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Der Fluss des Lebens

Rei im Glück
von

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Ode an den Zorn

Gomen nasai, aber ich hatte das WE über ein wenig mehr zu tun und konnte deshalb nicht uploaden. Zumindest waren es diesmal keine 2 Monate.

Genug geschwafelt, hier euer Kapitel.

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Erstaunt hatte er mit angesehen wie der Blau-Goldene EVA berserkergleich auf den NEO-Ryousanki zugerannt war, die Klingen bereit und geradezu vor Hass schäumend. Ihm war nicht ganz klar was er, oder besser: die Piloten bezwecken wollten, aber er war sich sicher das es nicht vorteilhaft für den weißen Teufel ausfallen würde, auf welchen sie zu rannten. Als er dann sah das der silberne EVA kurz davor war von der Klaue des Monsters zerschmettert zu werden, spannte er seine Beinmuskeln um einzugreifen. Als grüner Blitz schoss er über die Ebene, seine Beine gruben sich metertief in den Boden und hinterließen riesige, vor Reibungshitze dampfende Krater. Doch grad als er fünfhundert Meter in weniger als einer Sekunde zurückgelegt hatte, sah er das sein Eingreifen wohl nicht nötig sein wird. Mitten in der Bewegung stoppend, betrachtete er eine ihres gleichen suchende zur Schaustellung purer Rachsucht an dem NEO-Ryousanki. Der Schmerzensschrei ging auch an ihm nicht vorbei ohne ein leichtes Zittern in seinem Nacken zu hinterlassen.

Definitiv, das war eine von den Sachen die man nicht am eigenen Leib erfahren wollte. Beeindruckt von dieser Vorführung zollte er dem Kampfgeist der beiden Piloten seinen Respekt. Es war ein seltsames Schauspiel als er sah wie das Blut im Abendrot funkelte wie eine Woge aus Rubinen. Es war auf eine morbide Art und Weise ein spektakulärer Anblick von dem man sich kaum losreiße konnte. Erst als das Monster hinter sich griff um EVA-15 mit aller Brutalität die er im Stande war aufzubringen, von seinem Körper riss, besann er sich wieder des Augenblickes.

Das widerliche Geräusch von brechenden Knochen schallte ihm in den Ohren als der Arm des Blau-Goldenen EVAs von der gewaltigen Faust des NEO-Ryousankis zermalmt wurde, ehe er den Körper wie eine Puppe von sich schleuderte. Wut gährte in dem Wesen das einst an der Seite von EVA-15 gekämpft hatte, Wut die nur noch geschürt wurde als er sah dass sich das Monster regenerierte. Als der ehemalige EVA sah dass sich die klaffenden Wunden des Monsters in Windeseile schlossen, endete auch seine Ruhe.

Wieder spannten sich die enormen Muskeln der Bestie und sein Körper verschwand in einem grünen Blitz. Die Erde wurde an den Stellen wo seine Füße auf den Boden trafen nahezu weggesprengt als er sich wie ein Geschoss von A nach B bewegte. Als sein Blitzspurt endete, blickte er direkt in die vier Augenpaare des NEO-Ryousankis, welcher eine Sekunde brauchte um zu verstehen was grad vor sich ging. Das diese eine Sekunde schon zu viel war, bemerkte man an den vor Wut gefletschten Zähnen des grünen Riesen-EVAs, die unter den zuckenden Reptilienlippen hervor lugten.

Wie vier Geschosse schnellten seine Arme auf den knieenden Titanen zu, packten ihn an den Schultern und am Hals. Die enorme Kraft in seinen Händen verbog die Panzerplatten wie dünnes Papier, ehe die ersten Knochen unter der Gewalt seiner Finger knackten. Mit einem Wutschrei riss der ehemalige EVA sein rechtes Knie nach oben und rammte es dem Monster in die Brust, zerschmetterte dabei die komplette Frontpanzerung als wäre es nicht mehr als Pappmaschee. Der NEO-Ryousanki ließ ein gewaltiges Röcheln entweichen und wäre wohl nach vorn gesackt, würde sein Oberkörper nicht von dem schraubstockartigen Griff von EVA-14 gehalten.

Dessen Augen brannten vor Zorn und seine Klauen gruben sich noch tiefer in das verfluchte Fleisch, entzündeten eine neue Welle ungeheurer Schmerzen in dem schon geschundenen Körper des weißen Teufels. Rasend vor Wut und Schmerz schnappte er mit seinen gewaltigen Zahnreihen nach dem oberen linken Arm des grünen Wesens und vergrub seine Nadelartigen Zähne tief im Fleisch seines Peinigers. Nun schrie auch EVA-14 und hieb mit seinem oberen rechten Arm auf den Schädel des Monsters ein. Vom Blutgeschmack berauscht, riss der NEO-Ryousanki seinen Körper aus dem Griff des EVAs und packte nun ihn um die Hüfte. Seine gewaltigen Arme drückten zu wie eine Schrottpresse und belasteten den Beckenknochen des grünen EVAs bis zum Limit, ehe dieser sein Knie erneut hochschießen ließ um es diesmal gegen das Kinn des NEO-Ryousankis donnern zu lassen. Der Plötzliche Treffer trieb den Unterkiefer des Ungetüms noch ein ganzes Stück weiter in den Unterarm des EVAs, ehe der Knochenbogen und einige Zähne schlicht zermalmt wurden. Als der weiße Teufel aufgrund der Schmerzen einen Augenblick strauchelte, riss sich der EVA aus dessen Griff und brachte eine gute Körperlänge Abstand zwischen sich und das Monster. Die drei grünen Augen glühten in einem grünen Feuer das Seelen verbrennen konnte, sollte es nur jemand wagen in sie zu blicken.
 

Das riesige Auge des blau-weißen EVAs war starr auf den grünen Giganten gerichtet, welcher sich den blutenden Arm hielt und seinen Feind, den schwer verletzten weißen Teufel mit seinen stechend grünen Augen fixierte. Rei war nach wie vor nicht wirklich ansprechbar, es war als würde sie träumen, nur war sie sich nicht sicher ob es ein Traum, oder eine Nachtmahr war. Sie wollte etwas tun, ihm helfen, zu ihm laufen - irgendwas! Aber sie war nicht in der Lage auch nur einen Muskel zu bewegen. Es war als würde sie sich selbst beobachten wie sie bewegungslos und mit halb offenem Mund in ihrem Entry-Plug saß. So blieb ihr nur zu beobachten wie sie selbst nutzlos auf die Form des Monsters blickte welches die Seele ihres Liebsten gefressen hatte. Bei dem Gedanken an ihren rothaarigen Freund tat sich etwas in ihr. Es war als würde etwas in ihrem Bauch kribbeln, wie eine innere Wärme, die Wärme die sie immer in seiner Nähe spürte. Nur war es schwächer, als würde sie einer Erinnerung nachjagen und krampfhaft versuchen sich dieses Gefühl einzubilden. Ihre Hände schlossen sich zu Fäusten, so taten es auch die ihres EVAs. Sie spürte Wie aus der sanften Wärme in ihrem Bauch mehr wurde. Ein Gefühl stieg in ihr Hoch, erst langsam und unstet, dann mit mehr Intensität, als würde es jede Sekunde an Kraft gewinnen bis es sich schließlich von schlichter Wärme zu einem Großbrand ausgeweitet hatte.

Wut. Pure, absolut unverfälschte Wut. Als ihr bewusst wurde das sie diese Wut empfand, war ein Teil von ihr verwirrt. Sollte sie sich nicht freuen dass er wieder da war, auch wenn die Chance dass sie Stefan wirklich wiedersah verschwindend klein war? Sie war sich sicher dass sie sich freuen sollte, dennoch empfand sie unbändige Wut. Erst jetzt bemerkte sie wirklich worauf sie die ganze Zeit blickte. Sein Arm. Sie blickte auf die Bisswunde in seinem Unterarm, aus der das Blut an seinen klauenartigen Fingern vorbeiquoll. Er war verletzt - man hatte ihren Liebsten verletzt und sie hatte nichts getan um das zu verhindern. Jetzt verstand sie ihre Wut, die Wut auf sich selbst, auf ihre Unfähigkeit ihn vor Schaden zu bewahren. Wut auf sich weil sie sich aufführt wie eine hirntote Marionette der man die Fäden gekappt hatte und die sich nicht die Kraft hatte auf eigenen Beinen zu stehen.

"Das ist jetzt vorbei." knurrte sie zornig. Ihre Augen, bis eben leer und ohne Glanz, brannten wieder vor Zorn und Leben. Sie war erwacht und sie würde nicht zulassen das der den sie liebt auch nur noch einen einzigen Kratzer davonträgt. Was bis eben ein lachhafter Wert von weniger als 45% Synchronleistung war, schoss innerhalb von wenigen Augenblicken auf mehr als 230%. Das riesige Auge ihres EVAs glühte im Einklang mit ihren eigenen. Seine gewaltigen Fäuste schlossen sich um die Knöchelmesser, ehe er aus der Hocke in einen brachialen Sprint überging. "Halte aus, ich bin gleich bei dir!" flüsterte sie, als sich ihr EVA dem Ort des Geschehens näherte.
 

Die Bisswunde pochte unangenehm, er spürte wie sie regenerierte und dabei das alte abgestorbene Gewebe abstieß. Das Blut das noch auf seinem Arm klebte trocknete langsam und ließ ihn den lauwarmen Wind auf der Haut spüren. In wenigen Augenblicken wäre es keine Wunde mehr, nur noch ein Fleck hellgrüne Haut aus der kleine Schuppen sprießen würden bis die Stelle wieder mit einem harten Schuppenpanzer überzogen wäre. Sein Becken brummte zwar noch von dem enormen Druck dem es bis eben ausgesetzt war, aber das würde schon vor der Heilung des Armes vorbei sein. Nun hieß es für ihn Vorsichtig zu sein, der Gegner hatte nichts mehr zu verlieren und würde nicht zögern alles in seiner Macht stehende zu tun um als Sieger in diesem Kampf hervorzugehen. Er war wie ein verletzter Wolf den man in die Enge getrieben hatte - gewissenlos, Blutdürstig und voller Hass. Die beiden großen Wunden auf seinem Rücken dürften schon fast verheilt sein und ihn nur noch rudimentär behindern, nicht grad die besten Voraussetzungen für einen Sieg. Dennoch war er sich sicher gewinnen zu können.

Mit animalischer Eleganz ging er in eine leicht gebeugte Haltung und streckte seine Arme aus. Sein Schwanz peitschte auf dem Boden wie ein losgerissener Wasserschlauch und verstärkte noch den Eindruck der aggressiven Stimmung. Mit einem angriffslustigen Knurren setzte der grüne Koloss nach vorn und sprang nach dem ersten Schritt einen Hechtsprung nach vorn, der ihn nach mehreren Körperlängen Freiflug auf allen sechsen landen ließ. Wie ein wildgewordener Drache trampelte er auf den Gegner zu, sein Rachen weit offen um die rasiermesserscharfen Fangzähne im Sonnenlicht glänzen zu lassen. Der NEO-Ryousanki bereitete sich auf den Angriff vor, verfestigte seinen Stand und hob die Arme um den attackierenden EVA wie eine Mauer zu stoppen. So sehr war er auf den grünen Titanen fixiert das er die dumpfen und schnellen Schritte hinter sich gar nicht bemerkte. Als der grüne EVA nur noch 600m von ihm entfernt war, sprang dieser ab und hechtete mit vier ausgestreckten Klauen auf ihn zu, bereit dem weißen Teufel in Stücke zu reißen. Die acht Augen des NEO-Ryousankis verengten sich ob des bevorstehenden Einschlags aus Fleisch, Schuppen, Zähnen und Klauen, doch Sekundenbruchteile bevor der grüne EVA ihn traf, bemerkte er den blauen Schatten hinter sich.

Zu spät.

EVA-00 schmiss sich aus vollem Lauf auf den Boden und schlitterte mit den Unterteil voran unter den gewaltigen Füßen des weißen Teufels hindurch. Erde und Felsen wurden beiseite gespritzt wie die Bugwelle bei einem Schnellboot als der blaue EVA einen Powerslide hinlegte und den weißen noch während des Gleitens die beiden Knöchelmesser in die Kniekehlen rammte. Ein kurzer Ruck und ein schmerzerfüllter Schrei zeugten davon dass der weiße Koloss grad seine Beine verloren hatte. Die beiden Gliedmaßen wurden mit Wucht vom Rest des Körpers gerissen, ehe selbiger von dem grünen EVA wie von einem Rambock niedergeschmettert wurde.

Als die grüne Bestie den standlosen Körper des weißen Teufels traf, rammte er 20 stahlharte Klauen und sein mit scharfen Reißzähnen besetztes Gebiss in das Fleisch des Gegners. Dieser schrie erneut und hieb mit seinen großen Fäusten auf den Rücken des grünen ein, doch der steckte es in seinem Kampfrausch weg ohne seine echsenhafte Mine zu verziehen. Als sie dann mit einem gewaltigen Krachen auf den Boden aufschlugen, rollten sie sich mehrere Male um ihre Achse, bekämpfen sich dabei wie zwei wilde Tiere während der NEO-Ryousanki wie ein gepeinigter Dämon brüllte.

Rei hatte ihren EVA schon wieder aufstehen lassen und besah sich einen Augenblick lang ihr Werk. Die beiden Beine lagen neben ihr und überfluteten den Boden mit dunkelrotem Blut. Die Trennstellen waren teils geschnitten und teils von der enormen Wucht ihres Angriffs abgerissen.

"Regenerier das du Arschloch!" zischte sie mit sich zufrieden ehe sie wieder losrannte um dem grünen Biest zu helfen. Ihr EVA stürmte über die Ebene zu den beiden in sich verkeilten Kontrahenten, welche sich wie tollwütige Tiere bekämpften. Es war nicht schwer zu erkennen dass der grüne Koloss im Vorteil war, immerhin hatte er fünf Gliedmaßen mehr als sein Gegner.

Mit zwei seiner Arme würgte er den langen Hals des weißen, während er mit den anderen beiden dessen eigene Arme auf dem Boden festpinnte. Einzig seine scharfen Zähne und sein kräftiger Schwanz wirkten effektiv auf den Gegner ein. Die Dornenartige Spitze seines siebten Gliedmaßes spießte immer wieder einem Skorpion gleich in den Bauch des auf dem Rücken festgeklemmten NEO-Ryousankis. Die Wunden entstanden in einem weit schnelleren Rhytmus als sie sich schließen konnten und überschwemmten den Kampfplatz mit einer roten Flut.

Grad als die Spitze erneut in die Bauchdecke des weißen eintauchen wollte, riss dieser seinen verbliebenen Beinstummel nach oben und brachte den Grünen mit eine Treffer an der Hinterseite seines Oberschenkels zum Straucheln. Ohne Zeit zu verlieren riss er mit aller Kraft seinen rechten Arm nach oben und warf seinen Peiniger von sich herunter, schnell gefolgt von einem brutalen Schlag mit der Faust gegen den Kopf des Grünen.

Der ehemalige EVA war sichtlich überrascht als er von dem Beinstummel getroffen wurde. Der darauffolgende Schlag gegen den Kopf richtete weniger aus als man denken sollte, reichte aber um ihn vollends aus dem Gleichgewicht zu bringen und ihn auf die Seite zu werfen. Der Weiße ließ sich keine Zeit und richtete sie mit den Armen auf um sich sofort darauf mit ausgestreckten Klauen auf den neben ihm liegenden Gegner zu stürzen. Schneller als man sehen konnte übernahmen die Reflexe des grünen EVAs und ließen seine Arme nach oben schnellen um die gewaltigen Gliedmaßen des NEO-Ryousankis abzufangen. Alle seine vier Arme waren nötig um die von der Wut der Verzweiflung gestärkten Muskeln von sich zu halten. Es war wie das Ringen zweier Gladiatoren in einem Kampf um Leben und Tot. Beide waren angeschlagen, doch während der eine nur geringe Verletzungen hatte, war der andere verkrüppelt und nur der der animalische Zorn eines in die Ecke gedrängten Tieres ließ ihn durchhalten und gegen den Gegner ankämpfen.

Unablässig fauchten und schrien die beiden Kontrahenten wie die Bestien die sie waren, versuchten den andren einzuschüchtern und sich selbst aufzustacheln. Dies war einer der Kämpfe von denen man sich noch in Jahrtausenden erzählen würde, die Legende von den beiden Drachen die in einer episch anmutenden Schlacht um den Sieg kämpften, sich nichts schenkten und die Grundfesten der Erde selbst mit ihrem Gebrüll zum erzittern brachten.

Es war nur ein aufblitzen von Blau und Weiß in seinen Augenwinkeln das ihm verriet das er gleich Hilfe bekommen würde. Mit aller Macht die in seinen vier Armen steckte, drückte er den NEO-Ryousanki Meter um Meter nach oben, weiter von sich weg. Als dann EVA-00 wie eine Sturmflut angeschossen kam, presste er noch einmal mit aller Kraft und hob den weißen Teufel von sich, ehe die titanverstärkte Faust mit mehreren millionen Kilonewton auf das hässliche Gesicht des weißen traf, ihm dabei den Schädelknochen zertrümmerte und ihn davon schleuderte als wäre sein mächtiger Körper nicht mehr als ein Kinderspielzeug.
 

Noch immer stand EVA-00 neben dem auf dem Boden liegenden grünen Koloss, den rechten Arm zu einer mörderischen Geraden ausgestreckt. Blut tropfte von den verstärken Knöcheln und die angespannten Muskeln zeichneten sich klar unter dem Metallgewebe des Zwangspanzers ab. In ihrem Plug atmete Rei so schwer als hätte sie grad einen Marathon hinter sich gebracht. In ihren Zügen spiegelte sich eine fast schon unheimliche Zufriedenheit ab. Oh, wie hatte sie dieses Gefühl genossen, die Sekundenbruchteile in denen die Faust ihres EVAs zum Geschoss wurde und wie eine panzerbrechende Ladung im Gesicht des Monsters eingeschlagen war. Ihre eigene Hand, über die Nervenverknüpfung mit der des EVAs verbunden, kribbelte leicht und gab ihr das Gefühl das sie es selbst gewesen war, die den Kopf des Gegners in einen Trümmerhaufen verwandelt hatte. Ihr Blick hing auf dem geschundenen weißen Teufel, der grad seinen Flug beendete und wie ein Nasser Sack auf dem Boden aufschlug. Sein Körper rollte mehrere Male, ehe er in einer großen Staubwolke zum liegen kam. Rei war sich fast schon sicher das er erledigt war, als sie mit großen Augen ansehen musste wie sich der vermeidlich Erledigte wieder zu regen begann.

Erst bewegte sich nur der rechte Arm, dann der Oberkörper als ganzes. Nach nur wenigen Augenblicken begann er sich aufzurichten. Rei's Augen verengten sich vor Wut, ehe sie ihren EVA in einen erneuten Spurt übergehen ließ. Die großen Füße ihrer Kampfmaschine hatten grad sieben mal den Boden berührt als sie stoppte und zu ihrem rechten Unterarm blickte. Selbiger wurde kraftvoll aber ohne unnötige Härte von dem langen Schwanz des grünen EVAs festgehalten.

Warum hielt er sie zurück? Verwirrt blickte sie zwischen dem sich nun aufrichtenden EVA und dem immer noch strauchelnden NEO-Ryousanki hin und her. Erst auf den zweiten Blick sah sie warum er nicht wollte dass sie ging.

Die geschundene Gestalt von EVA-15 stampfte mit Unheil verkündenden Schritten auf den vor sich liegenden Korpus des weißen Teufels zu, der rechte Arm, vor wenigen Minuten noch ein einziger Haufen aus zerquetschten Muskeln und Knochensplittern, war nun wieder ein funktionsfähiges Glied bei dem nur die verbogenen Panzersegmente darauf schließen ließen das er mal beschädigt war. Das einzelne Auge des Gold-blauen EVAs glühte wie eine kleine Sonne und zog einen kleinen lumineszierenden Schein hinter seinen Bewegungen her, als wäre das Licht zu träge dem Organ zu folgen. Die Zähne in dem relativ kleinen Maul waren gefletscht und vibrierten mit dem hasserfüllten Knurren das aus der Kehle des Ungetüms stammte. Schritt um Schritt näherte sich die Kampfmaschine seinem Opfer ließ es nicht aus dem vor Wut brennenden Auge. Das Doppelschwert das er aufgelesen hatte glänzte im Wiederschein seines Auges. Zorn sprach aus jeder seiner Bewegungen, es war offensichtlich das er den Kampf beenden wollte.
 

Seine Schmerzen spotteten jeder Beschreibung, sie füllten ihn aus und erlaubten keine andere bewusste Empfindung mehr. Sein Kopf war ein einziger Haufen aus Knochensplittern und ausgebrochenen Zähnen - der blaue EVA hätte ihn genauso gut köpfen können, es wäre das gleiche gewesen. Mit aller Kraft die er noch aufbringen konnte, wälzte er sich auf die Seite um sich aufzurichten. Sicher, er hatte keine Beine mehr, aber er würde nicht aufgeben bis er oder die Gegner tot sind. Ihm war klar das wohl ersteres der Fall sein wird, dennoch weigerte er sich jetzt kampflos aufzugeben.

Als er seinen Oberkörper fast schon wieder aufgerichtet hatte, spürte er den eisernen Griff einer von Wut gestärkten Klaue an seinem Hals. Reflexartig griff er nach oben um den Arm zu greifen und sich zu befreien, doch seine Bemühungen wurden von einem scharfen Schmerz unterbrochen. Hätte er noch ein intaktes Auge gehabt, hätte er den silbernen Schatten gesehen der entstanden war, als EVA-15 das Doppelschwert in einer blitzschnellen Bewegung durch seine beiden Handgelenke getrieben hatte, genau in dem Moment als er sie heben wollte. Wieder verteilte sich das Blut des weißen über dem Körper des rachsüchtigen Bioiden und ließ in diesem erneut das unbeschreibliche Glücksgefühl der vollführen Rache aufkommen. Doch er war noch lange nicht fertig. Mit der Kraft seiner 200t Arm- und Brustmuskeln hob er die kläglichen Überreste des ehemals ehrfurchterbietenden weißen Teufels am Hals in die Höhe, hielt ihn dort einen kurzen Augenblick, ehe er ihn mit einem aus den tiefen seiner Kehle stammenden Schrei nach oben schleuderte.

Katarina und Kensuke blickten voller blutrünstiger Freude zu dem Korpus der nun nach oben flog, jeder Blutspritzer der aus seinen Armstümpfen hervor sprudelte war für sie ein Grund zum Feiern. Endlich würde es enden, hier und jetzt würden sie ihren toten Kameraden rächen. Auch wen sie ihn nie kennen gelernt, ihn nie mit eigenen Augen gesehen hatten - sie fühlten sich mit ihm verbunden als wäre es ihr Bruder gewesen. Ein Bruder dessen Seele nun Ruhe finden würde.

Als der Körper seinen Zenit erreicht hatte, hing er für eine Sekunde ruhig in der Luft, seine nur noch teilweise weiße Haut schimmerte im letzten Rest des Abendlichtes. Dann fiel er.

Es hatte etwas seltsames das mit anzusehen. Vor nicht mal einer halben Stunde flog dieses Wesen mit grazilen Bewegungen durch den blauen Himmel. Seine Flügel, schwarz und doch so elegant wie die eines stolzen Raubvogels, flatterten sanft im Wind und trugen de massiven Körper ohne Mühe. Davon war nun nichts mehr zu sehen. Die Flügel wurden zerstört als EVA-15 seine beiden Messer in seinen Rücken gerammt hatte, sie konnten nicht so einfach regeneriert werden wie der Rest seines Körpers. Nun fiel der einst stolze Krieger, endgültig besiegt und auf sein Ende wartend.

Mit aller Macht schwang EVA-15 das Doppelschwert von unten dem fallenden Teufel entgegen, trieb es ihm durch den Rücken direkt in die S²-Engine. Doch der Kern ließ sich nicht von der Klinge durchbohren. Enorme Kräfte hielten sich sekundenlang die Wage als die Energie der Klinge gegen die Festigkeit der Kugel kämpfte. Doch kurz bevor der Gold-blaue EVA einzuknicken drohte, veränderte sich das Doppelschwert in seiner Hand und wurde zu der schwarzen Lanze des Longinus.

Als die Waffe seine finale Form angenommen hatte, glitten die beiden Spitzen durch den Kern wie ein heißes Messer durch Butter. Blitze tanzten über den Körper des aufgespießten und die Waffe, ehe auch der letzte Energiefunke aus dem Kern entwichen war. Zu erschöpft um den Kadaver noch weiter zu halten, ließ EVA-15 die Lanze gen Boden sinken, wo sich das spitze Ende ohne Mühe in die Erde bohrte. Einen Schritt zurückweichend, betrachtete der EVA den gepfählten Körper seines Erzfeindes, der nun wie ein Mahnmal inmitten des Schlachtfeldes stand. Als er seinen Kopf in den Nacken riss und mit einem euphorischen Siegesgebrüll seinen Triumpf verkündete, wusste jeder dass Katarina ihre Rache bekommen hatte.
 

Das Monster ist tot und der Gott der Rache frohlockt ob des gigantischen Tributes den man ihm dargebracht. Eins der finsteren Wesen ist noch existent...und glaubt mir wenn ich sage das sein Ende ebenfalls episch wird.

Das nächste Kapitel heißt: Verzweifelter Kampf

Mal sehen was da kommt.

Kommis und Omakes sind knorke!

Anregungen, Kritik, N²-Minen oder gar Lob sind ebenfalls knorke und an ryousanki@arcor.de zu senden.

Die Tatsache das ich seit Anfang des Monats wieder Zivilist bin ist nicht so knorke, aber ich hoffe einfach das sich dieser Zustand in absehbarer Zeit ändern wird.

Bleibt eigentlich nur noch der Mann, der das Wort knorke erfunden hat.

CHUCK NORRIS
 

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CHUCK NORRIS sollte einmal von einer Königskobra getötet werden, welche man ihm ins Klo geschmuggelt hat. Das ging nur leider total schief da die Kobra instinktiv wusste das sie keine Schlange beißen darf die größer ist als sie selbst.

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*HAHAHAHAHAHAHA*
 

Well, read ya!

Ryousanki



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2008-06-07T12:25:55+00:00 07.06.2008 14:25
Whoohooot YEAH BABY thats the way.
hamma hamma hamma einfach hammmaaaaa
gefühle action nochmehr gefühle und nochmal so viel action und gedöns einfach geilomatiko.
ich bin mal sowas von gespannt wie es JETZT weitergeht ohmann das kribbelt ja förmlich diese vorfreude.

*sabbernd aufs nächste kappi wart und...naja sabber*

read ya later!!!
Au Revoir
Jen...
Von: abgemeldet
2008-06-04T12:06:05+00:00 04.06.2008 14:06
Hallo. Also, wieder ein gewohnt gutes Kapitel. Nemesis dürfte grad gewaltig am Bechern sein.
So, für mich bleibt nur eins zu sagen: WEITERSCHREIBEN!!!

mfg,
Wedge


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