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Der Fluss des Lebens

Rei im Glück
von

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Unbegrenzter Erfindergsgeist

Unbegrenzter Erfindergsgeist
 

Einen Tag später wurde der erste Test mit dem Prototypen gemacht. Man wollte eine Verbundmaterialkugel die nur 1g wog auf ein fünftel Lichtgeschwindigkeit beschleunigen. Die EVAs sollten mit ihren AT-Feldern verhindern das irgendwelche unerwarteten Komplikationen das HQ in die Luft jagen würden. Rei, Shinji, Asuka und Stefan legten ihr vereinigtes AT-Feld um die ganze Versuchsanordnung.

In der Kommanobrücke herrschte geordnetes Chaos. Wissenschaftler wuselten durch den ganzen Bau und tippten unablässig Programmcodes und Gleichugen in irgendwelche Tastatuen. Misato glaubte fast das sie das nur taten weil sie ihre Finger beschäftiegen wollten, denn so schnell wie da einige tippten, konnte einfach kein Mensch irgendwas zusammenhängendes eingeben. Wie gesagt: das glaubte Misato. Einer der Wissenschaftler, dem Akzent nach ein Grieche, rief kurz ein paar Zahlen auf Englisch und wandte sich dann wieder seiner Arbeit zu. Ritsuko hatte die Zahen in ihren Computer getippt, kaum das sie in ihr Ohr gedrungen waren.

>Alle auf ihre Plätze, der Test beginnt. EVA-00, -01, -02 und -14 initiiren ihr AT-Feld. Abschuss 60 Sekunden nach Komplettladung der Supraleiterspulen und viermaliegem Systemcheck.<

Ritsuko, Maya und alle anderen Wissenschaftler wirkten sehr angespannt. Auch Shinji, Asuka, Rei und Stefan machten keinen wirklich relaxten Eindruck. Die Nervosität lag fast greifbar in der Luft. Sollte dieser Versuch fehlschlagen, mussten wieder mindestens zwei Wochen geopfert werden um eine neue Versuchsanordnung zu bauen. Zwei Wochen in denen von Seiten des Engels eine Menge passieren konnte.

Mit einem dumpfen Dröhnen wurden die Spulen geladen. Mit einer Energie die einen ganzen Kontinent vier Stunden lang hätte erleuchten können, wurde die nach den EVAs gewaltigste Waffe der Welt bereitgemacht. >All der Aufwand nur um ein Stück Staub flitschen zu lassen...< murmelte Misato. >Wenn wir damit die Welt retten können, solls mir recht sein.< murmelte Ritsuko zurück.

>Kondensatorleisung auf Maximum. Öffnet die Schotten 1 bis 75. Abschuss in

T - 73 Sekunden.< rief sie in den Lautsprecher. Die Schachtklappen mit denen der Gang verschlossen wurde, der normalerweise die EVAs an die Oberfläche katapultieren würde, öffneten sich. Vier Kilometer unter der Oberfläche konnte man gradewegs nach oben in den Himmel blicken. Erst wollte man das Projektil in eine speziell ausgekleidete Wand donnern lassen, aber man hatte sich darauf geeinigt das man doch lieber in den Himmel schießen wollte. Man wusste nicht welche Auswirkungen die dabei entstehende Erschütterung auf die eh schon recht empfindliche Plattentektonik haben würde. Erdbeben hatten die Japaner gründlich satt.

>Abschuss in 30 Sekunden, AT-Feldintensität auf Maximum. Panzerschotts aktivieren.<

Aus dicken Öffnungen über den Sichtfenstern wurden ebenso dicke Verbundstahlplatten herruntergelassen, die dem Enormen Druck standhalten sollten der beim Test entstehen würde. Alle konnten nun mit Hilfe von Kameras beobachten was geschehen würde. >Jetzt wirds ernst. Hoffentlich wissen die was sie da zusammengeschraubt haben.< kommentierte Shinji die Situation. >Amen!< kam es von den anderen dreien.

>10 Sekunden bis zum Abschuss...8...7...6...5...4...3...2...1...< zählte Maya runter.

Der Lichtbogen war Heller als hundert Sonnen. Unmengen an Energie wurden in die Blankpolierten Schienen geleitet und erzeugen ein Magnetfeld das die EVAs von den Füßen holte. Das "Staubkorn" wurde mit 60.000km/s durch den Schacht gejagt. Die Innenwände des Schachts wurden von dem entstehenden Vakuum einfach herrausgerissen und wie bei einem Stahlplattengeysir aus der Schachtöfnung geschleudert. Die Luft um das Geschoss herrum hatte sich sofort zu superheißem Plasma entzündet und wehte nun als Flammenwind durch Neo Tokio 3. Glücklicherweise wurden alle Bewohner vorher Evakuiert. Das Plasma verlor schon nach drei Sekunden die Temperatur und wurde wieder zu einfacher, wenn auch

600°C heißer Luft. Das nicht einfach alles im Umkreis von einem Kilometer um den Schacht herrum verbrannt ist, liegt nur daran das der Sacht an der äußeren Grenze von Tokio 3 endete und es nicht viel gab was sich entzünden konnte. Trotzdem gab es den nächsten Tag mehr als ein Gebäude das von Rußflecken gesäubert weden musste. Wie ein leuchtender Finger erstreckte sich die aufgeheizte Flugbahn in den Nachthimmel.
 

In der Kommandozenrale versuchten alle wieder auf die Beine zu kommen, der Schuss hatte sie ordentlich durchgeschüttelt. Sämtliche Bildschirme waren ausgefallen und zeigten, wenn überhaupt, nur gaues Gekriesel.

>Alle in ordnung?< fragte Misato als erstes. Allgemeines Stöhnen und Brummen war die Antwort. Maya war die Zweite die ihre Stimme erklinngen ließ. >Beobachtungsposten 1, 2, 3 und 4 melden das verlassen des Projektils aus der Erdatmosphäre......Test erfolgreich!<

Einige Sekunden lang sagte niemand etwas, doch dann fingen alle an wie wild zu jubeln. >WIR HABEN ES GESCHAFFT! WIR HABEN DIE PHYSIK REVOLUTIONIERT!<

brüllte ein Wissendschaftler auf Englisch. Misato konnte noch raushören das es der Grieche war.

>Was ist mit den Kindern? Geht es ihnen gut?< fragte sie als zweites. Die Funkverbindung zu den EVAs war unterbrochen, also ließ man die Stahlplatten vor den Sichtfenstern wieder Hochfahren. Die vier EVAs lagen alle auf dem Boden um die Railgun. EVA-00 war grad dabei sich wieder aufzusetzen und auch die anderen Evangelions bewegten sich scheinbar schwerfällig.

Rei dröhnte der Schädel. Erstens hatte die Druckwelle fast das AT-Feld zerrissen und sie so Psychisch ganz schön fertig gemacht, zweitens wurde sie mit ihrem EVA an die Wand geschleudert und drittens ist sie auch noch ziemlich unglücklich wieder auf den Boden gefallen. Sie war sich sicher das das noch Bäulen geben würde. Als sie sich an ihren Anzeigen orientiert hatte, blickte sie sich um. EVA-14 war grad dabei sich aufzurappeln, wobei er eine seiner Hände an seinem Kopf hatte. Der EVA selbst sah so aus als hätte er Kopfschmerzen. EVA-01 hatte sich grad wieder hingesetzt und massierte sich den gigantischen Nacken. Asukas EVA war grad dabei sich gegen eine Wand zu lehnen. Als Rei dann auch noch Audiokonferenz einschaltete, hatte sie Gewissheit. >OOOOOOOUUUUUUUUUHHHH!< kam es aus allen Plugs. Scheinbar hatten sie alle ordentlich einen auf die Rübe bekommen. Duch das Fenster an der Gegenüberliegenden Wand konnte sie Misato erkennen. Dank der Zoomfunktion konnte sie auch sehen das sie scheinbar besorgt war. Ein "Alles OK" Zeichen mit dem EVA und Misato beruhigte sich wieder.
 

Eine Stunde später saßen alle Children in der Kaffeteria. Die vier die eben noch in ihren EVAs saßen, warteten immer noch verzweifelt darauf das das blöde Aspirin seine Wirkung tat. >Sehts mal von der Seite: Der Test war erfolgreich. Sie können jetzt mit dem Bau der Railgun beginnen. Mit ein wenig Glück können wir den Engel sogar abschießen bevor er wieder erwacht.< meinte Kensuke aufmunternd. Ein missmutieges Grummeln war alles was die vier geplagten rausbekamen. Nach einer Weile gesellte sich auch Misato zu den Kindern. Glücklicherweise taten die Schmerztabletten endlich das was sie sollten und linderten die Kopfschmerzen. >Tut mir wirklich aufrichtig leid. Wir dachten das ihr durch eure AT-Felder ausreichend geschützt seid, aber da haben wir uns wohl getäuscht.< waren Misatos erste Worte als sie sich an den Tisch setzte. >Sag bloss! Da währen wir jetzt aber überhaupt nicht drauf gekommen!< knurrte Asuka mürrisch. >Ich machs wieder gut, versprochen. Es geht mir ja auch gegen den Strich das ihr Kinder immer für alles herhalten müsst. Ich würde mir nichts sehnlicher wünschen als das ihr ohne den ganzen Kram hier aufwachsen könntet, aber das geht wohl leider nicht...< meinte sie betrübt. >Schon gut. Hauptsache das blöde Ding funktioniert auch wann wir es abfeuern wollen.< murmelte Shinji.

Misato machte einen leicht betretenen Eindruck. >Äh...also...naja...das könnte schwieriger werden als wir dachten.<

Die Children sahen sie teils verwirrt, teils entnervt an. >Wasn jetzt schon wieder? Müssen wir das etwa nochmal machen?< fragte Stefan muffelig. Misato seufzte kurz und lehnte dann beide Ellbogen auf den Tisch. >Das wähe jedenfalls besser als das Problem das wir im Moment haben. Irgend so ein Teslaumwandlungsdingens ist kaputt gegangen und mit reparieren ist's Essig. Wir müssen uns eins von der Deutschen Luft und Raumfahragentur leihen, die sind die einzigen die in passendes haben. Allerdings wird es erst in zwei Tagen hier eintreffen und die Nerven liegen eh schon blank weil wir gegen die Uhr arbeiten. Wir wissen nicht mal ansatzweise wann der Engel wieder angreift. Es könnte gleich, morgen oder auch in zehn Jahren sein.< meinte Misato frustriert. >Das muss ziemlich schwierig sein einen Plan zu entwickeln der auf einen Gegner ausgelegt ist, von dem man nicht mal weiss wann oder ob er überhaupt angreift.< meinte Kensuke. >Wem sagst du das. Wenigstens konnte Ritsuko etwas über die Kugel herrausfinden mit der er euch beworfen hatt. Sie bestand aus einem ähnlichen Material wie die Schutzhülle vom Kern des Hundeengels. Es war nur nicht ganz so hart. Sie meinte das die Kernhülle weit stärker verdichtet war als das Kugelmaterial. Wir überlegen ob wir den Staub, zu dem Einheit-01 die Kugel gedrückt hat, nicht für die EVA-Panzerung verwenden sollten.< meinte sie schon ein wenig optimistischer. Das schien auch die Children ein wenig aufzuheitern. >Über bessere Panzerung würd ich mich nicht beschweren. Von mir aus könnt ihr ordentlich was davon aufkleben...oder anschrauben...oder wie auch immer.< meinte Shinji grinsend.

Misato saß noch kurz bei den Kindern und unterhielt sich mit ihnen über den Ablauf der nächsten Tage. Die Wachschichten solten wieder aufgenommen werden und außerdem würde es zusätzliche Synchron und Harmonixtests geben. Da man auch Probleme hatte alle Menschen auf Längere Zeit in der Geo Front unterzubringen, würde man anfangen Bungalows zu bauen, Platz haben sie ja genug auch ohne das sie in den Testgeländen der EVAs bauen würden. Da die Abschussröhre immer noch ziemlich ramponiert ist, sollte Stefan mit Einheit-14 Reperaturarbeiten durchführen. Sein EVA eignete sich wegen seiner vier Arme am besten für Arbeiten im senkrechten Tunnel. Hikari sollte in die Theorie der Railgun eingewiesen werden. Mittlerweile hatte man sich darauf geeignet ein EVA-Kompartiebles Geschütz zu bauen. Da Hikari die mit Abstand beste Schützin war, war es klar das nur sie dafür in Frage kam. Da das Geschütz aber mit zwei EVAs bedient werden müste, wurde Toji auch gleich eingespannt.
 

Tja, da hats nicht zu knapp PENG gemacht. Mal sehen was dabei noch rauskommt. Ich hab nur so das dumme Gefühl das sämtliche Greenpeace-aktivisten gegen diese Stromverschwendung sturmlaufen werden. -.-'

Das nächste Kapitel heisst: Unerwarteter Besuch

Freut euch drauf. Kommis und omakes sind ungemein erwünscht, also haltet euch nicht zurück.

Anregungen, Kritik, N2-Minen oder sogar Lob an: erdmannmrgth@aol.com

Bis dann, euer Ryousanki



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Nostradamus_MB
2006-07-03T20:26:32+00:00 03.07.2006 22:26
na, wer wird da wohl bald an die haustür... ähm, panzerschotten klopfen? ^^
war mal wieder ein nettes, jedoch etwas kurzes kapitel...
freu mich schon darauf, zu lesen wie es weiter gehen wird...

nos / michel


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