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High Times and Low Moments

Die Eyes haben ein ziemlich Internes Prob ;)
von

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Don't you see?

„Du gammelst hier jetzt seit zwei Tagen rum, bist heute erst mal wieder wach geworden und direkt wieder umgekippt als ich hier ankam. Nach fünf Stunden hast du dich dann wenigstens wieder aufgesetzt und nach zwei weiteren bist du geistig erst mal wieder hier gewesen. Du machst dich kaputt.“ Musste er es dauernd betonen? Kaputt, kaputt, ja meine Güte…

Er stand auf, stellte sich vor mich und zog mich auf die Beine, so ruckartig und schnell das mir sofort wieder speiübel wurde. Dann drehte er mich auf der Stelle herum, griff grob in meinen Nacken und Zwang mich mit den Knien auf die Kante auf der ich zuvor saß und drückte mich tiefer herunter. Ich hatte auf der Kante eines kleinen Brunnens gesessen, dessen Wasser ziemlich hoch stand. Auf der Oberfläche trieben einige Blätter die ich vorsichtig weg schob um mich in der Wasseroberfläche spiegeln zu können. „Guck dich an!“

Das leicht schwappende Wasser kam allmählich zur Ruhe und ich sah auf die Oberfläche. Er hatte recht, ich hatte mich verändert, im ersten Moment war ich sogar leicht erschrocken, doch schon bald stellte sich wieder mein inneres Desinteresse ein, was ich versuchte vor Timo zu verbergen. Statt mich wieder auf die Beine zu ziehen hielt er mich noch einige Zeit lang so fest, bis er sah das ich mich genauer betrachtete. Die neu wirkenden Gesichtszüge mit dem Finger nachfuhr und auf die gleiche Stelle im Wasser tippte, nur um festzustellen das sich nichts an dem Bild geändert hatte als das Wasser still wurde. Meine Wangen waren leicht eingefallen, eine gesunde Hautfarbe konnte man es ebenfalls wohl kaum nennen, meine Lippen wirkten auch irgendwie leicht verfärbt, die Augen schwarz umrandet. Kurz gesagt, richtig mies. „Du machst nicht nur dich kaputt“ und er richtete mich wieder auf, sodass ich in sein Gesicht sehen konnte. In diesem Moment begriff durch all die Schleier der vergangenen Stunden oder Tage hindurch, das ich auch ihn kaputt machte. Ich begann wieder heftiger zu zittern als die Schuld in mein Bewusstsein trat. Timo deutete es als zittern aufgrund der Kälte und packte mich wieder an meinem Arm um mich wieder rein zu bringen. Ich weigerte mich und hob nur den Kopf um ihn anzusehen. Mein Mund war bereits ein Stück geöffnet, ein Atemzug genommen um ihm etwas zu sagen, nur was wusste ich nicht, sodass mir letztendlich nur ein leises Seufzen aus der Kehle floss. „Komm, es regnet“ merkte er trocken an. Ich hörte seine Verachtung deutlich. Vielleicht war es auch Enttäuschung. Egal was es war, ich hatte verloren…
 

Erneut zog er an meinem Arm um mich zum weiter gehen zu bewegen, aber ich legte nur die Arme um mich und ging einen halb Schritt zurück, bis ich den kalten Stein in meinen Kniekehlen spürte und mich plump auf den Hintern zurück fallen ließ. „Zickst du jetzt auch noch?“ Ich schüttelte den Kopf. Was sollte ich ihm denn schon sagen? Eine Entschuldigung wäre unangebracht gewesen, ein Versprechen würde im leeren stehen, eine Lösung kannte ich nicht, nicht mal eine Alternative. Er saß sich seufzend neben mich, zog seine Zigaretten aus der Hosentasche und steckte sich eine an. Sein Blick glitt in den Himmel, welcher bereits leichten Regen fallen ließ den ich nur entfernt auf der Haut spüren konnte. „Was dann?“ Hakte er nach und blies den Rauch aus der Nase gen Himmel. „Ich muss los…“ Langsam rückte ich enger neben ihn, legte einen Arm um seinen und lehnte den Kopf an seine Schulter. Er bewegte sich nicht weiter, tat so als wäre ich nicht da. Nach einiger Zeit traute ich mich schließlich zu sprechen. Zunächst gelang es mir nicht. Meine Stimme versagte, bis ich leise die Frage zwischen meinen Lippen her pressen konnte. „Kannst du mir helfen?“

Er schnaufte verächtlich. „Wie denn? Ich kann mir nicht mal mehr selber helfen, wie soll ich’s dann bei dir auch noch schaffen?“ Er war die fast zu ende gerauchte Zigarette in eine kleine Pfütze vor seinen Füßen. Ich überlegte eine Antwort, denn ich wusste das er eine erwartete. Nach einigen Minuten brach jemand in unsere Unterhaltung. „Es wird Zeit für Sie rein zu gehen. Ihre Medikamente warten.“ Timo stand ohne ein weiteres Wort auf, sah mich nicht mehr an. „Bis Morgen…“ Es war mehr ein leises Flüstern, ehe er mit schnellen Schritten verschwand. Ich für meinen Teil blieb sitzen und ignorierte die Person vor mir. Mit einem schweren Seufzer stand ich nach der erneuten Aufforderung auf und ging ruhig los. Timos Worte hämmerten mir schmerzlich im Kopf und seine trockene Verabschiedung ließ vom Inhalt der Worte her vermuten das er wieder kommen würde, aber ich glaubte nicht daran. Meine traurige Vermutung war, das ich ihn in nächster Zeit nicht wieder sehen würde. Weder ihn, noch sonst wen außer den Leuten die hier Beschäftigt waren.

Wo auch immer hier war…



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  SleazyInWonderland
2006-05-09T18:26:28+00:00 09.05.2006 20:26
T________________________________________________________T

*flenn*

Schön gemacht T____T


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