauptet, dass ich ihn lieber mag…", grummelte sie, „…es tut mir ja leid, dass ich deinen Bruder gern habe, soll ich ihn deiner Meinung nach hassen?"

„Nein! Aber du verbringst mehr Zeit mit ihm, als mit mir!“, donnerte Atemu sie an: „Da ist es doch klar, das du lieber bei ihm bist, als bei mir!“

„Als ob es dich stören würde, wenn du Zeit mit Isa verbringen kannst“, sagte sie schneidend.

„Äh…“ Atemu merkte gar nicht das er Rot anlief: „Aber du bist meine Freundin, nicht Isa! Ich hab mich für dich entschieden und nicht für sie!“

„Aber ich weiß, dass du gerne bei ihr bist. So wie ich bei Yugi…", sagte sie und sah ihn an.

„Ich…“ Atemu packte sie und zog sie grob zu sich: „… lass nicht so mit reden! Ich mag Isa, ja, sie hat mir das Leben gerettet und war nett zu mir. Aber ich bin mit dir zusammen und nicht mit ihr!“

„Davon, dass wir zusammen sind, merkt man nur nicht allzu viel“, murrte sie und sah ihm in die Augen.

„Dann ändern wir das…“, grinste er sie an und gab ihr einen ziemlich einnehmenden und leidenschaftlichen Kuss.

Arai erwiderte seinen Kuss genauso leidenschaftlich.

„Wow!", musste sie lächelnd zugeben.

„Sollten wir öfters machen und ab heute schläfst du bitte auch bei mir“, meinte er ernst und hob sie hoch.

„Ich lass mir nicht mehr Vorhalten, das du nicht meine Freundin bist.“

Arai hielt sich an ihm fest.

„Ich kann doch gehen!", lachte sie: „Aber gut, ganz wie du willst."

„Willst du nicht?“, fragte er nach: „Ich hatte im Palast das Gefühl, das du gern kuschelst…“

Arai wurde leicht rot: „Doch", sagte sie leise.

Atemu lächelte und trug sie zurück.

Isa hob den Kopf und sah zu ihnen, doch dann stand sie auf und ging auf die andere Seite des Feuers, um die Zwei nicht mehr sehen zu müssen.

Yugi sah zu den Beiden, sagte aber nichts. Er stand nur auf und setzte sich zu Isa.

„Was ist mit denen?“ wunderte sich Atemu und setzte Arai ab und küsste sie noch mal.

Arai lächelte nur und lehnte sich an Atemu.

Isahra sah zu Yugi: „Warum haust du ab?“

„Das könnte ich dich auch fragen“, gab Yugi zurück und sah sie an.

„Ich hab mit Atemu geschlafen…“, sagte Isa leise.

Yugi sah sie mit großen Augen an: „Wann?"

„Als er in der Wüste alleine war und zusammengebrochen ist…“, antwortete Isa.

„Ich weiß nicht warum, aber ich hab eine Schwäche für ihn und auch wenn’s weh tut, kann ich nicht gegen seine und Arais Beziehung sein. Also seh ich einfach nicht hin, wenn die Beiden turteln.“

Yugi sah sie mitleidig an.

„Das tut mir Leid…", sagte er und sah zu den Beiden, „Auf einmal benehmen sie sich anders."

„Ich hab Arai den Kopf gewaschen… Tut mir leid... dir geht’s ja auch nicht anders als mir…“, gab Isa zu und begann zu summen und dann leise zu singen.

„Ich hab ja nicht mit Arai... geschlafen“, äußerte er sich und hörte ihr zu.

„Ich weiß, aber du liebst sie aufrichtig...“, wandte Isahra ein und sang weiter. Ihr Lied klang traurig, aber auch sanft.

Yugi hörte ihr noch ein wenig zu: „Was singst du denn da?"

Isahra brach das Lied ab.

„Hm? Oh… ich weiß nicht... was mir grad so einfällt… Ich kann dir die Worte nicht übersetzen. Ich kann die Sprache selbst nicht, aber ich hab es gelernt als ich alleine unterwegs war. Die Oma hat mir gesagt, ich soll es singen, wenn ich traurig bin“, lächelte Isa ihn an.

Yugi lächelte leicht.

„Es ist irgendwie schön…", sagte er.

„Danke…“, Isa seufzte: „Es hilft auch etwas…“

Dann sah sie zu Atemu und Arai die sich wieder küssten.

„Wenn ich nur nicht das Gefühl hätte, das es falsch ist…“

„Was ist falsch?", fragte Yugi und sah vorsichtshalber gar nicht hin.

„Arai und Atemu… Ich weiß nicht, ob ich nur eifersüchtig bin, aber ich glaub nicht das es gut geht“, meinte Isa leise. In ihr zog sich jedes Mal alles zusammen, wenn sie Arai mit Atemu sah, aber sie war selbst Schuld, dass die Beiden jetzt so waren. Sie hatte Atemu ja auch zu ihr geschickt

„Sie sind... irgendwie verschieden“, meinte Yugi, „Ich hoffe es zwar nicht, dass es nicht gut geht, aber es könnte passieren."

„Verschieden… ja, das auch…“, nickte Isa und schloss die Augen.

„Was meinst du? Tanzen wir mit den Anderen? Das lenkt ab.“

„Ja, du hast wahrscheinlich recht“, sagte Yugi und sah sich um.

„Dann Komm!“, Isa packte ihn an der Hand und zog ihn zu den Nomaden ans Feuer: „Kennst du diese Tänze?“

Atemu sah gerade auf und bemerkte, dass Isa mit Yugi am Feuer stand.

Yugi schüttelte den Kopf.

„Nein, woher auch?", fragte er und grinste leicht.

Arai folgte seinem Blick: „Hmm?"

„Pass auf…“ Isahra stellte sich mit dem Rücken zu ihm und schloss die Augen. Ihre Hände hoben sich und nach und nach begann sie die Musik auf sich wirklich zu lassen. Im Tempel von Karnak hatte sie es gelernt zu tanzen.

„Lass dich einfach von der Musik betören.“

Atemu schluckte leicht… und sah zu Arai.

Yugi folgte ihren Anweisungen und hörte auf die Musik.

Arai sah zu Atemu.

„Ähm...", machte sie.

„Was ist denn?“ Atemu sah sie unsicher an. Aber er glaubte zu wissen, das Arai das nicht gefiel, was sie da sehen mussten.

„Fließender…“, sagte Isahra leise… „Wie Wasser oder Feuer, Yugi. Machs mir nach und vergiss alles um dich herum…“

Arai schüttelte den Kopf und sah ihn genauso unsicher an.

„Nichts!", sagte sie.

Yugi nickte und schloss die Augen.

„Kannst du das auch?“, fragte Atemu und versuchte den Blick hartnäckig auf Arai ruhen zu lassen.

„Ja.. genau und jetzt… folge Mir… als wärst du ein Schatten…“ meinte Isa und führte Yugi noch ein wenig. Die Musik war sehr langsam und es wirkte irgendwie nicht so als würde es ein einfacher Freundschaftstanz sein. Im Gegenteil, es glich eher einem Verführungstanz.

„Ist schon länger her…", erwiderte Arai abwesend und starrte ins Feuer.

Yugi folgte ihr, wie sie gesagt hatte und langsam verstand er den Tanz.

„Gut…“ Isahra lächelte ihn kurz an und schloss wieder die Augen. Sanfte, ruhige, aber berauschende Bewegungen im Schein des Feuers.

Atemu drehte sich zu Arai: „Die sehen gut aus…“

„Jaah, schon irgendwie…", sagte Arai und lächelte leicht.

Yugi lächelte ebenfalls und bewegte sich weiterhin zur Musik.

Atemu drehte sich hochrot weg, er hatte doch zu genau hingesehen und das Yugi Isa so zärtlich berührt hatte, gefiel ihm nicht.

Isahra ließ sich in die Musik richtig fallen und ging mit.

„Ich wusste gar nicht, dass die Beiden sich so sehr mögen…", knirschte Arai und lächelte krampfhaft.

Yugi ließ sich von der Musik führen und bewegte sich weiter.

„Ich auch nicht… Wer weiß, vielleicht heiraten sie auch noch…“, brummte Atemu verkrampft.

„Das wäre doch... schön…", presste Arai mühsam hervor, „Oder nicht?"

„Ja… sicher… Dann…“, Atemu brach ab und sah Arai an: „Dir gefällt das doch auch nicht, oder? Isa und Yugi passen gar nicht zusammen!“

„Was habt ihr denn? Ich finde sie sehr harmonisch“, lächelte Benu Arai dun Atemu an.

„Ich fürchte, dass sie das Gleiche von uns denken…", sagte Arai dann wandte sie den Blick zu Benu und lächelte leicht.

„Das schon, nur ungewohnt“, lächelte sie.

„Ich find das aber…“, Atemu dachte kurz nach: „… Isa sie steht doch gar nicht auf Yugi! Das ist nicht möglich! Egal was du sagst, Arai. Du weiß auch das Isa sich nie mit ihm einlassen würde.“

„Was regst du dich denn so auf?“, wunderte sich Benu, der dem Tanz weiter zusah. Er gefiel ihm sehr gut und inzwischen hatten sich auch andere Paare zu Isa und Yugi gesellt und waren mit eingestiegen.

„Ja, weil es hier nur einen gibt mit dem sie sich einlassen würde“, entgegnete Arai grinsend, „Ich hätte auch nicht erwartet, dass Yugi sich mit Isa einlässt."

Benus Aussage überging sie einfach und auch die Paare sah sie nicht an.

„Ach ja? Was willst du damit sagen?“, fragte Atemu nach. „Meinst du etwa diesen Nomaden?“

Benu lächelte leicht und ging dann wieder.

Arai lachte.

„Nein, keinen Nomaden. Du kennst ihn recht gut!", antwortete sie und zog eine Augenbraue hoch.

„Ähm… ich?“, Atemu sah sie verwirrt an: „War doch nur einmal…“

„Das eine Mal hat wohl gereicht", sagte Arai nach wie vor grinsend.

„Wie? Was soll das heißen? Du weißt doch gar nicht was ich meine…“, wandte Atemu hastig ein, auch wenn er hochrot geworden war.

„Die Farbe steht dir!", lachte Arai auf, „Was meinst du denn?"

„Mach dich nicht lustig über mich! Und ich kann’s dir nicht sagen... ich hab es ihr versprochen…“, sagte Atemu immer leiser. Er sah wieder zu seinem Bruder und Isahra sie jetzt enger aneinander standen als zuvor.

Arai vermied es hinüber zu sehen.

„Ich glaube ich kann es mir denken…", flötete sie und sah ihn schief grinsend an.

„Und was?“, fragte Atemu nach.

„Was du mir nicht sagen kannst!", antwortete Arai und sah zu den Beiden.

„Dann sag mir was du denkst, das ich nicht sagen kann“, bat Atemu, der nicht hinsehen wollte. Es zerdrückte ihm fast den Magen, wenn er der hinsah… wie Isa und Yugi sich im Feuerschein zur Musik bewegten und wie ihre Schatten verschmolzen.

„Du hast oder hattest etwas mit Isa…", murmelte Arai und riss ihren Blick von den Beiden ab, „Das ist ja grausam."

„Ich hatte, ja und? Und warum tust du nichts dagegen?“, fragte Atemu und sah Arai verwirrt an: „Warum stört dich das eigentlich so?“

„Was soll ich denn tun?", erkundigte Arai und grinste ihn schief an, „Das könnte ich dich auch fragen!"

„Ich.. also… Yugi verrennt sich sicher in was und das will ich nicht…“, versuchte er sich rauszureden und sah genau in dem Moment hin, wo Isa ihre hand durch Yugis Haare fahren ließ und sich ihre Blicke trafen.

Arai legte den Kopf schief: „Natürlich!" Sie grinste noch schiefer.

„Wenn das so weiter geht küssen sie sich…“, stellte Ana fest, die wie aus dem Nichts neben Arai und Atemu stand.

Ati schluckte nur und sah auf den Boden. Er konnte doch nichts machen… Er war mit Arai zusammen und das obwohl er gewusst hatte, das Yugi sie wollte.

Arai sah sie ein wenig genervt an.

„Das haben wir auch schon festgestellt“, sagte sie und sah wieder nach vorn.

„Dann werdet ihr eine große Familie!“, strahle Ana: „Wollt ihr nicht auch tanzen? Macht Spaß!“

„Ich will nicht…“, brummte Atemu und sah in die Flammen, die sein innerstes sehr gut widerspiegelten.

„Wenn es soviel Spaß macht, dann tu es einfach!", murmelte Arai und sah missmutig zu Boden.

„Mit wem denn?“, fragte Ana nach: „Atemu willst du nicht mit mir Tanzen?“

„Nein danke…“, Atemu drehte sich um und sah einen kaputten Becher auf dem Boden liegen.

Seufzend sah Arai den beiden noch ein wenig zu. Irgendwie war es ein komisches Gefühl.

Atemu hob den Becher an der Bruchstelle auf und drückte einfach fest zu, solange bis seine Hand blutete: „AUA!“, schrie er auf und ließ den Becher wieder fallen.

Arai drehte sich zu ihm.

„Was machst du denn?", wunderte sie sich und sah auf seine Hand.

„Ich hab mich geschnitten… Ich hab nicht gesehen, dass das Ding kaputt war…“, meinte Ati und versuchte seine Hand geschlossen zu halten.

„Kennst du dich mit so was aus?“, fragte er und zog eine Augenbraue hoch und sah zu Isa und Yugi. Dann grinste er hinterhältig Arai an.

„Nicht so gut wie…", sie stoppte und folgte seinem Blick, dann grinste sie ebenfalls hinterhältig, „Ganz schön hinterhältig."

„Was meinst du?“, fragte Atemu unschuldig: „Lässt du mich jetzt Verbluten oder hilfst du mir?“

„Ich denke ich hole Isa“, feixte sie und sah ihn an, „Das stellst du dir doch unter helfen vor, oder?"

„Das überlass ich dir“, erwiderte Atemu und sah auf seine Hand, er hatte zu fest zugedrückt, das Blut strömte unaufhaltsam über seine Hand und färbte den Sand.

„Aber dir kommt das doch genau recht…“, meinte er noch leise.

Arai stand auf.

„Drück nicht noch fester zusammen, das hilft nicht!", sagte sie, dann lief sie zu den Beiden die immer noch tanzten.

Atemu sah ihr nach und setzte sich hin. Er war selbst erstand über sich, weil er das getan hatte.

Isahra lächelte Yugi leicht an und führte ihn bei einem neuen Tanz, damit er sich leichter tat.

Arai sah den beiden noch einen Moment zu, dann räusperte sie sich leicht.

„Ich will ja nicht stören“, erwiderte sie sachlich, „Aber es gibt ein kleines Problem."

„Was?“, Isa schüttelte sich kurz und sah Arai fragend an: „Was ist denn?“

Auch Yugi hielt inne und zog seine Hände wieder zu sich. Er sah aus, als wäre er eben aus einer Art Trance erwacht.

Arai nickte zu Atemu.

„Keine Ahnung wie, aber er hat sich irgendwie in die Hand geschnitten“, Arai deutete auf Atemu: „Sieht nicht so schön aus."

„Und warum holst du mich? Du weißt doch wo alles ist…“, wunderte sich Isa ein wenig.

Yugi sah zu Atemu: „Geschnitten?“

„Ja, aber du weißt doch, dass ich das nicht kann…", sagte Arai und sah zu Boden.

Atemu sah nach wie vor auf seine Hand. Langsam blutete der Spaß nicht nur, sondern tat auch noch weh.

„Schon gut… Ich geh ja schon“, seufzte Isa und sah zu Yugi: „Du bist echt gut, was tanzen betrifft!“

Dann ging sie zu Atemu. Sie kniete sich neben ihn: „Was hast du denn angestellt?“

Atemu zuckte mit den Schultern.

„Keine Ahnung…", seufzte er, „Ich war wohl ungeschickt."

„Zeig mal…“, Isa nahm seine Hand und schob die Finger zurück. Aber es war zuviel Blut, als dass sie was sehen konnte.

„Komm mit, wir brauchen erstmal Wasser.“

Atemu nickte und stand auf. „Gut", sagte er.

Isahra ging mit ihm hinter eines der Zelte, wo die Wasservorräte lagerten und holte mit einer Schale Wasser aus einem der Tonkrüge.

Dann nahm sie seine Hand und tauchte sie ins Wasser.

Atemu verzog leicht das Gesicht. Das war wieder eine tolle Idee gewesen sich in die Hand zu schneiden.

Isa runzelte sie Stirn: „Was hast du denn gemacht, das sieht wirklich tief aus…“, stellte sie fest und ging zu Phean der in der Nähe stand.

Atemu sah wieder auf seine Hand.

„Eigentlich nur geschnitten…", murmelte er.

„Ja… aber wie. Na egal…“, Isa kam mit einem Stück Leinen zurück, auf dem eine grüne Paste war.

Sie sah sich noch mal die Wunde an: „Du hast Glück… noch ein wenig tiefer, und man hätte es nähen müssen…“ Langsam fuhr sie mit einem Finger über den Schnitt.

Atemu zuckte leicht.

„Autsch…", machte er und sah auf die grüne Paste, „Was ist das denn?"

„Damit die Blutung schneller aufhört… wird etwas brennen…“, lächelte Isa und sah sich die Schnitte noch mal an. Sie waren seltsam, aber sie wusste nicht, was sie davon halten sollte.

„Schlimmer als jetzt kann`s ja nicht werden“, meinte Atemu und sah weg.

„Wenn du meinst…“, sie legte ihm die Paste auf die Schnitteflächen und band das Leinen fest. Eigentlich sollte er zumindest das Gesicht verziehen.

Atemu schluckte.

„Ein wenig brennen?", fragte er und blinzelte. Es fühlte sich an, als ob seine Hand verbrennen würde.

Isa grinste ihn an: „Stell dich nicht so an! Du bist doch ein Mann, oder? Und wir ist es mit Arai gelaufen? Alles wieder gut zwischen euch?“

Atemu biss die Zähne zusammen: „Jaah, alles wieder okay.“.

„Das freut mich!“, Isa lächelte ihn mild und sehr überzeugend an.

„Und was ist mit dir und Yugi?", fragte er sie mit hochgezogenen Augenbrauen.

„Was soll mit uns sein? Wir sind Freunde, dass weiß du doch“, lachte sie ihn verschmitzt an.

Atemu grinste: „Das sah vorhin aber ganz anders aus.“

„Ach ja? Eifersüchtig?“, fragte Isa frech nach.

„Sollte ich das?", fragte Atemu und sah sie mit großen Augen an.

„Was denn?“, erkundigte sich Isa verwirrt. Sie konnte ihm wirklich nicht folgen.

"Aber ich weiß nicht..."

Atemu lächelte nur leicht: „Also... gefällt dir mein Bruder?"

„Ähm…“, Isa sah ihn amüsiert an: „Ich glaub nicht das dich was angeht. Du bist nicht mein Geliebter und du bist mit meiner Schwester liiert.“

„Aber Yugi ist mein Bruder!", sagte Atemu und legte den Kopf schief.

„Ja und? Das gibt dir nicht das Recht dich einzumischen, es denn du hättest Interesse an mir, aber da du mir Arai zusammen bist. Ist das ja wohl nicht möglich“, konterte Isa und sah ihn heiter an: „Sei nicht so neugierig!“

„Bin ich aber!", sagte Atemu schmollend, „Arai doch auch."

„Halt Ari da raus! Ihr würd ich dasselbe sagen! Und weißt du was? Du benimmst dich wie ein eifersüchtiger Trottel!“, gab Isa zurück: „Auch wenn wir miteinander geschlafen haben, gibt es dir nicht das Recht, mich als dein Eigentum zu betrachten.“

„Das sage ich doch gar nicht!", sagte er und sah sie an, „Und ich weiß selber wie ich mich benehme."

„Ach ja? Und warum tust du`s dann?“, wollte sie ernst wissen.

„Weil ich denke, dass ich einen Fehler gemacht habe", antwortete er.

„Drück dich bitte klar aus. Ich kann es nicht leiden wenn man in Rätseln spricht“, seufzte Isa und sah ihn an.

Atemu nickte leicht, dann suchte er nach Worten.

„Ich glaube, dass es ein Fehler war, dass Arai und ich zusammen sind."

„Nhnnnnnnnn…“ Isa sah ihn an: „Und warum? Könnt ihr euch eigentlich Mal entscheiden, was ihr wollt?“

„Sieht nicht danach aus“, seufzte Atemu und lächelte schwach, „Aber es geht einfach nicht."

„Und warum bist du mit ihr zusammen? Ich hab dir gesagt ich brech dir das Genick wenn du sie verletzt!“, fuhr Isa ihn an.

„Ich bin mir nicht mehr sicher, ob sie es wirklich war, die mich geküsst hat“, gab Atemu zu, „Außerdem glaube ich, dass sie lieber mit Yugi zusammen wäre."

„Und warum musst mir das auf die Nase binden?“, brummte Isa und drehte ihm den Rücken zu: „Was wäre denn so schlimm daran, wenn es nicht sie gewesen wäre, die dich geküsst hat?“

„Weil ich mich in die verliebt habe, die mich geküsst hat!", sagte er und lächelte leicht, „Und langsam denke ich, dass ich weiß wer es war."

„Ist doch Blödsinn! Man verliebt sich nicht aufgrund eines Kusses!“, winkte Isa ab und ging ein paar Schritte: „Wenn das so wäre, dann wäre die Liebe zu einfach und Hathor hätte nichts zu tun.“

„Und wer sagt dir, dass Hathor nichts getan hat?", fragte er und folgte ihr.

„Sie selbst…“, erwiderte Isa und ging zu Phean… „Ich bin Priesterin, schon vergessen? Ich kann die Götter fragen wenn ich will.“

Atemu seufzte.

„Wieso bist du nur so schwierig?", murmelte er und sah sie an, „Dann frag die Götter doch noch mal."

„Ich bin schwierig, weil meine Ahnen es sind und ich wüsste nicht was ich fragen sollte“, gab Isa zurück und sah ihn an. Sie könnte es ihm sagen, dass sie es gewesen war, aber nein, den Gefallen würde sie ihm nicht tun, jetzt zumindest noch nicht.

„Wieso musst du so sein wie deine Ahnen?", fragte er und sah sie an.

Wieso musste sie es ihm immer so schwer machen?

Isa lächelte ihn geheimnisvoll an: „Weil es mir ihm Blut liegt und weil der Widderköpfige Chuum mich genauso erschaffen hat. Genau wie er dich so geformt hat wie du bist. Mit all einen Schwächen und Stärken und Fehlern."

„Fehler habe ich ja in deinen Augen sicher genug“, sagte er und seufzte leicht.

„Nicht mehr als jeder andere Mensch auch“, Isa ging wieder zu ihm und strich ihm über die Wange: „Du bist ein Mensch und hast deinen Weg noch nicht gefunden. Das wird schon, aber mach dir erstmal klar, was du selbst willst.“

Atemu sah sie ein wenig verwirrt an.

„Bist du kein Mensch?", fragte er leise, „Und ich glaube, dass ich weiß, was ich will."

„Seh ich etwa aus wie ein Tier?“, fragte Isa schon fest beleidigt nach.

„Aber was willst du?“

„Das meinte ich nicht!", lachte er leicht, dann sah er sie wieder an, „Dich!"

„Mich?“, Isahra ging zurück: „Das geht nicht.“

„Wieso?", erkundigte er und ging ihr nach.

„Weil du mit Arai zusammen bist“, erwiderte Isa knapp.

„Sie wird mir schon nicht den Kopf abreißen, wenn ich ihre sage, dass sie mit Yugi zusammen sein kann“, erwiderte er.

„Du verstehst das nicht!“, sie drehte sich zu um: „Ich bin kein Spielzeug! Ich lass mich nicht mal nehmen und dann Abschieben und wieder zurückholen!“

„Ich weiß!", Atemu blieb stehen, „Aber ich weiß nicht wie oft ich noch sagen soll, dass es mir Leid tut."

„Lass es einfach, ja? Das bringt dich nicht weiter und ich weiß es schon. Aber ich finde, dass du allgemein nicht fair bist. Steh zu deinen Entscheidungen und bade sie gefälligst aus. Egal wie sehr ich dich auch mag, ich werde dir nicht helfen, vor etwas Wegzulaufen, das du selbst heraufbeschworen hast“, gab Isa zurück und ließ ihn dann einfach stehen.
 

* End - Kapitel11 - Bei den Nomaden! – Be Alive!*



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  nils1292
2017-08-17T19:18:45+00:00 17.08.2017 21:18
Schade das es hier endet hab die ff jetzt auch endlich mal gelesen und auf ein etwas besseres Ende gehofft zumindest so das die Paare sich richtig zusammenfinden Naja man kann nicht alles haben


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