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Die Hobbitvilla

von

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ein dummer Unfall

Im Grunde genommen war es ein wundervoller Tag im guten, alten Bruchtal. Die Vögel zwitscherten ihre Lieder, die Blüten der Kirschbäume versprühten ihre Düfte, die Wasserfälle schäumten vor sich hin und Lord Elrond hatte mal wieder einen seiner berühmt berüchtigten Wutausbrüche...na ja, vielleicht war das Ganze doch nicht ganz so idyllisch wie es auf den Ersten Blick aussah... Die Vögel verstummten vor lauter Krach der sich im Tal breit machte, die Kirschbäume verloren ihre Blüten und die Wasserfälle vergaßen auch vor Schreck zu plätschern.
 

Der Grund des ganzen Aufruhrs bestand schon wieder einmal darin, dass die drei äußerst würdevollen Töchter des Herrn Elronds wieder mal etwas, mehr oder weniger schlimmeres, angestellt hatten. Eigentlich hatten sie ja nur die Aufgabe die Bibliothek ihres Vaters, bestückt mit mehr als 10 000 Exemplaren der angesagtesten Bestsellerautoren, unter anderem eines von Berka von der Duba, ein wenig zu säubern und zu entrümpeln. Dabei arbeiteten sie mit Möbelpolitur bis tief in die Nacht hinein. Trotz der ausdrücklichen und mehrmaligen Warnung ihres Vaters zündeten sie dabei (unglücklicher Weise) ein paar Kerzen an. Als Anó gerade an ein Buch mit der Aufschrift "Der mit den Hobbit tanzt" wieder an seinen Platz zurück stellen wollte passierte es. Eine Kerze kippte um und die Möbelpolitur entzündete sich. Die EP's versuchten zwar noch das zu retten was es halt noch zu retten gab, doch eine begann den entscheidenden Fehler und versuchte, dass sich auszubreitende Feuer mit einem großen Gondorfächer, der an der Wand hing, aus zu wedeln. Mit Physikkenntnissen anscheinend nicht genug ausgestattet, jeder Physiklehrer Mittelerdes hätte die Hände überm Kopf zusammen zu schlagen, sahen sie verblüfft zu wie das Feuer sich die Gardinen hoch fraß und nun schon die Ersten Deckenteile aus ihren Verankerungen fielen. Mit einem beherzten Sprint durchs Zimmer und einen, genau so beherzten Sprung durchs Fenster in die darunter befindliche Bruinen konnten Elronds Töchter ihr würdevolles Leben retten.
 

Pietsche Pudel nass retteten sie sich, mit einem "Oops!" ans Ufer, als sie schon das entstandene Großfeuer sahen. In der Zwischenzeit stand der gesamte Ostflügel von Elronds Haus in Brand. Die gesamten Bewohner Bruchtals kamen kreischend heraus gerannt und mussten mit zu sehn wie dieser Teil bis auf die Grundmauern ab brannte. Lord Elrond, der sich natürlich auch unter den Evakuierten befand, stand mit zuckender Augenbraue vor seinem noch qualmenden Haus. Seine Töchter, Arwen war übrigens in Gondor, wagten sich langsam näher, als er sich bereits zu ihnen umdrehte.
 

"Du, Papi..." versuchte es Anó.
 

"...äh...das war ein ganz dummer..." fuhr Randy fort.
 

"...Unfall!" beendete Nuthie.
 

"Unfall?" sagte Elrond ungewöhnlich ruhig "Unfall?" Er wurde schon etwas lauter im Tonfall "ICH GEBE EUCH GLEICH EINEN UNFALL!" schrie er sie an und wollte auf seine Töchter los gehen, wurde jedoch von seinen Beratern, Einige von ihnen hatten äußerst niedliche Nachtgewänder an, zurückgehalten.
 

"A-Aber P-Papiii!" stotterte Nuthie mit ihren Orlifantenbaby-Blick.
 

"NICHTS "ABER!" DAS WAR DAS LETZTE MAL, DASS IHR IRGENDETWAS IN DIESEM HAUS ANGEZÜNDET HABT!"
 

"Lord Elrond, euer Blutdruck!" kam es von der Seite, doch Elrond schrie weiter
 

"MIR REICHT ES LANGSAM!!! PACKT SOFORT EURE SACHEN UND KOMMT NIE WIEDER!" er betonte das "NIE WIEDER" unberuhigend stark.
 

"Aber, Papi...das meins du doch jetzt nicht so..." sagte Anó den Tränen nahe.
 

"OH DOCH! ERNSTER ALS ICH KANN MAN ES FAST GAR NICHT MEHR MEINEN!!! SO VIEL VERSICHERUNGEN KANN ICH JA GAR NICHT ABSCHLIEßEN SO VIEL SCHADEN RICHTET IHR DREI AN!!!"
 

Die Berater sahen etwas mitleidig auf die Drei begossenen Pudel die vor ihnen standen.
 

"Papi...so viel richten wir doch gar nicht an..." stellte Nuthie fest, und an ihre Schwestern gewandt "Oder?"
 

Diese schüttelten zaghaft und eine Schnute ziehend ihre würdevollen Köpfe, doch ihr Vater hatte allem Anschein nach ein besseres Gedächtnis.
 

"ACH NEIN??? UND WAS WAR MIT DER EXPLOSION IM WESTFLÜGEL LETZTE WOCHE? ICH HAB EUCH GESAGT, WENN SO WAS NOCH MAL PASSIERT DANN FLIEGT IHR HIER HOCHKANT RAUS!!! UND KEIN WEICHES KISSEN WIRD DA LIEGEN WO IHR AUFKOMMEN WERDET!!!"
 

"Aber Papi...das kannst du doch damit gar nicht vergleichen...wir haben dir doch gesagt, das war auch ein U-..." Zu spät bemerkte Randy die Warnungen der Berater, die nicht damit beschäftigt waren den Elbenlord fest zu halten.
 

"AUCH EIN UNFALL??? ICH HABE ES EUCH TAUSEND MAL GESAGT..." er hielt kurz inne um noch mal tief Luft zu holen. Diejenigen die evtl. dachten er hätte sich beruhigt wurden bitter enttäuscht als er, lauter als jemals zufuhr, weiter schrie.
 

"MIT NITROGLYZERIN SPIELT MAN NICHT!!!"

ein Hobbit, der aussieht wie Hans Meiser

Die EP's wurden immer kleiner, Papi Elrond immer lauter, sein Blutdruck immer höher und die Berater immer besorgter. Nuthie hustete. Elrond hatte gerade wieder den Mund geöffnet um erneut in eine Schreiorgie auszubrechen, als er das klägliche Husten seiner Tochter bemerkte. Stirnrunzelnd, noch einmal tief durchatmend und bis zehn zählend befreite er sich etwas unsanft aus den Griffen seiner Berater und ging in Richtung des noch stehenden Teils seiner, nun etwas geschrumpften, Behausung, seine Töchter keines Blickes würdigend.
 

Ein dreifaches"P-P-Papiii???"
 

Doch Elrond winkte ab und hielt sich konsequent seine spitzen Ohren zu, ganz nach dem Motto ICH-kann-euch-gar-nicht-hören. Die EP's blieben allein in der Dunkelheit zurück, und das ausgerechnet zur Geisterstunde...*Regieanweisung: Gruselige Musik einspielen* Die Drei blieben lieber noch eine Weile im Freien bis sich der Gefühlsausbruch ihres Vaters gelegt hatte.
 

"Aber er hat doch gesagt wir fliegen hochkant raus und dort wo wir landen wird kein Kissen liegen..." meint Randy nur und rieb sich schon allein von der Vorstellung ihren königlich würdevollen Hintern.
 

"Ach...das hat er doch nicht so gemeint...hoff ich..." nuschelte Anó.
 

"Gut!" Nuthie nahm all ihren Mut zusammen "Wir gehen jetzt zu Papi und...und...und...ja...und was eigentlich?"
 

Die Anderen zuckten mit den Schultern.
 

"Gut...gehen wir einfach auf unsere Zimmer..."
 

Super Vorschlag, das dachten auch die EP's und machten sich auf den Weg. Am Eingang angekommen sahen sie verdutzt auf ein Schild herab, das da bis vor wenigen Minuten noch nicht hing. Neben der Tür befanden sich ein, zwei Täschchen die verdächtig nach den ihren eigenen aus sahen.

Verdattert lasen sie das Schild mehrere Male durch.
 

KEIN ZUTRITT FÜR EP'S
 

"Hey, das heißt ja das die AS auch nicht mehr rein darf..."
 

Geschockt über die Teilnahmslosigkeit ihrer Schwester sahen sich Nuthie und Randy verdattert an. Anó grinste sich einen ab, wurde jedoch von Nuthie wieder von ihrem Tripp abgebracht, da Nuthie hingegen das Kleingedruckte gelesen hatte.
 

Dieses, von Lord Elrond in der Nacht nach dem Großbrand des Ostflügels am fünften Tag des dritten Monats des 2003. Jahres des dritten Zeitalters verabschiedete, Gesetz gilt ausschließlich für die EP's die wissen, dass sie gemeint sind
 

"Ach verdammt!"
 

"Tja...das heißt ja dann wohl das wir gehen solln..."
 

Ihre Habseligkeiten zusammenraffend trotteten die Drei davon in die Dunkelheit, nicht ahnend welche Grausamkeiten sie in dieser Welt noch erfahren sollten *eg* *muhahahahahhaaaaa*
 

Leise wie eine Sommerbrise konnte man das Gepolter durch den Wald wirklich nicht nennen. Schniefend und total alleingelassen schlürften sie durch die ihnen nicht wirklich bekannte Gegend.
 

"Ich fühl mich nicht geliebt, dass muss ich schon sagen!" heulte Nuthie.
 

Ihre Schwestern nickten zustimmend.
 

Sie rannten nicht selten gegen einen Ast oder gar einen Baumstamm, war ja auch kein Wunder, immerhin konnte man bei der Dunkelheit die Hand vor Augen nicht sehen. Die schon mit etlichen Beulen an der Stirn übersäte Nuthie brach auf einmal in einen Kreischanfall aus und rannte Hals über Kopf davon. Auch Anó und Randy fingen an mit schreien und rannten ebenfalls, alles fallen lassend, hinter ihrer hysterischen Schwester her.
 

"Was ist denn in dich gefahren?" schrie Anó Nuthie, die immer noch so laut sie nur konnte kreischte, hinterher.
 

"Etwas schleimiges hat mich an der Schulter berührt!!" verriet sie ihren Schwestern in den höchsten Tönen.
 

Das war Grund genug für die Beiden auch die Beine in die Hand zu nehmen und einem 100-Meter-Läufer Konkurrenz zu machen.

Im dunkeln natürlich nicht wissend wohin sie überhaupt sprinteten, rannte Nuthie wieder mit voller Wucht gegen einen Baum, fiel rücklings auf den feuchten Boden und blieb bewusstlos und mit verdrehten Augen liegen. Die Nachkommenden, kreischenden Marathonläufer stolperten über die am Boden Liegende und hätten fast einen Rekord im EP-Weitflug gebrochen, wären sie nicht auch noch im fliegen gegen einen Ast geknallt und stöhnend in die Pfütze unter dem, zu dem Ast gehörenden Baum, gelandet...
 

...die Vögel zwitscherten und die Wasserfälle spielten wieder Beethoven' s 9. Symphonie. Puh! Es war anscheinend doch nur wieder einer dieser total wirren Träume die ihren Schlaf öfter mal heim suchten, doch als Randy ihren Geist noch etwas mehr den Geräuschen um sie herum öffnete verwandelten sich die Vogelstimmen in Wolfsgeheul und die 9. Symphonie in tosende Regen...fälle...wie auch immer...Randy öffnete blitzartig ihre Augen und fand sich im Schlamm liegend vor.
 

"AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH!" kreischte sie aus vollem Halse.
 

Eine Sekunde später schoss neben ihr Anó und hinter ihr Nuthie empor die verwirrt und aufgeschreckt durch Randys Wahnsinnig-...äh...durch ihren Gefühlsausbruch, ebenfalls wie die Bekloppten im Wald rum kreischten. Plötzlich wurden sie nacheinander von etwas hartem am Kopf getroffen. Als sie ihre Blicke erhoben hätten sie sich, auch im Nachhinein, schwören können, dass ein Eichhörnchen mit hochrotem Kopf über einen Ast davon gehoppelt ist und etwas wie "Da freut man sich das man wenigstens am Sonntag ausschlafen kann und dann so was...ich habe meinen Mann ja gesagt, dass das die EP-Einflugschneise ist, aber nein, er musste sich ja von unserem Vermieter zu quatschen lassen...mir reicht's...ich pack meine sieben Eicheln und verschwinde...der sieht mich nie wieder!" in die Wildnis murmelte. Ja...langsam aber sicher mussten sie sich damit abfinden, dass sie jetzt tatsächlich auch das Leben einer Eichhörnchenfamilie zur Hölle gemacht hatten...wenn Glorfindel das erfahren würde, würde er ihnen das bis in alle Ewigkeit vorhalten...wo er doch aktiv bei den Tierschützern mit tätig ist...aber musste seine Tierliebe so weit gehen, dass er sogar ne Affäre mit nem Hobbit anfing nur um ihm vorm Schlachter zu bewahren...tz (Anmerkung des Autors: Okay...das war jetzt echt ganz schön gemein...tschuldigung...mein ich ja nicht so...)...das hatten sie noch nie verstanden...wie dem auch sei...sie befanden sich also immer noch mutter...-... vaterseelenallein in der Wildnis, ihre Haare hingen ihnen klitschnass durch den Regen strähnig an den Wangen herunter, sie waren durchgefroren, holten sich bestimmt noch ne Lungenentzündung, weit un breit befand sich niemand dem sie das hätten petzen können, die Wölfe würden bald kommen um an ihren besten Teilen herum zu knabbern, niemand würde ihre verzweifelten Schreie hören und das schlimmste war, dass sie ihre Importkleider aus Valinor verloren hatten...das würde ihr Ende bedeuten...sie konnten so einfach nicht weiter leben...das war unmöglich...na ja...vielleicht würden sie es ja doch überleben...das war sogar noch wahrscheinlicher als das ein Hobbit der aussieht wie Hans Meiser eine Talkshow mit dem Namen "der Scheiß ist heiß" moderiert...äh...*hust*...aber immerhin versuchten die Drei einen kühlen Kopf zu bewahren...doch die ganze Situation erforderte einfach noch mal ein kräftiges, aus voller Kehle kommendes
 

"AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH!!"
 

Kein Eichhörnchen warf dieses mal irgend etwas nach ihnen, aber dafür wurde Nuthie von einem, auf dem Ast über ihr sitzendem, Buchfink vollge...*räusper*...kackt.
 

"Ach verdammte Scheiße!!! Du blöder Vogel!" und sie warf einen Stein nach ihm, drehte sich dann aber auch nach allen Seiten um sicher zu gehen, dass nicht Glorfindel jeden Moment hinter irgend einen Baum vor geschossen kam und sie zusammenstauchen konnte...das war nicht der Fall...puh...wenigstens ein Lichtblick!
 

Wenige Augenblicke später gefror den EP's das Blut in den Adern. Das Wolfsgeheul, welches sie vor wenigen Minuten nur schemenhaft wahrgenommen hatten, war nun näher gekommen...viel näher...bedrohlich näher...ja man konnte sogar sagen...näher ging es schon gar nicht mehr...man könnte meinen so eine Situation erforderte noch mal einen kräftigen Schreikrampf, aber wer darauf hoffte, dass der Wald unter ihren Geschrei erbeben würde, der hätte mal wieder seinen Wetteinsatz verloren...je unsere EP's waren immer für Überraschungen gut...das wiederum überraschte sie manchmal selber. Wie dem auch sei...als sie sich also erhoben und sich in alle Richtungen um sahen, erblickten sie ganz deutlich wie eine Horde...(ich glaube das heißt Rudel...)...also gut...wie ein Rudel Wölfe, ihre scharfen Fangzähne bleckend, auf sie zu gerannt kam. Die Geifer schäumte schon wie verrückt um ihre Mäuler, ihnen schien wirklich bereits das Wasser im Mund zusammen zu laufen. Die EP'S standen stocksteif, dicht gedrängt nebeneinander und warteten auf den sicheren Tod. Oh Gott waren die mutig...als die Wölfe nur noch wenige Meter von ihnen entfernt waren trat Randy mit entschlossener Miene aus der Reihe der schon Tod geglaubten. Sie bäumte sich zu ihrer vollen Größe auf, erhob ihre Arme, formte ihre Hände, so dass sie aussahen wie Klauen, verdrehte ihre Augen, fletschte ihre Zähne und brüllte aus vollem Halse. Die Wölfe waren davon so erschrocken, dass sie noch im rennen sofort kehrt machten und winselnd und mit eingezogenem Schwanz davon hüpften. Einige stolperten sogar über ein paar herum liegende Äste so viel Angst hatten die...
 

Anó lies ein anerkennendes "Boah!" hören.
 

"Du machst mir Angst, Rand!" meinte Nuthie daraufhin nur.
 

Randy stand noch genau in der Position in der sie die Wölfe vertrieben hatte und rührte sich nicht.
 

"Rand?" fragte Anó vorsichtig.
 

Keine Reaktion.
 

"Rand?" fragte Nuthie.
 

Randy fing langsam an zu knurren.
 

"Hör auf damit!"
 

Und mit einem Mal machte sie eine Wendung um 180#Grad und sprang die Beiden mit einem lauten

"WAAAAAAAHHH!" an. Anó und Nuthie, natürlich darauf nicht gefasst, klammerten sich aneinander und fielen vor Schreck auf ihre königlichen Hintern. Beleidigt sahen sie zu ihrer Schwester hoch die sich jetzt einen ablachte.
 

"Haha, sehr witzig..."
 

Gerade als Randy etwas erwidern wollte hörte der böse, böse, böhöhööööse Regen endlich auf.
 

"Ha! Na bitte...geht doch...GEHT DOCH!" schrie Randy breit grinsend in Richtung Himmel.
 

"Eru hat doch ein einsehen mit uns hübschen und bedauernswerten EP's..." stellte Nuthie, die gerade Anó auf die Beine half, fest.
 

Nur wenige Blinzler später fielen allerdings dicke Graupelkörner durch die Baumkronen direkt auf sie herab.
 

"Oh nein...aber es könnte schlimmer kommen...immerhin könnte es anfangen mit blitzen und donnern..." meinte Nuthie.
 

Gesagt, getan. Ein riesen Blitz bahnte sich den Weg über das Firmament, dicht gefolgt von einem ohrenbetäubendem Knall.

Anó und Randy blinzelten Nuthie böse an.
 

"Hey...aber schlimmer wäre es, wenn es richtig dolle schneien würde..., oder?"
 

Der Graupelschauer ging in einen Schneesturm über, so dass die EP's sich kaum noch sehen konnten.

"Och Nuthie halt endlich mal deinen Mund! Du machst alles nur noch schlimmer."
 

Nuthie hatte gerade wieder dazu angesetzt was denn noch alles so furchtbares passieren könnte.
 

"Aber immerhin...recht unwahrscheinlich ist es doch, dass wir hier draußen von einer Horde wild gewordener und tollwütiger Hobbits überrannt werden."
 

Anó und Randy gingen vorsichtshalber schon einmal in Deckung, aber es geschah nichts der gleichen.
 

"Tja..." sagte Nuthie nur "...das nennt man dann wohl 'vom Regen in die Traufe' kommen..."
 

"Nein!" korrigierte sie Anó völlig ernst "Das nennt man vom Regen durch Hagel und Blitz und Donner in den Schnee kommen!"
 

Randy und Nuthie sahen sich hinter ihren Rücken mit hochgezogenen Augenbrauen an. (Die Papi-Geste)
 

"Nein Anó, das ist ein Gondorianisches Sprichwort!" informierte Nuthie.
 

"Ach so, das hast du wohl von Boromir gelernt, hm?" meinte Anó.
 

Nuthie streckte ihr ihre Zunge entgegen, auf der auch gleich einige Schneeflocken landeten.
 

"Bäh! Und wenn schon!?"
 

"Also doch...!"
 

Während Anó und Nuthie sich weiter stritten überlegte Randy, die ja die älteste war, und somit auch, logischer weise, die klügste, was sie jetzt als nächstes unternehmen sollten...auf alle Fälle einen Unterschlupf suchen...bei dem Sauwetter sollten sie dies sogar so schnell wie möglich tun.
 

"Also gut!" sagte sie plötzlich und klatschte in die Hände "Gehen wir!"
 

Anó und Nuthie ließen ihren Streit ruhen, taten es ihrer Schwester gleich, und kämpften sich langsam durch den Schneesturm hindurch durch das Unterholz des dunklen Waldes...

...viele Stunden waren sie nun schon unterwegs, es schneite noch immer, und es war kein Ende in sicht.
 

"Wir werden hier erfrieren...das steht fest..." jammerte Nuthie und klapperte kräftig mit den Zähnen "Wir werden Adar und die Anderen nie wieder sehen...wir werden hier draußen sterben..."
 

"Nuthie...wir sind Elben hast du das etwa schon vergessen? Wir können nicht so einfach sterben...!"
 

"Doch...wenn ich noch eine Nacht hier draußen verbringen muss werde ich vor lauter Angst sterben..."
 

In diesem Augenblick traten sie auf eine Lichtung.
 

"Vielleicht sollten wir einfach hier bleiben und auf den Tod war-..." begann Nuthie "Hey! Seht doch mal...EIN HAUS!!!!!!" schrie sie und rannte durch den hohen Schnee darauf zu.
 

Anó und Randy sahen sich wieder mit hoch gezogenen Augenbrauen an.
 

"Das stand da gerade noch nicht, oder?"
 

"Nein!" war Anós knappe Antwort.
 

"Aber du siehst es auch?"
 

"Ja!"
 

"Könnte es ein Geisterhaus sein?"
 

Anó nickte langsam.

Auch Randy begann mit Nicken und blickte Nuthie hinterher.
 

"Okay...na dann..."
 

Und beide holten tief Luft...
 

"NNNNUUUUUUUUUUUUUUUUTTTTHHHIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIEEEEEEEEEEEEEEEEEEE!!!"

Ja, hier wird viel geschrieen

"NNNNUUUUUUUUUUUUUUUUTTTTHHHIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIEEEEEEEEEEEEEEEEEEE!!!"
 

Kreischten sie und stürzten hinterher. Nuthie war bereits durch das große, rostige Eingangstor gerannt und hatte bereits an der großen Eichentür geklopft. Anscheinend schien ihr die Tatsache, dass die Fassade der Villa total zerstört war und nur noch in losen Fetzten herab hing, nichts aus zu machen. Die Tür öffnete sich bereits (wohl bemerkt von alleine) und Nuthie trat seelenruhig ein.
 

"NUTHIEEEE!"
 

Ihre Schwestern stolperten die Einfahrt entlang und blieben abrupt vor der offenen Tür stehen. Das Innere war kohlrabenschwarz und man konnte nix erkennen. Anó und Randy schluckten und traten mutig, wie eine EP halt mal sein kann, ein...

Sie kamen in eine große, von Spinnenweben und alten Wandleuchtern überzogene Eingangshalle. Auf einem alten Bettvorleger kauerte Nuthie.
 

"Hier ist es schön warm." meinte sie nur zu ihren Schwestern.
 

"Ja, ganz toll...aber komm jetzt lass uns gehen!"
 

Anó zerrte an Nuthies Ärmel. (Und er ging nicht kaputt)
 

"Nein! Ich bleib hier!"
 

"Nuthie komm schon, das ist uns nicht geheuer."
 

Doch bevor Nuhtie antworten konnte schloss sich die Eichentür mit einem lauten Knall der in der alten Villa wieder hallte. Die EP's drehten sich erschrocken um und versuchten die Tür wieder zu öffnen, doch sie blieb verschlossen...(Avm:...du hast uns...eingeschlossen...)
 

...ein kleiner Schneehase hoppelte über die schneeverschneite Lichtung und schaute mit hochgezogener Augenbraue, einen Knick im rechten Ohr und etwas Gras mümmelnd (Avm:...hey Aragorn, wo hast du denn das Gras her?...Aragorn mit einer Pfote...Hand in der Erde...Stein buddelnd:...das hab ich ausgegraben...gebuddelt...)...um wieder auf den kleinen süßen Hasen zurück zu kommen: zu der Villa hinüber, aus dessen Richtung Schreie gekommen waren. Wenige Sekunden später löste die Villa sich langsam in Luft auf. Ein dämonisches, körperloses Gelächter verhallte nur sehr langsam... Der Hase blinzelte, schüttelte den Kopf und hoppelte davon...(Anmerkung des Autors: Im nächsten Leben werd ich lieber ein Kaninchen, das ist viel schöner als ein Bär oder ein Bienchen...*singt*...)
 

"Na toll!"
 

"Und was machen wir jetzt?"
 

"Wir bleiben einfach hier!" meinte Nuthie nur.
 

Sie blickten sich in der Einganghalle um.
 

"Na ja...vielleicht wird es ja mit etwas Farbe viel wohnli-AAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHH!"

Direkt vor ihnen erschienen wie aus dem Nichts ein Dutzend HOBBITS!! Man konnte sogar durch sie durch gucken...und außerdem schwebten sie zehn Zentimeter über dem Boden...was war denn das für ne Freakshow?
 

"Äh...hallo ihr!" Randy wollte nur höflich sein.
 

Die Hobbits tuschelten miteinander bevor sie sich den Dreien wieder zu wanden
 

"HALLLOOOOOOOOO!" sagten sie in einem doriischen Walisch.
 

Die Halle bebte von ihrem Gebrüll und die EP's hielten sich die Ohren zu.
 

"Wir wollten eigentlich auch schon wieder gehen...machts gut, es war nett euch kennen gelernt zu haben..." winkte Anó ihnen zu und wollte schon wieder auf ein Neues versuchen die Tür zu öffnen.
 

Einer der Hobbits kam ein wenig auf sie zu geschwebt.
 

"Ihr werdet nirgendwo mehr hingehen..." quietschte er in einer beängstigenden Tonlage. "Ihr gehört nun uns...!"
 

Die EP's schluckten. Oh bei Eru, wo waren sie denn hier gelandet?
 

"Ähm...Rand...vielleicht solltest du das selbe wie bei den Wölfen machen...?!"
 

Rand nickte.
 

"Ja...ich versuchs..."
 

Randy schob ihre Ärmel hoch, erhob die Arme, formte wieder ihre Klauen, verdrehte die Augen und begann mit knurren.

Die Hobbits wichen keinen Zentimeter. Sie sahen sich nur gelangweilt mit ihren kleinen Gesichtern an.

Sie wuchsen zu übernatürlicher Größe an, öffneten ihre Münder und knurrten ebenfalls aus voller Kehle. Der größte Lärm den Mittelerde je gehört hatte machte sich breit und die Schwestern hielten sich zum wiederholten male ihre süßen, spitzen Ohren zu. Sie schrieen als sie die Hobbits auf sich zu schweben sahen...und dann...dann wurde alles schwarz...
 

...In einem dunklen, verspinnwebten und total verrotteten Zimmer kam Randy wieder zur Besinnung. Ihr Kopf schmerzte und alle Gliedmaßen taten weh als sie ihre Augen öffnete. (!!) Sie war allein und wusste nicht wirklich wo sie war, doch die Erinnerung kam wieder.
 

"AAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!"
 

Sie sprang aus dem Bett in dem sie lag, raste zur Tür und hämmerte mit den Fäusten dagegen. Nicht damit rechnend, dass die Tür vielleicht gar nicht abgeschlossen war, war sie nicht darauf gefasst als diese nach gab und Randy vorn über auf den Flur kippte. Sich die Nase reibend, da sie auf dieser gelandet war, erhob sie sich langsam wieder und sah einen langen dunklen und total angsteinflößenden Gang entlang...oje...ja, sie hatte in ihrem langen Leben schon oft schlechte Erfahrungen mit Gängen gleicher Art gemacht. Doch mutig wie sie nun mal wieder war schritt sie den Gang entlang, jeden Moment damit rechnend, dass-
 

"AAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!"
 

Randy erschrak fast zu Tode, als ein lauter Schrei direkt neben ihr ertönte. Genau so eine Tür wie aus der sie kam öffnete sich und Anó fiel ihr in die Arme.

Anó hatte die Augen geschlossen und kreischte Randy noch weiter ins Ohr.
 

"Anó!...Autsch! ANÓ!"
 

Anó hatte angefangen wie eine Geisteskranke auf sie ein zu schlagen.
 

"ANÓ HÖR AUF DAMIT!"
 

*fatsch* die hatte gesessen. Die verblüffte Anó rieb sich die Wange und blinzelte überrascht ihre Schwester an.(Avm:...die hab ich nicht verdient...)
 

"Du...Rand...wo is die kleine nervige garstige E...ähm...P...die uns seit geraumer Zeit auch unter dem Namen NU bekannt ist?????????????" fragte Anó auf einmal sehr poetisch.
 

Nun sah sich auch die Rand schulterzuckend um, doch auch sie konnte ihre kleine Schwester nirgendwo entdecken.

Gemeinsam blickten die beiden EP's den langen Gang entlang, in dem sie sich gerade befanden. Zaghaft und dicht aneinander gedrängt bewegten sie sich vorwärts, immer wieder nervöse Blicke über die Schultern werfend.
 

"Du...Rand..." setzte Anó an und blinzelte in die Dunkelheit, "...ich glaube da vorne ist..."
 

"WAH! EINE SPINNE!!!!!!" wurde sie unpassenderweise von Randy unterbrochen, vor deren Gesicht sich eine wirklich, wirklich kleine Spinne abgeseilt hatte. Also setzte Anó notgedrungen noch einmal an:
 

"Du...Rand..."
 

"Mmh?" musste sie die gute...heute etwas begriffsstutzig zu sein scheinende Rand sie schon wieder unterbrechen...
 

Anó rollte mit den Augen, doch sie hatte wirklich nicht die Geduld, mit dem Ganzen noch einmal anzufangen, also fuhr sie einfach nur fort:
 

"...ich glaube, da vorne ist...eine Treppe..."
 

Und noch bevor Anó ihren Satz richtig beenden konnte, wurde sie auch schon von ihrer großen Schwester gepackt und in Richtung Treppe gezerrt.

Die beiden EP's betraten die Treppe und waren auch schon ungefähr in der Hälfte, als Randy ganz plötzlich wie angewurzelt stehen blieb.
 

"Oh nein...das wagst du nicht...oder etwa doch?"
 

Anó blickte ihre Schwester an, als wäre sie geisteskrank:
 

"Sag mal Rand, mit wem redest du denn da? Hier ist doch keiner...oder siehst du etwa schon Gesp..." und sie hielt mitten im Wort inne, da sie jetzt auch endlich das erblickte, was ihre Schwester schon längst gesehen hatte: ein Geisterhobbit!
 

"Randy..." fragte Anó nun panisch, "...was macht der denn an dem Schalter???" doch noch bevor Randy antworten konnte, legte der Hobbit schon garstig grinsend den Schalter um und die EP's hörten nur noch, wie er ihnen ein walisches "Boye, boye" hinterher rief, als sie an ihm vorbei rutschten, da die Treppe sich dummerweise in eine schmierige Rutschbahn verwandelt hatte und es keinen Halt mehr gab.

Die EP's rutschten also die ganze Treppe hinunter und landeten unsanft drei Stockwerke tiefer auf einem staubigen Boden. Hustend blickten sie auf und entdeckten zu ihrer Bestürzung einen weiteren dunklen Gang, der sich vor ihnen auftat.
 

"Och nö, ne?" sagte Randy weinerlich und richtete sich auf. Anó saß noch immer am Boden, als ihre Schwester sich schon langsam an der Wand entlang durch den Gang tastete.
 

"Also hier kommen wir nicht mehr hoch..." meinte Anó, während sie die glatte und schmierige Treppe hinauf sah. Und als sie sich dann wieder umdreht...war Randy verschwunden!
 

"Rand?...Rahaaand?...Wo bist du denn?" hörte man Anó's Stimme weinerlich durch die Gänge rufen während sie sich immer weiter in dem dunklen Labyrinth verirrte. Schließlich wurde es ihr zu viel und sie setzte sich an eins Wand und schniefte vor sich hin...
 

"Anólin..." hallte eine leise röchelnde Stimme in ihr wieder...nein! Das hatte sie sich nur eingebildet...
 

"Anólin..." nein, nein, nein...sie wollte es nicht hören...
 

"...warum weint Anólin..." ...die Stimmen sollte endlich weg gehen...
 

"Kannst du mir mal verraten, was du hier machst" fragte eine seltsame männliche Stimme sie auf einmal. Ungläubig blickte Anó auf und vor ihr stand ein Fremder...ähm...Mensch?
 

"ICH VERSUCHE VERZWEIFELT, MICH VOR DIESEN SCHRECKLICHEN HOBBITS IN SICHERHEIT ZU BRINGEN UND MEINE SCHWESTERN ZU FINDEN...oder wonach sieht es denn sonst aus?!" schrie die verzweifelte Anó ihn an und lies dabei ihren ganzen Frust ab.
 

Wie konnte sich dieser Kerl erlauben, einfach hier aufzutauchen und so zu tun, als wäre das hier ein ganz normaler Ort und keine Geistervilla in der gespenstische Hobbits ihr Unwesen trieben und einen folterten!!!
 

"Also hast du die Hobbits gesehen?" fragte der Fremde nun hellhörig weiter. "Los, zeig mir wo sie sind!"
 

"SPINNT IHR???" entfuhr es Anó, "Da bringen mich keine neun Nazgul mehr hin!"
 

Aber im selben Atemzug musste sie an ihre Schwestern denken. Randy und Nuthie irrten immer noch irgendwo in diesem Labyrinth herum und brauchten ihre Hilfe! Anó blickte zu dem Fremden hoch und musterte ihn eingehend. Sein ernstes Gesicht war zwar zum Teil durch eine schwarze Maske verdeckt, doch die Elbin konnte deutlich eine Narbe erkennen, die sich über eines seiner klaren kastanienbraunen Augen zog. Er schien kampferprobt zu sein...Anó bemerkte das große Schwert an seiner Seite. Dann glitt ihr Blick wieder zu seinen Augen zurück...

Nun stand Anó's Entschluss fest! Sie stand auf und begegnete dem Fremden mit ernster Mine:
 

"Kommt, ich zeige euch den Weg!"
 

Gemeinsam gingen sie den dunklen Gang entlang. Je mehr die Dunkelheit sie umschloss, desto mehr sank auch Anó's neu gewonnener Mut dahin. Immer wieder warf sie ängstliche Blicke nach hinten. Worauf hatte sie sich da nur eingelassen?
 

"Hast du etwa Angst, perian?" fragte der Fremde auf einmal mit einem flüchtigen Seitenblick auf Anó.
 

Die Elbin hätte sogar schwören können, in der Dunkelheit ein Grinsen in seinem Gesicht zu erkennen. Sie fand das allerdings überhaupt nicht lustig und entgegnete gereizt:
 

"Wie kommt ihr denn darauf, mich perian zu nennen?!"
 

"Na ja perian, du bist nicht besonders groß für eine Elbin..."
 

Nun war Anó's Furcht vollends verflogen und begann langsam, in Wut umzuschlagen. Wie konnte es dieser aufdringliche Fremde wagen...
 

"Was soll denn das heißen?! Ich lass mich doch nicht einfach so als ,Hobbit' bezeichnen, nur weil ich etwas kleiner bin oder seh ich etwa aus wie einer, hä, hä, hä?! Ich bin eine der mächtig würdevollen Töchter Elronds von Bruchtal und ihr solltet gefälligst höflicher zu mir sein, sonst..."
 

"Pst, sei leise perian, ich höre etwas..." unterbrach sie der Fremde und zog sie zur Seite.
 

Sofort war Anó's Furcht wieder da und das flaue Gefühl machte sich wieder in ihrer Magengegend breit. Sie dachte sofort an ihre Schwestern, wer weiß, was diese Hobbits ihnen schon alles angetan hatten...unwillkürlich fing sie an zu zittern.

Der Fremde hatte es bemerkt und sah zu ihr herunter:
 

"Du hast doch Angst perian..."
 

Nun verlor Anó endgültig die Nerven und sie schrie diesen Fremden, der sich die ganze zeit über sie lustig zu machen schien, einfach an:
 

"NATÜRLICH HAB ICH ANGST!!! MEIN VATER HAT MICH UND MEINE SCHWESTERN ZU HAUSE RAUS GEWORFEN, DANACH SIND WIR DIE GANZE NACHT DURCH DEN WALD GEIRRT UND SCHLIEßLICH IN DIESES SCHRECKLICHE GEISTERHAUS REIN GEGANGEN UND JETZT HABEN LAUTER GEISTERHOBBITS MEINE SCHWESTERN IN IHRER GEWALT UND TUN IHNEN SCHRECKLICHE DINGE AN UND ICH BIN GANZ ALLEINE IN EINEM DUNKLEN GANG MIT EINEM FREMDEN; DER MICH DAUERND HOBBIT NENNT UND KEINER WEIß WIE WIR HIER WIEDER RAUS KOMMEN...NATÜRLICH HABE ICH DA ANGST!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!"
 

Und nachdem sie all ihren Frust rausgebrüllt hatte, sackte sie erschöpft und verzweifelt auf dem Boden zusammen.

Der Fremde sah das klägliche Geschöpf am Boden mitleidig an. Sie musste viel durchgemacht haben, denn ohne Grund wäre sie nie hier herein gegangen. Außerdem kam sie ihm noch ziemlich jung und verletzlich vor, wie sie da so am Boden hockte und wimmerte. Ein Häufchen elend...

Sie hatte gesagt, dass ihre Schwestern auch in dem Haus sind...er konnte sich erinnern, dass sie ganz allein gewesen war, als er sie fand...oder besser gesagt, als er fast an ihr vorbei gelaufen wäre. Er hätte nie damit gerechnet, etwas anderes als Hobbits an diesem Ort hier zu finden.

Doch plötzlich hörte er das Geräusch wieder, was vorhin schon seine Aufmerksamkeit erregt hatte und dieses Mal klang es verdammt nah...zu nah für seine Begriffe.
 

"Wir können hier nicht länger bleiben." sagte er knapp und zerrte Anó auf die Beine.
 

Die Elbin hatte das Geräusch zwar auch gehört, doch es war ihr egal, wie ihr so ziemlich alles momentan egal zu sein schien. Sie konnte ihren Schwestern nicht helfen, auch wenn sie es noch so sehr wollte. Sie wusste nicht wo sie waren, wo sie anfangen sollte, nach ihnen zu suchen, wie sie jemals aus diesem Haus hier raus kommen sollten...

Der Fremde zerrte sie vom Boden hoch und zog sie einige Meter hinter sich her den weiter dunklen Gang entlang, bis er dann schließlich merkte, dass Anó viel zu erschöpft war, um ihm zu folgen.

Kurzerhand hob er sie hoch. Er wusste, dass es nicht mehr lange dauern konnte, bis eine weitere Doppelwand kam, die sie in einen anderen Teil der Villa bringen würde...wenn sie sie fanden.

Er trug also die Elbin und lief den Gang entlang, ab und zu immer wieder nach der Wand tastend und auf das näher kommende Geräusch lauschend. Noch konnte er nicht sagen, was es war, doch es hörte sich nicht besonders freundlich an und er hatte keine Lust, mit einem halb ohnmächtigen perian einem Monster entgegen zu treten.

Doch sie hatten Glück! Als er sich das nächste Mal gegen eine Wand lehnte gab diese nach und drehte sich mit ihnen, so dass sie in einen anderen Gang gelangten. Nachdem die Wand wieder eingerastet war, verstummte auch das Geräusch vor dem sie die ganze Zeit flüchteten und sie waren allein in dem totenstillen Gang.
 

Erleichtert stützte sich der Fremde gegen die gegenüber liegende Wand und setzte die Elbin ab. Er lehnte sie an die Mauer, damit sie nicht zusammensackte und mit dem Kopf auf dem Boden aufschlug.

In einer seiner Manteltaschen hatte er seine Trinkflasche, die er jetzt hervor holte und der halb abwesenden Anó an die Lippen setzte und vorsichtig ihren Kopf neigte, damit sie trank.

Nun setzte auch er sich neben sie auf den Boden und betrachtete die Elbin. Ehrlich gesagt war er ziemlich ratlos, denn er wusste nicht, wie es nun weiter gehen sollte. Hätte er sie nicht getroffen, dann hätte er sein Anliegen schon längst erledigt und würde dieses Haus so schnell wie möglich verlassen, doch er konnte die junge Elbin nicht einfach ihrem Schicksal überlassen. Sie war viel zu erschöpft um hier allein wieder raus zu kommen und außerdem war er sich sicher, dass sie nicht ohne ihre Schwestern gehen würde, auch wenn er sie erst kurze Zeit kannte. Verdammt, er wusste ja nicht mal, wie viele Schwestern sie hier drin überhaupt hatte.
 

Die ganze Zeit während ihrer Flucht den dunklen Gang entlang war Anó halbwach gewesen. Sie hatte gemerkt, wie der Fremde sie hoch gehoben hatte und den Gang entlang gerannt war. Dann hatte er eine Seitenwand gefunden und sie waren in einen anderen Gang gelangt. Er hatte sie abgesetzt und ihr etwas zu trinken gegeben. Das Wasser war kühl und erfrischend, er hatte ihren Kopf angehoben, damit sie besser trinken konnte und sie fühlte seine Hand in ihrem Nacken, sie war wohltuend warm.

Er setzte sich neben sie und beide sagten kein Wort. Die Stille hüllte sie ein und Anós dachte wieder an ihre Schwestern. Ein lautes Schluchzen entfuhr ihr und der Fremde blickte auf und sah sie besorgt an.

ein Wort mit vier Silben

Da lehnte man sich nur ein einziges mal gegen eine Steinwand in einem dunklen Gang und dann gab die plötzlich nach und verschluckte einen förmlich. Genau das war gerade der guten Rand passiert. Die Wand drehte sich mit samt ihr und sie landete in einen weiteren Gang, doch nun war sie ganz...a-a-alleine... sie wollte am liebsten gar nicht daran denken...und um sie herum war das Dunkel noch dunkler geworden, wenn denn das überhaupt ging, und es gab kein Anzeichen auf einen Lichtschalter oder irgend etwas in der Art. Nur ein leises Röcheln war zu hören...Moment...röcheln...? Ja...RÖCHELN!!!
 

Ohne noch weiter darüber nach zu denken rannte Rand Hals über Kopf davon...hinein in die Dunkelheit (wieder mal)...keine drei Meter weiter fand die plötzliche Flucht jedoch ihr jähes Ende. Mit einem lauten BOING knallte sie mit voller Wucht im rennen gegen...etwas weiches??? Gut...dann kann der Aufprall nicht wirklich so schlimm gewesen sein...es machte auch mehr WUMS als BOING...aber das ist für die Nachwelt ja auch nicht so wichtig...

Bevor die gute Rand dann nach hinten kippte und in einen, der Ohnmacht gar nicht so unähnlichen Zustand, verfiel sah sie noch eine Fackel aufleuchten, einen wilden Hobbit auf sie zu rennen, jemanden der sich schützend vor sie stellte und den Hobbit eins runterhaute. Der Fremde drehte sich zu ihr um nachdem sich der Hobbit in Luft auflöste und sie sah nur in zwei hellblaue Augenpaare...(wenn man das in der Dunkelheit so gut sehen konnte...) Und dann...wurde es (SCHON WIEDER) dunkel.
 

Als die Rand wieder zu sich kam hatte sie das Gefühl eine durchzechte Nacht hinter sich zu haben. Es bewegte sich alles obwohl sie sich selber überhaupt nicht bewegte und als sie wieder einigermaßen richtig sehen konnte bewunderte sie diese ganz tollen Gehwegplatten die sich unter ihr lang bewegten...Wahnsinn...sie schwebte...das war ja ein Ding...Moment...nach den Gesetzen der Physik zu urteilen war das praktisch unmöglich...tja...na und was solls...war anscheinend doch nicht unmöglich...aber wieso verdammt noch mal hing sie mit dem Kopf nach unten???
 

"Bist du endlich wach?"
 

AHA!!! Das war also der Grund. Natürlich...der Fremde von vorhin hatte sie von den tollwütigen Hobbit gerettet und nun trug er sie über seine Schulter gelegt in Sicherheit...ganz klar...logisch...passiert ihr jeden Tag...mindestens...
 

"Lass mich runter!"
 

Gesagt getan. Ein dunkelhaariger Elb stand ihr nun gegenüber. Sie befanden sich nicht mehr in den dunklen Gang, sondern in...einem Irrgarten?
 

"Alles in Ordnung? Hast du dir weh getan?"
 

Der Elb musterte sie und fühlte ihre Stirn. Sie schlug seine Hand weg.
 

"Nein, mir gehts gut...wer seid ihr...?"
 

Der Elb runzelte die Stirn.
 

"Nicht wichtig...wir müssen jetzt den Weg hier raus finden...ich glaube es geht hier lang!" und er gestikulierte in die Richtung rechts von ihnen.
 

"Nicht ohne meine Schwestern...das heißt...ich hätte endlich drei Zimmer für mich alleine, ich würde nie wieder als Halbhobbit beschimpft werden und ich wäre endlich Adars einzige Tochter...na ja...da wäre da noch Arwen, aber die ist sowieso nie da..."
 

Der Elb beobachtete sie noch immer stirnrunzelnd.
 

"Äh...entschuldigung..." und er tippte ihr auf die Schulter.
 

"Ja? Hey, wer bist du eigentlich? Kennen wir uns?"
 

"Schon vergessen? Ich bin dein Retter! Du bist mir zu ewiger Dankbarkeit verpflichtet und musst mit mir den Bund eingehen!" sagte er im ernsten Ton.
 

"Ich muss WAS?" Rand war entsetzt.
 

Doch der Elb konnte sich vor Lachen nicht mehr halten und prustete los.
 

"War nur ein Scherz! Du hättest dein Gesicht sehen müssen, zu komisch!"
 

Rand fand das allerdings gar nicht komisch und schlug ihn mit der Faust in die Magengegend. Der Elb packte sie an den Handgelenken.
 

"Ist ja gut, ist ja gut!"
 

"Wer bist du?"
 

"Un-wich-tig!" betonte er und lies sie wieder los "Können wir jetzt endlich gehen?"
 

"Ich wüsste nicht wieso ich mit dir mitgehen sollte, ich kenne dich doch gar nicht...und außerdem muss ich meine Schwestern finden..."
 

Der Elb seufzte resignierend.
 

"Also gut...ich komme mit dir...wollte den Hobbits sowieso den Gar aus machen...und außerdem kann ich doch eine hilflose Elbin nicht an so einem Ort allein lassen..."
 

"Hilflos? Ich und hilflos? Ich werd dir gleich zeigen wie hilflos ich bin..." und schon hob sie wieder die Fäuste, doch in diesem Augenblick brach ein riesiges Ungetüm hinter ihr durch die Hecke des Irrgarten.
 

Der Elb schob sie hinter sich und stellte sich der...äh...goldenen Sphinx?
 

"Du schon wieder!"
 

"Ähm...kennt ihr euch?" wollte Rand wissen.
 

"Nur flüchtig! Sie stellt sich immer armen Flüchtlingen in den Weg und lässt sie erst vorbei wenn man eines ihrer doofen Rätsel erraten hat."
 

Rand klatschte in die Hände.
 

"Oh juhu! Ich liebe Rätsel! Los fang an!"
 

Der Elb ringelte mit den Augen und setzte sich schon mal etwas abseits auf den Fußboden. Rand trat der Sphinx direkt gegenüber und die räusperte sich.
 

"Sag mir was Flügel hat und kann doch nicht fliegen?"
 

"Die Nase!" sagte Rand ohne zu zögern "Los, mach weiter!
 

Die Sphinx fuhr etwas verwirrt fort.
 

"Was kann laufen und bewegt sich doch nicht vom Ort?"
 

"Auch die Nase! Och jetzt überleg dir doch mal was schwereres."
 

"Was hat vier Beine und kann nicht gehen? Was ist nicht drinnen und nicht draußen? Welcher Buchstabe liegt in der Mitte vom ABC?"
 

Rand hörte kaum hin und rasselte die korrekten Antworten doch herunter.
 

"Der Tisch...oder Stuhl, wie du es willst, das Fenster, das B!!! War das etwa alles?"
 

Die Sphinx setzte sich traurig und Rand tätschelte ihr den Kopf.
 

"Ist schon gut...du hast doch genug Zeit dir ein richtig schweres aus zu denken...oder nicht?
 

Ein leises Nicken war die Antwort.
 

"Also, man sieht sich, bis dann!" und sie deutet dem, immer noch am Boden sitzenden, Fremden ihr zu folgen "kommt ihr, Herr Elb?"
 

Der Herr Elb lächelte und folgte.
 

Zahlreiche Ecken, Biegungen und Kurven später standen die Beiden wieder vor einer halb zugewachsenen Öffnung die in das Innere der Villa führte.
 

Rand schluckte noch ein letztes mal und trat wieder ein. Nach wenigen Metern holte sie der Elb ein.

"Es ist besser ich gehe voraus. Nicht das ich denke das du dich nicht verteidigen könntest, aber ich bin derjenige mit Pfeil und Bogen!"
 

Oops...wo hatte er denn den jetzt her? Na egal...
 

"Wer bist du?"
 

"Un-wich-tig!"
 

"Verrätst du mir wenigstens deinen Namen?"
 

Keine Reaktion.
 

"Bitte, bitte, bitte!"
 

"Avarion."
 

"Was?"
 

"A-va-ri-on! Gar nicht so schwer, hat nur 4 Silben..." und er grinste über seine Schulter hinweg.
 

"Darf ich dich Vari nennen?"
 

"Von mir aus...und wie heißt du?"
 

"Irendel Ithilwin von Bruchtal und bald von Düsterwald!"
 

Avarion reagierte eine kurze Zeit nicht, sagte dann jedoch
 

"Tatsächlich?"
 

Rand nickte stolz, als sie wieder gegen ihn rannte.
 

"Hey, was ist denn?"
 

"Hast du das gehört?"
 

"Nö...was denn?"
 

"Schhh!!! Da, hör doch mal!"
 

Avarion legte seine Hand auf ihren Mund. Dem Erstickungstod nahe riss Rand diese wieder herunter und wollte sich gerade über diese Behandlung beschweren, als auch sie es hörte, ein Schluchzen...

Von der anderen Seite der Wand...Rand lehnte sich, den Vorfall von vor ein paar Stunden total vergessend, dagegen um mehr zu hören, als die Wand wieder nach gab, Avarion nach ihr griff, und sie Beide gemeinsam auf die andere Seite der Wand auf einen weiteren Gang kullerten...



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