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Der Fluss des Lebens

Rei im Glück
von

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Tunnel der Gefahr

In der Verbarrikadierten Kommandobrücke wurde unterdes lebhaft debattiert. Seitdem das Kommando in den Schacht eingedrungen war, hatte man keine Verbindung mehr zu ihnen. Man kann sich denken dass eben diese Tatsache nicht grad entspannend auf die Zurückgelassenen wirkte. Um ehelich zu sein: Sie waren fast krank vor Sorge. Kaji hatte ihnen in der letzen Mitteilung erklärt das der Stoßtrupp nun in einen Geheimgang eindringen würde und das sie von nun an wegen der Gefahr einer Anpeilung, nicht mehr mit den anderen Kommunizieren würden. Die Children, sowie die Brückenoffiziere und die zur Wache abgestellten Soldaten konnten also nichts weiter als den Funkverkehr des Teams mithören. An sich hätte das ja ausgereicht um sie zu beruhigen, allerdings machte ihnen eine Magnetische Interferenz einen Strich durch die Rechnung. Denn kaum das sich Kaji als letzter in den Schacht hat gleiten lassen, konnte man nicht mal mehr den Funkverkehr des Trupps mithören. Einzig das Statische rauschen war noch zu vernehmen.

"Die geologischen Schichten unter der Verkleidung der Geo Front bestehen zum Teil aus Eisenerz. Wenn sie wirklich, wie Kaji gesagt hat, in einen Bereich außerhalb des Umfangs vordringen, dann wird das Eisenerz den Empfang stören.", meinte Ritsuko. Es war ihr nicht schwer gefallen die momentane Nervosität der anwesenden zu registrieren. Maya, welche dich neben ihr saß, machte sich auch Sorgen. Wenn es hieße das Menschen die Gegner währen, dann hätte sie sich ohne Frage der Stoßtruppe angeschlossen. Aber gegen Androiden nützte ihr Ninjutsu herzlich wenig. Auch wenn sie gut war, einen tonnenschweren Roboter bekam auch sie nicht über die Schulter gehebelt. "Und ich sage wir sollten hinterher. Wer weiß in was für Schwierigkeiten die grad stecken.", zeterte Asuka, während sie wild gestikulierte. Shinji, welcher das Opfer des Vortrages war, sagte nichts. er würde auch lieber wissen was mit dem Stoßtrupp los ist, allerdings hatte bei ihm die Vernunft noch die Oberhand.

"Jetzt sitz hier nicht so dumm rum und sag auch mal was!", keifte sie ihn an, als sie merkte das er ihr momentan nicht die Aufmerksamkeit schenkte, die sie sich wünschte. Shinji, dem Asukas Gezetere allmählich auf den Geist ging, hob seinen Kopf und blickte ihr tief in die Augen. Fast augenblicklich war Asuka still.

"Und was gedenkst du zu tun? Du bist nicht ausreichend ausgerüstet und deine Waffe hat keine Munition. Ich selbst hab noch drei Schuss. Selbst wenn ich dir die gebe, wie weit gedenkst du damit zu kommen? Die vertrauen uns jedes Mal ihr Leben an wenn wir in die EVAs steigen, es wird Zeit das wir unser Leben in ihre Hände legen.", erklärte er ruhig und mit fester Stimme. "Aber..." "Nichts aber! Ich weiß das du jetzt am liebsten hinterher rennen würdest. Aber das sind Profis. Mach dir nichts vor, in dieser Situation würdest du ihnen nur im Weg stehen." kam es von der Seite. Stefan hatte sich in die Konversation eingeschaltet. Asuka, dis sich nun von zwei Seiten konfrontiert sah, setzte sich mit einem 'Hrmpf' in die Ecke.

Nun standen oder saßen alle stillschweigend in dem riesigen Raum und gingen ihren eigenen Gedanken nach. Jeder machte sich sorgen um den Stoßtrupp, aber auch Katarina und Kensuke lieferten ihnen Grund zur Besorgnis. Shinji setzte sich, nachdem er sichergegangen war das sie sich beruhigt hatte, zu Asuka und nahm sie sanft in den Arm. Der bis eben noch so störrische und aufgebrachte Rotschopf zeigte nun deutlich wie besorgt sie eigentlich war. Stillschweigend lehnte sie sich mit ihrem Kopf gegen seine Schulter und nahm seine Hand. "Mach dir keine Sorgen, die wissen was sie machen. Sie kommen alle Heil wieder zurück und dann hat der Spuk endlich ein Ende.", flüsterte er ihr aufmunternd zu, ehe er ihr einen zarten Kuss auf die Wange gab. "Entschuldige...", murmelte sie daraufhin verhalten. Shinji blickte sie fragend an. "Wegen eben. Ich hab wohl überreagiert." sagte sie leise und drückte sich noch ein bisschen fester gegen seine Schulter. "Schon gut.", war alles was er mit einem Lächeln sagte.

Toji und Hikari hielten es ähnlich. Auch sie hatte sich an ihren Freund gelehnt, allerdings war sie seit dem Kampf nervlich am Ende, weshalb sie eingenickt war. Auch wenn man es kaum glauben kann, aber es waren grad mal eine halbe Stunde vergangen, seit Imiel die Explosion mit ihrem AT-Feld abgefangen hat. Toji war auch fertig, aber er konnte einfach nicht schlafen. Seine Gedanken waren noch zu aufgewühlt und sein Adrenalinspiegel war immer noch angestiegen. Außerdem war es noch gar nicht lange her seit sie von Imiel mit ein paar zärtlichen Klopfern geweckt wurden. Er blickte auf die Schönheit die sich an ihn lehnte und strich ihr sanft mit der Hand durch ihr braunes Haar. Ihre beiden Zöpfe hingen wie eh und je an ihrem Hinterkopf, als könnte sie nichts und niemand von ihren Haargummis trennen. Toji zumindest beschwerte sich nicht, er fand die beiden Haarbüschel einfach nur anbetungswürdig. Als sie sich dann ein wenig, im Schlaf vor sich hinmurmelnd, näher an ihn schmiegte, legte er seine Arme um sie und hielt sie an sich gedrückt. Fast augenblicklich wurden ihre Gesichtszüge ein wenig friedlicher.

"Zu beneiden oder?" fragte Rei von der Seite als sie an die beiden heran getreten war. Toji blickte sie nur verschmitzt lächelnd an. "Du würdest dich wundern wie tief sie schlafen kann. Ich kann nachts durch das komplette Quartier wandern, den Fernseher einschalten und das Radio laufen haben. Sie merkt nichts. Ich glaub sie würde nicht mal aufwachen wenn man sie mitsamt Bett aus der Geo Front schleppt." meinte er mit leicht gedämpfter Stimme. "Ich könnte jetzt nicht mal an Schlaf denken. Ich bin noch viel zu aufgewühlt." sagte Rei leise.

Sie blickte noch einmal zu Hikari und ging dann zu Stefan zurück, welcher da an CASPAR gelehnt in den inaktiven Hologrammprojektor der Zentrale blickte. Er schien erst gar nicht zu bemerken das Rei wieder bei ihm war, denn sein Blick wirkte irgendwie unklar, als würde er mit den Gedanken weit entfernt sein. Erst als Rei sich in seinen Sichtbereich bewegte, fand er wieder in die Realität zurück. "Wie geht es dir?", fragte er mit ruhiger Stimme, fast so als währen die letzten Stunden nie gewesen. "Hhmmm?" kam es verwundert von ihr auf seine Frage hin. "Ich hatte dich die ganze Zeit noch nicht gefragt wie es dir eigentlich geht. Also: geht es dir gut?" fragte er von neuem. Rei konnte nicht anders als ihn anzulächeln. Langsam beugte sie ihren Kopf nach vorn und gab ihm einen sanften Kuss. "Solang du bei mir bist, geht’s mir gut." Damit umarmten sie sich innig und ließen einander eine Weile nicht mehr los.

Was Maya und Ritsuko anging, so begnügten sie sich damit ihre Stühle wieder dicht zusammen zu rücken. Auch wenn die MAGI grad nur auf Notstrom liefen, auf die simpleren Subroutinen konnten sie zugreifen. Während Ritsuko versuchte einen Teil der Energie so umzuleiten, das sie die Festplatten der Überwachungskameras einsehen konnte, versuchte Maya das Personenerfassungssystem der Sensorik wieder zum laufen zu bringen. Man kann sich sicher denken dass das alles mit den begrenzten Energiereserven nicht leicht war. Als währe das nicht schon problematisch genug, mussten sie auch noch feststellen das einige der Nebendatenleitungen sabotiert wurden. Das währe kein Problem wenn der Strom fließen und auch sonst alles halbwegs in Ordnung währe, da selbige Vorraussetzungen aber nicht gegeben waren, bedeuteten das Fehlen dieser Leitungen eine Menge Probleme. So konnten weder die Türen von der Kommandobrücke aus geöffnet werden, noch konnte man die Signaturtaster benutzen, mit denen man vielleicht die Roboter hätte aufspüren können. Man konnte so gesehen mit Fug und Recht behaupten das Maya und Ritsuko derb angepisst waren. Makoto und Shigeru waren auch am Basteln. Sie versuchten einige der Defekte einfach mit ein paar Kabelresten zu überbrücken. Allerdings konnten sie sich kaum auf die Arbeit konzentrieren, da sie ständig an Vanessa und Imiel denken mussten. Ihnen war klar dass diese Sorgen teilweise unbegründet waren, da die Roboter keine ernsthafte Bedrohung für Imiel darstellten und Vanessa schlicht und einfach die beste war. Was sie allerdings nicht wussten, war die Tatsache das die Ladys in kürze zeigen müssen, das ihre Sorgen unbegründet sind...
 

Es war nun fünf Minuten her seit auch Kaji als letzter auf dem Grund des Schachtes angekommen war. Seitdem war man am Planen. Es stand zu entscheiden ob jemand hier bei der Leiter bleiben würde um selbige zu bewachen und man musste sich überlegen wie man von hier an weiter vorgehen würde. Imiel, die das alles herzlich wenig interessierte, hatte sich ein wenig weiter in den Steintunnel begeben um zu lauschen. Ihr war klar dass die Roboter ziemlich schnell bemerken würden das sie da sind, allerdings wollte sie verhindern das sie von ihnen überrascht werden. Zu diesem Zweck war sie, wie schon gesagt, weiter in den Gang vorgedrungen und hatte ihre Sinne geschärft. Ihr Fokus war direkt nach vorne gerichtet, nicht mal eine Kellerassel würde ihr jetzt entgehen.

Nachdem sich Misato, Vanessa und Col. Yanishima geeinigt hatten das sie einen Mann mit MG zur Sicherung zurücklassen würden, machten sie sich auf in die Höhle des Löwen. Sie wussten nicht mal im Ansatz was sie erwarten würde, aber pessimistisch wie sie waren, gingen sie vom schlimmsten aus. Das schlimmste währe ein Hinterhalt mit gedecktem Kreuzfeuer, das allerschlimmste währe eine von den Fegefeuerbomben im Eingang zum Versteck. Vorausgesetzt da war ein Eingang. Sie wussten ja nicht mal ob dieser Tunnel wirklich in das Versteck der Androiden oder doch eher in Gendos Geldspeicher/Darkroom/Plumpsklo führen würde. Man merkt, dass die ganze Sache doch eher...auf gut Glück lief, eine Tatsache die vor allem Michel tierisch gegen den Strich ging.

Er hasste es wenn nicht alles wohl durchdacht war. Das einzige was ihm einigermaßen beruhigte war die Tatsache das Vanessa dabei war. Ihm war klar das sie mit allem klar kommen würde was da auf sie zukommen könnte. Im stillen hatten er zwar kurzzeitig den Gedanken das es doch eher unmännlich sei, sich von einer Frau beschützen zu lassen, allerdings wusste er schon im gleichen Augenblick das dieser Gedanke völlig schwachsinnig war. Vanessa IST nun einmal die beste und es währe vermessen sich wegen des geschlechtlichen Unterschiedes zu Schämen. Außerdem...er war auch einer der besten. Auch wenn Nessi die Liga anführte, er gehörte zu den Top 5 und das war etwas, auf das er unheimlich stolz war. Zudem war er auch noch einer der beiden Personen die eine der besten Spezialeinheiten der Welt anführten. Ja. Michel war, trotz der Tatsache dass er einer Frau unterstellt war, sehr zufrieden mit seiner bisherigen Laufbahn. Wie dem auch sei, nun hatte er nicht wirklich die Zeit sich um solche Sachen Gedanken zu machen. Auch wenn die Situation unklar war, eines konnte man mit Gewissheit sagen: es war gefährlich. Saugefährlich. Und er hatte nicht die geringste Lust sich wegen einer Unaufmerksamkeit über den Haufen schießen zu lassen.

Langsam schritten sie voran, Imiel an der Spitze. Zwar hatten einige Soldaten gefragt warum die vermeidliche Zivilistin führte, aber ein einziger Blick vom Colonel ließ sie verstummen. Die Wände aus grob behauenem Fels zogen langsam an ihnen vorbei, auf dem kiesartigen Boden knirschten ihre Schuhe eine merkwürdige Melodie. Fast fünf Minuten liefen sie den unheimlichen Gang entlang ehe Imiel ruckartig stehen blieb und die Hand hob. Sofort waren Vanessa, Col. Yanishima und Misato bei ihr. Vanessa und der Colonel waren erst erschrocken als sie Imiels Stimme in ihren Köpfen hörten, allerdings beruhigten sie sich nach einer kurzen Erklärung und hörten der Cherubim zu.

*Dort vorne höre ich die Roboter. Ich kann sie nicht genau erfassen, allerdings denke ich das es mindestens 20 von ihnen. Außerdem ist dort eine große Energiequelle.*, erklärte sie. Ihre Zuhörer runzelten skeptisch die Stirn. Die Anzahl der Roboter überraschte sie nicht wirklich, sie hatten ehrlich gesagt mit mindestens 30 von denen gerechnet, was sie aber störte war diese Energiequelle. *Könnte es eine Waffe sein? Oder eher ein Generator?*, fragte Misato telepatisch. Auch Vanessa und Col. Yanishima hatten diese Frage. Sie konnten Imiels Stirnrunzeln geradezu spüren. *Ich weiß nicht. Es ist eine ziemlich komische Signatur, ich kann sie beim besten Willen nirgends zuordnen. Es könnte eine Waffe sein, ebenso gut aber auch ein Toaster.*

Ein allgemeines Seufzen war zu hören als sie sich mit den Tatsachen konfrontiert sahen. Kaji konnte sich denken das Probleme aufgetreten sind und begab sich zu den vier beratenden. "Probleme?", fragte er so leise wie möglich. Er brauchte nur ein mal in die Augen seiner Verlobten blicken um zu wissen dass diese Bezeichnung noch geschmeichelt war. "Irgendwas ist da, aber Imiel weiß nicht was es sein könnte.", murmelte sie verstimmt. Man sah ihr an das ihr dass alles ziemlich gegen den Strich ging. "Und was sollen wir jetzt machen". Seine Frage, so einfach sie auch war, stellte die vor schier unlösbare Probleme. Sie wusste auch ohne Absprache mit den anderen Anführern, dass sie niemanden vorschicken oder irgendwelche anderen selbstmörderischen Befehle geben würden. Trotzdem mussten sie wissen was da war, ehe sie gegen die Roboter vorgehen würden. "Können wir nicht einfach die ganze Bande wegsprengen? Ich meine, wir haben doch genügend Granaten dabei. Mit einem der kleinen LüPuRo's können wir die auch gefahrlos ins Ziel bringen." meinte Roudriguesz optimistisch. LüPuRo steht in dem Fall für Lüfter-Putz-Roboter, das sind kleine, mit Bürsten und Staubsaugern bestückte Roboter, welche normalerweise von den MAGI gesteuert durch die Lüftungsschächte wuseln und sie sauber halten. Besagte Putzteufel werden auch gerne mal zur Bombensuche missbraucht, da man sie mit ein paar simplen Handgriffen auf Fernsteuerrung umbasteln konnte. Der Colonel musste zu seinem Leidwesen nicht lange überlegen um diese Idee zu verwerfen. "An sich eine geniale Idee, allerdings könnte das unbekannte Ding auch eine scharfe N²-Mine sein. Ich bin nicht sonderlich scharf drauf in meine Atome zerlegt zu werden."

Roudriguesz wusste sofort was er meinte. Auch wen er ein wenig enttäuscht war das man seine Idee abgelehnt hatte, war er doch froh das man ihn auf dieses, nicht geringe Risiko hingewiesen hatte. Auch der schrankartige Mexikaner hatte keine Lust auf ein Dasein als mikroskopischer Staub.

"Gut, ich gehe.", meinte Imiel plötzlich und holte alle aus ihren Gedanken. Misato und Vanessa blickten sie mit offenen Mündern an. "Vergiss es, nicht mal du kommst gegen so viele von denen an. Das kann ich nicht erlauben.", meinte Misato als sie sich wieder gefangen hatte. "Und was schlägst du sonst vor? Ich will ja nicht gegen sie kämpfen, ich will nur nachsehen was das für eine Energiequelle ist. Mein Seelenschild wird mich schützen.", sagte die Cherubim unbeeindruckt. Sie wusste das Misato nicht wirklich in der Position war ihr Befehle zu erteilen. Außerdem war ihr klar dass die Lilahaarige keine anderen Optionen hatte. Mit einer entschlossenen Bewegung kehrte sie der Gruppe den Rücken und wandte sich dem Gang zu. "Ich werde nicht lange brauchen. Ich würde es begrüßen wenn ihr mir einen gedeckten Rückzug ermöglicht." Noch während sie sprach, intensivierte sie ihr AT-Feld, man konnte die Schwingungen nun mit dem bloßen Auge erkennen. Ein erschrockenes Keuchen ging durch die Reihen der Soldaten, welche sofort mit ihren Gewehren in den Anschlag gingen. "Nehmt die Waffen runter!" befahl der Colonel mit fester Stimme, doch die Soldaten zögerten mit ängstlichem Blick. "Sir, das ist ein AT-Feld. Nur Engel und EVAs können die errichten. Diese Frau sieht nicht aus wie ein Evangelion.", brummte einer der Unteroffiziere, sein Gewehr zielte direkt auf Imiels Kopf. "Nein, ich bin kein Evangelion. Du hast schon Recht, ich bin ein Engel. Allerdings gibt es solche und solche Engel. Ich bin auf der Seite der Menschen.", sagte die grünhaarige Cherubim mit einem freundlichen Lächeln. Daraufhin senkten ein paar Soldaten ihre Waffen, vier allerdings hielten sie weiterhin im Anschlag. "Warum sollte ich dir glauben. Wer sagt mir dass das nicht ein Trick ist?", knurrte der Uffz mit Hassverengten Augen. "Es reicht jetzt Jago! Sie ist auf unserer Seite." knurrte der Colonel aufgebracht. Imiel war inzwischen ein paar Schritte auf die Männer zugegangen. Sie blickte dem Unteroffizier direkt in die Augen. "Keinen Schritt weiter Abschaum!" keifte Jago aufgebracht und entsicherte die Waffe mit einer eingeübten Bewegung. Imiel verzog keine Mine und lief weiter auf den Mann zu, seine Augen mit ihrem Blick gefangen nehmend. Sie konnte deutlich einen starken Schmerz in seinen Augen sehen

"Es ist etwas geschehen...in diesem Krieg...was war es?" fragte sie mit sanfter Stimme. Langsam legte sich der Schweiß auf Jago's Stirn und sein Glieder fingen an zu zittern. Imiel war nun nur noch zwei Meter von ihm entfernt. "Das geht dich...einen feuchten Dreck an...du Monster!" knurrte er, aber in seiner Stimme war bei weitem nicht mehr so viel Sicherheit wie noch vor ein paar Augenblicken. "Sag es mir, ich will verstehen warum du mich hasst." flüsterte sie grad mal so laut, das nur noch Unteroffizier Jago, welcher nun direkt vor ihr stand, sie hören konnte. Ihre Meergrauen Augen hielten den Mann gefangen, selbst wenn er gewollt hätte, er währe nicht mal in der Lage gewesen zu blinzeln. Imiel hatte ihn völlig unter Kontrolle. "Beim...beim Angriff des vierten Engels...ist...ist meine Frau ums Leben gekommen. Wegen euch bin ich ein gebrochener Mann." keuchte er, während die Tränen anfingen seine Augen zu wässern. Das Gewehr zitterte in seiner Hand und seine Mine drückte Hilflosigkeit, Trauer und Wut zugleich aus. Auch Imiels Augen wurden traurig, sie konnte nun direkt durch seine Augen in seine verletzte Seele blicken. Sie sah Schmerz, Hass und Liebe die auch noch nach dem Tod sehr stark war. Sie konnte sich nicht mal vorstellen wie sehr dieser Mann seine geliebte Frau vermissen musste. Sie überwand den letzten Schritt zu ihm und nahm ihn sanft in die Arme. just in dem Moment löste sich die Starre in seinen Muskeln und er hatte wieder die Kontrolle über seinen Körper. Aber anders als erwartet, versuchte er nicht sich loszureißen. Er ließ einfach sein Gewehr fallen und erwiderte schluchzend die Umarmung. Imiel beruhigte ihn wie ein kleines Kind das einen schlechten Traum hatte und sprach ihm sanfte Worte zu. "Lass deinen Schmerz heraus. Du hast ihn zu tief in dir vergraben, so konnte er dich beherrschen. Trauer ist ebenso wichtig wie Freude, aber man muss sie beherrschen und sich nicht von ihr beherrschen lassen. Dasselbe gilt für Wut. Ich verurteile dich nicht, du hast einen schmerzhaften Verlust erleiden müssen. Niemand sollte so etwas durchmachen müssen. Aber es ist der Lauf der Dinge. Ich bin hier um zu verhindern das noch mehr Menschen diesen Schmerz erleiden müssen."

Misato und die anderen sahen stillschweigend zu, sie wagten es nicht nun dazwischen zu gehen. Col. Yanishima wusste von dem Unglück das seinem Soldaten widerfahren war, aber er hatte die psychologische Lage des Mannes völlig falsch eingeschätzt. Er würde in wohl nach alledem eine Weile in den Urlaub schicken müssen. Misato konnte dem Man nun keinen Vorwurf mehr machen. Sie wusste wie stark sein Schmerz sein musste. Sie kennt viele Menschen die Angehörige verloren haben, sie selbst war einer von ihnen. Sie wusste dass auch Soldaten nur Menschen waren. Menschen mit Gefühlen, mit Schmerzen und Hoffnungen.

Brigadegeneral Vanessa Wagner blickte kalt weg. Sie konnte es kaum ertragen. Vor kurzem erst sind viele Menschen getötet worden die für sie ein Teil der Familie waren, nun kamen die Erinnerungen wieder hoch. Blutige Körper, die in verrenkten Positionen in den Vollgebluteten Pritschen lagen. Die Wut und die Verzweiflung die sie in dem Moment gefühlt hatte und die unendliche Befriedigung die über sie gekommen war als sie dem letzten Angreifer mit ihrem Gewehr den Schädel unter dem Helm zerplatzen ließ.

Sie musste ein Zittern in ihrer Hand unterdrücken als der Blutrausch in ihr aufzubranden schien. Sie spürte eine sanfte Hand auf ihrer Schulter und sie musste sich nicht umdrehen um zu wissen dass es Michel war, welcher sich um sie sorgte.

Imiel löste sich nach einer weile von dem Soldaten, welcher nun langsam seine Fassung wieder fand. Man konnte an seinem Gesicht sehen das ihm das alles, nun da er sich beruhigt hatte, ziemlich unangenehm war. Sein Gesicht war nicht nur vom Weinen rot und sein Blick war überall, nur nicht auf die anderen im Sturmtrupp gerichtet, doch nach einer Minute blickte er Imiel wieder in die Augen. Sie konnte nun sehen dass er mit sich halbwegs im Reinen war. "Verzeihung. Ich hätte nicht..." setzte er an, ehe Imiel ihn unterbrach. "Nein, es ist schon gut. Deine Reaktion war natürlich, ich kann dir keinen Vorwurf machen. Ich bin ein Engel, ich erwarte von keinem Menschen dass er mir vertraut, zumindest nicht ohne das ich mir das Vertrauen verdient habe."

Jago sah sie teils beschämt, teils bewundernd an und wandte sich dann ab. Still hob er seine Waffe wieder auf und atmete tief durch "Danke."

Es vergingen noch ein paar stille Augenblicke ehe Imiel sich wieder in Richtung Gang wandte und selbst tief durchatmete. "Ich geh dann mal. Ich werde in genau zehn Minuten wieder hier sein. Keinen Augenblick später. Wenn nicht, haut ab und sprengt hier alles weg." damit ging sie zu Vanessa und synchronisierte ihre Uhr mit der der Generälen. "Zeit läuft." war alles was die Cherubim sagte, ehe sie mit schnellen Schritten ins Ungewisse lief.
 

Tja, soviel zum Tunnel der Gefahr. Scheinbar hab ich mich ein wenig verschätzt, denn gefährlich wirds erst im nächsten Kapitel, also werdet ihr wohl noch ein paar Tage auf Action warten müssen. Ich hoffe aber das dieses Kapi, auch wenn es an Action gemangelt hat, ein paar Kommis wert ist.

Also, das übliche und zum mitnehmen:

Das nächste kapitel heisst: Imiel in Action

Freut euch drauf.

Kommis und Omakes sind wie immer sehr erwünscht, haltet euch damit nicht zurück.

Anregungen, Kritik, N²-Minen und/oder Lob bitte an: erdmannmrgth@aol.com

So, das währe es von meiner Seite...man, ich kann immer noch nicht glauben das ich schon so viele Kommis und Wörter am start habe...ihr seid echt die besten!
 

Man liest sich.
 

Ryousanki



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2007-05-15T23:01:14+00:00 16.05.2007 01:01
Dem kann ich mich nur anschließen, warte sehr gespannt auf das nächste kapitel
Von:  Nostradamus_MB
2007-05-13T17:01:07+00:00 13.05.2007 19:01
gut wie immer, aber leider etwas kurz... ich freu mich schon auf nächste woche, wenn es wieder mehr gibt...

nos / michel
Von:  Rishuu
2007-05-13T16:16:27+00:00 13.05.2007 18:16
So das war dann auch schon Kapitel 92...*g*
Was ich nicht glauben kann das es nur noch 8 bis zur 100 sind, dann gibts kann man wieder groß Gratulieren...
aber nun zum Kapitel...

Also joah hm muss sagen das man diesmal nicht wirklich viel zu sagen kann außer das es dir wieder gut gelungen ist...und ich meine mein Gott auch wenn du gesgat hast das Action hier schon kommen sollte und nicht kam...freut man sich ja dennoch um so mehr aufs nächste Kapi...
Ich freu mich schon drauf Imiel solo in Action zu sehen ...das wird doch nen Highlight...natürlich bin ich auch gespannt was nun in den Untiefen dieses Tunnels versteckt ist und worauf die Besatzung der Geofront diesmal gefasst sein muss...
Ansonsten bis zum nächsten ...
Read Ya Keita


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